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    EM Portugal 2004 - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 14.06.04 11:01:18 von
    neuester Beitrag 10.09.04 14:39:25 von
    Beiträge: 658
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      schrieb am 25.06.04 09:31:57
      Beitrag Nr. 501 ()
      tagessieger wurden ppp, top & manni mit 3 bömmels.
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 09:32:48
      Beitrag Nr. 502 ()
      meine zu deffensiv..;)und nicht der Typ MV die Stirn zubieten..ich glaube auch, Rudi hat aufgehört weil, die DFB-Spitze immer reingeredet hat..:mad:
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 09:33:55
      Beitrag Nr. 503 ()
      aktuelle tabelle nach dem ersten viertelfinale.




      manni 58 pkt.

      hic 56 pkt.

      witti 55 pkt.

      hurri 53 pkt.

      duffi 51 pkt.

      fausd 47 pkt.

      bondia 42 pkt.

      makaay 39 pkt.

      yesyesyo 38 pkt.

      pitu 38 pkt.

      roxanne 34 pkt.

      frifli 32 pkt.

      toptiper 30 pkt.

      clubberer 27 pkt.

      planschpt 24 pkt.

      adam 23 pkt.

      gunner 21 pkt.

      kmh 21 pkt.
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      schrieb am 25.06.04 09:37:07
      Beitrag Nr. 504 ()
      MV ist einer der großen zerstörer des deutschen fussballs, das steht fest. ich denke dieser egomane ist auch für den rücktritt völlers verantwortlich...
      aber hitzfeld hat in vielen jahren den bayern-egomanen die stirn geboten, unterschätz ihn nicht.:D
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 09:42:13
      Beitrag Nr. 505 ()
      ok ich vertrau dir..:D

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      Avatar
      schrieb am 25.06.04 10:41:54
      Beitrag Nr. 506 ()
      :)Moin Dibbers :)

      PPT unter den Tagessiegern

      :D

      Jetzt zeigt sich halt echter Fußball-Sachverstand

      ;)

      Das kollektive Rudi-Völler-Nachweinen kann ich übrigens nicht nachvollziehen. Er hat wärend dieser EM einige taktische Fehler gemacht und die fehlende Einstellung der Mannschaft darf man zum Teil auch dem Trainer(duo) ankreiden.

      Die Vize-Weltmeisterschaft war das größte Desaster für den deutschen Fußball. Danach haben sich alle wieder zurückgelehnt nach dem Motto "So schlecht sind wir doch gar nicht". Die EM hat nun gnadenlos aufgedeckt, daß wir gerade noch mit den europäischen Zwergen mithalten können.

      Es sind nur noch zwei Jahre bis zur WM. Viel Arbeit für Hitzfeld

      :rolleyes::)
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 10:53:44
      Beitrag Nr. 507 ()
      moin ppp :D
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 12:00:37
      Beitrag Nr. 508 ()




      Englands Trauma geht weiter


      Lissabon - Portugal steht nach einem dramatischen Viertelfinale als erster Halbfinal-Teilnehmer fest.

      Im mit 60.000 Zuschauern ausverkauften Estadio da Luz in Lissabon besiegte die Elf von Star-Coach Luiz Felipe Scolari England mit 8:7 nach Elfmeterschießen. Der Brasilianer löste somit sein Versprechen ein, das EM-Gastgeberland mindestens ins Halbfinale zu führen.

      Englands "Elfmeter-Trauma" fand eine Fortsetzung: Wie schon bei der Europameisterschaft 1996, und den Weltmeisterschaften 1998 und 1990, versagten dem Weltmeister von 1966 die Nerven. Beckham und Vassel verschossen, Portugals Torhüter Ricardo wurde mit einem gehaltenen und einem verwandelten Strafstoß zum Nationalhelden. (Hier geht`s zur Diashow)

      In einer hoch dramatischen und temporeichen Partie waren die Briten durch ein Blitztor von Michael Owen in der dritten Minute in Führung gegangen. Sieben Minuten vor Schluss mussten Beckham und Co. allerdings den Ausgleich und damit die Verlängerung hinnehmen.

      Dramatik in der Verlängerung

      Ausgerechnet der zuletzt aus der Stammelf verbannte Rui Costa schloss in der 110. Minute ein wunderbares Solo mit einem Traumtor von der Strafraumgrenze ab und verwandelte Portugal so in ein Freudenmeer.

      Doch England kam zurück ins Spiel. In der 114. Minute stand Mittelfeld-Motor Frank Lampard nach einer Beckham-Flanke völlig frei und drosch das Leder aus sechs Metern halbhoch in die Maschen.

      Beckham und die Elfmeter

      Im Elfmeterschießen avancierte David Beckham zur tragischen Figur: Gleich den ersten Strafstoß drosch "Becks" in den Nachthimmel von Lissabon. Kurz darauf verschoss allerdings auch Rui Costa und brachte die Engländer wieder ins Spiel.

      Nach Treffern von Deco, Simao, Ronaldo, Maniche und Postiga auf portugiesischer Seite und Owen, Lampard, Terry und Hargreaves für die Engländer hielt Ricardo dann ohne Handschuhe (!) einen schwachen Elfer von Vassell. Den letzten Strafstoß verwandelte der Keeper höchstselbst und machte sich damit zum Helden des Abends.

      "Ein phantastischer, ein wunderbarer Tag"

      "Wir haben die ganze Zeit an den Sieg geglaubt. Es war ein phantastischer, ein wunderbarer Tag. Ricardo hat mit seinem Elfmeter unserer Leistung die Krone aufgesetzt", freute sich Scolari über die zweite Halbfinal-Teilnahme der Portugiesen nach 1996.

      Trainer-Kollege Sven-Göran Eriksson lobte seine tapfer kämpfende Elf: "Der Geist der Mannschaft war phantastisch, die Spieler waren phantastisch - dann so zu verlieren, das ist sehr hart."

      Führung schon nach 147 Sekunden

      Im Duell der Wunderknaben Ronaldo und "Roonaldo" waren es zunächst die arrivierten Spieler, die die Akzente setzten. Schon nach 147 Sekunden gerieten die favorisierten Südeuropäer durch ein Traumtor von Michael Owen in Rückstand.

      Einen langen Pass von Keeper David James hatte Costinha unfreiwillig auf den durchgestarteten Angreifer des FC Liverpool verlängert. In Weltklassemanier lupfte dieser den Ball aus der Drehung heraus aus sechs Metern über den verdutzten Torhüter Ricardo.

      Rooney verletzt raus

      Die Portugiesen, für die Nuno Gomes für Pauleta in der Startelf stand, zeigten sich durch den Rückstand allerdings keineswegs geschockt. Besonders Figo rochierte viel und leitete zusammen mit Deco immer wieder gefährliche Angriffe über außen ein.

      In der 28. Minute dann der Schock für die Briten: Nach einem Zweikampf mit Andrade musste Shootingstar Wayne Rooney mit einem Knochenbruch im Fuß verletzt vom Platz. Für ihn kam Darius Vassel von Aston Villa. Ohne Hoffnungsträger "Roonaldo" zogen sich die Engländer mehr und mehr in die eigene Hälfte zurück, blieben bei Kontern jedoch stets gefährlich.

      Portugal ohne zwingende Aktionen

      Die anstürmenden Portugiesen konnten aus der Feldüberlegenheit allerdings kein Kapital schlagen. Der letzte Pass landete meist beim Gegner, und vor allem Mittelstürmer Nuno Gomes bekam gegen die aufmerksamen Campbell und Terry kaum einen Stich.

      Unverändertes Bild nach der Pause. Portugal rennt verzweifelt gegen die gut gestaffelte englische Abwehr an, hat jedoch wenig gute Ideen und kommt kaum zu zwingenden Aktionen.

      Wütender Luis Figo ausgewechselt

      Die beste Chance dann in der 74. Minute: Luis Figo versuchte es mit einem Weitschuss aus dreißig Metern, den James jedoch um den Pfosten lenken konnte. Direkt darauf nahm Coach Scolari den sichtlich angefressenen Weltstar für Helder Postiga vom Platz. Wortlos stapfte Figo am Trainer vorbei in die Kabine.

      Nur sieben Minuten später zeigte sich allerdings, welch feines Händchen Scolari mit dieser Auswechslung hatte: Nach Flanke des ebenfalls eingewechselten Simao stand Postiga am Fünfmeterraum völlig frei und köpfte für James unhaltbar ins lange Eck. Der Ausgleich für Portugal.

      Weltklasse-Solo von Rui Costa, Ausgleich durch Lampard

      Aufregung noch einmal wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff: Nach Flanke von Beckham köpfte Owen an die Latte. Den Abpraller brachte Campbell im Tor unter, doch allen englischen Protesten zum Trotz entschied Schiri Meier nicht auf Tor. Zu Recht: Terry hatte Ricardo im Fünfer behindert.

      Munteres Hin und Her auch in der Verlängerung. Portugal kam immer wieder gefährlich vor das englische Tor, doch irgendwie stand immer wieder ein Engländer im Weg. Die sichtlich beeindruckte Eriksson-Truppe kam nur noch selten über die Mittellinie.

      In der 110. Minute sah Portugal nach einem Super-Solo des eingewechselten Rui Costa schon wie der sichere Sieger aus. Doch England fightete sich zurück ins Match und kam durch Frank Lampard sensationell noch ins Elfmeterschießen. Das Ende ist bekannt.
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 12:03:08
      Beitrag Nr. 509 ()




      Hitzfeld als Völler-Nachfolger im Gespräch


      Natürlich tauchen jetzt verschiedene Namen auf. Es macht ja auch Spaß zu spekulieren, wer denn nun das gewichtige Amt als Bundestrainer respektive Teamchef übernehmen darf.

      Hier also zwei Kandidaten für erregte Diskussionen mit Freunden und Bekannten: Christoph Daum und Otto Rehhagel. Aber beide werden es wohl nicht. Franz Beckenbauer, Fußball-Deutschlands Multifunktionär, dessen Worte ein Gewicht haben bei solchen Fragen, hat die Richtung nämlich schon vorgegeben. "Eigentlich brauchen wir einen Zauberer, aber den findest Du nur im Zirkus Krone", sagte der Chef des WM-Organisationskomitees. Ein solcher Magier aus der Manege könnte allerdings auch kein konkurrenzfähiges Team aus dem Hut zaubern. Das weiß auch Beckenbauer und ergänzte darum: "Mit Blick auf die WM 2006 gibt es nur einen, der es richten kann: Ottmar Hitzfeld."

      Hitzfeld nicht abgeneigt

      Der 55 Jahre alte Coach, meint Beckenbauer, sei "das Beste, was der deutsche Fußball im Trainerbereich zu bieten hat". Und Hitzfeld hat noch einen weiteren Vorteil: Er ist derzeit ohne Job, nachdem sich der FC Bayern München nach sechs Jahren zum Ende der abgelaufenen Bundesliga-Saison von ihm getrennt hat. DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder betonte bei der letzten Pressekonferenz im deutschen EM-Quartier in Almancil zwar, dass er sich an den nun zu erwartenden Spekulationen um potenzielle Kandidaten nicht beteiligen werde. Doch auch er nannte zumindest einen Namen: Hitzfeld. "Es ist klar, dass der Name Ottmar Hitzfeld in den Überlegungen eine Rolle spielt."

      Es ist also davon auszugehen, dass der Mathematiklehrer aus Lörrach Mayer-Vorfelders erster Ansprechpartner sein wird. Hitzfeld ist derzeit wohl auch der einzige deutsche Trainer, der aufgrund seiner Erfolge die nötige Autorität und öffentlichen Vorschuss mitbringt, um die Nationalmannschaft in Ruhe auf die WM 2006 im eigenen Land vorzubereiten. Der Umworbene selbst hat sich auch schon zu Wort gemeldet und macht in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" keinen Hehl daraus, dass er bereit steht: "Ich war Trainer bei Borussia Dortmund und Bayern München. Jetzt, nach dem Rücktritt von Rudi Völler, wäre es eine logische Folge für mich, Bundestrainer zu werden."

      Kahn: "Es gibt keinen Besseren"

      Bevor es aber zu Verhandlungen kommt, will Ottmar Hitzfeld aber ein Gespräch mit dem DFB-Präsidenten abwarten. "Natürlich werde ich mit Gerhard Mayer-Vorfelder sprechen. Er ist ein Freund von mir, wir sind per Du. Er hat mich damals als Spieler zum VfB Stuttgart geholt", sagte Hitzfeld.

      Unterdessen favorisiert auch Mannschaftskapitän Oliver Kahn "General" Hitzfeld. "Ich denke zu Ottmar Hitzfeld gibt es keine Alternative. Er ist der Trainer mit den größten Erfolgen und einer unglaublichen Reputation. Es gibt keinen Besseren", sagte der 35 Jahre alte Nationaltorhüter über den bisherigen Klub-Trainer.
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 12:04:22
      Beitrag Nr. 510 ()
      :(







      Rooney hat Fuß gebrochen


      Wayne Rooney, englischer Shooting-Star bei der Fußball-Europameisterschaft in Portugal, wird etwa einen Monat pausieren müssen.

      Der 18-Jährige, der in den drei Vorrundenspielen des laufenden Turniers vier Treffer erzielte, erlitt im Viertelfinale am Donnerstag gegen das Team des Gastgebers Portugal (2:2, 6:5 im Elfmeterschießen) einen Knochenbruch im Fuß. Das ergaben erste Untersuchungen in der Nacht zum Freitag (25.06.04).

      Selbe Blessur wie Beckham anno 2002

      Nach Aussage von Englands Teammanager Sven-Göran Eriksson erlitt Rooney bei einem Zweikampf in der 27. Minute mit dem Portugiesen Andrade die gleiche Blessur wie David Beckham vor der WM 2002 in Südkorea und Japan. Der Kapitän hatte sich damals einen Mittelfuß-Bruch zugezogen, aber rechtzeitig zum Turnierbeginn sein Comeback gefeiert.
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 13:48:27
      Beitrag Nr. 511 ()




      Das Gesicht der Nationalelf 2006


      Almancil - Nach dem EM-Aus und dem Rücktritt von Teamchef Rudi Völler steht die deutsche Nationalmannschaft vor einem Neuanfang.

      "Ich plädiere dafür, einen Umbruch zu betreiben und für die WM im eigenen Land eine schlagkräftige Mannschaft zu formen", sagte Franz Beckenbauer.

      Wie die neue Elf für 2006 aussehen soll, darüber gehen die Meinungen allerdings auseinander. So fordern Bundesligatrainer wie Klaus Toppmöller und Wolfgang Wolf den Verzicht auf die älteren Spieler und noch mehr Chancen für junge Talente.

      Völler warnt vor totaler Verjüngung

      Dagegen meinte Völler: "Davor kann ich nur warnen. Es darf nicht so sein, dass der junge Spieler, der nicht schnell genug auf dem Baum ist, in die Nationalmannschaft kommt. Es muss ein vernünftiges Verhältnis geben."

      Mit welchem Kader die Vorbereitung auf 2006 in Angriff genommen wird, hängt maßgeblich vom neuen Bundestrainer ab. Und der große Favorit Ottmar Hitzfeld hat sich beim FC Bayern nur selten als Förderer der Jugend hervorgetan.

      Dennoch stehen ältere Spieler wie Ziege, Wörns (beide 32), Bobic (31), Nowotny, Jeremies, Hamann und Schneider (alle 30) zur Dispositon. Zumal sie alle bei der EM nicht überzeugen konnten.

      Sport1 stellt eine stark verjüngte Mannschaft für die nächste WM vor:

      Tor:

      Oliver Kahn wird nach seiner guten Endrunde die Nummer eins bleiben. "Ich mache weiter bis 2006. Man hat gesehen, dass man sich auf mich verlassen kann", sagt der 35-Jährige.

      Dahinter aber sollte Timo Hildebrand (25) konsequent als Nachfolger aufgebaut werden, um im Zweifelsfall auch schon vorher einspringen zu können. Jens Lehmann hat mit ebenfalls 35 Jahren hinter Kahn keine Perspektive mehr.

      Abwehr:

      Wenn Christoph Metzelder (23) nach seiner langen Verletzungspause wieder zurückkehrt, könnte er mit Arne Friedrich (25) eine starke Innenverteidigung bilden. Beide haben ihre internationale Klasse bei der WM 2002 bzw. der EM 2004 bewiesen.

      Als Alternativen sollten Frank Fahrenhorst (26), Robert Huth (19) und bei weiter so starker Entwicklung Per Mertesacker (19) sowie eventuell auch Alexander Madlung (21) eine Chance erhalten.

      Für die Außenbahnen sind die Stuttgarter Philipp Lahm (20/links) und Andreas Hinkel (22/rechts) gesetzt. Dahinter kommen Andreas Görlitz, Christoph Preuß (beide 22), Christian Rahn (25) und Tobias Rau (22).



      Mittelfeld:

      Neben dem unumstrittenen Führungsspieler Michael Ballack (27) könnte Bastian Schweinsteiger (19) zur festen Größe werden. Schon bei der EM lenkten die beiden Bayern-Akteure das deutsche Spiel. Hoffnungsträger für das Offensivspiel ist zudem Sebastian Deisler (24), wenn er wieder zur alten Stärke zurückfindet.

      Weitere Kandidaten sind Torsten Frings (27), der sich nach seiner schwachen EM allerdings beweisen muss und Paul Freier (24) sowie für das defensive Mittelfeld Sebastian Kehl (25), Fabian Ernst (24) und Frank Baumann (28). Hinzu kommen die Youngster Thomas Broich, Thomas Hitzlsperger, Christian Tiffert (alle 22) und Hanno Balitsch (23).

      Sturm:

      Die größte Schwachstelle der DFB-Auswahl. "Wenn wir da bis 2006 keine Lösung finden, werden wir auch bei der WM Probleme haben", sagt Bayern-Trainer Felix Magath.

      Bei der EM überzeugten nur Kevin Kuranyi (22) und Lukas Podolski (19). Doch beide erzielten kein Tor und Podolski spielt zudem mit Köln in der Zweiten Liga. Auch Miroslav Klose (26) hat das Potenzial, ist aber derzeit meilenweit von seiner Galaform der WM 2002 entfernt.

      Dahinter sucht man ebenfalls vergeblich nach Alternativen, lediglich Benjamin Lauth (22) bietet sich an. Dagegen sind Mike Hanke (20) oder Benjamin Auer (23) noch weit von der Nationalelf entfernt.
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 13:49:58
      Beitrag Nr. 512 ()




      "Der größte Tritt in die Fresse"


      Lissabon - Der erste Elfmeter flog so weit über das Tor, als sei David Beckham auf einer Bananenschale ausgerutscht. Es war bereits der Anfang vom Ende.

      England, so scheint es, ist verflucht. Selten war das Mutterland des Fußballs so zuversichtlich, nach 1966 und dem WM-Triumph im eigenen Land endlich den zweiten großen Titel gewinnen zu können.

      Elfmeter-Fluch

      Doch wieder einmal scheiterten die "Three Lions" im entscheidenden Spiel im Elfmeterschießen.

      "Wir werden weiter warten müssen", sagte Coach Sven-Göran Eriksson so gelassen, wie es eben möglich war nach einem denkwürdigen Viertelfinal-Abend.

      "Am Boden zerstört"

      Seine Spieler nahmen das 5:6 im Elfmeterschießen gegen die glücklichen Portugiesen weit weniger ruhig auf. "Die Jungs fühlen sich zum Kotzen", berichtete Mittelfeldspieler Frank Lampard.

      Er hatte in der dramatischen zweiten Verlängerung die Führung der Gastgeber durch Rui Costa (110.) noch einmal zum 2:2 (1:1, 1:0) ausgleichen können (115.).

      "Im Elfmeterschießen zu verlieren, das ist der größte Tritt in die Fresse, den du auf diesem Niveau bekommen kannst. Wir sind von den Toten wiederauferstanden, jetzt sind wir am Boden zerstört", sagte der Mittelfeldspieler des FC Chelsea.

      England zeigt Nerven

      Die Engländer hatten durch Michael Owen früh geführt (3.) und die Portugiesen durch den eingewechselten Helder Postiga spät (83.) ausgeglichen.

      Als nach atemberaubenden 120 Minuten der finale Shootout begann, wurden bei den "Three Lions" die bittersten Erinnerungen wachgerufen. Nur zweimal in den vergangenen 38 Jahren hatte England ein Halbfinale erreicht: Bei der WM 1990 in Italien und 1996 bei der Euro im eigenen Land - jeweils war Deutschland im Elfmeterschießen glücklicher.

      Hinzu kam das Achtelfinal-Ende bei der WM 1998 gegen Argentinien, ebenfalls im Elfmeterschießen.

      Gartenarbeit im Viertelfinale

      Und nun das: Beckham lief zum ersten Elfmeter an, verlor den Halt mit dem linken Standbein und jagte den Ball so unkontrolliert Richtung Tribüne, dass Uli Hoeneß sich nie mehr schämen muss.

      "Der Elfmeterpunkt war total weich und sandig", berichtete hernach Owen Hargreaves von Bayern München, der seine Sache beim Elfmeter nach dem Versagen von "Versuchskaninchen" Beckham besser machte.

      Als der Kapitän der Engländer kopfschüttelnd davongeschlichen war, wussten alle nachfolgenden Schützen Bescheid und verrichteten Gartenarbeit: Der Elfmeterpunkt wurde stets vorab platt getreten.

      "Es sollte ihm verboten werden, noch mal zu schießen"

      Eriksson hatte es kommen sehen. Am Tag vor dem Spiel schon hatte sich der Schwede über den Zustand des Elfmeterpunkts erregt.

      "Die Uefa hat gesagt, es kommt ein neuer hin." Kam offenbar nicht. Englands Teammanager hätte höchstens verhindern können, dass sein Kapitän als Erster antritt.

      Beckham hatte in der EM-Qualifikation gegen die Türkei auf ähnliche Weise einen Elfmeter versemmelt, im ersten Spiel gegen Frankreich (1:2) durch einen Fehlschuss das 2:0 für sein Team vergeben. "Es sollte ihm verboten werden, noch mal zu schießen", schimpfte das Boulevardblatt "The Sun".



      Vassell verschießt entscheidenden Elfmeter

      Der eigentliche Unglücksrabe an diesem Abend hieß freilich Darius Vassell, der Englands zweiten Elfmeter vergab. Vassell war bereits in der 27. Minute für den neuen Wunderknaben Wayne Rooney gekommen, dessen glanzvolle Euro (vier Turniertreffer) mit einem Knochenbruch im Fuß endete.

      "Du kannst Darius nichts vorwerfen", sagte Lampard, "es kostet schon Nerven genug, da hinzugehen." Für einen Engländer allemal. "Elfmeterschießen", sagte Eriksson, "ist Können, aber eben auch Lotterie." Beckham, wieder nur ein Schatten seiner selbst, scheints nicht mehr zu können.

      Urs Meier als Sündenbock

      Als Sündenbock für ihr Scheitern machten England aber einen anderen aus: Schiedsrichter Urs Meier aus der Schweiz, der in der 88. Minute einen Treffer von Sol Campbell nicht anerkannte.

      "Ein Schweizer Bankier beraubt England", schimpfte die "Sun". "Das war im Grunde ein korrektes Tor", behauptete Lampard, und Hargreaves, der in unmittelbarer Nähe stand, schwor Stein und Bein, "dass es kein Foul war".

      Ohne die Aberkennung dieses Treffers, so betonte der spät eingewechselte Münchner, "hätten wir das ganze Ding gewinnen können. Jetzt müssen wir halt weiter machen". Mindestens bis 2006.
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 13:55:11
      Beitrag Nr. 513 ()
      "Auch Rudi wirft das Handtuch" - Pressestimmen


      Schon nach dem vorzeitigen Aus für die deutsche Nationalelf bei der EM in Portugal sparte die internationale Presse nicht mit bissigen Kommentaren. Auch im Anschluss an Rudi Völlers Rücktritt geizt das ausländische Zeitungswesen nicht mit ihren Beurteilungen.



      Italien:

      "Il Messaggero": "Auch Rudi wirft das Handtuch: "Dieses Deutschland hat keine Zukunft und ich bin am Ende." Völler und Trapattoni werden verschrottet wie alte Pandas."

      "La Repubblica": "Glückwunsch Herr Völler, wenigstens einer tritt zurück, ein Zeichen von Stil und Verantwortung. Was man von gewissen südländischen Trainern nicht behaupten kann."

      "Corriere della Sera": "Völler gibt auf: Kanzler Schröder tritt aufs Feld: "Wir müssen jetzt schon an die Weltmeisterschaft 2006 denken, wir sind schließlich die Gastgeber!"

      Schweiz:

      "Neue Zürcher Zeitung": "Für ein paar Tage sind die dringendsten Probleme des deutschen Fußballs aufgeschoben, diese Diskussion, die vielen wehtun wird. So lange, wie Deutschland noch nach einem Bundestrainer sucht"

      "Tages-Anzeiger": "Deutschland seufzt und seufzt... Der Vize- Weltmeister ist in der EM-Vorrunde ausgeschieden, und die Fußball- Nation seufzt bloß resigniert. Wer noch das Bild des selbstgerechten stolzen Deutschen im Kopf hat, war schon länger nicht mehr im Land unterwegs."

      Spanien:

      "Sport": "Das Problem der Deutschen liegt jenseits der Fähigkeit ihrer technischen Führung in der Seele der Spieler. Die neue Generation hat ein geringes Profil mit Ausnahme Ballacks, der sich aber allein inmitten der Mittelmäßigkeit befindet."

      "AS": "Völler tritt zurück, und den Deutschen zittern die Knie, denn in zwei Jahren findet die Weltmeisterschaft statt."

      Portugal:

      "Público": "Rudi Völler überlebte die Schmach des Ausscheidens aus der EM nicht."

      "Diário de Notícias": "Abschied von der EM und von der Trainerbank: Rudi Völler, Otto Baric und Iñaki Sáez sind die ersten Opfer der EM. Trapattoni hängt in der Luft."

      "A Bola": "Das deutsche Team ist wie ein Panzer ohne Feuerkraft. Zwei Tore in 270 Minuten sind eine skandalöse Bilanz für einen Vizeweltmeister."
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 14:00:53
      Beitrag Nr. 514 ()
      das zweite viertelfinale:



      Frankreich - Griechenland










      "Rehhakles" nächster Coup?


      Im zweiten Viertelfinale der Europameisterschaft tritt Titelverteidiger Frankreich gegen das Überraschungsteam aus Griechenland an. Kann Trainer Rehhagel nach dem Sieg über Portugal den nächsten Coup landen?

      Für Otto "Rehhakles" und seine Griechen wird die Begegnung mit der "Equipe Tricolore" das Spiel überhaupt. Feierte doch die Mannschaft mit dem Einzug in die Runde der letzten Acht den größten Fußball-Erfolg in der Geschichte. Klar, dass sich "König Otto" damit längst ein Denkmal auf der Halbinsel gesetzt hat und die "Außerirdischen" aus Frankreich da gerade recht kommen: "Das ist die beste Mannschaft der Welt, für uns wird es ein Jahrhundertspiel", fiebert Bundesliga-Profi Angelo Charisteas dem Match entgegen.


      Griechen sollen Respekt ablegen

      Auch wenn die Vorzeichen ähnlich erscheinen, wie beim Eröffnungsmatch gegen den favorisierten Gastgeber Portugal, so sind die Kicker um Spielmacher Vassilios Tsartas trotzdem nur krasser Außenseiter gegen die französischen Weltstars. Otto Rehhagel fordert daher unbedingt den Respekt vor den großen Namen abzulegen: "Ich habe meinen Jungs gesagt: Wenn euch nachts Thierry Henry im Traum erscheint, habt nicht zu viel Angst. Wenn sie nachts die Augen aufmachen, und ich sage Henry oder Trezeguet, dann hat jeder ein Bild vor Augen, jeder weiß genau, wie sie laufen, wie sie spielen," so der Coach.


      Trotz fünf Niederlagen Selbstvertrauen

      Trotz einer Bilanz von fünf Niederlagen und einem Unentschieden gegen die "Equipe", scheint es Griechenlands-Kickern nicht an Selbstbewusstsein zu mangeln. Mittelfeldspieler Tsartas jedenfalls scheint sich mit dem Halbfinal- Gedanken durchaus anfreunden zu können: "In dieser Phase kann das Spiel über 90 oder 120 Minuten gehen, vielleicht wird es auch erst im Elfmeterschießen entschieden. Es kann viel passieren", so der 31-Jährige.


      Bei Frankreich läuft es immer noch nicht rund

      Zumal bei dem "EM-Topfavoriten" immer noch nicht alles so läuft, wie man es sich wünscht. Nach drei mäßigen Vorrundenauftritten geht die Suche nach Esprit und Begeisterung im Team weiter. Auch der letzte Sieg über die Schweiz konnte nicht darüberhinweg täuschen, dass der Mannschaft der Torhunger und die Explosivität vergangener Tage fehlt. Ein Indiz dafür, dass die Mannschaft, die seit dem EM-Titelgewinn vor vier Jahren nahezu unverändert geblieben ist, ihren Zenit überschritten hat?


      Keine Selbstkritik bei der "Equipe"

      Mittelfeldspieler Robert Pires will jedenfalls von derartiger Kritik nichts hören: "Wir sind da, wo wir sein wollten. Für uns steht der Erfolg im Vordergrund, nicht die Schönspielerei", äußerte sich der Mann von Arsenal London. Auch der Trainer des Ensembles lässt jegliche Kritik an sich abprallen: "Ich habe mir nichts vorzuwerfen", entgegnete Jacques Santini der Kritik der Medien.

      Zuversichtlich stimmt auf französischer Seite zumindest der Aspekt, dass bei Torjäger Thierry Henry der Knoten nach über sechs Monaten zuletzt mit zwei Toren geplatzt ist. Ob die Leistungskurve gegen Griechenland weiter nach oben tendierten wird?
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 14:01:39
      Beitrag Nr. 515 ()




      Bulgarien für zehn, England für 500 Euro


      Wer das Viertelfinalspiel des Gastgebers Portugal gegen England sehen wollte, musste entweder ein Glückspilz gewesen sein oder einen gut gefüllten Geldbeutel besitzen. Der Schwarzhandel blüht bei der Europameisterschaft. euro2004.ARD.de wirft einen Blick in die dunklen Ecken der EM-Städte.


      Auf dem Schwarzmarkt laufen Englandspiele besonders gut, ab 350 Euro aufwärts zahlten Fans von der Insel am Donnerstag für ihre illegal besorgten Eintrittskarten. Nach ersten Festnahmen englischer Schwarzhändler wurden im Laufe der Vorrunde mehrere hundert Tickets beschlagnahmt.

      "Die Engländer zahlen fast jeden Preis", verrät ein Händler. Etwa 500 Euro kostete das Spiel von Becks & Co gegen Frankreich für Schwarzmarktkäufer. "Bei anderen Spielen legt man zu und muss teilweise unter "face value" verkaufen". D.h. die Händler bekommen für das Ticket den aufgedruckten regulären Preis. Dass die "touts", wie die Händler auf der Insel heißen, am Ende einen guten Schnitt machen, liegt an einer sorgfältig geplanten Mischkalkulation.


      Die Nachfrage bei den meisten Vorrundenspielen war eher mäßig. Gerade einmal zehn Euro kostete ein Ticket für das Vorrundenspiel Schweden gegen Bulgarien, der Schlager Deutschland-Holland immerhin 50 Euro (für Karten, die im regulären Verkauf für 100 Euro den Besitzer wechselten).


      Woher kommen die Karten?

      Einige der zahlreichen im Umlauf befindlichen Schwarzmarkt-Karten werden Einheimischen bereits Wochen vor der EM abgekauft. Eine zweite Quelle sind Sponsoren, die ihr Kontingent an Freikarten nicht ausschöpfen und die restlichen an bekannte Händler abgeben, um noch ein paar Euro nebenher zu verdienen. Diese Karten erzielen oft einen sehr hohen Verkaufspreis, denn es sind meistens die besten Sitzplätze im jeweiligen Stadion.

      Einige Schwarzmarkthändler sind der portugiesischen Polizei bereits ins Netz gegangen. Der illegale Verkauf von EM-Tickets ist in der ersten Woche der EM der häufigste Grund für Verhaftungen gewesen. In Portugal ist der Handel mit Karten vor den Stadien seit Anfang Mai gesetzlich verboten. Schwarzhändler steigen deshalb auch in Autos ein, um den Handel dort abzuwickeln. Die Kartenhändler machen weiter, schließlich lohnt sich der Aufwand für sie am Ende doch.
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 15:43:17
      Beitrag Nr. 516 ()
      Ajoj, Bondia, seit der Klatsche durch die Tschechen ist es so ruhig um dich geworden ?!? :laugh:



      Hat das irgendwelche Gründe ? Meine Prognose fürs Finale kennst du ja...

      Avatar
      schrieb am 25.06.04 15:44:55
      Beitrag Nr. 517 ()
      Übrigens, danke für die Glückwünsche ppp !!!
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 16:49:13
      Beitrag Nr. 518 ()
      tach männer:D
      und mädels:D

      gw an die tagessieger:)
      und an die führenden
      saubere leistung:)

      @suds
      hattest gestern in der 27. minute auch dieses komische gefühl...:rolleyes:

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 16:56:13
      Beitrag Nr. 519 ()
      abend frifli :D

      ja, hatte ich auch. ich dachte auch beim 2-2 gleich ans elfmeterschiessen und an beckham...
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 17:02:29
      Beitrag Nr. 520 ()




      `Lizas´ letzte Mission


      Trotz seiner geringen Körpergröße von nur 1,69 Metern ist der kleinste Spieler der EM in Portugal nicht zu übersehen. Bei den Trainingseinheiten von Europameister Frankreich ist Bixente Lizarazu stets in vorderster Linie an der Seite von Superstar Zinedine Zidane zu erkennen.

      Als Einziger trägt er ein ärmelloses T-Shirt. Bixente lässt die Muskeln spielen für seine letzte Mission -die erste Titelverteidigung eines EM-Champions.

      Der Musterprofi

      Das Finale am 4. Juli im Lissaboner Estadio da Luz hätte sein 100. Länderspiel werden können. Doch Trainer Jacques Santini hatte keinen Sinn für statistische Sentimentalitäten und setzte den 34-Jährigen, um dessen Kräfte zu schonen, im Vorrundenspiel gegen Kroatien auf die Bank. Der von seinem langjährigen Münchner Clubcoach Ottmar Hitzfeld als "Musterprofi" bezeichnete bayrische Baske akzeptierte sein Los, wenn auch Zähne knirschend.

      Aber Lizarazu wäre nicht Lizarazu, wenn er nach dem kläglichen 2:2 nicht den Mund aufgemacht und Probleme im nicht funktionierenden Kollektiv der "Equipe Tricolore" angesprochen hätte. Santini ist zwar stur, aber nicht nachtragend. Gegen die Schweiz (3:1) stand der sanfte Rebell wieder in der Startelf.

      Auch Hirn ist gefragt

      "Manchmal ist es gut zu wissen, wann man reden und wann man schweigen soll. Aber Liza ist halt so, ein toller Kumpel und ein großer Charakter", sagte der diplomatischere Willy Sagnol, bis zum Ende der letzten Saison Lizarazus rechter Gegenpart in der Abwehr des Rekordmeisters. "Liza" lässt sich nun mal nicht verbiegen. Er hat nicht nur seinen Körper ("Er ist mein Kapital") trainiert, sondern auch sein Hirn.

      Wenn ihm etwas gegen den Strich geht, trägt er sein Herz auf der Zunge. Und wenn Worte seinem Gerechtigkeitssinn nicht zur rechten Wirkung verhelfen, langt er auch schon mal zu. Unvergessen seine "Watschen" gegen Deutschlands Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, dessen Geplapper dem "Denker" auf den Geist ging. Auch Lizarazus Respekt vor dem Gegenüber hat Grenzen.

      "Magische Zeit"

      Seine sieben Jahre bei den Bayern, zu denen er 1997 als Nachfolger für Christian Ziege für eine Ablösesumme von 9,5 Millionen Mark kam, bezeichnete er als "magische Zeit", auch wenn er sich der deutschen Mentalität mehr anpasste, als dass er sie wirklich schätzte. Neben dem WM-Titel 1998 und dem EM-Sieg 2000 mit Frankreich holte er mit den Bayern alles, was es zu gewinnen gab: Vier Meistertitel, drei Pokalsiege, Champions League und Weltpokal.
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 17:04:36
      Beitrag Nr. 521 ()




      "Für uns wird es ein Jahrhundertspiel"


      München - Die Bühne ist frei für Otto "Rehhakles" und seine griechischen Fußball-"Götter":

      Kein Geringerer als Europameister Frankreich mit Weltstars wie Zinedine Zidane, Thierry Henry oder Robert Pires ist am Freitag im Viertelfinale Lissabon der Gegner des krassen Außenseiters aus Griechenland.

      "Wir haben nichts zu verlieren"

      "Meine Spieler stehen im Zentrum der Welt. Wir haben nichts zu verlieren", sagt Otto Rehhagel.

      Der Bremer Stürmer Angelos Charisteas fügt hinzu: "Das ist die beste Mannschaft der Welt, für uns wird es ein Jahrhundertspiel."

      So ähnlich wie gegen Portugal

      Die Voraussetzungen für Griechenland und Rehhagel sind ähnlich wie vor dem EM-Eröffnungsspiel gegen Gastgeber Portugal (2:1) am 12. Juni. Auch da waren die Schützlinge des deutschen Fußball-Lehrers krasser Außenseiter und gewannen. So ähnlich soll es gegen die "Equipe Tricolore" laufen, auch wenn Rehhagel in höchsten Tönen vom französischen Starensemble schwärmt.

      "Wir spielen gegen Europas beste Fußballer", sagt Rehhagel. Allerdings seineSpieler erst noch den den Respekt vor den großen Namen ablegen.

      Rehhagel: "Ich habe meinen Jungs gesagt: Wenn euch nachts Thierry Henry im Traum erscheint, habt nicht zu viel Angst. Wenn sie nachts die Augen aufmachen, und ich sage Henry oder Trezeguet, dann hat jeder ein Bild vor Augen, jeder weiß genau, wie sie laufen, wie sie spielen."

      Karagounis zurück

      Der grieschische Trainer muss auf den gesperrten Zisis Vrizas und wahrscheinlich auch Stylianos Giannakopoulos (Wadenzerrung) verzichten. Georgios Karagounis hat dafür seine Gelbsperre abgesessen und kehrt in die Mannschaft zurück.

      Gegen Portugal überraschte der 65-jährige Rehhagel mit einer forschen Kontertaktik. Ähnlich könnte die griechische Spielweise gegen den Weltmeister von 1998 aussehen. "So mancher Underdog ist schon über sich hinausgewachsen. Das wollen wir auch", meint Charisteas.

      Mittelfeldspieler Vassilis Tsartas ist jedenfalls selbstbewusst genug, sogar einen Gedanken ans Halbfinale zu verschwenden: "In dieser Phase kann das Spiel über 90 oder 120 Minuten gehen, vielleicht wird es auch erst im Elfmeterschießen entschieden. Es kann viel passieren."

      "Wir sind da, wo wir wollten"

      Aufgekratzte Franzosen stehen den Griechen aber gegenüber. Nach dem glanzlosen Sieg über die Schweiz, scheinen sie endlich im Turnier angekommen zu sein. "Wir sind da, wo wir wollten. Für uns steht der Erfolg im Vordergrund, nicht die Schönspielerei", sagt Robert Pires.

      Torjäger Henry fügt hinzu: "Welchen großen Star hat es denn hier bislang gegeben? Das war doch nur der Engländer Wayne Rooney, sonst keiner. Ich habe zwei Tore gemacht und einen Elfmeter herausgeholt. Das genügt mir im Augenblick."


      Unverständnis über Kritik

      Die heftige Kritik an der Spielweise der Franzosen in den Fernsehsendern und Zeitungen stieß im französischen Lager auf Unverständnis.

      "Sie sollen nicht die Spieler kritisieren, sondern wenn, dann mich. Ich trage die Verantwortung. Aber ich habe mir nichts vorzuwerfen", meinteTrainer Jacques Santini.

      Thuram rückt nach rechts

      Gegen Griechenland bangt er um den Einsatz von Mittelfeldspieler Patrick Vieira (Zerrung) und William Gallas (Prellung am linken Knöchel).

      Sollte Gallas ausfallen, müsste Lilian Thuram wieder auf die rechte Außenposition ausweichen, weil auch der Münchner Willy Sagnol (Unterarmbruch) nicht zur Verfügung steht. In diesem Fall dürfte Routinier Marcel Desailly wieder ins Team kommen.
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 17:17:18
      Beitrag Nr. 522 ()




      Fußball als Geschäft


      Zinedine Zidane hat ihn persönlich getestet und für gut befunden: Das Urteil des französischen Fußballstars über den EM-Ball „Roteiro“ ist für den Hersteller Adidas nun bare Münze wert. Mehr als sechs Millionen Mal werde sich der Ball allein in diesem Jahr verkaufen, berichtet der Sportartikelhersteller. Damit werde der „Roteiro“ zum bisher meist verkauften Ball der Welt.

      Die Ballproduktion des Herzogenauracher Unternehmens hat eine lange Tradition. 1963 stellte Firmengründer Adi Dassler die ersten Bälle her - damals natürlich aus Leder. Der fränkische Tüftler entwickelte eine eigene Balltestmaschine. Schnell wurde Dassler zum Partner der Fußball-Weltverbände. Bei den Olympischen Spielen 1968 spielten die Teams erstmals mit einem adidas-Ball.

      1986 erstmals aus Kunststoff

      Als erster Weltmeisterschaftsball aus Franken war zwei Jahre später in Mexiko der „TelStar“ im Einsatz. „Tel stand für Television, weil der schwarz-weiße Ball im Fernsehen besonders gut zu sehen war“, erzählt Adidas-Manager Günter Pfau. Seit 1970 liefert Adidas die Bälle für alle wichtigen Fifa- und Uefa-Turniere wie die Weltmeisterschaft und die Europameisterschaft. Bei der WM 1986 war der Ball erstmals aus Kunststoff. „Leder hat den Nachteil, daß es bei Kälte und Nässe schwer und hart wird“, erklärt Ballexperte Pfau. Kunststoff reagiere auf Witterungseinflüsse wesentlich gleichmäßiger.

      Die Fifa schreibt die Maße vor

      Bevor ein Ball vor die Füße der Fußballstars rollt, hat er umfangreiche Tests zu bestehen. Genau vorgeschrieben sind vom Fußball-Weltverband die Maße des Spielgeräts: Es muß zwischen 420 und 445 Gramm wiegen und einen Umfang von 68,5 bis 69,5 Zentimetern haben. Im Labor werden Eigenschaften wie Rücksprung, Flugbahn, Wasseraufnahme, Abrieb oder die „Kopfballfreundlichkeit“ geprüft. Für den silberblauen „Roteiro“ gab es Kameratests: Ist der Ball auch bei schlechtem Wetter oder unter Flutlicht gut im Fernsehen zu erkennen?

      „Daneben fließt das Feedback von Fußballprofis in die Entwicklung ein“, sagt Pfau. Den „Roteiro“ testete Bayern München 2003 beim Trainingslager in Marbella. Auch Spieler von Real Madrid, darunter die Adidas-Werbebotschafter Zidane und David Beckham, wurden gefragt, ehe die industrielle Produktion in Thailand begann, kritische Stimmen nicht ausgeschlossen (Roteiro - ein umstrittenes Flugobjekt ).

      Pro EM-Spiel werden übrigens 20 Bälle geliefert. In der Vorrunde waren sie neben Ort und Datum sogar mit den beiden Ländernamen der jeweiligen Teams versehen. „Für das Finale wollen wir das nochmals versuchen“, sagt Pfau.

      Für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland will adidas den „Roteiro“, den die Firma als den „ersten nahtlosen und thermo- verklebten Spielball“ anpreist, weiter entwickeln. „Die Pläne sind geheim“, sagt Pfau. Doch auch wenn bei den Entwicklern in Herzogenaurach schon die Köpfe rauchen - eine alte Fußball-Weisheit dürfen sie nicht außer Acht lassen: „Der Ball ist rund.“
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 23:40:47
      Beitrag Nr. 523 ()


      Mon dieu - Griechen im Halbfinale!



      Charisteas grüßt auf seinem Shirt seinen Klubkollegen Micoud



      Lissabon - Die EM in Portugal hat ihre erste Sensation: Die von Otto Rehhagel trainierte Auswahl Griechenlands steht nach dem völlig überraschenden 1:0 (0:0) gegen Titelverteidiger Frankreich im Halbfinale.

      In der Runde der letzten Vier trifft Griechenland auf den Sieger der Partie Dänemark gegen Tschechien. Schütze des goldenen Tores war Angelos Charisteas vom deutschen Meister Werder Bremen.

      In der 65. Minute verwertete der Stürmer eine Vorarbeit von Kapitän Theodoros Zagorakis per Kopf unhaltbar für Frankreichs Keeper Fabien Barthez.

      "Jetzt ist sogar der Titel drin"

      "König Otto" genuss den Triumph in vollen Zügen. "Wir haben heute die Chance des Außenseiters genutzt. Ich muss den Spielern ein großes Kompliment machen. Mit Leidenschaft, Einsatz und Willen haben sich meine Jungs diesen Sieg verdient", meinte Rehhagel.

      Überglücklich auch Matchwinner Charisteas: "Wir haben Großartiges erreicht und den großen Favoriten geschlagen. Vielleich ist jetzt sogar der Titel drin."

      Frankreichs Coach Jaques Santini haderte indes mit seinem Team. "Ich bin unendlich enttäuscht, das Abenteuer ist vorbei. Wir haben zu viele technische Fehler gemacht", meinte der Trainer, dessen Amtszeit mit dem Ausscheiden abgelaufen ist.

      Erste Chance für Griechenland

      Vor 45.000 Zuschauern im Estadio Jose Alvalade in Lissabon waren die Rollen von Beginn an klar verteilt: Während Griechenland sich weitgehend zurück zog, versuchte der Titelverteidiger, den Underdog mit technisch überlegenem Spiel zu Fehlern zu zwingen.

      Die erste Chance hatten gleichwohl die Griechen: Doch der Distanzschuss von Demis Nikolaidis war zu unplatziert und sichere Beute für Barthez im Tor der "Equipe Tricolore" (14.).

      Barthez auf der Linie

      Nur eine Minute später der größte Aufreger der ersten Hälfte, als Kostas Katsouranis aus vier Metern abstaubte und Barthez den Ball gerade noch fangen konnte, bevor dieser in vollem Umfang die Torlinie überquerte.

      Bis zur ersten Möglichkeit der Franzosen dauerte es 25 Minuten. Der ehemalige Bayern-Spieler Bixente Lizarazu flankte von links millimetergenau auf den Kopf von Thierry Henry. Der Stürmer verfehlte das griechische Gehäuse aus elf Metern nur knapp.

      Den nervösen Franzosen gelang es in der Folge jedoch nicht, gegen die lauffreudigen Griechen in der Offensive Akzente setzen. Superstar Zinedine Zidane blieb blass, konnte sein Team nicht wie gewohnt führen. Topstürmer Henry konnte seinem Schatten Georgios Seitaridis nur selten entwischen.

      Buhrufe für die "Equipe Tricolore"

      Die von ihrem Coach Otto Rehhagel taktisch hervorragend eingestellten Griechen nutzten die Schwerfälligkeit des Favoriten und erspielten sich weitere gute Chancen. Die beste vergab Panagiotis Fyssas in der 38. Minute. Seine Bogenlampe aus 28 Metern zwang Barthez zu einer Glanzparade - sehr zur Freude der 6000 griechischen Fans.

      Die französichen Anhänger bedachten ihr Team, das mit sieben Welt- und Europameistern in der Startelf begann, schon nach einer halben Stunde mit einem gellenden Pfeifkonzert. Das neutrale Publikum reagierte mit "Portugal, Portugal"-Rufen.

      In der zweiten Hälfte bot sich anfangs das gleiche Bild: Frankreich optisch überlegen, mit mehr Ballbesitz - aber auch bleierner Schwere im Spielaufbau. Lediglich Henry gelang es zunächst, das griechische Abwehrbollwerk zu überwinden.



      Charisteas mit der Führung

      In der 49. Minute hatte der Angreifer vom FC Arsenal Pech, als Griechenlands Verteidiger Traianos Dellas seinen 16-Meter-Schuss noch um den rechten Pfosten lenkte. (Zwei Stunden täglich im DSF: Der EM-Talk - live aus Lissabon!)

      Gerade als es schien, als könnten "Les Bleus" das Heft in die Hand nehmen, fiel dann der Führungstreffer für Griechenland. Kapitän Theodoros Zagorakis düpierte Lizarazu an der rechten Außenlinie, flankte nach innen.

      Dort hatte Charisteas sechs Meter vor dem Tor alle Zeit der Welt, sich bei seinem Kopfstoß die Ecke auszusuchen. Der Bremer entschied sich für die rechte und vollendete unhaltbar für Barthez zum 1:0 (65.).

      Frankreich reagierte mit wütenden Angriffen. Der eingewechselte Louis Saha (75.) und erneut Henry (76./87.) vergaben jedoch die besten Chancen auf den Ausgleich.
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 00:15:54
      Beitrag Nr. 524 ()

      Sensation: Griechen werfen Frankreich raus!
      Auch dieser englische Trotzkopf hat sich eingefunden und weist mit seinem Transparent auf den "wahren" Sieger beim Spiel der Briten gegen Portugal hin.
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 07:37:36
      Beitrag Nr. 525 ()
      guten morgen :)

      ne ex vom fraenschikeeper - Linda Evangelista - extra fuer suds zum trost - daenn henry wird kein torschuetzenkoenig

      nun haelt barthez die baelle von Ophélie .................................das ist señotita sanz - raúl hat ja nun zeit


      Christian Vieri`s freundin Elisabetta Canalis ist TV-Moderatin ... totti kann nun Sigñorina Blasi zeigen wie er spuckt

      kaum zu glauben - aber wahr Victoria adams...........................von diesem knaben hier

      schwedens keeper haelt hier auch gerne... ...............................sie hat auch noch ne schwester

      Coleen McLoughlin pflegt den fuss von ro¡oney................... wie sagte der Bayern-Star doch gleich:


      "In meinem nächsten Leben werde ich Spielerfrau!"
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 09:39:42
      Beitrag Nr. 526 ()
      guten morgen.
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 09:45:56
      Beitrag Nr. 527 ()




      "Auch Franzosen brauchen Blutauffrischung"


      ARD-Experte Günter Netzer nimmt kein Blatt vor den Mund - auch nicht im Chat. Nach dem Spiel Frankreich -Griechenland sagt er: "Auch die Franzosen brauchen eine Blutauffrischung."

      Guten Tag! Ihre Kommentare sind zielgerichtet und treffsicher. Sie sprechen auch unangenehme Dinge an und haben Sachverstand. Würden Sie auch Verantwortung übernehmen?

      Netzer: Vielen Dank. Ich habe mein ganzes Leben lang Verantwortung übernommen. Auch im Fußball. Aber diese Zeit ist abgelaufen.

      Herr Netzer, was genau muss geschehen, damit wir bis zum Sommer 2006 in Deutschland eine (dem Titel) würdige, wettbewerbsfähige Mannschaft besitzen?

      Netzer: Es muss das Bewährte erhalten werden. Und sukzessive müssen junge Leute in die Mannschaft gebracht werden.

      Wie wir heute gesehen haben, ist Spielkultur und technische Genialität am Ball nicht alleiniger Garant für Erfolg, mehr die Mentalität der Spieler.

      Netzer: Ich würde noch weiter gehen und sagen: Charakter ist sehr entscheidend geworden. Aber die Basis bleibt immer noch taktisches Verhalten, Technik und individuelles Können.

      Lieber Herr Netzer, woher kommt Ihre besondere Sympathie für Otto Rehhagel? Man sieht ja regelrecht das Funkeln in ihren Augen, wenn es um Rehhagel geht ...

      Netzer: Ich habe ihn in früheren Zeiten sehr oft sehr hart kritisiert. Diese Entwicklung in Griechenland ist für mich phänomenal, und man kann diese Leistung von Otto Rehhagel nicht hoch genug ansiedeln.

      Herr Netzer, ist Ottmar Hitzfeld der richtige Mann für unsere Nationalelf, oder sollte man doch wieder auf Christoph Daum zurückgreifen?

      Netzer: Für mich wäre Ottmar Hitzfeld genau der Richtige.

      Herr Netzer, wo endet der Sieglauf dieser phantastischen griechischen Mannschaft?

      Netzer: Was heute passiert ist, war für mich undenkbar. Warum soll das nicht weitergehen?

      Herr Netzer, haben wir soeben das Ende der Ära Frankreichs als große Fußballnation gesehen?


      Netzer: Jedenfalls ist es ein Hinweis, dass auch die Franzosen Blutauffrischung gebrauchen und einige ältere Spieler auswechseln müssen. Aber ihr Potenzial auch bei den Spielern Nummer 12 - 40 ist immens.

      Herr Netzer, wie können wir deutsche Talente fördern, wie z.B Philipp Lahm? In der Bundesliga spielen ja fast nur noch Ausländer! Sollte man die Anzahl an Ausländern in einer Mannschaft nicht beschränken?

      Netzer: Es wäre sehr gut, wenn man das könnte. Leider lässt das EU-Recht das nicht zu, so dass sich unsere jungen Leute schlechter entwickeln können als in der Vergangenheit.

      Kann es sein, dass zwischen Völler und Mayer-Vorfelder doch etwas vorgefallen ist, was Rudi zum Rücktritt veranlasst hat?

      Netzer: Ich kann mich daran leider nicht beteiligen. Mir fehlen die Kenntnisse.

      Herr Netzer, was soll mit dem deutschen Fußball werden? In zwei Jahren ist die WM und ich habe zuletzt nur furchtbaren Fußball der deutschen Mannschaft gesehen, kann innerhalb zwei Jahren wirklich etwas geändert werden?

      Netzer: Wir haben in den letzten Jahren wirklich keine guten Leistungen gesehen. Es muss selbstkritisch analysiert werden und ein Konzept für die WM 2006 entwickelt werden. Mehr kann man im Augenblick leider nicht tun.

      Wieso spielen nicht mehr Mannschaften mit einem so altmodischen System wie Manndeckung + Libero? Gerade spielerisch starke Mannschaften wie Portugal, Spanien und Frankreich hatten es ja sehr schwer gegen Griechenland.

      Netzer: Otto Rehhagel ist ein Genie, weil er die Fähigkeiten seiner Mannschaft richtig eingeschätzt hat. Aber glauben Sie mir: Lieber hätte er das Potenzial von diesen technischen starken Mannschaften.

      Sie haben eben Holland zu Ihrem Titel Favoriten erklärt, aber kein Wort zu Tschechien gesagt. Diese haben Holland schließlich in einem bravurösen Spiel geschlagen und spielen den besten Fußball bis jetzt.

      Netzer: Ich liege mit meinen Tipps bei dieser EM so sehr falsch, dass wahrscheinlich das auch nicht stimmt mit Holland. Ich meinte aber auch, sie gehören wieder zum Favoritenkreis.

      Herr Netzer, gibt es für Sie Punkte, in denen Sie Rudi Völler kritisieren?

      Netzer: Rudi Völler stand auf dem Prüfstand, genau wie seine Mannschaft und sie haben die an sie gestellte Aufgabe nicht gelöst. Das gibt immer Anlass zur Kritik.

      Herr Netzer, was halten sie von Ballack bei dieser EM? Hat er vielleicht beim Spiel gegen Lettland zu defensiv gespielt?

      Netzer: Ballack war noch eine der positiven Erscheinungen dieser EM. Aber allein war er überfordert.
      Herr Netzer, wer ist Ihrer Meinung nach der kompletteste Spieler: Zidane, Beckham oder ein ganz anderer?

      Netzer: Auch nach der schlechten Leistung von Zidane heute bleibt er für mich der beste Spieler der Welt.
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 09:46:54
      Beitrag Nr. 528 ()
      muy buenas bd.:D
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 09:47:56
      Beitrag Nr. 529 ()




      "Völler und Trap werden verschrottet"


      Rudi Völlers Rücktritt als Teamchef beschäftigte auch die europäische Presse. "Ein Zeichen von Stil", befindet Italiens "Repubblica", "Völler und Trap werden verschrottet", meint "Il Messagerro".




      Die europäische Presse


      Italien:

      Il Messaggero: "Auch Rudi wirft das Handtuch: `Dieses
      Deutschland hat keine Zukunft und ich bin am Ende`. Völler und
      Trapattoni werden verschrottet wie alte Pandas."

      La Repubblica: "Glückwunsch Herr Völler, wenigstens einer tritt
      zurück, ein Zeichen von Stil und Verantwortung. Was man von gewissen südländischen Trainern nicht behaupten kann."

      Corriere della Sera: "Völler gibt auf: Kanzler Schröder tritt
      aufs Feld: `Wir müssen jetzt schon an die Weltmeisterschaft 2006 denken, wir sind schließlich die Gastgeber!`"

      Schweiz:

      Neue Zürcher Zeitung: "Für ein paar Tage sind die dringendsten
      Probleme des deutschen Fußballs aufgeschoben, diese Diskussion, die vielen wehtun wird. So lange, wie Deutschland noch nach einem Bundestrainer sucht."

      Tages-Anzeiger: "Deutschland seufzt und seufzt... Der Vize-
      Weltmeister ist in der EM-Vorrunde ausgeschieden, und die Fußball-Nation seufzt bloß resigniert. Wer noch das Bild des selbstgerechten stolzen Deutschen im Kopf hat, war schon länger nicht mehr im Land unterwegs."

      Spanien:

      Sport: "Das Problem der Deutschen liegt jenseits der Fähigkeit
      ihrer technischen Führung in der Seele der Spieler. Die neue
      Generation hat ein geringes Profil mit Ausnahme Ballacks, der sich aber allein inmitten der Mittelmäßigkeit befindet."

      AS: "Völler tritt zurück, und den Deutschen zittern die Knie,
      denn in zwei Jahren findet die Weltmeisterschaft statt."

      Portugal:

      Público: "Rudi Völler überlebte die Schmach des Ausscheidens aus der EM nicht."

      Diário de Notícias: "Abschied von der EM und von der
      Trainerbank: Rudi Völler, Otto Baric und Iñaki Sáez sind die ersten Opfer der EM. Trapattoni hängt in der Luft."

      A Bola: "Das deutsche Team ist wie ein Panzer ohne Feuerkraft. Zwei Tore in 270 Minuten sind eine skandalöse Bilanz für einen Vizeweltmeister."
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 09:49:26
      Beitrag Nr. 530 ()




      Scolari knüpft die alte Connection


      Brasilien - früher badeten die Portugiesen in Gold und Diamanten aus der alten Kolonie. Bis auf die gemeinsame Sprache ist nicht mehr viel von der gewinnbringenden Connection übriggeblieben. Luiz Felipe Scolari, der "Feldwebel vom Zuckerhut", hat das Rad der Zeit schlagartig zurückgedreht. Die heiße Übersee-Ware des frühen 21. Jahrhunderts: Fußball!


      "Ich fühle mich, wie ihr euch fühlt - als Portugiese. Ich bin in Brasilien geboren, aber ich bin einer von euch." Populistischer geht es kaum, was der Trainer der Selecção in diesen Tagen ins Land des EM-Gastgebers hinausschreit. Aber es funktioniert. Portugal liegt dem Heilsbringer aus der neuen Welt zu Füßen.

      Es scheint, als hätte der 55-Jährige die Fußball-Nation, die seit zwei Jahrzehnten vom Durchbruch der "Goldenen Generation" träumt und seit genauso langer Zeit in schöner Regelmäßigkeit von eben dieser enttäuscht wird, wachgeküsst.


      Der Feldwebel mit dem Rasenmäher

      Sie wollten Scolari vom Hof jagen, als er die grau gewordenen "Ex-Ex-Ex-Junioren-Weltmeister" vor dem Start in die EURO mit der Rasenmähermethode aussortierte. Nach dem Einzug ins EM-Halbfinale kann Scolari nun tun und lassen, was er will.

      Er darf sogar ungestraft Luis Figo, den portugiesischen Fußballgott, auswechseln, ohne dass er dafür hart kritisiert wird. Scolari tanzte nach dem Elfmeterkrimi im Viertelfinale gegen England auf dem Rasen - in einer Hand eine portugiesische, in der anderen eine brasilianische Fahne. Figo hockte zur gleichen Zeit mutterseelenallein in der Kabine.

      "Ich kümmere mich nicht darum, was die Spieler tun, nachdem sie ausgewechselt werden. Was ich gesehen habe: Er war im Umkleideraum, hat gebetet und das Elfmeterschießen verfolgt." Scolari war es anscheinend völlig egal, dass der ausgewechselte Kapitän nicht wie alle anderen Arm in Arm im Mittelkreis des Estadio da Luz stand und David Beckham beim Ausrutscher des Jahres zuschaute.

      Scolari ist ohnehin vieles egal. Der Brasilianer schert sich nicht um seine Kritiker, die ihm mangelndes Feingefühl vorwerfen, und lässt die aus seiner Sicht lästigen Nörgler damit in die Bedeutungslosigkeit versinken. Am Plan, das ganze Volk auf seine Seite zu ziehen, arbeitet er allerdings ebenso emsig. Nach dem Sieg über England "angelte" er sich die Fischer auf dem Rio Tejo: "Die Fischer in ihren Booten haben uns auf dem Weg zum Stadion mit ihren Flaggen begleitet, dieser Sieg ist auch für sie."

      Und wo Scolari schon einmal dabei war, umarmte er gleich die ganze Welt: "Danke auch an die Menschen in Kuwait. Wo ich drei Jahre meines Lebens verbracht und fantastische Freunde gefunden habe. Und ich weiß: Auch in Brasilien freut sich jeder mit uns."


      Kriegserklärung gegen den großen Nachbarn

      Dass der Trainer der Selecção manchmal etwas ungehobelt zu Werke geht, durften jüngst die Spanier erfahren."Ihr seid Spanier, ich bin Portugiese. Das ist ein Krieg, und im Krieg muss ich töten, statt zu sterben", sagte der brasilianische Weltmeister-Trainer von 2002 dem spanischen Radiosender Cadena Ser vor dem Vorrunden-Duell der beiden Nachbarstaaten. Das sei doch alles nicht so gemeint gewesen, musste sich Scolari später entschuldigen, in Brasilien sei das Fußballerjargon.

      Es ist müßig, darüber zu diskutieren, ob Scolari in Portugal in diesen Tagen ähnlich unumstritten wäre, wenn Nuno Gomez den Siegtreffer gegen Spanien nicht geschossen, und Torhüter Ricardo den entscheidenden Elfmeter gegen England nicht verwandelt hätte.

      Die Arroganz des 55-Jährigen stößt jedenfalls so manchem bitter auf. "Es ist so, wie einige immer behaupten, ich arbeite nicht, das ist alles Glück", antwortete Scolari auf die Frage nach seinem goldenen Händchen bei Einwechslungen. "Aber mit diesem Glück habe ich 16 Titel gewonnen", schob er hinterher.


      "Jetzt dürfen wir träumen"

      Ob er nach der EM Trainer der Nationalmannschaft bleibt, ist absolut offen. Das Thema Rauswurf bei Misserfolg hat sich erledigt. Sollte Portugal allerdings Europameister werden, könnte es trotzdem sein, dass Scolari geht. Dann könne ihn der Verband wohl nicht mehr bezahlen, merkt der Trainer an.

      Aber all das interessiert Fußball-Portugal zur Zeit nur am Rande. "Wir haben unser Hauptziel erreicht, jetzt dürfen wir träumen", sagt der "Feldwebel vom Zuckerhut". Jetzt komme es darauf an, nach vorne zu schauen. "Wir müssen uns klar machen, dass wir die Europameisterschaft gewinnen können. Scolari: "Und ich bin sicher, unsere Fans werden uns auch zum nächsten Sieg tragen."
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 09:50:57
      Beitrag Nr. 531 ()




      Charisteas macht sich unsterblich


      Der griechische Traum geht weiter: Auch Titelverteidger Frankreich vermochte die Mannen von Trainer Otto Rehhagel nicht zu stoppen. 1:0 aus Sicht der stolzen Griechen hieß es am Ende des zweiten Viertelfinales in Lissabon.

      Mannschaftliche Geschlossenheit hatte individuelle Klasse kompensiert: Der scheinbar übermächtige Favorit war gestürzt, die hoch gehandelten Franzosen mussten nach nur wenig überzeugendem Turnierspiel mit leeren Händen die Segel streichen.

      "Ich bin unendlich enttäuscht, das Abenteuer ist vorbei. Wir haben zu viele technische Fehler gemacht. Wir haben nicht klar und durchdacht gespielt und nicht gut verteidigt", erklärte ein sichtlich niedergeschlagener französischer Trainer Jacques Santini.

      "König Otto" dagegen genoss den Triumph in vollen Zügen. "Die Nachricht wird um die Welt gehen. Wir haben heute die Chance des Außenseiters genutzt. Ich muss den Spielern ein großes Kompliment machen. Sie haben unsere Startegie hervorragend umgesetzt. Mit Leidenschaft, Einsatz und Willen haben sich die Jungs diesen Sieg verdient", meinte Rehhagel.

      Frecher Beginn der Griechen

      Der Außenseiter von der ägäischen Halbinsel begann das Duell mit dem technisch überlegenen Gegner mutig und frech. Als Sonderbewacher von Torjäger Thierry Henry fungierte Rechtsverteidiger Georgios Seitaridis. Bei den Franzosen musste Trainer Jacques Santini auf Patrick Vieira (Knöchelverletzung) und Willy Sagnol (Unterarmbruch) verzichten.

      In der 15. Spielminute stockte den 45.300 Zuschauern im "Estadio José Alvalade" erstmals der Atem: Unmittelbar nachdem Griechenland durch Nikolaidis die erste Gelegenheit des Spiels per Kopf vergeben hatte, schien das Leder bereits hinter der Torlinie des französischen Gehäuses aufgesetzt zu haben. Portugal-Schreck Georgios Karagounis hatte den Ball an den Innenpfosten und halb über die Torlinie bugsiert, bevor Keeper Fabien Barthez klären konnte. Aber: Schiedsrichter Anders Frisk aus Schweden ließ zur großen Erleichterung von Barthez & Co. weiterlaufen.

      Wenig Mittel bei Zidane & Co.

      Zehn weitere Minuten mussten die Fans der "Equipe Tricolore" auf die erste echte Chance des amtierenden Europameisters warten. Thierry Henry köpfte nahezu unbedrängt am rechten Torwinkel vorbei. Eine Möglichkeit, die der Arsenal-Star nur selten verstreichen lässt.

      Im Anschluss brachte Fußball-David den Goliath immer mehr ins Wanken: Die restliche Halbzeit dominierten die Griechen mit beherzter Offensive, die in einem gefährlichen Heber (37.) von Abwehrspieler Panagiotis Fyssas mündete, den Barthez nur mit Mühe übers Tor faustete. Der favorsierte Ex-Weltmeister war erleichtert, als er die 15-minütige Pause zur dringend nötigen taktischen Neuordnung nutzen durfte. Die Rehhagel-Elf verschleppte geschickt das Tempo, und die gestaffelte Abwehr war kaum aus den Angeln zu heben.


      Engagement und Geduld wurde belohnt

      Die erste Großchance im zweiten Durchgang ging erneut aufs Konto von Henry. Der Stürmer scheiterte mit seinem Schuss aus der Drehung (49.) nur knapp, weil sein Gegenspieler den gut platzierten Ball um den Pfosten ablenkte. Acht Minuten später rettete Mihalis Kapsis zwei Mal in höchster Not gegen Bayern-Profi Lizarazu (nach dessen Sololauf) sowie vor dem zum Kopfball lauernden Henry.

      Aber die griechische Geduld zahlte sich in der 65. Minute aus: Teheodoros Zagorakis flankte von halbrechts mustergültig auf den Kopf von Angelos Charisteas. Der Werder-Bremen-Profi ließ sich nicht zwei Mal bitten und netzte chancenlos für Barthez ein. Damit setzte sich neben Otto Rehhagel auch sein Schützling in der griechischen Heimat ein Denkmal für den größten Erfolg seines Teams in der Geschichte. Denn die Schlussoffensive Frankreichs blieb folgenlos. Henrys gefährlicher Kopfball drei Minuten vor dem Ende verpasste das Tor. Griechenland steht im Halbfinale und trifft am Donnerstag in Porto auf den Sieger des Spiels Tschechien - Dänemark.

      Überglücklich zeigte sich dann auch Matchwinner Charisteas: "Wir haben Großartiges erreicht und den großen Favoriten geschlagen. Natürlich war ein bisschen Glück dabei. Aber wir haben eine gute Mannschaft. Im Fußball ist alles möglich, vielleicht ist jetzt sogar der Titel drin."
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      schrieb am 26.06.04 09:54:31
      Beitrag Nr. 532 ()




      Makaay: Torphantom nur Schattenmann


      In der Bundesliga ist er das von seinen Gegnern gefürchtete Torphantom, bei der EM aber nur der Schattenmann. Roy Makaay hat sich in der Nationalmannschaft der Niederlande mit der Reservistenrolle abgefunden und kann auch beim Duell im Viertelfinale gegen Schweden nur auf einen Auftritt als Edel-Joker hoffen.

      An "Oranjes" Wunderstürmer Ruud van Nistelrooy führt auch für den Torjäger des FC Bayern München kein Weg vorbei. "Ich muss die Situation akzeptieren. Wenn ich aber wieder eingewechselt werde, will ich voll da sein und sofort treffen", sagte der 29-Jährige.

      So schlecht wie die Stimmung im gesamten Team der Niederlande war auch Makaays Laune in der ersten EM-Woche. Seinem so gelassenen Naturell widersprechend, nörgelte er sogar öffentlich herum.

      Doch wie für seine Kollegen kam auch für Makaay die Wende mit dem 3:0-Erfolg über Lettland und dem Einzug ins Viertelfinale. Sein erster Treffer bei einem großen Turnier gleich nach seiner Einwechslung versöhnte Europas Top-Torschützen von 2003.

      Makaay hält sich öffentlich zurück

      Mit seiner Rückzugstaktik hatte Makaay zuletzt offenbar seinen Rivalen Patrick Kluivert ausgestochen und zumindest den Platz als erster Vertreter des Vierfach-Torschützen van Nistelrooy erkämpft.

      Während der Stürmer des FC Barcelona weiter keine Gelegenheit ausließ, öffentlich einen Platz im Stammteam zu fordern, hielt Makaay still und sammelte damit wohl Pluspunkte bei Trainer Dick Advocaat. "Ruud ist in einer Topform. Es ist doch ganz normal, dass er spielt", sagte Makaay.

      Advocaat setzt nur auf einen zentralen Stürmer

      Noch vor der EURO hatte Makaay fest mit einem Platz neben van Nistelrooy im Sturmzentrum gerechnet und diesen auch gerade vor dem Spiel gegen Deutschland (1:1) offen eingefordert.

      Trotz des bekannten Respekts der Bundesliga-Kollegen vor dem in der vergangenen Saison 23 Mal erfolgreichen Angreifer hatte Advocaat lieber auf das System mit van Nistelrooy als einziger zentraler Spitze gesetzt und dabei sogar die Ratschläge von Fußball-Denkmal Johan Cruyff missachtet, der sich zuletzt mehrfach als Makaay-Fan geoutet hatte.

      Kein Glück in der Nationalmannschaft

      So erfolgreich Makaay bislang bei seinen Vereinen Vitesse Arnheim, CD Teneriffa, Deportivo La Coruna und FC Bayern auch spielte. In der niederländischen "Elftal" hatte er bisher wenig Glück. 1996 gab er als Ersatzmann des verletzten Schalkers Youri Mulder sein Debüt, doch seitdem kam er nur zu 33 Spielen und zu einer für ihn mit sechs Toren erstaunlich schlechten Quote.

      Auch bei seinem bislang einzig großen Turnier, der EM 2000 in seiner Heimat, war er vom Pech verfolgt. Als er sich gerade ins Team gekämpft hatte, musste er nach einem Trainings-Unfall mit Teamkollege Dennis Bergkamp den Halbfinal-K.o. mit einem Bänderriss vom Krankenhausbett aus im Fernsehen verfolgen.
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      schrieb am 26.06.04 10:01:02
      Beitrag Nr. 533 ()




      Mon dieu - Griechen im Halbfinale!


      Lissabon - Die EM in Portugal hat ihre erste Sensation: Die von Otto Rehhagel trainierte Auswahl Griechenlands steht nach dem völlig überraschenden 1:0 (0:0) gegen Titelverteidiger Frankreich im Halbfinale.

      In der Runde der letzten Vier trifft Griechenland auf den Sieger der Partie Dänemark gegen Tschechien. Schütze des goldenen Tores war Angelos Charisteas vom deutschen Meister Werder Bremen.

      In der 65. Minute verwertete der Stürmer eine Vorarbeit von Kapitän Theodoros Zagorakis per Kopf unhaltbar für Frankreichs Keeper Fabien Barthez.

      "Jetzt ist sogar der Titel drin"

      "König Otto" genuss den Triumph in vollen Zügen. "Wir haben heute die Chance des Außenseiters genutzt. Ich muss den Spielern ein großes Kompliment machen. Mit Leidenschaft, Einsatz und Willen haben sich meine Jungs diesen Sieg verdient", meinte Rehhagel.

      Überglücklich auch Matchwinner Charisteas: "Wir haben Großartiges erreicht und den großen Favoriten geschlagen. Vielleich ist jetzt sogar der Titel drin."

      Frankreichs Coach Jaques Santini haderte indes mit seinem Team. "Ich bin unendlich enttäuscht, das Abenteuer ist vorbei. Wir haben zu viele technische Fehler gemacht", meinte der Trainer, dessen Amtszeit mit dem Ausscheiden abgelaufen ist.

      Erste Chance für Griechenland

      Vor 45.000 Zuschauern im Estadio Jose Alvalade in Lissabon waren die Rollen von Beginn an klar verteilt: Während Griechenland sich weitgehend zurück zog, versuchte der Titelverteidiger, den Underdog mit technisch überlegenem Spiel zu Fehlern zu zwingen.

      Die erste Chance hatten gleichwohl die Griechen: Doch der Distanzschuss von Demis Nikolaidis war zu unplatziert und sichere Beute für Barthez im Tor der "Equipe Tricolore" (14.).

      Barthez auf der Linie

      Nur eine Minute später der größte Aufreger der ersten Hälfte, als Kostas Katsouranis aus vier Metern abstaubte und Barthez den Ball gerade noch fangen konnte, bevor dieser in vollem Umfang die Torlinie überquerte.

      Bis zur ersten Möglichkeit der Franzosen dauerte es 25 Minuten. Der ehemalige Bayern-Spieler Bixente Lizarazu flankte von links millimetergenau auf den Kopf von Thierry Henry. Der Stürmer verfehlte das griechische Gehäuse aus elf Metern nur knapp.

      Den nervösen Franzosen gelang es in der Folge jedoch nicht, gegen die lauffreudigen Griechen in der Offensive Akzente setzen. Superstar Zinedine Zidane blieb blass, konnte sein Team nicht wie gewohnt führen. Topstürmer Henry konnte seinem Schatten Georgios Seitaridis nur selten entwischen.

      Buhrufe für die "Equipe Tricolore"

      Die von ihrem Coach Otto Rehhagel taktisch hervorragend eingestellten Griechen nutzten die Schwerfälligkeit des Favoriten und erspielten sich weitere gute Chancen. Die beste vergab Panagiotis Fyssas in der 38. Minute. Seine Bogenlampe aus 28 Metern zwang Barthez zu einer Glanzparade - sehr zur Freude der 6000 griechischen Fans.

      Die französichen Anhänger bedachten ihr Team, das mit sieben Welt- und Europameistern in der Startelf begann, schon nach einer halben Stunde mit einem gellenden Pfeifkonzert. Das neutrale Publikum reagierte mit "Portugal, Portugal"-Rufen.

      In der zweiten Hälfte bot sich anfangs das gleiche Bild: Frankreich optisch überlegen, mit mehr Ballbesitz - aber auch bleierner Schwere im Spielaufbau. Lediglich Henry gelang es zunächst, das griechische Abwehrbollwerk zu überwinden.

      Charisteas mit der Führung

      In der 49. Minute hatte der Angreifer vom FC Arsenal Pech, als Griechenlands Verteidiger Traianos Dellas seinen 16-Meter-Schuss noch um den rechten Pfosten lenkte. (Zwei Stunden täglich im DSF: Der EM-Talk - live aus Lissabon!)

      Gerade als es schien, als könnten "Les Bleus" das Heft in die Hand nehmen, fiel dann der Führungstreffer für Griechenland. Kapitän Theodoros Zagorakis düpierte Lizarazu an der rechten Außenlinie, flankte nach innen.

      Dort hatte Charisteas sechs Meter vor dem Tor alle Zeit der Welt, sich bei seinem Kopfstoß die Ecke auszusuchen. Der Bremer entschied sich für die rechte und vollendete unhaltbar für Barthez zum 1:0 (65.).

      Frankreich reagierte mit wütenden Angriffen. Der eingewechselte Louis Saha (75.) und erneut Henry (76./87.) vergaben jedoch die besten Chancen auf den Ausgleich.
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 10:01:21
      Beitrag Nr. 534 ()
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 10:05:37
      Beitrag Nr. 535 ()




      Hitzfeld wartet, Daum spricht, Völler schweigt


      Am Tag danach hielten sich alle bedeckt, deren Wort gefragt ist, deren Meinung wiegt. Kein Kommentar von Gerhard Mayer-Vorfelder, dem Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), zur eben erst angelaufenen Suche nach einem neuen Bundestrainer; kein weiteres Wort außer der bekannten Präferenz für Ottmar Hitzfeld von Franz Beckenbauer, der persönlich ersten Instanz des deutschen Fußballs; kein eindeutiges Bekenntnis von Hitzfeld, dem von anderen aufgestellten Spitzenkandidaten für den wichtigsten Trainerjob im Lande; und schon gar keine Bewerbung von Christoph Daum, der bei der Nominierung der möglichen Erben von Rudi Völlers Teamchefjob auch mal wieder ins Gespräch gebracht worden ist. Beredtes Schweigen oder vage Äußerungen tauchen die Bühne, auf der schon bald ein neuer Cheftrainer neue Aufbruchstimmung verbreiten soll, in ein diffuses Licht.

      Hitzfeld, bis zum Ende der Saison als über die Maßen erfolgreicher Trainer des deutschen Rekordmeisters Bayern München voll beschäftigt, nutzte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zumindest die Gelegenheit, etwas richtigzustellen. "Es wird schon wieder Druck aufgesetzt und so geredet und geschrieben, als würde ich das demnächst machen. Dabei hat mich erstens noch niemand vom DFB angerufen und habe ich mich zweitens überhaupt noch nicht entschieden, ob ich auf ein Angebot, Bundestrainer zu werden, einginge oder nicht."

      „Alles ist im Fluß“

      Der Badener, der über ein Jahrzehnt mit Borussia Dortmund und den Bayern von Erfolg zu Erfolg eilte, hat die Spielzeit 2004/05 eigentlich als Auszeit eingeplant, um sich vom Stress des Trainerberufs zu erholen. "Ich bin im Wort gegenüber meiner Frau und meiner Familie", sagt Hitzfeld, der derzeit - vorwiegend auf dem Golfplatz - in der Schweiz regeneriert. Dabei erinnert der 55 Jahre alte Lörracher gern an sein Jahr als Sportdirektor von Borussia Dortmund, nachdem der BVB 1997 die Champions League gewonnen hatte. "Das hat mir damals sehr gutgetan."

      Hitzfeld hat deshalb auch nicht wie elektrisiert auf jedes Lautzeichen seines Mobiltelefons reagiert, zumal ihn Mayer-Vorfelder, ein alter Spezi von Daum, bis Freitag mittag noch nicht kontaktiert hatte. "Ich habe ja ein Jahr Zeit", sagte der zu leiser Ironie neigende Meistertrainer, der keinen Hehl daraus macht, daß ihn die Aufgabe des Bundestrainers grundsätzlich sehr reizt. "Ein Jahr später bräuchte ich gar nicht lange nachzudenken, da würde ich sofort ja sagen." Jetzt aber hänge viel von den Gesprächen ab, für die sich der bei der EM in Portugal gebliebene DFB-Präsident noch Zeit läßt. "Ich möchte", sagte Hitzfeld, "offenlassen, was sein wird, alles ist im Fluß, und neue Ziele ergeben sich in meinem Beruf oft kurzfristig."

      Daum: „Jeder weiß, was ich kann“

      Daum, den Mayer-Vorfelder am Tag des Rücktritts von Rudi Völler nicht ausdrücklich von allen Bundestrainer-Überlegungen ausschloß, meldete sich am Freitag gegenüber Agenturen in aller Vorsicht zu Wort. "Ich halte mich aus der Diskussion total raus", sagte der Trainer des türkischen Meisters Fenerbahce Istanbul, "jeder weiß, was ich kann und wo ich gearbeitet habe... jeder kennt aber auch meinen, nennen wir es mal Zwischenfall, der ebenfalls zu meinem Leben gehört." Im Jahr 2000 war Christoph Daum schon als Nachfolger des unglückselig agierenden DFB-Teamchefs Erich Ribbeck präsentiert worden, kam aber nicht vorzeitig aus seinem Trainerjob beim Bundesligaverein Bayer Leverkusen heraus. Völler sollte ihn ein Jahr lang vertreten. Aus dem Platzhalter wurde ein Full-time-Teamchef, weil Daum über eine Kokainaffäre stolperte und damit für das Bundestraineramt nicht mehr geeignet war.

      Diese Meinung hegt auch heute noch manche deutsche Fußballgröße, mag Daum inzwischen einigermaßen glimpflich und gerichtlich kaum beschädigt aus der Sache herausgekommen sein. Franz Beckenbauer, der die Nationalmannschaft 1990 als Teamchef zum Weltmeistertitel führte, hat sich als einer der ersten für Hitzfeld besonders stark gemacht - intern soll sich der "Kaiser" ebenso vehement gegen eine mögliche Verpflichtung von Daum ausgesprochen haben.

      Von Rudi Völler war am Freitag gar nichts zu hören. Der überaus beliebte, seit Donnerstag ehemalige Teamchef hatte sein Mobiltelefon ausgeschaltet. Der Mann ist wohl froh, es hinter sich zu haben. Kenner des Hessen sagen, daß Völler in jedem Fall von seinem unter dem Druck des immer wuchtigeren Medienansturms schweren Amt zurückgetreten wäre - selbst wenn Deutschland das Turnier in Portugal als Europameister verlassen hätte.
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 10:07:29
      Beitrag Nr. 536 ()
      tagessieger wurden ppp & top mit 3 bömmels.
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 10:08:53
      Beitrag Nr. 537 ()
      aktuelle tabelle nach dem zweiten viertelfinale.




      manni 58 pkt.

      hic 56 pkt.

      witti 55 pkt.

      hurri 53 pkt.

      duffi 51 pkt.

      fausd 47 pkt.

      bondia 42 pkt.

      makaay 39 pkt.

      yesyesyo 38 pkt.

      pitu 38 pkt.

      roxanne 34 pkt.

      toptiper 33 pkt.

      frifli 32 pkt.

      planschpt 27 pkt.

      clubberer 27 pkt.

      adam 23 pkt.

      gunner 21 pkt.

      kmh 21 pkt.
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 10:10:55
      Beitrag Nr. 538 ()
      ppp rollt das feld von hinten auf.
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 10:17:38
      Beitrag Nr. 539 ()
      das dritte viertelfinale:



      Schweden - Holland










      Das Duell der Top-Stürmer


      Sie hatten ihn schon verflucht in den Niederlanden. Nach dem missglückten Start ins EM-Turnier schmissen ein paar "Oranje-Fans" ihr Taschengeld zusammen und lösten für Bondscoach Dick Advocaat das Rückflug-Ticket in die Heimat.


      Doch nach dem Einzug ins Viertelfinale der Euro 2004 ist die Stimmung im Nachbarland ins Gegenteil umgeschlagen. In einer Blitzumfrage zeigten sich 62 Prozent der Bevölkerung davon überzeugt, dass die "Elftal" am Samstag (26.06.2004, 20.45 Uhr) in Faro gegen die Schweden gewinnt. Auch die Schützlinge von Advocaat glauben nach der "Wunderheilung von Braga", dem 3:0 gegen Lettland, plötzlich wieder an die eigene Stärke. "Der Erfolg gibt uns Kraft. Wir haben wieder ein gutes Gefühl", sagte der vierfache Turnier-Torschütze Ruud van Nistelrooy.

      Holländer tönen: "Können wir schon lange"

      Nichts mehr ist zu spüren vom Zank und Zoff der ersten EM-Tage. "Bei uns ist jetzt jeder völlig entspannt. Wir wissen genau, was wir tun", berichtete Mannschaftskapitän Philip Cocu. Damit macht sich aber zugleich die altbekannte Überheblichkeit bemerkbar. "Jetzt geht`s erst richtig los. Wir wissen, dass es jetzt nur noch zwei Spiele bis zum Finale sind", verkündete Jungstar Arjen Robben. Auch Abwehrhüne Jaap Stam tönt: "Alle Mannschaften, die jetzt noch dabei sind, können bis ins Finale kommen, und wir können das schon lange."


      Schwedens Brauereien melden Rekordabsatz

      Doch auch die Schweden strotzen vor Selbstbewusstsein und guter Stimmung. "Wir sind als Außenseiter ins Turnier gestartet und haben nicht diesen Druck wie die großen Nationen", sagte Freddy Ljungberg. In der Heimat kennt die Begeisterung derweil keine Grenzen. Erstmals seit zehn Jahren soll wieder der Einzug ins Semifinale eines großen Turniers geschafft werden. Dies gelang außer bei der WM 1994 nur als Gastgeber der EM 1992 und der WM 1958.

      Die nationalen Brauereien vermelden Rekordverkäufe und Umsatzsteigerungen im Bierverbrauch von mehr als 20 Prozent. "In Schweden ist ein richtiges Fußballfieber ausgebrochen. Nun wollen wir die Leute zu Hause auch nicht enttäuschen", so Coach Lars Lagerbäck.


      "Schweden zeigt den besten Fußball der EM"

      Auf die Holländer wartet jedenfalls ein mächtiger Schweden-Happen. Vor allem dem gefährlichen Sturm-Duo Henrik Larsson und Zlatan Ibrahimovic zollt Torjäger Ruud van Nistelrooy großen Respekt. "Schweden zeigt bis jetzt den besten Fußball bei der EM. Da muss man sich doch nur Zlatan und Henrik anschauen", sagte der Sturmkollege.

      Larsson und Ibrahimovic sind im Nachbarland gute Bekannte. Larsson versuchte sich einst bei Feyenoord Rotterdam, Ibrahimovic stand schon bei Ajax Amsterdam unter Vertrag, ohne den Durchbruch zu schaffen. Bei der Euro läuft es viel besser: Zusammen erzielte das Schweden-Duo bereits fünf Treffer. "Wir sind unheimlich stolz auf die beiden. Sie haben in der Vergangenheit ja nicht so oft miteinander gespielt, aber sie verstehen sich scheinbar blind", sagt Tommy Söderberg, einer der beiden schwedischen Nationaltrainer.

      Selbstbewusste Schweden gegen wiedererstakte Holländer, beide mit Stürmern der Extraklasse - erneut ist also ein Fußball-Fest bei dieser bislang so außergewöhnlichen Europameisterschaft garantiert.
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 10:20:29
      Beitrag Nr. 540 ()




      Blindes Verständnis


      Ausgerechnet Dick Advocaat ist Hollands neuer Liebling.

      Vor dem Viertelfinalduell am Samstag in Faro gegen Schweden genießt der niederländische Bondscoach Advocaat unerwartete Sympathie in der heimischen Öffentlichkeit, nachdem er zuvor massiv angefeindet worden war.

      In einer Blitzumfrage zeigten sich 62 Prozent der Bevölkerung davon überzeugt, dass die "Elftal" gegen die "Tre Kronors" gewinnt, und der so heftig angefeindete Bondscoach bekommt nun sogar Unterstützung aus höchsten politischen Kreisen.


      Pro-Advocaat-T-Shirts im Internet

      "Die Beschimpfungen sind zu weit gegangen", erklärte der niederländische Innenminister Johan Remkes gegenüber dem "Algemeen Dagblad". Im Internet ist eine neue Website entstanden, auf der nun Pro-Advocaat-T-Shirts angeboten werden.

      Advocaats Kritiker haben sich unterdessen offenbar zu einem Schweigegelübde verpflichtet. Vorerst jedenfalls. Die Niederlande sind wieder im "Oranje-Fieber", und in der "Elftal" scheint die Stimmung ebenfalls bestens. "Bei uns ist jetzt jeder völlig entspannt. Wir wissen genau, was wir tun", berichtete Mannschaftskapitän Philip Cocu.


      Larsson ist Holland-Experte

      Wenn die "Elftal" allerdings vor etwas Respekt hat, dann vor den Offensivkräften der Schweden. Henrik Larsson und Zlatan Ibrahimovic sind in den Niederlanden gute Bekannte. Larsson durchlebte dereinst bei Feyenoord Rotterdam allerdings die unproduktiveste Phase seiner Torjäger-Karriere. "Mir gefällt Holland als Land, aber die Plätze waren schlecht", erinnert sich der 32-Jährige mit einem Schmunzeln.

      Er weiß auch über Advocaat Bescheid, nicht zuletzt aus dessen Zeit als Coach der Glasgow Rangers. Larsson spielte zuletzt bei Celtic, wechselt nun vermutlich zum FC Barcelona.


      Blindes Verständnis

      Verwundert dürften Beobachter des niederländischen Fußballs auch von den Vorstellungen von Zlatan Ibrahomovic sein, der bei der EM ebenfalls besser spielt als für seinen derzeitigen Klub Ajax Amsterdam. Mit Larsson allerdings klappt das Spielverständnis.

      In den drei Vorrundenpartien erzielte das schwedische Sturm-Duo fünf Treffer. "Wir sind unheimlich stolz auf die Beiden. Sie haben in der Vergangenheit ja nicht so oft miteinander gespielt, aber sie verstehen sich scheinbar blind", sagt Tommy Söderberg, einer der beiden schwedischen Nationaltrainer.


      Van Nistelrooy warnt vor "magischem Dreieck"

      Ruud van Nistelrooy hat großen Respekt vor den Skandinaviern. "Schweden zeigt bis jetzt den besten Fußball bei der EM. Da muss man sich doch nur Zlatan und Henrik anschauen", sagte der Torjäger der Niederländer und warnte zugleich vor "Einfädler" Freddy Ljungberg, dritter Teil des "magischen Dreicks" der Schweden: "Den dürfen wir auf keinen Fall vergessen".

      Gleiches gilt für die Schweden im Fall van Nistelrooy. "Van the Man" hat alleine schon vier Treffer erzielt, besitzt nach dem Viertelfinal-Aus der Engländer und ihres vierfachen Torschützen Wayne Rooney beste Chancen auf den Titel als treffsicherster Spieler der EM und verspricht sich einiges: "Ich hoffe, es geht so weiter."
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 10:42:53
      Beitrag Nr. 541 ()




      "Diese Nachricht wird um die Welt gehen"


      "Diese Nachricht geht um die Welt, die Menschen in New York, Rio de Janeiro und Tokio werden aufhorchen". Otto Rehhagel hatte sich die Worte auf dem Weg vom Rasen in die Pressekonferenz wieder einmal mit seinem typischen Hang zur Theatralik zurechtgelegt. Griechenland feiert einen sensationellen Sieg über Frankreich, Griechenland feiert "Goldköpfchen" Angelos Charisteas, Griechenland feiert Otto Rehhagel.


      Bis in den frühen Morgen tanzten und sangen die Hellenen in Lissabon vor dem griechischen Mannschaftshotel "Tivoli" an der Avenida der Liberdade. Durch die Gassen des Bairro Alto, dem engen Kneipenviertel der portugiesischen Hauptstadt rauschte immer wieder das "Hellas Olé".
      "Wir sind die Überraschung des Turniers", freute sich Charisteas, der Torschütze zum goldenen 1:0 gegen den nun entthronten Europameister. "Wir haben mit Leidenschaft gespielt." Und Rehhagel, der alle Griechen vor ein paar Tagen via Fernsehansprache aufgefordert hatte, nach Lissabon zu kommen, freute sich "dass alle, die wirklich gekommen sind, nicht enttäuscht wurden."


      "Jeder macht, was er kann"

      Das Märchen von "König Otto" geht also in ein neues Kapitel. Rehhagel, gemeinsam mit Schiedsrichter Markus Merk der letzte Deutsche bei diesem Turnier, scheint ein Team geformt zu haben, dass in Portugal jede Mannschaft schlagen kann. "Das was wir uns taktisch vorgenommen haben, haben die Jungs hervorragend umgesetzt", lobte der großen Zampano an der Seitenlinie sein "Orchester".

      Was sie sich allerdings genau vorgenommen hatten, wollte Rehhagel wieder einmal nicht verraten: "Ich leg hier doch die Karten nicht auf den Tisch". Der Trainer brachte das Erfolgsrezept stattdessen auf eine simple Formel: "Früher hat hier jeder das gemacht was er will, jetzt macht jeder das was er kann."

      "Und wir können es noch besser", meint Angelos Charisteas. Jetzt will auch der Bremer Stürmer nach den Sternen greifen. "Wir hatten bisher nur schwere Spiele, aber wir haben sie gewonnen, also warum sollte es nicht so weitergehen?!"


      Das bessere "deutsche Team"

      Charisteas, der seine Griechen vor ein paar Tagen als "deutsche Mannschaft" charakterisiert hatte, müsste seine Aussage jetzt eigentlich revidieren. Wenn überhaupt, ist das griechische Team die "bessere deutsche Mannschaft".

      "Das ist das Resultat harter Arbeit aus den letzten drei Jahren. Die Spieler haben das Gefühl bekommen, dass man nur als Team bestehen kann. Dass man Regeln befolgen muss. Und wenn dann der Erfolg kommt, glaubt man auch daran", weiß Rehhagel, der Prediger der angeblich so deutschen Tugenden.


      Charisteas vom Erfolg verwöhnt

      Für Charisteas ist die ganze Sache sowieso das absolute Sahnehäubchen. "Das Double mit dem SV Werder war schon eine gigantische Sache", sagt der Stürmer, "aber hier repräsentiere ich mein Land und mein Volk, deshalb ist der Spaß noch größer."

      Und Spaß wollen die Griechen noch eine Menge haben. Auch König Otto fühlt sich als Underdog im Halbfinale pudelwohl. "Alle Mannschaften, die bei dieser Europameisterschaft mitspielen, tun dies auf dem höchsten Niveau. Der einzige Außenseiter sind wir."
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 10:44:14
      Beitrag Nr. 542 ()
      :)







      Beckham macht weiter bis 2006


      David Beckham wird die englische Nationalmannschaft auch bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland als Kapitän anführen. "Ich bin Englands Kapitän und werde dieses Amt nicht hergeben. Es sei denn, der Manager wünscht es", antwortete der Millionen-Star von Real Madrid auf entsprechende Fragen auf der letzten Pressekonferenz vor dem Heimflug.

      Am Tag zuvor waren die Engländer durch eine 5:6-Niederlage im Elfmeterschießen gegen Portugal im EM-Viertelfinale ausgeschieden. Der 29-Jährige gab zudem bekannt, dass er mindestens bis zur WM 2006 seine Karriere im Trikot der "Three Lions" fortsetzen wolle.

      Nach dem Viertelfinal-K.o. haben die Engländer schon mit ihren Zukunftsplanungen begonnen. "Ich bin überzeugt, dass es dieses Team noch weit bringen kann", sagte Beckham, der als Spielführer bei seinem Chef unumstritten ist.

      "David ist automatisch Kapitän", betonte der Schwede, der die vertraglich bis 2006 festgelegte Zusammenarbeit mit dem englischen Verband (FA) fortsetzen wird. "Natürlich bleibe ich. Es hängt davon ab, ob mich die Engländer wollen oder nicht, aber ich habe keine anderen Pläne", so Eriksson.

      Der 56-Jährige geht davon aus, dass 90 Prozent der Akteure des aktuellen Kaders auch bei der WM 2006 in Deutschland noch zur Verfügung stehen werde. Eriksson räumte weiter ein, dass die Niederlage gegen Portugal nur schwer zu verkraften sei: "Das dauert viel länger als 24 Stunden, aber das Leben geht weiter."

      Mit dem Freundschaftsspiel am 18. August in Newcastle gegen die Ukraine bereitet sich England auf die im September beginnende WM- Qualifikation vor. Gegner sind Wales, Nordirland, Polen, Österreich und Aserbaidschan
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 11:43:41
      Beitrag Nr. 543 ()
      Moin Suds..;)

      ich glaub die Götter müssen verrückt sein..:laugh:

      scheenes WE dir..:kiss:

      LG suupi......
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 12:15:14
      Beitrag Nr. 544 ()
      Moin @ all :)

      Mein Spieler des Tages ----> Dellas :laugh::D

      Wünsche Euch ein schönes Wochenende :kiss:
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 13:05:00
      Beitrag Nr. 545 ()
      Moin Moin@all:)

      gw den tagessiegern:cool:

      Griechen feiern wie verrückt: «Der neue Zeus heißt Otto»

      Athen (dpa) - Aus der Ferne sah es aus, als ob Athen brennt. Nach dem historischen Einzug der griechischen Fußball-Nationalmannschaft ins EM-Halbfinale waren Zehntausende Menschen tanzend und schreiend auf die Straßen der Hauptstadt geströmt, schossen Leuchtkugeln in die Luft und machten die Nacht zum Tag.

      «Im Zentrum herrscht Hysterie», berichtete ein Fernseh-Reporter vom Omonoia Platz. Vergeblich versuchte der Kameramann, ihn in der tobenden Menschenmenge auszumachen.

      Unmittelbar nach dem sensationellen 1:0 über Titelverteidiger Frankreich drehten die Menschen in Griechenland durch. Die Straßen waren mit Autokorsos verstopft, Ohren betäubende Hupkonzerte wollten nicht enden, die Stadt war in ein blau-weißes Fahnenmeer getaucht. Selbst den Titelgewinn halten die Hellenen nicht mehr für utopisch: «Hebt jetzt den Pokal hoch!», riefen die Fans und: «Er ist verrückt, er ist verrückt, der Deutsche.»

      Gemeint war Trainer Otto Rehhagel. «Die Götter sind wieder auf dem Olymp. Und der neue Zeus heißt Otto», titelte eine Athener Zeitung überschwänglich. Rehhagel habe den griechischen Fußball aus der Bedeutungslosigkeit geholt und bis ins EM-Halbfinale geführt, hieß es im griechischen Rundfunk. «Danke Gott, dass wir diesen Traum erleben dürfen», titelte die Sportzeitung «Goal».

      Sämtliche Medien berichteten von den «unvorhergesehenen Feiern» in allen Städten und Dörfern des Landes. Das Fernsehen zeigte Bilder aus Thessaloniki, den Städten im Westen des Landes und von den Inseln. Überall das gleiche Bild: Menschen außer sich tanzen und schreien. Dabei hielt sich der Alkoholkonsum in Grenzen, die Polizei musste nicht einmal intervenieren. Im Gegenteil: Vielerorts ließen Polizisten die Sirenen ihrer Streifenwagen heulen und beteiligten sich an den Feierlichkeiten.

      «Wie es weiter gehen soll? Weiß ich nicht. Wir werden uns aber weiter bemühen», sagte Siegschütze Angelos Charisteas von Werder Bremen via Fernsehen aus Portugal. Die griechischen Fans wollen längst mehr. «Gebt uns jetzt Tschechien», sangen sie bis in die frühen Morgenstunden.

      Die griechischen Reiseagenturen sind restlos überfordert. Tausende wollten noch zum Halbfinale nach Porto fliegen. «Hätten wir Maschinen genug, würden wir 20 000 Menschen nach Portugal schicken», sagte die Besitzerin einer Reiseagentur im Radio.

      Auch in vielen deutschen Metropolen zu spontanen Jubelfeiern gekommen. Aus der Stuttgarter Innenstadt meldete die Polizei einen Autokorso mit rund 500 Fahrzeugen, im Stadtteil Bad Cannstadt feierten etwa 800 Griechen auf der Straße. Mit bis zu 100 Autos fuhren griechische Fußballfans durch Hamburg, in Frankfurt waren etwa 700 Feiernde in weiß-blau unterwegs.

      Auch im Rheinland und im Ruhrgebiet wurde das Erreichen des Halbfinales ausgiebig bejubelt. In Dortmund versammelten sich 500, in Düsseldorf 800 Griechen. Wie überall blieben die Feiern auch hier friedlich. Es sei «laut, aber ruhig», beschrieb ein Dortmunder Polizeisprecher die Atmosphäre in der Stadt.
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 09:01:21
      Beitrag Nr. 546 ()
      bon domingo :D

      muy buenas suds :D





      Avatar
      schrieb am 27.06.04 09:41:47
      Beitrag Nr. 547 ()
      guten morgen.
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 09:55:50
      Beitrag Nr. 548 ()




      Holland besiegt den Elfmeterfluch


      Dank Arjen Robben hat "Oranje" seinen Elfmeter- Fluch besiegt und steht zum fünften Mal im Halbfinale einer Fußball- EM. Die Niederländer gewannen am Samstag das Viertelfinal-Duell in Faro-Loule nach 120 torlosen Minuten im Elfmeterschießen mit 5:4 gegen Schweden und treffen nun in der Runde der letzten Vier auf Gastgeber Portugal.

      Robben verwandelte den letzten Schuss für die Niederländer, die zuletzt fünf Mal nacheinander bei großen Turnieren im Elfmeterschießen gescheitert waren.

      Erst in der dramatischen Verlängerung eines Kräfte raubenden Hitzespiels vor 27 762 Zuschauern im Estadio Algarve erhöhten die Niederländer das Tempo und standen bei Chancen für Robben (93.) und Clarence Seedorf (107.) zwei Mal vor dem ersten "Silver Goal" der EM- Geschichte. Auf der Gegenseite verfehlten Henrik Larsson (112.) und Fredrik Ljungberg (116.) mit Schüssen an Latte und Pfosten die Entscheidung.

      Ruhe für Advocaat

      Mit dem erneuten Einzug ins EM-Halbfinale dürften die Diskussionen um Dick Advocaat endgültig verstummen. Der Bondscoach saß gegen Schweden zum 54. Mal auf der Trainerbank der Niederländer, überholte damit in der Anzahl der Länderspiele seinen Ziehvater Rinus Michels und dürfte "Oranje" auch auf dem Weg zur WM 2006 begleiten.

      Seinem Ruf, ein Mann der unpopulären Maßnahmen zu sein, wurde Advocaat indes erneut gerecht, als er Mittelfeld-Star Edgar Davids Mitte der zweiten Halbzeit unter gellenden Pfiffen der eigenen Fans durch Innenverteidiger Johnny Heitinga ersetzte.

      Wenig Risiko in den ersten 90 Minuten

      Bei Temperaturen nahe 30 Grad und fast völliger Windstille scheuten die Akteure auf beiden Seiten jegliches Risiko und waren vor allem bemüht, mit ihren Kräften Haus zu halten. Im ersten Duell zwischen beiden Ländern seit 21 Jahren versuchten die "Oranjes" mit kontrollierter Offensive zum Erfolg zu kommen, doch Schwedens Abwehr stand sicher wie ein Bollwerk.

      Der Ex-Rostocker Andreas Jakobsson und Olof Mellberg ließen den vierfachen Turnier-Torschützen Ruud van Nistelrooy im Sturmzentrum kaum zur Entfaltung kommen und nahmen dem Angriff der Niederländer damit seine Schlagkraft.

      Holland mit Distanzschüssen

      Weil sie sich mit Kombinationsspiel keine zwingenden Aktionen erspielen konnten, versuchten es die von rund 15 000 Anhängern unterstützte "Oranjes" in einer wenig unterhaltsamen ersten Halbzeit mit Distanzschüssen. Der 20-jährige Robben (10.) und Philipp Cocu (33.) scheiterten an Isaksson, Michael Reiziger (27.) zielte daneben.

      Auf der Gegenseite kamen die Skandinavier mit ihrem in der Vorrunde so erfolgreichen Konterspiel nicht wie erhofft zum Zuge, weil ihre Stürmer Zlatan Ibrahimovic und Larsson eng markiert wurden. Der erste Torschuss des auffälligsten Schweden, Anders Svensson (42.), wurde abgeblockt.

      Taktik bestimmt zweite Reihe

      Den erwarteten offenen Schlagabtausch lieferten sich beide Teams auch nach dem Seitenwechsel nicht. Die Taktik bestimmte auch weiter die von den Abwehrreihen dominierte Partie.

      Ein Querschläger von Jaap Stam im eigenen Strafraum eröffnete Ibrahimovic (56.) die erste Chance, doch der gebürtige Jugoslawe im Drei-Kronen-Team war zu überrascht und schoss den vor der Linie postierten Cocu an. Ein Pressschlag mit Schlussmann Isaksson hätte van Nistelrooy (62.) beinahe zum Erfolg verholfen, doch der Ball trudelte am Tor vorbei.
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 09:58:57
      Beitrag Nr. 549 ()




      Hitzfeld: "Chancen unter 50 Prozent"


      DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder hat die Suche nach dem neuen Trainer der Nationalmannschaft zur geheimen Chefsache gemacht. Der DFB-Chef will vorerst nicht mehr über den Stand der Nachfolge-Regelung informieren. Unterdessen hat sich Kandidat Ottmar Hitzfeld zu Wort gemeldet.

      DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder hat die Suche nach dem Nachfolger von Rudi Völler zur geheimen Chefsache gemacht und eine Informationssperre verhängt.

      Der noch im deutschen EM-Quartier in Almancil weilende Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) will der Öffentlichkeit vorerst nichts mehr zum Stand der Neubesetzung des Trainer-Postens mitteilen. Auch sein engeres Umfeld wies Mayer-Vorfelder an, keine Wasserstandsmeldungen abzugeben.

      "Der Präsident hat die Suche nach dem Bundestrainer zur alleinigen Chefsache gemacht. Zu inhaltlichen Vorstellungen und zeitlichen Abläufen gibt es zur Stunde nichts zu äußern", teilte DFB- Sprecher Harald Stenger mit.

      Hitzfeld: "Familie ist mir seher, sehr wichtig"

      Unterdessen hat Top-Favorit Ottmar Hitzfeld die Chancen, dass er am 18. August im ersten Länderspiel nach der EM auf der deutschen Trainerbank sitzen wird, auf "weniger als 50 Prozent" eingestuft. "Es ist wirklich sehr, sehr offen", sagte der Ex-Coach des FC Bayern München der "Welt am Sonntag".

      Seine Famile sei ihm sehr, sehr wichtig, betonte der 55-Jährige. "Ich muss das mit meiner Frau besprechen. Sie hat sich gefreut, dass ich nächstes Jahr etwas anderes mache", sagte Hitzfeld, der zur Zeit in Engelberg/Schweiz Urlaub macht. "Ich wollte mich nicht dem Druck aussetzen." Als Bundestrainer sei der Druck noch größer als als Vereinstrainer des FC Bayern München.

      Vertrag von Völler aufgelöst

      Die Zusammenarbeit des Verbandes mit Völler ist endgültig beendet. Stenger bestätigte am Samstag, dass der ursprünglich noch zwei Jahre laufende Anstellungsvertrag des DFB mit dem 44-Jährigen in einer mündlichen Vereinbarung aufgelöst worden ist und der Verband ab sofort keine Zahlungen mehr an Völler leisten muss. "Rudi verzichtet auf sein Gehalt", sagte Stenger. Der Verband spart damit geschätzte fünf Millionen Euro. Völler selbst macht nach dem EM-Ausscheiden und seinem Rücktritt inzwischen Urlaub in den USA.

      Die noch ungelöste Trainerfrage bietet dagegen durch das Mauern des Verbandes zunehmend Raum für Spekulationen. Auch am Samstag gab es keine Klarheit, ob Mayer-Vorfelder nach zwei Tagen Bedenkzeit auf die Gesprächsbereitschaft von Hitzfeld zumindest mit einer Kontaktaufnahme reagiert hat. Der ehemalige Bayern-Coach ist vom DFB- Chef bislang als einziger Name öffentlich genannt worden.

      Nowotny spricht sich für Daum aus

      Im Gespräch sind inzwischen auch Otto Rehhagel, der mit Griechenland noch Europameister werden kann, und Christoph Daum. Der Name des vor vier Jahren wegen seiner Kokain-Affäre verhinderten Bundestrainers ist auch im inzwischen fast verwaisten EM-Quartier in Almancil gefallen, wie Nationalspieler Jens Nowotny am Samstag im Deutschen Sport-Fernsehen (DSF) verriet.

      Beim Mittagessen hatten einige Nationalspieler, die nicht mit der Mannschaft nach Hause gereist waren, im Beisein Mayer-Vorfelders die Trainerfrage diskutiert. "Man hat ganz lose darüber geredet. Auch der Präsident war dabei. Man sagt dann seine Meinung", berichtete Nowotny, der seine Wertschätzung für Daum kundtat.

      "Er war mit der beste Trainer, unter dem ich gearbeitet habe. Wir sind eine Gesellschaft, in der man sagt, jeder sollte eine zweite Chance kriegen."

      Daum schon mal einmal Fast-Bundestrainer

      Nach der EM-Debakel 2000 und dem Rücktritt von Erich Ribbeck war Daum von Mayer-Vorfelder, den der damalige DFB-Präsident Egidius Braun mit der Nachfolge-Regelung beauftragt hatte, als Bundestrainer vorgesehen gewesen. Völler sollte den damals noch an Bayer Leverkusen gebundenen Daum lediglich ein Jahr lang als Interimscoach vertreten.

      Jan Lengerke, Mayer-Vorfelders persönlicher Referent, ließ am Samstag durchblicken, dass Daum wieder zur Diskussion steht: "Er ist ein hervorragender Trainer. Seine Fehler liegen in anderen Bereichen."

      Nowotny ging drei Tage nach dem deutschen EM-K.o. kritisch mit der eigenen Mannschaftsleistung um. "Wir waren nicht gut genug", stellte er sachlich fest und monierte die von Völler ausgegebene Defensiv- Taktik: "Wir haben Kontrolle mit Schläfrigkeit verwechselt." Alle anderen Mannschaften hätten dagegen mutiger ihr Heil mit einer offensiveren Spielweise gesucht.
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      schrieb am 27.06.04 09:59:29
      Beitrag Nr. 550 ()
      Völler hält Hitzfeld für idealen Nachfolger


      Ottmar Hitzfeld wäre für Rudi Völler der ideale Nachfolger als Teamchef der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. «Ottmar ist auf Grund seiner Erfolge, seiner Erfahrung, Titel und Art für die Nationalelf sicherlich eine sehr gute und logische Lösung, zumal er zu haben ist», erklärte Völler in einem Interview der "Bild am Sonntag".

      Der 44-Jährige war nach dem Vorrunden-Aus der DFB- Auswahl nach vier Jahren von seinem Amt zurückgetreten; ein Nachfolger steht bisher nicht fest.

      Völler bekräftigte die Gründe für seinen Rücktritt. «Als Nationalelftrainer musst du auch bei Niederlagen die Rückendeckung der Öffentlichkeit und Experten haben, um sich schützend vor die Mannschaft zu stellen.

      Dies wäre für mich nach dem EM-Aus nicht mehr uneingeschränkt möglich gewesen», erklärte der frühere Weltklasse-Stürmer und betonte: «Es wäre unfair und egoistisch gegenüber dem DFB in solch einer Situation einen Zick-Zack-Kurs zu fahren und noch sechs Monate oder ein ganzes Jahr ranzuhängen. Unfair auch vor allem meinem Nachfolger gegenüber, der jetzt die richtige Zeit zur Einarbeitung hat.»
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 10:02:13
      Beitrag Nr. 551 ()




      "Jetzt wollen wir ins Finale"


      Als der größte Tag in der Geschichte des griechischen Fußballs perfekt war, sprang Otto Rehhagel wie ein junges Fohlen über den Rasen des Estadio Alvalade von Lissabon.

      Der Coach Griechenlands feierte nach dem sensationellen 1:0 (0:0)-Triumph gegen Titelverteidiger Frankreich mit seinen Spielern vor dem griechischen Fanblock mit "La Ola" die größte Überraschung der EM in Portugal.

      Ekstase in der Heimat

      "Wir haben versucht, mit Leidenschaft, Einsatzfreude und Wille das Unmögliche zu schaffen. Meine Jungs haben den Sieg verdient. Ich hatte eine bestimmte Strategie vorgegeben, die haben die Spieler hervorragend umgesetzt", kommentierte "König Otto", während in Hellas ekstatische Zustände herrschten.

      Drei Millionen Menschen zelebrierten den Erfolg der Rehhagel-Truppe auf den Straßen des 11-Millionen-Einwohnerlandes, das als krasser Außenseiter zur EM gefahren war und jetzt sogar um den Einzug ins Finale am 4. Juli in der portugiesischen Hauptstadt kämpft.

      "Jetzt wollen wir ins Finale"

      "Das ist der größte Moment für den griechischen Fußball. Wir haben eine tolle Truppe. Jetzt wollen wir noch mehr. Warum sollten wir nicht das Finale erreichen?", meinte Charisteas, dessen "goldener" Kopfball zum Siegtor (65.) das griechische Fußball-Wunder erst möglich machte und die französischen Stars um Welt-Fußballer Zinedine Zidane mitten ins Herz traf.

      Rehhagel, der durch den Coup gegen den EM-Champion nach geschaffter EM-Qualifikation, dem 2:1-Sieg im Euro-Eröffnungsspiel gegen Gastgeber Portugal und dem Vorstoß ins Viertelfinale endgültig den Fußball-Olymp bestieg, hatte seiner Mannschaft die perfekte Taktik mit auf den Weg gegeben.

      Frankreich enttäuscht auf ganzer Linie

      In keiner Phase des Duells vor 45.390 Zuschauern konnten "Les Bleus" zu ihrem Spiel finden, Zinedine Zidane fand keine Anspielstationen und war nur ein Schatten seiner selbst, Thierry Henry vergab die besten Chancen, und David Trezeguet war ein glatter Ausfall. Lissabon erlebte das Ende der Erfolgs-Ära der "Equipe Tricolore" mit dem WM-Triumph 1998 und dem EM-Sieg zwei Jahre später.

      Das Vorrunden-Aus 2002 bei der WM ohne Torerfolg war jedenfalls kein Ausrutscher. Der glückliche EM-Auftaktsieg gegen England (2:1) durch zwei
      "Last-Minute"-Tore von Zidane hatte die Schwächen, die die Franzosen in Portugal zeigten, noch übertüncht.

      "Haben unser Potential nicht abgerufen"

      Trotz sieben Punkten in der Vorrunde überzeugte der große Favorit nicht. "Wir haben spielerische Defizite offenbart und nicht unser Potenzial
      abrufen können", meinte ein enttäuschter Trainer Jacques Santini.

      Sein vor der EM bekannt gegebener Wechsel zu Tottenham Hotspur erwies sich zusätzlich als Belastung, Frankreichs Stars folgten dem Coach nicht mehr bedingungslos.

      "Nackt wie Würmer"

      "Die Blauen sind jetzt nackt wie Würmer: keine Lust mehr, keine Ideen mehr, keinen Spaß mehr, keine Geschlossenheit mehr. Abgesehen von zwei, drei genialen Einzelspielern haben sie nicht mehr viel. Vielleicht ist jetzt die Zeit gekommen, die Vergangenheit zu vergessen und reinen Tisch zu machen", appellierte die Fachzeitung "L`Equipe" und fordert eine personelle Zäsur.

      Lissabon dürfte für Welt- und Europameister wie Marcel Desailly (35), Bixente Lizarazu (34), Lilian Thuram (32) oder Fabien Barthez (32) vielleicht der letzte Auftritt im Nationaltrikot gewesen sein.

      "Diese Nachricht geht um die Welt"

      "Wir hatten eine Gruppe von 30 Spielern. Da kann nicht jeder machen, was er will. Jetzt macht nur noch jeder, was er kann", sinnierte Rehhagel und verwies auf "drei Jahre harte Arbeit mit meinem Assistenten".

      Über die Ausmaße des Sieges war sich der gebürtige Essener sofort im Klaren: "Diese Nachricht geht um die Welt. Die Meldung wird die Menschen in New York, Rio und Tokio aufhorchen lassen."


      "Ein Engel schickt uns ins Halbfinale"

      Die griechischen Medien spielten gleichfalls verrückt. "Reißt die Mauern für die griechischen Götter ein, die den Planeten verrückt gemacht haben. Die Super-Mannschaft von Rehhagel kann auch den Pokal holen. Ein Engel vom Himmel hat uns ins EM-Halbfinale geschickt", schrieb "Filathlos".

      "Fos" stimmte ebenfalls überschwänglich in den Jubelchor ein: "Weltmeisterliche Nationalmannschaft. Das Geschlecht der Griechen im Himmel des Ruhms."
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 10:04:49
      Beitrag Nr. 552 ()




      Schaubühne Portugal


      Trainieren, spielen, mit dem Berater telefonieren - bei der EM in Portugal haben die Profis alle Hände voll zu tun. Das Transferkarussell dreht sich - und (fast) alle fahren mit.

      Barcelona schickt Davids weg, Chelsea holt Gerrard und die halbe Elf des Gastgebers Portugal. Sport1 fasst die Top-Transfers und die heißesten Gerüchte zusammen.

      Wayne Rooney (18, England und FC Everton)

      In das Wettbieten um den neuen englischen Fußball-Star Wayne Rooney ist nach dem FC Chelsea auch Manchester United eingestiegen.

      Nach übereinstimmenden Berichten englischer Tageszeitungen bietet ManU dem Ligakonkurrenten FC Everton eine Ablösesumme von umgerechnet 33 Millionen Euro für den 18-Jährigen, der seinerseits 135.000 Euro pro Woche kassieren könnte.

      Nach den überzeugenden Leistungen von Rooney, der England mit vier Treffern ins Viertelfinale der Euro in Portugal geschossen hatte, war zunächst das Interesse von Chelsea bekannt geworden. Der Klub des russischen Öl-Milliardärs Roman Abramowitsch ist angeblich bereit, eine Ablöse von bis zu 45 Millionen Euro für den Teenager zu bezahlen.

      Everton fordert 100 Millionen Pfund

      Doch Everton-Boss Bill Kenwright sagt unmissverständlich: "Ich würde jedes Angebot für ihn ablehnen und sagen: `Vielen Dank auch. Über was wollen Sie sonst noch reden?`"

      Sportdirektor Trevor Birch hat sich indes auf eine Schmerzgrenze festgelegt. "Wenn jemand sagt, er bietet 100 Millionen Pfund, werden wir uns schon Gedanken machen. Aber soweit ist es ja noch nicht."

      Christian Vieri (30, Italien und Inter Mailand)

      Der bullige Mittelstürmer der "Squadra Azzura" steht gleich bei zwei Top-Vereinen auf der Wunschliste. Neben Italiens Rekordmeister Juventus Turin buhlt auch Real Madrid um die Vieris Dienste.

      Der neue Coach der Königlichen, Jose Antonio Camacho will den 30-Jährigen für die kommende Saison verpflichten, um Druck auf Reals Sturmduo Raul/Ronaldo auszuüben.

      "Zudem werde ich in der neuen Saison mehr rotieren lassen. Wir müssen in allen Wettbewerben Erfolg haben, und dafür ist es notwendig, dass alle Spieler während der Saison genügend Erholungspausen bekommen", sagt Camacho.

      Edgar Davids (31, Niederlande und FC Barcelona)

      Barca gibt den Mittelfeldspieler ab sofort frei. "Jetzt reicht es. Unser Angebot ist nicht mehr gültig, die Frist ist abgelaufen. Der Spieler soll machen, was er will", erklärte Joan Laporta, der Präsident des spanischen Rekordpokalsiegers.

      Die Katalanen haben ihr Angebot für einen Dreijahresvertrag für Davids wegen dessen Hinhaltetaktik zurückgezogen. Der Niederländer wird indes mit dem AC Milan in Verbindung gebracht. (Zwei Stunden täglich im DSF: Der EM-Talk - live aus Lissabon!)

      Torsten Frings (27, Deutschland und Borussia Dortmund)

      Fix ist auch der Transfer des Dortmunder Mittelfeldspielers Frings zu Bayern München. Neun Millionen Euro überweist der Vizemeister an die klamme Borussia. "In Dortmund ging es zuletzt drunter und drüber. Da war nicht absehbar, dass ich meine Ziele erreiche. Bei keinem Verein ist die Garantie so groß wie beim FC Bayern, dass man Meister wird und in der Champions League Erfolg hat", sagte Frings.

      Marian Hristov (30, Bulgarien und 1. FC Kaiserslautern)

      Der Mittelfeldspieler wird immer wieder mit dem VfL Wolfsburg in Zusammenhang gebracht. Dort arbeitet seit Februar der ehemalige FCK-Trainer Erik Gerets, und der würde einen seiner Lieblingsschüler gerne im grünen Dress sehen. So wie es...

      :laugh: Thomas Brdaric (29 , Deutschland und Hannover 96)

      ...in der kommenden Saison tragen wird. Der Stürmer wechselt für etwa eine :eek: Million Euro von 96 zu den "Wölfen". "Für mich ist es in erster Linie wichtig, dass ich mit Blick auf eine WM-Teilnahme 2006 bei einem Verein mit Perspektive spiele. Diese Chancen sehe ich beim VfL", sagte Brdaric.

      Jesper Grönkjaer (26, Dänemark und FC Chelsea)

      Grönkjaers Klub soll sich hinter dem Rücken des Dänen auf einen Wechsel des Offensivspielers zu Birmingham City geeinigt haben. "Ich weiß davon nichts", sagt Grönkjaer. "Es wäre schön gewesen, wenn mir jemand vorher davon etwas erzählt hätte."

      Spanischen Medienberichten zufolge soll indes der FC Sevilla bereits in aussichtsreichen Verhandlungen mit Grönkjaer stehen.

      Andreas Isaksson (22, Schweden und Djurgarden Stockholm)

      Der Keeper wird in der kommenden Saison für den französischen Klub Stade Rennes spielen. Dort soll er den Tschechen Petr Cech ersetzen, der zum FC Chelsea wechselt.

      Dimitar Berbatov (23, Bulgarien und Bayer Leverkusen)

      Ronald Koeman, Trainer bei Ajax Amsterdam, hatte sich in der Rückrunde des öfteren bei Bundesliga-Heimspielen von Bayer auf der Tribüne gezeigt. Wegen Yildiray Bastürk wurde lange vermutet.

      Doch beim ehemaligen "Oranje"-Libero Koeman steht Berbatov ganz oben auf dem Wunschzettel. Der soll zu den Holländern wechseln, wenn Stürmer...

      Zlatan Ibrahimovic (22, Schweden und Ajax Amsterdam)

      ...vom niederländischen Rekordmeister zu einem zahlungskräftigeren Verein wechselt. Nach den hervorragenden Auftritten und seinem Zaubertor dürfte Ajax für den Schweden einen zweistelligen Millionen-Betrag einstreichen.

      Laut spanischen Zeitungen bemüht sich der FC Barcelona schon intensiv um Ibrahimovics Dienste.

      Daniel Jensen (24, Dänemark und Real Murcia)

      Nach seinem Bruder Niclas (Dortmund) wird auch der jüngere der Jensen-Brüder bald in der Bundesliga spielen. Meister Werder Bremen ist sich mit dem Mittelfeldspieler des spanischen Erstliga-Absteigers aus Murcia so gut wie einig. Eine Entscheidung wird es noch während der EM geben.

      Tomas Ujfalusi (26, Tschechien und Hamburger SV)

      Der Abwehrspieler des HSV ist bei Juventus Turin im Gespräch. "Alles ist möglich", sagt Ujfalusi. Doch etwas Konkretes wird erst nach der Euopameisterschaft vereinbart. Der Marktwert des Tschechen beträgt etwa sechs Millionen Euro. Doch Ujfalusi wird wohl nicht nach Italien wechseln, wenn..


      Fabio Cannavaro (30, Italien und Inter Mailand)

      ...von Inters neuem Trainer Roberto Mancini an die "alte Dame" Juve abgegeben wird. Italiens Kapitän ist für Turin schon seit längerer Zeit ein Wechsel-Kandidat. Er soll dort mit Lilian Thuram die Innenverteidigung bilden. Die beiden spielten schon beim AC Parma zusammen und harmonierten hervorragend. Mancini will in Mailand auf Cannavaro verzichten, da...

      Bixente Lizarazu (34, Frankreich und ohne Verein)

      Seine Zukunft ist offen, das Ziel scheint klar: Bixente Lizarazu will sich bei der EM in den Vordergrund spielen und ist nach sieben erfolgreichen Jahren beim Bayern München offenbar reif für die Insel. "Der englische Fußball fasziniert mich. Das wäre zum Abschluss meiner Karriere ganz sicher noch einmal eine Herausforderung", sagte der Linksverteidiger, dessen Vertrag bei den Bayern am Ende der vergangenen Saison nicht verlängert worden war.

      Lizarazu könnte aber auch in seine französische Heimat zurückkehren. Olympique Marseille hat sein Interesse an dem kleinen Basken bekundet.
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 10:13:28
      Beitrag Nr. 553 ()
      ganz frisch.







      Rehhagel sagt ab - Hitzfeld zögert


      In Sachen Nachfolge von Rudi Völler darf weiter spekuliert werden. Fest steht: Der griechische Nationaltrainer Otto Rehhagel steht dem DFB definitiv nicht zur Verfügung.

      "Ich werde bei den Griechen bleiben. Es sei denn, die sagen: Es reicht jetzt", sagte der 65-Jährige in einem ZDF-Interview. Rehhagel weiter: "Noch hat man mich nicht gerufen. Außerdem
      breche ich nicht Verträge. Ich kann die Leute doch nicht im Stich
      lassen." Der Kontrakt von "Rehhakles" bei den Hellenen läuft noch bis 2006.

      Favorit auf die Völler-Nachfolge bleibt nach wie vor Ottmar Hitzfeld. Doch der Wunschkandidat beziffert die Chancen, Bundestrainer zu werden, selbst auf "weniger als 50 Prozent". Im Gespräch mit der Welt am Sonntag sagte der ehemalige Chefcoach von Bayern München und Borussia Dortmund: "Es ist wirklich sehr, sehr offen."


      Hitzfeld macht es nur mit Henke

      Hitzfeld führte vor allem persönliche Gründe für sein Zögern an. Er habe ursprünglich nach seinem Ausscheiden bei Bayern München ein Jahr pausieren wollen, um sich zu regenerien. Nun will Hitzfeld sich zunächst mit seiner Frau Beatrix beraten. "Sie hat sich gefreut, dass ich das nächste Jahr etwas anderes mache. Meine Familie ist mir sehr, sehr wichtig", erklärte der neben Udo Lattek erfolgreichste deutsche Vereinstrainer.

      Eine Voraussetzung für den Fußballlehrer, um in die Dienste des
      Verbandes zu treten, ist die Verpflichtung seines langjährigen
      Co-Trainers Michael Henke als Assistent. "Wenn ich das mache, dann nur mit Michael Henke. Zu ihm habe ich ein absolutes
      Vertrauensverhältnis. Er ist ein Freund von mir", sagte Hitzfeld.


      Angeblich Anfrage an Christoph Daum

      Unterdessen berichtete der Deutschlandfunk aus gut unterrichteten Kreisen, dass es seitens des DFB auch eine Anfrage an Christoph Daum gegeben habe. Der Trainer von Fenerbahce Istanbul habe daraufhin um Bedenkzeit gebeten. Daum bleibt als Nachfolgekandidat allein aufgrund seiner guten Verbindungen zu Gerhard Mayer-Vorfelder im Rennen. Der DFB-Präsident hat die Nachfolgesuche zur Chefsache erklärt.

      Eine Entscheidung wird erst nach der Europameisterschaft in
      Portugal erwartet. Bis dahin nimmt Mayer-Vorfelder, der am Sonntag (27.06.2004) vom DFB-Quartier in Alamcil nach Lissabon umziehen wird, an Sitzungen der Uefa-Exekutive teil. Der endgültige Beschluss muss dann noch vom zwölfköpfigen DFB-Präsidium, dem unter anderem Beckenbauer und Liga-Präsident Werner Hackmann ("Es wird keinen Alleingang geben") angehören, abgesegnet werden.
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 10:16:07
      Beitrag Nr. 554 ()
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 10:18:23
      Beitrag Nr. 555 ()




      Das Fiasko der Großen Europas


      David hatte eigentlich keine Chance. Sein Gegner Goliath schien übermächtig. Doch der Hirtenjunge David streckte den König der Philister nieder. Mit einer einfachen Steinschleuder.

      Betrachtet man dieser Tage die Spiele der EM in Portugal, ist diese Bibelsage gegenwärtiger denn je.


      Frankreich vollendet Fiasko der Großen

      Italien, Deutschland, England, Frankreich - zusammen haben diese Nationen acht Welt- und fünf Europameistertitel gewonnen. In den bisherigen elf EM-Endspielen nahm achtmal mindestens eines dieser Länder teil.

      Mit Frankreich wurde am Freitagabend die letzte Bastion der ersten Kategorie des europäischen Fußballs gestürmt. Dagegen steht mit Griechenland der krasseste Außenseiter im Halbfinale.

      Wer hat vor der EM nicht auf ein Finale Frankreich gegen Italien getippt? Die Engländer mit David Beckham - nach 38 Jahren reif für den nächsten Titel. Und Deutschland - die Turniermannschaft schlechthin. Pustekuchen!


      Lippi ersetzt "Trap"

      In der Heimat macht sich jeweils Wut und Enttäuschung über die zum Teil erbärmlichen Leistungen der hochgehandelten Stars breit. "Der Bankrott Italiens" titelte die "Gazetta dello Sport" am Tag nach dem Aus der "Squadra Azzurra". Abwehrspieler Alessandro Nesta wurde bei der Ankunft in Mailand mit Tomaten beworfen.

      Der italienische Verband hat derweil auf das desaströse Abschneiden reagiert und den Vertrag mit Trainer Giovanni Trapattoni nicht verlängert. Nachfolger wird Marcello Lippi.


      Auch Völler schmeißt hin

      Auch in Deutschland beginnt nun das Großreinemachen. Teamchef Rudi Völler warf noch in der Nacht nach dem K.o. gegen Tschechiens B-Elf das Handtuch.

      "Ich hatte das Gefühl, dass durch die WM im eigenen Land es nur jemand machen kann, der unbefleckt ist, der einen gewissen Kredit hat in diesen zwei Jahren, einen ähnlichen Kredit, wie ich ihn hatte vor vier Jahren, der ist ist wichtig", begründete Völler seinen Rücktritt.

      Im Zentrum der Kritik standen hierzulande doch eher die Spieler. "Bitte nie wieder Bobic", forderte der "Bomber der Nation" Gerd Müller. Zwischen dem Gebolze der DFB-Elf und dem herzerfrischenden Offensiv-Fußball à la Tschechien oder Schweden lagen Welten.


      Lustloser Titelverteidiger

      Ganz Frankreich erwartete nach dem Debakel bei der WM 2002 die erfolgreiche Titelverteidigung. Zu souverän agierte die "Equipe Tricolore" in der Qualifikation.

      Doch was Ballvirtuosen wie Zinedine Zidane, Robert Pires oder Thierry Henry in Portugal boten, war an Lustlosigkeit nicht zu überbieten. Phlegmatisch trabten "Les Bleus" über den Platz, einzig Torhüter Fabien Barthez erreichte Normalform.

      Für Trainer Jaques Santini dürften die nächsten Tage zum Spießrutenlauf werden. Aber lange wird sich der besonnene Coach damit nicht beschäftigen. Ab 1. Juli übernimmt er den Premier-League-Klub Tottenham Hotspur.


      Für Eriksson wird es eng

      Der einzige Lichtblick aus dem Quintett der Enttäuschten war England. Zehn Tore haben Beckham und Co. in vier Spielen geschossen und mit Wayne Rooney den Star der EM in ihren Reihen. Das Viertelfinale gegen Portugal war eines der besten Spiele der letzten Jahre.

      Trotzdem wird es wohl auch für Trainer Sven Göran Eriksson eng. Der Schwede betonte zwar, bis zur WM 2006 in Deutschland weitermachen zu wollen. Aber auch er wird an Erfolgen gemessen.

      Die gefürchtete "Yellow Press" auf der Insel wird die Leistung der Engländer knallhart aufarbeiten. Eriksson wurden bereits taktische Fehler und falsche Wechsel angekreidet. Die Zukunft des Coaches? Ungewiss.

      Und dennoch: Die Goliaths werden wieder kommen. Bis dahin schlägt bei der EM in Portugal allerdings die Stunde der Davids.
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      schrieb am 27.06.04 10:25:09
      Beitrag Nr. 556 ()
      das letzte viertelfinale:



      Tschechien - Dänemark










      Tschechien ist Favorit


      Der "zweite Anzug" bleibt im Schrank, mit der stärksten Elf wollen Tschechiens Fußball-Stars ins Halbfinale der EURO 2004 in Portugal stürmen. Nach drei Vorrundensiegen, darunter dem 2:1-Erfolg gegen Vize-Weltmeister Deutschland am vergangenen Mittwoch ist der Europameister von 1976 im Viertelfinale am Sonntag (20.45 Uhr/live in der ARD) im Estadio do Dragao von Porto gegen Dänemark Favorit.


      Trotzdem denken die Tschechen nur von Spiel zu Spiel - und noch keineswegs an das Finale am 4. Juli in Lissabon. "Wir sind kein Favorit auf den Titel", meinte Europas Fußballer des Jahres Pavel Nedved, "das Halbfinale ist erstmal unser Ziel. Die Dänen sind unberechenbar." Statt mit neun Ersatzleuten wie gegen Deutschland wird Trainer Karel Brückner gegen "Danish Dynamite" aber wieder seine Topbesetzung mit den Assen wie Nedved, dem dreifachen Torschützen Milan Baros, den Dortmundern Tomas Rosicky und Jan Koller sowie dem Hamburger Tomas Ujfalusi aufbieten. "Wir haben das Zeug zum Titel", verkündete Rosicky nach dem Triumph gegen die DFB-Auswahl, den er 90 Minuten von der Bank miterlebt hatte.


      Tschechien hat keine B-Mannschaft

      "Wir sind eine Gruppe von 23 Spielern. Es gibt keine A- oder B-Mannschaft", erklärte der grauhaarige tschechische Coach. Mittlerweile ist das Selbstvertrauen der tschechischen Kicker riesengroß. Die Fans in der Heimat spielen sowieso verrückt, träumen von der Wiederholung des EM-Triumphs von vor 28 Jahren, als im Endspiel in Belgrad Deutschland im Elfmeterschießen bezwungen wurde.


      Olsen ist nicht ganz zufrieden

      "Wir können jeden Gegner der Welt schlagen", gibt sich Jan Koller selbstbewusst, "denn wir haben nicht nur elf, sondern 23 sehr gute Spieler. Das haben wir gegen Deutschland bewiesen." Gegen Dänemark, im Turnier bislang noch ungeschlagen, dürfte die Aufgabe allerdings nicht leicht werden. Wenngleich der dänische Trainer Morten Olsen mit der Leistung seines Teams beim 2:2 im skandinavischen Duell gegen Schweden nicht zufrieden war. Dennoch: Mit demselben Team hatte Dänemark Italien aus dem Wettbewerb befördert.


      Dänemark hat noch Potenzial

      "Wir können viel besser spielen, dies müssen wir gegen Tschechien zeigen. Die gehören nach den gezeigten Leistungen auf jeden Fall zum engeren Favoritenkreis", meinte der ehemalige Bundesliga-Profi und -Trainer des 1. FC Köln. Olsen bangt um den Einsatz des Schalker Stürmers Ebbe Sand, der an einer Oberschenkelzerrung laboriert. Die medizinische Abteilung versucht zwar alles, aber die Zeit läuft Sand im davon. Der Dortmunder Niclas Jensen fällt wegen einer Risswunde am Fuß ohnehin aus.
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      schrieb am 27.06.04 10:27:05
      Beitrag Nr. 557 ()




      Die Dänen sind Rosicky gar nicht lieb


      Tschechien ist das einzige Team bei dieser Europameisterschaft, das bisher nach jedem Spiel als Sieger den Platz verlassen hat. Und das hat gegen Deutschland sogar mit der B-Elf funktioniert. Die Favoritenrolle ist damit vor dem Viertelfinale gegen Dänemark klar vergeben oder etwa nicht?


      "Nein, mir ist es gar nicht Recht, dass wir gegen Dänemark spielen, die Schweden oder die Italiener wären mir viel lieber gewesen", sagt Tomas Rosicky, "denn gegen die Dänen wird es richtig schwer, die versuchen über die Flügel nach vorn zu kommen, ganz anders als die Deutschen."

      Der Dortmunder schaut dabei drein, als mache er sich wirklich ernsthafte Sorgen um seine weiße Weste. "Wir wissen, dass wir jede Mannschaft in Europa schlagen können", räumt er ein, "aber wir bekommen in jedem Spiel ein Gegentor, das geht nicht, wir müssen schauen, dass wir hinten zu Null spielen."


      Das "B-Team" nimmt wieder auf der Bank Platz

      Einen dicken Vorteil hat das Team von Trainer-Methusalem Karel Brückner allerdings. Die Mannschaft, die gegen die Überraschungsmannschaft aus dem Norden aufläuft, hat erst zwei Spiele in den Knochen. Das Reserve-Team muss nach der glänzenden Vorstellung gegen Deutschland fast komplett wieder auf der Bank Platz nehmen.

      Sorgen, dass die Spannung unter der langen Pause gelitten hat, macht sich Rosicky nicht. "Im Gegenteil, das war ein cleverer Schachzug vom Trainer, jetzt können wir mit voller Kraft ins Spiel gegen die Dänen gehen. Frankreich hat das vor vier Jahren schließlich genauso gemacht und das Turnier anschließend gewonnen."


      "Vorne haben wir richtig gute Leute"

      Und da kommt es dann endlich doch zurück, das Selbstbewusstsein des "Schnitzels". "Wir sind vorne stark. Wir haben in der Offensive eben richtig gute Leute", fängt er plötzlich an von den eigenen Stärken zu schwärmen. "Außerdem sind wir sind fußballerisch einfach viel weiter als zum Beispiel die Deutschen. Wenn schon unser B-Team Deutschland schlägt, was soll ich dann noch dazu sagen."

      Roman Tyce, dessen Zukunft beim TSV 1860 München immer noch in den Sternen steht, setzt als Mitglied dieses "B-Teams", im Gespräch mit euro2004.ARD.de noch einen drauf: "Unser Geheimnis ist, dass wir eine Mannschaft sind, alle 23 können und wollen spielen. Bei uns gibt es keine Stars, alle halten zusammen. Das hat vor allem das Spiel gegen Holland gezeigt. Es war beeindruckend wir zum Beispiel Pavel Nedved oder Tomas Rosicky nach hinten gearbeitet haben. Das zeigt, dass wir große Spieler, aber keine Einzelgänger haben."


      "Baros ist einfach unglaublich"

      Überflieger gibt es trotzdem im Team der Tschechen, zum Beispiel Milan Baros, der über ein halbes Jahr lang verletzt war und bei dieser Europameisterschaft bisher in jedem Spiel ein Tor schießt. "Er ist überragend, und dabei ist er noch sehr jung. Er ist einfach unglaublich", lobt Rosicky.

      Tschechien gegen Dänemark das ist irgendwie auch in bisschen Dortmund gegen Schalke. Die schwarz-gelben Rosicky und Koller auf der einen, gegen die blau-weißen Sand und Poulsen auf der anderen Seite. Und in diesem Duell hat Schwarz-Gelb schon ewig nicht mehr gewonnen. Ob dies der wahre Grund für Rosickys Skepsis ist?
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      schrieb am 27.06.04 10:33:12
      Beitrag Nr. 558 ()
      tagessieger wurden zigtausende mit 3 bömmels.
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 10:38:42
      Beitrag Nr. 559 ()
      aktuelle tabelle nach dem dritten viertelfinale.




      manni 61 pkt.

      hic 59 pkt.

      hurri 56 pkt.

      witti 55 pkt.

      duffi 54 pkt.

      fausd 47 pkt.

      bondia 45 pkt.

      makaay 42 pkt.

      yesyesyo 38 pkt.

      pitu 38 pkt.

      frifli 35 pkt.

      roxanne 34 pkt.

      toptiper 33 pkt.

      planschpt 30 pkt.

      clubberer 27 pkt.

      adam 23 pkt.

      kmh 24 pkt.

      gunner 21 pkt.
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      schrieb am 28.06.04 08:37:01
      Beitrag Nr. 560 ()




      Beckham: "War nicht fit!"


      Englands Kapitän David Beckham hat erstmals zugegeben, dass eine persönliche Fitness-Krise möglicherweise für das Ausscheiden Englands bei der EM verantwortlich war. Beckham sagte, er habe "sportlich und persönlich eine harte Zeit" hinter sich. Außerdem sei bei Real Madrid viel weniger trainiert worden als er es von seinem alten Club Manchester United gewohnt war.

      "Ich fühlte mich in der zweiten Hälfte der Saison nicht so fit wie in der ersten Hälfte. Vielleicht ist das im spanischen Fußball so", sagte Beckham der englischen Sonntagszeitung "The Observer".

      Mangelnde Fitness

      Auf die Frage, ob das Gefühl der mangelnden Fitness sich auch in Portugal bemerkbar gemacht habe, sagte Beckham: "Ja, vielleicht." Er deutete an, dass auch die Berichte und Spekulationen über seine angeblichen Affären vor der EM und daraus resultierende Spannungen mit seiner Frau Victoria ihm zugesetzt haben.

      "Ich habe in meiner Karriere und in meinem Leben Hürden überwinden müssen. Es war eine harte Saison. Aber ich bin stark genug. Ich werde das überstehen."

      Victoria gelangweilt

      Das Boulevardblatt "Sunday Mirror" berichtete unterdessen über Spannungen und Streitigkeiten zwischen Beckham und seiner Frau während der EM. Victoria habe ihrem Mann unter anderem gesagt, sie sei "gelangweilt" von ihm. Ein Freund sagte der Zeitung: "David ist am Ende seiner Kräfte. Er ist ein gebrochener und geschlagener Mann."
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 08:38:39
      Beitrag Nr. 561 ()




      Dicke Luft - Rätselraten um Figo


      Luis Felipe Scolari geht auf Schmusekurs, aber Luis Figo ist immer noch stocksauer. Vor dem Halbfinale gegen die Niederlande herrscht bei Portugal dicke Luft. "General Filipao" hat seinem Kapitän die Hand gereicht, doch Figo ist wie eine beleidigte Diva auf Tauchstation gegangen und grollt weiter wegen der Auswechslung im Viertelfinale gegen England.

      Scolari spürt offenbar Unheil kommen. Der Brasilianer richtete einen leidenschaftlichen Appell an die Medien: "Ich bitte Sie von ganzem Herzen, das Thema nicht aufzublasen. Wir alle müssen zusammen halten für ein Ziel: Sieg!"

      Figo gibt Rätsel auf

      Im Trainingslager in Alcochete am Südufer des Tejo-Flusses sorgte Figo am Wochenende für Gesprächsstoff. Am Samstag trainierte er als Einziger der Stammspieler, doch einen Tag später glänzte der Weltstar von Real Madrid durch Abwesenheit. Anstelle des vorgesehenen Figo stellten sich Jorge Andrade und Petit den Fragen der Journalisten.

      Am Tag zuvor hatte Scolari mit viel Pathos versucht, den schwelenden Konflikt herunter zu spielen. "Die Beziehung zu Figo ist in Ordnung", sagte der 55 Jahre alte Coach, "er ist einfach nicht der Typ, der aus sich herausgeht. Er will seine Gefühle lieber für sich behalten. Figo war schon immer ein Idol für mich, erst als Spieler und jetzt, da ich ihn persönlich kenne, auch als Mensch."

      Scolari nimmt "Diva" Figo in Schutz

      Weil Scolari aber als Dickkopf und harter Hund gilt, der auf große Namen keine Rücksicht nimmt, mehren sich die Gerüchte, er würde nach Rui Costa und Fernando Couto mit Figo den dritten Vertreter der "goldenen Generation" auf die Bank setzen. Im Spiel gegen England hatte der brasilianische Weltmeister-Trainer Figo nach 75 Minuten vom Platz geholt.

      Der 105fache Nationalspieler war über seine zweite Auswechslung bei der EM so erzürnt, dass er schnurstracks in die Umkleidekabine flüchtete, ohne Scolari und seine Kameraden eines Blickes zu würdigen.

      Scolari: "Ich werde dafür bezahlt, das Spiel anzuschauen"

      "Ich werde dafür bezahlt, das Spiel anzuschauen, nicht den Spieler, der den Platz verlässt", sagte der Coach nach der Partie, "ich weiß nur, dass er mit einer Statue der Mutter Gottes von Fatima in der Kabine saß und betete." Das Rätsel um Figo dürfte Scolari bis zum Halbfinale im Estádio José Alvalade in Lissabon noch einiges Kopfzerbrechen bereiten.

      Am Wochenende begann er erst einmal damit, die grenzenlose Euphorie im Land zu bremsen, das nach dem Elfmeter-Triumph gegen England seine Mannschaft im Endspiel am 4. Juli erwartet.





      "Ich hoffe, dass die Menschen den Ball flach halten, weil wir das Finale noch nicht gewonnen haben. Wir sind noch ein Spiel davon entfernt, ins Estádio da Luz zurückzukehren", warnte Scolari, der gegen die Niederländer mit einem "sehr schweren Match" rechnet

      Unabhängig vom EM-Ausgang für Portugal wird der mit monatlich 175 000 Euro entlohnte Scolari höchstwahrscheinlich bis zur Weltmeisterschaft 2006 die portugiesische "Selecao" betreuen. Nach ersten Gesprächen mit dem Coach geht Verbands-Präsident Gilberto Madail davon aus, "dass Scolari bleiben wird".
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      schrieb am 28.06.04 08:43:00
      Beitrag Nr. 562 ()
      guten morgen.
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      schrieb am 28.06.04 08:45:10
      Beitrag Nr. 563 ()




      Baros wirft auch Dänemark raus


      Porto - Der Schrecken der tschechischen Gegner hat einen Namen: Milan Baros.

      Nach der DFB-Auswahl warf der 23-jährige Stürmer mit einem Doppelschlag innnerhalb von drei Minuten (63. und 65.) im letzten Viertelfinale auch Dänemark aus dem Turnier.

      Tschechien schickte durch seine Turniertreffer vier und fünf die Skandinavier mit 3:0 (0:0) nach Hause. Der Dortmunder Jan Koller hatte die Tschechen kurz nach der Halbzeitpause (49.) zu ihrer ersten 1:0-Führung des Turniers geköpft.

      "Das erste Tor war sehr wichtig"

      "In der ersten Hälfte hatten wir ein bisschen Probleme und uns zu wenig bewegt. Die Dänen waren da klar besser", meinte Koller nach der Partie. "Aber nach dem Seitenwechsel waren wir aggressiver. Das erste Tor war sehr wichtig für uns", ergänzte der 31-Jährige.

      "Das war nicht unsere beste Turnierleistung, sondern ein hart erarbeiteter Sieg. Wir haben aber zwei sehr gute Stürmer - die schießen fast immer ein Tor. So auch heute", meinte Kollers Klubkollege Tomas Rosicky.

      Peter Madsen, Däne in Diensten des VfL Bochum, haderte dagegen mit dem Ausscheiden seines Teams. "Es lief eigentlich ganz gut. Aber die Tschechen haben eine überragende Mannschaft. Bei uns fehlte das Glück. Jetzt sind wir weg", sagte der Stürmer.

      Die Halbfinals sind mit dem Sieg des Europameisters von 1976 komplett. Das Team von Karel Brückner trifft im zweiten Semifinale am Donnerstag wieder im Estadio do Dragao auf Otto Rehhagels Griechen.

      Nur eine Halbzeit guter Fußball

      Vor 50.000 Zuschauern lieferten beide Teams nur in der zweiten Halbzeit ansprechenden Fußball.

      Dabei begann Abschnitt eins vielversprechend. Tschechiens Mittelfeldstar Pavel Nedved feuerte bereits in der dritten Minute erstmals auf der Tor von Thomas Sörensen. Doch der dänische Keeper war auf dem Posten.

      Die Tschechen machten weiter Druck, erarbeiteten sich aber nicht mehr als Halbchancen gegen die bisher beste Abwehr des Turniers (nur zwei Gegentreffer in der Vorrunde). Jan Koller köpfte knapp drüber (8.). Aus dem Rückraum traf Tomas Galasek einen Meter links vorbei. Das war`s aber für lange Zeit.

      Stotterndes Kombinationsspiel

      Die Dänen standen massiert, doch ihr Kombinationsspiel stotterte einen ganze Viertelstunde lang. Erst ein dicker Fehler in der wackligen tschechischen Hintermannschaft erlaubte den Skandinavier ihren ersten Auflug in den gegnerischen Strafraum. Doch den Schuss von Christian Poulsen blockte Ujfalusi am Fünfmeterraum (16.).

      Danach waren die Dänen besser im Spiel. Besonders Christian Poulsen. Nur drei Minuten später war er mit dem Kopf nach einem Gravesen-Freistoß zur Stelle, verfehlte aber den Kasten von Petr Cech um zwei Meter. (Zwei Stunden täglich im DSF: Der EM-Talk - live aus Lissabon!)

      Rosicky und Nedved enttäuschten

      Im Vergleich zum Deutschland-Spiel hatte der tschechische Coach Karel Brückner wieder seine Top-Elf aufgeboten. Vom den feinen Kombinatonen aus der Vorrunde war aber zunächst nur wenig zu sehen. Die Dänen nervten die Tschechen mit harten Tacklings und enger Manndeckung. Das schmeckte besonders Tomas Rosicky und Pavel Nedved nicht.

      Das dynamische Duo überließ das Mittelfeld dem dänischen "General" Gravesen. Doch auch der hatte nicht die passenden Ideen für ein unterhaltsames Spiel im kahlrasierten Schädel.

      LaOla bei den Fans

      In der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit kamen kaum mehr Pässe an - auf beiden Seiten. Die Zuschauer hatten trotzdem ihren Spaß. LaOla hieß das Zauberwort.

      Fast mit dem Pausenpfiff stoppte Karel Poborsky die Welle jedoch abprupt. Seine eigentlich missglückte Flanke machte es sich kurz auf der Latte gemütlich.

      Nach dem Seitenwechsel sorgte Jan Koller für den unerwarteten Paukenschlag mit seinem Kopfballtor nach einer Ecke von Karel Poborsky - und das Spiel nahm endlich Fahrt auf. Die Führung der Tschechen zwang die Dänen zum Handeln. Und die waren von ihrem ersten Rückstand im Turnier zuerst kaum geschockt und spielten frech nach vorne, ohne sich dabei jedoch klare Chancen zu erspielen.

      Madsen vergibt Großchancen

      Dann brachte Milan Baros mit seinem Doppelschlag die Entscheidung herbei. Einen feinen Lupfer nach Zuspiel von Karel Poborsky zum 2:0 ließ er einen Linksschuß aus zwölf Metern zum 3:0 folgen.

      Die Dänen kamen in der Folge noch zu der ein oder anderen Chance. Jesper Grönkjaer krönte aber seine schlechte Leistung mit einem kläglichen Schuss aus sieben Metern, der am Tor vorbei strich.

      Zum dänischen Helden hätte der eingewechselte Peter Madsen avancieren können. Doch der Bochumer Stürmer vergab in der Schlussphase drei Großchancen.
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 08:47:24
      Beitrag Nr. 564 ()




      Dänen gehen im Baros-Wirbel unter


      Damit hätte nach schwacher erster Halbzeit wohl keiner gerechnet: Tschechien zog nach begeisterndem Angriffsfußball in den zweiten 45 Minuten und einem klaren 3:0 (0:0)-Sieg gegen Dänemark ins Halbfinale ein. Gegner am Donnerstag: Griechenland.


      Otto Rehhagel mag nach den ersten 45 Minuten als Beobachter auf der Tribüne noch frohlockt haben. Eines dieser bis dahin schwachen beiden Teams dort unten auf dem Rasen würde ja Gegner seiner Griechen im Halbfinale sein. Schlagbar wirkten sie beide. Wohlgemerkt: Zur Pause.

      Nach Ablauf der 90 Minuten im lückenhaft besetzten Dragao-Stadion in Porto dürfte der gefeierte deutsche Fußballlehrer mit einem etwas mulmigeren Gefühl die Reise ins griechische Mannschaftshotel angetreten haben.


      Denn auch "Rehakles" hatte das atemberaubende Feuerwerk der Tschechen nach der Pause miterleben dürfen. Koller verwandelte eine Poborsky-Ecke nach 49 Minuten per Kopf zum 1:0, dann traf zweimal der beängstigend schnelle Milan Baros (63. und 65. Minute). Borussia Dortmunds Regisseur im tschechischen Trikot, Tomas Rosicky, resümmierte knapp: "Wir haben gar nicht so gut gespielt, aber wir wussten, dass wir zwei gute Stürmer haben, die immer treffen werden. Das hat zum Glück gereicht."


      Dänen in 14 Minuten entzaubert

      Innerhalb einer knappen Viertelstunde waren die bis dato wacker mitspielenden Dänen vom neuen Top-Favoriten auf den Euro-Titel regelrecht in den Rasen gestampft worden. Dänen-Coach Morten Olsen war nach der Partie entsprechend bedient: "Ich bin unheimlich enttäuscht, weil wir eigentlich die bessere Mannschaft waren. Das erste Tor hätte nie fallen dürfen. Die Tschechen haben vier Chancen gehabt und machen drei Tore."


      Vor allem die Leichtigkeit, mit der Baros seine beiden blitzsauberen Treffer herausspielte, beeindruckte. Bei seinem ersten Treffer lupfte er den Ball über den herausstürzenden Dänen-Keeper Sörensen hinweg, sein zweites Tor erzielte er nach einem fulminanten Antritt, den er mit sattem Schuss in den linken Winkel abschloss.
      Tschechen-Coach Karel Brückner reagierte augenblicklich. Er nahm den erst 22-jährigen Baros heraus. Um ihn vor weiteren Toren zu schützen? Um ihn auf dem Boden der Tatsachen zu behalten? Um ihn aus dem Visier der griechischen Abwehrspieler herauszumanövrieren? Auch ohne Baros hatten die Tschechen in der verbleibenden halben Stunde jedenfalls keine Mühe, das 3:0 locker nach Hause zu schaukeln.


      Keine Lust am offensiven Spiel

      Im ersten Abschnitt überraschten allerdings zunächst die Dänen mit ihrer forschen Art, das Spiel anzugehen. Von Gravesen angeführt, praktizierten die Nordländer ein formidables Pressing, das seine Wirkung beim Gegner nicht verfehlte. Die Tschechen wurden nicht nur entscheidend am Spielaufbau gehindert, sie verloren darüber hinaus scheinbar auch jegliche Lust am offensiven Spiel.

      Anders war es kaum zu erklären, dass die sonst spielerisch so brillanten Nedved & Co. so blass und zurückhaltend agierten. Nedved und Rosicky waren kaum zu sehen, wenn überhaupt war es Altmeister Poborsky auf der rechten Außenbahn, der etwas bewegte. Insgesamt eine enttäuschende Partie in den ersten 45 Minuten ohne jede klare Torchance. Für alle erwartungsfrohen Zuschauer eine herbe Enttäuschung. Aber es kam ja noch die zweite Halbzeit. Und der Auftritt von Milan Baros...
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      schrieb am 28.06.04 08:48:54
      Beitrag Nr. 565 ()




      Andersson ersetzt Söderberg


      Mit einem neuen Mann auf der Bank will Schweden sich auf die WM 2006 vorbereiten. Roland Andersson wird die Nationalmannschaft künftig als Co-Trainer betreuen.


      Neuer Co-Trainer für das schwedische Nationalteam

      Der ehemalige Nationalspieler und Profi von Malmö FF ersetzt Tommy Söderberg, der bisher als gleichberechtigter Chef-Coach neben Lars Lagerbäck tätig war. Söderberg wird nach sechs Jahren wieder Schwedens U21-Junioren übernehmen. Der 54-Jährige hatte seinen Rückzug vom A-Team schon vor der EM-Endrunde in Portugal angekündigt.

      "Jeder spürt, dass frisches Blut nötig ist", sagte Söderberg nach dem Viertelfinal-Aus der Skandinavier am Samstag in Faro, wo sie nach 120 torlosen Minuten das Elfmeterschießen mit 4:5 gegen die Niederlande verloren hatten.


      Starke Leistung blieb unbelohnt

      In Schweden war die Enttäuschung nach dem Fernseh-Straßenfeger groß. Nach dem insgesamt guten Vorstellungen des Drei-Kronen-Teams mit dem 5:0 gegen Bulgarien, dem 1:1 gegen Italien und 2:2 im skandinavischen Prestige-Duell gegen Dänemark gab es keine Kritik. Die Sonntags-Zeitungen stellten stattdessen eine starke Vorstellung der "Tre Kronors" heraus, die jedoch am Ende unbelohnt blieb.

      Das gilt gleichermaßen für die Ära von Trainer Tommy Söderberg. Das neue Gespann Lagerbäck/Andersson soll die Zukunft nach der Euro 2004 planen. Bis zur WM 2006 will Torjäger Larsson dem Nationalteam, dem er im vergangenen Jahre bereits kurzfristig den Rücken gekehrt hatte, nunmehr zur Verfügung stehen. Die Schweden werden auf dem EM-Kader (Durchschnittsalter 27,3) aufbauen und auch die WM-Qualifikation bestreiten. Der neue Star im Team ist neben Larsson dessen Sturmpartner Zlatan Ibrahimovic.
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      schrieb am 28.06.04 08:50:10
      Beitrag Nr. 566 ()




      Mayer-Vorfelder bastelt an Daum-Rückkehr


      Wer wird Nachfolger von Rudi Völler? Keine Personalie beschäftigt das Land derzeit so sehr, wie die Neubesetzung des DFB-Cheftrainerpostens. Die Sache schien zugunsten von Ottmar Hitzfeld entschieden, doch neben Hitzfeld rückt der Name Daum wieder mitten hinein in den Brennpunkt.


      Nach ARD-Informationen hat der DFB Kontakt zu Christoph Daum aufgenommen. "Ich bin über einen Mittelsmann des DFB angesprochen worden", bestätigte der Trainer von Fenerbahce Istanbul einem Redakteur des Deutschlandfunks, der sich zufällig im gleichen Flugzeug wie Daum auf dem Weg nach Istanbul befand. Daum erklärte weiter, er habe sich im Gespräch mit dem DFB zunächst Bedenkzeit erbeten und darauf hingewiesen, dass er noch einen gültig Vertrag bis Sommer 2005 beim türkischen Meister habe.


      Gemeinsame Erfolge beim VfB Stuttgart

      Ein offenes Geheimnis ist, dass DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder großer Daum-Anhänger ist. Die enge Verbindung rührt aus gemeinsamen Stuttgarter Zeiten, als der VfB 1992 mit Mayer-Vorfelder als Präsident und Daum als Trainer deutscher Meister wurde. Daum half seinem damaligen Vereinsboss insofern aus der Patsche, als "MV" seine insgesamt nicht sehr erfolgreiche Amtszeit mit dem Gewinn der Meisterschale schmücken konnte. Der DFB-Präsident wollte Daum schon einmal auf den höchsten Trainerposten des Landes hieven, doch die "Kokain-Affäre" machte ihn im Spätsommer 2000 einen Strich durch die Rechnung.


      Entscheidung auf Anfang Juli vertagt

      Der DFB-Präsident hat die Trainersuche bekanntlich zur Chefsache erklärt. Neben Daum soll er auch bereits mit Hitzfeld Kontakt aufgenommen haben. Beide wollen sich angeblich noch in Portugal treffen. Dennoch wird die Entscheidung wohl bis auf die Zeit nach der Europameisterschaft, also Anfang Juli, vertagt werden. Der Grund: Mayer-Vorfelder will offenbar ausloten, ob Daum trotz seiner verruchten Vergangenheit schon für das Spitzenamt in Frage kommt. Auch würde dem DFB ein finanzieller Kraftakt bevorstehen, denn mit dem Völler-Gehalt wird sich Daum nicht zufrieden geben.

      Ins Bild passt, dass Ottmar Hitzfeld die Chancen, Bundestrainer zu werden, auf "weniger als 50 Prozent bezifferte". In einem Zeitungsinterview mit der "Welt am Sonntag" sagte Hitzfeld: "Es ist wirklich sehr, sehr offen." Hitzfeld hatte ursprünglich geplant, nach seinem Ausscheiden als Trainer von Bayern München, eine Fußball-Pause einzulegen.


      Die "Pro-Hitzfeld"-Abteilung

      Derweil bemühen sich die Fußball-Größen des Landes, Hitzfeld das Amt schmackhaft zu machen. Franz Beckenbauer empfahl dem DFB nachdrücklich die Verpflichtung Hitzfelds: "Er ist die perfekte Alternative, und er ist frei", sagte Beckenbauer. Hertha-Manager Dieter Hoeneß als Vertreter des einflussreichen "Arbeitskreises Nationalmannschaft" der Bundesliga sagte: "Es gibt nur den einen Namen, alles andere kannst du vergessen. Es muss gelingen, Hitzfeld zu verpflichten. Dann gibt es einen Schub." Der neue Bayern-Coach Felix Magath formulierte deutlich: "Ich glaube, jetzt ist nicht die Zeit für Experimente. Sondern man muss den Besten nehmen, den man kriegen kann. Und das ist Ottmar Hitzfeld. Ich halte ihn für den einzigen, der das schaffen kann."
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 08:51:12
      Beitrag Nr. 567 ()
      eine saufnase & eine koksnase also sollen den deutschen fussball retten...:D :p
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 08:55:02
      Beitrag Nr. 568 ()




      "Hitzfeld ist auch mein Kandidat"


      Günter Netzer hat sich nach dem Spiel Tschechien - Dänemark auch noch einmal Zeit für die Internet-User genommen und sich am Chat beteiligt. Herausgekommen ist hochinformative Kommunikation. Die Highlights:

      Scolari - Er trifft Entscheidungen, die kaum einer versteht und doch gehen seine Ideen immer wieder auf! Hat ihrer Meinung nach Herr Scolari einfach nur Glück, oder steckt hier mehr dahinter?

      Günter Netzer: Er hat so viele einsame Entscheidungen getroffen, die objektiv falsch waren. Dazu braucht man eine gehörige Portion Glück. Aber er hat auch ein großes Geschick, eine Mannschaft zu führen.

      Wo sehen sie die schwäche bei den Tschechen?

      Günter Netzer: Wenn es einer Mannschaft gelingt, die Tschechen massiv unter Druck zu setzen und sie zu Fehlern zu zwingen, glaube ich, dass man sie schlagen kann. Aber wer kann das?

      Michael Ballack fordert, dass die Bayern Lahm sofort von Stuttgart zurückholen. Halten Sie es für wahrscheinlich, dass man seinem Wunsch nachkommt?

      Günter Netzer: Wenn das vertraglich möglich ist, muss das unbedingt versucht werden.

      Wenn Hitzfeld absagt - wer wäre ihrer Meinung nach dann am geeignetsten für den Nationaltrainerposten? Käme auch ein ausländischer Trainer für sie in Frage?

      Günter Netzer: Ich glaube, der Boden für einen ausländischen Trainer in Deutschland ist nicht vorbereitet. Hitzfeld ist auch mein Kandidat. Danach muss sehr lange und intensiv überlegt werden. Ich habe dann keinen Favoriten mehr.

      Jupp Heynckes ist für Sie kein Mann für den Posten des Bundestrainer?

      Günter Netzer: Ich schätze ihn sehr, aber ich beschäftige mich realistischerweise mit Leuten, die wirklich zur Verfügung stehen könnten.

      Mit welchen Spielern aus Ihrer Gladbacher Zeit haben Sie heute noch Kontakt?

      Günter Netzer: Jupp Heynckes, Berti Vogts, Rainer Bonhof. Einige andere sehe ich ab und zu auf den Fußballplätzen in Deutschland.

      Denken Sie, dass Oliver Kahn nächste Saison noch bei den Bayern spielt? Welcher namhafte Club im Ausland hat überhaupt noch Interesse an ihm?

      Günter Netzer: Ich bin mir ziemlich sicher, dass er dann noch bei den Bayern spielen wird.
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 08:57:32
      Beitrag Nr. 569 ()




      Das Grübeln der Masse ohne Klasse


      Die Holländer sind die Größten. Mit weitem Abstand. Die von den Deutschen immer als kleines Nachbarland hingestellten Niederlande haben mehr als 16 Millionen Einwohner. Die anderen EM-Halbfinalisten Portugal und Griechenland bringen es gerade auf knapp mehr als zehn Millionen. Ebenso wie die Tschechische Republik, die am Sonntagabend (27.06.04) gegen Dänemark um den letzten freien Platz in der Vorschlussrunde spielt.

      Die Dänen haben keine Chance. Einwohnertechnisch gesehen liegen sie hoffnunglos hinten: 5,38 Millionen. Eigentlich sind es ein bisschen mehr, denn auch Grönland und die Färöer gehören politisch gesehen zum skandinavischen Königreich. Die Färöer aber leisten sich mit ihren knapp mehr als 46.000 Einwohnern eine eigene Nationalmannschaft. Und was für eine. Österreich (ha, ha, ha) wurde sogar schon einmal geschlagen. Deutschland krampfte sich in der Qualifikation zur EURO 2004 zweimal zu knappen Siegen.

      Soll beweisen: Die Einwohnerzahl sagt nichts über die Stärke der Fußball-Nationalmannschaft. Jedenfalls nichts mehr, denn seit 1960 kam immer eines der Teams aus den "Großen Nationen" Deutschland (für Einwohnerzahlenliebhaber: 82,6 Millionen), Spanien (41,5), Italien (57,5), Frankreich (61,1) und England (49,5) ins Halbfinale.


      Keine globale Antwort

      Jetzt stehen diese Nationen außen vor - und fragen sich warum. Antworten muss jeder bei sich selbst suchen. Das sagt Roy Hodgson, Mitglied der Technischen Studiengruppe des europäischen Fußball-Verbandes (UEFA), der auch der ehemalige deutsche Bundestrainer Berti Vogts angehört: "Für das Aus der großen Fußball-Nationen gibt es keine globale Antwort." Mal war es Pech, mal Unvermögen, mal falsche Taktik, mal falsche Spieler, mal alles zusammen.


      Eine Frage von Import/Export

      Eine schlüssige Erklärung hat auch die portugiesische Zeitung "Correio da Manhã" nicht. Allerdings stellt sie eine interessante These auf: "Diese EM ist ein Sieg für die Fußball exportierenden Länder. Die Nationen mit den meisten Importen sind rausgeflogen." Dazu ein Fakt: Unter den ersten zehn der Bundesliga-Torschützenliste ist einer mit deutschem Pass. Dass der Martin Max heißt und gar nicht mit in Portugal war, gießt noch mehr Tinte in die Füller der Kritiker, die schon lange fordern, die Ausländerquote in der Bundesliga zu senken. Unter 75 Millionen Deutschen müssten doch genügend gute Fußballer sein, glauben diese Kritiker. Aber die Masse macht es nicht - siehe oben.
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 09:01:11
      Beitrag Nr. 570 ()
      moin Suds..;)
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 09:11:37
      Beitrag Nr. 571 ()
      moin supi, viele grüße nach berlin.
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 09:17:30
      Beitrag Nr. 572 ()




      Hitzfeld setzt DFB unter Druck - Kritik an "MV" wächst


      Almancil - Der Letzte macht das Licht aus:

      Mit der Abreise von Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder hat der Deutsche Fußball-Bund am Sonntag endgültig seine Zelte im EM-Quartier "Ria Park Garden" an der Algarve abgebrochen.

      Im Ort hängen bereits wieder "Zimmer frei"-Schilder. Frei ist auch weiterhin der Job des Bundestrainers. Die Suche nach einem Nachfolger von Rudi Völler hat der DFB-Boss zur "Chefsache" erklärt.

      Widerstände gegen Alleingang

      Allerdings gibt es massive Widerstände gegen einen Alleingang. "Wir haben vereinbart, dass ich als Präsident der DFL eingebunden werde", sagte DFB-Vize Werner Hackmann im Gespräch mit Sport1.

      Denn die Bedenken steigen, dass Mayer-Vorfelder alles versuchen wird, seinen Wunschkandidaten Christoph Daum ins Amt zu drücken. Mit einer Absage des klaren Favoriten Ottmar Hitzfeld wäre der Ex-Politiker einen großen Schritt weiter.

      Hitzfeld: "Chancen bei weniger als 50 Prozent"

      Dennoch hat Mayer-Vorfelder erstmals Kontakt zu Hitzfeld aufgenommen - doch der Favorit ziert sich.

      "Die Chancen, dass ich den Job übernehme, liegen bei weniger als 50 Prozent. Es ist wirklich sehr, sehr offen", sagte der ehemalige Bayern-Coach und verwies auf die seiner Frau zugesagte Auszeit. "Meine Familie ist mir sehr, sehr wichtig", erklärte er weiter.

      Sport1-User: Klares Votum für Hitzfeld

      Zudem stellte Hitzfeld zwei Bedingungen an den DFB: Absolute Rückendeckung sowie die Verpflichtung seines langjährigen Co-Trainers Michael Henke. "Zu ihm habe ich ein absolutes Vertrauensverhältnis. Er ist ein Freund von mir", sagte Hitzfeld.

      Die Sport1-User sprachen sich indes mehrheitlich für den "General" aus. Bei der Frage "Wer sollte neuer Bundestrainer werden" votierten knapp 60 Prozent der über 22.000 Abstimmenden für Hitzfeld. Daum folgt mit weitem Abstand (26 Prozent) vor Otto Rehhagel, den 14 Prozent der User gerne als neuen Coach sehen würden.

      Deutlich für Hitzfeld sprach sich auch Völler aus. "Ottmar ist auf Grund seiner Erfolge, seiner Erfahrung, Titel und Art für die Nationalelf sicherlich eine sehr gute und logische Lösung, zumal er zu haben ist", sagte Völler der "Bild".

      Rehhagel sagt ab

      Unterdessen hat der dritte Kandidat nach langem Zögern abgesagt. "Man hat mich noch nicht angerufen. Außerdem breche ich keine Verträge. Ich werde bei den Griechen bleiben", erklärte Erfolgscoach Otto Rehhagel im ZDF.

      Ob Mayer-Vorfelder auch auf eine Absage Hitzfelds spekuliert, werden die nächsten Tage zeigen. Vor seiner Abreise vom deutschen EM-Quartier zur Uefa-Exekutive nach Lissabon wollte sich "MV" trotz mehrfacher Nachfrage nicht zum Thema äußern.

      Es sei alles gesagt, er werde sich nicht an Spekulationen beteiligen, ließ er über Mediendirektor Gerhard Meier-Röhn verlauten.

      Lattek: "MV" hat Völler aus dem Amt gedrängt

      Somit bleiben auch die Gerüchte im Raum stehen, nach denen der 71-Jährige Rudi Völler hat fallen lassen, statt vehement zu versuchen, ihn vom Rücktritt abzuhalten. (Zwei Stunden täglich im DSF: Der EM-Talk - live aus Lissabon!)

      Vermutlich werden die genauen Geschehnisse der Nacht nach dem EM-Aus nie genau ans Tageslicht kommen. Doch die Hinweise mehren sich, dass die offizielle Version nicht stimmt.

      "Mayer-Vorfelder hat uns theaterreif Betroffenheit vorgegaukelt. Dabei soll er es nach meinen Informationen gewesen sein, der Völler nach der Pleite bei der EM aus dem Amt gedrängt hat. Ich bin überzeugt: Wenn Mayer-Vorfelder Völler darin bestärkt hätte, bis 2006 weiterzumachen, hätte es der Rudi getan", erklärte Udo Lattek in der "Welt".

      Alle, die Völler gut und lange kennen, waren nach der Pressekonferenz nach dem 1:2 gegen Tschechen fest davon überzeugt, dass er als Teamchef weitermachen werde. "Ich war total überrascht", sagte Jens Nowotny Sport1. "Rudi hat alle aufs Glatteis geführt."

      Präsidenten-Kritik brachte Fass zum Überlaufen

      Zum Umdenken bei Völler führten offenbar die Ereignisse auf dem Rückflug. Dort wurde ihm mitgeteilt, der Präsident sehe "Erklärungsbedarf" und wolle "Diskussionen über Konzepte". Für den "Bauchmenschen" Völler (so seine Frau Sabrina) endgültig zu viel der Einmischung.

      Zumal "MV" schon vor der Partie gegen Tschechien Zweifel an Völlers Fähigkeiten geäußert haben soll. Das "Hamburger Abendblatt" zitierte ungenannte ehemalige Nationalspieler mit den Worten: "Da wird am Stuhl von Völler gesägt. Und zwar immer kräftiger. Auch von MV."

      Offenbar war der DFB-Präsident nicht mehr restlos von der Kompetenz seines Teamchefs überzeugt und sah eine gute Chance für einen Neuanfang mit Blick auf die WM 2006. Völler spürte die fehlende Rückendeckung und erklärte seinen Rücktritt. Und als er das einmal ausgesprochen hatte, gab es kein zurück mehr.

      Breitner: "Völler ist das Bauern-Opfer

      "Deshalb ist Völler für mich ein Bauern-Opfer. Denn dass er allein von sich aus zurückgetreten ist, glaube ich nicht", lautet daher das Fazit von Paul Breitner in der "Bild". Und weiter:

      "Natürlich hätte einer wie Mayer-Vorfelder längst zurücktreten müssen. Er ist der Bremser einer besseren Entwicklung. Aber er wird es nicht tun, arrogant und kalt lächelnd im Stile eines Politikers, der alles aussitzt. Weil er im alten Trott weiter machen und seine Pfründe sichern will."
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 09:25:57
      Beitrag Nr. 573 ()
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 09:43:51
      Beitrag Nr. 574 ()
      die halbfinals:



      Portugal - Holland



      Griechenland - Tschechien






      Avatar
      schrieb am 28.06.04 09:51:38
      Beitrag Nr. 575 ()




      Streiche Superstar, setze Flop


      Die großen Fußball-Nationen sind in Portugal nur noch Zuschauer.

      Das liegt auch am Versagen einiger Topstars.



      Francesco Totti (Italien)

      20 Tore hat der Stürmerstar der Roma in der abgelaufenen Serie-A-Saison geschossen. Doch alles was er bei dieser EM gezeigt hat, war nur eine Speichelprobe seines Könnens. Nach dem ersten Spiel der Italiener war das Turnier für ihn bereits beendet.

      Drei Spiele Sperre verhängte die Uefa, nachdem Totti den Dänen Christian Poulsen angespuckt hatte. Im Halbfinale hätte er wieder spielen dürfen. Doch diesen Gefallen taten ihm seine Mitspieler nicht, Italien schied in der Vorrunde aus. Nicht zuletzt, weil Totti fehlte.



      David Beckham (England)

      Der Kapitän war zwar Führungsspieler auf dem Feld, klebte aber in allen vier Partien an seiner geliebten rechten Außenbahn und das Spiel lief an ihm vorbei. Seine Mannschaftskollegen mussten ihn regelrecht mitschleppen.

      Acht Torschüsse gab der 29-Jährige ab. Nur magere zwei bereite er vor. Bis auf Standardsituationen war Beckham kaum zu sehen.

      Und dort war er in den entscheidenden Situationen der Unglücksrabe. Gegen Frankreich verschoss er einen Strafstoß gegen Barthez. Im Elfmeterschießen gegen Portugal jagte er einen weiteren in die Nacht von Lissabon.

      England schied aus und Beckham hatte wieder einen bedeutenden Anteil daran. The same procedure as almost every Turnier.



      Raul (Spanien)

      In der abgelaufenen Saison traf der 27-Jährige in 35 Ligaspielen für Real Madrid lediglich elfmal. Die mit Abstand schwächste Quote für Raul in den letzten Jahren.

      Bei der EM setzte der Kapitän der "seleccion" seine schlechte Form nahtlos fort. In drei Spielen schoss Raul ganze siebenmal aufs Tor. Ein Treffer bleib ihm verwehrt.

      Die Kritik in der Heimat am einstigen Volkshelden war vernichtend. Spaniens Presse stempelte Raul neben Trainer Inaki Saez zum Sündenbock des EM-Debakels ab. In einer Umfrage der Sportzeitung "Marca" nach dem 1:0-Sieg gegen Russland sprachen sich 84 Prozent gegen Raul aus.
      (Zwei Stunden täglich im DSF: Der EM-Talk - live aus Lissabon!)



      Christian Vieri (Italien)

      Der introvertierte Stürmer versemmelte bei der EM reihenweise Großchancen. Von der Kopfballstärke des 30-Jährigen war nichts zu sehen.

      Statt mit Leistung auf dem Platz zu überzeugen, fiel der bullige Angreifer mit einer noch nie dagewesenen Journalisten-Schelte auf. Am Tag nach dem Schweden-Spiel holte Vieri zum Rundumschlag aus.

      "Als Fußballer könnt Ihr mir alles sagen, aber niemand darf sich erlauben, mich als Menschen zu beurteilen. Weil ich ein größerer Mensch bin als Ihr alle zusammen. Ich kann morgens in den Spiegel schauen, Ihr nicht, weil Ihr kein Gewissen habt. Basta!"



      Thierry Henry (Frankreich)

      Der Arsenal-Stürmer erzielte zwar zwei Tore und holte den Elfmeter im Spiel gegen England heraus, doch von einem der besten Stürmer der Welt muss man mehr erwarten können.

      Im Viertelfinale gegen Griechenland wirkte Henry so spritzig wie eine Weinbergschnecke. Torgefahr - Fehlanzeige. Herny steht mit Sturmpartner Trezeguet stellvertretend für Frankreichs EM-Blamage.

      Auf Kritik reagierte der 26-Jährige äußerst dünnhäutig. "Welchen Star hat es denn bisher gegeben? Da war doch nur Wayne Rooney, sonst niemand.Ich habe zwei Tore geschossen, das genügt mir im Augenblick."



      Aleksandr Mostovoi (Russland)

      Es sollte der große Abschied für den genialen Mittelfeldspieler von der internationalen Fußball-Bühne werden. Doch der 35-jährige "Zar" war schneller zu Hause als die Postkarten der russischen Fans.

      Im ersten Spiel gegen seine Wahlheimat Spanien blieb Mostovoi mehr als blass und schoss nicht einmal aufs Tor. Danach kritisierte er die Trainingsmethoden von Trainer Georgi Yarzev, der ihn daraufhin aus dem Kader warf.

      Ohne den exzentrischen Star wirkten die Russen im Anschluss fast befreit und verabschiedeten sich mit einem 2:1-Sieg über Griechenland ordentlich aus dem Turnier.
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 09:55:43
      Beitrag Nr. 576 ()
      tagessieger wurde das hurrile mit 5 bömmels.
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 09:58:25
      Beitrag Nr. 577 ()
      aktuelle tabelle nach den viertelfinals.




      manni 64 pkt.

      hic 62 pkt.

      hurri 61 pkt.

      witti 58 pkt.

      duffi 57 pkt.

      fausd 50 pkt.

      bondia 48 pkt.

      makaay 45 pkt.

      yesyesyo 41 pkt.

      pitu 41 pkt.

      frifli 38 pkt.

      roxanne 37 pkt.

      toptiper 36 pkt.

      planschpt 33 pkt.

      clubberer 30 pkt.

      adam 26 pkt.

      kmh 24 pkt.

      gunner 24 pkt.
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 10:47:02
      Beitrag Nr. 578 ()
      GW dem hurrile...



      :D:D

      dat wird noch mit dem Sieg...;)
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 10:50:25
      Beitrag Nr. 579 ()
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 11:48:15
      Beitrag Nr. 580 ()
      Auch von mir ans hurrile:


      Aber der Pokal gehört mir !!!

      Avatar
      schrieb am 28.06.04 13:31:00
      Beitrag Nr. 581 ()




      "MV" in der Schusslinie - Die Liga will Daum nicht


      DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder hat die Suche nach einem neuen Bundestrainer zur Chefsache erklärt und im Alleingang mit Christoph Daum verhandelt. Damit hat sich der 71-Jährige keine Freunde gemacht. Die Kritiker laufen Sturm.

      So hat Werner Hackmann Mayer-Vorfelder für seine eigenmächtige Vorgehensweise scharf attackiert. "Das halte ich im Namen der Liga für nicht hinnehmbar. Das ist keine angemessene Beteiligung", sagte der Vorsitzende der Deutschen Fußball-Liga (DFL).

      Mayer-Vorfelders Verhalten passe "in das Bild der letzten Monate". Gleichzeitig äußerte der Liga-Vorstand "erhebliche Bedenken in Richtung Christoph Daum".

      Dass Ottmar Hitzfeld der Wunschkandidat der Liga ist, ist kein Geheimnis. Auch Mayer-Vorfelder soll inzwischen mit dem Ex-Bayern-Trainer verhandelt haben. Dies erfuhr der Sport-Informations-Dienst (sid) "aus sicherer Quelle". Eine offizielle Bestätigung von Seiten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gibt es nicht, der Verband hält an seiner Defensiv-Taktik fest. Hackmann traut dem Ex-Politiker offenbar nicht über den Weg. Es dürften keine Bedingungen gestellt werden, "die es Hitzfeld unmöglich machen, das Amt anzunehmen", erklärte der Liga-Boss.

      Zeitung: "MV" droht der Sturz

      Nach Zeitungsberichten formiert sich gegen den allmächtigen Mayer-Vorfelder hinter den Kulissen heftiger Widerstand. Dass er den Verband nach Gutsherrenart führe, werfen Gegner dem 71-Jährigen schon länger vor. Doch der Alleingang in Sachen Völler-Nachfolge geht so manchem Intimfeind jetzt doch offenbar erheblich zu weit. Das "Hamburger Abendblatt" berichtet bereits, Mayer-Vorfelder stehe vor dem Ende. Dem früheren CDU-Politiker und Minister in Baden-Württemberg drohe der sofortige Sturz. Bleibe Mayer-Vorfelder im Amt, sei seine Wiederwahl als DFB-Chef im Oktober unwahrscheinlich.

      Problem: "MV" steht mit seinem Sympathien für Daum alleine da. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Präsident den Namen Daum in den Mund nimmt", erklärte Bayern-Manager Uli Hoeneß in der "Bild"-Zeitung. Hoeneß war in der Kokain-Affäre Daums vor vier Jahren der große Gegenspieler des Trainers.

      "Daum nicht mehrheitsfähig"

      Auch Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef von Bayern München, rät Mayer-Vorfelder, eine breite Zustimmung zu erreichen. "Er muss Leute wie Hackmann und Beckenbauer und einige Meinungsmacher der Bundesliga mit einbinden", forderte Rummenigge. Auch er stellte klar: "Daum wäre nicht mehrheitsfähig." Mayer- Vorfelder sei gut beraten, "das nicht zur Chefsache zu machen", sagte Rummenigge.
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 13:52:47
      Beitrag Nr. 582 ()




      "Gegen Griechenland wird es schwer"


      Porto - Die tschechische Nationalelf hat nach 1996 wieder ein Halbfinale bei einer Europameisterschaft erreicht.

      Doch der 3:0-Sieg über Dänemark im letzten Viertelfinale fiel zu hoch aus. Lange Zeit tat sich das Team von Karel Brückner schwer gegen die gut organisierte Verteidigung der Skandinavier.

      Das lag auch daran, dass der Europameister von 1976 ebenfalls ungewohnt defensiv agierte. "Wir wollten nicht ein zu großes Risiko eingehen. Das hat sich ausgezahlt", meint Tomas Rosicky, der in der Bundesliga bei Borussia Dortmund unter Vertrag steht.

      Nun wartet auf Rosicky und Co. die Überraschungsmannschaft des Turnier: Otto Rehhagels Griechen. "Das wird bestimmt schwer", sagt Rosicky.

      Frage: Tomas Rosicky, überraschend deutlich mit 3:0 hat die tschechische Mannschaft im Viertelfinale gegen Dänemark gewonnen. In der ersten Halbzeit sah es aber nicht danach aus?

      Tomas Rosicky: Wir sind in allen vorhergehenden EM-Spielen in Rückstand geraten. Deshalb haben wir diesmal defensiver gespielt. Alle haben super gearbeitet, wir haben nicht viele Bälle verloren. Auch Pavel Nedved und ich sollten defensiver spielen, das war die Taktik unseres Trainers.

      Frage: Vorher hat ihre Mannschaft vor allem mit Offensivspiel begeistert. Liegt die Stärke der Tschechen auch darin, dass sie flexibel ihre Spielweise umstellen kann?

      Rosicky: Das stimmt. Wir sind sehr variabel und dadurch nur schwer auszurechnen. Wir haben sehr viele Varianten in unserer Spielweise. Das Viertelfinale ist ein K.o.-Spiel. Deshalb wollten wir nicht ein zu großes Risiko eingehen. Das hat sich ausgezahlt.

      Frage: Ihr Dortmunder Teamkollege Jan Koller erzielte das wichtige 1:0, dann war Goalgetter Milan Baros zweimal zur Stelle. Wie ist zu erklären, dass Baros fast nach Belieben trifft?

      Rosicky: Milan ist wirklich unglaublich, er schießt tolle Tore. Ich denke, uns kommt zugute, dass er bei Liverpool in dieser Saison nicht so viel gespielt hat und jetzt bei der Euro fit ist. Ich dagegen bin müde ...

      Frage: Baros hat eine stolze Torserie hingelegt. Sie harmonieren mit ihm ebenfalls sehr gut.

      Rosicky: Ich kenne Milan schon sehr lange. Wir haben schon in der `U14` zusammengespielt. Deshalb ist das Verständnis da, wir kennen uns halt.

      Frage: Am Donnerstag ist Griechenland der Halbfinalgegner. Wie ist Ihre Meinung über die Mannschaft von Trainer Otto Rehhagel?

      Rosicky: Gegen Griechenland wird es bestimmt schwer. Sie sind defensiv sehr stark, körperlich robust. Sie haben in Europameister Frankreich und Gastgeber Portugal zwei große Mannschaften geschlagen. Wir müssen aufpassen.



      Frage: Sie haben sich während der Euro auch über Ihre Zukunft bei Borussia Dortmund geäußert. Sie sagten, Sie würden am liebsten den BVB verlassen. Hat es nach diesen Aussagen Kontakt zur Borussia gegeben?

      Rosicky: Ich habe vorher mit Michael Meier und Michael Zorc gesprochen. Jetzt steht für mich die Europameisterschaft im Vordergrund. Wir sind jetzt so weit gekommen, jetzt möchte ich den Titel auch gewinnen. Das ist doch klar.

      Frage: Die Griechen haben zwei Tage früher gespielt. Ist dies ein Vorteil, oder konnte die tschechische Mannschaft dies durch den Einsatz der B-Mannschaft gegen Deutschland kompensieren?

      Rosicky: Das kann man schwer beurteilen. Gegen Dänemark war es nicht unbedingt ein Vorteil, weil wir eine gewisse Zeit benötigt haben, um zu unserem Spiel zu finden.
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 15:48:15
      Beitrag Nr. 583 ()
      SUDS, meine Antwort:
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 17:04:06
      Beitrag Nr. 584 ()




      Treffen mit Hitzfeld - Daum vor Absage


      Nach tagelangen Spekulationen um die Nachfolge von Rudi Völler im Amt des Fußball-Bundestrainers ist DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder in die Offensive gegangen.

      Er bestätigte erstmals Gespräche mit Wunschkandidat Ottmar Hitzfeld - und setzte sich gegen zunehmende Kritik führender Bundesliga-Vertreter zur Wehr.

      "In Kontakt zu Hitzfeld"

      "Ich stehe seit Tagen in Kontakt mit Ottmar Hitzfeld. Irgendwelche Kontakte mit anderen Trainern, auch mit Christoph Daum, hat es weder direkt, noch indirekt gegeben", ließ Mayer-Vorfelder am Montag in einer persönlichen Erklärung verlauten.

      Bereits am Wochenende war es zu einem ersten persönlichen Sondierungs-Gespräch zwischen Mayer-Vorfelder und dem ehemaligen Coach von Bayern München gekommen.

      "Es hat Gespräche gegeben. Ich möchte aber nicht näher ins Detail gehen, In den nächsten zehn Tagen wird es definitiv eine Entscheidung geben. Ich möchte erst noch mit meiner Familie sprechen", sagte Hitzfeld.

      "MV" wehrt sich

      Von einem Alleingang in Sachen Trainersuche will "MV" nichts wissen.

      "Zu Vorhaltungen von dritter Seite ist anzumerken, dass nach der DFB-Satzung und der Geschäftsverteilung des DFB-Präsidiums der Präsident die Gespräche mit in Frage kommenden Trainern zu führen hat. Die Entscheidung über die Einstellung obliegt dem Präsidium. Etwas anderes ist nicht geschehen und ist auch nicht geplant", erklärte der 70-Jährige.

      Damit reagierte Mayer-Vorfelder auf zunehmende Kritik der Liga am eigenwilligen Krisenmanagement des Verbandschefs.

      Hackmann verärgert

      "Der Präsident hat erklären lassen, dass er das zur Chefsache macht. Das ist aus unserer Sicht nicht in Ordnung und nicht hinnehmbar", bemängelte Liga-Präsident Werner Hackmann.

      Seit einem längeren Gespräch am Freitag war DFL-Boss Werner Hackmann von Mayer-Vorfelder nicht mehr über den Stand der Dinge informiert worden. "Die DFL und ich haben das mit Befremden und Bedauern aufgenommen", sagte er in einem Interview mit Sport1.

      "Erhebliche Bedenken gegen Daum"

      Hackmann hat einen klaren Favoriten: Hitzfeld. "Ich habe Herrn Mayer-Vorfelder mitgeteilt, dass Teile der Liga erhebliche Bedenken gegen einen Bundestrainer Christoph Daum haben."

      Der Trainer von Fenerbahce Istanbul, der im Jahr 2000 über seine Kokain-Affäre gestolpert war, bestätige jedoch - trotz Mayer-Vorfelders gegenteiliger Erklärung - im Kölner "Express" "eine Anfrage seitens des DFB".

      Im "Deutschlandfunk" sagte Daum: "Ich habe mir Bedenkzeit ausgebeten, werde aber wahrscheinlich absagen." Zumal Fenerbahce am Montag eine Freigabe ausschloss.

      "Ich hatte ein fünfstündiges Gespräch mit Christoph Daum. Es wurden alle Zweifel aus der Welt geschafft. Er bleibt auch in der kommenden Saison unser Trainer. Er wird nirgendwo hingehen", sagte Aziz Yildirim, Präsident von Fenerbahce Istanbul.

      Rummenigge übt Kritik an "MV"

      Die Vorgehensweise von "MV" hat neben Hackmann auch Bayern Münchens Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge auf den Plan gerufen.

      "Mayer-Vorfelder ist nicht gut beraten, die Sache zur alleinigen Chefsache zu machen. Er muss Leute wie Beckenbauer, Hackmann oder andere Meinungsführer in der Liga mit einbinden, auch um die nötige Zustimmung zu bekommen. Taktisch verhält er sich nicht sehr klug", erklärte Rummenigge.

      Der Bayern-Boss macht auch aus seiner Präferenz keinen Hehl: "Ottmar Hitzfeld ist der richtige Mann."

      "Daum wäre nicht mehrheitsfähig"

      Allerdings gab auch Rummenigge Mayer-Vorfelder klar zu verstehen, dass selbst bei einem möglichen Scheitern der Gespräche mit Hitzfeld eine Verpflichtung von Christoph Daum auf erhebliche Widerstände treffen würde:

      "Ich habe in den letzten Tagen mit einigen Kollegen aus der Liga telefoniert. Mehrheitsfähig wäre er nicht."

      Auch Bayern-Manager und Daum-Intimfeind Uli Hoeneß meinte, dass er sich nicht vorstellen könne, "dass der Präsident den Namen Daum in den Mund nimmt". Wenn Hitzfeld absagt und `MV` mit Daum keine Unterstützung erhält, "dann stehen wir vor dem Nichts", wird im "kicker" bereits ein DFB-Verantwortlicher zitiert.

      Kritik an Mayer-Vorfelder

      Wolfgang Holzhäuser, Sprecher der Geschäftsführung bei Bayer Leverkusen, betonte gegenüber der FAZ, dass es so nicht weitergehen könne, wie sich Mayer-Vorfelder nicht nur in Portugal immer wieder verhalte.

      Der "patriarchalische Populismus" habe sich in den letzten zwei Jahren negativ verstärkt.
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 22:10:43
      Beitrag Nr. 585 ()
      :cry:

      Das ist gemein. Warum kriegt des hurrile 5 Punkte und der arme ppt nur 3 Punkte für seinen genialen 1 : 0 Tipp bei Griechenland : Frankreich.

      Wo bleibt da die Gerechtigkeit ??

      Nicht, daß ich das Turnier noch gewinnen will, aber die Punkte würden mich einer gewissen Person doch entscheidend näher bringen.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 08:46:30
      Beitrag Nr. 586 ()
      moin Suds...
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 09:14:39
      Beitrag Nr. 587 ()
      moin supi...
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 09:20:52
      Beitrag Nr. 588 ()
      sorry ppp, das hab ich total übersehen...:eek:
      kann dein vorhaben, auf dem heimischen EM-sofa die oberhand zu behalten, gut verstehen.:D






      aktuelle tabelle nach den viertelfinals.




      manni 64 pkt.

      hic 62 pkt.

      hurri 61 pkt.

      witti 58 pkt.

      duffi 57 pkt.

      fausd 50 pkt.

      bondia 48 pkt.

      makaay 45 pkt.

      yesyesyo 41 pkt.

      pitu 41 pkt.

      frifli 38 pkt.

      roxanne 37 pkt.

      toptiper 36 pkt.

      planschpt 35 pkt. :D

      clubberer 30 pkt.

      adam 26 pkt.

      kmh 24 pkt.

      gunner 24 pkt.
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 09:26:35
      !
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      Avatar
      schrieb am 29.06.04 09:32:22
      !
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      Avatar
      schrieb am 29.06.04 16:54:00
      !
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      Avatar
      schrieb am 29.06.04 16:55:48
      !
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      Avatar
      schrieb am 29.06.04 16:59:15
      !
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      schrieb am 29.06.04 17:02:20
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      schrieb am 29.06.04 17:14:20
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      schrieb am 29.06.04 17:45:19
      Beitrag Nr. 596 ()
      nabend @all:)

      was luschtiges zum feierabend

      London (dpa) - Englands Kapitän David Beckham muss sich nicht länger Vorwürfe machen, weil er einen Elfmeter im Viertelfinale der Fußball-EM gegen Portugal verschossen hat. Er konnte gar nichts dafür, sondern war nur das Opfer einer telepathischen Fehlsteuerung, enthüllte jetzt der in England lebende Löffelverbieger Uri Geller.

      Wie der gebürtige Israeli am Dienstag in der Zeitung «The Sun» gestand, wollte er der englischen Mannschaft beim Elfmeterschießen nach dem Viertelfinale helfen: «Ich habe versucht, positive Energie auszusenden.» Doch leider müsse er dabei irgendetwas falsch gemacht haben, und deshalb sei Beckhams Schuss völlig daneben gegangen. Er könne eben auch keine Wunder vollbringen, entschuldigte sich der 57-jährige Geller.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.06.04 09:48:11
      Beitrag Nr. 597 ()
      Moin zusammen :)

      mega lol :D

      Avatar
      schrieb am 30.06.04 10:04:43
      !
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      schrieb am 30.06.04 10:09:02
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      schrieb am 30.06.04 10:11:50
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      schrieb am 30.06.04 10:15:32
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      Avatar
      schrieb am 30.06.04 13:43:48
      Beitrag Nr. 602 ()
      MV im DSF...:O
      Avatar
      schrieb am 30.06.04 14:02:21
      !
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      schrieb am 30.06.04 14:07:40
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      schrieb am 30.06.04 14:12:03
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      Avatar
      schrieb am 30.06.04 14:51:30
      Beitrag Nr. 606 ()
      ottos volk glotzt
      otto: vor stopper vor
      ottos profis trotten vor
      otto: soso

      otto holt katsouranis
      otto holt karagounis
      otto kontert
      otto: pfosten pfosten
      otto hofft

      ottos volk trotzt
      otto: komm angelos kopf
      otto: tor tor
      ottos volk protzt

      otto oh fußballgott

      Von Thomas de Padova, frei nach Ernst Jandl
      Avatar
      schrieb am 30.06.04 16:49:57
      !
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      Avatar
      schrieb am 30.06.04 16:53:30
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      schrieb am 30.06.04 16:58:03
      !
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      schrieb am 30.06.04 17:27:55
      Beitrag Nr. 610 ()
      Hi Dibbers :)

      Hi SUDS :)
      Danke fürs Nachträgliche Korrigieren der Tabelle :)
      Avatar
      schrieb am 30.06.04 18:24:03
      Beitrag Nr. 611 ()
      Servus Fussek Freunde :)

      ...auf ein spannendes Spiel ;)

      ....und das Portugiesen gewinnen. :D

      Viel Spaß allen :kiss:
      Avatar
      schrieb am 01.07.04 10:32:16
      !
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      schrieb am 01.07.04 10:33:48
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      schrieb am 01.07.04 10:36:10
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      schrieb am 01.07.04 10:37:47
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      schrieb am 01.07.04 10:39:07
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      schrieb am 01.07.04 10:46:00
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      schrieb am 01.07.04 13:52:13
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      schrieb am 01.07.04 13:53:25
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      schrieb am 01.07.04 13:54:59
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      schrieb am 01.07.04 13:57:57
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      schrieb am 01.07.04 14:00:54
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      schrieb am 01.07.04 14:02:21
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      schrieb am 01.07.04 18:01:14
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      schrieb am 01.07.04 18:02:47
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      schrieb am 01.07.04 18:03:40
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      schrieb am 01.07.04 18:05:57
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      schrieb am 01.07.04 18:08:07
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      schrieb am 01.07.04 18:11:10
      Beitrag Nr. 629 ()
      hi forca:):):)

      portugal gestern begeisternd:D

      wird ein `mordsendspiel` geben;)

      schönen fußballabend allen tppern:D
      Avatar
      schrieb am 01.07.04 18:14:38
      !
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      schrieb am 01.07.04 18:15:59
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      schrieb am 01.07.04 18:18:59
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      schrieb am 01.07.04 18:24:10
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      Avatar
      schrieb am 02.07.04 07:38:23
      Beitrag Nr. 634 ()
      Moin Dibbers :)

      Oh Hellas, Du Krone der Fußballwelt

      :eek:

      :laugh:

      Wenns dumm läuft stellt der Otto auch meinen Portugiesen noch ein Bein

      :rolleyes:

      Chart zu: Griechenland gewinnt die EM

      :laugh:

      Avatar
      schrieb am 02.07.04 08:45:46
      !
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      schrieb am 02.07.04 08:47:30
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      schrieb am 02.07.04 08:48:36
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      schrieb am 02.07.04 08:55:22
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      Avatar
      schrieb am 02.07.04 09:03:28
      Beitrag Nr. 639 ()
      moin forca..



      Avatar
      schrieb am 02.07.04 09:36:09
      Beitrag Nr. 640 ()
      :eek:

      tagessieger nach beiden halbfinals wurde top mit 10 bömmels.

      GW top :D
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 09:38:48
      Beitrag Nr. 641 ()
      aktuelle tabelle nach den beiden halbfinals.

      manni 72 pkt.

      hic 67 pkt.

      hurri 64 pkt.

      duffi 62 pkt.

      witti 61 pkt.

      fausd 53 pkt.

      bondia 48 pkt.

      toptiper 46 pkt.

      makaay 45 pkt.

      yesyesyo 44 pkt.

      pitu 44 pkt.

      roxanne 43 pkt.

      frifli 41 pkt.

      planschpt 39 pkt.

      clubberer 33 pkt.

      adam 29 pkt.

      kmh 27 pkt.

      gunner 24 pkt.
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 13:20:31
      !
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      Avatar
      schrieb am 02.07.04 13:22:21
      !
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      Avatar
      schrieb am 02.07.04 13:26:56
      !
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      Avatar
      schrieb am 02.07.04 15:37:09
      Beitrag Nr. 645 ()
      Da ich derzeit nicht mailen kann, mach ich meinen Endspieltipp gleich hier und heute:

      Portugal-Griechenland 2:1

      Gruß
      hic
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 15:48:15
      Beitrag Nr. 646 ()
      @hic

      Das wird wohl nix.
      Ich hab sichere Hinweise, daß das Endspiel mit 2 : 0 für Portugal ausgeht und so werde ich auch tippen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 16:35:30
      !
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      schrieb am 02.07.04 16:35:51
      !
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      Avatar
      schrieb am 02.07.04 16:36:25
      !
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      Avatar
      schrieb am 02.07.04 16:46:13
      !
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      Avatar
      schrieb am 05.07.04 09:01:32
      Beitrag Nr. 651 ()
      das finale:

      Portugal - Griechenland



      Mit Euphorie und Aberglauben zum Titel

      Ein Land trägt rot-grün: Ganz Portugal fiebert dem EM-Finale am Sonntag gegen Griechenland entgegen.

      Mit einer seit der Nelkenrevolition vor 30 Jahren nicht mehr dagewesenen Begeisterung unterstützt das 10-Millionen-Volk seine Seleccao, von der nicht weniger als der erstmalige Gewinn der Europameisterschaft erwartet wird.

      "Portugal durchlebt zur Zeit einen Moment von große Euphorie und Patriotismus", sagt Fußball-Legende Eusebio über die Atmosphäre im Gastgeberland, in dem fast alle Häuser und Autos mit der Landesfahne geschmückt sind.

      "Geschichte wird von Helden gemacht"

      Die Erwartungshaltung ihrer Landsleute werden die Spieler erneut lange vor Spielbeginn aus nächster Nähe miterleben können. Zunächst wird ihr Blick auf das Plakat an der Ausfahrt ihres Trainingscamps fallen.

      "Die Geschichte wird von Helden gemacht", steht dort am Rande des Fußballzentrums von Sporting Lissabon in Alcochete. Der Vorort liegt auf der anderen Flußseite des Tejo, der Hauptstadt gegenüber.

      Prozession zum Stadion

      Ähnlich einer Prozession wird sich der Mannschaftsbus auf den Weg über die fast zehn Kilometer lange Vasco-da-Gama-Brücke zum "Estadio da Luz" machen. Dabei wird er von einem Hubschrauber, dessen Kameras die Fahrt live ins Fernsehen übertragen, hunderten von Anhängern auf Motorrädern und tausenden Fans am Straßenrand begleitet werden.

      "Beim letzten Mal war es schon unglaublich. Ich bin gespannt, wie es diesmal wird. Wir alle wissen, wie wichtig der Sieg für unsere ganze Nation wäre", sagt Mittelfeldstar Maniche.

      "Das Volk trägt uns auf Flügeln", weiß sein Coach Felipe Scolari, der als erster Trainer mit zwei verschiedenen Nationalteams nach der Weltmeisterschaft auch die Europameisterschaft holen kann.

      Bitte um himmlischen Beistand

      Um bei diesem Vorhaben Beistand von oben zu haben, wird der Brasilianer vorher Kerzen für den Lissaboner Stadtheiligen Santo Antonio anzünden. Andere Teammitglieder werden hingegen zur Jungfrau von Fatima beten. Torwart Ricardo hat bereits angekündigt, bei einem Finalsieg zu Fuß in den Wallfahrtsort zu pilgern.

      Neben dem Glauben spielt aber der Aberglaube eine große Rolle. So hat der scheidende Ministerpräsident Jose Manuel Durao Barroso die Fans mit der Aussage beruhigt, er werde erneut seine rot-grün gestreifte Krawatte tragen.

      "Nur beim Eröffnungsspiel gegen Griechenland hatte ich sie nicht umgebunden. Die Niederlage war meine Schuld", hat der Politiker erklärt, der auf der Ehrentribüne die Daumen drücken wird.

      "Platzverbot" für den Verbandspräsidenten

      Neben ihm soll der portugiesische Verbandspräsident Gilberto Madail Platz nehmen. Doch dagegen hat sich ein Sturm der Ablehnung erhoben und auch Scolari hat sein Veto eingelegt. Denn seit der 1:2-Auftaktpleite gegen die Griechen verfolgte Madail die weiteren Spiele zu Hause alleine vor dem Fernseher - mit Erfolg.

      Für Portugal spricht auch die Statistik: Seit 17 Jahren und insgesamt 29 Länderspielen ist das Team in Lissabon ungeschlagen. Außerdem hat ein Ausrichter noch nie ein EM-Endspiel verloren.

      Maniche als Beispiel für die Entwicklung des Teams

      Hinzu kommt das gestiegene Selbstbewusstsein nach vier Siegen in Serie. "Niemand vor uns hat in Portugal erreicht, was wir geschafft haben. Und wir haben die Krönung selbst in unseren Händen", erklärt Maniche, der stellvertretend für die Entwicklung der Mannschaft steht.

      Im Auftaktspiel lieferte der 26-Jährige eine katastrophale Vorstellung, dann steigerte er sich immer mehr und ist nicht nur für Jose Mourinho, seinen Ex-Trainer beim Champions-League-Sieger FC Porto, "der beste Spieler der EM".

      Rehhagels Griechen: "Haben nichts zu verlieren"

      Aufhalten kann den Triumphzug wohl nur einer - Otto Rehhagel. Mit den Erfolgen gegen die Favoriten aus Portugal, Frankreich und Tschechien im Rücken ist der krasse Außenseiter aus Griechenland auch bei seiner ersten Endspielteilnahme nicht chancenlos.

      "Wir haben nichts zu verlieren, sind schon der große Gewinner der EM", sagte Rehhagel dem DSF. "Wenn Portugal siegt, ist das eine normale Geschichte. Sollten wir aber gewinnen, ist es eine Sensation."
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 09:02:38
      Beitrag Nr. 652 ()


      Griechenland ist Europameister!

      Das Fußball-Märchen von Coach Otto "Rehakles" ist perfekt: Der krasse Außenseiter Griechenland hat durch ein 1:0 im Finale von Lissabon den Europameister-Titel 2004 gewonnen.

      Und dieser Erfolg ging durchaus in Ordnung. Vom Anpfiff weg hatte Taktikfuchs Otto Rehhagel wieder einmal goldrichtig gelegen. Wie schon gegen die haushohen Favoriten Frankreich und Tschechien schaffte es der deutsche Trainer auch diesmal, das Spiel des Gegners komplett lahm zu legen. Mit einer auf den Außenpositionen verstärkten Defensive schaltete er Portugals Flügelzange Cristiano Ronaldo/Luis Figo weitgehend aus und traf damit das Spiel der Gastgeber an seiner empfindlichsten Stelle.

      Chance durch Charisteas

      Doch die Griechen verkrochen sich keineswegs nur in der eigenen Hälfte, sondern setzten durchaus auch Akzente im Spiel nach vorne. Die beste Chance in einer an Torszenen armen Begegnung hatte Angelos Charisteas nach einer Viertelstunde. Der Bremer tauchte nach einer schönen Kombination über Giourkas Seitaridis und Zisis Vryzas frei vor Torhüter Ricardo auf, doch der Portugiese klärte in höchster Not.

      Portugals Angriffsspiel im ersten Durchgang lag vollkommen brach: Zwei Schüsschen von Miguel (14.) und Maniche (24.) waren die einzige Ausbeute von 45 Minuten Ideenlosigkeit. Die 65.200 Zuschauer im Estadio da Luz staunten, dass ihrem Team ausgerechnet im Finale so erschreckend wenig einfiel.

      Quittung durch Charisteas

      Die Quittung folgte nach 56 Minuten. Als Portugal auch nach dem Seitenwechsel weiter ohne Esprit und Leidenschaft über den Platz trabte, stach mal wieder Otto Rehhagels EURO-Joker. Angelos Charisteas stieg nach einer Ecke von Angelos Basinas am höchsten und erzielte mit einem wuchtigen Kopfball bereits seinen dritten Turniertreffer.

      Erstaunlich die Reaktion von Felipe Scolari: Statt den erneut völlig desorientierten Pauleta zu erlösen und endlich durch den gefährlichen Nuno Gomez zu ersetzen, kam Rui Costa - und mit ihm auch nicht viel mehr an Angriffsschwung. Keine Ausnahme machte da auch Portugals lebendes Fußball-Denkmal Figo: Nach 63 Minuten zeigte er mit einem harmlosen Flachschuss aber immerhin, dass er noch mitspielte.

      Ronaldos Schluss-Offensive

      Erst als fast alles zu spät schien, bäumten sich die Portugiesen doch noch einmal auf. Es dauerte bis zur 75. Minute, ehe sich dem Gastgeber die erste klare Tormöglichkeit eröffnete: Ronaldo tauchte frei vor Antonis Nikopolidids auf, bekam der Ball aber nicht richtig unter Kontrolle und jagte ihn über das Gehäuse. Acht Minuten später war es erneut Youngster Ronaldo, der seinen etablierten Kollegen zeigte, was eine Schluss-Offensive ist - doch auch diesmal war ihm bei seinem Schrägschuss kein Erfolg beschieden.

      Scolari lag daneben

      Portugals brasilianischer Coach Scolari wurde an der Seitenlinie fast verrückt, doch all seine Anweisungen fruchteten nicht: Weder Figo mit seinem Schuss in der 89. Minute, noch Rui Costa, noch Nuno Gomez konnten für die am Ende wenigstens bemühten Portugiesen noch etwas bewirken. Als der ausgezeichnete Schiedsrichter Markus Merk die Partie abpfiff, jubelten in Lissabon nur die Weiß-Blauen: allen voran Otto "Rehakles", der sich in dieser Nacht in Griechenland unsterblich gemacht hat.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 12:09:33
      Beitrag Nr. 653 ()


      Beim Zeus! Griechenland ist Europameister

      Lissabon - Die Fußball-Welt steht Kopf. Der neue Europameister heißt Griechenland.

      Die Mannschaft von Trainer Otto hat die Sensation perfekt gemacht und durch einen verdienten 1:0-Sieg über Gastgeber Portugal den ersten großen internationalen Titel gewonnen.

      Portugal enttäuscht

      Portugal konnte zu keinem Zeitpunkt an die beeindruckenden Leistungen aus den Spielen gegen England und die Niederlande anknüpfen und steht am Ende mit leeren Händen da.

      Griechenland lieferte wie schon gegen Frankreich und Tschechien eine tolle Defensiv-Vorstellung ab und erzielte mit dem zweiten Torschuss das goldene Tor.

      "Griechenland hat Fußball-Geschichte geschrieben"

      "Griechenland hat Fußball-Geschichte geschrieben. Das ist ein ganz außergewöhnliches Ereignis für den griechischen und europäischen Fußball", kommentierte "König Otto" Rehhagel den Sensations-Coup.

      Sein Kollege auf portugiesischer Seite Luiz Felipe Scolari meinte: "Wir bitten ganz Portugal um Verzeihung. Ohne ein Tor zu verlieren, ist sehr hart. Griechenland hat gewonnen, weil seine Mannschaft sehr geschickt verteidigt hat."

      Portugal ohne Durchschlagskraft

      Das Spiel begann wie erwartet. Die Griechen zogen sich vor 64.000 Zuschauern im ausverkauften Estadio da Luz in die eigene Hälfte zurück. Portugal hatte deutlich mehr Ballbesitz, ohne sich jedoch gute Tormöglichkeiten zu erarbeiten. Spätestens am griechsichen Strafraum war Schluss mit der portugiesischen Herrlichkeit.

      Nach zehn Minuten wagte sich "Hellas" zum ersten Mal über die Mittellinie. Beinahe mit Erfolg: Nach einer Klassekombination über Vryzas und Katsouranis rettete Ricardo gerade noch vor dem einschussbereiten Charisteas (16.). Kurz zuvor hatte der emsige Miguel Nikopolidis mit einem Distanzschuss geprüft.

      Wenige Highlights

      In der Folge plätscherte die Partie vor sich hin, Portugal war nicht in der Lage, sein Kombinationsspiel aufzuziehen. Kapitän Luis Figo fiel lediglich durch Flanken ins Niemandsland auf. Griechenlands Hintermannschaft mitr dem erneut überragenden Organisator Dellas stand gewohnt sicher.

      Höhepunkte blieben bis zur Pause Mangelware. Erwähnenswert bleibt einzig Maniches Versuch aus 20 Metern nach einer Ecke. Doch der Ball strich knapp am Tor vorbei.

      Kurz vor der Pause musste Miguel nach einem Schlag in die Rippengegend vom Platz. Für ihn kam Paulo Ferreira.

      Unverändertes Bild nach der Pause

      Am Spiel änderte sich auch in Hälfte zwei nichts. In der 57. Minute dann der Schock für Portugal: Charisteas steigt nach einer Ecke von Basinas am höchsten und köpft aus sechs Metern zur griechischen Führung ein. Torhüter Ricardo machte dabei eine unglückliche Figur.

      Portugal reagierte mit wütenden Angriffen, und kam endlich zu Chancen. Nikopolidis entschärfte einen 20-Meter-Schuss von Ronaldo (59.). Auch Figo scheiterte von der Strafraumgrenze am sicheren "Hellas"-Keeper (64.).

      Frischer Wind durch Rui Costa

      Portugals Coach Luiz Felipe Scolari setzte alles auf eine Karte und brachte Rui Costa und Nuno Gomes für die enttäuschenden Costinha und Pauleta. Rui Costa übernahm sofort das Kommando im Mittelfeld.

      In der 75. Minute vergab Ronaldo nach Traumzuspiel von Luis Figo die größte Chance zum Ausgleich, als er den Ball freistehend vor Nikopolidis in den Lissaboner Nachthimmel hämmerte.

      Unglaubliches Laufpensum

      Griechenland verteidigte mit viel Geschick die knappe Führung. Portugal probierte es immer mit dem gleichen Schema: Hohe Bälle in den Strafraum. Spielerisch war den lauffreudigen Griechen nicht beizukommen. Der Ballführende wurde stets von mindestens zwei Gegenspielern attackiert.

      Portugal warf in den letzten Minuten alles nach vorne. Doch dem Gastgeber fiel nichts mehr ein. Stets war ein griechisches Bein dazwischen.

      Verrückter Fan sorgt für Unterhaltung

      Für Unterhaltung sorgte allenfalls ein durchgeknallter Fan, der fünf Minuten vor Schluss auf das Feld stürmte und, von mehreren Sicherheitsleuten verfolgt, aus vollem Lauf ins griechische Tor sprang und dabei fast das Netz aushebelte.

      In der 90. Minute hatte Luis Figo doch noch seinen großen Auftritt, spielte zwei Mann aus, doch sein Schuss verfehlte um Millimeter das Ziel.

      Dann pfiff der umsichtige Schiedsrichter Markus Merk nach fünf Minuten Nachspielzeit ab und das griechische Fußball-Märchen war vollendet.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 12:11:11
      Beitrag Nr. 654 ()
      die abschlusstabelle.

      GW manni :D

      manni 75 pkt.

      hic 67 pkt.

      duffi 67 pkt.

      hurri 64 pkt.

      witti 61 pkt.

      fausd 53 pkt.

      bondia 48 pkt.

      roxanne 46 pkt.

      toptiper 46 pkt.

      makaay 45 pkt.

      yesyesyo 44 pkt.

      pitu 44 pkt.

      frifli 41 pkt.

      planschpt 39 pkt.

      clubberer 33 pkt.

      adam 29 pkt.

      kmh 27 pkt.

      gunner 24 pkt.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 13:59:39
      Beitrag Nr. 655 ()
      GW allen Tippern und dem Gewinner manniiii.........
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 14:02:44
      Beitrag Nr. 656 ()
      und dem Suds (boni) für die Pflege dieses Sräds mit den vielen schönen Bildern und Informationen..

      echt suuuuuper...;)
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 21:37:19
      Beitrag Nr. 657 ()
      von mir gibts einen zweifachen glückwunsch an manni:D

      einmal für die sagenhaften 75 Punkte:eek:

      und

      einmal dafür, dass du den gewinn spendest:cool:

      so ist hurris idee ein 100%iger erfolg geworden:)

      bis zum buli start;)
      ff
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 14:39:25
      !
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