Leoni - Wachstumsaktie 2005 im M-Dax (Seite 403)

[DonVladimir]

Das Problem bzgl. Bordnetze scheint in der Aufbau- und Ablauforganistaion zu liegen.

Um Interessenkonflikte zu vermeiden, wurden verschiedenen Managern bestimmte Automarken zugeteilt. Diese haben dann, ohne sich abzustimmen, das Aufträge an das rumänische Werk vergeben. Dadurch wurden die Kapazitäten überansprucht. Inzwischen wurde hier vom VV eine Unternehmensberatungsgesellschaft beauftragt, in diesem Unternehmensbereich Ordnung hinein zu bringen.

Wer den VV - H. Belle - kennt, weiß: Das ist kein Verwalter, wie viele anderen VVs. Das ist ein richtiger Unternehmer, der relativ schnell handelt, wenn es sein muss.

Auch wenn die vorhersagen nicht gehalten werden können, sehe ich Leoni aktuell als sehr günstig bewertet. Sollte kein Einbruch am Aktienmarkt kommen, dürfte sich ein Engagement in dieser Aktie auf Jahressicht auszahlen.

Als Risiko sehe ich lediglich die Entwicklung der dt. Automobilindustrie - Stichwort VW-Skandal - und ein evtl. Kursrückgang am dt. Aktienmarkt.

Leoni ist aber nicht nur Zulieferer zu dt. Automobilwerten.

Charttechnisch sehe ich die Aktie noch mit weiterem Abwärtspotenzial. Fundamental ist die Aktie zu günstig. Auf Jahressicht sollten Kurse von 45 EUR wieder drin sein.

[washington66]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.061.179 von esperanto1979 am 11.11.15 12:04:46

würde mal ne andere Rechnung aufmachen:

Es scheint ja an Produktionskapazität zu mangeln um die vorhandenen Aufträge/Volumen abzuarbeiten. Somit ergibt sich die Zeitschiene, bis entsprechende Kapazitäten ausserhalb Rumäniens aufgebaut sind und die Produktion dort anlaufen kann. Sicherlich keine Thema für Monate, eher von Quartalen, aber auch nicht von Jahren. Wenn man bis dahin auf dem +/- Ebit Level bleibt, für Q4 wird ja operativ nicht viel erwartet, dann sind nun mal 2-3 Quartale "verloren". Danach sollte es mit erhöhtem Volumen aber doch wieder gemäß ursprünglicher Planung weiter gehen.

Was die Aktie hieraus machen wird, kann ich nicht sagen, aber der mittelfristige Ausblick erscheint mir weiterhin ok, ist eine vorübergehende Delle. Auf der anderen Seite, sollten dann die Ebit Zuwachsraten im YoY Vergleich umso stärker ausfallen .

[linkshaender]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.064.938 von esperanto1979 am 11.11.15 18:00:46

Zumal das alles reine Kapitalanlagegesellschaften sind. Für diese gibt es ähnliche Gründe wie für den Kleinanleger zu verkaufen: schlechte Nachrichten, zu teuer geworden, Werte mit besseren Chancen, Verunsicherungen durch Entlassung von Vorstandsmitgliedern, keine neue Prognose, etc.. Sicherlich merkt man es sofort am Kurs, wenn einer von denen sich von seinem Investment (teilweise) trennt.

[esperanto1979]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.064.602 von linkshaender am 11.11.15 17:31:04

Interessanter Punkt. Ich finde auch keine überzeugende Definition. Warum sollten man die kleinen genannten Anteilseigner den überhaupt rausrechnen? Theoretisch können die doch auch jederzeit über die Börse verkaufen.

[linkshaender]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.063.993 von esperanto1979 am 11.11.15 16:46:08

Kommt sicher darauf an, was man einrechnet. Consors kommt auch auf 72% Streubesitz.

Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH	2,73%

BlackRock, Inc.	2,96%

CCF Cableteam Corporate Finance Service GmbH	3,02%

Classic Fund Management Aktiengesellschaft	3,11%

Norges Bank	3,11%

Source Markets plc, Dublin, Irleand	4,14%

State Street Corporation	3,18%

T. Rowe Price International Ltd	5,05%

Streubesitz	72,70%

[esperanto1979]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.061.179 von esperanto1979 am 11.11.15 12:04:46

kurze Korrektur: Der Freefloat ist sogar 100% laut Q3 Bericht. Da muss bei onvista geschlampt worden sein.

[washington66]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.060.747 von RealJoker am 11.11.15 11:15:55

Nach dem CC gestern, sollten nun bis März 2016 keine wesentlich neuen Nachrichten erfolgen. Kann mir kaum vorstellen, dass die Shorts hier knappe 5 Monate warten um zu hoffen, dass es weitere schlechte Nachrichten gibt. Seit Mitte Oktober sind knappe 3% Shorts hinzugekommen, die müssen nun die Aktien zurück kaufen, wäre eine knappe Mio Aktien auf der buy Seite.

[washington66]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.061.179 von esperanto1979 am 11.11.15 12:04:46

Ist auch mein Eindruck, dass sich das Management zu wenig um die operativev Details gekümmert hat und somit im CC keine gute Figur machen konnte. Keiner der 3, aktuell nur noch 2 Vorstände, kommt aus dem Kabelsatzgeschäft. Warum benötigt man sonst auch externe Hilfe um Abläufe zu optimieren? Kabelsatz ist ein Kerngeschäft von Leoni, im CC wurde der Eindruck vermittelt, als mache man das zum ersten Mal.

[esperanto1979]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.055.275 von washington66 am 10.11.15 18:17:01

Habe mir die Telko als Aufzeichnung gestern abend angehört und kann verstehen warum sich hier heute einige von der Aktie trennen. Der Auftritt des Managements war hochpeinlich; ich hatte den Eindruck, dass der CEO die Fragen zum Bordnetzsystem nur teilweise und unvollständig beantworten konnte. Von guter Vorbereitung kann man da abolut nicht reden. Und dann noch die Aussage vom CEO (bis vor kurzem CFO), dass nicht die Finanzabteilung versagt hätte, sondern "andere Unternehmensbereiche" (gemeint war wohl das Projektmanagement). Wer verantwortet den letztlich die Planung? Aber typisch LEONI, als Finance wird dort wohl nur das hin und herschieben von cash betrachtet. Ein Konzerncontrolling mit zentraler Planungsverantwortung gibt es nicht.

Ich denke die 130 mio für 2015 sind dismal wirklich konservativ angesetzt. Da unterstelle ich mal ein KGV von 8-9. Historisch betrachtet nicht gerade günstig. Auf der anderen Seite gibt es bei dem Freefloat von 72% und einem Umsatz von 4-5 Milliarden (der trotz allem immernoch profitable ist) durchaus berechtigte Hoffnungen auf eine Übernahme; mit einem besseren Management ist hier sicher noch mehr Gewinn rauszuholen . Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass das heute so ungefähr schon der Boden bei 32 EUR sein könnte.

[RealJoker]

Richtig Druck auf der Aktie. Da fühlen sich wohl einige Großaktionäre angesichts der fehlenden Prognosen für 2016 verschaukelt.