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    Erfahrungen mit den unterschiedlichen Optionsschein-Emittenten (Seite 5)

    eröffnet am 27.09.19 13:00:03 von
    neuester Beitrag 29.02.24 09:28:26 von
    Beiträge: 59
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      schrieb am 30.10.19 19:45:14
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.801.378 von Der Tscheche am 30.10.19 19:22:57
      Zitat von Der Tscheche:
      Zitat von Chris_M: Das die Emis sich an den Zertifikaten dumm und dämlich verdienen ist ja bekannt und das kann man dann halt nur mit Optionen umgehen.


      Da muss ich mich auf jeden Fall noch weiter schlau machen, wie sehr man mit Optionen tatsächlich besser fährt. Bei Ceconomy gerade eben konnte ich keine entsprechenden Spreads von der Euwax gegenüberstellen, weil ich keine gefunden habe. Überhaupt scheint mir der Handel an der Euwax jenseits der wirklich großen Werte nicht gerade vor Liquidität zu strotzen...


      Zu den Unterschieden zw. Option und Optionsschein ... in beiden Fällen zahlt man die Prämie, jedoch hat man bei der Option das Aufgeld nicht. Das liegt je nach RLZ und Entfernung zum Strike unterschiedlich. In meinen Fällen meist 15 bis 18% Aufgeld p.a.!!!!

      Das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen. Der Emi strukturiert ein synthetisches Konstrukt was der einer Option gleich kommt und neben den Spread zahlt man 15-18% an Aufgeld. Davon bezahlt der Emi seine Mitarbeiter etc. zahlt Werbung für seine Produkte in Zertifikate Finder und wirbt noch das seine Produkte bei z.B. Flatex kostenlos gehandelt werden können und das Ende vom Rattenschwanz ist dann noch die Prämie an den Broker das er die Produkte anbietet.

      und statt einer klassischen Option hast du mit einen OS nur eine Innhaberschuldverschreibung.

      und auf der Masse kommt da schon was zusammen ansonsten wäre die Lobby nicht so gut vertreten auf z.B. ntv oder in Fachzeitschriften wie BörseOnline oder Der Aktionär

      Das einzige ist, das eine Option 100 Aktien abbildet und somit teuerer ist und mit einen Optionsschein und seinem Bezugsverhältnis einfacher zu skalieren ist auf kleinere Beträge.

      Mein extrem Beispiel war aber nur ein einziger Fall den ich so hatte. Ansonsten laufen die Scheine ähnlich .. ich schaue bei kauf ja vorher auch auf Optionsscheinfindern welche Scheine günstig sind und auch nach dem Spread ... die Vola als Parameter ist immer schwer einzuschätzen. Auf https://www.comdirect.de/inf/optionsscheine/finder.html?CLEA… wird die Vola ja auch angezeigt und die ist von Emi zu Emi halt auch unterschiedlich eingepreißt.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.10.19 19:26:56
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.801.378 von Der Tscheche am 30.10.19 19:22:57
      Zitat von Der Tscheche: konnte ich keine entsprechenden Spreads von der Euwax gegenüberstellen, weil ich keine gefunden habe.


      Eurex natürlich, sorry.
      Avatar
      schrieb am 30.10.19 19:22:57
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.784.711 von indexhunter am 28.10.19 20:11:00
      Zitat von indexhunter: Es sit schon richtig, dass die Emis bei OS draufhauen, dass ist das Geschäftsmodell von Optionsscheinen. Aber der Megaspread hat vor allem mit dem Setting von Deinem Trade zu tun. Oder anders gesagt: Bei Deinem Setting liegt es nahe, dass Du immer ein Spreadproblem haben/bekommen wirst. :keks:


      Hallo Index,

      also für mich unterscheidet sich das Geschäftsmodell der Emittenten von Optionsscheinen nicht wesentlich von Stillhaltergeschäften bei Optionen. Wobei man hier als Derivate-Käufer offenbar schon teurer einkauft als wenn man sich mit Optionen eindeckt an der Eurex / Cboe etc.

      Was Du wohl mit meinem Setting meinst, war mir bis jetzt in der Tat nur ganz vage bewusst: je weiter aus dem Geld die Scheine sind, um so größer ist wohl in aller Regel der Spread - warum auch immer (so wirklich einleuchten tut es mir ehrlich gesagt nicht).

      Hier zwei Beispiele (BNP Paribas und Citi) von gerade eben mit Ceconomy-Puts (Aktienkurs bei ca. 4,50) Laufzeit Dez 20:





      @ChrisM.: danke für Deinen Erfahrungsbericht. Wegen generell schlechtere oder bessere Emis magst Du Recht haben. Mir sind halt schon z.B. bei der Citi in den letzten Monaten öfter mal besonders vogelwilde Spreads aufgefallen und die beiden Beispiele oben deuten auch darauf hin. Auf der anderen Seite gab es immer auch Gegenbeispiele...

      Zitat von Chris_M: Das die Emis sich an den Zertifikaten dumm und dämlich verdienen ist ja bekannt und das kann man dann halt nur mit Optionen umgehen.


      Da muss ich mich auf jeden Fall noch weiter schlau machen, wie sehr man mit Optionen tatsächlich besser fährt. Bei Ceconomy gerade eben konnte ich keine entsprechenden Spreads von der Euwax gegenüberstellen, weil ich keine gefunden habe. Überhaupt scheint mir der Handel an der Euwax jenseits der wirklich großen Werte nicht gerade vor Liquidität zu strotzen...
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.10.19 18:45:14
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.789.192 von Der Tscheche am 29.10.19 13:08:50
      Zitat von Der Tscheche:
      Zitat von Der Tscheche: Ich denke mal, ihr beiden haltet Eure Scheine immer sehr kurz, höchstens ein paar Tage und bevorzugt auch DESHALB KO-Scheine. Oder sollen die auch für Haltezeiten von mehreren Monaten besser sein?

      Und wegen der kurzen Laufzeit spielt für Euch auch beim Kauf der Spread eine sehr wichtige Rolle.

      Ich halte meine Optionsscheine sehr oft viele Monate lang und dann kann man sich keineswegs darauf verlassen, dass ein Schein mit einem geringen Spread beim Kauf auch ein Schein mit einem geringen Spread beim Verkauf sein wird.

      Das wird man auch gleich bei meinem Beispiel für einen überraschend niedrigen Verkaufspreis sehen, einem Fall, der mir heute mit einem BMW-Call passiert ist.

      Ich habe am 11.2. diesen Jahres einen BMW Call von BNP Paribas mit dem Basispreis 100€ gekauft. Der Aktienkurs von BMW lag zum Kaufzeitpunkt meines Calls bei ca. 69,10€ und der Call kostete mich 0,055€ das Stück. Die Laufzeit des Calls geht bis zum Dezember 2020, das waren also zum Kaufzeitpunkt ca. 22 Monate.

      Nun habe ich heute, nach gut 8 Monaten und mit einer Restlaufzeit von fast 14 Monaten besagten Call verkauft. Der Aktienkurs lag dabei mit ca. 69,20€ einen Tick über dem Kurs zum Kaufzeitpunkt und von der Laufzeit her könnte man erwarten, dass der Schein höchsten ein Drittel seines Wertes eingebüßt hat, denn der Zeitwert nimmt bei einem Schein nicht gleichmäßig ab, sondern immer schneller(!).

      Ich könnte also mit ca. 0,036€ pro Stück als Verkaufspreis rechnen so pi mal Daumen.

      Bekommen habe ich aber lediglich 0,016€ das Stück, also deutlich weniger als die Hälfte des zu erwartenden Wertes.

      Nun wird einigen erfahrenen Tradern gleich einfallen, dass das Ganze vermutlich am Spread liegt und ich sicher einen "miesen" Schein mit hohem Spread hatte.

      Ist es so?

      Nun, in der Tat musste jemand, der den von mir verkauften Schein heute kaufen wollte, vermutlich immerhin 0,030€ dafür zahlen. Ich hatte nicht auf den Briefpreis geachtet, mir aber heute nachmittag, als der Geldpreis einen Cent höher lag, das Ganze angeschaut, und da lag der Briefpreis bei 0,031, siehe hier in der Abbildung auf der rechten Seite:



      Auch der Briefpreis lag also deutlich niedriger, als von mir pi mal Daumen geschätzt, aber geschenkt, mit 0,030 hätte ich durchaus so halbwegs leben können in meiner Erwartungshaltung.

      Ein Unterschied zwischen Geld und Brief von 0,017 zu 0,031 ist einfach krass, man verliert dadurch als Halter richtig viel Geld.

      Nicht umsonst wird bei Optionsscheinen also immer davor gewarnt, Scheine mit einem großen Spread zu kaufen!

      ABER: Wie ein Blick auf die Entwicklung des Geld-Preises zeigt, kann es zum Zeitpunkt meines Kaufes einen auch nur annähernd so großen Spread gar nicht gegeben haben, denn der Geldpreis lag im Februar nie wirklich weit unter den von mir am 11.2. gezahlten Briefpreis von 0,055€ (siehe Abbildung), der Spread muss beim Kauf also ganz "in Ordnung" gewesen sein!

      Sollte jemand, was die Spread-ENTWICKLUNG bei länger laufenden Scheinen anbelangt, ein breiteres Erfahrungs- oder sonstiges Wissen haben und es hier mit mir teilen, würde ich mich sehr freuen.
      Für mich ist im vorliegenden Fall jedenfalls der Wechsel von einem kleinen Spread im Februar zum Monster-Spread aktuell (bei fast gleichem Aktienkurs) seitens BNP Paribas nicht nachvollziehbar.


      Danke für die rege Beteiligung an alle!!

      Was zumindest mir wenig weiterhilft ist eine Argumentation in Richtung: "was kaufst Du denn auch für Scheine, wenn die so weit aus dem Geld sind, dann...", denn ich habe logischerweise halt auch meine Gründe, Scheine relativ weit aus dem Geld zu kaufen.

      Womit es mir letztlich geht, ist herauszufinden, ob es emittentenabhängig ist, wie gut bzw. schlecht man als Optionsscheinkäufer behandelt wird.
      Wenn es so sein sollte, dass ich bei allen Emittenten mit so ungünstigen Ergebnissen rechnen muss wie oben für die BNP Paribas geschildert, dann würde ich meinen Derivatehandel wohl definitiv zur Eurex hin verlagern und jedem nur empfehlen, es ebenfalls zu tun.

      (Also nicht nur denjenigen, die sich wie die Emmis als Stillhalter betätigen möchten, sondern auch denen, die Puts und Calls vor allem KAUFEN wollen.)

      Ich habe heute um ca. 11:20 wie Indexhunter den Options-Kurs an der Eurex mit einbezogen und stelle diesen hier mal allen Optionsschein-Anbietern gegenüber. Der BMW-Kurs war zu diesem Zeitpunkt ca. bei 69,45, also gegenüber dem Beitrag oben nur unwesentlich verändert.

      An der Eurex erhielt ich folgenden Bid/Ask-Kurs:



      Über Onvista habe ich mir zum Vergleich die Preise der Optionsscheinanbieter mit Fälligkeit Mitte Dezember 2020 anzeigen lassen:



      Wie man sieht, hätte ich bei Morgan Stanley nicht nur deutlich mehr für einen BMW-100er-Call-Dez-20 bekommen als bei BNP Paribas (0,032, also so viel, wie ich mir eigentlich vorgestellt hätte), GS sticht zudem auch mit einem Spread hervor, der mit ca. 15% vorbildlich gering ist!

      Hier könnten sich nicht nur meine BNP Paribas (45%), sondern vor allem auch die UBS (48%), die Societe Generale (50%) und die DZ Bank (54%) ein besonders dickes Scheibchen abschneiden.

      ABER: Den Morgan Stanley-Schein hätte ich am 11.2. auch bei weitem nicht für jene 0,055€ das Stück bekommen, die ich der BNP Paribas gezahlt hatte. Dort hätte ich beim Einkauf sicherlich über 0,09€ pro Schein zahlen müssen. Hier der Euwax-Chart dazu:



      Ich hätte also mit dem Morgan Stanley-Schein wohl ebenfalls knapp 70% Verlust eingefahren!

      Leider finde ich keine Möglichkeit, mir die Preise für die 100er-Call-Option an der Eurex vom 11.Februar anzeigen zu lassen. Finde ich sehr interessant (und merke dabei, wie unerfahren ich bin), ob jenes Muster, das sich heute zeigt, grundsätzlich gilt, so dass ich auch am 11.2. die betreffende Option an der Eurex deutlich günstiger bekommen hätte als für jene 0,055, die ich für meinen Optinsschein gezahlt hatte (also dann halt günstiger als 0,55, weil eine Option immer für 100 Aktien gilt und die Optionsscheine in dem Fall für 10).

      Heute war es jedenfalls ganz klar so, dass die Eurex für die Optionskäufer im Vergleich zu den OptionsSCHEINkäufern klar günstiger war, was für die Verkäufer bzw. Zurückgeber kaum gilt.
      Wie man oben in der Tabelle im Vergleich zu den Eurex-Kursen sieht, halten sich die meisten Emittenten mit ihrem Optionsschein beim GELD-Kurs sehr stark am Geld-Kurs an der Eurex oder zahlen sogar etwas mehr, so dass ihnen eigentlich auch all diejenigen, die heute ihre bei ihnen erworbenen Scheine "zurückgeben", keine Vorwürfe machen können in Richtung: "ihr gebt mir aber viel zu wenig Geld, an der Eurex würde ich mehr bekommen".

      Nur die UBS "pfeift drauf" und rückt deutlich weniger Geld heraus. Dafür kann man dort besonders günstig einsteigen. Es ist der einzige Emittent, der beim BRIEFkurs sehr nahe an der Eurex liegt, alle anderen verlangen DEUTLICH mehr Geld von den Optionsscheinkäufern, es scheint also in der Regel die BRIEF-Seite zu sein, die zu den im Vergleich zur Eurex deutlich erhöhten Spreads führt.

      Pfff, jetzt kann ich nicht mehr, hoffentlich bringt das was als Input.


      Also das du Scheine aus dem Geld kaufst ist ja Strategiebedingt und darauf habe ich mit meinem Post und den Scheinen am Geld nicht kritisieren wollen. Nur am Geld ist zumindest besser zu verstehen, denn dort ist ja der innere Wert ja bei Plus/Minus Null und lediglich die Prämie zu sehen.

      Ob ein Emi besser ist oder nicht kann man m.M.n. nicht einfach so sagen.

      Bsp. wurde mal ein OS von Emi A empfohlen und ich habe den OS mit geichem Underlying und RLZ von Emi B gekauft. Bei diesem einem Beispiel war ich erschrocken, denn die Ergebnisse waren am Tag der Verkaufsempfehlung dramatisch! Emi A war tief im Minus und ich war mit den Schein bei Emi B im Plus.

      Bei OS von USB und ich meine auch HSBC ist mit aufgefallen, das bei US Underlyings die Spreads am Vormittag bis US Start extrem ausgeweitet sind und erst ab US Handelstart taxiert wird. Bei Citi und anderen Emis wird schon vorher taxiert.

      Scheine von GS und MS werden ja häufig vom Der Aktionär und Flatex empfohlen ... ich persönlich hatte auch mal ein Flatex Konto aber ich finde die Scheine von GS und MS teils einen tick teurer und kaufe dementsprechend über Onvista lieber Scheine von anderen Emis.

      Bzgl. der Vola ist es ja sowieso schwer Optionen bzw, Optionsscheine genau zu beurteilen.

      Wichtig ist das man für seine Strategie die passenden Scheine nutzt egal ob am Geld oder aus dem Geld oder RLZ 12 bzw 24 Monate.

      Das die Emis sich an den Zertifikaten dumm und dämlich verdienen ist ja bekannt und das kann man dann halt nur mit Optionen umgehen.
      Avatar
      schrieb am 29.10.19 18:28:08
      Beitrag Nr. 15 ()
      Abbildung mit den Preisen der Optionsscheinanbieter wird - warum auch immer - offenbar nicht angezeigt.

      Hier daher noch ein Versuch:

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      Avatar
      schrieb am 29.10.19 13:08:50
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.768.196 von Der Tscheche am 25.10.19 18:38:35
      Zitat von Der Tscheche: Ich denke mal, ihr beiden haltet Eure Scheine immer sehr kurz, höchstens ein paar Tage und bevorzugt auch DESHALB KO-Scheine. Oder sollen die auch für Haltezeiten von mehreren Monaten besser sein?

      Und wegen der kurzen Laufzeit spielt für Euch auch beim Kauf der Spread eine sehr wichtige Rolle.

      Ich halte meine Optionsscheine sehr oft viele Monate lang und dann kann man sich keineswegs darauf verlassen, dass ein Schein mit einem geringen Spread beim Kauf auch ein Schein mit einem geringen Spread beim Verkauf sein wird.

      Das wird man auch gleich bei meinem Beispiel für einen überraschend niedrigen Verkaufspreis sehen, einem Fall, der mir heute mit einem BMW-Call passiert ist.

      Ich habe am 11.2. diesen Jahres einen BMW Call von BNP Paribas mit dem Basispreis 100€ gekauft. Der Aktienkurs von BMW lag zum Kaufzeitpunkt meines Calls bei ca. 69,10€ und der Call kostete mich 0,055€ das Stück. Die Laufzeit des Calls geht bis zum Dezember 2020, das waren also zum Kaufzeitpunkt ca. 22 Monate.

      Nun habe ich heute, nach gut 8 Monaten und mit einer Restlaufzeit von fast 14 Monaten besagten Call verkauft. Der Aktienkurs lag dabei mit ca. 69,20€ einen Tick über dem Kurs zum Kaufzeitpunkt und von der Laufzeit her könnte man erwarten, dass der Schein höchsten ein Drittel seines Wertes eingebüßt hat, denn der Zeitwert nimmt bei einem Schein nicht gleichmäßig ab, sondern immer schneller(!).

      Ich könnte also mit ca. 0,036€ pro Stück als Verkaufspreis rechnen so pi mal Daumen.

      Bekommen habe ich aber lediglich 0,016€ das Stück, also deutlich weniger als die Hälfte des zu erwartenden Wertes.

      Nun wird einigen erfahrenen Tradern gleich einfallen, dass das Ganze vermutlich am Spread liegt und ich sicher einen "miesen" Schein mit hohem Spread hatte.

      Ist es so?

      Nun, in der Tat musste jemand, der den von mir verkauften Schein heute kaufen wollte, vermutlich immerhin 0,030€ dafür zahlen. Ich hatte nicht auf den Briefpreis geachtet, mir aber heute nachmittag, als der Geldpreis einen Cent höher lag, das Ganze angeschaut, und da lag der Briefpreis bei 0,031, siehe hier in der Abbildung auf der rechten Seite:



      Auch der Briefpreis lag also deutlich niedriger, als von mir pi mal Daumen geschätzt, aber geschenkt, mit 0,030 hätte ich durchaus so halbwegs leben können in meiner Erwartungshaltung.

      Ein Unterschied zwischen Geld und Brief von 0,017 zu 0,031 ist einfach krass, man verliert dadurch als Halter richtig viel Geld.

      Nicht umsonst wird bei Optionsscheinen also immer davor gewarnt, Scheine mit einem großen Spread zu kaufen!

      ABER: Wie ein Blick auf die Entwicklung des Geld-Preises zeigt, kann es zum Zeitpunkt meines Kaufes einen auch nur annähernd so großen Spread gar nicht gegeben haben, denn der Geldpreis lag im Februar nie wirklich weit unter den von mir am 11.2. gezahlten Briefpreis von 0,055€ (siehe Abbildung), der Spread muss beim Kauf also ganz "in Ordnung" gewesen sein!

      Sollte jemand, was die Spread-ENTWICKLUNG bei länger laufenden Scheinen anbelangt, ein breiteres Erfahrungs- oder sonstiges Wissen haben und es hier mit mir teilen, würde ich mich sehr freuen.
      Für mich ist im vorliegenden Fall jedenfalls der Wechsel von einem kleinen Spread im Februar zum Monster-Spread aktuell (bei fast gleichem Aktienkurs) seitens BNP Paribas nicht nachvollziehbar.


      Danke für die rege Beteiligung an alle!!

      Was zumindest mir wenig weiterhilft ist eine Argumentation in Richtung: "was kaufst Du denn auch für Scheine, wenn die so weit aus dem Geld sind, dann...", denn ich habe logischerweise halt auch meine Gründe, Scheine relativ weit aus dem Geld zu kaufen.

      Womit es mir letztlich geht, ist herauszufinden, ob es emittentenabhängig ist, wie gut bzw. schlecht man als Optionsscheinkäufer behandelt wird.
      Wenn es so sein sollte, dass ich bei allen Emittenten mit so ungünstigen Ergebnissen rechnen muss wie oben für die BNP Paribas geschildert, dann würde ich meinen Derivatehandel wohl definitiv zur Eurex hin verlagern und jedem nur empfehlen, es ebenfalls zu tun.

      (Also nicht nur denjenigen, die sich wie die Emmis als Stillhalter betätigen möchten, sondern auch denen, die Puts und Calls vor allem KAUFEN wollen.)

      Ich habe heute um ca. 11:20 wie Indexhunter den Options-Kurs an der Eurex mit einbezogen und stelle diesen hier mal allen Optionsschein-Anbietern gegenüber. Der BMW-Kurs war zu diesem Zeitpunkt ca. bei 69,45, also gegenüber dem Beitrag oben nur unwesentlich verändert.

      An der Eurex erhielt ich folgenden Bid/Ask-Kurs:



      Über Onvista habe ich mir zum Vergleich die Preise der Optionsscheinanbieter mit Fälligkeit Mitte Dezember 2020 anzeigen lassen:



      Wie man sieht, hätte ich bei Morgan Stanley nicht nur deutlich mehr für einen BMW-100er-Call-Dez-20 bekommen als bei BNP Paribas (0,032, also so viel, wie ich mir eigentlich vorgestellt hätte), GS sticht zudem auch mit einem Spread hervor, der mit ca. 15% vorbildlich gering ist!

      Hier könnten sich nicht nur meine BNP Paribas (45%), sondern vor allem auch die UBS (48%), die Societe Generale (50%) und die DZ Bank (54%) ein besonders dickes Scheibchen abschneiden.

      ABER: Den Morgan Stanley-Schein hätte ich am 11.2. auch bei weitem nicht für jene 0,055€ das Stück bekommen, die ich der BNP Paribas gezahlt hatte. Dort hätte ich beim Einkauf sicherlich über 0,09€ pro Schein zahlen müssen. Hier der Euwax-Chart dazu:



      Ich hätte also mit dem Morgan Stanley-Schein wohl ebenfalls knapp 70% Verlust eingefahren!

      Leider finde ich keine Möglichkeit, mir die Preise für die 100er-Call-Option an der Eurex vom 11.Februar anzeigen zu lassen. Finde ich sehr interessant (und merke dabei, wie unerfahren ich bin), ob jenes Muster, das sich heute zeigt, grundsätzlich gilt, so dass ich auch am 11.2. die betreffende Option an der Eurex deutlich günstiger bekommen hätte als für jene 0,055, die ich für meinen Optinsschein gezahlt hatte (also dann halt günstiger als 0,55, weil eine Option immer für 100 Aktien gilt und die Optionsscheine in dem Fall für 10).

      Heute war es jedenfalls ganz klar so, dass die Eurex für die Optionskäufer im Vergleich zu den OptionsSCHEINkäufern klar günstiger war, was für die Verkäufer bzw. Zurückgeber kaum gilt.
      Wie man oben in der Tabelle im Vergleich zu den Eurex-Kursen sieht, halten sich die meisten Emittenten mit ihrem Optionsschein beim GELD-Kurs sehr stark am Geld-Kurs an der Eurex oder zahlen sogar etwas mehr, so dass ihnen eigentlich auch all diejenigen, die heute ihre bei ihnen erworbenen Scheine "zurückgeben", keine Vorwürfe machen können in Richtung: "ihr gebt mir aber viel zu wenig Geld, an der Eurex würde ich mehr bekommen".

      Nur die UBS "pfeift drauf" und rückt deutlich weniger Geld heraus. Dafür kann man dort besonders günstig einsteigen. Es ist der einzige Emittent, der beim BRIEFkurs sehr nahe an der Eurex liegt, alle anderen verlangen DEUTLICH mehr Geld von den Optionsscheinkäufern, es scheint also in der Regel die BRIEF-Seite zu sein, die zu den im Vergleich zur Eurex deutlich erhöhten Spreads führt.

      Pfff, jetzt kann ich nicht mehr, hoffentlich bringt das was als Input.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 28.10.19 20:17:55
      Beitrag Nr. 13 ()
      das bild von der euwax wird nicht geladen:

      Hier noch mal etwas verkleinert:

      Sorry falls doppelpost

      Avatar
      schrieb am 28.10.19 20:11:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.768.196 von Der Tscheche am 25.10.19 18:38:35Hi,

      es ist leider nicht ganz so und ich würde Ende der Woche gerne noch mehr dazu schreiben, da ich bis Donnerstag nicht dazu kommen werde meine Trading Station hochzufahren (Urlaub 😀)

      Aber Dein Posting hat mich eben nicht locker gelassen und deshalb hier nur auf die Schnelle und schon jetzt mit dem Hinweis, das ich das Gefühl habe, dass Du das Thema Optionsscheine und die Möglichkeiten von Optionsscheinen ein wenig - sagen wir "falsch einordnest" bzw. Deine Erwartungshaltung nicht mit dem Gesamtbild im Einklang steht.

      Hier der Vergleich zwischen Deinem Optionschein -Quote über die Börse Stuttgart

      0,015 zu 0,035



      und hier der SK Deines Optionsscheines als Option (!) an der Euwax:

      0,018 zu 0,025




      Der Vergleich hinkt natürlich, da die Euwax Option Notierung von 17.30 Uhr ist und die vom Optionsschein von 19:48 Uhr.

      Vielleicht kann das ja mal jemand morgen während des Xetra Handels noch mal wiederholen.

      Was man aber auch so sehen kann ist, dass auch an der Euwax bei der Option der Spread riesig ist. Es sich also um eine grundsätzliche Angelegenheit handelt, egal ob wir von einem Optionsschein oder von einer Option reden.

      Es sit schon richtig, dass die Emis bei OS draufhauen, dass ist das Geschäftsmodell von Optionsscheinen. Aber der Megaspread hat vor allem mit dem Setting von Deinem Trade zu tun. Oder anders gesagt: Bei Deinem Setting liegt es nahe, dass Du immer ein Spreadproblem haben/bekommen wirst. :keks:

      Viele Grüße

      Index
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.10.19 13:13:38
      Beitrag Nr. 11 ()
      Adidas z.Zt. 275 Euro
      OS mit 275 und RLZ 09/20
      DE000DDH3TP5
      Kurs 2,52 / 2,62 (ok Wochenendspread)
      Details




      Allianz z.Zt. ca. 220
      OS mit 220 und RLZ 09/20
      DE000DDH3W57
      Kurs 1,21 / 1,23
      Details




      BASF z.Zt. 70 Euro
      OS mit 70 und RLZ 09/20
      DE000CJ2VYL5
      Kurs 0,49 / 0,50
      Details



      Das Theta (EUR/Tag) ist ja m.E.n. der Tägliche Zeitwertverlust, wenn sich das Underlying nicht bewegt... ok Vola ist auch in wichtiger Einfluss.

      Mal die drei Werte auf das nächste halbe Jahr auf die Watchlist setzten

      Anbei der "Einkauf" der Werte



      und zur Live verfolgung habe ich das "Depot" auf öffentlich gesetzt, damit wir jederzeit den Verlauf der Werte einsehen können und mit etwas Glück steht der ein oder andere Wert in ca. 6 Monate auf den aktuellen Kurs und dann sieht man den Zeitwertverlust. Schade nur das der Wochenendspread mit eingeflossen ist.

      https://www.wallstreet-online.de/portfolio/detail/39814571/p…
      Avatar
      schrieb am 26.10.19 12:50:02
      Beitrag Nr. 10 ()
      Der Vergleich hinkt etwas.

      Ich würde zum Vergleich heute einen OS heranziehen der direkt am Geld liegt. RLZ ok 12-24 Monate...

      Ich schau mal nachher ob ich was schönes finde was man vergleichen kann. Natürlich weiß man noch nicht wo das Underlying in der Zeit wandern wird.
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