Wie weltweit sicher an sein Kapital rankommen?

[startvestor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.678.984 von Datteljongleur am 16.04.23 11:23:52

Ich denke, was er sucht ist Diversifizierung. Er schreibt z.B. von Singapur. Dann wäre es natürlich wichtig, ein Bankkonto in Singapur zu haben und ein Brokerkonto. Das kann man auch für die Schweiz, USA usw. weiterspielen. Du brauchst also diverse Depots (Streuung) und diverse Konten, wo Du Geld hinüberweisen kannst. Etwas wirst du trotzdem immer verlieren, aber nicht alles.

Nehmen wir mal an, Putin gewinnt doch - weil Trump wieder Präsi ist oder was auch immer und es gibt die große Flüchtlingswelle nach Übersee - weil die Russen vorrücken. Hier ist schon alles eingefroren oder dauert zu lange. Dann empfiehlt es sich, schnell aus Europa rauszukommen. Danach kann man schauen, ob man zu seinem Depot in die USA (z.B. bei IB) oder Singapur (z.B. bei Maybank oder wo auch immer) flieht. Von mir aus auch in Australien oder Neuseeland.

Für Superreiche dürfte das völlig normal sein. Aber es ist auch für Normalbürger möglich.

[Datteljongleur]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.674.596 von Foobra am 14.04.23 22:21:48

Das, was du suchst, scheint im übertragenen Sinne die "eierlegende Wollmilchsau" zu sein. Und die gibt es nicht!!!
Ein gewisses Risiko muss man bei jeder Anlage bereit sein einzugehen.

[Baldur74]

Man kann sowieso nur das Risiko minimieren.
Ich würde aktuell ein Bankguthaben / Wertpapierdepot in der Schweiz und in Singapur für relativ sicher halten. In der Schweiz gibt es sogar Banken, die die Steuerdaten nach deutschem Muster liefern.
Theoretisch sollte man sich dann auch Geld z.B. auf ein Konto in Argentinien von dort aus auszahlen lassen können.

Ich kenne tatsächlich Unternehmen, die ihren Aktienbesitz im Safe aufbewahren. Aber das ist für uns wohl eher nicht realistisch und betrifft sicherlich nur Tochtergesellschaften. Ich weiß nicht, wie man dann praktisch z.B. McDonalds mitteilt, dass man 200 Aktien im Safe liegen hat und deshalb gerne 100 EUR Dividende überwiesen bekommen möchte. Früher konnte man Coupons abschneiden. Jetzt gibt es bestimmt nicht mal mehr Papieraktien von MCD.

[Foobra]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.674.386 von Datteljongleur am 14.04.23 21:42:57

Zitat von Datteljongleur: Edelmetalle, physisch!

Ich verstehe den Gedanken, sehe da aber große praktische Nachteile. 1. Sehe ich keine Sicherheit, ob nun gerade Edelmetall X in Zukunft noch als so wertvoll gesehen wird. 2. ist das Problem der sicheren Aufbewahrung und dennoch guten Verfügbarkeit nicht kleiner, sondern größer. Wenn ich es zu Hause aufbewahre, kann es mir gestohlen werden. Wenn ich es woanders aufbewahre, komme ich im entscheidenden Fall vielleicth nicht merh dran "Aufgrund von Kriegswirtschaft/Stabilität/Grund XYZ ist die Ausgabe von Edelmetallen pausiert/rationiert/verboten". 3. Wenn ich nun plötzlich das Land verlassen will/muss, muss ich die Wertsachen ja irgenwie mitnehmen, und selbst wenn ich noch eine Wahl des Verkehrsmittels hätte, wäre das mit Wertsachen im Wert von z.B. 0.5 Mio USD kein leichtes Unterfangen.

[Foobra]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.673.081 von walker333 am 14.04.23 18:20:37

Hallo walker333,
freut mich, dass ich dich gut unterhalten konnte. Die Entwicklung in Argentinien in den letzten Jahrzehnten ist mir durchaus bekannt.
Nein, ich will nicht auf Argentinien vertrauen. Ich will niemandem vertrauen.
Ich will, wenn ich zu einem Zeitpunkt X mein aktuelles Land verlassen muss und es dort plötzlich keine Stabilität mehr gibt /geänderte gesetzliche/wirtschaftliche Sitauation, von einem Land Y aus, unabhängig von den Beziehungen zwischen Land X und Land Y und der auf mein Vermögen zugreifen können.

[Datteljongleur]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.667.939 von Foobra am 13.04.23 23:46:38

Edelmetalle, physisch!

[walker333]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.667.939 von Foobra am 13.04.23 23:46:38

Zitat von Foobra: ...Ich will zB. wenn ich von heute auf morgen abhauen und nach Singapur oder Argentinien muss,
an meine angelegten Aktien/Fonds rankommen.
Und ich will auch nicht, dass übertrieben gesagt, dass Finanzsystem der EU einbricht
...

Logisch, wenn in der EU alles zusammenbricht, dann sollte man auf Argentinien vertrauen, denn genau die haben die letzten Jahrzehnte ja wohl zur Genüge bewiesen, wie wichtig es ist, ein stabiles System zu haben, und immer schön die Staatsanleihen und Privatschulden zu bedienen ...

[Foobra]

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[Foobra]

Hallo zusammen,

Gebt mir gerne Bescheid, welches Forum besser passt als das Einsteigerforum.
Ich frage mich seit vielen Jahren, wie ich mein Geld ausfallsicher anlegen kann.
Und mit ausfallsicher meine ich etwas spezielles:
Es gibt alle paar Jahrzehnte einen Krieg, welche Regionen in Zukunft stabil sind, weiß man nicht, welche Regeln dann gelten, weiß man auch nicht.
Ich will zB. wenn ich von heute auf morgen abhauen und nach Singapur oder Argentinien muss,
an meine angelegten Aktien/Fonds rankommen.
Und ich will auch nicht, dass übertrieben gesagt, dass Finanzsystem der EU einbricht und mir mein Broker meine Anteile nicht zurückgibt (entweder nur mit Einschränkung "erst nach Krieg / nur wenn Sie vor Ort kommen) oder auch gar nicht - wer weiß).

Ich will eigentlich naiv gedacht gar keinen Broker, ich will einfach mein Recht auf Anteile an Fonds/Aktien haben und in Zukunft selbst entscheiden, auf welchem Weg ich an die Sachen wieder rankomme.

Welche Dinge in dieser Richtung gibt es? (Kryptowährungen bin ich eigentlich kein großer Fan von, aber ist das vielleicht etwas, das mir hilft?)
Wie berechtigt sind meine Sorgen grundsätzlich?
Wenn ja, welche Dinge wären noch zu beachten (zB Besteuerung muss ja trotzdem irgendwie möglich sein)?

Vielen Dank für alle Antworten, die mir ein bisschen Orientierung bieten!