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    Peak Oil und die Folgen (Seite 357)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 19.04.24 18:35:40 von
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      schrieb am 22.07.14 18:36:25
      Beitrag Nr. 11.732 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.353.206 von Urlaub2 am 22.07.14 18:19:22Urlaub,

      es ist durchaus möglich, dass ich mich auch Mal irre, aber die Abbildung entstammt bewusster Goldman-Studie, aus der TME sein gesamtes Glaubensbild, unabhängig von sämtlichen NEU-Fakten, bezieht.

      Das sind nach meiner Erinnerung alles konkrete Projekte (wie auch das von TME immer wieder benannte Kashagan), real in der Mache, und Projekte initiiert man bei Reserven, nicht bei Ressourcen.
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      schrieb am 22.07.14 18:19:22
      Beitrag Nr. 11.731 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.352.996 von Algol am 22.07.14 17:45:53Also ich zähle auch zu den Fans von TME und sicher auch noch mehr Mitleser.
      Die können ihn auch gerne mal loben.

      :laugh:

      Das ist doch total einfach.

      Felder mit Betriebskosten von als Beispiel 140 Dollar zählen zu den Ressourcen, die noch 81 Jahre halten.

      Die Reserven 53,3 Jahre.

      Ich glaube sogar, daß die Russen mit moderner westlicher Technik wie z.B. von Cat Oil noch billiger fördern können und damit aus Ressourcen Reserven werden können.

      Nur gibt es zur Zeit den bösen Putin, der stört.

      ;)
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.07.14 17:45:53
      Beitrag Nr. 11.730 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.348.114 von TME90 am 21.07.14 22:04:38TME,

      interessanter als die Diskussion mit dir selbst, finde ich inzwischen, wie du es schaffst, mit einer Mischung aus Geduld (so sehen es deine Jünger), bzw. realitätsverweigernder Sturheit (so meine begründete Einschätzung) immer wieder deine Fans gegen jede mittlerweile dich widerlegenden REALITÄTEN in deinen Bann zu ziehen.
      Ich schätze, statt BWL hättest du auch Psychologie studieren können oder noch besser, du wärst gleich Religionsstifter geworden...

      Aber das nur am Rande in Bezug auf die 2 Folgepostings und eher als kleiner Scherz gemeint.

      Was nun deine Inhalte angeht, so gebe ich gerne zu, dass ich NICHT dein betriebswirtschaftliches Wissen habe.
      Dafür denke ich in logischen Zusammenhängen, sehe das Gesamtbild und bin imstande, Informationen/Fakten nach Relevanz einzuordnen.
      Das fehlt dir (und noch mehr deinen Fans).

      Diese Aussage kann ich leicht begründen und beweisen, aber dazu später mehr.

      Vorher bitte ich dich, mich an deinem betriebswirtschaftlichen Wissen teilhaben zu lassen, bzw. etwas zu erklären.
      Vorab aber noch eine persönliche Erläuterung.
      Es stimmt, Zahlen(Kleinkram) interessiert mich nicht sonderlich, wesentlich mehr das große Gesamtbild.
      Nichtsdestotrotz ist es nicht so, dass ich mich mit Zahlen überhaupt nicht auskennen würde. Zu deiner Info, ich habe nicht nur Geologie studiert (freilich kurz vor Schluss abgebrochen), sondern vorher bis zum Vordiplom auch ein paar Semester Geophysik. Im Grundstudium entspricht das quasi einem Physik-/Mathestudium, d.h. ich habe Scheine in Analysis 1-3, Linearer Algebra, Theoretischer Mechanik erworben.
      Da ich danach nie wieder damit zu tun hatte, habe ich fast alles wieder vergessen (hat mich auch nicht sonderlich interessiert).
      Aber so, wie du es darstellst und dir denkst, ist es aber eben auch nicht, ganz unbeleckt in Mathe bin ich nicht (übrigens sogar Höherer, im Vergleich zu den rein rechnerischen statistischen Verfahren, mit denen man es im BWL-Studium zu tun hat).
      Das nur zur Klarstellung, nun zur Sache selbst:



      Diese Abbildung entstammt bekanntlich deiner Goldman Sachs-Studie, aus der du überwiegend deine gesamte Lebensweisheit beziehst.
      Erkläre mir nun bitte Mal mit deinem betriebswirtschaftlichen Wissen, wenn links auf der Y-Achse steht:

      COMMERCIAL BREAKEVEN (Dollar/Bl)

      und du nimmst ein Feld wie Kashagan, was mittlerweile vermutlich noch teurer geworden ist.

      Es gibt ja nun offensichtlich 3 Möglichkeiten

      1. deine hochgelobte Studie (die Abbildung) ist falsch.
      2. du spinnst dir was zusammen
      3. du verfügst über zusätzliche (betriebswirtschaftliche) Informationen, die mir unbekannt sind und du mir sicher gerne erläuterst

      Ich sage das übrigens ganz wertfrei, tendiere nicht vorab zu Punkt 2., sondern warte auf deine Antwort/Erklärung.

      Nachdem du mir dann hoffentlich erklärt hast, wie sich mit Kashagan (am besten auch gleich mit Russkoye und allen anderen Teuer-Feldern) bei heutigen Ölpreisen letztlich Geld verdienen lässt, auch gleich meine Zusatzfrage, du sprichst von "stabilen Erträgen über 40-60 Jahre", d.h. bis max. 2074.
      Ist es dir je in den Sinn gekommen, dass die Welt 2070 eine völlig andere sein könnte, als die, die du bisher kennengelernt hast? Wer sagt dir denn, dass bis dahin die Nachfrage nicht völlig eingebrochen ist (aus diversesten Gründen, insbes. wie 2008)?
      Das gilt noch mehr übrigens für die Gasprojekte, selbst nach deiner eigenen Einschätzung lohnt sich z.B. Gas-Fracking bei derzeitigen Preisen nicht.
      Also was ist denn, wenn der Preis temporär oder nachhaltig sogar noch sinkt, wovon du ja zeitweise ausgingst?

      Aber ich will jetzt erstmal nur das geklärt haben, bevor ich mich weiter mit deinem Zahlenkleinkram befasse.

      Wesentlich interessanter ist schon all das, was du NICHT beantwortest/worauf du NICHT eingehst.

      Z.B. deine von mir monierte Aussage:

      Sie bauen massig Plattformen für Deepwaterquellen

      Denn mit Leichtigkeit könnte ich erneut belegen, wie sehr Deepsea-Driller, wie Transocean usw. unter der Investitionszurückhaltung der Majors leiden.

      Auch Aussagen, wie folgende könnte ich erneut zerpflücken:

      BP hat ein breites Deepwater Portfolio

      Sicher, sie haben es: Vergangenheit/Gegenwart. Reden wir nicht von der ZUKUNFT? Was bedeuten da sinkende Investitionen bei unaufhörlichem decline?

      Aber auch das hatten wir zig Mal, du redest darum herum, stellst dich eh nicht den Kernfakten und deine Jünger begreifen es sowieso nichts.

      Was ich an dieser Stelle viel interessanter finde und (noch)mal intensiver beleuchten möchte, ist was anderes.

      Du beziehst dein "Wissen" aus einer Studie einer Investment-Bank (plus ein paar Konzernprognosen a la BP).
      Die bereitest du mit erlernten betriebswirtschaftlichen Methoden auf.
      Damit steht dein Weltbild, deine Jünger sind begeistert.

      Das muss übrigens gar nicht falsch sein, es gibt ja durchaus eine Möglichkeit, dass du Recht hast.

      Aber dann passiert Folgendes:

      Ich weise mehrfach begründet darauf hin, dass deine Datenbasis grundsätzlich nicht ausreichend sein kann (z.B. zur Lage in Saudi Arabien).

      Real passiert Folgendes:



      Rigzone titelt: Der Beginn einer Neuen Epoche der Beschränkung im Hinblick auf die zunehmend zu teuren Offshore-Felder (mind. 25 Mal verlinkt).

      Russland meldet:

      http://en.itar-tass.com/economy/739324

      usw.

      Ich habe zu all dem schon was geschrieben.

      Nehmen wir nur das Beispiel Russlands.

      Deine Studie ist ÄLTER, als die aktuelle Info aus Russland.
      Wenn sie, bzw. du Recht hättest, wie passt das dann zu der obigen und mehrfach verlinkten Info, dass Russland vor dem Peak steht?

      Würdest du mal in deine "Bibel" schauen, dann stellst du fest, dass da auch einige russische Projekte dabei sind.
      Du leitest aus deinen Daten im Brustton der Überzeugung ab: Viele Projekte voraus, der Output steigt.
      Der russische Finanzminister verkündet, dass die Einnahmen aus Ölexporten schon bald sinken werden (ab 2016).

      Offensichtlich eine erhebliche Diskrepanz.
      Darauf angesprochen, verweist du darauf, dass die Ölexporte Russlands später wieder steigen werden (durch Fracking).

      Offenbar siehst du (und deine Jünger) überhaupt nicht den offensichtlichen Widerspruch.

      Du behauptest, dass du alle anstehenden Projekte, auch die russischen, kennst und deswegen weißt, dass der Output steigen wird.

      Nun steigt er nicht, sondern er fällt. Immerhin erkennst du, dass du das erklären musst.
      Aber die Reflexionsfähigkeit reicht bei dir (und noch viel weniger bei deinen Fans) nicht aus, die Absurdität deiner Erklärung, bzw. das eigentlich Relevante an dieser Entwicklung zu erkennen:

      Deine Bibel, die Goldman-Studie, deine gesamte Analyse ist Schrott, weil du ja daraus STEIGENDEN Output mit absoluter Gewissheit ableitest. Was nicht zutreffend ist (immerhin der zweitgrößte Exporteur).
      Und Fracking in Russland ist offensichtlich nur eine irrelevantes Ablenkungsmanöver von dir, keine Erklärung der Diskrepanz, denn das kam in deiner Studie überhaupt nicht vor (reine, potentielle, fragliche Zukunftsmusik).

      Aber anstatt dass du (+ Jünger) endlich erfasst, dass die gesamte Studie und noch mehr deine darauf beruhenden Interpretationen für den A.... sind, übrigens auch aufgrund all der anderen oben benannten Fakten, bist du derart von dir und deiner "Methodik" überzeugt, dass du es schaffst, dir und deinen Jüngern, mit völlig irrelevanten Pseudo-Erklärungen/Ausreden dein Weltbild (in Wahrheit GLAUBEN/Wunschdenken) zu erhalten.

      Und ich bin blöd genug, dass immer wieder anhand logischer Argumente dir belegen zu wollen, wo doch von vorneherein klar ist, dass es nie gelingen wird.
      Viel zu überzeugt bist du von dir und deiner "Methodik", irrelevanter, sinnleerer Zahlenbrei, weil schon die Datenbasis unzureichend ist.
      Viel zu sehr fehlt jegliche übergeordnete Denkfähigkeit, Denken in Zusammenhängen, der Blick aufs Wesentliche, das Erfassen des Gesamtbildes.

      Es mag sein, dass du recht kompetent in BWL bist.
      Aber was hier abgeht kann man auch als Fachidiotentum in höchster Potenz bezeichnen.
      Oder Betriebs(wirtschaft)blindheit.
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.07.14 12:49:09
      Beitrag Nr. 11.729 ()
      Zitat von TME90: Ich hoffe, ich konnte hier etwas helfen. Diese 2 Posts waren nicht böse gemeint, aber ich habe es bei dir jetzt schon oft gemerkt, dass du diese GS Grafik nicht ganz verstehst (was auch normal ist, wenn man so etwas nicht studiert). Wenn irgentwas unklar ist, dann frag ruig.

      LG

      Hi TME90
      Mir als Mitleser hilfst du auch sehr. Denn mir fehlt auch die Betriebs- und Volkswirtschaftliche Grundbildung. Das was du in Sachen Kostenrechnung und Zinswirkung ausführlich erklärst ist etwas, was ich mir bisher immer nur rudimentär selbst auf Grund logischer Überlegungen zusammengereimt und vermutet habe. Durch deine Erklärungen kann ich nun auch diverse betriebswirtschaftliche Fachbegriffe einordnen.
      Gruß Helmut
      Avatar
      schrieb am 22.07.14 00:21:36
      Beitrag Nr. 11.728 ()
      Meine Hochachtung TME, dass du nach der langen Zeit der ständigen Angriffe und Geringschätzung noch die Ruhe findest ihm alles mit Buntstiften aufzumalen!

      Deine Letzten beiden Posts würden sich hervorragend eignen um Leuten mit weniger Wissen einen Einblick in die Materie zu geben!

      Man sollte sie besonders hervorheben!

      Hier noch was für die Elektro Fans unter uns:
      http://teslamag.de/news/tesla-roadster-batterie-upgrade-kilo…
      Wenn wir uns vorstellen, dass die Entwicklung noch nicht am Ende ist, braucht 2030 Niemand mehr einen Verbrenner in einem neuen Personenkraftwagen! Ich hoffe unsere Autobauer können liefern sonst wird es Deutschland schon bald sehr schlecht gehen! Für unsere Getriebebauer sehe ich da richtig schwarz! Möglicherweise haben wir aber bis dahin einen Wirtschaftsminister der nicht unter unheilbarer Dummheit leidet und uns wieder Waffen exportieren lässt, denn Großgerät wird wohl noch länger auf Verbrenner angewiesen sein.

      Beste Grüße,

      Bote

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      Avatar
      schrieb am 21.07.14 22:12:25
      Beitrag Nr. 11.727 ()
      Darum Algol: bitte nicht immer so schnelle Schlüsse. Ersteinmal drüber nachdenken und vielleicht auch mal den Ansatz wählen: "gibt es eine Möglichkeit, dass das was dort steht Sinn macht?". Denn oft ist es der Fall, obwohl du es abtust. Die Materie hier ist nicht so profan. Stabile Cashflows mit gutem Gewinn sind kein Widerspruch mit niedriger Verzinsung, oft ist es sogar ganz normal, weil langlaufende Projekte dazu führen, dass große Teile der Cashflows so brutal abgezinst werden, dass die späten Cashflows (z.b. 2040, wenn z.B. Gorgon gerade mal ca. bei Halbzeit ist) kaum ins Gewicht fallen. Trotzdem sind diese natürlich auch 2040 sehr wichtig für andere Finanzierungen. Daher ist es auch immer die Abwägungssache bei Investitionen: Will ich schnelle Gewinne und hohe Verzinsung oder will ich stabile, gute und langfristige Erträge? Für gewöhnlich sollte ein Teil des Portfolios das eine erledigen, während ein anderer Teil das andere ansteuert. Darum: selbst wenn Kashagan am ende 200 Mrd. kostet -> der Zinsfuß ist dann sehr niedrig, evtl. bei 5% oder sowas. Trotzdem gibt es dann stabile Cashflows über Jahrzehnte. Wenn der Ölpreis 10 Jahre später z.B. auf 150 steigt, dann wäre sogar die Verzinsung plötzlich besser.


      Ich hoffe, ich konnte hier etwas helfen. Diese 2 Posts waren nicht böse gemeint, aber ich habe es bei dir jetzt schon oft gemerkt, dass du diese GS Grafik nicht ganz verstehst (was auch normal ist, wenn man so etwas nicht studiert). Wenn irgentwas unklar ist, dann frag ruig.

      LG
      Avatar
      schrieb am 21.07.14 22:04:38
      Beitrag Nr. 11.726 ()
      "Du registrierst aber schon, dass ein User wie SL, der die Dinge ähnlich sah wie du, inzwischen aufgrund realer Entwicklungen stutzig wird?"

      Er sieht/sah die Rentabilität von Exxon schlechter als vorher an. Und jetzt? Er sorgt sich wieso die Majors scheinbar schwächere Outputentwicklung bei mehr CapEx aufweisen als das global im Schnitt der Fall ist. Das ist die Microbetrachtung, nicht makro.

      "Irgendwo fällt immer was politisch aus, mal mehr mal weniger. Zukünftig evtl. eher mehr, Irak, Nigeria u.a."

      Ja, nur sind 3 Mio. deutlich überdurchschnittlich.

      "Falsch, die potentielle Nachfrage ist gewaltig"

      Dann muss man erst einmal das Wort "brauchen" interpretieren. Dass die Nachfrage schneller wachsen kann als das Angebot, was dann den Preis erhöht, habe ich hier nie bezweifelt. "Brauchen" bezieht sich für mich auf den Status Quo der Welt. "Wieviele Menschen können mit Wohlstand versorgt werden". Wegen Produktivität und Effizienz könnte der Öloutput jedes Jahr sogar leicht sinken, aber er steigt. Darum ging es mir. Alle potentiellen Nachfrager zu befriedigen war hier nie mein Ziel.

      "Das nennst du "extrem gestiegen"???"

      Ja, ich finde > 5 Mio. Barrel pro Tag, wo doch schon zig Peaks für vorher ausgerufen wurden, ziemlich gut. Aber das ist wohl bewertungssache. Es sind jedenfalls 5 Mio. mehr als zuvor, obwohl wir schon so lange Öl aus dieser Welt pressen.

      "Sehr interessante Art der Wahrnehmung/Interpretation"

      Einfache Zahlensache. Wieviel Öl wird in Nordamerika gefrackt? Wieviel Output kam hinzu. Einfach subtrahieren. Es werden keine 5 Mio gefrackt, meines Wissens nach 3,5 Mio. Meine Rechnung gab es dazu ja schon.

      "Es gibt gar keine Großprojekte mehr. Alles schon vor zig Jahren entdeckt.
      Ich rede natürlich von konventionellen/bezahlbaren."

      Es gibt aber Gorgon, Kashagan, Wheatstone, PNGLNG und andere. ALso weiß ich nicht, was dein Einwand soll. 400.000 BOE pro Tag über 40-60 Jahre ist ein Großprojekt.

      "Neben dem Fracking Strohfeuer gibt es nur noch offshore-Felder."

      Fracking ist kein Strohfeuer, mehrfach gezeigt. Drilling Inventory. Reservedaten.

      "Gorgon ist meines Wissen ein Gasfeld (was sich ebenfalls verteuert hat/verspätet).
      Ebenso Wheatstone."

      Ja, aber wir reden über deine Grafik und die CapEx sind Gas und Öl. Die Majors investieren nun mal in Erdgas. Ja, das ist dadurch Thema, dass du diese Grafik wieder und wieder postest. Wo wären die CapEx ohne die Gasprojekte?

      "Reden wir hier von Öl oder Gas? Wie ist der Titel des Threads?"

      Siehe oben. Es geht um deine Grafik.

      "Falls du dich nur auf die Gewinne der Majors beziehst und du dabei das eigentliche Thema Peak Oil vergisst, lass dir gesagt sein, dass für Gasfelder dasselbe gilt, wie für Ölfelder, sie werden stetig unzugänglicher/teurer."

      Nein, du hast sie aber zum Thema gemacht. Ich rede von aggregierten Daten, du redest von 12 Konzernen. Darum erinnere ich dich: es geht um Peak oil, nicht um einzelne Konzerne!

      "Du sprichst von Gasprojekten aber beziehst dich plötzlich auf den Ölpreis.
      Also falsch, unlogisch, irreführend."

      LNG ist an Erdöl gekoppelt. Ich wäre nie so voreilig. Du liest etwas und sofort schießt du los, aber in Wahrheit war das was ich schrieb nicht falsch.


      "Ich sehe es so, dass diese Großprojekte in einigen Jahren extreme Stabilität verleihen werden, weil sie Jahrzehnte laufen. Langfristig betrachtet führt das zu stetigen und hohen Cashflows.

      Interessant, vorher schriebst du

      das Kashagan Desaster (und Gorgon ist auch nicht besser)"

      Kein Widerspruch. Du verstehst nur das System des internen Zinsfußes nicht (den, den du Schweißfuß nanntest). Btw. hat Gorgon einen höheren nach derzeitigem Stand.

      Kashagan hat nach Wikipedia geschätzte 13 Mrd. Barrel Öl an Reserven. Also ca. 1,3 Billionen $ an Wert. Das "Desaster" soll ca. 150 Mrd. $ kosten. Dann kommen pro Barrel noch OpEx drauf, normalerweise so ca. 15-25$, ich nehme 25, also ca. 1,1 billionen $ vs. 150 Mrd. $ CapEx. Ohne dass der Ölpreis steigen muss. Das ist schon profitabel und es wirft Jahrzehnte lang dicke Cashflows ab, also Stabilität. Nur durch die lange Zeit, bis es läuft (mega time lag) und die hohen Startkosten bei gleichzeitig langer Lebenszeit, sinkt der interne Zinsfuß, also die Effektivverzinsung, auf dann wohl so ca. 6-8% pro Jahr. Das ist nicht schlecht, aber schlechter als Aktienrückkauf, da die Majors günstig bewertet sind. Ja, Projekte können schief gehen. Die meisten gehen gut. Wenn 10 Projekte 30-50% internen Zinsfuß abwerfen, ist es auch ok, wenn ein großes nur 6 abwirft. Stabile Cashflows? Ja. "Niedriger" Zinsfuß? Ja.

      "Ich dachte, die Konzerne hätten massiv investiert"

      Ja, seit 2011. Ich habe aber, und das stand dabei, Exxon über 10 Jahre betrachtet, also seit 2004. Und dort floßen mehr als 200 Mrd. in den Aktienrückkauf. Das ist ziemlich viel und kommt den Aktionären natürlich zu gute. Viel mehr Output pro Aktie als früher. Es sind keine versandeten Investitionen.

      "Hört, hört"

      Wie gesagt, ich weiß durchaus ein paar qualitative Kindergartenfakten (das war nicht angreifend gemeint, nur ist sowas hier Basiswissen). Anreize führen zu Investitionen, kaum Anreize führen zu Ausschüttungen. Die Effekte verzögern sich um gute ca. 6 Jahre.


      "Wir verlieren gerade unser letztes Hemd. Wir verdienen kein Geld. Nichts als rote Zahlen"

      Ich dachte wir reden über Erdöl? Ich redete über Ölfracking. Schade, dass man das immer sagen muss :( Irgentwann muss es doch mal sitzen. Wiederholung: der Gasabschnitt oben war eine Reaktion auf deine Grafik, die CapEx von Gas miteinbezieht. Und ja, Gasfracking in den USA ist nicht profitabel. Aber das wäre viel an konventioneller Förderung bei unter 4$ pro mmbtu auch nicht. Die Wahrheit ist: Gas ist in den USA ultrabillig wegen einer Angebotsschwemme die noch nicht abfließen kann. Ölfracking ist hochprofitabel und nachhaltig. Und die Majors haben den Ölfrackingtrend verschlafen und sich stattdessen zu teuer in den Gasfrackingboom gekauft. Jetzt satteln sie auf Ölfracking um (Russland, Permian, Kanada, Argentinien)

      "Gibts nicht mehr"

      Tengiz z.B. würde ich noch als konventionell bezeichnen. Und als Großprojekt auch. Kurna z.B. auch. Im nahen Osten gibt es konventionelle Großprojekte.

      "Sie WAREN"

      Sie sind. Sie haben aktive Rigs im Golf. Dazu: alleine CVX hat Tubular Bells, Jack, Malo und Big Foot im Golf von Mexiko in Konstruktion. BP hat ein breites Deepwater Portfolio, Shell hat kürzlich einen neuen Fund gemeldet.

      "Glatte Lüge"

      Nein. Tubular Bells, Jack, Malo und Big Foot fallen mir alleine spontan ein.
      Aber es sind viel mehr.


      MfG
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 21.07.14 21:23:57
      Beitrag Nr. 11.725 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.345.434 von TME90 am 21.07.14 15:36:15Weil du mich einfach nicht überzeugen konntest

      Du registrierst aber schon, dass ein User wie SL, der die Dinge ähnlich sah wie du, inzwischen aufgrund realer Entwicklungen stutzig wird?

      Das Angebot ist auch ohne die USA gestiegen, obwohl 3 Mio. Barrel politisch ausgefallen sind

      Irgendwo fällt immer was politisch aus, mal mehr mal weniger. Zukünftig evtl. eher mehr, Irak, Nigeria u.a.

      Alleine wenn die an den Markt zurückkehren, bräuchten wir lange GAR NICHTS weiteres.

      Falsch, die potentielle Nachfrage ist gewaltig, in Ländern wie Italien, Ägypten usw. wird sie gerade deutlich reduziert. Und all das trotz massiver monetärer Notmaßnahmen.

      trotz miesester Umstände ist das Angebot extrem gestiegen

      Das nennst du "extrem gestiegen"??? :

      84949,30066 87503,84217 87885,35563 89757,38324 90332,72154

      selbst ohne den Wachstumstreiber USA gestiegen

      =>

      Sehr interessante Art der Wahrnehmung/Interpretation...

      Die Majors pumpen Milliarden in Großprojekte derzeit.

      Es gibt gar keine Großprojekte mehr. Alles schon vor zig Jahren entdeckt.
      Ich rede natürlich von konventionellen/bezahlbaren.

      Neben dem Fracking Strohfeuer gibt es nur noch offshore-Felder.

      Wie oft habe ich (bzw. keepitcool) folgendes verlinkt??

      http://www.rigzone.com/news/oil_gas/a/132190/Musings_Its_Off…

      Die eindeutigen Implikationen daraus finden keinen Weg in dein Bewusstsein.
      Schade und dein Pech.

      Gorgon, Wheatstone, das Kashagan Desaster

      Gorgon ist meines Wissen ein Gasfeld (was sich ebenfalls verteuert hat/verspätet).
      Ebenso Wheatstone.

      Reden wir hier von Öl oder Gas? Wie ist der Titel des Threads?

      Kashagan Desaster- du sagst es.

      Also von welchen Großprojekten (Öl) sprichst du?

      Falls du dich nur auf die Gewinne der Majors beziehst und du dabei das eigentliche Thema Peak Oil vergisst, lass dir gesagt sein, dass für Gasfelder dasselbe gilt, wie für Ölfelder, sie werden stetig unzugänglicher/teurer.
      Ablesbar an den (schwindenden) Konzerngewinnen.

      Diese Welle an Großprojekten wurde durch die extrem gestiegenen Preise in den 2000ern losgetreten.

      Typische Art der Vermengung/Manipulation deinerseits, hoffe, auch anderen fällt es (inzwischen) auf.
      Du sprichst von Gasprojekten aber beziehst dich plötzlich auf den Ölpreis.
      Also falsch, unlogisch, irreführend.

      Ich sehe es so, dass diese Großprojekte in einigen Jahren extreme Stabilität verleihen werden, weil sie Jahrzehnte laufen. Langfristig betrachtet führt das zu stetigen und hohen Cashflows.

      Interessant, vorher schriebst du

      das Kashagan Desaster (und Gorgon ist auch nicht besser)

      Es "rächt" sich eben, wenn man über Jahre Großteile des Cashflows ausschüttet.

      Ich dachte, die Konzerne hätten massiv investiert :rolleyes:

      irgentwann ist der Decline relativ stark

      Hört, hört

      Das ist meine Erklärung und ich denke, dass sie Sinn macht.

      :eek:

      diese 12 Konzerne sind nach wie vor nur ein Bruchteil des Ganzen (ca. 1/3)

      :eek:

      Und ja, die Projekte müssen sich dann an den CapEx messen und wenn die Majors 2017 organisch weniger produzieren sollten als heute, dann wäre das genau das, was die Graphen derzeit aussehen lassen, eine sehr miese Entwicklung

      Glückwunsch, endlich doch eine vorsichtige Annäherung an die REALITÄT?

      Zum Fracking: ja, den Trend haben sie verschlafen

      Das kann man auch ganz anders sehen:

      http://www.monde-diplomatique.de/pm/2013/04/12.mondeText.art…

      Die Schiefergasblase löst bereits bei einigen der größten Energiekonzerne Kopfzerbrechen aus. Im Juni 2012 klagte Exxon-Chef Rex Tillerson, die aus der Erdgasschwemme resultierenden Preisstürze in den USA würden zwar die Energiekosten für die Konsumenten reduzieren, zugleich aber die Profite der Energieunternehmen drastisch verringern. Den Exxon-Aktionären versicherte Tillerson gleichwohl, man habe im Gasgeschäft keinen einzigen Cent verloren. Doch vor dem US-Thinktank Council on Foreign Relations redete er Klartext: "Wir verlieren gerade unser letztes Hemd. Wir verdienen kein Geld. Nichts als rote Zahlen."

      die Großprojekte, konventionell

      Gibts nicht mehr :keks:

      Und sie sind im Bereich Deepwater aktiv

      Sie WAREN, von nun an (nochmal :cry: ) :

      http://www.rigzone.com/news/oil_gas/a/132190/Musings_Its_Off…

      Sie bauen massig Plattformen für Deepwaterquellen

      Glatte Lüge, wie oft habe ich hier Charts/schrumpfende Gewinne bei sämtlichen Drillern eingestellt? Die bringen ihre Bohrschiffe nicht/nur mit Abschlägen an den Mann, weil die Konzerne wegen der hohen Kosten die Investitionen zurückfahren.
      Wenn du in dem Punkt weiterhin lügst, wird es mir ein Vergnügen sein, anhand der Kurse/Bilanzen erneut das Gegenteil zu beweisen...

      Fast alles was du schreibst, ist einseitig, beschönigend, zurechtgebogen, die entscheidenden Aspekte unterschlagend, teils gar gelogen.
      Das sage ich ohne beabsichtigte Polemik, es ist einfach so.


      @ SL

      Technologisch dürften die Multis ja vorne liegen, nur bekommen sie scheinbar nicht viel auf die Kette.

      Ein augenöffnender Punkt von dir, TME fixiert sich ja in der Tat stets darauf, dass die Majors die Speerspitze der Innovation sind und wenn man sie nur lassen würde...

      Offensichtlich nützt das nichts mehr, wenn sich keine Billigfelder mehr finden lassen und zunehmend das hier gilt (kommts euch bekannt vor?? ;) ) :



      Trotzdem eine angenehme Nacht, Grüße Algol
      Avatar
      schrieb am 21.07.14 18:17:34
      Beitrag Nr. 11.724 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.346.582 von TME90 am 21.07.14 17:50:09Zum Thema CO2 habe ich hier ja schon ausführlich gepostet.

      Da findet man schon noch eine Lösung, insbesondere wenn man mit CO2-Zertifikaten auch noch Geld verdienen kann.

      Beeindruckend ist, daß die Reserven von 2013 auf 2014 von 52,9 auf 53,3 Jahre gestiegen sind, also nicht nur alles verbrauchte Öl wieder ersetzt wurde, sondern noch zusätzlich 5 Monate gewonnen wurden.

      Ich glaube allerdings, daß es ab 1.8. einen Börsencrash gibt, was aber nichts mit mangelndem Öl zu tun hat.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 21.07.14 18:01:03
      Beitrag Nr. 11.723 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.346.582 von TME90 am 21.07.14 17:50:09Leider kann ich das gar nicht beurteilen.

      Ich leider auch nicht. Und gerade das bedrückt mich, dass wir Teil eines globalen Experiments mit offenem Ausgang sind.
      Und bei (vermutlich) negativem Ausgang auch noch die Schuldigen. Gut, dass ich meinen Ur-Ur-Ur-Enkeln nicht in die Augen schauen muss.
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      Peak Oil und die Folgen