Bund verschenkt 156 Mio. Euro Steuergelder an gierige Aktionäre - 500 Beiträge pro Seite

[T.Hecht]

Für den Steuerzahler könnte die Hypo Real Estate zum Fass ohne Boden werden: Laut "Bild"-Zeitung benötigt die Bank weitere Staatshilfen von bis zu sieben Milliarden Euro. Der Unternehmenswert des maroden Instituts soll bei Null liegen.

Berlin - Die verstaatlichte Münchner Bank Hypo Real Estate (HRE) braucht einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge weitere Staatshilfen in Milliardenhöhe. Wie das Blatt unter Berufung auf Regierungskreise meldet, liegt der Kapitalbedarf bis Jahresende bei bis zu sieben Milliarden Euro.

Das Geld müsse vom Bankenrettungsfonds Soffin bereitgestellt werden. Bisher hat die HRE schon rund drei Milliarden Euro direkte Kapitalhilfen erhalten.

Wie die Zeitung weiter schreibt, liegt der Unternehmenswert der HRE derzeit bei Null. Das habe ein von der Bank in Auftrag gegebenes Wertgutachten ermittelt. Bei dem Gutachten handelt es sich um ein Pflichtdokument, das im Vorfeld der Abfindung von Aktionären erstellt werden muss.

Die HRE gehört mittlerweile mehrheitlich dem Staat. Die restlichen privaten Aktionäre sollen in Kürze über ein sogenanntes Squeeze-out aus dem Unternehmen gedrängt werden. Die Bundesregierung hält die HRE für "systemrelevant": Staatshilfen seien nötig, weil ein Zusammenbruch des Instituts weitere Banken in den Abgrund reißen würde.

In Berlin prüft derzeit ein Untersuchungsausschuss die Rolle der Bundesregierung bei der Rettung der HRE im September 2008. Die Opposition wirft der Großen Koalition unprofessionelles Handeln vor. Untersucht wird auch, ob man die Schieflage der HRE früher hätte erkennen können. Nach Informationen von manager-magazin.de hatten Bundesbank und Bankenaufsicht Bafin bereits im Frühjahr 2008 Hinweise auf drohende Probleme.

wal/dpa
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,644968,00.h…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,644968,00.h…

Mit welcher Begründung wird den ausgequetschten Aktionären noch Geld für ein lt. Gutachten wertloses (wohl eher mit negativem Wert) Unternehmen bezahlt. Das ist Verschwendung von Steuergeldern. Wobei dies jetzt Aktionären zugute kommt, die vom gutmütigen Übernahmeangebot wegen ihrer Gier keinen Gebrauch gemacht haben. Diese wollten doch in Höhe des Unternehmenswertes entschädigt werden. Sie dürften sich nicht beklagen, wenn sie jetzt leer ausgingen.

[Blue Max]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.854.185 von T.Hecht am 26.08.09 12:07:24

#1

Was sagt denn der verantwortliche Bundesminister Steinbrück(SPD) dazu ?

[T.Hecht]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.854.245 von Blue Max am 26.08.09 12:13:33

Woher soll ich das wissen? Bisher hat er sich mir gegenüber nicht geäußert?

[Doppelvize]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.854.245 von Blue Max am 26.08.09 12:13:33

Warum mailst du ihn nicht an, und fragst?

Und was sagt die verantwortliche Kanzlerin dazu? Mir antwortet sie nicht auf die Frage

Genau wie die Koch-Mehrin

[MFC500]

De facto ist die zweifelsohne HRE wertlos. Insofern kann ich das Abfindungsangebot in dieser Höhe auch nicht nachvollziehen, selbst wenn es im Gesamtkontext HRE nur die sprichwörtlichen Peanuts sind. Allerdings halte ich den Vorwurf "gierige Aktionäre" für überzogen. Sicher sind hier viele Zocker investiert, aber wahrscheinlich auch noch viele "alte" Aktionäre, die mit dieser Aktie viel Geld verloren haben und - verständlicherweise - auf eine Begrenzung ihrer Verluste hoff(t)en. Jedoch ist es nicht die Aufgabe des Staates, für diese verluste auzukommen. Diese Menschen sollten sich an Funke und Konsorten wenden. Letztere können doch von Glück sagen, daß die Deutschen heutzutage ein zivilisiertes Volk sind.

[stargold123]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.854.245 von Blue Max am 26.08.09 12:13:33

Er sagt: das die Rettung der HRE ein Erfolg war

[T.Hecht]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.854.367 von MFC500 am 26.08.09 12:23:18

Der Begriff "gierige Aktionäre" passt schon. Andernfalls könnte man auch von realitätsverweigernden Aktionäre sprechen.
Es ist nunmal das im System Aktie innewohnende Risiko, dass sie wertlos wird. Da hat kein Aktionär Mitleid verdient.
Selbstredend sollte sich der Zorn der Aktionäre gegen die Verantwortlichen Manager richten.
Wahrscheinlich ist es ja jetzt so, dass die Verschwendung von Steuergeldern dazu dient den zivilen Zustand der Deutschen noch etwas beizubehalten.

[HansderMeiser]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.854.185 von T.Hecht am 26.08.09 12:07:24

"Staatshilfen seien nötig, weil ein Zusammenbruch des Instituts weitere Banken in den Abgrund reißen würde."

Ich denke, davon wären dann auch einige Versicherungen betroffen ... und das geht ja gar nicht ... wer soll denn dann noch Altersvorsorgeprodukte verkaufen?

[Datteljongleur]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.854.521 von stargold123 am 26.08.09 12:35:41

Auszug von der Homepage der HRE:


Nachhaltigkeit
Unternehmerisches Handeln heißt für die Hypo Real Estate Group, Verantwortung gegenüber der Gesellschaft zu übernehmen und eine nachhaltige und lebenswerte Umwelt zu fördern und zu erhalten. Dieser gesellschaftlichen Verantwortung widmet sich die Gruppe über die Hypo Real Estate Stiftung und die Stiftung für Kunst und Wissenschaft der Hypo Real Estate Bank International AG.


Noch Fragen Kienzle?

[Blue Max]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.854.640 von Datteljongleur am 26.08.09 12:46:52

http://kurse.focus.de/news/UPDATE2-Steinbrck-verteidigt-HRE_…

Steinbrück verteidigt HRE-Krisenmanagement des Bundes


20.08.2009

"Wir mussten in Echtzeit handeln unter enormem Zeitdruck bei unvollständigen Informationen."

[Doppelvize]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.854.683 von Blue Max am 26.08.09 12:50:14

aber immer besser als in Bayern! Da handelt man gar nicht

[stargold123]

http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/hypo-real-estate-…

Aktionärsschützer wollen gegen Bund klagen
Der Bund will per Squeeze-out die verbliebenen HRE-Aktionäre hinausdrängen. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz wehrt sich dagegen und kündigt eine Klage an.


wenn am 5.10. der Beschluss gefasst wurde, das die restlichen Aktionäre herausgedrängt werden sollen, wollen die klagen...warum klagt eigentlich der Bund der Steuerzahler nicht gegen diesen Klamotte

[Gerald.Tapken]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.854.536 von T.Hecht am 26.08.09 12:36:33

Sind die Aktien wirklich nichts Wert?

Per 30. Juni 2009 wies Hyporealestate ein Eigenkapital von 2,267 Mrd Euro aus (schon abgezogen ist die Neubewertungsrücklage von über 3 Mrd) was einem Eigenkapital von 1,86 Euro pro Aktie entspricht.

Wieso ist jemand gierig, der der Ansicht ist, dass 1,30 Euro zu niedrig sind???

[Gerald.Tapken]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.854.367 von MFC500 am 26.08.09 12:23:18

De facto und zweifelsohne???

Die Veröffentlichungen der Hyporealestate sprechen da eine andere Sprache...

http://www.hyporealestate.com/pdf/Zwischenbericht_Q2_09_deut…

[MFC500]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.855.285 von Gerald.Tapken am 26.08.09 13:55:34

Falls es dir entgangen sein sollte: ohne die Bürgschaften des Staates in Milliardenhöhe wäre die HRE pleite.

[Gerald.Tapken]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.855.681 von MFC500 am 26.08.09 14:37:38

Dennoch bestehen Bürgschaften, für die Bund und Soffin ungefähr 40 Millionen Euro im Monat kassieren.

"wäre" steht hier nicht zur Diskussion.

[T.Hecht]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.855.278 von Gerald.Tapken am 26.08.09 13:54:28

Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 37.854.536 im neuen Fenster öffnen von T.Hecht am 26.08.09 12:36:33
Sind die Aktien wirklich nichts Wert?

Per 30. Juni 2009 wies Hyporealestate ein Eigenkapital von 2,267 Mrd Euro aus (schon abgezogen ist die Neubewertungsrücklage von über 3 Mrd) was einem Eigenkapital von 1,86 Euro pro Aktie entspricht.

Wieso ist jemand gierig, der der Ansicht ist, dass 1,30 Euro zu niedrig sind???

Sowohl für den geprüften Zwischenbericht als auch das Wertgutachten sind Wirtschaftsprüfer zuständig, deren Kompetenz/Unabhängigkeit/Glubwürdigkeit und was auch immer in Frage stellen kann.
Fakt ist, dass ein positiver EK Ausweis notwendig war, um konkursrechtliche und auch bankrechtliche Auflagen zu erfüllen. Sonst wäre die Insolvenz/Abwicklung (die ja unbedingt zu vermeiden war) eben nicht vermeidbar gewesen. Mit den nicht gewollten Folgen...

Insofern ist davon auszugehen, dass das zweite Gutachten näher an der Wahrheit liegt. Aber ganz unabhängig davon ist es so wie MFC schreibt, ohne Hilfe wäre die Pleite schon Tatsache.

[Gerald.Tapken]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.856.123 von T.Hecht am 26.08.09 15:18:52

Willst Du damit andeuten, der Zwischenbericht wäre gelogen?

Ich denke, dass der Aktionär darauf vertrauen kann, dass der Zwischenbericht - wie testiert - ein der tatsächlichen Lage entsprechendes Bild vermittelt.

[Gerald.Tapken]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.856.123 von T.Hecht am 26.08.09 15:18:52

"wäre" hat in dieser Diskussion nichts zu suchen. Fakt ist, dass Bürgschaften bestehen, die die Liquidität absichern, und dieses ist im Wertgutachten angemessen zu berücksichtigen.

[T.Hecht]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.856.322 von Gerald.Tapken am 26.08.09 15:35:23

Willst Du damit andeuten, der Zwischenbericht wäre gelogen?

Im Momment steht Aussage eines Wirtschaftsprüfers gegen die Aussage eines Anderen.

Ob Gelogen oder nicht müssten im Zweifel Gerichte klären. Das Bilanzen heutzutage noch die "true and fair view" beherzigen/vermitteln, ist indes ein Mythos.


Fakt ist, dass Bürgschaften bestehen, die die Liquidität absichern, und dieses ist im Wertgutachten angemessen zu berücksichtigen.

In den Presseberichten ist ja von zusätzlichem Kapitalbedarf die Rede. Insofern scheinen die bestehenden Hilfen berücksichtigt zu sein.

Allerdings gebe ich zu weder Gutachten noch Quartalsbericht der HRE gelesen zu haben. Hätte sich ja ohnehin nicht gelohnt, da offenbar nichts zu holen ist. Das war mir aber intuitiv schon von Anfang an klar.

[MFC500]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.856.350 von Gerald.Tapken am 26.08.09 15:36:30

Fakt ist, daß die HRE schon wieder ein paar Milliarden benötigt und objekt betrachtet (erneut) pleite ist. Ein Vorgang, der sich wahrscheinlich wiederholen wird.

Skandalbank HRE braucht weitere Milliarden
http://isht.comdirect.de/html/news/actual/main.html?sNewsId=…

Bemerkenswert: der DSW-Vertreter hält die Abfindung iHv 1,30 "für alles andere als fair". Er hatte 1,39 erwartet. Da lohnt sich natürlich ein Aufschrei.

[stargold123]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.854.640 von Datteljongleur am 26.08.09 12:46:52

du hattest doch mal einen Thread...ich bin System relevant. Wenn man nach den Vorgängen bei der HRE geht..ist jeder Dealer auch system relevant.. also sollte jeder Deutsche auch eine Förderung bekommen.

Bei dem ganzen Debakel um und mit der HRE kommt mir ein Gedanke den ich nicht so ganz zu ende denken kann.

WIE um Himmelswillen, wollen die jemals den Müll entsorgen? Was genau ist der Plan? Hat der deutsche Staat nun für immer einen neuen Posten im Haushalt..Punkt HRE Rettung...jedes Jahr neue Mdr in die Luftbude

bei den Frickraketen hat man sich aufgeregt das da nur Luft drin ist, oder bei Accel Energy, Morgan Creek, De Beira...

aber in die HRE wird immer weiter Geld reingepumt

Die müssen doch einen Plan haben um die Toxid Papers irgendwann mal auszubuchen oder zu löschen.

Eine weitere Bad Bank (die HRE war ja die erste:laugh verzögert das alles doch nur, aber es löst doch nicht die Miesere?

Vielleicht wollen die Chinesen neben den amerikanischen auch die deutschen wertlosen Papiere kaufen