Peak Oil und die Folgen (Seite 152)
eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
neuester Beitrag 19.04.24 18:35:40 von
neuester Beitrag 19.04.24 18:35:40 von
Beiträge: 15.292
ID: 1.157.619
ID: 1.157.619
Aufrufe heute: 0
Gesamt: 620.775
Gesamt: 620.775
Aktive User: 0
Top-Diskussionen
Titel | letzter Beitrag | Aufrufe |
---|---|---|
02.05.24, 18:44 | 206 | |
gestern 23:25 | 119 | |
gestern 23:15 | 108 | |
gestern 19:47 | 108 | |
gestern 23:04 | 99 | |
gestern 23:19 | 94 | |
01.05.24, 18:36 | 93 | |
gestern 22:36 | 63 |
Meistdiskutierte Wertpapiere
Platz | vorher | Wertpapier | Kurs | Perf. % | Anzahl | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 1. | 18.207,00 | +0,83 | 261 | |||
2. | 2. | 10,580 | +9,07 | 80 | |||
3. | 4. | 1,2800 | +46,29 | 70 | |||
4. | 3. | 184,68 | +1,93 | 69 | |||
5. | 5. | 93,25 | +0,57 | 37 | |||
6. | 6. | 6,9200 | +0,64 | 34 | |||
7. | 8. | 6,7980 | +1,93 | 27 | |||
8. | 7. | 20,650 | +17,87 | 26 |
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Antwort auf Beitrag Nr.: 54.755.734 von TME90 am 18.04.17 22:21:38Das ist zweifellos richtig: sowohl der Rig-Count als auch die sich wieder in Richtung Rekordniveau bewegenden Ölfördermengen in den USA (derzeit gut 9,2 mb/d) legen den Schluss nahe, dass sich das Drillen in den besten Bereichen der Shales (!) bei diesen Preisen um oder knapp über 50 Dollar pro Fass lohnt.
Nur wende ich mich dagegen, quasi ein Standard-Bohloch auszurufen. Als wenn bei allen Wells gleiche Bedingungen herrschen würden.
Bei sehr ergiebigen Wells, die es ja noch gibt (irgendwann kaum oder nicht mehr - best first) kann es durchaus break-even-Preise von 30...35 Dollar das Fass geben. Bei anderen Wells liegt der break-even-Preis eher im jetzigen Bereich von gut 50 Dollar und bei anderen Wells fährt man Verluste ein, wenn die Fördermenge nicht das erwartete Niveau erreicht, was ja immer wieder mal vorkommt.
Ich bezweifele, dass der durchschnittliche break-even-Preis bei allen neuen Wells bei 35 Dollar liegt. Denn die Heterogenität der geologischen Bedingungen und der Fördermengen pro Well ist beträchtlich. Nur die ergiebigsten Wells als Grundlage zu nehmen ist irreführend.
Nur wende ich mich dagegen, quasi ein Standard-Bohloch auszurufen. Als wenn bei allen Wells gleiche Bedingungen herrschen würden.
Bei sehr ergiebigen Wells, die es ja noch gibt (irgendwann kaum oder nicht mehr - best first) kann es durchaus break-even-Preise von 30...35 Dollar das Fass geben. Bei anderen Wells liegt der break-even-Preis eher im jetzigen Bereich von gut 50 Dollar und bei anderen Wells fährt man Verluste ein, wenn die Fördermenge nicht das erwartete Niveau erreicht, was ja immer wieder mal vorkommt.
Ich bezweifele, dass der durchschnittliche break-even-Preis bei allen neuen Wells bei 35 Dollar liegt. Denn die Heterogenität der geologischen Bedingungen und der Fördermengen pro Well ist beträchtlich. Nur die ergiebigsten Wells als Grundlage zu nehmen ist irreführend.
Er bezieht sich auf Wells der derzeitigen Generation, also das, was derzeit platziert wird und ja, auch dieses Jahr platziert wurde. Es geht also nicht um eine Schätzung zukünftiger Wells, sondern um aktuelle Wells, die aber natürlich für die Zukunft eine Prognosefunktion einnehmen. Auch die 2016er Wells wiesen bereits tiefe Break-Even-Preise auf, aber 2017 setzt noch tiefer an. Der Trend hin zu niedrigeren Kosten hält also an.
Kurzfristig führt das vor allem zu Entlastung beim Cashflow, da weniger investiert werden muss, um die Produktion zu halten oder zu erhöhen. Die EPS dagegen werden stark von alten Wells und ihren buchhalterischen Abschreibungen beeinflusst. Darum sind bei Frackern Cashflow-Analysen deutlich relevanter, da Abschreibungen nicht dem entsprechen, was für Konstanz des Geschäftsvolumens investiert werden muss. Die Abschreibungen reflektieren damit nicht die ökonomische Realität. Ökonomisch wären die EPS: (operativer Cashflow - Cashflow der zum Erhalt der Produktion nötig ist) / Aktienzahl.
Durch die niedrigen Break-Even-Preise steht der Rigcount aktuell stark an. Es lohnt sich wieder zu drillen.
Kurzfristig führt das vor allem zu Entlastung beim Cashflow, da weniger investiert werden muss, um die Produktion zu halten oder zu erhöhen. Die EPS dagegen werden stark von alten Wells und ihren buchhalterischen Abschreibungen beeinflusst. Darum sind bei Frackern Cashflow-Analysen deutlich relevanter, da Abschreibungen nicht dem entsprechen, was für Konstanz des Geschäftsvolumens investiert werden muss. Die Abschreibungen reflektieren damit nicht die ökonomische Realität. Ökonomisch wären die EPS: (operativer Cashflow - Cashflow der zum Erhalt der Produktion nötig ist) / Aktienzahl.
Durch die niedrigen Break-Even-Preise steht der Rigcount aktuell stark an. Es lohnt sich wieder zu drillen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 54.754.960 von TME90 am 18.04.17 20:33:57
Also auf nicht existierende Wells ?
Nix mit Quartalsgewinn
Break-Even bezieht sich auf neue Wells und schließt eine Mindestverzinsung ein. Nicht auf Bestandswells. Also auf nicht existierende Wells ?
Oder um es anders auszudrücken:
"Boah Ey !!!"
Wenn ihr etwas nicht versteht, fragt nach, anstatt munter drauf los zu interpretieren, ohne die Grundlagen verstanden zu haben.
"Boah Ey !!!"
Wenn ihr etwas nicht versteht, fragt nach, anstatt munter drauf los zu interpretieren, ohne die Grundlagen verstanden zu haben.
Nun ja, man muss die Zahlen verstehen.
Break-Even bezieht sich auf neue Wells und schließt eine Mindestverzinsung ein. Nicht auf Bestandswells. Und auch nicht auf Overhead-Kosten. Damit determiniert der Break-Even in keinster Weise Quartalsgewinne. Er ist grenzwertorientiert, nicht bestandsorientiert. Ein tiefer Break-Even führt zu Investitionen und ist ein gutes Zeichen für die zukünftige Profitabilität und auch Solvabilität.
Break-Even bezieht sich auf neue Wells und schließt eine Mindestverzinsung ein. Nicht auf Bestandswells. Und auch nicht auf Overhead-Kosten. Damit determiniert der Break-Even in keinster Weise Quartalsgewinne. Er ist grenzwertorientiert, nicht bestandsorientiert. Ein tiefer Break-Even führt zu Investitionen und ist ein gutes Zeichen für die zukünftige Profitabilität und auch Solvabilität.
Antwort auf Beitrag Nr.: 54.754.354 von keepitcool am 18.04.17 19:17:56Ja, solche Zahlen kann man glauben oder nicht glauben.
Wie man überhaupt viele Angaben glauben oder nicht glauben kann, von EROEIs bis hin zu Preisprognosen.
Mir scheint, wir verlassen ohnehin das Zeitalter des Wissens und betreten erneut das Zeitalters des Glaubens.
"Schuld" daran ist nicht zuletzt das Internet mit seinen Unmengen an Theorien und Gegentheorien, Behauptungen und Gegenbehauptungen.
Wie man überhaupt viele Angaben glauben oder nicht glauben kann, von EROEIs bis hin zu Preisprognosen.
Mir scheint, wir verlassen ohnehin das Zeitalter des Wissens und betreten erneut das Zeitalters des Glaubens.
"Schuld" daran ist nicht zuletzt das Internet mit seinen Unmengen an Theorien und Gegentheorien, Behauptungen und Gegenbehauptungen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 54.747.040 von TME90 am 17.04.17 13:52:37
Z.B EOG: Etwa 570 tausend BOE/D ergeben 51 Mio Barrel pro Quartal, also 816 Mio $ Gewinn in Q1 2017. Das ist eine echte Überraschung !!! Da bin ich auf den 9. Mai gespannt.
Boah Ey !!!
35 $ Break Even ? Bei 51$ WTI im letzten Quartal im Mittel machen die Fracker damit 16$ Gewinn pro Barrel BOE. Z.B EOG: Etwa 570 tausend BOE/D ergeben 51 Mio Barrel pro Quartal, also 816 Mio $ Gewinn in Q1 2017. Das ist eine echte Überraschung !!! Da bin ich auf den 9. Mai gespannt.
http://www.cnbc.com/2017/03/30/cost-efficiencies-see-deep-wa…
Shale Oil hat nun einen durchschnittlichen Break-Even-Preis von 35 $. Deepwater fällt von 70 auf unter 50 $.
Es werden wieder deutlich mehr Deepwaterprojekten die Freigabe erteilt. Dieses Jahr bisher 3. 2015 und 16 waren es insgesamt 8. Man erwartet 8 für dieses Jahr.
Shale Oil hat nun einen durchschnittlichen Break-Even-Preis von 35 $. Deepwater fällt von 70 auf unter 50 $.
Es werden wieder deutlich mehr Deepwaterprojekten die Freigabe erteilt. Dieses Jahr bisher 3. 2015 und 16 waren es insgesamt 8. Man erwartet 8 für dieses Jahr.
Heute gab es wieder viele Quartalszahlen von amerikanischen Banken. Hohe Kapitalquoten, sehr gute Eigenkapitalrenditen für diese Kapitalquoten, gute Kostenquoten und eine sehr gute Kreditqualität. Die Ausfallraten entwickeln sich gut (Non Performing Loans). Auch die Sorge vor hohen Ausfällen im US-Energiesektor hat sich weiterhin nicht bewahrheitet. Das US-Finanzsystem ist sehr stabil.
Antwort auf Beitrag Nr.: 54.702.005 von extriakel am 08.04.17 11:18:33Für uns wird es erst mit zeitlicher Verzögerung ungemütlich werden. Was die Migrationsströme angeht aber wohl schon eher, als manche annehmen.
Auch da übrigens das typische Bild, ein Großteil hat überhaupt nichts begriffen, von dem was auf uns zukommt, und die wenigen, die eine Ahnung haben, begreifen in keinster Weise die (unlösbaren) Dimensionen des sich anbahnenden Problems (leider ist die Sackgasse dergestalt, dass jeder "gerettete" Mensch, die Verschärfung der Problemlage zig anderer bewirkt):
https://www.die-gdi.de/externe-publikationen/article/die-sch…
Auch da übrigens das typische Bild, ein Großteil hat überhaupt nichts begriffen, von dem was auf uns zukommt, und die wenigen, die eine Ahnung haben, begreifen in keinster Weise die (unlösbaren) Dimensionen des sich anbahnenden Problems (leider ist die Sackgasse dergestalt, dass jeder "gerettete" Mensch, die Verschärfung der Problemlage zig anderer bewirkt):
https://www.die-gdi.de/externe-publikationen/article/die-sch…