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    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 34775)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 25.04.24 12:53:51 von
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      Avatar
      schrieb am 17.08.07 12:20:13
      Beitrag Nr. 384 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.200.042 von Harry_Schotter am 17.08.07 10:52:30Man sollte sich den Nikkei225-Chart genauer anschauen, da er am rechten Ende Paralellen zu Beginn des Jahres 2000 aufweist.

      :rolleyes: Mit dem kleinem feinem Unterschied, dass im Jahre 2000 aber über 20000 Punkte erreicht wurden ;)
      Avatar
      schrieb am 17.08.07 11:16:11
      Beitrag Nr. 383 ()
      " sogar DAX-Stände von 12.000, 13.000 oder gar 14.000 denkbar "


      Unglaublich wie schnell an der Börse alles vergessen wird.
      Prior Börse hat während der Tech-Blase alle Kleinanleger verarscht,
      und macht nun weiter als ob nichts gewesen wäre.
      Avatar
      schrieb am 17.08.07 11:02:16
      Beitrag Nr. 382 ()
      Mal was zur Erheiterung des geneigten Publikums?! Ja?! Ok. :D


      ---

      Ein Artikel vom 21.05.2007 von der www.tagesschau.de Website.

      Egbert Prior: Jetzt steigt der DAX auf über 11.000 Punkte!

      Wir befinden uns mitten in einer Superhausse. Der DAX auf rund 7.700 Punkten. Eine Glückszahl! Seit März 2003 haben deutsche Standardwerte im Schnitt um 250 Prozent zugelegt. Dabei hat die kräftigste Stufe der Börsenrakete noch gar nicht gezündet. Bislang fand die Kursrallye nämlich weitgehend unter Ausschluß der Privatanleger statt. Zu sehr hatten sich die braven Sparer an den Exzessen des Neuen Markts die Finger verbrannt. Doch früher oder später findet auch das breite Publikum den Weg an den Aktienmarkt zurück. Das ist an der Börse so sicher wie das Amen in der Kirche. Hausfrauen, Milchmädchen und Taxifahrer brauchen nur noch ein Signal, um sich erneut in das Spielcasino Börse locken zu lassen. Und diesen Fanfarenstoß erwarte ich schon in den nächsten Wochen. Dann wird die Bild-Zeitung jubeln: DAX hoch wie nie! Denn bis zum Allzeithoch ist es nicht mehr weit. Vor gut sieben Jahren, am 7. März 2000, erklomm das Börsentier im Handelsverlauf mit 8.136 Zählern die bisherige Rekordmarke. Nur noch 6 Prozent sind wir davon entfernt. Dann ist der Weg frei bis auf über 11.000 Punkte!

      Wie komme ich auf diese Schnapsidee, werden Sie fragen? - Meine Rechnung ist ganz einfach: Auf Basis der laufenden Jahresgewinne beträgt das KGV der DAX-Gesellschaften im Schnitt 13. Das liegt in etwa auf dem Niveau des historischen Durchschnitts. Trotz der rasanten Kurszuwächse der letzten Jahre ist das Bewertungsniveau also weiterhin günstig. Schließlich verdienen unsere Unternehmen nach jahrelanger Durststrecke soviel wie noch nie und schütten Rekorddividenden aus. Wie verhält sich nun die Börse? - Nur höchst selten orientiert sie sich an dem fundamental gerechtfertigten fairen Wert. Statt dessen schwankt der Aktienmarkt stets zwischen den Polen: Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. In der letzten Superhausse, die im März 2000 endete, lag das KGV zum Schluß bei über 20. Nicht ungewöhnlich für eine Übertreibungsphase. Der DAX hat also noch ein Potential von mehr als 50 Prozent. Möglicherweise ist meine Prognose sogar noch zu konservativ. Läuft die Weltkonjunktur noch ein paar Jahre rund (die Unternehmensgewinne steigen also weiter), sind sogar DAX-Stände von 12.000, 13.000 oder gar 14.000 denkbar. Fazit: Wer jetzt nicht investiert, ist selber schuld!


      ---


      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.08.07 10:52:30
      Beitrag Nr. 381 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.199.187 von Fraud123 am 17.08.07 10:10:43Man sollte sich den Nikkei225-Chart genauer anschauen, da er am rechten Ende Paralellen zu Beginn des Jahres 2000 aufweist.

      Avatar
      schrieb am 17.08.07 10:10:43
      Beitrag Nr. 380 ()
      17.08.2007 09:50:31

      ROUNDUP/Aktien Tokio Schluss: Nikkei bricht ein - Größter Verlust seit 2000

      TOKIO (dpa-AFX) - Die Börsen in Tokio sind am Freitag tief in die Verlustzone
      gerutscht. Der Nikkei-225-Index brach um 5,42 Prozent oder über 870 Punkte auf
      15.273,68 Zähler ein. Das war der größte Tagesverlust an einem Tag seit April
      2000.
      :eek::eek:

      Für den TOPIX ging es um 5,55 Prozent auf 1.480,39 Zähler nach unten.
      Händler verwiesen insbesondere auf den weiter steigenden Yen, der neben den
      Sorgen über eine globale Kreditkrise zu extremen Verkäufen geführt habe.

      'Nachdem der Nikkei unter die psychologisch wichtige Marke von 15.500 Zähler
      gerutscht war, beschleunigte sich die Abwärtsbewegung nochmals', sagte Kazuhiro
      Takahashi von Daiwa Securities SMBC. Zudem sorgten sich Anleger stärker um die
      Gewinne der Exportunternehmen, nachdem der Yen weiter zugelegt hatte. Nun werde
      mit Spannung die in der kommenden Woche anstehende Zinsentscheidung der Bank of
      Japan gewartet.

      Autowerte gehörten zu den größten Opfern des Ausverkaufs. Toyota Motor
      rutschten um 7,2 Prozent auf 6.190 Yen ab, Isuzu Motors brachen um 11,9 Prozent
      auf 491 Yen ein. Für Mitsubishi Motors ging es um 8,3 Prozent auf 155 Yen nach
      unten, Honda Motor büßten 8,2 Prozent auf 3.470 Yen ein und Mazda Motor
      rutschten um 7,6 Prozent auf 559 Yen ab.

      Auch Technologiewerte hatten herbe Verluste zu verdauen. Canon fielen um 8,6
      Prozent auf 5.400 Yen. Für Nikon ging es um 9,6 Prozent auf 2.985 Yen nach
      unten, Ricoh verloren 7,7 Prozent auf 2.210 Yen.

      Bei Stahltiteln war die Stimmung ebenfalls im Keller - Nippon Steel brachen um
      10 Prozent auf 714 Yen ein. Für Sumitomo Metal Industries ging es sogar um 12,1
      Prozent auf 522 Yen nach unten. Auch Minenwerte rutschten ab. Sumitomo Metal
      Mining schlitterten um 16,4 Prozent auf 1.940 Yen ins Minus, Mitsubishi
      Materials fielen um 10,1 Prozent auf 558 Yen. Schifffahrtswerte erlitten
      ebenfalls große Verluste - allen voran gaben Mitsui Engineering & Shipbuilding
      15,7 Prozent auf 527 Yen ab./FX/dr/sc

      Quelle:dpa-AFX

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      schrieb am 17.08.07 09:34:00
      Beitrag Nr. 379 ()
      Ja,
      jetzt werden die Carry-Trades doch zu einem großen Thema,
      nachdem man es im Frühjahr nach den ersten Meldungen noch großzügig ignoriert hat...



      17.08.2007 - 08:29
      Yen geht durch die Decke, Carry Trade wird aufgelöst



      Tokio (BoerseGo.de) - Der Yen hat am Freitag gegenüber dem Dollar und dem Euro den größten Wochenzugewinn seit fast neun Jahren eingefahren. Zur Zeit schießt die japanische Währung gegenüber dem Dollar um 1,52 Prozent auf 112,6 Yen nach oben, was dem höchsten Stand 14 Monaten entspricht. Auf Wochensicht ergibt sich ein Plus von rund 5 Prozent.

      Der Grund für den Höhenflug ist darin zu suchen, dass Händler aus Yen finanzierten ertragsstarkten Anlagen fliehen, weshalb der sogenannte Carry Trade zum Erliegen kommt. Die Investoren haben nach Ansicht von Händlern ihr Vertrauen verloren und scheuen nun das Risiko.


      17.08.2007 - 08:56
      Kurssturz an den Tokioter-Indizes



      Tokio (BoerseGo.de) - Am japanischen Aktienmarkt gingen die Anleger am Freitag zu panikartigen Verkäufen über. Der Nikkei 225 kannte von Beginn an nur den Weg nach unten gab im Verlauf 900 Punkte nach. Der Schlusstand lautet auf ein Minus von 5,42 Prozent bei 15.273,68 Punkten. Dies stellt den tiefsten Stand seit August des Vorjahres dar. Zudem musste der Nikkei den größten Tagesverlust seit fast sechs Jahren hinnehmen. Gleichzeitig beschleunigte sich der Ausverkauf der letzten Tage. Der marktbreitere TOPIX-Index brach um 5,55 Prozent auf ein 13-Monatstief von 1.480,39 Punkte ein. Der Grund für den kleinen Crash ist darin zu suchen, dass der Yen seit einer Woche kein Halten nach oben kennt. Dieser Umstand lastete vor allem auf Aktien von Unternehmen mit verstärkt exportorientierter Ausrichtung wie etwa Toyota Motor, wo es um 7,2 Prozent auf 6.190 Yen nach unten ging. Ein starker Rückgang der Rohstoffpreise setzte den energiebezogenen Papieren und Handelswerten zu.






      Wir ziehen weitere Kreise...


      17.08.2007 - 08:00
      Hypothekenfinanzierer stellt Geschäftsbetrieb ein



      Tuscon (BoerseGo.de) - Die Hypothekenkrise in den USA hat ein weiteres Opfer gefordert. Mit der in Arizona ansässigen Magnus Financial steht eine große private Hypothekenbank vor dem Aus. Das Institut hat die Vergabe von Krediten eingestellt. Der Grund für diesen Schritt ist darin zu suchen, dass sich infolge der Krise in der Branche keine Käufer mehr für Hypothekenkredite generieren lassen.

      Das Unternehmen verfügt über landesweit 300 Niederlassungen und mehr als 5.000 Mitarbeiter.
      Avatar
      schrieb am 17.08.07 09:07:24
      Beitrag Nr. 378 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.196.523 von Harry_Schotter am 17.08.07 00:12:37Schöne Ausführung Harry!

      Bin übrigens schon seit 1998 an der Börse, (auch ich hatte schon mal einen anderen Nick-dazu vielleicht mal später ;) )
      habe damals auch alle Hochs und Tiefs durchwandert,

      was mir nun sicher zu Gute kommt...
      ;)

      Viel Erfolg
      Avatar
      schrieb am 17.08.07 09:04:23
      Beitrag Nr. 377 ()
      Die Wunder-Rallye der Wall Street ...
      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

      Kommentiert wurde das „Wunder der Wall Street“, als hätten hier beherzte Investoren erkannt, wie unendlich günstig nun die amerikanischen Aktien seien. Ihre patriotischen Käufe halfen, die US-Börsen wieder auf den Weg der Guten und Aufrechten zu bringen ... ins Plus. Am Parkett der New York Stock Exchange wurde gejubelt, als der Dow Jones kurz vor Handelsende kurz ins Plus ging (ernsthaft) und die Moderatoren waren glücklich.
      :laugh::laugh:
      Sie hatten wohl Calls. In der Tat haben die Börsen in den USA nach massiven Verlusten eine Wende hingelegt und leicht im Minus, der S&P 500 sogar leicht im Plus geschlossen. Das ist fein. Und dass dabei gleitende Durchschnitte verteidigt wurden, ist typisch ... und sagt eigentlich dem wirklich besonnenen Anleger alles.



      Sehen Sie, diese Rallye mit fast positivem Ausgang, beim Dow Jones vom 200 Tage-GD weg um 350 Punkte nach oben in 45 Minuten, warum kam die? Sind die negativen Faktoren erledigt? Nein. Nicht mal einer davon.

      Es bleiben Kredit- und Hypothekenkrise, Carry-Trades, Inflation bei zugleich schwach wachsender Wirtschaft, Abnahme des Gewinnwachstums der Unternehmen und so weiter und so weiter. Nicht zu beschönigend schlechte Konjunkturdaten in Form der Neubaubeginne, der Baugenehmigungen und des Philadelphia Fed Index waren gestern ein erneuter Beleg.


      Natürlich kommen jetzt Hinz und Kunz (z.B. ichhabdurst :laugh: ) und vermelden den Boden der Korrektur. Alles wieder bestens, kaufet ... kaufet! Aber:

      Immer an solchen Marken wie eben z.B. „10%-Korrektur“ und „200 Tage-Durchschnitt“ machen die computergesteuerten Handelssysteme „klick“ und legen los. Das haben wir nicht einmal, sondern Hundertmal in den letzten zehn Jahren erlebt. Das ist halt so. Diese „Wunder“ hatten wir in den vergangenen drei Wochen schon zweimal ... Sie sehen, was das bislang brachte.

      Das sind aber keine „Kaufprogramme“. Fallen diese gestern verteidigten Linien, machend die Programme „klack“ und dann geht es senkrecht nach unten wie in den Tagen zuvor. Klar, das kann ein, zwei feste Tage nach sich ziehen ... muss aber nicht.

      Die Lage ist und bleibt die selbe – da hat diese „Wunder-Rallye“ nicht den Hauch eines Einflusses. Also lassen Sie sich bitte nicht zu früh in den Markt locken! Im Gegensatz zum „unfallbaren“ Dax, der wohl wie prophezeit nun zum heutigen Verfalltermin für Optionen brav auf die gewünschte 7.400 schweben könnte, finden sich an Wall Street durchaus handfeste Chartzonen, deren Überbieten zumindest charttechnisch positive Signale generieren würde. Aber die liegen eben noch ein gut Stück höher! Zum Dax:





      ... und ein Dax nahe 7.400
      von Ronald Gehrt

      Wenn wir berücksichtigen, dass der Dax angesichts der „Wunder-Rallye“ der US-Börsen nachbörslich schnell mal knapp 200 Punkte nach oben hüpfte (auf 7.380 um 22 Uhr), stehen wir nun da, wo die großen Adressen den Dax zum heutigen Verfalltermin um 13 Uhr hin haben wollten: Nahe 7.400.

      Was auch bedeutet, dass der Dax seit drei Wochen fast auf der Stelle tritt, während alle anderen relevanten großen Börsen neue Korrekturtiefs markierten. Der Dow Jones beispielsweise steht trotz dieser gestrigen Rallye 500 Punkte tiefer als Ende Juli. Der Dax nicht.

      Was machen wir aus dieser seltsamen Entwicklung? Nun, zunächst muss einfach klar sein, dass das nicht der Verdienst des Dax selber ist. Er ist nicht besser als die anderen Börsen, nicht immun gegen die negativen Einflüsse. Extreme und stupide Käufe von großen Adressen, die einfach nur in dem Markt mit dem bis dahin höchsten Momentum Long gehen, sind die maßgebliche Ursache.

      Das bedeutet aber nicht automatisch, dass der Dax auch weiterhin am besten laufen wird. Diese gigantischen Long-Positionen (die Umsätze und Open Interest im Dax Future haben sich gegenüber vor drei, vier Monaten verdoppelt!) werden dann aufgelöst werden müssen, wenn der Dax seine Top-Rolle verliert. Ich erwarte das in dem Moment, indem sich die gestrige US-Rallye als eine weitere Falle für die Ungeduldigen erweisen wird. Das ist aus heutiger Sicht nicht sicher, aber doch eher wahrscheinlich. Dann dürfte nämlich auch und gerade der Dax unter Druck geraten, weil man hier noch Gewinne realisieren kann. Wenn das seitens der Anleger weltweit passiert und – soll ja möglich sein – den Hedge Funds die Milliarden ausgehen, spult die Spur plötzlich rückwärts.

      Aber bis dahin kann – muss natürlich nicht - noch Zeit vergehen. Nachdem der Dax in engen Bahnen und gegen herbe Widerstände nur langsam fiel, ist die kurzfristige Abwärtstrendlinie hier von höherer Bedeutung als bei den anderen Märkten. Sie wurde bereits mehrfach getestet und ich gehe daher davon aus, dass bei einem Break dieser Linie schnell ein erneuter Anlauf an die 7.630 erfolgen würde.

      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Rallye oder keine Rallye, das scheint jetzt die tägliche Frage zu sein. Dauernd höre ich „ist das schon das Ende der Korrektur?“, „kommen jetzt in diesem überverkauften Markt wieder die Bullen zum Zuge?“ oder „sind das nicht wirklich ideale Einstiegskurse?“ wenn sich die Kurse mal ein, zwei Prozent nach oben bewegen (innerhalb der Handelssitzungen natürlich).

      Was sind denn das für Fragen? Gestern erreichte der Dow Jones genau die 10%-Korrektur-Marke, gemessen von seinen unlängst erreichten Rekordhochs. Prompt wurde massiv gekauft – binnen 70 Minuten sauste der Index 170 Punkte nach oben. Der Nasdaq 100 hat in einem eigentlich eher provisorischen Abwärtstrendkanal die untere Begrenzung touchiert. Sofort schossen die Kurse genau dort wieder nach oben. Gleichzeitig höre, lese und sehe ich in den Medien, wie fieberhaft nach dem idealen Einstiegskurs gesucht wird. Als würde man irgendwas gewinnen, wenn man genau am Tief einstiegt. Ich darf daran erinnern, dass derjenige, der den tiefsten Kurs erwischt, das nur erreicht, wenn er rein spekulativ in ein fallendes Messer greift ... und dabei einfach Glück hat. Und doch tönt es allenthalben, als wäre das erstrebenswert.

      Eine Rallye ist immer drin ... na und?
      Ich höre natürlich besorgte Stimmen, sicher. Aber wer anfängt, die Gewinnchancen ab dem aktuellen Niveau zu den vorherigen Hochs (oder noch höher) auszurechnen und fiebrig am Computer auf „die Chance“ wartet, hört so etwas nicht. Ich bitte Sie: Lassen sie sich nicht einwickeln. Wenn nun eine Rallye beginnt, na und?

      Was etwas taugen würde, ist eine Trendwende nach oben, am besten im Anschluss an eine vernünftige Bodenbildung. Aber senkrecht runter und dann einfach danach dauerhaft rauf ... das kommt selten vor. Und wenn es nach zwei, drei Prozent sofort wieder fünf nach unten geht ... was bringt es Ihnen? Auch, wenn ich kein Prophet bin und sein kann, behaupte ich:

      In diesem Umfeld, in dem wir stehen, wird es nicht einfach mal so wieder rauf gehen wie im März oder Mai – auch, wenn viele davon ausgehen (was in sich schon genug Gefahr birgt)! Klar, Shortpositionen werden immer wieder eingedeckt und treiben die Kurse. Die, die es ohne Zocken nicht aushalten können, steigen immer wieder ein und treiben die Kurse ebenfalls blitzschnell nach oben. Im Dax stapeln sich die Kauforders im Dax Future derer, die viel mehr als ihren Einsatz verlieren würden, wenn es weiter runter geht. Das alles kann die Aktienmärkte ganz selbstverständlich mal eben 4-5% binnen allerkürzester Zeit nach oben treiben. Jederzeit. Vielleicht sogar noch weiter.

      Aber sehen Sie sich doch mal die Charts an: Seit mehreren Wochen ist die vorherrschende Richtung abwärts. Und wir haben zuletzt mehrfach solche Rallyes nach oben erlebt, die blitzschnell in sich zusammenbrachen und welche die, die nicht geistesgegenwärtig und konsequent sofort wieder ausgestiegen sind, mit blutigen Nasen zurückließen.

      Und dann soll ausgerechnet eine popelige kleine Parallele im Nasdaq und die im Prinzip völlig irrelevante Linie von 10% nach unten im Dow Jones die Basis dafür sein, dass Sie mit Ihren Ersparnissen in einen abwärts weisenden Trend einsteigen sollen? Wer kann das wollen und hoffen außer denen, die dringend steigende Kurse brauchen? Ich rate dazu, sich bei aktuell bullishen Lächlern immer zu fragen, wo das Interesse hinter der Predigt zum hurtigen Einstieg liegt ... bei Ihrem Wohl oder desjenigen, der predigt?

      Hier geht es für zu viele nicht mehr um „wollen“, sondern um „müssen“
      Auch, wenn ich mich wiederhole: Wir stehen nicht einfach in einem stinknormalen Rücksetzer, der einfach ein überhitztes Kursniveau bereinigt. Hier wird im Moment der Dreck aus allen finsteren Ecken der Finanzindustrie herausgekehrt. Man kehrt noch ... und wird auch noch lange kehren. Wie der Trader-Veteran Art Cashin am Mittwoch treffend sagte:

      Wir befinden uns in einem Umfeld, in dem aus Freiwilligkeit Zwang geworden ist! Wir erleben damit ein Szenario, das bestenfalls mit der Situation 1998 vergleichbar ist. Konkret:

      Der Yen ist zu Dollar und Euro nahezu senkrecht gestiegen. Von 165 Yen pro Euro vor einer Woche (!) auf heute unter 152. Der Währungsgewinn aller Carry-Trades des letzten halben Jahres ist weg. Hier sind gigantische Summen betroffen, für die das „soll ich oder soll ich nicht“ ein Ende hat. Um nicht wegen des Hebels dieser Aktionen katastrophale Verluste zu erleiden, müssen viele nun diese Positionen auflösen. Was bedeutet, dass sie gezwungen sind, die Aktien oder Anleihen, die sie über diese Carry-Trades in Europa oder den USA gekauft haben, zu verkaufen.



      Die schauderhafte Zahl an eingefrorenen und/oder notleidenden Hedge Funds sollte eigentlich jeden Anleger abschrecken, ausgerechnet jetzt auf eine Wende zu hoffen. Gestern war der Termin, bis zu dem die Investoren den Hedge Funds melden mussten, dass sie ihr Geld wiederhaben, sprich aussteigen wollen. Bei den fröhlichen Nachrichten ... glauben Sie, das werden nur wenige sein? Und, liebe Leser, was können diese Hedge Funds als einziges tun, um diesen Anlegern ihr Geld zu geben? Sie müssen einen Teil ihrer gigantischen, teilweise auf Kredit finanzierten Positionen glattstellen! Sie können nicht, sie müssen!

      Das selbe gilt für ganz normale Aktienfonds. Auch hier sind die Abflüsse groß geworden. Was müssen die Fonds tun, um an das Geld zu kommen, das sie den Investoren geben müssen? Sie müssen Aktien verkaufen. Sie könnten oder möchten nicht, sie müssen!

      Und das sind nur die Faktoren, die unmittelbar auf die Kurse wirken. Auch die mittelbaren Faktoren haben auf einmal viel Unfreiwilligkeit in sich:

      Die mittelbaren Zwänge
      Was tun diejenigen, die von den vielerorts in den USA schlagartig und massiv angehobenen Kreditrestriktionen und den angehobenen Kreditzinsen betroffen sind? Sie müssen ihre Investitionen entweder teuer bezahlen (was die meisten nicht wollen oder können) – oder sie auf Eis legen. Davon sind der neue Kühlschrank des Nachbarn ebenso betroffen wie Unternehmensübernahmen.

      Was tun diejenigen US-Familien, deren Hypotheken nun teurer bis - für manche – unbezahlbar werden, weil die Zinsanpassung vollzogen wird? Weniger konsumieren, um die höhere Belastung tragen zu können? Vielleicht. Das wäre aber schlecht für die US-Wirtschaft. Oder verkaufen? Wie denn, wenn ein solches Überangebot an Häusern herrscht, dass sie, wenn überhaupt, nur mit Verlust verkaufen könnten? Das wäre ebenso schlecht für die US-Wirtschaft.

      Und die rettenden Engel der Notenbanken? Sie pumpen immer noch ihre Milliarden in den Markt, um ihn am laufen zu halten. Viele Banken nutzen diese Schnellkredite, um ihre eigenen Schieflagen zu stützen. Damit das Kartenhaus nicht heute, sondern morgen zusammenbricht. Und alle warten auf ein Wunder. Vor allem in Form einer Zinssenkung. Doch mal ehrlich: Was würde die in einem solchen Umfeld schon mehr bewirken als die Erkenntnis, dass auch die sonst so souveränen Notenbanken in Angst geraten und deswegen Maßnahmen vornehmen, die kurzfristig heilen und langfristig schaden? Nach uns die Sintflut?

      Zwangslagen und vermeintliche Einstiegkurse (II)
      von Ronald Gehrt

      Darüber hinaus sehen wir Tag für Tag, wie die angeblich so isolierten, irrelevanten Sub-Prime-Kreditproblemchen immer mehr Auswirkungen auf alles haben: Den Kreditmarkt, die Aktienmärkte, die Anleihen, den Konsum. Und bald auch auf den Arbeitsmarkt.

      Und weil’s gerade reinpasst: Lausige Konjunkturdaten!
      Zudem ist es ja nicht so, als ob sonst alles bestens wäre. Drei Konjunkturdaten gab es gestern, alle drei waren negativ. Wir haben bis auf ganz wenige Ausnahmen in den letzten zwei Monaten die Wahl gehabt: Prognose getroffen oder schlechter. Kein gutes Zeichen.

      Gestern erfreute uns der Immobilienmarkt mal wieder mit Neuigkeiten. So fielen die Neubaubeginne im Juli erneut um diesmal –6,1% auf nur noch 1,381 Millionen Einheiten, der tiefste Stand seit ca. 10 Jahren. Und die Baugenehmigungen sackten um –2,8% auf 1,373 Millionen durch, ebenfalls das schwächste Niveau seit gut 10 Jahren. Kaum erwähnenswert, dass man mehr erwartet hatte.

      Und der Konjunkturindex der Notenbank von Philadelphia (kurz Philly-Fed), der um 18 Uhr unserer Zeit folgte, lag mit +/- 0,0 ebenfalls deutlich unter der Prognose. Nach +9,2 im Juli hatte man hier ein gehaltenes Niveau zwischen 8 und 10 erwartet. Zwar stieg der Ausblick für die kommenden sechs Monate, aber der hatte sich schon so oft als voll daneben erwiesen, dass dieser nicht beachtet wurde.
      Avatar
      schrieb am 17.08.07 08:13:52
      Beitrag Nr. 376 ()
      16. August 2007 19:59
      Inside Wall Street
      Worst-Case-Szenarien

      Die Börsenkolumne aus New York von Lars Halter

      "Dieser Markt geht runter wie Freibier", meint Art Hogan. Doch ansonsten ist dem Börsenexperten vom Brokerhaus Jefferies & Co. gar nicht zum Scherzen zumute. "Wenn es einen Tag gibt, an dem die Wall Street das Worst-Case-Scenario einpreist, dann ist das wohl heute."

      Schwer zu sagen, wie das Worst-Case-Scenario aussehen wird. Brechen die Hedgefonds ein? Wird es weitere Pleiten bei Banken und Kreditagenturen geben? Müssen Trader an der Wall Street die alte "Dow 10.000"-Mütze aus dem Keller holen? Oder stürzt die amerikanische Konjunktur gar in eine Rezession.

      Fakt ist, dass die Märkte im freien Fall und offenbar auf das Schlimmste eingestellt sind. Und während nach einem 30-prozentigen Anstieg des Dow Jones in den vergangenen 12 Monaten eine Korrektur um 10 Prozent zunächst eigentlich ganz vernünftig aussah, wird es jetzt doch manchem Beobachter mulmig. Die 10 Prozent sind - gerechnet am Allzeit-Hoch bei 14.000 Punkten vor genau einem Monat - Punkt genau erreicht, doch die Kurseinbrüche scheinen kein Ende zu nehmen. Im Gegenteil: Aktien brechen immer schneller und tiefer ein.

      Kein Wunder, bei der aktuellen Meldungslage. Jeden Tag gesteht irgendein Finanzriese massive Liquiditätsprobleme, nach American Home Mortgage steht nun Countrywide vor dem Konkurs. Derweil verschlechtert sich die Lage im Bausektor weiter. Die Baubeginne sind so schwach wie seit zehn Jahren nicht mehr, und damit dürfte sich die Lage im Hypothekensektor noch verschärfen. Gleichzeitig meldet das Produzierende Gewerbe unter den Erwartungen - und doch greift die Notenbank nicht ein.

      Anleger hoffen seit Tagen auf eine Zinssenkung als Notmaßnahme. Diese Hoffnung war ohnehin weit hergeholt, nun bekommt man aber mehr oder weniger offizielle Absagen, unter anderem von William Poole, einem der stimmberechtigten Fed-Gouverneure. Auch Finanzminister Hank Paulson ist dagegen, dass sich die Fed oder sonst wer in Washington in die Märkte einmischt.

      Seit dieser Woche sind die bisherigen Jahresgewinne aufgebraucht, und manche Experten glauben nicht daran, dass sie sich allzu bald wieder einstellen. Im Gegenteil: Joe Battipaglia vom Brokerhaus Stifel Nicolaus fürchtet, dass Anleger ihren Ausblick grob umstellen müssen. "Wer jetzt noch glaubt, dass wir das Jahr im Plus beenden, der irrt sich", meint Battipaglia. "Ich kann mir das beim besten Willen nicht mehr zusammenreimen."

      Er wird wohl Recht behalten. Immerhin müssen in absehbarer Zeit 600 Milliarden Dollar, die im amerikanischen Subprime-Markt stecken, refinanziert werden. In diesen Wirren stecken nicht nur Banken und Kreditgeber, sondern auch die Kreditnehmer - die Verbraucher. Und die treten jetzt schon kürzer, was nicht nur die teuren Ketten spüren, sondern mittlerweile schon die Discounter. Wenn Wal-Mart einmal den Ausblick senkt, was gerade passiert ist, dann geht es dem Konsumenten schon ganz schlecht. Gar nicht auszudenken, wenn 7 Millionen Amerikaner ihre Häuser verlieren, wie Jim Cramer von TheStreet.com befürchtet. Horrorszenarien? - Vielleicht. Aber, wie sagt doch Art "Freibier" Hogan: "Wenn es einen Tag gibt, an dem die Wall Street das Worst-Case-Scenario einpreist, dann ist das wohl heute."


      -------------------------------------------------------

      Nachtrag zu Gestern:

      es war kleiner Verfall in USA!!!
      ;)
      Avatar
      schrieb am 17.08.07 08:01:53
      Beitrag Nr. 375 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.196.830 von Harry_Schotter am 17.08.07 02:02:1517. August 2007 7:33
      Höchste Wochenverluste
      10-Jahres-Rekord in Asien

      Die Talfahrt an den Börsen hat sich am Freitag in Asien fortgesetzt und wird den dortigen Märkten wohl die höchsten Wochenverluste seit annähernd einem Jahrzehnt bescheren. Allein der Leitindex Nikkei in Tokio lag zum Wochenschluss zeitweise weitere fünf Prozent im Minus. Der Yen stieg, Preise für Industrie-Metall fielen und die Kurse der Staatsanleihen zogen an. Grund ist nach Angaben von Händlern weiterhin die US-Hypothekenkrise. Es gebe Sorgen, dass die weltweiten Turbulenzen an den Märkten zu einem offenbar größeren Vertrauensverlust bei den Investoren führen. Daran habe auch die späte Aufholjagd an den US-Börsen vom Donnerstag nichts ändern können.

      Die größte Sorge für die asiatischen Märkte ist, ob man einem Wirtschaftsabschwung in den USA folgen wird, der die Verbraucher-Nachfrage beeinträchtigen wird", sagte Lim Chang-gue, Fonds-Manager bei Samsung Investment Trust Management in Südkorea. "Wenn wir handfeste Zeichen dafür sehen, dass das passiert, dann bin ich in Sorge, dass weltweit an den Märkten Pessimismus eintreten wird."

      Der MCCI-Index für die Börsen in Asien-Pazifik mit Ausnahme von Japan gab am Freitag knapp 2,5 Prozent nach. Damit summierte sich sein Verlust in dieser Woche auf 10,6 Prozent - der größte Einbruch seit Januar 1998.

      An der Tokioter Börse fiel der Nikkei-Index der 225 führenden Werte im Verlauf bis auf 15.481 Punkte. Kurz vor Handelsschluss notierte er mit 15.619 Punkten noch 3,3 Prozent im Minus. Der breiter gefasste Topix-Index gab 3,4 Prozent auf 1515 Zähler nach. Ein Anstieg des Yen belastete vor allem Exportwerte. So verloren Aktien von export-abhängigen Firmen wie Canon 6,6 Prozent, Toyota sechs Prozent und Sony 4,6 Prozent. Großbanken wie Mizuho Financial und Mitsubishi UFJ notierten dank positiver Vorgaben des US-Bankensektors lange im Plus, gaben im Handelsverlauf jedoch nach und drehten zum Teil ins Minus.

      Die US-Börsen hatten nach einem turbulenten Handel am Donnerstag uneinheitlich geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,12 Prozent im Minus bei 12.845 Punkten, hatte jedoch in der letzten Handelsstunde kräftig an Boden gewonnen.
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      Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ???