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    Preisziele von Analysten vs. eigene DCF-Berechnungen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.11.16 17:58:25 von
    neuester Beitrag 04.11.16 17:26:13 von
    Beiträge: 4
    ID: 1.240.881
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      schrieb am 03.11.16 17:58:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Servus,

      Habe für die Inhaberaktien von Roche mittels DCF-Methode eigene Berechnungen des inneren Wertes durchgeführt und mit den Preiszielen von verschiedenen Analysten verglichen. Nach meinen Berechnungen ist die Aktie stark überbewertet. Die Mehrheit der Analysten hält die Aktie hingegen für unterbewertet.

      Kann man sich bei den Analysten erkundigen, welche Method und Annahmen Ihren Preiszielen zu Grunde liegen? Kann mir nicht vorstellen, dass Swatch die entsprechenden Cash-Flows erwirtschaften wird, welche den aktuellen Kurs rechtfertigt. Wie geht Ihr bei der DCF-Methode vor und ist es normal, dass so wenige Aktien unter den mit der DCF-Methode gehandelten Wert gehandelt werden?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.11.16 09:01:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.614.941 von rocky_spezial am 03.11.16 17:58:25
      Zitat von rocky_spezial: Servus,

      Habe für die Inhaberaktien von Roche mittels DCF-Methode eigene Berechnungen des inneren Wertes durchgeführt und mit den Preiszielen von verschiedenen Analysten verglichen. Nach meinen Berechnungen ist die Aktie stark überbewertet. Die Mehrheit der Analysten hält die Aktie hingegen für unterbewertet.

      Kann man sich bei den Analysten erkundigen, welche Method und Annahmen Ihren Preiszielen zu Grunde liegen? Kann mir nicht vorstellen, dass Swatch die entsprechenden Cash-Flows erwirtschaften wird, welche den aktuellen Kurs rechtfertigt. Wie geht Ihr bei der DCF-Methode vor und ist es normal, dass so wenige Aktien unter den mit der DCF-Methode gehandelten Wert gehandelt werden?


      Natürlich kannst Du Dich bei den Analysten erkundigen. Aber glaubst Du ernsthaft, dass sie Dir Ihre Berechnungsgrundlagen offenlegen? Das ist wohl etwas naiv.

      Du solltest Dich auch von dem Gedanken lösen, dass es Aufgabe der Analysten ist, Dir Anlageempfehlungen zu geben. Die machen diese Analysen nicht, um Dir (oder jeder beliebigen anderen Person) zu sagen, welche Aktien Du kaufen oder (viel seltener) verkaufen sollst.

      Die Analysten werden von ihren Arbeitgebern bezahlt, und nur denen sind sie verpflichtet. Also gibt es von Analysten fast nur Kaufempfehlungen, damit die eigene Kundschaft diese Aktien kauft und somit Erträge für den Arbeitgeber generiert. Um nichts anderes geht es.

      Von daher hast Du ja schon den richtigen Ansatz gehabt, selbst zu denken. Ich persönlich nutze die DCF überhaupt nicht, da Du am Ende ja sowohl die Entwicklung des FCF schätzen mußt als auch die Discount Rate. Da sind für mich zu viele Variablen drin, als dass es genau sein kann.

      Oder wie ein schlauer Investor mal sagte:

      "To us DCF is sort of like the Hubble telescope — you turn it a fraction of an inch and you’re in a different galaxy."
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.11.16 11:25:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.618.253 von JuliaPapa am 04.11.16 09:01:55
      Zitat von JuliaPapa:
      Zitat von rocky_spezial: Servus,

      Habe für die Inhaberaktien von Roche mittels DCF-Methode eigene Berechnungen des inneren Wertes durchgeführt und mit den Preiszielen von verschiedenen Analysten verglichen. Nach meinen Berechnungen ist die Aktie stark überbewertet. Die Mehrheit der Analysten hält die Aktie hingegen für unterbewertet.

      Kann man sich bei den Analysten erkundigen, welche Method und Annahmen Ihren Preiszielen zu Grunde liegen? Kann mir nicht vorstellen, dass Swatch die entsprechenden Cash-Flows erwirtschaften wird, welche den aktuellen Kurs rechtfertigt. Wie geht Ihr bei der DCF-Methode vor und ist es normal, dass so wenige Aktien unter den mit der DCF-Methode gehandelten Wert gehandelt werden?


      Natürlich kannst Du Dich bei den Analysten erkundigen. Aber glaubst Du ernsthaft, dass sie Dir Ihre Berechnungsgrundlagen offenlegen? Das ist wohl etwas naiv.

      Du solltest Dich auch von dem Gedanken lösen, dass es Aufgabe der Analysten ist, Dir Anlageempfehlungen zu geben. Die machen diese Analysen nicht, um Dir (oder jeder beliebigen anderen Person) zu sagen, welche Aktien Du kaufen oder (viel seltener) verkaufen sollst.

      Die Analysten werden von ihren Arbeitgebern bezahlt, und nur denen sind sie verpflichtet. Also gibt es von Analysten fast nur Kaufempfehlungen, damit die eigene Kundschaft diese Aktien kauft und somit Erträge für den Arbeitgeber generiert. Um nichts anderes geht es.

      Von daher hast Du ja schon den richtigen Ansatz gehabt, selbst zu denken. Ich persönlich nutze die DCF überhaupt nicht, da Du am Ende ja sowohl die Entwicklung des FCF schätzen mußt als auch die Discount Rate. Da sind für mich zu viele Variablen drin, als dass es genau sein kann.

      Oder wie ein schlauer Investor mal sagte:

      "To us DCF is sort of like the Hubble telescope — you turn it a fraction of an inch and you’re in a different galaxy."


      Wie gehst du beim Stock Picking vor bzw. mit welcher Methode bewertest du Unternehmen? Bin sehr daran interessiert meine Methodik beim Stock Picking zu verfeinern. Habe den Analysten noch nie getraut, aber diese Berechnungen haben mir nun richtig die Augen geöffnet.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 04.11.16 17:26:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.619.717 von rocky_spezial am 04.11.16 11:25:22Tja, eine sehr gute Frage.

      Ich habe mich mittlerweile davon gelöst, den Inneren Wert eines Unternehmens ermitteln zu wollen. Das funktioniert für mich einfach nicht. Die DCF-Methode macht von der Idee her Sinn, ist für mich aber praktisch nicht umsetzbar.

      Ich schaue mir zunächst das Unternehmen selbst an. Marktstellung, Zukunftsaussichten, Management. Das, was Warren Buffett als "Moat" bezeichnet. Dann noch das Zahlenwerk: Margen, Eigenkapitalquote und -rendite. Cash-Flow. Auch die Entwicklung der letzten Jahre.

      Wenn das passt, dann versuche ich ein Gefühl für die Bewertung zu bekommen. Wie ist das KBV, das KGV und das KFCFV im Vergleich zu anderen Unternehmen, aber auch im Vergleich zu den letzten Jahren?

      Dann kommt noch ein bißchen Bauchentscheidung dazu, und dann kaufe ich. Und wenn ich erst einmal soweit bin, dann spielt der letzte Cent beim Kurs auch keine Rolle mehr, da ich langfristig ausgerichtet bin. Ich gebe nicht alles Geld aus, sondern behalte etwas in der Hinterhand, um ggf. nachkaufen zu können.


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