SAP - Der Koloss wankt (Seite 1203)

[Sparkanne]

Plattners Verkäufe haben nichts mit mangelndem Vertrauen auf SAP zu tun, sondern dienen lediglich der weiteren Finanzierung der Universität in Potsdam - übrigens fand dort vorgestern (18.12.) die IT-Deutschland-Konferenz mit Bundeskanzlerin Merkel u.v.a. statt. SAP-Mitgründer Tschira hat durch Verkäufe von SAP-Aktien sein Kunst-Mäzenatentum finanziert. Ebenfalls lautere Motive.

Ansonsten noch ein interessanter Kommentar der Financial Times Deutschland nach Vorlage des neuesten Oracle-Quartalsberichts:

Das Kapital: SAP verdient die Prämie gegenüber Oracle

Oracle kann es nicht lassen. Auch wenn der aktuelle Quartalsbericht im Gegensatz zum vorigen den Vergleich zu SAP auf zwei Sätze reduziert, wirkt er zunehmend lächerlich. Weitere Themen in diesem Kapital: LSE und Morgan Stanley.


Zumal jetzt auch die US-Broker anfangen, an den Vergleichszahlen sowie der Wachstum-durch-Übernahme-Politik zu zweifeln. Den deutschen Wettbewerber SAP dürften diese Aussagen eher belustigen als ernsthaft aufregen, weiß er doch, dass sich Oracle damit nicht nur vor den Aktionären, sondern auch vor den Kunden eine Blöße gibt.

Was die Quartalszahlen selber angeht, dürfte die Interpretation ihrer Relevanz für SAPs Geschäft stark von der jeweiligen SAP-Einstufung der Analysten abhängen. Denn Oracles Zahlen lassen sich stets in beide Richtungen für SAP deuten.

Nehmen wir zunächst Oracles Kerngeschäft mit Datenbanken, das seit drei Quartalen in Folge zweistellig wächst. Schlecht für SAP, weil der Rivale dadurch insgesamt stärker wird und so das - mit SAP konkurrierende - Geschäft mit Betriebssoftware länger quersubventionieren kann? Oder gut für SAP, weil diese Zahlen - genau wie der 30-Prozent-Zuwachs von Microsofts SQL-Datenbanken - die Investitionsbereitschaft der Firmen unterstreichen, die Oracle gar weiter im Aufwind sieht?

Bei den Betriebssoftwareverkäufen spricht Oracle währungs- und akquisitionsbereinigt von einem Plus von einem Prozent, welches jedoch laut Dresdner Kleinwort mit der richtigen Vergleichsmethode in ein Minus von 15 Prozent dreht. Schlecht für SAP, da dies eine Marktschwäche bedeuten könnte, oder gut, da es Marktanteilsgewinne in Q4 suggeriert?

Obwohl Oracle dieses Jahr um mehr als ein Drittel gestiegen ist, während SAPs Aktien in etwa auf Jahresanfangsniveau notieren, ist SAP auf 2007er-KGV-Basis immer noch rund ein Drittel höher bewertet als Oracle. Die Art der Berichterstattung lässt vermuten, dass Oracle ahnt, wie berechtigt diese Prämie ist.

Quelle: Financial Times Deutschland

[nachtschatten]

fragt ihr euch eigentlich nicht auch, warum Plattner bei so tollen kurzielen, die einfach mal mindestens schlappe 30% über dem heutigen schlusskurs liegen, 1,3 mio aktien ende november für 156 euro an euch verkauft hat? weil er geld für weihnachtsgeschenke gebraucht hat?

[hinkelstone]

19.12.2006 - 17:52 Uhr

SAP investiert bleiben

Detmold (aktiencheck.de AG) - Die Experten vom "Frankfurter Tagesdienst" empfehlen in der SAP-Aktie (ISIN DE0007164600/ WKN 716460) weiterhin investiert zu bleiben.


SAP habe im laufenden Jahr bisher nicht zu den Outperformern gezählt. Seit Jahresbeginn sei das Wertpapier von Deutschlands größtem Software-Unternehmen gerade mal gut 3% angestiegen und sei somit bisher der sechstschlechteste DAX-Wert des laufenden Jahres. Kurzfristig könnte sich das nun ändern, denn SAP gebe am Mittwoch Gratisaktien aus. Für jede alte Aktie würden die Aktionäre drei neue Aktien bekommen. Der Kurs werde sich also ungefähr vierteln. Mit dem dann deutlich niedrigeren Preisniveau dürfte die Aktie liquider gehandelt werden und auch für Kleinanleger interessanter werden.

Bereits am Montag habe sich SAP mit einem Kursgewinn von rund 1% als Outperformer erwiesen. Die Experten hätten seit August mehrere Male zum Kauf des Titels geraten, müssten aber eingestehen, dass sie mit der Performance bisher nicht zufrieden seien.

Eine neue Kaufempfehlung lässt sich aufgrund der Ausgabe von Gratisaktien nicht herleiten, aber man sollte auf jeden Fall in der SAP-Aktie weiter investiert bleiben. Bestehende Positionen sollten unverändert bei 149,50 EUR abgesichert werden.

(19.12.2006/ac/a/d)
Analyse-Datum: 19.12.2006


Quelle: Finanzen.net

[hinkelstone]

19.12.2006 - 14:56 Uhr

SAP buy

New York (aktiencheck.de AG) - Die Analysten von Merrill Lynch vergeben für den Anteilschein von SAP (ISIN DE0007164600/ WKN 716460) nach wie vor das Rating "buy".


Oracle habe gestern die Ergebnisse für das zweite Fiskalquartal 2007 veröffentlicht, die im Rahmen der Analystenerwartungen ausgefallen seien. Für SAP-Investoren werde vor allem die weitere Entwicklung der Lizenzumsätze im Datenbank-Geschäft von Bedeutung sein.
Oracle habe im Datenbank-Geschäft ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 5% erzielt, damit sei die Zuwachsrate geringfügig hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Mit einem Wachstum von 11% habe Europa einen wesentlichen Beitrag zu den Datenbank-Umsätzen geleistet, während Oracle in Nord- und Südamerika sowie in Asien lediglich ein Wachstum von jeweils 2% verbucht habe.

Nach Einschätzung der Analysten seien die vorgelegten Zahlen von Oracle als leicht positive Nachricht für SAP zu betrachten. Zudem würden die Aussagen des Oracle-Managements darauf hindeuten, dass der Ausgabentrend im IT-Sektor solide bleiben werde. Das Kursziel der durchschnittlich volatilen SAP-Aktie sehe man nach wie vor bei 230 EUR.

Auf dieser Grundlage halten die Analysten von Merrill Lynch an ihrer Bewertung "buy" für die SAP-Aktie fest. (19.12.2006/ac/a/d)

Analyse-Datum: 19.12.2006
Quelle: Finanzen.net

[hinkelstone]

19.12.2006 - 11:42 Uhr

HVB: SAP nach Oracle-Zahlen weiter "Buy" - Ziel 205 EUR


Einstufung: Bestätigt "Buy"
Kursziel: Bestätigt 205 EUR


Die HVB hält nach den Zweitquartalszahlen von Oracle an ihren
Einschätzungen zu SAP fest. Die neuen Lizenzumsätze von Oracle hätten
enttäuscht, besonders in Amerika. SAP sei weiterhin die einzige konsistente
organische Wachstumsstory im Bereich Anwendungssoftware, was sich bisher noch
nicht im Aktienkurs widerspiegele.
Nachdem der SAP-Kurs wegen des
Marktanteilverlustes an Oracle im zweiten Quartal eingebrochen sei und diese
Anteile nun zurückgewonnen würden, sollte auch der Kurs wieder in die
historische Spanne eines KGV zwischen 25 und 32 zurückkehren, so die Analysten.
Zudem dürfte die Aktie von dem Aktiensplit in dieser Woche profitieren.


DJG/reh/gos

[bluumoon]

Antwort auf Beitrag Nr.: 26.307.881 von bluumoon am 19.12.06 16:22:02

HANDELSBLATT, Dienstag, 19. Dezember 2006, 14:40 Uhr
Euwax-Trends am Mittag

SAP: Calls gesucht

...
Bei den Einzelwerten steht SAP im Blick. Nachdem die Aktie des Konkurrenten Oracle nach Vorlage des Quartalsberichts nachbörslich in den Vereinigten Staaten knapp 3 Prozent an Wert verloren hat, gab die Aktie der Walldorfer am Morgen um mehr als ein Prozent nach. Oracle hat im zweiten Quartal einen Gewinnsprung von 22 Prozent verbucht, mit seinen Verkäufen neuer Software-Lizenzen jedoch die Erwartungen der Analysten verfehlt.

Im Handelssegment Euwax der Börse Stuttgart kam es am Morgen zu erheblichen Käufen in Calls auf SAP. Nicht zuletzt hatte noch gestern Abend vor Veröffentlichung der Oracle-Zahlen ein Derivate-Newsletter mit Verweis auf die Charttechnik zum Einstieg in Calls auf SAP geraten. Nach Auffassung der Redakteure hinke die SAP-Aktie seit Monaten dem Dax hinterher. Mit der Seitwärtsbewegung der vergangenen Wochen befinde sich der Kurs momentan knapp über dem mittelfristigen Aufwärtstrend, der ein attraktives Einstiegsniveau darstelle. Würde es dem Kurs nun in den kommenden Wochen gelingen, seinen mittelfristigen Abwärtstrend nach oben zu überwinden, rückt das bisherige Jahreshoch wieder ins Blickfeld, so die Redakteure.
...

[bluumoon]

Antwort auf Beitrag Nr.: 26.307.809 von bluumoon am 19.12.06 16:19:43

19.12.2006 08:37
Leuchtturm SAP
„Investor´s Daybreak“

Das Manko bei SAP war bisher, dass die Aktie ziemlich teuer war. Dem soll nun ein Aktiensplitt abhelfen. Ab kommenden Donnerstag wird der Kurs geviertelt. Altaktionäre erhalten drei Gratisaktien.

Mit dieser Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln hat sich das Grundkapital von derzeit rund 316,9 Mio. Euro auf ca. 1.267 Mio. Euro erhöht. Insgesamt werden dementsprechend rund 950 Mio. Gratisaktien ausgegeben.

Das Ziel dieser Maßnahme ist, die SAP-Aktie gerade auch für Privatanleger noch attraktiver zu machen. Ein Blick auf den Chart zeigt: Das Papier hat in diesem Jahr noch lange nicht den Stand vor dem Kurseinbruch vom Frühjahr wieder wettgemacht. Dennoch, die Aussichten für SAP, einzige deutsche Software-Firma von Weltrang, sind weiterhin gut.

SAP hat ehrgeizige Wachstumsziele. In den kommenden Jahren sollte das Neukundengeschäft kräftig wachsen, die Zahl der Kunden bis 2010 auf 100.000 erhöhen. Das wollen die Walldorfer erreichen, indem sie ihre Produkte noch stärker als bisher auf den Mittelstand ausrichten. Die Großindustrie dürfte mit SAP-Anwendungen wohl mittlerweile gut bestückt sein.

Ein Kursziel von 200 Euro, respektive 50 Euro nach dem Splitt, halte ich durchaus für realistisch. SAP ist nach wie vor ein Leuchtturm der deutschen Softwarebranche. Auf mittlere Sicht wird das auch so bleiben.


Eine schöne Weihnachtswoche wünsche ich Ihnen.

Susanne Schmitt
Autorin „Investor´s Daybreak“

[bluumoon]

Antwort auf Beitrag Nr.: 26.268.944 von Fridolin23 am 18.12.06 09:12:24

19.12.2006 15:19
SAP AG: buy (Merrill Lynch)
New York (aktiencheck.de AG) - Die Analysten von Merrill Lynch vergeben für den Anteilschein von SAP (ISIN DE0007164600 (Nachrichten/Aktienkurs)/ WKN 716460) nach wie vor das Rating "buy".

Oracle habe gestern die Ergebnisse für das zweite Fiskalquartal 2007 veröffentlicht, die im Rahmen der Analystenerwartungen ausgefallen seien. Für SAP-Investoren werde vor allem die weitere Entwicklung der Lizenzumsätze im Datenbank-Geschäft von Bedeutung sein. Oracle habe im Datenbank-Geschäft ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 5% erzielt, damit sei die Zuwachsrate geringfügig hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Mit einem Wachstum von 11% habe Europa einen wesentlichen Beitrag zu den Datenbank-Umsätzen geleistet, während Oracle in Nord- und Südamerika sowie in Asien lediglich ein Wachstum von jeweils 2% verbucht habe.

Nach Einschätzung der Analysten seien die vorgelegten Zahlen von Oracle als leicht positive Nachricht für SAP zu betrachten. Zudem würden die Aussagen des Oracle-Managements darauf hindeuten, dass der Ausgabentrend im IT-Sektor solide bleiben werde. Das Kursziel der durchschnittlich volatilen SAP-Aktie sehe man nach wie vor bei 230 EUR.

Auf dieser Grundlage halten die Analysten von Merrill Lynch an ihrer Bewertung "buy" für die SAP-Aktie fest. (19.12.2006/ac/a/d)

Analyse-Datum: 19.12.2006

[Fridolin23]

Antwort auf Beitrag Nr.: 26.252.279 von Cashlover am 17.12.06 15:13:46

Hallo Cashlover
Danke für deinen Beitrag, er war sehr aufschlussreich
Da SAP in den letzten Wochen charttechnisch eher eine Seitwärts-
bewegung gezeigt hat, habe ich bei Bekanntgabe der Zahlen erwartet, daß diese im unterem Bereich der Erwartungen liegen. Entsprechend
dann einen verhaltenen Ausblick für 2007.
An die beiden Faktoren Aktiensplitt und GD/`s, die den Kurs positiv
beeinflussen könnten, hatte ich nicht gedacht.

Gruß Fridolin23

[Cashlover]

Antwort auf Beitrag Nr.: 26.231.187 von Hobbyuser am 16.12.06 14:11:15

klar wird SAP jetzt steigen.

Der Split kommt ja auch goldrichtig, 6 Wochen vor der Veröffentlichung der Jahreszahlen 2006......

Der Split ist ja nun schon lange bekannt, aber sicher nicht komplett im Kurs eskontiert, weil es Unsicherheiten bzgl. des Termins gab, durch die Anlegerklage.

Bei einer fat cat wie SAP konnte man i.d.R schon 2-3 Wochen vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen tendenziell Rückschlüsse aus dem Kursverlauf ziehen, wie diese jeweils ausfallen werden, da einige institutionelle Investoren einen Informationsvorsprung haben, egal ob das nun eigentlich erlaubt ist, oder nicht.

Durch die zeitliche Wahl des Splittermins ist das jetzt unmöglich und short-Attacken werden durch einen bevorstehenden Split gleich geblockt.

Im Chart liegen alle wichtigen GD's jetzt fast punktgenau beisammen, ein Durchbrechen der 200er GD als letzter Widerstand dürfte wohl für einen Kaufrausch sorgen.