Centrotec - Fundamentaldaten (Seite 4)

[affenkopp]

Überlegung zu den steuerlichen Rahmenbedingungen eines Squeezeout für G. + M. Krass:
Sofern die Eheleute Krass ihre Centrotec-Aktien im Privatvermögen halten – wovon ich wegen der Steuerfreiheit von Aktiengewinnen in der Schweiz ausgehe - , müssten sie diese ja für einen verschmelzungsrechtlichen SO (ab 90%) zunächst auf eine deutsche Kapitalgesellschaft (AG, KGaA oder SE) übertragen. Der Gewinn aus dieser Übertragung der Aktien wäre für sie (weil Wohnsitz = Schweiz) steuerfrei.
Ab diesem Zeitpunkt wären die Aktien dann allerdings in Deutschland steuerbehaftet. Wenn das Vermögen aus der inländischen aufnehmenden KapGes nach dem SO wieder in die Schweiz "zurückkehren" soll, käme es in Deutschland (z.B. durch Liquidation, Ausschüttung oder Sitzverlegung/Entstrickung) zur Besteuerung der stillen Reserven (Differenz zwischen dem dann aktuellen Verkehrswert und vorherigem Wert der Centrotec-Aktien im Zeitpunkt der Übertragung auf die inländische KapGes). Das könnte dann durchaus eine Steuerlast in Millionenhöhe bedeuten.
Es wäre steuerlich also im Interesse der Eheleute Krass, ihre Centrotec-Aktien schon schon VOR einem (verschmelzungsrechtlichen) SO mit einem möglichst hohen Wert auf eine inländische KapGes zu übertragen. Naheliegend wäre dann, den Wert (=Aktienkurs) durch gezielte Aktienkäufe oder ein hohes Rückkaufangebot in die Höhe zu treiben.
Einen aktienrechtlichen SO (ab 95%) könnte G. Krass zwar auch als ausländische Privatperson durchführen, aber ich denke nicht, dass er auf absehbare Zeit die 95% erreichen wird.
Habt ihr dazu Meinungen/Anmerkungen/Korrekturen?

[Lukas2003]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.643.160 von straßenköter am 18.04.24 16:42:53

DD

schrieb ich ja: müsste man mal prüfen, um möglicherweise ein Indiz dafür zu bekommen, ob an der Theorie von Martin was dran sein könnte. Sie stammt nicht von mir, aber ich gebe zu, daß das bisherige fragwürdige Gebaren von Centrotec seit dem Delisting bei mir Widerstände aufgebaut hat. Meinen Aktienbestand bekommt Krass erst im Squeeze Out oder bei einem ernst zu nehmenden Rückkaufangebot, das sich am inneren Wert orientiert. Alles weitere wird man dann sehen.

[straßenköter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.642.911 von Lukas2003 am 18.04.24 16:11:40

Zitat von Lukas2003: @straßenköter:

Wer sich dazu herabläßt, den Geschäftsbericht nur in Print und auf Anfrage zur Verfügung zu stellen und zur ordentlichen Hauptversammlung ins brandenburgische Niemandsland einlädt, der ist zu mehr fähig und/oder bereit als sich Otto-Normal-Kleinanleger vorstellen kann.

Deshalb muss man nicht Leute mit Sachen scheu machen, die gar nicht gehen. Krass ist im AR der Ariston. Was muss er denn machen, wenn er oder eine von ihm kontrollierte Gesellschaft Aktien der Ariston verkauft?

[Lukas2003]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.642.422 von straßenköter am 18.04.24 15:07:35

@straßenköter:

Wer sich dazu herabläßt, den Geschäftsbericht nur in Print und auf Anfrage zur Verfügung zu stellen und zur ordentlichen Hauptversammlung ins brandenburgische Niemandsland einlädt, der ist zu mehr fähig und/oder bereit als sich Otto-Normal-Kleinanleger vorstellen kann.

[egonls]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.642.422 von straßenköter am 18.04.24 15:07:35

Klar, ganz nach der Logik: lass uns 1 Million Verlust realisieren, um nicht 900.000 an die Aktionäre zu bezahlen 🤣 (das Spiel funktioniert auch mit ein oder zwei 0 mehr)

[straßenköter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.642.242 von Lukas2003 am 18.04.24 14:47:45

Echt jetzt? CIA und FBI mischen bestimmt auch mit!

[Lukas2003]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.630.002 von Martin682 am 16.04.24 18:57:38

Spannende Frage. Ich halte den Gedanken für plausibel und würde meines Erachtens ins Psychogramm von Krass passen, das sich zu diesem Mann aus öffentlich verfügbaren Quellen abzuzeichnen scheint.

Man müsste mal prüfen, ob es Director's Dealings für Ariston gibt, die diese Vermutung stützen.

Das Risiko, das Krass allerdings damit führe ist, dass Ariston unter Wert an der Börse gehandelt wird und möglicherweise die Unterbewertung einen Aufkäufer anlockt. Sei es einen Strategen oder eine Heuschrecke. Unangenehme Fragen von AR-Kollegen dürften Krass in jedem Fall sicher sein.

[straßenköter]

Die Theorie würde ich verwerfen, da Krass meines Wissen bei Ariston in den AR gegangen ist. Das macht man nicht, wenn man verkaufen möchte.

[Martin682]

Ich habe eine Frage: 50% der ausgegebenen Aktien von Ariston hatte eine Sperrfrist von 12 Monaten. Sie können, daher ab Januar diesen Jahres verkauft werden. Guckt man sich die Kursentwicklung seit Januar an, so hat der Ariston Kurs immer weiter verloren. Wäre es nicht denkbar, dass Centrotec hier auf der Verkäufer Seite unterwegs ist, um uns allen zu suggerieren, dass der Ariston Anteil viel weniger Wert ist als der damalig angesetzte Durchschnittskurs von 8,738 Euro? Würde dies nicht aus Sicht des Grossaktionärs Sinn machen?

[_Hajo]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.608.033 von straßenköter am 12.04.24 11:05:16

Das wäre aber das erste mal, dass sie im Monatsrythmus kommen. Danach muss logischerweise wieder eine Durststrecke folgen oder zumindest in der Luft liegen, wie Dogweiler schon sagte. Meiner Meinung nach reichen schon 55€ mit der Aussicht darauf, dass der Kurs wieder abbröckelt.

Hajo