Die Energiewende - Aktuelles (Seite 93)
eröffnet am 02.09.14 12:09:53 von
neuester Beitrag 26.04.24 15:24:21 von
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Eine weitere Analyse der europäischen Energieprobleme in der NYTimes (ohne Paywall):
Europe’s Energy Risks Go Beyond Gas
Europe’s Energy Risks Go Beyond Gas
A record year for solar and wind power saved the European Union €11 billion in gas costs this year, generating around a quarter of total electricity since the war began. It still wasn’t enough to offset the losses from nuclear and hydropower this year, or curb consumption of fossil fuels.
...
“People who point their finger at renewables as the source of the problem — that’s really exactly the wrong direction,” said Lion Hirth, a professor of energy policy at the Hertie School in Berlin. “The problem is that we have too little renewables, and built too little and too slowly over the past 10 years, not too much and too fast.”
Antwort auf Beitrag Nr.: 72.771.368 von for4zim am 17.11.22 12:25:04Vor 10 Jahren reichte für den Antrag eines Windparks ein Ordner mit ca. 100 Seiten - heute müssen es in Baden-Württemberg über 30 volle Ordner sein.
Dazu kommen falsche oder zweifelhafte Gutachten, die viele Gerichtsurteile beeinflusst haben (z.B. von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, in dem der Infraschall um 37 dB, also den Faktor 5000 zu hoch angegeben war). Weiter spielen eine Rolle substanzlose Behauptungen über angebliche Brandgefahr durch Lithium-Batterien in Autos, Photovoltaik oder Hausisolierung, epileptische Anfälle beim Anblick von Windrädern - oder die "Vogelschredder"-Propaganda, ausgerechnen von Leuten, die sich mit allen Mitteln gegen Geschwindigkeitsbeschränkungen wehren (was ein Vielfaches an Vögeln das Leben retten würde).
Dazu kommen falsche oder zweifelhafte Gutachten, die viele Gerichtsurteile beeinflusst haben (z.B. von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, in dem der Infraschall um 37 dB, also den Faktor 5000 zu hoch angegeben war). Weiter spielen eine Rolle substanzlose Behauptungen über angebliche Brandgefahr durch Lithium-Batterien in Autos, Photovoltaik oder Hausisolierung, epileptische Anfälle beim Anblick von Windrädern - oder die "Vogelschredder"-Propaganda, ausgerechnen von Leuten, die sich mit allen Mitteln gegen Geschwindigkeitsbeschränkungen wehren (was ein Vielfaches an Vögeln das Leben retten würde).
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Antwort auf Beitrag Nr.: 72.770.798 von rv_2011 am 17.11.22 11:11:07Das deutet ja auf Missmanagement (falsche Nachrüstung von Kühlsystemen) und auf das Grundsatzproblem hin, bei der Energie alles auf eine Karte zu setzen. Im Grunde eine Frage des Risikomanagements - welche Maßnahmen können getroffen werden, wenn ein System ausfällt oder sich Arbeiten verzögern. In Deutschland war das Problem, nicht ausreichend lange Kernenergie als Rückfallposition bereitzustellen und keinen Plan B zu haben, wenn Russland als Gaslieferant ausfällt. Aber es hakelt ja auch beim weiteren Ausbau der Windenergie aufgrund administrativer Hemmnisse, aber vielleicht auch, weil Förderungen zu abrupt aussetzen, oder?
Antwort auf Beitrag Nr.: 72.770.489 von rv_2011 am 17.11.22 10:34:50Zur Krise der französischen Atomindustrie (und der europäischen Energiekrise allgemein) ein interessanter Artikel us der NYTimes (über diesen Link ohne Paywall):
As Europe Quits Russian Gas, Half of France’s Nuclear Plants Are Off-Line
France’s state-backed nuclear operator is scrambling to overcome a monthslong crisis to get as many reactors as possible restarted before winter sets in.
As Europe Quits Russian Gas, Half of France’s Nuclear Plants Are Off-Line
France’s state-backed nuclear operator is scrambling to overcome a monthslong crisis to get as many reactors as possible restarted before winter sets in.
Trading Spotlight
Antwort auf Beitrag Nr.: 72.769.388 von for4zim am 17.11.22 08:28:31Gas wurde ja immer (auch von den Grünen) als leider notwendige Brückentechnologie gesehen, um den Ausstieg aus der Atomenergie und der Kohleverbrennung zu ermöglichen, bevor die Energieversorgung vollständig mit Sonnenenergie (i.W. PV und Wind) gesichert ist.
Da die Gasversorgung aus Russland (möglicherweise dauerhaft) unterbrochen ist, geht dieser Plan nicht auf. Nutznießer sind die Fracker in den USA und andere Gasförderer. Derweil wird das russische Gas abgefackelt (wobei ein Teil unverbrannt in die Atmosphäre gelangt.
Zusätzlich erschwert wird die Situation durch die Krise der französischen Atomindustrie, die in diesem Winter die Stromversorgung Frankreichs bei weitem nicht sichern kann. Die drei deutschen AKWs, die jetzt einige Monate länger als geplant laufen, spielen dabei nur eine ganz geringe Rolle. Besser wäre es ohnehin, man hätte die in Reserve gehalten für den Fall, dass es wirklich knapp wird. Auf Wunsch der FDP sollen sie aber in jedem Fall ab Januar weiter laufen, bis die Brennelemente verbraucht sind.
Da die Gasversorgung aus Russland (möglicherweise dauerhaft) unterbrochen ist, geht dieser Plan nicht auf. Nutznießer sind die Fracker in den USA und andere Gasförderer. Derweil wird das russische Gas abgefackelt (wobei ein Teil unverbrannt in die Atmosphäre gelangt.
Zusätzlich erschwert wird die Situation durch die Krise der französischen Atomindustrie, die in diesem Winter die Stromversorgung Frankreichs bei weitem nicht sichern kann. Die drei deutschen AKWs, die jetzt einige Monate länger als geplant laufen, spielen dabei nur eine ganz geringe Rolle. Besser wäre es ohnehin, man hätte die in Reserve gehalten für den Fall, dass es wirklich knapp wird. Auf Wunsch der FDP sollen sie aber in jedem Fall ab Januar weiter laufen, bis die Brennelemente verbraucht sind.
Antwort auf Beitrag Nr.: 72.768.359 von for4zim am 16.11.22 22:37:30Themen wären also der Ausbau regenerativer Energien und der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, der für Deutschland bis 2045 geplant ist. Allerdings wird derzeitig bemängelt, dass Deutschland stattdessen auf der Suche nach Staaten ist, die neue Gasfelder erschließen. Da taucht wieder die aktuelle Versorgungslage als disruptiver Prozess auf.
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Manchmal ist es nötig daran zu erinnern - in diesem Thread geht es eigentlich um das Thema Energiewende.
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