Sonne für alle (Seite 6)

[speedy78]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.029.492 von Zarpeter72 am 29.12.23 18:36:34

Das ist doch alles klar, nur sind wir hier als Anleger nicht irgendwelche Öko-Ideologen, die sich Ihre Traumwelt zusammenfantasieren oder bewerten als Konsument.
Wir legen hier unser Geld an, um es zu vermehren und das ist umso wahrscheinlicher, wenn man den Massenmarkt bedienen kann.
Das geht nicht alleine über die Qualität / Langlebigkeit, sondern in erster Linie über den Preis.
Die ganzen Leistungsgarantien sind auch nichts Wert, wenn es die Firma womöglich nicht solange gibt wie die Garantie gilt.
Daran sollte man immer denken und sich nicht in die scheinbar überlegene Technik verlieben.
Das Massengeschäft ist das Ziel, nicht Nischen zu bedienen.
Der günstigere Anschaffungspreis ist auch ein Risikopuffer, um Ausfälle kompensieren zu können.
Das monatelange Geheule von Erfurt in Medien / Talkshows zeigte mir wie stark man doch mit dem Rücken zur Wand stehen muss.

Man baut keine Fabrik nach der anderen um dann an die 5-10% oder was weiß ich zu verkaufen, bei denen Geld eine untergeordnete Rolle spielt.
Ob es hilft, dass die neue Fabrik in den USA steht ? Es bleibt doch trotzdem eher ein "Made in Germany" - zumal das mit dem Sitz in der Schweiz sowieso alles verkorkst.
Amis sind Patrioten, es sei denn man hat wirtschaftliche Vorteile.
Ob man damit auch die Amis beliefert oder nur den Standortvorteil / Subventionen ausnutzt, um die Kosten zu drücken und am Leben zu bleiben.
Keine Ahnung, ob es wirtschaftlich wäre, das in Container nach Europa zurück zu stecken.
Wäre die Nachfrage da und wäre man wettbewerbsfähig hätte man nicht deutsche Projekte zurückgefahren.


Das mit Porsche ist nicht vergleichbar, da man solche Gewinnspannen bei Solar-Modulen nicht hat.
Die Fabriken müssen sich refinanzieren und das geht nicht mit auserwählten Kundengruppen, sondern nur mit dem Massenmarkt.
Rohstoffe bekommt man auch nur dann günstiger, je größer man wird. Ganz vorne in der Wertschöpfung einzusteigen ging auch erst dann.
China hat die Rohstoffe vor der Nase und wesentlich geringere Energie- / Standort und Lohnkosten - der "Maschinenbau" ist immer noch Handarbeit, wenn auch die spätere Fertigung weitgehend automatisiert.
Wir sind nicht mehr vor 20 Jahren, was man am Markt kaufen kann ist überwiegend nur noch China - also ca. 90%.
Japan hat dann auch noch gute Module, seit Jahrzehnten bewährt - viel länger als es deutsche Module gibt.
Also 9 von 10 Anlagen die du in deinem Umfeld siehst sind statistisch China.
Bei solchen Mengen kann die Qualität auch nicht mehr so schlecht sein.
1 von 10 Leuten ist womöglich ein Depp, aber 9 von 10 sind es hoffentlich noch nicht.
Ist auch unwahrscheinlich, da die Maschinen zur Produktion ursprünglich von uns kamen.
Das nicht erst seit gestern, selbst Solarworld als einer der letzten Deutschen ist schon über 5 Jahre nicht mehr existent.

https://www.derstandard.de/story/2000137229431/enorme-abhaen…
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/03…


Aus nachhaltigen Gründen mag es wichtig sein, wie lange die Solaranlage lebt.
Doch wirtschaftlich dürfte es unwichtig sein, ob diese 20, 25 oder 30 Jahre hält.
Wer vor 20 Jahren eine Anlage kaufte, zahlt jetzt sehr viel weniger und bekommt auf die gleiche Fläche sehr viel mehr Leistung.
Was wird also in wiederum 20 Jahren der Fall sein ?
Wird der Strombedarf sinken ... nein.
Also was wird immer öfters der Fall werden, man entfernt eigentlich noch funktionierende Anlagen, obwohl diese noch 5-10 Jahre oder länger laufen würden.
Gerade bei Gewerben wird das noch schneller passieren als beim Privatmann der an seiner Anlage hängt wie womöglich andere einst am ersten Auto.
Somit wird der Preis immer wichtiger, man nutzt das Produkt eben nicht ewig - solange es noch solchen technologischen Fortschritt gibt.


Mich hat der stark gesunkene Kurs gelockt das weiter zu verfolgen, bin aber nicht investiert - da alle anderen Optionen einfach weniger Risiko erscheinen.

[TE-90]

Zitat von lale93: Bin am Überlegen ein paar Module zu kaufen und mit den Chinamodulen zu vergleichen.
Die bringen bei diffusen Licht praktisch nichts.
Der Wechselrichter hat einen 2. Eingang der noch frei ist.
Nächste Woche wird der Elektriker angefragt.
Bei einem ok weiß ich in 2 Wochen mehr.

Im BörseNews Forum hat ein Nutzer sie mal getestet und die Mehrwertangaben bestätigt.

Bin aber gespannt was du dann zu berichten hast.

[lale93]

Bin am Überlegen ein paar Module zu kaufen und mit den Chinamodulen zu vergleichen.
Die bringen bei diffusen Licht praktisch nichts.
Der Wechselrichter hat einen 2. Eingang der noch frei ist.
Nächste Woche wird der Elektriker angefragt.
Bei einem ok weiß ich in 2 Wochen mehr.

[Zarpeter72]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.029.405 von speedy78 am 29.12.23 18:08:34

Es muss jeder selbst entscheiden was er kauft. Abgerechnet wird zum Schluss und nicht heute und morgen. Ich glaube nicht, daß wer Solarmodule installiert ein Normalbürger ist. Man darf nicht immer davon ausgehen, daß jeder auf billig steht. Ich glaube nicht das Gunter Erfurt Solarmodule produziert ohne vorher zu checken ob es sich rechnet. Ich bin wirklich gespannt ob die Jahreszahlen wirklich so schlecht sind wie es die Schreiberlinge seit Monaten predigen. Ich würde mir bei einem privaten oder Gewerbebau 3 mal überlegen ob ich mir China Module aufs Dach schraube. Aber das ist halt Geschmackssache.

[speedy78]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.029.327 von Zarpeter72 am 29.12.23 17:47:41

Für mich sind das aber auch keine Argumente für MB, denn nur von den wenigen Geldscheissern könnte eine solche Firma nicht existieren.

[Zarpeter72]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.028.253 von Dietlinde38 am 29.12.23 13:34:09

Warum kaufen Menschen einen Porsche obwohl man auch mit einem Dacia von A nach B kommt? Es gibt auch Leute die zum Fleischer gehen, obwohl es beim Aldi auch Wurst und Fleisch zum halben Preis gibt. Es soll auch Leute geben die besuchen die Gastronomie, obwohl sie auch am Imbiss satt werden. Für mich sind das keine Argumente MB zu meiden.

[Dietlinde38]

Ich habe diese Woche mein Depot nochmals insgesamt gecheckt und blicke auf ein insgesamt gutes Jahr zurück.
Allerdings hauen drei Positionen in meinem Depot richtig rot rein. Von einer habe ich mich dann diese Woche getrennt: MB.
Nicht, dass ich ein Problem mit rot hätte (das muss man aushalten können, wenn man von etwas überzeugt ist); ich sehe aber in den nächsten Jahren nicht, wie diese Aktie sich nachhaltig nach Norden entwickeln will. Viele schreiben ja immer von USA und auch das Unternehmen hat diesbezüglich Pläne. Aber, in den USA ist der Markt aktuell von diversen Solarfirmen bereits klar beherrscht. Wie MB als kleines Unternehmen, im Vergleich zu anderen, dort nachhaltig Fuß fassen will, erschließt sich mir nicht; Subventionen in den USA hin oder her.

Ferner, solange die Billigproduktion aus China weiter läuft, werden es andere europäische Unternehmen diesbezüglich schwer haben. Da hatte ich ja immer schon die größten Vorbehalte und bin im Frühjahr dennoch hier eingestiegen, was sich im Nachhinein als Fehler herausgestellt hat. Ich hatte dieses Jahr viele gute "Nasen", hier aber leider nicht. Wie gesagt, wäre für mich kein Problem, aber das Invest steht für mich komplett in Frage und dann ziehe ich lieber die Reißleine.
MB-Zellen sehen chic und sexy aus. Nützt dem Markt aber wenig, wenn die Produktion, Herstellung und vor allem diese Preisweitergabe an den Kunden höher liegt, als dass, was China liefern kann. Letztlich ganz einfach: Der Preis bestimmt immer noch den Markt (sofern die Qualität einigermaßen vergleichbar ist).

Und, die Regierung hat kürzlich mit der Streichung von Solarsubventionen in Deutschland dieser Aktie den letzten Stoß nach unten gegeben.

Insgesamt für mich deshalb Zeit, hier die Leine zu ziehen. Sicher kann und mag man - wer mag - auch Argumente finden, die gegen meine Argumente sprechen. Da habe ich kein Thema mit. Letztlich muss sich immer jeder selbst mit seinem Invest wohl fühlen oder eben nicht.

Allen Investierten weiterhin viel Erfolg.

[lale93]

höhere einspeisevergütung

Der Hubertus hat wohl das Totenglöckchen der SPD gehört.
Jetzt will er etwas einführen, das schon vorher nicht geklappt hat - Kürzung des Bürgergeldes bei Weigerung einen Job anzunehmen.
Was ich noch erwarte:
Das eingesparte Geld könnte ja dann in einen Fonds fließen, der wieder von 1000 neuen Beamten gemanaged wird.
Damit will dann im nächsten Schritt wahrscheinlich der unfähige Habeck die Einspeisevergütung für EU gefertigte Solarmodule erhöhen.

Dummerweise wird dieser Fonds nie auch nur einen Cent verwalten.
Also für MB wieder kein positiver Ausblick.
Meine Herren, was ist das für ein unfähiger Haufen.

[Zarpeter72]

Was mir am meisten Sorgen bereitet ist, das MB ein auf dem Papier Schweizer Unternehmen ist und nicht zur EU gehört. Ausserdem ist das Listing in der Schweiz auch sehr schädlich für die Entwicklung des Aktienkurses. Phantasie steckt durchaus im Markt. Ich könnte mir durchaus eine Übernahme zum aktuellen Spotpreis vorstellen. Vielleicht ein Resplit und ein Listing in Amerika. Der Schweizer Markt mit seinen Handelseinschränkungen und diesen Shortsellern ist für die Wachstumsinteressen von MB tödlich. Vielleicht wäre es auch mal an der Zeit, das für in Deutschland gefertigte saubere Module die Energiekonzerne höhere Einspeisungsvergütungen zahlen. Da nehme ich auch EON und RWE in die Pflicht. Die Bundesregierung ist dazu nicht in der Lage. Die haben genug Kosten für ihren Sozialismus. Die Industrie ist gefordert und muss die Synergien heben.

[Meraldus]

Das ist ja leider heut verbreitet; Meinung statt Fakten. Leider fallen da viele drauf rein.
Danke für Deinen Post