Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 30258)

[Kai2]

DAX hat es zurück in den übergeordneten Abwärtstrend geschafft und bewegt sich im gezeigten kurzfristigen Abwärtstrend. Erst wenn der nach oben verlassen werden kann, wäre das nächste Ziel 4700.

[omega5]

Die bereits zugänglichen Daten etwa zur Nachfrage nach Investitionsgütern und zur Auftragslage geben den Experten aber Anlass genug zur Hoffnung. "Wir hatten damit gerechnet, dass es wieder aufwärts geht. Aber dass es so stark hochgeht, hat uns überrascht", erklärte Kai Carstens, Konjunkturexperte beim Münchner Ifo-Institut, in der "Welt". "Es könnte sein, dass die Welt besser dasteht als bisher gedacht."

....., dass die Welt besser dasteht, als bishe gedacht.
Dann können wir ja diesen Thread schliessen.

[EuerGeldWirdMeinGeld]

@paulite
Ich wiederhole mich, weil ich das Gefühl habe, dass das immer noch nicht angekommen ist.
Doch, ist es. Wir nutzen aber anscheinend unterschiedliche Worte für das gleiche Ding:

Meine Aussage ist ja, dass die Dollargeldmenge infolge der "CDS-Rückkopplung" (zu niedrige Risikoaufschläge) über das Niveau hinaus ausgedehnt wurde, welche für die US-Wirtschaft unter den "korrigierten" Risikoaufschlägen tragbar ist und dass der Fakt -dass es sich beim Dollar um die Weltreservewährung handelt- verhinderte, dass der Dollar -dämpfend- entsprechend abwertete; der Boom ab 2003 also u.A. auf der Ausweitung der Dollargeldmenge um 20 Billionen USD beruhte, wovon jetzt der "nicht tragfähige" Anteil abgebaut wird (d.h. nicht "werden muss").

Die USA haben das Rad IMHO wesentlich weiter überdreht als z.B. Japan, aber Japan dürfte jetzt nachziehen...

Wie gesagt: Die Zahlungsflüsse ändern sich nun und diese "Übergangszeit" darf nicht durch protektionistische Maßnahmen gestört werden, denn die Einzelmaßnahmen vieler Menschen reagieren flexibler als gezielt geplante (staatliche) Maßnahmen, denn für diese müsste es ja den "allwissenden unfehlbaren Planer" geben

Letztendlich schreiben wir beide "die US-Gesamtverschuldung ist zu hoch", denn in einem Kreditgeldsystem bedeutet "Dollargeldmenge" nix anderes als "Schulden".

@Sternen-Staub
EGWMG hat Dich der Film auch begeistert?

Begeistert? Inwiefern?
Dessen Aussage kann ja nicht begeistern, vermittelt sie doch noch eindringlicher als Al Gores "unbequeme Wahrheit" ein paar zentrale Probleme... (Die dummen scharrenden Hühner, welche jeden Grashalm vernichten)

Die Bilder waren jedoch sehr eindringlich und die Musik gut gewählt. Bewirken wird der Film aber nix, weil der Mensch normalerweise immer die Schuld bei anderen sucht und eher selten bei sich selbst.

Verteilt habe ich den Film eifrig (so auch hier im Forum), aber einen Wandel im Verhalten der Empfänger konnte ich nicht feststellen. Es wird halt weiter über die hohen Spritpreise gemeckert.

[omega5]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.539.848 von solar-rente am 09.07.09 11:42:25

Liebe Solarrente, ich bitte um einen Ratschlag (natürlich vollkommen unverbindlich) wie ich mein Geld anlegen soll.

Durch intensives Studium dieses Threads gehe ich davon aus, dass wir jetzt ein paar Jahre Deflation bekommen werden, mit sinkenden Preisen, sinkenden Löhnen, Pleite gehenden Firmen, sinkenden Gewinnen, usw. Danach wird Inflation kommen, wahrscheinlich keine Hyperinflation, aber doch so 5-10 %.

Nach meinem Wissensstand ist es in einer Deflation nicht ratsam in Sachgüter anzulegen, also keine Aktien, keine Immos, keine Rohstoffe, kein Gold. Was bleibt ist Bargeld.

Bei der Inflation ist dann eine Anlage in die o.g. Sachgüter ratsam.

Liege ich da richtig? Wie ist das mit der Inflation, kommt die schagartig, oder habe ich da noch genügend Zeit umzuschichten, wenn ich weiter informiert bleibe?

[paulite]

OFF-TOPIC

Ich hab irgendwo gelesen, dass man auf wo einen Preisalarm für einzelne Werte, ich glaub es war als ich die Bestätigung für meine Mitgliedschaft bekommen hab.
Weiß jemand wie das geht? Ich kann es nirgends finden. Danke!

[Sternen-Staub]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.537.730 von EuerGeldWirdMeinGeld am 08.07.09 23:25:08

-

Pardon, da bin ich mit meiner redundanten Nennung des Home-Filmes gerade bei dem Richtigen
"ins Fettnäpfchen getreten"...

Andererseits fordert unser Goethe:

" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">"Man muß das Wahre immer wiederholen,
weil auch der Irrtum um uns her immer wieder
gepredigt wird und zwar nicht von einzelnen,
sondern von der Masse, in Zeitungen und
Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten.

Überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm
wohl und behaglich im Gefühl der Majorität,
die auf seiner Seite ist."

Und ....EGWMG hat Dich der Film auch begeistert?

Allein schon die Musikauswahl in Verbindung mit diesen erhabenen Bildern ist bezaubernd...

Danke auch für die Link-Adresse für das direkte Herunterladen!

St.


*

[TafkaLDS]

also grundsätzlich gleiche meinung...

[solar-rente]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.539.490 von TafkaLDS am 09.07.09 11:02:37

Ein gezieltes Vorgehen wäre zu beweisen.

Aus dem schwerpunktmäßig akademischen Teil meines Umfeldes kann ich berichten, dass ein Großteil diese Krise (noch) nicht als existenzgefährdend sieht, und diejenigen, die dies Erkennen (z.B. auch die Unmöglichkeit der späteren Rentenansprüche) mit Masse trotzdem nicht danach handeln (oder dies zumindest geheimhalten/verleugnen). Obwohl darunter der Anteil an Fernseh-Verweigerern bzw. Kritikern recht hoch ist, man also von kritisch-informierten Menschen ausgehen müßte.

Wenn ich das mal als allgemeinverbindlichen Maßstab nehme, müßte der Kreis der "wissenden Eliten" also schon extrem klein sein.

Anmerkung dazu: aus schlechter Erfahrung mache ich in meinem Bekanntenkreis KEINE Bekehrungsversuche mehr. Meine Einstellung ist bekannt und es sind letztendlich freie erwachsene Menschen.

Wenn ich mal andere Systemzusammenbrüche als Maßstab nehme (3.Reich, UdSSR, DDR), dann waren es gerade die "Eliten", die als Letzte gemerkt haben / merken wollten, dass das Spiel aus war.

Ich glaube daher, dass unsere "Eliten" tatsächlich betriebsblind und "blöd" sind.

Der Strohhalm "Gezielte Info" wird wohl deshalb gestreut, weil es a) doch noch einen Rest freier Medien gibt und da das ein oder andere (auch dank Internet) durchsickert und b) die wenigen der "Eliten", die doch was checken, dadurch auf spätere Anerkennung hoffen und c) man natürlich später sagen will (auch wenn man es selbst nicht glaubt), man habe doch klar und deutlich davor gewarnt.

Eines ist klar: selbst wenn die "Eliten" etwas wüßten, NIEMALS könnten sie dies in der ganzen Tragweite öffentlich verlautbaren, denn ein vom Hosenanzug in der Tagesschau verkündetes "Game Over" wäre eine selbsterfüllende Prophezeihung.

[paulite]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.539.720 von EuerGeldWirdMeinGeld am 09.07.09 11:26:44

Hmm. Ich habe wohl die Frage falsch formuliert: Mir ging es bei der Frage nach Gold-Deflationen eher darum, wie sich Deflationen auswirken, wenn die Geldmenge nach oben limitiert ist, denn dieser Effekt scheint jetzt auf die US-Wirtschaft zu drücken.

Ich wiederhole mich, weil ich das Gefühl habe, dass das immer noch nicht angekommen ist. Die Limitierung der Geldmenge ist nicht das Problem, milde Deflation kann unbegrenzt stattfinden (denke an Elektronik, 19. Jahrhundert unter Goldstandard etc.) und die Wirtschaft kann florieren. Problematisch wird es erst wenn Kredite nicht abgebaut werden, der Schuldenturm immer höher wird, die Zinslast der Gesamtwirtschaft nie schwindet, sondern immer weiter drückt, ob es die Banken, Unternehmer oder der Staat in seine Bilanz nimmt ist letztenendes egal. Dann hast du tendenziell Japan.

[EuerGeldWirdMeinGeld]

Die_Tiefflugaktie
Rasiermesser": Hast du mein Posting aufgegriffen oder hatten wir beim Schreiben zur gleichen Zeit den gleichen Gedanken?
Der gleiche Gedanke: Ich war ja noch am formulieren des Postings...

Ansonsten muss man das Rasiermesser bei einer Analyse einfach anwenden, sonst landet man letztendlich bei jungfraugeborenen Zombis, welche ihr eigener Vater sind, oder halt ähnlichen kruden Stories, welche ebenfalls von allwissenden unfehlbaren Planern ("DIE" genannt) ausgehen.

@solar-rente
Ergo: ich meine eher zu erkennen, dass je weiter ein Land von der Globalisierung entfernt ist, desto weniger ist es betroffen. Hauptverlierer sind die Globalisierer mit ihrer extremen Arbeitsteilung + Abhängigkeiten.
Aber warum soll dies die "Schuld" der Globalisierung sein?

Globalisierung ist doch nix weiter als eine Fortsetzung jener Entwicklung, welche ursprünglich in autarken Dörfern begann, dann "Städte und Umland" zu Regionen, Bundesländern, Staaten und Staatengemeinschaften zusammen fasste.

Jene, welche die Globalisierung durch die ideologische "Ausbeutung durch böse Kapitalisten"-Brille betrachten sei gesagt, dass sie selbst die Antreiber und Nutznießer sind, denn von ihnen geht der auslösende Preisdruck aus.

Außerdem muss sich auch jeder Thailand&C-Urlauber an die eigene Nase fassen, sollte er dort billig urlauben/leben.

Jene Ungleichgewichte sind es letztendlich, welche "hier" Lohndeflation importieren...

Was fehlt IMHO im Wesentlichen zu einer fairen, zukunftsweisenden Globalisierung?
Trifft weitgehend auch meine Sichtweise; für vieles ist es aber aus gesellschaftlicher Sicht noch zu früh, weil die Leute in ihrem Denken noch nicht so weit sind...

Barausgleich bei Rohstoff-Futures abschaffen... Hmm. Klingt sinnvoll. Wurde er ursprünglich nicht zum Zwecke der Vereinfachung eingeführt, was dann -wie bei den Optionsscheinen und den CDS- irgendwann die Spekulation anzog?
Gold-Deflationen
Hmm. Ich habe wohl die Frage falsch formuliert: Mir ging es bei der Frage nach Gold-Deflationen eher darum, wie sich Deflationen auswirken, wenn die Geldmenge nach oben limitiert ist, denn dieser Effekt scheint jetzt auf die US-Wirtschaft zu drücken.

Die Tobin-Steuer würde vermutlich nur die Liquidität des Marktes senken und die Spekulation auf irgend welche Derivate (wie CFDs) verlagern.

Und welches ist für dich die einfachste Erklärung?
Z.B. eine, welche ohne allwissende unfehlbare jungfraugeborene Zombis auskommt.

D.h.: Die Annahme eines "großen Planers" bedingt eine höhere Ordnung, als die Annahme, dass einfach alle herumwuseln und dies zum Chaos führte.

Betrachte diese Frage einfach einmal aus der Sicht der Entropie.

@paulite
Für jemanden, der nicht unter einem Stein gelebt hat, sollte dort eigentlich nichts Neues sein.
Er "sollte" es wissen, hat dies aber verdrängt. Der Film bricht diese Verdrängung auf. Verfolgst du aber den dortigen Thread, gewinnst du den Eindruck, der Anspruch des Films sei zu hoch...

@TafkaLDS
die katastrophenmeldungen, dass wir im oktober nur knapp an der bankenimplosion vorbeischrammten...

... ich rätselte schon lange warum das jetzt forciert veröffentlicht wird.
Nun ja:
Das Rasiermesser meint dazu, dass die Veröffentlichung im Oktober wohl krisenverschärfend gewirkt hätte und irgendwann veröffentlicht man den Kram halt später...