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    „Raus aus den Schulden“ --Ich war auch schon mal in den Miesen! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.09.08 11:15:46 von
    neuester Beitrag 03.11.11 13:07:47 von
    Beiträge: 25
    ID: 1.144.090
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      schrieb am 09.09.08 11:15:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      :) Ich finde Seine Sendung gut :) :) Ich finde Seine Sendung gut :)



      RTL-Schuldenberater Zwegat gesteht bei Kerner
      Ich war auch schon mal in den Miesen!

      Von ULI SCHÜLER
      Er ist der TV-Schuldenberater der Republik: Peter Zwegat (57).


      Bis zu fünf Millionen Zuschauer schalten jeden Mittwoch bei seiner RTL-Show „Raus aus den Schulden“ (21.15 Uhr) ein.

      In der Sendung stellt der Diplomsozialpädagoge verschuldeten Menschen einen Sparplan auf.

      Doch was kaum jemand weiß: Zwegat lebte selber in Armut – und machte Schulden!

      Das verriet Zwegat im Vorgespräch für die Talkshow von Johannes B. Kerner (43), bei dem er heute zu Gast ist (ZDF, 23.10 Uhr).

      „Auch ich habe schon das ein oder andere Mal zu sehr im Dispo gesteckt“, enthüllte Zwegat. „Das musste ich dann mühsam abrackern.“

      Der Entschulder lebt selber sehr sparsam.

      Zwegat: „Ich könnte, wenn Not am Mann wäre, 14 Tage Reis essen!“ In seiner Kindheit war das Geld so knapp wie bei den Menschen, die er heute im TV betreut: „Als Kind lebte ich in relativer Armut.“

      http://www.bild.de/BILD/unterhaltung/TV/2008/09/09/peter-zwe…
      Avatar
      schrieb am 09.09.08 12:41:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Statt zu warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, sollte besser in Ausbildung und Wissen investiert werden.
      Dazu gehört für mich auch ganz klar ein Unterrichsfach Finanzmanagement schon beginnend in der Grundschule.
      Avatar
      schrieb am 09.09.08 13:23:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.035.134 von BailowSellhai am 09.09.08 12:41:49Ausbildung und Bildung ist KEINE Sicherheit sich nicht zu verschulden:eek:

      :confused: Wer könnte denn an einem Unterrichtsfach Finanzmanagement Interesse haben:confused:

      :cry: evtl. nur die Lehrer, doch die verstehn meines achtens nix davon:cry:

      Da würde ich lieber diese fragen:

      Leben auf Pump--wollen nur die Banken
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/956516-1-10/toedl…
      Avatar
      schrieb am 11.09.08 15:05:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      da hilft nur hebel > 100
      Avatar
      schrieb am 10.12.08 14:45:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      10.12.2008

      Ritt in die Schuldenwirtschaft
      Von Wolfgang Kaden

      Millionen, Milliarden, Billionen: Die staatlichen Rettungspakete infolge der Finanzkrise erreichten im Jahr 2008 Rekordhöhen. Dabei wird übersehen, dass die Schuldenfehler früherer Zeiten mit neuen Schulden behoben werden sollen - eine fatale Entwicklung für die Zukunft.


      Von Eugen Schmalenbach, dem Urahn der Betriebswirtschaftslehre, stammt der Spruch: "Auf Schulden reitet das Genie zum Erfolg". Ein schöner Satz, der gerade in den vergangenen turbulenten Monaten Trost spenden könnte. Wenn da nicht ein kleiner Schönheitsfehler wäre: Es gibt leider zu wenig Genies.


      US-Börsenhändler: Tempo rausnehmen aus dem globalen Wirtschaftsrad

      Schulden, Schulden, Schulden - wann immer man in den vergangenen unwirtlichen Wochen die Zeitung aufgeschlagen hat, fielen sie uns an. Erst die Milliarden und Abermilliarden an faulen Krediten, die von den Bankern angesammelt und abgeschrieben wurden. Und nun die Regierungen rund um den Globus, die so richtig in die Vollen gehen und Geld, das sie gar nicht auf den Konten haben, zur Rettung dieser Institute im Speziellen und der Wirtschaft im Allgemeinen auswerfen.

      2008 wird damit als ein Jahr der Zäsur in die Wirtschaftshistorie eingehen: Die Marktwirtschaft wird endgültig zur Schuldenwirtschaft deformiert, nach der privaten Schuldenorgie nun die staatliche. Das soll das Rezept sein, mit dem wir aus dem Crash einigermaßen heil rauskommen und in eine bessere, eine halbwegs sichere Zukunft marschieren. Man muss nicht unbedingt Ökonomie studiert haben, um von Zweifeln an der Sinnhaftigkeit dieser Form des Wirtschaftens heimgesucht zu werden.

      John Maynard Keynes, dessen Lehren für viele nur noch wissenschaftshistorischen Wert besaßen, erlebte in den vergangenen Monaten ein strahlendes Comeback. Dass ein Gemeinwesen wie das deutsche just in den siebziger Jahren, als Ankurbelungsprogramme à la Keynes das konjunkturelle Auf und Ab überwinden sollten, in den Schulden zu versinken begann; dass es nie gelang, nach Phasen konjunkturell veranlasster Ausgabenorgien auf Sparsamkeit umzuschalten, um die Schulden schnellstmöglich wieder abzutragen – all das ist vergessen. Es wird nach der bewährten Devise gehandelt, dass nicht sein kann, was nicht sein darf: Die Schuldenkrise soll durch neue Schulden zugeschüttet werden.

      "Man verliert das Gefühl für Summen, wenn man in diesem Beruf arbeitet", hatte Jérôme Kerviel vor der Staatsanwaltschaft ausgesagt, jener Pariser Jungbanker, der bei der französischen Société Générale zu Beginn dieses für die Finanzbranche denkwürdigen Jahres knapp fünf Milliarden Euro verspielt hatte. Inzwischen scheint es, als habe die gesamte zivilisierte Welt das Gefühl für Summen verloren.

      Wissen wir eigentlich noch, wie viel eine Milliarde ist, egal ob in Dollar, Euro oder Yen? Erst meldete der von Washington gerettete Versicherungskonzern AIG Mitte September einen Bedarf von 85 Milliarden Dollar an, die der Staat garantieren sollte. Inzwischen sind es 150 Milliarden. Die Citigroup wurde Ende November mit 300 Milliarden aufgefangen. Es kommt ja nicht mehr darauf an. Zwischendurch legte die Bush-Regierung ein 700-Milliarden-Programm auf, für Kapitalbeteiligungen an Banken und für Bürgschaften; inzwischen werden Zweifel laut, ob das reichen wird. Der künftige Präsident Obama will noch einmal ein 700 Milliarden Dollar teures Konjunkturprogramm obendraufpacken

      Die deutsche Regierung wollte da nicht kleinlich sein und brachte ein 480-Milliarden-Euro-Programm innerhalb einer Woche durch das Parlament. Nur zum Vergleich: Der gesamte Bundeshaushalt 2008 ist gerade mal 283 Milliarden Euro groß. Das Konjunkturprogramm mit dem Einsatz von zwölf Milliarden Euro und einer erhofften Anstoßwirkung von 50 Milliarden Euro wird da von vielen als zu bescheiden kritisiert. Es sind Summen, die nicht nur das Vorstellungsvermögen biederer Bürger sprengen.

      Und dennoch soll all das Geld notwendig sein, um den ganz großen Kollaps, die globale ökonomische Apokalypse zu verhindern. Sicher, es gibt keinen Grund, den Marktfundamentalisten zu spielen. Denn ja, die Bankenbeteiligungen wie die Bürgschaften müssen sein. Einen Zusammenbruch des Geldwesens kann niemand verantworten. Und wahrscheinlich erzwingt auch der dramatisch schnelle Niedergang in der Realwirtschaft, dass die Staaten als Nachfrager der letzten Instanz auftreten; dass sie Konsumenten und Produzenten mit Ankurbelungsprogrammen aus ihrer Schockstarre befreien.

      Eine andere Lösung, um dieses Megadesaster zu überwinden, haben wir derzeit nicht. Was, nebenbei, viel über den Forschungsfortschritt in der Wirtschaftswissenschaft während der vergangenen Jahrzehnte aussagt.

      Aber es sollte schon - wenn denn die Schuldenmacherei unvermeidlich erscheint - deutlich werden, was hier geschieht: Die Party soll so schnell wie irgend möglich weitergehen, angeheizt mit der Allerweltsdroge neuer Schulden in nie dagewesener Dimension.

      Zeit zum Innehalten, zur Besinnung können sich Regierende und Regierte angesichts der heftigen Umbrüche der vergangenen Monate offenkundig nicht nehmen. Verweilen auf dem nie zuvor erreichten Wohlstandsniveau oder vielleicht sogar ein, zwei Prozent darunter – ein Zustand, der mit dem Horrorwort Rezession versehen ist - darf nicht sein. "Grow or perish", sagen die Amerikaner, wachse oder vergehe. Der Ritt auf dem Tiger namens Wachstum muss weitergehen, wo und wie immer er auch endet.

      Doch Besinnung wäre wichtig. Es waren ja nicht nur die Kredite an arme amerikanische Hauskäufer, nicht nur unverantwortliche, geldgierige Investmentbanker, die uns dahin gebracht haben, wo wir heute stehen.

      Nennen wir nur mal die Private-Equity-Artisten, die mit ein bisschen Eigen- und ganz viel Fremdkapital ein Unternehmen nach dem anderen aufkauften, und die gar nicht so selten diese Firmen mit einem Haufen Schulden vollpumpten, um sich den Kaufpreis gleich wieder zurückzahlen zu lassen.

      Oder jene Hedgefonds-Trickser, die über immer längere Schuldenhebel ihre Geschäfte mit Aktien, Öl oder Weizen betrieben und auf diesen Märkten für verrückte Kursbewegungen sorgten und sorgen.


      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,595109,00.html

      2. Teil: Forderung nach "Maß und Mitte"
      Aber hier geht es nicht nur um verantwortungslose Banker und Fondsspezialisten. Das wäre zu schön und zu einfach. Selbstprüfung ist angesagt für uns alle, für alle Gesellschaften, zumindest die in den Wohlstandsgefilden des Westens und des Fernen Ostens. Es sind Grundhaltungen, in Amerika, in Europa, in Asien, die uns dahin gebracht haben, wo wir heute stehen. Jene Mentalität, die Wohlstand für unendlich vermehrbar hält, die das Wirtschaftswachstum zur einzigen Messlatte für den Erfolg verklärt. Auch wenn der nur durch Schulden möglich wurde, auf Kosten der Zukunft.

      Allen voran gilt das für die USA, die mit einem dreifachen Defizit – Bundeshaushalt, Leistungsbilanz und überschuldete Privathaushalte – seit Jahren weit über ihre Verhältnisse gelebt haben, gefüttert vor allem durch ausländische Kreditgeber. Sie haben der übrigen industrialisierten Welt vorgemacht, wie schöne Wachstumsraten mit gepumptem Geld fabriziert werden. Und nicht wenige bei uns haben neidisch über den Ozean geguckt, vor allem solche aus dem Manager-Establishment, und versucht, es den Amerikanern nachzumachen.

      Das ist uns, glücklicherweise, nicht ganz gelungen. Aber manche der Probleme, die sich nun vor unserem Land auftürmen, sind durchaus nicht nur Folgen amerikanischer Hypothekenverbriefungen, sondern hausgefertigt. "Maß und Mitte", die Bundespräsident Horst Köhler in jeder Rede zu den Finanzmärkten derzeit einfordert, waren vielerorts auch in der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft verlorengegangen.

      Wie anders sollte man Lohnforderungen von acht Prozent (Ver.di) oder gar zehn Prozent noch in diesem Herbst (Eisenbahnergewerkschaft Transnet) einsortieren? Wie anders all jene Top-Manager, die sich seit Jahren ihre Bezüge mit zweistelligen Zuwächsen erhöhen und selbst jetzt noch nicht zu akzeptablen Größenordnungen zurückkehren? Ein Beispiel: Siemens-Chef Peter Löscher wird für das gerade abgelaufenen Geschäftsjahr mit rund zehn Millionen Euro belohnt.
      Oder nehmen wir die Autoindustrie, die sich jetzt gern als Opfer der Finanzmarktkatastrophe präsentiert und die sich nicht geniert, staatliche Hilfe einzufordern. Die Strategen dieses bedeutendsten deutschen Industriezweigs haben sich bis vor kurzem darauf verlassen, dass die Verkäufe auch in Zukunft so wunderschön zunehmen würden wie in den vergangenen Jahren – und entsprechend immer noch neue Fabriken gebaut und Montagebänder angelegt.

      Volkswagen gab das Ziel aus, bis 2018 doppelt so viele Autos wie heute zu verkaufen. Bei BMW hat sich der Absatz seit 1999 verdoppelt. Nicht zuletzt dank günstiger Leasing- und Kreditverträge, also dank der Schuldenwirtschaft. Derzeit wird fast jeder zweite BMW auf diesem Weg losgeschlagen. Und so sollte es weitergehen.

      Geht es aber nicht. Denn wenn wir eine systemische Krise in den vergangenen Monaten erlebt haben und wohl auch noch weiter erleben werden, um einen derzeit gern verwendeten Begriff zu strapazieren, dann nicht nur eine der Geldbranche. Sondern auch eine Krise der Gesellschaft: einer Gesellschaft, die blind dem Wachstumsglauben, dem Beschleunigungs- und Machbarkeitswahn verfallen ist.

      Es war nicht die Marktwirtschaft, die versagt hat. Die macht Fehler und kann immer wieder verbessert werden, wie es seit Adam Smith geschieht. Sie ist und bleibt ohne Alternative, mit ihrer Fähigkeit, Nachfrage und Angebot auszugleichen, für grandiose Innovationen zu sorgen, Massenwohlstand zu schaffen.

      Es waren Schuldenexzesse, es war Maßlosigkeit, die uns dahin gebracht haben, wo wir an diesem düsteren Jahresausgang stehen. Wenn die private Schuldenwirtschaft nun staatlicherseits mit neuen Pumprekorden fortgesetzt wird, um Schlimmeres zu verhindern, dann muss, wenn diese Krise eines hoffentlich nicht allzu fernen Tages ausgestanden ist, schnellstmöglich der Hebel wieder umgelegt werden, dann muss Zahltag sein.

      Konkret: Der Staat muss Ausgaben kürzen; den Schuldenberg abtragen, anders als in den letzten Jahrzehnten, als immer neue Schulden dazukamen. Die Notenbanken müssen dann umgehend die Zinssätze wieder nach oben schleusen, müssen anders agieren als die US-Notenbank, die nach dem Internet-Crash und 9/11 die Märkte viel zu lange mit billigem Geld überschwemmte.

      Weniger konkret, aber nicht minder bedeutsam: Es gilt abzulassen von Wachstumszielen, die mit solider Finanzierung nicht zu erreichen sind; Tempo rausnehmen aus dem globalen Wirtschaftsrad, das sich immer schneller drehte; nachhaltig wirtschaften lernen; oder, altmodisch formuliert, in den Worten Ludwig Erhards: Maß halten.

      Die Aussichten, dass die Krise als Chance genutzt wird, sind indes nicht besonders groß. Doch wenn nicht umgedacht wird, dann ist der nächste Crash auch schon nicht mehr weit. Und dann?

      Mit Schulden, um Eugen Schmalenbach noch mal zu bemühen, reiten eben nur geniale Individuen zum Erfolg. Nicht ganze Volkswirtschaften und Gesellschaften.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,595109-2,00.html

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      schrieb am 29.12.08 22:49:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      :laugh: Jetzt hat es die Superreichen erwischt :laugh:

      Nachricht vom 29.12.2008 | 15:50

      Oligarchen flehen im Kreml um Milliardenkredite


      Klamme russische Oligarchen haben den Kreml um Kredite von insgesamt 78 Milliarden Dollar gebeten.

      Mehr als 100 Milliardäre stehen mittlerweile bei Premier Wladimir Putin auf der Matte. Viele werden ihr Eigentum verlieren, heißt es – entweder an den Staat oder an andere Investoren. (ks)

      Autor: w:o_redaktion

      http://www.wallstreet-online.de/nachrichten/nachricht/265355…
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 13:58:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      06.01.2009,

      Konjunkturpaket II: Unionspolitiker warnen vor neuen Schulden

      Nach den Beratungen vom Montag steht fest: Die Bundesregierung wird ein zweites Konjunkturpaket auf den Weg bringen. Damit hört die Einigkeit im Regierunsbündnis aber auch schon auf. Obwohl die Details noch gar nicht feststehen, üben erste Unionspolitiker bereits Kritik. Immerhin: Die SPD ist zu minimalen Zugeständnissen in Sachen Steuersenkungen bereit.




      © Bernd Weißbrod/DPA Stellt Bedingungen für seine Zustimmung zum Konjunkturpaket II: Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger

      Führende CDU-Politiker fordern angesichts des Anlaufs der Bundesregierung für ein zweites Konjunkturpaket konkrete Pläne zum Abbau neuer Schulden. So will Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger den Steuersenkungsplänen von Kanzlerin Angela Merkel nur unter Bedingungen zustimmen. Seine Zustimmung werde er an die Forderung knüpfen, noch vor der Bundestagswahl verbindliche Schuldenregelungen für Bund und Länder zu erreichen, sagte Oettinger der "Financial Times Deutschland".

      Der Vorsitzende der CDU-Nachwuchsorganisation Junge Union, Philipp Mißfelder, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Neue Kredite gehen immer zulasten der jungen Generation. Das Konjunkturpaket darf aber nicht allein von den künftigen Generationen bezahlt werden."

      http://www.stern.de/politik/deutschland/:Konjunkturpaket-II-…
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 15:34:37
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.278.171 von GueldnerG45S am 29.12.08 22:49:54:laugh:Jetzt hat es die Superreichen erwischt :laugh:
      Nachricht vom 29.12.2008 | 15:50
      Oligarchen flehen im Kreml um Milliardenkredite



      Ich könnte mir vorstellen, dass der Kreml nicht unglücklich darüber ist,
      einen Teil des Volksvermögens, das in den Wirren des Untergangs der UdSSR
      von Herrn Jelzin verscherbelt worden ist, gegen Milliardenkredite zurückzukaufen.
      Was dich daran so erheitert, ist mir allerdings ein Rätsel ... :rolleyes:


      aus: Der Milliardär aus dem Nichts - Roman Abramowitsch

      Warum sind so viele der Oligarchen Juden?

      "Am Rand der sibirischen Stadt Omsk liegt eine riesige Fabrik. Alljährlich transportieren Lastwagen 300000 Schweine in das Werk. Dort werden sie geschlachtet, zerlegt und verpackt, wonach man sie tonnenweise in Form von Speck sowie zentnerweise in Form von Schinken und Koteletts wieder hinausfährt. Einer der Hauptaktionäre von Omski Bekon [Омский Бекон] (Omsker Speck) ist - überraschenderweise, wie man meinen könnte - Jude. Abramowitsch [Роман Абрамович] nimmt die jüdischen Ernährungsvorschriften allerdings nicht sehr ernst, was typisch für seine Glaubensbrüder in Russland ist. Jewgeni Satanowski [Евгений Сатановский], der Vorsitzende des Russischen Jüdischen Kongresses (RJ K) [Российский еврейский конгресс], vermutet, dass von den 2 bis 3 Millionen Russen, die sich als jüdisch begreifen, nur 2000 das Verbot von Schweinefleisch beachten. Aber genauso verblüffend wie der weltliche Charakter des russischen Judentums ist seine kulturelle Stärke nach Jahren der Diskriminierung. Dieser Faktor dürfte für den erstaunlichen Erfolg der jüdischen Oligarchen verantwortlich sein. Während die Juden weniger als 2 Prozent der Bevölkerung ausmachen, findet man unter ihnen viele der bedeutendsten Oligarchen - Männer wie Abramowitsch [Роман Абрамович], Chodorkowski [Михаил Ходорковский], Beresowski [Борис Березовский], Gussinski [Владимир Гусинский] oder Friedman [Михаи́л Мара́тович Фри́дман].

      Die überzeugendste Erklärung hierfür liefert die These von der »gläsernen Decke«. Da den Juden sämtliche Aufstiegsmöglichkeiten durch institutionalisierte Diskriminierung versperrt waren, suchten sie Wege, das System zu umgehen. Während den nichtjüdischen Russen, Ukrainern, Georgiern und anderen, deren Ehrgeiz nicht so stark eingegrenzt war, der Unternehmergeist unter dem Kommunismus auf geradezu chirurgische Art entfernt wurde, entwickelten die Juden eine Kultur der Initiative und des Risikos. In seiner kurzen Geschichte der postsowjetischen jüdischen Organisationen schreibt Satanowski [Евгений Сатановский]: »Selbst nach der Aufhebung der politischen Massenrepressionen blieb der offizielle Antisemitismus als politische Methode in den achtziger Jahren bestehen, was die russischen Juden veranlasste, ihre eigene informelle Subkultur zu schaffen.« Als das Privatunternehmertum nach 70 Jahren des Kommunismus endlich legalisiert wurde, waren diejenigen, die am stärksten unter dem System gelitten hatten, am besten gerüstet, die neuen Chancen zu nutzen. Mit den Worten eines Kommentators: »Im Land der Blinden ist der Einäugige König.«"

      [img]http://media.libri.de/shop/coverscans/359/3590018_3590018_bi…
      Dominic Midgley, Chris Hutchins
      Der Milliardär aus dem Nichts - Roman Abramowitsch
      Originaltitel: Abramovich. The billionaire from nowhere.
      Avatar
      schrieb am 06.01.09 15:42:27
      Beitrag Nr. 9 ()
      Vielleicht klappts ja diesmal mit dem Pic ....:look:

      Avatar
      schrieb am 18.01.09 14:11:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      :confused: Wie sich ist das Geld den bei den Versicherungen noch :confused:
      seit Juli 08 hat sich vieles verändert

      vom am 21. Juli 2008

      Dubiose Vermittler drängen zur KündigungErschienen

      Verbraucherberater warnen Anleger davor, wegen der weltweiten Finanzkrise bestehende Lebensversicherungen zu kündigen. Vermittler fragwürdiger Vertriebsgesellschaften versuchten, Versicherte zur Kündigung zu überreden, um den verbleibenden Rückkaufswert in angeblich renditeträchtigere Anlageprodukte zu investieren, sagt Volker Pietsch vom Deutschen Institut für Anlegerschutz (DIAS) in Berlin. Hinter diesen Methoden stehe aber grundsätzlich immer das Profitinteresse der Vertriebe.

      Erhebliche Verluste bei vorzeitiger Kündigung
      Wer eine kapitalgebundene Lebensversicherung vorzeitig kündigt, verliere immer viel Geld, erläutert Pietsch. Denn die Lebensversicherungen berechnen hierfür einen erheblich geschmälerten Rückkaufswert. Auch Anlegern mit Geldnöten raten Verbraucherverbände laut Pietsch seit Jahren, eine Lebensversicherung nach Möglichkeit nicht zu kündigen. Besser sei es, sie beitragsfrei zu stellen.

      Jede zweite Lebensversicherung wird gekündigt
      Derzeit gibt es in Deutschland etwa 97 Millionen Lebensversicherungsverträge. Etwa jeder zweite Vertrag werde vorzeitig aufgelöst. Gründe dafür seien vor allem Arbeitslosigkeit oder Überschuldung. Hinzu kommt eine Änderung der Rechtslage: Noch bis Ende 2008 ist der Verkauf einer Lebensversicherung steuerfrei. Vom nächsten Jahr an gilt die Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent.



      http://altersvorsorge-rente.t-online.de/c/15/66/93/40/156693…

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      Avatar
      schrieb am 18.03.09 22:21:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      :eek: Das sollte zu denken geben :eek:

      Der Vorstand einer Bank rät seinen Kunden landwirtschaftliche Flächen, d.h. Äcker und wiesen als Geldanlage oder auf Kredit zu kaufen :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.07.09 19:05:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      „Dirk the Dax“--Leute, macht keine Schulden--Spätestens nach der Wahl wird uns eine Entlassungswelle biblischen Ausmaßes heimsuchen

      Von Dirk Müller
      Was für eine verrückte Zeit.

      Wir diskutieren heute an den Börsen ernsthaft Themen, die noch vor zwei Jahren schallendes Gelächter und eventuell eine Zwangseinweisung in eine medizinische Sonderabteilung nach sich gezogen hätten.

      Großbanken implodieren und werden verstaatlicht, Auftragseingänge brechen in ganzen Industriezweigen um bis zu 50 Prozent ein (vor drei Jahren hätten minus zwei Prozent schon für Katastrophenstimmung und einen dramatischen Kursverfall gesorgt). Und Land auf Land ab diskutieren die Menschen über eine mögliche Hyperinflation oder sogar eine bevorstehende Währungsreform so selbstverständlich, als ginge es dabei nicht um den Untergang ihrer Altersvorsorge, sondern um die aktuelle Badelatschenkollektion.

      Man betrachtet die aktuelle Entwicklung mit einem wohligen Schaudern. Es ist ein wenig so, als komme man an einem schweren Verkehrsunfall vorbei, irgendwie betroffen, neugierig und vor allem froh, dass es einen nicht selbst betrifft.


      Dirk Müller – das Gesicht des DaxDirk Müller – „Dirk the Dax“ – ist das Gesicht der Deutschen Börse...
      ... seit knapp zehn Jahren hat er seinen Arbeitsplatz direkt unter der Anzeigentafel.
      ..

      Wie kommt es, dass die Menschen noch immer in offensichtlich ausgezeichneter Konsumlaune sind? Scheinbar in der Hoffnung, dass der Spuk in wenigen Monaten vorbei ist, noch bevor die Krise an die eigene Haustür klopft?

      Viele tausend neue Arbeitslose haben in den letzten Wochen plötzlich und völlig unerwartet erfahren müssen, was es bedeutet, wenn die Krise tatsächlich von heute auf Morgen im eigenen Hausflur steht. Wenn das Kündigungsschreiben auf dem Küchentisch liegt und plötzlich die mehr oder weniger große Zahl auf der rechten Seite des Kontoauszuges ausbleibt, die den Kundenbetreuer bei der Bank immer wieder bei Laune gehalten hat. Die vielen kleineren Posten auf der linken Seite aber unerbittlich weiterticken.

      Der Grund für die scheinbare Sorglosigkeit der Menschen beim Konsum ist in Wirklichkeit ein rabenschwarzer.

      Normalerweise halten Menschen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ihr Geld beisammen und verzichten auf jede unnötige Ausgabe. Diesmal ist das anders. Die Menschen rechnen damit, dass ihr Geld in wenigen Monaten sowieso nichts mehr wert ist. Die einen argumentieren mit der kommenden Inflation, die anderen erwarten eine Währungsreform. Eins von beiden wird es vermutlich auch werden. Die Frage ist dabei nicht „Ob?“, sondern „Wann?“. Vielleicht in den nächsten Monaten, vielleicht aber auch erst in einigen Jahren.

      Ich spreche zurzeit mit vielen Menschen, die mir sagen: „Ich brauch eh irgendwann eine neue Heizung, dann mach ich das lieber jetzt, bevor das Geld nächstes Jahr eh nix mehr wert ist!“

      Die Menschen haben in der Krise Angst vor dem, was nach der Krise kommt.

      Das gab es noch nie und das ist der Grund, warum viele Menschen im Moment mehr konsumieren als sie es normalerweise tun würden. Auch ein neues Auto kann es sein, erst recht, wenn noch eine Abwrackprämie drauf kommt

      Überhaupt Abwrackprämie! Wieso zahlen eigentlich Millionen Steuerzahler, darunter auch Krankenschwestern und Kindergärtnerinnen mit Mini-Einkommen dafür, dass sich einige wenige (hierunter wieder viele Topverdiener) ein neues Auto kaufen können? Wieso soll ich eigentlich etwas funktionierendes, das mich von A nach B bringt zerstören, um etwas Neues zu kaufen, was mich wiederum von A nach B bringt? Dafür werden so viele Ressourcen und Energie verschwendet, dass das Wort „Umweltprämie“ ein blanker Hohn ist.

      Das konnte mir bislang noch niemand sinnvoll erklären. Mein BMW ist elf Jahre alt und wird nicht abgewrackt. Basta!

      Doch zurück zu unseren konsumfreudigen Bürgern. Es bleibt nur zu hoffen, dass sie ihren Konsumrausch nicht auf Pump finanzieren, in der Hoffnung: „Bei einer Inflation werden ja auch meine Schulden weniger!“ Das kann zu einem bitterbösen Erwachen führen.

      Spätestens nach der Wahl wird uns eine Entlassungswelle biblischen Ausmaßes heimsuchen. Zurzeit werden 1,5 Millionen Menschen mit Kurzarbeit bei Laune gehalten. Sie haben dadurch die Illusion, sie hätten ja noch einen Arbeitsplatz und kurzfristig sogar noch eine Menge Freizeit. Bei dem schönen Wetter gar nicht schlecht und immerhin noch 80 Prozent in der Lohntüte. Da bleibt viel Freizeit zum Shoppen.

      Aber wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe...

      Die Werbetrommler aus Politik und Wirtschaft sehen ja bekanntlich seit Monaten „Licht am Ende des Tunnels“. Dieser Vergleich erinnert mich immer erschreckend an die Berichte von Menschen mit Nahtod-Erlebnissen.

      Daher bin ich mir nicht sicher, ob ich wirklich „Licht am Ende eines Tunnels“ sehen will. Was, wenn aus der Kurzarbeit eine Kündigung wird? Was, wenn das Einkommen plötzlich komplett weg bleibt? Die Bank will die Ratenzahlung dennoch sehen, sonst gehen die Lichter ganz schnell endgültig aus.

      GUTER RAT

      Es bleibt also der dringende Rat: Keine Schulden machen, wenn nicht 100 Prozent sicher ist, dass Sie die Raten bezahlen können, egal was passiert. Ansonsten besteht die Gefahr, dass am Ende des Tunnels Teufels Küche auf Sie wartet.

      Selbst wenn Sie es sich leisten können, empfehle ich Ihnen dringend, der Versuchung zu widerstehen, den neuen Fernseher auf Pump zu kaufen. Ein Leben ohne Schulden ist auch ein großes Stück Freiheit. Geben Sie diese Freiheit nicht leichtfertig auf. Sonst sind Sie ruckzuck der Sklave Ihrer Bank und Ihres Chefs. Und verlassen Sie sich darauf, dass beide dies zu nutzen wissen.

      In diesem Sinne hoffe ich, dass Sie das augenblickliche Traumwetter für Sinnvolleres als für düstere Gedanken über Geld zu nutzen wissen.

      Herzlichst

      Ihr

      Dirk Müller

      Mehr zu Dirk „the Dax“ Müller gibt es auf www.cashkurs.com.

      http://www.bild.de/BILD/politik/wirtschaft/2009/07/10/boerse…
      Avatar
      schrieb am 06.09.09 11:39:07
      Beitrag Nr. 13 ()
      „Raus aus den Schulden“ --Ich war auch schon mal in den Miesen!

      Doch für viele ist es bereits zu Spät

      Da hilft dann nur noch eine
      Zwangsversteigerungen: Termine für September 2009

      Das Eigenheim - nicht erschwinglich? Eine günstige Alternative zum Bau oder Kauf der eigenen vier Wände bieten Zwangsversteigerungen. Immobilien sind dort oft weit unter Wert zu erhalten. Wer sich rechtzeitig informiert, kann sich optimal auf den Erwerb seiner Wunschimmobilie vorbereiten.

      Die aktuellen Zwangsversteigerungs-Informationen können Sie direkt als PDF-Datei downloaden. Lesen Sie in der Kleinen Zwangsversteigerungsschule alles Wissenswerte rund um das Ersteigern einer Immobilie oder ersteigern Sie Immobilien bei Wiederholungsterminen unter 50 Prozent des Verkehrswertes.


      http://www.zwangsversteigerung.de/
      Avatar
      schrieb am 27.10.09 13:51:27
      Beitrag Nr. 14 ()
      :cry: Viele denken das GELD wird sowieso kaputt gehen :cry:

      Dienstag, 27. Oktober 2009, 13:37 Uhr


      Kauflust wird häufig mit Krediten finanziert

      Verbraucher in Deutschland nutzen weiterhin fleißig Kredite, um ihre Kauflust zu finanzieren. Wie die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa) in Wiesbaden mitteilte, wurden im dritten Quartal dieses Jahres zehn Prozent mehr Kredite nachgefragt als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig vergaben die Banken fünf Prozent mehr Kredite. Die Rückzahlung der Darlehen sei auf einem recht stabilen Niveau, berichtete die Schufa. Gutachten zufolge begünstigten ein vergleichsweise niedriges Preisniveau, Steuererleichterungen und eine niedrige Inflation die Konsumneigung. Die Kredite wurden meist für größere Anschaffungen genutzt. Jeweils 38 Prozent der Befragten gaben in einer Studie im Auftrag der Schufa an, das Geld für den Kauf von Autos oder für Wohnungen und Häuser zu brauchen. Die Schufa sammelt Informationen über die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern und bietet diese Banken und Händlern an.

      http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertex…
      Avatar
      schrieb am 17.12.09 01:35:53
      Beitrag Nr. 15 ()
      16.12.2009
      Deutschland in der Zinsfalle
      So schön lebt sich's schuldenfrei

      Von Ole Reißmann


      Volle Kasse: Was, wenn der Staat plötzlich keinen Schuldendienst zu leisten hätte?


      Wohin wollen wir fliegen: einmal auf den Mars oder 26-mal zum Mond? Oder bauen wir eine Autobahn nach Bagdad? Null Problem - wäre Deutschland kein Schuldenstaat. 40.400.000.000 Euro wird der Bund laut Haushalt 2010 allein an Zinsen zahlen. SPIEGEL ONLINE rechnet vor, was damit alles erschwinglich wäre.

      Hamburg - Der Bund hat fast eine Billionen Euro Schulden bei den Banken. Das ist eine Zahl mit zwölf Nullen hinter der ersten Ziffer: 1.000.000.000.000.

      Im kommenden Jahr muss der Finanzminister allein für die Zinsen 40,4 Milliarden Euro in den Haushaltsplan schreiben. Nach dem Sozialbudget (147 Milliarden Euro) ist es der zweitgrößte Ausgabeposten im Budget der Bundesregierung, das an diesem Mittwoch im Kabinett beschlossen worden ist.

      Mit der Summe könnte man viel bewegen. Es muss ja nicht gleich ein 818 Meter hoher Rekord-Wolkenkratzer sein wie in Dubai. Aber auch in Deutschland ist genug Platz für etwas Wagemut.

      SPIEGEL ONLINE hat nachgerechnet - einige Ideen für die Schuldenfreiheit:
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,667527,00.h…
      Avatar
      schrieb am 19.12.09 00:59:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      Mit Schulden ist es wie mit Kriegstoten

      Sind es ein paar tausend - ist es eine Kathastrophe

      Sind es Millionen ist es nur noch eine Zahl
      Avatar
      schrieb am 21.03.10 21:02:06
      Beitrag Nr. 17 ()
      :cry: Griechenland -Spanien-USA :cry: wir sollten lieber vor unserer eigenen Haustüre kehren :cry:




      21. März 2010, 16:26 Uhr
      Sechs-Billionen-Lücke
      Forscher setzt deutsche Schulden dreimal höher an
      (276)
      Von Dorothea Siems
      .Dreimal so hoch wie offiziell angegeben sind die Schulden Deutschlands laut einer Studie des Forschers Bernd Raffelhüschen. Zu den Schulden von Bund, Ländern und Gemeinden in Höhe von 1,9 Billionen Euro addiert der Wissenschaftler künftige Sozialkosten wie Beamten-Pensionen – er kommt so auf mehr als 6 Billionen Euro.

      Die Verschuldung des Staates ist noch weitaus größer als offiziell ausgewiesen. Nach aktuellen Berechnungen des Freiburger Finanzwissenschaftlers Bernd Raffelhüschen im Auftrag der Stiftung Marktwirtschaft, klafft in den öffentlichen Haushalten eine Nachhaltigkeitslücke im Umfang von 6,2 Billionen Euro.

      Zur Begleichung dieser Schuldenlast müsste jeder Bundesbürger – vom Neugeborenen bis zum Rentner – bis zum Lebensende zusätzlich zu seinen Steuern und Sozialabgaben jeden Monat 279 Euro an den Staat abführen. „Noch viel stärker als die sichtbare Verschuldung von Bund, Ländern und Kommunen schlagen die Schulden, die in unserem Sozialstaat versteckt sind, zu Buche“, sagte Raffelhüschen zu WELT
      Avatar
      schrieb am 17.05.10 21:12:04
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.186.627 von GueldnerG45S am 21.03.10 21:02:06Nach 60 Jahren Bundesrepublik, Demokratie und sozialer Marktwirtschaft ist eines erreicht:
      Wwirr sind so verschuldet wie nach einem verloren Krieg, ohne in denGenussss eines Krieges gekommen zu sein.

      In welchen Genuss wir aber kommen werden, dazu möge man einen Blick in die Geschichtsbücher werfen, aus denen zu lernen (Hoch)Schullehrer und Politiker immer vorgaben, es aber nie getan haben. Die Beschreibung der Lebensverhältnisse die vor uns liegen werden, dürfen den nach 1918 bis... und 1945 bis... sehr nahe kommen.
      Anders als in den Zeiten der Diktatur kann sich diesmal niemand heraus reden, er habe es nicht gewusst oder nicht gewählt. Diesmal hat wirklich jeder gewusst und jeder gewählt und zwar immer wieder. Insbesondere in den letzten 30 Jahren war klar, dass die ständig steigende Schuldenfinanzierung von Sozialleistungen ins verderben führt.
      Avatar
      schrieb am 01.09.10 12:29:27
      Beitrag Nr. 19 ()
      01.09.2010
      1,7 Billionen Euro Miese
      So entkommt Deutschland der Schuldenfalle

      Von Sven Böll


      Hyperinflation in Deutschland (1923): Der Vergleich zu heute hinkt



      Jahrzehnte lebte die Bundesrepublik auf Pump - mit dramatischen Folgen. Selbst wenn der Staat keine neuen Miese mehr machen würde, bleiben die gigantische Summe von rund 1,7 Billionen Euro Schulden und eine hohe Zinslast. Wie lässt sich das Dilemma lösen?

      Hamburg - Alexander Dill hat einen Plan, der mit dem Wort kühn eher niedlich umschrieben ist. Der Leiter des alternativen Basler Instituts für Gemeingüter und Wirtschaftsforschung arbeitet an einer Entschuldung der Bundesrepublik. Er will einen Vorschlag machen, wie sich Deutschland seines 1,7 Billionen-Euro-Problems entledigen kann. Dabei schwebt dem studierten Soziologen und Philosophen eine radikale Soforttilgung vor: Der Staat soll sich mit einem Schlag von all seinen Krediten befreien. Und zwar per Vermögensabgabe.

      Weil das private Nettovermögen der Deutschen nach Dills Berechnungen bei 8,2 Billionen Euro liegt, kämen die 1,7 Billionen Euro durch eine Abgabe in Höhe von gut 20 Prozent zusammen. Diese müsste allerdings auf jeglichen Besitz erhoben werden - vom Festgeldkonto über das Aktiendepot bis hin zur Immobilie. Weil den reichsten zehn Prozent der Deutschen gut 60 Prozent des gesamten Vermögens gehören, würden sie die Hauptlast bei der Schulden-Weg-Aktion tragen.

      Die Aussichten sind verlockend: Wären die Staatsschulden tatsächlich von jetzt auf gleich Geschichte, sparten Bund, Länder und Gemeinden mehr als 60 Milliarden Euro pro Jahr an Zinszahlungen. In der Folge könnten die Steuern und Sozialabgaben drastisch sinken. Bis auf Schweizer Niveau, hat Dill ausgerechnet.

      Deutschland - eine Schweiz in groß? Dills Vorhaben klingt verwegen. Man hört schon den Aufschrei ("Enteignung!", "Kommunistische Umtriebe!") aus den Nobelvierteln von Blankenese bis Bogenhausen. Was Dills Plan aber erwähnenswert macht, ist sein Vorbild: Konrad Adenauer.


      Der erste Kanzler der Bundesrepublik, eher als Kommunistenfeind denn Sowjetfreund bekannt, führte Anfang der fünfziger Jahre zur Finanzierung des sogenannten Lastenausgleichs unter anderem eine Vermögensabgabe ein. Damit sollten die Menschen entschädigt werden, denen der Krieg die Existenzgrundlage entzogen hatte. Der Staat erhob die Abgabe bis in die siebziger Jahre. Weil es hohe Freibeträge gab, mussten gerade diejenigen zahlen, die trotz des Kriegs noch über große Vermögen verfügten. Es traf vor allem Eigentümer von Immobilien.

      Ein historisches Vorbild macht allerdings noch keinen realistischen Plan für die Gegenwart. Dabei wäre dieser dringend notwendig. Denn die Schuldenlast des Staates ist enorm.

      Derzeit muss allein der Bund bei einer Verschuldung von mehr als einer Billion Euro rund 40 Milliarden Euro jährlich an Zinsen zahlen. Macht im Schnitt vier Prozent. Wirklich schlimm wäre es jedoch, wenn die Zinsen stiegen. Dann würde der Posten im Haushalt ganz schnell sehr ungemütlich. Denn der Bundesfinanzminister refinanziert jedes Jahr mehr als 200 Milliarden Euro Schulden, nimmt also neue Kredite auf, um alte abzulösen.

      Schuldenquote von 770 Prozent nach dem Krieg

      Wie aber kann Deutschland die Spätfolgen des jahrzehntelangen Lebens auf Pump wieder loswerden, ohne in Adenauers Zauberkiste zu greifen?

      Für Berufspessimisten ist die Sache längst ausgemacht. Sie prophezeien den großen Knall: eine Währungsreform. Schon bald, so das Horrorszenario, werde der Euro abgeschafft und eine neue Währung eingeführt. Diese könnte "Neuro" heißen, als Abkürzung für "Neuer Euro". Wobei die Konnotation zu "neurotisch" nicht ganz zufällig ist. Gäbe es für zehn Euro nur noch einen "Neuro", könnte sich die Regierung ihres Schuldenproblems per technischer Umstellung weitgehend entledigen. Gleichzeitig würde sie jedoch die Bürger enteignen.

      Dass es so weit kommt, ist allerdings unrealistisch. Denn die von Skeptikern gern bemühten historischen Vergleiche mit der Währungsreform 1948 ziehen nicht - trotz aller Probleme in der Euro-Zone. Der Wirtschaftshistoriker Carl-Ludwig Holtfrerich hat berechnet, dass Deutschland unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg Schulden in Höhe von mehr als 770 Prozent seines Bruttosozialprodukts hatte.

      Heute steuert die Bundesrepublik auf eine vergleichsweise bescheidene Schuldenquote von 80 Prozent zu. Und selbst Griechenland müsste seine Kredite versechsfachen, um den deutschen Wert von Mitte der vierziger Jahre zu erreichen.
      Was ebenfalls gegen einen Vergleich mit 1948 spricht: Anders als der Euro heute hatte die Reichsmark nach dem Krieg die Grundfunktionen jeden Geldes verloren. Vor allem war sie kein akzeptiertes Tauschmittel mehr. Die Menschen zahlten Kartoffeln lieber mit Zigaretten als mit wertlosen Papierfetzen.

      Was kann der Staat also tun? Wenn er sich seiner hohen Schulden schon nicht per Währungsreform entledigen kann, mutmaßen Skeptiker, , eine Art Währungsreform 1948 im Zeitlupe. Die Kredite würden dann deutlich an Wert verlieren. Aber eben Vermögen auch.

      Dieses Szenario erscheint realistischer als die Furcht vor einer Währungsreform. Europa ist hochverschuldet; in der Finanzkrise hat die Europäische Zentralbank Unmengen an Geld in Umlauf gebracht. Und sollte sich die derzeitige wirtschaftliche Erholung nur als kurz erweisen, bekämen wahrscheinlich außer Griechenland noch andere, größere Krisenstaaten Finanzierungsprobleme. Wieder müsste neues Geld in den Markt gepumpt werden. Und so weiter.

      Weder Währungsreform noch Mega-Inflation wahrscheinlich

      Die mögliche Folge dieser Spirale: eine Hyperinflation wie in den zwanziger Jahren. Allerdings hinkt auch der Vergleich von Deutschland 2010 mit der Weimarer Republik 1920. So ist die Europäische Zentralbank unabhängig und der Preisstabilität verpflichtet. Und die Währungshüter haben mehrfach angekündigt, dass sie auf Signale einer rascheren Geldentwertung mit einer Zinserhöhung reagieren werden.

      Ohnehin darf man bei aller finanziellen Tristesse in der Gegenwart nicht vergessen, dass die Lage nach dem Ersten Weltkrieg weitaus dramatischer war. Die Staatsverschuldung der jungen Weimarer Republik lag nach Holtfrerichs Berechnungen bei 180 Prozent - also mehr als doppelt so viel wie heute. Außerdem musste die damalige Regierung enorme Reparationen an die Siegermächte zahlen. Ihr blieb somit kaum etwas anderes übrig, als frisches Geld fürs Ausland zu drucken.

      Sowohl eine Währungreform als auch eine Schuldenreduktion per Hyperinflation erscheinen aus heutiger Perspektive nicht als wahrscheinlichste Szenarien. Es gäbe ja auch noch einen dritten, konstruktiven Weg: Würde Deutschland seine Wachstumskräfte stärken und keine neuen Schulden machen, könnte sich das Problem ebenfalls fast erledigen. Mit einem ökonomischen Boom gelang es etwa den USA, ihre Schuldenquote von fast 120 Prozent im Jahr 1945 bis Ende der sechziger Jahre auf unter 40 Prozent zu drücken.

      Wachstum, Wachstum, Wachstum

      Welche enormen Auswirkungen ein höheres Wachstum auf die Schuldenquote hat, zeigt eine einfache Rechnung. Sie berücksichtigt nicht die Inflation. Außerdem geht sie davon aus, dass die Bundesrepublik 2009 ein Bruttoinlandsprodukt von rund 2,4 Billionen Euro erwirtschaftet hat und zusätzlich zu den 1,7 Billionen Euro Schulden keine neuen gemacht werden.

      Nun sind zwei simple Kalkulationen möglich:


      ■Würde Deutschland künftig jährlich um ein Prozent wachsen, läge die Wirtschaftsleistung in 50 Jahren bei knapp vier Billionen Euro. Die Schulden entsprächen dann noch gut 40 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Und nicht 76 Prozent wie heute.
      ■Zöge die Wirtschaft allerdings um zwei Prozent pro Jahr an, würde die Wirtschaftsleistung 2060 weit über sechs Billionen Euro erreichen. Dies entspräche einer Schuldenquote von nur noch rund 25 Prozent.

      Wachstum, Wachstum, Wachstum - dieses Szenario braucht viel politische Phantasie. Zumal in einer Gesellschaft, die sich aufs Schrumpfen eingestellt hat. Doch immerhin erscheint dieses Szenario realistischer als ein Abbau der Schulden.

      Selbst wenn Bund, Länder und Gemeinden ab sofort keine neuen Kredite mehr aufnehmen und zusätzlich zu den gut 60 Milliarden Euro Zinsen pro Jahr 20 Milliarden Euro tilgen würden, könnten sie den letzten Euro Schulden rechnerisch erst in rund 85 Jahren zurückzahlen. Für einen Plan "Schuldenfrei im Jahr 2100" ist wohl kein Finanzminister zu haben.

      Es sei denn, ein Nachfolger von Wolfgang Schäuble würde in Zukunft zu einem solch drastischen Schritt gezwungen. Dies wäre dann der Fall, wenn ausländische Investoren der Bundesrepublik aufgrund mieser Perspektiven kein Geld mehr leihen wollen - oder nur zu horrenden Zinsen. So wie vor kurzem im Falle Griechenlands. Käme es zu einer solchen deutschen Tragödie, würde die Regierung aber wohl eher eine Notlösung wagen - etwa den Entschuldungsplan von Alexander Dill.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,711589,00.h…
      Avatar
      schrieb am 05.09.10 15:59:24
      Beitrag Nr. 20 ()
      Sueddeutsche--die Regierung habe heimlich 16 große, neue Maschinen zum Gelddrucken bestellt
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1159727-1-10/sued…



      Die sicherste Geldanlage? Wer die Inflation fürchtet, legt sich Gold zu. (© ddp)

      Angst vor Inflation
      Wenn nur noch Bares zählt

      05.09.2010, 11:01 2010-09-05 11:01:53
      von Uwe Ritzer

      Reich an Geld, aber auch reich an Sorgen: Jürgen Naß hat seine Konten leergeräumt, sämtliche Fonds verkauft, jedwede Lebensversicherung gekündigt. Er ließ sich alles bar auszahlen. Mit dem Geld will er Wald kaufen, vielleicht ein Grundstück. Und Gold. Warum? Der Unternehmer fürchtet die Inflation - wie so viele Reiche.

      Sein Anlageberater hielt alles zunächst für einen Witz und seinen Versicherungsvertreter musste er fünfmal anrufen, ehe der endlich tat, was Jürgen Naß von ihm verlangte. Dabei ist der 43-Jährige eigentlich einer jener Typen, denen man von Haus aus zugesteht, dass sie wissen, was sie tun. Vor allem, wenn es um Geld geht. Jürgen Naß ist ein stattliches Mannsbild, Familienvater, erfolgreicher Unternehmer, Vielarbeiter, ein zupackender Typ.

      Als gäbe es keine latente Baukrise in diesem Land, hat er seine vor Jahren vom Vater übernommene Baufirma zur mit Abstand größten weit und breit gemacht. Die Konkurrenten gingen reihenweise pleite, der Familienbetrieb Naß wuchs. Eine Erfolgsgeschichte aus der fränkischen Provinz. Die Firma zählt mehrere Dutzend Beschäftigte und der Familie Naß geht es gut. Ihr gehören mehrere Häuser, Grundstücke, Wald und in der Garage stehen ein stattliches Motorrad und ein schmucker Oldtimer neben anderen Autos.

      Vor ein paar Monaten aber hat Jürgen Naß seine Konten abgeräumt, alle Fondsanteile verkauft und sämtliche Lebensversicherungen gekündigt, die er zur Altersvorsorge abgeschlossen hatte. Er ließ sich alles bar auszahlen und trug das Geld nach Hause. "Man muss doch nur normal denken", sagt Naß, der sich ausbedungen hat, nur dann von alledem offen zu erzählen, wenn weder sein richtiger Name in der Zeitung steht, noch sein Wohnort. "Wer also normal denkt," sagt Naß, "der weiß, dass das alles nicht mehr lange gut gehen wird."

      Ihn plagt, was der Wirtschaftshistoriker Werner Abelshauser einmal als "die archaische Angst vor der Inflation" diagnostiziert hat. Sie wurde in den vergangenen zwei Jahren gewaltig angestachelt. Das begann mit dem rasanten Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers, in deren Sog weltweit große und renommierte Banken bedrohlich zu wackeln begannen. Die Weltwirtschaft geriet ins Taumeln, der Euro in die Krise, Staaten wie Irland und Griechenland trudelten an den Rand der Pleite.

      Vieles von alldem konnte durch die Politik nur mühsam verhindert oder abgefedert werden. Mit immer dickeren, auf Pump finanzierten Milliardenpaketen, welche die Staatsschulden in kaum vorstellbare Sphären treiben. Jürgen Naß sagt, all dies habe ihm "viele schlaflose Nächte bereitet". Eine diffuse Gefühlslage aus Zukunftsangst, Verbitterung und Vertrauensverlust ergriff ihn. Schließlich hat viel zu verlieren, wer viel hat.


      Wobei Reichtum naturgemäß eine Definitionssache ist. Vor allem aber ist es eine Frage der eigenen Perspektive. Wenn Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz durch den Untergang des Arcandor-Konzerns Milliarden verliert und ihr nur noch ein paar Dutzend Millionen Euro übrig bleiben, ist das für sie schlimm; für Otto Normalverdiener hingegen ein Luxusproblem. Ökonomen und wirtschaftliche Organisationen tun sich schwer mit allgemeingültigen Abgrenzungen; die Grenzen zwischen gut situiert, wohlhabend, vermögend, reich und superreich sind verwaschen.

      http://www.sueddeutsche.de/geld/angst-vor-inflation-wenn-nur…

      Angst vor Inflation
      "Immer neue Schulden, das kann nicht gut gehen"

      05.09.2010, 11:01 2010-09-05 11:01:53

      Am gängigsten ist eine Faustformel, wonach als wohlhabend gilt, wer über ein Einkommen verfügt, das mindestens 200 Prozent über dem des Durchschnittsdeutschen liegt. Bei einem Alleinstehenden wären das gut 3500 Euro netto im Monat, bei einer vierköpfigen Familie doppelt so viel. Diese Grenzen erscheinen niedrig angesetzt und sie berücksichtigen nicht die Werte, über die jemand unabhängig von seinem Einkommen verfügt. Jürgen Naß und seine Familie gehören, so oder so, zu den Wohlhabenden und Reichen. Sie stehen für viele andere, ähnlich gut situierte Familienunternehmer und Mittelständler, die in der Krise schwer ins Grübeln gekommen sind.


      Mehr Absicherung nach unten, anstatt als lukratives Investment - aber trotzdem beliebt: Wald. (© dpa)

      Jürgen und Cordula Naß sitzen im Chefbüro ihrer Baufirma; sie am Computer, er auf einem Stuhl in der Besprechungsecke. Das Büro ist zweckmäßig eingerichtet, ohne teuren Schnickschnack, fränkische Bodenständigkeit in braun und beige. Der Unternehmer erzählt von den Banken, die immer ängstlicher geworden seien in der Krise. Die sich doppelt, drei- und vierfach absichern würden und das nicht nur, weil das Geschäft am Bau als besonders riskant gilt. Der Politik traut Naß auch nicht mehr, denn sie vernachlässige den Mittelstand schon zu lange.

      Irgendwann fing der Bauunternehmer an, Fachartikel über Finanzthemen zu lesen, Vorträge anzuhören und Seminare zu besuchen. Je länger die Wirtschaftskrise sich zog, desto mehr Gleichbesorgte traf er. Wohlhabende, auch reichere Menschen als ihn, die allesamt Systemkritik übten. Die sich gegenseitig zuraunten, die Regierung habe heimlich 16 große, neue Maschinen zum Gelddrucken bestellt. "Die rechnen damit, dass eine neue Währung kommt", ist Naß überzeugt in einem Tonfall, als ginge es um ein unumstößliches Naturgesetz. "Immer neue Schulden, das kann nicht gut gehen. Die Blase muss platzen", sinniert er.

      Thilo Wendenburg kennt den Typus des Kunden, der Vermögensfragen aus seinem Bauchgefühl heraus beantwortet, und der übrigens Studien zufolge gar nicht selten ist. "Wenn man das negative Bauchgefühl langsam und Schritt für Schritt mit dem Kunden analysiert, relativiert sich am Ende doch einiges", sagt Wendenburg, Vorstandsvorsitzender der Fürstlich Castell'schen Bank, dem ältesten bayerischen Geldhaus. Aber auch Anleger, die nüchterner und professioneller mit dem Thema umgehen, auf breiter Basis Informationen sammeln und Risiken kühl untersuchen, diskutieren öfter und kritischer als früher mit ihren Anlageberatern. Dabei nehmen auch sie neuerdings vermehrt das böse Wort "Inflation" in den Mund. "Viele fragen uns, wie man sich davor schützen kann", sagt Wendenburg.

      Die Fürstlich Castell'sche Bank wurde 1774 gegründet und ist spezialisiert auf Vermögensmanagement. Ihre Kunden legen zwischen einer halben und mehreren zehn Millionen Euro an. Weil das Geldhaus uralt und im Besitz des gleichnamigen Adelsgeschlechtes ist, gilt es vielen Kunden als Inbegriff des Konservativen, des Soliden und des Beständigen. Werte, die viele reiche Menschen in der Krise neu entdeckten. "Vielen ist der Substanzerhalt inzwischen wichtiger als Renditen von acht, neun oder zehn Prozent", sagt Thilo Wendenburg. Vor ein paar Jahren war das noch anders. Vor allem die Hochvermögenden seien zuletzt "noch konservativer und vorsichtiger geworden".

      Ist das aber schon Angst? In einer im Juni veröffentlichten Umfrage des Instituts für betriebliche Finanzwirtschaft der Universität Linz gaben fast ein Drittel der befragten Deutschen an, tatsächlich Angst um ihr Vermögen zu haben. Das Institut hatte im Auftrag der Liechtensteiner Fürstenbank LGT genau 332 Personen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt, die über ein frei verfügbares Vermögen von mehr als 500.000 Euro verfügen. Über die Hälfte äußerten Inflationsängste, die Deutschen weit mehr als ihre Nachbarn. Das Vertrauen in die Stabilität des Finanzsystems sei durch die Krise zutiefst erschüttert, heißt es in der vom Vizechef des Instituts, Teodoro D. Cocca, verfassten Expertise. Vor allem aber habe die Finanzkrise bei reichen Anlegern "zu großen Umschichtungen, weg von Derivaten, Aktien, alternativen Anlagen und Anlagefonds hin zu Rohstoffen, Gold oder Edelmetallen und weiteren Vermögenswerten geführt". Neuerdings würden schwer verständliche, komplexe und vor allem riskante Anlageformen konsequent gemieden.

      "Eine Zeit lang gab es in der Krise einen regelrechten Run auf Gold, aber inzwischen ist das Thema ziemlich durch", sagt Wolfgang Graf Castell zu Castell. Von Angst will er nicht sprechen, aber das Denken habe sich schon geändert. "Eine gewisse Verunsicherung ist nicht zu leugnen", sagt Graf zu Castell. In der Bank seiner Familie ist er für das Neukundengeschäft im Raum Nürnberg zuständig; am Stammsitz derer zu Castell, im gleichnamigen Ort am Rande des fränkischen Steigerwaldes, kümmert er sich um das Weingut und die Wälder der adeligen Familie.




      http://www.sueddeutsche.de/geld/angst-vor-inflation-wenn-nur…

      Angst vor Inflation
      Mehr als nur eine Liebhaberei

      05.09.2010, 11:01 2010-09-05 11:01:53

      Der Landstrich ist im Sommer malerisch, das fürstliche Schloss mit den vielen Fensterläden herausgeputzt. Von den Anhöhen um Castell schweift der Blick teilweise weit ins Maintal. Wein und Wald dominieren das Bild der Region. "Den Casteller Wald könnten wir fast täglich verkaufen", sagt Wolfgang Graf zu Castell. Dabei galt Wald doch jahrzehntelang als out. Eine Liebhaberei, aber nichts für die Renditejagd. "Inzwischen ist Wald als Anlageobjekt wieder gefragt", sagt der Graf. Mehr als Absicherung nach unten, anstatt als lukratives Investment. Ein bis drei Prozent Rendite seien mit Forstgeschäften in Europa drin, in Nordamerika etwas mehr. Im Herbst will die Castell'sche Bank eine spezielle Anlageform mit Wald anbieten


      Kein Vertrauen mehr in die Finanzwelt: Wer Geld hat, sorgt sich um dessen Absicherung. (© Reuters

      Auch Jürgen Naß will Wald kaufen. Unlängst hat er ein Seminar besucht. Die wichtigsten Erkenntnisse sind in einem hellblauen Ordner zusammengefasst. Er enthält seriöse Informationen und fundierte Zeitungsartikel, aber auch fragwürdige Papiere. Zu allen schwierigen Zeiten zogen zweifelhafte Anlageberater durch die Lande und nutzten Krisen und Ängste wohlhabender Menschen gewinnbringend. Es scheint, als hätten sie seit dem Crash im September 2008 wieder Hochkonjunktur.

      Nicht nur viel bedrucktes Papier kursiert, sondern auch das Internet ist voll mit obskuren Botschaften zur Sache. Ein trübes Gebräu aus apokalyptisch getränktem Angstvokabular und nicht selten esoterischen Prophezeiungen des kommenden Weltenendes. In einem der Manuskripte des Seminars, das Jürgen Naß in seinem blauen Ordner aufbewahrt, wird der Untergang des Finanzsystems in inflationär häufigen Endzeitwarnungen vorhergesagt.

      Es ist mit solchen Texten wie mit der kruden Weltsicht politischer Extremisten: Korrekte Informationen werden vermischt mit aus den Zusammenhang gerissenen Zitaten prominenter Zeitgenossen. Man hantiert mit tatsächlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen, mischt sie mit Halbwahrheiten, philosophischen Ergüssen, Lügen und, vor allem, Verschwörungstheorien. Alles zusammen wird verkauft als die eigentliche Wahrheit, die unerwünscht ist, weshalb dunkle Mächte dafür sorgen, dass niemand sie erfährt. So lässt sich gut Geld verdienen. Zwielichtige Berater machen mit der Angst inzwischen ein großes Geschäft, denn am Ende sind es natürlich nur ihre Anlagen, die Vermögen retten.

      Über zehn Jahre zahlten Jürgen und Cordula Naß in Lebensversicherungen als Altersvorsorge ein. Gut eine halbe Million Euro. Jürgen Naß hat nicht mehr geglaubt, dass er sein Geld jemals bekommen wird, nach allem, was er gehört und gelesen hatte, wie und wo Versicherungen das Geld ihrer Kunden anlegen. 20 Prozent Verlust hat Naß gemacht, indem er seinen Versicherungsvertreter anrief und alle Verträge kündigte. "Lieber so als am Ende gar nichts", sagt seine Frau.

      Naß hob seine Spareinlagen ab und zog Geld aus Fonds zurück. "Wenn auf dem Girokonto am Monatsende etwas übrig bleibt, heben wir es ab", sagt der Unternehmer. Das ganze Geld hat er bar mit nach Hause genommen. Er hat damit private Schulden getilgt, Reparaturen an seinem Haus gezahlt und von dem, was übrig ist, will er sich Wald kaufen, vielleicht noch das ein oder andere Grundstück, Gold oder Platin.

      http://www.sueddeutsche.de/geld/angst-vor-inflation-wenn-nur…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.sueddeutsche.de/geld/angst-vor-inflation-wenn-nur…
      Avatar
      schrieb am 25.03.11 00:30:18
      Beitrag Nr. 21 ()
      RTL-Schuldnerberater Peter Zwegat: In Mathe war ich eine Niete



      Wer hätte das gedacht? Peter Zwegat hatte als Schüler eine 5 in Mathe! Sehen Sie Bilder seiner RTL-Sendung „Raus aus den Schulden“ in der Galerie!



      http://www.bild.de/BILD/unterhaltung/leute/2011/03/24/rtl-sc…
      Avatar
      schrieb am 27.03.11 11:29:40
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ich mag Peter Zwegert
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.03.11 18:50:28
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.271.820 von Procera am 27.03.11 11:29:40:)Ich finde seine Arbeit gut :) und wollte damit unterstreichen, daß nicht jeder in der Schule gut sein muß um was Sinnvolles zu leisten :)
      Avatar
      schrieb am 27.03.11 18:52:10
      Beitrag Nr. 24 ()
      Scheiss auf Schule, laufen genug Fachidioten rum, die später mit unter 2000 brutto rumkrebsen - alles studierte Spezialisten :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.11 13:07:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      Schuldneratlas 2011
      So pleite sind die Deutschen

      Donnerstag, 03.11.2011, 11:49 ·
      von FOCUS-Online-Autor Simon Che Berberich


      Colourbox Fast jeder zehnte Erwachsene in Deutschland ist überschuldet Dank dem soliden Arbeitsmarkt sind weniger Deutsche überschuldet. Dafür geraten immer mehr junge Menschen in die Schuldenfalle. Gute Nachrichten gibt es vor allem für die Frauen.
      Das Beste zuerst: In Deutschland sind weniger Menschen überschuldet als noch vor einem Jahr. Das hat die Wirtschaftsauskunftei Creditreform herausgefunden, die bundesweit Informationen über die finanzielle Lage der Bürger sammelt. Demnach hat sich die Zahl der Überschuldeten um 80 000 verringert – auf 6,41 Millionen. Damit sind allerdings immer noch mehr als neun Prozent aller Deutschen über 18 Jahre überschuldet. Ein Verbraucher gilt als überschuldet, wenn er seine Zahlungsverpflichtungen in absehbarer Zeit nicht begleichen kann und kein Vermögen hat.






      http://www.focus.de/finanzen/banken/kredit/schuldneratlas-20…


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      „Raus aus den Schulden“ --Ich war auch schon mal in den Miesen!