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    Südzucker - lange gut gehalten - jetzt doch wieder billig (Seite 969)

    eröffnet am 24.09.02 22:23:14 von
    neuester Beitrag 23.04.24 19:44:30 von
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      schrieb am 23.09.03 23:48:16
      Beitrag Nr. 86 ()
      Und so tönt es aus der Frankfurter Rundschau.


      EU-Agrarkommissar Franz Fischler stoppt Mengen-Subventionen

      Förderung bei Tabak, Baumwolle, Olivenöl und Zucker
      eingeschränkt / Landwirte sollen zum Umsteigen ermutigt
      werden

      Von Michael Bergius

      Nach der Reform ist vor der Reform. Nach
      diesem Motto verfährt EU-Agrarkommissar
      Franz Fischler in seinem mittlerweile
      neunten Amtsjahr in Brüssel. Ende 2002
      gelang es ihm, die 15 Mitgliedsstaaten
      zumindest im Ansatz auf ein Umschwenken
      in der Fischerei-Politik einzuschwören; im
      Frühsommer folgte der Kurswechsel in den
      Sektoren Ackerbau und Rindfleisch; jetzt
      schickt sich der energische Tiroler an,
      weitere Bastionen zu schleifen. Ziel dieses
      Mal: die seit Jahren ebenso
      unangetasteten wie kritisierten
      europäischen "Marktordnungen" für Tabak,
      Olivenöl, Baumwolle und Zucker.

      Bereits Ende Juni hatte Fischler den
      "Beginn einer neuen Ära" verkündet. Nach
      einem mehrwöchigen
      Verhandlungsmarathon hatten sich die 15
      Agrarminister in Luxemburg auf eine durchaus bemerkenswerte
      Reform der Landwirtschaftspolitik verständigt. Ihr zentrales
      Element: "Entkoppelung". Ein Teil der bislang an der
      Produktionsmenge ausgerichteten milliardenschweren Brüsseler
      Subventionen soll vom Jahr 2005 an umgeschichtet werden in
      Programme zur Förderung des ländlichen Raums; kurz gesagt - in
      ökologischere und tierfreundlichere Produktionsmethoden.

      Um die damals schon schwierige Kompromisssuche nicht unnötig
      zu belasten, waren in Luxemburg mehrere "mediterrane"
      Erzeugnisse aus der Reformagenda ausgeklammert worden.
      Allerdings warnte Fischler die Minister damals , noch in diesem
      Herbst würden die fraglichen Sektoren Tabak, Baumwolle, Olivenöl
      sowie die EU- Zuckermarktordnung überprüft.

      Gestern legte der kämpferische Österreicher in Straßburg seine
      Reformideen auf den Tisch. Sie seien längst überfällig und auch
      abgesehen von internationalen Handelsverpflichtungen aus
      "internen Gründen" für die EU zwingend geboten, machte er klar.

      Den größten Reformbedarf sieht die Kommission beim Tabak.
      Dessen Anteil an der gesamten EU-Agrarproduktion liegt bei nur
      etwa 0,4 Prozent; gleichwohl entfallen auf die rund 126 000
      Beschäftigten in den beiden Hauptanbauländern Griechenland und
      Italien jährliche Brüsseler Subventionen in Höhe von knapp einer
      Milliarden Euro.

      Wie bereits in anderen Sparten will Fischler auch beim Tabak
      künftig auf "Entkoppelung" setzen. Tabakpflanzer sollen demnach
      ab 2005 nicht mehr nach der Produktionsmenge finanziert werden,
      sondern stattdessen "Pauschalzahlungen" erhalten. 20 Prozent
      der bisher gewährten Subventionen sollen gezielt dafür eingesetzt
      werden, die Tabakbauern zum Umsteigen auf andere Erzeugnisse
      zu ermuntern.

      Ausdrücklich begründet die Kommission ihren Schwenk mit dem
      "offensichtlichen Widerspruch" in der bisherigen Brüsseler
      Förderpraxis: Die EU könne nicht länger einerseits
      Milliardensummen in den Tabakanbau stecken und andererseits
      aufwändige Anti-Raucher-Kampagnen, Werbeverbote und strenge
      Etikettierungsvorschriften für Zigaretten erlassen.

      Auch bei der Olivenöl- und Baumwollproduktion, stark verbreitet im
      Süden der EU, will Fischler entkoppeln; 60 Prozent der bisher an
      der Menge ausgerichteten Fördergelder sollen künftig in direkte
      Zuschüsse für die Pflanzer umgewandelt werden.

      Selbstkritisch äußert sich Brüssel schließlich über den
      EU-Zuckermarkt, der gekennzeichnet sei von einem "kombinierten
      System von Außenschutz, Produktionskontrolle und Stützpreisen".
      Die bisherige Praxis, in Europa "die Herstellung bedeutender
      Mengen Zucker zu nicht-wettbewerbsfähigen Preisen zu fördern",
      sei auch im Hinblick auf die entwicklungspolitischen Verpflichtungen
      der Union nicht länger fortzuführen, so die Kommission.

      Jüngste Bedenken aus Frankreich und Italien, wonach sich die EU
      nach der soeben gescheiterten Welthandelsrunde in Mexiko mit
      weiteren Vorleistungen zurückhalten solle, weist Fischler zurück:
      Es gebe "keinerlei Anlass, wegen Cancun von der Reformlinie
      abzuweichen".
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 23:13:06
      Beitrag Nr. 85 ()
      Tief greifende Reform für EU-Mittelmeerprodukte und Zucker

      Straßburg (dpa) - In der Europäischen
      Union ist die tief greifende Reform der
      milliardenschweren Agrarbeihilfen nun auch für Zucker,
      Baumwolle, Tabak und Olivenöl in Gang gesetzt. Mit dem
      Ziel, Überproduktion einzudämmen, die Qualität zu
      verbessern und Wettbewerbsverzerrungen abzubauen,
      stellte Agrarkommissar Franz Fischler im Straßburger
      Europaparlament seine Vorschläge vor. Die zentrale
      Idee der Reform ist die so genannte Entkoppelung.
      Dabei erhalten die Bauern - unabhängig von der
      Produktionsmenge - eine Prämie, die ihre Existenz
      sichern soll.

      Die EU hatte schon im Juni die Subventionen für die
      Fleisch-, Milch- und Getreidemärkte neu ausgerichtet.
      Damit wendet sich die EU erstmals gegen die
      Massenproduktion. Sie kommt damit auch Forderungen
      in der laufenden Welthandelsrunde entgegen.
      Entwicklungs- und Schwellenländer werfen der EU vor,
      mit hohen Subventionen ihre Agrarüberschüsse auf die
      Weltmärkte zu werfen und die Preise zu ruinieren. Unter
      anderem dieser Vorwurf hatte zu einem Scheitern der
      Verhandlungen der Welthandelsorganisation (WTO) im
      September im mexikanischen Cancun geführt.

      Für den Zuckermarkt, auf dem Deutschland der größte
      Produzent ist, legte Fischler zunächst drei Optionen vor.
      Bevor er bis Anfang November einen endgültigen
      Gesetzesvorschlag macht, sollen die EU- Staaten ihre
      Meinungen dazu abgeben. Der Zuckermarkt ist durch
      hohe Zölle gegen Billigimporte geschützt. Der EU-Preis
      für eine Tonne Zucker lag in der Vergangenheit zwei bis
      drei Mal über dem Weltmarktpreis. Zudem gibt es in der
      EU zugeteilte Produktionshöchstmengen. Ausfuhren von
      EU-Zucker werden subventioniert. Fischler erklärte: "Die
      Zeit ist gekommen, um darüber nachzudenken, den
      EU-Zuckersektor marktorientierter zu machen."

      Fischler schlug vor, entweder das System unverändert
      beizubehalten, es völlig nach Angebot und Nachfrage auf
      den internationalen Märkten auszurichten oder den
      EU-Preis schrittweise an den Weltmarktpreis
      anzugleichen. Eine schrittweise Senkung Richtung
      Weltmarktpreis könnte die Überschüsse verringern, die
      Preise für die Verbraucher senken und zu einem
      besseren Marktgleichgewicht führen. Eine völlige
      Liberalisierung dürfte nach Einschätzung von Experten
      zahlreiche Zuckerbauern und auch Teile der
      verarbeitenden Industrie zur Aufgabe zwingen.
      Grundsätzlich sehen die Optionen der schrittweisen
      Preisabsenkung und der vollständigen Liberalisierung
      einen Ausgleich für die Bauern durch die Entkopplung
      vor.

      Die gesundheitspolitisch umstrittene Beihilfe für Tabak
      von knapp einer Milliarde Euro soll neu verteilt werden.
      Fischler will einen Teil die Bauern zur Umstellung auf
      andere Produkte bewegen. Gesundheitskommissar
      David Byrne, der in der EU eine massive Anti-
      Tabak-Kampagne führt, sieht den Vorschlag auf seiner
      Linie. Mehr als drei Viertel des Tabaks in der EU
      kommen aus Griechenland und Italien. Auch im
      Südwesten Deutschlands gibt es Pflanzer. Ebenso lässt
      sich Fischler beim für die Mittelmeerländer Spanien,
      Italien, Griechenland, Portugal und Frankreich wichtigen
      Olivenanbau von der Idee der Entkopplung leiten. 60
      Prozent der jährlich etwa 2,5 Milliarden Euro Beihilfen
      sollen künftig unabhängig von Produktionsmengen
      gezahlt werden. Die EU ist größte Olivenöl- Produzent
      der Welt.

      Baumwolle wird in der EU fast ausschließlich in
      Griechenland angebaut. Dafür stehen jährlich etwa 900
      Millionen Euro an Prämien bereit, von denen ebenfalls
      60 Prozent entkoppelt und der Rest abhängig von der
      Produktionsmenge gezahlt werden sollen. Die EU
      importiert weltweit am meisten Baumwolle.


      dpa/ecoline vom 23.09.2003 18:17
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 00:35:04
      Beitrag Nr. 84 ()
      Entkoppelungs-Reform für Mittelmeerprodukte

      (bp)
      Beihilfen für Olivenöl, Baumwolle und Tabak sollen reformiert werden - die Prämie soll nicht mehr an die Produktionsmenge gekoppelt
      werden


      EU-Agrarkommissar Franz Fischler präsentiert morgen im Europaparlament seine Vorschläge für eine grundlegende Reform der Beihilfen in Milliardenhöhe für die Mittelmeer-Produkte Olivenöl, Baumwolle und Tabak. Eine weitgehende Entkopplung von Prämie und Produktionsmenge ist dabei das oberste Ziel. Den Landwirten soll dadurch der Anreiz genommen werden, am Markt nur schwer verkäufliche Überschüsse zu produzieren.

      Auch auf dem Zuckermarkt soll es Änderungen geben. Fischler wird dazu drei Optionen präsentieren. Neben einer völligen Liberalisierung des Zucker-Marktes wird auch eine Preissenkung mit teilweiser Entschädigung der Bauern oder ein Beibehalten des Status quo diskutiert werden. Deutschland ist der grösste Produzent für Zuckerrüben in der EU. Der Preis in der EU wird derzeit mit Einfuhrzöllen und internen Produktionsbeschränkungen hoch gehalten. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag soll im November folgen.

      Die auch innerhalb der Kommission umstrittenen Beihilfen für den Tabakanbau sollen nach Fischlers Vorschlag fast vollständig entkoppelt werden, wie aus einer APA-Meldung hervorgeht. Die jährlichen Beihilfen belaufen sich auf knapp eine Mrd. Euro. Davon sollen etwa 70 Prozent entkoppelt werden. 10 Prozent bleiben an die Produktionsmenge gebunden. Ein Fünftel der Subventionen sollen genutzt werden, den Ausstieg aus dem Tabakanbau zu fördern.

      Entkoppelt soll auch der Olivenanbau werden. 60 Prozent der jährlich etwa 2,5 Mrd. Euro Beihilfen sollen künftig unabhängig von der Produktionsmenge gezahlt werden. Der Rest wird je nach Zahl der Bäume verteilt.

      Die EU hatte schon im Juni nach dem selben Muster die Subventionen für die Fleisch-, Milch- und Getreidemärkte reformiert.




      Wirtschaftsblatt Online 22.09.2003
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 22:58:45
      Beitrag Nr. 83 ()
      "Rüben so groß wie Fußbälle"? Klingt nach der guten alten "Ernteschlacht".


      Ostsee-Zeitung, 18. September 2003

      Rüben so groß wie Fußbälle

      Gestern Kampagnestart in Anklamer Zuckerfabrik

      Es ist wieder so weit: Gestern früh begann in der Anklamer Zuckerfabrik mit dem gewohnten Zeremoniell die
      diesjährige Kampagne. Die ersten mit Rüben beladenen Lkw rollten auf das Gelände.

      Anklam. 148 Stamm- und 25 Kampagnekräfte werden bis kurz vor Weihnachten etwa eine Million Tonnen
      Zuckerrüben, die 542 Anbauer von 17 600 Hektar bereits geerntet haben oder noch vom Acker holen werden,
      zu 160 000 Tonnen des „weißen Goldes“ verarbeiten.

         Die ersten Lkw, die das Ausgangsprodukt dafür anlieferten, kamen aus dem Raum Miltzow, und ihre Ladung sorgte bei
      den Zuckerwerkern, aber auch bei den anwesenden Landwirten, für Erstaunen: „Das ist ja eine prächtige Ernte! Rüben so
      groß wie Fußbälle! Und nicht nur das: Auch ihr Zuckergehalt von 18 Prozent kann sich sehen lassen.“ Ingo Kuchenbrandt,
      Leiter der zur Danisco Sugar GmbH gehörenden Fabrik, konstatierte: „Entgegen dem Trend, bedingt durch die lange
      Trockenheit in diesem Jahr geringere Ernten zu erwarten, scheint es hier gerade umgekehrt zu sein.“

         Freuen werden sich neben den Erzeugern, die für ihre Rüben rund 45 Millionen Euro kassieren werden, auch die zwölf
      Transportunternehmen, die für ihre Leistungen etwa vier Millionen Euro erhalten. Täglich sind – von montags 6 Uhr bis
      samstags 6 Uhr – 15 000 Tonnen anzuliefern, das sind 560 Fuhren mit je 27 Tonnen bei einer mittleren Transportentfernung
      von 60 Kilometern. Doch die Kreisstadt wird in diesem Jahr wenig davon spüren. Alle Transporter müssen die
      Umgehungsstraße benutzen. „Wenn dann doch mal einer den Bahnübergang in der Bluthsluster Straße überquert, tut er das
      unerlaubter Weise“, macht Kuchenbrandt deutlich.

         Leichter werden es in diesem Jahr auch seine Zuckerwerker haben. In den Vorjahren hatten sie trotz
      Drei-Schicht-Betrieb in der Kampagnezeit nicht einen Tag frei, trotz 56-Stunden-Woche. „Jetzt haben wir das
      Vier-Schicht-System eingeführt, mit 42-Stunden-Woche. Müssen dennoch einmal Überstunden geleistet werden, werden sie
      bezahlt oder können abgefeiert werden“, so Kuchenbrandt.

         Absatzschwierigkeiten kennt die Anklamer Zuckerfabrik nicht. Was nicht im Inland verkauft werden kann, wird über
      Großhändler exportiert. Schwarze Zahlen muss es dabei schon seit langem gegeben haben. Denn 320 Millionen Mark, davon
      70 Millionen Mark Fördermittel, wurden nach der Wende für die Modernisierung der Zuckerfabrik ausgegeben. „Das haben
      wir schon alles wieder reingeholt“, versicherte gestern Ingo Kuchenbrandt. Jetzt wünscht er sich, dass in den nächsten 96
      Tagen wieder alles wie am Schnürchen klappt.

      GERHARD PRIDÖHL
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 21:36:02
      Beitrag Nr. 82 ()
      @ #81 Geschmackssache.


      Südzucker setzt auf neue Geschäftsfelder

      Analysten: Neue EU-Zuckermarktordnung bedeutet keine Gefahr

      Frankfurt/Main  -  In der kommenden Woche wird es spannend für die Südzucker-Aktionäre. Denn am Dienstag legt EU-Landwirtschaftskommissar Franz Fischler seine Änderungsvorschläge zum Zuckerregime in der Europäischen Union vor. Die bestehende Zuckermarktverordnung läuft im Juni 2006 aus und schon jetzt ist klar, dass die Neuregelung wohl zu Ungunsten der Produzenten ausfallen wird. Einer der wesentlichsten Punkte dürfte dabei, neben möglichen Quotenanpassungen für einzelne Länder, vor allem die deutliche Reduzierung des bestehenden Interventionspreises sein. Dieser liegt derzeit noch deutlich über dem Weltmarktniveau. Davon wäre die Südzucker AG, der weltweit größte Zuckerproduzent, natürlich besonders betroffen. "Gegenwärtig befinden wir uns allerdings lediglich in einem Diskussionsprozess", gibt Thilo Kleibauer, Analyst bei M.M. Warburg Investment, Entwarnung. Er rechnet im Rahmen der geplanten Liberalisierung nicht mit dramatischen Einschnitten, sondern erwartet lediglich eine Mischung aus modifizierten Preisen und Quoten. Zudem weist Kleibauer darauf hin, dass Mitte 2004 die EU-Verordnung auf die neuen Beitrittsstaaten aus Osteuropa ausgeweitet wird. "Das dürfte in dieser Region zu einer Stabilisierung der Zuckerpreise führen."

      Doch selbst wenn die EU ihre Hilfen für die Branche wesentlich stärker als erwartet einschränken sollte, braucht Südzucker nach Meinung von Branchenkennern vor der Zukunft nicht bange zu sein. Denn die Mannheimer haben ihrer Einschätzung nach rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und entsprechend die Weichen gestellt. Dazu gehört der Einstieg in Bereich Bio-Ethanol. Im Verbund mit der bestehenden Zuckerfabrik in Zeitz sollen jährlich rund 260 Mio. Liter hergestellt werden. Bio-Ethanol kann dem Benzin beigemischt werden. Es ist zudem nach einem Beschluss des Bundestags künftig von der Mineralölsteuer befreit.

      Das zweite neue Geschäftsfeld, das Südzucker ausbauen will, ist die Sparte Fruchtzubereitungen. Hier wird über die Tochter Agrana in Zubereitungen und Saftkonzentrate investiert. Dabei sollen natürliche landwirtschaftliche Rohstoffe zu hochwertigen Produkten veredelt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Agrana die dänische Vallö-Saft übernommen. Darüber hinaus profitiert das MDax-Unternehmen auch vom Boom der Discounter. Hier kommt die Pizza-Tochter Freiberger immer besser ins Geschäft. Warburg-Analyst Kleibauer bekräftigt vor diesem Hintergrund seine Kaufempfehlung. Sein Kursziel lautet 17,50 Euro. Und ähnlich optimistisch fällt auch das Urteil seines Kollegen Roland Könen vom Bankhaus Lampe aus. Er stuft die Südzucker-Aktie als Outperformer ein. Das Kurspotenzial veranschlagt er mit 18 Euro.
       W.S.


      Artikel erscheint am 19. Sep 2003

      © WELT.de 1995 - 2003

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      Avatar
      schrieb am 18.09.03 08:35:15
      Beitrag Nr. 81 ()
      und womit sie völlig recht hat.
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 20:50:38
      Beitrag Nr. 80 ()
      Was die rote Heidi pervers findet.


      EU-Zuckermarktordnung - eine schwere Hypothek im Welthandel

      Europäische Union ist zum Nettoexporteur des süßen Stoffes geworden
      Starker Preisverfall zu Lasten anderer Anbieter

      Von Knut Henkel

      Als perverses System hat die deutsche Entwicklungsministerin
      Heidemarie Wieczorek-Zeul einmal die EU-Zuckermarktordnung
      bezeichnet. Diese verhindert nicht nur den Marktzugang für Zucker
      exportierende Entwicklungsländer, sondern hat auch den
      Weltmarktpreis für die süßen Kristalle in den Keller getrieben.
      Obendrein belastet sie die EU-Verbraucher mit erheblichen
      Zusatzkosten.

      Um die sieben US-Cent kostet ein Pfund Zucker derzeit auf dem
      Weltmarkt. Der Verbraucher in der EU bezahlt hingegen rund das
      Dreifache. Der Grund ist einfach und hat einen Namen:
      EU-Zuckermarktordnung. In ihr sind seit 1968 Produktionsmengen
      wie Mindestpreise genau festgelegt.

      Für die Bauern und die Zuckerindustrie ist die Verordnung Gold
      wert, denn günstigeren Anbietern wird der Zugang zum EU-Markt
      verwehrt. Dafür sorgen hohe Strafzölle, die den Import der süßen
      Ware aus Thailand, Australien, Brasilien oder Kuba unrentabel
      machen. Die Produktion des Rübenzuckers innerhalb der EU ist mit
      der Verordnung hingegen gestiegen. Längst wird mehr produziert
      als die EU-Bevölkerung konsumiert. Vom Nettoimporteur ist die EU
      längst zum Exporteur aufgestiegen, der zumindest
      mitverantwortlich für den Preisverfall auf dem internationalen Markt
      ist.

      Durchschnittlich werden 3,5 Millionen Tonnen zu stark
      subventionierten Preisen exportiert. Während der Mindestpreis
      innerhalb der EU pro Tonne bei 632 Euro liegt, wird der
      Überschusszucker zum Preis von 180 Euro pro Tonne exportiert,
      berichtet das International Sugar Journal. Das hat Auswirkungen
      auf den Weltmarktpreis, der immer wieder stark pendelte und
      teilweise so tief fiel, das kleine wie große Anbieter ihre
      Produktionskosten nicht mehr decken konnten. Selbst dem
      Zuckergiganten Brasilien, der in den neunziger Jahren
      kontinuierlich seine Produktion hochgefahren hat und dank einer
      weitgehend industrialisierten Produktion sehr gute Hektarerträge
      bei relativ geringen Kosten vorzuweisen hat, ging zwischenzeitlich
      die Luft aus.

      Kleine Anbieter ohne feste Abnahmequoten mussten angesichts
      der veränderten Marktbedingungen hingegen umstellen. Sie
      wichen auf andere Anbaukulturen aus, rationalisierten oder gingen
      schlicht pleite. Auch dem ehemals größten Zuckerexporteur, Kuba,
      ist die Luft ausgegangen. Derzeit laufen auf der Zuckerinsel
      Umstrukturierungsprogramme. Mehr Nahrungsmittel und weniger
      Zucker lautet die neue Devise, da auf Grund konstant niedriger
      Preise nicht mehr Gewinn bringend produziert werden kann. Der
      Zuckerpreis pendelt derzeit um die sieben US-Cent pro
      amerikanisches Pfund zu 453 Gramm, sank im vorigen Jahr
      allerdings auch unter die Fünf-Cent-Marke. Zu diesem Zeitpunkt
      gaben die Kubaner ihre Entscheidung bekannt. Für die Entwicklung
      auf dem Zuckerweltmarkt ist beileibe nicht allein die EU
      verantwortlich, allerdings ist bezeichnend, dass die
      Zuckerproduktion aus Rohr wesentlich kostengünstiger ist als die
      aus der Rübe.

      Die Mehrkosten zahlen die Verbraucher. Immerhin 6,3 Milliarden
      Euro, so der EU-Rechnungshof in einer Studie zur Europäischen
      Zuckermarktordnung. Gegen diese läuft seit Jahren auch die
      Zucker verarbeitende Industrie Sturm. Diese fühlt sich durch die
      Mehrkosten gegenüber der internationalen Konkurrenz
      benachteiligt und geißelt die Ordnung als planwirtschaftliches
      Instrument.

      Zu diesem Schluss kommt auch die EU-Kommission, die die
      Ordnung wiederholt als "einen organisierten Nicht-Wettbewerb"
      charakterisierte. Gleichwohl konnte sich die starke Lobby der
      Zuckerindustrie mit den Rübenbauern im Rücken bisher
      durchsetzen. Erst im vergangenen Jahr wurde die Ordnung mit
      wenigen Einschnitten bis 2006 verlängert. Doch dem Erfolg der
      Lobbyisten könnte die Welthandelsorganisation (WTO) einen Strich
      durch die Rechnung machen. Brasilien hat Beschwerde gegen die
      Zuckermarktordnung bei der WTO-Schlichtungsstelle eingelegt, der
      sich Thailand und Australien angeschlossen haben. Die Experten
      gehen davon aus, dass die EU ihre Agrarpolitik nicht nur auf
      diesem Gebiet reformieren muss.

      Das weiß auch EU-Agrarkommissar Franz Fischler, der hoffte mit
      den im Frühjahr auf den Weg gebrachten Umstrukturierungen in
      der EU-Agrarpolitik bei der Welthandels-Konferenz in Cancún
      durchzukommen. Doch dieses Treffen ist gerade gescheitert.


      Copyright © Frankfurter Rundschau online 2003

      Erscheinungsdatum 17.09.2003
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 20:38:21
      Beitrag Nr. 79 ()
      Reuters
      World sugar demand remains weak - ED&F Man
      Monday September 15

      LONDON, Sept 16 (Reuters) - World sugar demand remains light despite weaker futures prices, and, while there is a hope that
      offtake could pick up in the key Middle East region, stocks continue to grow, British commodity house E D & F Man said on
      Tuesday.

      In its latest report, Man said that growing stocks in key world producer Brazil were weighing on market sentiment.

      "As pressure to build up stocks at origin mounts, and offtake remains unimpressive, No11 (New York raw sugar futures) values
      have resumed their downward slide, prompting funds to switch their net position to around 15,000 lots short," Man said in the
      report.

      "Most markets are well covered for the fourth quarter, with Southern Hemisphere producers looking to place raw sugar into the first
      quarter of 2004," it said.

      Man said that while prices could receive support from potential fund interest again, stocks would continue to overhang the global
      market.

      "The influence of funds has again subsided, however, with oil and gold prices on the rise, making commodities attractive once
      more, one cannot rule out a resumption of fund buying in the coming months," it said.

      "Funds aside, No11 values will receive little support from the fundamentals, because C/S (key centre south region) Brazil still has
      three million tonnes of raw sugar available, against estimated total Western Hemisphere import demand to the end of the year of
      2.9 million tonnes."

      Man said a lack of EU sugar availability until October was supporting white sugar futures values, but 800,000 tonnes of Thai white
      sugar stocks still remained.

      "Physical offtake continues to remain a concern for the No5 (white sugar futures) market, although with (the Muslim holy month of)
      Ramadan approaching, buyers could well re-enter the market in the next two months.

      "With 800,000 tonnes of Thais remaining, Brazils plentiful, and Indians emerging sporadically, the upcoming expiry of the Oct No5
      contract may be an opportunity for origins to deliver," the report said.

      "However, current switch values and physical differential levels do not appear to encourage delivery. No EUs are likely to be
      delivered due to the need for proof of import."

      BRAZIL STOCKS

      Man said that C/S Brazilian sugar stocks continued to grow.

      It added that at this stage, cane processed in 2003 was almost 20 million tonnes ahead of last year`s schedule.

      "Rumours have begun to circulate that the C/S crop might end during October, given an anticipated cane total of around 285
      million tonnes," it said.

      "The poor figures at the beginning of the season, following the early start to harvesting, have almost been overcome through a
      combination of good yields, due to the weather, and the high volume of cane processed so far," it said.

      "Sugar production has reached 10.8 million tonnes, and with exports up to the end of August expected to total 6.43 million tonnes
      and four months of domestic consumption equivalent to 2.4 million tonnes, this still leaves some two million tonnes of sugar in
      stock basis August 16th statistics."

      Man said sugar production during the second half of August was expected to add a further 1.6-1.7 million tonnes to this total.
      Avatar
      schrieb am 29.08.03 16:57:56
      Beitrag Nr. 78 ()
      Schön zäh, das Teil! :(
      Avatar
      schrieb am 29.08.03 13:32:20
      Beitrag Nr. 77 ()
      Czech antitrust watchdog rejects Suedzucker merger

      PRAGUE, Aug 29 (Reuters) - Czech authorities on Friday rejected a takeover bid for a Czech unit of French Saint-Louis Sucre by
      a unit of Europe`s biggest sugar company Suedzucker (XETRA:SZUG.DE - News) of Germany.

      The Czech antitrust authority (UHOS) said it rejected applications filed by the two firms on grounds the merger would severely
      restrict competition on the 450,000-tonne a year Czech sugar market.

      Suedzucker acquired Saint-Louis Sucre in 2001 in the first major cross-border merger in the European sugar market. The merger
      has not taken effect in the Czech republic pending the UHOS decision.

      The Czech block on the merger in a future EU member country goes against the European Commission`s clearance of the deal in
      December 2001, albeit after meeting various conditions.

      The takeover would have handed Suedzucker control over 40 percent of Czech sugar processing capacity, making it the number
      one on the Czech market and pitching it against a group controlled by French cooperative Union SDA.

      "The newly-created entity would command such economic and financial power that it would enable it -- in a substantial way -- to
      act independently of other competitors and consumers," UHOS Chairman Josef Bednar said.

      "The strong position of the newly-created entity could lead to an increase in sugar prices," Bednar`s statement added. A UHOS
      spokesman said the decision was final but the two companies could still challenge the antitrust bureau in the courts.

      Neither company could be reached immediately for comment.

      Saint-Louis is currently the second largest player on the Czech market, operating three refineries with daily capacity of 9,600
      tonnes through a central European joint venture with British sugar and sweeteners group Tate & Lyle Plc (London:TATE.L -
      News).

      Suedzucker is number three with two sugar refineries processing 7,600 tonnes of sugar a day, according to government data.

      Both firms are also active elsewhere in central Europe.
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