Prudential Bache zu Internetaktienneuemissionen (Zusammenfassung) - 500 Beiträge pro Seite

[Lokomotive]

Hallo zusammen !

Heute (gestern)war in der Telebörse um 22.15 Uhr ein Experte
von Prudential Bache zum Thema Internetneuemissionen.

Ich fasse einmal kurz dessen Meinung zusammen,für alle,die
nicht die Telebörse gesehen haben,

Bislang sind in diesem Jahr 156 Internetfirmen an der Nasdaq
neu emittiert worden.Davon notieren ca. 70 % der
Unternehmen unter oder auf dem Ausgabepreis,
Der Markt für Neuemissionen gestaltet sich auf Grund der sehr
vielen Neuemissionen als schwierig.Er riet im Grunde davon
ab,in der gegenwärtigen Marktsituation in Neuemissionen
einzusteigen,stattdessen sollten sich langfristige Anleger
Aol,Yahoo und CMGI ins Depot legen,da diese Unternehmen
schon etabliert seien.
Er bezeichnete den gesamten Internetaktienmarkt derzeit als
schwierig,da er sehr unter den steigenden Zinsen leide.

Einen optimistischen Eindruck hat er für die nächste Zeit leider
nicht gemacht.

Grüße
Lokomotive

[Vagabundin]

Liebe Lokomotive,

ich kuschel mich jetzt mal in Dein Bärenfell und leg mich von dort aus auf die Lauer. Aufgrund der gestrigen Sendung ist IMH wahrscheinlich heute reichlich unter Druck geraten. Ich hab´mich nicht getraut zu kaufen, weil ich einfach nicht sicher bin, ob 22,-- Euro schon der Boden waren.
Siehst Du denn die Internetwerte denn auf Dauer als künftige Underperformer?
Hab´auch was - aus internetventure - kopiert und stelle es mal ergänzend rein. Klingt ein wenig optimistischer (Zweckoptimismus??? ).

Nach der Ebbe kommt die Flut
Lange Gesichter unter den Internet-Aktionären. Seit den
Höchstkursen Anfang April haben die Online-Titel über 60 %
verloren. Allein 10 % davon in der vergangenen Woche. Quälende
Fragen beschäftigen die Anleger. Soll ich die Verluste aussitzen ?
Habe ich überhaupt die Chance, daß ich zumindest die Kaufkurse
wieder erreiche ? Und wenn ja, wie lange kann das dauern ?

In den letzen Wochen ist viel geschrieben und gesagt worden,
aber eins steht fest : die Internetaktie ist nicht tot. Allein die
Medienberichterstattung in Deutschland ist ein Beweis dafür.
Online-Zeitschriften und -magazine überschwemmen den Markt,
überregionale Tageszeitungen wie das Handelsblatt oder die FAZ
halten ihre Leser täglich über die Internetwerte auf dem
Laufenden. Der Nachrichtensender n-tv versorgt mit seinem
Magazin “tomorrow” Internetspekulanten mit wichtigen
Informationen.

Das Interesse ist also ungebrochen, nur wird es momentan nicht
in die notwendige Nachfrage umgemünzt. Dafür ist momentan
einfach die Stimmung zu pessimistisch. Die Zinsangst hat den
Markt immer noch fest im Griff. Auch die Experten, die “es
sowieso vorher schon gewußt haben”, melden sich in solchen
Phasen besonders gerne zu Wort. Mit der Überbewertungs-Leier
gießen sie noch zusätzlich Öl ins Feuer.

Doch Bewertungskennziffern interessieren die Internetanleger
eher weniger. Sie verbinden den Wirtschaftbereich Internet mit
Visionen und zukünftigen Gewinnen. Genährt werden die
Visionsen alleine von den fast im wöchentlichen Rhythmus
erscheinenden Analysen über die Wachstumschancen und
Kosteneinsparungspotentiale des Internets. Diese lösen
Euphorien aus und treiben die Kurse. Psycholgische Aspekte
beherrschen diesen Markt wie keinen anderen. Und wenn die
Stimmung hier wieder umschlägt, gibt es kein Halten mehr.
Denkbar ist, daß zunächst die Marktführer wie eBay oder Amazon
von einer Umkehr profitieren. Aber auch andere Werte, die eine
gute Story aufweisen, rücken dann wieder ins Rampenlicht. Nach
der Nachfrage-Ebbe der letzen Wochen ist die nächte Flut nur
noch ein Frage der Zeit. Keiner weiß wann sie kommt, aber daß
sie kommt, ist sicher.

10.8.99 Bau

Ciau, V.