Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 1282)

[Rainolaus]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.978.248 von Kleiner Chef am 20.11.21 11:41:44

ALZCHEM

Zitat von Kleiner Chef: ALZCHEM: „Auf dieser Basis ist ein Verbot von Perlka nur noch schwer vorstellbar!“
Wie diese Woche vermeldet hat der größte Einzelaktionär den Anteil unter 25 % reduziert, beabsichtigt aber keine weiteren Anteile zu verkaufen. Die operative Entwicklung in 2021 ist beeindruckend und ich setze darauf, das man Preissteigerungen im Einkauf weitergeben wird, wie der CEO ausführte.

Zum Risiko eines Perlka Verbotes auf EU-Ebene äußerte sich der CEO zuletzt in der lokalen Presse: „Auf dieser Basis ist ein Verbot nur noch schwer vorstellbar!“ ALZCHEM ist ein Spezialchemie-Unternehmen in interessanten Märkten aktiv. Neuestes Beispiel ist die Reduktion um 90 % des Methan Ausstoßes für die Güllelagerung, die für einen 20 % Anteil des Ausstoßes in der Landwirtschaft steht. Eminex basiert ebenfalls auf dem Grundstoff Kalkstickstoff. Damit dürfte ein potentielles Risiko eines Perlka-Verbotes von geschätzt 10 % des EBITDA´s weiter abgefangen werden, denn Eminex dürfte bereits ab 2022 nennenswerte Umsatzbeiträge liefern.

Hinzu kommt, das ein EU-Verbot einer dreijährigen Übergangsregelung unterliegen würde.
Gleichzeitig ist man mit einem EV/EBITDA von 4 bewertet, was umso interessanter wird, wenn der Wachstumskurs in 2022 fortgeschrieben werden kann.

Bei Alzchem bin ich seit Deiner Empfehlung investiert. Danke für den Tip.
Bei Alzchem wurden ja immer die höheren Energiepreise angesprochen.
Jetzt las ich aber bereits an anderen Stellen, dass sich Düngemittelpreise (fast) verdreifacht haben.
Wäre damit die Energiepreisdiskussion nicht auch schon längst überkompensiert?
Viele können die Preissteigerungen ja nicht weiter geben was auf die Margen geht. Alzchem scheinbar schon.
Die zwischenzeitliche Erhöhung des Freefloats sehe ich auch sehr positiv, genau wie die jüngste Meldung, dass Alzchem sich als Technologieanbieter bei der Herstellung von Wasserstofftanks engagieren will.
Alzchem: Technologieanbieter bei der Herstellung von Wassers…
Selbst der Daimler CEO sagte bei der jüngsten Daimler Trucks Abspaltung, dass man an Wasserstoff nicht vorbei kommt und sie die Technologie deshalb auch parallel weiter entwickeln.
Dreh- und Angelpunkt beim Chart ist natürlich weiterhin der Bereich um 25-26€. Sollte dieser Überwunden werden wird es einen deutlichen Kursschub geben.
Die niedrige Bewertung sollte das auch allemal hergeben.
Schönen Wochenstart.

[chrismuenster]

Jahresfavoriten

Moin, was haltet ihr denn von der Idee, das der Sieger von den Jahresfavoriten von jedem der teilnimmt oder hier regelmäßig liest oder postet einen (freiwilligen) Betrag erhält, der für einen guten Zweck bestimmt ist, den der Sieger bestimmen kann?

[JohannesWild]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.198.695 von Kleiner Chef am 13.12.21 08:26:48

Jahresfavoriten Auswertung

Hallo Kleiner Chef,
Da mir die Favoriten Nennung am Herzen liegt
würde ich mich anbieten, falls es kein anderer übernehmen will.
Zwischenstände würde ich nicht oder selten veröffentlichen. Falls jemand hier ein Tool basteln könnte, überlasse ich demjenigen gerne den Vortritt.
Gruß,
Johannes

[Kleiner Chef]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.197.501 von LivingTheDream am 12.12.21 22:29:30

Umfrage: Top 5 Jahresfavoriten 2022

Zitat von LivingTheDream: Mal eine Frage in die Runde: gibt es dieses Jahr kein Top Picks Spiel für das Börsenjahr 2022?

Hallo zusammen: Die Umfrage können wir gerne durchführen. Da ich es
aus Zeitgründen nicht unterstützen kann, die Frage in die Runde, ob es jemand
übernehmen kann, incl. Regelwerk.

Gruß

[catocencoris]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.197.447 von moneymakerzzz am 12.12.21 22:15:39

Ja, wir sind denke ich eigentlich recht nahe beieinander. Negativ ist (zumindest für die Altaktionäre), dass anscheinend das Kerngeschäft plötzlich nicht mehr läuft, sodass man sich nach etwas Neuem umschauen muss. Andersrum bieten Veränderungen auch immer Potenzial. Bei den Konditionen der anvisierten Kapitalmaßnahme bin ich auch bei dir. Der Aktienkurs steht bereits seit 2 Jahren fast starr bei 1 Euro und von dem her können Altaktionäre sich eigentlich recht gelassen nach hinten lehnen und sich freuen, dass Investoren hier zum Börsenpreis wohlmöglich viel Geld einbringen wollen. Und um auch abschließend nochmal die Wogen zu glätten: Ja, du hast die Marktenge angesprochen und auch noch einige weitere gute Punkte angeführt, Stichwort Verlustvorträge.

Kurz noch zur thyssenkrupp-Diskussion und dass hier die Rüstungssparte, die Konglomeratsstruktur und die nicht so schöne Historie kritisiert werden: Zumindest liegt im Investment-Case von smallvalueinvestor darin ja der Charme. Die Gesellschaft restrukturiert sich neu und spaltet sich auf. Wie so etwas enorme Werte heben kann, sieht man bei Daimler, Allgeier und vielen Weiteren. Gerade bei thyssenkrupp ist es doch wegen unattraktiven oder sogar verpönten Geschäftsbereichen so spannend. Da sind ganz andere Bewertungen bei den einzelnen Geschäftsbereichen und Assets möglich, wenn an diesen nicht mehr der Militär-Nimbus klebt. Ich bin ein großer Nebenwerte-Fan und investiere hauptsächlich dort. Aber die Mischung viel billiges Geld und Trend hin zur Aufspaltung schafft meiner Ansicht nach auch viele Chancen bei großen Traditionsunternehmen und Blue Chips, die diesen Weg kapitalseitig mitgehen. Thyssenkrupp ist hier aktuell ein spannender Fall.

[LivingTheDream]

Mal eine Frage in die Runde: gibt es dieses Jahr kein Top Picks Spiel für das Börsenjahr 2022?

[moneymakerzzz]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.196.262 von catocencoris am 12.12.21 18:00:36

ok!

aber das mit der Marktenge hab ich ja direkt dazu geschrieben. Ich selbst hab auch nur 0,5% vom Depot hier drin und mehr würde ich dort auch nicht investieren. Aber: wenn ich davon ausgehe, dass das Cash + Verlustvorträge der Boden ist, dann ist das eben mein Risiko. Und die Chance, dass man was gutes Kauft gibts ja eben dann dazu. Zu positiv ist doch daran nichts, oder? Was sind denn die Optionen: a) es klappt - oder b) es klappt nicht. Und wenn es nicht klappt sollte so bei 0,80 Euro die untere Grenze sein (wenn meine Zahlen stimmen - du hast natürlich Recht, Transparenz sieht anders aus). Ich finde, ich hab den Case doch recht gut dargestellt und keine wesentlichen Risiken oder so "vergessen" (oder anders gefragt: Wo siehst du denn das höhere Downside als 20%?). Klar ist aber auch: man muss dran glauben, dass Empl hier liefert - tut man das nicht lieber nicht investieren. Ich tue es. Schaun mehr mal

[Huracan]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.197.246 von katjuscha-research am 12.12.21 21:23:22

Thyssen ist sogar die Nummer 2 in Deutschland hinter Rheinmetall und vor Krauss-Maffei-Wegmann und Hensoldt (Airbus wird dort als Transeuropäisches Unternehmen geführt). Das SIPRI ermittelt jährlich die 100 größten Rüstungsunternehmen, da war Thyssen 2020 auf Platz 55. Wenn ich mir auferlegt hätte, nicht in Rüstungsunternehmen zu investieren, würde ich zumindest die Unternehmen von dieser Liste meiden.

[katjuscha-research]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.197.129 von himbaertoni am 12.12.21 20:58:25

Klar ist das Thema komplex, sowohl was Rüstung als auch Ökologie angeht, aber man kann schon gewisse Grenzen einziehen.

Wenn ich Unternehmen habe, die deinem Beispiel entsprechen, oder IT Dienstleister, die von ihren hypothetisch 100 Kunden auch 2-3 Kunden aus dem Rüstungsbereich haben, dann verkaufe ich die nicht. Da müsste man schon sehr streng suchen und noch strenger mit sich und seinem, Investment sein. Dann könnte man wirklich kaum noch was kaufen.

Aber was smallvalueinvestor als Rechtfertigung schreibt Thyssen zu kaufen, ist schin ziemlich abenteuerlich, vor allem wenn man her im Thread das Thema "ich kaufe nix mit Rüstung" vor sich herträgt.

Mit Thyssen habe schon ein Problem mit der Historie. Hinzu kommt Thyssens Modell die EEG-Umlage zu umgehen. Und natürlich hat Thyssen explizit eine Rüstungsaprte, die Milliardenumsätze macht. Man stellt nicht einfac nur Stahl für Kunden aus der Rüstungsbranche her, sondern man baut selbst U-Boote und Schiffe für das Militär. Man ist meines Wissens auf Platz 4 oder 5 deutscher Rüstungsnternehmen.
Und was soll denn bitte das Argument von smallvalueinvestor, dann dürfe man auch keine Airbus kaufen. Ja genau, das dürfte man nicht. Punkt!

[aj72]

Antwort auf Beitrag Nr.: 70.197.129 von himbaertoni am 12.12.21 20:58:25

Möchte die Diskussion nicht ausweiten, der Angesprochene wird sich nicht rausreden können. Er scheint mir sowieso eine etwas zu kurze Zündschnur zu haben um beim Thema zu bleiben.
Und wenn ich U-Boote baue ist das sicher mehr als ein Winkelmessgerät.