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    USA: Sozialismus nun offiziell eingeführt! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.09.08 10:18:10 von
    neuester Beitrag 24.11.08 10:47:29 von
    Beiträge: 81
    ID: 1.144.065
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      Avatar
      schrieb am 08.09.08 10:18:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      Was ist nur aus diesem Land geworden? Früher verbreitete es den Glauben an die Unfehlbarkeit des Marktes in der ganzen Welt - und die Welt nahm es an. China, Russland, der gesamte Ostblock....überall setzte sich die Marktwirtschaft durch. Ehemalige Staatsgiganten schrumpften auf Zwergengröße zusammen oder gingen dort Pleite. Aber aus den Resten entstand was Neues, was Besseres.
      Nun steht die USA vor einer massiven Krise. Aber anstatt die Banken zum Teufel zu jagen und den DOW - der seit 1982 von 800 Punkten auf utopische 11.200 gehievt wurde - nun endlich korrigieren zu lassen, wird zu Instrumenten gegriffen, die selbst Fidel Castro schon seit Jahren nicht mehr einsetzt. Das ist tiefste kommunistisch/sozialistische Mottenkiste...:

      -----------------------------------------------------------

      USA verstaatlichen Hypothekengiganten


      Mit der spektakulärsten Staatsintervention zu Gunsten zweier Unternehmen in der US-Geschichte versucht die Regierung von Präsident George W. Bush eine weitere Eskalation der aktuellen Finanzkrise zu vermeiden.



      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/_b=2033828,_p=5,_t=f…


      ----------------------------------------------------------------


      Das schlimmste ist, das man dadurch die Probleme potenziert. Nun wissen doch alle Banken:

      Egal was ich mache - Gewinne darf ich behalten, Verluste trägt der Steuerzahler.


      Das wird bald zur ungehemmten Spekulation auf Alles und Jedes führen. Wir werden am Markt Sprünge erleben, die es so noch nie gegeben hat. Und gleichzeitig wird die Inflation das Vermögen des Mittelstandes und der kleinen Leute komplett zerstören. Denn das frisch gedruckte Geld - um die Schulden im "Spielcasino" auszugleichen - trifft auf immer weniger real vorhandene Assets.
      Simbabwe, wir kommen....


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 10:32:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      Tja , jedes größenwahnsinnige Imperium geht irgendwann mal zu Ende .
      Das war Rom beschert , Adolf Hitler und der englischen Krone.

      Warum ?
      Alle wollten die Weltherrschaft , waren Expansionsmächte .
      zierbart
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 10:45:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.021.842 von ArthurSpooner am 08.09.08 10:18:10\\\"Und gleichzeitig wird die Inflation das Vermögen des Mittelstandes und der kleinen Leute komplett zerstören.\\\"

      Ja, leider!!! :cry: :(
      Und die Börse feiert! :confused:
      Wahrscheinlich wird sich ab 04. November auch nichts ändern.



      Beste Grüße
      Terry
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 10:49:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.021.842 von ArthurSpooner am 08.09.08 10:18:10Ich sag Dir was , Pflegefall.

      Speziell in Ostdeutschland ticken die Uhren etwas anders.
      Die Leute haben Freiheit gesucht , und oft Sklaverei geerntet , als Preis dafür.
      Nicht selten sind regional Arbeitslosenzahlen von 40 oder 50% vorzufinden . Wer irgendwo eine Tätigkeit findet , wird mit 3 oder 4€ bezahlt , selbst vom Land oder Kirche.

      Weißt Du A... eigentich , was die Leute krank macht !?
      Täglich als Verkäuferin im Supermarkt um ihren Job für 3,80€ schleimen und bühlen zu müssen.:mad:
      Achja , dass heißt heute Leistung erbringen.....

      Viele Leute hier sind mit wenig zufrieden , können ihr Leben auch mit minimalem finanziellen Mitteln bestreiten. Sie wollen nur ihr sicheres , kleines Auskommen haben , um sich und ihre Familie ernähren zu können . Keiner will mit seinen Kollegen um die Gunst des Chefs buhlen , um jenen unterbezahlten Job ja noch 4 Wochen behalten zu dürfen.

      @Arthur
      halt endlich deinen unqualifizierten Rand !
      zierbart
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 10:57:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.022.364 von zierbart am 08.09.08 10:49:29Falls meine Ausführungen nicht zum Thread - Thema verstanden werden , was durchaus typisch ist , nochmal :
      Deutschland benötigt keine Freiheit ala USA . Eigentlich brauchen wir gesellschaftstechnisch von dort garnix.

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      Avatar
      schrieb am 08.09.08 11:11:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.022.364 von zierbart am 08.09.08 10:49:29zierbart,


      was ist Dir denn über die Leber gelaufen? Was ist das denn für ein Proletenton?
      Alle sozialistischen Länder sind zusammen gebrochen. Die Marktwirtschaft hingegen funktioniert. Nur ist das was Du heute siehst, keine Marktwirtschaft. Da verwechselst da etwas.
      Ludwig Erhardt hat mit der Einführung der sozialen Marktwirtschaft Westdeutschland aus dem Dreck geholt. Wohingegen der Osten nie auf die Beine kam. Und es gab wirklich Wohlstand für Alle....oder fast für alle...
      Nur mit diesem Ton erübrigen sich alle Diskussionen...



      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 11:13:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.022.490 von zierbart am 08.09.08 10:57:12
      ??????????????????????????????????????????????????????????????????????
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 11:26:11
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.022.673 von ArthurSpooner am 08.09.08 11:11:48
      @Arthur ,
      Keine Frage , ich wollte Dich nicht persönlich angreifen .
      Ich entschuldige mich ausdrücklich dafür.

      Ich weiß , Diskussionen um unsere Demokratie sind oft nicht einfach zu führen , Toleranz die erste Bürgerpflicht.
      Meinungsfreiheit ist natürlich ein hohes Gut , auch hier im WO.;)
      Grüße vom zierbart
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 11:30:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.022.904 von zierbart am 08.09.08 11:26:11Entschuldigung angenommen....;)


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 11:38:33
      Beitrag Nr. 10 ()
      Bush und Bernankes Vorbild :laugh:

      http://www.n-tv.de/1010738.html
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 11:40:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      Aus einem Nachbarthread geborgt....:




      Ende der freien Märkte – Schnaps für alle!
      Wöchentlicher Kommentar von Frank Meyer um 20:59:27 Uhr

      Die Karten liegen auf dem Tisch. Fannie Mae und Freddie Mac gehören de facto nun dem Staat und somit dem Steuerzahler. Zwei vom Staat eingesetzte Verwalter sollen die Leitung der Immobilien-Giganten übernehmen und mit Milliarden aus dem Staatshaushalt für eine Stabilisierung sorgen. Die Hypotheken-Banken gehören aber weiterhin den alten Aktionären und nicht dem Staat, liest man in der Pressemitteilung. Ach ja?

      Vierteljährlich wird ein kleines Sümmchen von sagen wir mal ein paar vielen Milliarden den beiden nachgeworfen, in ein Fass ohne Boden. Mit ihren rund 12 Billionen USD auf dem Kreditbuch sind sie „so groß geworden und so mit dem Finanzsystem verwoben, dass das Scheitern eines der beiden große Unruhe auf unseren Finanzmarkt hier und in der ganzen Welt auslösen würde\\\", sagte Finanzminister Henry Paulson. Ich frage mich unterdessen, wer so lange zugeschaut und zugelassen hat, dass sie so groß geworden sind. Doch Herr Paulson besitzt auch einen gewissen Hang zum Zynismus wenn er sagt, es wäre die \\\"beste Maßnahme zum Schutz unserer Märkte und der Steuerzahler\\\". Hurra!

      Für jede anfallende Milliarde an Verlusten aus dem Geschäft der dicken Geschwistern zahlt jeder US-Bürger 3,30 USD plus Zins und Zinseszins. Bei aktuell 9,7 Billionen Schulden, hat jeder im Durchschnitt 31.749 USD an Schulden zu tragen. Laut Statistik verdient ein US-Bürger 18,50 USD in der Stunde. Er müsste 1701 Stunden bzw. 50 Wochen kostenlos arbeiten und alles an die Staatskasse überweisen. In der Zwischenzeit dürfte er nichts ausgeben. Doch durch die weitere Verschuldung, z.B. weitere Kriegskosten und die auflaufenden Zinszahlungen vergrößert sich die US-Schuld um täglich 1,93 Mrd USD. Nicht eingerechnet sind dabei die Zusagen an Leistungen für die kommenden Jahre. Eigentlich ist Amerika längst bankrott. Während ich diesen Kommentar schreibe, kamen weitere 4 US-Cents pro US-Bürger hinzu. Amerika ist eigentlich bankrott.

      Dem nicht genug. Das wird vermutlich die teuerste staatliche Sanierungsmaßnahme in Privatsektor in der Geschichte der USA. Ben Bernanke klatscht Beifall, schließlich war er ja in den Gesprächen mit involviert. \\\"Die notwendigen Maßnahmen werden den US-Immobilienmarkt stärken und die Finanzmärkte stabilisieren\\\", heißt es in einer veröffentlichten Stellungnahme Bernankes. Seine Kollegen ölen schon mal die Notenpressen, bzw. stellen einen weiteren Computer breit, um eine Zahl mit vielen Nullen einzutippen, um dann ENTER zu drücken. Es werde Geld! Fiat Money eben.

      Auch das noch: Paulson habe sich zur staatlichen Intervention entschlossen, weil bei Überprüfungen der Verdacht aufgekommen war, die krisengeschüttelten Hypothekenbanken hätten mit buchhalterischen Tricks die Kapitallage geschönt, berichtete Bloomberg. Davon hat man schon 2003 lesen können. Zum Fall Worldcom und Enron gesellen sich Fannie und Freddie. Wie nett!

      Die Modalitäten sind also klar, und damit auch, welche Reichweite dieser staatliche Eingriff bedeutet. Zur ohnehin nicht mehr abtragbaren Schuldenlast des Staates kämen noch
      ein paar weitere Billionen hinzu. Die offizielle Schuldsumme von 9,7 Billionen US-Dollar könnte um bis zu 50% steigen nur wegen F&F. Vielleicht ist deshalb der Dollar im Vorfeld der Rettung so stark gestiegen, um eine Art Polster zu haben, wenn diese Nachricht herauskommt. Es würde nicht wundern, wenn der Greenback nach Markteröffnung unter Druck käme und auch nicht, wenn er weiterhin tatkräftige Unterstützung von wem auch immer erfahren würde. Und es wäre auch keine Überraschung, wenn bald die anderen Problemrentner wie die Autobauer in Washington bei Mutti anrufen und sich zur Übernahme anbieten. Nicht nur die, auch Banken und Versicherungen würden zum Hörer greifen und all die, denen die Kreditkrise oder ein Missmanagement das Lebenslicht auszublasen droht.

      In Zeiten, in denen alles wunderbar lief wurden die Gewinne privatisiert. Die Aktionäre bekamen steigende Kurse und Dividenden. Den Chefs platzten bald die Taschen, vollgestopft mit Gehalt, Bonus und Aktienoptionen. Jetzt wo die Flammen aus den Gebäuden schlagen, werden Verluste auf die Bürger umgelegt und man fragt sich, wie er das überhaupt noch stemmen kann und zugleich, warum noch niemand auf der Straße unterwegs ist. Mit dem heutigen Tag ist der freie Markt gestorben, auf den Amerika einst so stolz war. Marx hätte seine helle Freude an dieser Geschichte.

      Ein weiterer Aspekt für die Rettung liegt auf der Hand. Die Gläubiger sitzen in aller Welt. Die Anleihen stecken in Staatsfonds der asiatischen Staaten. Sie stecken in Fonds, in deutschen Riesterrenten, bei den Pensionskassen, in der Altersvorsorge. Es würde einer Enteignung gleichen, wenn die Anleihen der dicken Geschwister auf Null gesetzt werden. Und gleichzeitig steht der US-Dollar auf dem Spiel. In einem Abwasch könnten die Gläubiger der USA panikartig Kasse machen. Zudem würde der Zustrom von Geld nach Amerika abreißen und die US-Zinsen recht bald unter den Dachgiebel katapultieren, mit anschließendem Default und noch mehr Ärger. Diese Karte spielt offenbar auch Bill Gross, der Herr von PIMCO. Vielleicht sollte man sich merken, dass man mit dem Staat die besten Geschäfte macht.

      Gross sagte letzte Woche, wenn die Regierung den Schuldnern nicht unter die Arme greift, wird aus einem sanften Bärenmarkt ein Finanzstunami von historischer Dimension. Die Forderung ist wohl nicht ganz uneigennützig, denn er ist bis über beide Ohren mit Anleihen der dicken Geschwister vollgestopft und spekuliert darauf, dass die US-Regierung gar keine andere Wahl hat, als die beiden Giganten zu retten. Bill Gross hat bestimmt schon den Champagner kaltgestellt. Und Pimco gehört der Allianz.

      Mit dem heutigen Tag ist dem Moral Hazard Tür und Tor geöffnet. Man kann ein großes Unternehmen (Banken) gegen die Wand fahren und wird freigekauft. Man kann ein Unternehmen auch ausplündern und die Reste dem Staat übergeben. Es ist fast wie bei \\\"Wünsch Dir was!\\\" und nicht mehr wie bei \\\"So ist es!\\\". Schließlich gibt`s ja Washington und die FED. Und den Steuerzahler, der sich das alles gefallen läßt. Und sollte der Steuerzahler Ärger machen, weil er den Job in einer Rezession verliert, kauft man ihn eben auch frei. Wozu gibt es Hartz-IV in Deutschland und Lebensmittelkarten in den USA? Genug zum Leben, zu wenig zum Sterben - Hauptsache keinen Ärger. Darauf kann man sich offenbar verlassen, vor allem die Banken und deren Chefs.

      © Frank Meyer
      http://blog.frank-meyer.tv/" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://blog.frank-meyer.tv/


      Das ist der Sozialismus für Reiche, den Sorros schon öfters ansprach. Pfui Deibel!
      Nun sollte man wirklich überlegen, ob man nicht gleich den Sozialismus für Alle einführt. Dann wäre zumindest Jeder unter den Schutz des Staates gestellt und gerechter wäre es auch. Aber da werden wohl die Reichen was gegen haben....:look:


      Arthur Spooner


      PS:
      USA, was willst Du? Sozialimus für Alle oder freien Markt für Alle? Entscheide Dich...
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 11:44:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.023.064 von Frickhasserin am 08.09.08 11:38:33Ja, wenn schon ein Schwarzer Präsident der USA werden soll - warum dann nicht er:




      Und die US Statistiker kriegen nach der Wahl den ausgewiesen Inflationswert auch wieder runter - Mugabe lässt halt zu ehrlich rechnen...:D


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 11:47:46
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.023.108 von ArthurSpooner am 08.09.08 11:44:20woher kenne ich nur diese Fingerhaltung? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 12:06:50
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.023.082 von ArthurSpooner am 08.09.08 11:40:46@Arthur,
      sorry, ich verstehe Deine Einfalt nicht , tut mir leid.
      Ich habe die Bibel und "Das Kaptial" gelesen , gerne auch die" Goldverschwörung " von Lips.

      Erst mit dem Zusammenbruch des Kommunismus konnte das Großkapital global zuschlagen. Ab jenem Zeitpunkt war der Wettstreit der Systeme beendet. ( wo man seinen Arbeitnehmern noch etwas bieten musste , auch politisch gewollt )

      So , ab jetzt;) hieß das Prozedere " Globalisierung " , wa nix anderes heißt als ; jetzt führen wir , die Wirtschaft das Register .

      Das dänische Projekt will ich ich nooochmal anführen . Aber alternativlos ist unsere bundesdt. Wirtschaftsform keinesfalls.
      zierbart
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 12:35:54
      Beitrag Nr. 15 ()
      Genau über dieses Thema wollte ich am Samstag schon einen Thread aufmachen. Aber gut- hier ist Einer.

      "Gewinne privatisieren und Verluste "sozialisieren"...das ist nicht etwa SOZIALISMUS, sondern RAUBTIERKAPITALISMUS in seiner Reinform!

      Die USA sind nicht mehr zu retten, denn das Land ist längst PLEITE!
      Was wir hier sehen ist nur noch der letzte Versuch, Verluste zu verstaatlichen.

      Auch GM kam schon aus dem Loch! Sie fordern 50 MILLIARDEN DOLLAR für die marode Auroindustrie. Ich meinerseits habe nicht die Spur eines Zweifels, daß sie auch dieses Geld bekommen werden. Jedoch- anders als beispielsweise im EZB-Raum wird die internationale Völkergemeinschaft dafür bluten. Es ist wohl lange schon klar, daß eine "LEITWÄHRUNG" die Lemminge (staatliche Währungssysteme) abgreift.

      Immerhin durften wir die letzten Jahre lernen, wie Kapitalismus und zwei grundverschiedene Zahlungssysteme funktionieren.
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 12:40:07
      Beitrag Nr. 16 ()
      Es ist doch nichts neues, daß "Bankgewinne privat - Verluste aber staatlich sind"(Kostolany).
      Es entbehrt aber nicht einer gewissen Komik, daß es die Amis machen müssen.

      Es wird von manchen hier die Meinung vertreten, Inflation wäre für das "Großkapital" kein Problem - tatsächlich ist es ein gewaltiges.
      (nicht arbeitendes Geld löst sich langsam auf...)
      Deshalb drängen große Summen auf den HedgeMarkt - nur schützt das nicht vor Verlusten - im Gegenteil.
      Es haben sich schon große Vermögen über Nacht in Luft aufgelöst -
      zum Entsetzen ihrer Besitzer.

      Interessant ist es jedenfalls, wie sich die Weltwirtschaft weiter
      entwickeln wird. Ewig kann das hemmungslose Gelddrucken nicht gutgehen - in Europa/Deutschland kommt erschwerend eine exzessive staatliche Alimentierung ganzer Bevölkerungsschichten hinzu - dieses System ist sehr Krisenanfällig.
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 12:43:55
      Beitrag Nr. 17 ()
      in Europa/Deutschland kommt erschwerend eine exzessive staatliche Alimentierung ganzer Bevölkerungsschichten hinzu - dieses System ist sehr Krisenanfällig.


      Man könnte ja auch "Essensmarken, Kleidermarken bzw. Spritmarken ausgeben...:rolleyes: ...auch eine Möglichkeit....aber die hatten wir ja schonmal.

      Also versucht man´s halt mit direkter Subvention.
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 13:06:28
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.023.375 von zierbart am 08.09.08 12:06:50Erst mit dem Zusammenbruch des Kommunismus konnte das Großkapital global zuschlagen. Ab jenem Zeitpunkt war der Wettstreit der Systeme beendet.


      Da sind wir uns doch einig! Der Kapitalismus funktioniert nach Innen wie nach Aussen über Konkurrenz. Und als der Konkurrent nach Aussen - der Sozialismus - auf die Bretter ging, gab es für die Kapitalisten keinen Grund mehr zu teilen. Jetzt erst lernen viele Menschen den Kapitalismus richtig kennen....
      Und genau deswegen hatte ja Erhard die Idee von der sozialen Marktwirtschaft, die leider zusehends untergraben wurde. Und immer noch untergraben wird. Wobei diese Idee auch heute noch richtig ist. Sie beruht nämlich auch auf Werten wie Anstand und Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern. Ein Unternehmen wurde von "der Pieke" auf ausgebaut. Stück für Stück. Hat länger gedauert, war aber auch nachhaltiger!
      Was wir momentan erleben, ist vom Raubtierkapitalismus übrigens Meilenweit entfernt. Ein Raubtier, um mal bei dem Beispiel zu bleiben, geht bei der Jagd enorme Risiken ein. Ein Löwe hat nicht viele Versuche, bevor er körperlich am Ende ist. Auch könnten Verletzungen sein Aus bedeuten. Und die Konkurrenz schläft auch nicht....
      Nein, die Formulierung von George Sorros "Sozialismus für Reiche" trifft es schon auf den Punkt. Man ist zwar gerne Jäger, killt Unternehmen, schmiedet Bündnisse und geniesst die Macht - nur hapert es beim Umgang mit Verlusten. Da müssen dann andere einspringen. Bei einem Löwen wäre das so, als wenn er bei der Jagd übelst stürzt und nun vom Zebra verlangt, sich ab jetzt doch bitte schön wohl portioniert vor Sein Maul zu legen...:D
      So lange der Löwe stark war und die Zebras nur so gerissen hat, durfte er auch die Beute für sich behalten. Nun ist der Löwe allerdings stark lädiert...in der Natur ( also der freien Marktwirtschaft... ) würde Ihm nun Niemand helfen. Aber bei uns gibt es ja für notleidende Löwen immer noch Helikopter Ben und Seine kongeniale Druckerpresse....;)


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 13:11:45
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.023.667 von ArmerMilliardaer am 08.09.08 12:40:07in Europa/Deutschland kommt erschwerend eine exzessive staatliche Alimentierung ganzer Bevölkerungsschichten hinzu - dieses System ist sehr Krisenanfällig.



      Vorsicht, Denkfehler...;)
      Rechne mal beim Hegemon den gesamten Staat - inklusive Rüstung und Militär - raus...dann bekommst Du eine ungefähre Ahnung, was dort alles alimentiert wird und wie wenig freier, sich selbst tragender Markt überhaupt noch vorhanden ist...:look:


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 08.09.08 13:41:00
      Beitrag Nr. 20 ()
      "Ende der freien Märkte-Schnaps für Alle!"

      http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyi…
      Avatar
      schrieb am 09.09.08 07:57:48
      Beitrag Nr. 21 ()
      Jim Rogers redet mal wieder Klartext:

      US Is "More Communist than China": Jim Rogers

      The nationalization of Fannie Mae and Freddie Mac shows that the U.S. is "more communist than China right now" but its brand of socialism is meant only for the rich, investor Jim Rogers, CEO of Rogers Holdings, told CNBC Europe on Monday.

      "America is more communist than China is right now. You can see that this is welfare of the rich, it is socialism for the rich… it's just bailing out financial institutions," Rogers said .....

      http://www.cnbc.com/id/26603489


      Mein Reden, Herr Rogers, wobei man China auch durch fast jeden anderen Staat hätte ersetzen können...ja, der Sozialismus in Seinem Lauf...;)


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 09.09.08 08:21:04
      Beitrag Nr. 22 ()
      Die Feuerprobe der Kreditderivate:

      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:R…


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 09.09.08 10:13:39
      Beitrag Nr. 23 ()
      US-Autokonzerne pumpen Staat an

      von Michael Gassmann (New York)


      Die amerikanische Autoindustrie drängt die Politik, ihr ein 50 Mrd. $ schweres staatliches Kreditprogramm zu gewähren. Das Geld soll für die Entwicklung energieeffizienter Modelle eingesetzt werden. Der Staat unterstützt schon andere Branchen.

      General Motors-Chef Rick Wagoner wolle das Thema am Freitag bei einem Energiegipfel des US-Kongresses offensiv ansprechen, berichteten Zeitungen aus der Autostadt Detroit. Auch Manager von Ford und Chrysler planen Lobbytermine in Washington. Der Kongress hat wegen des Schlussspurts im Präsidentschaftswahlkampf ab Ende September nur noch wenige Sitzungstage in diesem Jahr.

      Schon jetzt unterstützen die USA die heimische Flugzeugindustrie, Stahlhersteller und andere Branchen. Die beiden Hypothekenbanken Freddie Mac und Fannie Mae stellte die US-Regierung in einer Notaktion am vergangenen Wochenende unter staatliche Kontrolle. Mit der Autoindustrie sucht nun eine weitere Branche den Schutz durch die Regierung. Kritiker werfen den amerikanischen Herstellern vor, die Entwicklung zu kleineren und spritsparenden Autos verschlafen zu haben.

      Wirtschaftliche Sorgen sind inzwischen zu einem der wichtigsten Wahlkampfthemen geworden. Das könnte den "Big Three", den drei großen amerikanischen Autoherstellern, in ihrer Hoffnung auf den Milliardenkredit helfen. Bereits im vergangenen Jahr setzten sie in einem Energiegesetz subventionierte Darlehen in Höhe von rund 25 Mrd. $ durch. Diese Summe soll nun verdoppelt werden. Kredite zu Marktkonditionen sind für die Autokonzerne teuer geworden, nachdem ihre Bonität von Ratingagenturen mehrmals heruntergestuft worden war. [Malko07: Banken braucht man nicht mehr. Können alle geschlossen werden. Kredit gibt es zu günstigen Konditionen beim Staat!]

      General Motors (GM) verteidigte den Ruf nach Subventionen. "GM und andere US-Autohersteller müssen das Auto wortwörtlich neu erfinden", erklärte der Konzern auf einer speziell eingerichteten Lobbywebsite mit der Adresse gmfactsandfiction.com. GM führte auch das gesamtstaatliche Interesse an: "Dieses Kreditprogramm ist ein starker und angemessener Anreiz, um diesen Wandel in Gang zu bringen, der für unsere Industrie und das ganze Land lebenswichtig ist", hieß es.

      Zwar haben sich die Autoverkäufe in den USA im August nach einer langen Schwächephase wieder etwas erholt. Allerdings konnten GM, Ford und Chrysler davon nicht profitieren - sie produzieren immer noch zu einem erheblichen Teil große, schwere Autos und mussten deshalb zuletzt Absatzeinbrüche zwischen 20 bis 35 Prozent hinnehmen.

      Düster sind vor allem die mittelfristigen Aussichten, sollte der Ölpreis erneut auf 150 $ oder mehr ansteigen. "Der Fahrzeugmix würde sich dann dramatisch ändern", sagte George Magliano, Analyst bei Global Insight. "Diesel, Hybridautos, neue Technologien und leichtere Materialien würden florieren." Der Verkauf von schweren Pick-ups, Geländewagen und Minivans - allesamt Spezialitäten der amerikanischen Anbieter - würde in den USA von 8,6 Millionen auf 4,7 Millionen abstürzen, prophezeite Magliano: "Die Auswirkungen auf dieses Segment wären brutal."
      US-Autoindustrie baut Stellen ab

      Ob die US-Hersteller die erhofften Hilfen bekommen, ist noch offen. Mehrere Abgeordnete, wie der frühere Präsidentschaftskandidat Mitt Romney, sprachen sich dagegen aus. Die Autokonzerne haben allerdings die Unterstützung einer parteiübergreifenden Gruppe von Politikern, die meist aus Michigan, Ohio und von weiteren Standorten der Autoindustrie stammen.

      Die amerikanische Autoindustrie hat seit dem Jahr 2000 mehr als 300.000 Stellen abgebaut und ist mit rund 800.000 Beschäftigten einschließlich der Zulieferer immer noch einer der größten Arbeitgeber des Landes. Zweistellige Milliardenverluste allein im vergangenen Quartal bringen sie inzwischen an den Rand der Existenzfähigkeit. "Mit Subventionen löst man das Problem nicht, man verlängert das Leiden nur", hieß es am Montag in Kreisen der europäischen Autoindustrie. Die US-Konzerne versuchten, sich einen unfairen Wettbewerbsvorteil zu sichern. "Die Kosten für die Produktentwicklung fallen für alle gleichermaßen an", sagte ein Insider. General Motors spielte auf seiner Website die Auswirkungen der erhofften Hilfen dagegen herunter: "Es handelt sich um direkte Kredite, die voll zurückgezahlt werden müssen - einschließlich der Zinsen."

      www.ftd.de/unternehmen/autoindustrie/...e-pumpen-Staat-an/41…


      Wann geben sich Fidel und George nun eigentlich den Bruderkuss...:D



      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 09.09.08 14:57:57
      Beitrag Nr. 24 ()
      Die Nerven im sozialistischen Bruderland liegen blank:

      ------------------------------------------

      http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Kursrutsch-United-A…

      Zitat:

      An der Wall Street schlug die Nachricht Wellen: Nach einem stabilen Tagesbeginn mit einer Notierung um die 12 $ stürzten die UAL-Aktien plötzlich um mehr als 75 Prozent auf 3 $ ab. Zeitweise wurde die Aktien sogar für einen Cent gehandelt. Diese Transaktionen wurden aber nachträglich für ungültig erklärt und rückabgewickelt.

      -----------------------------------------------


      Fidel soll übrigens Gestern bei George angerufen haben um dem Neuankömmling zu erklären, das es im Bündnis der sozialistischen Länder keine Börse gebe....worauf George geantwortet haben soll, das wäre hier auch nicht anders....und Fidel postwendend zur Erklärung eine Kopie von "Matrix" zuschickte...:D



      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 11.09.08 00:16:04
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.036.383 von ArthurSpooner am 09.09.08 14:57:57Tja ,
      wir in Deutschland " dürfen " sogar Trixilantis wählen !

      Nach amerikanischen Vorbild, müßte der dt. Wähler vermutlich zwischen Pofalla und Erwin Huber ultimativ entscheiden.:laugh:

      Und hier gibts auch keine PPT , welche Hrn. McCain ins Kanzleramt manipulieren würde. ;)
      Aber sei es drum . Lieber ein schreckliches Ende , als ein Schrecken ohne Ende.:laugh:;):cool::)
      Avatar
      schrieb am 11.09.08 07:58:00
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.056.488 von zierbart am 11.09.08 00:16:04Nach amerikanischen Vorbild, müßte der dt. Wähler vermutlich zwischen Pofalla und Erwin Huber ultimativ entscheiden.


      :laugh:...:laugh:...:laugh:...:laugh:...


      Und hier gibts auch keine PPT , welche Hrn. McCain ins Kanzleramt manipulieren würde.


      Das PPT manipuliert bei uns gleich mit - so lange man das grüne Klopapier noch selbst drucken darf und Aktien mit dem Zeug gehandelt werden, ist das auch kein Problem....;)
      Nur haben die Deutschen nicht Ihr Vermögen und Ihre Rente komplett in Aktien wie die Amerikaner, so dass die Manipulationen dem Volk halt weniger auffallen.....


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 15.09.08 10:52:10
      Beitrag Nr. 27 ()
      Nachdem es 3 der 5 Investmentbanken nun entschärft hat, dürfte bald die Bank of America die CitiGroup übernehmen und Goldman Sachs die Jungs von Morgan Stanley. Anschließend übernimmt Goldman Sachs die Bank of America - worauf die Regierung eine marktbeherrschende Stellung feststellt...:D...und Goldman Sachs verstaatlicht....:laugh:...oder gleich der FED gibt, denen gehört dort sowieso alles...:look:


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 15.09.08 11:19:16
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.110.931 von ArthurSpooner am 15.09.08 10:52:10oder gleich der FED gibt, denen gehört dort sowieso alles...

      Erst zum Schluß. Für n´Appel und n´Ei.
      Avatar
      schrieb am 15.09.08 11:59:34
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.111.348 von Dorfrichter am 15.09.08 11:19:16Erst zum Schluß. Für n´Appel und n´Ei.

      Ist doch egal was es kostet, die FED druckt sich die Summe doch selber...:laugh:


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 15.09.08 12:41:27
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.112.025 von ArthurSpooner am 15.09.08 11:59:34Du hast in der Überschrift einen gewaltigen Fehler.

      Es muß heissen: USA: Raubtierkapitalsmus nun offiziell eingeführt.

      Das hat mit "Sozialismus" nicht das Mindeste zu tun, da im "Sozialismus" auch die Gewinne "sozialisiert" werden- und das war nie der Fall!
      Avatar
      schrieb am 15.09.08 12:55:53
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.112.549 von Dorfrichter am 15.09.08 12:41:27Du hast in der Überschrift einen gewaltigen Fehler.

      Es muß heissen: USA: Raubtierkapitalsmus nun offiziell eingeführt.



      Mit Sozialismus meine ich "Sozialismus für Reiche"...und wie ich schon schrieb, hat diese Variante nun überhaupt nichts mit Raubtierkapitalismus zu tun. Dazu schrieb ich schon folgendes:

      Was wir momentan erleben, ist vom Raubtierkapitalismus übrigens Meilenweit entfernt. Ein Raubtier, um mal bei dem Beispiel zu bleiben, geht bei der Jagd enorme Risiken ein. Ein Löwe hat nicht viele Versuche, bevor er körperlich am Ende ist. Auch könnten Verletzungen sein Aus bedeuten. Und die Konkurrenz schläft auch nicht....
      Nein, die Formulierung von George Sorros "Sozialismus für Reiche" trifft es schon auf den Punkt. Man ist zwar gerne Jäger, killt Unternehmen, schmiedet Bündnisse und geniesst die Macht - nur hapert es beim Umgang mit Verlusten. Da müssen dann andere einspringen. Bei einem Löwen wäre das so, als wenn er bei der Jagd übelst stürzt und nun vom Zebra verlangt, sich ab jetzt doch bitte schön wohl portioniert vor Sein Maul zu legen...
      So lange der Löwe stark war und die Zebras nur so gerissen hat, durfte er auch die Beute für sich behalten. Nun ist der Löwe allerdings stark lädiert...in der Natur ( also der freien Marktwirtschaft... ) würde Ihm nun Niemand helfen. Aber bei uns gibt es ja für notleidende Löwen immer noch Helikopter Ben und Seine kongeniale Druckerpresse....



      Und dabei bleibe ich auch. Manche behaupte auch, es handele sich um "Staatskapitalismus". Auch da gehe ich nur begrenzt mit. Ich denke immer noch, "Sozialismus für Reiche" trifft es am besten....


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 17.09.08 08:09:54
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ja, das ist der Sozialismus für Reiche...bald kommt jeder angeschlagene Grokonzern zu Helikopter Ben und verlangt Kredit:

      ---------------------------------------------------

      NEW YORK (dpa-AFX)

      Silberstreif am Horizont der amerikanischen Finanzmärkte:

      In einer dramatischen Wende sagte die US-Notenbank am Dienstagabend dem schwer angeschlagenen Versicherungsriesen AIG einen dringend benötigten Kredit von 85 Milliarden Dollar (60 Mrd Euro) zu. Der Kredit sei durch Bedingungen abgesichert, ´mit denen die Interessen der US-Regierung und der amerikanischen Steuerzahler´ abgesichert würden, hieß es in der Mitteilung der Notenbank. Medien hatten zuvor berichtet, die Notenbank werde im Gegenzug für den Kredit 80 Prozent an dem Versicherer übernehmen.



      Mit der überraschenden staatlichen Rettungsaktion wollen US- Regierung und Notenbank die auch ein Jahr nach ihrem Beginn nicht nachlassende Finanzkrise eindämmen. Die drohende Pleite des zu den weltgrößten Versicherern zählenden AIG-Konzerns hätte die globalen Finanzmärkte in weitere schwere Turbulenzen gestürzt. AIG (American International Group) war wegen Milliardenverlusten im Zuge der Kreditkrise in akute Kapitalnot geraten. Die Aktie des Versicherers verlor seit Jahresbeginn mehr als 90 Prozent ihres Werts.

      ----------------------------------------------------


      Natürlich kann man die Druckerpresse nur so lange laufen lassen, so lange der Dollar die Weltleitwährung ist und konvertierbar bleibt. Sollte diese unsägliche Zustand mal vorbei sein, kann natürlich weiterhin Geld gedruckt werden. Nur gibt es halt keine Waren mehr dafür.
      Honnecker würde im Grab vor Freude Tango tanzen wenn er noch erlebt hätte, das ausgerechnet die USA bald die zweite Ostmark in der Hand hält...:D


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 17.09.08 10:02:37
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.143.033 von ArthurSpooner am 17.09.08 08:09:54Stell hier doch mal einen Chart von AIG rein und zeig mir mal wo da die großen Gewinner sitzen.

      :)
      Avatar
      schrieb am 17.09.08 10:23:23
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.112.711 von ArthurSpooner am 15.09.08 12:55:53Zur Begriffsdefinition Raubtierkapitalismus:

      Es wird höchste Zeit, mal das ganze System auf den Prüfstand zu stellen, denn in diesem Forum wurden gewisse Themen vernachlässigt, die sich mit moderner Wirtschaftsethik befassen. Das war von 2000-2003 hier ganz anders. Möglicherweise hatte es damit zu tun, daß die Börse von 2002 ab unaufhörlich stieg.

      Ich nenne es "Raubtierkapitalismus", wenn Gewinne privatisiert werden und die Verluste der Allgemeinheit hingeworfen werden zum Fraß!

      Der wahre Kapitalismus fördert das Allgemeinwohl, da er weiß, daß er nur dann die besten Chancen hat zu überleben. Jetzt sehen wir aber ein völlig neues Bild! Der Kapitalismus ist dazu übergegangen, ganze Staaten abzugreifen in einer Form, die uns neu erscheint. Er entwickelt sich zum reissenden Tier, er sucht seine Überlebenschace in der Sozialisierung der aufgelaufenen Verluste, die durch überzogene Spekulation entstanden sind.

      Klar, daß sich jedes Spiel irgendwann tot läuft, ich bin aber der Meinung, daß viele Faktoren gerade jetzt zusammenspielen und das bestehende System erdrosseln. Daraus nährt sich der Raubtierkapitalismus.

      Der Sozialismus nährt sich in immer neuen Ansprüchen an die Allgemeinheit. Er fragt auch irgendwann nichtmehr danach, woher das Geld für die "Nährung" kommt. Das ist der Unterschied.

      So gesehen verhalten sich die verschiedenen Staatsformen wie ein Organismus. Zuviel Fressen und Saufen tut nicht gut. Das gesunde Mittelmnaß verlängert das Leben.
      Avatar
      schrieb am 17.09.08 10:46:21
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.144.782 von diggit am 17.09.08 10:02:37Stell hier doch mal einen Chart von AIG rein und zeig mir mal wo da die großen Gewinner sitzen.


      Du hast es immer noch nicht verstanden, stimmts???:confused:???

      Also, Du gehst davon aus das es bei den Megapleiten nun den Verantwortlichen auch erwischt hat. Da liegst Du aber völlig falsch. Diese Leute haben vorher schon über exorbitante Vergütungen und Boni alles aus der Firma rausgezogen was nur möglich war. Jetzt wirft man dem Steuerzahlen den schäbigen Rest vor die Füße...
      Was sich alleine Wallstreet Banker für Gehälter gegönnt haben, sprengt jede Vorstellungskraft. Und das für völliges Versagen! Davon wird nicht ein Cent zurückgezahlt. Man hat mit immer mehr Kredit alles aufgeblasen, sich auf den vermeintlichen Wertzuwachs dickste Boni ausgezahlt. Natürlich wusste man, das es für den aufgeblähten Mist keine Käufer mehr gab. Man hat aber weiter aufgeblasen. Und sich noch mehr Boni ausgezahlt...
      Jetzt ist alles am platzen. Und wird noch weiter platzen. Interessiert die Bande aber nicht. Man selbst dürfte sich mit dicksten Puts eingedeckt haben oder hält Bargeld. Der Dumme ist der Steuerzahler!


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 17.09.08 10:59:55
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.145.150 von Dorfrichter am 17.09.08 10:23:23Es wird höchste Zeit, mal das ganze System auf den Prüfstand zu stellen...

      Der wahre Kapitalismus fördert das Allgemeinwohl, da er weiß, daß er nur dann die besten Chancen hat zu überleben....



      Beides ist richtig. Nur haben wir bisher noch keinen entfesselten Kapitalismus erlebt. Wieviele Länder hatten denn die Marktwirtschaft früher? Meine Frau hat mir mal ein altes DDR Buch gezeigt, da waren die sozialistischen Länder rot und die kapitalistischen schwarz. War verdammt viel rot zu sehen...;)
      Der Kapitalismus agierte vorsichtig, da ja für das Volk immer noch die Möglichkeit bestand, ihn abzuwählen. Er hat gegeben. Und auch Verantwortung getragen. Das war mit dem Zusammenbruch des Sozialismus - als Wirtschaftsform! - nun nicht mehr notwendig. Jetzt wird jeder Gewinn komplett eingesackt. Und nicht nur das, für Verluste fühlt man sich auch nicht mehr zuständig. Ich nenne das weiterhin "Sozialismus für Reiche"...
      Im richtigen Kapitalismus wäre übrigens dieses Bankendesaster garnicht erst passiert. Man hätte viel viel vorsichtiger agiert. Nur wenn sich Spitzenkräfte bei Bear Stearns noch über 1 Milliarde $ Weihnachtsboni auszahlen und ein paar Wochen später feststellen, das man ja Pleite ist - und noch nicht mal zur Rückzahlung gezwungen werden...ja, da artet alles aus. Normalerwereise hätten im richtigen Kapitalismus die Geldgeber alles in Bewegung gesetzt um Ihren Schmotter wiederzusehen.
      Hier grölt man nach der FED - und die schmeisst die Druckerpresse an...


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 17.09.08 11:58:15
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.145.759 von ArthurSpooner am 17.09.08 10:59:55Hier grölt man nach der FED - und die schmeisst die Druckerpresse an...
      ich schreibe mal weiter...

      und verlagert die Probleme etwas weiter in die Zukunft, die zunehmen werden und sich irgendwann, aber bald schon explosionsartig ergießen werden.
      Avatar
      schrieb am 17.09.08 12:07:26
      Beitrag Nr. 38 ()
      ich schreibe mal weiter...

      und verlagert die Probleme etwas weiter in die Zukunft, die zunehmen werden und sich irgendwann, aber bald schon explosionsartig ergießen werden.



      Ja, und das ist auch das traurige an der Sache. Was hat die USA früher weltweit für Vorträge gehalten, das die Marktwirtschaft gerade über die Marktbereinigung funktioniert. Was nicht überlebensfähig ist geht kaputt - damit der Rest stärker wird. Darwinismus pur.
      Und jetzt will der Markt endlich mal eine Bereinigung durchführen - und da sagt man plötzlich:

      "Nein, so war das nun auch nicht gemeint. Eure Staatsbetriebe in China oder Russland solltet Ihr schrumpfen und Pleite gehen lassen - bei uns gelten dann doch wieder andere Regeln..."


      Man schüttelt nur noch mit dem Kopf. Heute bekamen alle Pleitefirmen - so Sie natürlich groß genug sind - einen Freifahrschein ausgestllt. Nach AIG dürften nun noch etliche andere an die Tür von Helikopter Ben klopfen....ich glaub, ich seh da schon drei Leute aus Detroit nahen...;)


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 17.09.08 12:08:50
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.146.930 von ArthurSpooner am 17.09.08 12:07:26ich glaub, ich seh da schon drei Leute aus Detroit nahen...

      :laugh::laugh: (Dito)
      Avatar
      schrieb am 17.09.08 17:56:28
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.146.930 von ArthurSpooner am 17.09.08 12:07:26Ich muß meinen Kopf nicht schütteln. Mir war im letzten jahr klar, daß die Subprime-Krise alles sprengen wird. Zu hoch die Summen, um die es ging. Nun warten wir auf die ersten Liquiditätsengpässe der Zentralbanken, die die Inflation anheizen werden.
      Avatar
      schrieb am 18.09.08 18:28:45
      Beitrag Nr. 41 ()
      Ist Lafontaine jetzt etwa USA-Präsident oder wer zum Teufel verstaatlicht dort gerade alles ??
      Avatar
      schrieb am 18.09.08 18:37:38
      Beitrag Nr. 42 ()
      am Schwarzmarkt gabs heute für 1 Euro 12 Dollar.:D
      Avatar
      schrieb am 19.09.08 07:55:27
      Beitrag Nr. 43 ()
      Jetzt können alle Banken Ihren gesammelten Schrott abgeben - und erhalten frisch gedruckte Dollar dafür:

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      Stocks surge on report of entity for bad debt

      Thursday September 18, 3:40 pm ET
      By Tim Paradis, AP Business Writer

      Wall Street soars on report that federal govenment will create entity to hold banks' debt

      NEW YORK (AP) -- Wall Street surged higher Thursday, with the Dow Jones industrials up more than 400 points after a report that the federal government is considering creation of a repository for banks' bad debt.

      CNBC said Treasury Secretary Henry Paulson is considering creation of an entity like the Resolution Trust Corp. that was formed after the failure of savings and loan banks in the 1980s.

      Investors were cheered by the notion of a huge federal intervention like the establishment of RTC to acquire the real estate debt that has hobbled financial institutions and led to the intense volatility in the markets this week.

      If there's an RTC-like entity, "it's going to take a lot of the bad debt off the balance sheets of these companies," said Scott Fullman, director of derivatives investment strategy for WJB Capital Group in New York. That would alleviate many of the pressures causing the credit crisis, he said, and open up the credit markets again.

      However, Fullman added, "the devil's in the details."

      In late afternoon trading, the Dow soared 406.29, or 3.83 percent, to 11,015.95.

      Broader stock indicators also jumped. The Standard & Poor's 500 index rose 41.54, or 3.59 percent, to 1,197.93, and the Nasdaq composite index advanced 76.52, or 3.65 percent, to 2,175.37.

      --------------------------------------------------


      Ja, der "Sozialismus für Reiche" funktioniert, denn nun die können Ihre faulen Kredite wieder zu Dollars machen. Natürlich ist mit dem Vorgehen einer Hyperinflation nun Tor und Tür geöffnet. Außerdem kann man jetzt Kreditautomaten aufstellen und die Bankarbeiter entlassen - wenn der Kredit zurückgezahlt wird, hat man einen Gewinn. Wenn nicht, gibt man den Kredit bei der FED ab und bekommt das Geld zurück...;)
      Kommt, lasst uns eine Bank gründen...:D


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 19.09.08 08:01:17
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.172.922 von derdieschnautzelangsamvollhat am 18.09.08 18:37:38
      am Schwarzmarkt gabs heute für 1 Euro 12 Dollar
      ***************************************************

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.09.08 08:03:09
      Beitrag Nr. 45 ()
      ist schon krass, auf welche Ideen die kommen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.09.08 08:41:57
      Beitrag Nr. 46 ()
      Von Lenin lernen heißt siegen lernen! :laugh::laugh::laugh:

      Verluste trägt das ganze Volk ! :cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 19.09.08 09:36:52
      Beitrag Nr. 47 ()
      Arthur, mir ist erst jetzt aufgefallen, dass du schon die gleiche Idee hattest, was ich in einem anderen thread gepostet habe


      Auffanglösung für die gesamte Finanzbranche der USA. Man steht knapp vor der Verstaatlichung, nichts anderes ist das. Was bei uns Lafontaine oder Gysi über freie Wahlen niemals hinbekommen würden, wird uns mal wieder in der Hochburg des Kapitalismus vorgemacht. Man kann es auch nennen, die Einführung eines besonders heimtückischen Sozialismus durch die Hintertür zur Rettung der Finanzmärkte.
      Langsam wird´s grotesk.

      Bin gespannt wie die altvorderen Rechts- Linkstheoretiker damit umgehen.
      Avatar
      schrieb am 22.09.08 09:31:40
      Beitrag Nr. 48 ()
      Freibier für Alle!

      http://www.mmnews.de/index.php/200809211111/MM-News/USA-Frei…

      Wenn Sozialismus funktionieren würde, hätte die DDR die BRD übernommen...nur hat sich das bis Washington noch nicht rumgesprochen...was auch bedenklich ist, das solche Aktionen schon bei einem DOW von über 11.000 Punkten gefahren werden...1982, als man die Geldschleuse aufdrehte, stand der DOW bei 800 Punkten...man, muss da die Luft brennen....selbst bescheidene Korrekturen des Wahnsinns lässt man nicht mehr zu...
      Ein Land, was selbst nichts mehr produziert und wo Millionen Dienstleistungskönige davon leben, ob der Wert Ihres Depots oder des Hauses steigt...was für eine Zukunft hat so ein Land?
      Und jetzt wird es wohl bald einen "Schlußkursbeauftragten" geben der dafür sorgt, das der aktuelle Schlußkurs an der Wall Street immer höher ist als der letzte Schlußkurs...ansonsten gibt es generell ein Verkaufsverbot für Aktien...und mit einer gekauften Aktie zieht der Schlußkursbeauftragte dann den gesamten Markt nach oben...:D


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 22.09.08 09:37:32
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.213.229 von ArthurSpooner am 22.09.08 09:31:40Es gab keine Alternative. Die Märkte wären abgesoffen und hätten die Versicherer mitgerissen. Das war schon richtig.
      Avatar
      schrieb am 22.09.08 09:51:12
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.213.229 von ArthurSpooner am 22.09.08 09:31:40Wickie Paulson und die starken Banker
      19.09.2008 - 11:31

      Liebe Leserinnen und Leser,
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      als ich so ca. acht Jahre alt war, dachte ich, Probleme würden sich blitzschnell lösen, wenn man nur dreimal an der Nase reibt, mit den Fingern schnippt und„ich hab’s!“ ruft. Kein Wunder, schließlich schaffte das der Wikingerjunge Wickie, Zeichentrickheld meiner Kindertage, am Fließband. Hank Paulson, seins Zeichens Finanzminister, hat die Serie scheinbar auch gesehen. Unwillkürlich sehe ich einen Wikingerhelm mit Stummelhörnchen auf seinem gewichtigen Haupt, wenn er nun die ultimative Lösung gegen die Bankenkrise, die Wirtschaftskrise, Haarausfall und andere Zipperlein dieser Welt präsentiert.

      Das war ja einfach, sollen wir nun alle im Chor singen und uns freuen. Da sieht man mal wieder: Wenn der ganze Planet monatelang ratlos vor einer auslaufenden Eiterblase steht, braucht es nur einen Wickie Paulson. Mittwoch noch ratlos, Donnerstag die Patentlösung, Freitag alle Shortpositionen platt. Die Lösung klingt ja auch toll, nicht wahr?

      RTC: Lösung und Vertrauen

      Wir machen einfach die RTC-Lösung: Resolution Trust Corporation. Da sind die Worte Lösung und Vertrauen drin, das kommt immer gut. Und geschickt platzieren muss man das Ganze natürlich auch. Zufällig mal wieder vor einem Verfalltermin für Futures und Optionen. Nein, liebe Leser, es KANN ja nur ein blanker Zufall sein, dass Diskontsenkungen, Milliardenspritzen und andere plötzlich aus dem Hut gezauberte „Lösungen“ unserer Helden immer direkt vor einem Terminbörsen-Verfalltermin bekannt gegeben werden und so nur zufällig versuchen den Anlegern klar zu machen: Short gehen ist böse. Pfui. Das hast du nun davon!

      Das erinnert an Verkaufstaktik. Sie müssen nur immer mit dem Kopf nicken und so dem Gegenüber suggerieren, dass das, was sie ihm verhökern wollen, etwas Gutes ist. Funktioniert prima. Paulson und Konsorten benutzen die Börsen als „Kopfnicker“. Da die Akteure Stunden vor dem Futures- und Optionsverfall bei ohnehin unfassbaren Kursschwankungen alles haben ... nur keine Zeit, über solche plötzlichen Veränderungen der Rahmenbedingungen nachzugrübeln ... wird so eine Eindeckungswelle provoziert, die dem unbedarften Zuschauer zeigen soll: Ah, die Börse findet das auch gut.

      Nun gut, die bisherigen Lösungen waren alle für die Katz und unterstrichen, wie fähig die US-Regierung im Krisenmanagement ist. Und ja, bislang sind alle Rallyes sofort wieder versickert. Aber jetzt? Meine Güte Ist! Das! Schlau!

      Nun gibt es bislang ja nur die Idee. Aber kommen Sie, diese paar kleinen Details, die lösen die Jungs doch geschwind am Wochenende. Grundsätzlich hat man sich folgendes gedacht: Wenn Banken Milliarden an Gewinn scheffeln, dürfen sie diese behalten und die Vorstände sich für ihre Provisionen jährlich eine weitere kleine Insel im Pazifik kaufen. Machen die Banken aber Milliardenverluste, dürfen sie diese dem Staat übergeben und der übernimmt die Verluste dann ... damit die Banken auch morgen wieder kräftig verdienen können. Regeln wird das die Resolution Trust Corporation.

      Jetzt aber richtig: Sub-Sub-Prime!

      Das ist doch fair und vernünftig. Pleite sind die USA ja sowieso, denn man kann keine Steuergelder aufwenden, wenn keine mehr da sind. Aber macht nichts, denn man hat zufällig die Schlüssel für die Druckerpresse (schon eine feine Sache, Staat zu sein). Man übernimmt ja nur die Schulden und ... na?

      Und man tut genau das, was man sich vorher bei den Banken abgeguckt hat. Man nimmt faule Kredite, verpackt sie mit rosa Schleifchen in neue Anleihen und gibt sie aus. Argument: Diese faulen Kredite, jetzt als Verluste bei den Banken in den Büchern, sind nicht sooo schlecht, wie sie momentan in dieser hysterischen Phase bewertet werden. Also übernimmt sie der Staat für ein Äpfelchen und ein Eichen, drückt schnell aufs Knöpfchen, sagt die Zauberformel „es werde“ und schon haben die Banken ihre Milliarden wieder.

      Der Staat geht dann hin und macht „Staatsanleihen“ aus dem Schrott und verdient auch noch daran, weil die Anleger (und natürlich auch die Banken) ihm diese wunderbaren Anleihen förmlich aus den Händen reißen werden. Okay, vom Inhalt her wären die in Anleihen verpackten Subprime-Kredite, die diese Blase erst zum Platzen brachten, glatt edelste Ware. Aber der Staat kann ja nicht pleite gehen wie die Banken, die hinter den Subprime-Bonds standen. Weil er schon pleite ist ... aber trotzdem einfach das Geld entstehen lassen kann, das die Anleihen bedient. Siehe Schlüssel zur Notenpresse. Verblüffend in dem Zusammenhang, dass heute der Dollar massiv zulegt. Offenbar ist der Wunsch, Altpapier zu besitzen, heute besonders hoch. Alle rein in Sub-Sub-Prime!

      Fassen wir zusammen. Nun ist also wieder alles gut ... weil das Vertrauen in die Banken wieder hergestellt ist. Es ist so, als würden Sie einem Finanzhai die Vorstrafen einfach erlassen, ihm also für die bösen Taten der Vergangenheit eine Amnestie gewähren. Wenn Sie einem solchen Menschen begegnen, würden Sie doch aus sagen: Oh, wenn man ihm die Verbrechen der Vergangenheit erlässt, muss das ein guter Mensch sein, dem vertraue ich nun blind. Oder etwa nicht? Wie ... nein? Meine Güte, sind Sie nachtragend.

      Und die USA als Finanzplatz kommt ja nun bärenstark daher. Krisenmanager Nummer 1. Wie immer in den letzten Jahren. Zumal: Am Schuldenberg ändert sich ja nichts. Vorher waren es Rekordschulden ... jetzt sind es erst recht Rekordschulden. Gewitzt, fürwahr. Da die Privathaushalte überschuldet sind, kommt es dann sowieso nicht mehr darauf an, wenn da noch für die nächsten 150 Jahre neue Staatsschulden hinzukommen. Müssen eh die Urenkel mit leben, also nach uns die Sintflut.

      Die zweifelhafte Lebensdauer von Non-Think-Rallyes

      Ist das nicht fein? Hätte man doch glatt früher drauf kommen können, nicht wahr. Aber dann wäre es ja für Lehman Bros. nicht zu spät gewesen ... und das ist sicherlich kein Zufall. Auch Bear Stearns würde es heute noch geben, hätte die Regierung damals schneller gehandelt. Aber so freuen sich Goldman Sachs und Merrill Lynch erneut über einen Konkurrenten weniger. Der Finanzminister und ehemalige Goldman Sachs-Chef Paulson würde Ihnen aber sicherlich versichern: reiner Zufall.

      Man muss sich allerdings fragen, ob Wickie Paulsons Lösung noch so grandios ist, wenn die Akteure an den Börsen nach diesem Hexenkessel des Verfalltermins übers Wochenende Zeit hatten, über die Genialität der Krise-Wegzauberer NACHZUDENKEN. Davon abgesehen, dass es ein Skandal ist, die Banken die Gewinne einstreichen zu lassen und deren Verluste dem Steuerzahler aufzuhalsen, wird dadurch das Vertrauen in die USA als Finanzplatz gestärkt? Vertraut man den Fähigkeiten der US-Regierung, nachdem diese „geniale“ Lösung die KfW-Überweisung an Lehman wie eine Randnotiz aussehen lässt? Vertraut man auf einmal Banken, die ihre Unfähigkeit und teilweise Niederträchtigkeit über Jahre bewiesen haben, weil man ihnen die Schulden abkauft? Wird der Dollar nun dauerhaft in neuem Glanz erstrahlen, weil sein faktischer Wert dadurch weiter wie ein Stein fällt? Meinen Sie? Ich nicht.


      Herzliche Grüße

      Ihr
      Ronald Gehrt
      www.system22.de
      Avatar
      schrieb am 22.09.08 09:54:29
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.213.317 von Dorfrichter am 22.09.08 09:37:32Es gab keine Alternative. Die Märkte wären abgesoffen und hätten die Versicherer mitgerissen. Das war schon richtig.


      Nein, das ist falsch. Erstmal hätte man die Leute, die dafür verantwortlich sind, in Haft nehmen müssen. Und zwar so lange, bis Sie sämtliches Vermögen wieder abgeliefert hätten. Das Management von Bear Stearns hat sich zum Jahresende weit über 1 Mrd. Boni gegönnt - und ein paar Wochen später festgestellt, das man ja Pleite ist. Und nichts davon muss zurück gezahlt werden...
      Außerdem bringt es nichts, den DOW von 800 Punkten auf 14.000 Punkte aufzupumpen und dann keine Korrektur mehr zuzulassen. Sowas ist noch nie gut gegangen....
      Banken sind übrigens nicht zwingend notwendig. Jedenfalls nicht so viele. Und die Aufgaben, die eigentlich eine Bank hat, wurden schon lange nicht mehr erfüllt...
      Je länger man das Unvermeidliche hinauszögert, je schlimmer wird es. Und wenn Du jetzt noch diesen Leuten einen Freibrief ausstellst indem Du Sie wissen lässt, das Gewinne privat und Verluste verstaatlich werden, dann wird das selbe Spiel bald auf einem höheren Level weiter gespielt.
      Oder denkst Du, die geloben nun Besserung???:confused:???


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 22.09.08 10:47:41
      Beitrag Nr. 52 ()
      Paulsons Plan

      von Matthias Ruch (New York)

      Mit einem Rettungspaket über 700 Mrd. Dollar will Finanzminister Henry Paulson die US-Wirtschaft vor dem Untergang bewahren. An mehreren Fronten kämpft der frühere Investmentbanker für seinen Plan - und häuft dabei gigantische Macht an.

      Deutlicher hätte Henry Paulson seine Macht nicht zur Schau stellen können. Seite an Seite mit George W. Bush tritt der Finanzminister Freitag früh in Washington vor die Kameras. In kurzen Sätzen kündigt er den Plan an, mit dem er die größte Volkswirtschaft der Welt aus ihrer schwersten Krise seit 1930 retten will. Er hält das Schicksal Amerikas in seinen Händen. Der Präsident neben ihm - nur noch ein Statist.

      In Geheimverhandlungen mit den führenden Bankern und Politikern des Landes treibt Paulson seinen Coup voran. "Es geht um Hunderte von Milliarden Dollar", kündigt er an. Am Samstag nennt die Regierung erstmals eine Zahl: 700 Mrd. $! Mit diesem Geld will sie Hypotheken aufkaufen, die von ihren Besitzern nicht mehr bezahlt werden können. Dazu muss sie die zulässige Obergrenze der Staatsverschuldung von derzeit 10.600 Mrd. $ auf 11.300 Mrd. $ anheben. Beides geht nur per Gesetz.

      Paulson drückt aufs Tempo. Noch in dieser Woche soll der Kongress das Gesetz verabschieden. Jeder Tag zählt. Gemeinsam mit Ben Bernanke, dem Chef der Notenbank Fed, legt der frühere Chef der Investmentbank Goldman Sachs die Marschroute fest. Präsident Bush nennt Paulson "My wartime general" und überlässt ihm das Kommando: "Die amerikanische Wirtschaft steht vor beispiellosen Herausforderungen", mahnt Bush staatstragend. "Wir antworten mit beispiellosen Maßnahmen."

      Selbst Barack Obama und John McCain, die sechs Wochen vor der Wahl unermüdlich um den Einzug ins Weiße Haus kämpfen, stehen plötzlich nicht mehr im Mittelpunkt. Was Paulson gerade schafft, schien bislang unmöglich. Mit seinem Pragmatismus setzt er sich über Parteigräben hinweg und bringt Politiker beider Lager zusammen, um der Krise zu trotzen. "An diesem Wochenende handeln wir nicht als Republikaner oder Demokraten", sagt Chris Dodd, Chef des Bankenausschusses im Senat. "An diesem Wochenende sind wir alle Amerikaner." Auch Nancy Pelosi, die Präsidentin des Repräsentantenhauses, fordert in einem Brief an Bush eine parteiübergreifende Initiative. Amerikas Kapitalismus steht auf der Kippe, der Wahlkampf muss warten.


      Der 700-Mrd.-Plan, den Paulson und Bernanke scheinbar aus dem Ärmel gezaubert haben, ist der Höhepunkt einer neuen finanzpolitischen Kehrtwende, die Paulson im März eingeleitet hat. Bear Stearns, die fünfgrößte Investmentbank der USA, war in den Strudel der Finanzkrise geraten. Paulson, der aus seiner Zeit bei Goldman Sachs über beste Kontakte an die Wall Street verfügt, schaltete sich hinter den Kulissen ein. Kurz darauf folgte der Zwangsverkauf an JP Morgan.

      Spätestens mit diesem Deal werden Paulson und Bernanke zum Team. Nur gemeinsam können sie sich über politische Widerstände hinwegsetzen und erreichen, was beide nun für nötig halten. Bernanke, der Denker, und Paulson, der Macher. Ihre nächste, ungleich größere Intervention folgt Anfang September. Den Hypothekenfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac droht der Untergang - und Paulson ist zur Stelle. Bis zu 200 Mrd. $ kostet die Verstaatlichung der beiden Häuser. Das freie Spiel der Märkte, für das Paulson als Banker stets gestritten hatte, ist Vergangenheit. "Die USA unter Paulson sind kommunistischer als China", flucht der berühmte Hedge-Fonds-Manager Jim Rogers.

      Doch Paulson macht unbeirrt weiter. Als der größte Versicherungskonzern Amerikas, AIG, in der vergangenen Woche kurz vor der Pleite steht, springt die Regierung mit einem Kredit von 85 Mrd. $ ein. "AIG stand wenige Stunden vor dem Bankrott", erzählt Paulson später. Wenige Tage zuvor hatte sich die drittgrößte Investmentbank der USA, Merrill Lynch, unter das Dach der Bank of America gerettet. Der gesamte Markt wird neu geordnet, Paulson zieht die Fäden. Spötter sprechen seitdem vom größten "volkseigenen Betrieb" der Welt.


      Dass ausgerechnet ein Investmentbanker wie Paulson diese staatlichen Interventionen führt, ist für die Wall Street nicht ohne Ironie. "Die Freiheit zum Erfolg bedeutet auch die Freiheit zu scheitern", pflegte der Jurist früher zu sagen. Doch genau dieses Scheitern wird jetzt um jeden Preis verhindert. "Bisher haben wir immer Einzelfallentscheidungen getroffen", sagt er. "Jetzt brauchen wir mehr. Wir müssen nun eine grundlegende Lösung finden."

      Eine Lösung für 700 Mrd. $? "Dieser Plan wird die Verschuldung weiter nach oben treiben", räumt Paulson gestern mit versteinerte Miene ein. "Aber es ist bei Weitem der günstigste Weg." Die Alternative ist der wirtschaftliche Super-GAU: der Zusammenbruch weiterer Banken, ein Kreditmarkt ohne Kredite, Depression. In Amerika, und weit darüber hinaus.

      Wenn der Kongress den Rettungsplan tatsächlich genehmigt, wird Paulson damit wohl zum mächtigsten Finanzminister aller Zeiten. Sein Haus bekommt umfassende Vollmachten - und wird zugleich vor juristischen Angriffen geschützt. "Paulson sagt: 'Glaubt mir, ich werde alles richtig machen, wenn ich die absolute Kontrolle bekomme'", klagt Nouriel Roubini, Volkswirt an der New York University. "Aber wir leben doch nicht in einer Monarchie!" Der Minister würde damit "für einige Monate zum Diktator des US-Finanzsystems", spottet auch die Wall Street.

      Damit ist die Sache erledigt. Paulson wird sein Konzept umsetzen, mit ein paar kleinen Änderungen im Detail. Die Staatsverschuldung wird weiter dramatisch steigen - und dImmerhin kommt die Intervention reichlich spät. "Sowohl Paulson als auch Bernanke, die sich jetzt als Retter aufspielen, haben das Ausmaß der Krise nicht vorhergesehen", schimpft ein Analyst. Tatsächlich hatte Paulson die Probleme noch Ende Juli öffentlich heruntergespielt: "Das amerikanische Volk hat allen Grund dazu, sich darauf zu verlassen, dass das Bankensystem in den USA gesund ist", sagte er in New York. Damals brauchte der Markt vor allem Optimismus. Jetzt braucht er Geld. Viel Geld.

      Die Finanzkrise ist damit freilich noch lange nicht ausgestanden. Paulsons Eingriffe dürften kurzfristig für Ruhe sorgen, langfristig seien die Probleme aber keinesfalls gelöst, warnen Marktbeobachter. Auch im Kongress bleibt Paulsons Coup umstritten. Doch hier wagt sich kaum ein Kritiker aus der Deckung. Niemand will politisch Verantwortung übernehmen - und niemand hat eine Alternative parat.

      Die Sorge Paulsons, als Minister nicht viel bewegen zu können, hat sich nicht bestätigt. Vor seiner Amtsübernahme im Juni 2006 hatte er die gleiche Gestaltungsmacht gefordert wie Außenministerin Condoleezza Rice und der damalige Verteidigungsminister Donald Rumsfeld - und Bush willigte ein. Nach dem eher farblosen John Snow brauchte der Präsident einen Finanzminister, der in der Welt der Banken einen Namen hat. Einen größeren Namen als Paulson hätte er kaum finden können.

      "Er hat die Fähigkeit, sich in Wirtschaftsfragen klar auszudrücken", lobte Bush seinen Kandidaten. Paulson müsse vor allem das Budgetdefizit zurückführen, hieß es damals in Washington. Gemessen daran, soviel kann man heute bereits sagen, ist der dritte und letzte Finanzminister der Regierung Bush grandios gescheitert.

      Heute hat er die Chance, mit seinem Rettungspaket in die Geschichte einzugehen. "Gab es jemals einen Minister, dessen Reputation nach dem Job besser war als vorher?", fragte Paulson einmal provokant. Mit seinem bescheidenen Auftreten hat sich der bodenständige Zwei-Meter-Mann aus dem Mittleren Westen, dessen Privatvermögen auf 600 Mio. $ geschätzt wird, in der Öffentlichkeit ebenso Sympathien erworben wie mit seinem engagierten Eintreten für den Naturschutz. Bei Goldman Sachs wurde er als "Öko" belächelt, der in seiner Freizeit Radtouren macht und Vögel beobachtet.

      Dass ihm selbst sein deutscher Amtskollege Peer Steinbrück ausdrücklich Respekt zollt, wird Paulson in diesen Tagen bestenfalls am Rande registriert haben. "Sein Krisenmanagement hat maßgeblich zur Stabilisierung der Finanzmärkte in diesen Wochen und Monaten beigetragen", sagte Steinbrück im Bundestag.

      Paulson gilt als Mann der Tat. Ehrgeizig und konsequent, dienstlich wie privat. Mit seinem christlichen Glauben begründet er den Verzicht auf Tabak und Alkohol. Seine Tochter Amanda schreibt für die Tageszeitung "Christian Science Monitor". Sohn Merritt managt lieber Baseball- und Hockeymannschaften in Portland. Paulson selbst kam 1968 als Footballspieler am elitären Dartmouth College in New Hampshire zu sportlichen Ehren - und zu seinem Spitznamen "The Hammer". Zwei Jahre später machte er seinen Abschluss in Harvard.

      "Paulsons Logik ist brillant", schwärmt ein Weggefährte. Seine Rhetorik dagegen lässt ihn öffentlich eher unbeholfen erscheinen. "Ich hasse es, dies zu tun. Aber es muss sein", begründet er die Interventionen der Regierung im US-Fernsehen.

      Nervös blinzelt er durch seine Brillengläser, schiebt die Augenbrauen hoch und massiert mit der Zunge seine Unterlippe. Die kurzen Nächte der letzten Wochen haben Spuren hinterlassen, immer wieder kommt er ins Stocken. "Dies ist eine demütigende Zeit für die Bürger der USA", sagt er mit blecherner Stimme. "Es tut mir leid, dass wir in dieser Lage sind - aber wir arbeiten daran. Und wir können vertrauen in unser großartiges Land."

      Aus der FTD vom 22.09.2008
      © 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: reuters
      Avatar
      schrieb am 22.09.08 11:06:31
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.213.570 von ArthurSpooner am 22.09.08 09:54:29Erstmal hätte man die Leute, die dafür verantwortlich sind, in Haft nehmen müssen.

      Ich fürchte ohnehin, daß da nichts mehr zu machen sein wird, da man künftig bei drohenden Pleiten Risiken abgibt an den Privatanleger (über ausgelagerte Fonds). Das geht doch schon seit einiger Zeit so und dieses Problem wird sich verstärken.

      Ein Beispiel: Eine Geschäftsbank hat irgendwelche faule Papiere in ihren Depots und verkauft sie an einen ihrer Ableger(Fonds), die dann widerum aufgeteilt/umgelegt auftauchen im Depot des Privatanlegers.

      Das ist meine eigentliche Befürchtung. Wenn nun Goldman Sachs und Morgan Stanley als gewöhnliche Banken agieren, kann man sich doch ausmalen, was sie den Kunden empfehlen werden.
      Avatar
      schrieb am 22.09.08 12:58:53
      Beitrag Nr. 54 ()
      Rettungspaket für Banken
      Merkel erteilt USA eine AbfuhrDie Bundesregierung plant kein eigenes Programm zur Stabilisierung der Banken - und denkt nicht daran, sich an dem US-Paket zu beteiligen.

      Lehren aus der Krise
      Die Bundesregierung lehnt ein Rettungspaket für Banken in Deutschland ab. "Für uns gibt es in den Verantwortlichkeiten und in den Auswirkungen Unterschiede, so dass aus Sicht der Bundesregierung eine solche Maßnahme, wie sie die USA jetzt getroffen haben, nicht notwendig ist“, sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm in Berlin. Der deutsche Finanzmarkt sei von den Turbulenzen weniger betroffen.

      US-Finanzminister Henry Paulson hatte angekündigt, einen 700 Milliarden Dollar schweren Fonds zu gründen, der Krisen-Papiere der US-Banken aufkaufen soll. Er hatte auch an andere Länder appelliert, sich anzuschließen.





      Bundeskanzlerin Merkel: "So kann es im internationalen Bereich nicht gehen."
      Foto: Reuters


      Ein Sprecher des Finanzministeriums sagte, es gebe regelmäßige Kontakte, aber keine solche Anfrage an die Europäer. Wilhelm sagte, notwendig sei vor allem mehr Transparenz auf den Märkten. Dazu habe die Regierung schon vergangenes Jahr Vorschläge gemacht.


      Merkel: USA stehen in der Verantwortung
      Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Wochenende die US-Regierung mitverantwortlich für die Finanzkrise gemacht und strengere Auflagen für Spekulanten gefordert.



      Die Amerikaner hätten sich lange geweigert, internationale Vorschriften zur Kreditvergabe und zum Kredithandel von Banken umzusetzen, sagte sie am Samstag auf einem Wirtschaftskongress im österreichischen Linz.

      Während die EU das sogenannte Basel-II-Paket Anfang 2007 in einer Richtlinie umgesetzt habe, hätten die Amerikaner gemauert. "So kann es im internationalen Bereich nicht gehen", monierte Merkel. "Das ist auch nicht fairer Wettbewerb. Und das muss man sich dann unter Freunden auch sagen können."


      Merkel bekräftigte ihre Forderung nach einer strengeren staatlichen Kontrolle der Finanzmärkte. Zu lange sei gesagt worden: "Lasst die Märkte machen, wir brauchen nicht mehr Transparenz", kritisierte die Kanzlerin.

      Inzwischen habe sich die Haltung aber geändert. "Heute sind wir weiter, weil auch Amerika und Großbritannien sagen: Ja, wir brauchen mehr Transparenz, ja wir brauchen bessere Standards für die Rating-Agenturen." Man müsse auch bei den Finanzprodukten genau wissen, was dort gehandelt wird. "Ansonsten müssen wir dafür alle zahlen."
      Avatar
      schrieb am 22.09.08 13:34:21
      Beitrag Nr. 55 ()
      Die Amerikaner bleiben auf dem Holzweg:

      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/: Das-Kapital-Die-Amerikaner-bleiben-auf-dem-Holzweg/416576.html

      Fazit:

      So oder so wird die Lösung des Grundproblems also wieder aufgeschoben. Und dieses lautet, dass die Amerikaner strukturell (im Gegensatz zu konjunkturell) zu viel konsumieren und zu wenig produzieren. Zur Behebung dessen bedarf es einerseits grundlegender Maßnahmen, etwa knackiger Mehrwertsteuern, die dann in (Bildungs-)Investitionen gesteckt werden. Andererseits braucht es aber auch - viel - höhere Realzinsen, um einen Sparanreiz zu setzen, damit die USA ihre Investitionen auch wieder selbst finanzieren können. Bei einem Schuldenberg von 391 Prozent des Nationaleinkommens sind "normale" Realzinsen allerdings undenkbar. Und deshalb bleibt es vermutlich dabei, dass die Schulden am Ende weginflationiert werden müssen, indem die Fed US-Staatsanleihen in großem Stil aufkauft.



      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 22.09.08 13:40:44
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.215.873 von ArthurSpooner am 22.09.08 13:34:21Respekt, alles richtig. Das wären die richtigen Maßnahmen.

      Nur leider zu spät! Der Kardinalfehler lag bei Greenspan. Die damaligen Zinsschritte waren nach oben und (vor allem) nach unten maßlos überzogen. Bei uns griff gerade BASEL II und die Amerikaner senkten die Zinsen radikal nach unten.
      Avatar
      schrieb am 22.09.08 14:02:05
      Beitrag Nr. 57 ()
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.09.08 08:19:25
      Beitrag Nr. 58 ()
      Wall Street hat den Dollar verspielt:

      http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/Finanzkrise;ar…

      Zitat:

      Denn nun stellt die US-Regierung das fragile Gleichgewicht selbst massiv in Frage. Indem sie die Krise, die aus Greenspans Politik des billigen Geldes entstand, mit noch mehr billigem Geld bekämpft, riskiert sie eine massive Entwertung des Dollars und brüskiert ihre Gläubiger. Die Ironie der Geschichte will es, dass es nicht renditehungrige Spekulanten sind, die Amerikas Überkonsum finanzieren, sondern staatliche Akteure, die Stabilität auf dem wichtigsten Absatzmarkt für ihre Exporte wollen. Darum blieb der große Absturz des Dollars bisher aus.


      Der Bericht ist äusserst interessant und erklärt auch ganz gut, warum China den Pleitestaat USA noch nicht über die Klippe schubst...;)
      Aber man kann auch nachlesen, warum China förmlich von der USA gezwungen wird, später vielleicht doch so zu handeln...denn auch Kommunisten können vor dem Volk nicht als Vollidioten dastehen, indem Sie weiterhin Dollars anhäufen, die tagtäglich massiv an Wert verlieren...


      Arthur Spooner


      PS:
      Drücken China und die Golfstaaten morgen auf den Sell Knopf beim Dollar - dann müssen übermorgen alle Hartz IV Empfänger Care Pakete für die USA packen...:D
      Avatar
      schrieb am 23.09.08 09:36:58
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.228.789 von ArthurSpooner am 23.09.08 08:19:25Hast Du gestern Helmut Schmidt gesehen in der ARD?
      Avatar
      schrieb am 23.09.08 13:38:36
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.229.804 von Dorfrichter am 23.09.08 09:36:58Hast Du gestern Helmut Schmidt gesehen in der ARD?


      Nein, hab was anderes geschaut. Hab aber schon gelesen, was er so gesagt hat....


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 23.09.08 14:39:21
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.233.511 von ArthurSpooner am 23.09.08 13:38:36Einer der ganz wenigen, die sich trauen, den Deutschen mal die Wahrheit zu sagen. Zum aktuellen KfW-Debakel: "Vielleicht mußten sie ja auch einen Vertrag erfüllen". Dieser Gedanke geisterte mir auch schon durch den Kopf. Die KfW wurde ja von den Amerikanern gleich nach dem Krieg "gefüttert" mit Geld auf Kreditbasis (soweit ich das in Erinnerung habe). Möglich, daß sie den Lehman Bros den Anteil zurücküberwiesen?????

      Deine Meinung ist gefragt.
      Avatar
      schrieb am 23.09.08 14:40:44
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.228.789 von ArthurSpooner am 23.09.08 08:19:25sondern staatliche Akteure,

      Seit wann ist die FED "staatlich?"
      Avatar
      schrieb am 23.09.08 15:14:53
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.234.514 von Dorfrichter am 23.09.08 14:39:21Mir kam die Sache ja auch komisch vor...;)....nur, sind das halt alles Vermutungen. Bald wird Deutschland vor der schwierigen Entscheidung stehen, weiterhin bedingungslos dem Hegemon zu folgen - oder eigene Entscheidungen zu treffen. Merkel hat zumindest einer weiteren Subventionsrunde für mittellose US Hausbesitzer eine Abfuhr erteilt. Mit Recht, wohnen im Land des Exportweltmeisters gerade mal 44 % in den eigenen 4 Wänden....so sind es beim Pleitier doppelt so viele...



      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 23.09.08 15:14:58
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.234.514 von Dorfrichter am 23.09.08 14:39:21Helmut Schmidt auch heute Mittag auf Phönix seine Buchbesprechung.
      Vor diesem Mann habe ich die größte Hochachtung.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 23.09.08 15:25:16
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.234.537 von Dorfrichter am 23.09.08 14:40:44Mit den staatlichen Akteuren waren die Wirtschaftslenker aus dem Reich der Mitte gemeint - diese haben an Verwerfungen kein Interesse, da sonst der Export leidet...
      Nur ist das eben die Frage, wie lange noch gegen Dollar geliefert werden kann und wird. Das werden sich alle Exportnationen - auch wir! - bald fragen. Fragen müssen!
      Und die Antwort könnte richtig weh tun. Ich bring ja in dem Zusammenhang immer das Beispiel Mercedes. Die hätten einige Millionen Ihrer Fahrzeuge absetzen können - gegen Ostmark oder Rubel. Haben aber dankend abgelehnt...:D
      Und wenn der Dollar weiter fällt bzw. in immer mehr Ländern die Konvertibilität verliert, wird sich die gesamte Exportwirtschaft wieder die Frage stellen dürfen....


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 23.09.08 15:38:24
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.235.059 von Wilbi am 23.09.08 15:14:58Vor diesem Mann habe ich die größte Hochachtung.

      Ich auch.

      @Arthur Spooner wir werden (und das befürchte ich doch sehr) schon Heuer sehr schmerzhaft erleben, was es heißt, an Amerika )Dollar-Leitwährung)gebunden zu sein. Die USA als Haupthandelspartner werden uns mit Geld bezahlen, das Keiner mehr will. Der Staat wird dessen Staatsanleihen bedienen, die aber überhaupt nichts mehr wert sein werden.

      Wir werden diese Staatsanleihen nichtmal gegen die unsrigen eintauschen können. Obs so kommt, wir werden es ganz gewiß noch erleben.
      Avatar
      schrieb am 24.09.08 09:49:14
      Beitrag Nr. 67 ()
      New York fürchtet das Ende der Exzesse:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,579862,00.html


      Auszug:

      Die armen Reichen: Milliardäre werden zu Millionären. Das "Wall Street Journal" sah sich am Wochenende mal an der bröckelnden Luxusfront um. Da strich eine Society-Lady die Nasenkorrektur für ihre 16-jährige Tochter. Eine andere musste ihr Kindermädchen (1200 Dollar pro Woche) durch ein billigeres (750 Dollar pro Woche) ersetzen. Eine dritte bat den Schönheitschirurgen, ihre Botox-Dosis zu halbieren. Und ein Investor verzichtete auf den Kauf einer 25-Millionen-Dollar-Megayacht.....


      Ein vergilbter Artikel aus der "New York Daily Investment News" vom 25. Oktober 1929. "Börsenkrise vorbei", lautete die trügerische Schlagzeile: Ein Bankenkonsortium habe den Kurssturz gestoppt. "An der ganzen Wall Street herrschte extreme Erleichterung, und die Vorhersage aus aller Munde lautete: Das Schlimmste ist vorbei."

      Vier Tage später kam dann der richtige Crash, der "schwarze Dienstag" - und mit ihm die Depression, die ein Jahrzehnt dauern würde.


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 24.09.08 10:00:18
      Beitrag Nr. 68 ()
      Die Q-Ergebnisse wird man einsehen wollen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.08 09:33:36
      Beitrag Nr. 69 ()
      Bush warnt vor Kollaps der US-Wirtschaft:


      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,580306,00.html


      Hat sich nun sogar bis zum Dabbeljou rumgesprochen...:D


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 25.09.08 11:52:52
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.266.526 von ArthurSpooner am 25.09.08 09:33:36"Dappeldu"- dieser Volldepp trommelt doch für die bedingungslose Umsetzung des Paulson-Plans der wohl von Goldman Sachs ausgeheckt wurde?
      Avatar
      schrieb am 25.09.08 13:12:04
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.268.767 von Dorfrichter am 25.09.08 11:52:52Der ist doch nur eine Marionette, nicht wichtig genug. Aber zumindest hat man Ihm nun geflüstert das es sagen soll, das es nicht gut aussieht....:laugh:
      Alle Macht dem Finanzminister - dafür gibt es frisch gedruckte Dollars für den Staatsbailout...die Finanzkrake weitet sich immer mehr aus...


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 25.09.08 18:32:47
      Beitrag Nr. 72 ()
      Werden jetzt nach den Hausbesitzern auch die Autobauer freigekauft?


      http://www.tagesschau.de/wirtschaft/uswirtschaftspolitik100.…


      Auszug:

      Die 25 Milliarden Dollar auf Pump sind nicht die einzige Unterstützung, die die US-Regierung den Autobauern zuteil werden lässt. In der Folge der Finanzmarktkrise verbot die US-Finanzaufsicht Kurswetten auf bestimmte Firmenaktien. Neben etwa 900 anderen Namen finden sich auf der Liste nun auch die Namen von General Motors und Ford.


      Nach Beratungen mit Notenbankchef Ben Bernanke bat er um die Ermächtigung, auch andere Problemkredite einbeziehen zu können, sofern Ministerium und Notenbank das als notwendig ansehen. Das könnte letztlich dazu führen, dass der Steuerzahler auch für faule Autokredite oder Kreditkartenschulden aufkommen müsste.


      Wer kommt als nächstes? Wen will man noch aus der Patsche helfen? Und wie lange schaut sich das der US Hauptgläubiger China mit an?


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 25.09.08 20:06:37
      Beitrag Nr. 73 ()
      So viel Mut hätte ich Ihm garnicht zugetraut...:


      25.09.2008 , 15:50 Uhr
      Finanzkrise
      Steinbrück rechnet mit USA ab

      Peer Steinbrück ist für sein großes Ego bekannt. Wer es kränkt, kann sicher sein, dass ihn der scharfzüngige Finanzminister irgendwann zur Rechenschaft zieht.
      Bundesfinanzminister Peer Steinbrück: „Die Wall Street wird nie mehr so sein, wie sie war.“

      Bundesfinanzminister Peer Steinbrück: „Die Wall Street wird nie mehr so sein, wie sie war.“

      BERLIN. An einem Märztag im Jahr 2007 hatte ihn sein US-Amtskollege Henry Paulson in Washington regelrecht vorgeführt. Erst steckte Steinbrück im Stau von Amerikas Hauptstadt fest, dann ließ die Wachmannschaft seinen Wagen nicht auf das Gelände des US-Finanzministeriums.

      Schließlich gewährte ihm der viel beschäftigte Paulson ganze elf Minuten für ein Gespräch im Stehen - ein Stuhl wurde Steinbrück erst gar nicht mehr angeboten. Am Donnerstag beglich der SPD-Mann die offene Rechnung.

      Paulson, in seiner Zeit als Boss der Investmentbank Goldman Sachs einer der Profiteure der grenzenlosen Gier an der Wall Street, werde jetzt als Minister auf Magazin-Covern als „King Henry“, der die Finanzwelt rettet, gefeiert, lästerte Steinbrück.

      Er selbst und die anderen tapferen Helfer würden dagegen für das Auffangen der Mittelstandsbank IKB als „Zusammenrottung von Ignoranten“ verunglimpft. Dabei müsse die US-Regierung über eine Billion Dollar (etwa 700 Milliarden Euro) in den Finanzmarkt pumpen - die Bundesregierung aber nur bis zu 1,8 Milliarden Euro in die IKB.

      Dann zerlegte Steinbrück in der 45-minütigen Regierungserklärung Punkt für Punkt die Finanz-Supermacht USA. Mit dem Platzen der Immobilienblase, dem Untergang der Wall-Street-Banken und dem gigantischen Rettungspaket verlören die Vereinigten Staaten ihre seit Jahrzehnten ausgeübte Vormachtstellung an Staatsfonds und große Banken aus Asien und dem Nahen Osten.

      Im anglo-amerikanischen Finanzsystem sei das „laissez-faire“-Prinzip, das möglichst freie Spiel der Marktkräfte, gnadenlos auf die Spitze getrieben worden. Nach dem Motto „Lass' den Markt mal machen“ hätten die USA die Investmentmanager gewährenlassen, die zweistellige Renditen und riesige Boni kassierten.

      Tief sitzt der Stachel bei Steinbrück, den ihm die Amerikaner im vergangenen Jahr verpasst haben. Paulson und die Bush-Regierung hatten die Deutschen während ihrer EU- und G7-Präsidentschaft im Streben nach mehr Kontrolle der Märkte am langen Arm verhungern lassen.

      Die USA hätten ihr jetzt kollabiertes Finanzsystem mit einer Art „Absolutheitsanspruch“ gegen Reformen von außen verteidigt. Kritisches Hinterfragen oder Lösungsvorschläge der Bundesregierung seien belächelt oder als „typisch deutsche Regulierungsneigung“ abgetan worden, sagte Steinbrück.

      Er zählte weitere „Sünden“ Washingtons auf: Zögern bei der Umsetzung schärferer Kreditregeln, lange Weigerung, das eigene Finanzsystem vom Internationalen Währungsfonds (IWF) auf Herz und Nieren prüfen zu lassen, zu wenig Kontrolle der Investmentbanken.

      „Einmal mehr scheint es in der Geschichte so zu sein, dass sich ein System, das maßlose Übertreibung ermöglicht und geduldet hat, seine eigene Antithese schafft, sich letztlich selbst aufhebt“, resümierte der SPD-Vize.

      Neben seinem Abgesang auf die Weltfinanzmacht USA verlor Deutschlands oberster Kassenwart jedoch den Blick auf die eigenen Schwächen aus den Augen. Kaum ein Wort, dass bei der Aufsicht in seinem Haus über die Staatsbank KfW und ihre marode Düsseldorfer Tochter IKB einiges aus dem Ruder lief.

      Mancher Politiker auf den Oppositionsbänken schien sich bei den Ausführungen des Ministers wie im falschen Film zu fühlen. Linke-Chef Oskar Lafontaine brachte es auf den Punkt: „Das Lachen wird Ihnen noch vergehen. Sie werden sich lächerlich machen.“

      Steinbrück nahm die Angriffe gelassen. Nach der Debatte verließ er den Reichstag und ging samt Beraterstab zu Fuß zu seinem Ministerium in der Wilhelmstraße. Dort wollte er am Nachmittag die Topmanager der deutschen Finanzwelt zum Krisengespräch empfangen. Auch wenn sich die gegenseitige Wertschätzung ähnlich in Grenzen hält, wird Steinbrück - anders als Paulson - seinen Gästen sicher genügend Sitzplätze anbieten.

      http://www.handelsblatt.com/politik/international/...t-usa-a…


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 25.09.08 22:44:38
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.278.368 von ArthurSpooner am 25.09.08 20:06:37...
      die Bundesregierung aber nur bis zu 1,8 Milliarden Euro in die IKB
      ...

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 26.09.08 10:07:08
      Beitrag Nr. 75 ()
      Sept. 25 (Bloomberg) -- More than 150 prominent U.S. economists, including three Nobel Prize winners, urged Congress to hold off on passing a $700 billion financial market rescue plan until it can be studied more closely.

      In a letter yesterday to congressional leaders, 166 academic economists said they oppose Treasury Secretary Henry Paulson's plan because it's a ``subsidy'' for business, it's ambiguous and it may have adverse market consequences in the long term. They also expressed alarm at the haste of lawmakers and the Bush administration to pass legislation.

      ``It doesn't seem to me that a lot decisions that we're going to have to live with for a long time have to be made by Friday,'' said Robert Lucas, a University of Chicago economist and 1995 Nobel Prize winner who signed the letter. ``The situation may get urgent, but it's not urgent right now. Right now it's a financial sector problem.''

      The economists who signed the letter represent various disciplines, including macroeconomics, microeconomics, behavioral and information economics, and game theory. They also span the political spectrum, from liberal to conservative to libertarian.

      Some lawmakers are already citing the letter as reason not to endorse the Paulson plan. Today Senator Richard Shelby, a Republican from Alabama, said he has ``five pages of the leading economists in America that wrote to me and the leadership saying the Paulson plan is a bad plan. It will not solve problems. It will create more problems.'' The letter, initially conceived by economists at the University of Chicago, was signed by professors from dozens of American universities and several outside the U.S.

      David I. Levine, a professor of economics at University of California-Berkeley, says the current plan being discussed has the wrong structure.

      ``The structure is designed for the Treasury to be the first line of defense,'' said Levine, who studies organizations and incentives. ``A whole lot of people made money supposedly by putting their capital at risk, and those are supposed to be the first line of defense, that's how capitalism works.''

      Jeffrey Miron, a Harvard University professor and self- described libertarian, objects to what he says is `` a stunningly broad, aggressive government intervention without appropriate precedents.'' He advocates allowing the normal process of business failure and bankruptcy to run its course. ``It's just nothing like the calamity the administration is making it out to be,'' he said. ....
      ``I suspect that part of what we're seeing in the freezing up of lending markets is strategic behavior on the part of big financial players who stand to benefit from the bailout,'' said David K. Levine, an economist at Washington University in St. Louis, who studies liquidity constraints and game theory.
      http://www.bloomberg.com/apps/...20601087&sid=aNKGD.bJwmRA&r…
      Avatar
      schrieb am 26.09.08 10:10:37
      Beitrag Nr. 76 ()


      :laugh:...:laugh:...:laugh:...:laugh:...:laugh:


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 29.09.08 21:22:02
      Beitrag Nr. 77 ()
      Eine richtige Entscheidung:

      Washington (BoerseGo.de) – Das US-Repräsentantenhaus hat sich mit 228 gegen 205 Stimmen gegen den parteiübergreifenden Vorschlag zur Verabschiedung des 700 Milliarden Rettungspaketes für die krisengeschüttelte Finanzbranche abgestimmt.



      Das System muss gesund werden. Würde man jetzt den Spekulanten auch noch die Verluste bezahlen, würden Sie es in ein Paar Monaten doppelt so stark treiben...;)
      So werden jetzt noch etliche Banken das Zeitliche segnen. Kredite werden wieder bei seriösen Instituten landen - man schaue sich den Chart der "Buffett Bank" Wells Fargo an - und Spekulanten werden kräftig bluten.
      Und hoffentlich was aus der Geschichte lernen...:rolleyes:


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 23.11.08 18:10:36
      Beitrag Nr. 78 ()
      Obama: Sofortiges Handeln ist "nicht verhandelbar"


      22. November 2008 Der gewählte amerikanische Präsident Barack Obama will bis Januar 2011 etwa 2,5 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen. Er habe seine Wirtschaftsberater angewiesen, entsprechende Pläne auszuarbeiten, sagte Obama am Samstag in einer Rundfunk-Ansprache.

      „Wenn wir nicht schnell und mutig handeln, könnten im kommenden Jahr Millionen von Jobs verloren gehen“, sagte Obama, der im Januar ins Weiße Haus einziehen wird. In seiner Rede zeichnete er ein düsteres Bild der amerikanischen Wirtschaft. Das geplante Programm sei gleichwohl umfassend genug, um den Herausforderungen zu begegnen.

      Deutlich mehr als 175 Milliarden?

      Über das Volumen der geplanten Konjunkturspritze äußerte sich Obama nicht. Die ungewöhnlich lange Laufzeit von zwei Jahren deutet jedoch darauf hin, dass Obama mit dem Programm über die von ihm bisher dafür geforderten 175 Milliarden Dollar weit hinausgehen will. Vergleichbare Konjunkturprogramme sind in der Regel auf ein Jahr ausgelegt.

      Obama will die Bürger mit der Erneuerung von Brücken und Straßen, der Modernisierung von Schulen und dem Ausbau erneuerbarer Energien wieder in Arbeit bringen. „Das sind nicht einfach nur Schritte, um uns aus der derzeitigen Krise zu manövrieren“, sagte er. „Das sind langfristige Investitionen in unsere wirtschaftliche Zukunft, die viel zu lange links liegen gelassen wurden.“

      So viele Arbeitslose wie seit 1982 nicht mehr

      Seit Jahresbeginn sind in der amerikanischen Wirtschaft etwa 1,2 Millionen Arbeitsplätze verlorengegangen. Allein vergangene Woche meldeten sich rund 540.000 Menschen arbeitslos. Nach Regierungsangaben bekommen derzeit vier Millionen Amerikaner Arbeitslosenunterstützung; das ist die höchste Zahl seit Dezember 1982.

      Obama rief Demokraten und Republikaner auf, seinen Plan zu unterstützen. Er werde die Hilfe beider Seiten benötigen und sei offen für Ideen und Ratschläge. Aber die Notwendigkeit sofortigen Handelns sei „nicht verhandelbar“.

      Am Vortag hatten Berichte über Obamas angeblich bereits getroffene Entscheidung, den Chef der New Yorker Notenbank Timothy Geithner zum Finanzminister zu berufen, die amerikanischen Börsen beflügelt.


      Quelle: FAZ vom 22.11.2008


      Ja, den Sozialismus in Seinem Lauf...:D


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 23.11.08 21:25:58
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.047.958 von ArthurSpooner am 23.11.08 18:10:36"Ja, den Sozialismus in Seinem Lauf... "

      Dann kannst du doch zufrieden sein. Läuft doch alles in deine Richtung.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 24.11.08 08:59:22
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.048.658 von Wilbi am 23.11.08 21:25:58Wilbi,

      im Sozialismus gibt es das Recht und die Pflicht zur Arbeit - ich werde Dich jetzt schon hier im Board vermissen...:D


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 24.11.08 10:47:29
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.049.537 von ArthurSpooner am 24.11.08 08:59:22Das glaube ich dir gerne. So fundierte Postings findet man ja selten hier.:laugh::laugh::laugh:
      wilbi


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