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    das wäre doch mal eine gesundheitsreform ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.01.07 08:40:22 von
    neuester Beitrag 31.01.07 23:20:35 von
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      schrieb am 31.01.07 08:40:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      bessere diagnosen - geringere kosten

      Digitale DiagnoseMedizin. Intelligente Medizinsoftware soll Ärzten bei Diagnose und Therapie von Krankheiten helfen – und dem Gesundheitssystem enorme Kosten ersparen.


      Operationssaal der Zukunft: Endoskopische Aufnahmen aus dem Körper geben den Ärzten einen klaren Überblick, Foto: OlympusMarina Berger ging sofort zum Arzt, als ihre Wade nach einem Zeckenstich feuerrot anlief. Die Rötung war typisch für eine von Zecken übertragene Bakterienerkrankung, die Borreliose. Die hatte Umweltgutachterin Berger schon einmal befallen. Unbehandelt führt sie zu Gelenkschmerzen, Lähmungen – und schließlich zum Tod.

      Der Hausarzt wusste zwar, dass Antibiotika gegen Borreliose helfen. Doch er verschrieb zunächst ein völlig unwirksames Allerwelts-Antibiotikum. Erst als die Biologin meuterte und am folgenden Tag mit einer Liste der drei wirksamen Mittel in die Praxis zurückkehrte – die Informationen hatte sie auf der Internetseite des nationalen Referenzzentrums für Borreliose gefunden –, lenkte der Mediziner ein. Er habe keine Zeit für aufwendige Recherchen, entschuldigte er sich. Bei 50 Patienten pro Tag blieben ihm pro Fall eben nur acht Minuten.

      Deutsche Mediziner stellen jedes Jahr Tausende von Rezepten aus, die ihre Patienten eher dem Tod als einer Heilung näherbringen. So hat das Institut für Klinische Pharmakologie in Mannheim hochgerechnet, dass jeder Fünfte der 500.000 Menschen, die in Deutschland jährlich an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sterben, noch leben könnte, wenn er die richtigen Medikamente bekommen hätte. Nach einer ähnlichen Studie der Berliner Charité verursachen die Folgen unerwarteter Arzneimittelwirkungen hierzulande jährlich mehr als eine halbe Milliarde Euro an Zusatzkosten, die das Gesundheitssystem zu schultern hat.

      In anderen Ländern sieht es kaum besser aus: Nach Schätzungen des US-amerikanischen Verbands der forschenden Arzneimittelhersteller verursachen unwirksame oder schädliche Medikamente in den Staaten jedes Jahr Kosten von rund 100 Milliarden Dollar – durch unnötige Krankenhausaufenthalte, Arbeitsausfälle und vorzeitigen Tod.

      Doch Hilfe ist in Sicht: Computerprogramme, die das stetig wachsende medizinische Wissen der Welt aufbereiten und auf die Rechner in den Arztpraxen bringen. Systeme, die das Wissen managen, finden immer mehr Verbreitung und helfen Medizinern bei Diagnose, Therapieauswahl und Operationsplanung. Das verbessert die medizinische Betreuung und spart gleichzeitig Kosten. Zu den Pionieren auf dem Gebiet zählen Unternehmen aus den USA, Asien und Skandinavien. Aber auch deutsche Anbieter intelligenter Informationstechnik spielen auf diesem Wachstumsmarkt – eHealth genannt – eine bedeutende Rolle.


      Die flächendeckende Nutzung von IT im Gesundheitswesen könnte einen gewaltigen Qualitätsgewinn bringen. Zu diesem Ergebnis kommt die in der vergangenen Woche vorgestellte Studie „Monitoring eHealth Deutschland 2007“. Erarbeitet wurde sie vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) zusammen mit dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM), dem Hartmannbund, dem Verband der Krankenhausdirektoren und dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation. BDI-Geschäftführer Carsten Kreklau erwartet von den digitalen Helfern in Arztpraxen und Kliniken „einen enormen Schub“ für eine individuell besser abgestimmte medizinische Versorgung sowie für Effizienzsteigerungen im gesamten Gesundheitswesen.

      Medizinische Informationssysteme werden heute bereits in vielen Kliniken bei Diagnose und Therapie eingesetzt. Noch unterentwickelt ist die Verbreitung von Diagnosesystemen in ärztlichen Praxen. Dabei können gerade die niedergelassenen Ärzte die elektronische Entscheidungsunterstützung gut gebrauchen: „Das medizinische Wissen explodiert – wie soll ein Arzt da den Überblick behalten?“, fragt Deutschlands führender Medizininformatiker Otto Rienhoff.

      Eine praktikable und bezahlbare Hilfe für niedergelassene Mediziner hat Compugroup aus Koblenz entwickelt: Der derzeit stark expandierende Anbieter von Praxiscomputern und Praxissoftware bietet seinen 110.000 deutschen Kunden ein Computerprogramm namens I-fox an. Es checkt Rezepte vollautomatisch, noch während der Arzt sie in den Rechner eingibt. So prüft das Programm, ob das verordnete Medikament mit Allergien oder Unverträglichkeiten des Patienten kollidiert oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hervorruft.

      Hans Joachim Austermann, praktizierender Allgemeinarzt in Essen, ist einer von deutschlandweit fast 9000 Ärzten, die das monatlich gut 20 Euro teure Angebot bereits nutzen – und schätzen: „Die vielen Wechselwirkungen im Auge zu behalten ist ohne Computerunterstützung fast unmöglich, vor allem bei älteren Menschen, die viele verschiedene Präparate einnehmen.“

      Das Programm I-fox, das in die normale Praxissoftware integriert ist und 14-täglich über das Internet oder vierteljährlich per CD aktualisiert wird, bietet dem Mediziner und den Patienten mehr Sicherheit: „Sobald die gelbe Lampe aufleuchtet, weiß ich, dass ich die Verordnung besser nochmals überprüfe“, sagt Austermann. Beim roten Warnsignal ist mit großer Sicherheit von einer potenziell gefährlichen Wechselwirkung auszugehen. Per Mausklick kann er gleich nachlesen, warum die Warnung ausgesprochen wird. Zugleich schlägt I-fox Alternativen
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      schrieb am 31.01.07 23:20:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.312.258 von bert408 am 31.01.07 08:40:22tja, es geht aber gar nicht um unsere gesundheit:D:D


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