Ein neuer Stern unter den Immobilien AGs? (Seite 47)

[Straßenkoeter]

unicum diese Meldung ist die Diskussionsgrundlage.


https://www.stern-immobilien.com/wp-content/uploads/2023/05…

[unicum]

P.S. Gibt es ggf. einen Wertpapieremissionsprospekt jüngeren Datums?

[unicum]

Auf welcher Informationsquellenbasis diskutiert Ihr hier?

Ich habe mal quick-and-dirty versucht, ein paar belastbare Informationen über die Gesellschaft herauszufinden. Aber: Nada. Kein geprüftes/bestätigtes Portfolio, keine externen Vertrags-Bewertungs-Bestätigungen, kein aktueller Jahresabschluss, kein Konzernabschluss, nix. Ich finde nur eine Präsentation mit Stand Juni 2020. Aber das könnte theoretisch natürlich ohne jede externe Bestätigung alles irreführend bzw. lügend dargestellt sein. Was sagt schon die Aneinanderreihung von Immobilienprojekten und Abbildung von Fotos aus?
Was ich auch noch finde ist ein Jahresabschluss vom 31.12.2021, der uneingeschränkt testiert wurde aber nur 11 Seiten umfasst.

Das sieht aber sehr unprofessionell aus und ich kann mir nicht vorstellen, dass das Eure Infobasis ist. Vielleicht suche ich falsch?

[Oberfuzzy123]

In den letzten Wochen kam wohl einiges in Bewegung in Sachen Paketpostareal in München. Einfach mal den Begriff googeln.
Das ist wichtig wegen der Höhe der Türme, die dort gebaut werden.
Eine ähnliche Höhe können die Türme dann bei Zamilla haben.
Und je höher, desto wertvoller das Projekt.
Vielleicht ist das der Auslöser für den Verkauf des verbleibenden Anteils an Zamilla und des Besserungsschein.
Das ist natürlich absolute Spekulation.

Trotzdem ist es unabhängig von der Anleihe eine gute Nachricht für die Aktie.

[Oberfuzzy123]

Danke Babbelino und Straßenkoeter für die Einschätzung.

Wir sind uns einig, dass das Unternehmen genug Substanz hat sich zu refinanzieren, alleine die Restbeteiligung Zamilla und der Besserungsschein sollten ausreichen. Ein wichtiger Treiber für Zamilla ist, wie hoch die geplanten Hochhäuser sein dürfen. Da diese im Paketpost-Areal jetzt 155 Meter hoch sein dürfen, sind ähnlich Größenordnungen bei Zamilla möglich.

Fraglich bleibt, warum die Emission zurückgezogen wurde.
Ist sie nicht mehr nötig, weil man doch in nächster Zeit an an Geld kommt, evtl. durch den Verkauf des Besserungsscheins oder durch den Verkauf der 300 Wohnungen an Family Offices.
Hat man doch einen günstigeren Bankkredit bekommen mit den gleichen Sicherheiten.
Oder gab es tatsächlich weniger Nachfrage. Da tue ich mir weiterhin schwer. Man hat sich bei Stern wenig bemüht um neue Investoren zu gewinnen. Da liegt der Verdacht nahe, dass bei "Family and Friends" genug Nachfrage da war, unabhängig vom Mittelstandsfonds. an den 1,381 Mio. Euro alleine kann es nicht gelegen haben. Aber vielleicht ist doch ein wichtiger Investor, warum auch immer, kurzfristig abgesprungen.

Und Nein, die Leute von Stern sind keine Idioten, das haben Sie bei Ihren Projekten in den letzten Jahren hinlänglich bewiesen.
Und wenn sich jemand hier an meiner flapsigen Bemerkung hochziehen muss, kann er das tun.
Gerne auch noch 10-mal wiederholen.
Den nimmt eh keiner Ernst.

[Kampfkater1969]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.871.587 von Straßenkoeter am 18.05.23 14:45:39

Die Frage sei erlaubt, ob man "Zitat: Vollkommenen Idioten" (denn nur diese Wüdigung bleibt vom zitierten User übrig, nachdem die Anleihe nicht ins Trockene kam) sein Geld anvertrauen sollte......

Wobei er noch zu erklären hätte, warum er dieses harte Urteil aussprach? Zuwenig Zugang gehabt zum erlauchten Kreis der Bussi Bussi Gesellschaft?

[geojo]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.877.236 von geojo am 19.05.23 15:38:27

Ab Montag geht es dann weiter mit der Bach-Kantate BWV 12 "Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen"....um dann am Mittwoch hoffentlich auf die Bach-Kantate BWV 149 "Man singet mit Freuden vom Sieg" umzusteigen 😜

[geojo]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.876.555 von babbelino am 19.05.23 13:32:28

Letzter Handelstag

Heute übrigens letzter Handelstag in Frankfurt:

https://www.xetra.com/xetra-en/newsroom/xetra-newsboard/XFRA…

Wer will noch mal, wer hat noch nicht....

[babbelino]

Hallo Straßenkoeter,

vielen Dank für Dein Posting. Ich habe mir die Sachlage angesehen und komme zum gleichen Ergebnis. Ergänzend möchte ich noch folgendes anmerken: Rund 10% der alten Emission liegen im Deutschen Mittelstandsanleihefonds. Offenbar pausiert dort derzeit die Ausgabe und die Rücknahme von Fondsanteilen. Normalerweise versuchen Fondsmanager in dieser Situation, Liquidität aufzubauen, um dem zu erwartenden Abgabedruck nach Wiedereröffnung auffangen zu können. Ich vermute deshalb, dass der Fonds trotz des attraktiven Coupons nicht auf das Umtauschangebot reagiert hat.

Hinzu kommt, dass der Umtausch eine gewisse Eigeninitiative des Anlegers voraussetzte. Die Anschreiben der Banken waren sehr allgemein gehalten und haben die Halter der alten Anleihe lediglich auf das Umtauschangebot aufmerksam gemacht. Die "Informationsholschuld" lag also bei den Investoren. Da habe ich schon eine gewisse Vermutung, wie das endete: Man hat gar nichts gemacht.

Mithin würde es mich nicht überraschen, wenn geschätzt nur 30% (nominal 4,5 Mio.) des alten Halterkreises auf die Offerte reagiert haben. Hierfür aber 15 Mio. Euro Sicherheiten zu blockieren ist wirtschaftlich in der Tat nicht sinnvoll.

[Straßenkoeter]

Situation

Nach genauerem studieren würde ich sagen, dass es kein Problem gewesen wäre die neue Anleihe mit 15 Millionen zu platzieren. Man hat dann aber davon abgesehen, da es bessere Optionen gibt. Nu kommt man aber zeitlich unter Druck, da man vom bisherigen Plan abgewichen ist. Ich denke das ist alles glaubhaft und nachvollziehbar, dass die Anleihe dann eben spätestens bis 14.Juni zurückbezahlt wird. Für die neue Anleihe hätte man 9,25% Zinsen zahlen müssen und es wären Sicherheiten gebunden gewesen. In der Meldung betont man ja nun, dass nun die Sicherheiten frei werden würden. Auf den ersten Blick nicht ganz logisch, da man für einen Bankkredit ja auch Sicherheiten braucht. Insoweit gehe ich davon aus, dass der Bankkredit nur kurze Laufzeit hat und zur Überbrückung aufgenommen wird. Sprich, dass man die 15 Millionen vollständig über Veräußerungserlöse tilgt und dann den Überbrückungskredit zurück bezahlt. Auch gehe ich davon aus, dass man für den Überbrückungskredit weniger als die angedachten 9,25% bezahlt. Danach hat man noch ca. 18 Millionen Bankschulden und steht ziemlich gut da. Dass man kein Substanzproblem hat, das ist klar. Ich sehe aber auch kein Liquiditätsproblem. Lediglich die späte Umentscheidung von der geplanten Anleihe auf den Bankkredit verursacht temporär eine Micro Lücke in der Liquidität. Eventuell bekommt man es auch termingerecht hin. Ich sehe aber nicht, dass der Markt für die neue Anleihe nicht aufnahmebereit war, sondern man hat sich kurzfristig unentschieden und eine bessere Option gefunden.