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    Hornblower und Alexander Falk - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.06.02 13:59:36 von
    neuester Beitrag 26.09.02 10:28:54 von
    Beiträge: 48
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      schrieb am 20.06.02 13:59:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hier zwei Berichte über Hornblower und Falk aus sharper.de. Das sollte die Diskussion um Hornblower wieder anfachen. Auf alle Fälle scheint es offensichtlich zu sein, dass Herr Falk nicht koscher ist....


      25.04.2002 10:19 Uhr: Blitzmeinung von Cora Gutiérrez
      Hat die Gontard Glück im Unglück?
      Vielleicht bleibt die kleine Frankfurter Bank vom Hamburger Unternehmer Alexander Falk verschont. Die angeschlagene Gontard & Metallbank sucht händeringend nach einem Investor. Falk hat bereits Interesse bekundet – er hält schon 31 Prozent an Hornblower Fischer. Bei der Gontard ist ein 29-Prozent-Anteil im Gespräch. Ob da etwa eine Fusion ansteht? Sinn würde die Zusammenführung von Wertpapierhandels- und Investmentbank und Universalbank schon machen. Die Gontard rückt nach Bekanntgabe des zusätzlichen Wertberichtigungsbedarfs von 25 Millionen Euro immer tiefer in die Misere. Die Gespräche mit Falk liefen bereits vor der Bekanntgabe neuer Wertberichtigungen. Finanzkreise schließen nicht aus, dass sich der Investor wieder zurückzieht. Das wäre wohl besser, denn Falk hinterließ bisher stets verbrannte Erde nach seinem Ausstieg. Die Aktie leidet weiterhin.

      © 2002 sharper.de


      04.06.2002 16:34 Uhr: Blitzmeinung von Cora Gutiérrez

      Was wird nur aus Hornblower Fischer?
      Das Schicksal der Frankfurter Wertpapierhandelsbank Hornblower Fischer liegt in Händen, denen nicht so ohne weiteres zu trauen ist. Großinvestor Alexander Falk hat angebissen. Zunächst mit 32 Prozent, in den kommenden Wochen sollen rund 90 Prozent daraus werden. Aufgefallen ist Falk bisher durch lukrativen Verkauf seiner Gesellschaften. Dadurch wurde er Multimillionär. Operatives Geschick oder Interesse am Kerngeschäft seiner Unternehmen werden ihm eher nicht nachgesagt. Das beweist das Schicksal der Distefora Holding, die nach und nach ausgeschlachtet wurde. Falk hat sich schon im Februar 2002 mit dem Verkauf seiner restlichen Anteile verabschiedet. Die Distefora soll nun liquidiert werden. Der ungestüme Investor hinterlässt einen Scherbenhaufen. Das lässt nicht Gutes für Hornblower ahnen. Den freien Aktionären kann jedoch eine Abfindung winken, wenn Falks Pläne aufgehen. Das gäbe der ruhenden Aktie dann wohl ein letztes Mal Potenzial.

      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 02:42:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      A L E X A N D E R F A L K

      Einfach planlos

      Von Michael Leitl

      Wo Alexander Falk auftauchte, hinterließ er Verluste. Erst päppelte der Verlagserbe seine Firmen hoch; dann verabschiedete er sich rasch und nahm an Geld mit, was er kriegen konnte. Er selbst sieht sich als Strategen, das Tagesgeschäft langweilt ihn rasch.

      Der 20. Dezember 2000 war ein großer Tag für Alexander Falk (33). Vier Jahre nachdem er den ererbten Hamburger Stadtplan-Verlag Falk für etwa 50 Millionen Mark verkauft hatte, machte er ein noch viel besseres Geschäft. Dies in seiner damaligen Rolle als Chef und Großaktionär der an der Schweizer Börse notierten Distefora AG, einer Beteiligungsholding mit vager Strategie.

      Im Dezember 2000 gelang es Falk, die Distefora-Tochter Ision Internet AG an die Londoner Telekommunikationsfirma Energis zu veräußern. Die Briten zahlten für den gerade verglühenden Börsenstern rund 800 Millionen Euro. Ein Viertel gab es in bar, den Rest in Aktien.

      Heute wären die Energis-Vorstände wahrscheinlich froh, wenn sie Falk nie kennen gelernt hätten. Ision musste Anfang Mai Insolvenz anmelden. Die Energis-Aktie besitzt, nicht zuletzt wegen des Ision-Engagements, so gut wie keinen Wert mehr.

      Kein Einzelfall. Wo Falk auftauchte, hinterließ er Verluste. Erst päppelte er seine Firmen hoch; bevor jeweils deren Niedergang einsetzte, verabschiedete sich Falk und nahm an Geld mit, was er bekommen konnte. Die einstigen Teile des Konzerns, der einmal 1500 Mitarbeiter beschäftigte, sind in alle Winde zerstreut.

      Zurück blieb das Rumpfgeschäft der Distefora - ein Unternehmen, dessen Vorstand heute verzweifelt versucht, eine Kernkompetenz für die Firma zu finden. Die Aktie krebst bei unter 0,50 Euro; vor 26 Monaten notierte das Papier noch nahe 150 Euro. Doch auch die Zukunft der Distefora ist ungewiss. Der Verwaltungsrat empfiehlt den Gesellschaftern, die Holding zu liquidieren. Darüber soll die Generalversammlung am 28. Juni entscheiden.

      Falks eigentliche Leistung bestand stets darin, seine Mitarbeiter und Geschäftspartner mitzureißen, für seine Visionen zu entflammen. Er schmiss die tollsten Partys und peppte Führungskräfteschulungen mit Überlebenstrainings auf. Wer mit ihm durch dänische Dünen robbte, ging auch in der Firma für ihn durch dick und dünn.

      In welche Richtung, war freilich nicht immer klar. Langfristige Strategien gab es bei der Distefora nicht. Sollte einmal Webhosting, das Speichern und Verwalten von Internet-Seiten, forciert werden, konnte es bald darauf schon irgendetwas anderes sein. "Es zählte nur der Umsatz. Was unten herauskam, war egal", sagt ein ehemaliger Abteilungsleiter.

      Enge Mitarbeiter sagen rückblickend: "Er ist ein Trader und exitorientiert." Er selbst sieht sich als Strategen, das Tagesgeschäft langweilt ihn rasch.

      Falk gab hohe Umsatzziele vor. Aus Angst vor Konsequenzen sollen Mitarbeiter angeblich fiktive Deals mit guten Geschäftsfreunden in Millionenhöhe eingefädelt haben. Falk weist den Verdacht auf Scheingeschäfte weit von sich. Schließlich habe die Wirtschaftsprüfungsfirma KPMG die Abschlüsse testiert.

      Manches Blendwerk freilich entzog sich den Kategorien der Wirtschaftsprüfung. Um Ision für den Börsengang fein zu machen, kaufte Falk dutzende von Firmen, meist irgendwelche Klitschen: mal hier ein kleines Kabelnetz, mal dort einen Miniprovider oder einen PC-Händler.

      Mit jedem Zukauf mehrte er zwar den Umsatz, nicht aber die Kompetenz, die er nach außen vorgab. Kurz vor dem Börsengang im März 2000 warb Ision für sich als "führender Anbieter von Internet-Zugang und Hosting in Deutschland". Die Firma kam damals auf einen Gesamtumsatz von 112 Millionen Mark. Der weitaus größte Teil dieser Summe stammte allerdings aus dem PC- und Softwareverkauf, Hosting war mit gerade mal 7 Millionen Mark beteiligt.

      Fehlende Kompetenz paarte sich bei Distefora mit Ineffizienz. Allein die Verwaltung der zusammengestückelten Firma kostete 30 Millionen Schweizer Franken jährlich. Dies bei einem Umsatz von 75,2 Millionen Schweizer Franken im Jahr 2001. Demgegenüber stand ein Betriebsverlust in Höhe von 157,4 Millionen Schweizer Franken.

      Falk hatte sich zu lange nicht um die Holding gekümmert. Viele der blutjungen Geschäftsführer tüteten einen miesen Deal nach dem anderen ein. Falk schien zu begreifen, dass sein Vermögen unter seinen Händen dahinschmelzen würde, wenn er nicht rechtzeitig ausstiege.

      Für Ision hatte die Distefora 58,6 Millionen Energis-Papiere bekommen. Als es Energis immer schlechter ging, verkaufte Falk im April 2001 insgesamt 17 Millionen Aktien. Die Energis-Vorstände warfen Falk vor, eine vereinbarte Sperrfrist gebrochen zu haben. Falk wiederum verwies auf eine mündliche Absprache, die ihm den Verkauf gestattet haben soll.

      Anschließend bereitete Falk auch seinen Absprung bei Distefora vor. Zwei Drittel des Bilanzgewinns zahlte die Holding in Form einer Sonderdividende an die Aktionäre aus. Größter Nutznießer war Falk, der rund 37 Prozent der Anteile besaß.

      Dann übergab er die Geschäfte im November 2001 an Patrick Hofmann (36), bis dahin einfaches Vorstandsmitglied in einer Holdingtochter. Im Frühjahr verkaufte ihm Falk auch seine Distefora-Anteile.

      Hofmanns Hoffnung, den übrig gebliebenen Firmenbund zu sanieren, hat sich unterdessen zerschlagen. Er wollte Distefora auf das Mediengeschäft konzentrieren. Doch der Verwaltungsrat kam zu dem Schluss, dass auch dem vermeintlich profitablen Verkauf von Übertragungswagen und Fernsehstudiotechnik die unternehmerische Perspektive fehlt. Das Unternehmen bräuchte frisches Eigenkapital, das die Distefora aus eigener Kraft nicht aufbringen könne.

      Falk wirft sich nun mit dem Kauf des Investmenthauses Hornblower Fisher in das nächste Abenteuer. Ein Spieler eben, der gern auf- und umbaut. Doch wenn Alltagsprobleme auftauchen, verliert er die Lust. Keiner, den man als Unternehmer bezeichnen würde.

      © manager-magazin.de 2002
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 14:39:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      In Hamburg ist Alexander Falk für seine arrogante und egomane Verhaltenweise bekannt. Seine Rücksichtslosigkeit kenne ich als Isionaktionär nur zu gut. Jetzt will er Banker werden. Ob Hornblower das richtige Vehikel ist kann ich nicht beurteilen, da ich diese Gesellschaft zu wenig kenne.
      Aber die Vorgehensweise von Falk bei Hornblower entspricht seinem Stil. Er hat en bloc einen großen Anteil erworben und sich in den Aufsichtsrat wählen lassen. Eine besondere Parallele zu Ision ist, dass sein Freund und Partner Dr. Christian von Lente wieder mit von der Partie ist. Er ist auch ein neuer Aufsichtsrat von Hornblower. Das war er auch bei Ision. Dieser Dr. Lente ist der eigentliche Macher im Hintergrund und zieht die Strippen für Falk. In seiner angesehenen Hamburger Kanzlei werden sozusagen die Falkschen Geschäfte vorbereitet und begleitet.
      Für Hornblower bedeutet dies nichts gutes, denn diese Herren kümmern sich um die Belange von Kleinaktionären gar nicht. Die Kursentwicklung von Hornblower bestätigt diese These. Seit Falk eingestiegen ist und in der Presse auch jede Gelegenheit wahrnimmt sich als Banker zu präsentieren ist der Kurs nur gefallen. Das wird er weiterhin tun, denn Falk und Lente wollen erst die Altaktionäre aushungern um dann die neue Abzocke zu starten wenn sie die Gesellschaft komplett kontrollieren. Hornblower ist auch viel zu Umsatzschwach um für eine Spekulation z. B. auf ein Abfindungsangebot geeignet zu sein. Dies hat aber auch etwas Gutes: es wird nicht soviel Anlegergeld verbrannt wie bei Ision.
      Avatar
      schrieb am 09.07.02 09:40:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      Es gibt wirklich Grund zur Sorge. Mit dem Erwerb der Balaton Beteiligung an Hornblower zum Jahresende 2001 gab es im Januar eine Pressemitteilung von Falk und Balaton. Er beabsichtige seinen Anteil auszubauen und strebt ein Delisting des Wertes an. Ein Abfindungsangebot soll auf Basis eines WP-Gutachtens zum Stichtag 31.12.2001 erfolgen.
      Bis heute hat die Gesellschaft noch keinen Geschäftsbericht für 2001 veröffentlicht. Ein Abfindungsangebot gibt es nicht. Auch eine angekündigte Pressekonferenz, die die gemeinsame Strategie Hornblower/Falk erläutert, lässt auf sich warten.
      Dafür gibt es einen neuen Vorstand, dessen Reputation angeschlagen ist. Keine Fakten werden veröffentlicht. Es gibt nur Presseberichte. Die Journalisten schießen sich langsam auf Falk ein. In der Schweiz kann er sich nach Distefora nicht mehr sehen lassen, jetzt nimmt die deutsche Presse die Spur auf. Unbedingt lesen: Raubtierkapitalismus im aktuellen Spiegel.
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 08:14:29
      Beitrag Nr. 5 ()
      Frankfurt (vwd) - Die Alexander Falk Holding GmbH, Hamburg, will die Frankfurter Investment- und Wertpapierhandelsbank Hornblower Fischer AG umfassend restrukturieren. Wie der von Falk eingesetzte Berater für Hornblower, Cito Aufenacker, am Freitag im Gespräch vwd erläuterte, sollen die Broker-Aktivitäten von Hornblower reduziert und das Institut als reine Vertriebs- und Beraterbank ausgestellt werden. Dafür soll bis Ende August die Hamburger Niederlassung und bis Ende November die Münchener Zweigstelle geschlossen werden. Die Research-Aktivitäten in Frankfurt sollen ebenfalls eingestellt werden.
      In München würden zehn bis zwölf Mitarbeiter, in Hamburg fünf Beschäftigte und in Frankfurt vier Reasearch-Mitarbeiter entlassen, sagte Aufenacker. Die Betroffenen seien am Berichtstag darüber informiert worden. Die übrigen Hornblower-Mitarbeiter sollen am Montag und Dienstag bei Versammlungen in Frankfurt über diese und andere geplante Restrukturierungen in Kenntnis gesetzt werden. Weitere Maßnahmen wollte Aufenacker mit Hinweis auf die zunächst einberufenen Versammlungen nicht nennen. Ferner stünden noch einige Entscheidungen aus. Für Mittwoch sei außerdem eine Aufsichtsratssitzung bei Hornblower anberaumt worden.
      Hornblower befinde sich "in einer äußerst angespannten wirtschaftlichen Situation", begründete Aufenacker die Maßnahmen, ohne näher auf die Lage der Bank einzugehen. Mit Hilfe der seit Mai laufenden internen Prüfungen und Mitarbeiterbefragungen bei Hornblower sei ein Maßnahmenkatalog zur Restrukturierung der Bank erstellt worden. Über einige Punkte sei noch keine Übereinstimmung mit den Alt-Gesellschaftern der Bank erzielt worden, sagte er. Die Entscheidungen dürften erst zu Wochenbeginn fallen. Die Alexander Falk Holding hatte sich zum Jahreswechsel mit 31 Prozent an Hornblower beteiligt.
      In Unternehmenskreisen war befürchtet worden, Hornblower solle um ihre Vermögenswerte "erleichtert" werden. Von anderer Seite hieß es, es bestehe kein Anlass, daran zu zweifeln, dass es sich bei der Falk-Beteiligung an Hornblower um ein ernsthaftes und langfristiges Engagement handele.
      +++ Frances Palgrave
      vwd/26.7.2002/pal/rio

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      Avatar
      schrieb am 29.07.02 10:42:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      Vor sechs Jahren war der Ruf von Hornblower, nachdem was man so hört, noch ziemlich schlecht. Inzwischen sind sie jedoch , gerade auch bei den Institutionellen, gesellschaftsfähig geworden.

      Aber mit einer solcher Presse fällt man zurück in alte Zeiten. Die schlechte Stimmung der Presse bezieht sich eindeutig auf Falk. Falls die Pressebericht dann hier so ausfallen wie in der Schweiz, wird Falk kein Geschäft in Deutschland mehr auf die Beine bringen. In der Schweiz will keiner mit im noch Geschäfte machen und jetzt geht es um Bankgeschäfte, bei denen Ruf und Reputation extrem wichtig sind.

      Das vorgehen Falks ist höchst bedenklich: Er schickt seinen Berater Aufenacker zu Interviews. Bevor die Belegschaft etwas erfährt. Wo gibt es denn so etwas? Ein Aktionär handelt für die Gesellschaft. Und der Vorstand nimmt keine Stellung: Hornblower kommuniziert nichts mehr, dass ist jetzt Falks Angelegenheit...
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 19:40:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich habe nun mal alle mir zur Verfügung stehenden Research-Tools (auch BUNDESANZEIGER-Abfrage) genutzt und KEINE Verlustanzeige entdecken können.

      Das Grundkapital i.H.v. 19.032.670 DM war laut Geschäftsbericht (S. 56) zum 31.12.2000 eingeteilt in 3.243.750 Aktien, so daß der rechnerische Anteil am Grundkapital 5,87 DM bzw. 2,95 Euro je Aktie betrug.

      Das damalige Eigenkapital lag Ende 2000 sogar noch bei knapp 67 Mio. DM, also 20,63 DM je Aktie bzw. 10,55 Euro.

      Durch Verluste im operativen Geschäft dürfte 2001 und 2002 mittlerweile einiges verloren sein, doch kann ich mir nicht wirklich vorstellen, daß das Eigenkapital der Bank auf etwa 3.2 Mio. Euro zusammengeschmolzen ist, ohne daß die Aufsichtsbehörden einschreiten.

      Immerhin würde dies bedeuten, daß bei einem Börsenkurs von 1 Euro 2/3 des Grundkapitals oder 90 % des Eigenkapitals von Ende 2000 verloren wären.

      Es gibt nur zwei Möglichkeiten:
      1.) entweder ist Hornblower bereits seit längerer Zeit platt und die Bankenaufsicht hat geschlafen, da sie dies bisher nicht bemerkt hat oder
      2.) Hornblower ist auf dem aktuellen Niveau eindeutig zu günstig bewertet.

      Wenn ich den Kursverlauf sehe, glaube ich ehrlicherweise kaum mehr an 2.) Wäre Hornblower am Ende und der derzeitige Kurs gerechtfertigt, hätte es m.M. nach längst eine Verlustmeldung geben müssen. Diese gab es bislang aber nicht! Welches Spiel wird gespielt? Kommt die Verlustmeldung noch? Dann müßte man sich fragen, ob hier nicht über lange Zeit wichtige Informationen zurückgehalten wurden. Müßte der Jahresabschluß 2001 nicht längst vorliegen?

      Man müßte auch die genauen Umstände des Verkaufs der Balaton-Anteile an Falk untersuchen, insbesondere den Übernahmepreis feststellen. Diese Transaktion in den letzten Dezember-Tagen 2001 diente m.A. nach nur dazu, das Übernahmegesetz ab Januar 2002 zu umgehen, welches ein Abfindungsangebot an den Streubesitz vorgesehen hätte.

      Die bisherigen Vorgänge bei Hornblower sind ein einziger Skandal, Restrukturierung hin oder her.

      Ich wünsche mir sehr, daß staatsanwaltliche/juristische Ermittlungen hier eventuell Licht ins Dunkel bringen können, wenn Falk wieder (wie bei Distefora/Ision) "die Kleinaktionäre" über den Tisch zieht. Danach sieht es momentan aus, denn auch von seinem großzügig angekündigten Abfindungsangebot fehlt bisher jede Spur!

      Typen wie Falk müßte man - wenn sich alle "Verdachtsmomente" um eine abermalige "Abzocke" bestätigen sollten - endgültig aus dem Kapitalmarkt-Verkehr ziehen.

      Mit einem Abfindungsangebot um 2 Euro könnte Falk zumindest seinen guten Willen erkennen lassen, hier nicht wieder "unter die Räuber" gegangen zu sein.

      Die HV dürfte spannend - und wohl auch sehr hitzig - werden. Mich würde interessieren, wie die Mitarbeiter als größte Aktionärsgruppe bei Hornblower mit diesem Kapitalverlust umgehen.

      Jedenfalls dürften die Aktienkurse nicht zur Hebung der Arbeitsmoral in der Hornblower-Truppe beitragen.

      Gruß,
      The Trump
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 20:11:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      Den Berater Cito Aufenacker (vgl. vwd-Gespräch) hat Falk wohl von der Distefora Finance abgeworben. Da arbeitet man bei Hornblower ja wieder mit erstklassigen Häusern zusammen...:)

      Gruß,
      The Trump

      Die DISTEFORA Finance GmbH verfolgt das Ziel, ihrer Klientel aus dem Finanzsektor u.a. individualisierte und innovative Marktinformationssysteme für Internet und Intranet bereitzustellen.

      Die DISTEFORA Finance GmbH berät und betreut bei der Evaluierung, Implementation und Pflege der genannten Produkte und ist Ansprechpartner bei allen inhaltlichen und funktionalen Anforderungen und Änderungswünschen des Kunden und koordiniert deren Umsetzung während des gesamten Projektes mit den Partnern. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Projekt- und Servicegeschäft, im speziellen, auf der Anbindung der Kunden an die Handelssysteme der Deutsche Börse AG für den Kassamarkt (Xetra) und den Derivativmarkt (Eurex).
      Name DISTEFORA Finance

      Rechtsform GmbH

      Gründungsjahr 1995

      Geschäftsführer

      Marc M. Wenzel

      Uwe Berger

      Alexander Cito Aufenacker

      Sitz Wildunger Strasse 8-10
      60487 Frankfurt am Main

      Filialen Bremen:
      Haferwende 10a
      28357 Bremen
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 11:50:39
      Beitrag Nr. 9 ()
      @all:
      Der faire Wert beträgt laut Gutachten 0,33 EURO pro Aktie.
      Falk ist auch bereit,
      eine Kapitalerhöhung zu zeichnen, wie großzügig er doch ist.
      Das Bezugsrecht der anderen Aktionäre soll natürlich ausgeschlossen werden,
      daher ist anzunehmen, das der Ausgabepreis auch um die 33 Cents liegt.
      Sollte die Gesellschaft nicht dazu bereit sein, kauft der die Teile,
      die er haben will, aus der Gesellschaft raus und es bleibt nur eine
      Beteiligungsgesellschaft, vermutlich mit zu vielen Schulden, übrig.
      Ich sehe kein Grund, eine Hornblower-Aktie für über 0,33 EUR kaufen,
      aufgrund der kleinaktionärsunfreundlichen Vorgehensweise ist
      vielmehr ein Abschlag als ein Aufschlag auf den fairen Kurs
      gerechtfertigt. Ein Übernahmeangebot soll zwar auch zu 0,33 EUR + Prämie
      erfolgen, aber niemand weiß ganau wann und ob es überhaupt zustande kommt.

      Hier die ganze Mitteilung:


      ALEXANDER FALK HOLDING GMBH Pressemitteilung 29.07.2002 Neuausrichtung für Hornblower Fischer AG ° Übernahme des Bankhauses Oswald Kruber KG, Berlin zu 100% abgeschlossen ° Weitere Kapitalausstattung der Hornblower Fischer AG und deren operative Weiterführung als Tochterunternehmen des Bankhauses Kruber vorgesehen Die Alexander Falk Holding GmbH, Hamburg, hat mit der in diesem Monat abgeschlossenen Übernahme von 100% der Anteile an der Bankhaus Oswald Kruber KG, Berlin, einen wichtigen Teil ihres Konzeptes des Aufbaus einer unabhängigen Spezialbank für systematische Investitionen umgesetzt. Zur Vervollständigung der Produktpalette und des Beratungs-Know-hows des Bankhauses Oswald Kruber KG plant die Alexander Falk Holding Teile des operativen Geschäftes und der Belegschaft der Hornblower Fischer AG, Frankfurt/Main, in das Bankhaus Kruber zu integrieren. Zu diesem Zweck hatte die Alexander Falk Holding bisher einen Anteil von 41% an der Hornblower Fischer AG erworben und ein Finanzierungskonzept mit dem Aufsichtsrat der Hornblower Fischer AG und den ehemaligen Vorständen, die über die EOS GbR noch 33% an der Gesellschaft halten, abgeschlossen. Der Einstieg eines neuen Investors war trotz des profitablen Kerngeschäfts der Gesellschaft nötig geworden, nachdem der ehemalige Vorstand der Gesellschaft in den Jahren 2000 und 2001 einen Betrag in Höhe von rund DM 75 Mio. in den Aufbau der Bereiche IT und Venture Capital investiert hatte. Diese Investitionen hatten sich als nicht nachhaltig erwiesen. Die ehemaligen Vorstände, Erimar von der Osten und Rolf Engel haben zwischenzeitlich im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat ihre Ämter niedergelegt. Vorstände der Hornblower Fischer AG sind weiterhin Klaus Berger und Dr. Johann Rudolf Flesch, der seit Anfang Mai als Vorstandsmitglied die Bereiche Finanzen, Personal, IT und Organisation verantwortet.
      ALEXANDER FALK HOLDING GMBH Im Rahmen des Finanzierungskonzeptes sicherte die Alexander Falk Holding eine Barkapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechtes zu, die sowohl die Weiterführung und Expansion der Gesellschaft, als auch die Bezahlung der Altlasten gewährleisten sollte. Der Ausgabepreis der neuen Aktien sollte durch ein Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ermittelt werden. Das Ergebnis der KPMG-Gutachter liegt seit Anfang Juli vor. Der innere Wert per 31.03.2002 beträgt EUR 0,33 pro Aktie. Basierend auf diesem Wert plus einer zusätzlichen Prämie plant die Alexander Falk Holding ein freiwilliges, öffentliches Übernahmeangebot. Die EOS GbR sieht sich inzwischen allerdings nicht in der wirtschaftlichen Lage, die im Finanzierungskonzept festgelegten Preismodalitäten einzuhalten, und hat angekündigt, das KPMG-Gutachten nicht anzuerkennen. Die Alexander Falk Holding, die in ihr Spezialbankprojekt insgesamt bis zu EUR 30 Mio investieren will, wird, falls bis zum 31.7. 2002 keine Einigung mit der EOS GbR erzielt wird, dem Aufsichtsrat der Hornblower Fischer AG ein Kaufangebot für den operativen Betrieb und den Markennamen der Gesellschaft unterbreiten. Nimmt der Aufsichtsrat das Angebot an, würden lediglich die Unternehmensbereiche Venture Capital und Beteiligungen in der Hornblower Fischer AG verbleiben. Der operative Betrieb würde in das Bankhaus Kruber integriert und weiter ausgebaut werden. Die Alexander Falk Holding ist davon überzeugt, dass ihr Konzept der Spezialbank für systematische Investitionen zum Erfolg führen wird. Das Neuausrichtungskonzept beinhaltet verschiedene notwendige Maßnahmen, die letzten Freitag eingeleitet wurden. Die Alexander Falk Holding GmbH und die Bankhaus Oswald Kruber KG werden in den kommenden Wochen ihr Konzept der Öffentlichkeit im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellen. Pressekontakt: Corinna Romke Tel.: +49 (0)69-920 22-161 Fax: +49 (0)69-920 22-166 EMail: cromke@hornblower.de
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 14:58:33
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ein einzigartiger Skandal!
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 18:13:42
      Beitrag Nr. 11 ()
      Der Wert der Hornblower Fischer AG soll nach KPMG Gutachten 1 Mio. Euro betragen und das "...trotz des profitablen Kerngeschäfts der Gesellschaft". Letzte, dem Aktionaer zugaenglich gemachte Informationen aus der 2000er Bilanz gehen noch von einem Eigenkapital von 36,5 Mio. Euro. Im letzten Quartal des Vorjahres wurden noch durchschnittlich über 5 Euro je Aktie bezahlt - die Gesellschaft also mit ueber 16 Mio. Euro bewertet.

      Welche Wertansaetze wurden im Gutachten gemacht? Ein Beispiel wie es gewesen sein koennte - rein hypothetisch: Im Mai wurde auf der HV der Innovativen Software AG der IQ Capital und Hornblower Fischer AG unter Ausschluss des Bezugsrechtes je 20.895 Aktien zum Preis von 1 Euro angeboten. Bei den jetzt rund 150.000 Aktien die Hornblower haelt, falls die Aktien gekauft wurden, wurde sich ein Wertansatz von 75.000 Euro ergeben (Verkehrswert abzueglich 50% Risikoabschlag). Das entspricht auch in etwa den bilanzierten Buchwerten der Beteiligung. Unberuecksichtigt bliebe bei einem solchen Wertansatz, das die IS bei einer Umsatzsteigerung um 50 % auf ueber 30 Mio. Euro eine Bilanzgewinn von 972.000 Euro fuer das Jahr 2001 ausgewiesen hat. Fuer den Hornblower Anteil (8%-9%) koennte man bei den Zahlen auch rund 3 Mio. Euro abzueglich des entsprechenden Risikoabschlags ansetzen. Ist jemand zufaellig bereits im Besitz des Gutachtens?

      Von wem hat die Falk Holding die 8,82 Prozent uebernommen? Laut Hoppenstedt war Birkert & Fleckenstein mal mit 8,8 % beteiligt. Birkert hat seine Anteile irgendwann in der Zeit vom 1. September 2001 bis zum 28. Februar 2002 verkauft und 300.000 Verlust realisiert. Das Paket koennte allerdings auch von den "Falken" unter den Mitarbeitern gekommen sein? Die EOS GbR, die anscheinend nur noch aus den ehemaligen Vorstaenden besteht, halten nunmehr 33 % - HF Employees waren als Anteilseigentuemer zuletzt noch mit 42 % angegeben.

      Wer waren die Adressen, die waehrend des Preisrutsches nach der Beteiligungsmeldung massiv verkauft haben? Die Finanzaufsicht scheint hier ja auch noch nicht weiter gekommen zu sein. Waren es tatsaechlich nur die Privatanleger die zu der Zeit gehandelt haben?

      Na ja, vielleicht hat ja jemand ein paar Antworten!


      Beste Gruesse
      beam
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 18:41:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wieviel hat Falk pro Aktie im Januar bezahlt, als er sich eingekauft hat. Er wird doch nicht im Januar 1 Euro + bezahlt haben um einige Monate später selbst ein Gutachten in Auftrag zu geben wo ein Ergebniss von Euro 0,30 herauskommt!!

      Die Sache stinkt. Ich glaube Falk hat sich verzockt
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 20:32:25
      Beitrag Nr. 13 ()
      In einem anderen Fall (HBAG/AGIV) hatte ich schon einmal die gutachterliche Willkür bei Unternehmensbewertungen angeprangert.

      Ohne das Gutachten gesehen zu haben, bin ich mir ziemlich sicher, daß auch dieses KPMG-Gutachten zum Himmel stinkt.

      KPMG ist nicht umsonst häufig in die Negativpresse geraten und schlägt sich oft (immer?) auf Unternehmens-/Auftraggeberseite - trotz aller beteuerten Unabhängigkeit. So auch diesmal? Eine andere Erklärung für diesen skandalösen "Wertansatz" sehe ich nicht.

      Meine Aktien werde ich Falk zu 0,33 Euro jedenfalls nicht freiwillig andienen, diesen Gefallen werde ich ihm nicht tun...:)

      Falks Ziel dürfte sein, über große Kapitalerhöhungen mit Bezugsausschluß auf über 95 % der Anteile zu kommen, um so die Hornblower AG im Rahmen eines Squeeze Out von der Börse zu nehmen.

      Ich bin auf die nächste HV gespannt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese KE-Pläne durchgehen und gerichtlich Bestand haben werden.

      Was ist eigentlich mit der Kruber Bank? War diese nicht seit Ende 2000 im Besitz der Hornblower Fischer AG? Hat Falk diese Bank etwa schon zu "Dumpingpreisen" aus der Hornblower Fischer AG herausgelöst? Die HV sollte auch hier Klärung bringen...

      Wer steckt eigentlich hinter der EOS GbR, die noch 33% der Aktien kontrolliert? Nur die alten Vorstände?

      Gruß,

      The Trump
      Avatar
      schrieb am 30.07.02 20:47:24
      Beitrag Nr. 14 ()
      Es regt sich erster Widerstand von Großaktionären gegen Falks Pläne!

      Quelle: www.vwd.de

      Hornblower-Gesellschafter fordern ao HV wegen Falk-Plänen
      Frankfurt (vwd) - Der Großaktionär EOS GbR der Hornblower Fischer AG, Frankfurt, hat Widerstand gegen die von der Alexander Falk Holding GmbH, Hamburg, geplante Neuausrichtung der Bank angekündigt. Die ehemaligen Hornblower-Vorstände Erimar von der Osten, Rolf Engel und Dirk Schmidt, die unter anderen über EOS 33 Prozent an der Bank halten, forderten am Dienstag in einer gemeinsamen Mitteilung die unverzügliche Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung bei Hornblower. Auf der Tagesordnung soll dabei unter anderem die Abwahl von Alexander Falk als Aufsichtsrat der Bank stehen.

      Ferner verlangen die Gesellschafter eine Sonderprüfung über das Geschäftsgebaren des Vorstands und Aufsichtsrats von Hornblower im Umgang mit der Falk Holding. Darüber hinaus werde derzeit die Möglichkeit auf Schadensersatzansprüche gegen die Holding geprüft. Die ehemaligen Vorstände werfen Falk eine Aushöhlung von Hornblower vor.

      Der Geschäftsführer der Holding, Alexander Falk, wies die Kritik an der angestrebten Restrukturierung von Hornblower zurück. Alle Vorwürfe, die in Richtung einer möglichen Aushöhlung der Bank gingen, seien unsachlich und träfen den Kern der Sache nicht, sagte Falk auf vwd Anfrage. Hätte er das Unternehmen aushöhlen wollen, hätte er dies bereits im Februar oder März getan. Zum Jahreswechsel hatte sich die Falk Holding zu 31 Prozent an Hornblower beteiligt und diesen Anteil bislang auf 41 Prozent aufgestockt.

      Hornblower solle vielmehr "in einem guten Zustand in den nächsten Jahren einen wichtigen Beitrag zu meiner Gesamtkonstruktion liefern", betonte Falk. Seinen Plänen zufolge sollen Teile des operativen Geschäftes und der Belegschaft der Frankfurter Investment- und Wertpapierhandelsbank in das Berliner Bankhaus Oswald Kruber KG integriert werden. Ziel sei die Vervollständigung der Produktpalette und des Beratungsservices von Kruber sowie der Aufbau einer unabhängigen Spezialbank für systematische Investitionen. Die geplanten Investitionen wurden auf bis zu 30 Mio EUR beziffert.

      Laut Falk wurde im März ein Finanzierungskonzept mit dem Aufsichtsrat von Hornblower sowie den ehemaligen Vorständen, welche über EOS Anteile an der Gesellschaft halten, abgeschlossen. Im Rahmen des Konzeptes habe Falk eine Barkapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts zugesichert, welche die Weiterführung und Expansion der Gesellschaft sowie die Bezahlung der Altlasten gewährleisten sollte. In einem Gutachten habe die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG den inneren Wert der Aktie per 31. März 2002 auf 0,33 EUR je Titel beziffert. Basierend auf diesem Wert plus einer zusätzlichen Prämie will Falk im Falle einer Einigung mit EOS bis Herbstanfang ein freiwilliges, öffentliches Übernahmeangebot vorlegen.

      Sollte keine Einigung mit der EOS GbR erzielt werden, will Falk den weiteren Angaben zufolge dem Aufsichtsrat und Vorstand von Hornblower ein Kaufangebot für den gesamten operativen Betrieb und den Namen der Gesellschaft unterbreiten. Nimmt das Gremium das Angebot an, würden lediglich die Unternehmensbereiche Venture Capital und Beteiligungen in der Hornblower Fischer Gesellschaft verbleiben. Der operative Betrieb würde auch dann in das Bankhaus Kruber überführt und dort weiter ausgebaut werden.

      Falk bekräftigte zudem die erwarteten Erfolgsaussichten für sein Projekt. "Meine Idee ist es, in Deutschland eine Nische zu besetzen", sagte er. Im Zuge der Neuausrichtung von Hornblower hatte die Falk Holding bereits am Freitag die Schließung der Niederlassungen in Hamburg und München sowie des Research-Bereichs in Frankfurt angekündigt und 28 der insgesamt rund 100 Mitarbeiter entlassen. Einer Sprecherin von Hornblower zufolge sind keine weiteren Entlassungen geplant. +++Frances Palgrave


      vwd/30.7.2002/pal/nas
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      schrieb am 30.07.02 21:17:18
      Beitrag Nr. 15 ()
      Falk steigt bei Hornblower ein. Ganz offensichtlich mit langfristigen Absichten. Aus der Presse war zu erfahren, dass er sich viele Adressen für seinen Einstieg ins Banking angesehen hatte. Er hat also eine Bewertung, spricht Prüfung jedes Unternehmens, vorgenommen und dann in Hornblower investiert, die er vor seinem Einstieg auch „auf Herz und Nieren“ geprüft hat. Was hat er Balaton für sein Investment bezahlt? Damals war der Kurs noch so bei 5 Euro, dann wurde es ruhig um Hornblower und der Kurs fiel fast täglich.

      Jetzt geht die Geschichte in Ihre entscheidende Phase. Das Interesse der Öffentlichkeit nimmt zu, dies sehr zu Lasten von Falk. Die Pressemeldung der Falk Holding ist „der Hammer“:

      Er hat Hornblower in der Zwischenzeit nahezu unbemerkt ausgeraubt und stellt das - auch in der obigen vwd-Meldung -immer noch als die große Kehrtwende dar. Die Kruber Bank gehört jetzt zu 100% Falk (zu Beginn des Jahres 100% Hornblower). Zu welchem Preis ist dies denn geschehen? Jetzt will er auch noch den Namen und das ertragreiche operative Geschäft. Den Rest schmeißt er dann auf den Müll?
      Die anderen Großaktionäre haben sich jetzt zum ersten Mal gerührt - es wird also spannend bleiben. Die ganze Angelegenheit wird mit Sicherheit weiter hochkochen, nicht zuletzt in Anbetracht eines weiteren „Gutachtens“ einer BIG5 WP- Gesellschaft und der Person Alexander Falks.
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 01:17:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      Erstaunlich ist, daß gestern NACH der desaströsen Meldung erstmals seit längerer Zeit wieder Aktien in größerem Umfang gehandelt wurden. Nach den Briefkursen der letzten Tage und Wochen bei sinkendem Kurs wäre gerade für gestern eigentlich zu erwarten gewesen, daß die Aktie umsatzlos weiter einbricht.

      Das Gegenteil war aber zunächst der Fall: Irgendjemand hat immerhin 3600 Aktien zu Kursen zwischen 0,9 und 1,10 Euro gekauft, obwohl in der Pressemitteilung von 0,33 Euro als dem vermeintlich fairen Wert gesprochen wurde.

      Mich irritiert die ganze Sache sichtlich. Zu 0,33 Euro werde ich, wie gesagt, mit Sicherheit nicht verkaufen.

      Ob man angesichts des zu erwarteten "Showdowns" zwischen den "rivalisierenden Aktionärsgruppen" Falk und EOS sowie der offenkundigen "KPMG-Bewertungspanne" spekulativ jetzt schon vorsichtig verbilligen und auf eine deutliche Aufbesserung des Angebots hoffen sollte? 0,33 Euro sind jedenfalls völlig indiskutabel.

      Was meint Ihr? Verbilligen, obwohl ich von solchen Strategien eigentlich eher wenig halte?

      Eine Unternehmensbewertung von 10 % vom Grundkapital ist für eine Bank, die offiziell noch nicht insolvent ist, schon abenteuerlich wenig. Ist dem Bundesaufsichtsamt entgangen, wie wenig Vermögen in dieser Bank "ruhen" soll?
      Kann Hornblower bei diesem Unternehmenswert überhaupt noch als "vollwertige Bank" bezeichnet werden und Finanzprodukte vertreiben? Ist der Geschäftsbetrieb nicht gefährdet?

      Nur ca. 10-15 % der Aktien dürften übrigens im Besitz freier Aktionäre (Mitarbeiter/Kunden?) sein.

      Gruß,
      The Trump
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 10:33:11
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wenn eine AO HV einberufen wird, halte ich Veränderungen an der
      Strategie für sehr unwahrscheinlich. Die über 40% der Falk-Aktien
      sind schwer zu überstimmen. Es gibt sicher gerade bei einigen
      Mitarbeitern Stimmen, die den Kurs unterstützen, weil sie somit
      einen relativ sicheren Arbeitsplatz behalten. Ausserdem kommt
      ein Teil des Streubesitz erfahrungsgemäß auch dann nicht zur
      HV, wenn wichtige Entscheidungen anstehen, was der Falk-Holding
      auch zu gute kommt.
      Ausserdem kann der Falk-Holding nichts vorgeworfen werden, da
      sie sich auf eine Wertgutachten der KPMG beruft, d.h. der
      Schwarze Peter könnte bei möglichen Klagen an die KPMG weitergereicht
      werden. Das Unterlassen von Meldungen, die die brisante Lage
      der Hornblower AG darstellen, könnte auch den alten Vorständen
      angelastet werden.
      Aufgrund der schwachen Börsenentwicklung in diesen
      Jahr ist auch davon auszugehen, das Hornblower ehr noch weniger
      Wert ist als Ende 2001.
      Daher sehe ich keinen Grund zum Einstieg in die Hornblower-Aktie
      bei über 33 Cents. Es gibt derzeit viele Gesellschaften, die
      noch dazu liquide gehandelt werden, die einen Wert von weit
      unter 70% des Net Asset Value aufweisen (z.B. WCM). Bei Hornblower
      besteht wegen der Illiquidität der Aktie das Risiko, das der
      Kurs um über 50% ohne irgendwelche Geldkurse fällt, sodaß man
      sich nochnichtmal durch eine Stop-loss Marke von den Papieren
      trennen kann. Ausserdem könnte Falk auf die Idee kommen, und
      einige Aktien auf den Markt werfen, sodaß das Übernahmeangebot
      nachher sehr großzügig gemessen am Börsenkurs aussieht.
      Avatar
      schrieb am 31.07.02 13:46:28
      Beitrag Nr. 18 ()
      Bei einer a. o. HV gibt es durchaus Chancen, zumindest von der derzeitigen Stimmrechtsverteilung her. Die EOS GbR mit 33% und der Streubesitz mit jetzt noch 16 % (?) sind ja augenscheinlich besser positioniert.

      Allerdings gilt es zunaechst einmal das Gutachten zu pruefen und die bisherigen Transaktionen auf moegliche Eigentumsdelikte hin zu durchleuchten. Schliesslich war ich ja auch am Bankhauses Kruber beteiligt - immerhin sollte es ein "Herzstueck" der HF werden. Und dann kam es knueppeldick: Falk kauft 32 % der Investmentbank - Falk kauft Voll-Bank von Investmentbank - Voll-Bank kauft Investmentbank (zumindest Namen, gute Mitarbeiter und operatives Geschaeft)

      Falk hat sein Ziel erreicht - 100% einer Universalbank ohne Boersennotiz, um "systematisches" Investment zu betreiben, wie er s.o. gezeigt hat. HF Aktionaere gucken in die Roehre.

      Uebrigens, schoener Zufall eigentlich: Alfred_Marschall registriert seit dem 12.01.2002 - ein Tag nachdem der "Falke" kam.

      Beste Gruesse
      beam
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 01:26:36
      Beitrag Nr. 19 ()
      alles recht interessant. in der zeit der wirtschaftskrimis ( enron, worldcom, spütz, wcm, mlp, qwest etc ) auch ein kleines kapitel für hornblower.
      über das bankhaus kruber ist ja nichts zu erfahren, null!!! nachrichten, keine webseite...ist das nicht nur ein postkasten ?? ;-)
      naja, gefunden habe ich im balaton geschäftsbericht von 2001, daß hornblower kruber übernommen hat, hauptsächlich aus abwicklungstechnischen gründen. jetzt soll hornblower quasi in kruber integriert werden? ich frag mich nur, was das soll? immerhin ist hornblower schon über 100 jahre alt und man kennt den namen mittlerweile, kruber kennt doch niemand. welche art von banking soll betrieben werden? in einem interview mit der telebörse sagte falk vor einigen wochen, er wolle evtl auch kleinere versicherungen übernehmen und eine neue mlp gründen. was das nur soll? in diesem sektor findet auch gerade ne harte konzentrierung statt.
      ich glaube vielmehr auch, daß falk `raider-mäßig` das unternehmen ausnehmen will. die frage bleibt nach den assets. den firmenname will er ja unbedingt, obwohl das operative geschäft in kruber integriert werden soll.....sinn? was passiert mit hornblower new york? hornblower besitzt meines wissens einen börsensitz an der nyse. die waren auch mal einige millionen dollar wert, aktuell weiß ich nicht, wie der stand ist ( wann fand der letzte eigentümerwechsel statt). interessante frage hier, wie hoch ist der sitz in den büchern bewertet?? wie sieht es mit der fondsgesellschaft aus. die meisten fonds dürften geschlossen werden, da zu klein und teilweise nicht erfolgreich. aber der deutschland-fonds gehört mit zu den besten und hat auch einige millionen an assets. was kann man da im jahr rausziehen an managemantgebühr und sonstigen kosten ?? diese frage gilt umso mehr den garantiefonds, die ja angeblich ganz gut laufen. welche erträge sind hieraus zu erwarten?
      fest steht, daß der alte vorstand große visionen hatte und daran zumindest teilweise zerbrach. für kunden ist das angebot, zb viele future weltweit online zu handeln, sicherlich attraktiv, aber das dürfte für hornblower ne teure geschichte gewesen sein...warum sonst haben die großen direktbanken die finger davon gelassen? das ist nur ein beispiel. wenn ich mir die seite von hornblower so anschaue, muß ich zugeben, daß das angebot wirklich nicht schlecht ist, aber ist das alles für so ein kleines haus tragbar?? bleibt die frage der beteiligungen. wenn ich das richtig sehe, besitzt hornblower ja kaum beteiligungen. an is innovative software ( die dürfte werthaltig sein ), an wetter.com ( naja, ist aber nur ein kleiner anteil. mehr besitzt ein bestimmtes münchner medienunternehmen ), und noch so ne internetklitsche, aviva oder so. aber daraus können doch nicht zig millionen verluste entstanden sein?? wo ist all das geld geblieben bzw. ist der wertansatz von kpmg richtig? ich kann es mir kaum vorstellen. aufkaufen, das unternehmen newsmäßig kaputtmachen, die letzten aktionäre vergraulen, mit allmacht das unternehmen aushöhlen und sich selbst den gewinn einsacken.hornblower könnte mit dem richtigen investor sicherlich noch einiges bewegen, aber falk ist es nicht.
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 08:16:18
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hier ist sofortiges Einreichen einer Klage angesagt, im Idealfall eine Sammelklage.

      Die Fakten :

      Zum Jahreswechsel 2001 / 2002 übernimmt A. Falk 31% der Hornblower AG von der Dt. Balaton. Zum Kaufpreis werden keine Angaben gemacht. Der Kurs stand zu dieser Zeit zwischen 4 und 6 Euro, stürzte dann nach der Bemerkung Falk`s, ein Übernahmeangebot auf niedrigerer Basis - ausgehend von den Zahlen zum 31.12.2001 - zu unterbreiten, ab. Der Kurs pendelte sich auf etwa 2 - 2,50 Euro ein.

      Nun der Knaller, laut KPMG hat die Aktie einen Wert von 0,33 Euro (12,9 % des gezeichneten Kapitals !!!!) per 31.03.2002.

      Hier liegen die Ansatzpunkte für die Klagen :

      a) Angekündigt war eine Übernahme zu Bilanzkursen zum 31.12.2001.
      b) Längst hätten verantwortliche Vorstands - und Aufsichtsratsmitglieder den hälftigen Verlust des Eigenkapitals anzeigen müssen, somit könnte sich auch A. Falk dem Vorwurf der Insolvenzverschleppung und der Gefahr der Überschuldungsverschleierung ausgesetzt fühlen.
      c) Die KPMG hätte wohl das Bundesaufsichtsamt für Kreditwesen informieren müssen, dieses wiederum den Laden umgehend dicht machen müssen.
      d) Fest steht, A . Falk hat seit Beginn dieses Jahres Einblick in die wahre Ertragslage und in die einzelnen Bilanzpositionen. Durch die "interne" Übernahme der Kruber - Bank sind seine Aktivitäten deutlich.

      Mein Eindruck, Klagen werden erfolgreich gegen wen auch immer zu führen sein (Vorstände, Aufsichtsräte einschl. Falk, KPMG, Bundesaufsichtsamt) und Schadenersatzansprüche auslösen, die die Differenz zu mindesten 2,50 Euro je Stückaktie ausmachen.

      Es grüßt VF, der hier ermuntert eine Sammelklage auf den Weg zu bringen. Vielleicht könnte ja jemand mal div. Schutzvereinigungen, WP - Zeitschriften, Börsendienste und TV - Sender aufmerksam machen.

      Es gibt Leute, denen muss einfach das Handwerk gelegt werden.
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 09:37:49
      Beitrag Nr. 21 ()
      Mit Distefora, Ision und anderen Machenschaften haben Falk und sein Umfeld richtig abgezockt.

      Der Fall Hornblower kann sich anders entwickeln:

      es handelt sich um einen Bankraub, Falk hat die Beute noch in der Hand und wird gestellt. Seine Helfer sind ermittelt.

      Falk hat keine Mehrheit an der Gesellschaft und kann somit nicht tun und lassen, was er will. Viele beobachten Ihn mit Argusaugen. Ferner geht es um Bankgeschäfte. Das BAFin kann da nicht einfach nur zuschauen. Die Stimmung an den Börsen ist gereizt und jeder wartet nur auf weitere Skandale bei Aktiengesellschaften.

      Dieser Skandal kann größere Kreise ziehen, als wir uns alle vorstellen. Die involvierten Parteien sind 2 WP Gesellschaften (PWC/KPMG), Falk mit seiner Holding und eine Anwaltskanzlei (CMS Hasche Sigle) die nicht nur Falk vertritt, sondern auch Ihren Partner von Lente in den Aufsichtsrat der Gesellschaft entsandt hat.

      Hier kommt -nach all den Skandalen- jetzt auch zum ersten Mal eine Anwaltskanzlei in Zusammenhang mit unsauberen Methoden ins Gerede. Ich bin gespannt, ob es auch in diesem Fall von Lente gelingt Falk und sich selbst vor strafrechtlichen Verfolgungen zu schützen. Bisher sind die beiden ja immer gut weggekommen.

      Jetzt kann aber diese Blase platzen und es riecht nach Ärger. Verdient hätten es von Lente und Falk auf jeden Fall abgestraft zu werden.
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 11:51:58
      Beitrag Nr. 22 ()
      Das BaFin hätte bei dieser "Räuberpistole" und dem offenkundigen Verlust von mehr als 50 % des GK bei ausbleibender Verlustanzeige nach meiner Einschätzung längst eingreifen müssen.

      Die bisher ungeklärte Frage ist, warum das BaFin nicht schon reagiert hat. Gerade im Interesse der Bankkunden hätte dieser Eingriff erfolgen müssen, denn ein ordnungsgemäßer Bankbetrieb scheint bei dieser Vermögenssituation (wenn sie denn überhaupt stimmen sollte) kaum gewährleistet.

      Ob die BaFin-Beamten Falks Vergangenheit als "Distefora-Räuber" nicht kennen bzw. nicht kennen wollen?

      KPMG hat mit dem Unternehmenswert von 0,33 Euro je Aktie jedenfalls wieder den Vogel abgeschossen. Diese "Prüferbande" ist sich für keine Schweinerei zu schade, wenn denn das Honorar stimmt. Vermutlich gab`s gleich noch ein paar gutbezahlte Beratungsaufträge als Dreingabe für dieses offenkundige "Auftragsgutachten"...:)

      Gruß,
      The Trump
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 14:18:38
      Beitrag Nr. 23 ()
      Quelle: Manager Magazin Online vom 31.07.:

      Hornblower Fischer: Hauen und Stechen

      Seit dem Einstieg des smarten Investors Alexander Falk geht es bei Hornblower Fischer rund: Machtproben, Gerichtsverfahren und Entlassungen gefährden den Ruf des Wertpapierhauses.

      Es steht so schlecht wie noch nie um den Ruf des Frankfurter Wertpapierhauses Hornblower Fischer. Seit die smarten Investoren aus Hamburg, Alexander Falk und seine Gehilfen Cito Aufenacker und Malte Griess-Nega, in der Frankfurter City auftauchten, rumort es im Gebälk.

      In Frankfurter Bankerkreisen werden wilde Anekdoten erzählt - etwa die von einem hochvermögenden Mann, der bei Hornblower Fischer zehn Millionen Euro anlegen wollte. Als er erfuhr, dass Alexander Falk ein Drittel der Hornblower Aktien gekauft hatte, soll er das Geld sofort wieder mitgenommen haben.

      Ex-Vorstand verkalkulierte sich beim Risikokapital

      Dies ist nur eine von vielen Geschichten, die bei Hornblower Fischer und im Umfeld der Bank kursieren. Es huschen Gerüchte über den Ausverkauf der AG durch den Raum, Mitarbeiter raunen sich zu, der ehemalige Vorstand sei zum Rücktritt gezwungen worden. Von einer geplanten Insolvenz ist die Rede in anonymen Mails von Mitarbeitern und Ehemaligen.

      All die Gerüchte umranken die aktuellen Veränderungen bei Hornblower Fischer. Ein Investor war gesucht worden, weil sich der ehemalige Vorstand vor allem mit dem Risikokapitalgeschäft und dem Engagement im Internet heftig vertan hat.

      In Alexander Falk fanden die Vorstände Ende vergangenen Jahres jemanden mit Geld und Interesse für das Bankgeschäft. Beide Parteien wurden sich einig, Falk übernahm zum Jahreswechsel 31 Prozent der Aktien. Inzwischen besitzt er bereits 41 Prozent.

      Falk demonstriert seinen Machtanspruch

      Nach Falks Aktienkauf gab es massiv Streit zwischen den Altinhabern Rolf Engel, Erimar von der Osten und Dirk Schmidt (vereint in der EOS GbR) auf der einen Seite und dem neuen Inhaber Alexander Falk auf der anderen Seite. Bereits der Einzug des neuen Anteilseigners Falk in den Aufsichtsrat beschäftigte die Gerichte. Falk beantragte bei Gericht seine Einsetzung in den Aufsichtsrat - die Vorstände schossen dagegen. Vergebens.

      In den folgenden Wochen krempelte Falk das Unternehmen Hornblower Fischer um. Er übernahm das Bankhaus Oswald Kruber zu 100 Prozent in seine Alexander Falk Holding. Er plant ein öffentliches Übernahmeangebot für die operativen Teile der Hornblower Fischer AG, um sie in die Kruber Bank zu integrieren - falls die ehemaligen Vorstände nicht spuren und ihm die Unternehmensteile verkaufen.

      Intern wird spekuliert, dass die Bank in Hornblower Bank umbenannt werden soll. Vorstand Klaus Berger: "Das ist im Gespräch, aber nicht entschieden."

      Der Hornblower Fischer AG bliebe nur noch der Bereich Venture Capital und Beteiligungen - Bereiche, die maßgeblich zu den Schwierigkeiten des Unternehmens beigetragen haben.

      Der Umbau hat bereits begonnen

      Der Hornblower Fischer AG bliebe nur noch der Bereich Venture Capital und Beteiligungen - Bereiche, die maßgeblich zu den Schwierigkeiten des Unternehmens beigetragen haben.

      Der Umbau geht rasant voran. Die Mitarbeiter aus der Brokerabteilung haben bereits ihre Kündigung erhalten. Die Geschäftsräume in Hamburg und München werden aufgegeben - einige Mitarbeiter arbeiten künftig in Falks Hamburger Renommierbüro.

      Außerordentliche Hauptversammlung beantragt

      Auf der Betriebsversammlung am Montag verkündete der Vorstandsvorsitzende Johann Rudolf Flesch, dass auch die Mitarbeiter der Research-Abteilung entlassen würden. Erst jetzt reagieren die ehemaligen Vorstände mit Vehemenz.

      Sie beantragten eine außerordentliche Hauptversammlung. Sie wollen das Geschäftsgebahren von Vorstand und Aufsichtsrat im Umgang mit dem Minderheitsaktionär Alexander Falk Holding prüfen lassen. Sie hegen die Hoffnung, dass die Aktionäre ihrem Antrag folgen und Falk und von Lente aus dem Aufsichtsrat abwählen.

      Der Grund für all die Entrüstung: Falk soll einen Vertrag gebrochen haben, als er die Kruber-Bank in seine Holding einverleibte - statt Hornblower Fischer als ganzes wieder auf den rechten Kurs zu bringen. Dessen ungeachtet schreitet der Ausverkauf von Hornblower Fischer weiter voran. Zur besseren Motivation trug Vorstandschef Flesch auf der Betriebsversammlung den Beschäftigten als Hausaufgabe auf: Wer Kunden von Hornblower Fischer zur Kruber Bank transferiere - dessen Bewerbung werde bei der Bank wohlwollend berücksichtigt.

      Der neue Chef kürzt radikal. Filialen und Resarch-Abteilungen werden geschlossen.

      Die Alexander Falk Holding GmbH, Hamburg, will die Frankfurter Investment- und Wertpapierhandelsbank Hornblower Fischer AG umfassend restrukturieren. Wie der von Falk eingesetzte Berater für Hornblower, Cito Aufenacker, am Freitag im Gespräch mit vwd erläuterte, sollen die Broker-Aktivitäten von Hornblower reduziert und das Institut als reine Vertriebs- und Beraterbank ausgestellt werden.

      Auslöser: "Äußerst angespannte Situation"

      Dahher soll bis Ende August die Hamburger Niederlassung und bis Ende November die Münchener Zweigstelle geschlossen werden. Die Research-Aktivitäten in Frankfurt dürften ebenfalls eingestellt werden. In München würden zehn bis zwölf Mitarbeiter, in Hamburg fünf Beschäftigte und in Frankfurt vier Reasearch-Mitarbeiter entlassen, sagte Aufenacker. Die Betroffenen - insgesamt soll es sich um etwa 30 von 103 Beschäftigten handeln - seien am Berichtstag darüber informiert worden.

      Die übrigen Hornblower-Mitarbeiter sollen am Montag und Dienstag bei Versammlungen in Frankfurt über diese und andere geplante Restrukturierungen in Kenntnis gesetzt werden. Weitere Maßnahmen wollte Aufenacker mit Hinweis auf die zunächst einberufenen Versammlungen nicht nennen. Ferner stünden noch einige Entscheidungen aus. Für Mittwoch sei außerdem eine Aufsichtsratssitzung bei Hornblower anberaumt worden.

      Hornblower befinde sich "in einer äußerst angespannten wirtschaftlichen Situation", begründete Aufenacker die Maßnahmen, ohne näher auf die Lage der Bank einzugehen.

      Maßnahmenkatalog ist aufgestellt

      Mit Hilfe der seit Mai laufenden internen Prüfungen und Mitarbeiterbefragungen bei Hornblower sei ein Maßnahmenkatalog zur Restrukturierung der Bank erstellt worden.

      Über einige Punkte sei noch keine Übereinstimmung mit den Alt-Gesellschaftern der Bank erzielt worden, sagte er. Die Entscheidungen dürften erst zu Wochenbeginn fallen. Die Alexander Falk Holding hatte sich zum Jahreswechsel mit 31 Prozent an Hornblower beteiligt.

      In Unternehmenskreisen war befürchtet worden, Hornblower solle um ihre Vermögenswerte "erleichtert" werden. Von anderer Seite hieß es, es bestehe kein Anlass, daran zu zweifeln, dass es sich bei der Falk-Beteiligung an Hornblower um ein ernsthaftes und langfristiges Engagement handele.

      Wo Alexander Falk auftauchte, hinterließ er Verluste. Erst päppelte der Verlagserbe seine Firmen hoch; dann verabschiedete er sich rasch und nahm an Geld mit, was er kriegen konnte. Er selbst sieht sich als Strategen, das Tagesgeschäft langweilt ihn rasch.

      Der 20. Dezember 2000 war ein großer Tag für Alexander Falk (33). Vier Jahre nachdem er den ererbten Hamburger Stadtplan-Verlag Falk für etwa 50 Millionen Mark verkauft hatte, machte er ein noch viel besseres Geschäft. Dies in seiner damaligen Rolle als Chef und Großaktionär der an der Schweizer Börse notierten Distefora AG, einer Beteiligungsholding mit vager Strategie.

      Im Dezember 2000 gelang es Falk, die Distefora-Tochter Ision Internet AG an die Londoner Telekommunikationsfirma Energis zu veräußern. Die Briten zahlten für den gerade verglühenden Börsenstern rund 800 Millionen Euro. Ein Viertel gab es in bar, den Rest in Aktien.

      Heute wären die Energis-Vorstände wahrscheinlich froh, wenn sie Falk nie kennen gelernt hätten. Ision musste Anfang Mai Insolvenz anmelden. Die Energis-Aktie besitzt, nicht zuletzt wegen des Ision-Engagements, so gut wie keinen Wert mehr.

      Kein Einzelfall. Wo Falk auftauchte, hinterließ er Verluste. Erst päppelte er seine Firmen hoch; bevor jeweils deren Niedergang einsetzte, verabschiedete sich Falk und nahm an Geld mit, was er bekommen konnte. Die einstigen Teile des Konzerns, der einmal 1500 Mitarbeiter beschäftigte, sind in alle Winde zerstreut.

      Zurück blieb das Rumpfgeschäft der Distefora - ein Unternehmen, dessen Vorstand heute verzweifelt versucht, eine Kernkompetenz für die Firma zu finden. Die Aktie krebst bei unter 0,50 Euro; vor 26 Monaten notierte das Papier noch nahe 150 Euro. Doch auch die Zukunft der Distefora ist ungewiss. Der Verwaltungsrat empfiehlt den Gesellschaftern, die Holding zu liquidieren. Darüber soll die Generalversammlung am 28. Juni entscheiden.

      Falks eigentliche Leistung bestand stets darin, seine Mitarbeiter und Geschäftspartner mitzureißen, für seine Visionen zu entflammen. Er schmiss die tollsten Partys und peppte Führungskräfteschulungen mit Überlebenstrainings auf. Wer mit ihm durch dänische Dünen robbte, ging auch in der Firma für ihn durch dick und dünn.

      In welche Richtung, war freilich nicht immer klar. Langfristige Strategien gab es bei der Distefora nicht. Sollte einmal Webhosting, das Speichern und Verwalten von Internet-Seiten, forciert werden, konnte es bald darauf schon irgendetwas anderes sein. "Es zählte nur der Umsatz. Was unten herauskam, war egal", sagt ein ehemaliger Abteilungsleiter.

      Enge Mitarbeiter sagen rückblickend: "Er ist ein Trader und exitorientiert." Er selbst sieht sich als Strategen, das Tagesgeschäft langweilt ihn rasch.

      Falk gab hohe Umsatzziele vor. Aus Angst vor Konsequenzen sollen Mitarbeiter angeblich fiktive Deals mit guten Geschäftsfreunden in Millionenhöhe eingefädelt haben. Falk weist den Verdacht auf Scheingeschäfte weit von sich. Schließlich habe die Wirtschaftsprüfungsfirma KPMG die Abschlüsse testiert.

      Manches Blendwerk freilich entzog sich den Kategorien der Wirtschaftsprüfung. Um Ision für den Börsengang fein zu machen, kaufte Falk dutzende von Firmen, meist irgendwelche Klitschen: mal hier ein kleines Kabelnetz, mal dort einen Miniprovider oder einen PC-Händler.

      Mit jedem Zukauf mehrte er zwar den Umsatz, nicht aber die Kompetenz, die er nach außen vorgab. Kurz vor dem Börsengang im März 2000 warb Ision für sich als "führender Anbieter von Internet-Zugang und Hosting in Deutschland". Die Firma kam damals auf einen Gesamtumsatz von 112 Millionen Mark. Der weitaus größte Teil dieser Summe stammte allerdings aus dem PC- und Softwareverkauf, Hosting war mit gerade mal 7 Millionen Mark beteiligt.

      Fehlende Kompetenz paarte sich bei Distefora mit Ineffizienz. Allein die Verwaltung der zusammengestückelten Firma kostete 30 Millionen Schweizer Franken jährlich. Dies bei einem Umsatz von 75,2 Millionen Schweizer Franken im Jahr 2001. Demgegenüber stand ein Betriebsverlust in Höhe von 157,4 Millionen Schweizer Franken.

      Falk hatte sich zu lange nicht um die Holding gekümmert. Viele der blutjungen Geschäftsführer tüteten einen miesen Deal nach dem anderen ein. Falk schien zu begreifen, dass sein Vermögen unter seinen Händen dahinschmelzen würde, wenn er nicht rechtzeitig ausstiege.

      Für Ision hatte die Distefora 58,6 Millionen Energis-Papiere bekommen. Als es Energis immer schlechter ging, verkaufte Falk im April 2001 insgesamt 17 Millionen Aktien. Die Energis-Vorstände warfen Falk vor, eine vereinbarte Sperrfrist gebrochen zu haben. Falk wiederum verwies auf eine mündliche Absprache, die ihm den Verkauf gestattet haben soll.

      Anschließend bereitete Falk auch seinen Absprung bei Distefora vor. Zwei Drittel des Bilanzgewinns zahlte die Holding in Form einer Sonderdividende an die Aktionäre aus. Größter Nutznießer war Falk, der rund 37 Prozent der Anteile besaß.

      Dann übergab er die Geschäfte im November 2001 an Patrick Hofmann (36), bis dahin einfaches Vorstandsmitglied in einer Holdingtochter. Im Frühjahr verkaufte ihm Falk auch seine Distefora-Anteile.

      Hofmanns Hoffnung, den übrig gebliebenen Firmenbund zu sanieren, hat sich unterdessen zerschlagen. Er wollte Distefora auf das Mediengeschäft konzentrieren. Doch der Verwaltungsrat kam zu dem Schluss, dass auch dem vermeintlich profitablen Verkauf von Übertragungswagen und Fernsehstudiotechnik die unternehmerische Perspektive fehlt. Das Unternehmen bräuchte frisches Eigenkapital, das die Distefora aus eigener Kraft nicht aufbringen könne.

      Falk wirft sich nun mit dem Kauf des Investmenthauses Hornblower Fisher in das nächste Abenteuer. Ein Spieler eben, der gern auf- und umbaut. Doch wenn Alltagsprobleme auftauchen, verliert er die Lust. Keiner, den man als Unternehmer bezeichnen würde.
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 16:19:59
      Beitrag Nr. 24 ()
      Falk hat fuer seine am 31.12.2001 erworbenen Anteile (31% oder 32,18 %) rund 4,7 Mio. Euro oder 4,60 Euro je Aktie an Balaton und vermutlich Birkert bezahlt.
      Das ist eigentlich der Hammer! Und jetzt machen die einen auf "äußerst angespannten wirtschaftlichen Situation".

      Mittlerweile haelt Falk 41% - zu welchem Preis und von wem hatte er die letzten 8,82% oder 10% erworben? Uebrig bleiben eigentlich nur noch einige HF Employees, die fuer gute Gehaelter, langfristige Arbeitsvertraege usw. bereit sind ihre Anteile guenstig abzugeben. Urspruengliche bestand ja eine Call Option auf weitere rund 40 % der Anteil bis zum 1. April.

      Noch was zum Bankhaus Kruber KG. Die Komplementäre (Kruber Marcus, Engel Rolf Dieter, Grauel Christian und von der Osten Erimar) waren anscheinend zunaechst einverstanden mit dem Deal. Wie Candelstickboy schrieb, stand fuer Mai eine KE von rund 6 Mio. Euro an. Heute scheint sich die Ausgangslage allerdings geaendert zu haben, ansonsten ist die "Meinungsverschiedenheit" zwischen Falk und EOS nicht zu erklaeren.
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 16:56:43
      Beitrag Nr. 25 ()
      eine erklärung für die 10%, die falk nun mehr besitzt...es gab doch mal eine saudische investorengruppe, die auch der königsfamilie zugehörte. sind die noch in hornblower?? deren anteil betrug ursprünglich 10%.

      zu kruber: ich bin überrascht, welche namen ich bei kruber unter den komplementären lese: von der osten ( ehemaliger vorstand hornblower, grauel ( war doch auch bei hornblower-oder?), engel ( etwa ein verwandter von rolf engel-exvorstand?) und eben kruber. So falkfreundlich scheint mir die truppe auch nicht zu sein.
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 18:11:58
      Beitrag Nr. 26 ()
      Wenn das aktuelle Management wirklich Power in den Knochen hat, dann sollten sie schnellstmöglich einen Investor auftreiben und Falk für seine Anteile 0,35 Euro anbieten und das Ruder wieder rum reißen.

      Das wäre dann mal ´ne Story und Falk wäre in der Klemme
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 18:42:48
      Beitrag Nr. 27 ()
      Die saudische Investorengruppe hat m. W. einen Rueckzieher gemacht - warum auch immer. Leider habe ich die alte Meldung nicht mehr, sonst koennte man ja selbst hier noch nach Verbindungen zu suchen.
      Die eigenen Aktien (10% des GK) die Hornblower im Bestand hat sind zu Anschaffungskosten von 2,64 Euro bilanziert worden. Glaube nicht, das Falk sich die fuer weniger Geld einverleiben kann.
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 18:53:07
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hier die Informationen aus dem Hornblower Geschäftsbericht 2000 über die Kruberbank. Einen 2001er Geschäftsbericht gibt es ja leider immer noch nicht.

      Es handelt sich demnach um eine sehr kleine Bank mit voller Funktionalität, die aufgrund ihrer `Kleinheit` keine Altlasten in den Büchern haben konnte und die Ausrichtung für Hornblower-Zwecke ermöglichte.

      Quelle: Hornblower Geschäftsbericht 2000:

      Strategische Beteiligungen
      Die Übernahme des Bankhauses Oswald Kruber KG,
      Berlin, zum 01.01.2000 stellt für die Entwicklung des Unternehmens einen wichtigen Schritt dar. Innerhalb der AG
      präsentiert sich das Bankhaus Kruber als gewichtigste Beteiligung,für den Konzern fungiert die Bank jedoch als
      weiteres Geschäftsfeld.

      Im April des Jahres 2000 wurde ein Kaufvertrag zwischen
      der Hornblower Fischer AG und den bisherigen Gesellschaftern der Bankhaus Oswald Kruber KG in Berlin geschlossen, der mit der Handelsregistereintragung im Jahr
      2001 wirksam wurde. Die Hornblower Fischer AG hat das
      Bankhaus Oswald Kruber KG zum 1.1.2000 mehrheitlich
      übernommen. Das Institut besitzt die Genehmigung als
      Universalbank und gehört dem Bundesverband deutscher
      Banken sowie dem Einlagensicherungsfonds an.
      Der Erwerb des Bankhauses Kruber ermöglicht es Hornblower
      Fischer, seinen eigenen Kunden ergänzend zur
      Konto- und Depotführung in den USA diese und weitergehende
      Bankdienstleistungen jetzt auch in Deutschland
      anzubieten. Die Kunden des Bankhauses Kruber werden
      insbesondere von den Erfahrungen Hornblowers im internationalen Wertpapier- und Vermögensverwaltungsgeschäft profitieren.

      Die Aufsichtsbehörde bestätigte zum 1. November 2000
      die beiden Vorstandssprecher Erimar von der Osten und
      Rolf Engel sowie IT-Vorstand Christian Grauel aus dem
      Hause Hornblower Fischer als persönlich haftende Gesellschafter.
      Christian Grauel wechselte zum 1. Februar 2001 in die Geschäftsleitung des Bankhauses Kruber und führt gemeinsam mit Marcus Kruber, der die Familie in der dritten Generation vertritt, die Geschäfte.

      Durch den Erwerb der Bankhaus Oswald Kruber KG verfügt
      der Hornblower Fischer Konzern nunmehr neben der kontoführenden und volllizenzierten Investmentbank Hornblower Fischer & Co, New York, sowie dem Züricher Effektenhandelshaus Hornblower Fischer Zürich AG über eine
      Vollbank in Deutschland, die die Erlaubnis hat, im Rahmen
      ihrer finanziellen Möglichkeiten in nahezu allen Bereichen
      des Vollbankgeschäfts zu operieren. Das Bankhaus ist Mitglied des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes
      deutscher Banken. Aufgrund der bisherigen Größe des
      Bankhauses fielen die Zinserträge und Provisionen im
      Geschäftsjahr 2000 mit DM 0,9 Mio. nur gering aus.

      Bankhaus Kruber als Basis für innovative
      Vertriebswege erworben. Als wichtigste Investition des Jahres 2000 konnte die Hornblower Fischer AG das Bankhaus Oswald Kruber KG,Berlin, zu einem Betrag von DM 3,8 Mio. erwerben. Die Übernahme der Geschäftsbank ermöglicht es dem Hornblower Fischer-Konzern, die Konten für seine Kunden auch in Deutschland künftig selbst zu führen. Es wird erwartet, dass das verwaltete Kundenvermögen dadurch steigt und sich die Rentabilität im Bereich Brokerage deutlich verbessert.

      Neben diesem kurzfristigen Ziel verfolgt Hornblower
      Fischer mit dieser Akquisition weitere langfristige strategische Ziele. Die Bank soll als Basis für innovative Vertriebswege, das zukünftige E-Commerce-Abwicklungsangebot
      und das interaktive TV-Projekt des Hornblower Fischer-
      Konzerns dienen.
      Nach der Kapitalerhöhung des Jahres 1999 standen der
      Hornblower Fischer AG und dem Hornblower Fischer Konzern
      im Geschäftsjahr 2000 stets ausreichend liquide
      Mittel zur Verfügung, um alle anstehenden Investitionen
      zu tätigen.


      Quelle Hornblower Geschäftsbericht 2000
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 19:01:12
      Beitrag Nr. 29 ()
      @Beam: Woher stammt die Information, daß Falk 4,6 Euro je Aktie an Balaton gezahlt hat?

      Gruß+Danke,

      The Trump
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 22:23:09
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Trump: Im GB 2001 von Balaton war von einem "Liquiditätszufluß" in Höhe von 4,3 Mio. Euro für den Verkauf an die Holding die Rede.
      Avatar
      schrieb am 01.08.02 22:46:53
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ Beam: Danke für diese Info.
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 01:30:34
      Beitrag Nr. 32 ()
      nur als kleine randnotiz. die beteiligung an wetter.com isz vielleicht doch nicht so schlecht. ein großteil gehört zur kirchgruppe ( fragt mich bloß nicht welcher bestimmtem genau). auf jeden fall machen die kirchsender mittlerweile gute promotion für die webseite. auf n-24, pro7 und sat1 wird bei jeden wetternachrichten auf die seite verwiesen, bei n24 selbst im laufband. vielleicht sind daher aus der beteiligung noch ein paar mark rauszuziehen.
      also: klicken für hornblower ;-)

      wenn nur die grundgebühren nicht so relativ hoch wären, dann würde ich mir spaßeshalber mal 10 aktien kaufen, in der hoffnung, es kommt zur AO Hauptversammlung. Das dürfte höchstinteressant werden. Ob man die reisekosten beim Finanzamt absetzen kann?? ;-) sind zwar nur 10 aktien, ist aber auch keine x-beliebige hv.

      wenn ich es richtig sehe, sind die 17% streubesitz die entscheidende größe. wer die hat, dürfte die macht besitzen.
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 18:16:52
      Beitrag Nr. 33 ()
      Wieso müssen gewisse Personen immer dieses Forum mit kopierten Artikel vollmüllen.

      Habt Ihr Brokernasen schon mal was von Links (nein nicht das Golfspiel für den PC!!) gehört.
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 18:33:21
      Beitrag Nr. 34 ()
      Ich finde die kopierten Artikel im Thread gut, da Links mit
      der Zeit nicht mehr funktionieren, wenn die Quellseiten vom Netz
      gehen. Kopiert man die Artikel, kann man auch in ein paar Jahren
      noch alles in Ruhe durchlesen (Vorrausgesetzt, es gibt dann noch WO)
      Avatar
      schrieb am 02.08.02 21:24:14
      Beitrag Nr. 35 ()
      bin auch für kopierte artikel..ich hab eh schon genug fenster auf.
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 12:37:04
      Beitrag Nr. 36 ()
      Ein Glück, dass endlich mal ein Wechsel bei Hornblower passiert. Schilz un Co. sind doch ziemlich unfähig genau wie Schmidt. Denken Sie sind die größten und verpulvern das Geld. Weiß auch nicht wie die Leute ausgebildet werden. Bei manchen scheitert schon die dt. Rechtschreibung.
      Über Grammatik brauchen wir uns gar nicht zu unterhalten.
      Avatar
      schrieb am 06.08.02 14:11:24
      Beitrag Nr. 37 ()
      wer ist denn schilz?? und was haben wohl die internen Gespräche und die aufsichtsratsitzung am mittwoch gebracht....ahnt oder weiß jemand etwas?? gibt es erklärungen??
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 14:38:46
      Beitrag Nr. 38 ()
      Jetzt hat die Hornblower Fischer AG ja tatsächlich mal einige
      Fragen mit Antworten zur Neuausrichtung auf ihrer Homepage veröffentlicht,
      und hat sogar als Anrede "liebe Aktionärinnen und Aktionäre" geschrieben.
      Trotz des "wahnsinnigen Fortschritts in der Investor-Relations-Arbeit" weiß
      ich aber immer noch nicht, ob die Hornblower Fischer AG als ganzes erhalten bleibt
      oder ob die wesentlichen Angebote von einer Muttergesellschaft angeboten
      werden und somit nicht viel werthaltiges im Aktienmantel verbleibt.
      Die Aktionärsstrucktur wurde auch aktualisiert, jetzt sind die
      Mitarbeiter und ehmaligen Mitarbeiter mit 42% angegeben und Falk mit 41%.
      Haben die ehmaligen Vorstände ihre Aktien jetzt verkauft, oder
      werden sie zu den ehmaligen Mitarbeitern gezählt?
      Meiner Meinung nach spricht weiter nichts dafür, dass die Aktien steigen
      müssten. Denn die Mitarbeiter der Hornblower Fischer,
      die viel mehr wissen als wir, scheinen keine Aktien zu einem
      Aufschlag von über 100% zum Wert gemaß Gutachten bezahlen zu
      wollen, der Kurs steht bei 0,75B und von Geldkursen keine Spur.
      Avatar
      schrieb am 07.08.02 16:41:46
      Beitrag Nr. 39 ()
      So eine Unverschämtheit, wenn man mich schon mit "liebe" anspricht sollte man sich zumindest über die Verhaltensweise, die eine entsprechende Anrede erfordert im klaren sein.
      Klar ist: Falk hat sich die eigenen Aktien gegriffen, die lt. GB 2000 zu Anschaffungskosten von 2,64 Euro bilanziert waren. Ob der "Ausflug" zu der saudische Investorengruppe zu einer Neubilanzierungen geführt hat wage ich zu bezweifeln. Offen bliebt zu welchem Preis die 10 Prozent über den Tisch gegangen sind. Ist hier der eigentliche Grund für das KPMG Gutachten zu suchen?
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 14:19:56
      Beitrag Nr. 40 ()
      Nutzen "die Unbekannten", die bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt eine Strafanzeige gegen Falk etc. eingereicht haben, diesen Thread zur Informationsbeschaffung?
      Wenn ja, vielleicht kann man sich hinsichtlich weiterer Informationen austauschen?

      Ansonsten scheint so, als ob die meisten Ihr Engagement abgeschrieben haben. Die Diskussion wird immer dünner, genau wie der Spread zum KPMG Schätzwert.

      Allerdings erster Geld-Kurs in Frankfurt seit langem - ist das Ende der Talfahrt erreicht?
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 16:17:04
      Beitrag Nr. 41 ()
      Gibt es irgendwelche positiven Nachrichten? Jetzt gibt es
      tatsächlich wieder Geldkurse, in Frankfurt gar 0,75rG!
      Es wäre ja denkbar, dass hier positive News, z.B. die Höhe
      der Abfindung, einigen schon bekannt sind. Angesichts des
      fairen Wertes von 0,33 EUR pro Aktie lt. KPMG ist in den
      Preis von 0,75 EUR schon viel Phantasie enthalten. Andererseits
      hat die Vergangenheit gezeigt, dass der Kurs die Nachrichten
      oft schon andeutete, so viel der Kurs schon dramatisch, bevor
      der Wert lt. Gutachten kommuniziert wurde.
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 09:22:41
      Beitrag Nr. 42 ()
      Zur Spekulation um die Höhe der Abfindung:

      AktG § 92 Vorstandspflichten bei Verlust, Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit
      vom 6. 9. 1965 / nach dem Stand des Gesetzes vom 19.07.2002

      (1) Ergibt sich bei Aufstellung der Jahresbilanz oder einer Zwischenbilanz oder ist bei pflichtmäßigem Ermessen anzunehmen, daß ein Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals besteht, so hat der Vorstand unverzüglich die Hauptversammlung einzuberufen und ihr dies anzuzeigen.


      Das Gutachten der KPMG ist nach meiner Ansicht gemäss AktG § 92 auch als Zwischenbilanz zu verstehen. Folglich kann das Grundkapital nicht zur Hälfte "aufgebraucht" sein. Zur Erinnerung: Die Bilanz von 2000 weist ein Grundkapital von 3 Euro je Aktie und ein Eigenkapital von 10,55 Euro je Aktie aus.

      Wenn an der Strafanzeige etwas dran ist, und davon gehen glaube ich die meisten hier im Board aus, dann sollte Falk schon ein wenig mehr als die zuletzt gezahlten 0,75 Euro berappen müssen. Immerhin hat Balaton ja auch 4,60 Euro erhalten.
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 10:55:56
      Beitrag Nr. 43 ()
      Zitat aus einer Pressemitteilung der Alexander Falk Holding:

      Der innere Wert per 31.03.2002 beträgt EUR 0,33 pro Aktie. Basierend auf diesem Wert plus einer zusätzlichen
      Prämie plant die Alexander Falk Holding ein freiwilliges, öffentliches Übernahmeangebot.

      Die Frage ist nun die Höhe der Prämie. Jedenfalls ist es absolut
      unrealistisch, hier von solch alten Zahlen Rückschlüsse zu ziehen,
      weil sich der Markt radikal verändert hat.
      Wenn die Hornblower Fischer AG auch einfach so ohne jegliche Meldung
      z.B. das Bankhaus Kruber verkauft, wäre ich mir auch nicht sicher, ob
      sie es mit anderen Pflichten so genau nimmt. Im Freiverkehr gibt
      es nunmal viele Skandale, und sie werden meist noch nichtmal bestraft,
      die Gerichte werden nichtmals mit den bekannten Fällen aus dem
      Neuen Markt fertig.
      Avatar
      schrieb am 22.08.02 12:01:41
      Beitrag Nr. 44 ()
      Rueckschluesse auf das "alte" Grundkapital in Hoehe von 3 Euro je Aktie finde ich absolut legitim. Falls es in dieser Hoehe noch vorhanden ist, bietet es doch eine realistische Groesse an der sich eine Bewertung auch zu orientieren hat. Zumindest ist sie m.E. deutlich aussagefaehiger als das offensichtliche Auftragsgutachten.
      Diskussionswuerdig ist doch die Frage ob es sich bei dem KPMG-Gutachten tatsaechlich um eine Zwischenbilanz handelt.
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 09:22:23
      Beitrag Nr. 45 ()
      Natürlich finde ich auch gewisse Rückschluesse auf das alte Grundkapital legitim.
      Aber das sich die Bewertung einer Aktie primär am Grundkapital zu orientieren hat, halte ich
      generell für nicht richtig. Einige Aktien notieren unter dem Grundkapital, ohne dass
      sie akut von der Insolvenz bedroht sind. Ausserdem muß dass Grundkapital ja auf 0,33 EUR
      pro Aktie oder tiefer herrabgesetzt werden, damit Falk wie geplant die Kapitalerhöhung
      bei einen Ausgabepreis, der durch ein Gutachten der KPMG festgelegt wurde, zeichnen kann,
      da eine Kapitalerhöhung unter Nennwert unzulässig ist.
      Die Frage ist nun, ob diese Kapitalmaßnahmen stattfinden, oder ob Falk
      sich die Teile die er haben will einfach rauskauft. Des weitern ist interessant,
      ob die Hornblower Fischer AG dann auch noch überlebensfähig ist.
      Einige Beteiligungen, wie die Innovative Software, sind ja wirklich werthaltig
      und nicht nur .com-Klitschen ohne Nutzen.
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 16:54:02
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hi Alfred_Marshall

      Bei Hornblower geht es mir um den Versuch verschiedenste Ansatzpunkte zu sammeln, die einen Aufschluss darüber geben wie werthaltig die Aktie tatsächlich ist. Ich jedenfalls glaube diesem ominösen KPMG Gutachten nicht. Aufgrund der bisher nicht erfolgten Anzeige nach § 92 AktG kann man m.E. davon ausgehen, dass das Grundkapital von 3 Euro je Aktie noch nicht zur Hälfte aufgezerrt ist.
      Grundsätzlich ist das Eigenkapital und nicht das Grundkapital natürlich einer der wichtigsten Bewertungsfaktoren, dessen bilanzielle Entstehung jedoch immer einer kritischen Prüfung bedarf. Da der Hornblower - Aktionär offensichtlich im unklaren über die finanzielle Situation bleiben soll, hilft nur eine hypothetisch bleibende Bestandsaufnahme.

      Daher gilt es jetzt die noch vorhandenen Beteiligungen und das operative Geschäft zu bewerten. Die von Ihnen genannte Innovative Software stellt auch m.E. den größten Aktivposten der Beteiligungen. Den deutschen Marktführer von eFinance- Lösungen (Umsatz 2001 ca. 32 Mio. Euro bei rund 50% Wachstum und einem Bilanzgewinn von knapp 1 Mio. Euro) würde ich mit 30-40 Mio. Euro bewerten, also rund 1 Euro je Hornblower-Aktie. Zugegeben, meine Informationen sind nicht besonders üppig.
      Wie würden Sie einen Schätzwert ermitteln?


      Dessen ungeachtet haben sich Falks Vorstellung ja schon des öfteren geändert, wie zuletzt in der Auseinandersetzung mit der Delbrueck-Bank nachzulesen. Warum sollte er nicht in Zukunft an einer gütlichen Einigung mit der EOS GbR und den freien Aktionären interessiert sein.


      Hat Alfred Marshall zum Thema Geld eigentlich auch etwas brauchbares aufs Papier gebracht oder hat er das ausschließlich seinem Schüler Keynes überlassen?

      Gruß beam
      Avatar
      schrieb am 02.09.02 23:16:10
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hi beam,

      Genau die von dir genannte Tatsache, dass Falk seine Meinung auch wieder ändern kann, hat mich überhaupt erst dazu verleitet, ein Auge auf die Hornblower-Fischer-Aktie zu werfen. Ich habe einfach nur darauf gewartet, dass es nach den von KPMG ermittelten fairen Wertes zu einen dramatischen Sell-Off mit Kursen von annähernd diesem Wert kommen würde, und dann hätte ich mir ein paar Aktien in der Hoffnung auf ein höheres Abfindungsangebot zugelegt und hätte mich dann auch genauer mit den letzten Geschäftsberichten und den Beteiligungen beschäftigt, und dann hätte ich auch ein realistisch begründbaren Schätzwert nennen können. Aufgrund der sich anders als erhofften Entwicklung des Aktienkurses sind meine Informationen über die Hornblower-Fischer AG daher sehr begenzt, im wesentlichen weiß ich auch nicht viel mehr als hier im Thread steht. Grundsätzlich gehe ich aber, unabhängig von den fairen Wert, tatsächlich davon aus, dass Kurse von über 40 Cents große Risiken bergen, da die Falk Holding ja einfach den Kurs nach belieben drücken könnte, um mehr Erfolg bei einem Abfindungsangebot zu haben.

      Alfred Marshall gilt übrigens als letzter Klassiker der Nationalökonomie und systematisierte u.a. die Lehren von Ricardo und Mill durch mathematische Formalisierung. Als bedeutsame Schriften von Marshall gelten "Economics of Industry" (1879) und "Principles of Economics" (1880).
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 10:28:54
      Beitrag Nr. 48 ()
      Was geht?? Hat ER seine Meinung geaendert?

      Taxe in FFM 1,00 - 1,10


      Hornblower Fischer: Dirk Bednarz wird Vorstand für Vertrieb und Marketing
      17.09.2002

      Dirk Bednarz, vormals Sales-Chef bei Zürich Invest wird zum 1.10. neuer Vorstand für die Bereiche Vertrieb und Marketing bei der Hornblower Fischer AG. Hornblower Fischer ist eigentlich eine Wertpapierhandelsbank, wie sehr sich das Unternehmen nach dem Neuzugang von Bednarz auf den Fondsbereich konzentrieren möchte wurde nicht kommentiert.

      Quelle: FONDS professionell



      Gruss beam


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