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    Wein (13) - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 24.03.04 11:17:50 von
    neuester Beitrag 20.05.05 19:10:20 von
    Beiträge: 999
    ID: 839.033
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      Avatar
      schrieb am 10.09.04 08:11:09
      Beitrag Nr. 501 ()
      Moin,

      Hornwatz, wir schauen doch fast täglich ins Wohnzimmer hinein...

      ThBoe, wir besprechen hier irgendwann, welche Weine in das Paket gehen werden, DANN kannst Du mir eine boardmail schicken und bekommst die Details zugesandt. Es freut uns hier sehr, wenn weitere mitmachen.

      gruss ekonti :)
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 10:11:10
      Beitrag Nr. 502 ()
      Hallo Freunde,

      zum Probenpaket, Scandi meinte also:

      - " einfache" Bordeaux
      - Riesling aus Australien / möglich USA?
      - Shiraz
      - Südafrika, vielleicht Pinotage
      - Rebsorte Chenin blanc aus F
      - Rieslaner aus D
      - und die Punkte 7-10, bitte, mit Riesling aus D belegen"


      Während Forticus es gerne süss mag:
      dicker gelber Dessertwein aus fernen Landen

      Ich selbst bin bekanntlich Rotweinfan und würde gerne mal etwas über die "neue Welt" und vielleicht auch einen "normalen" Bordeaux erfahren. Preislich ist es mir egal, bekanntlich ist das Leben ja zu kurz um schlechten Wein zu trinken. E-Konti wird schon dafür sorgen (nicht für den schlechten Wein...).

      Können wir daraus schon einen Draft basteln ? Natürlich stimmt Hornwatz für 12 Flaschen Riesling :D , aber vielleicht will auch er ja im Winter mal die eine oder andere Flasche Rotwein trinken...

      Gruss
      Christian
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 10:29:41
      Beitrag Nr. 503 ()
      Hallo Christian,

      auch ich bin dafür dass sich das Verhältnis Weißwein gegenüber Rotwein ausgeglichen präsentieren sollte. Daher auch die von mir genannten Rotweinthemen, wobei ich den "einfachen" Bordeaux stark bevorzuge. Aber ein Riesling muss unbedingt mit dabei, Ekonti, bitte versprechen! :D:laugh:

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 10:49:47
      Beitrag Nr. 504 ()
      Hallo ekonti,

      danke für die Info.

      Mein persönlicher kleiner Wunsch wäre Südafrika und Österreich (Südsteiermark, wenn da einer Kontakte hat).
      Da ich aber das erste mal mit dabei bin, solltet ihr meine Stimme bitte ein wenig an das Ende stellen.

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 17:39:39
      Beitrag Nr. 505 ()
      Hallo,

      schön, daß ihr noch da seid:)!

      Jörg, ich weiß auch nicht genau, was mit dem Scharzhofberger 01 los war. Gernot Kollmann meint ja, nach 2-3 Jahren würden seine Rieslinge in ein Loch fallen. Bislang habe ich das immer nicht recht glauben wollen, aber vielleicht stimmt es ja doch. Vielleicht hätte man den Wein auch dekantieren müssen. Eines jedoch steht fest: Am meisten beeindruckt hat er mich ganz jung im Rahmen von Uwe Bendes Probe (November 2002). Die Form, die er damals hatte, hat er verrückterweise nei wieder erreicht.

      Ich habe nichts gegen Rotweine in unserem Paket. Bordeaux oder Südfrankreich, gerne Südafrika, notfalls auch Italien - mir ist alles recht...

      Heute abend treffe ich mich mit msrfan aus dem Scheuermannforum. Mal schauen, was der für alte Moselschätzchen mitbringt! Bericht folgt.

      Beste Grüße

      Bernd

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      Avatar
      schrieb am 13.09.04 14:20:25
      Beitrag Nr. 506 ()
      Moin!

      Am Freitag hatte Ekonti auf seinen Balkon geladen, es stand Südafrika auf dem Programm. Ich habe mir keine Notizen gemacht, alle Namen und Jahrgänge sind daher mit Vorsicht zu genießen, aber unkommentiert lassen will ich diesen wunderschönen Abend nicht.

      Wir starteten mit einem Chenin Blanc, hat gefallen, aber mehr blieb nicht bis heute im Gedächtnis. Die 14 % wurde bereits mit diesem ersten Wein erreicht und dann auch nicht mehr unterschritten, war ja schließlich auch kein Kindergeburtstag :D

      Weiter ging es mit dem ersten Rotwein, dem Excelsior Cabernet. Internationaler Stil, fruchtig, etwas austauschbar. Gemacht, aber gut gemacht. Guter Preis.

      Dann zum ersten Höhepunkt, dem Veenwouden Merlot 2003. Sehr guter Trinkfluß, die Flasche war halbleer, bevor wir uns "ernsthaft" dem Inhalt widmeten. Und das lohnte! Ich bin nun gewöhnlich kein Merlotfan, aber dieser Wein könnte mich bekehren. Sanft und schmeichlerisch, dabei schön dicht, einfach gut. Vielleicht hätte ihm noch die ein oder andere Ecke oder Kante gut zu Gesicht gestanden, aber auch so gewiß einer der drei besten Rotweine, die ich in diesem Jahr getrunken habe. Kostet leider auch schon richtig Geld, 35 € sind außerhalb meines Rahmens.

      Nach diesem großen Wein hatte es die folgende 2002er Bordeaux-Cuvée von Rustenberg nicht einfach. Auch ein guter Wein, etwas fordernder, konnte sich aber nicht ganz aus dem Schatten des Veenwouden befreien. War aber auch eine ganze Ecke günstiger.

      Zum Abschluß dann ein Syrah, ebenfalls sehr dicht und kräftig, wirkte auf mich noch etwas jung und ruppig. War aber doch schon ein 2000er. Ein guter Wein, aber zu diesem Zeitpunkt wirkten sich die versammelten Prozente bei den Teilnehmern doch merklich aus, und mein Namensgedächtnis und die Trennschärfe ließen nach... Zwischendurch hatten wir auch noch mal einen Bordeaux zur Kalibrierung, aber da kann ich jetzt leider gar nichts mehr zu sagen...

      Mein Fazit: man muß nicht immer angestrengt probieren, manchmal ist trinken viel schöner :D Natürlich besonders in der richtigen Gesellschaft. Nochmals vielen Dank für den schönen Abend und die grandiosen Weine an Ekonti!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 13.09.04 21:51:16
      Beitrag Nr. 507 ()
      Moin,

      so in etwa kann ich HHanseats Notizen bestätigen, auch ihm ein Dank für die sehr angenehme Zusammenkunft und die kleinen kulinarischen Schmankerl, die er mitgebracht hat. Veenwouden mit Abstand der Höhepunkt. Es gibt in dieser Preisklasse halt auch viel Stoff, der das Geld nicht wert ist. Zwar würde ich schon einen Europäer mit mehr Ecken und Kanten vorziehen, aber dies wurde von dem Merlot auch nicht erwartet. Der Chenin Blanc von Raats Family kam gestern noch ganz gut. Schöne und klare Frucht im Rahmen der 14%, Abgang normal. Klar, der ist für einen fruchtigen Wein zu prozentig, kann man ja nicht viel von trinken.

      Übrigens, ich hätte schon mal zwei deutsche Weissweine fürs Paket, oder um mal einen "Draft" zu machen, wie Christian zu schreiben pflegt:cool: : Es wird sich voraussichtlich um 2003er aus Baden handeln. Dr. Heger mit der Weissburgunder Spätlese Großes Holzfass aus dem Winklerberg und einem Wein, vielleicht Grauburgunder Kabinett, vom Weingut Stadt Lahr. Beide Weine sollen trotz der Jahrgangsproblematik gut gelungen sein.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 13:24:17
      Beitrag Nr. 508 ()
      Hallo Ekonti,

      beide Weine hören sich sehr interessant an. Mein Interesse ist schon mal geweckt.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 13:59:46
      Beitrag Nr. 509 ()
      Hallo,

      ein Riesling muß aber mindestens im Paket enthalten sein;), zum Beispiel einer von Herrenberg...

      Die beiden Badenser interessieren mich, wenn sie nicht zu fett sind. Von den weißen Alkoholbomben komme ich zur Zeit immer mehr weg. So habe ich zum Beispiel keine Lust, meine 01er von den Schneiders zu öffnen. Und ein Chenin Blanc mit 14 Umdrehungen ist auch nichtunbedingt das, wovon ich gerade träume (und 35 Piepen für einen Merlot würde ich schon mal gar nicht ausgeben, aber diese meine Leier kennt ihr ja schon...:D:D).

      Gestern war ich seit längerem mal wieder bei meinem Freund Christoph zum Picheln eingeladen. Zunächst gab es einen schlichten, aber anständigen 01er Spätburgunder von Christoph Bäcker. Die Flasche wurde zum Abendbrot leer. Der zwecks Vergleich geöffnete "Pino" von Speicher-Schuth füllte hingegen nur einmal das Glas: Süßlich, vordergründig fruchtig, "gemacht" - schade, daß Ralf Schuth sein Talent und seine Lagen an solche Designtropfen verschwendet!
      Danach gab es eine sehr elegante und feine halbtrockene Spätlese 01 (Riesling) von Johann Peter Reinert. Ein hervorragend ausbalancierter Wein mit viel mineralischem Geschmack und nur 9%. Es könnte sich lohnen, diesen Erzeuger mal etwas genauer zu beobachten. Alle Weine, die ich bislang von ihm probiert habe, waren mindestens gut und zudem sehr preiswert.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 19:12:24
      Beitrag Nr. 510 ()
      Moin,

      okay Hornwatz, und wenn wir uns darauf einigen, als dritten deutschen Weissen einen 2003er Herrenberg zu nehmen, dann passt es vielleicht? Der Heger wird schon etwas fetter sein, aber bei 6 Weinen einen fetten Weissen...geht doch, oder?:D

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 20:37:30
      Beitrag Nr. 511 ()
      Hallo Ekonti,

      jau, so paßt es selbst für mich einigermaßen:D:)..

      Gerade trinke ich einen Schluck von Joachim Flicks 03er Spätlese aus dem Wickerer Mönchsgewann. In der Nase recht angenehm, nicht so parfümiert wie viele andere 03er. Auch am Gaumen sehr ordentlich, wobei die Süße vielleicht ein wenig zu sehr im Vordergrund steht. Insgesamt ein eher erfreulicher 03er (83-84), der zudem dankenswerterweise mit einem Kronkorken verschlossen wurde - Flick gehört also zu den wenigen Winzern, die in dieser Hinsicht inzwischen Vernunft angenommen haben.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 22:25:15
      Beitrag Nr. 512 ()
      Guten Abend,

      nur als kurze Zwischenmeldung - ich bin derzeit wegen des Verlustes eines mir nahestehenden Menschen nicht in der Stimmung, hier über Weine zu schreiben und bitte um Nachsicht dafür.
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 00:22:02
      Beitrag Nr. 513 ()
      bin mal für 8 Tage weg.
      sind das nun 3 Pflicht und 3 Kür im Paket ?
      Ich würde auch 4 Pflicht nehmen, sonst komm ich mit
      der Kür wieder nicht nach. Liegt noch vom letzten mal rum

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 07:39:59
      Beitrag Nr. 514 ()
      Moin Moin...

      Klärt mich doch mal bitte auf, was Pflicht und Kür im Paket sind???

      Danke schön

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 08:05:25
      Beitrag Nr. 515 ()
      TheBoe,
      Pflicht sind die hier besprochenen/vorgeschlagenen Weine
      und Kür ist das was Du in Deinem individuellen Paket noch drin hast, um das six-päk voll zu machen.
      So war der Sprchgebrauch beim letzten six-päk.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 10:04:32
      Beitrag Nr. 516 ()
      Moin!

      Deutscher Weißwein wird hier ja nun wirklich nicht vernachlässigt. Wollen wir nicht noch etwas exotischeres ins Paket packen? Bordeaux und Shiraz war ja auch mal vorgeschlagen, und vielleicht hat Ekonti ja noch einen Vorschlag?

      Vorgestern konnte ich Schönlebers Spitzen aus dem Halenberg probieren (Spätlese trocken, Großes Gewächs, Auslese). Erstaunlich zurückhaltend. Schon gut, aber spontane Begeisterung stellte sich nicht ein. Die 2002er gefielen mir zum gleichen Zeitpunkt deutlich besser. Spätentwickler, Transportschock oder doch ein deutlich schwächerer Jahrgang?

      Auf den Schreck habe ich eine 01er Halenberg Auslese geöffnet. Lecker!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 14:14:04
      Beitrag Nr. 517 ()
      Hallo Forticus,

      danke für die schnelle Antwort.

      Shiraz finde ich auch gut, Bordeaux bin ich gut sortiert. Wobei ich natürlich nichts gegen guten Bordeaux habe :-) Weisser Bordeaux ist doch auch mal was!
      Ansonsten gerne eine Flasche Riesling und den Grauburgunder Kabinett (Weingut Stadt Lahr) von ekonti.

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 20:13:24
      Beitrag Nr. 518 ()
      Hallo HHanseat,

      hatte heute die Gelegenheit auf einer GG-Probe die beiden trockenen Halenbergs von Schönleber zu probieren, mir haben sie sehr gut gefallen. Keine Fruchtbomben, doch eine schöne Mineralität und animierende Säure. Auch von der Struktur kein wuchtiger Wein, so mag ich es nun mal. Übertroffen wurden die beiden durch die trockene Hermannshöhle von Dönnhoff und das EG aus dem Doosberg von P.J. Kühn, wobei letzterer sicherlich auch eine Frage des Geschmacks ist. Der St. Nikolaus von Kühn hat wegen seiner ungewöhnlichen Spontangäraromatik bzw. lt. Kierdorf wegen der Unfähigkeit der Prüfungskommission die Zulassung zum EG verpasst, daher wird er billiger angeboten und „nur“ als zwei Trauben-Wein deklariert. Ein Wein mit viel Charakter und Eigenständigkeit, doch wird er nicht jeden Geschmack treffen und eher polarisieren. Mir gefällt er sehr gut und steht dem EG in nichts nach.

      Wenn auch etwas darunter, konnte die Spätlese trocken aus dem Frühlingsplätzchen von Schäfer Fröhlich begeistern. Dagegen der Halenberg vom gleichen Erzeuger eher breit und säurearm.

      In Dorsheim hatte Joh. Bapt. Schäfer gegen Schlossgut Diel deutlich die Nase vorn, jedoch fordert Schäfer schon ganz ordentliche Preise und daher wiederum weniger interessant.

      Enttäuschend Heymann-Löwenstein, evtl. weil die Weine erst kürzlich abgefüllt wurden. Am besten noch der 03er Schieferterrassen, obwohl auch dieser im Vergleich zu den zwei vorhergehenden Jahrgängen blass wirkte. Vom blauem Schiefer wirkte mit deutlichem Zuckerschwänzchen befremdend und Röttgen Erste Lage, auch mit deutlichem Zucker, wenig Säure und etwas breit. Diese Drei werde ich sicherlich zu einem späteren Zeitpunkt nachprobieren können.

      Morgen gibt es dann die Süßen aus gleichem Hause.:lick:

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 20:57:53
      Beitrag Nr. 519 ()
      Hallo,

      Frohnau, das tut mir sehr leid! Ich hoffe aber, daß du in absehbarer Zeit wieder unseren kleinen Thread mit deinen stets interessanten Beiträgen bereicherst.

      Jörg, dein Statement zu Heymann-Löwenstein 03 erschüttert mich offengestanden ein wenig. Mario Scheuermann und auch Norbert Kreutzer waren ja sehr angetan von diesen Weinen. Und ich habe schon im Frühjahr blind bei Löwenstein 18 Flaschen reservieren lassen....da bin ich aber wirklich gespannt auf das, was mich da erwartet!

      Gestern trank ich die wieder einmal sehr überzeugende Spätlese Sl 01 von Laible. Die 03er aus gleichem Hause habe ich im Regal liegen, aber immer noch nicht probiert.

      In der nächsten Zeit werde ich mich ganz klar mehr auf den Ankauf von Roten (Adeneuer 03!) und restsüßen Rieslingen konzentrieren. 03 war nach meinen Erfahrungen nicht das Jahr des trockenen Weißweins.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 17.09.04 08:46:15
      Beitrag Nr. 520 ()
      Moin!

      Noch mal zur Klarstellung: mein Probenpaket-Kommentar war keine Stimme gegen die drei weißen Deutschen, aber noch mehr davon muss es meinetwegen nicht geben.

      Gestern war ich bei einer Österreich-Probe. Überwiegend 2003, und auch dort haben viele trockene Weiße die typische Jahrgangsnote (viel tropische Frucht, viel Alkohol, wenig Säure, problematische Balance). Sind natürlich auch alle noch recht jung, aber gerade die Wachauer konnten mir nicht so recht gefallen. Bründlmayer scheint besser zurechtgekommen sein. Insgesamt konnten die angebotenen Weine mich aber nicht vollkommen überzeugen.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 17.09.04 13:01:56
      Beitrag Nr. 521 ()
      Hallo Bernd,

      ich habe Norberts Kommentare heute auch gelesen, die Diskrepanz hat mich gewundert. Möglich dass es an der Flasche, mir oder sonst was gelegen hat, da ich heute noch mal da bin, werde ich die drei Weine von HL nochmals probieren.

      Übrigens, danke fürs Nachfragen - Paket ist heute angekommen!

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 21:15:16
      Beitrag Nr. 522 ()
      Hallo,

      Jörg, ich komme eh nicht mehr von meinen H-Ls runter, kann sie höchstens bei Ebay versteigern. Aber schaun wir mal...

      Laibles Spätlese trocken SL, die ich gerade versuche, zu trinken, ist im Vergleich zu ihren Vorgängern aus 99, 00, 01, und 02 eine absolute KATASTROPHE. Hier meine auch schon im Scheuermann-Forum gepostete Notiz:

      Helles Gelb, verhaltene Nase, pflanzliche Noten, Zitronentee. Am Gaumen ebenfalls die Zitronenteenote, etwas Limone kommt dazu, ansonsten merkwürdig hohler und leerer Geschmack, wässrig. Deutliche, aber unharmonische Säure (Aufsäuerung?. Bitternoten, die vor allem im Abgang deutlich zur Geltung kommen. 76 Punkte.

      Mit Abstand der schlechteste Wein vom Laible, den ich je getrunken habe. Eine grausame Enttäuschung, die belegt, wie schwierig der Jahrgang vor allem in den südlichen Anbaugebieten Deutschlands war.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 11:26:15
      Beitrag Nr. 523 ()
      Hallo,

      Bernd, die Schieferterrassen haben sich am zweiten Tag bei Kierdorf wesentlich besser präsentiert, auch wenn für mich noch ein wenig fehlt um die Güte von 2001 und 2002 zu erreichen.

      Laible, Oh weh! Das hört sich ja gar nicht gut an. Ich wollte vor zwei Tagen ebenfalls meinen ersten 03er von Laible öffnen, nämlich die trockene Scheurebe, habe mich dann vergriffen und somit die 01er Scheurebe Auslese aufgemacht. Sehr vordergründige Scheurebenaromatik, viel Süße, etwas wenig Säure, doch insgesamt wenn man Süßweine mag wird auch dieser gefallen. Man muss die Rebsorte mögen, zumal die Intensität und Süße sich als sehr sättigend auswirken. An die lebendigen und finessreichen 03er Süßweine die ich in diesem Jahr probieren konnte kommt der Laible nicht heran.

      Nun hoffe ich das die Flasche SL einen Fehler hatte, oder zumindest das sich der Achat etwas besser präsentiert. Die trockene Scheurebe werde ich jedoch in kürze öffnen.

      Gestern dann der Literriesling 03 aus dem Probepaket von Müllen - zunächst der Preis von 4,50 Euro / Liter ist sensationell - NUR hatte ich massive Probleme mit dem Schraubverschluss. Die Sollbruchstelle zwischen Kappe und Kapsel hat versagt, drehte ständig durch und wollte nicht abreissen. Mit einer Kuchengabel habe ich dann die Trennung vorgenommen, sieht nicht schön aus und produziert gefährliche Schnittkanten. Ich hoffe dass ich nur Pech hatte.

      Der Inhalt wusste dann zu begeistern. Sehr viel Wein für wenig Geld. Dezent, zurückhaltende Frucht. Schöne Mineralität. Die Säure frisch, lebendig wirkend. Ein süffiger Wein der nicht nur Gelegenheitstrinker begeistern wird. Knapp über die 80 muss man da schon gehen.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 11:50:14
      Beitrag Nr. 524 ()
      Hallo,

      Jörg, ich glaube kaum, daß es sich beim SL 03 um einen Flaschenfehler handelte. Aber wer weiß - auch bei der trockenen Scheurebe 02 von Laible konnte ich mir nicht vorstellen, daß der Wein sich so gut entwickelt, wie er es getan hat.

      Müllens Liter ist gemessen am Preis richtig gut, gelle? Leider hat Martin Müllen Pech mit seinem Flaschenlieferanten gehabt, deshalb der Ärger mit den Schraubern. Er hat sogar schon überlegt, die Firma zu verklagen.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 21.09.04 11:00:39
      Beitrag Nr. 525 ()
      Hallo,

      Bernd, was Laible betrifft hoffe ich mit dir.

      Zu Müllen: Denke dass es weniger am Flaschenlieferanten gelegen hat, zumindest in meinem Fall, sondern viel mehr am Verschluss. Die Sollbruchstelle war sicherlich nicht richtig gestanzt oder der untere Teil der Kapsel war nicht eng genug um die Flasche gewalzt wurden, so dass kein Widerstand sich aufbauen konnte. So oder so, es darf kein Dauerproblem draus werden, sonst ist das Geschrei nach dem Naturkorken wieder groß.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 21.09.04 21:37:47
      Beitrag Nr. 526 ()
      Hallo Jörg,

      wenn es um technische Dinge geht, bin ich immer so unaufmerksam....
      Der Verschluß und die Flasche kamen im Falle Müllens vom selben Hersteller, wenn ich mich nicht irre. Und der hatte irgendwie Murks gebaut. Inzwischen hat Martin Müllen das Problem wohl mit sehr viel Aufwand in den Griff bekommen.

      Gestern habe ich Künstlers 03er Kabinett aus dem Kirchenstück getrunken (nachdem sich Herrenbergs Nr.6 03 als brutaler Fall von Korkschmecker zeigte). Naja, etwas besser als der Laible, aber auch kein Higlight, dieses ziemlich breite Kirchenstück.... so um die 80 Punkte...

      Spannender hingegen präsentiert sich heute abend Martin Müllens halbtrockene Spätlese aus dem Kinheimer Rosenberg. Ziemlich vielschichtig, schöne Mineralität, körperreich, aber nicht plump, mit 7,90 Euro eher angenehm im Preis.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 22.09.04 10:05:33
      Beitrag Nr. 527 ()
      Moin Moin,

      wollte mal nachfragen, was eigentlich aus dem Probepaket geworden ist??? Bin da nicht ganz auf dem Laufenden ;)

      Ansonsten gab es gestern einen Fleiner Riesling, guter günstiger Tischwein, kostet so um die 4,50 glaube ich....


      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 22.09.04 21:19:03
      Beitrag Nr. 528 ()
      Hallo,

      Thomas, mit dem Paket dauert es noch ein wenig. Ekonti, der das Ganze organisiert, reist momentan durch die Weltgeschichte.

      Gerade im Glas habe ich einen 03er von Martin Müllen. Er trägt den zugegebenermaßen etwas verweirrenden Namen Kröver Letterlay Riesling Spätlese halbtrocken ** "Häsje". Dichter, extraktreicher Stoff, der stilistisch an Heymann-Löwenstein oder Herrenberg erinnert. Mir schon fast etwas zu fett, aber durchaus 86-87 Punkte wert.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 23.09.04 08:56:18
      Beitrag Nr. 529 ()
      Moin Bernd,

      danke für die Info. Habe ich nicht so mitbekommen.

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 10:51:42
      Beitrag Nr. 530 ()
      Hallo,

      gestern gab es dann den angekündigten 03er von Laible. Die Scheurebe trocken ist in diesem Jahr mal wieder schwierig. Zunächst störende Düfte in der Nase, die dann verflogen und eine große Leere hinterließen. Am Gaumen dezente in den Hintergrund gedrängte Scheurebenaromen, knackige Säure (erstaunlich) und leider auch nicht besonders lang im Abgang. Der Wein ging im Gespräch unter und wurde einfach getrunken, nichts Großes. Könnte mir allerdings vorstellen das er noch ein wenig zulegen könnte.

      Viele Grüße,
      Jörg

      P.S. Van Volxem 03 probiert, schwierige durchwachsende Kollektion. Die Spitzen sind sehr gut. Meine Favoriten neben SaarRiesling-Projekt sind, Scharzhofberger (trockener als letztes Jahr), Pergentsknopp und Kanzemer Altenberg Alte Reben. Der Gottesfuss nicht viel schlechter als die beiden zuletzt genannten.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 11:30:34
      Beitrag Nr. 531 ()
      Hallo Jörg,

      neulich hieß es irgendwo (bei Weinplus?), daß die Scheurebe besonders unter der Trockenheit im letzten Jahr gelitten habe.

      Was sagst du denn zu den einfacheren Qualitäten von VV? Ich frage aus akutem Anlass, denn VV ist einer der letzten Erzeuger, von denen ich mir noch 03er bestellen will, und das wird, wenn es nicht anders möglich ist, eventuell auch blind geschehen! Der Saarrriesling 03 wurde ja schon mehrfach sehr gelobt - siehst du das anders?

      Viele Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 11:45:15
      Beitrag Nr. 532 ()
      Hallo Bernd,

      den SaarRiesling 03 sehe ich als absoluten Top-Buy. Trockener als im letzten Jahr, doch so komplex und finessenreich. Die SaarRiesling Alte Reben setzen dem noch mal etwas drauf, doch ist die Preissteigerung schon gewaltig. Habe mir wenige Flaschen zugelegt, doch so weit entfernt ist der Normale nicht. Die SaarRiesling Spätlese ist ebenfalls eine Granate.

      Ansonsten würde ich den Scharzhofberger empfehlen und die Spitzen. Nach dem Knollmann das Gut verlassen hat merkt man schon eine deutliche Stiländerung, vielleicht auch nur eine konsequentere Durchführung der bestehenden Stilrichtung.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 14:15:06
      Beitrag Nr. 533 ()
      Hallo,

      Jörg, danek für deine Einschätzung. Mal schauen, vielleicht bekomme ich nachher im "La Vinesse" (wir sehen uns ja gleich zu "Mittelmosel 3" eine Probeflasche vom 03er Saarriesling. Ansonsten bestelle ich blind ein 6er-Kistchen. Meine 02er Saarrieslinge sind nämlich schon samt und sonders weggesüppelt. Für mich war das DER Wein, wenn es anspruchsvoll, aber trotzdem nicht zu teuer sein sollte.

      Auf Gernot Kollmann habe ich ja große Stücke gehalten! Ist der denn ganz weg von Van Volxem? Weiss da jemand Näheres?

      Viele Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 23:52:00
      Beitrag Nr. 534 ()
      Hallo miteinander,

      ich habe lange, lange mitgelesen und viel von euren guten und informativen Beitägen profitiert. Ich möchte auch ganz gern ein wenig mitmachen und habe vielleicht auch einen ganz gut Vorschlag für Euch. Nach einem Kurzurlaub im Badischen habe ich das Weingut Kopp in Sinzheim mit seinen wirklich vorzüglichen Gewächsen kennengelernt und dort einmal die hervorragenden deutschen Spätburgunder und auch die wirlich recht guten Riesling Gewächse kennengelernt; habt ihr ausser Laible noch weitere gute Empfehlungen in dieser sonnigen Region? `Viele Grüße Leckerli aus der Lüneburger Heide
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 00:19:55
      Beitrag Nr. 535 ()
      Hallo,

      Leckerli, willkommen bei uns!
      Die Weine von Kopp kenne ich leider gar nicht, aber angesichts der Bewertungen im aktuellen Gault Millau scheint es sich um einen ambitionierten und guten Newcomer zu handeln.

      Weitere Tipps in Baden:

      - Schloß Neuweier
      - Reinhold und Cornelia Schneider
      - Ziereisen

      Bei der heutigen Probe in Düsseldorf gab es diverse ältere Schätzchen, die sogar für mich noch gut bis sehr gut trinkbar waren. Exzellent waren einige Auslesen von Molitor, darunter eine 94ger aus der Wehlener Sonnenuhr, die für mich deutlich jenseits der 90 Punkte lag. Wunderschön präsentierte sich eine 02er Spätlese von Willi Schäfer, und auch einzelne Rieslinge von dem Objekt meiner besonderen Antipathie, nämlich dem Weingut J.J. Prüm, konnten nachhaltig überzeugen.

      Erschreckend schwach hingegen wirkten die Produkte aus dem Hause Selbach-Oster, eindimensionales, pappiges Zeug. Ich wüßte wirklich mal gerne, wie dieser Betrieb zu seinen 4 Trauben im GM gekommen ist...

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 13:03:03
      Beitrag Nr. 536 ()
      Moin,

      bin auch wieder da, war eine Woche unterwegs, Wachau, Kremstal, Kamptal, Mittelburgenland, Graz (für Steiermark und Slowenien war leider keine Zeit mehr), Friaul, Valdobbiadene, Emilia Rogmana, Modena.
      Das Paket wird kommen, lasst uns noch etwas warten. Ab Mitte Oktober ist es ideal, okay?
      Irgendwann schreibe ich etwas Detailliertes zur Tour.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 13:15:16
      Beitrag Nr. 537 ()
      Hallo ekonti,

      schön das du wieder da bist :)
      bist ja ganz schön rum gekommen. Schade das die Steiermark nicht geklappt hat, wenigsten eine meiner Lieblingsstädte Graz hast du gesehen :) In der Steiermark läßt es sich doch so gut aufsteiern!!! Ach ja und da gibt es echt super Wein. Schauer in Kitzeck einer meiner Favoriten.

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 18:15:00
      Beitrag Nr. 538 ()
      Moin!

      Willkommen, Leckerli! Ich bin auch geborener Heidjer, bin in einem Dorf bei Celle aufgewachsen. Zum Weintrinken bin ich dann zwar erst in Hamburg gekommen, aber inzwischen habe ich auch meine Eltern konvertiert :-)

      @Hornwatz
      Von Selbach-Oster hatte ich bisher nur einen Wein, eine 02er Spätlese. Der war ordentlich, aber nicht weltbewegend. Auf dem Niveau gibt es viele Weine, und es gibt besseres günstiger. So habe ich mich bislang nicht weiter mit diesem Betrieb beschäftigt.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 22:58:20
      Beitrag Nr. 539 ()
      Moin,

      thboe, so bleibt ein Ziel für die nächste Reise real. Graz ist wirklich schön.

      Ein kurzer Reisebericht...

      Angekommen abends um sechs Uhr gab es schönes sonniges Wetter und ich ging in Melk von der Autobahn runter, um durch die Wachau zu fahren. Tolle Steillagen, berühmte Namen auf den Schildern. Da ich mich auf einer extrem geballten Tour befand, ging es gleich ins benachbarte Krems, hier habe ich gerade noch ein Zimmer bekommen. Am nächsten Tag besuchte ich drei Winzer im Kremstal und im Kamptal. Hier geht ja alles gleich ineinander über. Einen Winzer darf ich nennen, es handelt sich um das Weingut Summerer in Langenlois. Sehr angenehme Menschen mit guten Weinen. In Langenlois besuchte ich natürlich das Loisium, eine Art unterirdisches Weinmuseum mit vielen modernen aktiven Komponenten. Unbedingt besuchen, das Teil wurde von einem New Yorker Star-Architekten gebaut. Da ich moderner Architektur nicht abgeneigt bin, bietet Österreich im ländlichen Bereich hier immer wieder Überraschungen. Spätnachmittags ging es weiter, durch Wien hindurch, kurzer Caffee eingeschmissen, direkt ins Burgenland nach Deutschkreutz. Wieder Glück gehabt und in letzter Sekunde ein Zimmer bekommen. Gleich gegenüber in die Pinte, dort war Frauen-Elternabend und ich gönnte mir einige gute Blaufränkische. Einen dieser Winzer, den ich absolut famos fand, besuchte ich am nächsten Vormittag. Dann ging es weiter Richtung Graz, schöne Autobahnstrecke. In Graz war es herrlich, auch wenn ich nur zum Essen dort war. Auch einer neuer Rekord, 8 Euro für 2 Stunden Parken. Nach dem Sauvignon aus der Steiermark schaffte ich es nicht mehr dorthin, ist aber für das nächste Mal vorgemerkt. Es ging weiter Richtung Italien, in Udine ging es ab, direkt nach Cividale nähe der slowenischen Grenze. Schöner alter Ort, allerdings gab es wohl nur 2 Hotels. Ich parkte auf einer Piazza vor einem Hotel, das andere war schon voll. Der Inhaber war nach Angaben des benachbarten Cafes zum Essen. Gut, Auto direkt davor geparkt, und ab in eine seehr gute Enoteka. Dort durch die guten Weissen des Friaul getrunken inklusive 3-Gänge-Menü. Dann wieder zurück zum Hotel, welches mir nicht mehr geöffnet wurde. Da blieb nur der Platz im Auto zwischen den Weinkartons. Morgens früh und verkatert aufgestanden ging es dann durchs Collio mit dem einen oder anderen Winzerbesuch. Bin halt ein Tocai Friulano-Fan, und die Weissen sind hier einfach gut. Die nächste Nacht dann im schönen Landanwesen mit kleinem Swimmingpool und Blick auf die slowenischen Berge. Am nächsten Morgen westwärts ins Prosecco-Gebiet, auf nach Valdobbiadene. Traumhaft hier, ich kannte es noch gar nicht. Die Rebstöcke waren so voll und grün, Wahnsinn. Nach einem Winzerbesuch ging dieser mit mir essen. Danach musste ich verschnaufen und es ging in ein Gästehaus mit Traumausblick durch die Hügel in die Veneto-Ebene. Abends wurde mir ein Resto im nächsten Ort empfohlen, dort gab es für 25 Euro ein Menü, welches mich platzen ließ. 5 Vorspeisen und ein riesiges Hauptgericht, unglaublich und gut. Weiter ging es am Morgen in die Nähe von Oderzo, Winzerbesuch. Dann direkt via Venedig in die Emilia Romagna. Die letzten zwei Nächte ging es zu Freunden ins Landhaus in der Nähe von Modena. Hier tranken wir in großer Runde mit vielen Italienern und gutem Essen die mitgebrachten Weine. Schnell noch mit Aceto Balsamico eingedeckt und ab auf den Highway Richtung Hamburg. Nach 12 Stunden wieder gut und heil angekommen. Prost.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 00:44:16
      Beitrag Nr. 540 ()
      Hallo,

      Ekonti, schön, daß du wieder da bist! Und danke für den Reisebericht. In die Wachau will ich auch mal gerne - aber deine Vorliebe für den Tokaj Friulano werde ich nicht so schnell teilen. Ich erinnere mich noch gut an den langweiligen "Ronco del Gelso", den ich zum großen Wein-Plus-Treffen mitgeschleppt habe.

      Heute gab es nach der Quintettprobe einen Roten aus meinem Keller, und zwar den "Reserve des Seigneurs" 99 von der Domaine de l´Oratoire Saint Martin - asdfgr wird sich noch an diesen Wein erinnern...
      Er gefällt mir immer noch sehr gut, da er recht intensiv, aber gleichzeitig schön weich und ausgeglichen schmeckt. Strukturgebende Tannine sind da, aber ich empfinde sie als geschliffen und nicht so ruppig wie bei vielen anderen Roten, die ich in letzter Zeit probiert habe.

      Außerdem habe ich anläßlich eines Besuches meiner Ex die erste (kleine) Flasche von Martin Müllens 03er Auslese aus dem Kröver Paradies aufgemacht. Aus dem Glas strahlt einem eine unglaublich saftig und natürlich wirkende Pfirsichfrucht entgegen, und hinter der Süße ist dieses "Paradies" ausgesprochen tief. Eine wunderschöne Auslese für nicht allzuviel Geld (knappe 10 Euro per 0,375 l).

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 29.09.04 09:15:46
      Beitrag Nr. 541 ()
      Hallo ekonti,

      toller Bericht! Da bleibt wirklich keine Zeit für die Südsteiermark :)

      Jetzt bin ich ja gespannt, was du über die mitgebrachten Weine so zu berichten hast.

      Gestern Abend gab eine Flasche Chateau de Panigon (2000) zusammen mit meiner lieben Lebensgefährtin. Ein Cru Bourgeois aus dem Medoc. Der Wein noch gut lagerfähig würde ich sagen. Am Rand sind noch helle Übergänge zu sehen. Der Geruch ist sehr fruchtig und überaus angenehm. Im Auftakt ist der Wein fruchtig, schwarze Beeren kommen gut durch. Anschließend schmeckt man ein wenig nach Gewürz.


      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 30.09.04 22:11:26
      Beitrag Nr. 542 ()
      Moin!

      @Ekonti
      Respekt! Stolzes Programm... Ich war letzte Woche auch in Italien (Florenz und Perugia), Wein war aber nur drittrangig. Das Wetter war aber schon besser als an der Elbe!

      @ThBoe

      Einen Cru Bourgeois habe ich auch gerade im Glas, einen 1995er Chateau du Grand Clapeau Haut Medoc. Geradlinig, jetzt wohl nicht weit entfernt von seinem Höhepunkt, guter Essensbegleiter, weckt aber keine Begeisterung in mir. War aber auch nicht besonders teuer.

      @all
      Ich komme gerade zurück von der MöPi-Übersee-Probe und bin etwas enttäuscht. Bei den Weißweinen gefiel mir gar keiner, bei den Roten nur die Premiumschiene, und die war für das Gebotene zu teuer. Meine Roten kaufe ich dann doch lieber aus Frankreich. MöPis Sortiment scheint sich in ähnliche Richtung zu entwickeln.

      Herr Kerpen war auch vor Ort und präsentierte einige sehr gelungene 2003er Rieslinge. Der Preis stimmt auch. Wenn mein Keller leerer wäre, hätte ich vielleicht hier zugeschlagen. Dabei war ich von früheren Jahrgängen diese Gutes nicht restlos überzeugt.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 01.10.04 12:58:27
      Beitrag Nr. 543 ()
      Gruezi,

      bin nach einigen Tagen USA auch wieder im Lande und habe ausser den Weinen im Flugzeug wenig interessantes zu berichten. Dafür habe ich mich intensiv mit der Weinliste der Lufthansa beschäftigt und mich im Dienste der Wissenschaft durch die GANZE Liste während des langen Fluges getrunken. :cool: Schönen Gruss noch an die nette Flugbegleiterin die das alles ohne Murren hingenommen hat :laugh:

      Näheres bald in diesem Theater.

      Gruss
      Christian
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 22:26:47
      Beitrag Nr. 544 ()
      Moin Weinfreunde,

      ich hab momentan keine Zeit, über die Weine zu schreiben, melde mich ab Mitte Oktober wieder...

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 10.10.04 11:01:51
      Beitrag Nr. 545 ()
      Moin,

      postet jetzt keiner mehr...?

      Na, dann kündige ich schon mal den Paketvorschlag in meinem nächsten Beitrag an.
      :lick:

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 10:28:31
      Beitrag Nr. 546 ()
      Hallo,

      Ekonti, sorry, diese Woche war bei mir recht stressig (diverse Konzerte), und ich kämpfe ja an verschiedenen Internetfronten....:D


      Ich gelobe aber Besserung.

      Jörg, auch mir gefällt H-Ls Schieferterrassen aus 03 nicht so gut wie seine Vorgänger. Die Jahrgangsproblematik ist in meinen Augen spürbar, auch wenn man den Wein gut trinken kann.

      Gestern gab es eine 02er Spätlese aus dem Thörnischer Ritsch von Loewen. Wie erwartet sehr fein und lecker, aber vielleicht einen Hauch eindimensional. Man müßte Loewen noch mal fragen, inwieweit er mit Reinzuchthefen arbeitet...

      Viele Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 11:22:09
      Beitrag Nr. 547 ()
      Moin,

      offtopic: !!!!!!!SHAKES, kannst Du mich mal anrufen, habe wohl eine alte TEL. von Dir!!!!!!!!!!!!!!

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 13:10:13
      Beitrag Nr. 548 ()
      Genauso offtopic: E-Konti, kannst du mir nochmal deine e-mail Adresse per Boardmail zukommen lassen ?

      Thx
      Christian
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 14:25:21
      Beitrag Nr. 549 ()
      Moin!

      Ich hatte die letzten Wochen gut zu tun und war sogar eine ganze Weile komplett weinfrei. Jetzt ist aber ein ganz wichtiges Ziel erreicht, und am Freitag wurden 17 Flaschen von Kirstens 2001er Riesling brut geleert. Eine besser als die andere :D

      Und hier in Hamburg ist jetzt auch eindeutig wieder Rotweinwetter. Mal schauen, was ich heute aufmache...

      Viele Grüße!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 17:19:42
      Beitrag Nr. 550 ()
      Hallo,

      ich habe mal eine Frage zu Rotweinen bzw. deren Hersteller und Qualität evtl. sogar Preis.

      Mir sind zufälligerweise 2 Flaschen in die Hand gefallen,wobei ich eine schon geköpft habe.(sorry für den saloppen Ton). Es war eine Flasche Louis Jadot , Pinot Noir, Jahrgang 2000.
      Ich habe zwar recht wenig Ahnung,aber das es ein Spitzenhaus ist,konnte ich nachschlagen und der Wein hat mich auch davon überzeugt.
      Ein absolut betörendes Beerenaroma von Erd- und Himbeere,ein kräftigen Tanningehalt,aber im Nachgang nicht unangenehm oder zu langanhaltend.Rubinrote Farbe, würde den mir gerne nochmal zulegen,weiss aber nicht in welcher kategorie wir uns hier preislich bewegen.

      Die 2. Flasche ist ein Chateauneuf du Pape,ich glaube von dem du Pape,da auf der Flache eine Mitra und der Bischofsstab prangen,ebenfalls Jahrgang 2000. Lohnt sich es,diesen Wein für was ganz besonderes aufzubewahren?

      Danke
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 18:32:54
      Beitrag Nr. 551 ()
      Hallo, Gnomi!

      War es dieser Pinot Noir?



      Das ist der Einstiegswein eines renommierten Hauses aus dem Burgund. Die burgundischen Rotweine sind alle aus Pinot Noir (auch als Spätburgunder bekannt). Bei vielen steht dann aber nicht "Pinot Noir", sonder der Lagenname auf dem Etikett. Der Wein müsste so etwa bei 15 Euro liegen. Der ist stark in der Gastronomie vertreten. Leider kenne ich keinen Händler, der den im Sortiment hat.

      Den anderen Wein kann ich so nicht zuordnen. Die Prägung auf der Flasche haben viele (alle?) Chateauneufs. Aber auf dem Etikett steht bestimmt auch der Erzeuger; wenn du den nennst, können wir weiter helfen. Das ist ein schwerer, fruchtiger, alkoholreicher Rotwein und vom Stil her so ziemlich das Gegenteil des Pinot Noirs. Der Wein passt z.B. zu geschmorten Gerichten oder zu Lamm. 2000 ist dort ein sehr guter Jahrgang. Der Wein kann noch gelagert werden, der schmeckt aber wahrschienlich auch schon heute. Wichtig: große Gläser und/oder den Wein vorher in eine Karaffe füllen.

      Prost!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 12.10.04 14:31:23
      Beitrag Nr. 552 ()
      Hallo Bernd,

      ja, bei H-L bin ich mir in diesem Jahr sehr unsicher. Obwohl es ja auch schon mehrfach positive Stimmen gab. Alles Geschmackssache, denke ich. Nächste Woche hat Kierdorf eine große HL-Probe in Essen, leider befinde ich mich dann schon auf Mallorca um gemeinsam mit dem Sohn etwas Sonne zu tanken. Soll dort doch auch Wein geben? Schauen wir mal.

      Ansonsten verdreht mir der "Hasje" von Müllen im Moment den Kopf - starker "Stoff". Da muss ich nach dem Urlaub nachbestellen. Die Spätlese** trocken aus dem Paradies erschien mir zwar gut, doch zum geforderten Preis nicht ganz zwingend.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 12.10.04 20:00:48
      Beitrag Nr. 553 ()
      Hallo,

      Jörg, von H-L habe ich noch den Röttgen und den Uhlen L 03. Leider fehlt mir deine Verkostungsmöglichkeit (Kierdorf), und diese höherwertigen Flaschen lasse ich jetzt erst mal noch ein Weilchen zu. Jedenfalls bin ich ganz froh, auch noch über einige 02er und 01er aus gleichem Hause zu verfügen.

      Ja, nach einigen restsüßen Müllen-Weinen des letzten Jahrgangs kann man schon süchtig werden. Ich finde diese Weine auch jetzt im jugendlichen Stadium schon faszinierend, habe aber Hemmungen, sie einfach so wegzutrinken....

      Gnomi, HHanseats Ausführungen zu deinem Jadot kann ich mir nur anschließen. Wo es den Wein zu kaufen gibt, weiß ich leider auch nicht. Aber wenn er dir gefallen hat, könntest du es alternativ mal mit dem einen oder anderen deutschen Spätburgunder probieren. Das dürfte dann schon in eine ähnliche Richtung gehen - und eventuell kommst du dann etwas preisgünstiger weg. Bei Bedarf gebe ich dir gerne ein paar Tipps.
      Um etwas (von meiner Seite sehr Vages) zu dem Chateauneuf sagen zu können, müßte man wirklich zuererst den Erzeugernamen wissen. -

      Ich probiere gerade einen 83ger Dhron-Hofberger Riesling Kabinett vom Friedrich-Wilhelm-Gymnasium. Schöne goldgelbe Farbe, in der Nase die typischen Kräuterteearomen, die ich einfach nicht mag, auch etwas Zitrus (Zitronenmelisse), am Gaumen noch recht lebendig, ganz ordentliche Säure, leichte Firne, sehr reif, schlank, wieder einmal absolut nicht mein Geschmack. Mehr als 2 Gläser möchte ich davon nicht trinken. 76 bewußt subjektive Schulzpunkte.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 12.10.04 21:02:24
      Beitrag Nr. 554 ()
      Moin,

      HHanseat, na dann Herzlichen Glückwunsch.

      Der Schieferterrassen könnte in 2003 als halbtrockener durchgehen.
      Ich hatte Schieferterrassen und Röttgen im Glas, wahrscheinlich sind sie in diesem Jahr vordergründiger als sonst.

      Hier der Paketvorschlag:
      Dr.Heger Ihringer Winklerberg 2003 Weissburgunder Spätlese grosses Holzfass trocken <14,-€>
      Weingut Stadt Lahr 2003 Auxerrois Kabinett trocken <7,50€>
      Weingut Summerer Grüner Veltliner Schenkenbichl 2003 trocken <11,50€>
      Weingut Josef Igler
      entweder Classic für 7,50€ oder Exclusiv für 12 oder 13€ (Preis nicht genau parat) jeweils reinsortig Blaufränkisch garantiert ohne Mostkonzentration
      Corbieres Bioweingut Domaine des deux Anes, Fontanilles 8,50€
      Roussillon Villages Domaine des Schistes Les Terrasses 13,50€
      Versand ohne Kosten für Euch.
      Preise sollten recht fair sein, leicht unter Fachhandelspreisen.
      Lieferadressen an mich per boardmail.

      Was meint Ihr?

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 12.10.04 22:39:08
      Beitrag Nr. 555 ()
      Moin!

      E_Konti, das klingt gut! Bei Igler gerne den Exclusiv. Meine Adresse hat sich noch nicht geändert.

      Heute im Glas: ein 99er Ruppertsberger Spieß Kabinett von Bassermann-Jordan. Leckerer Stoff, deutlich gehaltvoller als ein Mosel-Kabinett. Großartige Komplexität bietet der aber nicht. Guter Begleiter zum fruchtigen Curry.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 12.10.04 22:54:46
      Beitrag Nr. 556 ()
      Guten Abend,

      zu Löwensteins Weinen kann ich wenig sagen, sie schmecken bei Weinproben dermassen voluminös und aus dem Rahmen fallend, dass ich sie schwer einordnen kann. Ob die 2003er sich auffällig von anderen Jahrgängen unterscheiden, ist mir bei der VdP-Verkostung "Guts-Wein" im September nicht aufgefallen (die Veranstaltung war für mich enttäuschend bis deprimierend - danach weiss ich einfach nicht mehr, was ich aus 2003 noch trinken soll, ein Tiefpunkt waren die Grossen Gewächse, die mich völlig ratlos machten; da trinkt man so viel deutschen Weisswein und kann die probierten Weine doch nicht einordnen und beurteilen; vielleicht lag meine Konfusion auch an der ziemlich chaotischen Veranstaltung, bei der alles durcheinander ging - Tim Fröhlich war darüber so wütend, dass er statt über seine Wein zu erzählen, dauernd zwecks Beschwerdeführung nach Prinz Salm Ausschau hielt und Peter Jakob Kühn war ungehalten über die Beurteilung seiner GG durch den Weinkritiker Reinhard, die ich ihm zum Lesen gab - die dort erwähnten Pilzaromen verärgerten ihn sichtlich). Noch mal zu Löwenstein: ich meinte zu ihm anerkennend, seine Weine würde ja mittlerweile von allen gelobt (Gault Millau bis zu den Internetforen, wo er wie allenfalls van Volxem und Loch auf grosse Zustimmung stösst) - ihm fiel daraufhin nur Eichelmann ein, dessen Geringschätzung ihn sichtlich wurmte.

      2 Favoriten an M-S-R 2003 habe ich aber doch: Nachdem ich von Peter Geiben (für hornwatz mittlerweile nicht mehr nur ein rotes Tuch) bislang nur trockenen/halbtrockene Wein kannte, habe ich nach Lobgesang der restsüssen Weine von einem der kompetent erscheinenden Spezialisten im Scheuermann-Forum 2003er bestellt und siehe da: die beiden Kabinette für 7,2 € bieten sehr runde, ausgewogene Frucht (ohne Jahrgangsprobleme) mit viel Kraft. Vor allem das "Mäuerchen" hat es mir sehr angetan und wird nachbestellt. Mir gefällt an den Ruwer-Weinen (wobei ich bislang nur Beulwitz kannte, Tyrell ist schon arg teuer) der Kontrast zu den mehr vom Süss-Säure-Spiel lebenden Mosel-Weinen, die stärkere Würzigkeit und Stoffigkeit (als Kontrast sei das Weingut Jos. Christoffel jr. aus Erden erwähnt, bei dem ich nach viel Lob auch im Scheuermann-Forum über reifere Weine restsüsse und halbtrockene Weine aus den Jahrgängen 10098-2001 bestellt habe - die halbtrockenen waren nícht trinkbar, die restsüssen verfügen über Süss-Säure-Kontrast,aber wirken einfach dünn - meine Experimente mit unbekannten Weingütern gehen zu Ende, in diesem Jahr gab es mit Ackermann aus der Pfalz nur eine einzige Entdeckung).
      Zweiter M-S-R-Favorit ist der St.Urbanshof. Im Juni war ich von meinem jährlichen Probepaket (sonst liegen die weine über meinem Budgetlimit) noch enttäuscht, aber inzwischen schmecken die Weine richtig gut (da haben Herr Elflein und Hofschuster, mit dessen Bewertungen ich abermals Probleme habe - heute abend schmeckt mir die Johner-Cuvee 2001 für gerade mal 5 €, die bei ihm 81 Punkte bekommen hat (die verbale Beschreibung war allerdings genau meine) nach 86 Punkten, Recht). Sein Goldtröpfchen Kabinett habe ich neulich in 2 Stunden ausgetrunken, der Wein war unglaublich leicht und animierend, mit 9 € aber halt nicht preistünstig.

      E_Kontakter, Dein Weinpaket klingt interessant (der Preis für den Wöhrle-Wein weicht aber vom Weinguts-Preis nach oben ab, ich habe bei dem Weingut ja noch Hoffnung auf 2003. Ich habe neulich mit Wöhrle telefoniert (er hat ja den Müller-Caoir-Schüler-Bonus) und er meinte, die Weine früh geerntet und damit nicht so viel Alkohol-Probleme gehabt zu haben). Heger würde mich auch reizen (der Graubunder Kab. 2002 hat nur 12 % und schmeckt interessant puristisch).
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 10:02:46
      Beitrag Nr. 557 ()
      Moin,

      Paket Weinverkostung bei w:o
      bis jetzt zugesagt:
      HHanseat
      E_Kontakter

      Hier der Paketvorschlag:
      Dr.Heger Ihringer Winklerberg 2003 Weissburgunder Spätlese grosses Holzfass trocken < 14,-€>
      Weingut Stadt Lahr 2003 Auxerrois Kabinett trocken < 7,50€>
      Weingut Summerer Grüner Veltliner Schenkenbichl 2003 trocken < 11,50€>
      Weingut Josef Igler
      Exclusiv für 12 oder 13€ (Preis nicht genau parat) reinsortig Blaufränkisch garantiert ohne Mostkonzentration
      Corbieres Bioweingut Domaine des deux Anes, Fontanilles 8,50€
      Roussillon Villages Domaine des Schistes Les Terrasses 13,50€
      Versand ohne Kosten für Euch.
      Preise sollten recht fair sein, leicht unter Fachhandelspreisen.
      Lieferadressen an mich per boardmail.

      Frohnau, ja, der Preis beim Weingut Stadt Lahr liegt über Weingutpreis, aber unter Fachhandelspreis. Bedenkt bitte, daß der Versandkarton und die Versandkosten bei ca. 9,00 Euro liegen, die so nicht berechnet werden.
      Weingut Stadt Lahr hat wirklich eine tolle Gesamtkollektion in 2003 hingelegt. Ich finde ja auch die Loch-Weine in 2003 richtig gut. Große Gewächse habe ich noch nicht viel probiert, kann mir hier aber in Relation zum Preis Probleme vorstellen.

      Forticus, danke, der Katalog ist angekommen.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 13:22:58
      Beitrag Nr. 558 ()
      Moin!

      Gerade im Glas: 2001 Weißburgunder "Höfen" vom Weingut Stadlmann (zwischen 10 und 15 €). Dieser Wein hatte mich vor anderthalb Jahren bei einer MöPi-Probe sehr beeindruckt, obwohl ich im allgemeinen kein Freund der Burgundersorten bin. Zwei Flaschen gekauft, die erste mundete vorzüglich zu eine Zucchinicremesuppe im Frühjahr 2003. Auf der Flasche stand etwas von 15 Jahren Lagerpotential, aber die jetzt probierte hat doch stark abgebaut. Immer noch gut zu trinken, aber keinerlei Brillanz. Eine gewisse stoffige, fleischige Dichte zeichnet den Wein aber immer noch aus. Extrakt hat der schon. Sicherlich auch interessant für die ein oder andere knifflige Speisenbegleitung.

      Hm, ich schreibe dies hier gerade mit den letzten Schlucken im Glas. Der Wein hat sich über Nacht doch etwas gebessert und zeigt sich gerade etwas wärmer vorteilhafter. Sollte der etwa nur zeitweilig verschlossen sein?

      Kennt jemand den Wein?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 22:07:26
      Beitrag Nr. 559 ()
      Moin,

      HHanseat, das Weingut ist mir nicht bekannt.

      Paket Weinverkostung bei w:o
      bis jetzt zugesagt:
      HHanseat
      Hornwatz
      E_Kontakter


      Korrektur: Beim Exclusiv handelt es sich nicht um einen reinsortigen Blaufränkischen, sondern um eine Cuvée aus Blaufränkisch, St. Laurent und Zweigelt. Aber auch garantiert ohne Mostkonzentration.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 14.10.04 21:52:33
      Beitrag Nr. 560 ()
      Hallo Ekonti,

      bin auch dabei. Neue Adresse per Boardmail.

      Gruß,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 16.10.04 22:10:09
      Beitrag Nr. 561 ()
      Moin,

      freut mich Scandi, die Pakete gehen auf mehrfachen Wunsch ab 25.10.2004 raus.

      Wer ist noch dabei?
      Bitte ganz ungezwungen melden.

      gruss ekonti:) erkältet
      Avatar
      schrieb am 17.10.04 19:14:26
      Beitrag Nr. 562 ()
      E-Kontakter,
      bei dem Probenpaket bin ich dabei.
      Eine Flasche pro Monat werde ich wohl schaffen.

      Bin mit meine kleinen Hausnetzwerk heute erstmalig über einen Router eingewählt. Dazu habe ich seit Freitag keine privaten Zinsen mehr zu zahlen. Eigentlich sollte das zusammen ein Fläschen heute Abend wert sein.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 18.10.04 18:44:54
      Beitrag Nr. 563 ()
      Moin,

      Paket Weinverkostung bei w:o
      bis jetzt zugesagt:
      HHanseat
      Hornwatz
      Scandi
      Forticus
      E_Kontakter

      Hier der Paketvorschlag:
      Dr.Heger Ihringer Winklerberg 2003 Weissburgunder Spätlese grosses Holzfass trocken < 14,-€>
      Weingut Stadt Lahr 2003 Auxerrois Kabinett trocken < 7,50€>
      Weingut Summerer Grüner Veltliner Schenkenbichl 2003 trocken < 11,50€>
      Weingut Josef Igler
      Exclusiv für 12€, reinsortig Blaufränkisch garantiert ohne Mostkonzentration
      Corbieres Bioweingut Domaine des deux Anes, Fontanilles 8,50€
      Roussillon Villages Domaine des Schistes Les Terrasses 13,50€
      Versand ohne Kosten für Euch.
      Lieferadressen per boardmail an mich.

      gruss ekonti:) weiterhin grippig
      Avatar
      schrieb am 18.10.04 20:08:03
      Beitrag Nr. 564 ()
      Moin,

      Paket Weinverkostung bei w:o
      bis jetzt zugesagt:
      HHanseat
      Hornwatz
      Scandi
      Forticus
      ThBoe
      E_Kontakter

      Hier der Paketvorschlag:
      Dr.Heger Ihringer Winklerberg 2003 Weissburgunder Spätlese grosses Holzfass trocken < 14,-€>
      Weingut Stadt Lahr 2003 Auxerrois Kabinett trocken < 7,50€>
      Weingut Summerer Grüner Veltliner Schenkenbichl 2003 trocken < 11,50€>
      Weingut Josef Igler
      Exclusiv für 12€, Cuvee aus Blaufränkisch, St. Laurent und Zweigelt garantiert ohne Mostkonzentration
      Corbieres Bioweingut Domaine des deux Anes, Fontanilles 8,50€
      Roussillon Villages Domaine des Schistes Les Terrasses 13,50€
      Gesamtpreis: 67,00 Euro ( im Kopf gerechnet:D )
      Versand ohne Kosten für Euch.
      Lieferadressen per boardmail an mich.

      gruss ekonti :) weiterhin grippig
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 11:06:43
      Beitrag Nr. 565 ()
      Moin,

      gerade zurück vom Urlaub - Ekonti, wie immer für mich ZWEI Flaschen von jeder Sorte :cool: , oder du packst noch ein paar deiner Neuentdeckungen aus Südfrankreich bei.

      Gruss
      Christian
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 16:58:46
      Beitrag Nr. 566 ()
      Moin,

      Paket Weinverkostung bei w:o
      bis jetzt zugesagt:
      HHanseat
      Hornwatz
      Scandi
      Forticus
      ThBoe
      Asdfgr (doppelte Menge)
      E_Kontakter

      Hier der Paketvorschlag:
      Dr.Heger Ihringer Winklerberg 2003 Weissburgunder Spätlese grosses Holzfass trocken < 14,-€>
      Weingut Stadt Lahr 2003 Auxerrois Kabinett trocken < 7,50€>
      Weingut Summerer Grüner Veltliner Schenkenbichl 2003 trocken < 11,50€>
      Weingut Josef Igler
      Exclusiv für 12€, Cuvee aus Blaufränkisch, St. Laurent und Zweigelt garantiert ohne Mostkonzentration
      Corbieres Bioweingut Domaine des deux Anes, Fontanilles 8,50€
      Roussillon Villages Domaine des Schistes Les Terrasses 13,50€
      Gesamtpreis: 67,00 Euro ( im Kopf gerechnet )
      Versand ohne Kosten für Euch.
      Lieferadressen per boardmail an mich.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 17:19:20
      Beitrag Nr. 567 ()
      Moin,

      Paket Weinverkostung bei w:o, bis jetzt zugesagt:
      HHanseat
      Hornwatz
      Scandi
      Forticus
      ThBoe
      Asdfgr (doppelte Menge)
      Supermausi
      E_Kontakter

      Hier der Paketvorschlag:
      Dr.Heger Ihringer Winklerberg 2003 Weissburgunder Spätlese grosses Holzfass trocken < 14,-€>
      Weingut Stadt Lahr 2003 Auxerrois Kabinett trocken < 7,50€>
      Weingut Summerer Grüner Veltliner Schenkenbichl 2003 trocken < 11,50€>
      Weingut Josef Igler Exclusiv für 12€, Cuvee aus Blaufränkisch, St. Laurent und Zweigelt garantiert ohne Mostkonzentration
      Corbieres Bioweingut Domaine des deux Anes, Fontanilles 8,50€
      Roussillon Villages Domaine des Schistes Les Terrasses 13,50€
      Gesamtpreis: 67,00 Euro ( im Kopf gerechnet )
      Versand ohne Kosten für Euch. Lieferadressen per boardmail an mich.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 22:35:26
      Beitrag Nr. 568 ()
      hi weinfreaks,

      nach ganz langer pause sitze ich gerade vor einer flasche wein und denk an euch :kiss:!!!

      war im mai bei von buhl und hab gerade die dritte flasche riesling aufgemacht, für mich ein wein wie er spaß macht :lick:.

      nach dem forster ungeheuer und der deidesheimer mäushöhle ist es heute abend eine deidesheimer leinhöhle kabinett halbtrocken, die das aufhören fast unmöglich macht.

      vielleicht klappt es ja demnächst wieder öfter und ich kann mich regel(mäßiger) melden.

      liebe grüße an die münsteraner weinprobentruppe und viel spaß bei eurer anstehenden verkostung.

      liebe grüße

      cen :)
      Avatar
      schrieb am 21.10.04 10:55:05
      Beitrag Nr. 569 ()
      Hallo zusammen
      Schönes Paket habt ihr da zusammengestellt, insbesondere die Weine von Markus Wöhrle /WG Stadt Lahr haben mich diese Jahr restlos begeistert. Im Mai auf der badischen Weinmesse in Offenburg konnte man zu anderen Weingütern Riesenunterschiede bei der Verarbeitung des Alkohols bemerken. Markus Wöhrle ist die Einbindung hervorragend gelungen. Später habe ich Ihn dann auch auf seinem Weingut besucht und die gesamte 03er Kollektion durchprobiert. Wer Lust hat, kann dies nachlesen auf
      meiner Webseite www.weinkenner24.de dann zu Weinkenner-News dort News Nr.6.
      Für mich eine Entdeckung des Jahres, und mittlerweile ja auch im VDP

      Gruß
      Bernd
      Avatar
      schrieb am 21.10.04 12:09:35
      Beitrag Nr. 570 ()
      wie, was?

      lange nichts mehr gelesen, weil mein keller platzt, sorry.

      ich habe haufenweise günstigen bordeaux zuhause, aus einer liquidation.....ich konnte mich nicht halten, alles premier und grand cru für 2-4 euro abbekommen, wird zeit, euch mal einzuladen ;)

      es gibt weinpakete? sehr schön, für mich auch bitte :lick:

      was muss ich wohin überweisen :confused:

      gruss
      shakes am sehr sonnigen donnerstag mittag :)
      Avatar
      schrieb am 21.10.04 12:56:16
      Beitrag Nr. 571 ()
      Servus E-Kontakter,

      bin auch dabei bei der Bestellung, näheres über BM

      Gruß

      Bilse
      Avatar
      schrieb am 21.10.04 14:17:19
      Beitrag Nr. 572 ()
      Shakes,

      kein Problem, wir laden uns auch selbst bei dir ein :laugh:

      Bin zur Zeit die halbe Woche in Zuerich, das sollte ja nicht so weit weg sein von dir. Ich biete dir hiermit meine ernsthafte Hilfe an, deinen Weinkeller auf einen ertraegliches Mass zurueckzufuehren :lick:

      Gruss
      Christian
      Avatar
      schrieb am 21.10.04 15:54:48
      Beitrag Nr. 573 ()
      Moin,

      das wird ja eine neue Rekord-Verkostung...

      Paket Weinverkostung bei w:o, bis jetzt zugesagt:
      HHanseat, Hornwatz, Scandi, Forticus, ThBoe, Asdfgr (doppelte Menge), Supermausi, Shakesbier, Bilsenkraut, E_Kontakter

      Hier der Paketvorschlag:
      Dr.Heger Ihringer Winklerberg 2003 Weissburgunder Spätlese grosses Holzfass trocken < 14,-€>
      Weingut Stadt Lahr 2003 Auxerrois Kabinett trocken < 7,50€>
      Weingut Summerer Grüner Veltliner Schenkenbichl 2003 trocken < 11,50€>
      Weingut Josef Igler Exclusiv für 12€, Cuvee aus Blaufränkisch, St. Laurent und Zweigelt garantiert ohne Mostkonzentration
      Corbieres Bioweingut Domaine des deux Anes, Fontanilles 8,50€
      Roussillon Villages Domaine des Schistes Les Terrasses 13,50€
      Gesamtpreis: 67,00 Euro ( im Kopf gerechnet )
      Versand ohne Kosten für Euch. Lieferadressen per boardmail an mich.

      Cen, schön von Dir zu hören, alles Gute.
      Maintaler, ich kann die Ausnahmekollektion von Wöhrles nur bestätigen. Top-Stoff.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 21.10.04 20:45:20
      Beitrag Nr. 574 ()
      hallo ekonti,

      hab zwar noch einiges von von buhl liegen, würd aber gern auch ein paket bei dir bestellen. :lick::lick:

      ob ich dann jedesmal bei der verkostung dabei bin, kann ich nicht versprechen.:rolleyes:

      schick dir gleich ne bm

      gruß

      cen
      Avatar
      schrieb am 21.10.04 20:46:56
      Beitrag Nr. 575 ()
      Moin,

      die Pakete gehen Anfang nächster Woche auf die Reise...wer noch mitmachen will, melde sich bitte.
      Vielleicht können wir schon einen ersten Termin abmachen. Bisher hat sich gezeigt, daß es am Dienstag oder Mittwoch abend immer gut passte. Anstoßzeit entweder 20 Uhr oder 21 Uhr.
      Was meint Ihr, gleich Anfang November am Dienstag abend?
      Die Auswahl des ersten Tropfen kann gern die deutsche Weisswein-Fraktion übernehmen:D, die sind aber momentan noch unterwegs.

      Ich wollte noch einiges über die Winzer meiner letzten Powertour durch Österreich-Italien schreiben, zwei davon sind schon im Paket, Summerer und Igler, vielleicht zu den Verkostungen etwas näheres.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 21.10.04 20:48:33
      Beitrag Nr. 576 ()
      Moin,

      Paket Weinverkostung bei w:o, bis jetzt zugesagt:
      HHanseat, Hornwatz, Scandi, Forticus, ThBoe, Asdfgr (doppelte Menge), Supermausi, Shakesbier, Bilsenkraut, Cen, E_Kontakter

      Hier der Paketvorschlag:
      Dr.Heger Ihringer Winklerberg 2003 Weissburgunder Spätlese grosses Holzfass trocken < 14,-€>
      Weingut Stadt Lahr 2003 Auxerrois Kabinett trocken < 7,50€>
      Weingut Summerer Grüner Veltliner Schenkenbichl 2003 trocken < 11,50€>
      Weingut Josef Igler Exclusiv für 12€, Cuvee aus Blaufränkisch, St. Laurent und Zweigelt garantiert ohne Mostkonzentration
      Corbieres Bioweingut Domaine des deux Anes, Fontanilles 8,50€
      Roussillon Villages Domaine des Schistes Les Terrasses 13,50€
      Gesamtpreis: 67,00 Euro ( im Kopf gerechnet )
      Versand ohne Kosten für Euch. Lieferadressen per boardmail an mich.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 22.10.04 20:03:21
      Beitrag Nr. 577 ()
      Leider zu viel Weißwein bei der Verkostung, daher übe ich Abstinenz.

      Aires Hautes, „La Livinière”, hier öfters- auch von mir- gelobt, als noch über Rotwein gesprochen wurde.
      Region: Languedoc

      Auch in der Presse mehrfach gelobt bis 2001.
      Jetzt eine Probe des Jahrganges 2002 genommen. Trotz der Jubelhymnen von Pinard de Picard : deutlich flacher, weniger Säure, weniger Biß, nicht rund, sondern langweilig.
      Ein Wein, der knapp 10 Örö`(Fronkreisch) nicht wert ist.
      Gruß
      Avatar
      schrieb am 22.10.04 20:24:58
      Beitrag Nr. 578 ()
      Fettinsky,

      ich bin auch kein Weissweintrinker, ich probiere trotzdem bei solchen Gelegenheiten mit um meinen Horizont zu erweitern - sonst lern ich ja nie was dazu.

      Der 2002er ist bei vielen Südfrankreichweinen eine Enttäuschung. Bei mir war es der Clos de Caillou (Südrhone) der gegenüber dem 2001er keinen Stich machen konnte. Obwohl ich sonst immer gut 36 Flaschen pro Jahrgang gekauft habe. Warten wir mal auf den 2003er, der sollte wieder Stärke zeigen. Gibt es von Aires Hautes nicht schon den neuen Jahrgang ?

      Gruss
      Christian
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 22:36:54
      Beitrag Nr. 579 ()
      Hallo zusammen,

      gerade komme ich aus dem (leider viel zu kurzen) Urlaub zurück und sehe zu meiner Freude, daß das Interesse an Ekontis Paket groß ist. Wie schön, daß sich hier mit Cen, Bilse und Shakes mal wieder ein paar alte Bekannte gemeldet haben!
      Cen, seit dem Weggang des Kellermeisters Frank John habe ich kaum mehr etwas von v.Buhl probieren können (nur noch auf der diesjährigen Prowein). Manchmal liest man, daß Niveau des Gutes sei inzwischen nicht mehr ganz so hoch wie vor zwei oder drei Jahren. Wie waren denn deine Eindrücke?

      Maintaler, wie bist du denn auf unseren kleinen, aber feinen Thread gestoßen? Ich hoffe, hier noch häufiger etwas von dir lesen zu können! Wir schaffen es seit nunmehr über 4 Jahren, ohne Zank und persönliche Animositäten im Internet über Wein zu plaudern - das macht uns so schnell keiner nach....

      Christian und Fettinsky, die Weine von Aires Hautes haben mich offengestanden noch nie soooo begeistert. Da kenne ich aus Südfrankreich schon noch Schöneres. Richtig viel Freude gemacht hat neulich wieder ein gleichermaßen eleganter wie kraftvoller "Fut de Chene" von Mas Cremat (allerdings etwas teurer als 10 Euro). -

      Im Urlaub gab es jetzt auch wieder einige nette Tröpfchen (unter anderem auch ein paar Rote!). Herausragend waren für mich zwei 02er Rieslinge, nämlich Herrenbergs "Quasaar", der sich hervorragend entwickelt hat, sowie die restsüße Knebelsche Spätlese aus dem Winninger Röttgen. Wenn man diesen ungemein lebendigen, rassig-würzigen Riesling trinkt, fragt man sich schon, warum sich gerade Reinhard Knebel von der Brücke stürzen mußte....
      Als sehr gut im Verhältnis zum Preis erwies sich aber auch wieder einmal der "Mas Collet" 01 von Capcanes. Diese rote Cuveé aus der D.O. Tarragona läßt sich qualitativ durchaus mit weit teureren Gewächsen aus dem benachbarten Priorat vergleichen - und ich konnte mal wieder feststellen, daß mir spanische Rotweine mit dieser Stilistik - vollmundig, gut strukturiert, aber weich - entgegenkommen.

      Heute im Glas befindet sich ein 02er Kabinett aus dem Piesporter Goldtröpfchen von Theo (Reinhold) Haart. Schöner Stoff, der dem guten Ruf seines Erzeugers durchaus gerecht wird, ausladende, reife Boskopp-Apfelfrucht, sehr üppig für einen Kabinett, ziemlich dicht und hintergründig, irgendwo bei 86 oder 87 Punkten. Die 9,40 Euro, die PdP dafür verlangt, sind in keinem Falle zu hoch gegriffen.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 23:10:04
      Beitrag Nr. 580 ()
      Moin,

      herzlich willkommen Hornwatz, mit diesem Teilnehmerfeld freue ich mich schon auf die Verkostungen.

      Cen und Shakes, schickt mir nochmal Eure Lieferadressen.

      Cen, von Buhl hatte ich auf der ProWein probiert und zweimal im Resto, mir sind die neuen Weine zu glatt, sind sind sauber hergestellt, aber jegliche Form von Magie fehlte mir.

      Fettinsky, gerechter lässt sich ein Paket in Weiss und Rot allerdings nicht aufteilen, um hier alle zu befriedigen.:cool:

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 24.10.04 16:34:56
      Beitrag Nr. 581 ()
      Moin!

      Ich bin auch mal wieder im Norden, bevor es wieder auf Reisen geht.

      Heute findet sich im Glas ein 2000er Grüner Veltliner Ried Liebenberg von Jamek aus der Wachau: dunkles Gelb im Glas, viele Kirchenfenster im Glas, ein vielversprechender Duft. Fleischnoten, aber nicht unangenehm. Sehr schmelzig im Mund, dicht gewirkt, mineralisch, Frucht doch sehr im Hintergrund. Ein großer Wein, der unbedingt kräftige Speisen als Konterpart braucht.

      Hinterher dann vom Weingut Kirsten die 1998er Auslese "S". Ganz leichte Petroltöne, schöne Honignoten, noch ordentliche Frucht. Langer Abgang. Schmeckt einfach gut, und das bei 8,0 %. Der Ösi hatte 13,5%.

      Zum Probentermin:

      Was meint Ihr, gleich Anfang November am Dienstag abend?

      Passt bei mir. Mittwoch ginge auch. Starten wir mit dem Veltliner?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 24.10.04 21:43:57
      Beitrag Nr. 582 ()
      Hallo zusammen,

      Schmeckt einfach gut, und das bei 8,0 %. Der Ösi hatte 13,5%.
      HHanseat, genau das wird bei mir in letzter Zeit immer mehr zum springenden Punkt! Mich begeistern verstärkt die Weine, die viel Geschmack und wenig Alkohol haben. So etwas wie die 01er Silvaner-Spätlese "Trias" aus dem Randersackerer Sonnenstuhl von Störrlein, die ich eben zusammen mit meinen Eltern getrunken habe, möchte ich inzwischen nicht mehr jeden Abend im Glas haben. Zweifelsohne ist das ein dichter, komplexer und terroirtypischer Vertreter seiner Art (88 Punkte bei mir), aber die 13 Umdrehungen sind mir eher eine Nummer zu heftig.

      Nach dem Störrlein ist jetzt noch eine bei Ebay ersteigerte Mosel-Auslese fällig:

      Weingut Kranz-Junk, Brauneberger Juffer-Sonnenuhr Riesling Auslese 1993

      Schönes Goldgelb mit grünlichen Reflexen, in der Nase deutliche Reifenoten (das, was ich immer mit "Kamillentee" beschreibe, weil mir kein besserer Vergleich einfällt), am Gaumen aufgrund der präsenten Säure zunächst noch recht frisch, im Hintergrund dann leichte Petrolnoten und ein ganz dezenter, für mich unangenehmer Ton, der mich an ein feuchtes Handtuch mit einem leichten Waschmittelrest erinnert (unsaubere Botrytis?). Ansonsten nicht zu süß, sehr harmonisch, recht lang. Punkte? Schwierig, denn der Wein hat seine Qualitäten, aber er schmeckt mir aufgrund der beschriebenen leichten Mißtöne nicht wirklich....

      Ich fürchte, daß ich trotz einiger Annäherungsversuche nach wie vor für die Fraktion der Freunde des gereiften Rieslings verloren bin. Andere fasziniert es, i moags net, und ich zwinge mich auch nicht dazu, es zu mögen:D!

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 24.10.04 22:00:00
      Beitrag Nr. 583 ()
      Moin,

      um HHanseats Bestätigung in der ersten November-Woche aufzunehmen...

      Dienstag, 2. November 2004,
      Anstoß um 21 Uhr
      Grüner Veltiner Weingut Summerer


      bei mir passt es gut.

      Hornwatz, ich habe nichts gegen die weissen Alkoholbomben, allerdings trinke ich davon mittlerweile höchstens 2 Gläser. Aber es ist schon schön, einen alkohloniedrigen Weisssen zu trinken, dann kann man schon mal die Flasche leeren.:D

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 09:56:13
      Beitrag Nr. 584 ()
      Moin,

      hatte ich leider in meinem vorherigen Posting vergessen; Der Dienstag ist bei mir generell ungünstig, da es sich um unseren Quintettprobentag handelt. Manchmal fällt die Probe aus, aber ansonsten bin ich da bis 23:30 unterwegs.

      Ich kann aber - von Ausnahmen abegesehen - grundsätzlich am Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag;)...


      Ekonti, das mit den 2 Gläsern nehme ich mir bei den Alkoholbomben auch immer vor, aber nachher ist der Pegelstand in der Flasche dann meistens doch erheblich gesunken. Es handelt sich wohl um eine Frage der Selbstbeherrschung:lick::cry::D.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 20:25:37
      Beitrag Nr. 585 ()
      Moin,

      Leute, Eure Pakete gingen heute auf Tour, morgen oder übermorgen sollten sie eintreffen.
      Da Hornwatz am Dienstag nicht kann, können wir gern den Montag oder Mittwoch wählen. Oder?

      Cen, dein Paket ging noch nicht raus, da mir Deine Adresse fehlt.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 20:28:39
      Beitrag Nr. 586 ()
      Hallo,

      Kommando zurück, am 2.11. fällt das Quintett aus. Unserer Verkostung steht also vorläufig nichts im Wege.

      Gerade überlege ich, ob ich nicht ein paar Flaschen 02er von Kracher im Rahmen der noch bis zum Monatsende laufenden Subskription bei www.dessertweine.de ordern soll. Viel billiger dürfte man wohl nicht an TBAs dieser Güteklasse herankommen...ich glaube, angesichts der Tatsache, daß ich in diesem Jahr bislang nicht sehr viel Geld für 03er ausgegeben habe, kann ich da nicht wiederstehen...

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 20:32:36
      Beitrag Nr. 587 ()
      Wenn ich euch so schreiben lese bekomme ich den ein Druck
      daß ihr die Flaschen schon bekommen habt. Hmm...

      Um mit Hornwatz die Dsikussion wieder zu entfachen,
      bei mir gehts nächste Woche Di, Do, Fr.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 20:54:45
      Beitrag Nr. 588 ()
      Moin,

      dann wäre der erste Termin schon mal für 4 Teilnehmer passend:

      Dienstag, 2. November 2004,
      Anstoß um 21 Uhr
      Grüner Veltiner Weingut Summerer


      Erhalten Cen und Shakesbier aus unterschiedlichen Gründen ihr Paket rechtzeitig?

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 21:19:48
      Beitrag Nr. 589 ()
      hallo ekonti,

      hab mich wohl bei der bm vertippt :confused:, hab dir aber gerade nochmal meine adresse gemailt.

      hallo hornwatz, ich hoffe du hattest einen schönen urlaub :)!!!

      hab gerade einen 2003er forster ungeheuer riesling spätlese trocken von v. buhl im glas.

      ekonti, wie du beschrieben hast, ist er recht glatt und angenehm zu trinken. im vergleich zu herrenberg hat er für mich laien keine so leicht zu erkennenden eigenarten, die horni terroirtypisch nennen würde.
      für meinen geschmack ist er sehr sauber und hat für 2003 eine ansprechende säure. der geschmack erinnert mich an grüne äpfel mit zitrus- und ananasaromen. recht lang im abgang. vielleicht so 83 bis 84 hornwatzpunkte.
      die halbtrockenen, die ich bislang probiert habe, habe ich in besserer erinnerung, vielleicht liegt es aber auch daran, daß er einen tag im kühlschrank gestanden hat.

      liebe grüße

      cen

      p.s. weinprobe weiß ich noch nicht, da ich di. immer training habe, vielleicht schwänze ich aber einfach mal (vorausgesetzt ich hab das paket bis dahin schon ;))
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 07:52:55
      Beitrag Nr. 590 ()
      Moin Moin,

      also der 2. passt bei mir auch, 21.00 Uhr ist OK.

      Bin ja schon gespannt...

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 13:55:57
      Beitrag Nr. 591 ()
      Hallo,

      auch wieder zurück von der "Insel". Beim vorgeschlagenen Verkostungstermin sieht es bei mir schlecht aus, werde die erste Novemberwoche (vielleicht auch Zweite) mit dem Sohn im Krankenhaus verbringen. Lasst euch daran nicht stören, kann die Flaschen nachverkosten und werde berichten, möglich ist das ich in diesen zwei Wochen immer wieder mal zuhause bin.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 22:52:05
      Beitrag Nr. 592 ()
      Moin,

      es wird natürlich schwer, alle Verkoster immer zu einem Termin zu versammeln.

      Wir können bis Sonntag ja sehen, wer nun alles kann.

      Ich habe mir schon die nächsten Weine geordert, handelt sich allerdings um Italiener...wer sich dafür interessiert...
      http://www.merum.info
      Degubox Piemont:D

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 00:14:07
      Beitrag Nr. 593 ()
      Hi Weinfreaks,

      Supermausis sind am Dienstag auch dabei.

      Viele Grüße

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 12:02:25
      Beitrag Nr. 594 ()
      hornwatz schrieb:
      >>>>Maintaler, wie bist du denn auf unseren kleinen, aber feinen Thread gestoßen? Ich hoffe, hier noch häufiger etwas von dir lesen zu können! Wir schaffen es seit nunmehr über 4 Jahren, ohne Zank und persönliche Animositäten im Internet über Wein zu plaudern - das macht uns so schnell keiner nach....<<<<

      Ein Artikel über Wein, was sonst :)

      Apropos Zank in Weinforen:
      Mir sagte mal eine Winzersfrau, nachdem sie sich eine Stunde lang von einem "Weinfreak" anhören lassen musste, wie ihr Mann den Wein zu machen habe und jeden Wein analytisch in seine Bestandteile zerlegte: "Haben Sie überhaupt Spaß am Wein?".

      Mein Credo, dass ich gerne übernehme:
      Carlos Delgado, Vinum Autor aus Spanien:

      "Ich bin überzeugt, das die Stunde gekommen ist, den hedonistischen Wert zurückzuerobern, der die Essenz
      jeden großen Weines ist. Sich auf die Suche zu machen nach Weinen, die man bis zur Neige trinken möchte, anders als die „ Designerweine“, konzipiert und kreiert für die Degustationen, unerträgliche Kondensate aus großspurigen Attributen: Farbe, Konzentration, Körper, Fleischigkeit, Tannin.....

      In diesem Sinne...

      Aus Freunde am Genuß
      Maintaler
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 22:39:38
      Beitrag Nr. 595 ()
      Hallo Ekonti,

      Paket angekommen. Danke!:lick:

      Gruß,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 23:00:31
      Beitrag Nr. 596 ()
      Guten Abend,

      schade, dass in diesem Forum kaum mehr Weinverkostungseindrücke veröffentlicht werden (offenbar ein Ermüdungstrend, ist doch ähnliches bei Scheuermann und dem im Vergleich zu früheren Jahren nurmehr ein Schattendasein führenden "wein-plus"-Forum festzustellen).
      Zumindest eine Empfehlung möchte ich geben: aus einem erstmals bei der "weinhalle" bestellten Paket (ohne Versandkosten, zumindest nach Reklamation), das ansonsten mittelmässiges brachte, ragte ein Chardonnay aus dem Beaujolais (eine Kombination, auf die ich sonst nicht gekommen wäre) von M. Brun heraus: die kargen Böden sind schmeckbar, ein eher strenger Wein mit einer sehr sehr schön eingebundenen Mineralität (die sich besser einfügt als die - für mich - penetranten Schiefertöne vieler Moselweine a la Franzen) und einer verhaltenen Spannung. Der Wein hat nur 12 % Alkohokl und bietet damit genau den Typ Wein, den hornwatz hier kürzlich erwähnte - viel Geschmack ohne Unterstützung durch viel Alkohol (in der Tat immer schwieriger zu finden - zumal in 2003).

      Nach viel Lob für Hr. Wöhrle habe ich mir ein Paket bei ihm bestellt. Der Silvaner Kab. hat mich erschreckt: 13,5 % und gleichwohl halbtrocken - noch nie erlebt und nicht trinkbar (bzw. nur unter Zugabe eine übersauren Südpfalz-Rieslings, der als Kochwein gedacht war). Seinen Grauburgunder Kab. (von ihm selbst als sein Favorit bezeichnet) vermag ich noch nicht recht einzuordnen: ein nach meiner Erfahrung eher gefälliger Grauburgunder-Typ (verglichen mit Schneider und Heger - Kabinetten aus Baden), rund und weich, klare Frucht, aber doch auch alkohollastig (ich muss noch mehr trinken, um zu einem Urteil zu gelangen).
      Avatar
      schrieb am 27.10.04 23:57:19
      Beitrag Nr. 597 ()
      Moin,

      Frohnau, ich kann da nur von mir sprechen, ich habe in letzter Zeit wenige Weine nur bewußt getrunken, es lohnte also nicht, etwas in die Tasten zu hauen.
      Zu Wöhrles und 2003 überhaupt...nun hat sich ja herausgestellt, daß dieser Jahrgang einfach alkohollastig ist, was soll man an dem ändern können, was die Natur gegeben hat? Einzig und allein die Alkoholgrade nicht übermäßig zu schmecken, oder z.B. nicht die Bitternoten wie an der Mosel zu finden, ist für mich die Leistung der Winzer in diesem Jahrgang. Ich finde, GERADE bei Wöhrle stellt sich dies klar heraus. Der Rest, den ich aus Baden probierte, war dann in der Tat wirklich stark alkoholisch schmeckbar. Mich erfreut es sehr, diese Frucht beim Grauburgunder wahrzunehmen. Gerade auch, weil sie nicht künstlich produziert wurde. Aktuell habe ich festgestellt, daß auch Herr Pigott dieser Auffassung ist. Das Credo der Wöhrles ist ja gerade Weine herzustellen, deren Frucht klar schmeckbar ist, Weine zum Wegtrinken.

      Ansonsten schließe ich mich dem Zitat vom Maintaler an...:cool:

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 14:10:26
      Beitrag Nr. 598 ()
      @ekonti

      Paket ist wohlbehalten angekommen :D

      Nur fällt es mir verdammt schwer bis zur Verkostung zu warten.

      Ansonsten gab es gestern zwei Gläser Casa de la Ermita, lecker!!! Mehr kann man dazu nicht sagen :)

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 21:29:11
      Beitrag Nr. 599 ()
      Hallo,

      Schön, daß die Supermäuse auch mit von der Probepaketpartie sind:)!

      Frohnau, mich freut es wirklich sehr, daß du dich hier wieder beteiligst! Der Dialog mit dir war immer genuß- und lehrreich.

      Ermüdungserscheinungen - ja, vielleicht....ich kämpfe, wie gesagt, weinmäßig inzwischen an mehreren Internetfronten und habe mich offengestanden ein wenig verzettelt...mal abgesehen davon, daß mir bestimmte Entwicklungen in meinem realen Privatleben nicht mehr sooo viel Raum für meine zweite Existenz:D im Netz lassen ...

      Meine letzte Verkostungsnotiz stammt aber vom 24.10., ich fühle mich also nicht besonders schuldig:D!

      Heute abend war seit langem mal wieder ein Riesling von Dr.Wehrheim fällig. Die 01er Spätlese trocken "aus dem Bundsandstein" befindet sich im Glas:

      Schönes, leuchtendes Gelb, intensive und komplexe Nase, eine gewisse Mineralik, daneben "süße", südliche Frucht, auch am Gaumen reife Fruchtaromen, aber keinesfalls restzuckerlastig (wohl kaum am oberen Rand des gesetzlich trockenen Bereichs), rund, harmonisch eingebundene Säure, trotzdem sehr lebendig, changierend zwischen Fülle und Schlankheit, gute Länge, sehr spannender Wein. Wenn Punkte, dann knappe 90.

      Mit damals 8 Euro war diese Spätlese eines zu Recht renommierten Betriebes gewiß nicht überbezahlt.

      Ekonti, auch mein Paket ist da, besten Dank für deine Mühe! Ich kann ganz gut einschätzen, wieviel Arbeit eine solche Aktion macht.

      Maintaler, Delgado hat da eine sehr schöne Formulierung gefunden:)....aber dennoch liebe ich es manchmal, ein wenig herumzuideologisieren. Auch das ist halt eine menschliche Leidenschaft.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 28.10.04 23:21:22
      Beitrag Nr. 600 ()
      Guten Abend,

      hornwatz, schade, dass Wehrheim 2003 (wie ausnahmslos all die anderen Pfälzer - mit Ausnahme der ganz im Norden liegenden Weingüter dank ihrer schweren, fetten Böden; die einfachen Kuhn-Weine hatte ich hier ja schon gelobt, ob das auch für Norbert Kreutzers Lieblingsgut gilt weiss ich nicht, nachdem seine täglichen Notizen bei wein-plus nicht mehr auftauchen) mit Wucht und Alkohol auch nicht zu Recht gekommen zu sein scheint - bei der VdP-Verkostung war ich erschrocken über seine Weine (dabei betonte er noch, sein Vorgänger-Weissburgunder sei voriges Jahr Sieger im Gault Millau gewesen - tempi passati).
      Um Wöhrles Grauburgunder Gerechtigkeit widerfahren zu lassen: kühlschrankkalt merkt man wirklich nichts von dem hohen Alkoholgehalt. Schöne Frucht, süffig, gut wegzutrinken, allerdings als Grauburgunder kaum zu erkennen (was nicht gegen den Wein spricht, meine Frau, die mehr auf die Frucht achtet als ich, war angetan) - die Begabung des Winzers ist erkennbar (objektiv also wirklich in Ordnung, aber halt nichts zum trinken bei Zimmertemperatur, die ich bevorzuge). Schade um den misslungengen (wohl in der Gärung steckengebliebenen) Silvaner, bei dem meine Frau vermutete, ich hätte einen Aldi-Wein für 2 € erstanden (kann passieren, sollte dann aber nicht in den Verkehr gebracht werden).
      Meinen Eindruck, dass deutsche Burgunder mit ausländischen Konkurrenten kaum mithalten können, bestätigt heute abend Franz Leth (Winzer aus dem Donauland, asketischer Typ, bei einer Verkostung dieses Jahr entsprachen die Weine seiner Physiognomie - also eher der "Wehrheim-Typ") - sein Weissburgunder Reserve (Lagen-Wein) aus 2001, den ein Weinhändler derzeit für 6€ anbietet (sonst wohl 9-10 €;), schmeckt grossartig - wunderbar leicht zu trinken (auch hier 13,5 %, die aber selbst bei Zimmertemperatur nicht hervorscheinen), mit Schmelz (warum haben den nur die Österreicher ?) und Charakter zugleich - für mich der ideale Herbstwein zugleich (mein 2003-er Weissburgunder Favorit in D: die Gutsverwaltung Niederhausen - mit neuem Verwalter weht dort ein neuer Wind , die Aromafülle des WB ist wirklich erstaunlich - klarer Favort gg. den Nahe-Konkurrenten Dönnhoff und Crusius)
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 00:15:25
      Beitrag Nr. 601 ()
      Frohnau schrieb:
      <<<<Um Wöhrles Grauburgunder Gerechtigkeit widerfahren zu lassen: kühlschrankkalt merkt man wirklich nichts von dem hohen Alkoholgehalt. Schöne Frucht, süffig, gut wegzutrinken, allerdings als Grauburgunder kaum zu erkennen (was nicht gegen den Wein spricht, meine Frau, die mehr auf die Frucht achtet als ich, war angetan) - die Begabung des Winzers ist erkennbar (objektiv also wirklich in Ordnung, aber halt nichts zum trinken bei Zimmertemperatur, die ich bevorzuge). Schade um den misslungengen (wohl in der Gärung steckengebliebenen) Silvaner, bei dem meine Frau vermutete, ich hätte einen Aldi-Wein für 2 € erstanden (kann passieren, sollte dann aber nicht in den Verkehr gebracht werden).>>>>

      Hallo Frohnau
      Deine Frau erscheint mir sehr sympathisch, ehrlich!
      Gibt es ein Phänomen Grauburgunder 2003???

      Mir war diese Rebsorte bis zum 2003er Jahrgang eigentlich nie sympathisch. Ich mochte die aufdringliche Würze ohne einen geschmacklichen Gegenpart nicht. Mir waren die Weißburgunder in dieser Hinsicht einfach lieber. Mit dem 2003er Jahrgang hat sich dies bei mir aber total ins Gegenteil verkehrt. Gerade weil die "Grauen" diese (nie aufdringliche) Frucht mitbringen, schmecken sie mir aus 2003 richtig gut. Während ich zu den Weißburgundern keinen Zugang mehr finde. Wie kommts??? Hat da jemand ´ne Erklärung für??

      Gruß Maintaler, der heute abend einen 2003er Frickenhauser Kapellenberg Silvaner Barrique von Bickel-Stumpf junior im Glas hat. Ein Mords-Kaliber, richtig sattmachend, als Solowein höchst ungeeignet, ich frag mich auch, ob man den Silvaner unbedingt so mit Holz quälen muss. Aber wahrscheinlich hat der junge Mann (21) da zuviel gewollt. War der erste Wein, für den er verantwortlich ist.Gibts übrigens für 20 EURO ab 1.12.04 ab Hof zu kaufen.


      Gruß
      Maintaler
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 12:34:08
      Beitrag Nr. 602 ()
      Hallo,

      hornwatz, noch vielen Dank für die gestrigen freundlichen Worte an mich.
      Maintaler, Deine Schwierigkeiten mit dem „üblichen“ Grauburgunder-Geschmack kann ich gut nachvollziehen. Das etwas strenge und eindimensionale daran (ähnlich wie bei Muskateller oder Scheurebe kann das sogar in Penetranz ausarten – wenn der Wein nicht wirklich gut gemacht ist) schreckt mich meist ab (wobei ich keine Barrique-Grauburgunder kenne, vielleicht wirkt das Holz geschmacklich bekömmlich). Andererseits gefällt mir ein herber, spröder, schlanker Grauburgunder manchmal ganz gut – halt kein „hedonistischer Wein“, aber ehrlich und geradlinig (ich denke da an den Heger Kabinett 2002, der ebenso nur 12 % Alkohol hat wie der von Reinhold Schneider, den es ab Weingut noch gibt – ich überlege, ob ich davon nachbestellen soll, zumal Schneider in 2003 überhaupt keine Kabinette anbietet; einerseits wundert man sich dann nicht, was alles in einer Kabinett-Flasche drin sein kann, andererseits gilt plötzlich das bisherige Preisgefüge nicht mehr – so kostet der von mir sehr geschätzte Silvaner bei Schneider statt unter 6 € nun 8 € ).
      Die 2003er-Tendenz zu mehr Frucht im Wein als üblich hat vermutlich auch andere Grauburgunder als sonst entstehen lassen (was den eh schon weichen und zugänglichen Weissburgundern vielleicht nicht bekommen ist)

      Zu der Bickel-Stumpf-Barriquegranate fällt mir ein, dass offenbar viele ganz junge Winzer sehr ehrgeizige, ausgefallene Weine machen wollen, die dann mit „moderner“ Publicity vertrieben werden (mit Erfolg wie etwa bei dem Pfälzer Trio Schneider, Hensel, Peter – Weine mit ungewöhnlichen Namen („Höhenflug“, „Ikarus“ – hoffentlich nicht absturzgefährdet) und hohen Preisen) und offenbar auf Nachfrage stossen – auf meine leider nicht.

      Ein erster Schluck Weissburgunder von Wöhrle gefiel mir gestern abend übrigens besser als (vergleichbar kellerkalt) der Grauburgunder – kein Alkoholproblem schmeckbar.
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 13:02:13
      Beitrag Nr. 603 ()
      Moin,

      freut mich, daß die Pakete angekommen sind.
      Cen, deins ist noch auf dem Weg, leider ging der Auxerrois aus, ich habe dafür etwas anderes beigelegt. Okay?

      Frohnau, nicht nur Hornwatz Worte sind nett an Dich gerichtet.;) Den von Dir aufgerufenen Silvaner von Wöhrle habe ich hier noch ungeöffnet stehen.

      Gestern im Glas: ein 2003er Gutedel aus Baden, Erzeuger nenne ich jetzt mal nicht, schmeckte sehr salzig und eine Freundin bekam davon Ausschlag, den bekommt sie immer bei bestimmten Weinen, die dann anscheinend nicht ganz natürlich entstehen. Bei diesem Gutedel wurde wirklich noch alles versucht, um ihn trinkbar zu machen.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 20:52:12
      Beitrag Nr. 604 ()
      Servus E-Kontakter,

      vielen Dank für die prompte Belieferung, Paket ist gut angekommen, Deine URL ist ja hochinteressant, Überweisung folgt demnächst.

      Gruß

      Bilse
      Avatar
      schrieb am 30.10.04 15:54:17
      Beitrag Nr. 605 ()
      Hallo zusammen,

      Maintaler, vor dem Weingut Bickel-Stumof im schönen Frickenhausen habe ich schon gestanden, aber dann bin ich doch nicht im Inneren gelandet...
      Weißwein und Barrique sind zwei Dinge, die sich meistens für meinen Geschmack nicht wirklich gut miteinander vertragen. Ich habe aber mal einen ganz interessanten Barrique-Silvaner gekauft: Randersackerer Sonnenstuhl 99 von Störrlein. Dieser Wein hat das Holz gut weggesteckt. Und auch der "Sehnsucht" 02 von Horst Sauer, der, wenn ich mioh nicht irre, ebenfalls neues Holz gesehen hat, muß sich nicht verstecken.

      Die von dir und Frohnau geschilderten Probleme mit dem Grauburgunder hatte ich bislang weniger. Anfang des Jahres habe ich eine Verkostung mit deutschen Weiß- und Garuburgundern durchgeführt, und ich kann nicht sagen, daß mir in diesem Rahmen die eine Sorte grundsätzlich sympathischer als die andere gewesen wäre. Trotzdem werde ich demnächst immer weniger Weißweine aus Burgundersorten kaufen, da mir der hohe Alkohol in Verbindung mit der niedrigen Säure einfach geschmacklich nicht mehr so recht entgegen kommt.

      Zu der Bickel-Stumpf-Barriquegranate fällt mir ein, dass offenbar viele ganz junge Winzer sehr ehrgeizige, ausgefallene Weine machen wollen, die dann mit „moderner“ Publicity vertrieben werden (mit Erfolg wie etwa bei dem Pfälzer Trio Schneider, Hensel, Peter – Weine mit ungewöhnlichen Namen („Höhenflug“, „Ikarus“ – hoffentlich nicht absturzgefährdet) und hohen Preisen) und offenbar auf Nachfrage stossen – auf meine leider nicht.

      Frohnau, auf meine ebenfalls nicht nicht!! Ich kann auf Marketinggags alá "Sexmachine" gut verzichten. Schon die "Sehnsucht" wäre mir suspekt, wenn ich ansonsten nicht so gute Erfahrungen mit Horst Sauer gemacht hätte.

      So, ich muß schon wieder los. Die nächste VKN folgt in Bälde, versprochen!

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 30.10.04 21:48:42
      Beitrag Nr. 606 ()
      Guten Abend,

      weisse Burgunder und Alkoholstärke finde ich leider auch problematisch - gar nicht geschmacklich, aber von der Wirkung her. Schade, denn der Weissburgunder von Wöhrle ist wirklich sehr gut gemacht (ganz viel Frucht, aber nicht aufdringlich wirkend, erstaunliche Säure für den Jahrgang, 13,5 % Alkohol am Gaumen spürbar, aber nicht im Geschmackseindruck) - offensichtlich ist da ein Könner der Werke, der mit diesem Wein für jederman (in diesem Falle positiv gemeint als leicht zugänglich und trotzdem nicht "gemach" oder kaltgäraromatisch aufdringlich) eigentlich grossen Absatzerfolg haben müsste (warten wir mal die kommenden Jahre ab - einziges Manko könnte die Weingutsbezeichnung "Weingut der Stadt Lahr" sein, da denkt man an öffentliche Einrichtung wie das Freibad - Dirk Würtz, der das Weingut der Stadt Wiesbaden übernommen hat (zunächst ohne Punkte-Erfolg bei seinem Freund Hofschuster) meinte, alle Vorurteile über einen verschnarchten öffentlichen Betrieb hätten in dem Fall zugetroffen). Mehr als ein Glas von dem Weissburgunder trinke ich lieber nicht, gestern musste zur Erfrischung anschliessend noch ein Kallstadter Steinacker Kab. halbtr. von Koehler-Rupprecht 2002 ran. Objektiv ein eher schwacher Wein (ziemlich dünn), aber mir gefallen diese kompromisslos geradlinigen Philippi-Weine mit ihrer herzhaften Art (dazu passt vermutlich wirklich Pfälzer Leberwurst oder Saumagen am besten), einer kräftigen Säure (als trocken hätte der Wein vermutlich magenätzende Wirkung) und dem Verzicht auf jedwede gefällige Frucht subjektiv gut (richtig erfrischend und leicht wegzutrinken).
      Ein weiteres Musterbeispiel für einen eingängigen und einfach leckeren Wein gab es heute: das Oestricher Lenchen (Kabinett restsüss) von den Brüdern Spreitzer 2003 schmeckt wie aus einem Guss, keine Ecken und Kanten, aber rundum gefällig (was für mich nicht immer ein Lob ist, die ungewöhnlichen und kantigen Weine finde ich mittlerweile nicht nur interessanter, sonder auch gut trinkbar -aber halt nichts für den Wochenendnachmittag mit Kindergewusel um einen herum). Vor allem überhaupt keine Jahrgangsauffälligkeiten. Mit rd. 6,5 € kein billiger Kabinett (sozusagen den 3 GM-Sternen angemessen), aber geschmeckt hat er.
      Die wirlich schwierige Suche nach nicht alkoholstarken und gleichwohl ausdrucksvollen trockenen Rieslingen bietet heute abend ein ganz erstaunliches Exemplar: der Kremser Kremsleiten 2002 von Martin Nigl verfügt bei 11,5% über Dichte und Leichtigkeit zugleich, wenig Südfrucht (wenn schon, dann zitronig), aber Kräuterwürzigkeit (Richtung Schönleber) und bietet konzentrierten Genuss (vermutlich geringer Hektarertrag). Momentan als Sonderofferte für 10 € bei rotweissrot im Internet erhältlich (den unglaublich verführerischen Weissburgunder von Leth aus gleichem Angebot hatte ich schon erwähnt, der O.T. von Velich ist seinen Preis auch mehr als wert).
      Avatar
      schrieb am 31.10.04 20:39:59
      Beitrag Nr. 607 ()
      hallo ekonti,

      schön das das mit meinem paket doch noch geklappt hat :). ich hoffe, ich hab den wein dann morgen in der post.
      da ich zu dem auxerrois nichts sagen kann, weiß ich nicht, was mir entgeht :rolleyes:. ist aber o.k. wenn du mir was vergleichbares dazugetan hast.
      wenn ihr dann den auxerrois verkostet, schreib ich halt was zu meiner "beimischung" ;).

      dienstag klappt leider voraussichtlich nicht, da wir versammlung haben und ich mich da nicht drücken kann.

      erstmal vielen dank für deine mühe, bezahlung erfolgt gleich nach eingang.

      schönen abend noch

      cen

      p.s. war gestern aus und bring heut keinen wein über die lippen :cool:

      p.p.s. horni, hab post von herrenberg bekommen, was würdest du empfehlen??? die letzte bestellung ist bei mir schon etwas her. hatte damals u.a. die nr. 2, die mir sehr zugesagt hat.
      Avatar
      schrieb am 31.10.04 22:37:28
      Beitrag Nr. 608 ()
      Nabend,

      Frohnau, in Sachen Koehler-Ruprecht gehen die Meinungen stark auseinander. Ich habe großen Respekt vor Bernd Philippi und seiner kompromißlosen Philosophie, aber die meisten seiner Weine würde ich mir nach wie nicht kaufen. Ich verstehe aber, daß man eine Schwäche für diese Stilistik entwickeln kann.

      Von Spreitzer hatte ich mal 2 oder 3 Flaschen, die mir recht gut gefallen haben. 6,50 Euro für einen guten Rheingauer Kabinett finde ich angesichts der (bedauerlichen) Preisentwicklung der letzten Jahre nicht wirklich teuer.

      Cen, ich glaube nicht, daß du mit dem Auxerrois etwas extrem Aufsehenerregendes verpaßt....:D

      Herrenberg ist für mich nach wie vor eines der empfehlenswertesten deutschen Weingüter. Die Preise haben zwar deutlich angezogen, aber die Weine sind immer noch sehr gut, sehr individuell - und in meinen Augen sehr günstig. Das, was die Lochs mit einem Ertrag von gut 30 hl/ha auf die Flasche bringen, wird woanders 50% oder 100% teurer als "Großes Gewächs" vermarktet.

      Auch in 2003 sind die Lochs offenbar überdurchschnittlich gut zurechtgekommen. Leider gibt es trotzdem ein ganz großes ABER: Der Korkteufel scheint diesmal gewaltig zugeschlagen zu haben! 2 der von mir bislang geöffneten 3 Flaschen hatten Probleme, eine war ganz massiv verseucht, die andere befand sich knapp an der Genießbarkeitsgrenze. Und von anderer Seite ist mir Ähnliches zu Ohren gekommen.
      Wenn du nicht jede zweite Flasche reklamieren willst, kann ich dir nur raten, auf den 04er Jahrgang (der ohnehin ganz exzellent zu werden verspricht) zu warten. Denn die Lochs haben diesmal endlich die Konsequenzen gezogen und werden ihre Weine künftig mit Stainless Cap verschließen.

      Heute abend im Glas: Karin und Josef Trautsamwieser, Weißenkirchen Ried Achleiten Riesling Smaragd 01 - sehr trocken, mineralisch, aber irgendwo eindimensional, erinnert mich stilistisch an Wehrheim, ist aber weniger facettenreich, für mich zu wenig Frucht und Finesse, 82 Punkte.

      Martin Müllen, Kröver Letterlay Riesling Spätlese "Häsje" 03 - sehr jung, frisch, animierend, in Anbetracht des Jahrgangs erstaunlich schlank, reife Zitrusaromen, Pfirsich, auf den ersten Blick "lecker", auf den zweiten aber durchaus tief und hintergründig, gute Länge, sehr schöner Wein, der mit einem Hauch mehr Säure nahezu perfekt wäre, 90 Punkte.

      Weinlaubenhof Kracher, TBA "Grand Cuvée" 01 - komplexes Bukett, diveres (Trocken)früchte, ein Hauch Nougat, auch am Gaumen äußerst vielschichtig, nicht zu süß, sehr lang, grandioser Stoff, 94 Punkte. Leider kann ich mir so etwas nicht sehr häufig leisten, obwohl das PLV in Relation zu vielen deutschen Edelsüßen hervorragend ist.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 01.11.04 20:33:00
      Beitrag Nr. 609 ()
      hallo horni, ekonti,

      mein bruder war letzte woche in der karlsmühle bei geiben und bei christoffel erben (jetzt bei mönchshof).
      er war recht angetan von dem was er im glas hatte und hat mir ein fläschchen mitgebracht :).

      habt ihr letztens mal was von denen probiert?

      ich kenne beide bislang noch nicht :rolleyes: und weiß von daher noch nicht, was auf mich zukommt. aber ich denke schon, daß man nicht gleich stirbt, nach allem was ich im gault-millau und im wein-forum gelesen habe.

      hat sich der geiben mit denen von wein-guide überworfen oder hatte er tatsächlich 2 schwächere jahre :confused:.

      liebe grüße

      cen

      p.s. sitze grad bei ner halbtrockenen deidesheimer mäushöhle und geniesse den abend! ;)
      Avatar
      schrieb am 01.11.04 21:13:29
      Beitrag Nr. 610 ()
      Hi Weinfreak´s,

      da morgen ja die erste Verkostung ansteht fände ich es ganz nett, wenn von den "Profi´s" ein paar Hinweise kämen.
      Z.B.: Trinktemperatur, wann sollte der Wein geöffnet werden u.s.w.

      Für mich besteht die Beurteilung von Wein bisher nicht in Punkten sondern in einer ganz einfachen Art und Weise

      ungeniesbar
      naja
      geht so
      ganz ordentlich
      lecker
      hhhhhmmmmmmmmm

      Supermausis freuen sich schon auf morgen und wünschen allen noch einen schönen Abend
      Avatar
      schrieb am 01.11.04 21:26:34
      Beitrag Nr. 611 ()
      Moin Jungens und Mädels,

      bin morgen leider nicht dabei, werde aber bestimmt gleichzeitig das eine oder andere Fläschchen trinken, nur ohne online zu sein eben :cry:

      E-Konti, hast du zu dem Wein noch weitere Informationen ? Wurde er bei Vollmond geerntet ? Von ungarischen Jungfrauen ? Wurden bei der Vergärung gregorianische Hymnen gesungen um Bacchus froh zu stimmen ? Wurden die Flaschen gegen Satanismus und Korkschmecker gesegnet ? Aehhmmm, was wollte ich sagen ? Ach ja, Trinktemperatur würde auch schon ausreichen :D

      Gruss
      Christian
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 07:39:00
      Beitrag Nr. 612 ()
      Moin Weinfreunde,

      hatte wenig Zeit...wieviele sind es heute abend?
      Hornwatz
      HHanseat
      Forticus
      Supermausi
      Bilsenkraut
      ekonti

      für die anderen, die nicht teilnehmen, scheint es so okay zu sein.

      Heute abend 21 Uhr
      Weingut Summerer Grüner Veltliner Schenkenbichl
      Trinktemperatur 11 bis 12 Grad

      Infos zum Weingut: Weingut Summerer liegt direkt im schönen Weinort Langenlois im Kamptal. Wachau, Kremstal und Kamptal liegen nah beieinander. Während die Weine aus dem Kremstal oft zugänglicher und fruchtiger sind, findet man im Kamptal ein wenig mehr das sogenannte Pfefferl in den Grünen Veltlinern, die in allen drei Anbaugebieten typisch sind. Allerdings kann man diese Aussage auch nicht pauschalisieren, hängt schließlich vom Winzer ab. Nigl gehört geografisch ja noch zum Kremstal, doch die Weine habe ich "wachau-artiger" in Erinnerung. Dazu gibt es noch etwas Riesling und den Zweigelt, der auch von Summmerers qualitativ ausgebaut wird. Böden entweder Löss oder Urgestein. Der Schenkenbichl wächst auf Urgestein. Sanfte Ganztraubenpressung.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 10:05:36
      Beitrag Nr. 613 ()
      Hallo,

      bin auf jeden Fall heute abend dabei, werde aber vielleicht nicht ganz so intensiv posten können wie sonst,

      Supermausi, Trinktemperatur so um die 12 Grad, es können aber auch 13 oder 14 sein (ich trinke meine Weißweine lieber etwas wärmer). Ich würde die Flasche 2-3 Stunden vorher entkorken, damit der Wein etwas Luft bekommt.

      Grüner Veltliner ist übrigens eine der wenigen weißen Sorten, die ich nicht besonders mag. Das "Pfefferl" finde ich eher störend...

      Cen, ich habe ja mal einen sehr unglücklichen Besuch bei der Karlsmühle hinter mich gebracht. Neulich hatte ich aber wieder mal Gelegenheit, einige Weine dieses Betriebs zu verkosten, und ich muß sagen, daß Peter Geiben auf seine Art schon ein Genie ist. Was im GM steht, ist ziemlicher Unfug. Auch in den letzten Jahren muß man die Kralsmühle wohl zu den besten Betrieben im M-S-R-Gebiet zählen (und angesichts dessen sind die Weine nach wie vor sehr preiswert).
      Christoffel Erben stehe ich sehr skeptisch gegenüber, vor allem seit der "Fusion" mit Eymael. Die Weine sind eher modern gemacht (Kaltgäraromatik, Reinzuchthefen). Richtig schlecht sind sie deswegen natürlich nicht, aber ich bevorzuge eher eine andere Stilistik.

      Bei der Karlsmühle werde ich aber in jedem Fall 04er bestellen!

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 11:03:45
      Beitrag Nr. 614 ()
      @ Ekonti + Hornwatz

      Danke für die Info´s.
      Ist doch schön wenn man so qualifizierte Antworten bekommt und nicht nur siehe #611

      Viele Grüße und bis heute abend

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 12:49:55
      Beitrag Nr. 615 ()
      Hallo,

      cen, ich schliesse mich dem Lob der Geiben-Weine im restsüssen Bereich an - aus einem 6-er-Probekarton der 2003er Weine haben mich die beiden Kabinette aus Mäuerchen und Nieschen ganz und gar überzeugt, schlank und aromatisch zugleich, nicht zu süss, keine Jahrgangsprobleme, ihre 7,2 € wert (aber "gefährlich" - bei dieser Kategorie Spasswein ist die Flasche rasch geleert). Die halbtrockenen Weine fand ich nicht gleichermassen gelungen, zu wenig Ausdruck und mit dieser ruwertypischen Kräuteraromatik, die ich nicht anziehend finde. Der (Geibens Warnung stimmte-nur mit Werkzeugeinsatz zu öffnende) halbtrockene Liter ist halt ein Sommerwein mit begrenzter Substanz. Trockene Weine meide ich dort eher.

      Nach einem misslungenen Lenchen-Kabinett halbtrocken 2003 von Spreitzer (diese völlig nebeneinander stehenden Komponenten sind leider ziemlich typisch für den Jahrgang) gefiel eine halbtrockene Ungsteiner Spätlese 1999 von Darting (noch ab Weingut erhältlich) - leichte Reifenote, fast trocken schmeckend, ganz unspektakulär, aber in seiner Schlichtheit und Ausgewogenheit überzeugend. Mir gefallen mittlerweile die unscheinbareren, sich erst Schluck für Schluck verständlich machenden Weine immer mehr.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 17:04:45
      Beitrag Nr. 616 ()
      Nabend...

      versuche es bis 21.00 zu schaffen, Wein steht kalt und ich freue mich ...

      bis später

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 20:51:04
      Beitrag Nr. 617 ()
      Moin!

      Ich freue mich schon auf die Weinprobe, besonders natürlich auf die Erstteilnehmer!

      Meine Flasche ist aus dem Kühlschrank genommen und geöffnet. Gelungene Ausstattung, eine wirklich hübsche Flasche. Außerdem fällt der Plastikkorken auf. Die Farbe des Weins ist nicht ungewöhnlich.

      So, mein erstes Glas ist für Ivan Klasnic ;-)

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 20:57:09
      Beitrag Nr. 618 ()
      Moin,

      HHanseat, ich trinke grundsätzlich auf Ivan Klasnic:cool:, da können wir uns schon zuprosten.

      Aber zum Wein, ich habe ihn auch schon vorher geöffnet, er liegt jetzt fein im Glas...

      Ich freue mich auch auf die neuen Teilnehmer...

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 20:59:18
      Beitrag Nr. 619 ()
      Hallo,

      etwas verfrüht, ich weiß, aber gleich habe ich nur noch begrenzt Zeit:

      Weingut Summerer Grüner Veltliner Schenkenbichl 03

      Schönes, mittleres Grün-Gold, in der Nase Äpfel, Mineralien, etwas Aprikose, Wermut (Kräuter) und - Alkohol. Am Gaumen wieder Äpfel, Mineralität ist auch hier präsent, ansonsten das sortentypische Pfefferl, welches hier etwas vornehmer auftritt und in eine gewisse Bitternote übergeht. Mittlerer Körper, ansonsten kräftig und dicht. Der hohe Alkohol ist relativ gut integriert. Schöne Länge, wobei sich die bitteren Nuancen im Abgang verstärken.

      Ein subjektiveres Urteil folgt später...

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:00:44
      Beitrag Nr. 620 ()
      Zwischenfrage: Wer zum Deifi ist Ivan??
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:00:46
      Beitrag Nr. 621 ()
      Kork auf!

      Muß erstmal schauen, ob ich überhaupt mittrinken darf.
      Ich meine wegen des Überganges des Eigentums laut Lieferant.

      Mein erster Blick fiel auf den Alkoholgehalt.
      Ganz schön happig. Darf ich da nachher überhaupt noch in die Badewanne ?

      Supermausi,
      bzgl 611: nicht alles so bierernst nehmen hier.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:01:52
      Beitrag Nr. 622 ()
      Mensch Hornwatz, jetzt hast Du schon alles verraten...aber wirklich exakt.

      Und Ivan hat wieder getroffen, eben alte St. Pauli-Schule.

      gruss ekonti.:)
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:03:00
      Beitrag Nr. 623 ()
      So der Wein ist jetzt seit ner Stunde offen und gerade im Glass. Korken finde ich gut, habe mit Plastik gute Erfahrung gemacht.

      Wer zum Henker ist Ivan Klasnic?????

      Thomas, der geistig nicht auf der Höhe ist
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:04:01
      Beitrag Nr. 624 ()
      Im Glas zeigen sich kleine Gasbläschen. Sehr frischer Duft, vielleicht etwas Zitrusnoten, aber auch würzig. Etwas Mineralik kann man sich auch einbilden. Sehr angenehm.

      Ivan Klasnic ist ein Fußballer bei Werder Bremen (und früher beim FC St. Pauli) und hat gerade das zweite Tor geschossen :)

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:05:13
      Beitrag Nr. 625 ()
      Hornwatz, Ivan spielt bei Werder Bremen Fußball, bleibt im Herzen aber St. Paulianer, und hat gerade sein 2. Tor gegen Anderlecht gemacht.

      Forticus, keine Sorge.

      Interessant am Wein ist wirklich diese gelungene Kombination aus Frucht, Würze und Mineralität. Bei den Alkoholgraden ein sehr eleganter GV.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:07:30
      Beitrag Nr. 626 ()
      Puh, da bin ich ja froh, daß Thomas Ivan spontan auch nicht kannte....

      HHanseat, würzig ja, Zitrus habe ich weniger.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:09:35
      Beitrag Nr. 627 ()
      Na ich bin eben kein Fussballgott :D

      Die Mineralität finde ich gut, Pfeffer weniger...
      Der Geschmack nach Frucht macht Lust auf einen weiteren Schluck :)
      Ne mal im Ernst, ich finde ihn gut!

      Thomas, der nur Volleyball kennt :confused:
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:10:31
      Beitrag Nr. 628 ()
      Bei den Alkoholgraden ein sehr eleganter GV.

      Kann ich bestätigen. Etwas weniger Alk wäre mir dennoch lieb...
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:10:33
      Beitrag Nr. 629 ()
      Nun also zum Geschmack: den Alkohol empfinde ich weder als dominant noch als störend. Auf 14,5 % wäre ich nicht gekommen. Aber vielleicht erklärt das den schönen Schmelz dieses Weines, der gleitet wirklich samtig den Rachen runter. Und hinterläßt eine Mineralspur... Eine leichte Bitterkeit habe ich auch, wohl eine Mischung aus der Mineralik und dem Jahrgang. Finde ich aber nicht unangenehm.

      Interessant am Wein ist wirklich diese gelungene Kombination aus Frucht, Würze und Mineralität.

      Das kann ich unterschreiben.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:12:12
      Beitrag Nr. 630 ()
      Bestimmt auch ein sehr guter Essensbegleiter, wenn man das bei diesem Preis sagen darf:D . Deftiger Fisch passt gut dazu, vielleicht auch ein norddeutscher Labskaus?
      Die Nase erinnert mich an Carl Loewens Weine.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:13:31
      Beitrag Nr. 631 ()
      Ich weiß nicht


      der gleitet wirklich samtig den Rachen runter

      finde ich nicht ganz. Das ist vielleicht das, was ich als pfeffrig umschreiben würde???

      Gruß Thomas, der mal versucht zu lernen
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:14:45
      Beitrag Nr. 632 ()
      Ich trinke den Wein gerade in Kombination mit einem Toastbrot und einer Scheibe Kasseler. Das paßt gut. Gleich gibts auch noch ein Brokkolisüppchen -auch da erhoffe ich mir ein ganz nettes Zusammenspiel.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:14:54
      Beitrag Nr. 633 ()
      Wenn schon zum Essen, dann aber Lachs in Weißwein mit Kräuterbett oder besser sogar Saibling...

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:16:37
      Beitrag Nr. 634 ()
      Soo samtig finde ich den Wein auch nicht. Das "Pfefferl" kratzt schon ein wenig gegen den "weichen" Alkohol an....
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:19:32
      Beitrag Nr. 635 ()
      Saibling habe ich leider bislang nur geräuchert gegessen. Dazu würde der Summerer sicher eine gute Figur machen. Zu Labskaus kann ich ihn mir aber auch gut vorstellen.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:21:36
      Beitrag Nr. 636 ()
      Jou, zu deftigem Essen kann ich mir den sehr gut vorstellen. Mit Brot mit Kassler Braten harmoniert er schon mal sehr gut. Und Wiener Schnitzel geht eh perfekt...

      Zu delikatem Fisch wäre der mir eventuell eine Spur zu heftig, müsste dann schon eine entsprechende Sauce sein. Dafür gibt es doch Riesling!

      Bei mir gleitet der Wein ganz vorzüglich, die Flasche ist schon deutlich dezimiert. Aber "Pfeffer" schmecke ich eh ganz selten. Nur eine gewisse Würze...

      Und das nächste Glas ist für Miroslav Klose, Werder-Anderlecht jetzt 3:1.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:21:42
      Beitrag Nr. 637 ()
      Servus Leute,

      bin auch dabei beim Süffeln, als absoluter Weißweinbanause verkneife ich mir lieber ein Urteil, sonst werde ich noch geteert u. gefedert

      Gruß

      Bilse
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:21:59
      Beitrag Nr. 638 ()
      Ich weiß ja nicht, ob ich mir das ein wenig einbilde - aber irgendwie kommt hintenraus ein wenig Aprikose oder so was frisches... Könnte auch was anderes in der Art sein. Aber genau "gegriffen" bekomme ich es nicht.

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:24:00
      Beitrag Nr. 639 ()
      Freunde,

      ich habe mir gerade versuchsweise ein dunkles Brot mit Frischkäse und schwarzem Pfeffer gemacht, hierbei kippt der Wein von der Frucht weg und die beschriebene Bitterkeit von Hornwatz kommt durch.
      Allerdings wirkt er sehr natürlich. Ich hatte heute einen badischen Weissburgunder SL mit gleichen Alkoholgraden im Glas, bei dem die Frucht viel stärker dominierte. Aber das wirkte nicht normal.

      ThBoe, ein guter Lachs hat diesen Wein auch verdient, schön kräuterig.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:25:03
      Beitrag Nr. 640 ()
      Emfinde den Wein im ersten und zweiten Durchlauf durchaus angenehm und rund. Ab dem dritten schluck habe ich aber wegen des Alkohol schon deutlich einen in der Krone und fange an, beim Abgang in der Reihenfolge leicht wässrigen Ton, (sehr) leicht heraustretendes Äthanol und letztlich und das ist für mich das unangenehmste am Ende auf der Zunge einen Belag von gründem Apfel zu spüren.

      Gruß
      Forticus, Apfelalergiker
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:25:43
      Beitrag Nr. 641 ()
      @Bilse,

      also mich läßt man auch noch am Leben...

      @Werderfans

      So viel Ahnung habe ich vom Fussball dann doch, Werder ist also weiter :-) Es sei denn....

      Riesling zum Saibling ist natürlich besser, aber dazu könnt ich sicher auch etwas zaubern

      Gruß Thomas.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:26:15
      Beitrag Nr. 642 ()
      Thomas, Aprikose paßt für mich durchaus.

      Bilse, ich bitte um ein ehrliches Statement! Nix ist spannender als das Urteil von Leuten, die nicht so vorbelastet sind!

      Wo stecken denn die Supermäuse? Und ist Forti schon wieder weg?
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:27:13
      Beitrag Nr. 643 ()
      Korrektur:
      der Apfel ist nicht auf der Zunge, sondern in der Spucke, wenn der Wein schon ne Weile runter ist.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:29:38
      Beitrag Nr. 644 ()
      Forti ist doch noch da...Belag von grünen Äpfeln, naja, kann ich zumindestens im Ansatz nachvollziehen.

      Ich habe den Summerer schon vor drei Stunden geöffnet und ein Gläschen solo probiert. Ohne Essen wirkte er auf mich offengestanden kaum trinkbar. Mit etwas Mampf nebenher hingegen macht er richtig Spaß!
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:29:50
      Beitrag Nr. 645 ()
      Thorsten, das "Greifen" der einzelnen Komponenten gelingt mir auch höchst selten. Und zu Werder: das Spiel dauert 90 Minuten! Aber sieht schon gut aus...

      Bilsenkraut, keine Ausreden, nur her mit den Urteilen!


      Seht ihr den Summerer auf dem Niveau der "Großen Gewächse"? Ich habe schon schlechtere getrunken. Den Preis ist unser Ösi locker wert, oder?

      Ich habe mir zum direkten Vergleich mal ein Glas des trockenen 03er QbAs von Schönleber eingeschenkt. 3 Prozentpukte Alkohol weniger, halber Preis. Mal schauen...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:31:41
      Beitrag Nr. 646 ()
      auf gehts Bilse....:)

      wie findet Ihr den Abgang?

      Die Länge empfinde ich als beeindruckend. Apfel und etwas Aprikose kann ich auch bestätigen. Und den Kassler auch:D.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:33:03
      Beitrag Nr. 647 ()
      Seht ihr den Summerer auf dem Niveau der " Großen Gewächse" ?

      Nein, die großen Gewächse gefallen mir auch solo, der Summerer nicht.

      Den Preis ist unser Ösi locker wert, oder?

      Ja, schon.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:34:23
      Beitrag Nr. 648 ()
      Okay, der Schönleber-QbA wirkt nach dem Summerer schon etwas dünn. Auch sehr erfrischend, etwas mehr tropische Frucht (aber nicht aufgesetzt wirkend). Maracuja?

      Mineralik ist in Ansätzen vorhanden, aber der Summerer legt auch hier mehrere Schippen zu.

      Fazit: kein wirklich sinnvoller Vergleich, aber war halt grad offen...

      Hornwatz, mir schmeckt der auch solo. Aber mit Speisenbegleitung geht`s schon deutlich besser.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:35:58
      Beitrag Nr. 649 ()
      @ekonti,

      Abgang ist gut, forti hat Belag :D

      Insgesamt bin ich zufrieden! Das ist doch mal was.
      Fakt ist aber auch, das ich davon keine drei Gläser trinken kann, ohne das mein kleiner Kopf ein wenig wirr werden würde :)

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:36:26
      Beitrag Nr. 650 ()
      So, muß mich jetzt erst mal ausklinken. Bin in 20 Minuten vielleicht noch mal da.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:37:01
      Beitrag Nr. 651 ()
      Hornwatz, bei diesem Preis finde ich den Summerer richtig korrekt. Auch ohne Brille. Für 11 bis 12 Euro bekommt man sonst in D gute Rieslinge a la Herrenberg. Dieses Niveau hält IMO der Schenkenbichl,Stilistik mal außen vor. GGs kosten doppelt soviel, also kein Thema.
      Das Weingut bzw. die dahinter stehenden Personen machen einen sehr angenehmen Eindruck. Man merkt, daß die Einstellung auch praktiziert wird. Gerade in 2003 gibt es bestimmt viele sehr rauhe GVs, kann ich mir zumindest vorstellen. Zum Essen immer top, aber für mich auch nicht jeden Tag trinkbar, soll er aber auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:37:10
      Beitrag Nr. 652 ()
      Aprikose finde ich nicht.
      Macht aber nix. Steinfrüchte vertrag ich auch nicht.

      Wie war der Preis für den Wein ?

      So aus dem Stand schmecke ich keinen Unterschied zu einem guten fruchtigen aber halbtrockenen Riesling.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:39:53
      Beitrag Nr. 653 ()
      So Leute,

      hab Euch ja gewarnt:D





















      schmeckt wie Riesling, mit Apfelsaft verdünnt und mit Wermut angesetzt:laugh::laugh::laugh:

      hab mich extra beim I-Explorer angemeldet, um ein paar Smileys malen zu können!

      So, aber Teer und Federn hab ich leider nich zu hause, außerdem erwischt mich so schnell keiner.

      Gruß

      Bilse
      nicht mehr so ganz nüchtern von der Alkoholgranate
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:41:33
      Beitrag Nr. 654 ()
      Noch mal kurz: Solo für mich eigentlich nicht genießbar und absolut nicht mein Stil.
      "Objektiv" aber sehr gut und zum Essen auch subjektiv hervorragend.
      Die Herrenberg-Rieslinge ziehe ich aber vor. Natürlich auch subjektiv...
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:44:09
      Beitrag Nr. 655 ()
      Bilse, der wichtigste Kommentar fehlt aber noch: schmeckt er?

      Und Riesling und Veltliner sind gar nicht sooo weit auseinander, da hat sich schon mancher Experte vertan...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:46:17
      Beitrag Nr. 656 ()
      Bilse, gute Meinung, ich lerne daraus.

      Der Star des Abends ist für mich sowieso IVAN, hab den schon in der C-Jugend spielen sehen.

      Schade eben, daß Alkohol so ballert, lässt sich leider nichts dran ändern, auch wenn es nicht so schmeckt.
      Aber sonst bleibe ich dabei, gut trinkbar, preislich okay.
      In Langenlois, dem Heimatort des Weinguts, wechseln sich die bekannten Namen ja nur so ab. Ich glaube, die Qualitätsdichte ist dort sehr hoch, und auch nicht weit auseinander, wir hätten auch Jurtschitsch probieren können, es wäre wohl ähnlich ausgefallen. Weingut Summerer ist auch bei weinplus sehr aktiv, ich unterstütze gern ein aktives Weingut.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:48:18
      Beitrag Nr. 657 ()
      @HHanseat,

      Sag mal, finden eigentlich ab und an noch eure netten Treffen in HH statt???

      Bin ja fast um die Ecke und bestimmt 10 - 15 mal im Monat in HH... Vielleicht kann man da ja mal ein Gläschen probieren :)

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:50:20
      Beitrag Nr. 658 ()
      Schmeckt er:

      nein


      Grund: mag eben prinzipiell Weißwein nicht sooooo gerne

      hängt damit zusammen, daß ich in meiner Jugend zu lange und intensiv mit "Niersteiner Domtal", "Kröver Nacktarsch" u. dergl. traktiert wurde.

      Gruß

      Bilse
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:50:34
      Beitrag Nr. 659 ()
      Wir sind auch da.

      Zum Glück bei dem Alkoholgehalt dürfen wir die Flasche ja zu zweit leeren.
      Den Alkoholgehalt finde ich aber nicht störend (vielleicht morgen früh).
      Besonders fruchtig finde ich den Wein nicht.
      Abgang sicher für die Preisklasse ganz ordentlich.
      In puncto essen könnte ich mir gut einen Meeresfrüchtesalat mit frischen Baguette vorstellen.
      Erinnert mich aber nicht an Riesling sonder eher an grauen Burgunder.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:53:08
      Beitrag Nr. 660 ()
      Moin!

      Thomas, ab und an gibt es hier schon Treffen. Mal größer, mal kleiner. Wir können aber bestimmt auch etwas kurzfristig aus dem Hut zaubern, wenn du in der Stadt bist! Einfach Bescheid sagen. Aber nicht zu lange warten, denn dies kann durchaus mein letzter Monat in Hamburg sein. Es ändert sich gerade einiges bei mir...

      Shakespeare hat ja auch schon diverse Male einen Besuch hier im Norden angekündigt. Vielleicht kann er ja auch dabei sein? Mich würd es freuen!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:54:33
      Beitrag Nr. 661 ()
      Hallo Supermausis,

      ja, ein guter Vergleich zu den Grauen Burgundern.
      Der Meeresfrüchtesalat braucht bestimmt viel Widerstandskraft.

      Bilse, beim nächsten Mal ist ein Roter dran. :cool:

      Was meint Ihr, nächste Woche zur gleichen Zeit einen Roten?
      Vorschläge?
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 21:55:01
      Beitrag Nr. 662 ()
      @HHanseat,

      na das bekommen wir hin. Bin ab März zu 95% in München...

      Da wird das eh eng...

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 22:00:38
      Beitrag Nr. 663 ()
      da ich mehr rot als weis trinke, bin ich bei rot immer dabei :)

      Selbe Stunde - gleiche Runde?

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 22:00:49
      Beitrag Nr. 664 ()
      Ähnlichkeiten mit Grauem Burgunder sehe ich vor allem im hohen Alkohol, aber der Veltliner hat halt auch kräftig Säure, so dass er nciht zu platt wirkt. Und die 14,5 % verdankt dieser Wein wohl auch vor allem dem Jahrgang, das ist 2002 und 2004 sicher gemäßigter.

      Nächsten Dienstag kann ich leider nicht. Vielleicht Montag oder Mittwoch?

      Thomas, in München war ich gerade am Wochenende... Schau mal in deine Board-Mail!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 22:03:17
      Beitrag Nr. 665 ()
      Dann Mittwoch, ich glaube Hornwatz kann Dienstag normalerweise nicht.

      Was wollen wir trinken?
      Corbieres
      Roussillon
      Mittelburgenland
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 22:05:13
      Beitrag Nr. 666 ()
      Grauer Burgunder hat für mich immer etwas "erdiges".
      Das ist vielleicht das gleiche was hier mit Mineralik bezeichnet wird.

      Gruß Rolf

      PS
      weintrinken geht immer. Mittwochs aber erst ab 22.00 h
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 22:05:59
      Beitrag Nr. 667 ()
      Stimmt, Dienstag ging nicht. Gut, dann gerne Roussillon...

      Mittwochs bin ich dann nicht dabei, aber kein Thema. Ich schreibe dann mal nen Tag später :)

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 22:10:00
      Beitrag Nr. 668 ()
      Also, meinem nicht extrem weinerfahrenen Besuch fiel ohne Blick aufs Etikett sofort der hohe Alkoholgehalt auf. Sie fühlte sich an Klaren erinnert...

      Für meinen Geschmack ist der Alk gut integriert, aber in größeren Mengen bunkern würde ich einen solchen Wein nicht.

      Bilse, dein Statement ist absolut akzeptiert - die Fruchtkomponenten des Weines stehen eher im Hintergrund, und die Bitternote kann durchaus stören.

      Nächste Woche lieber Mittwoch, wenn es sich machen läßt. Mit dem Burgenländer?
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 22:13:25
      Beitrag Nr. 669 ()
      Hier noch die Bewertung unseres Weins durch den Wein-Plus-Führer (Knalli):

      "Erzeuger: Weingut Summerer
      Anbaugebiet: Kamptal
      Ort: Langenlois
      Lage: Schenkenbichl
      Rebsorte(n): Grüner Veltliner
      Klassifikation: Qualitätswein
      Süßegrad
      lt. Etikett: Trocken
      Jahrgang: 2003
      Ausbau: Stahl
      Alkohol lt. Etikett: 13.5 %
      Größe / Preis: 0.75l/ 11.00 € (Preis gilt ab Hof)
      AP-Nummer: 200463
      Wein nummer 28690
      Probe nummer 27797/

      12.02.2004 Ausgezeichnet(89-91)

      Vielschichtig schon in der Nase, feine mineralische Noten, ein Kräutersträusschen, Äpfel, etwas Steinobst, Limetten und Liebstöckl. Am Gaumen vollmundig bis cremig, aber nicht breit, mit feinherben mineralischen Noten, viel Frucht und Würze, schön balanciert und sehr lang. Gutes Potential. Ein idealer Begleiter zu kräftigem Fisch, wie Zander oder Wels."

      Interessanterweise stimmt der Alkoholgehalt nicht mit der Angabe auf dem Etikett überein...

      2004-2010.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 22:18:10
      Beitrag Nr. 670 ()
      IMO wird der Wein immer harmonischer, meine Flasche ist gleich leer.

      Und wie sieht es sonst am Montag abend aus?
      Einige Tage sind ja noch Zeit...

      Hornwatz schlägt den Burgenländer vor...
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 22:20:13
      Beitrag Nr. 671 ()
      Na, die Bewertung geht doch in Ordnung. Und die Beschreibung ist unseren Meinungen doch auch sehr ähnlich. Dabei gehe ich mit dem Ösi-Führer selten konform.

      Und Ivan Klasnic hat gerade das 4:1 geschiossen :D

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 22:24:24
      Beitrag Nr. 672 ()
      Sollte für Werder reichen!

      Werde jetzt mal abschalten - danke, hat Spaß gemacht!

      Gruß Thomas, der sich auf das nächste Mal freut
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 22:33:06
      Beitrag Nr. 673 ()
      nabend zusammen,

      komme gerade nach hause und die kiste ist auch angekommen :D.

      hab die flasche gerade aufgemacht und die letzten postings gelesen.

      schreib gleich naoch was zu meinen ersten eindrücken

      cen
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 22:39:07
      Beitrag Nr. 674 ()
      Hallo, cen!

      Ich bin gespannt! Meine Flasche habe ich erst einmal wieder weggestellt. Mal schauen, wie sich die letzten Schlücke morgen präsentieren werden.

      E_Konti: Wie gesagt, Montag geht auch. Sogar bald besser als Mittwoch. Und wenn Hornwatz mal ewas anderes als Riesling oder Spätburgunder vorschlägt, sollten wir auch drauf eingehen! :D

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 22:39:23
      Beitrag Nr. 675 ()
      bin gerne wieder dabei,
      aber wieso schon nächste Woche ?
      Ist die nächste Kiste schon unterwegs ?

      Es ging MOntag bis Mittwoch
      Gruß
      Martin
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 22:44:53
      Beitrag Nr. 676 ()
      nun mal kurz meine ersten eindrücke zum wein :confused::

      ich finde ihn sehr harmonisch und rund, für meinen geschmack dürfte es etwas fruchtiger sein. der alkohol war direkt nach dem öffenen spürbar, jetzt beim trinken aber nicht (negativ) festzustellen.

      die hefe die ich beim öffenen in der nase hatte ist jetzt ebenfalls nicht mehr vorhanden.

      würzig, mineralisch und sehr lang.

      angenehmer wein, obwohl ich gefühlsmäßig einen schönen riesling vorziehe.

      cen
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 22:53:57
      Beitrag Nr. 677 ()
      Moin,

      also erstmal latent Montag 21 Uhr Exlusiv von Josef Igler.

      Christian, Dich wollen wir hier nächsten Montag sehen.

      Cen, schön, daß Du noch gekommen bist.

      Ich bin müde und verabschiede mich, ciao ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 22:54:29
      Beitrag Nr. 678 ()
      hallo hhanseat,

      würde auch den montag vorziehen, wobei ich nicht weiß ob ich dann vom wochenende wieder nüchtern bin :laugh:.

      richte ein lehrgangstreffen bei mir aus.

      ekonti hab ich die rechnung übersehen oder war das paket zur begrüßung gedacht :rolleyes::laugh::cool:

      da ich bislang noch keinen guten veltliner verkostet habe brauche ich glaube ich noch etwas eingewöhnungszeit.

      geb dem wein morgen eine zweite chance ;). vielleicht hat ihm die post auch sehr zugesetzt.

      cen
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 23:00:49
      Beitrag Nr. 679 ()
      Hat Spass gemacht die unterschiedlichen Meinungen mit dem eigenen Empfinden zu vergleichen.

      Dann bis nächsten Montag

      Gruß Rolf
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 23:01:34
      Beitrag Nr. 680 ()
      Hat wieder Spaß gemacht,
      doch jetzt ist Schluß,
      Gut Nacht,
      Gruß Forticus
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 23:20:29
      Beitrag Nr. 681 ()
      so nach 2-3 gäsern hab ich grad die richtige bettschwere, meld mich morgen nochmal.

      gute nacht

      cen
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 07:43:42
      Beitrag Nr. 682 ()
      Moin, Moin aus dem Norden...

      also da hat es Cen ja doch noch geschafft. Seine Einschätzung dekt sich mit dem "Rest" der Verkoster. Ich nehme heute Abend noch mal einen Schluck und werde mal berichten.


      Gruß Thomas, der schon seit 6.45 ackert :yawn:
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 07:47:42
      Beitrag Nr. 683 ()
      Moin,

      ich hätte auch bei 2 Gläsern bleiben sollen, den großen Nachteil der hohen Alkoholgrade kann man einfach nicht wegwischen.
      Darum würde ich den GV wirklich zum Essen einsetzen, er wird bestimmt nicht untergehen.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 09:38:35
      Beitrag Nr. 684 ()
      Moin,

      sorry, der Montag geht bei mir überhaupt nicht. Dienstag ist eventuell möglich, aber das weiß ich genau erst am Freitag:D.

      Notfalls probiert ihr halt ohne mich, wobei ich mich dann freuen würde, wenn ihr einen der Franzosen nehmen würdet.

      Als Geschmackskorrektiv habe ich gestern abend noch ein Glas von Van Volxems Scharzhofberger 02 auf den Summerer gegossen. Solo für mich vieeeel leckerer, paßt aber dafür deutlich schlechter zum Essen.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 10:00:27
      Beitrag Nr. 685 ()
      Moin,

      ThBoe, so früh schon am ackern:eek:, bist Du denn gut hochgekommen?

      Wir können die Verkostung ja auch gern um eine Woche verschieben, jeder sollte mal mitteilen, wann es optimal ist, wann es nicht geht.

      Bei mir geht es nicht von Freitag bis Sonntag, wobei ich Montag, Dienstag oder Mittwoch eindeutig favorisiere. 21 Uhr ist die passende Zeit.
      Vielleicht sollten wir uns nach einem Rezeptvorschlag noch etwas zum Wein kochen, dann sitzen wir alle vor dem gleichen Gericht. Was haltet ihr davon?

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 12:39:28
      Beitrag Nr. 686 ()
      @ekonti,

      bin Frühaufsteher. Na und da ich dann wach bin, gehe ich halt immer Arbeiten. Meistens von 7.00 bis 19.00 Uhr, oft früher und länger... Dafür habe ich nur nen Arbeitsweg von 10min zu Fuß.

      Kochen zum Essen finde ich gut, nur muss ich da schon was über den Wein wissen... Sonst macht sich das schlecht. Aber dann hat man schon eine kleine Meinung im Kopf...


      Gruß Thomas, der KEIN Workaholic ist :D
      Avatar
      schrieb am 04.11.04 21:04:44
      Beitrag Nr. 687 ()
      Moin,

      EKonti, bin dabei beim Montag !

      @Supermausis, der Versuch eines humoristischen Beitrags war nicht auf euch gemünzt, sorry wenn das in den falschen Hals kam.

      Ansonsten bin ich auch wieder öfters im Hamburg, lasst mich wissen wenn was läuft. Mein letzter Besuch war eindeutig zu kurz :D

      gruss
      Christian
      Avatar
      schrieb am 04.11.04 22:23:46
      Beitrag Nr. 688 ()
      Moin, Christian!

      Dein letzter Besuch in Hamburg (waren es zehn Stunden oder doch mehr?) ist eh schon in die Annalen eingegangen.

      Wenn du in Hamburg bist, gib Bescheid, dann lässt sich bestimmt auch kurzfristig etwas auf die Beine stellen!


      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 04.11.04 22:59:07
      Beitrag Nr. 689 ()
      @E_konti

      DAs mit dem Essen halte ich für schwierig. Wie will man was passendes zu einem Wein kochen den man noch nicht kennt?

      @asdfgr

      angekommen. Kein Problem

      Gruß Rolf
      Avatar
      schrieb am 05.11.04 07:40:33
      Beitrag Nr. 690 ()
      Moin,

      Supermausi, bei den folgenden Rotweinen reicht ein einfaches universales Fleischgericht. Von Lamm über Kaninchen bis Rinderfilet.
      Man könnte es so machen, daß einfach ein Rinderfilet in die Pfanne gehauen wird, dazu gibt es dann z.B. Rosmarinkartoffeln. Geht ja recht schnell.
      Natürlich nur, wer Lust hat.
      So kann man mit dem Wein und dem Essen starten und danach solo weitertrinken.
      Bei mir passt es zeitlich sowieso gut, da ich bis zum Verkostungszeitpunkt noch nichts großartiges gegessen habe.

      Christian, melde Dich sofort, wenn Du vor Ort bist. Meine Wochenenden sind zwar randvoll, aber Du wirst wohl eher in der Woche in der Stadt sein.

      ThBoe, der eine fängt eben früher an, der andere hört später auf. Dafür hast Du im nächsten Jahr das Glück, mal schnell in österreichische und norditalienische Anbaugebiete zu fahren.

      Gestern beim Essen im Restaurant im Glas...ein Barbera, der nicht so richtig passte. Ihm fehlte die Frucht. Wobei mich diese oberfruchtigen extrem weichen Barberas in vielen Restos ziemlich nerven, weil sie so nichtssagend sind. Dieser aber passte nicht mal zum Hirschfilet. Das Tertiäre war mit dem Holz in einer eher dünnen Struktur verbunden. Unbedingt von der sonst ansprechenden Karte nehmen.:D

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 05.11.04 07:47:50
      Beitrag Nr. 691 ()
      @ekonti,

      na so spät bist du heute aber auch nicht dran :D!

      Ja nächstes Jahr - da wird das ein oder andere lange Wochenende in bella italia oder der Südsteiermark (du weißt, da bin ich vorbelastet) drin sein.

      Hoffe ich jedenfalls, zu Beginn werden es sicher noch ein zwei Stunden mehr werden als jetzt. Ich rechne mal vorsichtig mit einem 13 - 14 Stunden Tag... :(

      Aber macht nichts, das brauche ich auch....

      Thomas, der jetzt aber fix weiter machen muss
      Avatar
      schrieb am 06.11.04 23:47:54
      Beitrag Nr. 692 ()
      Nachklang Grüner Veltiner,
      vorhin den Rest vom Dienstag aus dem Kühlschrank geholt.
      Dazu ein Dose Lichys vom ALDI, von denen ich mir herbstlich immer ein paar Kartons einlagere.
      Vertrug sich nicht. Der Veltiner scmeckte dann zu sauer.
      Später ging es aber dann. Trotzdem, muß wohl im Nebenraum schlafen heute wegen alkoholüberdosisbedingtem Schnarchen.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 06.11.04 23:56:47
      Beitrag Nr. 693 ()
      Hallo,

      habe die Eindrücke zum GV mit großem Interesse gelesen, denke dass ich meine Flasche Anfang der Woche öffnen werde. Meine Eindrücke folgen dann.

      Ansonsten gab es am Freitag eine interessante Heymann-Löwenstein / Alois Kracher - Probe beim "Dealer" in der Nähe. Ohne Übertreibung kann man behaupten das Reinhold Löwenstein in diesem Jahr mal wieder den Vogel abgeschossen hat. Die vor einigen Wochen probierten Weine aus der 03er Kollektion haben sich zum Positiven entwickelt und lassen sich jetzt optimal probieren. Leider muss ich Frohnau enttäuschen, da ich mal wieder keine Aufzeichnungen gemacht habe. Daher geht die Beurteilung ein wenig in die Richtung schmeckt bzw. schmeckt nicht. Schieferterrassen und "vom blauem Schiefer" beide sehr fruchtig und als Basiswein schon auf hohem Niveau. VbS präsentiert sich wie gewohnt ein wenig mehr von der mineralischen Seite und hat daher die Nase leicht vorne. Kirchberg für mich ein wenig enttäuschend, etwas dünn in der Mitte, doch insgesamt kein Wein den man verachten müsste. Der Stolzenberg sehr dicht und opulent, schöne Frucht und auch die Säure kommt nicht zu kurz. Der Röttgen ist in diesem Jahr ausnahmsweise mal nicht mein Favorit, trotz der üblichen überladenen Frucht wirkt er doch sehr diffus. Keine Harmonie. Etwas Süße im Abgang und zwischendurch auch etwas Bitterkeit. Vielleicht wird daraus noch was. Die Uhlen sind auch in diesem schwierigen Jahr mal wieder nicht zu toppen. Der "B" präsentiert sich schon mal als gelungener Einstieg von der mineralischen Seite, doch fehlt es mir für diese Preiskategorie ein wenig an Komplexität. Die Nase jedoch sehr interessant. Der "L" beeindruckt sofort durch seine Frucht, Mineralität und harmonische Säure, mit viel Schmelz und einen langen Abgang. Genial! Beim "R" versagten dann die wenigen Notizen die ich bereit war niederzuschreiben - schon die Nase mit ihrer typischen kräuterwürzigen Art wusste zu beeindrucken. Der Wein hatte alles was ich in einen großen Riesling suche, vor allem die Harmonie das alles perfekt zusammen passte. Einer der wenigen 03er die ich zum niederknien finde. Auf meinem Zettel finden sich nur noch die Worte grandios! riesig! Diesen Wein sollte man probieren und das Beste, er schmeckt jetzt schon unwiderstehlich.

      Beim Kracher wurden dann wegen den hohen Probengebühren nur drei TBAs probiert - 2/7/ und 10. Reserviert habe ich mir die Nr. 10 - wer Scheurebe mag wird um diesen Wein nicht drumherum kommen. Viel Näher an die Perfektion geht es nimmer, exotische Früchte, natürlich viel Süße (311gr.) und eine Säure die dagegen hält. Wunderbar!

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 07.11.04 11:47:59
      Beitrag Nr. 694 ()
      Moin,

      Scandi, schön wieder von aktuellen HL-Eindrücken zu hören. Vor ca. 4 Wochen hatten wir Schieferterrassen und Röttgen offen. IMO war bei beiden das Potential erkennbar, Fülle und Frucht dominierten, die Elemente, die sie komplexer machen, deuteten sich an.
      Seit wir letztes Jahr zu dieser Zeit die 02er Scheurebe von Laible "niedergemacht" haben -alkoholisch usw.-, die sich ein halbes Jahr später mehr als exzellent präsentierte, bin ich bei solchen Weinen vorsichtig mit einer negativen Beurteilung.

      Ist denn nun morgen abend Weinprobe?
      Oder können zuviele nicht?
      Exlusiv von Igler oder einen Franzosen?
      Bitte melden!

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 07.11.04 11:52:50
      Beitrag Nr. 695 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 07.11.04 15:09:18
      Beitrag Nr. 696 ()
      E-Konti, bin dabei wenn es morgen (Montag) ist.
      Avatar
      schrieb am 07.11.04 15:19:26
      Beitrag Nr. 697 ()
      Ich würde lieber mal noch ne Woche warten.
      Muß erstmal wieder nüchtern werden.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 07.11.04 16:06:08
      Beitrag Nr. 698 ()
      Moin!

      Bei mir ist morgen auch nicht ganz so günstig. In einer Wochen passen bei mir Montag und Dienstag. Ich kann aber gerne auch eine Probe aussetzen.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 07.11.04 16:50:09
      Beitrag Nr. 699 ()
      Hallo,

      ganz kurz (bin im Stress und gehe auf den Beitrag von Jörg später noch mal ein):

      Montags könnte es nächste Woche gehen, diese definitiv nicht. Am Dinestag verhält es sich umgekehrt. Grundsätzlich ist es für mich immer am Mittwoch oder Donnerstag günstiger.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 07.11.04 18:55:12
      Beitrag Nr. 700 ()
      Moin,

      Christian, wir wären die einzigen...dann lieber um eine Woche verschieben...

      Montag, 15. November 2004 21 Uhr
      Josef Igler Exclusiv
      wahlweise mit Rinderfilet


      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 07.11.04 23:37:06
      Beitrag Nr. 701 ()
      Hallo,

      ja, bitte erst nächste Woche mit der nächsten Probe.

      Heute habe ich dann denn GV von Summerer geöffnet: sehr schöne Nase die mich zunächst stark an Riesling erinnert und sich sehr Frucht dominant präsentierte, später mit etwas Luft ein wenig in die kräuterige Richtung ging. Auch viel Mineralität bereits in der Nase erkennbar. Am Gaumen überraschend ausgewogen und harmonisch, etwas Frucht, Mineralität die sich im Abgang etwas herb darstellte. Wirkte auf mich nicht ganz trocken. Insgesamt hatte ich den Alkohol befürchtet der sich jedoch kaum bemerkbar machte und IMHO sehr gut eingebunden war. Die Säure etwas verhalten doch für den Jahrgang angemessen. Der GV verfügt über jede Menge Substanz die sich auf mich eher sättigend auswirkte, mehr als drei Gläser habe ich nicht geschafft. Ohne Punkte vergeben zu wollen ein sehr gelungener GV, dem Preis angemessen und vielleicht, mit einem Prozent weniger Alkohol und etwas mehr Säure noch zu toppen.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 08.11.04 21:06:54
      Beitrag Nr. 702 ()
      hallo weinfreunde,

      melde mich erst heute, da ich das ganze wochende nur zum schlafen zu hause war.
      hab gelesen, daß die nächste probe für nächste woche geplant ist. schade, heute hätte es mir gut gepaßt :rolleyes:.

      nächste woche bin ich im zug nach wiesbaden, so daß ich bestenfalls gegen wochenende etwas nachtragen kann.

      der summerer hat sich m.e. bei meiner zweiten verkostung am veragngenen donnerstag deutlich entwickelt. vielleicht war er bei der ersten probe doch noch von der post beeinträchtigt :confused:. es war aus dem gedächtnis deutlich mehr frucht zu schmecken und auch die nase war viel kräftiger als am dienstag abend.

      bis demnächst

      cen :D
      Avatar
      schrieb am 09.11.04 19:50:38
      Beitrag Nr. 703 ()
      Moin,

      der GV von Summerer hat wohl im großen und ganzen eine einheitliche Meinung erhalten.
      Cen, schade mit heute abend, aber zumindest die Hälfte der Teilnehmer sollte schon dabei sein.
      Ich muss da auch nicht den Leader machen, andererseits stört es nicht.

      Im Glas...Martin Müllen 2003 Kröver Letterlay Riesling SL halbtrocken, der Häsje, Hornwatz hatte ihn vor kurzer Zeit verkostet, ich erinnere seine Notizen nicht mehr, doch momentan muss er in eine Verschlussphase gegangen sein, während in der Nase noch gut Frucht wahrnehmbar ist, findet sich im Mund eine recht herbe Strenge mit Bitternoten, die ehrlich gesagt schon sehr störend wirkt. Von Moselriesling keine Spur. Sehr wenig Frucht. Da wirkte der GV letzte Woche weit fruchtiger und harmonischer. Es wird spannend, diesen Wein weiterzuverfolgen, denn ich habe ihn schon sehr früh erstmals probiert, da war die Frucht noch da.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 09.11.04 21:03:22
      Beitrag Nr. 704 ()
      Nabend,

      Ekonti, war mein Häsjche auch halbtrocken? Ich kann mich gerade nur noch an die süße Version erinnern - und ich komme bei der Vielzahl der Müllenschen Weine offengestanden inzwischen leicht durcheinander. Kannst du bei deinem Exemplar einen Flaschenfehler ausschließen?

      Gerade probiere ich einen 03er Spätburgunder aus der mir unbekannten Lage Buchholzer Sonnhalde von dem mir bislang ebenfalls unbekannten Weingut Hinn (Waldkirch-Buchholz, Baden).

      Sehr dunkles, undurchsichtiges Rot. In der Nase ganz nette Pinotaromen, dunkle Früchte, etwas Tabak, am Gaumen eher rustikal, wieder Tabak, Lakritze, Frucht und Charme fehlen ein wenig, ansonsten recht kräftig, vermutlich gut zum Essen, 79-80 Punkte.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 09.11.04 23:09:53
      Beitrag Nr. 705 ()
      Guten Abend,

      tja, die 2003er-Weine verlangen einem schön ganz was ab an Ausdauer, Toleranz und Verständnis (wobei ich zu Müllen noch nichts sagen kann - angesichts seiner arbeitsaufwandsmässig sicherlich gerechtfertigten -deutlichen Preisanhebungen im restsüssen Bereich bin ich erstmal an den Weinen der Damen Berweiler - wobei ich unverändert die "berühmte" 2002er Auslese liegen lasse- und Eva Clüsserath interessiert und kann nur nochmals die Mehringer Blattenberg Spätlese 2001 und 2002 vom Kanzlerhof zur Bestellung empfehlen, das Preis-Genuss-Verhältnis ist absolut unglaublich, da kommt kein 2003er heran). Allerdings hat die Toleranz Grenzen, wenn ein Wein dermassen fehlerhaft und ungeniessbar ist, wie heute abend der Riesling von Hr. Wöhrle - nein, das sind keine 81 Punkte wie von maintaler vergeben, das sind auch keine 70 Punkte, das ist nur noch ausgusswürdig, wie kann ein solch missglückerter Wein eine AP bekommen? Nach diesem Grausen folgte ein perfekter Weissburgunder: perfekt im Sinne von elegant, alle Komponenten sehr harmonisch integrierend, eine zarte Holzwürze im Hintergrund, für jedermann verständlich und mit grosser Könnerschaft gemacht, nämlich Neumeisters Selektion (also Lagenwein) 2001, der bei dem Hamburger Händler Oxhoft für 9 € als Restposten erhältlich war. Allerdings gestehe ich, dass mich perfekte Weine spätestens nach 2 Gläsern langweilen (warum hat Wehrheim 2003 bei den Weissburgundern bloss so versagt, ähnlich wie Wittmann, der dessen ungeachtet Winzer des Jahres bei Eichelmann ist - zusammen mit dessen "Mosel-Prinzessin" Kuntz; nein, dieses Jahr werde ich keinen Blick in diesen Weinführer werfen). Also erfreut mich danach der Silvaner Kab. 2003 von Bernhart - auch so ein Weingut, bei man nie sicher ist, wie der Wein schmeckt, aber dieser Wein schmeckt genau so, wie ihn Hofschuster beschrieben hat (und kostet nicht mal die Hälfte vom Neumeister).
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 11:01:44
      Beitrag Nr. 706 ()
      Frohnau schrieb zu 2003er Wöhrle Riesling:
      >>>>
      Allerdings hat die Toleranz Grenzen, wenn ein Wein dermassen fehlerhaft und ungeniessbar ist, wie heute abend der Riesling von Hr. Wöhrle - nein, das sind keine 81 Punkte wie von maintaler vergeben, das sind auch keine 70 Punkte, das ist nur noch ausgusswürdig, wie kann ein solch missglückerter Wein eine AP bekommen? >>>

      Hallo Frohnau
      Meinst du den?
      2003er Riesling Kabinett trocken
      13% Alk. RZ:8,5g S:7,3; zitronige Säure, fehlt Bindung, mittlerer Körper. Der Most wurde gesäuert.
      78/100 Pkt.

      Kannst du die Fehlerhaftigkeit konkretisieren, denn um ungenießbar zu sein, muss ja schon einiges vorliegen. Ich gebe dir aber Recht, dass ich mit seinen Rieslingen wenig anfangen kann, zumal auch gesäuert wurde.
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 12:50:58
      Beitrag Nr. 707 ()
      Hallo,

      maintaler, ich hatte Deine Punktbewertung des Wöhrle-Rieslings aus dem Gedächtnis leider nicht ganz treffend zitiert – bitte um Nachsicht. Möglicherweise hat ein missglücktes Aufsäuern den Wein in eine solche geschmackliche „Unordnung“ gebracht (kenne keine anderen badischen Rieslinge aus 2003), dass die von Dir erwähnte Bindungslosigkeit der einzelne Komponenten hervorsticht. Beim ersten Schluck habe ich den Wein erschrocken in den Kühlschrank gestellt und auf Besserung durch Kühlung gehofft, aber gestern blieb der Eindruck, ein in sich überhaupt nicht stimmiges Getränk im Mund zu haben – Frucht habe ich keine geschmeckt, die Säure steht unvermittelt neben dem Rest der Flüssigkeit, meine Frau meinte, der Weine könne nicht mal für 99 Cent beim Discounter angeboten werden. Für mich ist eine Grenze erreicht, wenn sich Widerwille einstellt, etwas schlucken zu sollen. Bei dem hier auch gescholtenen halbtrockenen Silvaner hat Wöhrle einen „sauberen“ Wein erzeugt, der halt überhaupt nicht meinen Vorstellungen und subjektiver geschmacklicher Akzeptanz entspricht, aber anderen Leuten wird er vermutlich schmecken – das kann ich mir von dem Riesling nicht mehr vorstellen, den hätte er besser nicht in den Verkehr gebracht.

      Kleiner Veranstaltungshinweis: Übernächstes Wochenende findet in Berlin die kleine, aber feine „vinworld“ (als Kontrast zu den gleichzeitigen Baden-Württemberg-Classics als volkstümlicher Grossveranstaltung) aus dem „wein-Plus“-Umfeld statt (d.h. nur von Hofschuster gut bewertete Winzer treten auf), also etwa Löwenstein, Kühn, van Volxem, St.Urbanshof, Weil. Dazu gibt es ein gewiss polemisches Seminar von Martin Kössler: „Krieg der Weinwelten“.
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 22:18:23
      Beitrag Nr. 708 ()
      Moin,

      zum Wöhrle-Riesling kann ich nichts beisteuern, wurde nicht probiert. Mit der wunderbaren Ausnahme Laible lasse ich die Rieslinge aus Baden sowieso immer weg.
      Die Stärke von Wöhrles sind bestimmt die Burgundersorten.

      Im Glas heute abend...Brunello di Montalcino Il Marroneto 1997...wenn man an Brunello denkt, dann ist er eher etwas dünn geraten, aber ansonsten sehr gut trinkbar, fast zum wegtrinken, nicht so konzentriert und fett, allerdings natürlich auch preislich zu hoch, kostet wohl um die 40 Euros. Ich bin auch der Meinung, daß viele Rosso di Montalcinos mit den Brunellos mithalten können, bei geringeren Kosten:D. Hier kann es dann mal etwas konzentrierter sein, Siro Pacenti hat mir gut gefallen, eine Flasche habe ich davon noch. Ansonsten bietet die Sangiovese in vielen Anbaugebieten gute Qualitäten für wesentlich weniger Geld. Wenn es schon die Brunellos alter Schule nicht mehr gibt. Da ist im anderen italienischen Klassiker, im Piemont, mehr Bewegung und Interessantes zu finden. Rein subjektiv.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 16:31:44
      Beitrag Nr. 709 ()
      Hallo Ekonti,

      hast du die 2003er von Laible spez. den Achat schon probiert?

      Ansonsten hat mir die Tage ein 2000er Bordeaux gut gefallen und die knackige Säure des 02er Quasaar von Herrenberg. Die Süße hat sich etwas zurückgezogen und die Spontiaromen in der Nase sind sehr präsent. Ein sehr schöner Wein.

      Positives beim Weingut Martin Müllen erlebt - Herr Müllen meinte meine Lieferung hätte ein wenig lange gedauert, zu meiner Überraschung erhielt ich eine Flasche "Deare" Auslese in der ganzen Flasche satt in der halben zum selben Preis. Das nenne ich großzügig und Kulanz bevor der Kunde reklamiert (wobei es von meiner Seite keine Beschwerden gab).

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 20:07:19
      Beitrag Nr. 710 ()
      Moin,

      Scandi, 2003 habe ich von Laible nichts geordert und kenne auch nichts, ich habe noch Bestände aus 2002 und 2001.

      Den Quasaar 02 von Herrenberg werde ich dann mal wieder aufmachen, ich komme bei ihm sowieso besser mit den richtig trockenen Weinen klar, TBA mal ausgenommen.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 13.11.04 13:55:27
      Beitrag Nr. 711 ()
      Hallo zusammen,

      Ekonti, es gibt schon noch ein paar interessante Rieslingerzeuger in Baden, z.b. Heger oder Schlóss Neuweier. - 40 Euro für einen Brunello, der dann auch noch etwas dünn wirkt - die spinnen, die Italiener!

      Der 02er "Quasaar" hat mich neulich regelrecht begeistert. Er liegt momentan bei mehr als 90 Hornwatzpunkten.

      Jörg, freut mich, daß du eine so positive Erfahrung mit Martin Müllen gemacht hast. Für mich ist das nicht nur einer der begabtesten, sondern auch einer sympathischsten Winzer überhaupt.

      Gestern hat unsere quartalsmäßige "Wiedererkennungsprobe" stattgefunden. Es gab kleinere Bordeaux aus 1990 - Bericht folgt in Kürze.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 13.11.04 15:15:36
      Beitrag Nr. 712 ()
      Freunde der Nacht,

      zwischendurch nochmal kurz mein letztes Lufthansa-Erlebnis:

      - 2003 Mersault, Maison Pierre André
      - 2003 "I Frati" Lugana DOC, Cá dei Frati
      - 2003 Weinheimer Huxelrebe Beerenauslese, Weingut Gysler

      - 1999 Chateau du Tertre, Margaux (5e Cru Classé)
      - 2000 Beaunne Premier Cru, Jaques Prieur
      - 2001 Vinho Regional Estremadura, Touriga Franca, Grand´Arte

      Gibt es zu den Essen bzw. auch im Zwischenservice, ich habe die Flugbegleiterin arg gestresst und alle probiert ;)

      Ich hatte einige Stunden Zeit um mich gemütlich durch die Liste zu probieren, muss jedoch sagen, es war kein Highlight dabei. Positive Überraschung allenfalls der Portugiesische Wein aus der Estremadura aus der mir bisher unbekannten Rebsorte Touriga Franca. Die anderen waren alle gefällige Weine ohne grosse Licht- oder Schattenseiten. Nicht zu unrecht sagen die meisten meiner Weinkundigen Kollegen dass Sie erst wieder Lufthansa fliegen wenn die Markus Del Monego gefeuert haben und anständige Weine an Bord holen. World Champion of Sommeliers hin- oder her, mit diesem Angebot machen Sie keinen grossen Staat bei den Ticketpreisen :eek:

      Gruss von oben
      Christian
      Avatar
      schrieb am 13.11.04 15:57:10
      Beitrag Nr. 713 ()
      Moin,

      Hornwatz, bei den Italienern ist extremer Schatten und gutes Licht. Es ist eben so, daß Italiener grundsätzlich ihre Produkte für die besten der Welt halten und glauben, jeden Preis dafür zu erzielen. In der Tat gibt es viele schöne Produkte aus Italien. Dagegen stockt natürlich so etwas wie der Brunello-Verkauf. Es gab mal Zeiten, da gab es in den alternativen italienischen Regionen noch nicht das Knowhow und die Mittel, gute Sangiovese-Weine zu produzieren. Hat sich eben geändert. Brunellos sind einfach abstrus teuer, keine Frage. Allerdings findet man immer wieder Weine, die ihr Geld dort wirklich wert sind. Momentan mag ich z.B. einen guten Refosco aus dem Friaul, Intensität, Frucht und Würze in einer trinkbaren Kombination, herrlich.

      Klar gibt es vereinzelte gute Rieslinge in Baden, Neuweier würde ich da auch wirklich gern mal probieren, sagen wir es mal so...ich habe keine Lust, mich durch die Badenser Rieslinge zu trinken, um dort meinen Idealwein zu finden.

      Christian, stellt Monego bei der LH wirklich alles nach seinem Gusto zusammen?

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 13.11.04 18:44:34
      Beitrag Nr. 714 ()
      Hallo,

      Ekonti, ich gebe ja zu, daß ich meine Vorurteile in Bezug auf Italien mit einer gewissen Hartnäckigkeit kultiviere;). Die Italiener werden es wohl überleben, daß ich mich für sie, ihren Wein und ihr Land nicht wirklich begeistern kann... :D

      Christian, die Gyslerschen Weine werden von Pigott in seinem "genialen kleinen Weinführer" sehr gelobt. Die BA aus der Huxelrebe war nicht weiter bemerkenswert?


      Bei der gestrigen Probe gab es:

      Chateau La Grave Bechade

      Chateau de Malleret

      Chateau Hoissant

      Chateau du Monthil

      Les Hauts de Pontet

      Ich habe es trotz anfänglicher Schwierigkeiten geschafft, beim 2. Flight alle Weine richtig wiederzuerkennen. In Anbetracht der Tatsache, daß ich von Bordeaux wirklich keine Ahnung habe, und daß ich mich mit Rotweinen, die nicht aus der Burgunderfamilie stammen, immer schwerer tue, bin ich stolz wie Oskar:rolleyes: (zumal ich der einzige war, der alles korrekt zuordnen konnte).

      Alle Weine liéßen sich nocht gut trinken, wobei ich vier von ihnen nicht besonders dolle fand (was vermutlich nicht an ihrem Alter lag). Richtig gut war der Monthil, der für einen Roten, der mal 5 Euro gekostet hat, erstaunlich kraftvoll und immer noch jugendlich schmeckte.

      Abschließend servierte der Gastgeber außer Konkurrenz noch zwei etwas höherpreisige Tropfen. Das waren ebenfalls 90ger, und zwar einmal der Clós René und dann der Chateau de Pez. Vom Clós René hatte ich schon mal einen anderen Jahrgang (95 oder 96) getrunken, dem gegenüber der 90ger etwas enttäuschte. Ich fand ihn leicht parfürmiert und zu weich, zu unstrukturiert. Der Chateau de Pez hingegen war der Star des Abends, ein vollmundiger, dunkelbeeriger, sehr schön ausgewogener Stoff (für mich irgendwo knapp an den 90 Punkten kratzend). In dieser Form macht Bordeaux selbst mir Spaß!

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 14.11.04 19:36:38
      Beitrag Nr. 715 ()
      Nach einem leichten Abendessen (indisch auf Wunsch, zu dem kaum ein Wein paßt) habe ich gestern nach Abklingen des Nachhalls der Schärfe und der "Lebkuchengewürze", quasi als Kaminwein, allerdings ohne Kamin und Feuer, einen Amarone 1997 Reserva von Zenato aufgemacht. Ein Wein zu einem Preis von über 50 Oiro, aber es gab etwas im kleinsten Kreis zu feiern.
      Vordergründig kommen die gekochten Früchten, so daß in den ersten Sekunden etwas Enttäuschung eintritt. Das gibts auch bei den marmeladigen Australiern für einen Bruchteil des Preises, dann allerdings kommen zarte Noten von Rosen, Flieder und anderen Blumen. Der etwas oxidative Geschmack, den ich ansonsten beim Rotwein gar nicht mag, ist zwar deutlich vorhanden, allerdings gut integriert und stört fast nicht. Der Wein ist voll und dicht. Aber alleine wegen der zarten Blumenanklänge, ein Gedicht.
      Auch Italiener können poetischen Wein machen.
      Wiederholung ? nein. Ich habe neulich bei einer Weinprobe von Premiumweinen den Spitzenwein von Allegrini aus Norditalien probiert, der war eine Spur reiner und kam ohne den "Sherry-Geschmack" daher. Preislich leider ähnlich.
      Avatar
      schrieb am 14.11.04 20:02:01
      Beitrag Nr. 716 ()
      Moin,

      Hornwatz, Bordeaux-Chateaus kann ich mir schwer merken. Beim Bordeaux brauche ich wie Du die Frucht. Und Glückwunsch für die Treffsicherheit.

      Fettinsky, es gibt ja auch Amarone, die man erstmal 4 Tage lüften muss.:D Ein echter Weihnachtswein. Ich muss bestätigen, daß Italiener definitiv poetische Weine machen können, IMO besonders im Piemont.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 14.11.04 20:05:57
      Beitrag Nr. 717 ()
      Hallo Bernd,

      ist mit Chateau de Pez, das Chateau Les Ormes de Pez gemeint. Den 2000er Les Ormes habe ich vor zwei Tagen im örtlichen Karsadt erstanden. Karstadt Duisburg macht zur Zeit einen Restposten verkauf, auch größere Namen, für mich hat es dann zu zwei Flaschen a 15 Euro vom Les Ormes gereicht. Der Wein wird sonst im Internet für über 30 Euro verkauft. Stammt übrigens aus Saint Estephe. Mal sehen ob ich so ein wenig Zugang zu diesem mystischen Kultweingebiet erhalte.

      Heute gibt es einen Wein den ich in der Metro gefunden habe, 02er Ürziger Würzgarten Kab. tr. vom Mönchhof.
      Bericht folgt.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 20:20:02
      Beitrag Nr. 718 ()
      Kork Auf!

      habe um 19h gezogen,
      angesichts der 13,5 Umdrehungen wird mir schon wieder ganz schwummerich. Vorschlag für die nächste Lieferung:
      sechs Flaschen unter 9% Vol.

      Erstmal duschen und dann einen ordendliche Arbeitsgrundlagen in den Magen

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 20:55:21
      Beitrag Nr. 719 ()
      Ist schon wieder Montag ?

      Moment, muss schnell in den Keller rennen und die Flasche suchen...

      Gruss
      Christian
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 21:01:47
      Beitrag Nr. 720 ()
      Moin Weinfreunde,

      Forticus, die Grundlage ist gerade gut plaziert. Ich hatte den Wein schon im Essen und zum Essen. Und jetzt ist solo dran.

      Christian, schön, daß es klappt.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 21:12:34
      Beitrag Nr. 721 ()
      zur Einstimmung...

      Josef Igler, als gelernter Maschinenschlosser ein Quereinsteiger in der Branche zählt zu den erfolgreichsten Newcomern in der Weinszene des Blaufränkischlandes. Mit dem Jahrgang 1992 begann Igler Bouteillen abzufüllen und in den kommenden Jahren wurde der Weinbau vom Hobby zu seinem Hauptberuf. Im Verkauf und der Verwaltung von seiner Frau Melitta unterstützt, keltert er auf einer Rebfläche von 8,5 Hektar vor allem fruchtige und äußerst gehaltvolle Rotweine. Die Grundlage dafür bilden erstklassige Lagen im alten Weingebirge von Deutschkreutz wie Goldberg, Fabian, Mitterberg oder Satz. Die wichtigste Rolle im Weinsortiment des Hauses spielt der Blaufränkische. Die klassische Linie wird im großen Eichenfaß ausgebaut. Der Blaufränkisch "Exclusiv", Cabernet Sauvignon, Zweigelt und Merlot als "Cuvée Maximus" werden in kleinen französischen Eichenfässern ausgebaut. Ergänzt wird das Weinangebot durch einen frischen, fruchtigen Sauvignon blanc sowie ein wenig Chardonnay. Zu finden sind Josef Iglers Weine hauptsächlich in der heimischen Spitzengastronomie. Aus den gesunden, voll ausgereiften Trauben werden durch sorgfältige Behandlung fruchtige gehaltvolle Weine vinifiziert.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 21:19:37
      Beitrag Nr. 722 ()
      in der Nase sehr feinbeerig...

      ist überhaupt noch jemand da:confused:
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 21:19:46
      Beitrag Nr. 723 ()
      Hallo zusammen,

      bei Supermausis gibt es frisches Baguette und dazu 3 Sorten Käse aus dem Ösiland.
      Der Wein schmeckt uns ganz hervorragend. Nach meiner Auffassung ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis.
      Leider kann ich das nicht so blumig erklären aber die Hauptsache er schmeckt. Ich empfinde ihn als sehr rund und weich.

      Bis später

      Gruss Rolf
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 21:30:36
      Beitrag Nr. 724 ()
      *Plopp*

      Erster Eindruck: naja, ich bin Syrah/Mourvedre/Grenache gewöhnt, deswegen erstmal Kontakt mit dem Ungewohnten aufnehmen...

      Erinnert mich an einen guten Dornfelder ;)

      Muss ich mir nochmal über die Zunge gehen lassen...
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 21:33:51
      Beitrag Nr. 725 ()
      Moin,

      Supermausis, von Euch angeregt habe ich mal schnell ein Stück alten Gouda zum Wein verkostet, passt.

      Der Tropfen gefällt auch mir ausgezeichnet, jaja, muss ich sagen...doch er liegt IMO zwischen Burgunderfamilie und Piemont, bleibt sehr elegant und hat einen guten Nachhall.

      Das Essen: eine hochwertige Pasta, Rinderhüftestreifen zunächst mit Knoblauch und Rosmarin kurz angebraten. Die Sauce mit dem Wein, Zwiebeln, Cherrytomaten, Pilzen und Basilikum sowie Creme Fraiche, klassisch gewürzt mit Salz und Pfeffer, eine Chili dabei...Fleisch später in die Sauce hinein. Gericht mit Parmesan bestreut.
      Der Wein ging bei den ersten Schlücken ganz dezent mit, wurde dann aber merkwürdigerweise dominant und etwas metallisch, passte auch nicht mehr richtig. Jetzt solo hat er sofort die alten Eigenschaften. Phänomene.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 21:41:39
      Beitrag Nr. 726 ()
      ... dunkle Beeren im Mund.

      Im Abgang etwas was ich nicht deuten kann.
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 21:43:22
      Beitrag Nr. 727 ()
      so... frisch gebadet, dazu ein Pilz-Käse-Omlett
      (zum Baden, nicht zum Wein)

      Beim aufziehen so vor 2,5 Std erinnerten Nase und Lippe an eingedickten Fruchtsaft....

      jetzt vom Geschmack und Abgang sehr angenehm, doch beim Nase durchziehen in Äthanol eingelegte Waldbeeren (habs noch nicht raus)

      insgesamt rund, vermutliche eine Abwertung aufgrund des hohen Alkoholgehaltes. Wieso ? Weil mit Birne zu kann ich den Wein nicht mehr genießen, de rschießt sich ein Eigentor.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 21:50:41
      Beitrag Nr. 728 ()
      Forticus,

      Du scheinst nicht trainiert zu sein:D:cool::)...hier am Rechner ist gerade der letzte Tropfen geleert und ich kann mich noch bestens mit meiner Freundin unterhalten. Aber im Ernst, ich finde den Wein nicht alkoholstark, sondern sehr angenehm. Der Dornfelder-Vergleich von Christian ist natürlich hart, aber im positiven Sinn auch nicht so abwegig. St. Laurent, Zweigelt und Blaufränkisch sind halt Sorten, die so dazwischen liegen.
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 22:02:45
      Beitrag Nr. 729 ()
      E-Konti, das mit dem Dornfelder war nur der erste Eindruck und mehr zum Spass...

      Sehr fruchtig, wirklich etwas Neues das ich so bisher nicht kannte. Die Rebsorten sind wohl nicht meine Favoriten, der Wein ist aber sehr wohl meinem Geschmack entsprechend.
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 22:17:50
      Beitrag Nr. 730 ()
      EKon,
      schieb nochmal den Preis durch.
      Der Wein passt mir deutlich besser als der letzte.
      Erinnert mich aber auch irgendwie an andere Weine, die ich schon hatte.
      Vielleicht hätte ich ihn gestern schon zu den Rindsrouladen öffnen sollen ?!?

      Werde jedenfalls mal eine halbe Flasche für 2-3 Tage stehen lassen. Vielleicht tut sich ja noch was.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 22:25:10
      Beitrag Nr. 731 ()
      Moin,

      Forti, 12,95 Oironen...PLV IMO wirklich okay.
      Die Rindrouladen passen auch noch bei den nächsten Roten.

      Wo sind eigentlich Hornwatz und HHanseat, die haben sich doch heute abend angekündigt?

      gruss
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 22:25:49
      Beitrag Nr. 732 ()
      Hmmm.... schön fruchtig, vielleicht sollte ich mal ein Blindvergleich mit meinem Hauswein Les Creisses 1996 wagen.

      EKon... schau mal in deine boardmail, anderes thema

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 22:30:45
      Beitrag Nr. 733 ()
      ob es was hilft, wenn ich den Wein die Tage offen lasse und schräg lege, das das Äthanol übere die größere Oberfläche verdunsten kann .... :D

      ja, ist recht ruhig hier.

      Supermausis,
      mact euch der Alkokol zu schaffen ?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 22:33:15
      Beitrag Nr. 734 ()
      Moin,

      wirklich ruhig, der Wein ist für mich ein Tropfen, den man wirklich TRINKT, ansonsten werde ich bei den nächsten Weinen wieder etwas bruzzeln, höchst interessant, die Unterschiede zu empfinden.

      Ich schenke mir noch einen Aglianico aus Mittelitalien ein...

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 22:43:54
      Beitrag Nr. 735 ()
      Hi Forti,

      geht gerade noch so.

      Flasche ist gerade leer geworden. Da wir aber im Training sind ist das noch auszuhalten.
      Wir sind öfter im Jahr im Ösiland und deshalb sind uns die Rebsorten nicht unbekannt. Meist sind wir jedoch im Winter dort und der Rote muss dann schonmal gewärmt werden.

      Supermausis werden sich jetzt verabschieden.

      Bis zum nächstenmal
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 22:58:01
      Beitrag Nr. 736 ()
      Meine Frau meint nun, der Wein sei gut.
      Der letzte wäre das Letzte gewesen.

      Supermausis,
      schön das ihr da wart.

      Gruß
      Forticus der heute wegen des Alkohols seine erstes CD DistributionsProjekt doch nicht mehr hinbekommt
      Avatar
      schrieb am 15.11.04 23:22:56
      Beitrag Nr. 737 ()
      bevor ich einschlafe....

      Gut Nacht!

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 16.11.04 07:58:36
      Beitrag Nr. 738 ()
      Moin,

      sorry, ich habe mich nicht verabschiedet, war plötzlich sehr müde...zum Burgenland, das Preisniveau ist dort in den letzten Jahren ziemlich in die Höhe gegangen, neu gebaute Prunkpaläste von Winzern, die Millionen kosten, zeigen einfach nur auf, daß viele Weine mit Aufschlag vertickt werden. Mittlerweile gibt es dort Absatzprobleme. Josef Igler hat auch neu gebaut, aber rein für die Funktion. Ich würde ihn als ehrlichen Puristen bezeichnen, seine Produktion umfasst ca. 70.000 Flaschen, also recht überschaubar. Er ist mit sehr viel Leidenschaft dabei und lehnt Mostkonzentration ab. Classic, Exclusiv und Maximus als Rotweinkollekion ist klar und eindeutig. PLV IMO eines der besten.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 16.11.04 12:56:00
      Beitrag Nr. 739 ()
      Mahlzeit Weinfreunde,

      so da ich es wie gesagt ja gestern nicht geschafft habe, werde ich heute mal den Wein entkorken. So viele haben es ja diesmal nicht geschafft. Mal schauen, was ich so rausschmecke. Melde mich dann morgen.

      Ach ja - 13,5 % finde ich nicht zu viel, das nur kurz vorab... :D

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 16.11.04 13:08:32
      Beitrag Nr. 740 ()
      Hallo,

      Jörg, de Pez und Les Ormes de Pez sind zwei verschiedene Güter. Allerdings wurden die 03er von Mario Scheuermann ähnlich bewertet (mit jeweils 89 Punkten, wenn ich mich recht erinnere). -

      Montags könnte es nächste Woche gehen... hatte ich geschrieben. Liebe Igler-Verkoster, leider ging es dann doch nicht - und es schaut auch so aus, als ob es bis auf unbestimmte Zeit bei mir montags generell nicht klappt. Bei mir sind der Mittwoch und der Donnerstag günstig. Vielleicht können wir ja mit wechselnden Wochentagen arbeiten, damit jeder mal "live" mitmachen kann.

      Ich werde den Igler aber im Laufe der nächsten Tage nachverkosten. Meine bisherigen Erfahrungen mit Rotweinen aus dem Burgenland waren gut bis sehr gut!

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 16.11.04 19:39:01
      Beitrag Nr. 741 ()
      Hallo Weinfreunde,

      eine wirklich gute Ausrede zu mein Fernbleiben am vergangen Montag habe ich nicht - um 19:00 war ich noch mit guten Absichten Online und gegen 20:30 dann auf der Couch eingeschlafen. Sorry!:mad:

      Bernd, danke für die Aufklärung bezüglich de Pez. Ich habe so wie so keine Erwartungen, mache somit meine ersten Gehversuche und kann nur gewinnen.

      Vielleicht können wir den Igler am Mittwoch o. Donnerstag gemeinsam hier verkosten - sozusagen für die Nachzügler.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 16.11.04 22:37:53
      Beitrag Nr. 742 ()
      Nabend,

      immer Moment empfinde ich mich bestätigt in meiner oft engstirnigen, zum Teil einseitigen Rieslingbegeisterung. Denn es befinde sich seit längerem ein Wein im Glas, ein Riesling natürlich, der vielleicht nicht an die Perfektion heranreicht aber doch so sehr begeistert und vor allem meine Liebe zu dieser Sorte forciert.

      Nein - kein GG, EG oder sonstiges hochgejubelte Prädikat, sondern ein Wein aus der Mittelschicht, sogar nur als Qualitätswein vermarktet und damals noch für 10 Euro zu haben. Meine Begeisterung wird beflügelt durch den 2001er Hochheimer Domdechaney Riesling trocken vom Weingut Franz Künstler. Die Nase wirkt vom ersten Moment an hochkomplex, die Frucht geht in Richtung Zitrus, eine ganz leicht ins weiche gehende positive Reife, eine für mich unbeschreibliche Würze und ganz dezent Tabak. Im Mund dann der Überfall - Säure und Mineralität vom feinsten. Ein homogener, druckvoller Körper durchzieht das Geschmackserlebnis ohne aufgesetzt oder übertrieben zu wirken. Trocken mit nur wenig spürbarer Restsüße. Sehr lang und nachhaltig, eine Kombination aus Zitrusaromen und Mineralität bleibt lange am Gaumen haften. Auch wenn ich mich davon freisprechen wollte, schreit dieser Wein nach einer Bewertung, 92 Punkte würde ich hier ohne zögern sofort hochhalten.

      Kennt sonst noch jemand diesen Wein?

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 17.11.04 15:06:24
      Beitrag Nr. 743 ()
      Hallo,

      Jörg, die Domdechaney hat in dir ja einen regelrechten Begeisterungssturm entfacht! Na, ich kanns nachvollziehen, daß ein guter Riesling das Herz derart höher schlagen läßt:)!
      Das, was ich gestern im Glas hatte, war leider nicht annähernd so erfreulich:

      WG Kasel, Kaseler Kehrnagel Riesling Spätlese 02

      Sehr helles Graugelb, einfache Apfelnase, am Gaumen ebenfalls Äpfel, etwas Zitrus, spitze Säure, der zu wenig Extrakt gegenübersteht, dünn, nicht ganz reintönig, unklare Frucht (wie leider bei vielen M-S-R-Weinen von schwächeren Erzeugern), recht kurz, 76 Punkte.

      Hofschuster, bei dem ich (Ehrenwort!) erst nach dem Verfassen meiner Notiz nachgeschaut habe, vergibt übrigens 77 Punkte. Nun denn, für gute 4 Euro bei Ebay kann man wohl nicht allzu viel erwarten...

      Den Igler würde ich gerne gemeinsam mit dir probieren, wobei ich für heute abend noch keine eindeutige Zusage geben kann (und morgen habe ich eine lange Probe - überhaupt ist die Zeit bis Weihnachten gut ausgefüllt...).

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 17.11.04 20:28:21
      Beitrag Nr. 744 ()
      Hallo,

      Jörg, wie schauts aus mit dem Igler? Bis zehn, halbelf hätte ich jetzt Zeit...

      Im Glas befindet sich gerade eine 01er Lorenzhöfer Riesling Kabinett von der Karlsmühle. Extrem mineralisch, rassige Säure, vielschichtiges Aromenspektrum, noch sehr frisch. Das genaue Gegenteil der enttäuschenden Spätlese aus der direkten Nachbarschaft, ebenfalls für kleines Geld bei Ebay ersteigert.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 17.11.04 23:34:15
      Beitrag Nr. 745 ()
      Hallo Bernd,

      tut mir leid, bin schon wieder zu spät dran. Ich habe mir heute die Reste vom hervorragenden Domdechaney gegönnt und dabei beim Länderspiel hängen geblieben. Gerne können wir die nächsten Tage einen zweiten Versuch starten, vielleicht mit ein bisschen Vorwarnzeit, ansonsten schlage ich vor das wir ihn uns zwischendurch alleine mal zur Brust nehmen.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 11:36:40
      Beitrag Nr. 746 ()
      Hi zusammen
      Und als Vergleich kann ich ja den 2003er Domdechaney antesten?
      Wie wärs,wann?
      Gruß
      Bernd
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 12:15:35
      Beitrag Nr. 747 ()
      Hallo zusammen,

      ich bin leider schwer im Stress:cry:. Gestern abend vier Stunden Probe, heute abend vier Stunden Probe, am Sonntag Aufführung (Brahms-Requiem). Den Samstagabend habe ich meiner Freundin versprochen...also vor Mittwoch oder Donnerstag nächste Woche geht bei mir abends nicht viel:(.

      Und ich muß gestehen, daß ich den Igler schon am Mittwoch angebrochen und inzwischen ausgetrunken habe. Ein ganz schöner Wein, "kühle" Mineralik, feine Würze, etwas Lakritze, mittlerer Körper, trotz der 13,5% eher elegant als schwerfällig. Bei mir 86-87 Punkte - 10-15 Euro kann man dafür schon hinlegen (wie war noch mal der Preis, Ekonti?).

      Jörg und Maintaler, wir können aber zu gegebener Zeit gerne etwas probieren, was wir alle im Keller haben. Ich denke beispielsweise an den Schieferterrassen 03.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 12:51:26
      Beitrag Nr. 748 ()
      Hallo Bernd,

      muss dich enttäuschen, der Schieferterrassen hat es in diesem Jahr nicht auf die Kaufliste geschafft, dafür aber der vor Mineralität strotzende vom blauem Schiefer. Dennoch hat mein Dealer den Schieferterrassen (sogar noch 02er) in Massen und kann mir jeder Zeit eine Flasche zwecks Nachverkostung besorgen.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 19.11.04 20:10:04
      Beitrag Nr. 749 ()
      hallo 50er,

      schade, daß ich am montag nicht konnte :cry:.

      war dafür aber am dienstag nach flörsheim zu joachim flick eingeladen. nein, keine weinprobe :(, sondern zum essen. mit einer horde lehrgangsteilnehmer sind wir eingefallen.
      das beste was auf dem tisch kam war der 2003er riesling classic (2002er im weinguide 5 Öro). für den preis ein angenehmer riesling. trotz 12 Vol(t) hatte er eine angenehme säure und war fruchtig lecker.
      daneben gab es noch einen passablen grauen burgunder 2003 und einen für mich furchtbaren spätburgunder 2002 (eher dünn, dafür aber viel holz :look: ).

      bis demnächst

      cen
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 12:08:24
      Beitrag Nr. 750 ()
      Morgen,

      gestern Abend habe ich dann auch den Igler aufgezogen und es stimmt, ein ganz schöner Wein. Bernds Beschreibung von feiner Würze und Mineralität kann ich gut nachvollziehen, weniger die Lakritze. Den Alkohol merkt man wirklich nicht, ein schöner Trinkwein. Etwas vordergründig und auch kitschig empfand ich die überladene Frucht (dunkle Beeren), da kann ich die Assoziation mit dem Dornfelder gut verstehen. Die gute Struktur des Weines rechtfertigt für mich den Preis und gleicht aus etwas die Einfachkeit der Frucht. Zum Holz: Glaube dass der Wein ein Jahr im Holz verbracht hat, davon war kaum etwas zu spüren. Allein in der Nase hatte ich mal einen leisen Verdacht.

      Mal sehen wie sich die Reste heute Abend entwickelt haben.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 18:16:53
      Beitrag Nr. 751 ()
      Hallo,

      Jörg und Maintaler, wir müssen ja auch nicht alle 3 genau denselben Wein im Glas haben. Von Künstler beispielsweise hätte ich noch ein paar trockene Kabinette und Spätlesen aus 03 zur Verfügung - oder wie sieht es bei euch mit Laible 02 aus?

      Cen, auf die dünnen, überholzten Spätburgunder trifft man leider in Deutschland häufiger. Ansonsten halte ich Flick für eine zuverlässige Adresse, wenn man schöne Rheingauer zu vernünftigen Preisen erstehen will. Stuart Pigott widmet dem Weingut neuerdings auch ein paar Zeilen (in seinem " Kleinen genialen Weinführer" - Frohnau mag das Büchlein nicht besonders, und auch ich stehe ihm bei allem Respekt vor Pigott etwas skeptisch gegenüber). Er schreibt: "In dieser Preisklasse erstaunliche Reinheit und Wohlgeschmack für ein Gebiet, dessen Weine meistens eindeutig überteuert sind". Etwas holpriges Deutsch, aber wo Pigott Recht hat, hat er Recht...

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 20.11.04 19:27:36
      Beitrag Nr. 752 ()
      Hallo Bernd,

      von Laible hätte ich noch eine Riesling Spätlese "Alte Reben" tr. aus 2001 die ich mal weg trinken könnte, ansonsten nur noch Achat aus den letzten drei Jahrgängen sowie eine einsame Scheurebe trocken aus 2002. Die SL und Auslesen von Künstler würde ich gerne noch etwas Zeit gönnen, probieren könnte ich den Kab. tr. aus dem Kirchenstück 02.

      Vielleicht können wir ja drei ähnliche Weine finden zwecks Meinungsaustausch oder noch besser, drei mal die gleiche Lage von verschiedenen Erzeuger. Nur so eine Idee!

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 23:12:56
      Beitrag Nr. 753 ()
      Guten Abend,

      2 Weinempfehlungen: Erdener Treppchen Spätlese 2003 tr. vom Weingut Klaus Lotz; endlich mal ein richtig trockener Mosel-Riesling (damit meine ich - ohne die 6-8 gr Restzucker zur Abrundung und als Säuregegengewicht, die ich mittlerweile als moseltypisch empfinde), nicht wohlgefällig, aber sicher nicht extrem. Schöne Mineralität als fruchtersetzendes Grundgerüst (aber nicht so stark schiefrig wie etwa bei Franzen), genügend säure, ohne im Vordergrund zu stehen. Die Hofschuster-Punkte, durch die ich darauf aufmerksam wurde, kann ich unterstreichen - mit 6 € günstig (gestern hatte ich einen ganzen Nachmittag Gelegenheit, von Hofschuster "wein-plus-Favoriten" 2003 ausgeschenkt zu bekommen - Details dazu in den nächsten Tagen ; ausserdem hatte ich bei gleicher Gelegenheit ein überraschendes Erlebnis, wie weit Internet-Eindrücke und persönliche Begegnung abweichen können - konkret im Falle Martin Kössler, der mich wirklich von seinem Weinenthusiasmus und -kennerschaft überzeugt hat).

      Sehr zu empfehhlen auch die Alten Reben 2001 - ein Veltliner von Wimmer - Czerny, der einfach unwiderstehlich schmeckt.
      Avatar
      schrieb am 23.11.04 13:32:39
      Beitrag Nr. 754 ()
      Hallo zusammen,

      Jörg, was mich angeht, folge ich deinem Vorschlag gerne. Wir müssen nur mal schauen, daß wir einen Termin finden....

      Frohnau, ich glaube dir sofort, daß Kössler im persönlichen Gespräch durch seine profunden Kenntnisse und seine Weinbegeisterung zu überzeugen vermag. Dennoch ist K&U für mich zunächst einmal als Bezugsquelle gestorben. Kösslers Position zum Korkschmeckerersatz und die veränderten Versandkosten waren für mich die beiden Tropfen, die das Fass zum Überlaufen gebracht haben.
      Meine bisherigen, allerdings schon etwas zurückliegenden Erfahrungen mit Wimmer-Czerny waren ebenfalls sehr positiv. Es scheint sich da um einen äußerst interessanten Betrieb aus Österreichs zweiter Reihe zu handeln.
      Lotz ist vorgemerkt...

      Nachdem ich gestern einen technisch sehr gut gemachten, aber ansonsten langweiligen QbA 03 vom Staffelter Hof ("Paradies") getrunken habe, gönne ich mir heute ausnahmsweise zum Mittagessen einen besonders feinen Schluck. Es handelt sich um einen 01er Kabinett aus dem Lorenzhöfer Mäuerchen. Erzeuger ist die berühmt-berüchtigte Karlsmühle:

      Helles Gelb, vielschichtige, sehr mineralische Nase. Auch am Gaumen extrem mineralisch, kräftige, aber bestens abgepufferte Säure, die Restsüße ist im Kontext kaum zu schmecken, schlank, aber alles andere als dünn, gute Länge, ein ungemein charaktervoller, grandioser Kabinett, bei dem man schwer versucht ist, sich immer weiter und weiter nachzuschenken. 87 Schulzpunkte, in denen der Suchtfaktor und der immense subjektive Genuß noch nicht richtig enthalten ist.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 16:08:05
      Beitrag Nr. 755 ()
      Moin!

      Bitte entschuldigt meine lange Abwesenheit. Es geht gerade etwas hektisch zu bei mir, viel Reisen, neuer Job, Umzug ins Land des Trollingers... Daher kann ich leider auch keine kurzfristige Besserung geloben. Aber ich komme wieder, keine Frage!

      Den Igler habe ich mir zwischenzeitlich auch zur Brust genommen, im wesentlichen teile ich die hier beschriebenen Eindrücke. Fängt schön an, sehr fruchtig, sehr sanft, schmeichelnd. Auf Dauer fehlt mir dann aber etwas der Charakter. Ich würde ihn mir nicht wieder kaufen, glaube aber, dass er sehr vielen Leuten sehr gut schmeckt.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 22:50:05
      Beitrag Nr. 756 ()
      Guten Abend,

      tja HHanseat, nun wirst Du Dich wohl umbenennen müssen in "Viertelesschlozer" oder so ähnlich und aus diesen merkwürdigen Henkelgefässen dünnen Trollinger trinken, der vor lauter Heimatverbundenheit und Genügsamkeit im Ländle so viel Absatz findet, dass bundesweite Exportbemühungen obsolet werden. Ich habe vor rd. 10 Jahren in meiner Stuttgarter Zeit dieses Klischee tatsächlich bestätigt gefunden - aber mittlerweile soll soll sich ja erzeugerseitig einiges getan haben in Punkto Anschluss an Aufbruchstimmung in anderen Weinbauregionen (ein Weinhändler nach Besuch der Baden-Württemberg-Classics und Hofschuster haben das voriges Wochenende bestätigt).

      hornwatz, die Versandkostenanhebung hat der weinhalle angabegemäss nicht geschadet, aber demnächst wird der Logistikpartner gewechselt und die Preise sollen sinken (angestrebt wird ein Verkaufspreis wie ab Hof). Zudem sieht Kössler die Weinpreise auf breiter Front wieder im Rückgang - hoffen wir`s. 2 Weine von ihm haben mich sehr beeindruckt, sie waren die Spitzen seines Reigens " vom reduktiven Reinzuchthefen-Beliebigkeits-Gefälligkeits-Wein" zum "spontangär-Holzfass-Terroir-Regionalwein" (wobei übrigen Rebholz noch in der unteren Hälfte angesiedelt ist):
      der Pouilly Suisse "Les Reisses" als absolut grandioser Chardonnay ohne Extreme und der Cotes du Jura "En Barberon" als Hardcore-Wein mit Salzgeschmack - von seinen deutschen Winzern gefiel mir Kühn besonders (der St. Nikolaus 2 Trauben - das ist der, dem die Weinkommission die Zulassung zum GG verweigert hat, so dass die Publicity um so grösser ist, schmeckt schon ausserordentlich).

      Die beiden restsüssen Kabinett-Weine von der Karlsmühle 2003 sind übrigens auch bestellenswert. Möglicherweise auch die beiden Auslesen von Frau Berweiler - ihr gefällt der Hofschuster 88-Punkte-Wein übrigens besser als der 90-Punkte-Wein. Ich hab gestern mal wieder den 2002er getrunken und fand ihn deutlich besser als vor einem Jahr - jetzt hat der Wein Charakter entwickelt.

      Heute abend hat der Fürstenberg Kab. Silvaner 2003 von Sauer mit seinen ganz ungewöhnlichen Kräuteraromen erneut für Erstaunen gesorgt- interessant, aber mehr als ein Glas am Abend davon wäre zu viel. Dagegen möchte ich nochmals den Weissburgunder Lagenwein 2001 von Leth hervorheben, da kommen der Heinrich- und der Neumeister-WB nicht mit.
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 08:26:32
      Beitrag Nr. 757 ()
      Moin Weinfreunde,

      sorry das ich mich im Moment selten melde. Bin mitten in einer SAP Einführung (oh Schreck) und verantwortlich für das Gesamtprojekt. Zeit ist damit noch kostbarer geworden. Wenn man doch nur in Zeit investerien könnte und man einfach mehr davon bekommen könnte :)

      Gruß Thomas, der am WE endlich die verpasste Verkostung nachholen will
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 08:50:17
      Beitrag Nr. 758 ()
      Moin,

      mir fehlt ebenfalls die Zeit...lese aber mit...immer interessant.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 18:14:46
      Beitrag Nr. 759 ()
      hallo weinfreunde,

      habe den igler mittlerweile auch aufgezogen und mit meiner frau geleert :).
      kann mich den ausserungen von scandi rueckhaltlos anschliessen. die uebrigen hab ich nicht alle gelesen, duerften aber eigentlich aehnlich ausgefallen sein ;).

      wann ist die naechste probe :confused:

      bis demnaechst

      cen
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 20:57:47
      Beitrag Nr. 760 ()
      Hallo,

      HHanseat, wo genau (oder ungefähr) gehts denn hin? Wenn ich ehrlich bin, beneide ich dich ein wenig. Ich hätte nichts dagegen, in Deutschlands Süden zu wohnen.
      Frohnau hat es ja schon angesprochen: Im Ländle gibt es durchaus interessante Rieslinge (Schnaitmann, Aldinger, Wöhrwag etc.). Und auf dem von dir geliebten Feld des deutschen Rotweins:D wirst du dich auch weiterbilden können. Also, in absehbarer Zeit sollten wir mal ein Treffen in Württemberg andenken...

      Frohnau, vom Kühnschen St.Nikolaus konnte ich dank Jörg und seinen Connections zu Kierdorf zwei Flaschen zum Sonderpreis ergattern. Probiert habe ich den Wein noch nicht, aber ich bin sehr gespannt - obwohl ich mich zur Zeit ja eher auf dem restsüßen Trip befinde.

      ...der Pouilly Suisse " Les Reisses" als absolut grandioser Chardonnay ohne Extreme und der Cotes du Jura " En Barberon" als Hardcore-Wein mit Salzgeschmack

      Wie gesagt, bei mir läuft es momentan in eine andere Richtung, und ich bin dann auch ganz bewußt ein wenig scheuklappig, da ich zu den Leuten gehöre, die sich nicht auf viele verschiedene Dinge gleichzeitig konzentrieren können. Ansonsten würde mich diese Weine aber durchaus interessieren.

      Noch mal kurz zu den Versandkosten der "Weinhalle": Kössler hat ja über längere Zeit bei Internetbestellungen ab 6 Flaschen portofrei versendet. Als er diese Praxis aufgab, hat er sich auf seiner Website in einer wahrhaft ätzenden Art über diejenigen Kunden geäußert, die solche "Kleinstmengen" ordern. Da ich auch (nicht immer, aber mehrfach) zu diesen Kunden gehörte, kam ich mir nachträglich geradezu kriminalisiert vor.

      Nee, es muß schon einiges passieren, bevor ich noch mal etwas bei K&U bestelle! Ich war da über Jahre Kunde und habe immer wieder Werbung für den Laden gemacht, aber zum Schluß habe ich mich nur noch geärgert....

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 09:20:00
      Beitrag Nr. 761 ()
      Moin,

      Hornwatz, bei K&U sind wir uns uneingeschränkt einig, ich habe immer gerne da bestellt, die Neigung von Kössler wie ein Pitbull um sich zu beissen wenn jemand nicht seiner Meinung ist war mir aber dann zu viel. Im Forum war es ja dann auch soweit dass man mit dem Anwalt gedroht bekam wenn man seine Weine kritisierte (o.k., ich übertreibe, aber Kritik ist nicht erlaubt).

      Gruss
      Christian
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 09:28:35
      Beitrag Nr. 762 ()
      Moin noch mal,

      gestern haben wir eine Vergleichsprobe mit Chateauneufs und Bordeauxs gemacht. Mein Konzept war
      1. Blindverkostung
      2. immer 2 Weine pro Flight
      3. immer einen "mittelmässigen", d.h. Parker gibt 87 Punkte gegen einen "guten", d.h. Parker gibt 91 oder mehr

      Beispiel war der 1998 Pierre Usseglio Cuvee de mon Aieul (95) und ein 1998 Chateau Cabrieres (87). Meine Freunde haben sich beinahe erschossen, weil die wenigsten zwischen den angeblich so unterschiedlichen Weinen unterscheiden konnten - ein äusserst interessantes Ergebnis für alle. Die Erkenntnis lag eigentlich darin dass man lieber seinem eigenen Geschmack vertrauen soll als auf Punkte. Eigentlich eine Binsenweisheit, aber man schielt doch immer wieder auf die Bewertungen der Kritiker, ich nicht ausgenommen. Vor allem passiert mir das bei der Subskription. Danach Frage ich mich imemr wieder warum ich mich auf die Vordenker verlasse wenn mein Geschmack doch anders ist... :cry:

      Gruss
      Christian

      P.S.: Bei o.g. Beispiel lagen jedoch alle richtig, der Unterschied in der Tiefe und Abgang war zu deutlich.
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 22:46:57
      Beitrag Nr. 763 ()
      Guten Abend,

      Trittenheimer Apotheke 2003 SL feinherb von Ernst Clüsserath, 7,8 €, 93 Hofschuster-Punkte (Empfehlung: nicht vor 2007 trinken - Näheres zu der Prognose konnte er neulich auch nicht sagen): kauft und probiert den Wein, er ist grandios mit seiner nicht gefälligen, kernigen und zugleich sehr harmonischen Frucht, Tiefgang und Leichtigkeit auf das Schönste vereint - da hält für mich kein Volxem-Saar-Riesling und kein Schieferterrassen-H-L-Wein 2003 mit. Nachdrückliche Empfehlung
      Avatar
      schrieb am 29.11.04 23:03:21
      Beitrag Nr. 764 ()
      Moin,

      ThBoe, hast Post...

      tja, bei mir ist nicht viel zu berichten. Zu den zuletzt angesprochenen Weinen kann ich nichts sagen, da ich sie nicht kenne. Ich gönne mir gleich einen weichen Barrique-Grappa aus dem Piemont, da im Jahresendstress einfach die Lust fehlt, genußvoll Wein zu trinken.
      Doch, gestern zur Pizza im Restaurant hatte ich den Gutsriesling von Künstler im Glas, ein eher unauffälliger Wein, sauber gemacht, nicht unbedingt von der Frucht dominiert, Säure gut spürbar. Könnte aber auch von vielen anderen Winzern kommen.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 30.11.04 21:49:49
      Beitrag Nr. 765 ()
      Hallo,

      Frohnau, das, was du da über die halbtrockene Spätlese von Ernst Clüsserath schreibst, klingt ja sehr interessant! Ich wollte ja eigentlich keine 03er mehr kaufen (da ich viele schöne Weine aus 04 erwarte und daher mein Pulver aufsparen will), aber angesichts deines Urteils könnte ich schon wieder schwach werden...wenn da neben dem Budget-Problem nicht auch noch der Platzmangel im Keller wäre....

      Ich weiß jetzt schon, daß mein Vater zu Weihnachten wieder 3-4 12er-Kartons bei mir anschleppen wird (und zum ersten Mal seit Jahren sehe ich dem Inhalt dieser Kartons angesichts des 03er Jahrgangs skeptisch entgegen). Zudem habe ich zuletzt nicht wenige nette Püllekens bei Ebay ersteigert. Das kann sich wirklich lohnen! Heute abend z.b. bin ich an die 03er Spätlese Goldkapsel von Schäfer-Fröhlich für gute 9 Euro gekommen (ab Hof 12 Euro, inzwischen längst ausverkauft), daneben an einen Eiswein von Becker-Steinhauer (Newcomer aus Mülheim) für 15,50 - und die Versandkosten entfallen, weil der Verkäufer bei mir um die Ecke wohnt und mir die Flaschen vorbeibringt...

      Im Glas befindet sich gerade der 03er Kabinett aus dem Oestricher Lehnchen von Peter Jakob Kühn (der ebenfalls unter dem "normalen" Preis bei Ebay ergattert wurde). Ein ziemlich komplexer und gleichzeitig harmonischer Riesling, der den Jahrgang zwar nicht verleugnet, aber auf eine ungewöhnlich positive Art und Weise repräsentiert: Ziemlich körperreich und üppig für einen Kabinett, aber dennoch nicht fett und aufdringlich, schönes Gleichgewicht zwischen der Süße und einer reifen, aber gut spürbaren Säure, delikate Mineralität im Hintergrund. 87-88 Hornwatzpunkte.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 02.12.04 23:18:53
      Beitrag Nr. 766 ()
      Hallo,

      wo steckt ihr denn alle? Auch und gerade im Adventsstress muß man sich doch abends mal ein Schlückchen gönnen!

      Heute gab es die 02er Spätlese aus der Zeltinger Sonnenuhr von Markus Molitor:

      Helles Gelb, in der Nase delikate Fruchtaromen, Pfirsich, reifer Apfel, sehr reintönig und klar, aber gleichzeitig auch komplex, am Gaumen hervorragend balanciert, schlank, elegant, dicht, langer Abgang. Das pure Vergnügen, 90 Punkte.

      Ich finde Molitor ja nur mäßig sympathisch, aber diese Sonnenuhr ist schon ein sehr guter Riesling!

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 03.12.04 00:01:59
      Beitrag Nr. 767 ()
      Nabend,

      Bernd, welche Nr. hat die Spätlese von Molitor? Ich habe zwei Flaschen der Nr. 22 aus 2002 bei mir liegen, wurde damals höchst gelobt vom Meister E..

      Ansonsten bei mir wenig bis kein Wein in den letzten Tagen wegen Grippe und Lustlosigkeit. Heute im Glas ein aus der Metro erworbener Gewürztraminer (finde kein Jahrgang auf der Flasche:confused:) von Arthur Metz / Elsass. In der Nase nicht so ausgeprägt, etwas Mineralität ansonsten sehr wenig. Um so mehr am Gaumen - aufdringliche Rosen bzw. GW-Aromatik, Litschi, etwas dünn, wirkt fast halbtrocken, auch etwas breit und daher keine Säure spürbar. Etwas bitter im Abgang und außerdem nicht viel Länge. Doch irgendwie ein ganz süffiger Geselle, solo wird man den Wein schnell überdrüssig aber zum scharfen Schnellimbiss vom China-Mann - warum nicht!

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 03.12.04 09:56:35
      Beitrag Nr. 768 ()
      Hallo Jörg,

      ja, die 22 war es. Da kannst du dich auf eine feines Tröpfchen freuen! Und morgen öffnen mußt du die Flaschen auch noch nicht...

      Gewürztraminer trinke ich ja ab und an sehr gerne, aber bei den Elsässern blicke ich leider gar nicht durch. Da gibt es sicherlich sehr schöne Vertreter der Sorte, nur habe ich keine Ahnung, bei welchem Winzer (von den ganz bekannten Größen, deren Weine man nicht bezahlen kann, mal abgesehen) man die bekommt.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 03.12.04 10:01:28
      Beitrag Nr. 769 ()
      Halo Weinfreunde...

      Elsass und Gewürztraminer - da empfehle ich Domain Mittnacht. Neben dem von mir bereits gelobten Rießling machen die einen verdammt guten Gewürztraminer. Wer interesse hat, ich habe da im Netz einen günstigen Anbieter aufgetrieben, BM und ich schicke den Link fix rüber.

      Thoms aus der Besprechnungspause...

      (Mein Gott, wo bleibt nur die Zeit....???)
      Avatar
      schrieb am 03.12.04 22:39:16
      Beitrag Nr. 770 ()
      Guten Abend,

      zu Gewürztraminern kann ich wenig sagen: die Aufdringlichkeit des Aromas und Gefälligkeit der Machart sehr vieler GT, die Scandi ansprach, schrecken mich ab (Beispiel neulich: der GT 2002 von Dr. Deinhard aus der Pfalz - sehr weich und ohne Kontuen, für mich nicht trinkbar). Wo bleiben knochentrockene, spröde und konturierte GT? Ich weiss es nicht - das gilt leider auch für die von mir noch viel mehr geschätzen Grauburgunder. Die Alkoholbomben 2003 machen diese Rebsorte untrinbar, aus 2002 habe ich noch einige Heger-Kabinette, die zwar klare Kühle, doch keinen Charakter verheissen.
      Stichwort Charakter( nicht definierbar, nur subjektiv schmeckbar): den finde ich 2003 fast nirgendwo, so dass ich mit diesem Jahrgang abgeschlossen habe. Neulich erwähnte ich die Vorstellung von "wein-plus"-Favoriten (nicht die wirklichen, sondern die dafür bezahlenden) bei einer "vin-world"-Veranstaltung hier in Berlin (sicherlich die erste und letzte dieser Art, zeitweilig waren mehr Aussteller als Besucher in dem ohne jede Ortskenntnis ausgewählten Veranstaltungsort) 2003 - geschmeckt hat mir davon fast nichts (wenn Marcus Hofschuster schon bemüht war, die Präsentation von Weil-Weinen mit dem Hinweis auf das Kulturgut "Weil" zu rechtfertigen, sollte konsequenterweise künftig eine "Weil-Abgabe" von einem Cent auf jede Flasche deutschen Weines erhoben werden). Die Favoriten waren Kreuzberg, Clüsserath-Weiler, Dr. Crusius, Hahnmühle, Bergdolt, Mosbacher, St. Urbanshof, Weil, August Eser, Kühn, Künstler, Kesselstatt. Klarer Sieger für mich: St.Urbanshof (gefällt mir besser als der von der Weinhallte präsentierte van Volxem), gefolgt von Kühn. Künstler schmeckt wahrscheinlich später mal, der Rest kaum (bei Mosbacher noch das Ungeheuer, die Hahnmühle hat mich durch die Restsüsse verunsichert, Crusius auch).

      Heute abend erfreut Johners (von Hofschuster als "Schlitzohr" bezeichnet) Ouvertüre 2001 (der einzig bezahlbare Wein, eine geschmeidige Cuvee).
      Avatar
      schrieb am 04.12.04 12:03:26
      Beitrag Nr. 771 ()
      Hallo Frohnau,

      St. Urbanshof und van Volxem haben mich beide in diesem Jahr begeistert und somit auch Einzug in meinen Keller erhalten. Van Volxem würde ich von der Stilistik als cremige von der Spontangäraromatik dominierte Weine beschreiben, dagegen der Urbanshof etwas geradliniger mit einer enormen Frische und fruchtigen Art. Würde das auch für dich in etwa hinkommen?

      Noch mal zum GT: Eine schwierige Sorte bei der ein Winzer immer auf einem schmalen Grad wandert bezüglich Kundenakzeptanz. In entsprechend Jahren gibt es aus dem Hause Laible sehr gute GT, ansonsten bin ich meist vorsichtig was Weine aus D betrifft.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 05.12.04 23:09:45
      Beitrag Nr. 772 ()
      Moin,

      St. Urbanshof scheint wirklich ein Muß zu sein, so ziemlich jede Stimme äußert sich positiv zur Kollektion. Leider ein weißer Fleck auf meiner Weste.

      Im Glas heute: Dom Rapet Père et Fils, Pernand Vergelesses 2001, ein mittelschwerer Burgunder, den ich im besten Sinne als typisch bezeichnen würde. Schon recht tertiär geprägt, ich weiß leider nichts über seinen Fassausbau, schmeckt nach Bitterlakritz und etwas Holz, die Frucht ganz hintergründig eingebunden, dabei aber insgesamt eine recht eindrucksvolle Tiefe, wenn er genügend Luft erhalten hat.

      Am Freitag abend im Resto zum Essen...der Rosso Montalcino von Poliziano. Ich bin ja kein Freund der großen Häuser, doch vor den Poliziano-Weinen aus der Toskana kann man schon den Kniefall machen, wenn man runde und trinkbare nicht so eckige Weine akzeptiert. Die sind einfach durch die Bank gut.

      Wann ist der nächste Wein zur Probe angesagt?

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 05.12.04 23:27:24
      Beitrag Nr. 773 ()
      Guten Abend,

      Scandi, Deine Einschätzung der Weine von Nik Weis (höflicher, zurückhaltender Weinmacher, weniger "anpreisererisch" als Niewodniczanski - bei dem ich nicht einschätzen kann, wie viel Können bzw. Marketing hinter seinen Weinen steht, der Saar- Riesling 2003 hat mich bei all den Werbetexten der Internet-Versender, die er stark nutzt, enttäuscht - das PLV stimmt da nicht) ist gut nachvollziehbar.

      Heute erfreut nach einem Rest der mittlerweile wunderbar leicht und lecker wegzutrinkenden Auslese 2002 von Fr. Berweiler und einem Weissburgunder Kab. 2003 von V. Gies aus Birkweiler (gefällt mir besser als die beiden Rieslinge, die 13 % verschwinden hinter CO2-Druck und Mineralität) in der von E_Kontakter erwähnten Kategorie "rund und gut trinkbar" ein Nero d`Avola von Morgante aus Sizilien - sehr dicht und gefällig , aber nicht plump. Für 7,3 € bekommt man keine derartige Weissweinqualität - der preisgünstigste Rotweinversender (nach meinen Schlucken der für meine Frau bestellten Weinen) ist eindeutig das weinpalais.de
      Avatar
      schrieb am 06.12.04 21:05:55
      Beitrag Nr. 774 ()
      Hallo,

      Thomas, nur immer her mit deinem Link!

      Jörg und Frohnau, sooo problematisch finde ich den Gewürztraminer nun auch wieder nicht. Ich denke, das ist schon sehr eine Frage des persönlichen Geschmacks. Gute Erfahrungen habe ich hier ebenfalls mit Laible gemacht, aber auch mit Heiner Sauer aus Böchingen.

      Vom St.Urbanshof habe ich bislang auch noch nicht allzuviel getrunken. Ein Freund hat mir mal 3 Flaschen aus diesem Betrieb mitgebracht. Einen QbA (weiß nicht mehr, aus welcher Lage) habe ich bislang aufgezogen - gut, aber nicht überwältigend. Es handlet sich aber um einen Betrieb, mit dem ich mich gerne einmal näher beschäftigen würde.

      Gestern gab es eine 02er Spätlese vom "Reinzucht-Eifel" (Franz Josef Eifel, Trittenheimer Altärchen 02). Sauber, klar und süffig, aber ansonsten die reinste Limonade. Solche Fanta-Weine finde ich denkbar uninteressant!

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 06.12.04 23:35:39
      Beitrag Nr. 775 ()
      Moin,

      Frohnau, trotz der vielen süditalienischen Preistipps ziehe ich einfach Rote aus der Toskana und vor allem der norditalienischen Region vor. Piemont bleibt mein Liebling, doch ich habe in den letzten zwei Jahren immer wieder gute Rote aus der Lombardei im Glas gehabt. Oft offene Weine in guter Gastronomie.

      Van Volxem ist einfach ein Händlerwein;).

      Heute im Resto im Glas (nicht das Ihr denkt, ich gehe laufend essen, doch im Dezember tut es mir einfach gut): im feinen Eppendorf beim kleinen Italiener. 1 Liter Chianti für 13,5 Euro. Und dies in Hamburg. Es war zwar ein Landwein, der aber nach ausreichender Belüftung zu diesem Preis sehr akzeptabel war. Das Essen war recht gut. So etwas wünsche ich mir öfter. So wenig Gastronomen haben den Mut dazu.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 07.12.04 12:55:15
      Beitrag Nr. 776 ()
      Mahlzeit....

      @Bernd
      hier der Link (hoffe es funktioniert. Im Prinzip ist es der Premium Weinhandel. Den kennt sicher der ein oder andere (eventuell ist es ja doch kein Tipp).

      http://www.premiumweinhandel.de/__Europa/Elsass-Mittnacht-Os…

      Dort gibt es jedenfalls schöne Elsässer, günstiger habe ich sie bisher nicht im Internet gefunden.

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 07.12.04 13:12:53
      Beitrag Nr. 777 ()
      Hallo,

      Thomas, danke für den Link! Bei Gelegenheit schaue ich mir das mal genauer an...

      Frohnau, Niewodniczanski ist mir mit seinem ganzen Auftreten auch nicht sonderlich sympathisch, und es steht sicherlich viel Marketing hinter den Van-Volxem-Weinen. Aber auch sehr viel Können, da bin ich mir sicher! Wobei es sich weniger um Niewos Können handelt, sondern vielmehr um das von Gernot Kollmann (der ein bescheidener und eher zurückhaltender Mensch ist) beziehungsweise um die Fähigkeiten seines Nachfolgers, von dem ich leider noch nicht einmal weiß, wie er heißt.
      Die Saarrieslinge aus 01 und 02 fand ich beide vorzüglich und auch im Hinblick auf das PLV in jedem Falle kaufenswert. So gute trocken/halbtrockene Rieslinge für um die 7 Euro konnte man ansonsten an der Mosel und der Saar mit der Lupe suchen!
      Den 03er Saarriesling habe ich noch nicht in Ruhe probieren können, aber andere VV-Weine aus der 03er Kollektion zeigten schon, daß im Weinberg und im Keller wieder hervorragende Arbeit geleistet wurde.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 11.12.04 14:56:20
      Beitrag Nr. 778 ()
      Hallo liebe Weinfreunde!
      Ich habe eine Frage bezüglich Van Volxem an Euch: Lohnt es sich Weine aus der Vor-Niewodniczanski Zeit zu erwerben? Hat jemand da Erfahrungen? Ich bin erst seit kurzem auf dieses Weingut gestoßen. Nun interessiert mich, ob auch ältere Jahrgänge lohnenswert sind.

      Viele Grüße
      Stefan
      Avatar
      schrieb am 11.12.04 21:50:01
      Beitrag Nr. 779 ()
      Hallo Stefan,

      die Weine aus der Zeit, als das Gut noch Van Volxem hieß, kenne ich nicht. So alte Rieslinge sind auch generell nicht mein Fall.
      Aus der Jordan&Jordan-Ära habe ich schon mal was getrunken, was mich nicht sonderlich überzeugt hat. Peter Jordan hat trotz guter Ansätze wohl keine richtige Konstanz in die Qualität seiner Weine bekommen. Sooo einfach ("zum richtigen Zeitpunkt das Falsche unterlassen":D) ist es wohl doch nicht, wenn man Spitzenweine erzeugen will.....
      Also, für mich sind die Weine, die das Gut in der Vor-Niewo-Ära hervorgebracht hat, nicht wirklich spannend. Kaufen würde ich sie mir nicht. -

      Vorgestern habe ich einen Cotes du Rhone aufgemacht, den wir (HHanseat, Christian etc.) hier mal zu Probierzwecken bei PdP bestellt und dann vergessen haben. Es handelt sich um den einfachen "Vin de Pays de la Pricipauté d´Orange" von Vieille Julienne. Hier mein dazu im Scheuermann-Forum geposteter Kommentar:

      "...Und das war er wieder, jener Typ von Cotes du Rhone, der mich das Gruseln lehrt! Gröbkörnigen Tannine, die im Hals kratzen, Bitternoten, viel Alkohol, kaum Frucht, null Schmelz, null Charme. Da ich nicht masochistisch veranlagt bin, habe ich die Flasche nach einen halben Glas wieder zugekorkt und dann doch den unvermeidlichen Riesling (Schloss Lieser Kabinett 03) aufgezogen...."

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 12.12.04 23:49:13
      Beitrag Nr. 780 ()
      Moin,

      im Glas lagen mal wieder...Fass Nr.1 2003 von Herrenberg und Schieferterrassen 2003 von HL. Die Weine sind sich recht ähnlich. Ich habe auch wieder überhaupt kein Problem mit dem Jahrgang. Der HL hat eine schöne und opulente Frucht, die zum Volumen passt. Fast ein Wein für die Masse und auch den Preis wert. Die Nr.1 hat bei genauerem Probieren etwas zuviel breite dezente Bitternote. Bleibt aber recht fruchtig. Ich glaube aber nicht, daß diese Tropfen in mindestens einem Jahr besser geworden sind.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 12:13:17
      Beitrag Nr. 781 ()
      Hallo,

      Ekonti, ich wollte, ich könnte das genauso wie du sehen! Aber leider ärgere ich mich inzwischen über jede Flasche Schieferterrassen aus 03, die ich im Keller habe. Mir gefällt die jahrgangsbedingte Breite einfach nicht. Gleiches gilt für den 03er Quasaar von Herrenberg, den ich ebenfalls am Wochenende offen hatte. Auch der spielt für mich eine ganze Liga tiefer als im letzten Jahr. Mag sein, daß er sich noch zum Besseren entwickeln kann, aber im momentanen Zustand macht er mir wirklich nur wenig Freude.

      Ganz desaströs präsentierte sich am Sonntag Künstlers 03er Spätlese trocken "Alte Reben" aus dem Stielweg. Schwerfällig und matt, keine Säure, leer in der Mitte....

      Wie erchütternd schwach der Jahrgang bei vielen ansonsten guten Erzeugern war, wird mir mit fortlaufender Zeit immer klarer!

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 19:41:46
      Beitrag Nr. 782 ()
      Moin,

      Hornwatz, ich verstehe Dich gut, der 03er Schieferterrassen schafft aber eine enorme Akzeptanz in der Breite, 2003 schafft ja viel Vordergründigkeit, die bei vielen Gelegenheitstrinkern gut ankommt.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 20:01:01
      Beitrag Nr. 783 ()
      Ja, Ekonti - und vor allem wohl deshalb, weil die Säure fehlt, Das mag manchen "Gelegenheitstrinkern" entgegenkommen.

      Mein Ding ist das aber nicht, und ich freue mich daher schon unbändig auf 04, einen Jahrgang mit nahezu idealen Vorausetzungen für den Riesling.

      Wie formulierte es neulich mal jemand so schön: "Weinreben sind keine Kakteen! Sie brauchen auch noch etwas anderes als Sonne."

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 23:08:58
      Beitrag Nr. 784 ()
      Moin,

      Hornwatz, in der Tat, ich bin verblüfft, wer so alles Riesling mag, wenn die Säure geringer ausfällt.
      Aber den voluminösen Rieslingen steht das gut, übel wird es bei den schlanken Exemplaren. Doch bleibe ich dabei, das HL auch in 2003 gut trinkbare Weine sind. Vergleich zu Vorjahren nicht eingerechnet.

      Für die Weihnachtszeit habe ich mir einen 99er Chateau Margaux weggelegt. Allerdings gibt es die Überlegung, ob er nicht lieber doch noch ein Jahr lagern soll.:D Ist ja nicht ganz billig. Hat hier jemand Erfahrungen?

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 01:13:45
      Beitrag Nr. 785 ()
      Nabend, liebe Säurefreaks,

      Hier habt ihr noch einen über den man meckern kann und wohl auch muss: 03er "Achat" von Laible. In der Nase viel Frucht, halt Riesling, auch nicht übertrieben. Am Gaumen gewohnte Mineralität, auch wenn es zu beginn leicht ins Bittere abdriftete. Doch die Säure - in akzeptable! Sie fehlt vorne und hinten. Der Wein ist nicht schlecht, verpasst für mich nur leicht die 90er Marke, doch bleibt er deutlich unter den beiden Vorgängerjahrgänge.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 07:09:52
      Beitrag Nr. 786 ()
      Moin,

      Scandi, Deine Beurteilung über Laible habe ich erwartet. Ich habe ihn dieses Jahr ausgelassen. Gerade den doch recht harmonischen Achat konnte ich mir in dem Jahrgang nicht vorstellen.

      Das Heftigste ist IMO die Aufsäuerung, die in 2003 oft passierte. Grausam, was es da in einfachen Qualitäten in der Pfalz und in Baden gab. Es ist so deutlich schmeckbar, und doch gibt es wohl Produktionen, die trotzdem mittlerweile ausverkauft sind.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 10:45:03
      Beitrag Nr. 787 ()
      Tach zusammen.

      Also ganz ehrlich: ich kann mit den meisten Frucht- und Alkoholbomben aus 2003 auch nichts anfangen. Da geht es mir wie Bernd: ich freue mich auf 2004.

      ekonti: Ein feines Tröpfchen, der Margaux. Aber wenn Du die Möglichkeit hast, lass ihn noch liegen. Es lohnt sich bestimmt. War zwar kein grosser Jahrgang, aber 7-8 Jahre sollte er schon bekommen.

      Grüsse
      Meikel
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 13:06:31
      Beitrag Nr. 788 ()
      @ekonti

      also den chateau margaux würde ich nicht dieses und auch eher nächstes oder übernächstes Jahr trinken. 1999 war im Bordeaux ein uneinheitliches Jahr. Nur die Winzer, die viel am Berg gearbeitet haben (ausgedünnt) haben Weine sind hervorragend lagerfähig. Margaux steht für sehr gute, lagerfähige Weine. Der 1999er hat 94 Parkerpunkte, nicht schlecht. Mich würde interessieren, was du bezahlt hast. Ich habe das letzte Angebot für 170 € gesehen. Subskription wäre deutlich günstiger gewesen.

      @all
      Hat einer Erfahrung Subskiption?????

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 16:02:39
      Beitrag Nr. 789 ()
      Tach zusammen.
      @ThBoe:

      Kaufe Bordeaux fast ausschliesslich in Subskription bei Alpina B. Bovensiepen. Die kommen immer erst relativ spät mit den Preisen raus, waren dafür aber günstig.
      Grüsse
      Meikel
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 17:16:00
      Beitrag Nr. 790 ()
      @Meikel,

      nicht schlecht, wie genau funktioniert das und kannst du eventuell per Boardmail oder so ne Adresse, Internetadresse oder so zukommen lassen????

      Danke im vorraus...

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 15.12.04 17:21:44
      Beitrag Nr. 791 ()
      @Thomas:
      ALPINA B. Bovensiepen
      Alpenstr. 35-37
      86807 Buchloe
      Phone: 08241-5005146
      Fax: 08241-5005144

      Rufst einfach an und lässt Dir die Listen schicken.

      Grüsse
      Meikel
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 07:31:22
      Beitrag Nr. 792 ()
      @Meikel,

      danke schön.... Werde mich mal melden....


      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 08:07:07
      Beitrag Nr. 793 ()
      Moin,

      dank für die Infos, bei Weinen wie Chateau Margaux gehen die Preise weit auseinander. Ich denke, hier kann man den Spezialversender aus dem Internet nicht mit dem regionalen Anbieter vergleichen, der die Weine für Kunden bereithält, die mal schnell einen Margaux trinken möchten.
      Geht wohl von 170 Euro bis 220 Euro. 99er Normalpreis scheinen 189 Euro zu sein.
      Ich werde ihn dann auch noch nicht öffnen.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 18.12.04 18:01:27
      Beitrag Nr. 794 ()
      Moin!

      Ein kurzes Lebenszeichen vom Exil-HHanseaten aus dem Internetcafé: mich hat es in unbekannte Gefilde weit weg von der Küste verschlagen, tief ins Schwabenland nach Reutlingen. Aber die Eingeborenen sind freundlich, die erste Weinprobe wurde besucht und natürlich habe ich mir auch den ersten Trollinger gegönnt. Und der war sogar erstaunlich gut, obwohl aus Pilstulpe genossen (meine Gläser sind noch im Norden): es handelt sich um den 2003er Trollinger "S" von Kurt Haidle für 10 €, immerhin ein VdP-Winzer, der mir bisher unbekannt war. Unerwartet stoffig, schöne Frucht, harmonisch, ohne simpel zu sein. Den würde ich vielen Spätburgundern vorziehen. Wahrscheinlich hat da aber auch der vielgescholtene Jahrgang geholfen, Trollinger ist halt kein Riesling. Wahrscheinlich verlassen die Weine Württemberg nicht (ich werde allerdings einen über die Feiertage in den Norden schmuggeln). Seinen Riesling habe ich auch probiert, da bleibe ich dann aber wohl doch Rhein, Nahe und Mosel treu.

      Viel Grüße an alle!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 18.12.04 22:36:10
      Beitrag Nr. 795 ()
      Guten Abend,

      dem allgemeinen Klagelied über die 2003er kann ich mich nur anschliessen - es ist wirklich schrecklich, Weine wegkippen zu müssen (Einzelheiten erspare ich mir). Der Auxerois vom Weingut der Stadt Lahr (im vorigen Probenpaket enthalten) ist aus meiner Sicht nicht recht beurteilbar, da mir der Stil des Weingutes nicht behagt (nur Frucht ist mir zu wenig), meine Frau fand den Wein extrem lecker und besser als den Lagen-Weissburgunder von Neumeister zum doppelten Preis (ich würde ihn gleichwohl eher zum Essen empfehlen - mit Vorbehalt, da ich zum Essen keinen Wein trinke).
      So behelfe ich mir denn mit Bestellungen von österreichischen Weinen von vor 2003, die es bei den im Internet präsenten Händlern noch gibt (im Gegensatz zu deutschen Weinen). Heute erweist sich eine 2001er Weissburgunder Spätlese von Münzberg aus der Südpfalz (die Kessler-Brüder machen sehr solide Weine ohne besondere Ambitionen) als deutlich säurehaltiger gg. den meisten 2003er Rieslingen.
      HHanseat, Reutlingen galt vor Jahren als Extremfall von schwäbischem Wohlstand (nur die teuersten Gullydeckel ...) und Kleingeist (im Vergleich zum benachbarten Tübingen) - doch in diesem Lande hat sich so vieles relativiert und verschoben, dass Vorurteile meist nicht mehr stimmen - die Heimatverbundenheit in Sachen Wein scheint aber immer noch zu existieren.
      Avatar
      schrieb am 19.12.04 21:00:03
      Beitrag Nr. 796 ()
      Hallo zusammen,

      HHanseat, du fehlst hier im Thread! Ich hoffe, wir können künftig zumindestens ab und an einen Beitrag von dir lesen. Selbst im Land des Trollingers muß es doch möglich sein, von Zeit zu Zeit ins Netz zu gelangen, oder?

      Ekonti, ich habe ja wirklich so gut wie keine Ahnung von Bordeaux, aber auch ich kann mir nicht vorstellen, daß es richtig viel Sinn macht, einen 99ger Chateau Margaux jetzt zu öffnen....

      Frohnau, Münzberg stellt leider einen blinden Fleck auf meiner Landkarte dar. Ende der 80ger/Anfang der 90ger war das Weingut ein Geheimtipp mit sensationell günstigen Preisen. Ich wollte es damals zusammen mit meinem Vater ansteuern, aber wir haben ganz Godramstein vergeblich danach abgesucht und sind dann weitergefahren. Entweder hausen die Münzbergs sehr im Verborgenen, oder wir haben uns besonders dämlich angestellt.
      Inzwischen sind die Preise aber auf dem normalen Niveau der guten Südpfälzer Erzeuger angekommen, und ich richte meinen Focus verstärkt auf restsüße Weine mit weniger als 10 Umdrehungen. Deshalb werde ich die Münzberg-Burgunder wohl nicht soo schnell kennenlernen....

      03 war wirklich eine mittlere Katastrophe, aber neulich habe ich mit der Nies´chen-Spätlese von der Karlsmühle mal wieder einen richtig beeindruckenden 03er im Glas gehabt. Vielleicht hängt das damit zusammen, daß Peter Geibens Weine in "normalen" Jahren über eine wirklich fulminante Säure (und in heißen Jahren dementsprechend über eine immer noch ordentliche Säure) verfügen. Jedenfalls bin ich mehr und mehr begeistert von diesen wirklich sehr vielschichtigen Rieslingen, die ich noch vor kurzem einfach nicht hundertprozentig "verstanden" habe. Restsüße Weißweine sind eine eigene Welt, in die man sich erst einmal eintrinken muß....

      Gerade im Glas befindet sich eine 02er Ortega-TBA von Frey. Bei diesem Südpfälzer Erzeuger findet man edelsüße Spezialitäten zu wirklich guten Kursen. Die besagte TBA gab es für 12 Euro (0,375 l), und die 91 Punkte im GM scheinen mir für dieses Stöffchen, das zwar konzentriert und süß, aber absolut nicht pappig wirkt, nicht unangemessen zu sein.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 22.12.04 22:15:07
      Beitrag Nr. 797 ()
      Frohe Weihnachten liebe Weinfreunde!

      Mir blieb leider oft nicht viel Zeit, auf alles einzugehen, zu schnell muss ich überfliegen, zu oft antworte ich ohne Worte.
      Doch ich bin froh, daß dieser Thread nach so vielen Jahren immer noch existent ist.

      Momentan trinke ich Nebbiolos aus der aktuellen MERUM Degubox. Ich wünsche mir, mich mit dem Piemont intensiver zu beschäftigen, die Tiefe und die vielen kleinen regionalen Unterschiede sind enorm.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 09:04:36
      Beitrag Nr. 798 ()
      Liebe 50er Weinfreunde,

      wünsche euch ein frohes Fest und ein paar besinnliche und genussvolle Stunden in Familie :)

      Als Wein über die Weihnachtstage gibt es bei mir Casale del Sparviero (Chianti Classico) 1998. Toller Wein (habe glaube schon einmal kurz berichtet)!

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 18:51:28
      Beitrag Nr. 799 ()
      Hallo zusammen,

      schön zu sehen, wie unterschiedliche Wege die Menschen auch in Sachen Wein gehen...

      Ekonti und Thomas, Italien liegt mir ferner denn je. Einen einzigen Italiener (und zwar einen Amarone) habe ich noch im Keller, in dem sich inzwischen die restsüßen Rieslinge stapeln. Vorgestern noch ist eine Sendung aus dem Hause Christoffel-Prüm eingegangen - von diesem sehr interessanten Weingut sagt man, daß es das "bestgehütete Geheimnis der Mittelmosel" darstellt.

      Gestern gab es zur Vorweihnachtsfeier bei meinen Eltern Wittmanns Aulerde 02 (gut, aber nicht ganz so aufregend wie erwartet), den Rebholz Spätburgunder R 00 (ebenfalls gut, aber zu teuer) und Martin Müllens Spätlese Kröver Letterlay "Layen" 03 (das pure Vergnügen!).

      Heute habe ich eine bei Ebay günstig ersteigerte Spätlese 02 von Schloss Saarstein geköpft. Ziemlich feiner Stoff, schöne, differenzierte Fruchtaromen (Pfirsich und Cassis), rassige Säure, elegant, die 87 Punkte im GM kommen gut hin.

      Und außerdem habe ich den berüchtigten St.Nikolaus 03 von Peter Jakob Kühn entkapselt, um dem Wein, der für morgen vorgesehen ist, jetzt schon Luft zu geben. Einen kleinen Schluck habe ich gerade abgezweigt, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Sehr konzentriert und dicht, irre Mineralität, aber auch befremdliche Noten (verbranntes Gummi) und der typische Jahrgangston. Jetzt schwierig zu beurteilen - ich bin sehr gespannt, wie sich das Tröpfchen morgen präsentieren wird.

      Doch ich bin froh, daß dieser Thread nach so vielen Jahren immer noch existent ist.

      Auch ich bin sehr froh, daß es unseren kleinen, aber feinen Thread hier immer noch gibt. Vielen Dank an ALLE Beteiligten:):)! Und sicherheitshalber schon mal frohe Weihnachten....

      Herzliche Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 26.12.04 16:29:18
      Beitrag Nr. 800 ()
      Hallo Weinfreunde,

      auch wenn ich nicht zu den "alten Hasen" hier im Thread gehöre, möchte auch ich meine Freude über den humanen und immer wieder interessanten Ton zum Ausdruck bringen.

      Bernd, den St. Nikolaus habe ich jetzt schon mehrere Monate nicht mehr probiert, auch wenn ich mit verbranntem Gummi nichts anfangen kann verfügt er doch über eine "befremdliche Note", die ich nicht einordnen kann. Er ist in der tat ein "Konzentrationsmonster" und die Mineralität lässt keine Wünsche übrig. Ich denke dieser Wein ist die Eigenständigkeit in Person, ein echter Charakter halt und wird immer die Front teilen. Bitte berichte doch wie er sich in den folge Tagen präsentiert hat.

      Über die Feiertage gab es vom St. Urbanshof die 2003er Spätlese aus Schoden/Saar (leider bekomme ich die kleine Lage (5 Hektar!) nicht mehr auf die Reihe) - schöne Säure, deutliche Mineralität und nicht zu Süß (Halbtrocken-Bereich). Gestern den 01er Mauerwein von Schloss Neuweier - ein sehr guter Essensbegleiter oder für die Rieslingextremisten auch gerne solo mit Genuss zu empfehlen. Säure und Mineralität pur und konzentriert. Leicht gereifte, aber nicht überalterte Nase. Durchgegoren bis unter 4 g/L Restzucker. Ein sehr positives Beispiel über die Möglichkeiten und Terrioreigenschaften des Neuweier Mauerbergs.

      Viele Grüße,
      Jörg

      P.S. Noch frohe Feiertage und ein guten Rutsch ins neue Jahr
      Avatar
      schrieb am 26.12.04 18:57:34
      Beitrag Nr. 801 ()
      Moin,

      Hornwatz, es ist unmöglich, an allem teilzunehmen. Gilt auch für den Wein. Ich bin da momentan so reduziert, daß ich mir nicht mal großartige Verkostungsnotizen merke. Meistens reizt mich sowieso das Unbeschreibbare am Wein.

      Wobei es immer ärgerlich ist, nicht auf die hier von Euch getrunkenen Weine einzugehen, weil man sie einfach nicht kennt.

      Dafür etwas Deutsches im Glas...der Uhlen Roth Lay 2003 von HL, fruchtig, umfassend, mineralisch und bestimmt noch weit von seiner Bestform entfernt. Er scheint in einer halben Verschlussphase zu sein.
      Ich überlege nun, ob ich noch einer 95er Barolo öffne. Ich glaube, das Zeug muss einfach getrunken werden, bin mir nicht sicher, daß die mittleren 90er Jahrgänge noch besser werden.

      Wunsch in 2005: Mehr richtig gute Weine zum Essen zu trinken. Mir gefällt die Kombination immer besser, es hievt den Topwein auf eine neue Ebene. Und es bleibt genug für das Solo-Trinken übrig.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 29.12.04 11:04:46
      Beitrag Nr. 802 ()
      Hallo,

      Ekonti, klar, jede Weinbeschreibung bleibt ein mehr oder hilfloser Versuch....aber anders ist es halt nicht möglich, seine Eindrücke zu vergleichen und zu teilen...

      Jörg, speziell an dich noch mal alle guten Wünsche für 2005. Bei Gelegenheit müssen wir wirklich noch einmal ein Fläschchen zusammen leeren!

      Wir können ja dann auch wieder über einen Termin für die nächste Online-Probe nachdenken. Material ist ja genug vorhanden, wobei ich gestehen muß, daß ich den Domaine des Schistes schon heimlich ausgetrunken habe:lick:....

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 29.12.04 14:06:55
      Beitrag Nr. 803 ()
      Moin,

      melde mich wieder nach ein paar Tagen Frankreich und einigen Monaten purem Stress :cry:

      Der denkwürdigste Wein über Weihnachten war ein 2001er Rieussec den ich in Subskription erstanden habe. Der Winespectator und RP geben 100 respektive 99 Punkte. Ich bin ja nicht der Weisswein-, geschweige denn der Süssweinfan, aber DER hat mich beeindruckt. Eine Explosion von Geschmackseindrücken am Gaumen (kein Rotein hat mich bisher derart überrascht) und ein Finish das eine gute Minute dauert. Ich kann die verschiedenen Eindrücke gar nicht beschreiben da ich nicht über das notwendige Vokabular verfüge, aber ein Erlebnis erster Güte. Da ich noch einige (halbe) Flaschen habe werde ich den Wein bei nächster Gelegenheit (vielleicht trifft man sich ja mal wieder) in unserer Runde öffnen.

      Ansonsten beste Grüsse und ruhige Tage
      Christian
      Avatar
      schrieb am 29.12.04 22:24:36
      Beitrag Nr. 804 ()
      Guten Abend,

      E_Kontakter, der Roth Lay von Löwenstein 2003 hat mir bei der Vorstellung der Weine durch M.Kössler am besten gefallen - ansonsten war ich als jemand, der noch nie eine Flasche H-L gekauft hat, sondern stets nur probierte, überrascht (und enttäuscht), wie sanft und eingängig die 2003er schmeckten.
      Scandi, gewiss ist der Kühn-St.Nikolaus kein gefälliger Wein, aber gerade das macht ihn für mich interessant - mag damit zusammenhängen, das ich bei mir immer mehr eine Vorliebe für kompromisslose, ungewöhnliche Weine feststelle, die es halt nur selten gibt (so dass meine Wein-Enttäuschungsquote wächst).

      Tja, der Jahresrückblick 2003 auf die deutschen Weissweine fällt wahrlich ernüchternd aus - selbst 2000 habe ich nicht so frustrierend in Erinnerung wie diesen Jahrgang. Kein einziger trockener Riesling hat mich begeistert, auf Anhieb bleibt ein einfacher QbA von Philipp Kuhn aus der Pfalz durch seinen CO 2 -Druck und seinen herben Geschmack in Erinnerung (ich lechze förmlich nach Säure und Struktur im kommenden Jahr). So bin ich denn inzwischen geschmacklich ins Ausland abgewandert, habe mich mit österreichischen Veltlinern und Rieslingen eingedeckt (in D allgemein relativ teuer, ich empfehle aus Österreich den weinversand.at und Herrn Rathmair mit günstigen Preisen und jeweils nur 10 € für den 12-er Karton) - Näheres demnächst (der 2001er-Riesling von Weinrieder,der mich noch nie enttäuscht hat, ist als Restposten bei der Weinzeche, Essen, ein schöner Genuss).

      hornwatz, ich bin gespannt auf Deine Eindrücke von dem ominösen Geheimtip-Weingut von der der Mosel mit den bekannten Namen. Nach den Empfehlungen im Scheuermann-Forum habe ich dort auch einen Karton bestell, der nun überwiegend wie Blei im Keller liegt - absolut untrinkbares Zeug, das alle Vorurteile über "traditionelle" Mosel-Weine nachhaltig bestätigt. Ich würde ja auch gerne mehr restsüsse Mosel-Weine mit angenehm wenig Alkohl trinken, aber wo sind die Weingüter, die auf diese Weise reizvolle, spannende, mundfüllende, nicht leicht verständliche und widerspenstige Weine erzeugen (nur Müllen ?)
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 12:19:46
      Beitrag Nr. 805 ()
      An Sylvester haben wir zwei 94er Franzosen geöffnet, die ich im Sommer 2001 bei feineweine.de erstanden habe. Beide Weine hatte ich im erbst schon mal, allerdings nach 800km Autofahrt gut geschüttelt, nicht gerührt.

      Diesmal waren die beiden wesentlich ausgewogener und beiden würde ich meine
      Note 3 (gerne wieder, zum verschenken geeignet)
      gegeben. Allerdings hat sich wie damals schon angedeutet bestätigt, daß die Weine so ca 1 Tag offen sein sollten.

      1) 1994er Chateau Le Bourdillot Graves, Cuvee Prestige, Gironde, rot, 12%

      (aus der damaligen Werbung von feineweine.de:
      explosive Aromen, Cassis, Maulberen und Trüffel. Ein ultrakonzentriertes Substrat, dabei rund und mit gut dosiertem Einsatz von Holz; fw2/2001)

      eigene Notiz: 31.12.04-03.01.05
      erst 1 bis 2 Tage nach öffnen angenehm, schön fruchtig in angenehmem Alkohol, insgesamt schön ausgewogen,
      Note 3, zum verschenken.


      2) 1994er Domaine Brusset, Les Hauts de Montmirail Gigondas, rot, 13%

      (aus der damaligen Werbung von feineweine.de:
      Spezialcuveé aus den besten Lagen Dom. Brusset ist Mitstreiter um Führung in Gigondas; fw2/2001)

      eigene Notiz: 31.12.04-03.01.05
      erst 1 bis 2 Tage nach öffnen angenehm, schön fruchtig in angenehmem Alkohol, insgesamt schön ausgewogen,
      Note 3, zum verschenken.


      Fazit: trotz gleicher Notiz schmeckten die beiden schon verschieden und deutlich besser als 2001 nach der Autofahrt. Denoch empfand ich den (wenigeren) Alkohol des Bourdillot als einen Tick bissiger.
      Bei feineweine.de habe ich keine der beiden Domains mahr gefunden, auch nict von früheren Jahrgängen.

      Gruß
      Forticus

      P.S.: ich bin wieder nüchtern und fit für weitere gemeinsame Proben
      Avatar
      schrieb am 05.01.05 15:38:00
      Beitrag Nr. 806 ()
      Moin,

      Frohnau, so ist es auch mit dem HLs wie von Dir beschrieben. Dabei stelle ich an mir momentan folgendes Verhalten fest: Mir munden die Weine von HL2003 recht gut, ich habe aber auch Probleme, ín diesen Tagen Weine zu genießen. Damit gebe ich mich wohl in eine Massengeschmackshaltung, die sich leicht zugängliche Weine wünscht. Hat bei mir mit zuviel Streß zutun. Ich hatte nun Barolos und weitere Brummen offen und kam nicht damit zurecht. Dagegen passte ein balsamischer Shiraz aus Australien sehr gut. Mit gutem Prosecco-Sekt und Champagner komme ich jetzt auch gut zurecht.

      Forticus, den Gigondas kenne ich auch, habe ich mir mal persönlich auf dem Weingut gekauft. Allerdings war es noch nicht so ein gereiftes Exemplar wie Deines. Deine Benotung ist nachvollziehbar.

      Gern können wir wieder etwas probieren, Vorschlag?

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 12:43:27
      Beitrag Nr. 807 ()
      Hallo zusammen,

      Gern können wir wieder etwas probieren, Vorschlag?

      Wenn möglich, noch im Januar, oder? Bei mir geht es montags nie, dienstags manchmal und mittwochs sowie donnerstags meistens.

      hornwatz, ich bin gespannt auf Deine Eindrücke von dem ominösen Geheimtip-Weingut von der der Mosel mit den bekannten Namen.

      Frohnau, von jenem ominösen Weingut mit dem bekannten Namen habe ich bislang eine Flasche 01er Würzgarten-Spätlese probiert - und die fand ich schon sehr gut. Allerdings gehörte dieser Wein zu den wenigen 01ern, die für meinen Geschmack jetzt noch zu jung sind. Und ich kann auch verstehen, wenn du den ÄUSSERST traditionellen Stil des Betriebs nicht magst.
      Insgesamt wird um dieses Weingut ein etwas merkwürdiger Kult getrieben...

      Fori, meine Gigondas-Phase ist leider vorläufig vorbei - mit solch massiven Roten kann man mich nicht sonderlich begeistern Und aus 94 wollte ich so etwas jetzt wirklich nicht mehr trinken wollen. Aber de gustibus....

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 08.01.05 13:24:30
      Beitrag Nr. 808 ()
      Hallo Bernd,

      von dem ominösen Weingut habe ich mir auch ein paar wenige Flaschen mitbringen lassen, unter anderem auch die von dir erwähnte Spätlese aus dem Würzgarten. Es freut mich dass ich nun nicht selbst probieren muss, denn wenn von dir schon mal die Aussage zu jung kommt, dann wird da auch was dran sein. Würde mich jedoch über eine Beschreibung freuen. Der Hype den Markus S. zu diesem Weingut macht scheint absolut unbegründet zu sein, da man problemlos eine Preisliste anfordern und auch Kleinstmengen jeder Zeit bestellen kann. Aber versprochen ist versprochen...

      Viele Grüße,
      Jörg

      P.S. Kennt jemand den 03er Gutsriesling feinherb aus dem Ockfener Bockstein vom St. Urbanshof?
      Avatar
      schrieb am 08.01.05 15:53:44
      Beitrag Nr. 809 ()
      Moin!

      So, ich habe endlcih wieder einen festen Wohnsitz, Internet und auch Weingläser (wenn auch noch keine Küche). Ich kann mich hier also wieder ins Getümmel stürzen! Eine Probenteilnahme ist auch wieder möglich. Wie wäre es Mittwoch? Und welchen Wein nehmen wir? Den Corbières mit den zwei Eseln?

      Jörg, ich habe auf Proben einige 2003er des Urbanshofes probiert, und die haben mir gefallen. Gerade die Spontangäraromatik sollte man da finden können. Sicherlich einen Versuch wert.

      Forticus und Hornwatz, ich hatte jetzt auch einige "mittlere" Franzosen aus 93 und 94, die ich hier bei einem Händler ineiner dunklen und staubigen Ecke entdeckt habe ("Die sind noch von meinem Vorgänger, ich hab den Laden erst seit fünf Jahren..."). War ja eher als Experiment angelegt, ich hatte keine allzuhohen Erwartungen, aber die lebten alle noch, und ein weißer 94er Bordeaux war sogar richtig gut (Ch. Haut-Nouchet, Pessac-Léognan, Sauvignon/Sémillion).

      Frohnau, so gut kenne ich mich hier ja auch noch nicht aus, aber einen deutlichen Unterschied im Charakter zwischen Reutlingen und Tübingen spürt man schon. Und deutlicher Wohlstand ist hier auch auf jeden Fall vorhanden. Interessant auch das Angebot in den Supermärkten und manchen Weinhandlungen: typisch sind zwei Regale Württtemberg und zwei für den Rest der Welt...

      Ein frohes neues Jahr an alle!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 08.01.05 17:27:43
      Beitrag Nr. 810 ()
      Hallo,

      HHanseat, freut mich sehr, daß du wieder regelmäßigen Anschluß ans Netz hast. Deine Abwesenheit hat sich im Thread deutlich bemerkbar gemacht!

      Interessant auch das Angebot in den Supermärkten und manchen Weinhandlungen: typisch sind zwei Regale Württtemberg und zwei für den Rest der Welt...

      Ja, so ist der Schwabe drauf. Ich habe Verwandte in Fellbach, die generell mit Wein nicht viel am Hut haben, aber der festen Überzeugung sind, im Vergleich zu den ehrlichen Württemberger würden sich alle Moselweine als untrinkbare Plörre erweisen...
      Auf der anderen Seite sind die Württemberger ja wirklich im Schnitt ganz gut trinkbar. So richtig fieses Zeug, wie es an der Mosel gang und gäbe ist, habe ich jedenfalls aus dem Ländle kaum erlebt.

      Jörg, das ominöse Weingut (ich bitte alle Nichteingeweihten um Entschuldigung, weil ich hier keinen Namen nenne - Anfragen per Boardmail werden gerne beantwortet!) liefert in der Tat promblemlos an jedermann, und der Winzer selber war am Telefon ausgesprochen freundlich. Zu der 01er Würzgarten-Spätlese habe ich mir leider keine Notizen gemacht. Aus dem Kopf heraus: Viel Extrakt und eine fordernde Säure, deutlich vom Holzfaßausbau geprägt, nur noch knapp auf der reintönigen Seite, komplex und spannend, aber gelichzeitig auch etwas unklar.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 08.01.05 20:24:58
      Beitrag Nr. 811 ()
      Nabend,

      HHanseat, danke für die Einschätzung! Ich habe das Weingut im letzten Jahr besucht und war sehr angetan von der sehr homogenen Qualität. Denn feinherben Gutsriesling aus dem Bockstein kannte ich noch nicht, der wird aber gleich probiert.

      Bernd, auch an dich besten Dank für die Mühe! Es hört sich wirklich so an als ob man diesen Weinen noch einige Zeit (Jahre!) Ruhe gönnen sollte. Ich denke, sofern man es nicht übertreibt, sollte man dabei nicht falsch machen können. Oh Bernd, lass uns mal über einen gemeinsamen Termin kommunizieren - hätte da die ein oder andere Flasche die ich mal mit dir leeren möchte.

      Heute traf mal wieder der aktuelle Köderversuch von T. Seiwert bei mir ein. Der Mann kann schon gut schreiben, dass muss man ihm lassen. Interessieren würde ich mich für einen 03er Kabinett Goldtröpfchen von R. Haart und die 03er Bruderschaft Auslese von Kirsten - hat die jemand schon im Glas gehabt? Hofschusters überschwänglichen Lob zum Kabinett mag ich nicht mehr so recht glauben, oder doch? Eine zweite Meinung wäre interessant. Über Kirsten hört man auch viel gutes, denke das sollte ein Versuch wert sein.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 08.01.05 20:44:33
      Beitrag Nr. 812 ()
      Termin,
      bei mir gehts Di, Do, manchmal Mi,
      übernächste Woche bin ich aber voraussichtlich verreist (17.-22.1.)

      1994er,
      die Weine gehörten zu einer Reihe von Flaschen, die ich wegen unseres Hochzeitsjahrganges eingelagert hatte. Geschmack war in dem Fall auch nicht vorrangig. Nun sind noch einige 94er Rieslinge übrig, u.a. Auslese und Eiswein. So wie es moentan aussieht, könnte da der Geschmack durchaus vorrangig werden.

      Gruß
      Forticus an der Flasche
      Avatar
      schrieb am 08.01.05 20:51:43
      Beitrag Nr. 813 ()
      N`Abend!

      Bei Kirstens war ich im Sommer und habe mich einmal durchs Programm getrunken. Eine Auslese war auch dabei, hat gefallen und wurde gekauft, seitdem aber noch nicht wieder probiert. Obs nun genau die Bruderschaft war, weiß ich leider nicht. Die süßen Spätlesen haben sich aber in der Zwischenzeit schön entwickelt. Allerdings sind die 20003er wirklich SEHR süß und fruchtig geraten, da hat der Jahrgang den Winzerstil noch verstärkt. Ich mag es, aber es stehen nicht alle drauf. In jeden Fall lohnt ein Besuch bei Kirstens, herzlicher Empfang und hübsche Probierstube. Unbedingt mitnehmen: den 2001er Rieslingsekt Brut und die letzte noch erhältliche 01er Spätlese.

      @Hornwatz

      So richtig fieses Zeug, wie es an der Mosel gang und gäbe ist, habe ich jedenfalls aus dem Ländle kaum erlebt.

      Jaha, das wirklich fiese Zeug wird heimlich außer Landes gebracht und im Rahmen des Stuttgarter Weindorfes auf dem Hamburger Rathausmarkt ausgeschenkt... :D

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 08.01.05 21:43:53
      Beitrag Nr. 814 ()
      Guten Abend,

      ich staune, welch Belebung wieder in dieses Forum zurückgekehrt ist.
      Scandi, Deine Erwähnung des einfachen Bocksteins erinnerte mich daran, dass ich den Rest meiner seit einer Woche geöffneten Flasche davon noch wegkippen muss - mir hat er einfach nicht recht geschmeckt, was aber wohl eher darin liegt, dass ich derzeit wieder auf dem "Knochentrocken-Tripp" bin. Objektiver betrachtet sicherlich kein schlechter Wein, aber doch schmeckbar schwächer gg. den übrigen Urbanshof-Weinen, die mir wie schon berichtet auch 2003 als wohl fast einzige M-S-R-Weine sehr gefallen haben.
      Die Tino-Seiwert-Anpreisungen seiner Weine wirken schon sehr geschmacksanregend, aber nüchtern betrachtet arg dick aufgetragen - die Gefahr der verbalen Abnutzung bzw. geschmacklichen Enttäuschung halte ich für noch grösser als bei Kössler.

      hornwatz, was mich hinsichtlich des unbekannten Mosel-Weingutes mit den bekannten Namen (wollen wir es nicht ruhig nennen?) doch interessieren würde: heisst traditioneller Stil in diesem Zusammenhang unweigerlich "dünn"? Die Weine aus (ich glaube) 97-99, die ich getrunken habe, wirkten alle wenig extraktreich - als ob hohe Hektarerträge üblich seien. Ob das Weingut ein Geheimtipp ist - mag sein, aber bekannter wird es wohl nie werden, die Anhängerschaft dieser Weine kann ich mir nur als kleines Häuflein vorstellen.

      Nachdem ich in letzter Zeit nur noch Österreicher getrunken habe, bin ich von deren 2003ern auch enttäuscht worden - ohne rechte Säure ist das halt alles nichts bei den Veltlinern und Rieslingen (selbst sonst zuverlässige Anbieter wie Wimmer-Czerny und Proidl habe ich ohne rechtes Vergnügen getrunken). Eine Überraschung bot Harald Ernst vom Wagram mit sehr gekonnten Weinen, sehr schön auch ein Riesling vom Weinberghof Fritsch (gleichfalls Donauland) aus 2002- die letzte Flasche des Anbieters Rathmair (Privatperson aus Österreich im Internet mit günstigen Preisen und sehr ungewöhnlichem Weinangebot - auch bei den Versandkosten sehr zivil).
      Momentan versuche ich noch 2002er aus D zu ergattern - aus der Pfalz gibt es noch einiges bei Willkomm im schwäbischen Beimerstetten.
      HHanseat, das schwäbische Lebensmittelangebot fand ich tatsächlich um einiges anders als in nördlichen Gebieten. Jedenfalls klagt die schwäbische Verwandtschaft meiner Frau bei Berlin-Besuchen vor allem über die vergleichsweise miserable Fleisch- und Wurst-Qualität im Norden und die mangelnde Frische. Die schwäbischen Spezialitäten schmecken mir im übrigen fast alle sehr gut (vielleicht nicht gerade die "Bubenspitzle"). Sehr trollingerkritisch sind die Schwaben, die etwas von Wein verstehen, allemal.
      Avatar
      schrieb am 09.01.05 13:47:30
      Beitrag Nr. 815 ()
      Hall zusammen,

      Frohnau, naja, wieder hatten hier immer wieder mal Phasen, in denen nix los war....

      Demjenigen, der mich auf das betreffende Moselweingut hingewiesen hat (er hält es für den besten Betrieb an der Mosel überhaupt!) habe ich fest versprechen müssen, den Namen nicht zu nennen. Aber DU hast ja kein derartiges Gelübde abgelegt, oder?
      Extraktarm fand ich die 01er Spätlese nicht. Die 97ger, 98ger und 99ger kenne ich aber nicht und kann demzufolge auch nichts dazu sagen. Die Durchschnittserträge sind freilich nicht gerade niedrig ((80 hl/ha) laut GM), vor allem, wenn man sie in Relation zum mir recht groß scheinenden Anteil von Spät- und Auslesen an der Gesamtproduktion setzt. Und infolgedessen sind die Weine alles andere als "dick", sondern eher klassisch schlank. Ob man das mag, ist die nächste Frage....mir gefallen die Weine, ich halte das PLV für recht gut, aber im M-S-R-Gebiet gibt es mener Meinug nach genug Erzeuger, die mithalten oder bessere Rieslinge liefern können.

      Forticus, nimms mir nicht übel, aber ich persönlich bin gar kein Freund der Jubiläus-Einlagerungs-Technik. Zu Jahrestagen aller Art trinke ich einfach einen Wein, der mir schmeckt. Ob da die entsprechende Jahreszahl auf dem Etikett steht, ist mir völlig wurscht. Aber das ist, wie so vieles, Geschmackssache...

      Jörg, ich würde bei Kirsten und Haart IN JEDEM FALL auf die 04er warten oder aber ältere Jahrgänge kaufen (bei PdP gibts doch von beiden Betrieben auch noch 02er, oder). Allem Rattenfängergetön der Weinhändler zum Trotz war 04 bei den wenigsten Betrieben ein sehr guter Jahrgang. Frohnau hat es schon sehr treffend formuliert:...ohne rechte Säure ist das halt alles nichts bei den Veltlinern und Rieslingen!
      Treffen müssen wir uns unbedingt mal wieder. Allerding ist der Januar bei mir weineventmäßig schon komplett ausgebucht. Am nächsten Wochenende bin ich in Bonn bei Dominik Ziller zu einer Vertikale mit dem Thema Hochheimer Hölle eingeladen, am 22. sind nachmittags bei der Kölner Seilschaft von wein-plus gammlige Terrassenmosel-Weine angesagt, danach findet abends unsere quartalsmäßige Wiedererkennungsprobe statt (mal schauen, wie ich diesen Samstag überleben werde), am 29. folgt ein Treffen im Rahmen des Scheuermannforums (mit 97ger Bordeaux,) und am ersten Februarwochenende ist auch noch irgendwas mit talk about wine-Leuten in Planung. Aber danach müßten wir dann wirklich mal einen Termin finden, wenn ich mir nicht die Kugel gegeben habe, weil meine Freundin mir infolge der ganzen Weinorgien weggelaufen ist....:D:cry:.
      Alternative: Wir treffen und mal unter der Woche.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 09.01.05 16:43:27
      Beitrag Nr. 816 ()
      Hornwatz,
      kein Problem. Es hat in unserer Familie eine gewisse Tradition, daß man Tageszeitungen besonderer Tage bzw Weine besonderer Jahrgänge aufhebt bzw kauft und verschenkt. Ein schön graviertes Glas oder Porzellenstück täte es sicher auch, aber da ist dann eher selten des Herstellungsjahr eingeschnitzt. Uu meiner Hochszeit erhielt ich eine Flasche aus meinem Geburtsjahr.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 11:41:56
      Beitrag Nr. 817 ()
      Hallo Forticus,

      tolle Traditionen habt ihr. Ich schlage mal vor, dass mir in meiner Familie mir eine Flasche 1977 Chateau Margaux oder von mir aus auch nen Alter Ego zukommen läßt :)
      Man kann ja ruhig Traditionen anderer mal aufleben lassen.

      Hallo HHanseat,

      wo bist du denn genau abgeblieben??
      Das das fiese Zeug aus dem Ländle in HH landet, kann ich leider bestätigen. Aber so lange es genug kaufwillige Norddeutsche gibt, wird das so bleiben :D

      Ich überlege mir gerade ein paar Muskateller zuzulegen. Preis so zwischen 8-15 Euronen. Habt ihr da ein paar Ideen, wo ich mir mal ein paar Muster zukommen lassen kann?

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 22:07:44
      Beitrag Nr. 818 ()
      Hallo,

      Frohnau, nach dem ich den Bockstein QbA gestern zusammen mit einem Freund geleert habe, teile ich nicht deinen Geschmack zu diesem Wein. Aus meiner Sicht der Dinge handelt es sich hierbei um einen der großartigsten "Basisweine" des Jahrgangs, natürlich hast du recht dass er gegenüber den "Prädikaten" abfällt, aber nicht so deutlich wie man meinen würde. Keine Frage, die "zartsüße" oder feinherbe Art muss man möglich, für mich vereint dieser Weine alle Attribute die ich in einen guten, wenn nicht überragend Trinkwein von M-S-R erwarte - Leichtigkeit, Mineralität, moderate Süße in Verbindung mit einer animierenden Säure. St. Urbanshof hat mich in diesem Jahr restlos überzeugt, so sehr dass ich mich jetzt schon auf die 04er freue. Und vom Bockstein QbA muss noch eine Kiste her, hilft nichts! Geschmäcker sind halt verschieden... Hofschuster schrieb folgendes - ich würde sogar noch etwas großzügiger bewerten: "Noch unruhiger, aber präsenter und tiefer Duft nach Mineralien, Birnen, Zitrusfrüchten und Steinobst. Rund und zartsüß im Mund, feine Säure, präsente, feingliedrige Mineralität, recht nachhaltig am Gaumen, gewinnt noch an der Luft, sehr guter Abgang."

      Noch im Glas befand sich gestern ein "einfacher" 2003er Spätburgunder vom Reichsrat von Buhl. Da mir Beschreibungen bei Rotweinen immer sehr schwer fallen, beschränke ich mich auf die Aussage dass er mir sehr gut geschmeckt hat und seine 10 Euro allemal wert waren. Sehr schöne Nase, das was ich aus Burgund kenne und erwarte. Und mit seinen "nur" 12,5% Vol. über einen mittelschlanken Körper verfügt. 12 Monate verbrachte der Wein im Barrique, eine Tatsache die er gut wegsteckte doch nicht ganz verleugnen konnte. Urteil: Schmeckt gut, nachkaufen.

      Bernd, da ich mich nun auf St. Urbanshof eingeschossen habe und beabsichtige dort bzw. beim Händler den Bockstein nachzukaufen, hat sich das mit PdP aus finanzieller Sicht erst mal so wie so erledigt. Aber ich denke du hast recht, obwohl es sich um Erzeuger mit guten Ruf handelt, sollte man vor allem in diesem schwierigen Jahrgang die Weine ob der Säure probieren und auf Blindkäufe möglichst verzichten. Ich bin auch schon sehr gespannt auf den neuen Jahrgang und auf unseren "Projekt-Wein", doch gänzlich enttäuscht hat mich der aktuelle Jahrgang 2003 nicht. Es war und ist sehr schwierig das Richtige zu finden, die Masse blieb unter dem Strich, doch seit wann sind das die Weine nach denen wir suchen? Es gab nicht wenige Spitzenbetriebe die dennoch gut Weine produziert haben, auch wenn die Kollektion eher inhomogen ausfiel und man Mühe hatte sich die Rosinen heraus zu suchen. Wenn ich da an Kühn, Van Volxem, Heymann-Löwenstein, Franzen, Dönnhoff ... denke, dazu kommt jetzt noch der St.Urbanshof, sind doch viele meiner Favoriten aus den letzten Jahren wieder dabei. Auch wenn nicht immer die gesamte Kollektion gefallen fand. Etwas schwächer wohl Laible und die Spitze aus der Pfalz (Mosbacher, Christmann) oder Rheinhessen (Wittmann, Keller) konnte mich nicht ganz überzeugen, unter anderem auch weil mir der alkohollastige Stil des Jahrgangs nicht gefällt. Leute wie Hofschuster scheint das nichts auszumachen. Der Jahrgang war weniger schlecht, sondern viel mehr mühsamer für den suchenden Weinfreund.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 23:00:56
      Beitrag Nr. 819 ()
      Moin!

      Watt is nu mit der Probe? Mittwoch 21 Uhr mit Faugeres oder nicht?

      Frohnau, die Fleisch- und Wurstqualität scheint wirklich gut zu sein. Schwäbisch-Hallisches Landschwein habe ich im Norden nur ganz vereinzelt mal auf den Speisekarten geshen, gibt es hier an jeder Ecke. Und es gibt wirklich noch Metzgerbetriebe und nicht nur Supermarkttheken.... Ich bin ja sonst eher für Fisch und Gemüse zu haben, aber mal schauen, was sich ergibt. Ich habe ja nun bald auch eine vernünftige Küche, die das ein oder andere Experiment erlaubt.

      Thomas, mich hat es an den Fuß der schwäbischen Alb nach Reutlingen verschlagen. Hamburg ist schon was anderes :D Hier läßt es sich aber auch leben. Seit heute früh habe ich auch wieder Möbel :rolleyes: Schade nur, das es mit einem Treff im Norden nun erstmal nichts wird...

      Muskateller sind schwierig. Vor Kauf unbedingt probieren. Ansonsten kann dir Hornwatz da bestimmt besser als ich weiterhelfen. Aber vielleicht bei Dr. Deinhard?

      Und macht mir die süßen Mosel-03er nicht so schlecht. Okay, im Vergleich zu anderen Jahrgängen ist nicht nach dem dritten Schluck der Zahnschmelz weggeätzt, aber es gibt da wunderbar fruchtig-viskose Weine. Z.B. bei Kirsten oder Schloß Lieser. Ab und an ist so eine richtige Fruchtbombe auch was schönes :lick:

      Scandi, ich hatte mal zwei grausliche Buhlsche Spätburgunder, war wohl Jahrgang 2000 und 2001. Aber den Rotweinen scheint 03 ja gut getan zu haben. Zum Spätburgunderfan werde ich aber in diesem Leben nicht mehr...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 09:43:21
      Beitrag Nr. 820 ()
      @HHanseat,

      ach die Ecke bei Reutlingen ist doch OK. Klar bietet Hamburg mehr, aber na ja.. Wird schon :) Dafür gbt es Trollinger und Lemberger!

      Danke für den Tip: Dr. Deinhard habe ich so nicht auf den Zettel.
      Ach und gute Fleischer gibt es auch im Norden (hat selbst schon ein Schwabe gesagt!). Mein Vater hat eine Fleischerei! Er schlachtet zwar nicht mehr selbst, macht abr Wurst und so weiter alles nach uralten Familienrezepten (dritte Generation). Ohne Aromastoffe, Konservierungsstoffe etc...
      Also nicht so vorschnell :)

      @Hornwatz

      Kannst du mir den ein oder anderen Muskateller empfehlen???

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 10:15:10
      Beitrag Nr. 821 ()
      Moin,

      meinetwegen können wir am Mittwoch probieren...

      HHanseat, du sitzt ja wirklich in der Pampa :D Ist aber nur 2 Stunden von Frankfurt, vielleicht können wir ja da mal was organisieren. Ich bin übrigens gerade dabei den 2003er von der Rhone zu testen, die ersten sind nun auf dem Markt. Nach einer Empfehlung in einem anderen Weinboard (in dem du auch viel schreibst ;) ) werde ich mir den Domaine Chante Perdrix bestellen und mal sehen was Clos du Caillou 2003 so produziert hat - den 2002er habe ich ja übersprungen. Lass mich wissen wenn du was brauchst.

      Beste Grüsse
      Christian
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 10:20:42
      Beitrag Nr. 822 ()
      Morgen könnte ich dabei sein, so ab 21h.
      Muß der Wein vorher gelüftet werden?
      Dabei wären, wenn ich das richtig sehe bisher:

      asdfgr
      E_Konti
      Faugeres
      Forticus
      HHanseat
      Hornwatz


      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 11:44:07
      Beitrag Nr. 823 ()
      Thema Muskateller: Verbinde ich gedanklich automatisch mit Baden (ansonsten ist der Müller-Catoir dafür bekannt) – die höchsten Bewertungen dafür erhalten regelmässig Heger (dessen Grauburgunder Kab. 2002 mir mittlerweile ausgezeichnet schmeckt – bei 12 % schlank und ausdrucksstark zugleich, kein Vergleich mit den Alkoholbomben 2003 in Baden und der Südpfalz, die übrigens angeblich noch mehr Alkohol haben sollen als auf dem Etikett angegeben – erzählte mir ein für mich seriöser Winzer) und Reinhold Schneider (dessen puristischen Stil muss man mögen).

      Scandi, fandest Du den Bockstein tatsächlich mineralisch? Vielleicht brauche ich eine grössere Dosis davon (gestern sehr schön schmeckbar im Mehringer Zellerberg SL htr. 2001 von Clüsserath-Hilt, ein unverändert bemerkenswerter Wein). Dieses würzige Element, das den Weinen mehr Substanz und Rückgrat gibt, empfinde ich als genau die geschmackliche Herausforderung, nach der ich bei (Mittel)-Mosel- Weinen meist vergeblich suche.
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 17:46:49
      Beitrag Nr. 824 ()
      Hallo,

      Thomas, sehr guten Muskateller (für mich neben dem Riesling die vielleicht schönste Weißweinsorte) habe ich bei Andreas Laible und Müller-Catoir sowie Rebholz gefunden. Die Muskateller der Schneiders, die Frohnau schon erwähnt hat, kenne ich leider nicht. Sie dürften aber ebenfalls probierenswert sein!

      Den Muskateller mit dem besten PLV habe ich bislang in Franken bei Michael Fröhlich www.weingut-michael-froehlich.de erstanden. Er ist allerdings in der Regel dezent(!) restsüss.

      Ein dringender Tipp: Warte, wenn es irgendwie geht, auf die 04er! 03 war nach allem, was ich bislang probiert habe, auch für den Muskateller ein schwaches Jahr!

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 20:52:19
      Beitrag Nr. 825 ()
      Moin,

      wirklich ordentlich was los hier, ich war einige Tage in der Pampa...leider kann ich morgen abend nicht, ist aber egal.

      Muskateller aus 2003 mit leichter Restsüße von Dr. Heger, trotz Unterschieden in der Qualität seiner Weine macht Konstanzer auch immer einen recht guten Muskateller. Beide genannten aus dem Ihringer Winklerberg.

      Ich habe hier zwei unbekannte Weingüter stehen...Chardonnay trocken vom Weingut Strohm aus Offstein/Rheinhessen und eine restsüße Riesling SL Wiltinger Braunfels vom Weingut Peters aus Wiltingen/Saar. Kennt die jemand?

      HHanseat, ich bin sehr interessiert an nachhaltigen Roten von kleinen Weingütern aus Württemberg. Probiere Dich doch ruhig mal durch.;)

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 09:50:21
      Beitrag Nr. 826 ()
      Hallo,

      Ekonti, stimmt, die Muskateller von Konstanzer aus den Jahrgängen vor 03 habe ich auch in guter Erinnerung!

      So, wie es aussieht, wird das heute abend bei mir auch nix. Sorry, sorry, sorry!

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 12:05:55
      Beitrag Nr. 827 ()
      habe hier ein technisches Problem mit meinem Provider account, hoffe das ist heute abend geregelt sonst wäre es mit zu teuer mich über die Telekom Deutschlandtarif einzuwählen.

      Außerdem konnte ich den Wein unter dem Namen "Faugeres" nicht finden.
      Sag nochmal einer den Namen etwas auführlicher,
      vielleicht die Farbe noch dabei?

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 12:46:53
      Beitrag Nr. 828 ()
      Mahlzeit....

      Danke für die vielen Anregungen zum Muskateller. Ich glaube, ich warte auf 2004. So dringend ist es ja nicht. Ab und an trinke ich auch mal ganz gerne etwas anderes als Riesling. Grauburgunder habe ich zwei, drei ganz ordentliche - Muskateller fehlt halt noch.

      Ich melde mich natürlich, wenn die erste Muskatellerverkostung ansteht :)

      So nun mal was ganz anderes: Wie kommt ihr immer auf die ganzen verschiedenen Weingüter etc???

      Ich bin da völlig von den Socken... Scheinbar kennen einige hier jedes ordentliche Weingut in Deutschland und halb Europa ;)

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 15:20:37
      Beitrag Nr. 829 ()
      ThBoe,

      von "Nichts kommt nichts" oder "ohne Fleiß keinen Preis" usw.:cool:, meinten auch schon die väterlichen Generationen in der Familie vor mir, also ran an die Arbeit.

      Es handelt sich bei der heutigen Verkostung nicht um einen Faugeres, sonder um einen Corbieres, Forticus. Die beiden Esel auf der Flasche sollten Dir Orientierung genug sein. Viel Spaß dann heute abend.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 16:29:34
      Beitrag Nr. 830 ()
      @ekonti,

      der kleine Esel war lecker, habe schon "vorverkostet" (Weihnachten - sorry...)

      Ähm, das mit den Studieren halte ich ähnlich - nur den Vorsprung den ihr habt - wer holt den ein???
      Ne im Ernst - ich strenge mich an, es sei denn meine liebe Frau setzt mich auf Weinentzug :D

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 18:03:02
      Beitrag Nr. 831 ()
      Faugeres, Corbieres - Hauptsache rot und flüssig! :rolleyes: Den mit den Eseln meinte ich aber auch. Dann also um 21 Uhr? Oder wollen wir bei zwei Verhinderungen und einem Wackelkandidaten nicht lieber einen anderen Termin suchen?

      Habe ich eigentlich eine Probe im Dezember verpasst?

      Thomas, da hilft nur probieren. Am einfachsten geht das natürlich bei Weinproben im Fachhandel, oder auch bei Weinmessen wie z.B. dem Scheuermannschen Weinsalon in der Hamburger Börse, 2x im Jahr.

      Christian, das klingt sehr verlockend! Meine Weinvorräte sind ja dank Abschiedsfeiern und Umzug deutlich dezimiert, ein paar schöne Rhoneweine kämen da genau recht.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 19:23:20
      Beitrag Nr. 832 ()
      Moin,

      kurz noch der Senf zu dem Fontanilles der Domaine des Deux Anes...hier ist der Name Programm, die beiden Esel auf dem Etikett und gleichzeitigen Namensgeber des Weinguts leben in einem abgetrennten Waldstück auf dem Weingut. Die beiden jungen Winzer Magali und Dominique kommen aus dem nördlichen Frankreich, sie bringen KnowHow im ökologischen Weinbau mit, der Vater von Dominique war ein Pionier im ökologischen Weinbau. Beide sind vor Jahren ins Languedoc gekommen und haben sich über ein Jahr Zeit gelassen, bis sie die Felder vorgefunden haben, die ihren Vorstellungen von Weinbau entsprechen. Es sind moderne Weine, nicht so kratzig, die Frucht soll schmeckbar sein. Grenache, Mouvedre, Carignan und Syrah finden sich auch hier in der Cuvée. Das Weingut liegt in Peyriac de Mer, unweit von der Autobahn Richtung Barcelona etwa 20 Minuten südlich von Narbonne. Das Meer ist in voller Sichtweite, dazwischen liegen nur die Salzseen, die den Weinen ein individuelles Mikroklima geben. Es gibt 4 Weine aus dem Hause, der Fontanilles ist der dritthöchste. IMO hat er ein perfektes PLV, die Frucht macht ihn trinkbar, gleichzeitig wirkt sie aber niemals aufgesetzt oder gemacht.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 20:39:35
      Beitrag Nr. 833 ()
      Hallo,

      Thomas, sooo weit her ist es mit der Kenntnis von allen möglichen Weingütern bei mir nun auch wieder nicht. Vor allem nicht, wenn es über Deutschlands Grenzen hinausgeht - da habe ich so gut wie gar keine Ahnung. Was die einheimischen Erzeugnisse angeht, so summieren sich die Winzer- und Messebesuche sowie Weinbestellungen (und seit Neuestem auch Ersteigerungen bei Ebay) mit der Zeit ganz von selber...
      Tipps bekomme ich vor allen über die einschlägigen Führer (GM und Wein-Plus) sowie über Interneforen.

      Jörg, deine Einschätzung des 03er Jahrgangs teile ich nicht ganz. So ärgere ich mich zu ersten Mal, daß ich 18 Flaschen bei Löwenstein gekauft habe. 6 Pullen aus 03 hätten es auch getan! Wenn noch mal so ein Jahr kommen sollte, halte ich noch mehr Pulver trocken!

      Ich muß mich leider gleich vom Acker machen und wünsche euch viel Freude mit den beiden Eseln! In meinem Glas befindet sich gerade ein wönziger Schluck eines 01er Karlsmühle-Kabinetts (Lorenzhöfer Mäuerchen). Das Zeug macht verdammt viel Spaß und wirkt auf mich infolge der Säure und der Mineralität auch nicht "restsüßer" als ein trockenes GG aus der Pfalz.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 20:45:09
      Beitrag Nr. 834 ()
      das technische Problem ist gelöst, aber ich fühle mich heute abend nicht sehr wohl, inklusive Zuckerverklebtes Hirn von gestern Abend, als ich mal wieder aus meiner 94er Riesling Spätlese Kiste genacht habe.

      Nach Eselsmilch ist mir heute nicht so zumute,
      obwohl sich EKontis Bericht sehr lecker anhört.

      Wäre nur dumgelaufen wenn HHanseat und asdfgr
      schon gelüftet haben.

      Gruß
      Forticus, gewackelt und umgefallen
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 20:53:48
      Beitrag Nr. 835 ()
      Hier ist noch nichts gelüftet. Und Christian hat ja eh zwei Flaschen geordert :D
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 22:01:15
      Beitrag Nr. 836 ()
      Aehhmmm,

      ich hatte schon gelüftet, wie mein Vorredner, aeh -schreiber aber schon anmerkte bin ich gut ausgestattet :cool:

      Übrigens habe ich zwei VERSCHIEDENE von der Deux Anes ??? Hat E-Konti mir da noch was extra eingepackt :confused:

      Naja, wir finden schon noch einen Termin. Und angesichts eines 8 Monate alten Babys mit 40 Fieber bin ich ganz froh, denn das wird keine spassige Nacht :cry:

      Un wech
      Christian
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 00:41:49
      Beitrag Nr. 837 ()
      Moin,

      Christian, der "Fontanilles" ist der Probenwein, die Burgunderflasche ist der Premiumwein aus dem Hause.

      Mal so zur Orientierung.:cool:

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 21:24:20
      Beitrag Nr. 838 ()
      Nabend,

      da bin ich ja froh die nächste Probe doch nicht verpasst zu haben.

      Frohnau, den Bockstein fand ich schon deutlich mineralisch, vielleicht nicht mit dem Franzen Calmont vergleichbar, doch deutlich genug um meine Begeisterung zu entfachen. Auch die Säure ist schmeckbar, wenn nicht deutlich, darüber muss man in diesem Jahrgang schon froh sein bzw. sich damit zufrieden geben.

      Bernd, ich verstehe dein Ärgernis über die bestellte Menge. Ich habe in diesem Jahr auch deutlich weniger bei Löwenstein gekauft, z.B. Schieferterrassen und Röttgen ganz ausgelassen. Doch vom "vom blauem Schiefer", Uhlen L und R hätte ich gerne mehr. Hast du den Rothlay schon im Glas gehabt? Eine Granate, erinnert mich an den 01er in dieser frühen Phase, so komplex - die Intensität der Säure schwangt natürlich. Zu einem möglichen Treffen, mehr per Email.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 16:31:36
      Beitrag Nr. 839 ()
      Hallo HHanseat,
      (oder heisst du jetzt neu: HSchwabeat ???)

      ich bestelle dieses Jahr einiges wieder, bin zwar kein Weinhändler, aber dafür senkt jede "Mitbestellung" tendenziell die Transportkosten aus Frankreich.

      Nächster Coup wird untenstehendes, Preis €11,50 plus wahrscheinlich 0,75 pro Flasche Transport innerhalb Frankreichs.

      Bei Pierre Usseglio und Clos du Caillou werde ich in ein paar Wochen zuschlagen.

      Gruss
      Christian

      ---------------------------------------------------------



      2003 Domaine Chante Perdrix Chateauneuf du Pape
      Domaine Chante Perdrix
      Chateauneuf du Pape, Southern Rhone, Rhone, France
      Proprietary Blend (a dry red table wine)

      Review by Robert Parker
      Wine Advocate #156 (Dec 2004)
      Rating: (90-93) points
      Drink 2004-2011
      Estimated Cost: Unknown


      This may be the finest Chante Perdrix produced since the brilliant 1989 (which, while fully mature, continues to evolve beautifully). An exotic perfume of freshly ground pepper, seaweed, incense, Chinese black tea, plums, and sweet fruit soars from the glass of this aromatic, complex wine. A concoction of savory, meaty, raspberry and cherry characteristics is followed by a dense, full-bodied yet elegant Chateauneuf with a heady, sexy, alcoholic finish. Already glorious to drink, with low acidity and an irresistible forward character, it should evolve for another decade. Anticipated maturity: now-2011.
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 19:35:48
      Beitrag Nr. 840 ()
      Moin!

      Hat schon mal jemand einen Stillwein (also keine Sekt) aus der Champagne getrunken? Taugt das? Ein Händler hier hat zwei rumstehen, allerdings für über 20 €. War mir für spontanes Spassprobieren doch etwas viel. Dafür habe ich mir lieber einige Flaschen des 98er Kabinett halbtrocken von Fritz Haag für 6,60 gesichert :) Stand unbeachtet in einer Ecke, anscheinend trinkt die hiesige Kundschaft wirklich nur Württembergisches...

      @Ekonti
      ich bin sehr interessiert an nachhaltigen Roten von kleinen Weingütern aus Württemberg. Probiere Dich doch ruhig mal durch.

      Ich als Deutschrotweinliebhaber bin da bestimmt der richtige :D Übliches Gebinde ist hier die Plastikkiste mit Literflaschensixpack. Etwas Berührungsängste habe ich da doch :rolleyes: Aber ich habe mir ja von den Weinhändlern etwa sempfeheln lasen, und sowohl der 03er Trollinger "S" von Haidle als auch der 03er Lemberger von Wöhrwag sind gar nicht schlecht und mit knapp 10 € auch angemessen bepreist. Aber im Zweifel ist mir ein Cotes du Rhone für den Preis doch immer noch lieber.

      @Christian!

      Der Wein klingt sehr verlockend! Wie bist du darauf gekommen? Hast du den schon probiert? Davon nehme ich gern eein paar Flaschen. UNd von Clos du Caillou ohnehin. Die Details klären wir am besten per Mail. Ich habe nur leider keine aktuelle Adresse von dir. Schreibst du mir bitte an hhanseat bei gmx.net?
      Avatar
      schrieb am 14.01.05 21:16:04
      Beitrag Nr. 841 ()
      Hallo zusammen,

      HHanseat, ich mag schon den Schaumwein der Champagne häufig nicht so sehr - und hätte insofern auch eher zu Haags Kabinett gegriffen. Bei einem halbtrocken Exemplar aus 98 bin ich aber etwas skeptisch. Ich halte es zumindestens für möglich, daß dieser Tropfen seine Bestform schon hinter sich hat:D...

      Lemberger (Blaufränkisch) ist eine Sorte, die Beachtung verdient - auch in Württemberg, obwohl die Schwaben im Vergleich zu den Österreichern leider sehr häufig auf die falschen Klone gesetzt haben.

      Jörg, ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ich den Rothlay 03 zwar besitze, aber noch nicht probiert habe...das wird aber aufgrund deiner Einschätzung möglichst bald nachgeholt! -

      Heute abend hätte ich spontan Zeit zu einer Online-Verkostung gehabt. Die Planung von Terminen ist bei mir monentan aus privaten Gründen etwas schwierig. Ich hoffe da auf euer Verständnis.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 22:40:51
      Beitrag Nr. 842 ()
      Moin!

      Haags Kabinett wurde bereits zweimal nachprobiert. Die Flaschen variieren merklich, aber trinkbar waren all, und die beste war *richtig* gut! Für 6,60 mein Schnäppchen des Jahres (aber das ist ja noch jung).

      Heute abend mal weder Trollinger noch Lemberger im Glas, sondern ein 2000er Kumkani Cabernet/Shiraz aus Stellenbosch/Südafrika. Im allgemeinen trinke ich ja kaum noch Überseeweine, aber dieser stammt aus außergewöhnlich guter Quelle ;-) Wunderbare Nase, fruchtig (Pflaume mit etwas Kirsch), leichtes Holz, gute Struktur, Übersee im besten Sinne. Passt perfekt zum Schmuddelwetter.

      Ich hätte ja auch nach wie vor Zeit für eine Online-Probe.
      Avatar
      schrieb am 21.01.05 23:11:09
      Beitrag Nr. 843 ()
      Guten Abend,

      Südafrika beginnt mich mittlerweile auch zu interessieren, nachdem ich mehrere wohl mundende Sauvignon Blancs von dort kennengelernt habe (u.a. über weinpalais, den nach wie vor mit Abstand günstigsten Weinhändler im internet). Inländisch empfehle ich nochmals aus 2003 Philipp Kuhn aus der Nordpfalz (die Rieslinge sind ein stetes Vergnügen) und eine neue Cuvee von Johner aus 2oo1 (gg. der ersten Version wurde der Müller-Thurgau durch Chardonnay ersetzt, d.h. weniger Primärfrucht, mehr seriöse Verhaltenheit) - für 5 € ein kaum glaublicher Wein.
      Avatar
      schrieb am 22.01.05 10:12:37
      Beitrag Nr. 844 ()
      Moin,

      HHanseat, Wöhrwags Kollektion hatte ich vor Jahren ausgiebig kennengelernt. Solide gut mit einigen Highlights gespickt, aber auch preislich deutlich im oberen Segment angesiedelt. Haidle wäre wohl einen Versuch wert.

      Frohnau, ups, Tendenz Richtung Südafrika...wer hätte das gedacht?:), ich finde aber auch, daß gerade Sauvignon Blancs im Überseebereich oft schön frisch und grasig sind. Bestimmt die beste weiße Rebe international.
      Gestern abend hatte ich einen Sauvignon Blanc von Grassl/Carnuntum/Österreich im Glas. Zum Dorschfilet im Resto war ich erstaunt, daß ein richtig trockener und nicht zu fruchtiger, damit sehr puristischer Sauvignon serviert wurde. Die Dörrheit stand im gut, passte zum Essen, es fehlte etwas die Tiefe, war aber wohl auch ein Basiswein.

      Onlineprobe, mit welchem Wein?

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 23.01.05 22:35:58
      Beitrag Nr. 845 ()
      Nabend,

      ...ich finde aber auch, daß gerade Sauvignon Blancs im Überseebereich oft schön frisch und grasig sind. Bestimmt die beste weiße Rebe international.

      Ekonti, du machst Witze ;):D?! Mit den meisten Sauvignons und ihren gritzegrünen Aromen (wenns denn nicht nach Katzenp....riecht) kann man mich jagen. "Lieber Gras rauchen statt Heuschnupfen", in Ordnung, das ist eine gute Devise - aber Gras trinken? Pfui Deibel!:D

      Gestern habe ich das Kunststück fertiggebracht, zwei aufeinanderfolgende ausgedehnte Weinproben zu überleben. Zuerst war ich von vier bis kurz vor acht bei der Terrassenmoselverkostung der Kölner Seilschaft von Wein-Plus, und dann gings ab neun in Eschweiler mit unserer quartalsmäßigen Wiedererkennungsprobe weiter. Diese dauerte nebst anschließendem Billardspiel bis um drei in der Frühe. Meine Rettung war, daß uns unser Gastgeber mit außereuropäischen Rotweinen traktierte, die ich größtenteils wirklich nur in winzigen Probierschlucken hinunterbrachte. Der absolute Abschuß war ein grauenvoll stinkender Kanadier aus der mir bis dato noch nicht untergekommenen Rebsorte Bacco Noir, dicht gefolgt von einem Tunesier, der dezent nach jahrelang nicht geputztem Kühlschrank schmeckte. Aufgrund der sehr speziellen Eigenschaften der Weine gelang es mir auch gabz gut, alle achtvorgestellten Exemplare richtig "wiederzuerkennen"....

      Die gereiften Terrassenmosel-Rieslinge zuvor waren größtenteils sehr interessant und vielfach für mich besser trinkbar, als ich zuvor erwartet hatte. Das absolute Higlight war eine 95ger Auslese aus dem Winninger Röttgen von Heymann-Löwenstein, ein enorm komplexer Tropfen mit wirklich schönen und gut eingebundenen Reifenoten (93 Hornwatzpunkte). -

      HHanseat, an deiner Stelle würde ich mal zu Schnaitmann fahren. Der Mann hat viel Ehrgeiz und macht wirklich sehr beachtliche Weine (unter anderem auch einen Sauvignon blanc:rolleyes::D). Und laut meinen Verwandten, die in der Nachbarschaft wohnen, soll er sehr umgänglich sein.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 23.01.05 23:24:05
      Beitrag Nr. 846 ()
      Moin!

      Honrwatz, den Schnaitmannschen Sauvignon kenne ich sogar schon (als 2002er, Ekonti war bei der Probe auch dabei). Wirklich gut, hochgelobt und immer ratzfatz ausverkauft.

      Vielleicht fahre ich wirklich mal vorbei. Aber auch alle anderen Weinanbaugebiet liegen jetzt ja viel näher, und 90 min bis in die Pfalz klingt natürlich auch gut (allemal besser als 30 min zur Württembergischen Trollinger-WG). Da werde ich meine nächsten Mosbachers wohl wieder persönlich abholen können. Und im Juni dann natürlcih nach Kröv :)

      Baco Noir ist eine Hybridrebe, gekreuzt zwischen amerikanischen und europäischen Reben. Schmeckt sehr "interessant", ist aber reblausresistent und wächst auch noch mitten in der Prärie (oder eben in Kanada). Anbau in der EU verboten :D In den amerikanischen Boards tummeln sich einige Hardcorefans der Hybrids. Mir ist das Vergnügen bisher noch nicht vergönnt gewesen.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 23.01.05 23:51:26
      Beitrag Nr. 847 ()
      Moin,

      also Hornwatz, ein Sauvignon, der z.B. schöne Zitronengrasaromen hat, fein gekühlt, mit angenehmer Frucht, allerdings dann immer aus Übersee. Chardonnays aus Übersee kann ich gar nicht trinken bzw. ernstnehmen.
      Sauvignon Blancs aus Südafrika und Neuseeland, z.B. passt zum oben beschriebenen der Sauvignon Blanc von Excelsior aus Südafrika. Liegt bei 7,65 Euro, fairer Preis. Hat HHanseat, glaube ich, auch schon probiert.
      Schnaitmanns Sauvignon ist definitiv gut.

      Heute abend hatte ich 8 mir bekannte Weine zu verschiedenen Speisen. Hervorheben möchte ich einen Blaufränkischen von Igler zur Mousse Chocolat mit Pfirsich und Sorbet. Passte hervorragend, da der Blaufränkische großen Holzfassausbau hinter sich hatte.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 21:56:16
      Beitrag Nr. 848 ()
      Nabend,

      Ekonti, die Übersee-Chardonnays, die ich bislang getrunken habe, kann man offengestanden an zwei Fingern abzählen. Mir fehlt deshalb das Fundament, um dir zu widersprechen...;):D:). In meinem Keller wartet aber noch ein kalifornischer Chardonnay von Jim Clendenen auf seine Vernichtung. Laut Martin Kössler ist das ein ganz großer Bringer!:D

      Ich bin kein großer Chardonnay-Fan, aber wenn die Sorte nicht zu überholzt und zu fett-süßlich ausgebaut wird, mag ich sie generell lieber als Sauvignon Blanc. Geschmacksache....

      Ein guter Blaufränkisch aus dem Burgenland hingegen gehört für mich zu den größtmöglichen Rotweinfreuden! Blaufränkisch ist eine rote Sorte, die mir als Weißweinfreak sehr behagt - nicht zu tanninreich, aber auch nicht zu flach, fruchtbetont, aber dennoch zur Ernsthaftigkeit fähig....fast so spannend wie Spätburgunder;)!

      Von Igler hatten wir auch was in unserem Online-Probenpaket, oder?

      Vorschläge hinsichtlich der nächsten Online-Verkostung? Heute abend hätte es mir gut gepaßt:D...

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 22:24:03
      Beitrag Nr. 849 ()
      Vorschläge hinsichtlich der nächsten Online-Verkostung? Heute abend hätte es mir gut gepaßt...

      Wir hatten ja mal den Corbieres ins Auge gefasst. Aber zwei Weißweine habe ich hier auch noch herumliegen. Der Schneehöhe nach ist ja eher Rotweinwetter, aber ich bin flexibel.
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 00:28:24
      Beitrag Nr. 850 ()
      nächste Woche Mo oder DO ginge, der mit den Eseln ?

      Gruß
      Forticus der immer ein bis zwei Wochen vorausplanen muß
      Avatar
      schrieb am 29.01.05 23:40:02
      Beitrag Nr. 851 ()
      Moin!

      Ganz schön ruhig hier...

      nächste Woche Mo oder DO ginge, der mit den Eseln ?

      Passt bei mir auch.

      Ansonsten trinke ich mich auf Anregung Ekontis munter weiter durchs württembergische Weinangebot. Heute im Glas: Wöhrwag Riesling Kabinett halbtrocken 2001, Neipperg Lemberger 2002, Weinmanufaktur Untertürkheim Riesling 2002 und "Cuvée Berthold" (rot, Lemberger mit Habeichgeradevergessen) oder so 2003. Alles sehr ordentliche Weine, passen gut zum Essen, aber Kaufdrang hat sich nicht eingestellt. Überhaupt scheinen bei den Württembergern die Extreme selten zu sein, es sind eigentlich alles ordentliche Weine, aber zu Begeisterungsstürmen hat mich noch keiner hingerissen. Gerade bei der Weinmanufaktur (laut Weinhändler beste WG Württtembergs) fällt aber die sehr hochwertige Ausstattung auf. Die Preise für die guten QbAs sind mit ~7 Euro angemessen.

      Es grüßt der HHanseat im Schwabenland
      Avatar
      schrieb am 30.01.05 00:07:33
      Beitrag Nr. 852 ()
      Moin,

      yo, gut, lassen wir es erstmal mit den Überseeweinen.

      HHanseat, danke für Deinen Einsatz:cool:, die Weinmanufaktur Untertürkheim macht in der Tat ordentliche Qualitäten, aber wie Du schon geschrieben hast, die Extreme sind schwer zu finden. Wahrscheinlich ist Schnaitmannn gerade wegen dieser Tatsache so hervorgetreten.

      Bei den Eseln trinke ich nicht mit, ich kenne die Weine schon in und auswendig.

      Im Glas heute abend, ein 2003er Chardonnay vom Weingut Strohm aus Offstein-Rheinhessen. Ordentlicher, duftiger Chardonnay, voluminöse Harmonie. Okay. Das Weingut war wohl früher nur Fassabfüller, macht seit einigen Jahren eigene Kollektionen. Auch hier kein Extrem, aber ein sauberer Essensbegleiter für gute Speisen.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 13:30:12
      Beitrag Nr. 853 ()
      Hallo zusammen,

      nach einem weinreichen Samstag im Klosterhof Seligenthal bei Siegburg (es gab Rieslinge und vor allem 97ger Bordeaux von erstaunlicher Qualität) hats mich am Sonntag erstmal richtig erwischt - Fieber, Schüttelfrost, Husten, alles, was so richtig Spaß macht...

      Naja, gestern schmeckte ein wönziger Schluck von Martin Müllens "Layen"-Spätlese 03 schon wieder ganz gut.

      Leider kann ich weder morgen noch übermorgen abend so richtig wirklich. Macht die geplante Verkostung aber ruhig ohne mich - südfranzösische Rote interessieren mich offengestanden momentan eh nicht die Bohne. Den mit den Eseln mache ich dann auf, wenn ich was mit Rotwein kochen will, oder wenn meine Freundin die Weißen mal wieder endgültig leid hat...

      Beste Grüße von Bernd, der gerade lernt, noch konsequenter zu seinen Scheuklappen zu stehen
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 22:39:33
      Beitrag Nr. 854 ()
      Guten Abend,

      widerspiegelt sich die Mentalität eines Landstrichs im Wein? Bei meinen bescheidenen Erfahrungen als noch nie in einem Weinanbaugebiet gelebt habender neige ich gleichwohl zu einem "ja": So wie Franken oft etwas eckige und kantige Weine prodúzieren, denen Charme und Überschwang abgeht, Pfälzer eher volle, runde, schmelzige und kräftige Weine erzeugen, sind - um auf die hier angeprochenen schwäbischen Weine zu kommen - diese wohl eher solide, ganz ordentlich, sauber gearbeitet, verlässlich aber ohne Experimente und Höhenflüge, von verhaltenem Reiz und eher bodenständig.
      Momentan reizt mich wieder eher der Charme der restüssen Mosel-Weine (wenngleich ich trockenen Pfälzer Rieslingen nach wie sehr zuneige- ob neulich einer Spätlese 2002 von Wehrheim aus dem Buntsandstein, ganz ohne Charme, aber mit anmutig-sprödem Charakter oder den 2003er-n von Philipp Kuhn - der einzige aus der Pfalz, der mit dem Jahrgang zu Recht gekommen zu sein scheint oder aber der mirakulöse 2001er-Tafelwein von Johner in der Zweitabfüllung - es ist schier unglaublich, aber jede Flasche davon schmeckt ander, als ob alle Restbestände in Kleinstmengen separat gefüllt worden wären) - dabei bietet der Kanzlerhof wirklich köstliche Weine aus 2001-2003.
      Insofern sind die von hornwatz genannten Scheuklappen zwar im Zeitalter des Spezialistentums naheliegend, aber gleichwohl liegt für mich der Reiz des Weissweins zugleich in der Vielfalt, die allen Geschmacksnuancen entspricht.
      Avatar
      schrieb am 02.02.05 00:14:32
      Beitrag Nr. 855 ()
      Hallo,

      widerspiegelt sich die Mentalität eines Landstrichs im Wein? Bei meinen bescheidenen Erfahrungen als noch nie in einem Weinanbaugebiet gelebt habender neige ich gleichwohl zu einem " ja"...

      Ich ebenfalls! Wobei die "Mentalität" ja sicherlich auch mit der Landschaft als solcher (die der Wein wohl noch mehr ausdrückt) zusammenhängt, oder? - Naja, andererseits ist Franken nicht eckig, aber auch die Franken selber habe ich immer eher als freundlich und kommunikativ erlebt...ich würde da eher von "kernig" oder einem vergleichbaren Attribut sprechen wollen...aber hier müssen wir anfangen, Wörter zu definieren, wobei wir dann sicherlich auf ein ebenso weites wie glattes Feld geraten...

      Insofern sind die von hornwatz genannten Scheuklappen zwar im Zeitalter des Spezialistentums naheliegend, aber gleichwohl liegt für mich der Reiz des Weissweins zugleich in der Vielfalt, die allen Geschmacksnuancen entspricht.


      Ja, schon - ich bin doch nicht derjenige, der fortan auschließlich süße Moselrieslinge trinkt....! Oder:D?

      Ohne gewisse (zumindestens zeitweilige) Beschränkungen kommt man auf Dauer nicht davon. Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Das Eindringen in die Tiefe ist bei begrenzter Zeit und Aufnahmenkapazität immer mit einem Verlust in der Breite verbunden. Anders geht es kaum.

      Und ich werde mich im nächsten Jahr verstärkt in die Moselrieslinge hineinbohren. Diese Weine faszinieren mich mehr und mehr, und ihre ganz eigene Welt (die leider für Amateure wie mich mit der Sphäre der dicken Roten kaum kompatibel ist), liegt mir mit der Zeit etwas offener und klarer vor Augen. Das wiederum verstärkt meine Freude beim Trinken immens. Mir geht es nicht darum, meine Scheuklappen um jeden Preis behalten zu wollen....aber wenn ich Wein trinke, soll das möglichst mit Vergnügen UND Erkenntnisgewinn verbunden sein!

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 02.02.05 17:43:15
      Beitrag Nr. 856 ()
      Moin,

      wirklich interessanter Aspekt, Frohnau, und ich würde auch mit einem Ja antworten. Wobei Landschaften und Menschen in ihrem gemeisamen Ausdruck natürlich schon immer eine Beziehung hatten. Warum soll es mit dem dritten Partner Wein, der im Grunde EIN Sprachrohr der Landschaft ist, anders sein. Im Klischee setze ich Franken auch mit kantig, kernig oder deftig gleich.
      Gibt es denn im Gegenzug Weinregionen, bei denen Landschaften, Menschen und Weine völlig gegensätlich zueinander sind?
      Ein weiterer Aspekt wären dann die Speisen...

      Hornwatz, da Du Dich auf die Mosel konzentrierst, ist es nicht mehr lange hin, bis Du zum Rotweinspezialisten der nördlichen Anbauregionen emporsteigst. Mir gefällt z.B. der Barrique-Spätburgunder von Grumbach recht gut, besonders als höherwertiger Speisenbegleiter.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 02.02.05 22:45:25
      Beitrag Nr. 857 ()
      Eine Beobachtung meiner Frau: Herrchens oder Frauchens Gesichtszügen ähneln dem ihres Hundes. Noch haben wir aber nicht heraus, wer sich da wem anpasst.

      ... und wann kommt die Beschreibung der Rheingauer Mentalität ? gesellig offen oder tiefgründig träge ?

      War da ja selbst nur zugereist und dort aufgewachsen,
      so bin ich befangen, selbst zu urteilen.

      Der moderne Sprudelriesling ist allerdings kaum repräsentativ für "die Rheingauer" wie ich meine, allenfalls für ein paar jüngere Geschäftsleute, die
      für ihre Ein-Mann-AGs in Anzeigen mit "wir sind ein junges dynamisches Team" werben.

      Gruß
      Forticus mit 94er firnem Riesling
      Avatar
      schrieb am 03.02.05 19:29:02
      Beitrag Nr. 858 ()
      Guten Abend,

      nicht nur Weinfreunde/-kritiker bloggen, sondern auch ein (offenbar ganz realer)und sehr lesenswerter Kellermeister - unter //kellermeister.blogg.de. Die Beiträge finde ich sowohl sehr unterhaltsam (vor allem die Weinprobenerlebnisse - köstlich die schwäbischen Landfrauen) wie aufschlussreich.
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 21:35:35
      Beitrag Nr. 859 ()
      Hallo,

      Frohnau, von dem Kellermeister-Blogg bin ich nicht uneingeschränkt begeistert. Die Landfrauenstory finde ich aber in der Tat ziemlich genial geschrieben (auch wenn ich leise Zweifel an ihrer Authentizität hege). Nach der Lektüre hätte ich mich vor Lachen abrollen können!

      Gestern abend gab es eine großangelegte Verkostung alter Rieslinge mit drei Leuten aus dem Scheuermann-Forum (für die vielen Insider: Neben msrfan als Ausrichter hatte ich das Vergnügen mit Pasta und Felix Eschenauer). Das war eine sehr spannende Angelegenheit, wobei die Hauptfaszination für mich mehr bei der Begegnung mit den beiden bis dato mir von Angesicht zu Angesicht unbekannten MENSCHEN lag...aber auch die gereiften Weine boten die eine oder andere eindrucksvolle Überraschung! Beispielsweise hat mich eine noch enorm frische 76ger Auslese vom eher in der zweiten Reihe stehenden Brauneberger Weingut Kranz-Junk geradezu überrumpelt! Aber bei nächster Gelegenheit erscheinen dazu etwas ausführlichere Notizen.

      Beste Grüße sendet

      Bernd - auf Abwegen, mit einem knallsüßen, 18%igem Pedro-Ximenez-Sherry von Emilio Hildalgo im Glas....
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 22:29:17
      Beitrag Nr. 860 ()
      Guten Abend,

      tja, hornwatz, was ist im Internet authentisch und was zwar glaubwürdig, aber eben doch erdacht? Gibt es dazwischen für die Wahrnehmung und die Einordnung durch die Leser überhaupt noch Unterschiede? Wie virtuell wollen/können wir uns unsere Welt eigentlich einrichten, um damit zu Recht zu kommen und nicht zwischen Schein und Wahrheit differenzieren zu können? Lauter neue Fragen, die mich auch rätseln lassen - der Kellermeister-Blogg wirkt tatsächlich mitunter stereotypenhaft und bedient Klischees - eben das was wir lesen wollen (?) Andererseits sind die behaupteten Erlebnisse nicht abwegig und z.B. die Überlegungen über die Brot- und die Butter-Weine decken sich mit meinen Einschätzungen/Erfahrungen. Das Kriterium "schmeckt/schmeckt nicht" wird dabei sicherlich eher holzschnittartig verwendet (die Masse auch der Weingutsbesucher empfindet dabei vermutlich anders als die jeden-Tag- -bewusst- anderen -Wein-Trinker), aber das Abheben diverser Weingüter in sehr gehobene Preisregionen, die auf Kleinstmengen von Spitzenweinen fussen, ohne dass das Fundamtent mithält, sehe ich auch sehr kritisch bzw. frage mich kritisch, wieviel Marketing- und Imageaufwendungen ich beim Weinkauf mitfinanzieren soll/will.

      Heute aus der FAS (Sonntags-Boulevard der FAZ) gelernt: Mr. Pigott findet Martin Müllens traditionsbewusste Weinbereitung schon wieder futuristisch (hoffen wir`s mal, obgleich die Preisanhebung der 2003er-Weine mir Unwohlsein bereitet) und Frau Ministerin Künast empfindet die das Bekenntnis zum deutschen Riesling als Patriotismus- vor wenigen Jahren wäre das noch als Satire durchgegangen, aber die Grünen sind zu allem fähig.

      Bei wirklichem Wein erfreue ich mich an August Esers 2002er Rieslingen, die zum Glück teilweise noch erhältich sind (ich ärgere mich allerdings, dass für ausverkaufte 2002er einfach 2003er derselben Lage als Ersatz zugeschickt werden - in diesem Fall erweist sich das halbtrocken Lenchen nach einem köstlichen 2002er-Wein im Folgejahr als aufgesäuert, die Säure steht neben dem Wein und macht ihn leider ungeniessbar, aller Frucht und Reife zum Trotz).
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 12:48:48
      Beitrag Nr. 861 ()
      Hallo,

      Frohnau, ich finde, die Frage nach der "Authentizität" der Internetkommunikation relativiert sich zumindestens ein wenig, wenn man die Menschen, die hinter dem Geschriebenen stehen, irgendwann auch einmal live erlebt hat.

      Wie Pigott im Falle Martin Müllens ständig auf "Futurismus" kommt, bleibt mir schleierhaft. Ich bewundere den Engländer ja durchaus, aber manchmal habe ich den EIndruck, daß er einfach wild drauflosschreibt, ohne Rücksicht darauf, ob seine Ergüsse Hand und Fuß haben. - Martin hat mir übrigens am Telefon gesagt, mit den 04ern würde auch preislich wieder "Normalität" einkehren. Na, schaun wir mal....

      ...und Frau Ministerin Künast empfindet das Bekenntnis zum deutschen Riesling als Patriotismus- vor wenigen Jahren wäre das noch als Satire durchgegangen, aber die Grünen sind zu allem fähig.

      Da sprichst du ein wahres Wort gelassen aus. Erschütternd, wie diese Partei ihre frühere Identität komplett an der Regierungsgarderobe abgelegt hat, als obs nur ein dekoratives Mäntelchen gewesen wäre...

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 13:25:25
      Beitrag Nr. 862 ()
      Moin!

      Ich habe mal ein Experiment gewagt und mir einen stillen Wein (also keinen Sekt) aus der Champagne zugelegt, den "Saran" von Moet & Chandon, ohne Jahrgangsangabe. Reiner Chardonnay, wohl ohne Holz ausgebaut. Erinnert mich spontan an einen Chablis, sehr stramme Säure, dürfte wohl gut zu Meeresfrüchten passen. Ähnlichkeiten zu den "richtigen" Champagnern kann ich nicht feststellen. Gut trinkbar, aber leider ohne jedes Aha-Erlebnis. Es gibt viele QbAs, die ich lieber tränke. Und die kosten vielleicht ein Viertel...

      Einen Moselriesling gabe es auch am Wochenende, den 2002er Graacher Himmelreich Kabinett halbtrocken von Wegeler. Klassisch, lecker, einfach gut. Bekommt von Hofschuster gerade mal 72 Punkte, ich würde eher in die mittleren Achtziger gehen.

      HHanseat (bisher von schwäbischen Landfrauen verschont geblieben)
      Avatar
      schrieb am 13.02.05 21:08:29
      Beitrag Nr. 863 ()
      Hallo,

      HHanseat, bei Wegeler haben mich die Preise bislang etwas auf Distanz gehalten. Bei rechtem Licht betrachtet sind die Weine aber wohl gar nicht sooo extrem teuer. Vorurteile....

      Gestern hatte ich weinverständigen Besuch, und aus diesem Anlass waren ein paar besonders nette Dröppkens fällig. Ich bin faul und kopiere einfach meine entsprechende Wein-Plus-Mail hier hinein:


      "Gestern ergab sich zwanglos ein kleines Gelage mit
      zwei besonders
      sympathischen Weinfreunden aus unserer Düsseldorfer
      Runde. Anja
      Eickelberg und Darius Namdjou waren bei mir zu Gast.

      Den Auftakt bildete Horst Sauers 03er Riesling
      Kabinett trocken aus
      dem Escherndorfer Lump, welcher die Nase sofort mit
      der typischen,
      leicht dropsigen 03er Frucht behelligte. Daneben war
      dann eine
      deutliche Mineralität zu finden, Bitternoten zum Glück
      kaum, aber
      ingesamt wirkte der Wein (der mit 13% nicht gerade als
      typischer
      Kabinett bezeichnet werden kann) etwas zu flach und zu
      breit.
      Immerhin noch 82 Schulzpunkte.

      Es folgte ein für mich recht ungewohnter und
      spannender Tropfen,
      nämlich ein Weißer (Cuvée aus Catarratto und
      Chardonnay) vom
      sizilianischen Weingut Santagostino. Dieser 03er
      konnte durch eine
      dichte Mineralität, schöne Blüte - und Kräuternoten
      sowie eine gute
      Länge überzeugen. Offensichtlich sind die
      sizilianischen Rebstöcke
      besser an die Hitze gewöhnt....87 Schulzpunkte, obwohl
      mir als
      Rieslingfreak ein wenig die Säure fehlte. Gibt es hier
      im Forum noch
      mehr positive Erfahrungen mit sizilianischen Weißen?

      Dann kam mit dem 01er Morstein GG von Wittmann einer
      der besten
      trockenen Rieslinge aus meinem Keller auf den Tisch -
      allerdings
      erschloss er sich erst richtig, nachdem er etwa 10
      Minuten Luft
      bekommen hatte. Diesen enorm komplexen,
      hochmineralischen und tiefen
      Wein hat Sam sehr treffend beschrieben. Seine 97
      Punkte scheinen mir
      allerdings eine Spur zu hoch gegriffen - von mir gibt
      es 94, aber
      damit handelt es sich trotzdem um ziemlich großen
      Stoff aus einem
      großen Jahrgang.

      Mit einer 02er Scheurebe Spätlese aus dem Lump, die
      wiederum von
      Horst Sauer kam, erfolgte der Übergang zu den
      restsüßen Weinen. Die
      mich immer wieder erfreuende Klarheit und Frische der
      schönen
      Grapefruitaromen, mit denen Sauers Scheureben in aller
      Regel
      ausgestattet sind, ließ auch dieses Exemplar nicht
      vermissen. Ich
      liebe die Sorte, wenn sie im Weinbergsbesitz von
      fähigen Meistern
      ihres Faches zu finden ist (außer Sauer muß man hier
      noch Laible,
      Müller-Catoir und Pfeffingen erwähnen). 87
      Schulzpunkte

      Weiter ging es mit Wittmanns komplexer
      Auslese(Riesling)"S" aus dem
      Morstein. Ein dichter, mit sauberer Botrytis und
      mineralischen Aromen
      reichlich versehener Süßwein von großer Harmonie.
      Laaang und für mich
      jetz im idealen Reifezustand. 93 Schulzpunkte.

      Es folgte Klaus Kellers 03er "Pius" BA (eine Cuvée aus
      verschiedenen
      weißen Sorten), die trotz der "leckeren" exotischen
      Fruchtkomponenten
      etwas leer in der Mitte wirkte und nicht
      hundertprozentig zu
      überzeugen vermochte. 88 Schulzpunkte - was angesichts
      des für eine
      BA niedrigen Preises von um die 13 Euro ja nun auch
      keine ganz
      schlechte Wertung ist...


      Den Abschluß bildetet die 01er Chardonnay-TBA
      "Nouvelle Vague"aus dem
      Hause Kracher. Eine enorm süße Angelegenheit, deren
      Stil und Aromatik
      (Nougat!) man mögen muß. Mich beeindrucken solche
      Weine durchaus so
      sehr, daß ich da mehr als 90 (genauer gesagt 92)
      Punkte zücken muß.

      Bis auf den Sauer-Kabinett waren alle Flaschen am Ende
      leer. Besten
      Dank an die beiden Mitstreiter - immerhin war ich
      hinterher noch dazu
      in der Lage, den Tisch ohne größere Unfälle
      abzuräumen. Kleine
      Anekdote am Rande: Während unseres Gelages rauschte
      beständig ein
      Bächlein durch meinen Keller, so daß ich mich fast
      schon fühlte wie
      Reinhard Löwenstein, der die Mosel durch sein Gewölbe
      geleitet hat.

      Kennt jemand einen guten Installateur? ;-)"

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 13.02.05 21:35:52
      Beitrag Nr. 864 ()
      Moin!

      Teuer bei Wegeler ist vor allem der Bernkasteler Doktor. Ich habe ihn noch nicht probiert, kann daher also auch nicht sagen, ob der Preis gerechtfertogt ist. Die Preise für den Kabinett und die Forster Ungeheuer Spätlese trocken 2002 gingen in Ordnung.

      An weißen Sizilianern ist mir eigentlcih nur der einfache Weiße von Planeta im gedächtnis. Den trifft man oft der Gastronomie, und das passt er auch gut hin. Nichts wirklcih aufregendes, aber ein guter, vielseitiger Begleiter in hübscher Flasche. Das bekommen die Italiener ja imme rgut hin.

      Heute im Gals: die 2003er Herrenberg Spätlese von Maximin Grünhaus. Guter Wein, kostet hier beim Händler 15 Euro, ist mir damit einen Tick zu teuer. Aber schon was feines. Der GM gibt 88, das kommt hin. Nachdem Grünhäuser Weine aus den vorigen Jahrgängen oft nicht meinen Erwartungen gerecht wurden, scheint dieser auf eien Erholung der Qualität hinzudeuten. Aber Kaufzwang stellt sich auch noch nicht ein.

      Bald noch besser mundet ein 03er Beaujolais, der Fleurie von Trenel Fils mit immerhin 14,5% für gut 10 €. Sehr dicht, samtig, fruchtig, ein Schmeichler im besten Sinne.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 19.02.05 08:12:24
      Beitrag Nr. 865 ()
      Moin,

      eigentlich ist Martin Müllens Stil echter Retro-Style, wobei natürlich von Martin so nicht als solcher geplant.
      Gestern im Glas lag seine Kröver Letterlay Spätlese halbtrocken aus der Parzelle Häsje. Im Dezember war der Wein noch total verschlossen, überhaupt nicht trinkbar. Jetzt, zwei Monate später, hat er sich geöffnet. Die typische würzige Aromatik findet sich in einem sehr jungen harmonischen Wein. Immer wieder verblüffend, diese Veränderung in kurzer Zeit.

      Grünhaus, Wegeler etc.noch nicht probiert.

      Momentan interessiere ich mich wieder für dunkle deutsche Rotweine, habe mir einiges aus der Pfalz bestellt.
      Ein Basisspätburgunder, den ich für grandios in der Preisklasse halte, ist Martin Wassmers Exemplar. Den kann man einfach immer wieder aufmachen.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 20.02.05 02:27:32
      Beitrag Nr. 866 ()
      Hallo Ekonti,

      handwerklich produzierte Weine wie die von Martin Müllen unterliegen oft erstaunlichen Schwankungen. Damit muß man dann einfach leben - dafür leben die Weine eben auch...


      Ich komme gerade von der Düsseldorfer 03er Verkostung ("Bestandsaufnahme" der Weinfreaks). Einige 03er von Winzern mit großem Namen präsentierten sich wirklich grottengrausam. So habe ich Laibles Achat blind mit 77 und den Kastanienbusch Riesling GG von Rebholz mit 76 gepunktet. Aber später mehr dazu....

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 20.02.05 10:49:22
      Beitrag Nr. 867 ()
      Moin,

      Hornwatz, der Schlaf sei Dir gegönnt.

      Beim Probieren von mehreren Roten, aber nur einer Karaffe, wählte ich die Lösung, die Weine jeweils wieder in die Flasche zurückzufüllen. Habe ich so noch nie getan.
      Beim Probieren hatte ich den Eindruck, die Weine wirken ähnlich wie der praktizierte Vorgang. Man merkte deutlich, wie sie nach der Luft schnappten, die sie in voller Dosis erhielten, aber auch den Moment, daß sie mehr davon hätten bekommen sollen. Es war jetzt nicht bestimmend, aber doch eine kleine merkbare Randerscheinung.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 20:33:39
      Beitrag Nr. 868 ()
      Moin,

      im Glas liegt die 2003 Spätburgunder Spätlese trocken aus dem Schweigener Sonnenberg vom Weingut Beck.
      Ist natürlich noch junges Zeug, ordentlich brombeerig im Mund, füllig, dunkel, gar nicht mal unbedingt als Spätburgunder zu identifizieren. Könnte auch eine Cuvée sein, Merlot, St. Laurent etc..
      Unter diesem Aspekt gut trinkbar.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 22.02.05 21:39:07
      Beitrag Nr. 869 ()
      Guten Abend,

      von meinen Erfahrungen mit Becks-Weissweinen her kann ich mir gut vorstellen, dass seine Rotweine auch ziemlich fruchtig, kräftig, extrovertiert und geradlinig sind - seine 2003er Rieslinge fand ich leider auch nicht geniessbar (zum Vergleich dazu ist der Kabinett seines Südpfälzer Kollegen Volker Gies immerhin trinkbar, wenngleich die 85 Hofschuster-Punkte einen Kaufanreiz für zu viele Flaschen boten, den ich bereue - 5 Punkte weniger hätten es wie bei so vielen Hofschuster-Bewertungen des Jahrgangs auch getan. Mittlerweile kann ich mich auf keinen Profi-Verkoster mehr verlassen ... Mr. Pigott hat übrigens Rebholz GG Riesling 2003 neulich in höchsten Tönen bejubelt und als einen der grössten deutschen Rieslinge gepriesen ...).
      Ansonsten habe ich mir noch - wo im Handel möglich - 2001er und 2002er Rieslinge bestellt. Besonders hervorzuheben ist auch ein Südpfälzer - die Siegrist SL aus 2002 mit ihrer tabakigen Noten und schönen Ecken und Kanten. Ganz anders überzeugt die Laurentiuslay SL von Loewen - nur 11,5 %, schlank und eher verhalten, florale Noten; ein sehr sorgfältig gemachter Wein voller Harmonie und Zurückhaltung, aber kein bisschen langweilig (und zum raschen Leeren der Flasche einladend).
      Avatar
      schrieb am 23.02.05 20:51:03
      Beitrag Nr. 870 ()
      Hallo,

      wie der Becksche Spätburgunder schmeckt, weiß ich leider immer noch nicht, denn ich habe ihn zwar Anfang letzter Woche schon bezahlt (das Weingut besteht auf Vorkasse), aber ausgeliefert wurde meine Bestellung noch nicht. Schwache Leistung...

      Frohnau, wenn man ein wenig sucht, bekommt man ja durchaus noch etwas aus 02 oder 01. Oder auch noch ältere Geschichten - kürzlich habe ich bei www.dessertweine,de ein paar 99ger Spätlesen von der Karlsmühle zu einem kundenfreundlichen Kurs erworben. Eine davon, die aus dem Kaseler Kehrnagel, liegt gerade im Glas - und für mein Empfinden ist das schon ziemlich großer Stoff, sehr individuell und tief mit fein verwobenen Frucht- und Kräuteraromen.

      Pigotts Urteil über viele 03er ist mir ebenso schleierhaft wie Hofschusters Umgang mit dem Steppenjahr. Der Rebholzsche Katanienbusch GG 03 war nach meiner Auffassung qaulitativ um Lichtjahre vom 01er entfernt - ein alkoholbetontes, hohles und recht bitteres Getränk, welches überhaupt keine Freude aufkommen läßt.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 23.02.05 21:36:47
      Beitrag Nr. 871 ()
      Moin,

      Frohnau, in der Tat, der Becksche SB bietet ein leicht extrovertiertes Trinkvergnügen.

      Hornwatz, er wird bestimmt die Tage kommen, ich bin auf Dein Urteil gespannt.

      Heute überlegte ich, welcher deutsche Weisswein extrem ist, karg ist, knochentrocken ist? Ich bin bei Wehrheims Weissburgunder hängengeblieben.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 23.02.05 21:40:44
      Beitrag Nr. 872 ()
      Hallo Ekonti,

      Wehrheim fällt mir da auch auf Anhieb ein, der Weißburgunder, aber auch so mancher Riesling. Daneben noch der trockene Kabinett von Fürst. Oder halt die berühmt- berüchtigten "Trockene Schmitts", deren Weine ich allerdings bislang nicht probiert habe.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 24.02.05 21:22:04
      Beitrag Nr. 873 ()
      N`Abend!

      Bei mir musste heute nach den vergeblichen Anläufen und dem mäßigen Interesse der designierte Probenwein Corbières 2002 der Domaine des deux Anes dran glauben.

      Typisch Südfranzose, tiefe Farbe, intensiver Geschmack nach Pflaumen, Gewürzen. Passt wunderbar zur Jahreszeit. Trotz des schwierigen Jahrgangs gelungen! Ich weiß aber nicht, ob man da in einer Probe übermäßig viel zu erzählen könnte. Vielleicht könnte er die ein oder andere Kante mehr gebrauchen.

      So, wer schlägt die nächste Probe vor?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 24.02.05 21:54:14
      Beitrag Nr. 874 ()
      Hallo,

      So, wer schlägt die nächste Probe vor?

      Ich, und zwar endlich mit einem Weißen (Dr.Heger). Nächste Woche Montag gehts bei mir definitiv so ab 21:00 oder 21:30.

      Beste Grüße von Bernd, der gerade mit nur noch bedingter Begeisterung eine 97ger Spätlese von der Karlsmühle getrunken hat
      Avatar
      schrieb am 24.02.05 22:52:35
      Beitrag Nr. 875 ()
      Guten Abend,

      welch schöne deutsche Weissweine gab es doch in den Jahren vor 2003; zuletzt getrunken:
      Johannishof Eser aus dem Rheingau: ein trockener Rüdesheimer Kabinett 2002 - kräftige Säure, herber Charakter ohne Gefälligkeit (apropos: die ausserordentliche Kantigkeit bei Wehrheim habe ich auch so erlebt, mehr noch beim Silvaner und dem Riesling als beim Weissburgunder, neulich noch bei der Buntsandstein SL 2002, kein Wein für alle Tage, aber reizvoll, preislich eher kritisch), schön dicht - mit über 7 € im Rheingau nicht überzahlt, aber das Preisgefüge dort ist schon eigenartig, um nicht zu sagen einzigartig.
      Im Vergleich dazu bietet Namensvetter August Eser erstaunlich preisgünstige Weine, die 2002er (die 2003er bilden allen Hofschuster-Lobeshymnen zum Trotz für mich keine Jahrgangs-Ausnahme) sind feinherb köstlich, trocken sehr säurebetont, aber angesichts des Lechzens nach Säure ein - wenn auch nicht tiefgründiger - Genuss.

      Gerhard Gutzlers Weine aus Rheinhessen erfreuen sich des Lobs im GM und bei Hofschuster, waren für mich bislang allerdings vom Eindruck her arg alkoholstark. Der Silvaner GS 2002 vom Nierstiner Ölberg schmeckt heute einfach köstlich, die 13 % sind gut verpackt - ein sehr aromatisch- süffiger Wein. Quelle: Die Weinhandlung wein-refugium in Heidelberg mit sehr schön ausgewähltem Programm zu ab-Hof-Preisen und Beständen aus vor 2003.
      Avatar
      schrieb am 25.02.05 07:43:40
      Beitrag Nr. 876 ()
      Moin!

      Ich, und zwar endlich mit einem Weißen (Dr.Heger). Nächste Woche Montag gehts bei mir definitiv so ab 21:00 oder 21:30.

      Der Termin ginge bei mir. Der Wein wandert sogleich in den Kühlschrank!

      Ein schönes Wochenende wünscht

      Hanseat
      Avatar
      schrieb am 25.02.05 12:58:31
      Beitrag Nr. 877 ()
      Moin,

      war doch richtig, Weissburgunder Spätlese von Heger?!

      Ich mache gleich eine Notiz für Montag abend und gehe davon aus, dabei zu sein.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 25.02.05 19:52:33
      Beitrag Nr. 878 ()
      Hallo zusammen,

      Weißburgunder Spätlese von Heger, Ekonti, genau. Der Montag ist im Kalender markiert!

      Frohnau, Gott sei Dank ist davon auszugehen, daß es auch nach den 2003ern wieder schöne Weine geben wird. Martin Müllen, mit dem ich neulich telefoniert habe, sprach von einer schönen Säure in Verbindung mit hohen Extraktwerten.

      Mit den wenigen Rieslingen, die ich bislang vom Johannishof-Eser im Keller hatte, habe ich nicht soo dolle Erfahrungen gemacht. Im Gegensatz dazu halte ich August Eser für einen der interessantesten Betriebe im Rheingau. Die Qualitäten dort schwanken etwas, aber wenn man einen der vielen guten Weine des Betriebs erwischt, bekommt man für sein Geld richtig viel Wein ins Glas...

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 25.02.05 20:04:08
      Beitrag Nr. 879 ()
      Moin,

      ein Bekannter ist seit Jahren Stammkunde bei August Eser, so kam ich mal in den Genuß auch von zwei, drei Jahre alten Kabinettweinen, stets eine klare, prägnante Säure und Rieslinge mit eleganter Struktur. Ein Winzer, auf den man "sich verlassen kann".

      Im Glas lag heute schon ein im Holzfass gereifter Merlot aus der Pfalz. Blindverkostet muss man keineswegs auf einen deutschen Roten tippen. Ist sein Geld wert. Winzer wird noch nicht verraten.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 25.02.05 22:59:23
      Beitrag Nr. 880 ()
      Guten Abend,

      hört sich vielleicht komisch an, aber ich trinke inzwischen ganz gerne 2 unterschiedliche Weine am Abend abwechselnd - nicht als Vergleich, sondern als Geschmacksabwechslung. Heute den restsüssen Dönnhoff Gutswein 2003 (diese Jubelarien von Herrn Seiwert - pinard de picard - auf seine Weine, vor allem Keller und Dönnhoff langweilen inzwischen bzw. machen mich eher skeptisch, so dass ich den Dönnhoff nur als Sonderangebot erstanden habe), einen sehr ausgewogen, harmonischen Wein ohne Jahrgangsprobleme, gekonnt gemacht und insofern seinen Preis wert (was man bei den Alltagweinen vieler hochdekorierter deutscher Winzer nach meinem Empfinden nicht sagen kann) - allerdings eher gefällig, ohne Ecken und Kanten und bleibender Erinnerung (das ist halt subjektiv) und die Eser Spätlese 2002 trocken aus dem Lenchen. Es stimmt, die Säure bei den trockenen Weinen ist ausgeprägt und herzhaft bzw. grenzwertig -nichts schmeichelndes und rundes (gibt es das bei trockenen Rheingauern überhaupt?), so dass das Aroma es schwer hat, gegen die Säure anzukommen - sicherlich traditionell in den nördlichen Anbaugebieten. Die feinherben Eser-Rieslinge sind da schon charmanter und verlockender.
      Avatar
      schrieb am 26.02.05 01:00:02
      Beitrag Nr. 881 ()
      Fronau,
      für den Fall, das das keine rethorische Frage war...

      nichts schmeichelndes und rundes (gibt es das bei trockenen Rheingauern überhaupt?),

      klar, hatte ich dieser Tage, mit schönem Aroma. Einen "94er Kabinett trocken" (Kiedricher Wasserros)

      Das "rund" hatte zwar angesichts des Alters schon leichte Dellen, die waren aber durch ebenso leichtes Harz angenehm ausgeglichen. Letztes Jahr um diese Uhrzeit hatte der Winzer noch ca 200 Flaschen. Werde beim nächsten Tripp mal anfragen.

      Alle,
      sieht so aus, als ob ich Montag dabei sein könnte.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 10:53:09
      Beitrag Nr. 882 ()
      Hallo,

      ich freue mich schon auf heute abend - es kann aber 21:30 bei mir werden. Auf die Minute genau kann ich es noch nicht absehen.

      Beste und etwas eilige Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 14:04:18
      Beitrag Nr. 883 ()
      Moin,

      da sind heute abend doch einige zusammen, schön.
      Ich überlege noch, was es hier kulinarisch zum Heger gibt.

      Zur Nudel hatte ich eben einen Schwarzriesling im Glas. Langsam gewöhne ich mich an nicht so schwere deutsche Rotweine zum Mittagessen.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 18:45:09
      Beitrag Nr. 884 ()
      N`Abend! Dann also Start gegen 21:30? Wäre bei mir auch günstiger....
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 21:11:00
      Beitrag Nr. 885 ()
      N`Abend,
      ich steig doch wieder aus. Bin eher geneigt eine Aspirin zu nehmen. Und morgen früh gibt es beim Zahnarzt auch noch Nervengift.

      Wünsche euch viel Spaß,
      werde mal reinschauen später.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 21:30:49
      Beitrag Nr. 886 ()
      N`Abend!

      So, meine Weinflasche ist geöffnet, der erste Schluck des Hegerschen Weissburgunders 2003 ist im Glas. Man muss allerdings genau hinsehen, denn die Farbe ist vornehm blass.

      Forti: Gute Besserung!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 21:34:26
      Beitrag Nr. 887 ()
      Moin,

      hatte auch schon einen Probeschluck zur Nudel...

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 21:37:56
      Beitrag Nr. 888 ()
      Ein großer Weissburgunderfan war ich ja nie. Mal sehen, wie mir dieser gefällt. Der Duft ist jedenfalls recht angenehm. Frisch, etwas zurückhaltend, schwer zu benennen, am ehesten noch blumig.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 21:39:40
      Beitrag Nr. 889 ()
      Hallo,

      hab mich leider etwas verspätet und muß jetzt erst mal den Wein im Keller suchen gehen. Gleich bin ich wieder zur Stelle!

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 21:43:11
      Beitrag Nr. 890 ()
      nicht vergessen, der hat Barrique.
      Trinke ihn heute auch das erste Mal, Holz ist aber nicht übermäßig eingebunden.
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 21:44:40
      Beitrag Nr. 891 ()
      Stress....:cry:....ich hatte den vor ein paar Tagen noch in den Fingern! Sagt ihr mir mal, welche Farbe die Kapsel hatte?
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 21:45:29
      Beitrag Nr. 892 ()
      Weisse Kapsel mit VDP-Adler. Burgunderflasche.
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 21:47:44
      Beitrag Nr. 893 ()
      Ich hab ihn!

      Das Leben ist anstrengend!
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 21:47:59
      Beitrag Nr. 894 ()
      Von Holz rieche und schmecke ich eigentlich nichts. Gut so :D Der hat aber wohl weniger neues Barrique als großes, mehrfach belegtes Holzfass gesehen, oder?

      Mit weiteren Kommentaren warte ich mal auf Hornwatz. Christian ist eh völlig verschollen, oder?

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 21:54:05
      Beitrag Nr. 895 ()
      Hallo,

      die Nase finde ich ziemlich schön, HHanseats Beschreibung kann ich gut nachvollziehen. Etwas Jahrgangstypisches (Brausepulver?) ist allerdings auch dabei, aber längst nicht so dominant wie bei vielen Rieslingen.

      Ich mag Weißburgunder ja eigentlich ganz gerne...
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 21:59:30
      Beitrag Nr. 896 ()
      Stimmt, Hornwatz, den Jahrgang kann der Wein nicht ganz verhehlen. So eine gewisse tropisch-bittere Note, eventuell Maracuja. Brausepulver trifft es auch sehr gut. Generell ist 2003 der erste Jahrgang, den ich bei deutschen Weinen fast immer herausschmecken kann. Dabei sehe ich den nicht so kritisch wie Hornwatz.

      Generell ein sehr zuückhaltender Wein, unaufdringlich in Farbe, Geruch und Geschmack :D Zumindest stört auch der Alkohol nicht, bei 14,0 % hatte ich ja schon Bedenken. Ganz angenhem zu trinken, hat eine leichte Mineralik und eine gewisse Geschmeidigkeit. Gefällt mir als Speisenbegleiter besser als solo.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 21:59:39
      Beitrag Nr. 897 ()
      Ja,

      HHanseat und Hornwatz, erstmal überhaupt ein herzliches Hallo an Euch, lange nicht mehr zusammen etwas getrunken...

      es ist ja schon alles dabei, Frucht, Holz gut integriert, klar, der hat großes Holzfass gesehen. Auch erkennbare Vulkanmineralik.
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 22:01:46
      Beitrag Nr. 898 ()
      Am Gaumen habe ich auch nicht viel Holz. Der Wein könnte schon in einem neuen Faß gelegen haben, aber in einem gar nicht oder kaum getoasteten.

      Ich denke, Heger weiß schon, was er tut. Jedenfalls knallt er einen solchen Wein nicht mit dicken Vanillearomen zu.
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 22:06:12
      Beitrag Nr. 899 ()
      Ja klar, schöne Grüße auch zu Ekonti in die alte Heimat. Ich sitze hier am Fuße der Alb bei 30 cm Schnee und -15°C...

      Mal ein fieser Kommentar: typisch Gastrowein, ganz nett, unaufdringlich, tut niemandem weh. Aber ist auch nach fünf Minuten vergessen. Und dafür wäre er mir wahrscheinlich zu teuer. Wo liegt der? Ich würde mal 12 € schätzen.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 22:07:20
      Beitrag Nr. 900 ()
      Die Vulkanmineralik habe ich auch, sie ist aber leicht hinter den Jahrgangstönen bzw. der Frucht verschüttet.

      14% Prozent sind angesichts des Jahrgangs angenehm wenig Alkohol für diesen Wein! 13,5 haben Burgunder dieses Kalibers auch in "normalen" Jahren - und in 03 gab es in Baden "Kabinette" mit 15 Umdrehungen! -

      HHanseat und Hornwatz, erstmal überhaupt ein herzliches Hallo an Euch, lange nicht mehr zusammen etwas getrunken...


      Stimmt! Auch ein herzliches Hallo an euch!:):) Ich muß erst mal zum Verschnaufen kommen...
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 22:08:39
      Beitrag Nr. 901 ()
      ... und natürlich auch Grüße nach Aachen zu Hornwatz!
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 22:12:44
      Beitrag Nr. 902 ()
      Klar, HHanseat, ich würde nicht mal sagen, nur Gastrowein, sondern einfach ein professioneller Wein. Wie Hornwatz schreibt, Heger weiß, was er macht. Wenn man mal sieht, was sonst in Baden in der Spätlese-Kategorie in 2003 entstanden ist, kann ich ihm nur Respekt entgegen bringen. Man kann eben nicht meckern, aber der Wein zeigt auch keine charakteristischen Züge. Auf jeden Fall war der Wein sehr nachgefragt, wenn es überhaupt noch etwas zu kaufen gibt. Preislich ab 15 Euro.
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 22:16:33
      Beitrag Nr. 903 ()
      HHanseat, ganz so "fies" würde ich diesen Winklerberg nicht kommentieren wollen. Klar, viele Rieslinge finde ich zunächst spannungsgeladener. Aber unser Weißburgunder hat unter der Oberfläche durchaus etwas zu bieten....ich weiß nur im Moment noch nicht genau, wieviel:D...

      Im Vergleich zu dem Molitorschen Weißburgunder (von Norbert Kreutzer sehr treffend als "Holz und Vanille mit etwas Weißburgunder" charakterisiert), den ich am 19.2. probiert habe, ist das jedenfalls ein sehr attraktiver und verrückterweise geradezu schlanker Tropfen.
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 22:22:52
      Beitrag Nr. 904 ()
      Ekonti, die rege Nachfrage glaube ich gerne. Es verlangt ja zum Glück auch nicht jeder Weinkäufer einen Hefestammbaum :D Und 2003 waren die Bedingungen in Baden hart. Der Wein ist ja wirklich gut zu trinken. Aber ich vergleiche ihn halt nicht nur mit badischen Burgundern aus 2003 (ich kann mich nicht erinnern, schon einen anderen getrunken zu haben), sondern mit allen Weinen, die ich mir sonst kaufen könnte. Und da zieht es mich dann doch immer wieder zu einem Riesling aus nördlichen Anbaugebieten hin.

      Am Wochenende hatte cih Schöblebers halbtrockenen Spätlese 2002, die ist vielleicht momentan nicht mehr ganz so faszinierend wie vor einem Jahr, aber spielt doch in einer ganz anderen Liga. Und teurer ist die nicht...

      Molitors Burgunder haben mir auch noch nie gefallen. Aber bei ihm gibt es ja wahrlich genug andere Positionen auf der Preisliste...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 22:27:39
      Beitrag Nr. 905 ()
      okay, der Riesling-Vergleich ist natürlich hart. Da tendiere ich auch zum "nordischen" Riesling, keine Frage.
      Mit etwas Luft kann man dem Weissburgunder eine ganz gute Länge zugestehen. Ich bin auch überzeugt, daß er im Restaurant vollauf überzeugt.
      Ich finde ihn recht gut, aber auch nicht günstig. Sonst trinke ich nie Heger. Wenn man sich so umschaut, gibt es in Deutschland IMO wenig Winzer, die auf soviel Akzeptanz und Bekanntheitsgrad wie Heger verweisen können.
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 22:29:37
      Beitrag Nr. 906 ()
      Hallo,

      Aber ich vergleiche ihn halt nicht nur mit badischen Burgundern aus 2003 (ich kann mich nicht erinnern, schon einen anderen getrunken zu haben), sondern mit allen Weinen, die ich mir sonst kaufen könnte. Und da zieht es mich dann doch immer wieder zu einem Riesling aus nördlichen Anbaugebieten hin.

      HHanseat, keine Frage! Auch ich würde mir diesen Winklerberg nicht zu mehreren Flaschen in den Keller legen wollen, bevor ich nicht eine endlose Zahl von für mich subjektiv interessanteren und freundlicher gepreisten Rieslingen eingekauft habe.

      Dennoch ist das für mich ein sehr anständiger Wein. Relativ im Vergleich zur Jahrgangskonkurrenz gesehen sowieso...

      Hast du eigentlich Erfahrungen mit den 03ern von Schönleber? Man hört da wenig Gutes...
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 22:37:52
      Beitrag Nr. 907 ()
      Dennoch ist das für mich ein sehr anständiger Wein. Relativ im Vergleich zur Jahrgangskonkurrenz gesehen sowieso...

      Das unterschreibe ich gerne. Ich bereue auch nicht, die Flasche gekauft zu haben. Nur nachkaufen werde ich sicher nicht.

      Hast du eigentlich Erfahrungen mit den 03ern von Schönleber? Man hört da wenig Gutes...

      Was hört man denn? Ich bin in den einschlägigen Foren nicht mehr allzu aktiv.

      Bei meinen Eltern liegt zwar einiges im Keller, der ist nun leider aber 600 km entfernt. Hier habe ich keine 2003er mehr von Schönleber, und in den letzten Monaten habe ich auch fast keine 03er von ihm getrunken (der einfache trockene QbA war letzte Woche gut). Im Sommer präsentierten sich die Weine noch sehr unreif. 2001 und 2002 waren natürlich viel besser. Aber eine süße Spätlese war gut, die halbtrockene Spätlese konnte mich wieder begeistern, und auch der Grauburgunder mit 14,5% ist eindrucksvoll (sagt der Nichtburgundermöger). Das große Gewächs hatte mich im Oktober sehr enttäuscht. Ich war in diesem Jahr allerdings auch nicht auf der Jahrgangspräsentation.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 22:38:48
      Beitrag Nr. 908 ()
      Hallo,

      Mit etwas Luft kann man dem Weissburgunder eine ganz gute Länge zugestehen.

      Ich wollte gerade fragen, wie es für euch hinsichtlich der Länge ausschaut....

      Wenn man sich so umschaut, gibt es in Deutschland IMO wenig Winzer, die auf soviel Akzeptanz und Bekanntheitsgrad wie Heger verweisen können.

      Ja, und meinen bisherigen Erfahrungen nach verhält sich das auch nicht ganz ohne Grund so.

      Ich finde unseren Winklerberg besser als so manches Rieling-GG (mit ebenfalls 14%:laugh:)) aus 03.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 22:53:03
      Beitrag Nr. 909 ()
      geschliffen gut.
      Der Wein wird beim Essen noch mehr auftrumpfen.
      GGs und 1.Gs habe ich aus 03 bisher kaum probiert.
      Allerdings würde ich ihn mir auch nicht großartig nachkaufen. Aber auch logisch, bei den Prozenten und der Ausrichtung. Es sind diese Art Weine, die man spontan oder im Resto im Augenblick genießt.
      Und eins muss man Heger wirklich lassen, der Mann weiß genau, wie er mit einem Jahrgang umzugehen hat. Im Grunde sind so ziemlich alle weissen Spätlesen aus Baden in 2003 wesentlich rustikaler.
      Kellerarbeit von Heger ist mir nicht bekannt.
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 22:57:57
      Beitrag Nr. 910 ()
      Hallo,

      HHanseat, man munkelt halt, daß es Werner Schönleber gleich vielen anderen nicht geschafft hat, in der Breite wirklich erfreuliche 03er auf die Flasche zu bringen. Ich kann das nicht beurteilen, da ich noch keinen einzigen Emrich-Schönleber aus 03 im Glas hatte. Und wenn dem so sein sollte, würde ich das absolut nicht ehrenrührig finden - der 03er war in vielerlei Hinsicht auch eine Frage des Glücks und der dem Steppenjahrgang entsprechenden Lagen (Quellen, unterirdische Wasserversorgung etc.).

      Zurück zu unserem Winklerberg: Bei mir 86 Punkte, im GM nur 84. Und bei euch?
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 23:08:24
      Beitrag Nr. 911 ()
      N`Abend!

      Eher 84 als 86. Vielleicht auch 83. Ich bin halt kein Weissburgundertrinker.

      Ich gehe jetzt in die Heia. Es war aber wieder eine schöne Probe! Machen wir beim nächsten Mal weiter mit dem anderen Badener Wein?

      Gute Nacht!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 23:09:06
      Beitrag Nr. 912 ()
      Hornwatz,
      habe mal nachgeschaut, Sam gibt ihm sogar 88 Punkte.
      Bei bestimmt sehr akzeptablen 86 Punkten kann man sich gut einpendeln.
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 23:10:17
      Beitrag Nr. 913 ()
      Der Wein wird beim Essen noch mehr auftrumpfen.

      Ekonti, naja, in dieser Hinsicht bin ich ja nach wie vor ein fürchterlicher Banause. Nach meiner Erfahrung wird der Eindruck eines richtig guten Weines durch den Eigengeschmack eines richtig guten Essens in aller Regel (welche ab und an mal durch die Ausnahme bestätigt wird) empfindlich gestört...

      Im Grunde sind so ziemlich alle weissen Spätlesen aus Baden in 2003 wesentlich rustikaler.

      In diesem Punkt absolute Zustimmung! Zumindestens, was die mir bekannten 03er Spätlesen aus Baden (unter anderem Laibles SL :cry: anbelangt.
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 23:27:44
      Beitrag Nr. 914 ()
      Hornwatz, Wein zum Essen scheint eine weitere Glaubensfrage zu sein.:cool:
      Mir geht es dabei immer um die Veränderung des Weines zum Essen und um die so vielfältigen Möglichkeiten der Geschmackseindrücke zu verschiedenen Speisen und dann natürlich auch um die perfekte Kombination.
      Allerdings sehe ich auch nicht so viele Details im Wein selbst wie z.B. Du.
      Avatar
      schrieb am 28.02.05 23:33:36
      Beitrag Nr. 915 ()
      Ich muss mich jetzt auch verabschieden, eine anstrengende Woche beginnt...

      Hat wieder Spaß gemacht...

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 01.03.05 08:39:20
      Beitrag Nr. 916 ()
      Hallo,

      Sam gibt 88 Punkte? Tja, der steht halt auf fette Geschosse mit mindestens 13 Umdrehungen (wobei der Heger wirklich nicht zu alkoholisch wirkte).
      Tut mir leid, daß gestern abend so sang- und klanglos verschwunden war. Ich bin hier fast vom Stuhl gekippt, ohne allzuviel des guten Stoffes in mich hineingeschüttet zu haben. Montags muß ich mich jetzt wieder mit 10 Schülern hintereinander weg herumschlagen - ein Job, für den ich nicht so richtig geschaffen bin, aber irgendwie will der Wein ja finanziert werden ...

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 07.03.05 22:56:54
      Beitrag Nr. 917 ()
      Hallo,

      um mich auch mal wieder zu melden, habe ich den Weissburgunder von Heger heute und gestern probiert. Folgendes Urteil wurde gefällt:

      Dr. Heger / 2003er Weissburgunder Ihringer Winklerberg Spätlese trocken "im Holzfass gereift":

      komplexe, abwechselungsreicher Duft in der Nase, schwer beschreibbar, etwas Apfel und deutlich Vanille. Etwas neutral am Gaumen, gibt wenige Aromen preis, recht deutliche Säure für einen Burgunder, suggeriert Frische und Trinkspass, ein wenig hohl in der Mitte, Jahrgangstypische Bitterkeit, Holz und Vanille gut eingebunden. Der Abgang nicht besonders aussagekräftig noch von der Länge geprägt. Ein Wein mit dem auch Barrique-Gegner etwas anfangen können, jedoch vom Preis-Leistungs-Verhältnis nicht wirklich empfehlenswert. 85 Points.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 19:47:08
      Beitrag Nr. 918 ()
      Moin!

      Ich probiere ja gerne mal etwas Neues, das hat sich auch zu weitgereisten Bekannten durchgesprochen, und so bin ich als Reisemitbringsel in den Besitz einer Flasche mazedonischen Lifestyle-Weins gekommen. Nennt sich "2002 Vranac pro corde", die medizinischen Auswirkungen von Rotwein haben sich scheinbar auch auf dem Balkan herumgesprochen. Edle Ausstattung, die angedeutete Kardiogramlinie auf dem Etikett fällt auf. Abfüller ist das "Agrokombinat 13. Juli", das ist doch noch ein richtig amtlicher Name. Druschba, Towarisch! Es handelt sich um einen Rotwein aus autochtonen Sorten mit 12 %. Ich war auf alles gefasst (im Gedächtnis noch der Aserbaidschanische Wein aus Cuxhaven: niemand, der ihn getrunken hat, wird ihn je vergessen :D), öffne vorsichtig die Flasche und schenke ein. Sieht noch ganz ungefährlich aus, ich schnüffle und wage einen ersten Schluck: gar nicht schlecht! Erinnert an einen Primitivo, vielleicht einen Tick zu wässrig. Heftige Tannine, ob die wohl noch integriert werden? Passt sicher besser zu Speisen denn als Solospieler. Aber gut trinkbar, ich würde so 82-83 zücken. Gefühlter Preis 5 Euro. Aber im Hinterkopf die Schluchten des Balkan: unbezahlbar :cool:

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 20:16:45
      Beitrag Nr. 919 ()
      Hallo zusammen,

      Jörg, beim Winklerberg liegen wir ja in unserem Urteil alle dicht beieinander.
      Schade, daß du nicht zur Prowein gekommen bist! Aber ich verstehe, daß du keine Kopfstände machen wolltest, um überhaupt eingelassen zu werden.
      Einen absoluten Kaufreflex haben diesmal die restsüßen 04er Spätlesen von Schäfer-Fröhlich ausgelöst. Das Zeug ist leider nicht wirklich billig, aber unglaublich mineralisch. Da werde ich, wenn sie in etwa einem Monat in den Verkauf kommen, mit Sicherheit ein paar Flaschen von ordern!

      HHanseat, den aserbeidschanischen Wein:cry: werde ich in der Tat nie vergessen!
      Ich bewundere ja deine Experimentierlust - selber gehe ich an Weine aus "exotischen" Ländern und sogar an bestimmte billige australische oder chilenische Tropfen nur noch mit einem gewissen Unbehagen heran. Ich habe einfach Angst, mit diesen Weinen Dinge in meinen Körper zu befördern, die ich eigentlich lieber nicht zu mir nehmen möchte....

      Gerade war ich im Keller auf der Suche nach einem passenden Getränk für heute abend. Leider mußte ich wieder einmal feststellen, daß mein Bestand an restsüßen Rieslingen trotz diverser Ebay-Erwerbungen immer noch zu gering ist. Da muß mit reichlich 04ern (auf der Messe machte der Jahrgang einen durch die Bank sehr erfreulichen Eindruck!) Abhilfe geschaffen werden.

      Ins Glas verirrte sich eine 01er Spätlese aus dem Erdener Treppchen vom Meulenhof, Ein guter Moselriesling, über den es nicht viel Besonderes zu sagen gibt (85 Punkte).

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 09.03.05 23:37:16
      Beitrag Nr. 920 ()
      Hallo Bernd,

      mal sehen, vielleicht gelingt es mir die Prowein im nächsten Jahr zu besuchen mit etwas Hilfe von der "fachlichen" Seite. Ansonsten kann ich so ziemlich alles was Rang und Name hat (aus D und A) bei meinem lokalen "Dealer" probieren und kaufen, auch so den von dir gelobten Schäfer-Fröhlich. Gibt es sonst noch erwähnenswerte Betriebe die im Jahr 2004 den Vogel abgeschossen haben oder sind es wieder mal die üblichen Verdächtigen?

      Beim sortieren meiner bescheidenen Weinbestände ist mir gestern die letzte Flasche 2001er Würtz/Maas "2" in die Hände gefallen und wurde sogleich seiner Bestimmung zu geführt. Der Wein hat sich prächtig entwickelt, glücklich schätzen können sich diejenigen die etwas mehr Geduld und Menge gekauft haben. Mir präsentierte er sich wie folgt: - leicht gereift, komplexe Nase nach Birne, auch ein Duft der in die ätherische Richtung geht. Am Gaumen - Früchte des Rieslings, eine beeindruckende Mineralität, knackige Säure. Ein frischer, animierender Wein mit einem sehr hohen Nachschenkreflex. Ideal für die sommerliche Terrasse. Auch etwas Reife am Gaumen, wirkt zusammen mit der Frucht cremig. Mittlerer Körper, nicht zu leicht, fordernd, jedoch auch nicht mit einem überladenen Körper der die Sinne erschlägt. Insgesamt ein Riesling der alten Schule, der mehr von der Säure und Mineralität lebt, statt wie so oft mit verspielter Süße zu schmeicheln versucht. Sehr bodenständig und kompromisslos. 88 Points.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 13.03.05 11:18:52
      Beitrag Nr. 921 ()
      Hallo,

      den ziemlich erfreulichen 03er mit der untenstehenden Beschreibung habe ich mal von Ekonti bekommen:

      Weingut Hinn, Buchholzer Sonnhalde Grauburgunder Kabinett trocken 03:


      Helles Gelb, etwas verhaltene, aber sehr angenehm nach Melonen duftende Nase, am Gaumen saubere, klare Frucht, angenehme Säure, mittlerer Körper, mundfüllend, aber dennoch lebendig , null Bitternoten, ordentliche Länge, 84 Hornwatzpunkte.

      Ein fraglos "modern" gemachter, aber in Anbetracht des Jahrgangs wirklich schöner Burgunder, der sich hinter dem Hegerschen Weißburgunder kaum verstecken muß.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 16.03.05 07:40:48
      Beitrag Nr. 922 ()
      Moin Moin 50er Weinfreunde,

      im Moment schaffe ich Abends nicht mal ein Glas Rotwein...

      Bin nicht verschwunden, sonder schiebe gerade Ü-Stunden ohne Ende. Lese ab und an ein wenig nach und schreibe mal, wenn ich einen leckeren Tropfen im GLas hatte.

      Gruß Thomas, der schon ne Stunde in der Firma ist.
      Avatar
      schrieb am 16.03.05 18:23:28
      Beitrag Nr. 923 ()
      Guten Abend,

      dass ich abends auch bei spätem Heimkommen nicht einmal ein Glas Wein trinke, ist noch nicht vorgekommen ... nur würdige ich den Wein bei zügigem Trinken vielleicht nicht angemessen - na ja, richtig bemerkenswerte Weine waren zuletzt nicht darunter.
      Ein paar Schlaglichter:
      - Die ganz "grossen" Namen unter den Weingütern begeistern mich im Bereich unter 10 € (nur den kenne ich) nicht - mehr als respektabel finde ich die Weine kaum. Zuletzt festgestellt bei Breuer (Rauenthal Estate 2002) und Dönnhoff (Gutswein restsüss 2003). Das sind ziemlich geschliffene Weine, die fast makellos und gekonnt gemacht schmecken, aber eben keine Ecken und Kanten besitzen.

      - Johners Basiscuvee 2001 in neuer Mixtur (jetzt mit Chardonnay statt Rivaner) ist schmackhaft-süffig, aber vor allem immer für eine Überraschung gut : jede Flasche schmeckt anders, meine Frau erkennt den Wein gar nicht mehr wieder - als ob lauter verschiedene Reste-Zusammensetzungen in Kleinstmengen abgefüllt worden wären - sehr unterhaltsam.

      - Bei restsüssen Mosel-Rieslingen merke ich die Vorzüge des Spontangärcharakters am stärksten - der Pölicher Held 2002 vom Kanzlerhof (noch erhältlich) ist eine dicke Empfehlung wert.

      - Nach Scandis Lob des Würtz II aus 2001 habe ich eine Flasche davon aus 2002 geöffnet (auch noch ab Weingut verfügbar, sogar im Preis gesenkt). Hinter einer dicken Säurewand, die den Wein eher als Sommerwein empfiehlt, ist ein schönes, dichtes Aroma mehr spür- als schmeckbar. Ich lasse diesen herben Puristen, von dem ich noch nicht weiss, ob er gelungen ist, mal noch einige Tage stehen.

      - Der Vorsatz, den neuen Jahrgang nicht vor Mai zu trinken, bestätigt sich nach ersten Eindrücken: Ein Franken-Silvaner-Liter erwies sich als dropsiges, entfernt weinartiges Getränk, der Herrgottsacker Kabinett von Mosbacher zerfiel noch in Einzelbestandteile. Dagegen zeigte der Guts-Kabinett von Mosbacher schon sehr schöne Anlagen, so dass Erinnerungen an den 2002er wach werden- den nach meinen Eindrücken besten deutschen Guts-Kabinett des Jahrgangs.
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 21:55:56
      Beitrag Nr. 924 ()
      Moin,

      ziemlich ruhig im Forum...lag eine Woche im Bett, so langsam geht es wieder...wird Zeit, daß es im Norden warm wird...dann können wir uns an die frischen Weissweine ranmachen...

      Heute abend im Glas...ein Pinot Noir aus Volnay, 1er Cru Les Fremiets von Jean Boillot Jahrgang 2001. Saftiger und voller Burgunder, purpurfarben, mit satter Frucht versehen. Richtig gut, aber auch nicht günstig, liegt wohl um 40 bis 50 Euro. Habe den Wein zufällig geöffnet, da ich einen Weissen für mein Tomatensugo suchte. Einfach nicht richtig auf die Flasche geschaut.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 22:22:17
      Beitrag Nr. 925 ()
      Moin, Ekonti!

      Stimmt, ruhig ist`s. Aber ich kann leider auch nicht viel erzählen. Ich habe keine weiteren Experimente mit Weinen aus EU-Beitrittskandidatenländern gestartet und auch keine Geheimtipps aus bekannteren Gegenden aufgestöbert. Aber ich experimentiere generell nicht mehr so viel wie vor einigen Jahren. Inzwischen weiß ich halt ganz gut, was mir schmeckt. Richtig gut waren da in den letzten Wochen drei alte Bekannte, Clavels Copa Santa 2001, Schönlebers Halenberg Auslese 1999 und Mosbachers Ungeheuer 2001. Alles sehr schöne Weine zu angemessenen Preisen, und wohl alle längst ausverkauft.

      Viele Grüße,

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 23:52:34
      Beitrag Nr. 926 ()
      Nabend allerseits,

      Stimmt! Es ist ruhig geworden.

      HHanseat, hatte letzte Woche eine Flasche von Schönlebers 2003er Erstes Gewächs Halenberg geöffnet, durchaus beeindruckend der Wein mit Dichte und Mineralität, doch bleibt er unter der 90iger Grenze und damit auch deutlich im Schatten der letzten beiden Jahrgänge. Der Jahrgang macht sich auch hier etwas im Abgang bemerkbar, in Form von Gerbstoff und etwas Bitterkeit, auch wenn alles noch erträglich bleibt und es sich immerhin um einen sehr guten Wein handelt.

      Gerade und über die letzten 48 Stunden geleert, der 03er Bremmer Calmont, schwarze Kapsel von Franzen. Ein sehr schöner Wein, gewohnt mineralisch und ohne jede Bitternoten. Bemängeln könnte man das nicht vorhanden sein der sonst so ausgeprägten Säure, die zwar spürbar bleibt doch nicht die sonst gewohnte spritzige Frische vermittelt. In dieser Preisklasse jedoch einer der besten von der Mosel stammenden trockenen Weine.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 08:24:28
      Beitrag Nr. 927 ()
      Moin HHanseat und Scandi,

      ja, man weiß, was einem schmeckt. Halenberg ist eben eine Top-Lage. Ich freue mich auch schon wieder auf feine Rieslinge, wenn es doch nur endlich warm werden würde.

      Momentan probiere ich auch nicht viel aus. Zu schwere Rotweine nur noch zum Essen, aber eigentlich kaum noch. So etwas wie der Volnay gestern abend ist optimal.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 13:46:43
      Beitrag Nr. 928 ()
      Hallo,

      wirklichen Gefallen finde ich an den trockenen 03ern von Emrich-Schönleber nicht. Aber ich ärgere mich, wenn ich ehrlich bin, über JEDE Flasche trockenen Riesling, die ich aus 03 gekauft habe - vom Kühnschen Nikolaus einmal abgesehen!

      Unglaublich lecker war gestern abend mal wieder ein 99ger Kabinett von der Karlsmühle (Lorenzhöfer Mäuerchen). Schlank und ausgewogen, aber sehr geschmacksintensiv - Geiben ist wirklich "einer der genialsten Weinmacher Deutschlands" - da hat Hofschuster schon Recht. Schade nur, dáß ich nicht noch mehr von diesem feinen Tröpfchen im Keller habe. Ich werde wohl im Sommer noch mal nach Mertesdorf fahren und meinen Besuch im Weingut:D wiederholen müssen!

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 23:00:13
      Beitrag Nr. 929 ()
      Hallo Ekonti,

      ist es denn so schlimm im hohen Norden? Heute lief ich den ganzen Tag im T-Shirt herum, ging schwimmen mit dem Kleinen (Hallenbad) und die fast 20 Grad lösten schon ein wenig die Sommergefühle aus. Da passt doch der Riesling optimal.

      Bernd, ganz so schlimm sehe ich es mit den trockenen 2003er nicht, auch wenn ich mich selbst mit dem kaufen sehr zurück gehalten habe. Bzgl. Geiben, kenne ich gar nicht, doch schon viel gehört. Muss ich wohl schliessen diese Lücke.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 13:16:09
      Beitrag Nr. 930 ()
      Hallo,

      mal wieder etwas "Leckeres" im Glas gehabt - 2002er Winninger Brückstück Riesling Auslese vom Weingut R. Richter - sattes Goldgelb, leicht gereifte Nase, etwas erdig, dezente Frucht im Hintergrund. Am Gaumen saftige Mandarinen, cremige Art - die jedoch nicht als füllend empfunden wird, feine frische Säure, moderate Süße, sehr nachhaltig, 90+ Points.

      Die Auslese hat sich sehr gut entwickelt, die vordergründige süffige (=fruchtige) Art ist etwas gewichen um nun gereiften Aromen platz zu machen und damit an Komplexität zu gewinnen. Wenn ich meckern müsste, würde ich die Mineralität vermissen - die dem Ganzen noch ein wenig Vielseitigkeit verleihen würde - jedoch weiß ich jetzt nicht ob die Lage dafür prädestiniert ist.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 13:27:57
      Beitrag Nr. 931 ()
      Hallo Jörg,

      die beiden Richter-Auslesen aus 02 waren für mich - moderne Stilistik hin, Reintzuchthefen her - ein absoluter PLV-Hit. Brückstück ist leider schon komplett weggetrunken, aber Röttgen habe ich noch einige Flaschen - und da ist durchaus Mineralität vorhanden.

      Mal schauen, ob Richter vergleichbar interessante Auslesen aus 04 anbieten kann...

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 20:55:14
      Beitrag Nr. 932 ()
      Hallo Bernd,

      Stimmt, Richter-Weine sind von einer modernen Machart und von der mehrheitlichen gefälligen Art. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt absolut und es muss ja auch nicht immer ein Wein sein mit dem man sich ständig auseinandersetzen kann, oft ist einfach wegschlabbern genau das richtige.

      Eine Röttgen Auslese hatte ich vor ein paar Woche geöffnet, absolut noch "Frisch" und unverändert, ein geniales Teil. Hast du von 2003er irgendetwas probiert?

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 22:36:48
      Beitrag Nr. 933 ()
      Moin,

      Scandi, das Wetter ist hier meistens schlimm. Aber ich stehe einfach auf Wärme und gehöre auch nicht zu denen, die sich beschweren, wenn es mal wieder zu heiß ist.

      Mal ne Frage, wieviele Winzer haben eigentlich Anteile in den Steillagen von Winningen?

      Ansonsten freue ich mich Montag auf den ersten offiziellen 2004er, es wird der Nonnberg Riesling von Joachim Flick sein, diese Lage ist neu im Besitz und wird auch noch eine SL und ein 1.Gewächs hergeben. Mit Hornwatz hatte ich den Wein schon probiert, ein recht fülliger und eigenständiger Riesling, dem Entwicklungspotential garantiert wird.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 22:38:18
      Beitrag Nr. 934 ()
      Nabend,

      heute war dran - 2003er Berg Rottland Riesling QbA tr. vom Weingut George / Rheingau - eine komplexe Nase, Tabak, Ananas, sehr vielschichtig, am Gaumen geht es dann mehr in die Zitrus Richtung, animierende frische Fruchtigkeit, knackige Säure, viel Mineralität, irgendwie ein Wechselspiel zwischen druckvoll am Gaumen und etwas Schlankheit. Beeindruckende Länge, jedoch mit einer leichten Bitterkeit im Abgang. Nicht ganz sicher ob ich das nicht mit der doch recht massiven ausklingenden Mineralität verwechsele. Und alles zum Preis von 8.50 Euro, wahrscheinlich der PLV-Sieger des Jahrgangs. Hofschusters Euphorie mit diesem Jahrgang konnte ich oft nicht nachvollziehen, dieses Mal (94 SamPoints) gelingt es mir schon eher, wenn auch mit leichten Abzügen wegen der Bitterkeit im Abgang. 91+ Points.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 22:50:03
      Beitrag Nr. 935 ()
      Nabend Ekonti,

      das ist eine schwierige Frage - Winningen hat ja für so einen kleinen Ort schon recht gute Lagen mit dem Uhlen, Röttgen und Brückstück (nicht zu vergessen Hamm und Domgarten). Die Anzahl an namhafte Winzer ist auch nicht zu verachten, dazu kommen noch so viele Unbekannte.

      Du fragtest nach Steillagen, hat Winningen denn überhaupt Flachlagen? Mal abgesehen von den schmalen Streifen zwischen Eisenbahn, Strasse bzw. Mosel.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 26.03.05 09:07:08
      Beitrag Nr. 936 ()
      Hallo,

      Ekonti, das werden schon etliche sein. Vielleicht nicht über 100 wie in Kröv, aber zählen möchte ich sie nicht alle....:D


      Jörg, die 03er von Richter habe ich mir geschenkt wie so manches andere aus diesem grauenvollen :cry:Jahrgang.

      Gestern habe ich in Belgien bei Markus Siegel alias msrfan einige sehr schöne Rieslinge im Glas gehabt. Einer davon zählte zu den besten Weinen, die ich überhaupt je getrunken habe. Es handelte sich um eine 1998ger Spätlese von Dönnhoff aus der Niederhäuser Hermannshöhle, die durch eine wirklich irrwitzige Mineralität begeisterte. Mir ist es ein Rätsel, wie man einen so ausdrucksvollen Wein auf die Flasche bringen kann. 96 Hornwatzpunkte.
      Besonders erwähnenswert war auch eine 93ger Treppchen-Auslese von Christoffel jun., bei der ich blind auf einen 01er getippt habe. Und eine 02er Spätlese aus dem Piesporter Goldtröpfchen vom St.Urbanshof mußte sch auch nicht gerade verstecken (90 Punkte).

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 26.03.05 19:17:12
      Beitrag Nr. 937 ()
      Hallo Bernd,

      die 02er SL aus dem Goldtröpfchen hatte ich ebenfalls kürzlich im Glas, das Weingut produziert schon außergewöhnlich gute Weine im restsüßen Bereich. Die 2003er sind wirklich toll. Ältere Jahrgänge von Dönnhoff kenne ich leider nicht, habe mir jedoch einige Auslesen aus 2003er in den Keller gelegt, da die mich bei Kierdorf förmlich vom Hocker gerissen haben. Wie hat sich denn die Reife bei der 6jährigen Spätlese von Dönnhoff präsentiert?

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 27.03.05 10:56:52
      Beitrag Nr. 938 ()
      Moin,

      aber so viele sind es dann doch in Winningen.
      Wenn es hier ein so bedeutendes Vorbild wie HL gibt, wundert es mich noch mehr, warum nicht mehr Winzer versuchen, Qualität herzustellen. Da müssten doch diverse Winzer gleiche Bedingungen vorfinden.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 28.03.05 09:28:34
      Beitrag Nr. 939 ()
      Hallo,

      Jörg, bei der Dönnhoff-Spätlese gab es überhaupt keine Alterstöne! Die Reife machte sich nur dadurch bemerkbar, daß der Wein nicht mehr so süß wirkte.
      Eine kleine Flasche 03er Auslese von Dönnhoff habe ich mir auch gekauft. Sie kommt allerdings aus dem Norheimer Dellchen, und dieser Lage traue ich nicht ganz so viel zu wie der Hermannshöhle.

      Ekonti, Löwensteins Stil ist wohl nicht zu kopieren, aber an seinem Qualitätskurs haben sich ja durchaus einige Winzer orientiert. Vor 20 Jahren gab es überhaupt keinen bekannten Erzeuger im Ort, und jetzt sind immerhin schon 6 im GM gelistet. Das ist eine relativ stattliche Zahl - wenn man da mal vergleichsweise an Kröv denkt....

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 28.03.05 11:51:02
      Beitrag Nr. 940 ()
      frohe Ostern,
      war immer fleissiger Mitleser,
      ihr wisst schon der Mann mit den Italienern.
      Morgen werde ich den ersten Sylvaner 2004 von Fürst Löwenstein bekommen.Der2003 er war mir jetzt zu "brandig".
      BdW
      Avatar
      schrieb am 28.03.05 21:15:18
      Beitrag Nr. 941 ()
      Hallo Bernd,

      das Dellchen ist nicht zu verachten, davon habe ich mir ein paar Flaschen mehr geleistet (naja, auch nur kleinere Mengen) und bei einem Preis von ca. 11 Euro (halbe Flasche) kann man nicht meckern. Guter Stoff, der gegenüber den Toplagen Hermannshöhle und Brücke nur ganz leicht abfällt, wobei letztgenannte irgendwo zwischen 18 und 23 Euro die Halbe liegen. Und sollte dir meine Meinung nichts bedeuten, glaube in Erinnerung zuhaben das Robert Parker das Dellchen (96 oder 98 RP) gegenüber den anderen beiden Lagenauslesen bevorzugte.:laugh:;)

      Ich hoffe wir finden noch mal einen gemeinsamen Termin, dann bringe ich die Dellchen Auslese mit.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 29.03.05 22:00:16
      Beitrag Nr. 942 ()
      Moin,

      bin im Stress, berufsmässig und mit Familie, deswegen nur kurze Meldung. Ostern gabs einige Clos du Caillou - leider habe ich aber noch keine 2003er verkosten können.

      Baron, willkommen. Hatten wir dich nicht früher als italienischen Doktor hier ? :D

      Ansonsten sollten wir mal einen Termin ins Auge fassen um mal wieder einen zu heben - gerne in Aachen, dem Mittelpunkt der Welt oder bei mir in Frankfurt damit unser Ex-Hamburger, jetzt Schwabe, es nicht so weit hat.

      Gruss
      Christian
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 07:56:51
      Beitrag Nr. 943 ()
      Moin Moin,

      mir geht es ähnlich wie Christian. Ostern habe ich mich voll und ganz mit lecker Riesling aus dem Elsass (Domain Mittnacht) beschäftigt. Ansonsten fehlt mir imemr noch so ein Muskateller im Schrank. Aber na ja...

      Christian, Aachen ist 800 km weit weg, da kann ich noch weniger als früher nach HH :)

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 17:47:27
      Beitrag Nr. 944 ()
      Moin!

      Ob Aachen, Hamburg oder Frankfurt ist zweitrangig, aber ein Treffen ist überfällig! Mit etwas Vorwarnung werde ich schon einen Weg finden...

      Thomas, Christian kam auch schon mal nur für einen Weinabend eingeflogen. Da kannst du ihn mit 800 km wahrscheinlich nicht beeindrucken...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 22:41:59
      Beitrag Nr. 945 ()
      Guten Abend,

      kommt denn jemand zum Hamburger Weinsalon Mitte April?

      Ansonsten beeindruckten mich zuletzt ein Chablis (Namen des Weinguts habe ich mir nicht gemerkt) und ein Pinot Blanc (von Josmeyer aus dem Elsass, mit Aromen, die ich noch nie bei einem Weissburgurnder geschmeckt hatte) - diese beschwingte, elegante Geschmacksrichtung vermisse ich bei deutschen Weissweinen (allerdings preislich anspruchsvoll).

      Aus 2004 wussten der Liter-Silvaner und -Riesling von Bernhart aus Schweigen-Rechtenbach (die Südpfälzer Weine gefallen mir grundsätzlich gut) zu überzeugen, die beiden Kabinett-Weine dieser Rebsorten erwiesen sich dagegen als kaum bzw. nicht trinkbar.

      Eine erstmalige Bestellung bei dem Versandhändler Lobenberg in Bremen unterstrich das Vorurteil: sehr schöne preisgünstige Rotweine aus Spanien und Italien (nach Eindruck meiner Frau), langweilige weisse Italiener für mich.
      Avatar
      schrieb am 31.03.05 07:42:48
      Beitrag Nr. 946 ()
      Moin Moin...

      @HHanseat
      Gut Ok, ich ziehe den Weg als Argument zurück :)

      Den Vorschlag von Frohnau finde ich gar nciht so übel. Wobei ich noch gar nicht weiß, ob ich da bin.
      Melde mich dazu noch mal! Vielleicht gibt es dann ja ein 50er Weintreffen in HH. ekonti, du könntest doch eventuell auch kommen?? Oder bist eh da ;)

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 31.03.05 21:01:10
      Beitrag Nr. 947 ()
      Moin,

      für ein ehrenwertes Treffen bin ich natürlich auch zu haben, wenn es zeitlich passt. Ihr kennt ja mein Problem, daß ich meist erst ab Samstag nachmittag in eine mögliche Freizeit entlassen werde.
      In HH fällt es natürlich leichter, wenn einigen der Wunsch danach steht.

      Frohnau, 2004er Kabinett-Weine hatte ich gerade von Borell-Diehl, Chardonnay und Grauburgunder, ja, nett trinkbare Weine, ohne Frage, Individualität vermisst man aber schon. Doch in dieser Preisklasse geht es in der Südpfalz in erster Linie um saubere Weine, die gut zum Essen munden. Das von Dir genannte Weingut kenne ich nicht.

      Wusste gar nicht, daß tatsächlich 6 Winninger Winzer im GM gelistet sind, in der Tat schon sehr ordentlich.

      Ich habe tatsächlich noch einen Karton Fass Nr.3 trocken 2001 von den Lochs gefunden. Bin schon gespannt...

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 03.04.05 20:19:36
      Beitrag Nr. 948 ()
      Hallo,

      Jörg, wir finden schon noch einen Termin unter der Woche...

      Ekonti, die trockenen 01er von Herrenberg müßten eigentlich aktuell ziemlich viel Freude machen!

      Zum Treffen: Von meiner Seite aus gerne, aber der Weinsalon im April ist leider bei mir terminlich nicht drin. Bis zu den Sommerferien sieht es insgesamt sehr düster aus, aber in den Ferien (Mitte Juli bis Mitte August) hätte ich vermutlich Zeit.

      Gestern bestätigte der "einfache" Blaufränkisch von Josef Igler den sehr guten Eindruck, den ich auf der Prowein gehabt habe. Ein ziemlich satter, fruchtig-dichter Rotwein mit sanften Gerbstoffen, der mir in der 7-Euro-Klasse mehr zusagt als jeder Italiener und auch die meisten Südfranzosen!

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 03.04.05 22:07:24
      Beitrag Nr. 949 ()
      N`Abend!

      Gerade hatte ich ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten, dem 98er Guelbenzu Evo, ein Wein, auf den ich dank Ekonti zu Beginn meiner Aktivität hier aufmerksam wurde. 2001 war der noch sehr tanningeprägt und mir etwas zu zugenagelt, aber er hat sich über die jahre prächtig entwickelt und präsentiert sich heute grandios. Das war der erste Wein, bei dem ich eine derartige Entwicklung über die Jahre mitverfolgen konnte. Sonst waren entweder zu wenige Flaschen verfügbar, oder der Wein hat sich nicht weiterentwickelt. So z.B. ein trockener 2001er Kabinett von Mosbacher. Immer noch sehr gut trinkbar, aber die Faszination aus seiner Jugendzeit ist für mich verflogen.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 23:01:42
      Beitrag Nr. 950 ()
      Moin,

      Hornwatz, bin leider noch nicht dazu gekommen, den "alten" Herrenberg zu öffnen...

      HHanseat...daß Du den EVO noch hast, schön, mal so eine langfristige Beobachtung eines Spaniers mitzubekommen.

      Was macht eigentlich Shaky Shakesbier? Gibt es Dich hier noch?:cool:

      Die kleinen Qualitäten von Loewen, Mosel, sind im Jahrgang 2004 wieder recht mineralisch, in der Preisklasse eine Wucht.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 12.04.05 08:51:33
      Beitrag Nr. 951 ()
      natürlich gibt mich noch, ekonti :cool:
      wärst du nicht immer so im stress, sässen wir längst an der aussenalster und würden uns mal wieder zuprosten :laugh:

      kennt jemand den

      http://www.wein-plus.de/weinfuehrer/Weingut+Burggarten_147.h…

      unten aufgeführten spätburgunder, trocken, signatur?

      klasse wein, zumindest für meine verhältnisse :D

      sehr fruchtig, holziges, fruchtiges aroma und meiner bescheidenen meinung nach ein langer abgang. habe mir 2 kisten gesichert....

      ansonsten lese ich natürlich weiter mit und greife auch genügend tips von euch auf, keine sorge ;)


      es grüsst
      der shakes :)
      Avatar
      schrieb am 12.04.05 17:43:19
      Beitrag Nr. 952 ()
      Hallo,

      Shakes, den speziellen Wein kenne ich nicht, aber mit Burggarten hast du dir einen durchaus sehr guten Erzeuger rausgepickt. Schön, daß du mit zu den wenigen gehörst, die Spätburgunder von der Ahr so richtig zu würdigen wissen:);)!

      Bei einer 02er Bordeaux-Probe in Düsseldorf hatten wir am Samstag einen Spitzenburgunder von Stodden (Ahrweiler Rosenthal JS 03) als Piraten. Ich fand den Wein grandios, aber im Kontext der Bordelaiser Gewächse hatten viele Teilnehmer der Veranstaltung doch größere Probleme mit seiner anderen, scheinbar "dünneren" Stilistik.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 12.04.05 20:20:08
      Beitrag Nr. 953 ()
      Moin,

      offtopic: Shakes, hast Du Freitag abend schon etwas vor? Ich würde dann rechtzeitig Sitzplatzkarten besorgen und muss nicht mit den Bagaluten auf die Stehplätze.
      :)

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 12.04.05 21:34:24
      Beitrag Nr. 954 ()
      Moin!

      Hier ist ja mal wieder richtig Leben in der Bude!

      Wo hier gerade Pläne geschmiedet werden: wie sieht es denn mit dem nächsten Treffen aus? Hamburg ist doch gar nicht schlecht, ich war in diesem Jahr noch gar nicht wieder oben, muss dringend geändert werden. Oder zur Not auch erst einmal wieder eine Online-Probe zur Überbrückung. Hier läge z.B. noch ein Auxerrois rum...

      Und damit es nciht ganz off-topic wird: mit Baden udn Burgundern habe ich ja nicht viel am Hut, und als 2003er habe ich da breite Alkoholmonster erwartet. Bei einer Probe der Weingüter Heger vom Kaiserstuhl wurde ich aber eines besseren belehrt: alles gelungene Weine, und der Grauburgunder Schloßberg *** war zum Niederknieen...

      Viele Grüße aus Reutlingen sendet

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 13.04.05 17:57:09
      Beitrag Nr. 955 ()
      so kurzfristig kann ich auch nicht planen, ekonti :laugh:

      in der tat hab ich freitag aber sogar schon was vor, bin beim skifahren, jede menge neuschnee in den bergen :look:

      lass uns ein happening irgendwann im sommer planen, so ne art openair-weintreff, das wär doch was :look:
      hamburg ist locker buchbar ab zürich, noch dazu zu absoluten dumpingpreisen ;) vielleicht haben ja ein paar freaks zeit und lust.

      p.s.
      um welches spiel gehts denn überhaupt?



      gruss
      shakes am abend
      Avatar
      schrieb am 13.04.05 18:06:12
      Beitrag Nr. 956 ()
      Hallo,

      Mitte August (so etwa von 10.-17.) bin ich voraussichtlich eh an der Nordseeküste. Dann würde sich ein Treffen in HH von meiner Seite aus geadezu aufdrängen!

      HHanseat, der Auxerois liegt auch bei mir noch im Regal. Mach doch mal einen Terminvorschlag (montags gehts bei mir in der Regel nicht)!

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 14.04.05 08:10:50
      Beitrag Nr. 957 ()
      Moin,

      Hornwatz, ich habe schon mal geschaut, Wochenende 13./14. August arbeite ich am Sonntag. Samstag kein Problem.

      Shakes, nur Regionalliga:D-Alltag, geht gegen Lübeck, die könnten noch aufsteigen...

      Im Glas lag ein Tages-Chardonnay aus dem Roussillon, die Banane in der Nase ist nicht so meine Stilrichtung, ansonsten muss der Wein sich nicht vor Vertretern aus den anderen südlichen Regionen verstecken.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 14.04.05 08:15:06
      Beitrag Nr. 958 ()
      ...und viel Spaß beim Skifahren...
      hier noch mal der Link:
      http://www.fcstpauli.de/sp/pages/saison/vorspiel/vorspiel.ph…
      ...vielleicht sehen wir uns auch vs. Braunschweig, 13. Mai?

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 14.04.05 15:17:15
      Beitrag Nr. 959 ()
      Heute Abend

      20:15h ARD, Pater Braun ermittelt im Rheingau.

      Der Riesling steht schon bereit.


      Wie ich vergangenen Herbst hörte, wurde in und um die gotische Kirche und Apotheke von Kiedrich gedreht,
      meinem Heimatort.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 14.04.05 15:18:04
      Beitrag Nr. 960 ()
      Pater Braun, gespielt von Ottfried Fischer.
      Avatar
      schrieb am 22.04.05 21:23:32
      Beitrag Nr. 961 ()
      Hallo,

      Pater Braun, gespielt von Ottfried Fischer.

      Heute morgen habe ich den Krimi (während der Arbeit:D) gesehen. Naja, ganz brauchbare Unterhaltung - wobei Fischers unverwechselbare Art die teilweise doch sehr müden Wortwitze erst erträglich machte....

      HHanseat, konntest du keinen Arbeitsplatz an der Mosel, in der Pfalz oder in Baden finden:D:D? Letzten Samstag habe ich in Köln diverse rote Württemberger probiert. Ein paar davon waren ja recht gut - aber die dafür verlangten Kurse konnten einem die Tränen in die Augen treiben. Die spinnen, die Schwaben! Dagegen ist die Ahr ja geradezu ein Schnäppchenparadies!

      Wie siehts aus mit dem Auxerrois? Nächste Woche?


      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 23.04.05 03:11:45
      Beitrag Nr. 962 ()
      Servus!

      Hornwatz, meine Meinung zu deutschem Rotwein kennst du ja. Ordentliche Weine zum Wegtrinken gibt es hier, und das will der Schwabe ja. Und das Preisniveau orientiert sich halt auch an der Kaufkraft, und die soll im Stuttgarter Umland eine andere als im Hunsrück sein...

      Ich war aber noch immer bei keinem Württemberger Winzer, dafür aber am Wochenende im Elsass bei Baur/Turckheim. Vielleicht nicht allererste Reihe, aber guter Stoff, besonders die Pinot Gris. Näheres später, ich bin gerade erst zurück von einer Horrorreise komplett mit Feueralarm im Hotel, Flugabbruch in Brüssel, Flugumleitung nach München, nächtlichen Bustransfer nach Stuttgart, Taxisuche für Reutlingen... Da war erstmal ein Cote du Rhone fällig, Cuvee Sommelongue 03 von Brunel. Fast so süffig wie ein Trollinger :D

      Gesegnete Nachtruhe wünscht

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 24.04.05 17:02:25
      Beitrag Nr. 963 ()
      Hallo,

      zum Thema deutsche Rotweine habe ich heute einen St. Laurent Dürkheimer Feuerberg vom Weingut Darting im Glas, ein Tipp von Norbert Kreutzer (Bad Dürkh. Weinmesse, 90+NK) aus dem Weinforum. Der Wein: Dicht in der Farbe, eine schöne Mineralität und Holzwürze, dunkle Beeren (Kirsche). Im Mund wieder die Kirsche, saftige Fruchtsüße, dementsprechend nicht ganz trocken (Alc 13,4 RZ 5,1 Sre 5,3). Der Wein hat eine süffige Art, verfügt jedoch über eine gute Struktur und Tanningerüst, so dass der anspruchsvolle Rotweintrinker nicht zu kurz kommt. Ich glaube der Wein wurde im großen Holzfass ausgebaut, die Holznoten sind gut eingebunden und passen dezent ins Geschmacksprofil. Eine feine Säure belebt das Mundgefühl und unterstreicht noch mal die fruchtigen Elemente. Beeindruckend der Abgang, sehr lang. NK spricht diesem Wein Potential zu, dazu fehlt mir die Erfahrung, allerdings bin ich ganz auf seiner Seite wenn er von ein "sagenhaftes PLV" spricht - denn für 6 Euro muss man Qualitäten von diesem Kaliber lange suchen. Kann ich ohne zögern weiter empfehlen!

      Außerdem, öffnete ich vor ein paar Tagen ängstlich meinen ersten Saartyr 2003 von Herrenberg - tja und wie befürchtet, erste Flasche stank nach Kork! Da half auch nichts das hoffen auf den zweiten Tag. Die Flasche habe ich direkt reklamiert, wird wohl bei der nächsten Bestellung Ersatz geben.

      Vom Schock erholt hatte ich dann dennoch den Mut die nächste Flasche Saartyr zu öffnen und wurde dies mal nicht enttäuscht. Grandioser Wein! Schöne Rieslingfrucht in der Nase und wie gewohnt viel Mineralität, auch die Säure kommt in diesem problematischen Jahrgang nicht zu kurz. Der Saartyr verfügt über einen wuchtigen Körper (kein Ö-Weine!), wie auch die Stilistik der letzten Jahrgänge, wirkt jedoch zu keinem Zeitpunkt brandig. Auch sonst keine Attribute des Jahrgangs sind zu finden, ein über aus gelungener Wein den ich bei 91-92 Punkte sehe. Bleibt nur zu hoffen das ich bei den verbleibenden zwei Flaschen Glück bei der "Ziehung" hatte.:mad::confused:

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 25.04.05 13:06:35
      Beitrag Nr. 964 ()
      ekonti
      nur kurz, um den thread nicht zu stören,

      am 14.05. gibt es ein wichtigeres spiel in minga :D
      wenn ein treffen anfang august angesagt ist, hornifant hat sich dahingehend ja geäussert, bitte ich kurz um email, dann flieg ich gerne hoch und dann können wir uns ja mal nen netten abend zusammen machen :)

      bin die nächsten wochen nicht mehr viel online, aber über email bzw. tel. erreichst du mich schon ;)

      würd mich freuen, also, auf bald!


      der shakes am montag.
      Avatar
      schrieb am 25.04.05 22:10:55
      Beitrag Nr. 965 ()
      Moin,

      Shakes, auch ich bin die nächsten Wochen so gut wie gar nicht online...kriegen wir hin...an Euch alle einen schönen Gruss, an der nächsten Online-Probe kann ich nicht teilnehmen...bis die Tage...gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 26.04.05 22:01:28
      Beitrag Nr. 966 ()
      Nabend,

      positiv überrascht bin ich von den 2003er der Familie Loch (sofern es keine Korkbeeinträchtigung gibt), eines der wenigen Güter bei denen ich trotz aller guten Vorsätze blind bestellt habe. Mein Vertrauen wurde belohnt. Nach dem die Auslese aus dem Herrenberg und der Saartyr überzeugen konnte, folgte heute der Quasaar aus 2003. Hey, hatte vorab schon mal Glück und zog eine Flasche aus der Kiste die Verschluss-technisch gesehen sich von ihrer besten Seite zeigte. Der Inhalt: betörende Nase, komplex, dezente Frucht (exotisch), ätherische Würze und viel Mineralität. Schöne Fruchtsüße am Gaumen, "harmonisch trocken", animierende Säure und wiederum viel Mineralität. Die 13% Alkohol machen sich nicht bemerkbar, ganz im Gegenteil wirkt die Struktur verspielt und elegant. Kleiner Wehrmutstropfen - die Nachhaltigkeit läst etwas zu wünschen übrig und der (wirklich) kleine Bitterton müsste auch nicht sein. Deshalb "nur" 89-90 Punkte. Sofern man eine fehlerfreie Flasche erwischt, scheint dem Weingut Herrenberg wieder mal eine homogene Kollektion gelungen zu sein. Freue mich auf die 2004er und besonders auf die sichere "korkfreie" Lieferung.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 20:24:28
      Beitrag Nr. 967 ()
      Hallo Jörg,

      deine positive Überraschung kann ich nachvollziehen. Ich hatte neulich die trockene Nr.1 03 von Herrenberg offen, und im Gegensatz zu vielen anderen 03ern verfügte dieser Wein über eine ordentliche Ladung Extrakt. Es machte trotz kleiner jahrgangsbedingter Abstriche richtig viel Spaß, ihn zu trinken.

      Ich freue mich aber trotzdem schon sehr auf die 04er der Lochs! Hier beabsichtige diesmal, ein paar von den restsüßen Spätlesen zu ordern.
      Denn jeden Abend ist es dasselbe Spiel: Ich gehe in den Keller und suche nach einem Wein mit weniger als 10 Umdrehungen....

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 28.04.05 14:44:23
      Beitrag Nr. 968 ()
      Hallo Bernd,

      durch die Klimaerwärmung und Veränderung in der Stilistik (hin zu immer wuchtigeren Weinen) wird es dir sicherlich bald schwer fallen trockene und halbtrockene Weine unter 10 Umdrehungen zu finden - naja, Trockene so wie so undenkbar, oder?

      Da wirst du dich zunähmst auf die restsüßen bzw. edelsüßen Weine beschränkten müssen, obwohl meine Schwerpunkte sich auch etwas in diese Richtung verschoben haben, kann ich mir nicht vorstellen diese "Liebe" zu teilen und mir würde auch die Vielfalt fehlen. Gerade der Quasaar ist ein perfektes Beispiel das Weine mit erhöhten Alkohol nicht nur wuchtig sein müssen und genügend Spannung in sich verbergen, so dass eine schnelle Sättigung nicht aufkommt. Bei mir macht’s halt die Mischung. Ich würde meine Grenze - Ausnahmen vorbehalten - bei knapp 13% Volumen ziehen, je nach Tagesform, Lust und Laune.

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 05.05.05 08:23:58
      Beitrag Nr. 969 ()
      Hat euch der Doktor das Saufen verboten ??

      Der Löwenstein.....bekam nur den Frankenriesling 2004 war Plörre. Kam wie ein schwacher Weissburgunder rüber.

      Suche gerade den idealen Spargelwein.....habt ihr was.

      Spargel nur mit Butter und alterntigen Erdäpfeln.
      Avatar
      schrieb am 07.05.05 19:27:14
      Beitrag Nr. 970 ()
      Hallo Leute hier im Weinthread,

      mein Nick ist zwar ein neuer, aber ich hab vor einiger Zeit hier im Weinthread schon mal mich beteiligt. Mein Nickname war damals "chephren", hab aber irgendwann das Passwort bei nem Umzug verlegt. Also auf ein neues mit nem neuen Nick.

      Die "Älteren" hier werden sich denken können, wo er herkommt. Ich kann da nen Weingut an der Ruwer: Erben von ... (hab ich aber außer Kellerbeständen nichts mit zu tun).

      In letzter Zeit war ich durchaus in Sachn Wein aktiv. Hab mir einige Bordeaux Grand Crus in den Keller gelegt (95`er, 96`er, 98`er und auch 00`er), aber immer nur 1-2 Flascehn von jedem. Und meinen Lieblingsbordeaux im bezahlbahren Bereich, Chateau Charmeil (Cru bourgeous Haut Medoc) auch in größeren Flaschen (z.B. 00`er Doppelmagnum).

      Ansonsten im deutschen Bereich Riesling aus dem Rheingau (Weingut Spreitzer, Oestrich-Winkel, 03`er Doosberg kabinett trocken, 03`er Lenchen Kabinett trocken (ab Weingut ca. 6,-- €), Bewertung 89 Punkte, 03`er Lenchen Spätlese trocken (ca. 9,-- €), 92 Punkte) und Riesling aus Rheinhessen (Weingut Gröhl, Riesling G, heruntergestufte Spätlese trocken (ca. 6,-- €), 90 Punkte.

      Heute war ich mal wieder beim "Weinhändler meines Vertrauens" und hab mal 6 Flaschen zur Probe geholt. U.a. Zweitwein von "Mas de Damas de Gauzac aus jungen Reben und nen Spätburgunder aus Rheinhessen. Dazu mehr nach dem Probieren.

      Ich werd mich jetzt häufiger melden, so denn es mein Job mir erlaubt.

      Gruß an alle, besonders an Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 08.05.05 16:48:37
      Beitrag Nr. 971 ()
      Guten Tag,

      mein Eindruck ist, dass sich die Weindiskussionsforen im Internet allgemein in einer Krise befinden (das Scheuermann-Forum dank einiger Unentwegter bzw. Aktivisten der 2. Generationen noch am wenigsten) - kein Wunder nach Jahren des lebhaften Austausches und der gleichzeitigen Verfestigung von Geschmacks-/Weinguts-Vorlieben mit der damit verbundenen Abnahme des Interesses an anderen Weingütern (mehr als 1-1,5 Flaschen schaffen selbst die hartgesottenen Weinliebhaber hier wohl kaum - insofern hat uns nicht "der Doktor das Weintrinken verboten", wie gemutmasst - das Austrocknen dieses Forums hat also andere Ursachen); es ist schon vieles gesagt worden, was soll also die blosse Wiederholung (wir sind schliesslich keine Weinjournalisten mit der Notwendigkeit, alles mehrfach durchzukauen, ohne dass es allzusehr auffällt).

      Um gleichwohl den letzten beiden Beiträgen zu antworten:
      - das Thema "Silvaner 2004" verfolge ich momentan intensiv - mit durchwachsenen Eindrücken: als herzhaften Silvaner empfehle ich den Liter vom VdP-Weingut Bernhart aus der Südpfalz: Für nur 4 € gibt es einen kräftigen, sehr sauberen Wein - die Liter-Weine dieses Gutes sind als Alltagsweine empfehlenswert (die Kabinett-Weine fallen demgegenüber ab, Gert Bernharts Eindruck, dass den Kunden die Liter unter PLV-Aspekten besonders gefallen, ist insofern gut nachvollziehbar). In Franken gefällt mir von Horst Sauer (der nach den 2003ern, von denen der Fürstenberg kabinett sich mit seinem vollen -runden -wiesenwürzigen Geschmack sich sehr gut entwickelt hat, wieder schlanke Weine mit max. 12 % erzeugt hat - das war leider auch 2004 keineswegs die Regel, der Trend zu alkoholreichen deutschen Weissweinen hält nach meinem Eindruck leider weiter an; das ist aber ein Thema für sich) momentan der Fürstenber kab. besser als der Lump - beide für die Qualität deutlich vor anderen bekannten Namen wie Castell, Ruck oder Löwenstein. Zum Wegtrinken schon jetzt sehr empfehlenswert: die Silvaner von Paul Weltner - für 4,8 bis 6 € nicht bloss mainstream-Weine, sondern mineralisch (Julius-Echter-Berg und Küchenmeister), der junge Winzer sagt, er lasse gerne einige Ecken stehen bei den Weinen - genau das überzeugt.

      In Rheinhessen enttäuschten mich die Grossproduzenten und Weinführer-Lieblinge Keller und Wittmann mit ihren Silvanern 2004. Nüchtern betrachtet: Wie verkauft man viel Wein ohne Gefälligkeit, Abgerundetheit und weichem Wattebauschgeschmack? Wohl kaum. So schmecken diese Weine denn auch. Bei der Silvaner-Trophy 2004 Rheinhessen hat Dirk Würtz gewonnen (bin gespannt auf den Wein, den 3. Platz erreichte ein Weingut, dessen sehr preisgünstiger Silvaner mir so etwas von beliebig schmeckt, dass ich den Namen gar nicht erwähne - dieses Fehlurteil erschreckt wie vieles von Hofschuster, den ich mittlerweile nur noch sehr bedingt für nachvollziehbar in seinen Urteilen halte - wenn das so weitergeht, sehr ich das ganze "wein-plus" in 2-3 Jahren am Ende). Ebenfalls sehr enttäuschend waren die Silvaner von Kuhn und Wagner-Stempel (2 hochgelobte Weingüter, die mit ihren Gutsweinen 2004 voll daneben lagen - das zeigt nur, wie schwierig es ist, jedes Jahr Qualität auf die Flasche zu bekommen, gerade die jungen, ehrgeizigen Winzer zeigen sehr schwankende Leistungen).
      Von dem hier erwähnten Herrn Gröhl (Eichelmann - Favorit) habe ich auch schon mal was probiert - das hat gereicht. Gilt auch für Spreitzer 2003 - mit Verlaub, nur mit viel Wohlwollen (das ich nicht mehr habe ) trinkbar.

      Am Ende noch 2 Riesling-Empfehlungen 2004: Kühn und Mosbacher - beide eine sichere Bank.
      Avatar
      schrieb am 08.05.05 18:11:34
      Beitrag Nr. 972 ()
      Hallo zusammen,

      Jörg, ich trinke zwar verstärkt restsüße Weißweine, aber natürlich nicht ausschließlich. Mit meiner Einkaufsplanung für 2004 will ich lediglich das Ungleichgewicht in meinem Keller (da liegen nach wie vor hauptsächlich trockene Exemplare) besser austtarieren.

      Beulwitz, welcom back! Ich bin ja inzwischen doch bei der "Konkurrenz", sprich bei der Karlsmühle gelandet. Die Weine sind einfach zu genial - da bin ich dann doch bereit, über die eine oder andere Verschrobenheit beim Winzer bzw. seiner Lebensgefährtin hinwegzusehen.
      Von Erben v. Beulwitz hatte ich aber vor kurzem (bei einem Freund) auch wieder einen sehr schönen Riesling im Glas!

      Frohnau, gewisse Verschleißerscheinung bleiben in einem Thread wie dem unseren (der ja nun schon eine ganz schön lange Zeit läuft) nicht aus. Es sind ja wirklich nur sehr wenige, die sich hier äußern.
      Dennoch finde ich es schön, daß du hier mal wieder ein paar von deinen 04er Eindrücken gespostet hast, auch wenn Silvaner im Gegensatz zu früher momentan nicht so in meiner Visierlinie liegt.
      Das, was ich bislang von Spreitzer probiert habe (viel war es allerdings nicht), sehe ich nicht so neagtiv wie du.

      Wein-Plus befindet sich auch nach meinem Empfinden auf dem absteigenden Ast. Aber die Verantwortlichen wollen das ja nicht wahrhaben. Mit Hofschusters 03er-Bewertungen kann ich größtenteils nur sehr wenig anfangen. Mal schauen, ob sich das mit den 04ern wieder ändern wird....


      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 08.05.05 19:29:32
      Beitrag Nr. 973 ()
      Moin!

      Ich schließe mich meinen Vorrednern an :D Es sind schon viele Themen durchgekaut, man weiß, was einem schmeckt, frisches Blut ist auch rar... Bei mir ist die Zeit auch generell etwas knapper als zu Unizeiten. Wein trinken geht noch, aber lange darüber schreiben?

      Nichtsdestotrotz geht es über Pfingsten zu einer Weintour an Nahe und Mosel (die Karlsmühle ist am Samstag dran). Anschließend werde ich hoffentlich auch etwas über 2004er beisteuern können.

      Gestern gabe es allerdings schon eine sehr gelungenen 04er Weißwein zu einer Dorade auf Kartoffel-Gemüsebett, und zwar einen Bordeaux "Chai de Bordes" für unter 6 €. Und der war richtig lecker!

      Viele Grüße aus Schwaben sendet

      HHanseat

      P.S. es wird mal wieder Zeit für einen neuen Thread. Wer macht eröffnet ihn?
      Avatar
      schrieb am 08.05.05 22:17:35
      Beitrag Nr. 974 ()
      Hallo zusammen,

      heute Abend hatten wir 2 völligverschiedene Weine.

      Als Mahlzeit gab es einen Schweinebrten mit Knödeln und Rotkraut. Dazu eine 03`er Riesling Östereich Wachau, Weingut Bauer (Naturnaher Weinbau = Ökowein), Ried Goldberg. Wahrscheinlich etwa Kabinett-Qualität. Hab ich mal geschenkt bekommen (Uzusammen mit nem Veltliner und ner Rotwein-Cuvee, sibd beide schon alle). War nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Sortentypischer Riesling, aber auch nicht mehr. 82 Punkte.

      Im MOment saitzt ich hier it einem Glas 02`er Grauer Burgunder QbA WG Bischoffingen (Baden) trocken. Beginnende Firntöne (muß man mögen) meine Nase gibt leider nicht mehr her.War die letzte Flasche. War recxht interessant, die Entwicklung über etwa 2 1/2 Jahre zu verfolgen. Am ANfang junbg und frisch (85 Punkte), heute gereft aber eigentlich schon einen Tick über den Horizont (83 Punkte).

      Na mal sehen was die nächsten Flaschen aus dem Keller so bringen. Es liegen noch so viele Einzelfalschen da, die nur darauf warten, geöffnet zu werden.

      Mal wa anderes: Hat jemand Erfahrung mit Ebay-Käufen?. Würd mich mal interessieren ob man da immer noch Schnäppchen machen kann.

      Gruß für heute Abend.

      beulwitz

      Ps.: Danke hornwatz, das du meine Meinung über die Spreitzers wenigstens in ANsätzen teilen kannst. Was hast du denn von denen bisher probiert?
      Avatar
      schrieb am 08.05.05 22:18:32
      Beitrag Nr. 975 ()
      N`Abend zusammen,

      abundzu, wenn ich hier mal reinschaue, wundere ich mich
      doch, ob ir nicht noch einen zweit-Magen haben. Wüßte
      nicht, wohin ich soviel trinken sollte.

      Habe mich vor ca 2 Wochen beim Mövenick mal mit einer Serie Priorat eingedeckt, worunter sich dann noch ein Rioja geschmuggelt hat (Ramirez de Ganuza). Bin auf alle schon gespannt. Nach gestriger Durchsicht muß ich aber erst noch eine Reihe anderer Flaschen vorziehen, damit folgendes nicht nochmal passiert ... :D

      Im August 2001 erstand ich aus der Restpostenliste von feineweine.de zwei Flaschen 1995er Cuvée Pique` Hardi
      vom Château de la Banquière, Languedoc.

      Feineweine.de schrieb dazu: "Die Cuvée Pique Hardi wird 8 Monate in Barriques ausgebaut. Die Weine sind vollgepackt mit Frucht, sehr sinnlich und konzentriert dazu."

      Im September 2001 (Urlaubsreise ohne Korkenzieher) ergab die erste Flasche: "Kork mußte eingedrückt werden, Farbe unklar wegen Zimmerlampen, Nase fruchtig mild ausgewogen mit filigranem Rand von Äthanol, Körper angenehm, Abgang alkoholisch, trockener Mund, zieht anschließen Wasser im Mund, Bewertung Note 3."

      Gestern am 07.05.2005 ergab die zweite Flasche: "Farbe schwarzrot trübe, Nase wechselnd fruchtig hell Banane Preiselbeer (?), Körper flach bis leer, alkoholisch, trocken, Abgang wasserisch, alkoholisch, trocken
      Fazit anscheinend über seine Zeit
      Bewertung außer Konkurrenz."

      Bei einem Preis von ca € 7,70 keine allzu schmerzliche aber interesante Erfahrung.

      Auch schon zu lange im Keller aber immer noch schmecken tut ein alkoholfreier Bordeaux aus dem Hause Weinkellerei Weinkönig aus Koblenz. Alkoholfreier Wein trägt kein Jahrgangszahl jedoch ein Haltbarkeitsdatum, hier Jan 2003.
      Denoch, der Stoff schmeckt immer noch so gut wie Ende 2000,als ich notierte "saure Kirschen, zum Schluß rauchig trocken"

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 08.05.05 22:38:39
      Beitrag Nr. 976 ()
      #959

      mein töchterchen lebt dort :look:

      Gruss an Ralf
      Avatar
      schrieb am 10.05.05 22:44:03
      Beitrag Nr. 977 ()
      Moin,

      ich komme gerade von einer Italienreise zurück.
      Mit dem Flieger nach Rom ging es gleich im Leihwagen über die Abruzzen auf die Adriaseite in Richtung Apulien. Erster Stopp auf der Gargano-Halbinsel. Schöne Natur und Strände, gutes Essen. Weine sind hier eher landweinartiger Natur, dafür gibt es ne Menge Olivenöl. Weiter ging es nach Trani, wirklich tolle Stadt 60km vor Bari. Von hier weiter über das Itriatal nach Ostuni Richtung Brindisi und dann gleich ins Salento. Wir haben uns an der Südostküste auf einem Bauernhof niedergelassen. Dort gabe es abends noch etwas zu essen...und wer bedient uns...ein ehemaliger Inhaber eines Restaurants gleich hier bei mir um die Ecke. Im Salento kommt man mit dem Auto gut voran, gut ausgebaute Landstrasse wird mit 120 kmh befahren, und wir haben uns von Gallipoli bis Lecce die Gegend angeschaut. Neben traumhaften Stränden haben wir immer gut gegessen. Hier lohnt es sich, in die besten Restaurants zu gehen, denn das Essen ist nur wenige Euros teurer. DOC-Weine im Resto bei 8 bis 10 Euro, wunderbar. Im Salento gibt es die Rebsorte Primitivo, die vor allem in und um Manduria zur Höchstform aufläuft, da es hier sehr heiß werden kann. Die anderen Rebsorten sind der Negroamaro und Malvasia Nero, die sich im Salice Salentino oder dem Rosso Salento befinden. Es gibt hier viele DOC-Zonen, die aber gar nicht notwendig sind, die Weine sind sehr ähnlich, und dann doch eher abhängig von der Arbeit des Winzers. PLV stimmt, allerdings besteht ein eindeutiger Hang zu international ausgerichtetem Stil. Schade, aber auch sehr gut trinkbar. Die großen Namen geben den Ton an. Nicht nur hier, überhaupt gibt es den Enotecas Italiens meist nur die wirklich bekannten Namen.
      Zurück über Tarent und die Basilicata mit Zwischenstopp an der Amalfiküste. Dann die eigene Fahrtüchtigkeit in Neapel ausgetestet, noch einen ruhigen Strandtag an der Latiumküste und drei aktive Tage in Rom. In Rom ist es eher schwer, Restaurants zu finden, die ein preiswürdiges Essen anbieten. Auch die Weinpreise sind mir zu hoch.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 11.05.05 09:20:29
      Beitrag Nr. 978 ()
      Moin,

      wann ist denn nun die nächste Online-Probe?
      Oder gibt es hier nichts mehr zu trinken?

      Kühn hat mir in 04 auch hervorragend gefallen.
      Ich weiß gar nicht mehr, ob ich es geschrieben hatte...der 2001er Herrenberg war schon nicht mehr genießbar...2 bis 3 Jahre bleibt die Pflicht.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 11.05.05 12:41:34
      Beitrag Nr. 979 ()
      Hallo,

      hier ist ja doch noch was los....Ekonti, schöner Reisebericht, danke!

      Was, ein 01er von Herrenberg war schon hinüber? Welcher denn? Das, was nicht sein darf, kann nicht sein:D! Gestern hatte ich die Nr.2 aus 02, und die zeigte nicht die geringsten Anzeichen von Ermüdungserscheinungen.

      Demnächst könnten wir uns doch wirklich mal an den Auxerrois geben, oder? Jedenfalls liegt der immer noch in meinem Regal...

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 11.05.05 20:34:44
      Beitrag Nr. 980 ()
      Moin!

      E_Konti, da wird man ja richtig neidsch! Ich muss wohl auch mal wieder nach Italien...

      Mein Auxerrois ist leider in einem schwachen Moment über die Wupper gegangen. Aber probiert ihn, es ist wirklich ein interessanter Wein!

      Heute war bei mir ein Ahne der Großen Gewächse im Glas, die 99er Wachenheimer Gerümpel Spätlese trocken von Bürklin-Wolf. Schöner Wein, sehr angenehm zu trinken, verhaltene Frucht, etwas Mineralik und Reife, aber auch nichts, um allzu viele Zeilen darüber zu verlieren. Tue ich hiermit auch nicht. Mosbachers Ungeheuer 01+02, mein Pfalz-GG-Benchmark, dreht Kreise drum...

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 11.05.05 23:29:31
      Beitrag Nr. 981 ()
      Hallo,

      na wer sagst denn, es ist doch noch eine Menge los hier. Schön alle wieder zusammen zusehen.

      Frohnau, in Sachen Silvaner kann ich die beiden Vertreter von Benderhof empfehlen (siehe Norbert K. Notizen bei Wein+). Mir gefiel der 2004er Kallstadter Kreidkeller (Qualitätswein / Grüner Silvaner) für 3.60€ am besten - etwas Süße, knackige Säure und so viel Wein für so wenig Geld. Kein Leichtgewicht mit 13,5%, doch man merkt nichts vom Alkohol - dazu noch seine cremige Art. Der Silvaner aus dem Saumagen ist etwas anspruchsvoller, doch wirkt er von der Struktur (12,5%) etwas leichter. Wird wahrscheinlich auch langlebiger sein als der Grüner Silvaner, mir fehlte etwas die animierende knackige Säure wie beim Grüner Silvaner. Preislich bei 5,40€.

      Und dann die Riesling 2004 von Benderhof, unbedingt probieren, vor allem aus dem Saumagen. Auch hier tolles PLV!

      Ekonti, 01er Herrenberg über dem Berg - bitte um Aufklärung!

      Viele Grüße,
      Jörg
      Avatar
      schrieb am 12.05.05 07:24:47
      Beitrag Nr. 982 ()
      Moin,

      es handelt sich um Fass Nr.2 aus 01. Sorry, war aber wirklich eine muffige Botrytisnote, die den Wein komplett überzog. Ich habe ja noch wenige Flaschen davon...und probiere demnächst eine weitere aus, obwohl ich nicht von einem Korker ausgegangen bin. Die 02er dagegen sind wunderbar.
      Vom Benderhof habe ich noch nie etwas probiert.
      Moosbacher wäre auch mal wieder probierenswert.

      Haben wir noch einen weiteren Weissen in der Probe?

      Übrigens, in Lecce im Resto hatte ich von ContiZecca, Riesenproduzent aus der Region, einen halbtrockenen Frizzante aus Pinot und Chardonnay zum Essen. Schmeckte fast wie ein deutscher Sekt, passte auch hervorragend zur Fischpasta und dem nachfolgenden Octopus, aber sonst nicht weiter erwähnenswert.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 12.05.05 08:17:54
      Beitrag Nr. 983 ()
      Hallo zusammen,

      nur kurz heute morgen, muß glech los. Rundreise mit nem Kollegen, wird wohl spät werden.

      Gestern Abend hatten wir einen "Moulin de Gassac". Ist der Zweitwein aus jungen Reben von "Mas de Daumas de Gassac". Kostet bei meinem Weinhändler 6,50€. Schöner frischer Rotwein (2004`er). Blumig. Reinsortiger Grenache. War ne Proeflasche, werde ich mir aber wohl noch was von Hinlegen.

      Gruß

      Beulwitz
      Avatar
      schrieb am 12.05.05 12:22:16
      Beitrag Nr. 984 ()
      E_Kon,
      bei mir liegt noch der Heger rum, weiß aber auch nicht,
      ob der offziell schon geprobt wurde.

      Gruß
      Forticus
      Avatar
      schrieb am 12.05.05 16:20:13
      Beitrag Nr. 985 ()
      ähmmmm mein Musterpaket ist schon völlig ausgesüppelt...

      Bin immer noch auf Muskateller Ausschau. Im Moment steht auch noch Rose auf meiner Einkaufsliste. Habt ihr da ein paar Vorschläge? Meine Preislage ist so bei 7,50 € - 12 € pro Flasche....
      Danke schön :)

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 12.05.05 17:31:09
      Beitrag Nr. 986 ()
      Hallo,

      Ekonti, ich habe noch einige 01er von Herrenberg. Davon ist dann wohl demnächst mal wieder einer fällig.

      Thomas, in der von dir gewünschten Preisklasse dürftest du problemlos einen schönen Muskateller finden. Erzeugernamen: Fröhlich, Müller-Catoir, Laible, R. und C. Schneider.

      Rosé? Keine Ahnung, ich trinke keinen Rosé, solange es Weißwein gibt:D. Die üblichen Verdächtigen unter den Internethändlern (Pinard de Picard, K&U) achten aber normalerweise auf eine besonders gute Qualität, wenn sie einen Rosé anbieten. Vielleicht schaust du einfach mal auf deren Websites nach.

      Forti, den Heger haben wir leider schon online probiert.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 13.05.05 07:20:40
      Beitrag Nr. 987 ()
      Moin Hornwatz,

      danke für die (wie immer) schneller und gute Antwort. Werde mir die Seiten mal ansehen. Ich werde dann mal berichten :)

      Ansonsten wünsche ich schon mal ein schönes Pfingsfest und weinreiche Tage!

      Thomas
      Avatar
      schrieb am 13.05.05 11:17:02
      Beitrag Nr. 988 ()
      Hallo,

      Thomas, hab gerade noch mal selber schnell nachgeschaut: Bei Pinard de Picard gibt es eine ganze Menge Rosés, die interessant aussehen. Unter anderem einem von Clavel.

      Vielleicht bestellst du dir da einfach mal eine bunte Mischung?

      So, ich melde mich jetzt erst mal für ein paar Tage ab...


      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 15.05.05 10:19:41
      Beitrag Nr. 989 ()
      Moin,

      ThBoe, richtig fruchtige Rosés gibt es in der Tat genügend.
      Schön aus der Provence ist die Cuvée Magali(e). Eventuell bei der Weinhalle.

      Forticus, Heger hatten wir schon, kannst Du bedenkenlos trinken.

      Ich werde die nächsten Wochen mein privates Sammmelsurium zum Essen wegtrinken, sonst wird das Zeug schlecht.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 16.05.05 00:47:33
      Beitrag Nr. 990 ()
      Moin,

      heute abend im Glas: Sauvignon aus 2002 aus dem Trentino zu angebratenem Spargel und Rosmarinkartoffeln im Blutorangensud.
      Schön dicht und angenehm fruchtig. Toller Wein, den ich vorher schon über dem Zenit sah, weil er 1 Jahr bei uns in der Küche lag. Fazit: Norditalien hat richtig gute Weissweine, die hervorragend zum Essen passen.
      Ein etwas säuriger Grauburgunder mit viel Frucht aus der Pfalz fiel dagegen etwas ab, obwohl auch nicht schlecht, aber doch zu austauschbar.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 07:17:11
      Beitrag Nr. 991 ()
      Moin Moin,

      hoffe ihr hattet alle ein tolles Pfingstfest (trotz Wetter...)

      @Bernd und ekonti

      reichlich Rosemuster sind unterwegs - ich schreibe mal, wenn ich verkostet habe.
      Irgendwie muss ich auch endlich mal die Weinhalle besuchen ;)

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 08:13:37
      Beitrag Nr. 992 ()
      Hallo zusammen,

      hoffe alle haben das Pfingstfest gut und erholsam verlebt. Bei mir geht gleich der normale "Alltagstrott" wieder los.

      Gestern Abend gab es zum Spargel einen 2002`er Sonoma County Chardonay "Forrest Ville". War gar nicht schlecht. Kein Barrique, nur STahltank. Schön nussig. Paßte durchaus gut zum Spargel.

      So nun aber Schluß, irgendwann Abends mal mehr.

      Gruß

      beulwitz
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 20:17:28
      Beitrag Nr. 993 ()
      Moin,

      Beulwitz, Forrestville Chardonnay kenne ich, bestimmt nichts spektakuläres, man kann aber zum Spargel damit auch alles richtig machen.

      Auch wir haben immer noch Spargeltage.
      Gestern kam ein 02er Roero Arneis von Malvira zum Zug. Die Roeros brauchen schon etwas Reife, der Grad der richtigen Trinkbarkeit ist aber etwas dünn, denn viele fallen schnell ab. Hier kamen schon erste Firnistöne durch, er war aber nicht mehr rustikal und richtig satt.

      Für ThBoe, heute zum grünen Spargel und Pasta einen höherwerigen Rosé aus Apulien. Sehr dicht, dabei fast streng, aber fruchtig und nicht knallig trocken.
      Der Wein heißt übersetzt "Ich betrinke mich".

      Beim Aufräumen habe ich noch etwas älteres Restsüßes von Spreitzer aus dem Rheingau gefunden.

      Gestern lag bei Bekannten ein Chardonnay/Australien von Lidl im Glas. Ich mache solche Proben sonst kaum, doch so etwas auffallend Konstruiertes mit unangenehmer Schärfe habe ich lange nicht mehr im Glas gehabt.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 18.05.05 07:55:40
      Beitrag Nr. 994 ()
      @ekonti,

      danke für den Tip! Ich bin mal gespannt, was das Paket von Pinard de Picard bringt. Jedenfalls macht der Name deines Rose`s Lust auf eine Probe ;)

      Gruß Thomas
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 22:43:01
      Beitrag Nr. 995 ()
      N`Abend!

      Ich habe das Pfingstwochenende an Nahe und Mosel verbracht und viele leckere Weine probiert und mitgenommen...

      Die Tour begann auf bekannten Terrain bei Emrich-Schönleber, dann ging es durch den Hunsrück zur Karlsmühle an die Ruwer, zu Kirsten nach Klüsserath, und am Sonntag morgens zu Ansgar Clüsserath in Trittenheim (wo es noch etwa 20 andere weinmachende Klüsseraths gibt. Die anderen Winzer dort heißen Eifel ;)). Den Abschluß machte Philips-Eckstein in Graach.

      Ich verkneife mir mal einen detaillierten Bericht, kann auf Nachfrage aber gerne noch näher auf einzelne Punkte eingehen.

      2004 ist bei allen probierten Winzern gelungen (bei Kirsten und Ansgar Clüserath war allerdings noch nicht viel des neuen Jahrgangs gefüllt). Liegt mir deutlich besser als 2003 und fällt gegenüber 2002 zumindest nicht ab.

      Das Niveau war generell hoch, es gab keine Ausfälle. Der Probenumfang variierte deutlich, bei Kirsten waren die 03er fast alle ausverkauft, die 04er aber noch nicht gefällt. Der Hausherr half mit Fassproben... Bei Schönleber wurden nicht nur die Weine der aktuellen Preisliste, sondern auch die erst im September freizugebenden Abfüllungen, alle drei (!) Großen Gewächse und die Versteigerungspätlese geöffnet. Man gönnt sich ja sonst nichts. Den Vogel schoss aber Philips-Eckstein ab, wo aus nur 3 ha, zwei Weinbergen und fast nur Riesling dann doch um die 25 Abfüllungen erzeugt werden. Neben trocken, halbtrocken und restsüß gibt es auch noch eine feinherbe Linie und eine "E" Linie mit besonders exquisiten Flaschen. Ich bin mir nicht sicher, ob wirklich bei jeder Abfüllung der unverwechselbare Charakter herausgebarbeitet wurde. Aber gut waren die Weine (wenn ich auch die Lobpreisungen vom Hamburger Weinsalon nicht nachvollziehen konnte), und die Aussicht ist kaum zu überbieten...

      Die größte Überraschung war aber der Empfang bei der Karlsmühle. Der geneigte Threadleser wird sich vielleicht erinnern, dass dies in der Vergangenheit ein heikles Thema war, wobei die Qualität der Wein unbestritten war. Wir waren also auf alles gefasst, als wir im Nieselregen am Samstag Mittag an der Tür der Karlsmühle im Ruwertal klingelten. Es öffnete die Dame des Hauses, was mich in Erinnerung vergangener Beiträge nicht beruhigte. Zu Beginn war die Atmosphäre noch etwas abwartend-distanziert, wurde dann aber sehr schnell herzlich. Als dann auch noch Herr Geiben dazukam und im breitesten rheinischen Dialekt von den Missständen der europäischen Weingesetzgebung klagte und den Kamin einheizte, wurde es vollends ein äußerst vergnüglicher Winzerbesuch. Ach ja, die Weine waren auch grandios....

      Was blieb noch im Gedächtnis? Schönleber spielt eindeutig in der allerersten Liga. Ein Unterkunft im oberen Nahetal ist nicht einfach zu bekommen, und auch auf Reservierungen sollte man sich nicht verlassen. Kirstens Weine haben einen ganz anderen Einschlag als die klassichen Möselchen, was durch 2003 noch verstärkt wurde. An der Mosel in Trittenheim läßt es sich bei Familie Oss famos speisen und übernachten. Das Geld, was man bei Bett und Wein spart, kann man trefflich ins Essen investieren. Tankstellen im Moseltal sind kanpp, die Einheimischen fahren all nach Luxemburg.

      ...und langsam ist wirklich ein neuer Thread fällig!

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 08:55:54
      Beitrag Nr. 996 ()
      Moin HHanseat,

      kompakte Tour:cool:, vielleicht sollte man diese ellenlangen Weinlisten der Winzer als Regionalkultur verstehen, aber ich habe auch oft meine Probleme damit.
      Da bei der Karlsmühle nach Deinem Besuch nun eine Patt-Situation vorliegt, sollte man sich mal an die Weine wagen.
      P-E sind sehr gut trinkbar, allerdings auch der gefällig-fruchtige Stil IMO.

      gruss ekonti:)
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 17:55:14
      Beitrag Nr. 997 ()
      Hallo,

      auf die Karlsmühle bin ich auch schon gespannt (nach für 2003 erstaunlichen restsüssen Weinen) - habe gerade gestern ein Probepaket geordert (Herr Geiben, den ich am Telefon noch nicht unfreundlich erlebt habe, beschrieb den Mäuerchen Kabinett als eher fruchtig-voll gg. dem eher rassigen Nies`chen - HHanseat, hast Du die Weine auch probiert).

      Was empfiehlst Du denn bei Schönleber? Die trockenen Weine (QbA und Kabinett) habe ich mitunter als von arg viel Säure geprägt erlebt, während die halbtrockenen harmonischer wirkten? 2004 eher Halenberg oder Frühlingsplätzchen? Mein Probepaket des Monzinger Winzers Schauss (beim Weinsalon entdeckt) bot übrigens nur 2 Weine mit Nachkaufperspektive - besonders ein gemischter Satz aus alten Reben 2004 überzeugte (für 5 € sehr guter Alltagswein).
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 18:45:32
      Beitrag Nr. 998 ()
      Moin!

      Herr Geiben beschrieb den Mäuerchen Kabinett als eher fruchtig-voll gg. dem eher rassigen Nies`chen

      Frohnau, bei Geiben habe ich sowohl Mäuerchen als auch Nies`chen Kabinett gekauft. Beide gut, der Nies`chen hat etwas weniger Restsüße, das Mäuerchen hat einen sehr ansprechendne Kräuterduft. Der feinherbe Literriesling für 6 € ist auch sehr gelungen.

      Bei Schönleber begeisterten mich vor allem der halbtrockene Kabinett und die trockene Spätlese aus dem Halenberg (die gibt es freilich erst im September). Die trockenen Kabinette waren auch bei mir selten die Lieblingsweine.

      HHanseat
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 19:10:20
      Beitrag Nr. 999 ()
      Hallo,

      danke für Info zu den 2004er, selbst konnte ich noch nicht viel probieren.

      Aus unserem Paket, habe ich noch den Auxerrois (Weingut Stadt Lahr) und den Les Terrasses von der Domaine des Schistes gefunden. Hatten wir die schon?

      Viele Grüße,
      Jörg
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