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    tja herr steinbrück: steuersenkung erhöht die einnahmen - laffer hat doch recht - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.01.08 13:21:30 von
    neuester Beitrag 02.01.08 18:39:27 von
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      schrieb am 02.01.08 13:21:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      FTD: Steuerwettlauf in Osteuropa wird härter
      Unter den EU-Ländern Osteuropas verschärft sich der Wettstreit um die niedrigsten Steuersätze. Bulgarien senkte zu Jahresbeginn die Einkommensteuer einheitlich auf zehn Prozent und rühmt sich nun des niedrigsten Tarifs in der gesamten EU.

      Werbung Auch andere jüngere EU-Mitglieder wie Tschechien oder Polen führen derzeit eine Einheitssteuer (Flat Tax) ein oder erwägen einen solchen Schritt. Estland und Litauen senken im Januar ihre Steuersätze. Die Flat Tax wird in den einstigen sozialistischen Volkswirtschaften als erfolgreiches Mittel gesehen, die Zahlungsmoral von Bürgern und Unternehmen zu erhöhen. Zudem gilt das vereinfachte Steuermodell auch als attraktiv für ausländische Investoren. Der Steuerwettbewerb in den Beitrittsländern hatte auch in Westeuropa eine heftige Debatte über eine Neugestaltung der Tarife ausgelöst. Allerdings ist die Wirksamkeit der Flat Tax im Hinblick auf das Wachstum unter Ökonomen durchaus umstritten.

      Schon 2007 hatte die bulgarische Regierung die Abgaben für Unternehmen von 15 auf 10 Prozent reduziert. Dieser Schritt führte nach Angaben des Finanzministeriums dazu, dass die Steuereinnahmen in den ersten drei Quartalen 2007 um 20 Prozent stiegen. Einen ähnlichen Effekt erhofft sich die bulgarische Regierung von der Reform der Einkommensteuer.

      Zuvor gab es für Angestellte ein progressives Steuersystem mit drei Steuerklassen zwischen 20 und 24 Prozent. "Eine niedrige Flat Tax ist der einzige Weg, Oligarchen und neureiche Bulgaren überhaupt zum Zahlen von Steuern zu bewegen", sagte der frühere Ministerpräsident Ivan Kostov, der mit der Reform begonnen hatte.


      Einkommenssteuersatz in Tschechien 2009 bei 12,5 Prozent



      In Tschechien gilt seit Anfang 2008 ein einheitlicher Einkommensteuersatz von 15 Prozent. Er soll im nächsten Jahr auf 12,5 Prozent sinken. Bislang galten in Tschechien vier Steuersätze zwischen 12 und 32 Prozent. Gleichzeitig strich die Regierung in Prag zahlreiche Ausnahmeregelungen. Die tschechischen Gewerkschaften befürchten, dass mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer künftig mehr Steuern zahlen muss. Nicht ganz so weit geht Tschechien bei der Reform der Unternehmensabgaben. Diese werden bis 2010 schrittweise von derzeit 24 Prozent auf 19 Prozent gesenkt.

      Vorbild für die tschechische Reform ist der kleine Nachbar Slowakei, der bereits 2004 für Privatpersonen und Unternehmen eine Flat Tax von 19 Prozent eingeführt hatte und damit europaweit Furore machte Das zuletzt große Interesse ausländischer Investoren an dem Land wurde zumindest in Teilen auch mit dem vorteilhaften Steuermodell in Verbindung gebracht. Obwohl der slowakische Premier Robert Fico die von der Vorgängerregierung eingeführte Einheitssteuer als unsozial kritisiert hatte, beließ er es bisher bei dem gewählten Modell.

      Auch in Polen ist eine Flat Tax nach dem Regierungswechsel im November zumindest im Gespräch. Der neue Premier Donald Tusk hatte im Wahlkampf eine einheitliche Einkommensteuer von 15 Prozent versprochen. Bei den Unternehmenssteuern prüft Polens Regierung mittelfristig eine Senkung auf zehn Prozent.

      Nach einer neuen Studie der Weltbank brachte die Einführung der Flat Tax in den Ländern Zentral- und Osteuropas vorwiegend positive Effekte. Die Schattenwirtschaft wurde zurückgedrängt, und in allen Ländern waren die Steuereinnahmen höher als vor der Reform. Als erstes Land in der Region hatte Estland einen einheitlichen Einkommensteuersatz von 22 Prozent eingeführt, der Anfang 2008 auf 21 Prozent sank. Litauen reduzierte zu Jahresbeginn den Einheitssatz von 27 auf 24 Prozent.


      Populäre Flat
      TaxReform Einheitliche Steuertarife auf Einkommen und Unternehmensgewinne sind in ganz Osteuropa äußerst beliebt. Neben zahlreichen EU-Staaten der Region greifen auch Russland, die Ukraine, Serbien und Georgien seit Langem auf eine Flat Tax zurück. Die Regierungen hoffen, durch ein vereinfachtes Steuermodell die Zahlungsbereitschaft zu erhöhen Im Gegenzug werden meist Ausnahmeregelungen abgeschafft.

      Kritik Gegner der einheitlichen Einkommensteuer gehen davon aus, dass vor allem die bessergestellten Haushalte profitieren. Da die Flat Tax oft mit einer Kürzung von Sozialleistungen verbunden wird, leide die einkommensschwache Bevölkerung. Zudem wird vor sinkenden Steuereinnahmen für den Staat gewarnt.

      Autor/Autoren: Christian Höller (Wien)

      (c) FTD
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      schrieb am 02.01.08 13:28:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Laffer-Kurve (ca. 1974) beschreibt einen nach dem Ökonomen Arthur B. Laffer benannten Zusammenhang zwischen Steuersatz und Steuereinnahmen. Die Idee tauchte bereits in Jonathan Swifts Steuereinmaleins (1728) auf.




      Wirkung
      Wird der Steuersatz, ausgehend von einem Satz von Null, sukzessive erhöht, so steigen auch die Steuereinnahmen in einer Volkswirtschaft, allerdings nur bis zu einem bestimmten Punkt. Wird der Steuersatz über diesen Punkt hinaus weiter in Richtung 100 % erhöht, dann nehmen die Steuereinnahmen wieder ab. Dieses Phänomen entsteht, weil höhere Steuersätze zu einem Rückgang des volkswirtschaftlichen Outputs führen können. Dieses wiederum kann u. a. auf einen verminderten Arbeitseinsatz zurückgeführt werden. Die Laffer-Kurve unterstellt allerdings dabei, dass die laufende Leistungserstellung eines Betriebes vom Unternehmer selbst determiniert würde und nicht als Reaktion auf die Marktnachfrage erfolge.

      In der Volkswirtschaft findet diese Theorie nur verminderten Anklang, da Lage und Scheitelpunkt der Kurve (also der maximale Steuerertrag) nicht genau definiert werden können, da die Kurve hypothetischen Grundlagen folgt. Es lassen sich daher mathematisch auch nur 2 Punkte auf der Kurve bestimmen:

      Beträgt der Steuersatz t 0 %, so ist das Steueraufkommen T am Volkseinkommen Y demnach auch 0.

      Beträgt der Steuersatz 100 %, so ist das Steueraufkommen am Volkseinkommen ebenfalls 0.


      Das gesamte Volkseinkommen kommt als Steuern dem Staat zugute. Da an diesem Punkt aber Y = 0 betrüge, ist so eine Volkswirtschaft nicht mehr vorstellbar, da den Wirtschaftssubjekten kein Geld zur Deckung ihres (lebenswichtigen) Konsums bliebe. Daher setzt die Laffer-Kurve an diesem Punkt auch die Steuereinnahmen auf Null.


      Beispiele Ein Beispiel für die von Laffer beschriebene Theorie lässt sich (stark vereinfacht) an der Tabaksteuererhöhung in Deutschland ablesen:

      Obwohl die Steuereinnahmen nach den Steuererhöhungen auf Tabakwaren, insbesondere Zigaretten, steigen müssten, sind diese im ersten Halbjahr 2005 gefallen. Viele Menschen konsumieren nun alternative, niedriger besteuerte Tabakprodukte, wie Schnittabak oder beschaffen sich Schmugglerware (vgl. Prohibitivpreis). Dieser Zustand wird durch einen Punkt auf der Laffer-Kurve rechts des Scheitelpunkts beschrieben. Aussagen, ein bestimmter Preis p(x) garantiere maximale Steuereinnahmen oder ein bestimmter Preis p(y) würde alle Raucher zum Aufhören (also T = 0) bringen, ließen sich erneut nur nach aufwendigen empirischen Studien halten.

      Ein anderes Beispiel bietet die Senkung des Körperschaftsteuersatzes in Irland auf nur 12,5 % und die folgende Vervielfachung des selbigen Aufkommens – wohl aber insbesondere durch die Ansiedlung ausländischer Unternehmen.

      Laffers theoretischer Zusammenhang, den er laut eigenen Angaben zum ersten Mal auf einer Serviette eines Washingtoner Restaurants skizzierte, wurde vor allem unter angebotsseitigen Ökonomen populär. Die oft als Reaganomics bezeichnete Wirtschaftspolitik von US-Präsident Ronald Reagan wurde durch Laffer maßgeblich beeinflusst. Die keynesianische Fiskalpolitik stützt ihre Argumentation dagegen auf das Haavelmo-Theorem.


      Kritik Außer in einzelnen Sonderfällen (wie z.B. bei der Tabaksteuererhöhung in Deutschland) ist die Vorhersage sinkender Steuereinnahmen bei Steueranhebung nicht zu beobachten. Kritiker gehen daher davon aus, dass der Steuersatz in den meisten Fällen deutlich vor dem Wendepunkt der Laffer-Kurve (und somit dem maximalen Steueraufkommen) liegt und steigende Steuersätze fast immer zu steigenden Steuereinnahmen führen. Die Annahme, die Steuersätze lägen für gewöhnlich über dem aufkommensoptimalen Steuersatz, wird von Kritikern als interessendienliche Vorwegnahme der Ergebnisse angeprangert.

      WIKIPEDIA

      die bulgaren lassen grade einige kritiker verstummen... siehe beitrag 1
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      schrieb am 02.01.08 13:36:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.914.521 von bert408 am 02.01.08 13:21:30"Eine niedrige Flat Tax ist der einzige Weg, Oligarchen und neureiche Bulgaren überhaupt zum Zahlen von Steuern zu bewegen"

      Das ist ja mal ne tolle Politik.

      Haben sie auch ne geringe Knast-Flattax um die Kriminellen freiwillig in den Knast zu bewegen?
      Avatar
      schrieb am 02.01.08 18:21:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nicht mehr ganz neu, aber...

      http://www.bwl-bote.de/20030115.htm
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      schrieb am 02.01.08 18:39:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.917.758 von betterthantherest am 02.01.08 18:21:56Bravo! Es lebe die Freiheit! Das ist doch endgültig der Beweis, daß dieser Steuerstaat zum Untergang verurteilt ist.

      Hier gibt es nichts mehr hinzuzufügen.


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