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    ### Verbio AG ### - Älteste Beiträge zuerst (Seite 779)

    eröffnet am 02.10.06 13:51:24 von
    neuester Beitrag 11.04.24 12:35:37 von
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      schrieb am 25.09.14 00:00:51
      Beitrag Nr. 7.781 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.868.548 von Minusrendite am 24.09.14 22:38:21Bei aller Heterogenität der Aktionäre haben sich offenbar mehr Aktionäre zum Verkauf entschlossen als zum Kauf oder m.a.W.: Angebot und Nachfrage gleichen sich nur auf niedrigerem Niveau aus.

      Ich hatte von diesem Geschäftsbericht erwartet, dass Verbio seine Stroh-Sattdampfbehandlung erläutert. Statt dessen das Gegenteil, außer der Ankündigung, dass im Q1-2014/15 die ersten Biogasmengen aus der Stroh-Monovergärung ins Netz eingespeist werden, praktisch null Infos.

      Ich vermisse insbesondere jegliche Aussagen zum strategischen Hoffnungsträger Stroh-Gas. Alles was man liest sind ein paar dürre Zahlen wie die erstmals so veröffentlichten Biogas-Quartalsmengen (die ganz miesen Zahlen vom Q2-2013/14 (56.998 MWh) sollten wohl möglichst lange versteckt werden) und die mittlerweile auf 128 Stück a b g e s u n k e n e Zahl der Verbiogas-CNG-Tankstellen. Ich frage mich, wie bei einer abnehmenden Zahl von Vertriebsstellen der Absatz so massiv steigen soll? Aber Produktion heisst ja auch noch lange nicht Absatz. Wahrscheinlich werden die nicht abgesetzten Biogasmengen, die in der Produktion so um die 6 Cent/kWh kosten, bei der Trocknung der Getreidekornschlempe zu DDGS eingesetzt statt Erdgas, das die Verbio in der Beschaffung ca. 4 Cent/kWh kostet. Na, da kann ich mir auch ein besseres Geschäft vorstellen. Aber wohin sonst mit den (zunehmenden) Biogasmengen? Trotzdem: No News heisst hier für mich (wieder einmal) Bad News - siehe vergangenes Infoverhalten der Verbio AG bezüglich des Biogas-Produktionsmengeneinbruchs vom Q2).

      Bei den Risiken, die Verbio gegenwärtig fährt, erwarte ich bei den gegenwärtigen Rahmenbedingungen des Finanzmarktes eine Dividendenrendite von mindestens 6% was einem KGV von 16,7 entspricht. Bei den im letzten GJ realisierten 8 Cent/Aktie ergibt das einen Kurs von 1,33 Euro. Verbio ist gegenwärtig also heillos überbewertet, denn auch die Kursphantasie ist negativ (sie wird jedenfalls nicht durch Infos zu den strategischen Maßnahmen unterstützt). Bei einem prognostizierten Umsatzrückgang von 25%, einem prognostizierten Rückgang des EBITDA um 17% und einem Rückgang des EBIT um 27% dürfte in 12 Monaten das nächste Jahresergebnis höchstwahrscheinlich bei 5-6 Cent/Aktie liegen. Bei einem unveränderten KGV von 16,7 (Dividendenrendite wie gehabt 6%) ergibt das einen Kurs von 0,84 - 1,00 Euro/Aktie. Bis "die Aktionäre" das alle gerissen haben, dürfte einige Zeit vergehen. Ich prognostiziere deshalb eine sich über mehrere Wochen und Monate erstreckende Kurserosion mit Bodenbildung bei 1,00 Euro.
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      schrieb am 25.09.14 16:59:03
      Beitrag Nr. 7.782 ()
      Warum fragst du eigentlich bezüglich deiner offenen Fragen nicht bei der IR nach? Wir alle wären da an einer Antwort interessiert!

      Immerhin, heute kleiner Insiderkauf von 10.000 Stück:


      Angaben zum Mitteilungspflichtigen
      Name: Krämer
      Vorname: Ulrike

      Funktion: Verwaltungs- oder Aufsichtsorgan

      Angaben zum mitteilungspflichtigen Geschäft
      Bezeichnung des Finanzinstruments: VERBIO Vereinigte BioEnergie AG
      ISIN/WKN des Finanzinstruments: DE000A0JL9W6
      Geschäftsart: Kauf
      Datum: 25.09.2014
      Kurs/Preis: 1,82
      Währung: EUR
      Stückzahl: 10000
      Gesamtvolumen: 18200
      Ort: Stuttgart

      Quelle: http://www.ariva.de/news/Directors-Dealings-VERBIO-Vereinigt…


      Die Frau Krämer hat bestimmt kein Geld zu verschenken.....würde also deiner Kurs- bzw. Geschäftserwartung doch erheblich widersprechen!
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      Avatar
      schrieb am 25.09.14 20:26:45
      Beitrag Nr. 7.783 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.876.219 von GARDER am 25.09.14 16:59:03Den Aktienkauf des Aufsichtsratsmitglieds Kraemer hake ich ab als Kurssicherungsmaßnahme. Wenn sie 100.000 Aktien gekauft hätte oder 200.000, dann könnte man sich schon Fragen in Deiner Richtung stellen. Aber 10.000 Stück? Das sind doch für ein AR-Mitglied Peanuts - und der Kauf hat deshalb wenig bis gar nichts bedeuten! Selbst wenn, wäre das im Nebel herumstochern nach dem Motto: was weiß Frau Kraemer, was wir nicht wissen?

      Für mich zählen da eher die Hard Facts. Von 10,9 Mio EBIT im GJ 2013/14 runter auf 8,0 Mio sind nun mal 27% weniger Gewinn im GJ 2014/15. Und dabei ist noch nicht einmal das Lagerbestands-Risiko eingerechnet, das sich (wieder einmal) durch die Nicht-Befolgung des strengen Niederstwertprinzips ergibt: die Biokraftstoffquoten-Zertifikate aus dem Verkauf von BioMethan als Kraftstoff sind unzulässigerweise mit deren "Herstellungskosten" bewertet, wobei diese Herstellungskosten mit dem Verteilungsschlüssel "Umsatz" von dem Bereich BioEthanol auf den Bereich Biogas übergewälzt wurden. Das haben wir alles schon einmal gehabt - auch dass ich genau dies letztes Mal hier moniert habe. Wenn dann die Zertifikate nicht zu dem Preis verkauft werden können, mit dem sie bewertet wurden, gibt es wieder Sonderabschreibungen - auch das haben wir schon gehabt. D.h., in dem prognostizierten EBIT von 3-13 Mio. Euro (im Durchschnitt also 8 Mio. Euro) steckt noch bislang nicht angesprochenes ein Lagerbestandrisiko aufgrund von Überbewertung in Höhe von 2,3 Mio. Euro (siehe Punkt 6.2.1 des GB).

      Was ich nicht verstehe: Da stellt sich der VV CS hin, verkündet für das kommende Geschäftsjahr einen massiven Umsatz- und Gewinneinbruch und der Kurs gibt nur moderat nach. Rechnet hier keiner?
      Avatar
      schrieb am 25.09.14 23:54:56
      Beitrag Nr. 7.784 ()
      Natürlich hast du recht, dass 10.000 Stück nicht die Welt sind! Aber hättest du bei 100.000 Stück nicht genau das selbe anschließend geschrieben? Was hat die gute Dame denn davon, einen Kurs zu stützen? Wenn sie angeblich soviel verdient, dann hat sie auch dann nichts zu verschenken oder?

      Manchmal kann man Kursentwicklungen an der Börse nicht erklären (fundamental).....finde Verbio auch sehr enttäuschend, aber die Charttechnik klärt sich auf, warum auch immer.....:confused:
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      Avatar
      schrieb am 26.09.14 18:26:49
      Beitrag Nr. 7.785 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.879.600 von GARDER am 25.09.14 23:54:56Die Energie...produktivität ist laut Bilanz deutlich gestiegen, weiter wurde in eine neue Produktionsprodukt investiert. Die Schulden wurden deutlich zurückgeführt, der Cashflow ist ordentlich. Vielleicht sind sie ja nächstes Jahr ganz schuldenfrei, dann fällt es vielleicht mehr auf.
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      schrieb am 30.09.14 13:28:30
      Beitrag Nr. 7.786 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.887.421 von udo_70000 am 26.09.14 18:26:49Diese vordergründigen Kennziffern repräsentieren gegenwärtig nicht die entscheidenden Key Success Factors. Verbio steht nämlich - wie im übrigen die gesamte deutsche Kraftstoffbranche - vor einem Paradigmenwechsel weg von der Biokraftstoffquote hin zur Treibhausgas-Minderungsleistung. Dieser Paradigmenwechsel ist mit erheblichen Risiken verbunden, die Verbio im Geschäftsbericht 2013/14 ausführlich dargestellt hat.

      Verbio kann also nicht "immer weiter so" agieren und quasi beim Steuern eines Autos auf gerader Straße aus dem Rückfenster schauen, sondern muss berücksichtigen, dass man sich in bergiges Gebiet begibt mit Haarnadelkurven und ggf. auch Serpentinen...

      Ab dem 1.1.2015 zählt also nicht mehr der Anteil der Biokraftstoffe an den in den Verkehr gebrachten Kraftstoffe, sondern die Treibhausgasminderungsleistung der Biokraftstoffe. Das ist schlecht für die bisherige Cash Cow "Biodiesel" (wird bei Verbio jetzt aus dem stark THG-belasteten Palmöl hergestellt und schafft deshalb die EU-Vorgaben hinsichtlich der THG-Minderungsleistung mal so gerade eben (noch)) und gut für Stroh-Methan (weist bezogen auf den Energiegehalt sehr hohe THG-Minderungsleistungen auf). Nun ist das Biodiesel-Geschäft aber sehr groß und das Stroh-Methan-Geschäft sehr klein. Im Endergebnis ist der Effekt des Paradigmenwechsels für Verbio also erst einmal negativ.

      Und der (enge) GB Bioethanol kommt noch nicht einmal im "besten Geschäftsjahr aller Zeiten" und trotz Quersubventionierung vom Biogas aus den roten Zahlen heraus.

      Das Management weiß schon, warum es die Risiken so ausführlich darstellt und für das laufende Geschäftsjahr sinkende Umsätze und Ergebnisse angekündigt hat ....

      Wenn dann trotzdem noch mit Erfolgsfaktoren argumentiert wird, die auf (nicht mehr gegebenen) unveränderten und stabilen Rahmenbedingungen basieren, zeigt das, dass das Nebelkerzenwerfen der Verbio-PR (wieder einmal) erfolgreich war ...
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      Avatar
      schrieb am 30.09.14 22:03:21
      Beitrag Nr. 7.787 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.907.827 von BioVenture am 30.09.14 13:28:30Habe die genauen Zahlen gerade nicht im Kopf, ich war über die Biogasproduktion schon positiv überrascht. Wenn man die KWh Anzahl durch 10 teilt kommt man ungefähr auf die entsprechende Menge Heizöl und diese war recht ordentlich, zumal wenn da wie angekündigt noch Optimierungspotential besteht.
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      Avatar
      schrieb am 01.10.14 11:38:56
      Beitrag Nr. 7.788 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.913.608 von udo_70000 am 30.09.14 22:03:21Das Heizöläquivalent der von Verbio produzierten BioMethanmenge zu kennen ist ja ganz nett, aber was sagt uns das? Und ist das relevant? Da ist doch viel interessanter - und für das Ergebnis wichtiger - welchen Anteil des produzierten Biogases Verbio tatsächlich verkauft bekommt. Und hier kommen dann die von Verbio belieferten CNG-Tankstellen ins Spiel: deren Zahl sinkt nämlich (bei gleichbleibendem CNG-Fahrzeugbestand aber steigenden Produktionsmengen). M.a.W., Verbio bekommt seine Produktionssteigerungen nicht verkauft, Mehr-Produktion führt nicht zu Mehr-Umsatz. Im Gegenteil: mit jedem m3 Biogas bzw. BioMethan, den Verbio nicht in den Markt sondern in die Anlage zur Trocknung von Getreidekornschlempe (Endprodukt DDGS)leiten muss, verliert Verbio Geld. Nach meiner groben Kalkulation ca. 2 - 3 Cent/kWh bzw. 20.000 - 30.000 Euro/GWh.
      Avatar
      schrieb am 01.10.14 13:13:44
      Beitrag Nr. 7.789 ()
      Was mir viel mehr Sorgen macht, ist die mittelfristige Zukunft der Verbio AG. Auf Seite 139 des Geschäftsberichts schreibt der Vorstand zwar nur einen Satz, der hat es aber in sich: "Außerdem soll eine Anrechnung von iLUC-Faktoren ab dem Jahr 2020 verpflichtend erfolgen."

      Dies betrifft insbesondere den Geschäftsbereich, der Verbio gegenwärtig am Leben hält, nämlich den GB BioDiesel. Wie hier schon mehrfach diskutiert (und auch von CS bzw. dem Biokraftstoffverband zugegeben) wird die THG-Minderungsleistung des BioDiesels dann zu gering, um überhaupt in den Verkehr gebracht werden zu können. Durch die Nutzung von Palmöl statt Rapsöl hat sich das Problem für Verbio nochmals verschärft. D.h., die Cash Cow "BioDiesel" ist dann (also ab 2020) mausetot (das hat z.B. Opa Hotte schon vor 18 Monaten vorausgesehen und hier gepostet).

      Der GB "Ethanol" wird den absehbaren Ausfall/Wegfall des GB "Biodiesel" nicht kompensieren können, erstens war er quasi "noch nie" wirklich profitabel und zweitens geht mit abnehmendem Anteil der Benzinkraftstoffe am Kraftstoffabsatz der Bedarf an BioEthanol zurück (der Bioethanol-Anteil bleibt beim Eurosuper ja bei ca. 5% und beim Super E10 bei ca. 10%).

      Tja, und was den GB "Biogas" betrifft, da fehlt trotz der vorgesehenen Investitionen in die Stroh-Monovergärung zumindest kurz- und mittelfristig der Absatzmarkt (s.o.).

      Insgesamt ist die Lage der Verbio AG also kurzfristig mau (siehe Umsatz- und Ergebnisprognose für GJ 2014/15) und auch mittelfristig mau (siehe Zukunftsaussichten des GBs "Biodiesel" und des (engen) GBs "BioEthanol".

      Der CF und der Verschuldungsgrad werden sich im kommenden GJ jedenfalls nicht noch einmal so stark verbessern, den Forderungsbestand und den Lagerbestand kann man nämlich nur einmal so stark abbauen wie im letzten GJ.
      Avatar
      schrieb am 04.10.14 14:43:52
      Beitrag Nr. 7.790 ()
      Wie ernst die Sache für Bioethanol und Biodiesel ausschaut, kann sich jeder ausrechnen, der sich die Mühe macht, die RED-Directive 2009/28/EG (über die Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung überführt in nationales Recht) und den "Vorschlag für eine (neue) Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Änderung der Richtlinie 98/70/EG über die Qualität von Otto- und Dieselkraftstoffen und zur Änderung der Richtlinie 2009/28/EG zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen (COM(2012)595 final" zu studieren.

      Der fossile Referenzwert für die Berechnung der THG-Minderungsleistung des einzelnen Kraftstoffes beträgt gemäß RED Anhang V Punkt 19 exakt 83,8 gCO2-Äquivalente pro MJ-Hi, was rd. 301,7 gCO2-Äquivalente pro kWh-Hi entspricht.

      Als Mindestwert für die THG-Minderungsleistung der Biokraftstoffe legt die RED in Artikel 17 mindestens 35% (die THG-Belastung muss also < 54,5 gCO2-Äq/MJ-Hi bzw. < 196,1 gCO2-Äq/kWh-Hi ausfallen). Ab dem 01.01.2017 erhöht sich dieser Mindestwert auf 50% (THG-Belastung < 41,9 gCO2-Äq/MJ-Hi bzw. < 150,9 gCO2-Äq/kWh-Hi). Neuanlagen müssen ab dem 01.01.2018 sogar 60% erreichen (THG-Belastung < 33,5 gCO2-Äq/MJ-Hi bzw. < 120,7 gCO2-Äq/kWh-Hi).

      Gemäß RED Anhang V beläuft sich die typische THG-Belastung für den gesamten Herstellungsweg ohne (direkte und indirekte) Landnutzungsänderung bei Ethanol aus Weizen (Erdgas als Prozessbrennstoff in konventioneller Anlage) auf 46 gCO2-Äquivalente pro MJ-Hi, was 165,6 gCO2-Äquivalente pro kWh-Hi entspricht. Gemäß dem neuen Richtlinienvorschlag (RED mit neuem Anhang VIII) werden die auf iLUC zurückzuführenden THG-Emissionen bei Getreide und sonstige stärkehaltige Pflanzen auf 12 gCO2-Äquivalente pro MJ-Hi geschätzt, was 43,2 gCO2-Äquivalente pro kWh-Hi entspricht. Die THG-Belastung erhöht sich damit für Ethanol aus Weizen auf 58 gCO2-Äq/MJ-Hi bzw. auf rd. 209 gCO2-Äq/kWh-Hi. Dessen THG-Minderungsleistung beträgt damit rd. 84 - 58 = 26 gCO2-Äq/MJ-Hi bzw. rd. 302 - 209 = 93 gCO2-Äq/kWh-Hi. Das sind rd. 31% des fossilen Referenzwertes (26/83,8=31%). Ethanol aus Weizen schafft mit Berücksichtigung des iLUC-Wertes also nicht einmal mehr die bereits heute geforderte Mindestleistung von 35%, geschweige denn die ab dem 01.01.2017 gültige EU-Norm.

      Gemäß RED Anhang V beläuft sich die typische THG-Belastung für den gesamten Herstellungsweg ohne (direkte und indirekte) Landnutzungsänderung bei Biodiesel aus Raps(Prozessbrennstoff nicht spezifiziert) ebenfalls auf 46 gCO2-Äquivalente pro MJ-Hi, was 165,6 gCO2-Äquivalente pro kWh-Hi entspricht. Gemäß dem neuen Richtlinienvorschlag (RED mit neuem Anhang VIII) werden die auf iLUC zurückzuführenden THG-Emissionen bei Ölpflanzen aber nicht 12 gCO2-Äq/MJ-Hi geschätzt, sondern auf 55 (!!) gCO2-Äq/MJ-Hi, was 198 (!!) gCO2-Äq/Wh-Hi entspricht. Die THG-Belastung erhöht sich damit für Biodiesel aus Raps auf insgesamt 101 gCO2-Äq/MJ-Hi bzw. auf rd. 364 gCO2-Äq/kWh-Hi. Dessen THG-Minderungsleistung beträgt damit rd. 84 - 101 = -17 gCO2-Äq/MJ-Hi bzw. rd. 302 - 364 = -62 gCO2-Äq/kWh-Hi. Die THG-Minderungsleistung ist damit negativ, d.h. bei der Produktion von Biodiesel aus Raps entstehen mehr Treibhausgase als bei der Nutzung fossiler Kraftstoffe! Biodiesel aus Raps erfüllt damit weder die bereits heute geforderte, moderate Mindestleistung von 35%, und schon gleich gar nicht die ab dem 01.01.2017 gültige EU-Norm von 50%.

      Für Biodiesel aus Palmöl sieht es noch schlimmer aus.

      Die neue Richtlinie, die die bestehenden Richtlinien ändert, soll am 20. Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft treten. Spätestens zwölf Monate nach dem Erlass der Richtlinie muss sie in nationales Recht umgesetzt sein. Wenn es schlecht läuft für Verbio, kann es somit bereits in 2017 aus sein für konventionell hergestelltes BioEthanol und erst recht für Biodiesel.
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