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    Geschlossene Fonds - Anlage in Aktien erlaubt? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.03.09 10:41:08 von
    neuester Beitrag 23.03.09 22:14:23 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 20.03.09 10:41:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      ich bin auf der Suche nach geschlossenen Fonds, die einen Teil ihres Kapitals auch in Aktien und den anderen Teil z.B. in Schiffe investieren. Solche Produkte konnte ich allerdings bisher nicht auffinden.
      Ist die Nachfrage nach solchen Produkten zu gering?
      Oder dürfen geschlossene Fonds nicht an Börsen investieren?
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 10:51:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      sorry, aber warum solltest du 10-15 % Kosten für eine Aktienanlage berappen ?

      Das kannst du selber günstiger.

      Wenn du über geschl. Fonds in Equity gehen willst, dann eben in private aber doch bitte nicht in public.

      Manche Häuser haben solche Megamischfonds, nicht das ich dazu raten würde, halte die alle mehr oder weniger für Schrott, aber Mixes aus PE Immos Schiffe und was mmer die sonst nicht einzeln verkaufen können, findest du bei MPC, glaube auch bei BVT unter nem Postbank Label und bei vielen anderen.

      Kauf die nen anständigen Aktienfonds ohne Agio und wenns ein Schiff sein muss, warte noch 1-2 Jährchen oder wenns Heute sein muss, kauf dir auch hier ne Reedereiaktie.

      LG Jo1
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 12:17:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Jo1

      Damit hast du schon Recht. Ich verstehe das sowieso nicht warum die gesamten weichen Kosten bereits zu Beginn bei Auflage eines geschlossenen Fonds immer die Anleger tragen müssen. Hauptsache die Initiatoren haben sich ohne überhaupt operativ tätig zu werden bereits ne goldene Nase verdient. Der Erfolg des Projekts steht im Hintergrund, so mein Gefühl.

      Es müßte doch auch einfach möglich sein einen geschlossenen Fonds zu initieren, dessen weiche Kosten die Initiatoren in Vorleistung treten (Abgesehen davon, wenn es aus Sicht des Initiators überhaupt Kosten sind. Steuerliche Gründe lasse ich hier nicht gelten). Dafür sollen sie von mir aus pro Jahr z.B. insgesamt maximal 3% vom Fondsvolumen erhalten, für alle angefallen Personalkosten usw.. Den übrigbleibenden Rest, als Gewinn. Fände ich viel besser. Somit wäre doch auch eine Emission eines Schiffs-, Container-, Windkraftfonds usw. mit einer zusätzlichen Anlagekomponente in Aktien durchführbar. Die Kosten bzw. Vergütung an die Initiatoren wäre überschaubar:

      Ganz klassische Gebührenstruktur, zb.:
      max. 5% Agio (einmalig)
      max. 3% Verwaltungs-, Managementgebühr usw. (pro Jahr)

      Wo liegt mein Denkfehler?
      Oder warum gibt es keine geschlossenen Fonds mit solch einer "einfachen", für den Anleger freundlicheren Gebührenstruktur?
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 13:20:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      Gibt es vereinzelt schon. Ist eben immer die Frage wie attraktiv das Angebot ist und wie hoch man (aus Sicht des initiators) den Vertrieb bedienen muss, um eine Platzierung zu gewährleisten.

      Z.B. wealth Cap, hoffe ich liege nicht falsch, die frühere Blue Capital der Hypo Bank hat extrem niedrige Weichkosten, weil sie ihren Vertrieb eben durch die "Bank im Haus" gewährleistet hat.

      Andrerseits sollten die Kosten wirklich nur einer von vielen Punkten sein, den man beachten muss. Als erstes sollte ein wirtschaftlicher Erfolg auf Prospektbasis gegeben sein, den man am besten mit Hilfe externer Quellen, als eher konservativ bezeichnen kann.

      Mal ein paar Beispiele:

      1) Guter Markt, gute Idee, aber sehr knapp kalkuliert sind aktuell die meisten Agrar- und Landwirtschaftsfonds. Sie bedienen einen Wachstumsmarkt, aber rechnen leider auch schon sämtliche mögliche Wertschöpfungen in ihren Prospekt mit rein. Da bleibt wenig luft nach oben, aber einiges an Risiko nach unten.

      2) vertriebsorientierte initiatoren.

      Z.B. die RWB AG. Sie bieten durchschnittliche bis gute Produkte, müssen aber bei den Vertrieblern im Vergleich zu den Weichkosten extrem knapsen, weil sie sich über ein großes Netz von Regionaldirektoren/Veranstaltungen/hauseigene Akademie.... ein Netz von zweitklassigen Vertrieben aufbauen, was eben viel Geld kostet. Aber der Absatzerfolg ist gegeben, weil eben bei den repräsentativen Vertrieben/lern solcher Häuser meistens die Kompetenz fehlt zu erkennen, dass sie ein (in manchen Fällen) sehr suboptimales Produkt feil bieten. Suboptimal bedeutet hier nicht schlecht, lediglich gibt es noch einige wenige Bessere, eben aufgrund der Kostenstruktur.

      3) Die Schiffsbranche

      Ich behaupte jeder der die letzten 3 Jahre Schiffe aggressiv vertrieben hat UND sich mit der materie beschäftigt hat, wusste dass die Risiken bei weitem überwiegen. Aber hohe Provisionssätze und zugespitzte Spezialisierung ließen den Absatz weiterblühen und führen jetzt zum totalen Desaster. Zudem gibt es noch viele Banken, die jeden Schweinezyklus erst dann massiv reiten, wenn sich die anderen schon veabschiedet haben. Das liegt aber an katastrophalen Produktmanagern und oft auch Verbundproblemen im Hause.

      Ich betreue inzwischen zwei kleinere Privatbanken in diesem Bereich, welche vorher, aus meiner subjektiven Sicht schon ganz anständig aufgestellt waren, trotzdem gab es noch extremes Verbesserungspotential. Wenn man Produkte hat, bei denen sich auch der Berater wohlfühlt, ist es eine win-win Situation für alle, v.a. auch für den Kunden. Bankberater sind nicht dumm, nur überlastet. Im Bereich geschl. Fonds schlummern enorme Potentiale v.a. für kleinere Häuser, welche frei auswählen können, aber aufgrund schlechter Erfahrungen und Ängsten wird dies oft nicht genutzt. Wenn ich sehe, was Raibas und VB aktuell an Einlagen kriegen, wow. Aber irgendwann ist die Krise vorbei und das Geld wurde nicht langfrisitg verhaftet, weil man keine/kaum Lösungen hat.

      Oh je ich schweife ab, aber das ist einfach ein Thema, welches mir sehr am Herzen liegt. Jeder der Rohrkrepierer verkauft, schadet der ganzen Branche. Wir/Ich haben selten mehr als 3-5 Fonds gleichzeitig im Vertrieb. Aktuell sind 2.

      wenn du mit geschl. fonds Erfahrungen sammlen willst, würde ch dir aktuell am ehesten zu einer Private Equity beteiligung raten, aktuell sind hier sehr günstige Einstiegsmöglichkeiten, Krisenjahre waren meistens/eigentlich immer die besten Investjahre in diesem Bereich. Zudem gibt es hier sehr einige wenige gute Initiatoren, wo du bsp. mit 10T € auf 4 Jahre verteilt schon eine absolut hochwertige Lösung gebioten bekommst. Zudem hast du ein anständiges Reporting wo du "mitfiebern" kannst und eine sehr hohe Risikostreuung in einem Produkt/Dachfonds.

      Wünsch dir ein schönes Wochenende,

      Jo1
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 14:48:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.810.677 von Mitschman am 20.03.09 12:17:57@Mitschman

      Ich meine mich zu erinnern, dass der aktuelle Containerfonds von Buss so ähnlich funktioniert, habe aber gerade keinen Prospekt zur Hand, um nachzusehen. Von einer Mischung Aktien/Sachwerte würde ich ähnlich wie Jo1 auch abraten und lieber auf Ebene des eigenen Portfolios diversifizieren. Abgesehen davon will so ein Fonds ja vernünftig gemanagt werden - und ob ein Initiator gleichzeitig Aktien- und Schiffs-Knowhow hat?

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      schrieb am 20.03.09 16:41:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Jo1 und heinm: Vielen Dank für die Infos! Werd mir die oben genannten Anbieter mal anschauen.

      Eine Frage hätte ich jetzt doch noch:
      In welchem Bereich belaufen sich realistischer Weise die Vertriebskosten eines Fonds mit einem Volumen von sagen wir mal 10Mio€ (gemeint sind die tatsächlich anfallenden Vertriebskosten, nicht die überhöhten "internen" Verträge)?
      Bei einem Agio von 5% würde dies bereits 500 000€ bedeuten. Allerdings stellen sich viele Initiatoren mehrere Hunderttausende Euros mehr, allein für die Kapitalbeschaffung in Rechnung. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die tatsächlichen Vertriebskosten mehr als das Agio (5%) kosten können. Bzw. falls ja, dann kann das ja fast nicht mehr im Sinne des Anlegers sein?
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 17:58:59
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.813.564 von Mitschman am 20.03.09 16:41:29Sofern die Inittiatoren der Fonds nicht über Banken vertreiben, müssen sie ja über die "Strukkis" (AWD etc.) vertreiben. Und die wollen natürlich auch ihr Geld, da LV etc. schon üppige Prozente bringen, muss es aufgrund der Haftungsrisiken hier schon etwas mehr sein (ca. 10%). Und an langfristigen Zuflüssen sind die nicht interessiert. Eine Vorfinanzierung der Provisoionszahlung wäre dann noch teuerer.

      Gruß
      Taxadvisor
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 18:54:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      Aber gerade bei einem Fondsvolumen von angenommenen 10Mio€ müßte die Kapitalbeschaffung doch auch ohne einen Finanzdienstleister durchführbar sein. Mit einem Budget von maximal 500 000€ könnte doch eine gute und kostengünstigere Marketingaktion durchführbar sein. Bei einer Mindestbeteiligung von zb. 2500€ wären dies auch nur maximal 4000 Anleger.
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 22:14:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.814.819 von Mitschman am 20.03.09 18:54:27@Mitschman

      Dagegen spricht aus meiner Sicht die Beraterhaftung. Die meisten Initiatoren sind ja eher klein bis mittelgroß und können personell gar keine echte Beratung der Kunden leisten wie es die Anlageberater eigentlich tun müssten, weil sie nah am Kunden sind und dessen Portfolio, Risikoprofil und Präferenzen kennen (sollten).


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