HELMA Eigenheimbau AG (Seite 36)

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.062.927 von Fullhouse1 am 26.06.23 14:22:31

Wie geschrieben: Diese Naturholz Baufirma hatte laut dem Link insgesamt 75 Mitarbeiter - und nicht alles davon werden auf der Baustelle gearbeitet haben, sondern manche auch in deren Verwaltung. Soviel können diese Mitarbeiter ja nun nicht bauen. Das kann nicht das dauerhafte Thema sein. Natürlich sind da erhebliche Einmalkosten aufgelaufen, weil man unter Termindruck und am Hochpunkt des Baukräftemangels neue Firmen finden bzw. Neuverträge abschliessen musste.

[Fullhouse1]

Vorhandene Aktiva und Passiva sind ja nur ein Brennpunkt. Viel gefährlicher finde ich die Finanzierung des laufenden Betriebes durch den Ausfall des Subunternehmers. Alles was man jetzt an Leistungen neu zukaufen muss,ist viel teurer, wahrscheinlich teilweise mit Vorkasse, Bauverzögerungen durch fehlende Akkordanten, das Abwicklungsvolumen der Aufträge wird durch die eingeschränkte Liquidität sinken, Schadensersatzklagen wegen Mängel und Terminverzug, Beträchtliche Imageschäden für möglichen Neuaufträgen.
Sprich das ganze Räderwerk der Projektabwicklung ist gestört und nicht mehr mit den kalkulierten Kosten realisierbar.
Man hat ein zu grosses Rad gedreht und das Risikomanagement vernachlässigt. Dann kam Murphys Law.

[Profi2000]

naja - an die Insolvenz glauben die ...

meisten noch nicht. Sonst wäre der Kurs vermutlich unter 1€. Bin mir auch nicht so sicher ob es eine wird, letztlich hängt es wohl an den Banken - oder?

[Niller84]

Ein realistischer Finanzierungsplan mit maximal moderater Verwässerungen wäre zum Beispiel positiv und würde den Kurs wahrscheinlich beflügeln. Aber wie gesagt ist es ein zock, mE. jedoch mit recht gutem Risk/Reward Verhältnis, da die Insolvenz nahezu schon eingepreist ist. 100% kann man natürlich immer noch verlieren, das ist klar 😉

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.061.628 von Fullhouse1 am 26.06.23 10:47:42

Seite 70 des 2022er GB: Demnach hat Helma Projektgrundstücke zu 259,6 Millionen Euro zum Niederswertprinzip bilanziert. Kaufzeitpunkt im Schnitt vor 4,5 Jahren. Dazu kamen zum Stichtag unfertige Baukörper im Wert von 73,5 Millionen Euro. Auf Seite 72 schreibt man, das diese bilanzierte Vorräte die Schulden um 139,2 Millionen Euro übersteigen. Auf Seite 127 schreibt man, das es Grundpfandrechte im Wert von 110,35 Millionen Euro gab. An Schuldscheindarlehen gibt es 101 Millionen Euro und an Kreditverbindlichkeiten 111,3 Millionen Euro.

Ich schließe daraus zusammen - das mag ein fataler irrtum sein - das wesentlich die Kredite über Grundpfandrechte abgesichert sind und die Schuldscheindarlehen von der AG ohne diese Sicherung ausgegeben wurden. Es aber noch ca. 150 Millionen Euro bilanzierte Grundstücke gibt, die mit keinen Pfandrechten versehen sind. Wenn dem so sein sollte, dann müsste es möglich sein, das die 2023 und 2024 auslaufenden Schuldscheindarlehen über 35,5 bzw. 33 Millionen Euro via Bankkredite refinanziert werden, die dann üppig mit Grundpfandrechten besichert werden. Bis Ende 2024 hätte man dann Zeit ein Teil dieser Grundstücke zu verkaufen, Kredite zurückzuführen, mehr Grundpfandrechte als zuvor wieder freizubekommen und damit 2025 fällige Schuldscheindarlehen bzw. das Ende 2026 fällige Schuldscheindarlehen zu refinanzieren.

Gerade weil um Hannover aktuell offenbar viel gebaut wird, könnte es sein, das wie in der Warburg Analyse genannt die Sparkasse Hannover den Refinanzierungspart übernimmt. Schließlich sind Sparkassen ja auch regional verwurzelt und haben im Zweifel auch Kunden die ihren Hauskauf bei Helma bei der Sparkasse finanzieren. Spätestens in 14 Tagen sollten wir schlauer sein. Wichtig ist natürlich, das Helma während der Durststrecke in den nächsten Jahren keine hohen operativen Verluste macht, wie es Montega für 2023 geschrieben hatte.

[SchlauerMeier]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.061.481 von Niller84 am 26.06.23 10:30:17

Zitat von Niller84: Habe hier eine kleine Zocker Position zu 4,51 eröffnet. Hier ist momentan der super Gau eingepreist, Bei nur leicht positiven News könnte es hier ordentlich knallen! Aber reiner Zock, deshalb die kleine Position.

Im Vergleich zu Helma sehe ich selbst bei Adler die Chancen noch besser stehen. Adler hat immerhin ein großes Portfolio aus Bestandsbauten und profitiert aus Mietsteigerungen während Helma vor allem Bauland auf Vorrat hat. Und selbst der fertig gestellte Bestand kann nicht vermietet werden sondern steht zum Verkauf.
Die Zinsen sinken aber nicht und die Kosten laufen in den variablen Finanzierungen hoch.

Wo soll da die gute Nachricht kommen?

[Fullhouse1]

Ich habe meine Restbestände verkauft und rechne hier mit dem schlimmsten.

[SchlauerMeier]

Dazu scheinen die Problem schon seit vielen Jahren zu bestehen:

Ulrich Brammer
Rezension Google


vor einem Jahr
1 Stern ist noch zu viel!

Ich habe mittlerweile Hunderte von Stunden investiert, um mir den nötigen Bausachverstand anzueignen und damit die vom Bauträger vor Jahren versprochene und bis jetzt nicht hergestellte Qualität meines Ferienhauses zu erhalten!

Was halten Sie von einem Bauträger für Ferienhäuser, der
- mit Sub-Unternehmen baut, diese ungenügend kontrolliert, beim späteren massiven Auftreten von Mängeln aber auf die Sub-Unternehmen verweist und sich aus der Verantwortung ziehen möchte?
- einfachste Qualitätstests während des Bauens, wie den Blower-Door-Test, nicht ausführt?
- bei Mängelbeseitigung an einem fast neuen Haus nur Symptome behebt, Ursachen aber nicht ausreichend erforscht und die Mängel deshalb nach kurzer Zeit wieder auftreten?
- sich seit Jahren an keine Terminabsprachen und selbsterstellten Terminpläne zur Sanierung des Hauses und zur Übergabe des Gemeinschaftseigentums hält?
- Sanierungsmaßnahmen am und im Haus ohne Kenntnis der Eigentümer oder Rücksprache mit diesen durchführt?
- der aktuell zuständige Projektleiter zwar erreichbar, aber nicht handlungsbefugt ist, dessen Vorgesetzte aber weder telefonisch erreichbar sein wollen noch auf emails antworten?

Die Lage unseres Ferienhauses ist ein Traum; der Bauträger ist unser Alptraum!

[Niller84]

Habe hier eine kleine Zocker Position zu 4,51 eröffnet. Hier ist momentan der super Gau eingepreist, Bei nur leicht positiven News könnte es hier ordentlich knallen! Aber reiner Zock, deshalb die kleine Position.

[SchlauerMeier]

Was für Katastrophale Bewertungen.

Scheinbar versucht Helmar, gegen negative Bewertungen vorzugehen, so schreiben es zumindest einige in Hausbauforen.

Man muss daher etwas suche, die Ausbeute ist dann aber zum Schaudern:

Von Google Rezensionen:

"Ergänzung vom 27.11.22:
VORSÄTZLICH - Helma führt keine Mängelbegebung durch!!!
Projektleiter, Technische Leiter und Vorstände wissen, dass im Dez 2021 an unserem Haus nachgewiesen wurde, dass Fensterkopplungsstücke, Fenstereckprofile und die Eingangstür Wasser durchlassen. Die Folge: Das konstruktive Holzständerwerk unter diesen Elementen feuchtet durch und gammelt. Wir sind Teil einer WEG, die noch nicht abgenommen worden ist. Aufgrund der Aussagen von Miteigentümern wissen wir, dass auch bei anderen Häusern die Eingangstüren undicht sind und bei einer Sanierung vor zwei Jahren vergammeltes Holzständerwerk unter Eck- und Kopplungsprofilen gefunden wurde - Ursachen wurden bis heute nicht geklärt oder uns Eigentümern verschwiegen.
Die Wintersaison mit Regen und Sturm ist gestartet. Durch die Eingangstür ist wieder und nachweislich Wasser eingedrungen. Wir sind der Auffassung: Das ist VORSATZ!
Helma schweigt sich zu jeglicher Aufforderung oder Korrespondenz aus - der Kommentar vom 10.03.22 ist alles!

9.3.22:
Wir haben vor knapp 5 Jahren einen Neubau von der Helma Ferienimmobilien GmbH gekauft. Schon bei Übergabe des Hauses gab es eine mehrseitige Mängelliste, die angeblich umgehend abgearbeitet werden sollte. Tatsächlich erfolgte die Behebung der Mängel nur teilweise, äußerst schleppend und nach immer wieder nötiger Aufforderung durch uns. 1,5 Jahre nach Kauf stellten wir erste Schäden am Haus fest und in der Folge wurde Wasser in den Wänden und unter dem Fußboden entdeckt; Resultat: verschimmelte Wände, verrottetes Holzständerwerk – und alles oberflächlich nicht zu erkennen. Wir erleben jetzt die 2. Sanierungswelle; das 1. Mal 6 Monate Entkernung des Hauses in 2020, jetzt seit November 2021 mit offenem Ende Entkernung wieder wegen unkontrollierten Wassereindrangs ins Haus. Wir sehen die Ursachen dafür in minderwertigem und unsachgemäß transportiertem und gelagertem Baumaterial, von teils unqualifiziertem Personal ohne ausreichende Kontrolle von Helma-Projektleitern unter massivem Kosten- und Zeitdruck zusammengebaut. Die Geschäftsführung der Helma Ferienimmobilien GmbH antwortet nicht auf Emails, Schreiben oder Telefonanrufe, versprochene Fristen werden nicht eingehalten, Ansprechpartner wechseln permanent, und oft ohne dass dies an die Eigentümer kommuniziert wird. Rechnungen, deren Zahlungsübernahme vorher durch Helma schriftlich zugesagt wurde, werden monatelang trotz mehrfacher Mahnung nicht gezahlt. Helma Ferienimmobilien GmbH scheint sehr viel mehr Interesse zu haben, neue Häuser zu bauen und zu verkaufen, als der Helma Ferienimmobilien GmbH bekannte Mängel bei bestehenden Häusern zu beseitigen.

10.03.2022 - Anmerkung zur Helma-Antwort vom 10.03.2022:
Erstaunlich, wie schnell HELMA Ferienimmobilien GmbH (Helma FI) auf öffentlichkeitswirksamen Kanälen antwortet. Die Geschäftsführung der Helma FI ist seit Jahren über die massiven Mängel und deren extrem schleppende Behebung an unserem Haus informiert."