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    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 21505)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 03.05.24 14:35:07 von
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      schrieb am 07.04.12 09:21:26
      Beitrag Nr. 133.092 ()
      Ein Aspekt der gegen eine Weginflationierung spricht ist die Zinshöhe.
      Es kann nur funktionieren wenn der Schuldzins niedrig bleibt. Ich denke das die Zentralbanken inzwischen unter der Kontrolle von Parteibonzen sind und alles versuchen werden den Zins niedrig zu halten. Wenn dies nicht passiert explodieren die Staatsausgaben.
      Aus http://www.iwkoeln.de/de/infodienste/iwd/archiv/beitrag/2808…:



      Dazu meine eigenen Gedanken:
      Wenn der Schuldzinsanteil am Bundeshaushalt wächst bleibt immer weniger Geld für die Realwirtschaft übrig. Das heißt Einsparungen bei Investitionen, Forschung, Vorsorge. Gleichzeitig Erhöhung der Abgaben.
      Wir haben beides in der Realwirtschaft Deflation und in den Staatsfinanzen Inflation. Echtes Geld wird entzogen und in den immer stärker werdenden Strudel der vituellen Schulden geleitet. Wer profitiert davon ? Ich vermute die Großbanken solange die Staatsanleihen bedient werden. Kommt der Tag X sollte man die Bankaktien raushauen, denn irgendwann funktioniert das nicht mehr und der Staat ist bankrott, und die Gläubiger mit.

      Somit ist die limitierende Größe einer Staatsverschuldung das Verhältnis Schuldzins/realen Haushaltsetat. Der reale Haushaltsetat entspricht den Einnahmen aus Steuern, Abgaben und staatseigenem Vermögenszins abzüglich aller notwendigen Ausgaben für die staatserhaltenden Funktionen ( Polizei, Militär, Beamtenapperat,... ).
      Ist das Verhältnis: Schuldzins/realer Haushaltsetat = 1 kommt der Zusammenbruch.
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 23:02:11
      Beitrag Nr. 133.091 ()
      Zitat von omega5: Die Ursache liegt im Steuerrecht und dort bei den Besitzsteuern und dort speziell bei der Einkommenssteuer, welche dem Staat keine Einnahmen verschaffen darf, sondern als "monetäres Instrument" Gewinne/Einkommen in Investitionen drängen muss.

      Und wie soll der Staat dann seine Ausgaben finanzieren? (und bitte nicht die äußerst blöde Aussage, die ich sonst oft auf diese Frage zu hören bekomme: der Staat hat doch genug Geld)
      Von dort wo es Sinn macht:

      Von den Verkehrs- und Verbrauchssteuern.
      Zusätzlich musst du Subventionen betragsmäßig an irgend welche Abgaben koppeln.
      Die daraus abgeleiteten Einnahmen limitieren dann das Volumen, welches für jene Subventionen zur Verfügung steht.

      Wenn du also eine "Pendlerpauschale" willst, muss diese entweder das Unternehmen selbst an den Pendler zahlen (wodurch die realen Kosten auch beim Verursacher landen), oder "der Staat" erhebt einen "Penderaufschlag" auf irgend eine nicht an den Unternehmensgewinn gekoppelte generelle Unternehmenssteuer...

      Es muss sich so ja nichts am Steueraufkommen ändern, denn das was du bei den Besitzsteuern weg nimmst, buchst du den Verbrauchs-/Verkehrssteuern wieder zu und wenn dies in wenigen Schritten erfolgt, kann sich deine Wirtschaft auch darauf einstellen, dass sie selbst es ist, welche ihre eigenen Gewinne investiert und nicht "der Staat" über seine Besitzsteuern...
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 22:54:23
      Beitrag Nr. 133.090 ()
      Zitat von wuscheler: Je höher der Ölpreis, desto mehr Einnahmen für Rabenvater Staat. Der Staat hat also ein Interesse an hohen Ölpreisen, lassen sich doch so mehr Steuereinnahmen generieren, die man direkt als Schuldzinsen & Bailouts an die befreundeten Banken durchreichen kann. Jegliche staatliche Aufregung diesbezüglich ist nur vorgeschobener Populismus, tatsächlich daran ändern will aus der Regierung niemand etwas und hat in den letzten 60 Jahren auch niemand
      Wenn dies stimmen würde, dürften hohe Benzinpreise nicht als Gefahr für die Wirtschaft gelten.
      Eine einbrechende Wirtschaft bedeutet aber auch schrumpfende Steuereinnahmen.
      Also stimmt deine Argumentation so wohl irgendwie nicht... :rolleyes:
      Genauso mit der Finanztransaktionssteuer: glaubt jemand im Ernst, unsere Regierung wird den Banken und deren Spekulanten schaden? Hat jemand wirklich geglaubt, SSchäubles Finanztransaktionssteuer wäre mehr als ein populistisches Windei? Selbstverständlich könnte man soetwas national durchziehen, das ging mit der Abgeltungssteuer (die nur die Kleinanleger trifft) ja auch! Aber gerade die Nanotraderei würde dadurch hart getroffen - und das ist doch die derzeitige Cash-Cow der Banksterbosse.
      Bei der Finanztransaktionssteuer hast du auf EU-Ebene nun einmal das Problem, dass speziell der Londoner Bereich sehr stark (in Form eines Kostenfaktors) davon abhängig ist, dass er sich weiterhin von dem übrigen EU-Raum "ernähren" kann, denn da Banken nicht wertschöpfend sein können (Geld ist nicht neutral), wirken sie als Kostenfaktoren (z.B. über Verwaltungsvergütungen und sonstige Gebühren) und wenn Händler über HFT "zusätzliche Liquidität" liefern, bedeutet dies nichts anderes, als dass durch die HFTs Preisdifferenzen -welche ansonsten den Anlegern zufallen würden- bei den HFTs landen müssen.

      London (und damit Cameron) hat also wenig Interesse daran, dass jene Melkkuh davon läuft. Weil aber auf der Gegenseite die EU-Mehrheit mit Kosten belastet wird, dürften die Chancen gut stehen, dass sich irgend ein Weg finden lässt, jenen Kostenfaktor bestmöglich zu verkleinern...
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 22:12:25
      Beitrag Nr. 133.089 ()
      Zitat von Trotanoy: EGWMG,
      wenn ich Deine Pamphlete (ich will das mal so bezeichnen) hier so lese, kriege ich regelmäßig den Kotzreiz.
      Sorry, aber das ist die Wahrheit.
      Da du dies hier nicht liest ;), kann ich auch problemlos darauf anwortetn, ohne dass du dirch darüber aufregen wirst... Also....

      Ich versuche mir jedes Posting durchzulesen und es nachzuvollziehen, sofern es auf mich nicht nachhaltig den Eindruck der Trollerei erweckt. Trolle füttere ich nicht, stecke sie somit in meinen "Killfile".

      Manche Aussagen kann ich gut nachvollziehen, andere (speziell aus dem klassenkämpferischen Bereich) hingegen nur schwerlich.

      Bei deinen Äußerungen frage ich mich jedoch oft, warum du Aussagen nicht nachvollziehen kannst, obwohl ich diese auf unterschiedliche Arten formuliert habe und auch weiß, dass sie verstanden werden, denn ich habe schön öfters testweise Formulierungen eingesetzt, welche von anderen Leuten stammen. Einfach so als Test.
      Vielleicht liegt das daran, dass man wirklich selten jemanden antrifft, der so ignorant, so überheblich, so selbstherrlich ist wie Du und der gleichzeitig hier in großkotzigster Weise absoluten Sondermüll postet.
      Dies ist ein Eindruck, welchen ich wiederum von jenem Redner habe: http://iknews.de/2012/03/28/interview-hans-olaf-henkel-unzen…

      Ich habe selten jemand reden hören, dessen Äußerungen bei mir einen derartigen Eindruck der Arroganz und Überheblichkeit ausgelöst hätten, wie speziell in jenem Falle: Beobachte nur Mimik und Körpersprache. :rolleyes:

      Klar, diese Antipathie ist subjektiv, aber mir sind aber zusätzlich auch genug Gegenargumente zu seinen "Lösungs"vorschlägen bekannt.

      Mich verwundert es somit nicht, dass jener Mann vermehrt aus Talkshows ausgeladen wird. Zusätzlich erscheint er mir als unbelehrbar, denn er ignoriert beispielsweise im Falle Griechenlands, dass die Situation Anfang 2010 eine völlige andere Situation wie jene in 2012 ist, wo jenes Land monetär bereits weitgehend isoliert wurde. Macht er dies vorsätzlich, oder versteht er jene Zusammenhänge nicht? :rolleyes:

      Weiterhin ignoriert er, dass sein "geforderter" Rauswurf Griechenland einen verheerenden globalen Eindruck hinsichtlich des Krisenmanagements der EU hinterlassen würde.

      Auf mich wirkt er somit wie ein kalter Zyniker mit der höchsten Quote an Antipathie, welche ich je einer Person zugeordnet habe.

      Da mein Ansatz jedoch keine neoliberale Vernichtungsstrategie ist, sondern die Lösung eines Problems, welches ich in der Missachtung mathematisch/algorithmischer Zusammenhänge sehe und er diese Zusammenhänge ebenfalls missachtet und die resultierenden Ungleichgewichte weiter vergößern will, halte ich mich schon einmal für nicht so unsympatisch wie ihn. :D
      Dein ganzes Umfeld und Deine sozialen Beziehungen werden ganz sicher immer ihre helle Freude an Dir haben. ;)
      Keine Sorge: Ich bin kein Sauertopf, der den ganzen Tag im dunklen Zimmer verbringt und die Welt in Zynismus zu ertränken versucht...
      Dein Demokratieverständnis teile ich ebenfalls nicht. Es ist von meinem Verständnis so weit entfernt, dass man hier durchaus den Begriff "Gegensatz" verwenden kann.
      Dies halte ich aber jetzt für etwas sehr Schlimmes, denn -wie im Thread nachlesbar- beschäftige ich mich schon sehr lange mit der Frage,

      - was man machen soll, wenn eine demokratische Mehrheit für etwas stimmt, was ihren "Untergang" bewirkt
      - sie so abstimmt, weil sie unzureichend informiert wurde
      - sie unzureichend informiert wurde, weil jene welche dafür zuständig sind (Politiker/Journalisten) sich populistischer "griffiger Formulierungen" bedienen, weil sie sich so den kurzfristigen Vorteil des Machterhalts (Wählerstimmen, Klickraten, Auflage, ...) zu sichern versuchen.
      - Es so zu einer "destruktiven Meinungsblase" kommt, also zu viele Leute unkritisch Äußerungen anderer nachplappern, bzw. nicht die Äußerung anderer als Populismus, etc. attackieren.
      - Diese "destruktive Meinungsblase" dann irgendwann dazu führt, dass jene offensichtlich unfähigen/unwilligen Personen durch "Technokraten" ersetzt werden, was -aus meiner Sicht zutreffend- das Risiko einer "Diktatur" birgt, denn jene Technokraten müssen sich ja letztendlich gegen eine demokratische Mehrheitsmeinung wenden, welche Folge einer blasenhaften Fehlentwicklung ist.
      - ich somit sehr oft darauf verweise, dass eine derart "gleichgeschaltete" Presse eine Grundlage der Funktionsfähigkeit der Demokratie (nämlich die Meinungsvielfalt nebst "Streitkultur") ernsthaft gefährdet und dies -wie wohl jede große Blase- irgendwann zu einer Katastrophe führen dürfte, sofern Journalisten/Politiker sich nicht darauf rückbesinnen, dass sie sich auch gegenseitig kritisieren müssen, sowie auf die Anwendung von billigem Populismus verweisen.

      Meine Frage somit: Was ist falsch an jenem Demokratieverständnis? :confused:
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 21:09:44
      Beitrag Nr. 133.088 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.008.953 von wuscheler am 05.04.12 19:06:33
      Länder wie Spanien und Italien sind noch gar nicht ernsthaft in den Ring gestiegen, da schleudert die EZB schon vorher Billionen aus der "Dicken Bertha". Was soll dann diese Länder erst "retten"? Billiarden? Trillionen" Fantastillionen???

      Die Zentralbank wird sie bis zum bitteren Ende retten

      Bei den sich dadurch abzeichnenden Auswirkungen ist derzeit noch nur Großbritanien Portugal Irland und Griechenland betroffen. Hier sieht man bereits was es bedeutet wenn der Staat die Menschen zur Kasse bittet.
      Der Griff in die Rentenkassen, der Verkauf von Saatseigentum. Leistungseinstellung der Kommunen.
      Bei dem Rettungswahnsinn den die EU gerade veranstalltet wird das aber nicht reichen. Historisch gesehen war der Staat in dieser Hinsicht immer schon sehr einfallsreich.
      Gerade in Deutschland haben die Enteignungen der Immobilienbesitzer eine Tradition. 1923 und 1948 wurde schon einmal eine Hypothekengewinnabgabe erhoben.
      Damit wurden die erfasst die sich vorher im Zuge der Inflation entschuldet hatten.

      In der USA sieht es nicht anders aus hier ist die Mittelschicht bereits auf dem Weg in die Verarmung. Die Welt tut derzeit aber so als wenn nur Europa davon betroffen wäre. Das Congressional Budget Office CBO in der USA hat eine Prognose für 2012 für die Neuverschuldung von 1,1 billionen US$ in diesem Jahr

      Die Staatsverschuldung soll in den nächsten 10 Jahren um 45 % steigen auf 22.o Billionen Dollar. Die Zinszahlungen sollen sich verdreifachen auf 650 Mrd. Dollar
      Diese Zahlen stehen im totalen Widerspruch zu den Aussagen von Obama der bei Antritt seiner Präsidentschaft die Halbierung der Neuverschuldung ankündigte.

      Die Lage in der USA ist um keinen Deut besser als die in der EU.

      Der Weg ist klar vorgezeichnet. Wer die Augen offen hat kann es wirklich nicht mehr übersehen. Egal was ein Herr Draghi Monti Merkel und und wie sie alle heißen sagen.

      Die Börsen scheint dies derzeit noch nicht zu interessieren da sie mit billigen Zentralbankgeld geflutet werden. Der normale Anleger hat sich längst verabschiedet. Die Umsätze sind daher gering. Aus Sicht der Wallstreet scheint die Welt aber noch in Ordnung zu sein.
      Fundamentale Nachrichten gut oder schlecht werden noch ignoriert.

      Die Zentralbankbürograten werden die Welt weiter mit billigen Geld fluten um den Kollaps des Geldfinanzsystems zu verhindern.
      Einen Aufschwung in den betroffenen Ländern hat es trotzdem nicht gebracht.

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      Avatar
      schrieb am 06.04.12 16:13:52
      Beitrag Nr. 133.087 ()
      Zitat von AngryBears: Denke mal, dass Du das ja auch irgendwann noch einmal schaffst. Aber wichtig ist, zwischen Geld und Geldforderungen & Verbindlichkeiten zu unterscheiden, sowie Bilanzen.

      'Bilanz bedingt nicht Geld.'

      Ist glaube ich falsch herum - Geld bedingt keine Bilanz, also man braucht für Geld nicht unbedingt eine Bilanz. Geld kann, definiert vom Staat, auch ohne Bilanz existieren. Deshalb haben wir auch kein 'Bilanzgeldsystem'. Und deshalb ist es wichtig zu verstehen, was die Zentralbank eigentlich macht, mit dem Buchen des 'Banknoten'umlaufes als Verbindlichkeit ...
      Ich denke, dass mir der Unterschied zwischen Geld und Geldforderungen/Verbindlichkeiten schon klar ist, denn ich unterscheide -abhängig von der jeweiligen Abstraktionsebene- schon zwischen dem "Geld auf dem Konto" (welches beliebig in Banknoten wechselbar ist) und den jeweiligen Geldforderungen/Verbindlichkeiten in Form der Anleihen, denn mir ist klar, warum durch das QE der FED Inflationspotential entsteht, welches aber wiederum nicht wirksam werden muss, wenn dazu Waren importiert werden oder es auf den Bankkonten verbleibt.

      Jenen Effekt hatten wir beispielsweise während QE2, wo viel Geld aus den USA abströmte und global nicht nur Spreads verengte, sondern DE auch einen ziemlichen Exportboom bescherte, welchem jetzt Gewerkschaften umverteilen wollen.

      Das Geld als solches auch als Tauschmittel unabhängig von der Führung einer Bilanz existieren kann, ist mir ebenfalls klar. Aber letztendlich zwingt dich die Nutzung des Geldes zur Führung einer Bilanz, was wohl derzeit auch die Staaten lernen müssen, d.h. ihre Einnahmen und Ausgaben in Einklang bringen müssen.

      Das Ding schaut doch so aus:
      Wenn du ein reines Kreditgeldsystem nutzt (wie den Euro), dann zwingt dies jeden Teilnehmer zur Bilanzierung, denn dein Geld ist ein Geflecht aus Forderungen und Verbindlichkeiten, welche wiederum auf Basis der Beleihung von Verträgen entstehen.

      Der beleibare Preis jener Verträge (Eigentum, Arbeit, Sachwerte, ..) hängt wiederum von der zugehörigen Nachfrage ab und jener so ermittelte Preis ist nicht der gerne genutzte Mittelwert, sondern idR. eine (Normal-)verteilung, d.h. etwas, was sich im Idealfall durch Mittelwert µ und Standardabweichung σ beschreiben lässt.

      Damit hängt die Basis deiner Vertragsbeleihung aber schnell einmal vom "letzten Handelspreis" ab, welcher dann als µ+x*σ bei hohem x eine Blase darstellt...

      Weil dies aber Verträge auf Sachwerte, Arbeit und Wissen betrifft, bekommst du leicht ein Problem...

      "Normalerweise" würde sich jenes Problem jetzt inflationär entladen, aber weil du wiederum Inflationssteuerung betreiben musst, weil du ansonsten einen Wettlauf zwischen (Anleihen)zins und Inflationserwartung bekommst und dies dir dann eine Rezession auslöst (und Gleiches für Ausfallerwartungen als Gegenstück der Inflationserwartungen gilt), benötigst du ein Gegenstück zum Leitzins, welcher über seine Beeinflussung des kurzen Endes der Zinskurve letztendlich die ansonsten inflationär wirkende Geldschöpfung wieder auf Bankkonten bindet, d.h. nicht als Löhne in Umlauf geraten lässt.

      Weil der Leitzins aber nur in eine Richtung wirkt (in Richtung auf die Kummulation von Geld an wenigen Orten), benötigst er einen Gegenspieler, welcher zu große Geldmengen (und damit niedrige Zinsen) wieder kontrolliert in die Wirtschaft drängt.

      Setzt du hingegen den Leitzins zu niedrig (wie aktuell bei fast allen Währungen), dann drängst du zwar auch Geld zurück in die Wirtschaft, jedoch änderst du nichts an jener Eigendynamik, welche jenes Geld wieder an wenigen Orten konzentriert.

      War das so verständlich?

      Du hast dabei mehrere voneinander unabhängige Prozesse:

      Exemplarisch genannt:

      - Die beschriebene Eigendynamik unterschiedlicher Wachstumsraten
      - Der Effekt der Höhe des Leitzinses

      Der Fehler steckt jetzt in jenem Prozess, welcher die unterschiedlichen Wachstumsraten steuern soll, denn dieser Prozess läuft nur in Richtung "Kummulierung an wenigen Punkten".

      Das Ziel soll ja schließlich weder die sozialistische Gleichmacherei via Umverteilung von Einkommen sein, noch die selbstverstärkende Ausweitung von Einkommensunterschieden, sondern das Ziel soll sein, dass die individuellen Fähigkeiten relativ stabil durch Einkommen repräsentiert werden.

      Dies ist aber durch die Struktur der Progressionskurve des Einkommenssteuerrechts nicht möglich, wozu sich noch das Problem gesellt, dass eine Einkommenssteuer voraus setzt, dass "der Staat" (also idR. politische Vertreter, welche wenig Ahnung von kaufmännischem Denken haben) Geld besser investieren kann als jene Leute, welche davon große Mengen durch ihre Investitionen ansammeln.

      Auf mich wirkt jener Ansatz ziemlich unlogisch... :laugh:

      Richtig wäre doch jener Ansatz, nachdem jene welche Geld belegter Maßen gut investieren können, dies auch in vollem Umfang machen können und nur jener Teil ihres Einkommens "dem Staat" zufällt, welchen sie nicht besser zu investieren wissen.
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 15:07:26
      Beitrag Nr. 133.086 ()
      Zitat von Buchfink88: Jedem der glaubt diese "Wölfe im Schafspelz" genannt Gewerkschaften würde den Beschäftigten was gutes tun werde ich jetzt die Augen öffnen.
      Beispielrechnung:
      Anfangs-Einkommen brutto 30.000 netto 23559
      jetzt bekommt der Beschäftigte eine 6% Lohnerhöhung:
      Einkommen dann brutto 31.800 netto 24701

      Also brutto mehr 1800
      aber netto mehr 1142 ( 4,85% )
      Und in diesem Fall habe ich sogar noch die Sozialversicherungsbeiträge vernachlässigt. Berücksichtigt das von den 1800 Brutto mehr zuerst noch 25% Sozialvers. abgeht. hätten wir netto 24417 EUR und damit

      netto mehr 858 ( 3,64% )

      Die Kommune ( Unternehmen ) muß aber den Kostenblock von 1800 € komplett auf den Preis seiner Dienstleistung/Ware schlagen.
      Der große Gewinner dieser Erhöhung ist das Finanzamt ( die Regierenden). Das hat die Gewerkschaft entweder nicht verstanden oder sie spielen ein dreckiges Spiel indem sie den Staat immer an den Lohnerhöhungen zu über 40% teilhaben lassen. Die Inflation wird trotzdem nicht in Gang kommen, da der Beschäftigte etwas mehr Geld zur Verfügung hat aber trotzdem in Summe nur den Inflationsausgleich zur Verfügung hat. Wir haben ja auch noch eine zusätzliche Komponente Rohstoffpreiserhöhung die durch Verknappung der Ressourcen hinzukommt.
      Fazit: Die Gewerkschaften sind willfährige linke Helfershelfer der REgierenden.
      Nur neue Gewerkschaften die intelligentere Leute an der Spitze haben können den Beschäftigten bessere Einkunftsmöglichkeiten verschaffen. Daher austreten aus diesen schädlichen Organisationen.
      Nun, wie du aber dabei erkennst, liegt das Problem im Aufbau der Einkommenssteuer, denn diese geht davon aus, dass "der Staat" das über jene Steuer erhaltene Einkommen besser investieren würde, als dies die so besteuerten Leute machen würden.

      Du bist also bei jener Problematik gelandet, welche ich mit dem Begriff der "nachinflationären Rendite" zu beschreiben versuche, welcher "jeder" aufgrund der Tatsache zu erzielen versucht, dass von jener Einkommenssteuer eben nicht alle Ausgaben abzugsfähig sind.

      Überlege jetzt einmal wie das Ding laufen würde, wenn du statt dieser komischen Einkommenssteuern jenes "monetäre Instrument" hättest, d.h. jene "Steuer, welche keiner entrichten soll".
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 07:35:25
      Beitrag Nr. 133.085 ()
      Schon seltsam da verkünden die EU-Bonzen was vom Ende der Krise, und aus anderen Berichten wie diesem:
      http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/04/4144… erkennt man das es jetzt erst richtig los geht. Nur noch die Wunderwaffen der EU können jetzt den Endsieg über die Krise bringen, und die Wähler werden es glauben, erst wenn sie selber bettelarm sind merken sie vielleicht das alles nur eine Illusion war.
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 07:20:51
      Beitrag Nr. 133.084 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.010.195 von coldplay66 am 06.04.12 05:04:12R. Gräfe DAX: Erst nach Ostern Zwischenrally bis 6970/6980!http://www.godmode-trader.de/nachricht/DAX-Erst-nach-Ostern-…
      Avatar
      schrieb am 06.04.12 05:04:12
      Beitrag Nr. 133.083 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.008.974 von daxhasser am 05.04.12 19:12:30Sparprogramm: Sarkozy will Beiträge an die EU einfrieren!

      Da sieht man wie Politiker lügen. Noch vor ein paar Monaten Sonnenschein bzgl. Europa mit unserem Hosenanzug und jetzt? Nachdem sein Herausforderer Hollande einen Anti Euro Kurs fährt schwenkt Sarkozy augenblicklich ebenfalls in diese Richtung.

      Natürlich nur bis kurz nach den Wahlen denn dann hat er ja wieder 4 Jahre Zeit.:laugh:

      Spanien Italien Portugal Irland Griechenland pleite. Frankreich ebenfalls Pleite und will nicht mehr!

      Ich frage mich nur wer dann Europa ESM ESFS usw.usw. dann zahlen soll? Naja war ja vorher schon klar, der Michel eben. Der hat ja noch:laugh:




      http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/04/4144…

      ]
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