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    IMMOFINANZ IMMOBIL. ANLAGEN AG (Seite 28)

    eröffnet am 01.06.06 22:42:23 von
    neuester Beitrag 22.01.24 12:39:04 von
    Beiträge: 1.158
    ID: 1.063.803
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      schrieb am 11.06.14 08:30:37
      Beitrag Nr. 888 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.128.580 von lyta am 10.06.14 09:15:43
      11.06.2014 00:02

      Eduard Zehetner: "Wo der Stein hinfällt, dort liegt er“
      Eduard Zehetner, CEO der Immofinanz, im Gespräch über das Klumpenrisiko Russland, aktuelle Investitionsgebiete und warum er den Handel mit Immobilien für ein Immobilienunternehmen für essenziell hält.



      Börse Express: Etwas mehr als ein Monat ist seit dem Buwog-Spin-off vergangen. Ein erstes Resümee Ihrerseits …

      EDUARD ZEHETNER: Die Buwog-Seite hat so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben: Die Aktie konnte den Abschlag zum NAV bereits deutlich verringern – und zwar gleich am ersten Handelstag. Waren es vorher implizit rund 36 Prozent Abschlag (gemessen an der Immofinanz), so hat sich dieser bereits am ersten Handelstag halbiert. Seither ist der Kurs weiter gestiegen. Was die Immofinanz angeht, so lasten wohl die politischen Turbulenzen in der Ukraine auf der Stimmung der Investoren. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich das im Zeitablauf bereinigt.

      Börse Express: Führen Sie die zuletzt gegenüber dem Gesamtmarkt etwas schlechtere Entwicklung der Immofinanz einzig auf die Ukraine-Krise und die Ausstrahlungen auf das Russland-Exposure, wie das der Immofinanz, zurück? Raiffeisen etwa entwickelte sich zuletzt besser …

      EDUARD ZEHETNER: Raiffeisen hat nicht nur ein Russland-, sondern auch ein Ukraine-Exposure und weist damit wohl eine höhere Volatilität auf. Die Bank-Aktie ist davor auch deutlicher abgerutscht. Ich lehne es aber generell ab, Tagesvolatilitäten an den Börsen zu interpretieren. Wenn, dann interessiert mich der fundamentale Hintergrund – den ich so derzeit nicht sehe.

      Börse Express: Apropos fundamentaler Hintergrund: Im Zuge der Ukraine-Krise hat sich der Rubel gegen den Euro deutlich abgeschwächt. Auch wenn ein guter Teil dieser Verluste mittlerweile wieder aufgeholt ist – gibt es da operativ keine Auswirkungen aufgrund des starken Russland-Engagements der Immofinanz?

      EDUARD ZEHETNER: Gegen den US-Dollar hat der Rubel noch deutlicher aufgeholt. Und natürlich sind wir über diese Entwicklung froh. Es entspannt die Situation am russischen Einzelhandelsmarkt.

      Börse Express: Anders gefragt: Kam die Immofinanz-Aktie Ihrer Meinung nach insofern im Zuge der Russland/Ukraine-Spannungen gerechtfertigt unter Druck, da man diese im Ergebnis sehen wird?

      EDUARD ZEHETNER: Osteuropa unterliegt an der Börse viel stärker den Stimmungen als den realen Verhältnissen. Langfristig ist eine Rubel-Schwäche natürlich nicht gut für unser Geschäft, so schnell reagiert ein System aber nicht, auch wenn Kunden natürlich wegen möglicher Reduktionen anfragen – was für Arbeit sorgt. Wenngleich die Rubelschwäche kurzfristig aus Bewertungsgründen sogar einen positiven Ergebniseinfluss hat, mittel- und längerfristig würde die Kaufkraft aber leiden und sich die Kosten-Verhältnisse für unsere Mieter verschlechtern. Und das brauchen wir natürlich nicht.



      Börse Express: Russland macht nach der Buwog-Abspaltung mit rund einem Viertel den größten Portfolio-Anteil aus. Gilt dort jetzt ein Wachstumsstopp, um so etwas wie ein „Klumpenrisiko“ zu verhindern? Oder ist es für Sie eine weiter interessante Wachstumsregion?

      EDUARD ZEHETNER: Ich halte von solchen Kategorisierungen wenig. Diese kommen meistens von Leuten, die keine Ahnung von der Region oder dem Geschäft haben. Wir investieren derzeit in Deutschland und Polen – und hatten bis vor kurzem ein Development in Russland, das mittlerweile fertig gestellt worden ist. Derzeit haben wir zwar kein neues Entwicklungsprojekt in Moskau, sondieren aber etliche kleinere Möglichkeiten. Wenn die Bedingungen passen, werden wir diese auch realisieren. Wir werden in Russland aber nicht mehr Projekte in der Größenordnung von Rostokino oder Goodzone machen, die wir von unseren Vorgängern geerbt haben. Es gab aber keinen anderen Weg als diese fertig zu bauen, um Verluste für die Aktionäre zu vermeiden und nun das zu haben, was Sie einen 'Klumpen' nennen. Wenn man in eine langfristige Assetklasse wie Immobilien investiert, dann kann die Strategie nicht bei jedem Störfeuer über Bord geworfen werden. Die jüngsten wirtschaftlichen und politischen Ereignisse in Russland haben zuletzt zweifelsohne die Stimmung der Investoren belastet, nichtsdestotrotz besteht am Markt eine klare Unterversorgung mit Retail- und Logistikimmobilien. Und eines darf man auch nicht vergessen: Die Immobilienrenditen in Russland sind deutlich höher als jene in anderen Teilen Osteuropas bzw. in Westeuropa.

      Börse Express: Die Buwog-Aktie ist von ihrer Handelstätigkeit vor allem für die Wiener Börse ein Gewinn, wo sich mehr als 90 Prozent des Umsatzes abspielen, obwohl eigentlich Frankfurt die Hauptnotiz ist. Kann man Frankfurt als Fehler bzw. Fehleinschätzung bezeichnen?

      EDUARD ZEHETNER: Fehler war es sicher nicht, weil der Zweck der Notiz ja war und ist, einen besseren Konnex zu den deutschen Wohnimmobilienaktien zu schaffen. Ein Investor, der in Frankfurt nach German Residential sucht, soll an der Buwog nicht vorbeikommen. Und das ist gewährleistet. Die Verteilung des Handelsumsatzes war vielleicht so nicht vorhergesehen, zumindest aus der Sicht der uns beratenden Investmentbanken – wir haben uns darüber aber auch nicht den Kopf zerbrochen. Denn wo der Stein hinfällt, dort liegt er. Und das ist halt nun Wien, was mich für die hiesige Börse auch freut.



      Börse Express: Ist für die Immofinanz ein Moskau-Listing ein Thema, um näher an den dortigen Investoren zu sein, wie die Buwog in Deutschland?

      EDUARD ZEHETNER: Wir haben mit Wien und Warschau genug Listings. Warschau machte auch Sinn, wir konnten die Zahl der polnischen Investoren deutlich erhöhen.

      Börse Express: Nach der Abspaltung der Buwog ist die Immofinanz ein sehr stark auf Osteuropa ausgerichteter gewerblicher Immobilienanbieter. Was sind da die Treiber des Geschäfts?

      EDUARD ZEHETNER: Ein Immobilienunternehmen ist davon abhängig, dass die Wirtschaft wächst. Wenn diese das nicht tut, werden sich weniger Personen eine Wohnung kaufen, weil es weniger Jobs gibt, weniger Leute ins Einkaufscenter gehen, weil sie weniger Geld haben und weniger Unternehmen ein neues Büro mieten, weil es nicht gebraucht wird. Wirtschaftswachstum ist für uns also die grundsätzliche Basis. Dementsprechend investieren wir auch. Aus heutiger Sicht sind das für uns eben die angesprochenen Märkte Deutschland, Polen und Russland. In all unseren anderen Kernländern investieren wir derzeit deutlich weniger bis nichts. Das gilt auch für Österreich, weil wir hier ein zu geringes Wirtschaftswachstum haben. Ausgenommen sind davon natürlich immer günstige Gelegenheiten, die sich ergeben.

      Börse Express: Gibt es innerhalb der drei Bereiche Büro, Retail und Logistik – wobei die beiden ersten überwiegend und etwa gleich groß sind – einen Bereich, den Sie forcieren möchten? Wenn ich mir rein die Renditen ansehe, liefert Büro etwa am wenigsten. Mit ein Grund für die Buwog-Abspaltung war ja auch das Argument, dass sich damit die Rendite der Immofinanz verbessert ...

      EDUARD ZEHETNER: Wenn das Projekt passt, werden wir es machen, sonst nicht. Die prinzipielle Segmentzuordnung ist für mich zweitrangig. So eine Aufteilung ergibt sich mehr oder weniger ja auch zufällig. Wenn uns morgen ein Investor etwa Rostokino, unser größtes Projekt im Einzelhandelssegment, oder den Business Park Vienna mit all seinen Büroflächen zu einem guten Preis abkaufen würde, sähe die Aufteilung nach Assetklassen plötzlich anders aus. Zum Buwog-Argument: Primär war, dass Investoren das sortenreine Investment bevorzugen.



      Börse Express: Die Immofinanz hält durch die Abspaltung 49 Prozent an der Buwog und hat eine Wandelanleihe über 260 Millionen Euro gezeichnet. In Summe geht es dabei um rund eine Milliarde an Cash. Was würden Sie aktuell mit dem Geld machen und wann ist damit zu rechnen, dass es auch zur Verfügung steht?

      EDUARD ZEHETNER: Ganz so viel ist es nicht. Für die Wandelanleihe haben wir eine Refinanzierung bei einer Bank, die wir ja zurückzahlen würden, und aus der Immofinanz-Wandelanleihe 2018 könnten bis zu 10 Prozent unserer Buwog-Aktien abgerufen werden. Für den Rest gilt: Wir wollen nicht verkaufen, bevor wir den Wert des Eigenkapitals je Aktie bekommen. Den Zeitpunkt weiß ich nicht, ich gehe aber davon aus, dass das Ziel irgendwann erreicht wird, weil es andere auch geschafft haben, die weder schönere noch bessere Wohnimmobilien in ihrem Portfolio haben - und die sich oft typischerweise auch einzig auf das 'simple' Vermietungsgeschäft als Ertragssäule konzentrieren, während es bei der Buwog drei Säulen gibt: Außer der Vermietung noch das Privatisierungsgeschäft, also die Wohnungsverkäufe, bei denen in Wien eine Marge von bis zu 50 Prozent erzielt werden kann, und die Immobilienentwicklung in Wien und Berlin.

      Börse Express: Sie nannten Deutschland als eines Ihrer derzeitigen Kernländer für Investitionen der Immofinanz. Vorwiegend über Entwicklung oder Zukäufe?

      EDUARD ZEHETNER: Vorwiegend über Entwicklung. Wir kaufen nur opportunistisch zu – wenn es ins Portfolio passt und der Preis rasches Entwicklungspotenzial lässt.

      Börse Express: Gibt es solche opportunistischen Möglichkeiten bei den zahlreichen geschlossenen Offenen Immobilienfonds nicht zu Hauf? Diese sind ja eigentlich unter Verkaufszwang …

      EDUARD ZEHETNER: In Deutschland gibt es keine Schnäppchen. Dort gibt es genug Investoren, die sich für diese Objekte anstellen.

      Börse Express: Ohne Buwog ändert sich das Profil der Immofinanz gen etwas mehr Risiko. Ändert sich damit auch für die Unternehmensführung oder -refinanzierung etwas?

      EDUARD ZEHETNER: Für die Führung sicher nicht. Wir waren vorher nicht unvorsichtig und werden es jetzt auch nicht sein. Und für die Finanzierungsseite auch nicht: Es wurde bisher jedes Projekt einzeln finanziert, das wird auch künftig so sein.

      Börse Express: Zuletzt wurde auf der Finanzierungsseite ein LTV (Kreditquote des Beleihungswertes) von rund 45 Prozent gefahren. Wird sich mit dem nun etwas veränderten Risikoprofil daran etwas ändern?

      EDUARD ZEHETNER: Nicht unbedingt, alles unter 50 Prozent kann man wohl als stockkonservativ bezeichnen.



      Börse Express: Zuletzt gaben Sie die vorzeitige Erfüllung des fünfjährigen Verkaufsprogramms über 2,5 Milliarden Euro bekannt. Was nun, wird da vorerst einmal Tempo herausgenommen, auch da vielleicht die leichter verkäuflichen Objekte nun abgearbeitet sind?

      EDUARD ZEHETNER: Keinesfalls. Unser Geschäftsmodell dreht sich weiter. Das Geld aus Verkäufen stecken wir wieder in Entwicklungen oder in opportunistische Zukäufe – und wenn der Preis stimmt, verkaufen wir wieder. Je schneller sich diese Immobilienmaschine dreht, desto mehr Geld können wir verdienen. Bei den 2,5 Milliarden Euro an Verkäufen hatten wir durchschnittlich eine Marge von über 14 Prozent auf den Fair Value. Das heißt aber auch, dass all die Unkenrufe, dass die Bewertungen in Osteuropa nicht richtig sein könnten, falsch sind. An sich rechne ich durchschnittlich mit jährlichen Verkäufen um die 500 bis 700 Millionen Euro. Der Handel mit Immobilien ist ein wesentlicher Teil des Geschäftsmodells, sonst bleibt man auf immer älter werdenden Immobilien sitzen.

      Börse Express: Sie haben angekündigt, Ihren im November auslaufenden Vertrag als CEO nicht verlängern zu wollen. Was ist bis dahin noch zu tun, damit Sie das Ruder der Immofinanz einem anderen Kapitän beruhigt übergeben können?

      EDUARD ZEHETNER: Das wäre jederzeit möglich. Es gibt eine gute Mannschaft, die weiß wo sie hinfährt. Der neue Kapitän wird dann vielleicht das Ruder neu ausrichten, auch andere Ufer ansteuern – das ist dann aber nicht mehr mein Kapitel.

      PS: Das Interview wurde ein paar Tage vor der Bekanntgabe durchgeführt, dass der Aufsichtsrat der Immofinanz die Nachfolge für CEO Eduard Zehetner geregelt hat: Oliver Schumy wurde mit Wirksamkeit ab 1. März 2015 für die Dauer von fünf Jahren zum Vorstand des Immobilienkonzerns bestellt. Per 1. Mai 2015 wird er Eduard Zehetner als Sprecher des Vorstands nachfolgen. Das Vorstandsmandat von Eduard Zehetner, das am 30. November 2014 ausgelaufen wäre, wurde bis 30. April 2015 verlängert.
      http://www.boerse-express.com/pages/1456336/fullstory?page=a…
      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.06.14 09:15:43
      Beitrag Nr. 887 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.120.852 von lyta am 07.06.14 11:32:32
      10.06.2014 08:33

      Immofinanz behält Kaufempfehlung
      Kepler Cheuvreux bestätigt auch das Kursziel


      Wie Bloomberg berichtet, bestätigen die Analysten von Kepler Cheuvreux die Kaufempfehlung für Aktien von Immofinanz. Das Kursziel von 3,3 Euro wird bekräftigt.

      (red/ag) http://www.boerse-express.com/cat/pages/1456173/fullstory
      11 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.06.14 11:32:32
      Beitrag Nr. 886 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.118.268 von lyta am 06.06.14 18:05:50.................Als Trading Idee der Woche stellen wir diesmal die Immofinanz vor. Hier ist der aktuelle Abwärtstrend zwar noch nicht gebrochen, aber eine Stabilisierung der Aktie und ein Turnaround sind offensichtlich. Als nächste Kursziele sehen wir EUR 2,65 (Verlauf des Abwärtstrends) bzw. EUR 2,67 (200-Tageslinie). Mit einem NAV-Abschlag von >45% besteht aus Fundamentalperspektive genug Luft nach oben.................


      http://aktien-portal.at/shownews.html?nid=37032%20&s=ATX-ATX…
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.06.14 18:05:50
      Beitrag Nr. 885 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.116.980 von lyta am 06.06.14 14:56:49na geht doch ..:cool:

      Immofinanz Datum/Zeit: 06.06.2014 16:24
      Quelle: Erste Bank

      Bruch des Abwärtstrends in Reichweite!

      http://aktien-portal.at/shownews.html?id=37037&s=Immofinanz-…

      Mit der langsamen Beruhigung der Situation in Ukraine/Russland dürfte auch der Abwärtstrend bei der Immofinanz Aktie langsam Geschichte sein. Der Wert hat bei einer wichtigen Unterstützungszone nach oben gedreht, zusätzlich kommt vom MACD auf täglicher Basis Unterstützung mit einem Kaufsignal. Auf wöchentlicher Basis könnte ein neues Kaufsignal nächste oder übernächste Woche folgen. Die Fundamentalbewertung mit einem Abschlag auf den NAV von über 45% überzeugt uns sowieso. Als nächste Ziele sehen wir den Abwärtstrend bei EUR 2,65 bzw. die 200-Tageslinie bei EUR 2,67. Wir sehen die Immofinanz-Aktie derzeit als Kauf.
      13 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.06.14 14:56:49
      Beitrag Nr. 884 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.116.198 von Rudi07 am 06.06.14 13:07:51welcome:laugh: ehrlich , mir wäre de rdoppelte betrag auch lieber ... aber frau = ja bescheiden ;)
      14 Antworten

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      Avatar
      schrieb am 06.06.14 13:07:51
      Beitrag Nr. 883 ()
      Bin seit gestern dabei.

      Aber ehrlich, EUR 3,27 sind mir zu wenig.........
      15 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.06.14 08:50:55
      Beitrag Nr. 882 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.083.854 von lyta am 02.06.14 08:21:04
      06.06.2014 07:09

      Causa Immofinanz: Ad-hoc-Pflicht verletzt, dafür wurde "riesige künstliche Nachfrage" geschaffen
      Urteil zugunsten eines Anlegers.

      http://www.boerse-express.com/cat/pages/1455228/fullstory

      In der Causa um den beispiellosen Kurssturz von Immofinanz und Immoeast im Herbst 2008 gibt es ein weiteres Urteil zugunsten eines Anlegers. Für den Richter ist klar: Mit Aktienkäufen im Ausmaß von mehreren hundert Millionen Euro sei eine "riesige künstliche Nachfrage" geschaffen geworden, die "zwangsläufig" den Kurs in die Höhe getrieben habe. Die Firma hätte die Deals ad hoc publizieren müssen.

      Das am Mittwoch zugestellte Urteil des Bezirksgerichts für Handelssachen (BGHS) Wien ist nicht rechtskräftig, die Beklagte will berufen.

      Wieder einmal setzte sich ein Gericht mit den lange verschwiegenen Immofinanz- und Immoeast-Aktienkäufen der Constantia Privatbank (CPB) auseinander. Alle drei Firmen wurden damals von Karl Petrikovics geleitet. Dieser wurde im April 2013 in einem Strafprozess nicht rechtskräftig wegen Untreue an seinem früheren Arbeitgeber zu sechs Jahren Haft verurteilt.

      Im nunmehrigen BGHS-Entscheid schildert der Richter prägnant, was aus seiner Sicht im Immofinanz-Imperium falsch gelaufen ist. Er bezieht sich dabei auf Zeugenaussagen von Karl Arco, damals Vorstand der Constantia Privatbank. "Dieser gab offen und freimütig zumindest die für ihn - selbst Beschuldigter im Strafverfahren - nicht belastenden Vorwürfe gegen die drei Gesellschaften zu und erklärte anschaulich die von ihm vermuteten Motive. Ohne zu beschönigen erklärte er dabei auch, warum aus seiner Sicht entsprechende Ad-hoc-Mitteilungen nicht erfolgt sind", heißt es in dem Urteil, das diese Woche ergangen ist.

      Arco wurde laut dem Gerichtsentscheid im Herbst 2006 auf die erheblichen Immofinanz-/Immoeast-Aktienbestände der Constantia aufmerksam und informierte den Aufsichtsrat der Bank. Dieser habe Petrikovics angewiesen, derartige Transaktionen nicht mehr durchzuführen. Dennoch habe Petrikovics im Jahr 2007 weitere Aktienkäufe beauftragt, "die dazu führten, dass die Tochtergesellschaften der Constantia Privatbank AG etwa Ende August 2007 Aktien der Immofinanz AG und der Immoeast AG zu einem historischen Kaufpreis von insgesamt 900 bis 1.000 Millionen Euro hielten". Die Käufe seien hauptsächlich aus der letzten Immoeast-Kapitalerhöhung finanziert worden.

      Darin, dass die Wertpapierkäufe mit Immoeast-Mitteln finanziert worden seien, habe Arco "eine furchtbare, die Existenz der Beklagten bedrohende Gesamtsituation" gesehen.

      Für den BGHS-Richter versteht sich von selbst, dass die Rückkäufe kursrelevant waren, daher hätte es eine Pflichtmitteilung seitens der Immobilienfirmen gebraucht. "Hätte die Beklagte die Öffentlichkeit ... unmissverständlich informiert, dass mit ihren eigenen Geldern ihre Aktien um hunderte Millionen gekauft werden, wäre diese Information geeignet gewesen, den Kurs der Immoeast-Aktien erheblich zu beeinflussen".

      Der Kläger hätte, wenn er das alles gewusst hätte, die Papiere nicht gekauft und folglich keinen Schaden erlitten. Daher muss ihm die beklagte Firma (Imbea Immoeast Beteiligungsverwaltung GmbH) seine 2.278 Euro samt Zinsen ersetzen.

      Der Richter geht auch darauf ein, was passiert wäre, wenn die Immofirmen die Rückkäufe früher veröffentlicht hätten. "Zu einem massiven Kurssturz kam es im Oktober 2008, nachdem anlässlich einer Pressekonferenz des Nachfolgers von Dr. Petrikovics, Dr. Thomas Kleibl, bekanntgegeben wurde, dass große Aktienbestände der Immoeast bei Töchtern der Immoeast gefunden worden wären und aus den ca. 900 Millionen Euro der Immoeast ca. 512 Million Euro nicht zurückgeführt worden sind."

      Der Beweis, "dass der Kurs tatsächlich beeinflusst worden ist", sei ebenso wenig erforderlich wie der direkte Nachweis einer Kausalität zwischen nicht getätigter Ad-hoc-Meldung und Kaufentscheidung des Anlegers. Es kommt laut Urteil nicht darauf an, ob ein Anleger die Pflichtmitteilung gelesen oder verstanden hat bzw. hätte. Die Geschehnisse würden zum Beispiel auch von Wirtschaftsmedien beobachtet.

      Für den Anwalt des Anlegers, Michael Poduschka, ist das Urteil deshalb ein besonderes, "weil der Richter in kurzer Form die Problematik auf den Punkt gebracht hat, was ganz Österreich ohnehin schon seit Jahren weiß" - dies auf Basis der Aussagen eines Hauptbeteiligten, und nicht aufgrund umfangreicher Sachverständigengutachten, wie der Rechtsvertreter zur APA sagte.

      Anders sieht das freilich die Immofinanz. "Wir werden gegen dieses Urteil Berufung erheben, da die rechtliche Würdigung des beurteilten Sachverhaltes falsch ist. Aufgrund des äußerst geringen Streitwertes können die Feststellungen des Erstgerichtes in der Beweiswürdigung nicht angegriffen werden. Von einer finalen Klärung der Rechtsfragen ist in diesem Verfahren jedenfalls nicht auszugehen", so der Konzern in einer Stellungnahme gegenüber der APA.
      Avatar
      schrieb am 06.06.14 08:48:37
      Beitrag Nr. 881 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.083.854 von lyta am 02.06.14 08:21:04Immofinanz Datum/Zeit: 06.06.2014 08:00
      Quelle: Immofinanz - Presseaussendung

      Eduard Zehetner übergibt per Anfang Mai 2015 an Oliver Schumy


      Der Aufsichtsrat der IMMOFINANZ hat die Nachfolge für CEO Eduard Zehetner geregelt: Oliver Schumy (43) wurde mit Wirksamkeit ab 1. März 2015 für die Dauer von fünf Jahren zum Vorstand des Immobilienkonzerns bestellt. Per 1. Mai 2015 wird er Eduard Zehetner als Sprecher des Vorstands nachfolgen. Das Vorstandsmandat von Eduard Zehetner, das am 30. November 2014 ausgelaufen wäre, wurde bis 30. April 2015 verlängert.

      Oliver Schumy ist seit Juni 2008 Finanzvorstand (CFO) der Mayr-Melnhof Gruppe und verfügt über umfassende operative Erfahrung in den Ländern Russland, Polen, Rumänien und Ungarn. Der promovierte Wirtschaftswissenschafter war in den Jahren davor als Group Finance Director sowie in weiteren führenden Funktionen in den Bereichen Finanzen, Steuern, Konzernrechnungswesen und M&A für Mayr-Melnhof tätig.

      "Mit Oliver Schumy haben wir einen sehr guten Nachfolger für die Funktion des Vorstandsvorsitzenden gewählt. Er steht für die Fortführung der Wachstums- und Optimierungsstrategie der IMMOFINANZ Group als führender Gewerbeimmobilieninvestor und -entwickler in Zentral- und Osteuropa", sagt Michael Knap, Vorsitzender des Aufsichtsrats der IMMOFINANZ. "Ich möchte mich seitens des gesamten Aufsichtsrats bei Eduard Zehetner bedanken, dass er bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 als CEO zur Verfügung steht. Damit ist eine lückenlose Nachfolgeregelung gewährleistet."

      Eduard Zehetner (62) ist seit Ende November 2008 Vorstandsmitglied der IMMOFINANZ und seit Februar 2009 CEO des Immobilienkonzerns. Nach der erfolgreichen Sanierung und Neuausrichtung der Gruppe hat er den Wunsch geäußert, mit Auslaufen seines Vertrags an einen Nachfolger zu übergeben.
      http://aktien-portal.at/shownews.html?nid=37020%20&s=Immofin…
      Avatar
      schrieb am 02.06.14 08:21:04
      Beitrag Nr. 880 ()
      Zitat von Mali1409: 25 Prozent Kurspotenzial klingt gut :kiss:

      aber einen Link einstellen, dass muß ich noch üben :p :laugh:



      das = ganz einfach ...

      du kannst links unter den smilies *link* sehen .. anklicken zwischenreinsetzen + das wars :look:




      guten morgen


      + sonne + urlaub + eben guten morgen
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.06.14 23:42:45
      Beitrag Nr. 879 ()
      25 Prozent Kurspotenzial klingt gut :kiss:

      aber einen Link einstellen, dass muß ich noch üben :p :laugh:
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