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    Verbindlichkeiten aus der Verteilung des Euro-Banknotenumlaufs innerhalb des Eurosystems - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.05.12 17:43:43 von
    neuester Beitrag 14.05.12 11:59:26 von
    Beiträge: 3
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      Avatar
      schrieb am 13.05.12 17:43:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      ich hoffe ich bin im richtigen Forum. Ich habe im Bilanzbericht der Deutschen Bundesbank unter Passiva den Punkt "Verbindlichkeiten aus der Verteilung des Euro-Banknotenumlaufs innerhalb des Eurosystems" entdeckt. Bei meiner Suche stoße ich allerdings immer nur auf eine Erklärung des Banknotenumlaufs.

      Wie entstehen diese Verbindlichkeiten und wem gegenüber? Ich hoffe ihr könnt mir da helfen!

      Grüße
      Björn
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.05.12 23:16:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.159.012 von thegothsss am 13.05.12 17:43:43Naja es steht eigentlich ohnedies recht klar drin...

      http://www.bundesbank.de/download/volkswirtschaft/jahresberi…

      Gesamtseite 144

      Die EZB und die nationalen Zentralbanken der
      Euro-Länder, die zusammen das Eurosystem bilden,
      geben auf Euro lautende Banknoten aus.
      Für den Ausweis des Euro-Banknotenumlaufs
      in den Finanzausweisen der einzelnen Zentralbanken
      des Eurosystems ist folgendes Verteilungsverfahren
      beschlossen worden:2) Die jeweiligen
      Anteile am Gesamtwert des Euro-
      Banknotenumlaufs für die Zentralbanken im
      Eurosystem werden am letzten Geschäftstag
      jedes Monats nach dem Schlüssel für die Verteilung
      der Euro-Banknoten ermittelt. Auf die
      EZB entfällt ein Anteil von 8% des Gesamtwerts
      der jeweils umlaufenden Euro-Banknoten;
      92% der Euro-Banknoten werden auf die
      nationalen Zentralbanken entsprechend ihren
      Anteilen am eingezahlten EZB-Kapital verteilt.
      Im Berichtsjahr hat die Bundesbank einen Anteil
      am voll eingezahlten EZB-Kapital von 27,1%,
      somit ergibt sich ein Schlüssel für die Verteilung
      der Euro-Banknoten von 24,9%. Der Anteil der
      Bundesbank an den vom Eurosystem insgesamt
      ausgegebenen Euro-Banknoten wird auf der
      Passivseite der Bilanz unter Position 1 „Banknotenumlauf“
      ausgewiesen. Die Differenz zwischen dem Wert der Euro-
      Banknoten, der jeder Zentralbank des Eurosystems
      gemäß dem Schlüssel für die Verteilung
      der Euro-Banknoten zugeteilt wird, und dem
      Wert der Euro-Banknoten, die diese Zentralbank
      tatsächlich in Umlauf gegeben hat, führt
      zu verzinslichen Intra-Eurosystem-Salden.3)
      Liegt der Wert der tatsächlich ausgegebenen
      Euro-Banknoten über dem Wert nach dem Verteilungsschlüssel,
      entsteht in Höhe der Differenz
      eine Intra-Eurosystem-Verbindlichkeit, die
      in der Bilanz unter der Passivunterposition 9.2
      „Verbindlichkeiten aus der Verteilung des Euro-
      Banknotenumlaufs innerhalb des Eurosystems“
      ausgewiesen wird. Liegt der Wert der tatsächlich
      ausgegebenen Euro-Banknoten unter dem
      Wert nach dem Verteilungsschlüssel, wird die
      Differenz unter der Aktivunterposition 9.3 „Forderungen
      aus der Verteilung des Euro-Banknotenumlaufs
      innerhalb des Eurosystems“ ausgewiesen.
      Die Verzinsung dieser Salden erfolgt
      zum jeweils geltenden Zinssatz des Hauptrefinanzierungsinstruments.


      Also kurz gesagt...was unter "Banknotenumlauf" (DIE klassische Passivposition einer Zentralbankbilanz) ausgewiesen wird, ist nicht gleich der Summe der insgesamt von der Deutschen Bundesbank ausgegebenen Euro-Banknoten. In Wirklichkeit haben sie viel mehr ausgegeben, nämlich diese von Dir erwähnte Position mehr. Die Banknotenumlauf-Position orientiert sich nach diesem aus den EZB-Kapitalanteilen ermittelten Schlüssel, der entspricht aber natürlich nicht den tatsächlichen Gegebenheiten, die wohl vor allem aus technischen und organisatorischen Randbedingungen resultieren. Deutschland hat zwei Druckereien, die Eurobanknoten machen (neben der Bundesdruckerei auch Giesecke & Devrient), andere Länder haben überhaupt keine Druckerei. Sie drucken sozusagen für andere Länder mit.

      Die wirtschaftliche Bedeutung davon ist gering...
      Avatar
      schrieb am 14.05.12 11:59:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      Zitat von Pfandbrief: Naja es steht eigentlich ohnedies recht klar drin...

      http://www.bundesbank.de/download/volkswirtschaft/jahresberi…

      Gesamtseite 144

      Die EZB und die nationalen Zentralbanken der
      Euro-Länder, die zusammen das Eurosystem bilden,
      geben auf Euro lautende Banknoten aus.
      Für den Ausweis des Euro-Banknotenumlaufs
      in den Finanzausweisen der einzelnen Zentralbanken
      des Eurosystems ist folgendes Verteilungsverfahren
      beschlossen worden:2) Die jeweiligen
      Anteile am Gesamtwert des Euro-
      Banknotenumlaufs für die Zentralbanken im
      Eurosystem werden am letzten Geschäftstag
      jedes Monats nach dem Schlüssel für die Verteilung
      der Euro-Banknoten ermittelt. Auf die
      EZB entfällt ein Anteil von 8% des Gesamtwerts
      der jeweils umlaufenden Euro-Banknoten;
      92% der Euro-Banknoten werden auf die
      nationalen Zentralbanken entsprechend ihren
      Anteilen am eingezahlten EZB-Kapital verteilt.
      Im Berichtsjahr hat die Bundesbank einen Anteil
      am voll eingezahlten EZB-Kapital von 27,1%,
      somit ergibt sich ein Schlüssel für die Verteilung
      der Euro-Banknoten von 24,9%. Der Anteil der
      Bundesbank an den vom Eurosystem insgesamt
      ausgegebenen Euro-Banknoten wird auf der
      Passivseite der Bilanz unter Position 1 „Banknotenumlauf“
      ausgewiesen. Die Differenz zwischen dem Wert der Euro-
      Banknoten, der jeder Zentralbank des Eurosystems
      gemäß dem Schlüssel für die Verteilung
      der Euro-Banknoten zugeteilt wird, und dem
      Wert der Euro-Banknoten, die diese Zentralbank
      tatsächlich in Umlauf gegeben hat, führt
      zu verzinslichen Intra-Eurosystem-Salden.3)
      Liegt der Wert der tatsächlich ausgegebenen
      Euro-Banknoten über dem Wert nach dem Verteilungsschlüssel,
      entsteht in Höhe der Differenz
      eine Intra-Eurosystem-Verbindlichkeit, die
      in der Bilanz unter der Passivunterposition 9.2
      „Verbindlichkeiten aus der Verteilung des Euro-
      Banknotenumlaufs innerhalb des Eurosystems“
      ausgewiesen wird. Liegt der Wert der tatsächlich
      ausgegebenen Euro-Banknoten unter dem
      Wert nach dem Verteilungsschlüssel, wird die
      Differenz unter der Aktivunterposition 9.3 „Forderungen
      aus der Verteilung des Euro-Banknotenumlaufs
      innerhalb des Eurosystems“ ausgewiesen.
      Die Verzinsung dieser Salden erfolgt
      zum jeweils geltenden Zinssatz des Hauptrefinanzierungsinstruments.


      Also kurz gesagt...was unter "Banknotenumlauf" (DIE klassische Passivposition einer Zentralbankbilanz) ausgewiesen wird, ist nicht gleich der Summe der insgesamt von der Deutschen Bundesbank ausgegebenen Euro-Banknoten. In Wirklichkeit haben sie viel mehr ausgegeben, nämlich diese von Dir erwähnte Position mehr. Die Banknotenumlauf-Position orientiert sich nach diesem aus den EZB-Kapitalanteilen ermittelten Schlüssel, der entspricht aber natürlich nicht den tatsächlichen Gegebenheiten, die wohl vor allem aus technischen und organisatorischen Randbedingungen resultieren. Deutschland hat zwei Druckereien, die Eurobanknoten machen (neben der Bundesdruckerei auch Giesecke & Devrient), andere Länder haben überhaupt keine Druckerei. Sie drucken sozusagen für andere Länder mit.

      Die wirtschaftliche Bedeutung davon ist gering...


      Dazu meine Gedanken:
      Banknotenumlauf steht auf der Passiv-Seite der Bundesbank-Bilanz.Also
      sind unsere Geldscheine Schuldscheine,die dann auf der Aktiv-Seite
      der BB-Bilanz als z.B.Devisen wieder auftauchen.Da aber ausl.Geldscheine
      auch nur Schuldscheine sind,sind "unsere" Banknoten auch nur durch Schulden
      gedeckt.


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