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    Bayer Lipobay Thread - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.03.03 21:39:07 von
    neuester Beitrag 19.03.03 00:39:28 von
    Beiträge: 25
    ID: 705.294
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    ISIN: DE000BAY0017 · WKN: BAY001 · Symbol: BAYN
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      Avatar
      schrieb am 07.03.03 21:39:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen. Ich überlege schon seit einiger Zeit wie stark die Lipobay Klagen Bayer belasren könnten. Kennt ihr
      interessante Quellen die uns hier weiterhelfen könnten.
      Für mich sind besonders die Fakten Bayer Bären interessant.
      Bitte keine Polemik nur Fakten. Für den Anfang stelle ich mal den Link zur Brown and Szaller rein.
      http://www.brown-szaller.com/baycol.htm#See, Bayer Statement
      Avatar
      schrieb am 09.03.03 16:08:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      http://www.hzvk.de/Patienten/riskfactors/bayer_lipo.htm
      Was hat der Patient von dieser Nachricht zu halten?
      Zunächst einmal muß von einer erheblichen Verunsicherung ausgegangen werden, da die Stoffgruppe der Statine, die seit einigen Jahren nach vielen Studien in der Behandlung der Fettstoffwechselstörungen zugelassen wurden, zu den wirksamsten Fettsenkern gehören, die wir zur Zeit zur Verfügung haben. Da die Cholesterinerhöhung zu den wichtigsten Risikofaktoren der Arteriosklerose zählt, ist eine medikamentöse Senkung dieses Biostoffs ein wirksames Instrument in der Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall. Solche Statine werden also von sehr vielen Betroffenen eingenommen. Voraussetzung der Freigabe solcher und anderer Medikamente ist die Prüfung der Substanz nach vielen Phasen der Erprobung, insbesondere der oben angesprochenen Studien, die wir als doppelblinde, randomisierte und kontrollierte Studien bezeichnen. Diese wiederum werden nach strengen Kriterien und unter scharfen Kontrollen abgeschlossen. Ihre Laufzeit geht über mehrere Jahre. Die Auswahl der Patienten unterliegt ebenfalls ganz erheblichen Kontrollen und über die gesamte Laufzeit wachen Fachleute in einem sog. Steuerungskommittee (steering committee) über die Einhaltung der Bedingungen. Je länger die Studien laufen und je mehr Patienten eingeschlossen werden, desto sicherer ist das Ergebnis, entweder für oder gegen das entsprechende Medikament.

      Nach dem Abschluß der Studien werden die Ärzte über die Vor- und besonders die Nachteile der neuen Medikamente meist auf wissenschaftlichen Tagungen informiert. Es kann auch sein, dass Studien wegen erheblicher nachteiliger Effekte vorzeitig abgebrochen werden. Ist aber die Zulassung auf dem Boden derartiger Studien erfolgt, so gelten die Medikamente als sicher. Dies war auch bei Lipobay der Fall. Um so erstaunlicher müssen allen, besonders uns Ärzten, dann diese Ergebnisse erscheinen, selbst wenn die Todesfälle nur bei gleichzeitiger Gabe von Lipobay und Gevilon (einem anderen Lipidsenker, der nicht der gleichen Gruppe angehört) aufgetreten sind. Die Betroffenen waren einer älteren Altersgruppe zuzuordnen.

      Dabei sind diese Fälle unter Nebenwirkungen aufgetreten, die wir Ärzte auch kennen und die wir in unserem Behandlungskonzept auch berücksichtigen, da es sich um seltene und im Vergleich zum unbestrittenen Nutzen akzeptable und seltene Effekte handelt.
      Die Nebenwirkungen werden im Begleittext so dargestellt:
      Nebenw.: Rhabdomyolyse (in Einzelfällen; z. T. mit sekund. akutem Nierenversagen nach Myoglobinurie). Asthenie. Gelegentl. (<1%, >0,1%): Myalgie. Arm- u. Beinschmerzen, Arthralgie, Myasthenie, Parästhesie, Schwindel, Sehstörungen. In Einzelfällen: allerg. Reakt. Anaphylaxie, Angioödem, Hepatitis, Myositis. Bei Erhöh. der Transaminasenwerte über den dreifachen oberen Normwert, deutliche Erhöh. der CPK- Werte, vermutete oder diagnostizierte Myopathie bzw. Rhabdomyolyse LIPOBAY absetzen.

      Bei der Rhabdomyolyse handelt es sich um Muskelzerstörung, die dann zu gefährlichem Nierenversagen führen kann, was nach unserer bisherigen Kenntnis auch die Ursache der Todesfälle war. Solche Extremnebenwirkungen, die noch dazu selten sind, werden in den Studien meist nicht erfasst, und erst sichtbar, wenn die Medikamente in millionenfacher Anwendung auf dem Markt sind.

      Was sollen unsere Patienten tun?

      Wir raten zunächst zu ruhiger abwartender Haltung und nicht dazu, alle Fettsenker abrupt abzusetzen. Noch ist nicht klar, ob die Fälle sich nur auf Lipobay beziehen, oder ob auch andere Präparate bei entsprechender Kombination betroffen sein können. Sollten jedoch Beschwerden der Muskulatur (Schwäche und Schmerzen) auftreten, ist unbedingt der Arzt aufzusuchen. Dann sollten diese Medikamente sicherheitshalber abgesetzt werden.

      Die Bestätigung der Nebenwirkungen auch für andere Medikamente dieser Stoffgruppe wäre ein schlimmer Rückschlag in der Therapie der Arteriosklerose! Wir Ärzte vertrauen jedoch weiterhin auf die Seriosität und ethische Integrität der auch von uns mitgetragenen Studien, da es keine andere Methode gibt, Medikamente als sicher und damit als anwendbar einzustufen.
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 16:17:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Bayer im Kreuzverhör


      Annette Kiefer, Katharina Kort, Handelsblatt


      Im texanischen Corpus Christi läuft der erste Lipobay-Prozess. Für Bayer geht es um mehr als nur hohen
      Heute frisch aus dem Handelsblatt !

      Schadensersatz: Bei einer Niederlage drohen zusätzlich Milliardenstrafen.


      Für den Abschluss des Prozesstages hat sich Mikal Watts noch eine kleine Gemeinheit aufbewahrt: Der Staranwalt zitiert ein internes Dokument des Chemiekonzerns Bayer: „In diesem Sommer haben wir eine sehr aufregende Gelegenheit. Wir haben die Chance, Baycol zu einem Milliarden-Medikament zu machen.“ Dann wendet er sich an Lawrence Posner, bei der Bayer-US-Tochter Bayer Corp. für Regulierungsfragen verantwortlich und früher Vizepräsident für Produktentwicklung: „Habe ich das korrekt vorgelesen?“ Posner bestätigt. „Und sind wir uns einig, dass der damalige Leiter des US-Pharmageschäfts diese Sätze sagte, nachdem all die Dokumente, über die wir heute gesprochen haben, Bayer vorgelegen hatten?“ Wieder bestätigt Posner, und Watts wendet sich zum Richter: „Jetzt können wir ins Wochenende gehen, Euer Ehren.“

      Bayer im Kreuzverhör in Corpus Christi. In der nur 260 000 Einwohner zählenden Hafenstadt im Südosten von Texas steht die Bayer AG zum ersten Mal wegen ihres Cholesterinsenkers Lipobay vor Gericht. Der Konzern hatte das Medikament, das in den USA als „Baycol“ verkauft wurde, 2001 vom Markt genommen. Patienten waren nach der Einnahme an der Muskelkrankheit Rhabdomyolyse erkrankt. Weltweit wird das Mittel mit etwa 100 Todesfällen in Verbindung gebracht. Probleme gab es vor allem, wenn neben Baycol auch das Medikament Gemfibrozil eingenommen wurde. Bayer hatte auf dem Beipackzettel vor dieser Kombination gewarnt.

      Anwalt Watts hat Hunderte Seiten Dokumente gesammelt: konzerninterne E-Mails, Briefe von Ärzten und Patienten, Strategiepapiere für Bayers Baycol-Verkäufer. Die Papiere (Auszüge im Kasten unten) sollen belegen, dass Bayer früh von den Komplikationen wusste, die staatliche Genehmigungsbehörde FDA aber nur ungenügend informierte. Bayer bestreitet das.

      Auch Watts’ Mandant, der 82-jährige Texaner Hollis Haltom, litt nach Baycol-Einnahme an Muskelstörungen. Setzt er sich durch, wird es kritisch für den Konzern. Es geht schließlich nicht nur um Schadensersatz für Haltom. Watts hat „punitive damages“ beantragt, also eine zusätzliche Geldstrafe. Er schlägt 100 Millionen Dollar vor. Und was sich hier im Gerichtssaal der von Ölraffinerien umringten touristischen Ferienhochburg abspielt, könnte sich noch Tausende Male vor US-Gerichten wiederholen. Der Fall hat Beispielcharakter, und aus allen Teilen der USA sind Anwälte und Angehörige der Opfer angereist.

      Es sind Leute wie Steven Sparks, eigens aus Oklahoma City gekommen. Sein Vater starb 2001, nachdem er Baycol eingenommen hatte. Wenige Monate später reichte Sparks die weltweit erste Baycol-Klage gegen Bayer ein. Er sitzt neben den Angehörigen von Hollis Haltom, um den es heute geht. „Ich arbeite 60 Stunden die Woche daran, medizinische Dokumente zu finden, die zeigen, wie Bayer sich mit Baycol verhalten hat“, erzählt er.

      Insgesamt liegen gegen den Konzern in den USA 7 800 Klagen wegen Baycol vor. Mit etwa 450 Klägern hat sich Bayer außergerichtlich geeinigt und etwa 125 Millionen Dollar Schadensersatz gezahlt – im Durchschnitt 280 000 Dollar pro Kläger. Eine Schuld jedoch hat Bayer nicht eingestanden. Der Konzern hält es für nicht erwiesen, dass Baycol die Ursache für die Todesfälle und Muskelerkrankungen ist.

      Die Börse hat sich allerdings offenbar bereits ein Urteil über die Aussichten des Konzerns gemacht. Seit am vergangenen Wochenende Details über die Vorwürfe bekannt wurden, sackte der Kurs um knapp 20 Prozent ab. Am Freitag warb Bayer in Deutschland bereits in ganzseitigen Zeitungsanzeigen („Fakten statt Stimmungsmache“) um das Vertrauen der Aktionäre.

      Manager Posner, die dunklen Haare akkurat zum Seitenscheitel gekämmt, lässt sich im Gerichtssaal nicht aus der Ruhe bringen. Lediglich sein häufiges Räuspern und Husten deuten auf Anspannung hin. Posner ist der erste Bayer-Zeuge, und Watts nimmt ihn einen vollen Tag lang ins Verhör, stellt eine spitze Frage nach der anderen, provoziert: Etwa, indem er erst feststellt, dass nichts Schlimmes daran sei, viele Medikamente verkaufen zu wollen, dann aber polemisch fragt: „Aber es ist falsch, wenn man auf der Gesundheit und Sicherheit der Kunden herumtrampelt, um das zu erreichen. Ist das richtig?“ „Das ist absolut korrekt, und das haben wir nicht getan“, antwortet Posner und schaut Watts ins Gesicht.

      Es ist ein bisschen das Stück Kleinstadt-David gegen globalen Goliath, das hier in der texanischen Provinz gespielt wird. Aber zumindest was die Anwälte angeht, herrscht Waffengleichheit. Mikal Watts, dessen Kanzlei in Corpus Christi ansässig ist, wurde vom Fachblatt „National Law Journal“ im vergangenen Jahr zu einem der besten US-Anwälte für Zivilklagen gekürt. Bayer verpflichtete Philip Beck aus Chicago – einen ehemaligen Wahlkampfberater des US-Präsidenten George W. Bush und führenden Gerichtsbeistand der Regierung im Verfahren gegen den Softwaregiganten Microsoft.

      Zwei Tage haben die Anwälte zu Beginn des Prozesses vor anderthalb Wochen gebraucht, um sich auf die Geschworenen zu einigen. Ausgewählt haben sie hauptsächlich Männer im mittleren Alter, viele von ihnen Hispanics, deren Familien aus Lateinamerika in die USA gekommen sind. Am Tag vor der Jury-Auswahl hatte Bayer noch Briefe an Tausende Haushalte in Corpus Christi geschickt. Man solle doch bitte nicht vorschnell über die Firma urteilen und den Prozess unvoreingenommen verfolgen, hieß es darin. Unerlaubte Einflussnahme, finden die Klägeranwälte.

      Watts, erschienen in grün-grauem Anzug und bunter Krawatte, lässt vor den Geschworenen auffällig häufig einfließen, dass Bayer ein ausländischer Konzern ist. So erklärt er ihnen, die Bayer AG habe von ihrer US-Tochter in absehbarer Zeit eine Rückzahlung der Finanzspritzen erwartet. Er selbst dagegen kokettiert mit seiner Herkunft: „Lassen Sie mich das korrigieren. Ich habe gerade einen Fehler gemacht, wie ihn ein einfacher Junge aus dem Süden von Texas machen könnte. Es waren nicht 400 Milligramm, sondern 400 Mikrogramm, was 0,4 Milligramm entspricht. Ist das korrekt?“ fragt der etwa 1,90 Meter große Texaner mit dem kantigen Gesicht. Ein Fehler, den die Jury sicher nachvollziehen kann.

      Milligramm und Mikrogramm sind entscheidend in diesem Prozess. Denn die Anklage will beweisen, dass Bayer die Dosis gefährlich erhöht hat, um die Marktchancen des Produkts zu steigern – und das, obwohl der Konzern die Risiken einer hohen Dosierung gekannt habe. Voraussetzung für „punitive damages“ ist, dass der Angeklagte vorsätzlich oder anders „unerhört“ gehandelt habe, erklärt John Coffee, Juraprofessor an der Universität Columbia.

      Die E-Mails und Dokumente von Managern, Patienten und Ärzten, die Watts vorlegt, sollen das belegen. Aber Bayer-Anwalt Beck gibt sich am Freitagabend weiter zuversichtlich: „Nichts, was die Gegenseite heute vorgelegt hat, rechtfertigt ,punitive damages’“, sagt er. „Wir werden nächste Woche der Jury zeigen, dass die Anklage die Dokumente aus dem Zusammenhang gerissen hat. Und wir werden zeigen, dass wir die FDA und die Ärzte ausreichend informiert haben.“

      Die Investoren sind offenbar nicht sicher, dass das gelingen wird. Sie fürchten vor allem zusätzliche Geldstrafen und dass es zu Sammelklagen kommt – also Prozessen, in denen ein Kläger stellvertretend für eine ganze Gruppe steht. Ein Gericht in Minneapolis wird bereits in Kürze entscheiden, ob es eine Sammelklage zulässt.

      Inzwischen ist der Kurs der Bayer-Aktie, die einmal 55 Euro kostete, auf zwölf Euro gefallen, der stolze Konzern ein Fall für Schnäppchenjäger geworden. Sven Borho, Fondsmanager bei Orbimed Advisors: „Bayer ist definitiv auf meinem Radar. Das könnte eine Kaufgelegenheit sein.“
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 16:27:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Warum nicht fairerweise auch mal die homepage von Bayer konsultieren? Unter Volltextsuche "Lipobay" gibt es allein 57 Dokumente zu dem Fall!!
      Und eines muss man nach der Lektüre sagen: da ist wenig von Firmen-Polemik zu spüren, sondern es wird vorrangig eine sachliche und explizite Aufklärung/Erklärung betrieben!

      Viel Glück

      arolo
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 16:55:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hatte dort nichts interessantes gefunden und meiner Meinung nach sind auch die externen Quellen nicht so negativ. Wir sollten uns auch ruhig informieren und nicht pushen.

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      schrieb am 11.03.03 18:09:15
      Beitrag Nr. 6 ()
      Also ich kann mir nicht vorstellen das Bayer noch viel tiefer fällt.......oder was ist eure Meinung?
      Gruss lilly
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 18:37:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      Von Natur aus bin ich sehr vorsichtig. Fast 2 Jahre habe ich gewartet bis ich meine ersten Aktien gekauft habe.
      Valor, Mediascape Cashwerte vom Neuen Markt.
      Bayer und fast die Telekom.
      Bei Bayer habe ich 3 mal in kleinen Stückzahlen a 100
      gekauft. Den größeren Teil will ich eigentlich nach dem
      Knall anlegen. Was ist wenn er nicht kommt ?
      Ich habe eigentlich größere Panik das er nicht kommt,
      als das er kommt. KGV und Dividende sind zwar Super.
      Aber am liebsten hätte ich Bayer noch billiger.
      Deshalb werde ich noch bis Freitag warten.
      Aber auf jedenfall bis Montag kaufen. Wenn Bayer nicht Woche seine Argumente anführt und sie überzeugend sein sollten könnte es schnell raufgehen. Angeblich sollen 12 Milliarden Schadenersatz eingepreist sein.
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 18:47:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich wollte auch am Freitag zuschlagen aber ich bin mir gar nicht mehr so sicher...... warte vielleicht doch noch bis der Krieg angefangen hat.
      Gruss lilly
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 18:52:54
      Beitrag Nr. 9 ()
      aber dann wiederum ist die Dividentenrendite:) :) :) :) :)
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 22:52:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      Habe nicht viel Plan von Bayer. Ich weiß das sie eine gewaltige Dividende zahlen wollen. Das 2003 ein gutes Jahr werden soll. Produktpipeline ist bekannt. Lipo Skandal
      soll eingepreist sein.
      Eins ist unklar wird Bayer ein Teil seiner Gewinne für ein Rückkaufprogramm verwenden, oder wird alles zur Schuldenreduzierung verwendet ?
      Also wird es positive Überrachungen geben können ??
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 22:53:19
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die Dividende gibt es erst Ende April! Ich steige heute nicht zu 11,50 € ein um dann auf 8 € oder so zu rutschen, bin mittlerweile sehr vorsichtig - denn wenn da ein "Amerikanisches" Urteil von diesen Laien in ein paar Tagen kommt und die meinen "...yau, 100 Million USD Schadenersatz für EINE Person ..." dann gute nacht Bayer - dann kaufe ich das Papier lieber nach dem Urteil ... womöglich noch in einem laufenden USA/Irak Krieg zu Kursen unter 10 € und nehme dann trotzdem meine 90 Cent Dividende mit. Schaun mer mal.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 22:59:15
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo, wann ist Dividendenstichtag?
      Danke im Voraus
      Ente
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 23:25:01
      Beitrag Nr. 13 ()
      Stichtag ist der HV-Termin (ich glaube am 25.04., genaueres siehe Bayer Homepage) Auszahlung der Dividende am nächsten Werktag.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 08:16:15
      Beitrag Nr. 14 ()
      Was ist wenn die Klage abgelehnt wird. Schon mal Phillip
      Morris betrachtet. Habe die jemals eine Klage bezahlt.
      Deren Kurs hat sich sehr zügig erholt, nachdem er durch
      überzogene Klagen von Geschädigten nach unten gezogen worden ist. Letztendlich sind es die Shorties die dafür
      gesorgt haben.
      Ich habe mir gestern eine kleine Portion gekauft.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 08:56:19
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ich vermute mal, daß Ihr Euch erst in letzter Zeit für Bayer zu interessieren scheint, denn die Fragen zeigen das.Die sind nämlich im Prinzip in den bisherigen treads behandelt und diskutiert worden.Auch hier gilt - vor den Gewinn haben die Aktiengötter die Pflicht des LESENS gestellt!
      Im Vorfeld der Konferenz am Donnerstag gilt aber: jetzt nichts wie rein, denn Lipo dauert Jahre bis zur Zahlung, denn die meisten der 7800 Kläger dürften Trittbrettfahrer bzw. kaum in der Lage sein, den notwendigen Schädigungsnachweis zu führen!Ähnliche Sammelklagen (Morris, ABB)dauern seit vielen Jahren an.Also, daqa ist viel Stimmungsmache bei, die derzeit eingepreist sein dürfte.TV-Bloomberg sah gestern Potential bis 19,00.
      Ich persönlich bin zu 11,78 noch mehr rein und erwarte kurzfristig 13,00-15,00, evtl. gehe ich dann long mit Erwartungen zur Rückkehr auf 20,00.

      Viel GLück

      arolo
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 10:00:46
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hi arolo,

      ich bin auch bei 12,05 rein wegen der günstigen MACD-Kurve und erwarte 12,57.

      Leider ist der Kurs erstmal abgeschmiert nach meinem Einstieg, aber ich denke mal dies ist nur ein kurzfristiger Downmove.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 11:03:13
      Beitrag Nr. 17 ()
      heut noch 10.XX :confused:
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 12:17:06
      Beitrag Nr. 18 ()
      SPIEGEL ONLINE - 13. März 2003, 9:38
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,239946,00.html
      Lipobay-Skandal

      Schon 8400 Klagen gegen Bayer - Milliardenrisiko

      Die Klagewelle gegen Bayer im Zusammenhang mit dem 2001 vom Markt genommenen Cholesterinpräparat Lipobay reißt nicht ab. Der Konzern befürchtet jetzt, dass die Schadenersatzzahlungen den Versicherungsschutz des Unternehmens übersteigen könnten.


      DPA

      Bislang keine Rückstellungen für Schadenersatzzahlungen: Bayer-Zentrale in Leverkusen


      Leverkusen - Auf Grund der Unwägbarkeiten sei es derzeit nicht möglich, den Umfang der Haftungsrisiken abzuschätzen, erklärte Bayer-Vorstandschef Werner Wenning am Donnerstag bei der Bilanzvorlage in Leverkusen laut vorab verbreitetem Redetext. Sollten sich die Kläger in erheblichem Umfang durchsetzen, könnten die Belastungen den versicherten Bereich übersteigen.

      Bilanzielle Vorsorge hat Bayer bislang für diese Klagen allerdings nicht getroffen. Das Unternehmen werde die Frage der Bildung von Rückstellungen im fortschreitenden Verfahrensverlauf aber immer wieder prüfen, betonte Wenning. Bayer hatte den Cholesterinsenker Lipobay im August 2001 wegen ungeklärter Todesfälle vom Markt genommen. Insgesamt wurden bislang 8400 Klagen eingereicht und 500 Vergleiche geschlossen. Dafür zahlte Bayer rund 140 Millionen US-Dollar.

      Wenning kündigte außerdem an, dass sich der Konzern vehement gegen eine Aktionärsklage in den USA zur Wehr setzen werde. In dieser Klage wird dem Unternehmen vorgeworfen, die Anteilseigner nicht rechtzeitig über die Lipobay-Risiken informiert zu haben. Bayer sei weiterhin fest davon überzeugt, verantwortungsvoll und angemessen gehandelt zu haben. "Wir gehen davon aus, dass sich in der Mehrheit der Fälle herausstellen wird, dass zwischen den geltend gemachten Beschwerden und Lipobay kein Zusammenhang besteht", betonte Wenning.

      Nicht zufrieden zeigte sich der Bayer-Chef unterdessen mit dem Geschäftsjahr 2002. Hohe Einmalaufwendungen auf Grund des Erwerbs von Aventis CropScience, ungünstige Rahmenbedingungen und Maßnahmen zum Konzernumbau verhagelten das Geschäft. So verzeichnete Bayer beim operativen Ergebnis einen Rückgang des Betriebsergebnisses im fortzuführenden Geschäft um 46 Prozent auf 989 Millionen Euro. Gleichzeitig schrumpfte der Umsatz um ein Prozent auf 29 Milliarden Euro.

      Erlöse aus Verkäufen von Unternehmensbeteiligungen ließen den Konzerngewinn dagegen um zehn Prozent auf 1,1 Milliarde Euro ansteigen. Dies bewahrte die Bayer-Aktionäre zugleich vor einer abermaligen Kürzung der Dividende. Der Ausschüttungsbetrag soll mit 0,90 Euro unverändert auf Vorjahreshöhe liegen.
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 14:12:50
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ganz aktuell im SWR3:

      Kosten im Lipobay-Prozess könnten nicht mehr durch
      Versicherung gedeckt sein - dann geht`s ans
      Konzern-Vermögen! :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.03.03 00:42:34
      Beitrag Nr. 20 ()
      denn wenn da ein "Amerikanisches" Urteil von diesen Laien in ein paar Tagen kommt und die meinen "...yau, 100 Million USD Schadenersatz für EINE Person ..." dann gute nacht Bayer -

      Die haben doch einen an der Waffel. Nur weil die so ein beknacktes Rechts-System haben, in dem teilweise wohl eine Investoren-Gruppe einen Anwalt und dann der Anwalt einen Kläger sucht, kann man auf diese Art und Weise doch nicht andere Volkswirtschaften ausplündern.

      :mad:

      Da müßten dann ja im Umkehrschluß Investoren wieder Anwälte suchen, die deutsche Kläger gegen amerikanische Unternehmen suchen, um auf diese Weise dafür zu sorgen, daß das amerikanische Außenhandelsdefizit eben nicht auf diese hanebüchene Art und Weise ausgeglichen wird.

      Ich will hier keine Wertung abgeben, ob Bayer schuldig oder nicht schuldig ist. Würden bei uns Pfizer oder andere Firmen in ähnlichen Fällen verklagt werden, dann gäbe es ein paar Peanuts.

      Egal, wie und wann unser Unternehmen in Schwierigkeiten kommen. Irgendwie scheint der Hauptgrund wohl ungewöhnlich oft in den USA zu liegen.

      Erst kauften sich unsere begnadeten Firmenlenker bei tiefem Euro zu vollkommen bescheuerten Preisen im gelobten Land ein und zum Dank werden sie nun platt gemacht.

      Was für ein Segen der Globalisierung. Wenn unsere Firmen dann letztendlich glücklich ein paar amerikanischen Milliardären gehören, dann haben ja endlich die Freiheit und die Demokratie, die uns der große George W. verspricht.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.03.03 02:36:25
      Beitrag Nr. 21 ()
      Das US-Recht ist wirklich zur Ausplünderung
      ausländischer Kokurrenten gedacht,

      denn an Viagra sind viel mehr Menschen gestorben
      oder erkrankt; nur das ist halt Pfizer, da regt sich
      keiner auf. und PhilipMorris hat bis heute ja
      angeblich auch noch keinen Cent Strafe bezahlt.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 15.03.03 16:08:29
      Beitrag Nr. 22 ()
      Zu Bayer (bin selbst seit einiger Zeit investiert): In der Monitor-Sendung vom Donnerstagabend wurde behauptet, Bayer hätte Baycol in der USA in einer höheren Dosis angeboten (0,8mg), obwohl man schon damals von den Nebenwirkungen bei einer erhöhten Dosis wußte.
      Jetzt das krasse an der ganzen Sache: Die FDA kritisierte damals ebenfalls die Risiken bei einer erhöhten Verabreichung (Muskelzerfall), erteilte jedoch trotzdem die Zulassung für den US-Markt-> damit waren diese Nebenwirkungen mE ein offenes Geheimnis, vor allem, da auch in Japan bei einer höheren Dosis die gleichen Symptome aufgetaucht sind und dort eine Verabreichung von über 0,4mg verboten wurde!

      Trägt das Unternehmen dann weiterhin diese Risiken (auf die im Beipackzettel ausdrücklich hingewiesen werden) oder wäre demnach nicht Gesundheitsbehörde FDA, welche ein Medikament trotz bekannter Risiken zugelassen hat nicht richtiger Beklagter?

      Gruß
      Martok
      Avatar
      schrieb am 15.03.03 16:53:31
      Beitrag Nr. 23 ()
      #22
      Der Beipackzettel wird in USA nicht mitgeliefert, weil
      dort die Medikamente in Drugstores hinter der Laden Theke
      ohne Verpackung verkauft werden. Sicher nicht nur, aber
      in den meisten Fällen.
      Bayer hatte schon eine 1,6mg Tablette geplant aber dann
      "Gott sei Dank" nicht mehr ausgeboten weil das Produkt
      dann zurückgenommen wurde.
      In den Beipackzetteln steht klar drin das mit der kleinsten Dosierung (0,1mg) angefangen werden soll.
      In USA werden die Lipidsenker eingenommen wie in Deutschland Aspirin. Nach dem Motto" Nach jedem fetten Essen erstmal was gegen die Blutfettwerte tun".

      Bayer ist sicher nicht ganz schuldlos. Aber die Kampagne in USA gegen Bayer m.E total übertrieben.
      An Viagra von Pfizer sind über 900 Menschen gestorben.
      Ohne Auswirkung für Pfizer. Aber das ist der Unterschied zwischen USA und Europa.

      Chris...
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 23:19:45
      Beitrag Nr. 24 ()
      18.03.03 20:51

      Bayer begrüßt Urteil im Lipobay/Baycol-Verfahren, Aktie +39%
      Der deutsche Pharmakonzern Bayer AG ist im Lipobay/Baycol-Verfahren freigesprochen worden.


      Das Unternehmen begrüßt die Entscheidung der Geschworenen im Prozess um den Cholesterinsenker Lipobay/Baycol in Corpus Christi, Texas, USA, die zugunsten von Bayer ergangen ist. Das Urteil bekräftige die Aussage von Bayer, bei der Entwicklung, Vermarktung und der freiwilligen Rücknahme von Lipobay/Baycol verantwortlich gehandelt zu haben.

      Dieses erste US-Gerichtsurteil in Texas könnte richtungsweisend für weitere Schadensersatzklagen in Zusammenhang mit dem Lipobay-Skandal sein. Ein 82-jähriger Geschädigter fordert 500 Mio. Dollar, einschließlich Punitive Damages. Diese gängigen Strafzahlungen sollen Unternehmen empfindlich bestrafen und belaufen sich deshalb oft auf Milliardenhöhe.

      Bayer nahm den Cholesterinsenker Lipobay, auch Baycol genannt, im August 2001 aus dem Handel. Das Medikament wird mit weltweit rund 100 Todesfällen in Verbindung gebracht, die durch eine Muskelschwäche als Nebenwirkung des Präparats verursacht sein sollen.

      Die Aktie von Bayer gewann insgesamt 39 Prozent auf 14,30 Dollar.

      Wertpapiere des Artikels:
      BAYER AG O.N.


      :D

      Sakrafix, ob dieses Geschworenen-Gericht noch wegen Schädigung der amerikanischen Wirtschaft an den Pranger kommt?
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 00:39:28
      Beitrag Nr. 25 ()
      Das hätte ich nicht gedacht, daß es in den USA noch
      unabhängige Gerichte gibt, die Unternehmen aus dem
      alten Europa fair beurteilen.

      Hinter der Ladentheke:

      Ich habe selber gesehen, wie die die Pillen aus
      den Flaschen nehmen, abzählen und dann in kleine
      Einheiten abpacken. Bei uns würden Apotheken,
      die so handeln, von der Gesundheitsbehörde oder
      der Gewerbeaufsicht dichtgemacht.



      mfg
      thefarmer


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