Südzucker - lange gut gehalten - jetzt doch wieder billig (Seite 969)
eröffnet am 24.09.02 22:23:14 von
neuester Beitrag 23.04.24 19:44:30 von
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Und so tönt es aus der Frankfurter Rundschau.
EU-Agrarkommissar Franz Fischler stoppt Mengen-Subventionen
Förderung bei Tabak, Baumwolle, Olivenöl und Zucker
eingeschränkt / Landwirte sollen zum Umsteigen ermutigt
werden
Von Michael Bergius
Nach der Reform ist vor der Reform. Nach
diesem Motto verfährt EU-Agrarkommissar
Franz Fischler in seinem mittlerweile
neunten Amtsjahr in Brüssel. Ende 2002
gelang es ihm, die 15 Mitgliedsstaaten
zumindest im Ansatz auf ein Umschwenken
in der Fischerei-Politik einzuschwören; im
Frühsommer folgte der Kurswechsel in den
Sektoren Ackerbau und Rindfleisch; jetzt
schickt sich der energische Tiroler an,
weitere Bastionen zu schleifen. Ziel dieses
Mal: die seit Jahren ebenso
unangetasteten wie kritisierten
europäischen "Marktordnungen" für Tabak,
Olivenöl, Baumwolle und Zucker.
Bereits Ende Juni hatte Fischler den
"Beginn einer neuen Ära" verkündet. Nach
einem mehrwöchigen
Verhandlungsmarathon hatten sich die 15
Agrarminister in Luxemburg auf eine durchaus bemerkenswerte
Reform der Landwirtschaftspolitik verständigt. Ihr zentrales
Element: "Entkoppelung". Ein Teil der bislang an der
Produktionsmenge ausgerichteten milliardenschweren Brüsseler
Subventionen soll vom Jahr 2005 an umgeschichtet werden in
Programme zur Förderung des ländlichen Raums; kurz gesagt - in
ökologischere und tierfreundlichere Produktionsmethoden.
Um die damals schon schwierige Kompromisssuche nicht unnötig
zu belasten, waren in Luxemburg mehrere "mediterrane"
Erzeugnisse aus der Reformagenda ausgeklammert worden.
Allerdings warnte Fischler die Minister damals , noch in diesem
Herbst würden die fraglichen Sektoren Tabak, Baumwolle, Olivenöl
sowie die EU- Zuckermarktordnung überprüft.
Gestern legte der kämpferische Österreicher in Straßburg seine
Reformideen auf den Tisch. Sie seien längst überfällig und auch
abgesehen von internationalen Handelsverpflichtungen aus
"internen Gründen" für die EU zwingend geboten, machte er klar.
Den größten Reformbedarf sieht die Kommission beim Tabak.
Dessen Anteil an der gesamten EU-Agrarproduktion liegt bei nur
etwa 0,4 Prozent; gleichwohl entfallen auf die rund 126 000
Beschäftigten in den beiden Hauptanbauländern Griechenland und
Italien jährliche Brüsseler Subventionen in Höhe von knapp einer
Milliarden Euro.
Wie bereits in anderen Sparten will Fischler auch beim Tabak
künftig auf "Entkoppelung" setzen. Tabakpflanzer sollen demnach
ab 2005 nicht mehr nach der Produktionsmenge finanziert werden,
sondern stattdessen "Pauschalzahlungen" erhalten. 20 Prozent
der bisher gewährten Subventionen sollen gezielt dafür eingesetzt
werden, die Tabakbauern zum Umsteigen auf andere Erzeugnisse
zu ermuntern.
Ausdrücklich begründet die Kommission ihren Schwenk mit dem
"offensichtlichen Widerspruch" in der bisherigen Brüsseler
Förderpraxis: Die EU könne nicht länger einerseits
Milliardensummen in den Tabakanbau stecken und andererseits
aufwändige Anti-Raucher-Kampagnen, Werbeverbote und strenge
Etikettierungsvorschriften für Zigaretten erlassen.
Auch bei der Olivenöl- und Baumwollproduktion, stark verbreitet im
Süden der EU, will Fischler entkoppeln; 60 Prozent der bisher an
der Menge ausgerichteten Fördergelder sollen künftig in direkte
Zuschüsse für die Pflanzer umgewandelt werden.
Selbstkritisch äußert sich Brüssel schließlich über den
EU-Zuckermarkt, der gekennzeichnet sei von einem "kombinierten
System von Außenschutz, Produktionskontrolle und Stützpreisen".
Die bisherige Praxis, in Europa "die Herstellung bedeutender
Mengen Zucker zu nicht-wettbewerbsfähigen Preisen zu fördern",
sei auch im Hinblick auf die entwicklungspolitischen Verpflichtungen
der Union nicht länger fortzuführen, so die Kommission.
Jüngste Bedenken aus Frankreich und Italien, wonach sich die EU
nach der soeben gescheiterten Welthandelsrunde in Mexiko mit
weiteren Vorleistungen zurückhalten solle, weist Fischler zurück:
Es gebe "keinerlei Anlass, wegen Cancun von der Reformlinie
abzuweichen".
EU-Agrarkommissar Franz Fischler stoppt Mengen-Subventionen
Förderung bei Tabak, Baumwolle, Olivenöl und Zucker
eingeschränkt / Landwirte sollen zum Umsteigen ermutigt
werden
Von Michael Bergius
Nach der Reform ist vor der Reform. Nach
diesem Motto verfährt EU-Agrarkommissar
Franz Fischler in seinem mittlerweile
neunten Amtsjahr in Brüssel. Ende 2002
gelang es ihm, die 15 Mitgliedsstaaten
zumindest im Ansatz auf ein Umschwenken
in der Fischerei-Politik einzuschwören; im
Frühsommer folgte der Kurswechsel in den
Sektoren Ackerbau und Rindfleisch; jetzt
schickt sich der energische Tiroler an,
weitere Bastionen zu schleifen. Ziel dieses
Mal: die seit Jahren ebenso
unangetasteten wie kritisierten
europäischen "Marktordnungen" für Tabak,
Olivenöl, Baumwolle und Zucker.
Bereits Ende Juni hatte Fischler den
"Beginn einer neuen Ära" verkündet. Nach
einem mehrwöchigen
Verhandlungsmarathon hatten sich die 15
Agrarminister in Luxemburg auf eine durchaus bemerkenswerte
Reform der Landwirtschaftspolitik verständigt. Ihr zentrales
Element: "Entkoppelung". Ein Teil der bislang an der
Produktionsmenge ausgerichteten milliardenschweren Brüsseler
Subventionen soll vom Jahr 2005 an umgeschichtet werden in
Programme zur Förderung des ländlichen Raums; kurz gesagt - in
ökologischere und tierfreundlichere Produktionsmethoden.
Um die damals schon schwierige Kompromisssuche nicht unnötig
zu belasten, waren in Luxemburg mehrere "mediterrane"
Erzeugnisse aus der Reformagenda ausgeklammert worden.
Allerdings warnte Fischler die Minister damals , noch in diesem
Herbst würden die fraglichen Sektoren Tabak, Baumwolle, Olivenöl
sowie die EU- Zuckermarktordnung überprüft.
Gestern legte der kämpferische Österreicher in Straßburg seine
Reformideen auf den Tisch. Sie seien längst überfällig und auch
abgesehen von internationalen Handelsverpflichtungen aus
"internen Gründen" für die EU zwingend geboten, machte er klar.
Den größten Reformbedarf sieht die Kommission beim Tabak.
Dessen Anteil an der gesamten EU-Agrarproduktion liegt bei nur
etwa 0,4 Prozent; gleichwohl entfallen auf die rund 126 000
Beschäftigten in den beiden Hauptanbauländern Griechenland und
Italien jährliche Brüsseler Subventionen in Höhe von knapp einer
Milliarden Euro.
Wie bereits in anderen Sparten will Fischler auch beim Tabak
künftig auf "Entkoppelung" setzen. Tabakpflanzer sollen demnach
ab 2005 nicht mehr nach der Produktionsmenge finanziert werden,
sondern stattdessen "Pauschalzahlungen" erhalten. 20 Prozent
der bisher gewährten Subventionen sollen gezielt dafür eingesetzt
werden, die Tabakbauern zum Umsteigen auf andere Erzeugnisse
zu ermuntern.
Ausdrücklich begründet die Kommission ihren Schwenk mit dem
"offensichtlichen Widerspruch" in der bisherigen Brüsseler
Förderpraxis: Die EU könne nicht länger einerseits
Milliardensummen in den Tabakanbau stecken und andererseits
aufwändige Anti-Raucher-Kampagnen, Werbeverbote und strenge
Etikettierungsvorschriften für Zigaretten erlassen.
Auch bei der Olivenöl- und Baumwollproduktion, stark verbreitet im
Süden der EU, will Fischler entkoppeln; 60 Prozent der bisher an
der Menge ausgerichteten Fördergelder sollen künftig in direkte
Zuschüsse für die Pflanzer umgewandelt werden.
Selbstkritisch äußert sich Brüssel schließlich über den
EU-Zuckermarkt, der gekennzeichnet sei von einem "kombinierten
System von Außenschutz, Produktionskontrolle und Stützpreisen".
Die bisherige Praxis, in Europa "die Herstellung bedeutender
Mengen Zucker zu nicht-wettbewerbsfähigen Preisen zu fördern",
sei auch im Hinblick auf die entwicklungspolitischen Verpflichtungen
der Union nicht länger fortzuführen, so die Kommission.
Jüngste Bedenken aus Frankreich und Italien, wonach sich die EU
nach der soeben gescheiterten Welthandelsrunde in Mexiko mit
weiteren Vorleistungen zurückhalten solle, weist Fischler zurück:
Es gebe "keinerlei Anlass, wegen Cancun von der Reformlinie
abzuweichen".
Tief greifende Reform für EU-Mittelmeerprodukte und Zucker
Straßburg (dpa) - In der Europäischen
Union ist die tief greifende Reform der
milliardenschweren Agrarbeihilfen nun auch für Zucker,
Baumwolle, Tabak und Olivenöl in Gang gesetzt. Mit dem
Ziel, Überproduktion einzudämmen, die Qualität zu
verbessern und Wettbewerbsverzerrungen abzubauen,
stellte Agrarkommissar Franz Fischler im Straßburger
Europaparlament seine Vorschläge vor. Die zentrale
Idee der Reform ist die so genannte Entkoppelung.
Dabei erhalten die Bauern - unabhängig von der
Produktionsmenge - eine Prämie, die ihre Existenz
sichern soll.
Die EU hatte schon im Juni die Subventionen für die
Fleisch-, Milch- und Getreidemärkte neu ausgerichtet.
Damit wendet sich die EU erstmals gegen die
Massenproduktion. Sie kommt damit auch Forderungen
in der laufenden Welthandelsrunde entgegen.
Entwicklungs- und Schwellenländer werfen der EU vor,
mit hohen Subventionen ihre Agrarüberschüsse auf die
Weltmärkte zu werfen und die Preise zu ruinieren. Unter
anderem dieser Vorwurf hatte zu einem Scheitern der
Verhandlungen der Welthandelsorganisation (WTO) im
September im mexikanischen Cancun geführt.
Für den Zuckermarkt, auf dem Deutschland der größte
Produzent ist, legte Fischler zunächst drei Optionen vor.
Bevor er bis Anfang November einen endgültigen
Gesetzesvorschlag macht, sollen die EU- Staaten ihre
Meinungen dazu abgeben. Der Zuckermarkt ist durch
hohe Zölle gegen Billigimporte geschützt. Der EU-Preis
für eine Tonne Zucker lag in der Vergangenheit zwei bis
drei Mal über dem Weltmarktpreis. Zudem gibt es in der
EU zugeteilte Produktionshöchstmengen. Ausfuhren von
EU-Zucker werden subventioniert. Fischler erklärte: "Die
Zeit ist gekommen, um darüber nachzudenken, den
EU-Zuckersektor marktorientierter zu machen."
Fischler schlug vor, entweder das System unverändert
beizubehalten, es völlig nach Angebot und Nachfrage auf
den internationalen Märkten auszurichten oder den
EU-Preis schrittweise an den Weltmarktpreis
anzugleichen. Eine schrittweise Senkung Richtung
Weltmarktpreis könnte die Überschüsse verringern, die
Preise für die Verbraucher senken und zu einem
besseren Marktgleichgewicht führen. Eine völlige
Liberalisierung dürfte nach Einschätzung von Experten
zahlreiche Zuckerbauern und auch Teile der
verarbeitenden Industrie zur Aufgabe zwingen.
Grundsätzlich sehen die Optionen der schrittweisen
Preisabsenkung und der vollständigen Liberalisierung
einen Ausgleich für die Bauern durch die Entkopplung
vor.
Die gesundheitspolitisch umstrittene Beihilfe für Tabak
von knapp einer Milliarde Euro soll neu verteilt werden.
Fischler will einen Teil die Bauern zur Umstellung auf
andere Produkte bewegen. Gesundheitskommissar
David Byrne, der in der EU eine massive Anti-
Tabak-Kampagne führt, sieht den Vorschlag auf seiner
Linie. Mehr als drei Viertel des Tabaks in der EU
kommen aus Griechenland und Italien. Auch im
Südwesten Deutschlands gibt es Pflanzer. Ebenso lässt
sich Fischler beim für die Mittelmeerländer Spanien,
Italien, Griechenland, Portugal und Frankreich wichtigen
Olivenanbau von der Idee der Entkopplung leiten. 60
Prozent der jährlich etwa 2,5 Milliarden Euro Beihilfen
sollen künftig unabhängig von Produktionsmengen
gezahlt werden. Die EU ist größte Olivenöl- Produzent
der Welt.
Baumwolle wird in der EU fast ausschließlich in
Griechenland angebaut. Dafür stehen jährlich etwa 900
Millionen Euro an Prämien bereit, von denen ebenfalls
60 Prozent entkoppelt und der Rest abhängig von der
Produktionsmenge gezahlt werden sollen. Die EU
importiert weltweit am meisten Baumwolle.
dpa/ecoline vom 23.09.2003 18:17
Straßburg (dpa) - In der Europäischen
Union ist die tief greifende Reform der
milliardenschweren Agrarbeihilfen nun auch für Zucker,
Baumwolle, Tabak und Olivenöl in Gang gesetzt. Mit dem
Ziel, Überproduktion einzudämmen, die Qualität zu
verbessern und Wettbewerbsverzerrungen abzubauen,
stellte Agrarkommissar Franz Fischler im Straßburger
Europaparlament seine Vorschläge vor. Die zentrale
Idee der Reform ist die so genannte Entkoppelung.
Dabei erhalten die Bauern - unabhängig von der
Produktionsmenge - eine Prämie, die ihre Existenz
sichern soll.
Die EU hatte schon im Juni die Subventionen für die
Fleisch-, Milch- und Getreidemärkte neu ausgerichtet.
Damit wendet sich die EU erstmals gegen die
Massenproduktion. Sie kommt damit auch Forderungen
in der laufenden Welthandelsrunde entgegen.
Entwicklungs- und Schwellenländer werfen der EU vor,
mit hohen Subventionen ihre Agrarüberschüsse auf die
Weltmärkte zu werfen und die Preise zu ruinieren. Unter
anderem dieser Vorwurf hatte zu einem Scheitern der
Verhandlungen der Welthandelsorganisation (WTO) im
September im mexikanischen Cancun geführt.
Für den Zuckermarkt, auf dem Deutschland der größte
Produzent ist, legte Fischler zunächst drei Optionen vor.
Bevor er bis Anfang November einen endgültigen
Gesetzesvorschlag macht, sollen die EU- Staaten ihre
Meinungen dazu abgeben. Der Zuckermarkt ist durch
hohe Zölle gegen Billigimporte geschützt. Der EU-Preis
für eine Tonne Zucker lag in der Vergangenheit zwei bis
drei Mal über dem Weltmarktpreis. Zudem gibt es in der
EU zugeteilte Produktionshöchstmengen. Ausfuhren von
EU-Zucker werden subventioniert. Fischler erklärte: "Die
Zeit ist gekommen, um darüber nachzudenken, den
EU-Zuckersektor marktorientierter zu machen."
Fischler schlug vor, entweder das System unverändert
beizubehalten, es völlig nach Angebot und Nachfrage auf
den internationalen Märkten auszurichten oder den
EU-Preis schrittweise an den Weltmarktpreis
anzugleichen. Eine schrittweise Senkung Richtung
Weltmarktpreis könnte die Überschüsse verringern, die
Preise für die Verbraucher senken und zu einem
besseren Marktgleichgewicht führen. Eine völlige
Liberalisierung dürfte nach Einschätzung von Experten
zahlreiche Zuckerbauern und auch Teile der
verarbeitenden Industrie zur Aufgabe zwingen.
Grundsätzlich sehen die Optionen der schrittweisen
Preisabsenkung und der vollständigen Liberalisierung
einen Ausgleich für die Bauern durch die Entkopplung
vor.
Die gesundheitspolitisch umstrittene Beihilfe für Tabak
von knapp einer Milliarde Euro soll neu verteilt werden.
Fischler will einen Teil die Bauern zur Umstellung auf
andere Produkte bewegen. Gesundheitskommissar
David Byrne, der in der EU eine massive Anti-
Tabak-Kampagne führt, sieht den Vorschlag auf seiner
Linie. Mehr als drei Viertel des Tabaks in der EU
kommen aus Griechenland und Italien. Auch im
Südwesten Deutschlands gibt es Pflanzer. Ebenso lässt
sich Fischler beim für die Mittelmeerländer Spanien,
Italien, Griechenland, Portugal und Frankreich wichtigen
Olivenanbau von der Idee der Entkopplung leiten. 60
Prozent der jährlich etwa 2,5 Milliarden Euro Beihilfen
sollen künftig unabhängig von Produktionsmengen
gezahlt werden. Die EU ist größte Olivenöl- Produzent
der Welt.
Baumwolle wird in der EU fast ausschließlich in
Griechenland angebaut. Dafür stehen jährlich etwa 900
Millionen Euro an Prämien bereit, von denen ebenfalls
60 Prozent entkoppelt und der Rest abhängig von der
Produktionsmenge gezahlt werden sollen. Die EU
importiert weltweit am meisten Baumwolle.
dpa/ecoline vom 23.09.2003 18:17
Entkoppelungs-Reform für Mittelmeerprodukte
(bp)
Beihilfen für Olivenöl, Baumwolle und Tabak sollen reformiert werden - die Prämie soll nicht mehr an die Produktionsmenge gekoppelt
werden
EU-Agrarkommissar Franz Fischler präsentiert morgen im Europaparlament seine Vorschläge für eine grundlegende Reform der Beihilfen in Milliardenhöhe für die Mittelmeer-Produkte Olivenöl, Baumwolle und Tabak. Eine weitgehende Entkopplung von Prämie und Produktionsmenge ist dabei das oberste Ziel. Den Landwirten soll dadurch der Anreiz genommen werden, am Markt nur schwer verkäufliche Überschüsse zu produzieren.
Auch auf dem Zuckermarkt soll es Änderungen geben. Fischler wird dazu drei Optionen präsentieren. Neben einer völligen Liberalisierung des Zucker-Marktes wird auch eine Preissenkung mit teilweiser Entschädigung der Bauern oder ein Beibehalten des Status quo diskutiert werden. Deutschland ist der grösste Produzent für Zuckerrüben in der EU. Der Preis in der EU wird derzeit mit Einfuhrzöllen und internen Produktionsbeschränkungen hoch gehalten. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag soll im November folgen.
Die auch innerhalb der Kommission umstrittenen Beihilfen für den Tabakanbau sollen nach Fischlers Vorschlag fast vollständig entkoppelt werden, wie aus einer APA-Meldung hervorgeht. Die jährlichen Beihilfen belaufen sich auf knapp eine Mrd. Euro. Davon sollen etwa 70 Prozent entkoppelt werden. 10 Prozent bleiben an die Produktionsmenge gebunden. Ein Fünftel der Subventionen sollen genutzt werden, den Ausstieg aus dem Tabakanbau zu fördern.
Entkoppelt soll auch der Olivenanbau werden. 60 Prozent der jährlich etwa 2,5 Mrd. Euro Beihilfen sollen künftig unabhängig von der Produktionsmenge gezahlt werden. Der Rest wird je nach Zahl der Bäume verteilt.
Die EU hatte schon im Juni nach dem selben Muster die Subventionen für die Fleisch-, Milch- und Getreidemärkte reformiert.
Wirtschaftsblatt Online 22.09.2003
(bp)
Beihilfen für Olivenöl, Baumwolle und Tabak sollen reformiert werden - die Prämie soll nicht mehr an die Produktionsmenge gekoppelt
werden
EU-Agrarkommissar Franz Fischler präsentiert morgen im Europaparlament seine Vorschläge für eine grundlegende Reform der Beihilfen in Milliardenhöhe für die Mittelmeer-Produkte Olivenöl, Baumwolle und Tabak. Eine weitgehende Entkopplung von Prämie und Produktionsmenge ist dabei das oberste Ziel. Den Landwirten soll dadurch der Anreiz genommen werden, am Markt nur schwer verkäufliche Überschüsse zu produzieren.
Auch auf dem Zuckermarkt soll es Änderungen geben. Fischler wird dazu drei Optionen präsentieren. Neben einer völligen Liberalisierung des Zucker-Marktes wird auch eine Preissenkung mit teilweiser Entschädigung der Bauern oder ein Beibehalten des Status quo diskutiert werden. Deutschland ist der grösste Produzent für Zuckerrüben in der EU. Der Preis in der EU wird derzeit mit Einfuhrzöllen und internen Produktionsbeschränkungen hoch gehalten. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag soll im November folgen.
Die auch innerhalb der Kommission umstrittenen Beihilfen für den Tabakanbau sollen nach Fischlers Vorschlag fast vollständig entkoppelt werden, wie aus einer APA-Meldung hervorgeht. Die jährlichen Beihilfen belaufen sich auf knapp eine Mrd. Euro. Davon sollen etwa 70 Prozent entkoppelt werden. 10 Prozent bleiben an die Produktionsmenge gebunden. Ein Fünftel der Subventionen sollen genutzt werden, den Ausstieg aus dem Tabakanbau zu fördern.
Entkoppelt soll auch der Olivenanbau werden. 60 Prozent der jährlich etwa 2,5 Mrd. Euro Beihilfen sollen künftig unabhängig von der Produktionsmenge gezahlt werden. Der Rest wird je nach Zahl der Bäume verteilt.
Die EU hatte schon im Juni nach dem selben Muster die Subventionen für die Fleisch-, Milch- und Getreidemärkte reformiert.
Wirtschaftsblatt Online 22.09.2003
"Rüben so groß wie Fußbälle"? Klingt nach der guten alten "Ernteschlacht".
Ostsee-Zeitung, 18. September 2003
Rüben so groß wie Fußbälle
Gestern Kampagnestart in Anklamer Zuckerfabrik
Es ist wieder so weit: Gestern früh begann in der Anklamer Zuckerfabrik mit dem gewohnten Zeremoniell die
diesjährige Kampagne. Die ersten mit Rüben beladenen Lkw rollten auf das Gelände.
Anklam. 148 Stamm- und 25 Kampagnekräfte werden bis kurz vor Weihnachten etwa eine Million Tonnen
Zuckerrüben, die 542 Anbauer von 17 600 Hektar bereits geerntet haben oder noch vom Acker holen werden,
zu 160 000 Tonnen des „weißen Goldes“ verarbeiten.
Die ersten Lkw, die das Ausgangsprodukt dafür anlieferten, kamen aus dem Raum Miltzow, und ihre Ladung sorgte bei
den Zuckerwerkern, aber auch bei den anwesenden Landwirten, für Erstaunen: „Das ist ja eine prächtige Ernte! Rüben so
groß wie Fußbälle! Und nicht nur das: Auch ihr Zuckergehalt von 18 Prozent kann sich sehen lassen.“ Ingo Kuchenbrandt,
Leiter der zur Danisco Sugar GmbH gehörenden Fabrik, konstatierte: „Entgegen dem Trend, bedingt durch die lange
Trockenheit in diesem Jahr geringere Ernten zu erwarten, scheint es hier gerade umgekehrt zu sein.“
Freuen werden sich neben den Erzeugern, die für ihre Rüben rund 45 Millionen Euro kassieren werden, auch die zwölf
Transportunternehmen, die für ihre Leistungen etwa vier Millionen Euro erhalten. Täglich sind – von montags 6 Uhr bis
samstags 6 Uhr – 15 000 Tonnen anzuliefern, das sind 560 Fuhren mit je 27 Tonnen bei einer mittleren Transportentfernung
von 60 Kilometern. Doch die Kreisstadt wird in diesem Jahr wenig davon spüren. Alle Transporter müssen die
Umgehungsstraße benutzen. „Wenn dann doch mal einer den Bahnübergang in der Bluthsluster Straße überquert, tut er das
unerlaubter Weise“, macht Kuchenbrandt deutlich.
Leichter werden es in diesem Jahr auch seine Zuckerwerker haben. In den Vorjahren hatten sie trotz
Drei-Schicht-Betrieb in der Kampagnezeit nicht einen Tag frei, trotz 56-Stunden-Woche. „Jetzt haben wir das
Vier-Schicht-System eingeführt, mit 42-Stunden-Woche. Müssen dennoch einmal Überstunden geleistet werden, werden sie
bezahlt oder können abgefeiert werden“, so Kuchenbrandt.
Absatzschwierigkeiten kennt die Anklamer Zuckerfabrik nicht. Was nicht im Inland verkauft werden kann, wird über
Großhändler exportiert. Schwarze Zahlen muss es dabei schon seit langem gegeben haben. Denn 320 Millionen Mark, davon
70 Millionen Mark Fördermittel, wurden nach der Wende für die Modernisierung der Zuckerfabrik ausgegeben. „Das haben
wir schon alles wieder reingeholt“, versicherte gestern Ingo Kuchenbrandt. Jetzt wünscht er sich, dass in den nächsten 96
Tagen wieder alles wie am Schnürchen klappt.
GERHARD PRIDÖHL
Ostsee-Zeitung, 18. September 2003
Rüben so groß wie Fußbälle
Gestern Kampagnestart in Anklamer Zuckerfabrik
Es ist wieder so weit: Gestern früh begann in der Anklamer Zuckerfabrik mit dem gewohnten Zeremoniell die
diesjährige Kampagne. Die ersten mit Rüben beladenen Lkw rollten auf das Gelände.
Anklam. 148 Stamm- und 25 Kampagnekräfte werden bis kurz vor Weihnachten etwa eine Million Tonnen
Zuckerrüben, die 542 Anbauer von 17 600 Hektar bereits geerntet haben oder noch vom Acker holen werden,
zu 160 000 Tonnen des „weißen Goldes“ verarbeiten.
Die ersten Lkw, die das Ausgangsprodukt dafür anlieferten, kamen aus dem Raum Miltzow, und ihre Ladung sorgte bei
den Zuckerwerkern, aber auch bei den anwesenden Landwirten, für Erstaunen: „Das ist ja eine prächtige Ernte! Rüben so
groß wie Fußbälle! Und nicht nur das: Auch ihr Zuckergehalt von 18 Prozent kann sich sehen lassen.“ Ingo Kuchenbrandt,
Leiter der zur Danisco Sugar GmbH gehörenden Fabrik, konstatierte: „Entgegen dem Trend, bedingt durch die lange
Trockenheit in diesem Jahr geringere Ernten zu erwarten, scheint es hier gerade umgekehrt zu sein.“
Freuen werden sich neben den Erzeugern, die für ihre Rüben rund 45 Millionen Euro kassieren werden, auch die zwölf
Transportunternehmen, die für ihre Leistungen etwa vier Millionen Euro erhalten. Täglich sind – von montags 6 Uhr bis
samstags 6 Uhr – 15 000 Tonnen anzuliefern, das sind 560 Fuhren mit je 27 Tonnen bei einer mittleren Transportentfernung
von 60 Kilometern. Doch die Kreisstadt wird in diesem Jahr wenig davon spüren. Alle Transporter müssen die
Umgehungsstraße benutzen. „Wenn dann doch mal einer den Bahnübergang in der Bluthsluster Straße überquert, tut er das
unerlaubter Weise“, macht Kuchenbrandt deutlich.
Leichter werden es in diesem Jahr auch seine Zuckerwerker haben. In den Vorjahren hatten sie trotz
Drei-Schicht-Betrieb in der Kampagnezeit nicht einen Tag frei, trotz 56-Stunden-Woche. „Jetzt haben wir das
Vier-Schicht-System eingeführt, mit 42-Stunden-Woche. Müssen dennoch einmal Überstunden geleistet werden, werden sie
bezahlt oder können abgefeiert werden“, so Kuchenbrandt.
Absatzschwierigkeiten kennt die Anklamer Zuckerfabrik nicht. Was nicht im Inland verkauft werden kann, wird über
Großhändler exportiert. Schwarze Zahlen muss es dabei schon seit langem gegeben haben. Denn 320 Millionen Mark, davon
70 Millionen Mark Fördermittel, wurden nach der Wende für die Modernisierung der Zuckerfabrik ausgegeben. „Das haben
wir schon alles wieder reingeholt“, versicherte gestern Ingo Kuchenbrandt. Jetzt wünscht er sich, dass in den nächsten 96
Tagen wieder alles wie am Schnürchen klappt.
GERHARD PRIDÖHL
@ #81 Geschmackssache.
Südzucker setzt auf neue Geschäftsfelder
Analysten: Neue EU-Zuckermarktordnung bedeutet keine Gefahr
Frankfurt/Main - In der kommenden Woche wird es spannend für die Südzucker-Aktionäre. Denn am Dienstag legt EU-Landwirtschaftskommissar Franz Fischler seine Änderungsvorschläge zum Zuckerregime in der Europäischen Union vor. Die bestehende Zuckermarktverordnung läuft im Juni 2006 aus und schon jetzt ist klar, dass die Neuregelung wohl zu Ungunsten der Produzenten ausfallen wird. Einer der wesentlichsten Punkte dürfte dabei, neben möglichen Quotenanpassungen für einzelne Länder, vor allem die deutliche Reduzierung des bestehenden Interventionspreises sein. Dieser liegt derzeit noch deutlich über dem Weltmarktniveau. Davon wäre die Südzucker AG, der weltweit größte Zuckerproduzent, natürlich besonders betroffen. "Gegenwärtig befinden wir uns allerdings lediglich in einem Diskussionsprozess", gibt Thilo Kleibauer, Analyst bei M.M. Warburg Investment, Entwarnung. Er rechnet im Rahmen der geplanten Liberalisierung nicht mit dramatischen Einschnitten, sondern erwartet lediglich eine Mischung aus modifizierten Preisen und Quoten. Zudem weist Kleibauer darauf hin, dass Mitte 2004 die EU-Verordnung auf die neuen Beitrittsstaaten aus Osteuropa ausgeweitet wird. "Das dürfte in dieser Region zu einer Stabilisierung der Zuckerpreise führen."
Doch selbst wenn die EU ihre Hilfen für die Branche wesentlich stärker als erwartet einschränken sollte, braucht Südzucker nach Meinung von Branchenkennern vor der Zukunft nicht bange zu sein. Denn die Mannheimer haben ihrer Einschätzung nach rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und entsprechend die Weichen gestellt. Dazu gehört der Einstieg in Bereich Bio-Ethanol. Im Verbund mit der bestehenden Zuckerfabrik in Zeitz sollen jährlich rund 260 Mio. Liter hergestellt werden. Bio-Ethanol kann dem Benzin beigemischt werden. Es ist zudem nach einem Beschluss des Bundestags künftig von der Mineralölsteuer befreit.
Das zweite neue Geschäftsfeld, das Südzucker ausbauen will, ist die Sparte Fruchtzubereitungen. Hier wird über die Tochter Agrana in Zubereitungen und Saftkonzentrate investiert. Dabei sollen natürliche landwirtschaftliche Rohstoffe zu hochwertigen Produkten veredelt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Agrana die dänische Vallö-Saft übernommen. Darüber hinaus profitiert das MDax-Unternehmen auch vom Boom der Discounter. Hier kommt die Pizza-Tochter Freiberger immer besser ins Geschäft. Warburg-Analyst Kleibauer bekräftigt vor diesem Hintergrund seine Kaufempfehlung. Sein Kursziel lautet 17,50 Euro. Und ähnlich optimistisch fällt auch das Urteil seines Kollegen Roland Könen vom Bankhaus Lampe aus. Er stuft die Südzucker-Aktie als Outperformer ein. Das Kurspotenzial veranschlagt er mit 18 Euro.
W.S.
Artikel erscheint am 19. Sep 2003
© WELT.de 1995 - 2003
Südzucker setzt auf neue Geschäftsfelder
Analysten: Neue EU-Zuckermarktordnung bedeutet keine Gefahr
Frankfurt/Main - In der kommenden Woche wird es spannend für die Südzucker-Aktionäre. Denn am Dienstag legt EU-Landwirtschaftskommissar Franz Fischler seine Änderungsvorschläge zum Zuckerregime in der Europäischen Union vor. Die bestehende Zuckermarktverordnung läuft im Juni 2006 aus und schon jetzt ist klar, dass die Neuregelung wohl zu Ungunsten der Produzenten ausfallen wird. Einer der wesentlichsten Punkte dürfte dabei, neben möglichen Quotenanpassungen für einzelne Länder, vor allem die deutliche Reduzierung des bestehenden Interventionspreises sein. Dieser liegt derzeit noch deutlich über dem Weltmarktniveau. Davon wäre die Südzucker AG, der weltweit größte Zuckerproduzent, natürlich besonders betroffen. "Gegenwärtig befinden wir uns allerdings lediglich in einem Diskussionsprozess", gibt Thilo Kleibauer, Analyst bei M.M. Warburg Investment, Entwarnung. Er rechnet im Rahmen der geplanten Liberalisierung nicht mit dramatischen Einschnitten, sondern erwartet lediglich eine Mischung aus modifizierten Preisen und Quoten. Zudem weist Kleibauer darauf hin, dass Mitte 2004 die EU-Verordnung auf die neuen Beitrittsstaaten aus Osteuropa ausgeweitet wird. "Das dürfte in dieser Region zu einer Stabilisierung der Zuckerpreise führen."
Doch selbst wenn die EU ihre Hilfen für die Branche wesentlich stärker als erwartet einschränken sollte, braucht Südzucker nach Meinung von Branchenkennern vor der Zukunft nicht bange zu sein. Denn die Mannheimer haben ihrer Einschätzung nach rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und entsprechend die Weichen gestellt. Dazu gehört der Einstieg in Bereich Bio-Ethanol. Im Verbund mit der bestehenden Zuckerfabrik in Zeitz sollen jährlich rund 260 Mio. Liter hergestellt werden. Bio-Ethanol kann dem Benzin beigemischt werden. Es ist zudem nach einem Beschluss des Bundestags künftig von der Mineralölsteuer befreit.
Das zweite neue Geschäftsfeld, das Südzucker ausbauen will, ist die Sparte Fruchtzubereitungen. Hier wird über die Tochter Agrana in Zubereitungen und Saftkonzentrate investiert. Dabei sollen natürliche landwirtschaftliche Rohstoffe zu hochwertigen Produkten veredelt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Agrana die dänische Vallö-Saft übernommen. Darüber hinaus profitiert das MDax-Unternehmen auch vom Boom der Discounter. Hier kommt die Pizza-Tochter Freiberger immer besser ins Geschäft. Warburg-Analyst Kleibauer bekräftigt vor diesem Hintergrund seine Kaufempfehlung. Sein Kursziel lautet 17,50 Euro. Und ähnlich optimistisch fällt auch das Urteil seines Kollegen Roland Könen vom Bankhaus Lampe aus. Er stuft die Südzucker-Aktie als Outperformer ein. Das Kurspotenzial veranschlagt er mit 18 Euro.
W.S.
Artikel erscheint am 19. Sep 2003
© WELT.de 1995 - 2003
und womit sie völlig recht hat.
Was die rote Heidi pervers findet.
EU-Zuckermarktordnung - eine schwere Hypothek im Welthandel
Europäische Union ist zum Nettoexporteur des süßen Stoffes geworden
Starker Preisverfall zu Lasten anderer Anbieter
Von Knut Henkel
Als perverses System hat die deutsche Entwicklungsministerin
Heidemarie Wieczorek-Zeul einmal die EU-Zuckermarktordnung
bezeichnet. Diese verhindert nicht nur den Marktzugang für Zucker
exportierende Entwicklungsländer, sondern hat auch den
Weltmarktpreis für die süßen Kristalle in den Keller getrieben.
Obendrein belastet sie die EU-Verbraucher mit erheblichen
Zusatzkosten.
Um die sieben US-Cent kostet ein Pfund Zucker derzeit auf dem
Weltmarkt. Der Verbraucher in der EU bezahlt hingegen rund das
Dreifache. Der Grund ist einfach und hat einen Namen:
EU-Zuckermarktordnung. In ihr sind seit 1968 Produktionsmengen
wie Mindestpreise genau festgelegt.
Für die Bauern und die Zuckerindustrie ist die Verordnung Gold
wert, denn günstigeren Anbietern wird der Zugang zum EU-Markt
verwehrt. Dafür sorgen hohe Strafzölle, die den Import der süßen
Ware aus Thailand, Australien, Brasilien oder Kuba unrentabel
machen. Die Produktion des Rübenzuckers innerhalb der EU ist mit
der Verordnung hingegen gestiegen. Längst wird mehr produziert
als die EU-Bevölkerung konsumiert. Vom Nettoimporteur ist die EU
längst zum Exporteur aufgestiegen, der zumindest
mitverantwortlich für den Preisverfall auf dem internationalen Markt
ist.
Durchschnittlich werden 3,5 Millionen Tonnen zu stark
subventionierten Preisen exportiert. Während der Mindestpreis
innerhalb der EU pro Tonne bei 632 Euro liegt, wird der
Überschusszucker zum Preis von 180 Euro pro Tonne exportiert,
berichtet das International Sugar Journal. Das hat Auswirkungen
auf den Weltmarktpreis, der immer wieder stark pendelte und
teilweise so tief fiel, das kleine wie große Anbieter ihre
Produktionskosten nicht mehr decken konnten. Selbst dem
Zuckergiganten Brasilien, der in den neunziger Jahren
kontinuierlich seine Produktion hochgefahren hat und dank einer
weitgehend industrialisierten Produktion sehr gute Hektarerträge
bei relativ geringen Kosten vorzuweisen hat, ging zwischenzeitlich
die Luft aus.
Kleine Anbieter ohne feste Abnahmequoten mussten angesichts
der veränderten Marktbedingungen hingegen umstellen. Sie
wichen auf andere Anbaukulturen aus, rationalisierten oder gingen
schlicht pleite. Auch dem ehemals größten Zuckerexporteur, Kuba,
ist die Luft ausgegangen. Derzeit laufen auf der Zuckerinsel
Umstrukturierungsprogramme. Mehr Nahrungsmittel und weniger
Zucker lautet die neue Devise, da auf Grund konstant niedriger
Preise nicht mehr Gewinn bringend produziert werden kann. Der
Zuckerpreis pendelt derzeit um die sieben US-Cent pro
amerikanisches Pfund zu 453 Gramm, sank im vorigen Jahr
allerdings auch unter die Fünf-Cent-Marke. Zu diesem Zeitpunkt
gaben die Kubaner ihre Entscheidung bekannt. Für die Entwicklung
auf dem Zuckerweltmarkt ist beileibe nicht allein die EU
verantwortlich, allerdings ist bezeichnend, dass die
Zuckerproduktion aus Rohr wesentlich kostengünstiger ist als die
aus der Rübe.
Die Mehrkosten zahlen die Verbraucher. Immerhin 6,3 Milliarden
Euro, so der EU-Rechnungshof in einer Studie zur Europäischen
Zuckermarktordnung. Gegen diese läuft seit Jahren auch die
Zucker verarbeitende Industrie Sturm. Diese fühlt sich durch die
Mehrkosten gegenüber der internationalen Konkurrenz
benachteiligt und geißelt die Ordnung als planwirtschaftliches
Instrument.
Zu diesem Schluss kommt auch die EU-Kommission, die die
Ordnung wiederholt als "einen organisierten Nicht-Wettbewerb"
charakterisierte. Gleichwohl konnte sich die starke Lobby der
Zuckerindustrie mit den Rübenbauern im Rücken bisher
durchsetzen. Erst im vergangenen Jahr wurde die Ordnung mit
wenigen Einschnitten bis 2006 verlängert. Doch dem Erfolg der
Lobbyisten könnte die Welthandelsorganisation (WTO) einen Strich
durch die Rechnung machen. Brasilien hat Beschwerde gegen die
Zuckermarktordnung bei der WTO-Schlichtungsstelle eingelegt, der
sich Thailand und Australien angeschlossen haben. Die Experten
gehen davon aus, dass die EU ihre Agrarpolitik nicht nur auf
diesem Gebiet reformieren muss.
Das weiß auch EU-Agrarkommissar Franz Fischler, der hoffte mit
den im Frühjahr auf den Weg gebrachten Umstrukturierungen in
der EU-Agrarpolitik bei der Welthandels-Konferenz in Cancún
durchzukommen. Doch dieses Treffen ist gerade gescheitert.
Copyright © Frankfurter Rundschau online 2003
Erscheinungsdatum 17.09.2003
EU-Zuckermarktordnung - eine schwere Hypothek im Welthandel
Europäische Union ist zum Nettoexporteur des süßen Stoffes geworden
Starker Preisverfall zu Lasten anderer Anbieter
Von Knut Henkel
Als perverses System hat die deutsche Entwicklungsministerin
Heidemarie Wieczorek-Zeul einmal die EU-Zuckermarktordnung
bezeichnet. Diese verhindert nicht nur den Marktzugang für Zucker
exportierende Entwicklungsländer, sondern hat auch den
Weltmarktpreis für die süßen Kristalle in den Keller getrieben.
Obendrein belastet sie die EU-Verbraucher mit erheblichen
Zusatzkosten.
Um die sieben US-Cent kostet ein Pfund Zucker derzeit auf dem
Weltmarkt. Der Verbraucher in der EU bezahlt hingegen rund das
Dreifache. Der Grund ist einfach und hat einen Namen:
EU-Zuckermarktordnung. In ihr sind seit 1968 Produktionsmengen
wie Mindestpreise genau festgelegt.
Für die Bauern und die Zuckerindustrie ist die Verordnung Gold
wert, denn günstigeren Anbietern wird der Zugang zum EU-Markt
verwehrt. Dafür sorgen hohe Strafzölle, die den Import der süßen
Ware aus Thailand, Australien, Brasilien oder Kuba unrentabel
machen. Die Produktion des Rübenzuckers innerhalb der EU ist mit
der Verordnung hingegen gestiegen. Längst wird mehr produziert
als die EU-Bevölkerung konsumiert. Vom Nettoimporteur ist die EU
längst zum Exporteur aufgestiegen, der zumindest
mitverantwortlich für den Preisverfall auf dem internationalen Markt
ist.
Durchschnittlich werden 3,5 Millionen Tonnen zu stark
subventionierten Preisen exportiert. Während der Mindestpreis
innerhalb der EU pro Tonne bei 632 Euro liegt, wird der
Überschusszucker zum Preis von 180 Euro pro Tonne exportiert,
berichtet das International Sugar Journal. Das hat Auswirkungen
auf den Weltmarktpreis, der immer wieder stark pendelte und
teilweise so tief fiel, das kleine wie große Anbieter ihre
Produktionskosten nicht mehr decken konnten. Selbst dem
Zuckergiganten Brasilien, der in den neunziger Jahren
kontinuierlich seine Produktion hochgefahren hat und dank einer
weitgehend industrialisierten Produktion sehr gute Hektarerträge
bei relativ geringen Kosten vorzuweisen hat, ging zwischenzeitlich
die Luft aus.
Kleine Anbieter ohne feste Abnahmequoten mussten angesichts
der veränderten Marktbedingungen hingegen umstellen. Sie
wichen auf andere Anbaukulturen aus, rationalisierten oder gingen
schlicht pleite. Auch dem ehemals größten Zuckerexporteur, Kuba,
ist die Luft ausgegangen. Derzeit laufen auf der Zuckerinsel
Umstrukturierungsprogramme. Mehr Nahrungsmittel und weniger
Zucker lautet die neue Devise, da auf Grund konstant niedriger
Preise nicht mehr Gewinn bringend produziert werden kann. Der
Zuckerpreis pendelt derzeit um die sieben US-Cent pro
amerikanisches Pfund zu 453 Gramm, sank im vorigen Jahr
allerdings auch unter die Fünf-Cent-Marke. Zu diesem Zeitpunkt
gaben die Kubaner ihre Entscheidung bekannt. Für die Entwicklung
auf dem Zuckerweltmarkt ist beileibe nicht allein die EU
verantwortlich, allerdings ist bezeichnend, dass die
Zuckerproduktion aus Rohr wesentlich kostengünstiger ist als die
aus der Rübe.
Die Mehrkosten zahlen die Verbraucher. Immerhin 6,3 Milliarden
Euro, so der EU-Rechnungshof in einer Studie zur Europäischen
Zuckermarktordnung. Gegen diese läuft seit Jahren auch die
Zucker verarbeitende Industrie Sturm. Diese fühlt sich durch die
Mehrkosten gegenüber der internationalen Konkurrenz
benachteiligt und geißelt die Ordnung als planwirtschaftliches
Instrument.
Zu diesem Schluss kommt auch die EU-Kommission, die die
Ordnung wiederholt als "einen organisierten Nicht-Wettbewerb"
charakterisierte. Gleichwohl konnte sich die starke Lobby der
Zuckerindustrie mit den Rübenbauern im Rücken bisher
durchsetzen. Erst im vergangenen Jahr wurde die Ordnung mit
wenigen Einschnitten bis 2006 verlängert. Doch dem Erfolg der
Lobbyisten könnte die Welthandelsorganisation (WTO) einen Strich
durch die Rechnung machen. Brasilien hat Beschwerde gegen die
Zuckermarktordnung bei der WTO-Schlichtungsstelle eingelegt, der
sich Thailand und Australien angeschlossen haben. Die Experten
gehen davon aus, dass die EU ihre Agrarpolitik nicht nur auf
diesem Gebiet reformieren muss.
Das weiß auch EU-Agrarkommissar Franz Fischler, der hoffte mit
den im Frühjahr auf den Weg gebrachten Umstrukturierungen in
der EU-Agrarpolitik bei der Welthandels-Konferenz in Cancún
durchzukommen. Doch dieses Treffen ist gerade gescheitert.
Copyright © Frankfurter Rundschau online 2003
Erscheinungsdatum 17.09.2003
Reuters
World sugar demand remains weak - ED&F Man
Monday September 15
LONDON, Sept 16 (Reuters) - World sugar demand remains light despite weaker futures prices, and, while there is a hope that
offtake could pick up in the key Middle East region, stocks continue to grow, British commodity house E D & F Man said on
Tuesday.
In its latest report, Man said that growing stocks in key world producer Brazil were weighing on market sentiment.
"As pressure to build up stocks at origin mounts, and offtake remains unimpressive, No11 (New York raw sugar futures) values
have resumed their downward slide, prompting funds to switch their net position to around 15,000 lots short," Man said in the
report.
"Most markets are well covered for the fourth quarter, with Southern Hemisphere producers looking to place raw sugar into the first
quarter of 2004," it said.
Man said that while prices could receive support from potential fund interest again, stocks would continue to overhang the global
market.
"The influence of funds has again subsided, however, with oil and gold prices on the rise, making commodities attractive once
more, one cannot rule out a resumption of fund buying in the coming months," it said.
"Funds aside, No11 values will receive little support from the fundamentals, because C/S (key centre south region) Brazil still has
three million tonnes of raw sugar available, against estimated total Western Hemisphere import demand to the end of the year of
2.9 million tonnes."
Man said a lack of EU sugar availability until October was supporting white sugar futures values, but 800,000 tonnes of Thai white
sugar stocks still remained.
"Physical offtake continues to remain a concern for the No5 (white sugar futures) market, although with (the Muslim holy month of)
Ramadan approaching, buyers could well re-enter the market in the next two months.
"With 800,000 tonnes of Thais remaining, Brazils plentiful, and Indians emerging sporadically, the upcoming expiry of the Oct No5
contract may be an opportunity for origins to deliver," the report said.
"However, current switch values and physical differential levels do not appear to encourage delivery. No EUs are likely to be
delivered due to the need for proof of import."
BRAZIL STOCKS
Man said that C/S Brazilian sugar stocks continued to grow.
It added that at this stage, cane processed in 2003 was almost 20 million tonnes ahead of last year`s schedule.
"Rumours have begun to circulate that the C/S crop might end during October, given an anticipated cane total of around 285
million tonnes," it said.
"The poor figures at the beginning of the season, following the early start to harvesting, have almost been overcome through a
combination of good yields, due to the weather, and the high volume of cane processed so far," it said.
"Sugar production has reached 10.8 million tonnes, and with exports up to the end of August expected to total 6.43 million tonnes
and four months of domestic consumption equivalent to 2.4 million tonnes, this still leaves some two million tonnes of sugar in
stock basis August 16th statistics."
Man said sugar production during the second half of August was expected to add a further 1.6-1.7 million tonnes to this total.
World sugar demand remains weak - ED&F Man
Monday September 15
LONDON, Sept 16 (Reuters) - World sugar demand remains light despite weaker futures prices, and, while there is a hope that
offtake could pick up in the key Middle East region, stocks continue to grow, British commodity house E D & F Man said on
Tuesday.
In its latest report, Man said that growing stocks in key world producer Brazil were weighing on market sentiment.
"As pressure to build up stocks at origin mounts, and offtake remains unimpressive, No11 (New York raw sugar futures) values
have resumed their downward slide, prompting funds to switch their net position to around 15,000 lots short," Man said in the
report.
"Most markets are well covered for the fourth quarter, with Southern Hemisphere producers looking to place raw sugar into the first
quarter of 2004," it said.
Man said that while prices could receive support from potential fund interest again, stocks would continue to overhang the global
market.
"The influence of funds has again subsided, however, with oil and gold prices on the rise, making commodities attractive once
more, one cannot rule out a resumption of fund buying in the coming months," it said.
"Funds aside, No11 values will receive little support from the fundamentals, because C/S (key centre south region) Brazil still has
three million tonnes of raw sugar available, against estimated total Western Hemisphere import demand to the end of the year of
2.9 million tonnes."
Man said a lack of EU sugar availability until October was supporting white sugar futures values, but 800,000 tonnes of Thai white
sugar stocks still remained.
"Physical offtake continues to remain a concern for the No5 (white sugar futures) market, although with (the Muslim holy month of)
Ramadan approaching, buyers could well re-enter the market in the next two months.
"With 800,000 tonnes of Thais remaining, Brazils plentiful, and Indians emerging sporadically, the upcoming expiry of the Oct No5
contract may be an opportunity for origins to deliver," the report said.
"However, current switch values and physical differential levels do not appear to encourage delivery. No EUs are likely to be
delivered due to the need for proof of import."
BRAZIL STOCKS
Man said that C/S Brazilian sugar stocks continued to grow.
It added that at this stage, cane processed in 2003 was almost 20 million tonnes ahead of last year`s schedule.
"Rumours have begun to circulate that the C/S crop might end during October, given an anticipated cane total of around 285
million tonnes," it said.
"The poor figures at the beginning of the season, following the early start to harvesting, have almost been overcome through a
combination of good yields, due to the weather, and the high volume of cane processed so far," it said.
"Sugar production has reached 10.8 million tonnes, and with exports up to the end of August expected to total 6.43 million tonnes
and four months of domestic consumption equivalent to 2.4 million tonnes, this still leaves some two million tonnes of sugar in
stock basis August 16th statistics."
Man said sugar production during the second half of August was expected to add a further 1.6-1.7 million tonnes to this total.
Schön zäh, das Teil!
Czech antitrust watchdog rejects Suedzucker merger
PRAGUE, Aug 29 (Reuters) - Czech authorities on Friday rejected a takeover bid for a Czech unit of French Saint-Louis Sucre by
a unit of Europe`s biggest sugar company Suedzucker (XETRA:SZUG.DE - News) of Germany.
The Czech antitrust authority (UHOS) said it rejected applications filed by the two firms on grounds the merger would severely
restrict competition on the 450,000-tonne a year Czech sugar market.
Suedzucker acquired Saint-Louis Sucre in 2001 in the first major cross-border merger in the European sugar market. The merger
has not taken effect in the Czech republic pending the UHOS decision.
The Czech block on the merger in a future EU member country goes against the European Commission`s clearance of the deal in
December 2001, albeit after meeting various conditions.
The takeover would have handed Suedzucker control over 40 percent of Czech sugar processing capacity, making it the number
one on the Czech market and pitching it against a group controlled by French cooperative Union SDA.
"The newly-created entity would command such economic and financial power that it would enable it -- in a substantial way -- to
act independently of other competitors and consumers," UHOS Chairman Josef Bednar said.
"The strong position of the newly-created entity could lead to an increase in sugar prices," Bednar`s statement added. A UHOS
spokesman said the decision was final but the two companies could still challenge the antitrust bureau in the courts.
Neither company could be reached immediately for comment.
Saint-Louis is currently the second largest player on the Czech market, operating three refineries with daily capacity of 9,600
tonnes through a central European joint venture with British sugar and sweeteners group Tate & Lyle Plc (London:TATE.L -
News).
Suedzucker is number three with two sugar refineries processing 7,600 tonnes of sugar a day, according to government data.
Both firms are also active elsewhere in central Europe.
PRAGUE, Aug 29 (Reuters) - Czech authorities on Friday rejected a takeover bid for a Czech unit of French Saint-Louis Sucre by
a unit of Europe`s biggest sugar company Suedzucker (XETRA:SZUG.DE - News) of Germany.
The Czech antitrust authority (UHOS) said it rejected applications filed by the two firms on grounds the merger would severely
restrict competition on the 450,000-tonne a year Czech sugar market.
Suedzucker acquired Saint-Louis Sucre in 2001 in the first major cross-border merger in the European sugar market. The merger
has not taken effect in the Czech republic pending the UHOS decision.
The Czech block on the merger in a future EU member country goes against the European Commission`s clearance of the deal in
December 2001, albeit after meeting various conditions.
The takeover would have handed Suedzucker control over 40 percent of Czech sugar processing capacity, making it the number
one on the Czech market and pitching it against a group controlled by French cooperative Union SDA.
"The newly-created entity would command such economic and financial power that it would enable it -- in a substantial way -- to
act independently of other competitors and consumers," UHOS Chairman Josef Bednar said.
"The strong position of the newly-created entity could lead to an increase in sugar prices," Bednar`s statement added. A UHOS
spokesman said the decision was final but the two companies could still challenge the antitrust bureau in the courts.
Neither company could be reached immediately for comment.
Saint-Louis is currently the second largest player on the Czech market, operating three refineries with daily capacity of 9,600
tonnes through a central European joint venture with British sugar and sweeteners group Tate & Lyle Plc (London:TATE.L -
News).
Suedzucker is number three with two sugar refineries processing 7,600 tonnes of sugar a day, according to government data.
Both firms are also active elsewhere in central Europe.
25.04.24 · dpa-AFX · DANONE |
25.04.24 · dpa-AFX · Suedzucker |
24.04.24 · BörsenNEWS.de · Bayer |
16.04.24 · AlsterResearch AG · Suedzucker |
15.04.24 · dpa-AFX · Deutsche Lufthansa |
15.04.24 · dpa-AFX · Suedzucker |
22.03.24 · dpa-AFX · Suedzucker |
28.02.24 · EQS Group AG · Suedzucker |