XING - Open BC will erster IPO der Web-2.0-Ära werden (Seite 85)
eröffnet am 25.11.06 14:15:41 von
neuester Beitrag 03.04.24 19:16:07 von
neuester Beitrag 03.04.24 19:16:07 von
Beiträge: 956
ID: 1.096.601
ID: 1.096.601
Aufrufe heute: 0
Gesamt: 99.630
Gesamt: 99.630
Aktive User: 0
ISIN: DE000NWRK013 · WKN: NWRK01 · Symbol: NWO
59,30
EUR
-1,50 %
-0,90 EUR
Letzter Kurs 03.05.24 Tradegate
Neuigkeiten
15.03.24 · BörsenNEWS.de |
28.02.24 · dpa-AFX Analysen |
27.02.24 · wO Newsflash |
27.02.24 · wO Newsflash |
Werte aus der Branche Internet
Wertpapier | Kurs | Perf. % |
---|---|---|
8,8250 | +297,52 | |
6,1500 | +54,52 | |
0,5070 | +26,28 | |
1,9900 | +15,70 | |
3,9400 | +11,30 |
Wertpapier | Kurs | Perf. % |
---|---|---|
2,5400 | -5,22 | |
0,7500 | -6,25 | |
0,5400 | -8,47 | |
107,12 | -15,55 | |
1,7360 | -20,37 |
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Der heutige Geldanlage Report [info@geldanlage-report.de], Armin Brack , befasst sich ausgiebig mit XING.
Professional Networking - So verdienen Sie mit dem neuen Megatrend im Internet!
ich habe mal eine persönliche Frage an Sie: Sind Sie schon bei XING? Oder wenigstens bei LinkedIn registriert? Wenn nicht, dann könnten Sie bald in der Geschäftswelt als nicht mehr "up to date" gelten, denn so genannte Professional Networking-Plattformen finden derzeit rasanten Zulauf.
Lesen Sie, wie der Trend entstanden ist, wie es weitergeht und wie Sie davon profitieren können - in der Geschäftswelt und als Aktionär.
Angefangen hat alles im Jahr 1997 in der legendären amerikanischen Technologieschmiede Silicon Valley, genauer gesagt in Palo Alto, einem Vorort von San Francisco. Damals unterhielten sich die beiden Stanford-Absolventen Reid Hoffman und Konstantin Guericke erstmals über die Möglichkeit, für den aufkeimenden Online-Community-Markt eine Plattform für Berufstätige aufzubauen.
Es dauerte bis zum Jahr 2002, ehe die beiden gemeinsam mit drei weiteren Software-Entwicklern die erste Version von LinkedIn kreierten, die dann im Jahr darauf tatsächlich online ging. Die Idee dahinter war eigentlich simpel: Es sollte ein immer größer werdendes Netzwerk entstehen, in dem jeder Teilnehmer der Plattform ein persönliches Profil online stellte. User, die sich möglicherweise beruflich in irgendeiner Form gegenseitig weiterbringen könnten, kontaktierten sich dann einfach untereinander.
Hoffman, der inzwischen zu den begehrtesten Business Angels in der Technologie-Szene gehört und maßgeblich beim Verkauf der Online-Bezahlplattform PayPal an Ebay für 1,5 Milliarden US-Dollar beteiligt war, beschreibt seine Vision: "Wenn jeder Berufstätige ein Profil bei LinkedIn hätte, könnte er dort Jobs, Referenzen, Experten, alte Klassenkameraden, und alles sonst, was für das Arbeitsleben hilfreich ist, finden. Denken Sie mal darüber nach, wie praktisch und vernünftig das ist."
LinkedIn startete - im wahrsten Sinne - mit vollem persönlichen Einsatz der Gründer und ersten Angestellten. Denn diese stellten zunächst ihre eigenen Profile online und animierten dann ihre Geschäftspartner und Freunde dazu, das gleiche zu tun. Von insgesamt rund 350 Profilen, die danach online waren, wird berichtet.
Bereits ein Jahr nach dem Start hatte LinkedIn dann 560.000 Mitglieder, 2005 waren es schon 4,4 Millionen. Aktuell liegt die Nutzerzahl eigenen Angaben zufolge bereits bei über 12 Millionen. Unklar ist bisher allerdings wie viele User tatsächlich aktiv sind und für den Dienst bezahlen.
*XING - Der deutsche Konkurrent
Im selben Jahr, in dem LinkedIn online ging, startete Lars Hinrichs in Hamburg ein ganz ähnliches Business - und legte damit den Grundstein für eine ähnliche Erfolgsgeschichte. XING, so der Name des Unternehmens entwickelte sich schnell zu einem echten Konkurrenten. Auch wenn XING mit aktuell rund 3,5 Millionen Usern zahlenmäßig nicht an LinkedIn herankommt, ist man in bestimmten Märkten unangefochten die Nummer eins - zum Beispiel in Deutschland.
Und auch in einem anderen Bereich hat man gegenüber LinkedIn die Nase vorn: XING feierte im Dezember sein Börsendebut und konnte bisher seinen Emissionspreis von 30 Euro zumindest verteidigen. Im Vergleich zu den zahlreichen misslungenen Börsendebuts in den letzten Monaten kann sich das durchaus sehen lassen. Unter dem Strich wanderten rund 36 Millionen Euro in die Kasse der Hamburger. Geld, mit dem die weltweite Expansion vorangetrieben werden kann.
Genau daran arbeiten die Mannen um CEO und Unternehmensgründer Lars Hinrichs auch mit Hochdruck. Mit der Übernahme der beiden spanischen Marktführer eConozco und Neurona konnte man sich bereits die Vorherrschaft im strategisch wichtigen spanisch(sprechend)en Markt sichern. Die verlustbringende Dienstleistungstochter First Tuesday, wird konsequent abgestoßen, deren operative Aufgaben (Betreuung von Großkunden) wurden bereits an den Hauptsitz nach Hamburg verlegt.
Das und die Tatsache, dass man trotz der starken Expansion bereits sehr profitabel wirtschaftet, zeigen, dass man im Gegensatz zu vielen Unternehmen des damaligen New Economy-Hypes auch in der Lage ist, die Kosten unter Kontrolle zu halten. Auch vor dem riesigen US-Markt, einer Domäne von LinkedIn, hat XING keine Angst.
So wurde bereits eine strategische Partnerschaft mit Zoom Information Inc. abgeschlossen, die XING den Zugang zu 36 Millionen Business-Profilen im englischsprachigen Raum verhilft. Es wird spannend sein zu beobachten, wie gut der Markteintritt gegen den scheinbar übermächtigen Konkurrenten in den USA funktioniert. Vielleicht ist hier ja sogar eine positive Überraschung möglich.
*Große Sprüche - keine Taten
Zu wünschen wäre es dem deutschen Senkrechtstarter jedenfalls. Denn das arrogante Auftreten von LinkedIn hinterlässt zumindest bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Ein paar Beispiele:
- Obwohl XING eindeutig zu einem ernst zu nehmenden Rivalen von LinkedIn heranwächst und im deutsch- und spanischsprachigen Raum die klare Marktführerschaft innehat, lässt LinkedIn-Boss Dan Nye in Interviews Sprüche wie "XING ist keine Konkurrenz für uns" vom Stapel.
- Deren Sprüchen folgen jedoch zumindest hierzulande bisher keine sichtbaren Taten: Bereits seit zwei Jahren wird der Markteintritt in Deutschland angekündigt. Geschehen ist bisher nichts. LinkedIn ist nach wie vor nur als englischsprachige Version online.
XING geht demgegenüber einen anderen Weg und versucht sich auf die regionalen Gegebenheiten einzustellen. Das Netzwerk ist bisher bereits in 16 verschiedenen Sprachen erhältlich. Meiner Ansicht nach ist dieser Weg erfolgsversprechend. Denn - Globalisierung hin, Globalisierung her - der Großteil des Networkings findet bei den meisten Usern immer noch auf nationaler Ebene statt.
- Beispiel drei: Guericke äußert sich gegenüber dem Manager-Magazin zwar dahin gehend, dass es eigentlich effizienter sei, in Deutschland organisch zu wachsen. Wenn der Preis stimmen würde, dann sei jedoch eine Übernahme von XING durchaus interessant. "Bei 30 Millionen Euro würde sich ein Kauf auf jeden Fall lohnen", wird Guericke zitiert.
Auch diese Äußerung ist eher eine Verspottung des deutschen Konkurrenten, als ein ernst zu nehmendes Angebot. Den Wert von XING auf 30 Millionen Euro zu taxieren, nimmt dem LinkedIn-Mitbegründer einiges seiner Glaubwürdigkeit.
Schließlich hat XING - wie oben geschrieben - alleine durch den Börsengang bereits 36 Millionen Euro eingenommen und wächst dabei schnell und profitabel. Die aktuelle Marktkapitalisierung liegt bei 165 Millionen Euro. Bei einem Übernahmeversuch wäre darüber hinaus noch ein kräftiger Aufschlag fällig. Eventuell hat Guericke ja vergessen, bei den 30 Millionen eine "0" anzuhängen.
Aber gut, vielleicht lässt sich das Ganze ja auch einfach unter dem Label "aggressive Marketing-Politik" abhaken. Sympathisch ist es trotzdem nicht.
*Die Vorteile von LinkedIn...
Das größte Plus von LinkedIn ist momentan auf jeden Fall der bereits diversifizierte Umsatzstrom. XING ist bisher fast ausschließlich auf die Monatsbeiträge seiner Premium-Mitglieder (aktuell knapp sechs Euro monatlich) angewiesen. Diese können dafür dann nach Belieben Kontakte knüpfen, also andere anschreiben.
LinkedIn geht hier einen anderen Weg. Es gibt vier verschiedene Premium-Angebote. Wer 60 US-Dollar pro Jahr bezahlt (also von den Kosten her das Angebot, das mit XING vergleichbar ist) kann damit lediglich Informationen über sich selbst posten und kann von anderen kontaktiert werden.
Wer selbst andere kontaktieren möchte, der muss dafür bereits 200 US-Dollar pro Jahr bezahlen und kann im Gegenzug bis zu drei User pro Monat kontaktieren. Entsprechend mehr muss bezahlt werden, wenn mehr User kontaktiert werden. Das hat den Vorteil, dass mit einzelnen Usern (beispielsweise Headhunter, die professionell für ihre Kunden nach neuen Mitarbeitern auf der Führungsebene Ausschau halten) mehrere Tausend US-Dollar Umsatz pro Jahr gemacht werden kann. Diese Möglichkeit fehlt bei XING bisher.
Alternativ ist es möglich, sich durch einen eigenen direkten Bekannten, bei einem "Fremden", mit dem man selbst in Kontakt kommen möchte, vorstellen zu lassen (Get Introduced-Funktion). Diese Möglichkeit ist dann kostenlos. Wer einen solchen Kontaktwunsch weiterleitet, gibt quasi eine Empfehlung für den Kontaktsuchenden ab. Die Kontakte seien daher "tiefer und fundierter" als bei XING, wo viele Mitglieder Listen mit hunderten von Kontakten hätten, die aber häufig sehr oberflächlich seien, erläutert Guericke.
Zudem finanziert sich LinkedIn auch über Werbung, die zielgruppenspezifisch auf das Profil des jeweiligen Mitglieds zugeschnitten ist, ähnlich wie Google das mit seinem AdSense-Programm macht. Auch das bietet dem Unternehmen eine zusätzliche Einnahmequelle, die XING nicht hat.
Darüber hinaus existieren spezielle Kooperationen wie beispielsweise mit American Express (AMEX). AMEX-Kunden, die gleichzeitig auch LinkedIn-Mitglied sind, können dann auf einer speziellen Homepage gleichzeitig auch ihren Kontostand abfragen.
Die Gesamtumsätze dürften daher bei den Amerikanern momentan schon deutlich höher liegen als bei XING. Konkrete Zahlen gibt das Unternehmen aber nicht heraus, weil es dazu als nicht börsennotiertes Unternehmen nicht verpflichtet ist. Die Zielgröße für den 2008er-Umsatz liegt aber laut eigenen Angaben bei 100 Millionen US-Dollar. Analysten prognostizieren 2008 für XING einen Umsatz von 37 Millionen Euro (entspricht ca. 50 Millionen US-Dollar).
*... und wie XING dagegen hält
XING steuert nun gegen und versucht, sich weitere Einnahmequellen zu erschließen. Das hoffnungsvollste Projekt ist dabei der XING-Marktplatz, wo beispielsweise Stellenanzeigen geschaltet werden können. Das Projekt sei im zweiten Quartal mit großer Nachfrage und hoher Akzeptanz angelaufen, gibt sich Hinrichs sehr optimistisch. Seit dem Launch des Projekts im Mai sind nach Unternehmensangaben bereits 30.000 Job-Anzeigen geschaltet worden.
Im vierten Quartal soll der Marktplatz nun kostenpflichtig werden. Angesichts der hohen Reichweite bei XING könnte der Stellenmarkt für Unternehmen, die nach neuen Mitarbeitern suchen, eine echte und sehr preisgünstige Alternative zur herkömmlichen Schaltung von Anzeigen in Zeitungen sein. Die potenziellen Mehreinnahmen für XING wären im Erfolgsfall enorm und würden das bisherige Wachstum potenzieren.
Zusätzlich haben Hinrichs und Co. sich nun dazu entschieden, die Plattform für externe Programmierer zu öffnen. Dadurch könnten neue nützliche Features für die User entscheiden. Eines davon ist bereits beschlossene Sache: Nutzer sehen künftig, wenn sich Daten von Kontakten ändern oder Bekannte neue Freundschaften abschließen.
XING folgt damit dem Vorbild des amerikanischen Social Community-Senkrechtstarters Facebook, der genau dies getan hat und momentan mit seinem Netzwerk für private Kontakte sensationell erfolgreich ist. Über 30 Millionen Menschen sind derzeit bereits Mitglied bei Facebook. Jeden Tag kommen derzeit 150.000 neue User hinzu!
Das nicht börsennotierte Unternehmen taxierte jüngst seinen eigenen Marktwert auf acht Milliarden US-Dollar. Die Spekulationen, wonach Yahoo Interesse an einer Übernahme haben könnte, verstummen nicht.
Auch am deutschen Markt wird das Potenzial des Social/Professional-Networkings erkannt - wenn auch hierzulande die im Raum stehenden Beträge eine bis zwei Nummern kleiner sind. Immerhin: Der Holtzbrinck-Verlag zahlte für die Übernahme der Studentencommunity StudiVZ nach Schätzungen von Insidern rund 100 Millionen Euro!
*Die entscheidenden Fragen
Letztlich wird beim Kampf um die Marktführerschaft natürlich der User selbst entscheiden, welche Plattform er bevorzugt und damit zum Erfolg verhilft. Meiner Ansicht nach ist der Ausgang noch völlig offen und genau das macht das Ganze momentan so spannend. Entscheidende Fragen sind zum Beispiel:
1. Fühlen sich besonders begehrte und wichtige XING-User (also zum Beispiel solche, die in der oberen Managementebene tätig sind) früher oder später von vielen Anfragewünschen belästigt? Und wechseln Sie in der Folge zu LinkedIn, weil dort die Kontaktaufnahme nur über Geld bzw. über die Vorstellung durch einen direkten Bekannten möglich ist? Will die Elite also unter sich bleiben?
2. Oder behält Hinrichs Recht, der gerade die leichtere Kontaktaufnahme als einen großen Vorteil sieht, weil so die Aktivität in der XING-Business-Community höher sei? Behält die aktive Business-Community mit farbenfroher Gestaltung, Fotos der einzelnen Mitglieder und einem stark frequentierten Marktplatz letztlich die Oberhand über die eher trockene LinkedIn-Datenbank?
3. Wie reagieren die User auf die Werbung bei LinkedIn? Wird diese als unaufdringlich empfunden und kann das Unternehmen daher die lukrative Einnahmequelle beibehalten bzw. sogar ausbauen? Oder wechseln die User zu XING, weil sie der ständigen Belästigung durch Werbung überdrüssig sind und die werbefreie Plattform bei XING genießen möchten?
4. Welche Rolle spielen die Abogebühren? Sorgen die im Durchschnitt wesentlich niedrigeren Gebühren bei XING dafür, dass die Mehrzahl der neuen User sich für die Hamburger entscheiden bzw. alte User in Scharen überlaufen?
5. Oder ist der Reichweitenvorteil von LinkedIn durch die rund dreimal so hohe Mitgliedszahl bereits so hoch, dass er nicht mehr von XING wettgemacht werden kann? Wird LinkedIn damit letztlich vom "The winner takes it all"-Effekt profitieren und XING aus dem Markt drängen?
Fragen über Fragen, auf die es im Moment keine definitiven Antworten geben kann. Abgesehen vom direkten Kampf um die Marktführerschaft scheint aber eines sicher:
*Professional Networking-Plattformen gehört die Zukunft!
Der phänomenale bisherige Erfolg der beiden Branchengrößen LinkedIn und XING lässt daran keinen Zweifel aufkommen. Auch der Siegeszug der verwandten Social Communitys unterstreicht diese Prognose.
Selbst wenn Teile der Blogger-Community davon berichten, dass LinkedIn-User teilweise der Plattform den Rücken kehren und zu Facebook überwechseln, so dürfte sich daraus kein allgemeiner Trend entwickeln, denn die Anforderungen an Professional-Networking-Communities sind nun mal andere als die für Social Communities, wo es nur um private Kontakte geht.
Ernstzunehmender sind Sicherheitsbedenken von Unternehmen. IT-Security-Experten fürchten, dass die öffentlich zugänglichen Profile wichtiger Mitarbeiter der Industriespionage in die Karten spielen könnte. Da Firmen im Gegenzug künftig aber auch von der Plattform profitieren könnten (Online-Stellenmarkt!) und bereits Kooperationen bestehen (zum Beispiel XING-IBM), dürfte auch von dieser Seite keine wirkliche Gefahr für das Wachstum bestehen.
*Die Bewertungsfrage
Für (potenzielle) XING-Aktionäre stellt sich natürlich die Frage nach der aktuellen Bewertung der Aktie. Und die ist im Branchenvergleich auch nach den jüngsten Kursrückgängen auf Basis herkömmlicher Fundamentalkennzahlen immer noch hoch. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) auf Basis des für 2007 prognostizierten Umsatzes von 21 Millionen Euro liegt bei acht, das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei 36.
Bereits in 2008 würde - eine Erfüllung der Prognosen vorausgesetzt - das KUV auf 4,5 und das KGV auf 19 fallen, was vor dem Hintergrund des schnellen Wachstums eher moderat wäre. Zudem gilt: Gute Unternehmen mit schnellem Wachstum sind eigentlich immer "zu teuer". Auch die Aktie von Google wurde von Skeptikern seit dem IPO als zu teuer bezeichnet. Trotzdem hat sich der Kurs in den letzten drei Jahren verfünffacht.
Andererseits spricht die Historie gegen solch hoch bewertete Wachstumsaktien. Der amerikanische Statistik-Guru James P. O`Shaughnessy, der umfangreiche Studien zu fundamentalen Bewertungskennzahlen durchgeführt hat, fand heraus, dass in den letzten 50 Jahren hoch bewertete Wachstumsaktien im Durchschnitt dramatisch schlechter performten, als niedrig bewertete Value-Titel. Besonders hohe KUVs seien höchst gefährlich.
Anleger würden sich regelmäßig von schillernden Storys beeinflussen lassen und dabei die Risiken übersehen, schreibt O`Shaughnessy in seinem Klassiker "What works on WallStreet". Die jüngste Entwicklung der Aktie scheint dem Fondsmanager Recht zu geben. Im zweiten Quartal konnte XING die Wachstumserwartungen der Analysten nicht ganz erfüllen. Die Aktie verlor prompt innerhalb von nur zwei Wochen rund ein Drittel an Wert.
Meiner Ansicht nach ist es aber eindeutig verfrüht, deshalb den Abgesang auf die Aktie anzustimmen. Die ursprünglichen Jahresprognosen wurden schließlich trotzdem beibehalten. Wer an die Story glaubt, nutzt die aktuelle Kursschwäche zum Einstieg. Oder er registriert sich zunächst bei LinkedIn oder XING und macht sich so sein eigenes Bild. Vielleicht sind Sie ja überrascht, wie viele Kollegen und Bekannte Sie dort schon treffen!
• XING AG
• WKN / ISIN XNG888 / DE000XNG8888
• Börsenwert 174 Mio. Euro
• KGV 07e 36
• Div.-Rend. 07e Keine!
• Akt. Kurs 33,86 Euro
MEIN FAZIT:
+ Professional Networking-Plattformen sind einer der großen neuen Trends im Internet und bieten enormes Ertragspotenzial
+ Die Kalifornier LinkedIn und die Hamburger XING liefern sich einen heißen Kampf um die Marktführerschaft
+ Nach dem Kursrückschlag ist die Aktie von XING wieder auf einem interessanten Einstiegsniveau
--> Als spekulative Depotbeimischung ist der Wert auf jeden Fall eine interessante Option!
Professional Networking - So verdienen Sie mit dem neuen Megatrend im Internet!
ich habe mal eine persönliche Frage an Sie: Sind Sie schon bei XING? Oder wenigstens bei LinkedIn registriert? Wenn nicht, dann könnten Sie bald in der Geschäftswelt als nicht mehr "up to date" gelten, denn so genannte Professional Networking-Plattformen finden derzeit rasanten Zulauf.
Lesen Sie, wie der Trend entstanden ist, wie es weitergeht und wie Sie davon profitieren können - in der Geschäftswelt und als Aktionär.
Angefangen hat alles im Jahr 1997 in der legendären amerikanischen Technologieschmiede Silicon Valley, genauer gesagt in Palo Alto, einem Vorort von San Francisco. Damals unterhielten sich die beiden Stanford-Absolventen Reid Hoffman und Konstantin Guericke erstmals über die Möglichkeit, für den aufkeimenden Online-Community-Markt eine Plattform für Berufstätige aufzubauen.
Es dauerte bis zum Jahr 2002, ehe die beiden gemeinsam mit drei weiteren Software-Entwicklern die erste Version von LinkedIn kreierten, die dann im Jahr darauf tatsächlich online ging. Die Idee dahinter war eigentlich simpel: Es sollte ein immer größer werdendes Netzwerk entstehen, in dem jeder Teilnehmer der Plattform ein persönliches Profil online stellte. User, die sich möglicherweise beruflich in irgendeiner Form gegenseitig weiterbringen könnten, kontaktierten sich dann einfach untereinander.
Hoffman, der inzwischen zu den begehrtesten Business Angels in der Technologie-Szene gehört und maßgeblich beim Verkauf der Online-Bezahlplattform PayPal an Ebay für 1,5 Milliarden US-Dollar beteiligt war, beschreibt seine Vision: "Wenn jeder Berufstätige ein Profil bei LinkedIn hätte, könnte er dort Jobs, Referenzen, Experten, alte Klassenkameraden, und alles sonst, was für das Arbeitsleben hilfreich ist, finden. Denken Sie mal darüber nach, wie praktisch und vernünftig das ist."
LinkedIn startete - im wahrsten Sinne - mit vollem persönlichen Einsatz der Gründer und ersten Angestellten. Denn diese stellten zunächst ihre eigenen Profile online und animierten dann ihre Geschäftspartner und Freunde dazu, das gleiche zu tun. Von insgesamt rund 350 Profilen, die danach online waren, wird berichtet.
Bereits ein Jahr nach dem Start hatte LinkedIn dann 560.000 Mitglieder, 2005 waren es schon 4,4 Millionen. Aktuell liegt die Nutzerzahl eigenen Angaben zufolge bereits bei über 12 Millionen. Unklar ist bisher allerdings wie viele User tatsächlich aktiv sind und für den Dienst bezahlen.
*XING - Der deutsche Konkurrent
Im selben Jahr, in dem LinkedIn online ging, startete Lars Hinrichs in Hamburg ein ganz ähnliches Business - und legte damit den Grundstein für eine ähnliche Erfolgsgeschichte. XING, so der Name des Unternehmens entwickelte sich schnell zu einem echten Konkurrenten. Auch wenn XING mit aktuell rund 3,5 Millionen Usern zahlenmäßig nicht an LinkedIn herankommt, ist man in bestimmten Märkten unangefochten die Nummer eins - zum Beispiel in Deutschland.
Und auch in einem anderen Bereich hat man gegenüber LinkedIn die Nase vorn: XING feierte im Dezember sein Börsendebut und konnte bisher seinen Emissionspreis von 30 Euro zumindest verteidigen. Im Vergleich zu den zahlreichen misslungenen Börsendebuts in den letzten Monaten kann sich das durchaus sehen lassen. Unter dem Strich wanderten rund 36 Millionen Euro in die Kasse der Hamburger. Geld, mit dem die weltweite Expansion vorangetrieben werden kann.
Genau daran arbeiten die Mannen um CEO und Unternehmensgründer Lars Hinrichs auch mit Hochdruck. Mit der Übernahme der beiden spanischen Marktführer eConozco und Neurona konnte man sich bereits die Vorherrschaft im strategisch wichtigen spanisch(sprechend)en Markt sichern. Die verlustbringende Dienstleistungstochter First Tuesday, wird konsequent abgestoßen, deren operative Aufgaben (Betreuung von Großkunden) wurden bereits an den Hauptsitz nach Hamburg verlegt.
Das und die Tatsache, dass man trotz der starken Expansion bereits sehr profitabel wirtschaftet, zeigen, dass man im Gegensatz zu vielen Unternehmen des damaligen New Economy-Hypes auch in der Lage ist, die Kosten unter Kontrolle zu halten. Auch vor dem riesigen US-Markt, einer Domäne von LinkedIn, hat XING keine Angst.
So wurde bereits eine strategische Partnerschaft mit Zoom Information Inc. abgeschlossen, die XING den Zugang zu 36 Millionen Business-Profilen im englischsprachigen Raum verhilft. Es wird spannend sein zu beobachten, wie gut der Markteintritt gegen den scheinbar übermächtigen Konkurrenten in den USA funktioniert. Vielleicht ist hier ja sogar eine positive Überraschung möglich.
*Große Sprüche - keine Taten
Zu wünschen wäre es dem deutschen Senkrechtstarter jedenfalls. Denn das arrogante Auftreten von LinkedIn hinterlässt zumindest bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Ein paar Beispiele:
- Obwohl XING eindeutig zu einem ernst zu nehmenden Rivalen von LinkedIn heranwächst und im deutsch- und spanischsprachigen Raum die klare Marktführerschaft innehat, lässt LinkedIn-Boss Dan Nye in Interviews Sprüche wie "XING ist keine Konkurrenz für uns" vom Stapel.
- Deren Sprüchen folgen jedoch zumindest hierzulande bisher keine sichtbaren Taten: Bereits seit zwei Jahren wird der Markteintritt in Deutschland angekündigt. Geschehen ist bisher nichts. LinkedIn ist nach wie vor nur als englischsprachige Version online.
XING geht demgegenüber einen anderen Weg und versucht sich auf die regionalen Gegebenheiten einzustellen. Das Netzwerk ist bisher bereits in 16 verschiedenen Sprachen erhältlich. Meiner Ansicht nach ist dieser Weg erfolgsversprechend. Denn - Globalisierung hin, Globalisierung her - der Großteil des Networkings findet bei den meisten Usern immer noch auf nationaler Ebene statt.
- Beispiel drei: Guericke äußert sich gegenüber dem Manager-Magazin zwar dahin gehend, dass es eigentlich effizienter sei, in Deutschland organisch zu wachsen. Wenn der Preis stimmen würde, dann sei jedoch eine Übernahme von XING durchaus interessant. "Bei 30 Millionen Euro würde sich ein Kauf auf jeden Fall lohnen", wird Guericke zitiert.
Auch diese Äußerung ist eher eine Verspottung des deutschen Konkurrenten, als ein ernst zu nehmendes Angebot. Den Wert von XING auf 30 Millionen Euro zu taxieren, nimmt dem LinkedIn-Mitbegründer einiges seiner Glaubwürdigkeit.
Schließlich hat XING - wie oben geschrieben - alleine durch den Börsengang bereits 36 Millionen Euro eingenommen und wächst dabei schnell und profitabel. Die aktuelle Marktkapitalisierung liegt bei 165 Millionen Euro. Bei einem Übernahmeversuch wäre darüber hinaus noch ein kräftiger Aufschlag fällig. Eventuell hat Guericke ja vergessen, bei den 30 Millionen eine "0" anzuhängen.
Aber gut, vielleicht lässt sich das Ganze ja auch einfach unter dem Label "aggressive Marketing-Politik" abhaken. Sympathisch ist es trotzdem nicht.
*Die Vorteile von LinkedIn...
Das größte Plus von LinkedIn ist momentan auf jeden Fall der bereits diversifizierte Umsatzstrom. XING ist bisher fast ausschließlich auf die Monatsbeiträge seiner Premium-Mitglieder (aktuell knapp sechs Euro monatlich) angewiesen. Diese können dafür dann nach Belieben Kontakte knüpfen, also andere anschreiben.
LinkedIn geht hier einen anderen Weg. Es gibt vier verschiedene Premium-Angebote. Wer 60 US-Dollar pro Jahr bezahlt (also von den Kosten her das Angebot, das mit XING vergleichbar ist) kann damit lediglich Informationen über sich selbst posten und kann von anderen kontaktiert werden.
Wer selbst andere kontaktieren möchte, der muss dafür bereits 200 US-Dollar pro Jahr bezahlen und kann im Gegenzug bis zu drei User pro Monat kontaktieren. Entsprechend mehr muss bezahlt werden, wenn mehr User kontaktiert werden. Das hat den Vorteil, dass mit einzelnen Usern (beispielsweise Headhunter, die professionell für ihre Kunden nach neuen Mitarbeitern auf der Führungsebene Ausschau halten) mehrere Tausend US-Dollar Umsatz pro Jahr gemacht werden kann. Diese Möglichkeit fehlt bei XING bisher.
Alternativ ist es möglich, sich durch einen eigenen direkten Bekannten, bei einem "Fremden", mit dem man selbst in Kontakt kommen möchte, vorstellen zu lassen (Get Introduced-Funktion). Diese Möglichkeit ist dann kostenlos. Wer einen solchen Kontaktwunsch weiterleitet, gibt quasi eine Empfehlung für den Kontaktsuchenden ab. Die Kontakte seien daher "tiefer und fundierter" als bei XING, wo viele Mitglieder Listen mit hunderten von Kontakten hätten, die aber häufig sehr oberflächlich seien, erläutert Guericke.
Zudem finanziert sich LinkedIn auch über Werbung, die zielgruppenspezifisch auf das Profil des jeweiligen Mitglieds zugeschnitten ist, ähnlich wie Google das mit seinem AdSense-Programm macht. Auch das bietet dem Unternehmen eine zusätzliche Einnahmequelle, die XING nicht hat.
Darüber hinaus existieren spezielle Kooperationen wie beispielsweise mit American Express (AMEX). AMEX-Kunden, die gleichzeitig auch LinkedIn-Mitglied sind, können dann auf einer speziellen Homepage gleichzeitig auch ihren Kontostand abfragen.
Die Gesamtumsätze dürften daher bei den Amerikanern momentan schon deutlich höher liegen als bei XING. Konkrete Zahlen gibt das Unternehmen aber nicht heraus, weil es dazu als nicht börsennotiertes Unternehmen nicht verpflichtet ist. Die Zielgröße für den 2008er-Umsatz liegt aber laut eigenen Angaben bei 100 Millionen US-Dollar. Analysten prognostizieren 2008 für XING einen Umsatz von 37 Millionen Euro (entspricht ca. 50 Millionen US-Dollar).
*... und wie XING dagegen hält
XING steuert nun gegen und versucht, sich weitere Einnahmequellen zu erschließen. Das hoffnungsvollste Projekt ist dabei der XING-Marktplatz, wo beispielsweise Stellenanzeigen geschaltet werden können. Das Projekt sei im zweiten Quartal mit großer Nachfrage und hoher Akzeptanz angelaufen, gibt sich Hinrichs sehr optimistisch. Seit dem Launch des Projekts im Mai sind nach Unternehmensangaben bereits 30.000 Job-Anzeigen geschaltet worden.
Im vierten Quartal soll der Marktplatz nun kostenpflichtig werden. Angesichts der hohen Reichweite bei XING könnte der Stellenmarkt für Unternehmen, die nach neuen Mitarbeitern suchen, eine echte und sehr preisgünstige Alternative zur herkömmlichen Schaltung von Anzeigen in Zeitungen sein. Die potenziellen Mehreinnahmen für XING wären im Erfolgsfall enorm und würden das bisherige Wachstum potenzieren.
Zusätzlich haben Hinrichs und Co. sich nun dazu entschieden, die Plattform für externe Programmierer zu öffnen. Dadurch könnten neue nützliche Features für die User entscheiden. Eines davon ist bereits beschlossene Sache: Nutzer sehen künftig, wenn sich Daten von Kontakten ändern oder Bekannte neue Freundschaften abschließen.
XING folgt damit dem Vorbild des amerikanischen Social Community-Senkrechtstarters Facebook, der genau dies getan hat und momentan mit seinem Netzwerk für private Kontakte sensationell erfolgreich ist. Über 30 Millionen Menschen sind derzeit bereits Mitglied bei Facebook. Jeden Tag kommen derzeit 150.000 neue User hinzu!
Das nicht börsennotierte Unternehmen taxierte jüngst seinen eigenen Marktwert auf acht Milliarden US-Dollar. Die Spekulationen, wonach Yahoo Interesse an einer Übernahme haben könnte, verstummen nicht.
Auch am deutschen Markt wird das Potenzial des Social/Professional-Networkings erkannt - wenn auch hierzulande die im Raum stehenden Beträge eine bis zwei Nummern kleiner sind. Immerhin: Der Holtzbrinck-Verlag zahlte für die Übernahme der Studentencommunity StudiVZ nach Schätzungen von Insidern rund 100 Millionen Euro!
*Die entscheidenden Fragen
Letztlich wird beim Kampf um die Marktführerschaft natürlich der User selbst entscheiden, welche Plattform er bevorzugt und damit zum Erfolg verhilft. Meiner Ansicht nach ist der Ausgang noch völlig offen und genau das macht das Ganze momentan so spannend. Entscheidende Fragen sind zum Beispiel:
1. Fühlen sich besonders begehrte und wichtige XING-User (also zum Beispiel solche, die in der oberen Managementebene tätig sind) früher oder später von vielen Anfragewünschen belästigt? Und wechseln Sie in der Folge zu LinkedIn, weil dort die Kontaktaufnahme nur über Geld bzw. über die Vorstellung durch einen direkten Bekannten möglich ist? Will die Elite also unter sich bleiben?
2. Oder behält Hinrichs Recht, der gerade die leichtere Kontaktaufnahme als einen großen Vorteil sieht, weil so die Aktivität in der XING-Business-Community höher sei? Behält die aktive Business-Community mit farbenfroher Gestaltung, Fotos der einzelnen Mitglieder und einem stark frequentierten Marktplatz letztlich die Oberhand über die eher trockene LinkedIn-Datenbank?
3. Wie reagieren die User auf die Werbung bei LinkedIn? Wird diese als unaufdringlich empfunden und kann das Unternehmen daher die lukrative Einnahmequelle beibehalten bzw. sogar ausbauen? Oder wechseln die User zu XING, weil sie der ständigen Belästigung durch Werbung überdrüssig sind und die werbefreie Plattform bei XING genießen möchten?
4. Welche Rolle spielen die Abogebühren? Sorgen die im Durchschnitt wesentlich niedrigeren Gebühren bei XING dafür, dass die Mehrzahl der neuen User sich für die Hamburger entscheiden bzw. alte User in Scharen überlaufen?
5. Oder ist der Reichweitenvorteil von LinkedIn durch die rund dreimal so hohe Mitgliedszahl bereits so hoch, dass er nicht mehr von XING wettgemacht werden kann? Wird LinkedIn damit letztlich vom "The winner takes it all"-Effekt profitieren und XING aus dem Markt drängen?
Fragen über Fragen, auf die es im Moment keine definitiven Antworten geben kann. Abgesehen vom direkten Kampf um die Marktführerschaft scheint aber eines sicher:
*Professional Networking-Plattformen gehört die Zukunft!
Der phänomenale bisherige Erfolg der beiden Branchengrößen LinkedIn und XING lässt daran keinen Zweifel aufkommen. Auch der Siegeszug der verwandten Social Communitys unterstreicht diese Prognose.
Selbst wenn Teile der Blogger-Community davon berichten, dass LinkedIn-User teilweise der Plattform den Rücken kehren und zu Facebook überwechseln, so dürfte sich daraus kein allgemeiner Trend entwickeln, denn die Anforderungen an Professional-Networking-Communities sind nun mal andere als die für Social Communities, wo es nur um private Kontakte geht.
Ernstzunehmender sind Sicherheitsbedenken von Unternehmen. IT-Security-Experten fürchten, dass die öffentlich zugänglichen Profile wichtiger Mitarbeiter der Industriespionage in die Karten spielen könnte. Da Firmen im Gegenzug künftig aber auch von der Plattform profitieren könnten (Online-Stellenmarkt!) und bereits Kooperationen bestehen (zum Beispiel XING-IBM), dürfte auch von dieser Seite keine wirkliche Gefahr für das Wachstum bestehen.
*Die Bewertungsfrage
Für (potenzielle) XING-Aktionäre stellt sich natürlich die Frage nach der aktuellen Bewertung der Aktie. Und die ist im Branchenvergleich auch nach den jüngsten Kursrückgängen auf Basis herkömmlicher Fundamentalkennzahlen immer noch hoch. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) auf Basis des für 2007 prognostizierten Umsatzes von 21 Millionen Euro liegt bei acht, das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei 36.
Bereits in 2008 würde - eine Erfüllung der Prognosen vorausgesetzt - das KUV auf 4,5 und das KGV auf 19 fallen, was vor dem Hintergrund des schnellen Wachstums eher moderat wäre. Zudem gilt: Gute Unternehmen mit schnellem Wachstum sind eigentlich immer "zu teuer". Auch die Aktie von Google wurde von Skeptikern seit dem IPO als zu teuer bezeichnet. Trotzdem hat sich der Kurs in den letzten drei Jahren verfünffacht.
Andererseits spricht die Historie gegen solch hoch bewertete Wachstumsaktien. Der amerikanische Statistik-Guru James P. O`Shaughnessy, der umfangreiche Studien zu fundamentalen Bewertungskennzahlen durchgeführt hat, fand heraus, dass in den letzten 50 Jahren hoch bewertete Wachstumsaktien im Durchschnitt dramatisch schlechter performten, als niedrig bewertete Value-Titel. Besonders hohe KUVs seien höchst gefährlich.
Anleger würden sich regelmäßig von schillernden Storys beeinflussen lassen und dabei die Risiken übersehen, schreibt O`Shaughnessy in seinem Klassiker "What works on WallStreet". Die jüngste Entwicklung der Aktie scheint dem Fondsmanager Recht zu geben. Im zweiten Quartal konnte XING die Wachstumserwartungen der Analysten nicht ganz erfüllen. Die Aktie verlor prompt innerhalb von nur zwei Wochen rund ein Drittel an Wert.
Meiner Ansicht nach ist es aber eindeutig verfrüht, deshalb den Abgesang auf die Aktie anzustimmen. Die ursprünglichen Jahresprognosen wurden schließlich trotzdem beibehalten. Wer an die Story glaubt, nutzt die aktuelle Kursschwäche zum Einstieg. Oder er registriert sich zunächst bei LinkedIn oder XING und macht sich so sein eigenes Bild. Vielleicht sind Sie ja überrascht, wie viele Kollegen und Bekannte Sie dort schon treffen!
• XING AG
• WKN / ISIN XNG888 / DE000XNG8888
• Börsenwert 174 Mio. Euro
• KGV 07e 36
• Div.-Rend. 07e Keine!
• Akt. Kurs 33,86 Euro
MEIN FAZIT:
+ Professional Networking-Plattformen sind einer der großen neuen Trends im Internet und bieten enormes Ertragspotenzial
+ Die Kalifornier LinkedIn und die Hamburger XING liefern sich einen heißen Kampf um die Marktführerschaft
+ Nach dem Kursrückschlag ist die Aktie von XING wieder auf einem interessanten Einstiegsniveau
--> Als spekulative Depotbeimischung ist der Wert auf jeden Fall eine interessante Option!
Antwort auf Beitrag Nr.: 31.312.612 von 50bager am 28.08.07 10:41:29Es gibt laut 5.201.700 Aktien. Bei einem Kurs von 31 Euro macht das eine Marktkap. von 161.252.700 Euro.
Gruß
Deep Impact
Gruß
Deep Impact
eine Frage!
Wie hoch ist die Marktkap. von XING?
Danke
Wie hoch ist die Marktkap. von XING?
Danke
ja, der wirklich grottenschlechte chart braucht eine art auskotzen bis 27,xx
(viele andere minikapitalisierte hoch-beta-aktien haben sich zumindest die letzten 1-2 tage ein wenig von den tiefstständen erholt, nada bei xing)
xing ist natürlich high-risk-investment für kleinere beträge, dafür ist man aber ziemlich früh dabei bei einer neuen web-entwicklung. entw. langsames siechtum bis zero oder viele 100 % als belohnung fürs eingegangene risiko sind hier bei derartigen investments völlig normal.
falls überraschenderweise auch der allzeit-tiefst-schlusskurs auf schlussbasis unterboten würde, dann geh ich vorsichtshalber davon aus, dass insider entsprechend ihrer infos handeln ... und ich würde mich dann auch wohl oder übel davon trennen müssen ...
zd
(viele andere minikapitalisierte hoch-beta-aktien haben sich zumindest die letzten 1-2 tage ein wenig von den tiefstständen erholt, nada bei xing)
xing ist natürlich high-risk-investment für kleinere beträge, dafür ist man aber ziemlich früh dabei bei einer neuen web-entwicklung. entw. langsames siechtum bis zero oder viele 100 % als belohnung fürs eingegangene risiko sind hier bei derartigen investments völlig normal.
falls überraschenderweise auch der allzeit-tiefst-schlusskurs auf schlussbasis unterboten würde, dann geh ich vorsichtshalber davon aus, dass insider entsprechend ihrer infos handeln ... und ich würde mich dann auch wohl oder übel davon trennen müssen ...
zd
Ich seh das im Moment bei dem Wachstum auch als günstig an.
Allerdings warte ich mit nachkäufen bis 28-30 €, das dürfte die nächsten Tage bestimmt nach unten drin sein.
Was mir an der gestern vröffentlichten Zahlen niocht gefallen hat, was der Umstand, dass im Gegensatz zu den Vorquartalen keine aktuellen Zahlen veröffentlicht wurden, sondern alles nur zu Quartalende. Bei der Veröffentlichung zum 1. Quartal am 20. Mai wurden neben den Mitgliedszahlen 30.03. auch die Mitglieder 20.05. bekannt gegeben, diemal nichts, entweder es lief noch schlechter, oder die machen das mit Absicht damit die Institutionellen günstig reinkommen.
... ich hoffe natürlich letzteres.
Allerdings warte ich mit nachkäufen bis 28-30 €, das dürfte die nächsten Tage bestimmt nach unten drin sein.
Was mir an der gestern vröffentlichten Zahlen niocht gefallen hat, was der Umstand, dass im Gegensatz zu den Vorquartalen keine aktuellen Zahlen veröffentlicht wurden, sondern alles nur zu Quartalende. Bei der Veröffentlichung zum 1. Quartal am 20. Mai wurden neben den Mitgliedszahlen 30.03. auch die Mitglieder 20.05. bekannt gegeben, diemal nichts, entweder es lief noch schlechter, oder die machen das mit Absicht damit die Institutionellen günstig reinkommen.
... ich hoffe natürlich letzteres.
habe auf heutigem niveau etwas in die firma investiert. bin indirekt aufmerksam geworden auf die unternehmen, als ein top-softwareentwickler eines potenziellen geschäftspartners vor einigen wochen überraschend zu xing gewechselt hat. da der mann bei einer präsentation einen sehr professionellen eindruck gemacht, denk ich mir, der wird schon wissen, was er tut ;-)))
zum konzept von xing kann ich nur sagen, dass die us-pendants anscheinend erfolg haben und massiv wachsen.
ein geschätztes kgv2008 von unter 20 (falls es denn stimmt) ist für eine firma mit ca. 50 % umsatz-gewinnwachstum denn doch eindeutig zu tief. ein kgv von 25 bis 30 ist m.e. drinnen. also kurs ca. um die 50 herum.
negativ: in aktueller börsenphase sind kleinere, spekulativere firmen nicht gerade gewünscht. da sind nur qualitätsnamen außerhalb des finanzsektors gefragt.
zd
zum konzept von xing kann ich nur sagen, dass die us-pendants anscheinend erfolg haben und massiv wachsen.
ein geschätztes kgv2008 von unter 20 (falls es denn stimmt) ist für eine firma mit ca. 50 % umsatz-gewinnwachstum denn doch eindeutig zu tief. ein kgv von 25 bis 30 ist m.e. drinnen. also kurs ca. um die 50 herum.
negativ: in aktueller börsenphase sind kleinere, spekulativere firmen nicht gerade gewünscht. da sind nur qualitätsnamen außerhalb des finanzsektors gefragt.
zd
Xing gestern Nachmittag noch mal mit fettem Abschlag
und bimmelt jetzt wieder fast an dem ursprünglichen Ausbruchniveau von Ende Mai herum.
Innerhalb ein paar Tagen 18 Euro abgegeben.
akt. 33,36 -5,22% TT 32,39 TH 35,52
Die ehemalige Schiebezone zwischen 30/32 ist eine realitive starke Unterstützung.
und bimmelt jetzt wieder fast an dem ursprünglichen Ausbruchniveau von Ende Mai herum.
Innerhalb ein paar Tagen 18 Euro abgegeben.
akt. 33,36 -5,22% TT 32,39 TH 35,52
Die ehemalige Schiebezone zwischen 30/32 ist eine realitive starke Unterstützung.
nur noch 35 Euro - fällt massiv am Nachmittag!
Xing/Open BC ist derzeit wieder auf dem Ausbruchsniveau von Anfang Juni zwischen 38 u. 39 Euro angelangt, nachdem sich diese erstaunlich lange gegen den allgemeinen negativen Markttrend (SubprimeKrise) seit Ende Mitte Juli stemmen konnte, ist diese letztendlich Mitte letzer Woche gefolgt, und von 48 auf unter 40 € , unter hohem Volumen innerhalb von drei Tagen eingebrochen.
aktuell an der 100 Tage Linie .. 38,45 TT - 1,71%
fulminanter Rebound ?? ... , Unterstützung derzeit auf Ausbruchsniveau - Watchlist , nächste Unterstützung in der Zone 30-32 €.
aktuell an der 100 Tage Linie .. 38,45 TT - 1,71%
fulminanter Rebound ?? ... , Unterstützung derzeit auf Ausbruchsniveau - Watchlist , nächste Unterstützung in der Zone 30-32 €.
DGAP-News: XING AG setzt profitables Wachstum im 2. Quartal 2007 fort
XING AG / Halbjahresergebnis
21.08.2007
Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein
Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
---------------------------------------------------------------------------
- Mitgliederbasis, einschließlich Übernahmen in Spanien, auf rund 3,5 Mio. Mitglieder gewachsen
- Marktführerschaft im spanischen Markt gesichert
- Steigerung des Umsatzes im 2. Quartal 2007 gegenüber Vergleichsquartal des Vorjahres um 97 % auf 4,29 Mio.Euro
- EBITDA gegenüber Vorquartal um 70 % auf rund 0,9 Mio. Euro gesteigert
- Konzernergebnis gegenüber Vorquartal um 52 % verbessert
- Verkauf von First Tuesday AG im 3. Quartal 2007 geplant
Hamburg, 21. August 2007. Die XING AG (ehemals OPEN Business Club AG;
Wertpapierkennnummer: XNG888) ist auch im 2. Quartal 2007 auf profitablen
Wachstumskurs. Auf Basis weiterer Akquisitionen und Kooperationen sowie dem
kontinuierlichen viralen Wachstum konnte die Mitgliederbasis um 1,39 Mio.
Mitglieder erweitert werden. Die Anzahl der Mitglieder lag zum Stichtag
30.06.2007 bei rund 3,52 Mio. - inklusive der Mitglieder der übernommenen
spanischen Netzwerke eConozco und Neurona. Dies entspricht einer Steigerung
um 65 Prozent im Vergleich zum 1. Quartal 2007. Der Anteil der
internationalen Mitglieder hat sich von 35 Prozent im Juni 2006 auf 60
Prozent im Juni 2007 erhöht (inklusive anorganischem Wachstum durch
Akquisitionen). Auch der Umsatz konnte im zweiten Quartal erneut gesteigert
werden und lag mit rund 4,29 Mio. Euro 9,15 Prozent über den Umsatzerlösen
des 1. Quartals 2007. Im 1. Halbjahr 2007 erzielte die XING AG einen Umsatz
von 8,21 Mio. Euro. Gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres, 1.
Halbjahr 2006, hat XING damit seine Umsatzerlöse mehr als verdoppelt. Mit
einem operativen Betriebsergebnis EBITDA von 0,89 Mio. Euro konnte die XING
AG ihren Ertrag im 2. Quartal 2007 gegenüber dem durch Sondereinflüsse aus
dem IPO belasteten 1. Quartal 2007 mehr als verdoppeln. Das Konzernergebnis
wurde im 2. Quartal 2007 ebenfalls um mehr als 50 Prozent auf 710.000 Euro
gesteigert (Q1 2007: 467.000 Euro).
Im 2. Quartal 2007 konnte die XING AG ihre Mitgliederbasis erneut
signifikant stärken und international verbreitern. Einschließlich der
952.000 Mitglieder des im Juni 2007 akquirierten Netzwerkes Neurona, dem
mit Abstand größten Kontaktnetzwerk für Geschäftsleute in Spanien und
Lateinamerika, stieg die Anzahl der Mitglieder gegenüber dem Vorquartal um
65 Prozent und absolut um 1,39 Mio., auf 3,52 Mio. Mitglieder an. Das
organische Wachstum der XING-Plattform (abzüglich der Mitglieder von
eConozco und Neurona) lag bei 17 Prozent, was einem Anstieg der
Mitgliederanzahl von 337.000 Mitgliedern gegenüber dem 1. Quartal 2007
entspricht. Zum Quartalsstichtag 30.06.2007 waren 285.000 Mitglieder als
zahlende Premium-Kunden der XING-Plattform registriert. Dies entspricht
einer Steigerung von 27.000 zahlenden Mitgliedern im Vergleich zum 1.
Quartal 2007. Damit lag die Bezahlquote (ausschließlich der Mitglieder von
eConzozco und Neurona) im 2. Quartal 2007 bei 12,3 Prozent. Dies entspricht
einer leichten Abnahme gegenüber dem Vorquartal mit 13,1 Prozent und ist
auf die geringere Nutzeraktivität infolge von außergewöhnlich hohen
sommerlichen Temperaturen sowie einer kurzfristig überdurchschnittlich
hohen Anzahl von Kündigungen der Premium-Mitgliedschaften in den Monaten
April und Mai 2007 zurückzuführen: Während in den übrigen Monaten des
zweiten Quartals Kündigungsquoten zwischen 1 und 2 Prozent der Gesamtanzahl
der zahlenden Mitglieder verzeichnet wurden, belief sich die
Kündigungsquote im April 2007 auf annährend 2,3 Prozent. Seit April 2007
ist die Kündigungsquote allerdings Monat für Monat auf das ursprüngliche
Niveau zurückgegangen; im Juni 2007 lag sie bei 1,3 Prozent.
Einschließlich der Mitglieder der beiden akquirierten beitragsfreien
spanischen Netzwerke lag die Bezahlquote bei 8,1 Prozent. Die Integration
der Profile soll für eConozco im Oktober 2007 und für Neurona-Nutzer im 1.
Quartal 2008 vorgenommen werden. Im Anschluss daran haben die Nutzer dann
die Möglichkeit als zahlende Premium-Mitglieder die umfangreichen
Funktionen von XING zu nutzen. XING wird dies mit gezielten
Promotion-Aktionen unterstützen.
Die Steigerung der Premium-Mitgliedschaften hat sich erneut auch im Umsatz
gezeigt: Im 2. Quartal 2007 erzielte die XING AG Umsatzerlöse von knapp
4,29 Mio. Euro - dies bedeutet eine Steigerung um 9,15 Prozent gegenüber
dem 1. Quartal 2007. Für das erste Halbjahr 2007 legte der Umsatz auf 8,21
Mio. Euro zu und verdoppelte sich damit im Vergleich zum ersten Halbjahr
2006. Das erneut gesteigerte operative Betriebsergebnis EBITDA bestätigt
den profitablen Wachstumstrend und stieg um über 100 Prozent. Es lag im 2.
Quartal 2007 bei rund 0,9 Mio. Euro nach 529.000 Euro im Vorquartal,
welches durch Sondereinflüsse aus dem Börsengang im Dezember 2006 belastet
war. Damit lag die EBITDA-Marge im 2. Quartal bei 21 Prozent. Sie wurde
durch Verluste der Tochtergesellschaft First Tuesday AG belastet, die im 3.
Quartal veräußert werden soll. Wäre der Verkauf bereits im 2. Quartal
abgeschlossen worden, hätte die EBITDA-Marge für die Berichtsperiode Q2
2007 bei 26 Prozent gelegen.
Im zweiten Halbjahr erwartet XING eine deutliche Zunahme des operativen
Betriebsergebnis EBITDA, da die Kosten im Vergleich zu einem erwarteten
dynamischen Umsatzwachstum nur moderat ansteigen werden. Das
Konzernergebnis konnte in der Berichtsperiode ebenfalls mehr als verdoppelt
werden und lag bei 710.000 Euro nach 467.000 Euro in Q1 2007. Der operative
Cashflow für das 2. Quartal 2007 lag bei 1,97 Mio. Euro (Q1 2007: 305.000
Euro).
Mit den beiden Akquisitionen im 1. Halbjahr 2007 hat die XING AG im Bereich
Social Business Networking den spanischen Raum konsolidiert und ist nun
Markführer in diesem strategisch wichtigen Markt. Zeitgleich konnte mit dem
amerikanischen Unternehmen Zoom Information Inc. (www.zoominfo.com) eine
strategische Partnerschaft geschlossen werden, die den XING-Mitgliedern
Zugang zu weiteren 36 Mio. Business-Profilen im englischsprachigen Raum -
vor allem in Amerika, Kanada und Großbritannien bietet. Im operativen
Bereich wurden im 1. Halbjahr 2007 diverse IT-Projekte, etwa die
Implementierung des Marketplace sowie neue Technologie zur Profilsuche,
erfolgreich umgesetzt. Bis Ende 2007 sollen weitere anspruchsvolle
IT-Projekte, z.B. die Integration der akquirierten Netzwerke oder neue
Funktionalitäten auf der Startseite implementiert werden. Im Marketplace
wurden seit dem Launch im Mai 2007 insgesamt knapp 30.000 Job-Anzeigen
geschaltet. Aufgrund der großen Nachfrage und hohen Akzeptanz beabsichtigt
die XING AG ab dem vierten Quartal 2007 den Marketplace für Jobanbieter
kostenpflichtig anzubieten, um diesen neben der Premium-Mitgliedschaft als
weitere Einnahmequelle zu etablieren.
Der Vorstandsvorsitzende der XING AG, Lars Hinrichs, zur strategischen
Weichenstellung in den vergangenen Monaten: 'Ein überaus produktives erstes
Halbjahr liegt hinter uns. Durch die getätigten Akquisitionen und
Investitionen konnten wir unsere Mitgliederbasis international signifikant
ausbauen. Die Einführung neuer Funktionen, beispielsweise des Marketplace
ist sehr gut verlaufen und wir konnten die Attraktivität von XING als
Business-Plattform weiter steigern. Vor dem Hintergrund der derzeitigen
Entwicklungen und der langfristigen, strategischen Partnerschaft mit
ZoomInfo, bin ich überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, XING
nicht nur in Europa und Asien, sondern auch in der englischsprachigen Welt
als das führende webbasierte Geschäftsnetzwerk zu etablieren.'
Heute unterzeichnete der XING-Vorstand eine Absichtserklärung zur
Veräußerung der First Tuesday AG. Die für XING relevanten Hauptaktivitäten
des Schweizer Tochterunternehmens, insbesondere die Betreuung von
Großkunden, wurden bereits vor einigen Monaten zur Konzernmutter nach
Hamburg verlegt. Durch den Verkauf der First Tuesday AG beabsichtigt die
XING AG die Kosten, die im Zusammenhang mit Personal, Verwaltung und
Betrieb des Tochterunternehmens stehen, zu senken. Mehrere potenzielle
Käufer haben bereits Interesse an dem Unternehmen angemeldet und legten
Angebote zum Erwerb des Unternehmens vor. Mit einem Abschluss der
Transaktion wird für das 3. Quartal 2007 gerechnet. Die XING AG erwartet
keinen signifikanten Einfluss auf das Nettovermögen der Gesellschaft.
Der Vorstand der XING AG bestätigt den am 22. Mai 2007 abgegebenen Ausblick
für das gesamte Geschäftsjahr 2007. Danach soll der Umsatz des Vorjahres von 10,1 Mio. Euro in etwa verdoppelt werden, die EBITDA-Marge soll zwischen 30 und 35 Prozent liegen.
Über XING:
Mit XING wird das berufliche und geschäftliche Netzwerk zu einer aktiv
genutzten Ressource, denn XING ist weit mehr als ein Verzeichnis von
Geschäftskontakten. Dank der erweiterten Funktionen für Kontakt-Suche und
-Management entdecken Mitglieder auf der Plattform Geschäfts- und
Fachleute, Chancen sowie auf sie zugeschnittene Angebote.
Die XING AG hat im Dezember 2006 mit dem erfolgreichen Börsengang von XING
als erstes Web 2.0 Unternehmen den Trend des Social Networking für
Geschäftsleute nachhaltig geprägt. Durch die Fokussierung auf die
Zielgruppe 'Geschäftsleute weltweit' ist das Unternehmen in der Lage,
maßgeschneiderte Funktionen anzubieten und so Networking und
Kontaktmanagement zu vereinfachen. Die XING AG ist über ihren Hauptsitz in
Hamburg hinaus in Barcelona (eConozco, Neurona), Peking und Zürich
vertreten.
XING. Powering Relationships.
Kontakt:
Daniela Hinrichs
VP Corporate Communications
Gänsemarkt 43
20354 Hamburg
Tel. +49 40 419131-19
Fax +49 40 419131-11
daniela.hinrichs@xing.com
21.08.2007
XING AG / Halbjahresergebnis
21.08.2007
Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein
Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
---------------------------------------------------------------------------
- Mitgliederbasis, einschließlich Übernahmen in Spanien, auf rund 3,5 Mio. Mitglieder gewachsen
- Marktführerschaft im spanischen Markt gesichert
- Steigerung des Umsatzes im 2. Quartal 2007 gegenüber Vergleichsquartal des Vorjahres um 97 % auf 4,29 Mio.Euro
- EBITDA gegenüber Vorquartal um 70 % auf rund 0,9 Mio. Euro gesteigert
- Konzernergebnis gegenüber Vorquartal um 52 % verbessert
- Verkauf von First Tuesday AG im 3. Quartal 2007 geplant
Hamburg, 21. August 2007. Die XING AG (ehemals OPEN Business Club AG;
Wertpapierkennnummer: XNG888) ist auch im 2. Quartal 2007 auf profitablen
Wachstumskurs. Auf Basis weiterer Akquisitionen und Kooperationen sowie dem
kontinuierlichen viralen Wachstum konnte die Mitgliederbasis um 1,39 Mio.
Mitglieder erweitert werden. Die Anzahl der Mitglieder lag zum Stichtag
30.06.2007 bei rund 3,52 Mio. - inklusive der Mitglieder der übernommenen
spanischen Netzwerke eConozco und Neurona. Dies entspricht einer Steigerung
um 65 Prozent im Vergleich zum 1. Quartal 2007. Der Anteil der
internationalen Mitglieder hat sich von 35 Prozent im Juni 2006 auf 60
Prozent im Juni 2007 erhöht (inklusive anorganischem Wachstum durch
Akquisitionen). Auch der Umsatz konnte im zweiten Quartal erneut gesteigert
werden und lag mit rund 4,29 Mio. Euro 9,15 Prozent über den Umsatzerlösen
des 1. Quartals 2007. Im 1. Halbjahr 2007 erzielte die XING AG einen Umsatz
von 8,21 Mio. Euro. Gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres, 1.
Halbjahr 2006, hat XING damit seine Umsatzerlöse mehr als verdoppelt. Mit
einem operativen Betriebsergebnis EBITDA von 0,89 Mio. Euro konnte die XING
AG ihren Ertrag im 2. Quartal 2007 gegenüber dem durch Sondereinflüsse aus
dem IPO belasteten 1. Quartal 2007 mehr als verdoppeln. Das Konzernergebnis
wurde im 2. Quartal 2007 ebenfalls um mehr als 50 Prozent auf 710.000 Euro
gesteigert (Q1 2007: 467.000 Euro).
Im 2. Quartal 2007 konnte die XING AG ihre Mitgliederbasis erneut
signifikant stärken und international verbreitern. Einschließlich der
952.000 Mitglieder des im Juni 2007 akquirierten Netzwerkes Neurona, dem
mit Abstand größten Kontaktnetzwerk für Geschäftsleute in Spanien und
Lateinamerika, stieg die Anzahl der Mitglieder gegenüber dem Vorquartal um
65 Prozent und absolut um 1,39 Mio., auf 3,52 Mio. Mitglieder an. Das
organische Wachstum der XING-Plattform (abzüglich der Mitglieder von
eConozco und Neurona) lag bei 17 Prozent, was einem Anstieg der
Mitgliederanzahl von 337.000 Mitgliedern gegenüber dem 1. Quartal 2007
entspricht. Zum Quartalsstichtag 30.06.2007 waren 285.000 Mitglieder als
zahlende Premium-Kunden der XING-Plattform registriert. Dies entspricht
einer Steigerung von 27.000 zahlenden Mitgliedern im Vergleich zum 1.
Quartal 2007. Damit lag die Bezahlquote (ausschließlich der Mitglieder von
eConzozco und Neurona) im 2. Quartal 2007 bei 12,3 Prozent. Dies entspricht
einer leichten Abnahme gegenüber dem Vorquartal mit 13,1 Prozent und ist
auf die geringere Nutzeraktivität infolge von außergewöhnlich hohen
sommerlichen Temperaturen sowie einer kurzfristig überdurchschnittlich
hohen Anzahl von Kündigungen der Premium-Mitgliedschaften in den Monaten
April und Mai 2007 zurückzuführen: Während in den übrigen Monaten des
zweiten Quartals Kündigungsquoten zwischen 1 und 2 Prozent der Gesamtanzahl
der zahlenden Mitglieder verzeichnet wurden, belief sich die
Kündigungsquote im April 2007 auf annährend 2,3 Prozent. Seit April 2007
ist die Kündigungsquote allerdings Monat für Monat auf das ursprüngliche
Niveau zurückgegangen; im Juni 2007 lag sie bei 1,3 Prozent.
Einschließlich der Mitglieder der beiden akquirierten beitragsfreien
spanischen Netzwerke lag die Bezahlquote bei 8,1 Prozent. Die Integration
der Profile soll für eConozco im Oktober 2007 und für Neurona-Nutzer im 1.
Quartal 2008 vorgenommen werden. Im Anschluss daran haben die Nutzer dann
die Möglichkeit als zahlende Premium-Mitglieder die umfangreichen
Funktionen von XING zu nutzen. XING wird dies mit gezielten
Promotion-Aktionen unterstützen.
Die Steigerung der Premium-Mitgliedschaften hat sich erneut auch im Umsatz
gezeigt: Im 2. Quartal 2007 erzielte die XING AG Umsatzerlöse von knapp
4,29 Mio. Euro - dies bedeutet eine Steigerung um 9,15 Prozent gegenüber
dem 1. Quartal 2007. Für das erste Halbjahr 2007 legte der Umsatz auf 8,21
Mio. Euro zu und verdoppelte sich damit im Vergleich zum ersten Halbjahr
2006. Das erneut gesteigerte operative Betriebsergebnis EBITDA bestätigt
den profitablen Wachstumstrend und stieg um über 100 Prozent. Es lag im 2.
Quartal 2007 bei rund 0,9 Mio. Euro nach 529.000 Euro im Vorquartal,
welches durch Sondereinflüsse aus dem Börsengang im Dezember 2006 belastet
war. Damit lag die EBITDA-Marge im 2. Quartal bei 21 Prozent. Sie wurde
durch Verluste der Tochtergesellschaft First Tuesday AG belastet, die im 3.
Quartal veräußert werden soll. Wäre der Verkauf bereits im 2. Quartal
abgeschlossen worden, hätte die EBITDA-Marge für die Berichtsperiode Q2
2007 bei 26 Prozent gelegen.
Im zweiten Halbjahr erwartet XING eine deutliche Zunahme des operativen
Betriebsergebnis EBITDA, da die Kosten im Vergleich zu einem erwarteten
dynamischen Umsatzwachstum nur moderat ansteigen werden. Das
Konzernergebnis konnte in der Berichtsperiode ebenfalls mehr als verdoppelt
werden und lag bei 710.000 Euro nach 467.000 Euro in Q1 2007. Der operative
Cashflow für das 2. Quartal 2007 lag bei 1,97 Mio. Euro (Q1 2007: 305.000
Euro).
Mit den beiden Akquisitionen im 1. Halbjahr 2007 hat die XING AG im Bereich
Social Business Networking den spanischen Raum konsolidiert und ist nun
Markführer in diesem strategisch wichtigen Markt. Zeitgleich konnte mit dem
amerikanischen Unternehmen Zoom Information Inc. (www.zoominfo.com) eine
strategische Partnerschaft geschlossen werden, die den XING-Mitgliedern
Zugang zu weiteren 36 Mio. Business-Profilen im englischsprachigen Raum -
vor allem in Amerika, Kanada und Großbritannien bietet. Im operativen
Bereich wurden im 1. Halbjahr 2007 diverse IT-Projekte, etwa die
Implementierung des Marketplace sowie neue Technologie zur Profilsuche,
erfolgreich umgesetzt. Bis Ende 2007 sollen weitere anspruchsvolle
IT-Projekte, z.B. die Integration der akquirierten Netzwerke oder neue
Funktionalitäten auf der Startseite implementiert werden. Im Marketplace
wurden seit dem Launch im Mai 2007 insgesamt knapp 30.000 Job-Anzeigen
geschaltet. Aufgrund der großen Nachfrage und hohen Akzeptanz beabsichtigt
die XING AG ab dem vierten Quartal 2007 den Marketplace für Jobanbieter
kostenpflichtig anzubieten, um diesen neben der Premium-Mitgliedschaft als
weitere Einnahmequelle zu etablieren.
Der Vorstandsvorsitzende der XING AG, Lars Hinrichs, zur strategischen
Weichenstellung in den vergangenen Monaten: 'Ein überaus produktives erstes
Halbjahr liegt hinter uns. Durch die getätigten Akquisitionen und
Investitionen konnten wir unsere Mitgliederbasis international signifikant
ausbauen. Die Einführung neuer Funktionen, beispielsweise des Marketplace
ist sehr gut verlaufen und wir konnten die Attraktivität von XING als
Business-Plattform weiter steigern. Vor dem Hintergrund der derzeitigen
Entwicklungen und der langfristigen, strategischen Partnerschaft mit
ZoomInfo, bin ich überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, XING
nicht nur in Europa und Asien, sondern auch in der englischsprachigen Welt
als das führende webbasierte Geschäftsnetzwerk zu etablieren.'
Heute unterzeichnete der XING-Vorstand eine Absichtserklärung zur
Veräußerung der First Tuesday AG. Die für XING relevanten Hauptaktivitäten
des Schweizer Tochterunternehmens, insbesondere die Betreuung von
Großkunden, wurden bereits vor einigen Monaten zur Konzernmutter nach
Hamburg verlegt. Durch den Verkauf der First Tuesday AG beabsichtigt die
XING AG die Kosten, die im Zusammenhang mit Personal, Verwaltung und
Betrieb des Tochterunternehmens stehen, zu senken. Mehrere potenzielle
Käufer haben bereits Interesse an dem Unternehmen angemeldet und legten
Angebote zum Erwerb des Unternehmens vor. Mit einem Abschluss der
Transaktion wird für das 3. Quartal 2007 gerechnet. Die XING AG erwartet
keinen signifikanten Einfluss auf das Nettovermögen der Gesellschaft.
Der Vorstand der XING AG bestätigt den am 22. Mai 2007 abgegebenen Ausblick
für das gesamte Geschäftsjahr 2007. Danach soll der Umsatz des Vorjahres von 10,1 Mio. Euro in etwa verdoppelt werden, die EBITDA-Marge soll zwischen 30 und 35 Prozent liegen.
Über XING:
Mit XING wird das berufliche und geschäftliche Netzwerk zu einer aktiv
genutzten Ressource, denn XING ist weit mehr als ein Verzeichnis von
Geschäftskontakten. Dank der erweiterten Funktionen für Kontakt-Suche und
-Management entdecken Mitglieder auf der Plattform Geschäfts- und
Fachleute, Chancen sowie auf sie zugeschnittene Angebote.
Die XING AG hat im Dezember 2006 mit dem erfolgreichen Börsengang von XING
als erstes Web 2.0 Unternehmen den Trend des Social Networking für
Geschäftsleute nachhaltig geprägt. Durch die Fokussierung auf die
Zielgruppe 'Geschäftsleute weltweit' ist das Unternehmen in der Lage,
maßgeschneiderte Funktionen anzubieten und so Networking und
Kontaktmanagement zu vereinfachen. Die XING AG ist über ihren Hauptsitz in
Hamburg hinaus in Barcelona (eConozco, Neurona), Peking und Zürich
vertreten.
XING. Powering Relationships.
Kontakt:
Daniela Hinrichs
VP Corporate Communications
Gänsemarkt 43
20354 Hamburg
Tel. +49 40 419131-19
Fax +49 40 419131-11
daniela.hinrichs@xing.com
21.08.2007
27.03.24 · EQS Group AG · New Work |
27.03.24 · EQS Group AG · New Work |
15.03.24 · BörsenNEWS.de · Amadeus FiRe |
27.02.24 · wO Newsflash · New Work |
27.02.24 · wO Newsflash · New Work |
27.02.24 · EQS Group AG · New Work |
27.02.24 · EQS Group AG · New Work |
26.02.24 · wO Chartvergleich · Fuji Jukogyo |
19.02.24 · wO Chartvergleich · AMETEK |
07.02.24 · wO Chartvergleich · China Mobile |