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    Ukraine-Konflikt und die EU (Seite 791)

    eröffnet am 19.02.14 15:45:50 von
    neuester Beitrag 04.04.24 15:42:51 von
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      schrieb am 25.06.22 10:30:15
      Beitrag Nr. 13.041 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 71.855.822 von Bilanzgewinn am 25.06.22 10:28:34Hier noch der korrekte Link.

      https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/cyber-attacken-auf-…
      Avatar
      schrieb am 25.06.22 10:28:34
      Beitrag Nr. 13.040 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 71.855.585 von Bilanzgewinn am 25.06.22 09:30:30
      Ergänzend noch zur Anhängigkeit Europas von der IT-Supermacht USA
      "Die EU-Kommission räumte sogar ein, sie befinde sich „in effektiver Gefangenschaft bei Microsoft“."

      .tagesspiegel.de/gesellschaft/cyber-attacken-auf-staatliche-…
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      schrieb am 25.06.22 09:30:30
      Beitrag Nr. 13.039 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 71.855.477 von Bukmop am 25.06.22 09:06:43
      Zitat von Bukmop: Oh nein, sind sie wirklich in diesem Glauben, daß die wertvollsten Unternehmen auch die führenden sind?
      Nur weil man sich die Spezialisten aus aller Welt leisten kann und eine offene Wirtschaft betreiben kann, heißt es noch lange nicht, daß man in den Branchen auch führend ist 😉


      Die wertvollsten Unternehmen können die innovativen Unternehmen aufkaufen und übernehmen. Deswegen sind die USA in vielen Bereichen der Spitzentechnologie führend, auch wenn die Grundlagenforschung teilweise auch in anderen Ländern erfolgte. Viele technologischen Entwickungen (z.B. das Internet) haben den Durchbruch in den USA gehabt. In den Hochschulrankings sind das Harvard, MIT und Stanford durchweg führend.

      Ich wähle bewusst das Shanghai-Rating der Jiaotong-Universität-Shanghai.

      "Unter den ersten 20 Universitäten finden sich 2020 nur fünf nicht-US-amerikanische Universitäten: Cambridge (Platz 3), Oxford (Platz 9), Paris-Saclay (Platz 14) und die ETH Zürich (Platz 20)."

      https://de.wikipedia.org/wiki/Shanghai-Ranking
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      schrieb am 25.06.22 09:20:58
      Beitrag Nr. 13.038 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 71.855.264 von Bilanzgewinn am 25.06.22 08:07:05Eine sehr naive Art und Weise zu Glauben, daß diese Firmen ohne Rücksicht auf Verluste so mächtig würden, am Standort wie USA sind solche Unterfangen auch möglich, ich sage nur "hire & fire". In Europa und Russland sieht es etwas anders aus. Schauen sie doch mal in Deutschland z.B. auf Amazon, wie oft die bestreikt werden. Schon mal von einem Streik bei Amazon in USA gehört?
      Des Weiteren haben Sie sicherlich in der Wirtschaft auch schon vom "Heuschreckeneffekt" gehört, wenn nicht, einfach googeln. Die Amerikaner können es in Perfektion, kenne genügend Firmen, die von amerikanischen Investoren ausgesaugt und danach fallen gelassen wurden, weil Zahjen/Prognosen nicht mehr erreicht wurden. Von Russland kenne ich diese Verhaltensweisen nicht, was vielleicht auch ihre Aussage relativiert.
      Aus Russland und China werden die wertvollsten Firmen nicht genannt, weil oft der Staat mit im Boot ist. Wie sie merken hinken diese Vergleiche.
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      schrieb am 25.06.22 09:06:43
      Beitrag Nr. 13.037 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 71.855.264 von Bilanzgewinn am 25.06.22 08:07:05Oh nein, sind sie wirklich in diesem Glauben, daß die wertvollsten Unternehmen auch die führenden sind?
      Nur weil man sich die Spezialisten aus aller Welt leisten kann und eine offene Wirtschaft betreiben kann, heißt es noch lange nicht, daß man in den Branchen auch führend ist 😉
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      schrieb am 25.06.22 08:57:00
      Beitrag Nr. 13.036 ()
      Wer sich mit Geopolitik beschäftigt, muss beide Seiten sich anhören.
      Habeck haben wir gehört. Biden auch. Das sagt Putin dazu:


      Putin: „Nichts ist ewig“
      Von Roman Baudzus 24. Juni 2022

      Der Westen klammert sich an die Schatten der Vergangenheit, die Welt hat sich geändert – und die EU ihre politische Souveränität verloren. Zu Putins Rede in St. Petersburg.


      Im Rahmen seiner Rede anlässlich des Wirtschaftsforums in St. Petersburg erklärte der russische Staatspräsident Wladimir Putin, dass die durch den Westen gegen sein Land verhängten Sanktionen ihre Ziele auf ganzer Linie verfehlt haben.

      Die Geschwindigkeit, in der diese Sanktionen verabschiedet worden sind, bezeichnete Wladimir Putin am 17. Juni als bislang ungesehen in der Geschichte. Das hiermit verbundene Ziel sei nachvollziehbar: Russlands Wirtschaft unter Nutzung von Gewalt komplett zu zerstören. Bestehende Lieferketten sollten außer Kraft gesetzt werden, während westliche Firmen unter Androhung von Konsequenzen unter hohen finanziellen Verlusten dazu genötigt worden seien, sich aus dem russischen Markt zurückzuziehen.

      Parallel hierzu sind russische Vermögenswerte im Ausland eingefroren worden, um die Funktionsfähigkeit der Industrie- und Bankenmärkte in der Russischen Föderation zu stören und den Lebensstandard der russischen Bevölkerung zu senken.

      Putin: Sanktionen gescheitert

      Die Sanktionen seien jedoch gescheitert. Nicht nur der russische Finanzsektor, sondern auch die Wirtschaftsaktivitäten in der Heimat haben sich nach einem ursprünglichen Schock wieder stabilisiert.

      Pessimistische Prognosen zu einem Verfall der russischen Währung auf 200 Rubel pro US-Dollar hätten als Begleitmusik zu dieser Sanktionshysterie gedient, so Putin. In der vergangenen Woche markierte der Rubel hingegen ein Mehrjahreshoch gegenüber dem US-Dollar auf einem Niveau von 57.

      Allein an dieser Entwicklung lasse sich der Grad des tobenden Informationskriegs ablesen. Realität sei, dass die Sanktionshysterie des Westens der EU im laufenden Jahr finanzielle Verluste von mehr als 400 Milliarden US-Dollar bescheren dürfte.

      Es handele sich um den zu zahlenden Preis für Entscheidungen, welche durch politisch Verantwortliche getroffen worden sind, die vollkommen außerhalb jedweder Realität stünden. Mit gesundem Menschenverstand habe all das nichts zu tun, so Putin.

      Westen klammert sich an die Schatten der Vergangenheit

      „Es ist ein Irrtum zu glauben, dass man die Zeit des turbulenten Wandels sozusagen aussitzen und abwarten kann, dass dann angeblich alles wieder in die gewohnten Bahnen zurückkehrt, dass alles so sein wird wie früher. Das wird es nicht“, erklärt Putin.

      „Allerdings scheint es, dass die herrschenden Eliten einiger westlicher Staaten sich genau diesen Illusionen hingeben. Sie wollen das Offensichtliche nicht sehen und klammern sich hartnäckig an die Schatten der Vergangenheit. Sie glauben zum Beispiel, dass die Dominanz des Westens in der Weltpolitik und -wirtschaft ein konstanter, ewiger Wert ist. Nichts ist ewig.“

      Die momentan zu beobachtenden Veränderungen in der globalen Architektur seien fundamental in ihrer Natur. Die herrschenden Eliten einiger westlichen Staaten gäben sich genau dieser Illusion hin, sie „versuchen, sich dem Lauf der Geschichte entgegenzustellen. Sie denken in den Kategorien des letzten Jahrhunderts.“

      Über das Wesentliche kann nicht mehr hinweggetäuscht werden: „Die EU hat ihre politische Souveränität endgültig verloren und ihre bürokratischen Eliten tanzen nach der Pfeife anderer, akzeptieren, was ihnen von oben befohlen wird, und schaden damit ihrer eigenen Bevölkerung und ihrer eigenen Wirtschaft, ihren eigenen Unternehmen.“

      Die durch europäische Politiker beschlossenen Maßnahmen werden nicht nur den wirtschaftlichen Verfall in deren eigenen Ländern beschleunigen, sondern zudem auch zu ernsthaften sozio-ökonomischen Veränderungen führen. Diese Entwicklungen werden letztendlich zu einem Scheitern und zu einer Auswechslung der westlichen Eliten führen.

      Neue wirtschaftliche Zentren in Asien

      Die Unternehmen und Bürger in seinem eigenen Land rief Wladimir Putin dazu auf, ihre Geschäfte in Zukunft in der russischen Heimat zu tätigen. Die jüngsten Entwicklungen hätten erwartungsgemäß vor allem eines zutage gefördert: Nämlich dass es sicherer sei, die eigene Zukunft und die eigenen geschäftlichen Aktivitäten mit der Heimat zu verbinden – und nicht mit dem Ausland.

      Wer bereits in der Vergangenheit in diese Richtung erfolgte Warnungen nicht ernst genommen habe, blicke nun Verlusten von Millionen, vielleicht sogar Milliarden von US-Dollar in den westlichen Ländern ins Auge.

      In Russland müsse man den Geschehnissen jeweils einen Schritt voraus sein, um wettbewerbsfähige Technologien, Güter aller Art sowie Dienstleistungen zu entwickeln, um diese Aktivitäten zu einem neuen Weltstandard zu machen.

      Ferner haben sich neue wirtschaftliche Zentren rund um den Globus ausgebildet. Hierzu gehörten allen voran China und der Rest Asiens. In Russland sei man daran interessiert, mit China zu kooperieren, was nicht heiße, dass China in allen Belangen inhaltlich immer mit der Russischen Föderation übereinstimmen müsse.

      Nationen seien nur dann stark und in ihren Handlungen souverän, wenn deren Führungen sich nicht den Direktiven und Anweisungen von irgendjemand anderem unterwerfen. Nationen, die diesem Motto folgten, werden sich dazu in der Lage sehen, Regeln im Hinblick auf eine neu entstehende Weltordnung aufzustellen – und diese auch durchzusetzen.

      Inflation in USA und EU hat nichts mit Russland zu tun

      Im Rahmen eines Fernsehinterviews, das auf eine Zusammenkunft zwischen Wladimir Putin und dem Vorsitzenden der Afrikanischen Union Macky Sall am 3. Juni in Sotchi folgte, machte der russische Staatspräsident auf einige unmissverständliche Zusammenhänge aufmerksam. „In zwei Jahren, weniger als zwei Jahren, von Februar 2020 bis Ende 2021, stieg die Geldmenge in den Vereinigten Staaten um 5,9 Billionen. Dies ist eine beispiellose Arbeit der Druckmaschine. Die Gesamtmenge an Geld stieg um 38,6 Prozent.“

      Anscheinend seien die Behörden und Institutionen in den USA davon ausgegangen, dass der US-Dollar weiterhin die Weltreservewährung sei. Wie in den guten alten Tagen scheine damit gerechnet worden zu sein, dass diese zusätzlich erzeugten US-Dollar ihren Weg in die Weltwirtschaft finden würden – ohne zu ernsthaften Problemen in den USA selbst zu führen.

      Aus heutiger Sicht betrachtet sei allerdings zu erkennen, dass diese Annahme nicht eingetreten ist. Die außer Rand und Band befindliche Inflation in den USA sei Folge der durch staatliche Finanzbehörden und andere Institutionen begangenen Fehler, was dort inzwischen sogar offen zugegeben wird – und habe nichts mit Russlands Handlungen in der Ukraine zu tun.

      „Auch die Geldmenge in der EU ist in diesem Zeitraum stark gestiegen. Sie ist um rund 20 Prozent oder 2,5 Billionen Euro gewachsen“, erklärte Putin auf dem Petersburger Forum.

      Die Inflationsentwicklung in der EU lasse sich eher auf die sehr kurzsichtige Energiepolitik Brüssels zurückführen – welche die Düngerpreise ansteigen ließ. Die abhebenden Preise und Lebenshaltungskosten im Westen auf die Turbulenzen in der Ukraine zu schieben, bedeute, alle Eigenverantwortung an der vorherrschenden Situation von sich zu weisen.

      „Dieses Problem ist nicht heute entstanden, nicht in den letzten drei oder vier Monaten und es war definitiv nicht die Schuld Russlands, wie einige Demagogen jetzt erklären, indem sie die Verantwortung für alles, was in der Weltwirtschaft vor sich geht, auf unser Land abzuwälzen versuchen.“

      Putin fügt hinzu: „Unsere Partner selbst haben viele Fehler gemacht und jetzt suchen sie jemanden, der schuld ist. Natürlich ist in diesem Sinne Russland der bequemste Kandidat dafür.“

      https://www.epochtimes.de/politik/ausland/putin-nichts-ist-e…
      Avatar
      schrieb am 25.06.22 08:07:05
      Beitrag Nr. 13.035 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 71.855.012 von Bukmop am 24.06.22 23:47:49
      Zitat von Bukmop: Von welch einer Art technologischen Supermacht reden wir? Bitte helfen Sie mir auf die Sprünge?


      In welchem Land sitzen die wertvollsten Tech-Unternehmen der Welt?

      https://www.finanzen100.de/top100/die-grossten-borsennotiert…
      25 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 25.06.22 00:52:34
      Beitrag Nr. 13.034 ()
      Den Bären in die Enge getrieben, jetzt holt er mit der Tatze mal aus und nun bricht Panik im Hühnerhaufen aus....Ausgang offen!
      Avatar
      schrieb am 25.06.22 00:40:50
      Beitrag Nr. 13.033 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 71.854.811 von Bukmop am 24.06.22 22:52:54
      Zitat von Bukmop: Ich glaube kaum, daß Russland sich selbst als Großmacht sieht, aber mit Indien und China muß ich Ihnen Recht geben bzw. Sie selbst haben es ja aus meinem Beitrag das entsprechende zusammengezimmert. Indien ist auf dem Vormarsch und wird künftig den Amerikanern den Rang ablaufen, ob vor oder nach China mag ich mir ein Urteil nicht erlauben.


      Das ist im Gegenteil ein Problem im Umgang mit Russland. Es haelt sich immer noch fuer grösser und wichtiger als es tatsaechlich noch ist. Dies ist ein typisches Problem von grossen Imperien, die ihren Zenit lange überschritten haben und auf dem absteigenden Ast sind. Das macht diese auch so gefaehrlich, weil die schwindende Macht zunehmend durch Rücksichtslosigkeit ersetzt wird. Die Anzeichen dafuer sind uebrigens auch bei den USA mittlerweile unübersehbar. Aufstrebende Großmächte sind demgegenueber weniger rücksichtslos und gefaehrlich, weil die den Luxus geniessen, dass die Zeit fuer sie arbeitet und sie deshalb gelassener agieren koennen.

      Dieses Phänomen laesst sich ueber die Jahrhunderte immer wieder beobachten, uebrigens weitgehend unabhängig von dem jeweiligen politischen System. Dies laesst sich recht gut durch Spieltheorie erklaeren und sollte Anlass geben mit solchen zerfallenden Imperien extrem vorsichtig umzugehen, weil leider zerfällt deren militaerische Macht meistens als Letztes und die koennen in ihrem Todeskampf allergrössten Schaden anrichten, wenn man sie zu sehr puscht. Muss ich in dem Zusammenhang noch eigens erwaehnen, dass Russland ueber jede Menge Nuklearwaffen verfügt?

      Putin sehe ich dem Kontext als einen politischen Fuehrer, der versucht von der alten Sowjetherrlichkeit zu retten, was noch zu retten ist und so den Machtverlust Russlands aufzuhalten. Mehr ist fuer Russland nicht erreichbar, selbst wenn Putin das wollte. Der Zerfall imperialer Macht laesst sich maximal verzoegern und fuer 'ne Weile aufhalten. Er ist allerdings nicht mehr umkehrbar und Politiker, die das verspechen, sind die gefährlichsten.
      Avatar
      schrieb am 25.06.22 00:08:38
      Beitrag Nr. 13.032 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 71.854.646 von Bilanzgewinn am 24.06.22 22:27:34
      Zitat von Bilanzgewinn:
      Zitat von beachbernie1: ...

      Unter dem "westlichen Lager" verstehe ich im engeren Sinn die NATO als Werkzeug amerikanischer Hegemonialinteressen. Dass es "Menschen und Politiker gibt, die z.B. sowohl der Irak-Krieg der USA als auch den Ukraine-Krieg von Russland gleichermaßen ablehnen", mag stimmen. Der grosse Unterschied ist allerdings wie sich diese Ablehnung ausdrückt. Im einen Fall dadurch, dass man sich verbal dagegen positioniert und ansonsten ausser maximal der Weigerung selbst Truppen zu schicken, nichts dagegen tut. Im anderen Fall werden Wirtschaftssanktionen gegen den Angreifer verhängt und die Angegriffenen mit Waffenlieferungen, militärischer Ausbildung von einheimischen Soldaten und natuerlich viel Geld massivst unterstützt. Als die USA den Irak überfielen wurde der Irak beispielsweise von Deutschland in keinster Weise unterstützt, insbesondere keine Waffen dorthin geliefert, waehrend in dem Fall der Aggressor indirekt unterstützt wurde, z.B. indem er seine in Deutschland befindliche militaerische Infrastruktur voll fuer seinen Völkerrechtsbruch nutzen konnte (Von Ramstein aus starteten amerikanische Bomber) und ausserdem deutsche Sanktionen dem Angegriffenen galten und nicht den Angreifer.

      Man kann also wirklich nicht so tun als ob völkerrechtswidrige Angriffskriege gleich behandelt wuerden, trotz mancher verbaler Opposition, die es sicher auch gab. Aber das ist halt mal so, man ist nicht wirklich frei und souverän, wenn man der Interessensspaehre einer Hegemonialmacht angehört. Das ist exakt die Lektion, die man in der Ukraine auch gerade lernt und sollten die Herren am Ende doch noch wechseln und die Ukraine der NATO beigetreten und der amerikanischen Einflusssphäre eingegliedert werden, dann waere das Land genauso wenig frei von fremder Bevormundung wie als Teil der russischen Interessenssphaere. Da sollte sich dort niemand irgendwelchen Illusionen hingeben. Die Amerikaner spielen uebrigens genauso "Knüppel aus dem Sack" wie die Russen, wenn's drauf ankommt.


      Ich empfinde es aber offen gesagt nicht als "Heuchelei", dass z.B. Deutschland im zweiten Irak-Krieg Saddam Hussein nicht mit Waffen unterstützt hat oder keine Wirtschaftssanktionen gegen die USA verhängt hat. Letztlich wird jedes Land seinen "Bündnispartner" schonender und wohlwollender behandeln, als ein Land aus dem gegnerischen Bündnis. Das gleich macht aktuell China: sonst wird immer die territoriale Intergrität und das Prinzip der Nichteinmischung betont. Wenn Russland dagegen verstößt, enthält man sich jeglicher Kritik.
      Wo ist die Grenze zwischen Heuchelei und der Wahrnehmung der eigenen Interessen, die darin besteht, dass man sich einen Bündnispartner nicht zum Feind machen will?


      Eben! Das ist auch eine wirklich gute Frage. Egal ob man das als "Heuchelei" bezeichnet oder als "Bias". Tatsache ist, dass mit zweierlei Mass gemessen wird und das kostet nun mal Glaubwürdigkeit.

      Ich nenne das bewusst Heuchelei, weil sich "der Westen" immer gerne anmasst irgendwelche hehren Werte zu verteidigen und daraus seinen Hegemonialanspruch ableitet, wo doch eigentlich jedem halbwegs unvoreingenommen Beobachter auffallen muss, dass hier genauso wie anderswo vor allem eigene Interessen zählen und Werte wie Menschenrechte, Demokratie oder Voelkerrecht immer dann aus dem Hut gezaubert werden, wenn dies den eigenen Interessen nützt und wenn nicht, dann wird der Mantel des Vergessens darueber ausgebreitet. Und klar, ein Land wie China handelt da nicht so furchtbar anders. Es ist nun mal im chinesischen Interesse, dass Russland den Krieg nicht verliert und womöglich in der Folge kollabiert und USA und NATO sich dieses Machtvakuum zunutze machen um die russischen Rohstoffe unter ihre Kontrolle zu bekommen. Deshalb unterstützt China offen oder verdeckt Russland und dies wuerden die USA an Chinas Stelle exakt genauso machen, weil es um Interessen geht und nicht um Voelkerrecht. Was haben denn die USA schon alles an Regimes unterstützt, wenn es um amerikanische Interessen geht? Verglichen mit manchen davon geht es in Russland fast noch zivilisiert zu....
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      Ukraine-Konflikt und die EU