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    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 21416)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 01.05.24 21:13:39 von
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      schrieb am 04.05.12 16:25:50
      Beitrag Nr. 133.980 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.121.564 von Bollodotz am 04.05.12 16:22:04hoffentlich funzt er jetzt ;)
      Avatar
      schrieb am 04.05.12 16:22:04
      Beitrag Nr. 133.979 ()
      Zur Abwechslung mal etwas, das ohne theoretisches Gelabere den Ist-Zustand der USA erläutert, das dürfte Europa nicht unbeindruckt lassen...
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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      schrieb am 04.05.12 14:41:03
      Beitrag Nr. 133.978 ()
      Zitat von AngryBears:
      Zitat von EuerGeldWirdMeinGeld: Dass Hollande das Verschuldungsspielchen so weiter treiben will, als habe es den großen Knall von 2007/2008 nicht gegeben.
      Das Verschuldungsspiel muss weitergehen. Ich frage Dich, sowie ich Wuschel schon gefragt habe, wie man denn einen Leistungsüberschuss und daraus folgend einen Geld- &Geldguthabenüberschuss erzielen will, ohne Schulden, wenn das Geld nur via Kredit in Umlauf kommt?
      Es geht nicht:
      Exportüberschüsse sind Kredite an andere Staaten.
      Kredite basieren auf Bonitäten, Bonitäten basieren auf Wirtschaftsleistung.
      Wächst also die Geldmenge mit einem höheren Prozentsatz, als die Wirtschaftsleistung wächst, dann frisst sich das Ding fest, weil die Schuldner ausgehen.
      Du kannst jenem Effekt nur durch Nullzinsen entgehen, aber dafür benötigst du einen "Kredit", welcher nicht ausfallen kann.

      "Technisch" wäre dies ein Eurobond nebst "primary dealers".
      Dieser ist aber nicht gewollt, weil man dazu nationale Souveränitäten abtreten müsste, d.h. jene Kröte nicht schlucken will.
      Man braucht eben diese Nachschuldner, damit man das Warenangebot los kriegt. Und die werden weltweit gesucht. Deswegen wird von den Geldhaltern auch immer wieder der Schuldner gerettet.
      Meinst du jetzt zusätzliche Kredite, oder nur einen Anschlussschuldner für bereits existierende Kredite (d.h. Refinanzierung von Altkrediten)?

      Wenn du also keinen gigantischen Forderungsausfall risikieren willst, landet dir die zum Geld gehörende schuldnerische Gegenposition immer irgendwo:

      Beim EFSF, beim ESM, in den TARGET2-Salden, in der EZB-Bilanz oder um dein "DE sollte sich freikaufen"-Beispiel aufzugreifen:

      In Form von 5000 Mrd. € deutscher Staatsschulden, was 200% des BIP entspräche.
      Er scheint immer noch zu glauben, dass "mehr Kredite" das Problem lösen und weil er fürchtet, dass er als "nicht kreditwürdig" angesehen werden könnte, will er dass die EZB ihm dies durch direkte Kredite finanzieren soll.
      Für den Staat als Sonderschuldner ist es wichtig antizyklisch Schulden zu machen. Er muss es aber nicht.
      Warum sollte er antizyklisch Schulden machen müssen?

      Es reicht doch, wahlweise die Gewinne höher zu besteuern und so seine Einnahmeposition zu verbessern. (Hollande-Vorschlag)

      Auch kann er den Druck zur Reinvestition jener auf Unternehmensseite entstandenen Gewinne erhöhen, was als Idee hinter meinem Vorschlag jener "komplett vermeidbaren Steuer" steckt.
      Weil er damit aber letztendlich "den Staat" verpfändet (denn die Gläubiger dürften jetzt irgend eine Hinterlegung/Absicherung fordern), verpfändet er damit letztendlich das Eigentum französischer Bürger, was auch Einfluss auf die Meinungsfreiheit haben kann.
      Den Staat verpfändet, bitte!

      Der Staat kann das Geld sowie seine Geldverbindlichkeiten aka Staatsanleihen für un-gült-ig erklären, wie er es will.
      Wo hat denn der GR-Gläubiger, welcher die GR-Anleihe zwangs getauscht bekommen hat, auch nur ein Stück von Griechenland bekommen?
      Oder der SoFFin, welcher 10 Milliarden Verlust wegen GR gemacht - und damit der deutsche Steuerzahler? Hat der 'ne Insel beommen? Nein! nicht mal einen Olivenbaum gab es!
      Es gab nur verbrannte Swastikas, Deutschlandfahnen und Politiker in SS-Uniformen. also c'mon.
      Dafür ist dann die Bonität hopps, Urlauber kommen nicht mehr, etc...

      Den "GR-Schuldenerlass" interpretiere ich allerdings anders:
      In den vergangenen Jahren wurde GR als eine Art "Finanzprodukt" interpretiert, dessen Rendite sich aus der Korruption ergab:

      Man gab einem griechischen Politiker ein paar Millionen, bekam dafür einen Milliardenauftrag für U-Boote, organisierte als Bank die Emission von GR-Staatsanleihen und kassierte gemeinschaftlich mit dem Lieferanten jener U-Boote noch den sich aus den GR-Anleihen ergebenden Zins.

      Jene "Korruptionsrendite" wurde GR jetzt erlassen. :eek:

      Wie gesagt: Meine persönliche Meinung/Interpretation.
      Den ESM betrachte ich dabei nur als ein Puzzle-Stück, denn es gibt ja noch direkte Käufe der EZB, den Strukturfonds, die EIB, den EFSF, irgend wann einmal Eurobonds nebst "primary dealers", etc...
      Also schreibst Du selber, dass der ESM so, wie er jetzt verabschiedet werden soll (also mit allen Artikeln) nicht nötig ist. Da man das auch anders lösen könnte, was ja auch stimmt.
      Ich beschreibe ja mehrere Ideen:

      1. Eurostaatenbond mit Abtretung nationaler Souveränitäten und "primary dealers"
      2. Jene "100% vermeidbare Steuer"/"freiwillige Reichensteuer" (Eigentum verpflichtet schließlich...)
      3. Eurobankenbonds für systemrelevante Banken mit Absicherung/Zinskostenabdeckung via Finanztransaktionssteuer
      4. Einen "Insolvenzverwalter", den jeder zu vermeiden versucht, da er für beide Seiten ekelig ist. (Wegen Missbrauchspotential)

      Wenn du nix machst, landet das Problem aber letztendlich bei der EZB und dort gehört es meiner Meinung nach nicht hin, sondern vor die Füße der Politik.

      Ja, der ESM ist in seiner Konstruktion ekelig, aber wie bekommst du es hin, dass er ähnlich "unbegrenzt" wie die EZB oder der Eurobonds stützen kann?

      Du verlierst dann doch zwangsläufig irgend welche nationalen Souveränitäten.

      Soweit ich informiert bin, wählen/bestimmen die ESM-Mitgliedsstaaten die Zusammensetzung des Gouverneursrats und können diese auch jederzeit widerrufen.

      Außerdem hast du wohl auch noch "Zuschauer" in Form der EU-Kommission, der EZB und der Nicht-Euro-Mitgliedsstaaten der EU.

      Also gibt es auch entsprechende Transparenz.
      Nur halt nicht so, dass da überall marodierende Journalisten-Horden der BILD-Zeitung herum wandern.

      Der Euro wird dadurch doch zu etwas, dem man nicht einfach so in nassauernder Absicht beitreten kann. Dies gilt sowohl für Defizitstaaten, als auch für Überschussstaaten. Diese "ich lebe 'mal auf deine Kosten"-Spielchen werden dann deutlich schwieriger.
      Avatar
      schrieb am 04.05.12 12:40:59
      Beitrag Nr. 133.977 ()
      Hallo EGWMG!Extra ein Schmankerl für dich!»Beweis»: Was auch geschieht, Europa kann nicht sinken!Besser gesagt die EU-(Diktatur)!!:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.05.12 12:20:46
      Beitrag Nr. 133.976 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.119.634 von AngryBears am 04.05.12 10:27:32hallo!http://eurodemostuttgart.wordpress.com/2012/05/04/prof-hanke…,Professor Hankel war einer der ersten, der sah, was mit dem Euro und dem Euro-Rettungswahnsinn auf die Menschen in Deutschland und Europa zukommt. Er verfügt über herausragende Sachkenntnis. Er richtet das folgende Grußwort an uns und alle, die mit uns am Samstag, den 5.5., ab 11.55 h, in Stuttgart, Großer Schlossplatz (Link zum Demoaufruf), demonstrieren.
      Wir denken, es drückt in aller Kürze alles Wesentliche aus, was zu sagen ist und weshalb Widerstand Bürgerpflicht ist.
      “Liebe Mitstreiter gegen den Euro-Wahn,
      Ihr Aufstand gegen den so “fachmännisch” anmutenden ESM ist noch wichtiger als der gegen die lokale Macht-Arroganz in Ihrer Stadt (Stichwort Bahnhof). Es ist grotesk, aber wahr: EU und Europa-Politik benutzen das Scheitern – nicht den Erfolg! – des Euro, um ihr eigentliches Ziel: den Bundesstaat Europa über Vertrags- und Verfassungsbruch und die Ausmerzung aller deutschen Vorbehalte dagegen (Stabi-Pakt und No-Bail-Out-Klausel) zu erreichen. Das Bundesverfassungsgericht wäscht wie Pontius Pilatus seine Hände in Unschuld, es hat die Verantwortung für diese Ungeheuerlichkeiten an das deutsche Parlament abgegeben. Doch dieses ist sich mehrheitlich dieser Verantwortung entweder nicht bewußt oder schüttelt sie verantwortungslos von sich ab.
      Deutschland wird mit dem Ja zum ESM (einer neuen, demokratisch illegitimen EU-Behörde) und Fiskalpakt – im Verbund mit einer EZB, die hemmungslos alle Löcher in Staatshaushalten und Zahlungsbilanzen der Euro-Krisenländer finanziert und es auch künftig zu tun gedenkt - im Wechselbad von Verarmung, Inflation und Krise versinken. Und das für ein Europa, das so weder überleben kann – noch wird.
      Ist es schon Wahnsinn, so hat er Methode! Dagegen kämpfen Sie – und ich mitIhnen.
      Ihr Wilhelm Hankel”
      Vielen Dank, Herr Professor Hankel, für diese so klaren, helfenden Worte!
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      Avatar
      schrieb am 04.05.12 10:27:32
      Beitrag Nr. 133.975 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.118.834 von Buchfink88 am 04.05.12 07:43:33Querschuss hat immer tolle Daten & Charts und auch sonst nette Artikel. Aber in Sachen TARGET2 ganz sicher nicht zu empfehlen.

      LTRO-Injektion diente zur Kapitalflucht via TARGET2 ... Bitch, please ...
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.05.12 10:25:05
      Beitrag Nr. 133.974 ()
      Zusammenfassung aus http://www.markiteconomics.com/MarkitFiles/Pages/ViewPressRe…:

      Chris Williamson, Chefökonom bei Markit, kommentiert den finalen Composite Index Eurozone:
      “Da sich der Abwärtstrend zum Monatsende hin beschleunigt hat, unterschritt der finale Eurozone Composite Index die Vorabschätzung deutlich. Unseren Berechnungen zufolge dürfte die Eurozone im April um 0.5% auf Quartalsbasis geschrumpft sein und die Wirtschaftskraft damit wohl das dritte Quartal in Folge sinken.
      Nach der Verbesserung zum Jahresauftakt haben sich anscheinend sowohl das Geschäfts- als auch das Konsumklima erheblich eingetrübt, was darauf hindeutet, dass die Anreize der EZB der Realwirtschaft keine dauerhaften Impulse verleihen konnten. Und die Stimmung hat sich im April weiter verschlechtert.
      Von einem ‚Wachstumskern’ in der Eurozone ist so gut wie nichts übrig geblieben. Sogar in Deutschland ist das Wachstum praktisch zum Stillstand gekommen, und Frankreich zählt nun – neben Italien und Spanien - ebenfalls zu den Krisenländern.”
      Avatar
      schrieb am 04.05.12 10:12:47
      Beitrag Nr. 133.973 ()
      Zitat von EuerGeldWirdMeinGeld:
      Zitat von AngryBears: Richtig, dann hat eigentlich schon der, der erst einmal die Staatsschulden verantwortet hat, das Recht auf Grundrechte verloren.

      Ich glaube EGwirdmeinESM's Argumentation ist cum hoc ergo propter hoc ...
      Jetzt kollidierst du aber schon wieder mit jener "Feinheit" namens Geldneutralität:
      Würde diese existieren, gäbe es das Refinanzierungsproblem nicht.
      Geld ist nícht neutral, was zu einem Refinanzierungsproblem führt.
      Die FED "löst" dieses Problem durch den Kaufzwang der "primary dealers".

      Wie löst das Eurosystem jenes Problem? :rolleyes:

      Bis 2007/2008 kostete Geld nur Zinsen und die Kreditvergabe bezahlte dir deine Zinsen.
      Dann machte es "puff" und Geld war nicht neutral, weil die Bonitäten als Grundlage der Kreditvergabe genauso endlich sind, wie die Gold-/Silbermenge aus 1929.

      Somit ist jetzt Geld nicht neutral, die Kreditvergabe erfolgte aber auf der Annahme, Geld sein neutral und noch heute verkünden Profs jene Irrlehre.

      Was also machst du, wenn dein Geld heute deine wirtschaftliche Verflechtung repräsentiert? :rolleyes:
      Dann machte es Puff ... LLLLOOOOLLLL

      Arbeitest Du jetzt schon an der Urknalltheorie des nicht neutralen Geldes?!?!?!?!?

      Auch diese nicht diese nicht neutral sein von Kredit (!!!) gehört noch einmal genauer definiert oder bestimmt.
      Du meinst doch sicher, dass Kredit nicht in der Hinsicht neutral ist, dass jeder Kredit (bei Dir eben Geld) auch dem entsprechend Nachfrage/Investment/Wirtschaftwachstum schafft, dass er sich "selber trägt". Eben der Zins aus dem Kredit durch das Wachstum, welches der Kredit schaffen soll, kommt.

      Z.B.: Eben ein Kredit hier in Deutschland, der in China den neusten 600 Euro Flachbildfernseher kauft. Das Wachstum, die Nachfrage, die Jobs, das Geld und so weiter gehen nach China (das gleiche Problem hat auch die USA).
      So, ist das so ein nicht neutraler Vorgang? Ich glaube schon.

      Dann kommen wir zum Investmentkredit: Wenn eine Firma in Deutschland einen Kredit aufnimmt und hier eine Firma baut, dann Leute einstellt, Maschinen kauft, Produkte herstellt, Leute diese Produkte kaufen. Das ist doch dann ein "lohnender" Kredit, da der Zins eben aus Wachstum und so weiter kommt. Es generell Wirtschaftswachstum gibt.

      Wenn ja, dann müsste man zwischen Konsumkredit/Geld und Investmentkredit/Geld unterscheiden.

      Was sind dann die Staatsschulden bzw. was macht ein Staat mit Kredit, welchen er aufnimmt? Na doch ganz sicher Investmentprogramme. Zwar nicht immer gleich rentable, aber doch auch Infrastrukturprogramme, welche der Wirtschaft doch auch helfen können.
      Also ist doch der Staat in Sachen Neutralität des Geldes anders anzusehen. Außer er gibt den Kredit dafür aus, dass Leute sich Konsumgüter kaufen, auch noch in China am besten.

      Oder er betreibt eine Subvention von einer Engeriewende, wo die Produkte nur im Ausland gekauft werden, was ja dann hier kein Wachstum schafft. So etwas würde doch der Staat NIE machen. Oder etwa doch ....
      Avatar
      schrieb am 04.05.12 09:29:41
      Beitrag Nr. 133.972 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.118.563 von EuerGeldWirdMeinGeld am 04.05.12 00:11:56Übrigens zu;

      Wenn dein Staudamm leer läuft, weil eine "demokratische Mehrheit" entschieden hat, ihm mehr zu entnehmen als nachfließt, dann interessiert dies deinen Staudamm nicht, denn er läuft nun einmal leer!

      Die demokratische Mehrheit hat nach bestem Wissen und Gewissen den Lügen und Wahlversprechen der Politik geglaubt und wurde just in dem Moment, wo der Gewählte im Amt war, von Jenem verraten!

      Das kann man natürlich mit wiederkehrender Dummheit bezeichnen, wird aber hoffentlich bald Konsequenzen nach sich ziehen;)

      mfg
      Avatar
      schrieb am 04.05.12 08:21:46
      Beitrag Nr. 133.971 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.118.563 von EuerGeldWirdMeinGeld am 04.05.12 00:11:56Hallo EGWMG,

      Deine komplette Argumentation geht vom Ist-Zustand der momentanen Schuldenproblematik aus und Du sagst, mit deinen dir eigenen mathematischen Begründungen, es ist völlig in Ordnung die Gesetze zu brechen, weil sich daran nun mal nix ändern läßt....

      ...warum konnte nun Griechenland die EU erpressen und einen Schuldenschnitt (Teilinsolvenz) machen und was wird demnächst in Spanien, Italien, Portugal und Irland anders sein;) Im Falle Griechenland ist deine Mathematik einfach außer Acht gelassen worden und so wird es weiter gehen, bis auch in D,land jemand auf die Idee kommt keinen Bock mehr auf die Bezahlung der Schulden anderer Länder zu haben.

      Der ESM als eine saubere mathematische Lösung zu verkaufen ist wahnwitzig...

      hierzu:


      Der Europäische Stabilitätsmechanismus oder wie Goldman Sachs Europa übernahm

      von Ellen Brown

      Der Putsch von Goldman Sachs, der in Amerika scheiterte, ist in Europa schon fast gelungen – ein permanenter, unwiderruflicher, unanfechtbarer Bailout für die Banken, garantiert von den Steuerzahlern.

      Im September 2008 hat Henry Paulson, früher CEO von Goldman Sachs, es geschafft, dem Kongress ein 700 Milliarden Hilfspaket abzupressen. Aber um das zustandezubringen, musste er auf die Knie gehen und den Zusammenbruch des gesamten globalen Finanzsystems und die Verhängung des Ausnahmezustands androhen; und das Rettungspaket war eine einmalige Angelegenheit. Paulsons Appell für einen dauernden Rettungsfonds – das Troubled Asset Relief Programm oder TARP – stiess im Kongress auf Widerstand und wurde schliesslich abgelehnt.

      Bis Dezember 2011 war der Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, ehemaliger Vizepräsident von Goldman Sachs Europa, in der Lage, ein 500-Milliarden-Euro-Rettungspaket für die europäischen Banken zu genehmigen, ohne irgend jemanden um Erlaubnis zu fragen. Und im Januar 2012 wurde bei Nacht und Nebel eine – Europäischer Stabilitäts-Mechanismus (ESM) genannte – permanente Unterstützungsregelung (ein Rettungsschirm) verabschiedet, die in der Presse kaum Erwähnung fand. Der ESM zwingt den EU-Mitgliedsregierungen eine unbegrenzte Schuld auf und nimmt die Steuerzahler für alle Forderungen der eurokratischen Aufpasser des ESM in die Pflicht.

      Der Putsch der Banker triumphierte in Europa anscheinend kampflos. Der ESM wird von den Regierungen der Euro-Zone, ihren Gläubigern und «dem Markt» gleichermassen bejubelt, da ihre Hauptinvestoren weiterhin Staatsanleihen kaufen werden. Alles wird den Forderungen der Gläubiger geopfert, denn wo sonst soll das Geld herkommen, um die lähmenden Schulden der Regierungen der Euro-Zone im Fluss zu halten [das heisst, den Mechanismus der Kreditaufnahme zur Refinanzierung der Staatsschulden am Laufen zu halten]?

      Es gibt eine Alternative zur Schuldensklaverei gegenüber den Banken. Aber zunächst ein genauerer Blick auf die schändliche Schattenseite des ESM und die lautlose Übernahme der EZB durch Goldman Sachs …

      Die dunkle Seite des ESM

      Der ESM ist eine permanente Unerstützungseinrichtung, welche dazu vorgesehen ist, die vorläufigen Einrichtungen der Europäischen Finanzstabilitätsfazilität EFSF und des Europäischen Finanzstabilisierungsmechanismus EFSM zu ersetzen, sobald er von Mitgliedstaaten ratifiziert ist, die zusammen 90 Prozent der Kapitalverpflichtungen ausmachen; man erwartet, dass dies im Juli 2012 der Fall sein sollte. Ein Video auf Youtube vom August 2011 mit dem Titel «Stoppt EU-Schulden­union (ESM-Vertrag)!» (englisch Dezember 2011: «The shocking truth of the pending EU Collapse!» Die schockierende Wahrheit über den bevorstehenden Zusammenbruch der EU!), ursprünglich deutsch ins Internet gestellt, vermittelt einen so entlarvenden Blick auf den ESM, dass es sich lohnt, ausführlich daraus zu zitieren. Darin wird ausgeführt:
      «Die EU plant ein neues grundlegendes Gesetz, den Vertrag zum sogenannten Europäischen Stabilitätsmechanimus: ESM. […] Das Grundkapital beträgt 700 Milliarden Euro. Ich frage mich: Wieso eigentlich 700 Milliarden?»
      [Mögliche Antwort: Das ahmt die 700 Milliarden Dollar nach, mit denen sich der US-Kongress im Jahre 2008 einkaufte.]

      «Artikel 9: […] Die ESM-Mitglieder sagen hiermit bedingungslos und unwiderruflich zu, bei Anforderungen jeglichem […] Kapitalbedarf binnen 7 (sieben) Tagen nach Erhalt dieser Aufforderung nachzukommen.
      Ich frage mich – nichts. Das habe ich verstanden. Wenn der ESM ruft, dann muss es schnell gehen. Immerhin sieben Tage. […]. Nur vielleicht: Was heisst ‹bedingungslos und unwiderruflich›? Wenn ein neues Parlament gewählt wird, das den Transfer dann nicht mehr will? Das geht dann also nicht mehr?»

      «Artikel 10: Der Gouverneursrat kann Änderungen des Grundkapitals beschliessen und Artikel 8 […] entsprechend ändern.
      Ich frage mich: Wie bitte? Die 700 Milliarden sind also nur der Anfang? Der ESM kann also beliebig nachfordern? Unbegrenzt? Und wir sind dann, siehe Artikel 9, bedingungslos und unwiderruflich verpflichtet zu zahlen?»

      «Artikel 27, Absatz 2: Der ESM […] verfügt über volle Rechts- und Geschäftsfähigkeit für […] das Anstrengen von Gerichtsverfahren.
      Absatz 3. Der ESM, sein Eigentum, seine Finanzmittel und Vermögenswerte geniessen umfassende gerichtliche Immunität […].
      Ich frage mich: Der ESM kann selber klagen, aber nicht verklagt werden?»

      «Artikel 27, Absatz 4: Das Eigentum, die Finanzmittel und Vermögenswerte des ESM sind vom Zugriff durch Durchsuchung, Beschlagnahme, Einziehung, Enteignung und jede andere Form der Inbesitznahme […] durch Regierungshandeln oder auf dem Gerichts-, Verwaltungs- oder Gesetzeswege befreit.

      Ich frage mich: Befreit von Zugriffen durch Gerichte – das hatten wir doch eben schon. Aber auch unsere Regierungen, unsere Verwaltungen und unsere demokratischen Gesetze – alle macht- und rechtlos gegen den ESM? Ganz schön mächtig, dieser ESM!»

      «Artikel 30: Die Gouverneursratsmitglieder, Direktoren und Stellvertreter und das Personal geniessen Immunität von der Gerichtsbarkeit hinsichtlich ihrer […] Handlungen und Unverletzlichkeit ihrer amtlichen Schriftstücke …

      Ich frage mich: Und wer da mitmacht, ist fein raus? Keine Verantwortung, niemandem gegenüber? […] Eine neue Behörde, an die wir mit 7-Tagesfrist unbegrenzt unser Vermögen abliefern müssen, wenn die das wollen? Die Behörde kann uns verklagen, wir sie aber nicht? Alle Beteiligten geniessen Immunität? Es gelten keine Gesetze? Keine Regierung kann etwas unternehmen? Europas Staatshaushalte in einer und noch dazu nicht gewählten Hand? Ist das die Zukunft Europas? Ist das die neue EU – ein Europa ohne souveräne Demokratien?»

      Der Goldman Vampir1 erbeutet Europa

      Im letzten November hat der ehemalige Goldman CEO Mario Draghi ohne Trara und von der Presse kaum beachtet Jean-Claude Trichet an der Spitze der EZB abgelöst. Draghi verlor keine Zeit, um für die Banken das zu tun, was die EZB den Regierungen ihrer Mitgliedsländer verweigerte – sie mit Geld überschütten zu sehr tiefen Zinsen. Der französische Blogger [und Forschungsdirektor am Centre national de la recherche scientifique CNRS] Simon Thorpe2 berichtet:

      «Am 21. Dezember ‹verlieh› die EZB 489 Milli­ar­den Euro an europäische Banken zum extrem grosszügigen Zins von gerade einem Prozent über drei Jahre. Ich sage ‹verlieh›, aber in Wirklichkeit haben sie einfach die Druckerpresse laufen lassen. Die EZB hat das Geld nicht, um es zu verleihen. Es handelt sich erneut um Quantitative Lockerung.»
      Das Geld wurde praktisch sofort von insgesamt 523 Banken geschluckt. Das ist völliger Wahnsinn. Die EZB hofft, dass die Banken damit etwas Nützliches tun werden – etwa den Griechen Geld leihen, die an den Anleihemärkten gegenwärtig 18 Prozent zahlen, um Geld zu erhalten. Aber es bestehen absolut keine weiteren Bedingungen: wenn die Banken beschliessen, mit dem Geld Boni auszuzahlen, ist das in Ordnung. Oder sie könnten alles Geld zu Steueroasen transferieren.
      Bei 18 Prozent Zins verdoppelt sich die Schuld in nur vier Jahren. Es ist diese drückende Zinslast, nicht die Schuld an sich, die Griechenland und andere Schuldnerländer lahmlegt.


      Thorpe schlägt die auf der Hand liegende Lösung vor:

      Warum das Geld nicht direkt der griechischen Regierung leihen? Oder der portugiesischen Regierung, die Geld zurzeit für 11,9 Prozent Zins entleihen muss? Oder der ungarischen Regierung, die gegenwärtig 8,53 Prozent zahlt? Oder der irischen Regierung, sie zahlt zurzeit 8,51 Prozent? Oder der italienischen Regierung, die 7,06 Prozent zu zahlen hat?
      Der Standard-Einwand gegen diese Alternative lautet, dass Artikel 123 des Lissabonner Vertrages die EZB daran hindere, Regierungen Geld zu leihen. Aber Thorpe argumentiert:
      «Ich verstehe Artikel 123 so, dass er gewählte Regierungen daran hindern soll, die Zentralbanken dadurch zu missbrauchen, dass sie letztere anweisen, Geld zu drucken, um übermässige Ausgaben zu finanzieren. Das, sagt man uns, ist der Grund, warum die EZB unabängig von den Regierungen sein müsse. Gut. Aber was wir nun haben, ist millionenfach schlimmer. Heute ist die EZB vollständig in der Hand des Bankensektors. ‹Wir wollen eine halbe Milliarde wirklich billiges Geld!!› sagen sie. Okay, kein Problem. Mario ist da, um das zu richten. Und es besteht kein Bedarf, irgend jemanden zu konsultieren. Im Zeitpunkt, zu dem die EZB ihre Ankündigung macht, ist das Geld schon verschwunden.

      Wenn die EZB wenigstens unter der Aufsicht gewählter Regierungen arbeiten würde, hätten wir einen gewissen Einfluss, wenn wir diese Regierungen wählen. Aber der Haufen, der nun seine schmutzigen Hände an den Instrumenten der Macht hat, ist völlig ausser Kontrolle.»

      Goldman Sachs und die Finanztechnokraten haben das europäische Schiff übernommen. Die Demokratie ist futsch – alles im Namen dessen, dass die Zentralbank von den «Missbräuchen» der Regierung unabhängig gehalten werden müsse. Aber die Regierung ist das Volk – oder sie sollte es sein. Eine demokratisch gewählte Regierung vertritt das Volk. Die Europäer werden dazu verleitet, ihre in Ehren gehaltene Demokratie einer Gaunerbande von Finanzpiraten zu überlassen, und die übrige Welt ist nicht weit davon entfernt.

      Die Europäer wären besser beraten, anstatt den drakonischen ESM-Vertrag zu ratifizieren, Artikel 123 des Lissabonner Vertrages grundlegend zu revidieren. Dann könnte die EZB Kredite direkt an die Regierungen ihrer Mitglieder ausgeben. Oder aber die Regierungen der Euro-Zone könnten ihre wirtschaftliche Souveränität wiederherstellen, indem sie die der öffentlichen Hand gehörigen Zentralbanken wiederbeleben und sie nutzen, um Kredite des Staates zum Wohle des Landes auszugeben, und das praktisch zinsfrei. Das ist keine neue Idee, sondern wurde in der Geschichte schon mit gutem Erfolg praktiziert, zum Beispiel in Australien von der Commonwealth Bank of Australia und in Kanada von der Bank of Canada.
      Heute ist die Emission von Geld und Kredit zum privaten Recht von vampirartigen Couponschneidern geworden, die es dazu nutzen, den Lebenssaft aus den Volkswirtschaften zu saugen. Dieses Recht muss an die souveränen Regierungen zurückgegeben werden. Kredit sollte ein öffentlicher Nutzen sein, der zum Wohle des Volkes ausgegeben und gehandhabt wird.

      Quelle: Global Research. 9. April 2012.

      Wohin wird uns nun deine Vision des mathematisch unwiderlegbaren Handels führen, wenn sich nicht ein Banker oder Politiker auch nur ansatzweise daran hält:cool:

      Mathematik führt nur zu einem Ergebnis, wenn es von einem Mathematiker angestrebt wird! Da hast Du leider viele andere Komponenten aus dem Spiel in der Klappsmühle des Lebens ausgeschlossen und deshalb wird das auch nicht funktionieren!!!

      mfg

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