checkAd

    Die chaotische HV von Netbrain! Ist Netbrain überhaupt noch zu retten? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.09.00 12:09:41 von
    neuester Beitrag 26.09.00 14:19:27 von
    Beiträge: 7
    ID: 253.027
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.286
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 26.09.00 12:09:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Leute,

      hier will ich nochmals die HV von Netbrain allen Anleger ins Gedächnis zurück bringen, bevor einige die KE mitmachen sollten! Wer hier investiert muß mit allem Rechnen, sogar der Totalverlust ist möglich ohne das der Anleger jemals die Chance bekommt seine Aktien zu verkaufen!


      Gruß Albatossa


      WKN 675140
      HV-Bericht netbrain AG



      Am Mittwoch, dem 30. August 2000, fand im Hotel Mercure Trier die ordentliche Hauptversammlung der netbrain AG statt. Zusammen mit dem Geschäftsjahr 1999 holte man auch noch das Rumpfgeschäftsjahr November/Dezember 1998 nach. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Gerd Kertels, eröffnete die Hauptversammlung um 13 Uhr und erwähnte, dass das Aufsichtsratsmitglied Gerhard Köhn wegen einer wichtigen Auslandsgeschäftsreise nicht anwesend sein könne.
      Zur Verwunderung der Aktionäre und Gäste blieb auch nach 13 Uhr der Platz des Vorstandsvorsitzenden frei.:mad: Herr Gerd Kertels erklärte, dass der Vorstandsvorsitzende Ralph Kertels am Morgen kurz vor der Hauptversammlung schriftlich und ohne Angabe von Gründen seinen Rücktritt erklärt habe.:mad: Für GSC Research besuchte Raimo Werning diese kuriose Veranstaltung und berichtet gewohnt ausführlich.


      Bericht des Vorstands

      Herr Humpert erklärte, dass er erst sei Anfang des Jahres als Vorstand der netbrain AG tätig sei und dass er noch zwei weitere Vorstandsposten bekleide, unter anderem bei der Westend AG in Frankfurt/Main.:confused: Da er nun eigentlich geplant hatte, zum 30.8 2000 die netbrain AG aus privaten Gründen wieder zu verlassen, sei im Internet eine heftige Diskussion ausgebrochen, da er ja der Ansprechpartner für Investoren und Banken gewesen sei.:mad::eek:

      Aufgrund des Rücktritts von Ralph Kertels habe er sich aber nun entschieden, das Unternehmen nicht im Stich zu lassen und ab dem 1.9.2000 wieder von Frankfurt aus zur Verfügung zu stehen.:mad: Er verzichte auf ein Vorstandsgehalt, würde sich aber über eine spätere Bezahlung in Aktien freuen.:eek: Wie kurzfristig diese Entscheidung gewesen sein muss, konnte man auf der Hauptversammlung an dem provisorischen Namensschild von Herrn Humpert erkennen.:mad:

      Im Folgenden ging Herr Humpert auf die Situation des Unternehmens ein. Im Juni des letzten Jahres sei die Privatplatzierung durch eine Verzögerung erst mit deutlicher Verspätung durchgeführt worden. Das Jahr habe mit einem um 17 Prozent über den Erwartungen liegenden Umsatz in Höhe von 1,373 Mio. DM überrascht. Durch hohe Personalaufwendungen und zur Vorsicht vorgenommene Rückstellungen habe auch der Jahresfehlbetrag mit minus 1,139 Mio. DM über den Erwartungen (minus 940 TDM) gelegen.:mad::mad::mad: Der Materialeinsatz lag bei 391 TDM.

      Herr Humpert machte deutlich, dass die netbrain AG mit ihren Angeboten im Internet in den Bereichen e-commerce, Spielen und Spielezubehör stark positioniert sei. Die Zusammenarbeit mit einem Partner habe nicht zu Ziel geführt und sei wegen dessen Übernahme durch einen Dritten hinfällig. Die Pageimpressions seien im letzten Jahr von 7,7 Mio. auf 29,9 Mio. gestiegen.:) Die Werbeauslastung lag bei 50 Prozent, während das Werbevolumen um 400 Prozent zulegen konnte.:)

      Die 98 TDM für Rückstellungen nannte Herr Humpert, der hauptsächlich als Finanzvorstand agiert, als vertretbar.:mad: Durch das Private Placement im Juni 1999 seien dem Unternehmen 1,53 Mio. DM zugeflossen. Die Bilanzsumme sei von 372 auf 1.188 TDM und das Anlagevermögen von 121 auf 394 TDM gestiegen. Zur gegenwärtigen Situation meinte er, dass diese sicher aus dem Lot gekommen sei. Sein geplanter Weggang habe bei den Banken Unruhe hervor gerufen, welche er nun durch sein Bleiben und viele Gespräche wieder geglättet habe.:confused: Das Ziel, durch einen Börsengang in einen höher angesiedelten Index zu kommen, sei aufgrund des nicht idealen Umfelds verschoben worden.:confused::laugh:

      Herr Humpert erklärte den Anwesenden, an der Börse entspreche ein Internetjahr sieben Jahren in der Old Economy, und aus diesem Grund habe man schnell handeln müssen. Im Moment suche die netbrain AG dringend Kapitalgeber, wobei es in erster Linie auf den Partner und nicht auf das Geld ankomme.:eek: Dann übergab Herr Humpert das Wort an den Vorstand Alexander Nathem für dessen Ausführungen über die Aktivitäten des Unternehmens.

      Herr Nathem berichtete, dass man das Geschäftsmodell umgestellt habe und dass man nun eine eigene Spieleplattform mit der größten Spielecommunity etabliert habe. Hier könne der Nutzer Exklusives wie Wettkämpfe gegen andere User, Mehrwertdienste und andere qualitativ hochwertige Angebote bekommen. Den Werbekunden könne man eine adressierte Zielgruppe anbieten. Im Moment würden 90 Prozent durch klassische Werbeformen, also Banner, abgedeckt.

      Im Gegensatz zu anderen Internetanbietern arbeite man nicht mit einer externen Agentur zusammen, sondern man kümmere sich selbst um eine kundenorientierte Vermarktung der Anzeigen. Unter anderem könnten auch Spielehersteller die Community als direkte Absatzplattform nutzen. Das Ziel sei es, die Nutzer der Spielecommunity mit der hohen Qualität der Zielgruppe zu binden, um mit den folgenden drei Bereichen Geld zu verdienen:

      - Die `brand` der Plattform nutzen und Spieleherstellern gegen eine Gebühr erlauben, auf dieser ihr neues Produkt vorzustellen oder zum Downloadtest anzubieten.
      - Marktforschung, Erfassung von Marktdaten und Produktfeedback
      - Andere werden von Netbrain angesprochen und können den Content mieten und weiter verwenden.

      Laut Herrn Nathem ist es im Moment noch ein Problem, dass die Kunden erwarten, dass alles kostenlos genutzt werden kann.:laugh: In Zukunft werde man jedoch nicht mehr in den Laden gehen und sich ein Computerspiel in einer Pappschachtel kaufen, sondern man werde es aus dem Internet herunterladen. Zusammen mit den Spielelösungen und anderer Software stecke hier ein riesiges Umsatzpotenzial.:laugh:

      Nun ergriff wieder Herr Humpert das Wort und gab die Umsatzplanung bekannt. Man rechne mit einem Rückgang der Werbeerlöse je 1.000 Einblendungen von momentan 60 auf 30 DM in den nächsten vier Jahren.:eek: Unter Berücksichtigung dieses Rückgangs und eines Umsatzerlöses von 10 bis 20 Prozent rechne man im Jahr 2000 mit 3,6 Mio. DM Umsatz, in 2001 mit 13,9 Mio. DM, in 2002 mit 25 Mio. DM und in 2003 sowie 2004 mit jeweils 30 Mio. DM.:laugh:

      Herr Humpert kam nun zu den weniger angenehmen Tatsachen. Mittlerweile seien mehr als 50 Prozent des Grundkapitals aufgebraucht.:mad::mad::mad::confused::cry::mad::mad: Bei einem Umsatz von „nur“ 1,3 Mio. DM seien die Personalkosten einfach zu hoch gewesen.:mad: In Zukunft werde man mehr auf erfolgsabhängige Komponenten setzen. Andreas Humpert wiederholte seine eingangs gemachte Aussage, auf ein Vorstandsgehalt zu verzichten und sich später bei einer erfolgreichen Entwicklung gerne in Aktien vergüten zu lassen.:eek:

      Es bestehe kein Grund zur Panik, wenn er ankündige, dass man wohl auch Mitarbeiter entlassen werden müsse, da man im Moment einfach mit zu hohen Kosten arbeite.:laugh: Im laufenden Geschäftsjahr erwarte man bei 4 Mio. DM Umsatz einen Verlust von maximal minus 1,2 Mio. DM.:mad::mad::mad: Er sehe viele positive Signale, und er verkündete zum Schluss, dass ein Venture-Capital-Geber bereits eine erste Million zugesagt habe und dass die Aktionäre in den nächsten zwei Wochen mit guten Nachrichten des Unternehmens rechnen könnten.


      Allgemeine Aussprache

      Der Aktionär Markus Illg aus Düsseldorf meldete sich als Erster sehr erzürnt zu Wort und sprach vom Podium aus zu den Anwesenden. Er meinte, dass der Vorstand viel Optimismus verbreite und das, obwohl die Entwicklung bisher enttäuschend, sogar Existenz bedrohend gewesen sei.;)

      Vom Vorstand wollte er nach den Umsatzplanzahlen auch die erwarteten Gewinne/Verluste genannt haben. Bezüglich der Werbeauslastung fragte er nach dem Branchenmittel. Zur angespannten Kapitalsituation wollte Herr Illg wissen, warum man bei einem bei der AHAG von 4,5 Euro auf 20 Euro angestiegen Kurs nicht in der Lage war, eine Kapitalerhöhung durchzuführen. Die hohen Pageimpressions begrüßte er, schließlich seien sie bei Internetgesellschaften einer der einzigen Wertmaßstäbe.;)

      Herr Humpert antwortete, dass er bereits erwähnt habe, dass man mit Umsatzerlösen zwischen 10 und 20 Prozent rechne.:mad: Das Branchenmittel bei der Auslastung liege bei 30 Prozent. Zur allgemeinen Situation wiederholte er sich erneut. Wegen seiner Familie habe er sich nicht mehr zwischen Frankfurt und Trier, dem Sitz der netbrain AG, hin und her bewegen wollen.:confused: Da er aber nun trotzdem wieder da sei, würden "die Bücher überall wieder aufgeschlagen".

      Das Liquiditätsproblem habe sich kurzfristig durch den neuen Investor und die eingebrachte Million DM vehement verbessert. Eine weitere Kapitalerhöhung habe sich wegen der Halbierung des Technologiemarkts im April schwierig gestaltet.:confused: Auch die Aktie der netbrain AG sei durch das viele Gerede unter Verkaufsdruck gekommen und von 28 auf 21 Euro gefallen.:laugh::laugh::eek:

      Als nächster Redner wies Björn Zern, Mitgesellschafter des Hauptaktionärs der netbrain AG, auf das Auskunfts- und Argumentationsproblem über den Rücktritt von Ralph Kertels hin.;) Zuvor hatte Gerd Kertels das Fax seines Bruders Ralph laut vorgelesen. In diesem stand, dass die Gründe für den Rücktritt bereits in einem "persönlichen Gespräch" ausführlich erörtert worden seien. Als Gerd Kertels diesen Satz vorlas, wurde es im Versammlungsraum richtig laut, da Gerd Kertels kurz zuvor noch auf seiner Aussage beharrt hatte, er kenne die Gründe für den Rücktritt nicht.:mad::laugh::confused:

      In dieser Situation mischte sich dann wieder Andreas Humpert ein, der wohl auch nicht damit gerechnet hatte, dass Gerd Kertels so leichtsinnig sein würde, das Fax laut vorzulesen.:confused: Herr Humpert meinte, dass es Ralph Kertels nicht einfach gehabt habe und dass auf ihm "herumgehackt" worden sei und dass es in einer Firma immer einfache und schwierige Auseinandersetzungen gebe. Jetzt sei aber der Zeitpunkt für einen Neuanfang gekommen.

      Es gab nun noch einige Nachfragen. So antwortete Herr Humpert auf die Frage nach der momentanen Mitarbeiterzahl, dass man im Moment 35 Menschen beschäftige. Der Break-Even werde im nächsten Jahr erreicht, und der Hauptkonkurrent sei gameplay.com. Dieser wurde aber von dem Handelsunternehmen gameloft übernommen. Zur Frage nach dem neuen Investor antwortete Herr Humpert, dass dieser nicht "zu Kursen über 20 Euro" einsteigen werde.:laugh: Zur schlechten Gestaltung der Homepage der Netbrain verwies Herr Nathem auf das Sprichwort "Ein Schuster hat die schlechtesten Sohlen", man arbeite aber an einem neuem Konzept.:mad::eek: (Anmerkung: Schon einige Tage nach der Hauptversammlung präsentierte sich die Homepage in einem neuen Design.)


      Abstimmungen

      Die Präsenz wurde mit 218.749 der insgesamt 349.000 Aktien festgestellt, was 62,68 Prozent vom Grundkapital entspricht. Unter TOP2 und TOP3 der Tagesordnung wurde über die Entlastungen für das Geschäftsjahr 1998 beschlossen. Bei der Entlastung des Vorstands waren 175.000 Aktien nicht stimmberechtigt. Mit jeweils 15.200 Neinstimmen und 25/11.480 Enthaltungen (TOP2 Vorstand/TOP3 Aufsichtsrat) wurden die Entlastungen erteilt.

      Nach der Vorlage des Jahresabschlusses für das Jahr 1999 (TOP4) stellte ein Aktionär zu TOP5, der Entlastung des Vorstands für das Jahr 1999, den Antrag, über die Entlastung der Vorstände einzeln abzustimmen. Da zunächst unklar war, ob für diesen Antrag die Mehrheit des vertretenen Kapitals oder zehn Prozent des Kapitals gebraucht werden, entschloss sich der Großaktionär nach langen und intensiven Beratungen mit Vorstand, Aufsichtsrat und Beratern dazu, sich bei einer erneuten Wahl zu diesem Antrag zu enthalten, um keine Gründe für Anfechtungsklagen zu liefern.:confused:

      Bei der ersten Wahl waren mit 28.250/190 Jastimmen/Enthaltungen mehr als zehn Prozent des vertretenen, jedoch nicht des gesamten Grundkapitals für die Einzelentlastungen. Mit der erneuten Wahl und der Enthaltung des Großaktionärs wurde der Antrag mit der gleichen Anzahl Jastimmen wie bei der ersten Wahl entschieden. Im Folgenden enthielt sich der Großaktionär mit seinen 175.000 Stimmen auch bei den Einzelentlastungen.

      Alexander Nathem und Marc Lutz wurden bei jeweils 15.200/176.000 Neinstimmen/Enthaltungen für das Geschäftsjahr entlastet. Bei der Abstimmung über die Entlastung von Ralph Kertels entschieden Aktionäre mit insgesamt 36.750/175.100/6.899 Neinstimmen/Enthaltungen/Jastimmen gegen diesen Vertrauensbeweis. Der Grund hierfür lag im unbegründeten Rücktritt von Ralph Kertels kurz vor der Hauptversammlung.

      Die Entlastung des Aufsichtsrats für das Jahr 1999 wurde mit 15.400/335 Neinstimmen/Enthaltungen beschlossen. Die Tagesordnungspunkte TOP7 (Beschlussfassung über die Änderung des Unternehmensgegenstands und Satzungsänderung), TOP8 (Satzungsänderungen), TOP9 (Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien zu anderen Zwecken als dem Wertpapierhandel),TOP10 (Beschlussfassung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelanleihen) und TOP12 (Bewilligung der Vergütung des Aufsichtsrats) wurden alle einstimmig angenommen.

      TOP11 der Tagesordnung (Wahlen zum Aufsichtsrat) konnte man entnehmen, dass die Herren Gerd Kertels und Gerhard Köhn zum 30.8.2000 ihr Amt zur Verfügung stellen und dass Hermann Achilles und Rigobert Maurer als neue Mitglieder vorgeschlagen werden. Gerd Kertels korrigierte diese Fassung und berichtete der Hauptversammlung, dass Herr Köhn sein Amt doch nicht niederlegen, sondern es weiter ausüben werde.

      Auf die Frage, warum er selbst sein Amt zur Verfügung stelle, antwortete Herr Kertels, dass er seiner familiären Verpflichtung nachkommen müsse und als Steuerberater viel zu tun habe.:) Die Arbeit als Aufsichtsratsvorsitzender der netbrain AG habe doch mehr Zeit beansprucht, als er im Interesse seines Steuerberatungsbüros verantworten könne. Als Beobachter der Hauptversammlung muss man objektiv feststellen, dass Herr Gerd Kertels als Aufsichtsratsvorsitzender ungeeignet war.;) Während der Hauptversammlung kam er oft aus dem Konzept, kam ins Stottern und musste sich oft von seinen Kollegen helfen lassen.:mad: Mit 1.000 Enthaltungen wurde TOP11 zugestimmt.

      Vor der Abstimmung zu TOP13, der Wahl des Abschlussprüfers, konnte man beobachten, wie beim Management noch einmal Unruhe aufkam und dass man sich minutenlang beriet. Schließlich trat Gerd Kertels ans Mikrofon und meinte, dass man sich entschieden habe, TOP13 zurück zu ziehen und den Abschlussprüfer zu einem späteren Zeitpunkt gerichtlich bestellen zu lassen. Der vorgeschlagene Prüfer sei zu teuer, und man werde einen anderen suchen.:confused:

      Auf Nachfragen der Aktionäre antwortete der Aufsichtsrat Prof. Dr. Steinmann von der FH Trier, es sei zu Streitigkeiten und zu Dingen gekommen, die schwer nachvollziehbar seien. Es habe sich gezeigt, dass es für das Wohl der Gesellschaft besser sei, sich einen anderen Prüfer zu suchen. Schließlich wurde einstimmig darüber entschieden, TOP13 von der Tagesordnung abzusetzen. Es wurde zwar nicht laut gesagt, aber es scheint so, als ob der Wechsel des Wirtschaftsprüfers aus Paderborn mit den Rücktritten der Brüder Kertels zusammenhängt, da man erst am Tag der Hauptversammlung auf die Idee kam, sich einen anderen Prüfer zu suchen.


      Fazit und Schlussworte

      Die netbrain AG befindet sich in einem schwierigen Marktsegment mit guten Konzepten, aber hohen Anlaufkosten. Es steht außer Frage, dass man sich mit vier Vorständen:mad: und einem Umsatz über einer Million DM grundsätzlich übernommen hat.:mad: In Zukunft werden zwei Vorstände die Aufgabe besser machen. Dass sich Herr Humpert kostenlos zur Verfügung stellt, ist ein weiteres gutes Zeichen. Offen bleibt die Frage, ob der Rücktritt von Ralph Kertels mit dem Ausscheiden von Gerd Kertels in Zusammenhang steht.:confused:

      Hätte sich Ralph Kertels alleine nicht mehr durchsetzen können? Und in welchem Zusammenhang steht die kurzfristige Änderung des Wirtschaftsprüfers? Es ist schwer zu glauben, dass dies nichts mit den Rücktritten der Brüder Kertels zu tun hat. Auch wenn die Hauptversammlung recht unharmonisch verlief, konnten die verbleibenden Mitglieder des Managements, vor allem Andreas Humpert, Alexander Nathem und Dr. Dieter Steimann durch ihren Auftritt überzeugen.

      Es ist wahrscheinlich, dass dieser "Neuanfang", wie ihn Herr Humpert nannte, dem Unternehmen gut tut. Dass Herr Gerd Kertels für den Posten des Aufsichtsrats ungeeignet war, hat er auf dieser Hauptversammlung des öfteren unter Beweis gestellt, schließlich kommt es nur selten vor, dass zwischendurch der Notar oder ein anderes Mitglied des Aufsichtsrats die Versammlungsleitung übernimmt.


      Kontakt

      netbrain AG
      Ohmstr. 5-7
      54292 Trier

      Telefon: 0651-27079-0
      Telefax: 0651-27079-50

      Email: investor@netbrain.de
      Internet: www.netbrain.de





      09.09.2000 21:19 Redakteur: rw Artikel drucken... © 2000 GSC Research
      Avatar
      schrieb am 26.09.00 12:27:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      Albatossa,

      wie wäre es, wenn Du noch ein Paar mehr Threads zu netbrain aufmachst ? Gibt ja erst zwei aktuelle, im Internetboard wäre auch noch Platz. Und dieser "neue" HV Bericht, was soll das ?!?

      Sag ruhig Deine Meinung, aber bitte nicht an X Stellen mit alten Texten. Wenn Meinung, dann wäre es sinnvoll auch die neuen Fakten zu erwähnen.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 26.09.00 12:38:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hier noch einmal "zusammenfassend" die wichtigsten Auszüge aus dem ersten Posting dieses Threads:

      Auszug 1:

      "Hallo Leute,

      hier will ich nochmals die HV von Netbrain allen Anleger ins Gedächnis zurück bringen, bevor einige die KE mitmachen sollten! Wer hier investiert muß mit allem
      Rechnen, sogar der Totalverlust ist möglich ohne das der Anleger jemals die Chance bekommt seine Aktien zu verkaufen!"

      Auszug 2:

      "Fazit und Schlussworte

      Die netbrain AG befindet sich in einem schwierigen Marktsegment mit guten Konzepten, aber hohen Anlaufkosten. Es steht außer Frage, dass man sich mit vier
      Vorständen und einem Umsatz über einer Million DM grundsätzlich übernommen hat. In Zukunft werden zwei Vorstände die Aufgabe besser machen. Dass sich
      Herr Humpert kostenlos zur Verfügung stellt, ist ein weiteres gutes Zeichen. Offen bleibt die Frage, ob der Rücktritt von Ralph Kertels mit dem Ausscheiden von Gerd
      Kertels in Zusammenhang steht.

      Hätte sich Ralph Kertels alleine nicht mehr durchsetzen können? Und in welchem Zusammenhang steht die kurzfristige Änderung des Wirtschaftsprüfers? Es ist
      schwer zu glauben, dass dies nichts mit den Rücktritten der Brüder Kertels zu tun hat. Auch wenn die Hauptversammlung recht unharmonisch verlief, konnten die
      verbleibenden Mitglieder des Managements, vor allem Andreas Humpert, Alexander Nathem und Dr. Dieter Steimann durch ihren Auftritt überzeugen.
      Es ist wahrscheinlich, dass dieser "Neuanfang", wie ihn Herr Humpert nannte, dem Unternehmen gut tut. Dass Herr Gerd Kertels für den Posten des Aufsichtsrats
      ungeeignet war, hat er auf dieser Hauptversammlung des öfteren unter Beweis gestellt, schließlich kommt es nur selten vor, dass zwischendurch der Notar oder ein
      anderes Mitglied des Aufsichtsrats die Versammlungsleitung übernimmt."


      Ich glaube, treffender kann man es nicht darstellen.


      Gruss, leomann
      Avatar
      schrieb am 26.09.00 13:06:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo K1,

      man sollte das Kind schon bei Namen nennen! Es gibt tatsächlich Aktionäre die glauben bereits 28 Tage nach der HV bei Netbrain wäre alles wieder im Lot und mit ein paar Sprechblasen ist es bereits getan. Für mich zählen nur Zahlen und da hat sich Netbrain nicht gerade von der stärksten Seite gezeigt. Das Grundkapital ist um mehr als die Hälte vernichtet worden und jetzt will man mir dies als ein freudiges Ereignis verkaufen!:eek: Nicht zu vergessen ist das die Vorstandgehälter für eine Startup Firma überzogen waren und wer sagt uns, das Netbrain sich nicht wieder dazu verleiten läßt die Vorstandsgehälter wieder durch den Aufsichtsrat zu erhöhen. Schon die Vetternwirtschaft bei Netbrain vergessen! Mit ein paar verbalen Zusagen lasse ich mich nicht mehr von denen abspeisen, soviel ich weiß bin ich Miteigentümer.

      Und die bösen Aktionäre sind daran Schuld das der Aktienkurs von Netbrain nicht in den Himmel schießt? Siehe Zitat.
      "Das Liquiditätsproblem habe sich kurzfristig durch den neuen Investor und die eingebrachte Million DM vehement verbessert. Eine weitere Kapitalerhöhung habe sich wegen der Halbierung des Technologiemarkts im April schwierig gestaltet. Auch die Aktie der netbrain AG sei durch das viele Gerede unter Verkaufsdruck gekommen und von 28 auf 21 Euro gefallen."
      Ich nehme mal an das wir noch Kurse sehen werden die noch einige andere Aktionäre die zornes Röte ins Gesicht steigen läßt.

      Netbrain kann wie Letbuyit.com einfach nicht mit dem Geld der Aktionäre umgehen. Erst das Geld der Aktionäre verbrennen und anschließend auch noch die Aktionäre beschimpfen!(siehe obriges Zitat)
      Und die wollen mein sauer verdientes Geld durch Kapitalerhöhung haben.
      Lieber gehe ich mit den unter, als das noch andere Aktionäre von diesem unfähigen Netbrainteam geschädigt werden.;)

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 26.09.00 13:10:04
      Beitrag Nr. 5 ()
      Dazu noch ein neues Posting aus dem IR-Forum von Alex Nathem:



      Autor: netbrain
      Überschrift: Planzahlen
      Datum: 26.09.2000 um 12:09:29 Uhr

      Hallo,
      mit der Gewinnwarnung und den korrigierten Jahreszahlen ging auch eine komplette
      Umstrukturierung des Geschäftmodelles einher, das insgesamt sowohl von Vorstand als
      auch der überwältigenden Mehrheit der Aktionäre als das Zukunftsträchtigere befunden
      wurde.
      Dieses Jahr wird der Umsatz nach Plan um ca. 350% steigen, während der Verlust fast
      konstant bleibt - der Vergleich mit Geldvernichtungsmaschinen, die auf hohem
      zweistelligen Millionenniveau Beträge verbrennen, und bestenfalls gleichviel Umsatz
      erwirtschaften, zieht also nicht ganz.

      Wenn man zudem objektiv mit anderen Unternehmen vergleicht, was netbrain mit einem
      dafür geringen finanziellen Aufwand erreicht hat, sind wir uns sehr sicher, mit dem uns zur
      Verfügung gestellten Geld gut gewirtschaftet zu haben.

      Die Planzahlen wurden übrigens auf der HV bekanntgegeben und sind in den diversen
      Berichten auch nachzulesen.
      Wir werden aber versuchen, in den nächsten Tagen eine entsprechende Rubrik online zu
      stellen.

      Cheers,
      Alex Nathem
      Vorstand netbrain AG



      Gruss, leomann

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1890EUR -1,82 %
      InnoCan Pharma: Q1 2024 Monster-Zahlen “ante portas”?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 26.09.00 13:24:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo Leomann,

      das nenne ich timing! Am Samstag soll die Kapitalerhöhung geschlossen werden und man versucht noch mit allen Mittel dies schön zu reden! Das der Umsatz steigen wird bezweifle ich nicht im geringsten, aber um so mehr habe ich zweifel wie groß die Verluste bei Netbrain tatsächlich werden. Es ist leider im Mode gekommen die tatsächliche Verluste so spät wie möglich einem zugänglich zu machen. Normalerweise habe ich mit einer KE im vorbörslichen Bereich kein Problem, wenn nicht wie hier ein gewisser pedetranter Geruch dran wäre!

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 26.09.00 14:19:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Albatossa,

      Zu Deinen Punkten: dass 28 Tage nach der HV alles im Lot ist behauptet wohl niemand. Fakt ist aber, dass nach der HV eine ganze Reihe von Veränderungen & Verbesserungen angegangen wurden. So sind Kosteneinspaarungen von ca. TDM 900 p.a. eingeleitet worden. Von 28 Tagen sollte man aber eben auch keine Wunder erwarten, denn in dieser Zeit muss die Kapitalerhöhung durchgezogen werden, personeller Umbau bewältigt werden und der Betrieb am laufen gehalten werden. Dabei kommt die Information der Aktionäre zu kurz. Dafür gibt es auch entsprechende Kritik.

      Der Vorstand besteht nicht mehr aus vier Personen, sondern aus 2 bzw. 3 Personen, die erheblich erfolgsorientierter als in der Vergangenheit bezahlt werden sollen. Quelle HV. Das mit den TDM 500 Vorstandsgehältern ist also Vergangenheit, der VV ist ebenfalls ausgeschieden und war sicher eines der Hauptprobleme der Vergangenheit.

      Dass die "bösen Aktionäre schuld sein sollen" kann wohl kein Teilnehmer der HV bestätigen. Davon war seitens Netbrain keinerlei Rede. Ich denke hier missverstehst Du den HV Bericht.

      M.E. reuziert sich die Frage der Teilnahme an der KE darauf, ob die entsprechenden Änderungen durchgesetzt werden können und ein entsprechender "Neuanfang" verwirklicht werden kann. Ich habe die Frage für mich positiv beantwortet, kann aber auch jeden verstehen, der hier Zweifel hat.

      Grüße K1


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Die chaotische HV von Netbrain! Ist Netbrain überhaupt noch zu retten?