Vonovia (vorm. Deutsche Annington Immobilien SE) (Seite 10)

[wolson]

Zum Thema Geförderter Wohnungsbau:

mein Herr Vater hat 1959 ein 6Familienhaus gebaut, bzw. bauen lassen.
Dach selber, da Dachdeckermeister.
Der Hausbau hat zu der Zeit 150.000 DM gekostet,
einschließlich 3 Garagen und Hof für das Dachdeckermaterial.
Davon 40.000 DM Eigenkapital. 100.000 gefördert vom
Land NRW.
Damit 30 Jahre gebunden.
Mieterhöhungen in der Zeit gedeckelt und im
lächerlichen Bereich.
Auswahl der Mieter natürlich auch nur
mit Wohnberechtigungsschein, und auch nur
Auswahl zwischen 3 Mietern pro Wohnung.
2mal durfte er ablehnen.
Vor 2 Jahren wurden uns, Schwester und mir,
für das Haus, einschließlich der Garagen und Grundstück,
da letzte Haus in der Straße, 200m nahe Erholungspark, 440.000 Euro geboten.
Schwester wollte nicht verkaufen, ging also nicht.
Jetzt liegen die Gebote bei 370.000 Euro.
Jetzt will ich nicht mehr.

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.603.152 von maxko am 11.04.24 15:21:00

Das kann man so nicht schreiben, weil Wohnen ein Grundbedürfnis ist und der Staat da immer schon in den Markt eingegriffen hat. Das Problem ist aktuell eher, das der Staat da zuwenig eingreift. Wenn man es mit den Zeiten vergleicht, als die Bundesrepublik aufgebaut wurde und sehr hohe Summen in den geförderten Wohnungsbau investiert wurden oder steuerrechtlich massiv bessergestellte Bauherren wie die Neue Heimat Millionen Wohnungen hochgezogen haben. Oder als es Standard war, das auch privatrechtliche große Firmen Wohnungen für ihre Mitarbeiter bauten - nicht nur Staatsfirmen wie die Deutsche Bahn, sondern Stromkonzerne, Autokonzerne, Stahlkonzerne, Chemiekonzerne etc.. Auch das ist wohl wieder notwendig, statt auf den Staat zu schimpfen, wenn man Fachkräfte aus dem Ausland gewinnen will. Wenn diese Menschen 50 % und mehr ihrers Verdienstes nur für die Miete ausgeben müssen, dann kommen die natürlich nicht.

Es ist einfach überfällig, das die Bundesbauministerin aktiver wird. Es muss die Gebäudeklasse E kommen - es muss bei den Bauvorschriften abgespeckt werden. Es muss Zinsvergünstigungen geben für den sozialen Wohnungsbau. Und vllt. muss man auch die Grundstückspreise staatlich deckeln, wie man es bei den Mieten tut.

[graueeminenz77]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.603.152 von maxko am 11.04.24 15:21:00

Der dpa Artikel von heute 10:54 Uhr zeigt das ganze Ausmaß 😱. Jeder Siebte Arbeitsplatz in Deutschland 😬. Na dann immer her mit den "fehlenden" (Fachkräften) 🤐. Ein schlechter Treppenwitz 😡.

[graueeminenz77]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.603.704 von rabajatis am 11.04.24 16:45:43

bei Pyramid in "Leerverkäufe" 🧐🧐🧐 oder gehst Du von dicker Korrektur nach oben aus (50%plus z.B.)??? 🤔

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.602.744 von plaintiff am 11.04.24 14:22:03

Wie ich in Tranchen einsteige, steige ich auch in Tranchen wieder aus. Die Vonovia Erlöse dann in etliche andere Aktien investiert (Q11, SMA Solar, Deutsche Pfandbriefbank, Branicks, Haier Smart Home, Innotec TSS, Pyramid).

Man muss damit rechnen, das die FED die Zinsen nicht wie noch vor Monaten gedacht senkt. Die EZB könnte das bald tun. Wird man sehen, ob das den Kurs der Vonovia Aktie weiter beflügelt. Wenn es das tut, dann könnten auch andere Immobilienaktien beflügelt werden. Ich bin insofern nicht raus aus dem Immobilienbereich. Nur halt temporär mit Blick auf den starken Kursrückgang im letzten Jahr vor Festlegung des Bezugspreis für die Aktiendividende. Vllt. steige ich genau an dem Tag wieder ein, weil es 2023 mit dann ganz kurzzeitig 16 Euro der optimale Kaufzeitpunkt war. Abwarten.

[graueeminenz77]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.602.561 von rabajatis am 11.04.24 13:45:52

Die Gebäudeklasse E gibt es schon und wird derzeit in Berliner Parks gebaut. Es nennt sich "Zelt" 👍. Na Mal sehen, ob auf Campingplätzen bald Zweitwohnsitz Steuer fällig wird; bei dieser Regierung wundert Nichts mehr 🤕. By the way, Vonovia hält doch den Trendkanal und notiert bei 25+ 😳 ... hätte ich heute nicht so erwartet 🧐.

[graueeminenz77]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.603.152 von maxko am 11.04.24 15:21:00

sowas vor wahr 😩😩😩. jetzt muss man sogar noch aufpassen, dass ein solch guter Beitrag nicht "moderiert" (sprich gelöscht) wird 😳 ... das ist dann per Saldo noch schlimmer als DDR 🤐😤.

[maxko]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.597.722 von georg60 am 10.04.24 18:09:21

DDR

Wir entwickeln uns Richtung DDR 2.0 . Leider wurde dieser Trend bereits unter Merkel eingläutet. Spricht irgendjemand noch über Maastricht Kriterien (ach, da wardoch mal was). Wird von den Medien und der Poliik voll ignoriert. Uns wurde versprochen das wir nie Schulden vergemeinschaften wenn es zum Euro kommt. Tja, auch das ist passiert, und keiner spricht drüber. Jeder der diese Dinge, oder gar die unkontollierte Einwanderung ins Sozialsystem kritisiert, der wird ganz schnell mit den größten Verbrechern unserer Geschichte verglichen.
Mietpreisbremse, Enteignungsdiskussion würgt jede Motivation in Neubauten zu investieren ab. Die alte Bundesrepublik wurde erfolgreich durch Marktwirtschaft. Die soziale Kompnente hat der Staat über Szialhilfe und Sozialversicherungen organisiert. Angebot und NAchfrage sind die besten und bewehrtesten Steuerungen die es gibt. Da muss nicht mal irgendein Politiker meinen das es sinnvoll es da rum zu drehen. Politik soll den Rahmen für Investitionen schaffen, und nicht Investoren vergraulen. Wir brauchen mal dringend Erdung in old Gemany.
Wenn die in Märkten wie Berlin was ändern wollen, politisch, dann wäre doch wohl eine Unterbring der Asylanten in ländliche Regionen angeraten. Da gibt es teilweise Leerstand, und Integration könnte dort besser funktionoeren als in Berlin.

[Friseuse]

Ein Markt auf Finanzierungsentzug, Vonovia längst auf Panikfinanzierung Marke Social Bond mögliche Chancen verbauend und Dauerlasten auf viele Jahre festschreibend. Wohnungsverkäufe zu brauchbaren Kursen kommen nicht, die Politik liefert über den FDP-Justizminister den Mietendeckel und über die SPD-Bauministerin Ansprüche, Klamauk und Förderungsverweigerung.

Da werden alle Beiträge für einen strauchelnden Mietwohnungsmarkt geliefert, für eine kränkelnde Aktie gleich mit.

Von allen Seiten eine kranke Geschichte für Wohnungssuchenden im hartnäckig erzeugten Mangelmarkt bis zu Aktionären mit Schwindsucht bei Kursen, Marge und Dividende. Bestandsmieter vor Zerfall kommen günstig weg, PolitikerInnen werden für wohlfeile Texte gewählt, das Management wird fürstlich belohnt.

Zu Opfern gemachte Aktionäre wehren sich nicht. Warum ist diese finanzielle Besserstellung von Mietern zu Eigentümern/Wohnungskaufenden weitgehend gesellschaftlicher Konsens? Im Kern ist das klar DDR-Mangelpolitik, Wohnungen sind so vorhanden günstig und vor allem nicht gebaut.

Das tote Pferd Mietwohnungsbau lässt sich einige Zeit noch zum Champion erzählen, nur so läuft das nicht.

[plaintiff]

Vor kruzem hast du noch über eine massive Kapitalflucht aus den USA, hin zur “sicheren” Vonovia sinniert.

Und wenn ich mich recht erinnere, hast du doch schon vor langer Zeit geschrieben, dass du dein Engagement bei Vonovia zu Gunsten Patrizia reduzierst?

Korrigiere mich, wenn ich falsch liege.. Aber das sind meine Erinnerungen.

Fakt ist aber, dass diese ganzen Propheten hier, die fundamental Null Ahnung von diesem Unternehmen und seinem Geschäft haben (obwohl es verhältnismäßig wirklich nicht so schwer zu verstehen ist) komplett falsch gelegen haben. Die Mieten steigen nicht frei nach Angebot/Nachfrage und selbst die durchschnittlichen Mietspiegel-Wachstumsraten sind für Vonovia relativ bedeutungslos, auch Zinsen müssen überhaupt nicht sinken, nur weil sie vorher gestiegen sind, und die Markterwartungen zur Zinskurve sind empirisch gesehen ohnehin meistens falsch – obwohl die Notenbanker, allen voran Jay Powell – sehr klar kommuniziert haben. Da halten sich manche Superprofis hier einfach für gescheiter. Aber, wie überall gilt, umso weniger man weiß, umso leichter unterschätzt man den Tiefgang und Umfang der Themen, und umso leichter überschätzt man seine Fähigkeiten. Die Dummen sind daher am lautesten.

Aber zu denen zähle ich dich nicht. Bis auf diesen USA Schwachsinn habe ich deine Analysen eigentlich meistens gerne gelesen, und du bist einer der wenigen hier, der sich merkbar mit gewissem Tiefgang mit dem Unternehmen beschäftigt hat.