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    Ethik-Fonds - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.11.06 14:03:57 von
    neuester Beitrag 18.02.07 15:13:48 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 06.11.06 14:03:57
      Beitrag Nr. 1 ()


      Immer mehr Börsianer setzen auf ethisch korrekte Investmentfonds
      Von Michael Schramm

      Bei Anlegern setzt sich die Erkenntnis durch, dass sich mit Investments im Nachhaltigkeitsbereich ansehnliche Renditen erwirtschaften lassen. So haben in der Vergangenheit verschiedene nachhaltige Musterdepots bei der Wertentwicklung deutlich besser abgeschnitten als die entsprechenden Vergleichsindizes wie etwa der MSCI World.

      Auch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass sich ethisches, soziales und ökologisches Investieren finanziell rechnet. Daher wundert es nicht, dass immer mehr Kapital in solche Anlagen fließt. Während in Europa im Jahr 2004 lediglich neun Milliarden Euro in Nachhaltigkeitsfonds investiert waren, sind es derzeit bereits 25 Milliarden Euro. Der Betrag wird Experten zufolge bis zum Jahr 2008 auf mehr als 170 Milliarden Euro steigen. Auch der Anteil der Dachfonds, die sich in nachhaltigen Investments engagieren, nimmt allmählich zu. Warum das Thema Nachhaltigkeit mittlerweile von enormer Wichtigkeit ist, lässt sich bei einer wachsenden Erdbevölkerung bei zugleich schrumpfenden Rohstoffvorräten sowie einer zunehmenden Umweltverschmutzung leicht erklären. Betrachtet man zum Beispiel die Entwicklung des Energieträgers Erdöl, so ist festzustellen, dass seit 60 Jahren kaum nennenswerte neue Reserven gefunden wurden. Von den bestehenden weltweiten Ölfeldern haben 80 Prozent ihr Fördermaximum überschritten ("Peak Oil"). Die europäischen Förderraten - insbesondere in Großbritannien und Norwegen - sinken bereits deutlich. Nach Konsensschätzungen wird spätestens 2010 das weltweite absolute Fördermaximum beim Öl erreicht werden.

      Gleichzeitig nimmt die Öl- und Energienachfrage rund um den Globus zu. Noch beanspruchen 2,4 Milliarden Chinesen und Inder nur gut ein Viertel der Menge an Erdöl, die 0,56 Milliarden Konsumenten in den G-7-Staaten verbrauchen. Bei anderen Rohstoffen sieht es ähnlich aus. Doch die Nachfrage der Schwellenländer nimmt dramatisch zu.

      Mit dem steigenden Energieverbrauch wächst, bedingt durch die zunehmende Verbrennung fossiler Energieträger, auch der Ausstoß des klimaschädigenden CO2-Gases. Fachleute rechnen damit, dass sich der CO2-Ausstoß aufgrund des zunehmenden Verbrauchs in den kommenden 25 Jahren um 50 Prozent erhöhen und massiv das Klima verändern wird. Angesichts dieser Prognose wird deutlich, dass ein grundlegender Wandel in der Energiepolitik sowie ein vernünftiger und schonender Umgang aller zur Verfügung stehenden Ressourcen unerlässlich ist.

      Nach Schätzungen des Hamburger Max-Planck-Instituts betrugen allein in Deutschland die Schäden infolge extremer Wetterereignisse in den vergangenen zehn Jahren 16,5 Milliarden Euro - als Folge des von Menschen verursachten Klimawandels. Die Wissenschaftler rechnen damit, dass solche Schäden bis zum Jahr 2050 auf jährlich bis zu 27 Milliarden Euro steigen könnten. In China werden die Kosten durch Umweltverschmutzung bereits heute auf bis zu 200 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Im vergangenen Jahr starben laut offizieller Statistiken weltweit 1,8 Millionen Menschen aufgrund von Luftverschmutzung.

      In Anbetracht dieser Zahlen ist es leicht nachvollziehbar, dass immer mehr Unternehmen nicht nur ethisch handeln, sondern mit dem Thema Nachhaltigkeit auch gutes Geld verdienen wollen. Bei der Entwicklung emissionsarmer Techniken, Produkte, Produktionsverfahren und Dienstleistungen handelt es sich um einen weltweiten Megatrend, der zudem staatlich unterstützt wird. So fördert der brasilianische Staat die Produktion von Bioethanol, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. In Brasilien muss Benzin mindestens einen Anteil von 20 bis 25 Prozent Alkohol enthalten. In Europa sollen bis zum Jahr 2010 immerhin 5,75 Prozent der Kraftstoffe aus Biomasse gewonnen werden. Und selbst die USA, der weltweit größte Verbraucher von Erdöl, will die Produktion von Bioethanol und Biodiesel in den kommenden zehn Jahren verdoppeln. Umweltwelt- und ressourcenschonende Technologien verfügen über ein enormes Marktpotenzial.

      Themen wie Klimawandel, Treibhauseffekt oder die Verknappung der natürlichen Ressourcen prägen mittlerweile den täglichen Sprachgebrauch. Immer mehr Menschen erkennen, dass eine Abkehr von alten Verhaltensmustern und ein genereller Umdenkungsprozess unabdingbar geworden sind. Nachhaltigkeit ist nicht mehr ein Thema, was lediglich ökologisch interessierte Anleger interessiert. Auch die Renditejäger haben das Thema entdeckt. Denn verantwortungsbewusstes Investieren und gute Performance schließen sich nicht aus.

      Der Autor ist Partner bei Hauck & Aufhäuser
      Artikel erschienen am 30.09.2006
      Avatar
      schrieb am 07.11.06 22:05:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sehr interessant. da wird wohl noch viel Geld hinfliessen.

      ich will invest. in das ABN Ökoinvest Open End Zertifikat.

      Da sind 2 Indices enthalten:
      n-25 (Naturaktien)
      ppvx (Solar)

      das wird hoffentl. ein langer trend, so wie rohstoffe.

      In den Pictet-water will ich auch noch invest.
      Avatar
      schrieb am 28.11.06 12:58:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      ich bin auf jeden fall dabei
      und werde in zukunft diese bereich immer weiter ausbauen
      pictet water, keppler, merryl lynch new energy fund etc
      wie wärs wenn wir für den fondscontest 2007 gemeinsam etwas zusammenstellen ?
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 23:05:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      Umweltfonds: Je oekologischer die Beteiligungen, desto besser
      die Performance


      von Max Geissler, Biallo & Team, Doersam-Brief 3.12.2006

      Umweltfreundliche Geldanlagen versprechen nicht nur gute Ge-
      winne, sondern auch ein gutes Gewissen fuer Geldanleger. Doch
      untersucht man entsprechende Portfolios genauer, stoesst man
      immer wieder auf fragliche Beteiligungen wie Chemieaktien
      oder Atomkraftkonzerne. Wie laesst sich die Spreu vom Weizen
      trennen?

      Neun Milliarden Euro stecken inzwischen in nachhaltigen
      Fondsprodukten, Tendenz steigend
      . Viele Fondsmanager orien-
      tieren sich bei der Zusammenstellung ihrer Umweltfonds an
      gruenen Aktienindizes, etwa an dem Dow Jones Sustainability
      World Index. Doch diese Indizes besitzen nur sehr weiche
      oekologische Auswahlkriterien. Manchmal genuegt es schon,
      wenn zum Beispiel ein Chemieunternehmen seine Abfallprodukte
      umweltgerecht entsorgt oder ein Automobilunternehmen seine
      Fertigungstechnologie umweltgerecht optimiert. Dass ein Teil
      oder sogar alle hergestellten Produkte per se umweltschaed-
      lich sind, bleibt oft unberuecksichtigt. So ist es nicht ver-
      wunderlich, dass dem DJ Sustainability World Index Unterneh-
      men wie BASF, Bayer, DaimlerChrysler oder der Atomkraft-
      betreiber RWE angehoeren.

      Klare Umwelt-Auswahlkriterien

      Wer solchen Etikettenschwindel ausschliessen moechte, der
      sollte bei der Geldanlage genau aufpassen, dass die Fondsma-
      nager konsequente und klar nachvollziehbare Umwelt-Auswahl-
      kriterien anwenden. Ein zweifelsfreier Orientierungspunkt in
      dieser Hinsicht ist der Natur-Aktien-Index (NAI), der vom
      Wiener Oeko-Invest-Verlag entwickelt wurde. Dieser Oeko-Index
      schliesst umweltschaedliche Branchen wie Kernkraft oder
      Ruestung konsequent aus.

      Das Gute: Seit seiner Gruendung 1997 hat sich der NAI-Index
      deutlich besser entwickelt als die Konkurrenz. So schaffte
      der NAI bis heute einen Wertzuwachs von ueber 300 Prozent -
      weitaus mehr als der Dax, der Dow Jones oder etwaige Umwelt-
      Indizes mit fraglichen Inhalten. Der gruene Fondsanbieter
      Securvita geht sogar noch einen Schritt weiter. Die Geld-
      experten sind sich einig: "Je konsequenter die oekologische
      Auswahl eines Fonds, desto erfolgreicher die Performance an
      der Boerse".
      Avatar
      schrieb am 01.02.07 03:37:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      Islam-ETF von BNP Paribas und Axa

      (DAS INVESTMENT) BNP Paribas und Axa Investment Managers haben gemeinsam einen neuen Exchange Traded Fund (ETF) aufgelegt. Der Easy ETF DJ Islamic Market Titans 100 (ISIN: FR0010418756) bildet den Index Islamic Market Titans 100 von Dow Jones eins zu eins ab. Anleger können das Produkt über die Schweizer Börse in Zürich kaufen.

      Der zugrunde liegende Index umfasst weltweite Unternehmen, die den religiösen Grundsätzen des Islam entsprechen. Das islamische Recht, die Scharia, verbietet Investitionen in Rüstungsunternehmen und Konzerne, die Alkohol herstellen sowie Schweinefleisch oder Tabak verarbeiten. Tabu sind auch Unternehmen, die Pornografie oder Glücksspiel anbieten. Firmen, die mehr als 33 Prozent Fremdkapital halten, dürfen ebenfalls nicht in den Index. Über die Einhaltung dieser Kriterien wachen zwei Aufsichtsräte von Dow Jones und BNP Paribas Najmah, der islamischen Tochtergesellschaft von BNP Paribas.

      Jeweils 25 Prozent der Unternehmen kommen aus Europa und Asien, 50 Prozent haben ihren Sitz in den USA. Dabei sind Technologiewerte mit 25 Prozent besonders stark vertreten. Unternehmen aus der Gesundheitsbranche machen 24 Prozent des Index aus, die Öl- und Gasbranche 22 Prozent. Insgesamt umfasst der Index ausschließlich Schwergewichte: Der Mineralölkonzern Exxon Mobil (6,5 Prozent) gehört ebenso zu den Top-Positionen wie der Softwarehersteller Microsoft (3,8 Prozent) und der Konsumgüterproduzent Procter & Gamble (3,0 Prozent).

      Interessenten müssen für den ETF eine jährliche Verwaltungsgebühr von 0,5 Prozent des gesamten Nettovermögens zahlen.

      INFO: BNP Paribas und Axa Investment Managers legen seit 2005 gemeinsam ETFs auf. Bislang haben sie 27 solche Produkte auf den Markt gebracht.

      -thg-

      © Der Fonds

      Quelle: http://news.onvista.de/aktien-news/ad-hoc.html?ID_NEWS=40634…

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      schrieb am 18.02.07 15:13:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich denke, man sollte zwischen Ethikfonds und ethische Anlagen auf der einen Seite, und Ökofonds und ökologische Anlagen auf der anderen Seite differenzieren.

      Mehr darüber auf http://www.glocalist.com oder Glocalist Magazine - Magazine für Wirtschaftsethik, Nachhaltigkeit und Soziale Verantwortung.

      PS: Die Ausgabe Nr. 15 (Märzheft) des Glocalist Magazine hat den Schwerpunkt "Ethikfonds" mit der ersten qualitativen Stakeholder-Befragung Österreichs zu ethisches Investment.


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