Ekosem Agrar Anleihen - wenn`s mal wieder etwas länger dauert! (Seite 6)

[brickal]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.291.547 von gate4share am 06.04.22 09:43:38

@gate4share: ich teile deine Ansicht, ich würde unter diesen Konditionen ebenfalls nicht mehr investieren ... Mir ist bewusst, dass das Geld in Russland liegt und eben nicht überwiesen werden kann, weil sonst Kursverluste drohen. Meine Annahme war die: wir Anleihegläubiger geben den Kredit an die deutsche AG, diese wiederum vergibt einen Kredit an Ihre russische Tochter. Beim Rangrücktritt würde ich verstehen, dass bei einer angeordneten Enteignung durch den russischen Staat auch die Schulden sprich Anleiheansprüche auf die Tochter übergehen würde. d.h. wir können uns nicht gegen die AG schadlos halten, sonder müssten uns in Russland bei der Tochter das Geld einfordern. Wie erfolgreich das sein wird, kann man sich vorstellen ... ich glaube daher, dass wir uns aus rechtlichen Gründen gegen einen Rangrücktritt etc. aussprechen sollten, damit wir rechtlich im EU Raum bleiben. Die AG muss die Kreditlinie gegen ihre Tochter eintreiben und die Gläubiger auszahlen, während die Tochter einen Kredit in Russland nehmen muss, gegen Sicherheiten, die in Russland liegen - Land, Gebäude, Maschinen, CashFlow etc.

Leider kann ich morgen aus beruflichen Gründen nicht an der Telko teilnehmen, bist du dabei? Ich habe Ekosem gebeten, die Telko zu recorden und online zustellen, das wäre nur fair und transparent.

[gate4share]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.291.301 von brickal am 06.04.22 09:27:12

brickal, es ist auch alles komplizierter, wie man zunächst annehmen kann.
Schulder ist die Deutsche AG, das Geld bzw. Vermögen hat aber die russische Gesellschaft. Es war ja anfang des jahres die Rede davon, dass man so hohe Einnahmen, bzw. Gewinn erreicht, dass damit mehr als die Schulden getilgt werden könnten...........und das ist jetzt wieder völlig egal.
Dann ist auch die Frage, die ich bisher in diesem Zusammenhang noch nicht gehört habe, ob und wie eine Zahlung aus der russischen Gesellschaft in Deutsche Währung überhaupt möglich ist.

Das allerschlimmste ist, wenn das Eigentum an jemand anderen fällt. Mit dieser Angst wird gespielt, und man verbindet da einen Rangrücktritt mit, wie dadurch dann eine Übernahme verhindert werden könnte, ergibt sich nicht.
`Überhaupt soll endlich mal klar und transparent klar gestellt werden, wie und wann, unter welchen Voraussetzungen, denn das Eigentum an jemandern anderen übergehen kann und ob und wann endlich diese Regelung wegfällt.
Mit Sicherheit war das bei Auflegung der Anleihe nicht so ein Thema, denn dann hätten die meisten nicht ihr Geld gegeben; und immer ist nicht klar und wie, wann und überhaupt unter welchen Voraussetzungen was laufen könnte.

[brickal]

@get4share: ich teile absolut deinen Ärger und mir erschließen sich auch manche Punkte nicht. Ich werde meine Stimmrechte jedenfalls nicht einem 3. übertragen. Lt. Ekosem ist ja die Geschäftsgebahrungin 2021 sehr positiv verlaufen. Der Wechselkurs Rubel/EURO steht derzeit "nur" 10% unter dem Wert von Anfang Februar ... wenn man 7 Monate vor Ablauf einer 10 jährigen Anleihe nicht weiß, wie man diese zurückzahlen will/kann, dann liegt ja mehr im Argen.

Aus meiner Sicht werde ich einem Rangrücktritt etc. nicht zustimmen. Für mich ist vorstellbar 50% Rückzahlung im Dez/22, Laufzeitverlängerung um 5 Jahre, Zinssenkung ab Dezember auf 3%, wobei die Zinsen kumuliert zum Ablauf in 2027 bezahlt werden könnten. die Schulden hat ja eine deutsche AG, dann belässt man eben Umsätze etc. in Rubel in der Firma in Russland. die größte Gefahr ist die Enteingung der russischen Tochter durch den russischen Staat, aber dann ist das Geld so oder so weg ... und bei einer Pleite der AG gibt es zumindest noch ein Insolvenzverfahren und einen % Satz als Ausgleich ... ist aber nur meine Laienhafte meinung und werde dafür hier vermutlich verrissen werden

[gate4share]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.288.601 von HMIC am 05.04.22 21:11:30

Es war ja schon von einem "gemeinsamen Vertreter" die Sprache. So wird es wohl so, dass man abstimmen kann, und für die, die nicht abstimmen, äussert sich dann der gemeinsame Vertreter. Wenn dann die Alternative ist, zu diesem Bedingungen prolongieren oder gleich die >Pleite, und die Gläubiger bekommen auch höchstwahrscheinlich gar nichts.
Da wird auch der gemeinsamer <Vertreter, die Sache die noch eine Chance verspricht wählen als gleich den kompletten Untergang .

Also ich finde den gesamten Vorgang in unserer Gesellschaft und den wirtschaftlichen Fakten ein Unding, wir müssen wieder dahin, wenn das Geld, was er sich geliehen hat, nicht zahlen kann, muss in die Pleite, ohne wenn und aber. Er allein, der Schuldner ist der Verantwortliche.

[HMIC]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.287.308 von gate4share am 05.04.22 18:55:41

Zitat von gate4share: Nun, es gibt klar vertragliche Vereinbarungen. Wenn diese jetzt von Gläubiger anders festgelegt werden sollen, dann ist das ein Unding, über das ich mich sehr wohl aufrege.
Auch wenn die Existenz davon abhängt meine ich, sowas geht nicht. Habe es bis heute nicht begriffen wie und warum , meiner Ansicht nach müsste jedes Unternehmen in die Insolvenz wenn es die Schulden nicht bezahlen kann.
Echt das schlimme ist für mich, dass ich für unsere Mamas depot die extra kein Risiko wollte, da was gekauft hatte.

Du darfst ja vermutlich darüber abstimmen, ob Du den neuen Bedingungen zustimmst oder nicht. Hier wird bestimmt sehr bald wieder der ein oder andere Berater, wie One Square Advisors die Verhandlung für die Anleihenbesitzer übernehmen wollen. Die Frage ist halt, was passiert wenn die Anleihen nicht verlängert werden. Eine Refinanizierung mit "frischen" Anleihen wird es wohl nicht geben und die Firma wäre sofort Pleite. In fünf Jahren gibt es vielleicht eine bessere Alternative. Die Betonung liegt aber sehr stark auch "vielleicht".

[gate4share]

Nun, es gibt klar vertragliche Vereinbarungen. Wenn diese jetzt von Gläubiger anders festgelegt werden sollen, dann ist das ein Unding, über das ich mich sehr wohl aufrege.
Auch wenn die Existenz davon abhängt meine ich, sowas geht nicht. Habe es bis heute nicht begriffen wie und warum , meiner Ansicht nach müsste jedes Unternehmen in die Insolvenz wenn es die Schulden nicht bezahlen kann.
Echt das schlimme ist für mich, dass ich für unsere Mamas depot die extra kein Risiko wollte, da was gekauft hatte.

[jangtrader]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.286.609 von gate4share am 05.04.22 17:52:37

Bevor du dich hier so aufregst, lass dir von Frau Mayer die Zugangsdaten für die Telefon Konferenz am Donnerstag geben und höre dir die Gründe in Ruhe an!

[gate4share]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.285.271 von HMIC am 05.04.22 16:14:03

Nicht zu glauben!
Da wird ganz einfach wie selbstverständlich angeordnet, dass sich die Laufzeit um 5 Jahre verlängert und die Zinsen 2,5 % betragen. Gleichzeitig gibt es einen fall (warum und wie ist mir unklar) wo man auf Rückzahlung verzichtet.
Die Zinsen sind absolut nicht marktkonform für so eine wacklige Sache und wenn es keine Refinanzierung möglich ist, ist das doch nicht die Sache der Gläubiger, da hätten die Schulder schon sich vorher drauf einrichten müssen.
Dann war da noch was von Rangrücktritt. Also es ist wohl schon ein gewisser Verzicht hiermit dargestellt.

Mir ist es absolut unverständlich, dass sowas in unserem Rechtsstaat möglich ist.

[HMIC]

Die Befürchtungen scheinen sich wohl nun doch zu bewahrheiten, eine erste Umstrukturierung steht an:

https://www.wallstreet-online.de/nachricht/15279108-dgap-new…

[gate4share]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.275.800 von jangtrader am 04.04.22 18:20:04

Mag sein, dass es klar Ansprüche gibt in Dollar oder Euro, wenn aber für Russland nichts von Rubel in eine andere Währung getauscht wird, dann bekommt eben auch der Anspruchsberechtigte keine Euros.

Der Übergang von 99% der Anteile der Ekoniva ist doch ständig Thema gewesen, Es ist jedoch nie richtig erklärt worden. Ob die Bank es jederzeit fordern kann, evtl wenn man im Rückstand ist (evtl kann die Bank das behaupten oder konstruierren, obwohl es gar nicht so ist? ), das weiss ich nicht. Die Gefahr wird schon gross, weil von über einem Jahr schon der Spiel mit Referenz auf Dürr, davon sprach.

Wenn es keine grosse Gefahr ist, warum hat man uns Aktionären nicht komplett alles offengelegt und man könnte beruhigt sein.