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    Das 1-2-3-Aktienmarktmodell - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.08.06 00:51:07 von
    neuester Beitrag 09.08.06 13:00:22 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 08.08.06 00:51:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das 1-2-3-Aktienmarktmodell
      von J. Christoph Amberger in Baltimore

      *** Das „1-2-3-Aktienmodell“ ist ein sehr wichtiges Investment-Werkzeug, wahrscheinlich das wichtigste, welches Sie jemals nutzen werden. Entwickelt hier in Baltimore von Dr. Steve Sjuggerud. Ich lasse dieses Modell am besten von Steve selbst erklären:

      *** Dr. Steve Sjuggerud: Im Grunde genommen ist es die Möglichkeit, jegliche Art von Aktienmarkt zu analysieren – eine Möglichkeit, die beides ist: überraschend genau, aber trotzdem nicht komplizierter als das Verständnis einer Verkehrsampel. Wenn Sie es benutzen, um den Markt zu beobachten, erhalten Sie eines von drei verschiedenen Signalen: Rotes, gelbes oder grünes Licht. Abhängig davon, welches Signal gerade aufleuchtet, werden Sie sich langsam der Perspektive eines Investors annähern.

      Grünes Licht – kaufen.

      Rotes Licht – Verkaufen.

      Gelbes Licht – halten.

      Wenn Sie die Ampelsignale beherrschen, können Sie anhand dieses Modells investieren.

      Als ich mir das 1-2-3 Aktienmarktmodell ausdachte, wollte ich etwas entwerfen, das einfach zu verstehen war, die wichtigsten Dinge der betroffenen Aktienpreise wiedergab und konstant – zu allen Marktkonditionen – einen Gewinn versprach. Da es sich über die Zeit bewährt hat und sowohl von Anfängern als auch von fortgeschrittenen Tradern positiv angenommen wurde, glaube ich, dass ich mein Ziel erreicht habe. Lassen Sie mich mein Wissen mit Ihnen teilen...

      Vor einiger Zeit habe ich mich gefragt, welches die wichtigsten Faktoren sind, die den Markt beeinflussen. Während unzählige Faktoren den Markt zu jeder Tages- und Nachtzeit beeinflussen können, gibt es drei konstante Merkmale, die sich regelmäßig auf ihn auswirken. Daher habe ich das einfache „Ampelmodell“ geschaffen, das den Markt daran misst, ob diese drei Faktoren gerade für oder gegen Sie arbeiten.

      Das Modell verrät Ihnen Folgendes...Wenn alle drei dieser Faktoren für Sie arbeiten, bedeutet das im Ampelterminus, das wir uns in einer „grünen Welle“ befinden. Es ist ein guter Zeitpunkt, zu investieren. Während der „Grünen Welle“ (die sich seit 1927 26% der Zeit abgezeichnet hat) sind Aktien durchschnittlich 19,5% pro Jahr angestiegen.

      Wenn zwei der drei Faktoren zu Ihren Gunsten ausfallen, leuchtet das gelbe Ampellicht. In dem untersuchten Zeitraum war dies zu 50% der Fall, Aktien haben durchschnittlich 10,7% Gewinn pro Jahr in der Gelblichtphase eingebracht.

      Wenn aber zwei der drei Faktoren GEGEN Sie ausfallen, bedeutet das für Sie: rotes Licht. Dann ist es Zeit, zu verkaufen. Aktien haben im Schnitt 9,7% pro Jahr in dieser Phase verloren.

      Wenn Sie mit diesem Wissen vor der Marktkorrektur vom März 2000 ausgestattet gewesen wären, hätten Sie gewusst, dass die rote Phase schon seit einiger Zeit angelaufen war. Unter diesen Umständen wäre der Marktzusammenbruch für Sie keine Überraschung mehr gewesen.

      Was sind also diese drei Faktoren? Ich habe herausgefunden, dass es am besten ist, sie in Form von Fragen darzubringen. Die folgenden Fragen sind die drei wichtigsten Fragen, die Sie sich stellen müssen, wenn Sie mit dem Gedanken spielen, ob sie investieren sollen – oder lieber nicht.

      1. Ist der Aktienmarkt überteuert?

      2. Steht die Fed – die US-Zentralbank – im Weg?

      3. Verhält sich der Markt schlecht?

      Die Antworten auf diese Fragen decken fast das gesamte Fundament ab, das den Markt beeinflusst. Ich möchte im Laufe der Woche hier im Trader´s Daily jede dieser drei Fragen ausführlicher behandeln.
      Avatar
      schrieb am 08.08.06 02:36:56
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.347.828 von Kanzler-neu am 08.08.06 00:51:071, 2 oder 3
      Ob ihr Recht habt oder nicht, sagt euch gleich das Licht!

      Avatar
      schrieb am 08.08.06 08:48:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.347.828 von Kanzler-neu am 08.08.06 00:51:07Leider lassen sich die Fragen nicht so leicht beantworten, wie es beschrieben wird :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.08.06 12:11:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das 1-2-3-Aktienmarktmodell, Teil 2
      von Dr. Steve Sjuggerud in Baltimore

      *** Ich komme auf den gestrigen Beitrag zurück. Dort schrieb ich:

      “Was sind also diese drei Faktoren? Ich habe herausgefunden, dass es am besten ist, sie in Form von Fragen darzubringen. Die folgenden Fragen sind die drei wichtigsten Fragen, die Sie sich stellen müssen, wenn Sie mit dem Gedanken spielen, ob sie investieren sollen – oder lieber nicht.1. Ist der Aktienmarkt überteuert? 2. Steht die Fed – die US-Zentralbank – im Weg? 3. Verhält sich der Markt schlecht?“ Nun möchte ich diese Punkte der Reihe nach besprechen:

      *** 1. Ist der Aktienmarkt überteuert?

      Wie definieren wir „teuer“? Zwischen 1927 und Mitte 2002 hätten Sie, als das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei über 17 stand (als die Aktien also teuer waren), nur einen durchschnittlichen Jahresgewinn von 0,3% gemacht. Das KGV lag in 36% der Zeit bei über 17.

      Auf der anderen Seite hätten Sie durchschnittlich 12,4% pro Jahr Gewinn mit Aktien machen können, als das KGV unter 17 lag – was in 64% der Zeit der Fall war. „Buy and hold“ hätte Ihnen 8,03% eingebracht.

      2. Steht uns die Fed im Weg?

      Zinsen sind wahrscheinlich der Faktor, der sich am kräftigsten auf den Aktienmarkt auswirkt. Denken Sie einen Moment lang darüber nach...wenn die Banken auf einmal begännen, 12% Zinsen zu zahlen, was würden die Leute machen? Die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich groß, dass sie ihr Geld aus den Aktien herausziehen würden und bei der Bank anlegen würden. Warum sollte man das Risiko eingehen und Aktien anlegen, wenn man dieselben Gewinne mit wesentlich weniger Risiko erhalten kann? Deshalb ist es sehr verständlich, dass die Leute in dem Moment, in dem die Zinsen steigen, ihre Aktien verkaufen.

      Da steckt aber noch mehr dahinter....Wir sollten uns die andere Seite der Medaille ansehen...Wenn die Zinsen fallen, nehmen die Leute ihr Geld aus der Bank und aus den Anleihen heraus, um sich andersartig um hohe Gewinne zu bemühen. Diese Beträge landen in der Regel auf dem Aktienmarkt. Zusätzlich können Unternehmen, wenn die Zinsen fallen, Projekte mit niedrigeren Gewinnmargen durchführen, die bei höheren Zinsen nicht profitabel gewesen wären.

      Das ist das natürliche Auf und Ab des Marktes. Die Zinsbewegungen, die die dramatischsten Auswirkungen auf den Markt gehabt haben, waren Veränderungen der Leitzinsen (die von der Fed festgelegt werden).

      Wenn die Fed die Leitzinsen ansteigen lässt, seien Sie wachsam! 71% der Zeit steht uns die Fed nicht im Weg – dann ist sie nicht dabei, die Leitzinsen steigen zu lassen. Und wenn sie nicht im Weg stehen, verdienen wir 10,9% jährlich – im Kontrast zum „buy and hold“-Gewinn, der bei 7,9% liegt.

      Wie auch immer, in 29% der Zeit steht die Fed aber im Weg. Es lohnt sich dann, vorsichtig zu sein. Aktien bringen dann – wenn die Fed im Weg steht – nur einen Gewinn von 1% pro Jahr.

      Woher wissen wir, wann die Fed im Weg steht? In dem 6-Monats-Zeitraum nach der Erhöhung der Leitzinsen steht die Fed im Weg. Die Fed steht uns nicht im Weg, wenn
      1.) der Zeitraum von sechs Monaten beendet ist, oder
      2.) die Fed die Leitzinsen noch vor dem Ende der sechs Monate wieder senkt.
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      schrieb am 09.08.06 13:00:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das 1-2-3-Aktienmarktmodell, dritter und letzter Teil
      von Dr. Steve Sjuggerud in Baltimore

      Zu Punkt 3 meines „1-2-3-Aktienmarktmodells“:

      3. Steigt der Gesamtmarkt?

      Marktbewegungen sind es, die zählen. Der Markt weiß mehr, als irgendeiner von uns vorhersehen kann. Kein Marktmodell ist vollständig, das nicht irgendeinen Indikator der Marktbewegung berücksichtigt. Ich sehe darin einen Emotionsmesser.

      In 65% der Zeit steigt der Markt auf der Grundlage unseres einfachen Marktbewegungsindikators. Wenn Sie schon im Markt investiert sind, und der Indikator sagt, dass der Markt stark ist, haben Aktien jährlich einen Gewinn von 12,6% erbracht. In 33% der Zeit schwächelt der Markt, laut dem Indikator. Wenn Sie im Markt investiert sind, und der Indikator erkennt eine Schwäche, haben Aktien jährlich 1,6% verloren.

      Der Indikator des Markt-Momentums ist ganz einfach: Es ist der 45-Wochen-Durchschnitt der Aktienkurse. Liegt der Markt über dem 45-Wochen-Durchschnitt, sind die Aktienkurse stark. Liegt er unter dem 45-Wochen-Durchschnitt, sind die Aktienkurse schwach.

      Obwohl ich im wahrsten Sinne des Wortes Hunderter solcher Indikatoren beobachte, kann man sie im Grunde genommen in diese drei Kategorien einteilen. Wenn Sie auf diese Fragen eine Antwort parat haben, wissen Sie, ob Sie Kaufen, Verkaufen oder Halten sollten.

      Eine Flut lässt alle Schiffe ansteigen

      Sie können eine großartige Recherche starten, um ein tolles Unternehmen zu finden, in das es sich zu investieren lohnt – wenn sich aber der Markt in einem Tief befindet, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich auch Ihre Aktie Richtung Süden bewegt. Deshalb ist es von Nutzen, das 1-2-3 Modell zu befragen. Sie verfügen jetzt über eine einfache Methode, die „Gezeiten“ des Marktes einzuschätzen – nämlich ob die Flut Ihr Investment-„Schiff“ ansteigen oder die Ebbe es absinken lässt.

      Das 1-2-3-Marktmodell zusammengefasst

      Denken Sie an die drei Fragen:

      1. Ist der Markt zu teuer?

      2. Steht die Fed im Weg?

      3. Verhält sich der Markt schlecht?

      Rotes Licht – verkaufen

      Wenn die Antwort bei zwei oder mehr Fragen mit „Ja“ ausfällt, bringen die Aktien – 9,7% ein.

      Gelbes Licht – “buy and hold”

      Wenn die Antwort auf eine der Fragen mit “Ja” ausfällt, bringen die Aktien einen Gewinn von 10,7%.

      Grünes Licht – starker Kauf

      Fällt die Antwort zu allen drei Fragen mit „Nein“ aus, dann bringen Aktien einen Gewinn von 19,5%.

      Da haben wir’s.

      Die Antworten auf die Fragen „Ist der Markt teuer?“ und „Verhält sich der Markt schlecht?“ hängen sehr vom aktuellen Gefühl des Investors ab. Emotionen spielen beim Investieren eine große Rolle. Glauben Sie etwa, dass es die Unternehmensgewinne waren, die den Nasdaq in nur vier Jahren von 1.500 auf 5.000 hoch getrieben hatten, und ihn dann wieder auf 1.500 abfallen ließen?

      Hatten sich die Unternehmensgewinne etwa um 200% verbessert? Und dann wieder um 70% verschlechtert? Nein. War der Börsencrash von 1929, bei dem die Aktien letzten Endes bis zu 89% fielen abhängig von den Unternehmensgewinnen? Nein. Emotionen hatten in diesen beiden Beispielen die Hauptrolle inne.


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