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    SOLARWORLD ++ vorab Q-Zahlen 5/11 + gab es einen Aktienrückkauf im 3-Q ? ++ (Seite 6119)

    eröffnet am 02.11.07 13:32:40 von
    neuester Beitrag 24.03.23 19:13:18 von
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      schrieb am 10.12.07 00:20:08
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.707.838 von Wombel_III am 09.12.07 14:21:25unterstützen meine Ansicht, dass die Expansion in diesem Bereich von Anfang an beschlossene Sache war. Die 1000 Tonnen sind lediglich der Anfang! :eek:


      Solarworld überläßt nichts dem Zufall und das gilt besonders für die wichtige Versorgung mit Silizium. Für eine preiswerte Massenfertigung "muß" ausreichend Silizium zur verfügung stehen. Wir sehen zur Zeit bei SWV mehrere interessante Möglichkeiten für die weitere Zukunft. Das JSSI wird jedoch schneller als das Projekt mit Scheuten zum Einsatz kommen. Wenn ich unten den Artikel vom Portland Business Journal lese, ist man in Oregon an einem Siliziumhersteller interessiert. Günstige Energiekosten, staatliche Förderungen und Fachkräfte machen den Standort neben der Chip- und Solarindustrie für einen Siliziumhersteller lukrativ.

      Für den SWV Partner Degussa/Evonik ist die USA ein wichtiger Markt, auf dem man bereits 20% des Konzernumsatzes generiert. Der Siliziummarkt gehört nach ihrer Aussage zu den Kernwachstumsmärkten, für den man mittelfristig sogar 3-stellige Mio. Beträge in die Hand nehmen will. Die JSSI Technik ist bereits einsatzbereit. Eine Produktion im Dollarraum ist zudem ein weiterer nicht zu unterschätzender Kostenvorteil für den amerkanischen Markt. Jetzt fehlt nur noch die News dazu Anfang 2008 ... :look:

      ---------------

      Friday, November 30, 2007
      Green focus pays, but work remainsLeadership Summit covers various topics

      Portland Business Journal - by Andy Giegerich


      Much of next week's annual Oregon Leadership Summit will build on last year's "Gaining Sustainable Advantage" theme.

      At last year's summit, specific initiatives included supporting investments in such potentially green industries as wave energy and food processing; creating a consolidated pro-sustainability agenda on land use, transportation and permitting; and supporting signature research centers for various environmental fields.

      While many of the initiatives are works in progress, Oregon Business Plan leaders found plenty of validation within the state's 2007 economic achievements.

      An Oregon Economic and Community Development Department report showed that companies within the state's "renewable energy" cluster experienced 8.12 percent average annual employment jumps between 2003 and 2006.
      The cluster logged annual wages of $59,149 per employee, or about $20,000 more than workers' average wages in all industries. The segment's workers have also collected annual increases of 9.62 percent since 2003.

      Oregon also saw a multiagency effort this year to boost the photovoltaic industry's job base. Working with Gov. Ted Kulongoski's office and the Oregon Energy Department, the Oregon Economic and Community Development Department hopes to attract one polysilicon producer, :look: two ingot and wafer manufacturers, two photovoltaic cell manufacturers and at least two module manufacturers. The industry could generate more than $10 billion in new capital investments nationally in coming years, said Nathan Buehler, OECDD's marketing manager.

      Business Plan officials have also welcomed a cadre of new solar-related investments within the Portland area. Solar World AG opened an integrated solar silicon wafer and solar cell production facility in Hillsboro. The firm will spend $400 million to develop the former Komatsu Group location.
      Solar World expects to create 300 jobs by the end of 2008; another 700 workers could climb on board when the facility is finished. :rolleyes:

      Peak Sun Silicon, the Carlsbad, Calif., solar cell manufacturer, said last month it would bring 50 jobs to the area by Jan. 1 and eventually pour $700 million worth of capital investments into its new Millersburg facility. And Santa Clara, Calif.-based Solaicx, which opened its Portland ingot and wafer manufacturing facility last week, said the site could eventually employ 200 workers.

      Buehler said the activity comes because Oregon has attractive energy costs and a skilled work force.

      "We have all the successes with Intel and the other wafer fabs here," he said. "The process for solar cells is the same."


      Companies have also flocked to the state because of Oregon's renewable energy industry tax credits, he said.


      http://portland.bizjournals.com/portland/stories/2007/12/03/…

      -------------

      Zu preiswertem metallurgischem Silizium aus den weltweit reinsten spanischen Quarzen gab es am WE einen neuen Artikel in Spanien. Q-Cells wird genannt und ist interessiert. Das Jonit Venture Projekt mit Scheuten ist für mich nicht anders zu verstehen und geht in die gleiche Richtung. Die möglichen Kostensenkungen kann sich keiner entgehen lassen, der in der ersten Solar Liga mitspielen will. Artikel kommt noch ... :look::rolleyes::look:
      Avatar
      schrieb am 09.12.07 14:21:25
      Beitrag Nr. 115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.704.336 von bossi1 am 08.12.07 18:01:13Hallo bossi1,

      nein, haben wir nicht. Zumindest finde ich nichts und es ist mir auch nicht im Gedächtnis präsent!

      Ein interessanter Gedanke, den du hier aufwirfst. Bisher hatte ich die Scheuten-Produktion lediglich als ein Standbein für Silizium gesehen. Mit deinen Informationen ergibt es aber ein erweitertes Bild.

      Wollen mal sehen:

      http://www.solarworld.de/Silizium.23.0.html

      Als weiteres Joint Venture gründete die SolarWorld AG gemeinsam mit der Scheuten Solarholding B.V. im Jahr 2006 die Scheuten SolarWorld Solizium GmbH. Es ist die erste industrielle Siliziumfertigung Sachsens. Das Joint Venture betreibt die Entwicklung und den Bau einer Produktionsanlage zur Herstellung von hochreinem Solarsilizium auf Basis metallurgischen Siliziums.

      Dies spricht schonmal gegen die Verwendung von "schmutzigem Silizium". Allerdings muß das ja nicht unbedingt nach Gründung und Veröffentlichung noch stimmen. Ziele können und sollten ja auch überarbeitet und an die Entwicklungen angepaßt werden.


      Interessant ist diese Stelle aus folgendem Artikel:

      http://www.solarvalue.com/files/pressespiegel/070601FTDonlin…

      Auch die Firma Solarworld setzt verstärkt auf metallurgisches Silizium. Anders als Q-Cells möchten die
      Bonner den Stoff selbst herstellen. So gründete Solarworld 2006 mit Scheuten Solar das Joint Venture
      Solizium, das 2010 die kommerzielle Produktion aufnehmen und 1000 Tonnen des neuen Materials
      liefern soll. Den Output wollen sich die Partner dann teilen. "Wir sind auf gutem Weg und rechnen Ende
      2008 mit Ergebnissen aus der Pilotierung"
      , sagt Solizium-Geschäftsführer Peter Woditsch. Spätestens im
      nächsten Jahr wird sich zeigen, ob es ihnen gelingt, sich von der Chemieindustrie zu lösen.


      Das bedeutet, es kann mit nennenswerten Mengen wirklich erst frühestens 2009 gerechnet werden und auch das vermutlich nur mit geringen Mengen. 2010 ist realistisch für die industrielle Umsetzung.

      Hinter dem Fabrikneubau steckt übrigens SolMic GmbH. Deutschland:

      http://www.photon-expo.com/en/pts_2007_europe/ssc_2007_fath.…

      Producing solar grade silicon by cleaning metallurgical silicon seems to have two benefits: processing costs may be cheaper than using Siemens reactors and the upfront costs are much lower. On the other hand, there is a limited amount of practical experience. The design criteria for direct metallurgical silicon refinement will be explained within the presentation and this will include technical details and costs. Since last year SolMic has signed one contract to build a MG-SoG polysilicon plant for the joint venture of Scheuten Solar and SolarWorld AG.

      Es gibt derzeit kaum neue Informationen über Scheuten/Solarworld. Was wir wissen ist lediglich, dass es eine Siliziumproduktion aus metallurgischem Silizium geben wird. Inwieweit es weitere Verwendung bzw. Expansionsschritte geben wird/gibt, ist kaum zu ahnen.

      Nichtsdestoweniger hat dein Gedanke was für sich. Weshalb sollte sich Solarworld/Scheuten eine technische Option entgehen lassen? Aber da muß man abwarten, was noch an Informationen kommt.

      Eine Spekulation in dieser Richtung ist aber allemal interessant! :)

      ####################

      Übrigens: Als weitere Information über JSSI habe ich dieses gefunden:

      http://www.neueenergie.net/index.php?id=1336

      Was an anderen Orten der Welt passiert, ist leichter nachzuvollziehen. Konkrete Pläne für den Einstieg in die Siliziumproduktion per Siemens- oder Siemens-ähnlichen Verfahren verfolgen etwa der kanadische Solaranbieter Arise Technologies, der niederländische Regenerativ-Konzern Econcern oder Joint Solar Silicon (JSSI). Letztgenanntes Unternehmen, ein Joint Venture des Chemieunternehmens Degussa mit der Solarworld AG, baut derzeit am Degussa-Standort Rheinfelden eine Produktionsanlage mit einer Jahreskapazität von 850 Tonnen; die Inbetriebnahme der Fabrik ist für 2008 vorgesehen. JSSI gewinnt dort bisher im Pilotmaßstab Siliziumpulver durch Zersetzung des Gases Monosilan in einem 800 Grad Celsius heißen Rohrreaktor. Das anfallende Pulver wird anschließend zu Pellets verpresst.

      Das Material soll nach den Worten von Geschäftsführer Raymund Sonnenschein zunächst ausschließlich an den Solarworld-Konzern gehen, der sich um seine Rohstoffversorgung damit endgültig keine Sorgen mehr zu machen braucht. Langfristig sollen aber auch andere Unternehmen mit dem badischen Stoff versorgt werden. „Wir sind uns einig, dass weiter ausgebaut wird. Aber wann wir eine industrielle Fertigung aufbauen, ist noch offen“, so Sonnenschein.


      Ich datiere den Artikel auf etwa Mitte/Ende 2006, so daß die Informationen auch schon überholt sein können. Aber die roten und fetten Passagen unterstützen meine Ansicht, dass die Expansion in diesem Bereich von Anfang an beschlossene Sache war. Die 1000 Tonnen sind lediglich der Anfang!


      Wombel_III
      Avatar
      schrieb am 08.12.07 18:01:13
      Beitrag Nr. 114 ()
      Solarworld & metallurgisches Silizium im Joint Venture mit Scheuten :look:
      Mehr als nur Rohstoffsicherung für Solarworld ... ?? :confused:


      21.12.2006
      SolarWorld erweitert Siliziumversorgung :yawn:

      Die Bonner SolarWorld AG hat mit der niederländischen Scheuten Solarholding ein Joint Venture für die Gewinnung von solarem Silizium in Freiberg gegründet und plant den Bau einer Produktionsanlage zur Herstellung von vorerst 1.000 Tonnen jährlich.

      Original-Pressemitteilung
      (SolarWorld, 7.12.2006) – Die SolarWorld AG hat mit der niederländischen Scheuten Solarholding B.V. das Joint Venture „Scheuten SolarWorld Solizium GmbH“ für die zukunftsorientierte Gewinnung von solarem Silizium gegründet, an welchem sich beide Unternehmen jeweils mit einem Anteil in Höhe von 50 Prozent beteiligt haben. Das Joint Venture betreibt die Entwicklung und den Bau einer Produktionsanlage zur Herstellung von hochreinem Solarsilizium auf Basis metallurgischen Siliziums mit einer Kapazität von vorerst 1.000 Tonnen jährlich. Damit schafft der führende Solartechnologiekonzern in Freiberg eine weitere Quelle für die Versorgung seiner solarindustriellen Fertigung mit Rohstoffen.

      Erste Solarsiliziumproduktion Sachsens
      Deutschlandweit wird damit erstmals eine Technologie zur Gewinnung von Solarsilizium unter Verwendung unlimitiert verfügbarem metallurgischen Siliziums industriell umgesetzt. „Im Zuge unseres anhaltenden konzernweiten Wachstums erschließen wir uns mit dieser neuen Technologie :look: eine zusätzliche Rohstoffquelle“, sagt Dipl.-Ing. Frank H. Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG. „Mit dem Aufbau der ersten industriellen Siliziumfertigung Sachsens vertiefen wir zugleich unsere Wertschöpfung in Freiberg.“ Zur Umsetzung der neuen Rohstoffaktivitäten hat das Unternehmen am Standort Saxonia – in unmittelbarer Nachbarschaft zur bestehenden Siliziumrecycling-Fabrik und zum Logistikzentrum der SolarWorld-Gruppe – ein Grundstück mit einer Fläche von 20.000 Quadratmetern inklusive Verwaltungs- und Laborimmobilie gesichert. „Für die Realisierung einer wirtschaftlichen Technologie zur Herstellung von Solarsilizium aus metallurgischem Silizium werden wir Synergien in Freiberg nutzen können“, erläutert Prof. Dr. Peter Woditsch, der für den SolarWorld-Konzern die Geschäftsführung des Joint Ventures übernimmt. „Unser Geschäftsbereich Solar Material ist seit Jahren erfolgreich in der Aufbereitung von Rohstoffen für die Waferproduktion tätig und wird das Joint Venture mit Technologie und Know-how unterstützen,“ ergänzt Prof. Woditsch, der zugleich Vorstandsvorsitzender der SolarWorld-Tochter Deutsche Solar AG ist, die in Freiberg für sämtliche Rohstoffaktivitäten und die Produktion von kristallinen Wafern aus Solarsilizium verantwortlich ist.

      Rohstoffgewinnung im Konzern
      Die SolarWorld AG vergrößert mit dem neuen Joint Venture ihre technologischen Optionen zur Rohstoffgewinnung. Dabei geht es um die Veredelung von metallurgischem Silizium, das über einen Reinheitsgrad von rund 98 Prozent verfügt. Die Photovoltaikindustrie benötigt allerdings noch reineres Rohmaterial, weshalb das Rohsilizium weiter aufgewertet werden muss. ... die "technischen Optionen" mit "schmutzigem Silizium" lesen sich bei Q-Cells im nächsten Artikel viel interessanter für die nähere Zukunft. Haben wir eine Aussage zu preiswerten "schmutzigen Solarzellen" bei Solarworld überlesen? :look:

      Außerdem unterhält die SolarWorld AG gemeinsam mit dem Chemiekonzern Degussa mit der Joint Solar Silicon ein weiteres Rohstoff-Joint-Venture. Das Unternehmen baut derzeit in Rheinfelden eine industrielle Produktion für die Gewinnung von Solarsilizium aus dem Ausgangsstoff Silan auf. Parallel zu den eigenen Rohstoffaktivitäten setzt der Konzern traditionell auch auf langfristige Partnerschaften mit verlässlichen externen Siliziumlieferanten.

      Quelle: SolarWorld AG


      --------------


      09.11.2007
      Sachsen-Anhalt: Q-Cells - „Schmutzige“ Solarzellen

      Metallurgisches Silizium steigert die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaik.


      Die Photovoltaikindustrie boomt: Jahr für Jahr wächst der Markt um mehr als 30 Prozent und ein Ende ist nicht abzusehen. Trotz dieser Entwicklung ist es noch ein weiter Weg, bis Solarenergie Flächen deckend und in ausreichendem Maße Strom produzieren wird. Das größte Hindernis sind die Kosten, denn Photovoltaikanlagen sind teuer. Ein Grund dafür: Der Preis für das dringend benötigte Ausgangsmaterial Silizium steigt in immer neue Höhen. Silizium an sich ist zwar im Überfluss vorhanden, aber für die Nutzung muss das Material bisher noch in einer sehr reinen Form vorliegen. Der Verarbeitungsprozess ist aufwändig und teuer. Forscher und Unternehmen suchen überall auf der Welt nach einer Lösung. Sie wollen so genanntes metallurgisches Silizium – also mit Rückständen zumeist metallischer Stoffe verunreinigtes Silizium – für die Solarzellenproduktion nutzbar machen.

      Viel versprechend ist dabei die Idee einer deutsch-norwegischen Partnerschaft: Die Q-Cells AG aus Thalheim in Sachsen-Anhalt wird als weltweit erste Firma ab dem Jahr 2008 eine neue Solarzellengeneration aus „dirty silicon“ auf den Markt bringen. Mit nur noch 15 Prozent des bisherigen Energieeinsatzes wird der Ausgangsstoff – metallurgisches Silizium – von der Firma Elkem Solar aus Oslo hergestellt. Die Forscher bei Q-Cells haben einen Fertigungsprozess entwickelt, der es ermöglicht, aus dem verunreinigten Silizium marktfähige Solarzellen herzustellen, die den gleichen Wirkungsgrad aufweisen wie Solarzellen aus teurem hochreinem Silizium.

      „60 Prozent der Kosten, die bei der Herstellung von Solarzellen anfallen, sind auf die aufwändige Siliziumverarbeitung zurückzuführen. Mit der Markteinführung der ersten Solarzelle aus „dirty silicon“ wird Strom aus Sonnenenergie mittelfristig deutlich günstiger“, sagt Anton Milner, Geschäftsführer der Q-Cells AG. „Die Photovoltaik macht damit einen enormen Schritt nach vorn.“


      Bei den neuen „schmutzigen“ Solarzellen von Q-Cells handelt es sich zunächst um solche, bei deren Produktion das neue Silizium dem herkömmlichen Material beigemischt wird. Doch bereits heute haben die Forscher bei Q-Cells dieses Verfahren noch einmal verbessert. In absehbarer Zeit wird es daher eine neue Generation von Solarzellen geben, die dann zu 100 Prozent aus dem „verunreinigten“ Material hergestellt werden kann.

      Solarzellen auf Basis von metallurgischem Silizium zeigen Wege auf, die Siliziumknappheit dauerhaft zu überwinden und die Produktionskosten von Solarzellen deutlich zu senken.
      Dem flächendeckenden Ausbau von Solarenergieanlagen steht somit nichts mehr im Wege.

      http://www.germany.info/relaunch/info/publications/d_nachric…

      -----------------

      29.03.2007

      Auf dem Weg zu Solar Valley
      Mit neuem Zentrum konzentriert sich in Halle die Forschung für Silizium-Photovoltaik -
      Boomender Industriezweig schafft Arbeitsplätze


      Ein neues Zentrum zur Siliziumforschung entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft des Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik in Halle. Die Entscheidung, die 60-Millionen-Euro-Investition bis 2010 in der Stadt an der Saale zu verwirklichen, fiel aus gutem Grund: Das hiesige Fraunhofer IWM beschäftigt sich schon seit Jahren mit Siliziumanwendungen in der Mikroelektronik und arbeitet bereits eng mit den regionalen Solarzellenherstellern zusammen. Nun werden dringend Fachkräfte gesucht, die neue Verfahren zur Bearbeitung von Siliziummaterial entwickeln.

      Halle (Saale), März 2007. Halle bekommt bis zum Jahr 2010 etwas weltweit Einmaliges: ein Zentrum, in dem bisher unbekannte Verfahren zur effektiveren industriellen Weiterverarbeitung von Siliziummaterial entwickelt werden. Auf die Etablierung dieses "Center für Silicium-Photovoltaik" - kurz CSP genannt - am Standort Halle/Saale einigten sich in der vergangenen Woche das Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt, der Vorstand der Fraunhofer Gesellschaft und die Leiter der Fraunhofer-Institute für Werkstoffmechanik IWM in Halle und Freiburg sowie für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg. Silizium ist der Ausgangswerkstoff für die Produktion von Solarzellen, diese wiederum sind die Grundlage für Stromgewinnung aus der Sonne. Angesichts der Debatten um den Ausbau alternativer Energien ist die Freude von Politikern, Wirtschaftsleuten und Wissenschaftlern über die "Lichtentscheidung für die Region" durchaus nachvollziehbar.

      Die 60-Millionen-Euro-Investition, die einen Neubau bis 2010 auf dem halleschen weinberg campus, 60 neue Arbeitsplätze sowie 30 Diplomanden-Stellen umfasst, ist in der Stadt an der Saale gut angelegt. Zum einen wegen der Forschungskompetenz hiesiger Institute und der Universität, zum anderen wegen der räumlichen Nähe des Fraunhofer IWM zum kleinen Örtchen Thalheim bei Wolfen, in dem der Solarzellenhersteller Q-Cells eine unvergleichliche Erfolgsgeschichte schreibt.
      Mittlerweile sind hier weitere Firmen tätig, die Solarzellen herstellen. Zehn Prozent der weltweiten Solarzellenproduktion kommen aus Sachsen-Anhalt, Deutschland belegt dadurch hinter Japan Platz zwei in der Welt. Die Mitarbeiterzahl am Standort Thalheim soll von gegenwärtig 1500 auf 5000 im Jahre 2010 wachsen.

      Eng ist die Kooperation zwischen Fraunhofer IWM Halle und Praxispartnern schon heute, denn man arbeitet zusammen am "SiThinSolar"-Projekt. Dr. Jörg Bagdahn, Leiter dieses auf fünf Jahre angelegten Projekts am Fraunhofer-Institut, skizziert die drei Forschungsschwerpunkte: Solarzellen dünner und trotzdem belastbarer herzustellen; mit Hilfe neuer Dünnschicht-Verfahren soll nur noch eine hauchdünne Siliziumschicht auf Glas aufgedampft werden; Solarmodule und ihre Rahmen gilt es preiswerter zu fertigen. Immer heißt das Ziel, aus weniger mehr zu machen. Mit dem neuen Forschungszentrum in unmittelbarer Nachbarschaft sollen darüber hinaus Technologien entwickelt werden, die verunreinigtes Silizium so behandeln, dass daraus Solarzellen hergestellt werden können. Da hochreines Silizium am Weltmarkt derzeit knapp und teuer ist, kommt dem Einsatz von billigerem Silizium, das mehr Verunreinigungen enthält, eine größere Bedeutung zu. Um solches Material zu nutzen, sind Kenntnisse über die Auswirkung der Verunreinigungen auf den Wirkungsgrad von entscheidender Bedeutung. "Am CSP werden wir uns mit der Untersuchung und Optimierung des Einsatzes von alternativem Silizium für die Solarzellenherstellung beschäftigen", sagt Jörg Bagdahn.

      Institutsleiter Professor Ralf B. Wehrspohn erläutert die Vorteile von gereinigtem metallurgischem Silizium. Während die Preise für sauberes Silizium zuletzt zwischen 100 und 200 Dollar pro Kilogramm schwankten, kostet metallurgisches Silizium nur wenige Dollar. :eek: Gelingt es also, die entsprechenden Verfahren zu entwickeln, bedeutet das eine enorme Kostenersparnis und dazu einen Technologievorsprung, durch den sich die hier ansässigen Firmen auch in Zukunft auf dem Weltmarkt behaupten können. Nun braucht es "nur" noch die Spezialisten dafür, die gemeinsam mit dem Fraunhofer ISE Freiburg, einem der weltweit führenden Photovoltaikinstitute, lokal aufgebaut werden. Spätestens 2008 will man im jetzt schon vorhandenen Gebäude des Fraunhofer IWM in Halle anfangen; hochqualifizierte Fachkräfte können sich ab sofort bewerben.

      "Wir brauchen Wissenschaftler ebenso wie Ingenieure und Techniker", sagt Bagdahn. Der promovierte Ingenieur, der das Geschäftsfeld "Komponenten der Mikrosystemtechnik und Nanotechnologien" leitet, spricht von Fachleuten aus den Bereichen Werkstoffwissenschaft und Materialanalytik sowie in den Technologien Löten, Kleben und Kunststofftechnik. Gesucht werden auch erfahrene Mitarbeiter der Gießereitechnik und der Bearbeitung spröder Materialien.

      Gutausgebildete Menschen aus der Solarenergie-Branche haben in der Kultur- und Wissenschaftsstadt an der Saale eine glänzende Perspektive. Vieles funktioniert am Geburtsort von Händel und Genscher schon wunderbar: Die Händelfestspiele, die weltgrößte Beatlessammlung und die vielfältigen Kneipenmeilen zum Beispiel. Der Industriepark weinberg campus boomt, Bio- und Nanotechnologie sind hier zu Hause, neue Technologie- und Gründerzentren öffnen, die Kooperation zwischen Fraunhofer IWM, Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik und Martin-Luther-Universität trägt Früchte. Und doch ist Fachpersonal knapp. An der Uni in Halle soll jetzt ein neuer Studiengang Photovoltaik entstehen. Wehrspohn und Bagdahn hoffen nun auf die Anziehungskraft des Standorts, der sich mit Riesenschritten zum Solar Valley entwickelt.

      http://www.wifoe.halle.de/de/news/storyservice/index.html?id…
      Avatar
      schrieb am 07.12.07 14:44:23
      Beitrag Nr. 113 ()
      07.12.2007 , 12:28 Uhr

      SCHOTT Solar: neue Textur sorgt für höheren Wirkungsgrad bei Solarzellen

      Alzenau - Der Hersteller SCHOTT Solar hat seinen Solarzellen mit einer neuen Oberflächenstruktur einen höheren Wirkungsgrad verschafft. Dank der so genannten ISO-Textur können die Zellen mehr Energie aus dem Sonnelicht umwandeln und erlangen so eine größere Leistungsdichte. Damit führt SCHOTT nach eigenen Angaben eine neue Leistungsklasse bei Solarzellen ein. Die neue Technologie, die SCHOTT Solar in seinen eigenen Forschungszentren mit Unterstützung von Forschungsinstituten und deutschen Anlagenbauern entwickelt hat, sei seit Oktober 2007 erfolgreich in die bestehende Fertigung integriert. Mit der neuen Technologie soll es SCHOTT Solar außerdem möglich sein, Solarzellen mit geringerem Ressourcenaufwand herzustellen. Dank der verbesserten Oberfläche sinkt der Anteil des knappen Rohstoffs Silizium pro Watt Leistungseinheit im Modul.
      Avatar
      schrieb am 07.12.07 11:28:28
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.685.242 von bossi1 am 06.12.07 16:13:47:: Solare Baupflicht in Spanien und in Rom :look:


      + 19.08.2006 + Wer in Spanien nach dem 29. September 2006 baut, ist per Gesetz verpflichtet 30 bis 70 Prozent seines Warmwasserbedarfs - je nach geographischer Lage und Bedarf - solar zu erzeugen.

      Wer Gebäude errichtet, die größer als 4000 Quadratmeter sind, muss Photovoltaikanlagen installieren. Auch die Stadt hat sich solare Baupflicht verordnet.

      Bis Ende 2007 müssen öffentliche und private Gebäude 15 Prozent ihres Energieverbrauchs mit erneuerbaren Energien selbst erzeugen und - gegenüber früheren Bauvorschriften - 15 Prozent Energie einsparen.

      Ab 2008 müssen bei allen neuen Bauten 30 Prozent Energie erneuerbar produziert werden. Auch Regenwassernutzung wird bei allen Neubauten vorgeschrieben.


      Quelle:
      Solarzeitalter 2/2006

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      Avatar
      schrieb am 07.12.07 11:13:06
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.692.324 von Wombel_III am 07.12.07 06:52:39 „Grid Parity wird kommen. Und ist die Kostengleichheit erreicht, wird die Nachfrage unbegrenzt sein.“ :look:

      Der Abbau von Zollschranken für "grüne Technik" ist dazu der richtige Weg ... :rolleyes:
      :: USA und EU wollen Handel mit Umwelt-Technologie erleichtern

      + 07.12.2007 + Die USA und die EU wollen im Kampf gegen den Klimawandel den weltweiten Handel mit umweltfreundlicher Technologie wie Solarzellen-Technik und Windgeneratoren erleichtern. Um dies zu erreichen, sollten Zollschranken und andere Handelshindernisse für grüne Schlüsseltechnologien abgeschafft werden, teilte die US-Regierung in Washington mit. Der gemeinsame Vorschlag solle im Zuge der Doha-Runde in der Welthandelsorganisation (WTO) beraten werden.

      Zudem solle er bei der Klimakonferenz in Bali präsentiert werden, verlautete in Washington. Ziel der Abschaffung der Handelshindernisse sei es, die Kosten für Umwelt-Technologie zu senken, sagte die US-Handelsbeauftragte Susan Schwab. Es handele sich um eine „bisher beispiellose Chance“ der WTO-Mitglieder, zum Kampf gegen den Klimawandel beizutragen.

      Der weltweite Handel mit Umwelt-Technologie habe seit Jahren zweistellige Wachstumsraten und habe im Jahr 2006 ein Volumen von 613 Milliarden Dollar (419 Mrd Euro) erreicht.
      Zugleich unternahm der US-Kongress einen erneuten Anlauf, die amerikanische Automobilindustrie zum Bau von Umwelt freundlicheren Autos zu bewegen.

      Demokraten und Republikaner erarbeiteten einen Kompromissentwurf, wonach die Industrie bis zum Jahr 2020 Autos produzieren muss, die bis zu 40 Prozent weniger Sprit verbrauchen. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sprach von einem „historischen Gesetzesentwurf in Sachen Energiesparen“.

      Der Vorschlag solle diese Woche im Parlament beraten werden. „Wir sind zuversichtlich, dass der Entwurf die Zustimmung von Umweltschützern, Arbeitnehmern und der Industrie finden wird.“ In der Vergangenheit hatte sich die US-Autoindustrie stets gegen solche gesetzlichen Vorgaben mit dem Argument gewehrt, dies würde Arbeitsplätze gefährden.
      Quelle:
      CO2 Handel.de 2007
      dpa 2007
      Avatar
      schrieb am 07.12.07 06:52:39
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.684.775 von bossi1 am 06.12.07 15:44:31Geld verdient man am besten mit Geld und dafür hätte ich dann wenig Zeit

      Wohl wahr! :look:

      Allerdings bin ich in den letzten Tagen mal wieder zu der Einschätzung gekommen, dass im Falle von Solarworld die Strategie lautet: Liegenlassen, später reinschauen und lächeln :D

      Da dies auf ziemlich jede gute Aktie zutrifft, sollte schon nebenbei ein wenig Zeit für ein wenig Job bleiben. Nur welcher Chef macht das mit? ;)

      Oder, um es mit den Worten von Jesse W. Pichel, Analyst bei der New Yorker Investment Bank Piper Jaffray zu sagen: „Grid Parity wird kommen. Und ist die Kostengleichheit erreicht, wird die Nachfrage unbegrenzt sein.“

      Und diese Aussage kann man nur noch einmal rot hervorheben! Viele Leute haben dieses eben noch gar nicht realisiert! Es gab bisher keinen solchen Markt weltweit, der dieses Kriterium erfüllt hatte. Bisher ist die Nachfrage schon enorm hoch, durch Förderungen, politischen Willen und ökologischen Gründen.

      Sollte jedoch der Punkt kommen, an dem diese Energie billiger als der Steckdosenstrom ist, so wird jeder (sei es Privatmann, Verein, Firma oder Kraftwerksbetreiber) in jeder möglichen und unmöglichen Form PV installieren wollen. Es wird dann z.B. genausoweit kommen, wie teilweise heute in der Windindustrie, dass Energiekonzerne, die hier gegen Wind mauern, woanders bereits die größten Windparks bauen.

      Wombel_III
      Avatar
      schrieb am 06.12.07 20:33:59
      Beitrag Nr. 109 ()
      Auszug aus einem Artikel von 6/2007
      http://www.neueenergie.net/index.php?id=1485

      Silizium hinkt Kapazitätsausbau hinterher ...

      Doch nicht nur wegen zu kleiner und langsam wachsender Märkte, sondern auch, weil die Herstellung des Zellengrundstoffs Silizium nicht mit der immensen Nachfrage der PV-Industrie Schritt hält, werden sich die ambitionierten Produktionspläne der Solarbranche wohl nicht alle in die Tat umsetzen lassen. Die Siliziumindustrie will ihren Ausstoß bis 2010 zwar auf mindestens 60.000 Jahrestonnen vervierfachen (neue energie 11/2006, 4/2007). Aber selbst wenn es der PV-Industrie gelingt, den Siliziumverbrauch auf die avisierten sechs Gramm pro Watt zu reduzieren, wird das „graue Gold“ nur für etwa 10.000 MW, nicht aber für die geplanten 14.300 MW Siliziumzellen reichen. Die Zahl der Firmen, die auf dem Trockenen sitzen, wird in Zukunft also vermutlich steigen. :rolleyes: ...Ziel bis 2010 nur ~6kg Silizium je kwp und immer noch zu wenig davon vorhanden.

      Es ist demnach unschwer zu prognostizieren: Der Wettbewerb in der Solarbranche wird bedeutend härter. Die Firmen werden sich weiter um knappes Silizium streiten und dafür einen hohen Preis bezahlen. Gleichzeitig wird der Kampf um Kunden noch intensiver geführt. Nur wer über sichere Rohstoffquellen verfügt, einen guten Zugang zu den internationalen Märkten hat, Top-Qualität liefert und seine PV-Produkte günstiger anbietet als die Konkurrenz, wird sich durchsetzen.

      Große Erfolgschancen werden vor allem vertikal integrierten Konzernen eingeräumt, Firmen also, die auf allen Wertschöpfungsstufen der PV – von der Siliziumherstellung bis zur Installation des Solarsystems – aktiv sind. Sie sind in der Lage, Kosten schneller zu senken, weil sie alle Produktionsprozesse kontrollieren – das erlaubt eine optimale Abstimmung. Aber auch besonders innovative Firmen werden erfolgreich sein. Wer günstige, hoch effiziente Dünnschichtmodule anbieten kann oder es schafft, Zellen mit über 20 Prozent Wirkungsgrad preiswert in Masse zu fertigen, dürfte keine Absatzprobleme bekommen. Die Standardzelle hat heute Wirkungsgrade von rund 15 Prozent.

      Eng könnte es indes für Modulhersteller oder Installationsbetriebe werden, die am Ende der Wertschöpfungskette stehen. Sie sind quasi die Verbindung von der Solarindustrie zum Markt. Gönnen sich die Upstream-Firmen zu hohe Margen oder verlangen Kunden Dumpingpreise, müssen sie dies durch drastische Kostenreduktionen abfedern, was ihre Gewinne erheblich schmälern könnte.

      Die Firmen wissen freilich, was die Stunde geschlagen hat, und rüsten sich für künftige Herausforderungen. Die Ersol AG etwa will neben Wafern und Zellen mittelfristig auch Module produzieren. In der Vollintegration sehen die Erfurter den besten Weg, ihre ehrgeizigen Kostenziele zu erreichen: „Wir erwarten, dass auf Modulebene bis 2008 Kostensenkungen in der kristallinen Technologie von rund 25 Prozent und bis 2010 von rund 40 Prozent gegenüber den Werten von 2006 erreicht werden können“, sagt Vorstandsvorsitzender Claus Beneking. :rolleyes:

      Zudem will sich die Firma durch den Einsteig in die Modulfertigung den direkten Zugang zu den Märkten und damit eigene Absatzkanäle mit einer eigenständigen Marke erschließen. Beneking: „Wir gehen davon aus, dass in Zukunft wichtige Teilmärkte nur erreicht werden können, wenn eine kostenseitig kontrollierte und technologisch integrierte Modulfertigung an die Zellproduktionsstufe angeschlossen wird.“ Im Klartext: Ersol sucht die Nähe zum Endkunden, um seine Absatzchancen zu erhöhen und Überkapazitäten zu vermeiden. Dieser Schritt ist sicher sinnvoll, denn die Thüringer wollen ihren Output deutlich steigern: 2008 soll die Zellen-Produktionskapazität 220 MW, 2012 bereits 500 MW betragen.



      USA: Hoffen auf die „Grid Parity“

      Auch die Solarworld AG verstärkt ihr Engagement auf den internationalen Märkten, um künftig größere PV-Mengen absetzen zu können. Im Fokus steht dabei die USA, wo sich der Sonnenkonzern als größter Hersteller etablieren will: Die im letzten Jahr von Shell Solar übernommene Solarfabrik im kalifornischen Camarillo soll in den nächsten drei Jahren für 300 Millionen Euro auf eine Produktionskapazität für Wafer und Zellen von 500 MW erweitert werden. Zum Vergleich: Die Zellenfertigung des Unternehmens in Freiberg wird im gleichen Zeitraum voraussichtlich auf „nur“ 400 MW ausgebaut.

      Dass Solarworld auf Amerika setzt, kommt nicht von ungefähr: „Schon bald ist in den USA mit einem jährlichen Zubau von über einem Gigawatt zu rechnen“, beschreibt Vorstandsvorsitzender Frank Asbeck die Potenziale. In der Tat könnte das Land zum neuen Zugpferd der Solarenergie werden. Die Solar-Initiative Americans for Solar Power rechnet für das Jahr 2010 sogar mit einem Zubau von 1.500 MW, was einer Verzehnfachung des US-Markts entspräche. Dabei spekuliert sie darauf, dass in Kalifornien – dem stärksten Teilmarkt – aufgrund der guten Sonneneinstrahlung und hoher Strompreise bereits in wenigen Jahren Kostengleichheit von Solarstrom und Haushaltstarifen erreicht werden könnte, was einen Nachfrageboom auslösen würde. Solarworld trifft aber nicht nur Vorkehrungen für einen guten Absatz, auch bei der Rohstoffversorgung überlässt der Konzern nichts dem Zufall. Der Siliziumbedarf wird teilweise aus eigenen Quellen gedeckt: aus einem Reaktor im badischen Rheinfelden, den die Bonner mit der Chemiefirma Degussa betreiben, sowie einer metallurgischen Siliziumfabrik, die sie derzeit gemeinsam mit dem niederländischen PV-Hersteller Scheuten Solar aufbauen (neue energie 4/2007). Zudem bestehen langfristige Lieferverträge mit der Siliziumindustrie. So stark hat sich bislang kein anderes Unternehmen abgesichert. Conergy verfolgt bei der Rohstoffversorgung eine riskantere Strategie. Das Solarunternehmen wird von diesem Jahr an in seiner neuen Frankfurter Solarfabrik erstmals eigene Wafer, Zellen und Module fertigen. Allerdings hat sich der Konzern noch nicht langfristig mit Silizium eingedeckt. „Verträge machen wir erst, wenn der Preis-Peak vorbei ist, also 2008/2009“, sagt Sprecher Thorsten Vespermann. Experten sehen die Gefahr, dass die Hamburger zu hoch pokern und der Rohstoff aufgrund des hohen Bedarfs künftig noch teurer oder überhaupt nicht mehr verfügbar ist.

      An fehlender Vertriebsinfrastruktur wird Conergy indes sicher nicht scheitern. :laugh: Der Konzern ist auf allen Kontingenten erfolgreich aktiv – und entsprechend selbstbewusst: „Wir haben den Kundenzugang zum Dach und werden kein Margenproblem bekommen“, :yawn: versichert Vespermann. Die größten Wachstumschancen werden in den USA und Spanien gesehen. Im letztgenannten Land haben die Hanseaten nach eigenen Angaben einen Marktanteil von 30 Prozent. Dieser soll weiter erhöht werden. „Spanien ist unser Ventil, um unsere Margen vor dem Hintergrund fallender Preise stabil zu halten“, erklärt der Firmensprecher. 2007 stünden auf der iberischen Halbinsel 30 MW an solaren Fondsprojekten zur Realisierung an. Dortige Banken hätten die Vorhaben bereits mit 400 Millionen Euro vorfinanziert. Aber auch Asien entwickelt sich für Conergy zum guten Absatzmarkt. In Südkorea etwa will der Konzern noch in diesem Jahr mit dem Bau einer Freilandanlage mit 20 MW Leistung beginnen.

      Wie die Beispiele zeigen, sind enorme Anstrengungen nötig, um künftig im Geschäft zu bleiben. Wer auf Turbo-Wachstum setzt und Gigawattfabriken baut, dem drohen angesichts der nicht ganz so sprunghaft wachsenden Nachfrage Überkapazitäten. Um die Linien auslasten zu können, muss reichlich Silizium her, müssen rund um den Globus Kunden aufgetan und diese mit günstigen Preisen bei Laune gehalten werden. Letztlich werden die Firmen, genauer gesagt: diejenigen, die sich im Nachfragemarkt der kommenden Jahre halten, aber für ihre Mühen entschädigt. Denn je höher der Kostendruck, desto schneller wird Grid Parity erreicht – zunächst in den Sonnenstaaten, dann in Deutschland. Und ist Solarstrom erst einmal wettbewerbsfähig und besteht mithin keine Abhängigkeit mehr von staatlichen Förderprogrammen, erwartet die Branche ein brummendes Geschäft. Oder, um es mit den Worten von Jesse W. Pichel, Analyst bei der New Yorker Investment Bank Piper Jaffray zu sagen: „Grid Parity wird kommen. Und ist die Kostengleichheit erreicht, wird die Nachfrage unbegrenzt sein.“ Für Fabrikbauer wie M+W Zander könnte die Party schon früher beginnen. Nach den Worten von Geschäftsführer Gattereder gibt es bereits „eine Reihe klarer Anfragen“.
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      schrieb am 06.12.07 16:13:47
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.682.960 von bossi1 am 06.12.07 13:38:16Spain to Extend Solar-Power Subsidies, Minister Says

      By Kristian Rix and Elisa Banos

      Nov. 29 (Bloomberg) -- Spain will extend subsidies to solar power, allaying manufacturers' concern that new plant construction will halt when a government installation target is met.

      Further price supports for electricity produced from the sun will allow a raft of planned projects to go ahead, Industry Minister Joan Clos said in an interview late yesterday. Spanish panel maker Solaria Energia & Medio Ambiente SA rose 52 cents, or 2.8 percent, to 19.21 euros, a two-week high, in Madrid trading. Solarworld AG of Germany, which is building plants in Spain, gained 0.8 percent to 40.44 euros.

      ``This gives stability to the industry and will allow growth to continue,'' Enrique Soldevila, an analyst at BPI in Madrid, said by phone today.

      Spain underwrites alternative energies to lower its costs for imported oil and for carbon-dioxide permits that utilities need to burn carbon-based fuels. Imports of oil, which rose to a record price this year, comprise 75 percent of Spain's primary energy consumption, compared with the European average of 50 percent.

      Price supports for wind-energy helped make Spain the world's second-largest user of windmills to make power after Germany.

      The government ``is committed to making solar power work,'' Clos said in the interview. ``We won't cut aid abruptly. We'll design a model that gives stable financing.''

      Spain had promised to subsidize rates for the first 1,200 megawatts-worth of solar panels installed. Next, it will apply a system of gradually decreasing aid, similar to that in Germany, Clos said. Trade groups feared subsidies would vanish when the target was met, threatening funding for projects being built.

      Getting Through the Door

      Solar-power lobbies said earlier this week that the 1,200- megawatt cap for photovoltaic projects made it impossible to get financing for new solar parks. That's because promoters couldn't ensure that their facilities would start operating before the limit was reached, a necessary step to qualify for state aid.

      A halt of subsidies would have ``killed'' the industry and threatened 10,000 Spanish jobs in manufacturing solar panels and plant construction, Javier Anta, chairman of photovoltaic lobby Asif said on Nov. 27.

      The government is in talks with solar-power producers about the final form that regulation will take, Clos said.

      Spain is the worst-performing nation in Europe in meeting pledges to cut emissions from greenhouse gases. It's relying on renewable power to meet growing demand without emitting more carbon dioxide, and wants these technologies to account for 12 percent of the country's primary energy demand by 2010.

      ``Spain will be a medium and long-term source of demand growth for solar power,'' Michael McNamara, a London-based analyst at Jefferies International Ltd. who tracks solar and wind companies, said in an interview today.

      To contact the reporters on this story: Kristian Rix in Madrid at krix@bloomberg.net ; Thom Rose in Frankfurt at trose5@bloomberg.net

      http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=newsarchive&sid=ao7gY…

      Last Updated: November 29, 2007 12:39 EST
      Avatar
      schrieb am 06.12.07 15:44:31
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.683.929 von lieberlong am 06.12.07 14:49:44Das know how hast Du ja ...

      Das wäre sicher ein interessanter Job bei SWV in Madrid und einen 2ten Wohnsitz dafür habe ich schon dort. Leider will man sich für einem Job nicht verschlechtern. Geld verdient man am besten mit Geld und dafür hätte ich dann wenig Zeit. ;)
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