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    Wir alle kaufen ----> Dürr (Seite 56)

    eröffnet am 08.12.08 19:58:43 von
    neuester Beitrag 20.05.24 18:34:06 von
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      schrieb am 07.10.14 13:42:17
      Beitrag Nr. 985 ()


      Zu diesem Chart gibts eigentlich nicht viel zu sagen.

      Doppeltop mustergültig nach unten aufgelöst. Sogar noch mit nem schönen Pullback zwischen Juli und September bevor's richtig abwärts ging.

      Bezogen auf die Hausse der letzten Jahre beim Dürr-Kurs ist das der Anfang vom Ende. Die nächste Haltezone wäre nochmal bei 50 Euro, aber aufgrund des so langgezogenen und damit sehr validen Doppeltops sollte man nicht darauf wetten.

      Wer nach wie vor in drei oder vier Jahren Kurse von 100 Euro erhofft, den sollte es nicht kratzen. Wer aber zwischenzeitlich Geld vom Tisch nehmen und Gewinne sichern will, der sollte dies nun wirklich tun.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.10.14 13:12:26
      Beitrag Nr. 984 ()
      so, jetzt bewahrheitet sich meine Prognose anscheinend doch noch.

      Ihr habt ja neulich noch über mich Witze gemacht wegen meiner düsteren "Vorahnung", und was solls, bin deswegen nicht böse... aber Dürr verlässt gerade die einjährige Seitwärtsrange nach unten.

      Bewahrheitet sich dieser Trendruch per Schlusskurs und bleibt nicht nur ein "Ausrutscher", dann sehen wir schon sehr bald Kurse im unteren 40-Euro-Bereich. Und dann hatte ich summa summarum doch recht als ich neulich in dicken Grossbuchstaben schrieb "Verkauft eure Aktien jetzt". :keks:
      Avatar
      schrieb am 07.10.14 11:30:47
      Beitrag Nr. 983 ()
      naja bei Dürr sehen wir ja dieser Tage gerade einen solchen "Stufencrash". Die Aktie ist seit dem letzten Hoch Anfang Juli sehr konsequent im Rückwärtsgang, von zwischenzeitlichen Erholungen abgesehen, und jetzt schickt sie sich sogar an die seit einem Jahr etablierte Seitwärtsrange nach unten zu verlassen. Seit dem Hoch bei 66 Euro hat sie immerhin 20 Prozent verloren. Rein formal spricht man ab 20 Prozent Kursverlust bei einer Aktie (oder auch einem Index) von einem Crash. Bis 5 Prozent nennt man es normale Kursbewegungen, ab 5 Prozent bis 20 Prozent ist es eine Korrektur. Obwohl es da auch auseinandergehende "Lehrmeinungen" gibt.

      Heute morgen gab's ja wieder Wirtschaftsdaten aus Deutschland, und demnach ist die Industrieproduktion im August um 4 Prozent zurückgegangen. Das wird auch nicht spurlos an den Quartalszahlen von Dürr vorübergegangen sein. Somit stellt sich dann erneut die Frage zu was für einem Kurs Dürr fair bewertet ist. Sind es wirklich die 70 Euro und mehr die gebetsmühlenartig von den Banken und ihren Analysten seit Monaten gepredigt werden? Oder muss man da nicht doch einsehen, dass sehr vieles an negativen Überraschungen noch überhaupt nicht eingepreist ist?

      Auf dem Papier sieht Dürr momentan günstig aus. 53 Euro sind nicht teuer im Vergleich der letzten zwölf Monate. Aber wenn man bedenkt dass vor einem Jahr die Geschäftsaussichten noch um einiges positiver waren (und damit meine ich jetzt nicht Dürr, sondern die Branchensituation und die gesamtwirtschaftliche Lage, der sich Dürr nun mal nicht entziehen kann), dann ist schon die Frage erlaubt ob rein gemessen am "Preis-Leistungs-Verhältnis" zu dem ich im Moment Anteile an diesem Unternehmen kaufen kann nicht doch noch der Kurs zu hoch ist.

      Langfristig kratzt sicher niemanden wo die Aktie am heutigen Tag steht. Dürr ist ein gutes Unternehmen das in absehbarer Zukunft eigentlich immer zu den Top Picks der deutschen MDax-Aktien zählen sollte. Aber auch wer langfristig einsteigen will um langfristig was von der Aktie zu haben, muss sich überlegen ob momentan nicht wirklich der falsche Zeitpunkt zum Einstieg ist. Warum sollte z.B. ich mir jetzt Dürr-Aktien ins Depot legen wenn ich erwarte dass sie demnächst nochmal 20 Prozent billiger sein werden (das betrifft den Fall dass sie wirklich jetzt aus dem Seitwärtstrend nachhaltig nach unten ausbrechen und das sich daraus ergebende Kursziel eines vollendeten Doppeltops ansteuern)?

      Meine Prognose für die nächste Zeit ist dass Dürr de facto mindestens 42 Euro ansteuern wird. Und dann wird man sehen müssen. Platz nach unten wäre definitiv mindestens bis 35 Euro, vor allem falls dem Gesamtmarkt noch eine harte Herbst-Korrektur ins Haus steht. Das sind dann in der Tat wieder Einstiegskurse. Aber vorher nicht.

      Und was die Gefahr eines wirklichen marktweiten Crashs angeht: Ein Crash kündigt sich selten tatsächlich an. Damit meine ich nicht, dass es nicht vorher schon erkennbar "gärt" im Markt. Sondern ich meine den wirklichen Moment wo eine Blase platzt, und wo wir einen sehr abrupten starken Kursrückgang sehen, z.B. mit wiederholten Abstürzen der Indizes von 5 bis 10 Prozent pro Tag, wie damals bei der Lehman-Krise. Diesen Moment kann keiner auf den Tag genau vorhersagen. Aber man kann sich die allgemeine Verfassung des Marktes ansehen. Und hier kann man dann wiederum sehr definitiv sagen dass insbesondere der deutsche Aktienmarkt schon bessere Zeiten gesehen hat. Aber auch der amerikanische Markt sieht nicht gut aus. Vor allem wenn man mal die amerikanischen Neben-Indizes mit dem Dow vergleicht, oder solche Indikatoren heranzieht wie den Smart Money Money.

      Aber was soll's... abwarten und Tee trinken... :keks:
      Avatar
      schrieb am 07.10.14 08:20:02
      Beitrag Nr. 982 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.956.516 von Fozzybaer am 06.10.14 20:24:34Guten Morgen !

      @ fozzybär: Deinen schwäbischen Satz habe ich sogar verstanden;).
      Ansonsten sind wir uns hinsichtlich der Bewertung des Unternehmens und in der "Anlagephilosophie" wohl ziemlich einig.

      Trotzdem darf man nie Risiken aus den Augen verlieren- aber wie sagt man im Rheinland so schön?

      "Et kütt wie et kütt un et es noch immer jootjejange"


      @ Arne: Ich glaube, insgesamt sind wir gar nicht so extrem weit auseinander:keks:. Mindestens was die Bewertung des Unternehmens an sich angeht- sonst würdest Du ja nicht auf ein "Kursziel" von 100 Euro kommen.

      Der Unterschied liegt lediglich in der Frage, wie man an der Börse agiert. Es gibt nunmal Anleger, die relativ sensibel auf mögliche Änderungen reagieren- also verkaufen (bzw. nicht kaufen), wenn sie ahnen oder glauben, dass der Markt runter geht und kaufen bzw. nicht verkaufen, wenn sich der Markt nach oben drehen könnte.
      Ich gebe zu, dass ich eine Weile versucht habe, dieses Spiel mitzuspielen- und manches Mal hatte ich recht und habe ein paar Euro gespart und manches Mal hat sich der Markt dann doch nicht so bewegt, wie ich gedacht habe und ich habe ein paar Euro verloren- kann natürlich auch sein, dass ich einfach zu blöd war, die Zeichen richtig zu deuten;)

      Das Ganze verlangt im Übrigen auch eine Menge zeitliches Engagement, weil man ja im Prinzip ständig den Markt beobachten und entsprechend handeln muss.

      Auf die Dauer war mir das einfach zu stressig und ich habe mir angewöhnt, ein paar Positionen (überschaubare Zahl) zu kaufen- und zwar von Unternehmen, von denen ich generell und grundsätzlich überzeugt bin. Den Bestand der einzelnen Positionen baue ich regelmäßig weiter aus, solange ich vom Unternehmen selber überzeugt bin und wenn die Bewertungsrelation noch tragbar ist- wenn ich das über Jahre mache, komme ich auf einen vernünftigen Einstandskurs. Zudem kaufe ich fast nur Unternehmen, die Dividenden zahlen oder kurz davor sind, ihre Dividendenfähigkeit wiederzugewinnen. Bei diesen Unternehmen schaue ich mir vor allem die Bilanzen, die handelnden Personen und das Geschäftsmodell insgesamt an- und dann schaue ich, ob ich Aktien dieses Unternehmens in Relation zu den Zahlen und meinen Eindrücken zu einem günstigen Preis erwerben kann.

      Auf Dürr übertragen: Ich denke über die Bilanz müssen wir nicht wirklich reden- die ist mehr als solide. Keine Nettoverschuldung sondern im Gegenteil Barmittel, mit denen man "hübsche Dinge" anstellen kann, wie fozzybär ja schon geschrieben hat, sprechen für sich.
      Eine Dividende zahlt Dürr auch- derzeit liegt die Rendite bei fast 3%, was für mich okay ist angesichts möglicher Alternativen.
      Wichtig für meine Entscheidung war die Tatsache, dass Dürrs Management sehr wohl erkannt hat, dass die einseitige Abhängigkeit von der Automobilindustrie nicht gut ist. Beeindruckend ist auch die Klarheit, mit der man darauf hinweist, dass man im Bereich "Automobil" kein großes Wachstum mehr sieht- das ist sehr ehrlich aber eben auch die Voraussetzung dafür, entsprechend sinnvoll handeln zu können. Und das macht man bei Dürr sehr konsequent- und das Geld dafür ist ja auch vorhanden.

      Die Zahlen sind auch nicht schlecht- zumal Dürr ja auch ganz konkrete Ziele für 2017 benannt hat ("Dürr 2017"). Setzt man diese um- und ich habe angesichts der Aktivitäten bei Dürr daran keine Zweifel- dann steigert sich der Umsatz in den Jahren von 2013 bis 2017 um 400 bis 600 Mio Euro ohne dass die Profitabilität darunter leidet. Das würde ein EpS von in etwa zwischen 4,75 Euro und 5,05 Euro ergeben. On Top kommt noch das anteilige Ergebnis von Homag (vorbehaltlich der Zustimmung des Kartellamts zur Übernahme), so dass ich auf 2017er Basis ein Unternehmen hätte, dass wesentlich weniger abhängig vom Automobilbereich wäre als das heutige Dürr und bei dem ich heute ein KGV 2017 von etwa 10 bezahle.

      Für mich ist das günstig genug, um eine erste Position zu kaufen. Natürlich gibt es sowohl hinsichtlich der Strategie als auch hinsichtlich der generellen Marktenwicklung Risiken- aber was ist schon ohne Risiko? Und nochmal gesagt, wenn der Kurs fällt, sich aber die grundsätzlichen Aussichten des Unternehmens nicht ändern, werde ich versuchen, nachzukaufen und die Kurse zu verbilligen. Wenn ich aber jetzt nicht kaufe, gehe ich das Risiko ein, ein mMn gutes Unternehmen zu einem mMn akzeptablen Preis vorbeilaufen zu lassen- das wäre doch schade.;)

      Was den Crash angeht: Börsen konsolidieren immer mal wieder- manchmal "gesund", indem sie so wie derzeit, ein paar Prozent in Stufen abgeben, manchmal sehr ungesund, indem sie innerhalb von ein paar Tagen, hohe, zweistellige Verluste einfahren.

      Ich sehe sehr wohl die Risiken für die Konjunktur insgesamt- grade gestern gabs ja wieder Rückgänge beim Auftrgseingang zu verzeichnen. Das freudige Gerede von der "Wirtschatslokomotive Deutschland" halte ich persönlich für Politikergebrabbel zur Eigenwerbung- hinter den Kulissen ist die Entwicklung Deutschlands eher traurig (was mich immer wieder darüber schmunzeln lässt, wenn sich deutsche Politiker mal wieder zum Schulmeister Europas aufspielen- aber das ist ein anderes Blatt Papier).

      Ich glaube aber derzeit nicht an einen wirklich rabiaten Crash- dafür ist einfach zu viel Geld im Kasino im Umlauf (und ich sehe auch keine Änderung dieser Situation) und dafür gibt es zu wenige Anlagealternativen. Grade wenn der Euro tendenziell in den nächsten Monaten schwächer als der Dollar performed (und davon gehe ich angesichts der Zinserhöhungsphantasie in den USA aus), dürfte Euroland als Anlageziel wieder entdeckt werden. Dann gibt es qualitativ gute Unternehmen mit einem Devisenabschlag zu erwerben- schöne Gelegenheit für die angelsächsichen Gelder.

      Das schließt aber nicht aus, dass es einen moderaten "Stufencrash" geben kann (der sich ja in den letzten Tagen schon angedeutet hat). Die Frage wird sein, wie die Realwirtschaft in den nächsten Monaten tatsächlich "performed". Werden Beschlüsse gefasst, die der Wirtschaft europaweit Wachstumsperspektiven eröffnen oder setzt sich das Modell "schwäbische (sorry fotzzybär;) ) Hausfrau" durch, die in dieser reinen Ausprägung für eine Volkswirtschaft Gift ist (mMn)? Das heißt, sinkende Kurse bei einer trotzdem leicht wachsenden Wirtschaft, macht lediglich die Aktien günstiger und würden mMn auch zu einem rascheren Ende eines Stufencrashs führen.

      Sinkende Kurse bei einbrechender (weil kaputtgesparter) Wirtschaft wären dann allerdings auch für mich Alarmzeichen, weil dann die Aktien nicht billiger werden sondern die Kurse nur die schlechteren Aussichten wiedergeben.

      Derzeit sehe ich das aber noch nicht- sollte es dafür aber konkrete Hinweise geben, sprechen wir uns nochmal wieder;)

      Einen schönen Tag allerseits

      Huta
      Avatar
      schrieb am 06.10.14 20:24:34
      Beitrag Nr. 981 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.953.933 von Arne74 am 06.10.14 16:22:23Und wie gesagt, ohne das Geld der Großinvestoren, hier vor allem der angelsächsischen Grossinvestoren denen deutsche Unternehmen zu 70 bis 80 Prozent gehören, geht es einfach nicht mit einer deutlichen Kurssteigerung. Nur eben haben die ihr Geld schon seit Monaten immer weiter abgezogen,

      Dazu, Dürr direkt betreffend folgende Meldung:

      ( Quelle: DGAP )

      Nachricht vom 25.03.2013 | 16:47
      Dürr Aktiengesellschaft: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung
      Dürr Aktiengesellschaft
      25.03.2013 16:47
      Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung, übermittelt durch die DGAP -
      ein Unternehmen der EquityStory AG.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      ---------------------------------------------------------------------------
      Die BlackRock, Inc., New York, NY, USA hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am
      22.03.2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Dürr
      Aktiengesellschaft, Bietigheim-Bissingen, Deutschland am 20.03.2013 die
      Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,04%
      (das entspricht 525401 Stimmrechten) betragen hat.

      3,04% der Stimmrechte (das entspricht 525401 Stimmrechten) sind der
      Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit § 22
      Abs. 1 Satz 2 zuzurechnen.


      Eine Meldung über " Ausstieg " von BlackRock konnte ich nirgends finden, müssten als noch " drin " sein; geht halt im Sammelbegriff " Streubesitz " unter.

      Und mit der Gründerfamilie Dürr ( incl. Dürr-Stiftung ) > 25 einen Ankeraktionär, denen die Firma am Herzen liegt, so wie ich die " Dürr´s " einschätze.

      Gruß Fozzybaer
      1 Antwort

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      schrieb am 06.10.14 19:47:14
      Beitrag Nr. 980 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.954.779 von Huta am 06.10.14 17:19:03@ Arne

      Sorry; habe im Beitrag #973 vielleicht etwas "heftig aufgestampft".:kiss:

      Deine letzten beiden Beiträge waren so, wie ich´s von früher her von Dir gewöhnt war, PRO und KONTRA darlegen statt jammern und nur schwarzsehen.
      So stell ich ( und sicher auch die stillen Mitleser ) mir eine Diskussion vor, also, lass uns auf diesem Niveau weitermachen.

      @ huta

      Guter Beitrag, gehe in den meisten Punkten mit Dir konform.
      Da wir beide anscheinend am Unternehmen selbst interessiert sind ist der Kurs nur einer von vielen Faktoren, um in ein Unternehmen investieret zu sein.

      Und gute Unternehmen, und dafür halte ich Dürr aktuell, werden immer ihren Wert haben, auch wenn der Kurs zeitweise mal schwankt oder der Markt es etwas anderst sieht.

      Ich sehe die seit etwa einem Jahr anhaltende Kursentwicklung im Bereich zwischen 50 und 65 € eher als eine Seitwärtsbewegung denn als Schwäche oder " Warnzeichen " an. Natürlich haben auch die diversen Krisen am Finanzmarkt und die Geopolitischen einen gewissen Einfluß.
      Aber finanziell ist Dürr gut aufgestellt und politische Krisen haben an der Börse bekanntlich kurze ( relativ ) Beine.

      Nachdem Dürr in den letzten Jahren eine erstaunliche Kursentwicklung an den Tag gelegt hat ist eine kleine "Verschnaufpause" sicher noch kein Beinbruch.
      Auch sollte man beim aktuellen Kurs nicht vergessen, daß letztes Jahr ein Aktiensplit stattgefunden hat. Ohne diesen wäre/könnte Dürr jetzt auch > 100 € stehen.

      Und das " Weg vom reinen Autogeschäft " hin zur Maschinenbauholding ist, für die Zukunft gesehen m.E. der richtige Schritt; auf mehreren Beinen steht man bekanntlich ja besser.

      Mit der Finanzausstattung ist das auch kein Problem, würde ich anderst sehen, wenn Übernahmen bzw. Expansion über Fremdmittel oder Kapitalerhöhungen erfolgen würden. So ergibt sich bei Verwendung der vorhandenen eigenen Finanzmittel sicher eine Art Zinseszinseffekt, und der ist bei Finanzen nicht zu verachten.

      Aber wir werden sehen, wie sich das ganze entwickelt, die Zeit wird´s zeigen.

      Gruß Fozzybaer

      PS.: für Huta noch etwas " schwäbisch ".

      Net gmeckert isch globt gnuag ;)
      Avatar
      schrieb am 06.10.14 18:15:52
      Beitrag Nr. 979 ()
      EDIT:

      Der Markt scheint aber nach dem Abverkauf heute auf einen morgigen Rebound von Dürr zu setzen. Das Orderbuch zum Xetra-Close sieht eher "long" aus.

      Das könnte kurzfristig, also auf Sicht des Rests der Woche, zu einem ganz netten Rücklauf nach oben führen.

      Trotzdem bleibt's brenzlig. Dürr müsste die Seitwärtsrange oberhalb von 66 Euro verlassen um wieder echt bullish zu werden. Scheitert sie an der Verteidigung der bislang dieses Jahr trotz allem sehr stabil gewesenen 54-Euro-Unterstützung, dann leiten sich direkt daraus charttechnisch Kurse bis auf ca. 42 Euro ab.
      Avatar
      schrieb am 06.10.14 17:37:56
      Beitrag Nr. 978 ()
      Hallo Huta,

      also ich komme auch nicht umhin zu sagen dass das was du schreibst nicht völlig falsch ist.

      Eine Anmerkung mal, letztendlich ist das mit den Wechselkursen ja eine zweischneidige Sache... auf der einen Seite ist es schlecht für diejenigen außereuropäischen Anleger die noch in einer europäischen Aktie investiert sind. Aus deren Sicht verlieren die Aktien etwas von ihrem Buchwert in Dollar, Britischem Pfund oder was auch immer. Das dürfte auch einer der Gründe sein warum die Aktien besonders in den letzten 10 bis 14 Tagen runtergegangen sind, zusammen mit dem Euro-Verfall.

      Andererseits ist natürlich jetzt die Zeit günstig für außereuropäische Anleger die noch nicht investiert sind, europäische Aktien zu kaufen. Aber hier haben wir dann das nächste Problem: die deutschen Aktienmärkte sind schon fünf Jahre lang allesamt gut gelaufen und treten jetzt für jedermann sichtbar nahe ihren Allzeithochs auf der Stelle. Während es besonders an der europäischen Peripherie und in den Südländern dieses Jahr nach langer Zeit mal wieder Steigerungsraten von 10 bis 15 Prozent gegeben hat. Stecke ich nun also als Außereuropäer mein Geld in spanische oder italienische Aktien die gerade erst wieder am Beginn einer längerfristigen Rally sind, oder gehe ich in deutsche Aktien, die offenkundig nicht mehr sehr billig sind und seit einem Jahr auf der Stelle treten?

      Draghis Billig-Geld-Politik wird zwar europäischen Unternehmen helfen. Die Exporte werden anziehen und auch die Gewinne bei den deutschen "Export-Weltmeistern" werden steigen. Aber auf kurze bis mittlere Sicht hat er zunächst einmal deutschen Aktien einen Bärendienst erwiesen. Die hohen Notierungen von Dax und MDax treffen nun zusammen mit sinkenden Wechselkursen, was zusätzlich die Gefahr einer sehr empfindlichen Korrektur erhöht weil umso mehr britische und amerikanische Anleger Geld aus Deutschland (nicht unbedingt so sehr aus Europa, siehe oben!) abziehen werden.

      Derweil kratzt Dürr heute zum Handelsschluss hart an der 54-Euro-Marke. Kann diese nicht wenigstens zum Wochenschlusskurs verteidigt werden, dann siehts rein charttechnisch finster aus bei Dürr. :keks:
      Avatar
      schrieb am 06.10.14 17:19:03
      Beitrag Nr. 977 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.953.933 von Arne74 am 06.10.14 16:22:23@ Arne

      Danke für Deinen ausführlichen Beitrag- auch wenn ich mit Deiner Schlussfolgerung für Dürr nicht wirklich übereinstimme.;)

      Ich will aber auch nicht alles negiern, was Du schreibst- z.B. ist es ja in der Tat richtig, dass grade in Krisenzeiten, gut gelaufene Aktien als erstes verkauft werden, weil man seine (dahinschmelzenden) Gewinne wenigstens noch mitnehmen will.

      Aber ein paar Dinge sehe ich, bezogen auf Dürr anders. Ich bezweifle, dass der Markt etwas weiß, was wir Aktionäre noch nicht wissen. Der Markt agiert mMn keinesfalls rational sondern hyped ab und zu mal diese Branche, dann wieder eine andere und genauso lässt der Markt auch Branchen (und Unternehmen) wieder fallen.

      Dürr wird vom Markt (natürlich derzeit auch zutreffend) als "Automobilwert" angesehen. Die Automobilzulieferer sind in den letzten Monaten ausnahmslos im Kurs nach unten gezogen worden. Schau Dir mal Leoni oder ElringKlinger an. Und auch Dürr ist in den letzten Wochen im Kurs deutlich nach unten gegangen (natürlich ist Dürr vorher auch stark angestiegen aber bei Dürr ist auch der Gewinn in den letzten Jahren stark angestiegen- von 1,79 EpS in 2011 auf über 4 Euro in 2013, insofern kann man die Kurse aus 2011 mit denen von heute auch kaum vergleichen).
      Sämtliche Automobilwerte liegen im Kurs nahe beim 52 Wochen Tief. Das gilt aber auch für Dürr. Vom niedrigsten Kurs der letzten 52 Wochen liegt man noch etwa 1 Euro entfernt, vom höchsten inzwischen über 14 Euro.

      Insofern hat Dürr schon eine gewisse Korrektur mitgemacht, die vielleicht tatsächlich in schlechteren Geschäftsaussichten im Automobilbereich zurückzuführen ist. Es ist also keinesfalls so, dass die Dürraktie noch gar nicht reagiert hat und schon alleine deshalb "Downwärtspotential" hat.

      Jedenfalls ist die Aktie, gemessen am Gewinn, nicht mehr sehr teuer. Das KGV liegt nun bei etwas über 13- auch das ist nicht wahnsinnig billig aber auch nicht unglaublich teuer.

      Hinzu kommen die Geschäftsaussichten, die man bei der Beurteilung, ob eine Aktie billig oder teuer ist, auch nicht ganz außer acht lassen sollte. Du zweifelst diese an- ich persönlich sehe derzeit noch keine Veranlassung an Geschäftsstrategie und -aussichten zu zweifeln.

      Vielmehr halte ich es für eine sehr kluge Idee von Dürr, sich aus der Abhängigkeit vom Automobilbereich hinauszubegeben. Und diese Strategie wird ja nun mit aller Konsequenz betrieben. Der Aufbau der Sparte "Clean Technology Systems", der Bereich "Befülltechnik", der heute verkündete Aufbau eines Geschäftsbereichs "Industrial Products" und natürlich die Mehrheitsübernahme bei der Homag AG (vorbehaltlich der Zustimmung des Kartellamtes) sind extrem wichtige und wertvolle Schritte in dieser Hinsicht. Nicht zuletzt ist auch der Ausbau des Servicebereichs ein wichtiger Schritt, um sich konjunkturell unabhängiger aufzustellen. Der Servicebereich ist traditionell weniger von der Konjunktur abhängig und liefert meistens schöne Margen.

      Dass Dürr diese Schritte gehen kann, ist im übrigen der sehr guten Bilanzsituation zu verdanken, die man sich erarbeitet hat.

      Natürlich kann man die Meinung haben, dass Dürr die gesteckten Ziele nicht erreichen kann oder wird- aber ich sehe dafür noch keine Veranlassung- vielmehr werden die bisherigen Ziele für 2014 immer wieder bestätigt und mit der Übernahme der Homag muss man auch die bisherigen Ziele für die kommenden Jahre überarbeiten- und nach oben anpassen.

      Der derzeit sinkende Euro dürfte mMn eher dazu beitragen, dass Dürr seine Ziele leichter erreicht (aber da Dürr ja auch Produktionsstätten im Ausland hat, dürfte der Effekt hier nicht allzu groß sein). Allerdings denke ich, dass bei einem sinkenden Euro grade europäische Aktien für die angelsächsichen Anleger interessant werden, weil sie dort ihren Währungsvorteil ausspielen können- und dieser Effekt dürfte sich noch verstärken, wenn die US-Notenbank möglicherweise im nächsten Jahr die Zinsen anhebt.

      Im Grunde geht es darum, wie der Anlagenhorizont aussieht. Es mag sein, dass es kurzfristig an den Börsen noch einmal einen Schluck runtergeht- aber wenn man langfristig ausgelegt ist, dann interessieren mich krutfristige Schockwellen nicht so sehr.

      Ich habe es ja schonmal geschrieben: Mich interessiert, ob ich eine Aktie im Hinblick auf die Geschäftsaussichten und im Hinblick auf Strategie und Zahlen heute einigermaßen günstig einkaufen kann. Und wenn ich glaube, dass Dürr in 2017 ein EpS von über 5 Euro haben wird, komme ich heute zu einem KGV von knapp über 10 zum Zuge. Das erscheint mir dann eben nicht teuer zu sein. Und wenns Dürr dann in ein paar Monaten zu einem KGV von 8,5 geben sollte, kann ich ja nochmal nachkaufen. Sollte der große Crash aber ausbleiben und ich habe nicht gekauft, erreicht Dürr igendwann mal die 100 Euro (wie Du ja selber schreibst) und ich hab nix davon;)

      Schönen Abend noch

      Huta
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.10.14 16:22:23
      Beitrag Nr. 976 ()
      Also gut:

      Ich sehe Dürr pessimistisch weil schlicht und einfach die Käufer sich nicht von den "glänzenden" Geschäftsaussichten blenden lassen. Ginge es wirklich nach den Analysten und anderen Markt-Kommentatoren, dann müsste der Kurs von Dürr schon "über alle Berge" sein und solide auf irgendwas knapp unter 80 Euro zusteuern.

      Tut die Aktie aber nicht. Der Markt sieht ganz einfach diese glänzenden Perspektiven nicht, oder zumindest gibt es niemanden der den Kurs aufgrund dieser glänzenden Perspektiven weiter nach oben treibt. Also muss irgendwo was faul sein.

      Noch dazu trübt sich die Stimmung der deutschen Wirtschaft, besonders auch der Industrie, immer weiter ein. Der VDMA hat wie ich neulich schon erwähnte schon vor einiger Zeit gesagt dass der deutsche Anlagenbau am schwächeln ist. Und dann eben die ganzen Indikatoren zur Stimmung und Wirtschaftsentwicklung der deutschen Industrie, die die letzte Zeit über den Ticker kamen.

      Summa summarum: Der Markt "weiß" etwas, und das was er weiß spiegelt sich im Kurs wider. Man vertraut einfach nicht darauf, dass Dürr (und in Wirklichkeit betrifft das eine Vielzahl an deutschen Industrie-Aktien) kurz- bis mittelfristig eine Geschäftsentwicklung haben wird die den üppigen Vorschusslorbeeren gerecht werden kann die die Analysten schon seit Monaten bei Dürr verteilen.

      Und wie gesagt, ohne das Geld der Großinvestoren, hier vor allem der angelsächsischen Grossinvestoren denen deutsche Unternehmen zu 70 bis 80 Prozent gehören, geht es einfach nicht mit einer deutlichen Kurssteigerung. Nur eben haben die ihr Geld schon seit Monaten immer weiter abgezogen, und der zuletzt stark sinkende Euro wird sein übriges getan haben, dass deutsche oder europäische Aktien einfach auf mittelfristige Sicht nicht mehr interessant sind. Denn auch das auf den Markt geworfene billige EZB-Geld wird am Ende dort hinfließen wo es sich am meisten verzinst, und das werden bis auf weiteres die außereuropäischen Aktienmärkte sein.

      Diese Euro-Abwertung bedeutet natürlich andersherum wieder dass deutsche Unternehmen von positiven Währungseffekten profitieren werden, und das könnte sich in den Quartalszahlen kommender Quartale langsam widerspiegeln, besonders bei international agierenden Unternehmen wie Dürr, für die ein sinkender Euro durchaus eine stärkere Nachfrage bedeuten kann. Und daraus kann dann durchaus mal folgen dass Dürr dann in zwei, drei oder vier Jahren bei 100 Euro sein wird, in der nächsten Hausse.

      Aber zumindest was die nächsten 12 Monate angeht bin ich was den deutschen Markt angeht absolut bearish eingestellt. Und auch in USA dürfte die Rally langsam in ihre Endphase kommen, weshalb ich halt sowohl auf den MDax als auch auf den Dow einen Put gekauft hab.

      Und warum Dürr "besonders" von einem Kursrutsch betroffen sein sollte? Nun, Dürr hat ganz einfach eine sehr ordentliche Fallhöhe erreicht was den Kurs angeht. Noch dazu ist sie ganz einfach gemessen an Indikatoren wie KGV oder KBV nicht mehr sehr billig. Und dann kommen halt noch die trüben Aussichten der deutschen Industrie dazu. Und es ist sehr oft so, dass bei einem Kursrutsch auf dem Aktienmarkt diejenigen Unternehmen unter die Räder kommen, die in den Jahren zuvor besonders gestiegen sind.

      Kurz und gut: Wer seine Dürr-Aktien beinahe buchstäblich seinen Enkeln vererben will, der kann sich getrost zurücklehnen und sich ein Ei auf all das pellen. Beim nächsten Wirtschaftsaufschwung spricht recht wenig gegen Kurse von 100 Euro, wenn Dürr auch in den kommenden Jahren so ein starkes und kluges Management hat. Aber kurzfristig wird auch das die Dürr-Aktie nicht retten können, wenn und falls der Gesamtmarkt abschmiert. Man muss ja nicht gerade denken dass der Weltuntergang ins Haus steht... aber man sollte wirklich ernsthaft darüber nachdenken vielleicht im unteren 50-Euro-Bereich erstmal die Reissleine zu ziehen. Wenn die Aktie dann wirklich unter 50 Euro und in den Bereich von 35 Euro steuert, dann kann man die Gelegenheit dann wirklich nutzen um wieder zu investieren.
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