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    Die Wahrheit über Mensch und Gesellschaft? - Älteste Beiträge zuerst (Seite 61)

    eröffnet am 29.06.08 09:05:52 von
    neuester Beitrag 11.08.23 17:06:42 von
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      schrieb am 08.02.12 10:14:52
      Beitrag Nr. 601 ()
      Schimpansen begreifen Wünsche von Artgenossen
      Sie können uneigennützig handeln und sich in die Lage eines Artgenossen hineinversetzen: In einem Experiment zeigten sich Schimpansen ausgesprochen hilfsbereit. ... http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,813609,00.ht…
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      schrieb am 24.02.12 14:35:59
      Beitrag Nr. 602 ()
      Neuer Chef verursacht Fehlgeburten
      In Pavian-Rudeln herrschen raue Sitten: Ein neuer Anführer tötet gern den Nachwuchs, den er nicht selbst gezeugt hat. Jetzt haben Forscher erstmals in freier Natur nachgewiesen, dass viele Weibchen ihre Schwangerschaften in dieser Situation lieber selbst beenden. ... http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,817332,00.ht…

      Sehr erstaunlich, oder? Eine Schwangerschaft kann doch nicht so einfach durch einen neuen Geruch abgebrochen werden. Sicher ist die neue Situation (neues Alphamännchen) der Auslöser aber irgendwie müssen sich die Weibchen zum Schwangerschaftsabbruch entscheiden (der Energie spart und den Zusammenhalt fördert, nämlich wenn Nachkommen vom neuen Männchen akzeptiert werden, weil es seine sind). Vielleicht wird so ein Schwangerschaftsabbruch nicht nur vom Männchen, sondern auch von anderen Weibchen erwartet und ist für diese Affen ein Bekenntnis zur Gruppe und daher eine anerkannte Selbstverständlichkeit. Wenn das Männchen fremden Nachwuchs tötet, dann dient das der Gleichheit und dem Zusammenhalt und ist auch im Interesse der betroffenen Weibchen, die dadurch wieder besser in die Gruppe integriert werden. Vielleicht ist das den Weibchen sogar irgendwie klar, d.h. sie akzeptieren das (auch wenn sie über ein getötetes Kind nicht glücklich sind) und sind dem Alphamännchen nicht böse (sie lieben das neue Männchen, die Kindtötung wird bedauert aber der neuen Situation angelastet, nicht dem neuen Männchen persönlich) - anders könnten die Weibchen das nur schwer verkraften. (imho)
      Avatar
      schrieb am 01.03.12 07:19:34
      Beitrag Nr. 603 ()
      Hirnforschung: Die gehen uns auf den Geist
      http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,817337,00.h…

      Thinking, Fast and Slow
      ... There have been many good books on human rationality and irrationality, but only one masterpiece. That masterpiece is Daniel Kahneman's Thinking, Fast and Slow. ... http://www.amazon.de/Thinking-Fast-Slow-Daniel-Kahneman/dp/1…

      Interessantes Buch (habe erst Kapitel 1 bis Seite 30 gelesen), das zwei unterschiedliche Denkweisen näher beleuchtet:

      System 1 = schnelles Denken, tendenziell automatisch/unwillkürlich, tendenziell unbewusst.
      System 2 = langsames Denken, tendenziell besondere Aufmerksamkeit fordernd, tendenziell bewusst.

      System 1 liefert zu vielem eine schnelle Antwort, eine praktikable Reaktion aber System 2 ist notwendig für komplexere Aufgaben und Kontrolle von System 1. Beide Systeme können trainiert und verbessert werden.

      Niedere Tiere haben kein System 2 aber die spannende Frage ist: was ist mit höheren Tieren wie z.B. Elefanten, Wale und Menschenaffen? Zu bedenken ist, dass ein System 2 sich möglicherweise bei ausreichend Anreiz (z.B. Leben im Sozialverband) automatisch bei einem hinreichend fähigen System 1 entwickelt. Denkbar, dass alle im Sozialverband lebenden höheren Tiere mit größerem Gehirn ein System 2 haben. Ein Hinweis auf System 2 könnte sein, wenn Tiere etwas freiwillig für Artgenossen tun und dazu sind schon Ratten fähig ("Ratten befreien gefangene Artgenossen" http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,802580,00.ht…).

      Interessant ist, dass beide Systeme u.U. Gegner sein können: System 2 (Bewusstsein) muss auf ein gesetzestreues und gesellschaftskonformes Verhalten achten aber System 1 (Unterbewusstsein) will Spass haben und das kann bei Sadisten schon zu Konflikten führen. Typischerweise führt das zu einem schwachen System 2.

      Derartige Konflikte werden i.a. mit geschönten Scheinwelten (irrealen Weltbildern, falschen Vorstellungen von sich) gelöst. Hilfreich ist eine Fokusierung auf falsche Grundannahmen, wie z.B. "der Staat ist schlecht" und "Unschuldsvermutung bedeutet, dass Verbrecher vor einer Verurteilung keine Verbrecher sind, auch wenn sie Verbrechen begangen haben". Hinzu kommen Ausreden wie z.B. "keiner ist gut", "was ist gut?", "andere machen das doch auch", etc.

      Selbstverständlich ist ein starkes, aufmerksames und positiv-kritisches System 2 wünschenswert aber auch bei guten Menschen ist das nicht so einfach: einerseits muss System 2 System 1 kontrollieren aber andererseits darf System 2 auch nicht aus Angst/Vorsicht notwendige Aktionen (z.B. Verteidigung) von System 1 blockieren. Beispiel Polizist: er darf nicht unnötig Gebrauch von der Schußwaffe machen aber muss im Notfall schießen können - u.U. gar nicht so einfach. (alles imho)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.03.12 09:08:27
      Beitrag Nr. 604 ()
      #603 (42.830.624) Hinweis zu "tendenziell unbewusst": "unbewusst" ist das, was weder "bewusst" noch "unterbewusst" ist.

      System 1 repräsentiert das Unterbewusstsein. System 2 ist Reflektion, Nachdenken und Bewusstsein. System 2 wird zwar von System 1 kontrolliert, System 1 benutzt System 2 als Werkzeug aber System 1 ist auf System 2 angewiesen und wird von diesem beeinflußt. System 2 ist für ein Leben in Gesellschaft unverzichtbar und wird von der Gesellschaft (anderen Menschen aber auch Schriften) beeinflußt. System 1 ist eher angeboren und System 2 muss eher erlernt werden, wobei System 1 durch äußere Umstände in beträchtlichem Umfang optimiert oder verhunzt werden kann.

      System 1 => System 2 => Staat und Gesellschaft (Schwarmintelligenz)

      So klar ist das nicht, das kann man vielleicht noch hübscher definieren. Ich schreibe hier übrigens meine eigenen Gedanken auf.

      ----------------------------------------------------------------

      Eine kleine Aufgabe (aus dem Buch "Thinking, Fast and Slow", bisschen variiert):

      - Ein Tennisschläger und ein Ball kosten $ 1,10
      - Der Tennisschläger kostet einen Dollar mehr als der Ball
      - Wie viel kostet der Ball?

      Bitte erstmal selbst einen Lösungsversuch in Gedanken machen und dann im nächsten Beitrag weiterlesen.
      Avatar
      schrieb am 02.03.12 09:13:25
      Beitrag Nr. 605 ()
      Die Lösung (zu Beitrag Nr.604 http://www.wallstreet-online.de/community/posting-drucken.ph…) ist nicht schwierig, spontane Antworten sind vielleicht 10 Cent oder in selteneren Fällen auch 1 Dollar (z.B. wenn man irgendwas verdreht hat) - ich hatte erst auf 10 Cent getippt ... was aber falsch ist, denn richtig ist: der Ball kostet 5 Cent und der Tennisschläger kostet $ 1,05. Übrigens habe ich es hier spontanen Weiterlesern absichtlich ein wenig schwer gemacht, indem ich 10 Cent und 1 Dollar mehrfach genannt habe und auch der nächste Absatz beginnt mit "die Antwort 10 Cent".

      Die Erklärung für die Antwort "10 Cent" ist, dass System 1 spontan einen Lösungsvorschlag (10 Cent) gebracht hat und System 2 nicht den Fehler gefunden hat. Ich hatte noch sorgfältig geprüft, dass $ 1 + 10 Cent = $ 1,10 sind aber nicht, ob auch der Schläger wirklich einen Dollar mehr als der Ball kostet. Es gab schlicht kein verfügbares Programm für diese Aufgabe. Das Standardprogramm für Aufteilung prüft, ob die Einzelteile das Ganze ergeben aber nicht praktisch kaum vorkommende Nebenbedingungen. Das mit $ 1 und 10 Cent ist zudem eine ganz passable Näherungslösung - i.a. ist es wichtig, schnell eine weitgehend richtige Antwort/Reaktion zu haben (System 1) als lange über die perfekte Lösung nachzudenken (System 2).

      Solche Trickaufgaben sind sehr wichtig, die sollten gezielt in der Schule gelehrt werden, damit die Schüler derartige Fallen im späteren Leben erkennen können, denn so ein Fehler kann ja auch mal schwerwiegende Folgen haben.

      Nun werden wohl auch einige auf die richtige Antwort gekommen sein, gratuliere aber die meisten sollten sich darauf nicht zu viel einbilden, denn sie haben andere Schwächen. System 1 + System 2 hat jeder Mensch und vermutlich ist diese Aufteilung systembedingt (unvermeidlich) und sogar optimal.

      System 1 arbeitet eher parallel und spontan, anhand von Erinnerungen, Erfahrungen und erlernten Reaktionsmustern und System 2 arbeitet sequenziell/seriell - letzteres ist für das Gehirn schwieriger. Beides ist nützlich, die beiden Systeme ergänzen sich. Tendenziell kann man sagen: System 1 = Unterbewusstsein und System 2 = Bewusstsein und Über-Ich und beides Systeme zusammen ergeben das Ich, den Charakter.

      System 1 ist i.a. stärker als System 2 aber der Clou ist: ein starkes System 2 ist sehr wichtig und auch zum persönlichen Vorteil (insbesondere in einer guten und sozialen Gesellschaft). Verantwortlich für das Handeln ist letztendlich der ganze Mensch aber System 1 spielt wohl die größere Rolle. System 1 ist auch für Aufbau und Förderung von System 2 verantwortlich und weil System 2 System 1 einschränkt, hat System 1 mitunter ein kleines Problem mit System 2 und ist etwas zurückhaltend in der Weiterentwicklung von System 2.

      Was bedeutet die Weiterentwicklung von System 2? Das bedeutet, dass System 2 mehr Wissen und Informationen erhält. Einem guten Menschen schadet das nicht, bei dem arbeiten die Systeme im Einklang aber ein böser Mensch kann sich ein aufgerüstetes System 2 nicht leisten. Ein böses System 1 muss für ein desinformiertes und schwaches System 2 sorgen, es mit falschen Annahmen zu bösen Taten überreden.

      Schwache (schlechte) Menschen haben nur ein schwaches System 2, sie sind (auch im positiven Sinne) anfällig für Moral. Die Schwachen sind aus Selbstsucht und Schwäche schlecht aber nicht unbedingt böse. Schwache wollen eigentlich gut sein aber sie sind es nicht, sie begehen Straftaten aus Selbstsucht und Schwäche und rechtfertigen sich das irgendwie. Die meisten Schwachen können in einem guten System (in dem sich Straftaten nicht lohnen) relativ leicht zu gesetzestreuen Bürgern werden.

      Erzschurken, echte Böse, wissen dagegen, dass sie böse sind (auch wenn sie das i.a. nicht öffentlich zugeben) und haben ihr System 2 dahingehend programmiert, dass es böses erlaubt, dass es gezielt gegen das Gute, gegen Staat und Gesellschaft planen und agieren kann. Das ist der Fall bei höheren und durchaus fähigen Mitgliedern der bösen Weltverschwörung. Diese rechtfertigen sich zwar auch, etwa indem sie einfach glauben, dass unter ihrer Herrschaft die Welt "besser" ist und mit dieser Annahme erlauben sie sich alles, was sie der Weltherrschaft näher bringt. Fakt aber ist, dass die Bösen böse sind und dass sie ihre Komplizen auf Linie halten müssen. Mögliche Mittel sind Satanismus (bzw. der Glaube an böse Götter), Folter und Morde, mit der die Bösen sich dem Guten und der Gesellschaft entfremden, ihre Eignung beweisen. Die böse Weltverschwörung ist auf solche Mittel angewiesen, denn Gute würden schnell darauf kommen, dass eine offene und ehrliche Weltverbesserung besser ist als ein geheimer Plot zur gewaltsamen Erringung der Weltherrschaft mit Lügen, Intrigien und Morden. Gute würden schnell kapieren, wie böse die böse Weltverschwörung ist und dass sie nicht an die Macht kommen darf.

      Dann gibt es noch Böse aus Neigung, Sadisten. Die sind einfach böse und haben Spass daran, deren Belohnungssystem (im Gehirn) ist falsch verdrahtet. Gucken Folter- und Vergewaltigungsvideos, schlimmere Fälle quälen selbst Tiere und sogar Menschen. Ideologischer Überbau ist der Glaube an böse Götter und/oder der Wahn, selbst ein mächtiger Dämon, Vampir oder Zombie zu sein. Während Erzschurken durchaus ein sehr starkes (aber falsch orientiertes) System 2 haben (können) sind diese niederen Böse einfach nur ein krankes Elend. Während Erzschurken mit Macht einigermaßen umgehen können, das Böse instrumentalisieren und zielgerichtet, logisch vorgehen, sind niedere Böse einfach nur schwach und würden mit Macht gänzlich und übelst abdrehen.

      Die Gemeinsamkeit der (starken und schwachen) Bösen ist ihre Robustheit gegen eine Verbesserung: sie sind nicht so leicht vom falschen Weg abzubringen. Schwache Menschen sind dagegen recht anfällig für gute Moral (moralisierende Reden und Texte, Aufrufe zur Besserung). Zusammen hassen sie jedoch das Gute, fühlen sich davon belästigt. Gute Religionen (z.B. Judentum, Christentum, Islam aber auch andere positiv orientierte Religionen) sind nützlich, weil sie die Menschen zu Besserung und einem guten Verhalten aufrufen. Derzeit ist Religion bei vielen außer Mode gekommen (macht nix, das wird wieder) aber dafür gibt es (wenigstens offiziell) einen sehr starken Glauben an das Gute (soziale Gerechtigkeit, Rechtsstaat, Demokratie, Menschenrechte, ...) und damit läßt sich auch eine Menge machen.

      Das Böse ist inhärent schwach (mögen einzelne Böse auch noch so stark und fähig sein), denn es ist zerstörerisch und gegen eine gute Zusammenarbeit. Der Vorteil des Bösen war seine Geheimorganisation und Skrupellosigkeit aber sobald die Guten aufgeklärt werden und kapieren, dass die Menschehit vom Bösen unterwandert ist, ist es ein leichtes die Bösen zu besiegen und für einen guten Staat zu sorgen. Ganz legal, denn die Gesetze unterstützen die Guten. Die Mehrheit der Menschen ist potentiell gut, kranke Sadisten (schwache Gestörte sind für die böse Weltverschwörung nicht als Mitglieder zu gebrauchen, sondern nur als erpressbare Marionetten) und organisierte Böse sind die Minderheit. Ein Unrechtsregime wird den Spagat zwischen a) Herrschaft der Bösen und b) Zusammenarbeit in der Gesellschaft nicht schaffen.

      Für Gläubige: Allah gestattete dem Bösen ein bisschen Erfolg doch bald ist damit Schluß (zumindest auf der Erde), die Welt wird besser. Zwar wird noch das Reich des Antichristen kommen aber das ist lokal begrenzt und wird sich selbst zerstören - das passiert vielleicht schon in den nächsten Jahrzehnten (Thread: Leben wir in der Endzeit?). Das (eine besser werdende Welt aber irgendwo auch noch ein großes Unrechtsregime) ist - mit oder ohne allmächtigen Gott - durchaus eine Möglichkeit, alles andere als unwahrscheinlich. Was und wie schnell alles geschen kann, hat Adolf Hitlers Naziregime allen gezeigt - dergleichen kann so ähnlich wieder geschehen (wenn auch wohl mit anderen Sündenböcken, mit einer anderen Ideologie). Wann? Nun, vielleicht schon bald, vielleicht dauert es aber auch noch Jahrzehnte, wer weiß?

      Islamische Staaten mögen derzeit noch den ein oder anderen Mangel haben aber das gilt auch für den Westen. Der Vorteil der Moslems ist jedoch die kompromißlose Ausrichtung auf den Koran, auf Allah, das Streben nach einem dadurch definierten guten Ideal. Mittelalterliche Strafen und Unterdrückung der Frauen sind Fehler aber die führen nicht zu einem Unrechtsregime. Nazis, Stalinisten, rote Khmer, Mao, ... das waren keine Moslems oder islamische Gottesstaaten. Wer führt denn in letzter Zeit Angriffskriege? Westliche kapitalistische Imperialisten oder islamische Gottesstaaten? Tja, der Islam ist der Feind des Bösen und demzufolge muss man auch Hetze gegen den Islam und gegen einen eigentlich ganz guten Iran sehr kritisch sehen. Das antichristliche Unrechtsregime wird sicher kein islamischer Staat sein.

      Deutschland und Europa müssen selbstverständlich nicht direkt islamisch werden, Religionsfreiheit reicht völlig und Deutschland soll idealistisch und nicht direkt ein religiöser Staat sein aber ich erwarte doch sehr, dass es Deutschland und Europa schaffen, nicht zum Unrechtsregime zu werden und diese Gefahr besteht durchaus, wie man angesichts beträchtlicher Mißstände (siehe Thread: Rettet Deutschland! Rettet die Welt!, Thread: Mitten in Deutschland.... und Deutschland - ein Mafia-Paradies?) annehmen muss.

      Aktuelle Nachricht: Testosteron-Spiele mit Hahnenkamm (vorherige Überschrift: "Das sind perverse Testosteron-Spiele") - Tja, (einige) Menschen sind halt so (haben Spass an Kampf und Gewalt), Menschen müssen in einem guten Staat erzogen werden, sonst können sie übelst entarten (Hahnenkämpfe sind noch harmlos im Vergleich dazu, was noch so alles vorstellbar ist und was in einem antichristlichen Unrechtsregime in Abundanz vorkommen dürfte). Man denke an die Gladiatorenkämpfe im alten Rom, dem Pankration der alten Griechen und dem heutigen UFC und MMA - derzeit noch halbwegs akzeptabel aber da fehlt nicht mehr viel.

      Wer sich jetzt fragt, was dieses Geschreibsel von gut und böse schon wieder soll - nun, das steckt in Wirklichkeit hinter allem. Man kann Mensch und Gesellschaft nicht verstehen, wenn man auf die Unterscheidung zwischen gut und böse verzichtet. Wer ein Problem damit hat, der sollte sich mal ernsthaft fragen: warum? Muss er eine allgemeine Beurteilung fürchten? Die klassische Ausrede geht in etwa so: "gut/böse ist nicht definierbar, Macht korrumpiert alle, jeder ist sich selbst der nächste, andere machen das doch auch, alle sind schlecht, ..." aber letztendlich geht es einigen nur darum, möglichst ungestört ihr eigenes Ding drehen zu können und da stören halt Moral und ein guter starker Staat. Zweifelsohne gibt es gut und böse, richtig und falsch - wie sollte jemand, der das leugnet, ein korrektes Verständnis entwickeln können? Wer nicht (auch selbstkritisch) über gut und böse nachdenken kann, wer nicht für das Gute ist, der wird auch Mensch und Gesellschaft, System 1 und System 2 nicht richtig verstehen können. (alles imho)

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      Avatar
      schrieb am 03.03.12 05:58:42
      Beitrag Nr. 606 ()
      #605 (http://www.wallstreet-online.de/community/posting-drucken.ph…) Ob das wirklich so ist, ist natürlich noch wissenschaftlich zu prüfen aber so auf den ersten Blick finde ich das schon mal recht plausibel und eher richtig als falsch.

      -------------------------------------------------------

      Was den Menschen auszeichnet
      http://www.heise.de/tp/artikel/36/36511/1.html, http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,818802,00.ht…

      Ein paar konkrete Punkte:
      - http://www.heise.de/tp/foren/S-Was-den-Menschen-auszeichnet/…
      - http://www.heise.de/tp/foren/S-Re-Was-den-Menschen-auszeichn…
      - http://www.heise.de/tp/foren/S-Was-Menschen-auszeichnet/foru…

      Exzentrische Positionalität http://de.wikipedia.org/wiki/Exzentrische_Positionalit%C3%A4…

      Kann man so deuten, dass der Mensch sich in herausragendem Maß mit einem abstrakten Konzept identifizieren kann, z.B. Staat und Religion. Der Mensch kann sich zum Wohle einer Idee verhalten, obwohl diese für ihn gar nicht greifbar ist und er für das Gesamtwerk unwichtig ist. Ein Wissenschaftler kann nur für sein Projekt arbeiten und sich vernachlässigen, auch wenn die Aussichten auf Erfolg oder Lohn gering sind. Man denke auch an den Bau der Pyramiden, etc.

      Okay, Menschen sind unterschiedlich, nicht alle sind Idealisten aber die exzentrische Positionalität ist vielleicht die entscheidende Voraussetzung für die Realisierung großer Gemeinschaftsleistungen, z.B. wie moderne Staaten, Computertechnik, Eroberung des Weltraums.

      Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit, sein geistiges Belohnungssystem (im Gehirn) programmieren zu können. Übrigens etwas, das vielleicht auch Hunde können, die z.B. auf ein Ball als Belohnung trainiert werden können. Beim Menschen kann das so weit gehen, dass er für eine höhere Sache zu sterben bereit ist (Hunde übrigens auch, z.B. für ihr Herrchen).

      Menschen sind geistig sehr flexibel - das ist vorteilhaft aber auch gefährlich: Menschen können entarten (unmenschliche Ziele anstreben) und wahnsinnig werden. (alles imho)

      -------------------------------------------------------

      Ein Exzentriker (lateinisch ex centro ‚außerhalb der Mitte‘) ist eine Person, die deutlich von der sozialen Norm abweicht. ...

      ... Als Ergebnis der Untersuchung formulierte Weeks folgende Eigenschaften eines Exzentrikers:

      * unangepasst;
      * kreativ;
      * stark durch Neugier motiviert;
      * idealistisch: mit dem Anspruch, die Welt zu verbessern und die Menschen in ihr glücklicher zu machen;
      * betreibt beglückt ein oder mehrere Steckenpferde;
      * ist sich von klein auf des Andersseins bewusst;
      * intelligent;
      * eigensinnig und freimütig; überzeugt, selbst richtig zu liegen und dass der Rest der Welt aus dem Tritt geraten ist;
      * ohne Konkurrenzstreben, ohne Verlangen nach Anerkennung oder Bestätigung durch die Gesellschaft;
      * ungewöhnliche Essgewohnheiten und Lebensführung;
      * nicht sonderlich interessiert an den Ansichten oder der Gesellschaft anderer, ausgenommen zu dem Zweck, diese vom eigenen - richtigen - Standpunkt zu überzeugen
      * ausgestattet mit einem schelmischen Sinn für Humor;
      * alleinstehend;
      * gewöhnlich das älteste oder einzige Kind;
      * fehlerhafte Rechtschreibung.

      Die ersten fünf Merkmale seien nahezu jedem Exzentriker zu eigen. Herausragendes Merkmal sei der Nonkonformismus. Das Vorkommen von Exzentrikern schätzt Weeks auf etwa 1:10.000. Die Standard-Intelligenztests ergaben bei den Probanden einen durchschnittlichen IQ zwischen 115 und 120. Der gesundheitliche Zustand der Probanden sei weit überdurchschnittlich gewesen. Auch die Lebenszeit von verstorbenen Menschen mit exzentrischer Persönlichkeit sei deutlich erhöht. Viele Probanden sähen jünger aus. Weeks führt das auf einen geringeren sozialen Stress zurück, der das Immunsystem begünstige. Nach seiner eigenen subjektiven Einschätzung wären Exzentriker meist glücklichere und fröhlichere Menschen.

      Zur Illustration der populärwissenschaftlichen Ausgabe führt Weeks Personen an, die er als Exzentriker einschätzt: Joshua Abraham Norton, Patch Adams, Robert Coates, Glenn Gould, Erik Satie und Henry Cavendish.

      Der irische Arzt für Kinder und Jugendpsychiatrie Michael Fitzgerald sieht in seiner Veröffentlichung Autism and Creativity einen engen Zusammenhang zwischen Exzentrik und dem Asperger-Syndrom. Die Verbindung von Autismus, Exzentrik und Kreativität solle in der Gesellschaft nicht unterschätzt werden. Auch der Psychologe Tony Attwood sieht einen Zusammenhang zwischen Exzentrik und Asperger-Syndrom. Besondere Akzeptanz und Bewunderung hätten diese Menschen in der britischen Kultur. ... http://de.wikipedia.org/wiki/Exzentriker
      Avatar
      schrieb am 03.03.12 06:08:57
      Beitrag Nr. 607 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.830.624 von HeWhoEnjoysGravity am 01.03.12 07:19:34Ein Tennisschläger und ein Ball kosten $ 1,10
      - Der Tennisschläger kostet einen Dollar mehr als der Ball
      - Wie viel kostet der Ball?
      -der tennisschläger kostet 99cent und denn ball gibt es um 89cents billiger dazu
      Avatar
      schrieb am 03.03.12 06:14:40
      Beitrag Nr. 608 ()



      Avatar
      schrieb am 03.03.12 08:03:24
      Beitrag Nr. 609 ()
      Zitat von HeWhoEnjoysGravity: ...

      Islamische Staaten mögen derzeit noch den ein oder anderen Mangel haben aber das gilt auch für den Westen. Der Vorteil der Moslems ist jedoch die kompromißlose Ausrichtung auf den Koran, auf Allah, das Streben nach einem dadurch definierten guten Ideal. Mittelalterliche Strafen und Unterdrückung der Frauen sind Fehler aber die führen nicht zu einem Unrechtsregime. Nazis, Stalinisten, rote Khmer, Mao, ... das waren keine Moslems oder islamische Gottesstaaten. Wer führt denn in letzter Zeit Angriffskriege? Westliche kapitalistische Imperialisten oder islamische Gottesstaaten? Tja, der Islam ist der Feind des Bösen und demzufolge muss man auch Hetze gegen den Islam und gegen einen eigentlich ganz guten Iran sehr kritisch sehen. Das antichristliche Unrechtsregime wird sicher kein islamischer Staat sein.

      Das ist leider alles nicht im Geringsten überzeugend, denn ALLE Deiner Meinung nach ach so supertollen islamischen Staaten haben nach Meinung von Peter Scholl-Latour - der übrigens schon auf dem Rückflug von Ayatollah Khomeini von Paris nach Teheran zusammen mit Khomeini zusammen ein Tässchen Mokka aus Mekka schlürfen durfte, weil er als der größte deutsch-französische Islam- und Schia-Kenner galt - ein kleines systeminhärentes "Problemchen":
      Der Islam hat niemals über die Trennung von Staatswesen und Religion nachgedacht. In einer großen Gemeinschaft von Menschen, deren Grundlage eine Religionsauffassung ist, werden leicht diejenigen ausgeschlossen, die von dieser Auffassung abweichen, um die "Gemeinschaft der Gläubigen" nicht zu stören. Die Trennung von Kirche und Staat fand im Christentum erst durch die Lehren aus den Verwüstungen des 30jährigen Krieges statt, der im wesentlichen der größte Religionskrieg der Christen gesehen werden kann. Erst seitdem wurde ein "ketzerischer Fürst" der Protestanten nicht mehr als Feind Gottes gesehen.

      Peter Scholl-Latour sagte uns nun in seinen Büchern (z.B. "Allah ist mit den Standhaften"), dass der Islam der Gegenwart und der Zukunft darauf hinauslaufen wird, ob Staat und Religion im Islam getrennt werden können.
      Mit anderen Worten: Der 30jährige Krieg des Islam findet JETZT statt, denn im Iran kämpfen gerade die "eher entrückten" Religionsgelehrten gegen die aufkommende weltlichere Militärdiktatur von Ahmadinedschad und seinen Getreuen, in Saudi-Arabien ist das Staatsoberhaupt gleichzeitig auch das religiöse Oberhaupt der Wahabiten wie im Papsttum des europäischen Mittelalters und die anderen weltlichen Herrscher des Islam sind bisher oft blutrünstige Diktatoren gewesen, die von ihrem Volk verjagt, getötet wurden oder gerade noch bekämpft werden.
      Im Islam wird nach Meinung von Scholl-Latour gerade jetzt erst blutig um eine Frage gerungen, die das Christentum bereits vor knapp 400 bis 300 Jahren äußerst blutig entschieden hat: Die Trennung von Staat und Religion ist besser, denn sie ist auf Dauer friedlicher und gewährleistete eine schnellere Entwicklung von Wissenschaften, Künsten und Literatur, die ansonsten immer von den Herrschern nach ihrem Einklang mit der Staatsreligion beurteilt wurde, z.B.: Dient Anatomie oder Biologie nicht auch dem Satan, wenn wir zuviel über die Geheimnisse Gottes oder Allahs erfahren und der Mensch einen Frankenstein erschaffen kann? Ist die Literatur nicht gefährlich, weil sie die Legitimation des von Gott gewollten Herrschers in Frage stellt? (Voltaire musste wegen dieser Frage flüchten.) Ist Forschung nicht überhaupt gefährlich, denn wenn Gott gewollt hätte, dass der Mensch fliegt, hätte er ihm dann nicht Flügel verliehen?
      All diese Fragen werden im Iran tatsächlich immer noch von Religionsgelehrten diskutiert und das allein zeigt doch, wie "toll" der Iran im Vergleich mit unserem "furchtbaren Westen" ist!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.03.12 08:50:30
      Beitrag Nr. 610 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.844.392 von Auryn am 03.03.12 08:03:24... und das hier ist die gerade aktuelle Realität des Machtkampfs im Iran zwischen zwei einstmals befreundeten diktatorischen religiösen Ansichten ZU DERSELBEN Religion:

      http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/tips/160929/inde…

      Ja, wahrlich, ich sage Euch, diese beiden Strömungen DERSELBEN Glaubensgemeinschaft sind ein großes Vorbild für die gesamte Menschheit!
      Denkt UND GLAUBT an meine Worte, wenn der Mahdi kommt!

      :rolleyes:
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      Die Wahrheit über Mensch und Gesellschaft?