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    "Zum Manager wird man geboren" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.10.07 14:03:24 von
    neuester Beitrag 19.09.09 10:54:59 von
    Beiträge: 18
    ID: 1.134.217
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      schrieb am 21.10.07 14:03:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      Eliteforscher

      "Zum Manager wird man geboren"

      Von Arno Luik

      Wer klug und fleißig ist, schafft es nach oben. Das ist ein Märchen. Es ist die Gnade der richtigen Geburt, die eine Spitzenposition garantiert. Wichtig ist, sagt der Elitenforscher Michael Hartmann, schon als Kind den souveränen Umgang mit Macht erlernt zu haben.


      "Eindeutiger Trend zu mehr Ungerechtigkeit": Michael Hartmann mit stern-Autor Arno Luik (l.)

      Der kürzlich verstorbene Gottfried Graf von Bismarck hat in Oxford studiert, hatte schlechte Noten, und er sagte: "Wenn ich mich um einen Job bewerbe und auf der Liste steht Meier, Müller, Schmidt oder von Bismarck, bin ich ziemlich sicher, dass ich den Job bekomme."



      In den Siebzigern des vorigen Jahrhunderts studierte ich als Stipendiat in den USA am Amherst College, dort trafen sich die Kinder der Geld-, Finanz- und Adelsaristokratie. Ein paar Kilometer von unserem Campus entfernt war die staatliche Universität von Massachusetts. Für die Amherstianer hieß sie nur "the zoo", die Affen dort. Also: Die Begüterten schauen voll elitärer Verachtung nach unten, man weiß, was man hat, weiß, wer man ist.
      Avatar
      schrieb am 21.10.07 14:17:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      :cry::D Es gibt eben Weltweit auch in Deutschland "KASTEN" nicht nur in Indien :cry::D
      Avatar
      schrieb am 21.10.07 16:24:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.097.347 von GueldnerG45S am 21.10.07 14:17:41:cry: Oder die Reichen werden immer Reicher und wollen unter sich bleiben :cry:

      Naja irgentwann gibt es dann wieder eine Linksruck bzw. die Reichen werden in die Wüste geschikt --wie es die Kommunisten taten--nach dem Krieg mußten hier auch alle Grafen ihre Besitztümer verlassen--scha mer mal:confused:
      Avatar
      schrieb am 21.10.07 16:42:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Erkenntnisse von Arno Luik sind nicht unbedingt neu und überraschend.

      Schön wenn man mit solchen Studien Geld verdienen kann.

      Gruß Iwan
      Avatar
      schrieb am 21.10.07 23:04:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.097.298 von GueldnerG45S am 21.10.07 14:03:24:laugh:

      Wer klug und fleißig ist, schafft es nach oben. Das ist ein Märchen. Es ist die Gnade der richtigen Geburt, die eine Spitzenposition garantiert. Wichtig ist, sagt der Elitenforscher Michael Hartmann, schon als Kind den souveränen Umgang mit Macht erlernt zu haben.

      Na dann :laugh: ich habe mein Kindermädchen auch immer, als Kleinkind rum kommandiert! :laugh:

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      schrieb am 22.10.07 00:37:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      iss doch klar. Bleibt alles in der Familie. Siehe VW BMW Porsche etc und nicht zu vergessen der ganz große aus USA - Rockyfelli
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 15:25:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      Avatar
      schrieb am 11.12.07 09:21:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.097.298 von GueldnerG45S am 21.10.07 14:03:24In den Siebzigern des vorigen Jahrhunderts studierte ich ...


      Vermutlich Anfang der 70er.
      Das ist natürlich Pech.
      Avatar
      schrieb am 16.12.07 21:21:00
      Beitrag Nr. 9 ()
      "Zum Manager wird man geboren" oder von GOtt gemacht
      Anselm Grün

      Bibel TV Lauf des Lebens: Pater Anselm Grün NEU IM PROGRAMM!
      Portrait
      Er ist einer der bekanntesten christlichen Autoren unserer Zeit: Anselm Grün. Was ihn ausmacht: Er vermittelt mit einfacher Sprache Menschen die tiefsten Weisheiten des christlichen Glaubens. Michaela Quaas war zu Gast in der Abtei Münsterschwarzach, wo Anselm Grün seit über 40 Jahren lebt und wirkt. Pater Anselm Grün erzählt, wie Gott ihn geführt hat, über seinen Glauben, und ob modernes Management damit zu verbinden ist.Montag, 17.12.2007 21:15 - 22:00 Uhr
      Avatar
      schrieb am 29.12.07 11:13:05
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.102.662 von Sonicdepth am 21.10.07 23:04:08der Sonnenkönig Louis von Frankrecih wurde auch mächtig geboren...

      Avatar
      schrieb am 29.12.07 20:49:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      Konnte Louis jemals >Laufen? Sehe ihn immer nur sitzen...

      Komische Analogie, was habe ich mit materieller Macht zutun? :laugh::laugh: :eek:
      Avatar
      schrieb am 13.03.08 14:49:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      :confused::confused: Und was verdient Ihr :confused::confused: :confused::confused: Und was verdient Ihr :confused::confused:
      Verdienste in Deutschland: Wie viel verdienen Selbstständige?

      EISCAFE-BESITZER

      2500 Euro*

      Giuseppe Perrino, 27, verheiratet, hat vor zwei Jahren von seinem Vater das Eiscafé Roma in Rottenburg am Neckar übernommen.
      Warum sind Sie Selbstständiger geworden? Meine Eltern haben das Café vor 40 Jahren aufgebaut. So eine Tradition gibt man nicht einfach auf. Mir gefällt es, mit Kunden zu arbeiten. Ich brauche Lachen und Leben um mich herum.
      Wie wichtig ist Ihnen Sicherheit? Sicherheit hat man in der Gastronomie nie. Man muss um sein Überleben kämpfen. Ich will aber lieber kämpfen, weil mir die Arbeit Spaß macht, als jeden Tag irgendwo zur Arbeit gehen zu müssen.
      Wie frei fühlen Sie sich? Man muss auf Vieles verzichten. Wenn das Wetter toll ist, heißt das für uns Arbeit statt Freizeit. Meine vier Wochen Urlaub mache ich im Winter, bin aber immer erreichbar. Wie viel ich arbeite, zähle ich nicht. Ohne meine Familie ginge es nicht.

      *Jeweils: monatlicher Bruttogewinn vor Steuern, in der Regel laut Steuererklärung 2005

      PROSTITUIERTE

      3000 Euro

      "Angela", 36, ledig, ein Sohn, hat an der Tankstelle und im Sonnenstudio gejobbt, bevor sie 1997 Prostituierte wurde. Wochenarbeitszeit: 60 Stunden.
      Bereuen Sie den Schritt in die Selbstständigkeit? Ja, und ich bereue die Berufswahl an sich.
      Glauben Sie, dass Sie in Ihrem Beruf zu den Besserverdienenden gehören? Immerhin verdiene ich mehr als eine Verkäuferin, aber manche Kollegen verdienen noch weitaus mehr, Dominas zum Beispiel. Das Einkommen richtet sich auch nach dem Aussehen und was man bereit ist zu tun.
      Welche Zukunftsperspektive sehen Sie? In meinem jetzigen Beruf sehe ich keine. Ich hoffe sehr, innerhalb der nächsten fünf Jahre in den sozialen Bereich wechseln zu können, am liebsten als Streetworker in St. Georg oder auf der Herbertstraße.

      APOTHEKER

      3058 Euro

      Frank Christoph, 40, in Partnerschaft, ein Kind, promovierte in Pharmazie und war erst in einer Apotheke angestellt, bevor er 2002 seine eigene eröffnete. Er arbeitet 55 Stunden in der Woche.
      Bereuen Sie den Schritt in die Selbstständigkeit? Nicht den Schritt in die Selbstständigkeit, sondern den Zeitpunkt wegen der Gesundheitsreform 2004. Weil man an speziellen Medikamenten nun viel weniger verdient, fehlen große Summen, die ich zur Kredittilgung eingeplant hatte. Ich stehe kurz vor der Insolvenz.
      Fühlen Sie sich gerecht bezahlt? Nein. Und ich fühle mich politisch verraten und verkauft, gerade dann, wenn ich aus dem Gesundheitsministerium höre, wie viel wir Apotheker angeblich verdienen.
      Welche Zukunftsperspektive sehen Sie für sich? Den Verkauf der Apotheke an eine Kapitalgesellschaft.


      VERMÖGENSBERATER

      17.600 Euro

      Heiko Vogler, 38, verheiratet, zwei Kinder, ausgebildeter Energieelektrotechniker mit Fachabitur. Er beschäftigt heute nach seinem IHK-Abschluss als Vermögensberater zehn Mitarbeiter im hessischen Groß-Umstadt. Er arbeitet im Schnitt 60 Stunden in der Woche.
      Warum arbeiten Sie als Selbständiger? Mit gefällt das hohe Maß an Eigenverantwortung. Außerdem kann ich den Erfolg meiner Arbeit direkt genießen und erleben.
      Glauben Sie, dass Sie in Ihrem Beruf zu den Besserverdienenden gehören? Ja, absolut!
      Reicht das Geld zum Leben? Ich kann mir alle Wünsche erfüllen.
      Fühlen Sie sich in Ihrem Beruf frei? Völlig frei! Ich kann mir meine Termine selbst einteilen. Wenn das Wetter schön ist, kann ich einfach einen Ausflug mit meiner Familie machen und zu einem anderen Zeitpunkt arbeiten.
      Lebensmotto Ich denke nach vorn.


      SACHVERSTÄNDIGER

      3000 Euro
      Franz Hiltscher, 58, verheiratet, ein Sohn, hatte zunächst eine eigene Kfz-Werkstatt, bevor er freier vereidigter Kfz-Gutachter in Fürstenfeldbruck wurde. Wochenarbeitszeit: 45 Stunden.
      Warum haben Sie sich selbstständig gemacht? Weil ich mehr erreichen und mehr verdienen wollte. Ich wollte mein eigener Chef sein.
      Werden Sie heute gerecht bezahlt? Gutachter verdienen weniger als vor zwölf Jahren. Seither haben wir 30 bis 50 Prozent der Aufträge verloren, weil die Versicherungen Schadensmanagement betreiben und weniger Unfälle passieren. Kollegen müssen Prozesse um ihr Honorar führen.
      Welche Perspektive sehen Sie, wenn Sie an Ihre Zukunft denken? Die Kollegen machen reihenweise zu. Ich überlege, vorzeitig aufzuhören, mache mir aber Sorgen um die Rente. Viele Selbstständige wie ich haben mit Lebensversicherungen vorgesorgt, die haben aber an Wert verloren.


      KÜNSTLER

      600 Euro

      Wolfgang Z. Keller, 62, geschieden, zwei Kinder, ist studierter Grundschullehrer, hat unter anderem als Schreinerhelfer, Grafik-Designer und Werbefachmann gearbeitet und ist seit 1994 als Objekt- und Installationskünstler in München tätig.
      Warum arbeiten Sie als Selbstständiger? Weil ich es herausfordernd finde.
      Bereuen Sie den Schritt in die Selbstständigkeit? Nach drei durchgestandenen existenziellen Künstlerkrisen nicht mehr.
      Reicht das Geld zum Leben? Ja, weil ich von einer Sammlerin einen Kredit bekomme. Fühlen Sie sich in Ihrem Beruf frei?
      Ja - unter anderem von planbaren Einkünften!
      Wenn Sie an Ihre Zukunft denken: Welche Perspektive sehen Sie? Ich bin heiter und zuversichtlich.


      FAHRLEHRER

      1850 Euro

      Bernd Adam, 49, ist ausgebildeter Buchhändler und war zuletzt angestellter Fahrlehrer. 1998 machte er sich in der Nähe von Hameln selbstständig. Wochenarbeitszeit: 50 bis 60 Stunden.
      Bereuen Sie den Schritt in die Selbstständigkeit? Manchmal ja. Früher dachte man, Selbstständigkeit hat Zukunft. Jetzt kassiert die Regierung ab, und aus Brüssel kommen ständig neue Auflagen. Das ist ziemlich frustrierend.
      Reicht das Geld zum Leben? Ja, aber es kommt auf die Ansprüche an. Urlaub muss ich mir oft verkneifen.
      Spüren Sie etwas vom Aufschwung? Nein. Bemerkbar macht sich dagegen die schlechtere wirtschaftliche Situation in den Familien: Früher zahlten die Eltern den Führerschein. Heute tun sie das nicht mehr so gern, denn der Schein kostet inzwischen das Dreifache, im Schnitt 1500 Euro.

      GOLDSCHMIED

      1940 Euro


      Bernd Mansholt, 43, verheiratet, drei Kinder, ist Gold- und Silberschmiedemeister in Oldenburg. Wochenarbeitszeit: 52 Stunden.
      Warum arbeiten Sie als Selbstständiger? Nach 24 Jahren Selbständigkeit kann mir gar nichts anderes mehr vorstellen. Damals, als Zwanzigjähriger, waren Abenteuerlust und der Wunsch nach Unabhängigkeit die Gründe.
      Wie beurteilen Sie Ihr Gehalt im Vergleich zu fest angestellten Kollegen? Gut. Ein festangestellter Goldschmied kann eine Familie nur schwerlich ernähren.
      Spüren Sie etwas vom Aufschwung? Ja, wir suchen für 2008 sogar noch einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin und einen Lehrling.
      Welche Zukunftspläne haben Sie? Wir werden das Geschäftsfeld ausweiten und versuchen, neu entwickelte Produkte am Markt zu etablieren.


      FAHRRADKURIER

      1000 Euro


      Jan Zimmermann, 27, ledig, ist seit 2006 Fahrradbote in Hannover. Für ihn arbeiten zwei fest angestellte und drei freie Kuriere. Wochenarbeitszeit: 60 Stunden.
      Warum arbeiten Sie als Selbstständiger? Aus Perspektivlosigkeit. Ich hatte Spaß am Radfahren und dann hat sich die Selbstständigkeit einfach so ergeben.
      Fühlen Sie sich gerecht bezahlt? Nein, für die extrem gefährliche Arbeit mit dem hohen Unfallrisiko im Straßenverkehr fühle ich mich absolut ungerecht bezahlt.
      Welche Bedeutung hat Sicherheit für Sie? Sicherheit gibt es kaum, Sicherheit bedeutet bei uns, einen Helm zu tragen.
      Welche Zukunftsperspektive sehen Sie? Wir hoffen auf Durchsetzung der Umweltzonen in den Großstädten, auf ein steigendes Umweltbewusstsein bei den Kunden und damit verbunden auf mehr Aufträge.
      Ihr Lebensmotto? Gegen den Strom!





      Mehr zum Thema im neuen stern. Darin: der große stern-Report. Hundert Freiberufler, Handwerker und Gewerbetreibende lassen sich ins Portemonnaie schauen.





      http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/arbeit/:Verdi…


      :confused::confused: Und was verdient Ihr :confused::confused: :confused::confused: Und was verdient Ihr :confused::confused
      Avatar
      schrieb am 14.04.08 19:06:40
      Beitrag Nr. 13 ()
      dann ist korruption ein genetischer defekt? :cool:
      Avatar
      schrieb am 17.04.08 10:01:42
      Beitrag Nr. 14 ()
      Achim H. Pollert (*) über eine Debattiertechnik
      und ihre Hintergründe


      Zugegeben: Karlchen war eine Lachnummer.

      Ein bisschen schwammig und welk in der Gesamterscheinung. Er konnte einem nicht geradewegs in die Augen schauen. Wenigstens nicht lange. Einer, der sich schwer bemühte, wie das Licht-Double von Bill Gates zu erscheinen. Dazu so ein groteskes Braun im Gesicht, das auf seiner verlebten Haut eher zu einem dunklen Grau wurde. Er stank nicht. Aber er sah so aus.

      Karlchen nannte sich Kommunikationsberater. Er sass in einem sündhaft teueren Büro in gepflegter Stadtlage. Nur gelegentlich machte er sich im einen oder anderen Medium öffentlich.

      Und er hatte zwei Anliegen.

      Einerseits sollten ich und der Rest der Menschheit erfahren, dass er ein Vermögen von 14 Millionen zusammengetragen hätte. Diesen Betrag hatte er wohl auch schon bei einem Auftritt im Fernsehen genannt. Diesen Betrag hatte er vor einigen Monaten vor Gericht genannt, als sie ihn zu seinen Lebensverhältnissen befragten.

      Und diesen Betrag nannte er nun auch mir gegenüber. Mehrfach. Unbedingt sollte ich glauben, was für ein reicher Mann er doch wäre. Immerhin. Gemessen an normalen bürgerlichen Verhältnissen.

      Und das andere Anliegen betraf das Problem, das Karlchen mit dem Selbstwertgefühl in meiner Gegenwart hatte.

      Geradezu physisch spürbar war, dass er mir nur allzu gerne auf gleicher Höhe in die Augen geschaut hätte. Und fast greifbar war sein Leiden darunter, dass ihm das nicht gelingen wollte. Flüchtig die blinzelnden Blicke, die dann immer wieder nur ausweichen konnten. Dazwischen dieses "Anschauen ohne Anschauen", also dem Blick nicht auszuweichen, sondern ihn auf die Stirn oder das Ohr zu richten, so dass er wohl am Auge vorbei, aber doch irgendwie gerade heraus schien.

      Ob Karlchen zitterte, weiss ich nicht.

      Zu sehen war, dass er während der Unterredung schwitzte. Und natürlich erging er sich in übelstes allgemeines Gelaber, von den Deutschen, die von Natur aus besser Deutsch können als die Schweizer, von den Amerikanern, die von Natur aus dümmer sind als Europäer. Und davon, dass die Grossbanken sich von ihm ihre Jahresberichte schreiben liessen.

      Und dergleichen.

      Das Dilemma

      Karlchen steckte in der Klemme. Einerseits hatte er mich zu diesem Gespräch eingeladen auf Grund dessen, was er auf dem Papier von mir wusste. Seit ich nun aber vor ihm sass, war auf der anderen Seite jedoch klar, dass eine Zusammenarbeit mit mir nicht in Frage kam.

      Schliesslich wollte Karlchen nicht tagtäglich jemandem ganz nah begegnen, bei dem er den einen oder anderen Selbstzweifel erlebte und der ihm womöglich die Sache mit dem Vermögen nicht glaubte. 14 Millionen Gründe, um mich abzuwimmeln!

      Aber keinen einzigen davon konnte er so ohne weiteres nennen.

      Und konkret nennen konnte er auch nichts so recht, da er mich ja schliesslich zum Gespräch gebeten hatte und auf dem Papier konkret schon alles über mich wusste.

      Ueble Lage also...

      Abhilfe kam für ihn schliesslich über mein Aeusseres.

      Denn ich war für Karlchen zu dick - nachdem ihm von den tatsächlichen Gründen nichts eingefallen war, das er hätte sagen können.

      Dass ich ihm zu schlau war, konnte er nicht sagen. Auch nicht, dass er Angst hatte, ich würde ihn durchschauen. Und natürlich auch nicht, dass ihm irgendwie unbestimmt etwas an mir nicht passte.

      Aber aus der Sicht von Karlchen konnte man das mit dick und Uebergewicht schliesslich immer sagen.

      Dick gleich hässlich. Dick gleich asozial. Dick gleich krank. Dick gleich faul.

      Und alle Dicken wollen schliesslich abnehmen - das zumindest das abschliessende Weltbild von Karlchen.

      Aber wie das sagen?

      Wie gesagt: Eine Lachnummer. Peinlich dazu.

      Aber immer noch stand Karlchen natürlich vor dem Problem, dass er zwar jetzt wusste, was er mir sagen wollte. Je mehr er vom Fressen und von der Erwerbsunfähigkeit faselte, desto wohler wurde ihm sichtlich.

      So ganz blank konnte er natürlich nicht zu jemandem sagen: "Sie sind mir zu fett" - zumal wenn er vor dem Betreffenden ja Angst hatte.

      Und da kam dann das Versteck hinter dem Zitat.

      Und das wiederum erinnerte mich in diesem Augenblick unmittelbar an eine Argumentationstechnik, die man immer wieder im Umgang mit eher unangenehmen Typen beobachten kann.

      Mit genau der gleichen Nummer, die er jetzt bot, war Karlchen mir nämlich viele Jahre davor schon einmal an einer Veranstaltung unangenehm aufgefallen, als er sich für die EU-Integration der Schweiz stark gemacht hatte.

      Er erzählte mir nämlich in diesem Augenblick von "einem guten Freund", der ihn nach langer Zeit wieder angerufen hätte. Und dieser "gute Freund" hätte dann am Telefon zu ihm gesagt: "Karl, ich muss dir sagen, ich habe 30 Kilo abgenommen..."

      Richtig.

      Nicht ganz zwei Jahrzehnte davor hatte Karlchen an einer Veranstaltung eben genau dasselbe geboten. Damals hatte er einen "Schweizer Geschäftsfreund" erfunden, den er ebenfalls so zitierte: "Ach wissen Sie, Herr Meier, vorerst reicht unser Geld ja noch, dass wir nicht in die EU brauchen..."

      Ich bekam dann noch etwas Prospektmaterial in die Hand gedrückt, das auf dickem, beinahe kartonhaftem rauhem Papier gedruckt war. Ein schwammiger, unangenehmer Händedruck.

      Der Prospekt wanderte dann gleich in den ersten Abfalleimer auf der Strasse, und ich war einigermassen schlecht gelaunt für den Rest des Tages.

      Alltägliches Verhalten

      Mitgenommen habe ich von dem Termin damals die Erkenntnis, dass es sich bei diesem Schein-Zitieren um ein sehr alltägliches Verhalten handelt. Immer wieder begegnen einem solche Gestalten, die von einem angeblichen Dritten berichten, den sie dann zitieren.

      Und zitiert wird immer nach dem Muster, dass sie sich selber namentlich ansprechen.

      "'Wissen Sie, Frau Müller,' hat der zu mir gesagt..."

      "'Peter', hat mein Freund da gesagt...."

      Es wird also behauptet, jemand anderer hätte dieses oder jenes gesagt. Diese andere Person wird jeweils nicht näher genannt oder beschrieben. Das ist "ein Freund", "ein Geschäftsmann" und dergleichen. Noch lieber wird dieses Konstrukt dann auch in eine Respektsperson ("ein Arzt", "ein Top-Manager", "ein Professor" u.ä.) verpackt. Und immer wird diese - in der Regel erfundene - Person noch einmal so zitiert, dass der eigene Name dem Ganzen vorangestellt wird.

      Hat man als Beobachter diese Debattiertechnik erst einmal beim Gegenüber erkannt, dann lässt das immerhin Rückschlüsse zu auf die Persönlichkeitsstruktur des Menschen, der so spricht.

      "Ja, da sagte dieser gebildete Herr zu mir: 'Herr Müller, da haben Sie recht...'"

      Jemand, der sich in einer Diskussion so verhält, verfügt zunächst einmal über KEIN AUSGEPRÄGTES SELBSTVERTRAUEN. Deshalb erfindet er sich noch eine Legitimation hinzu, indem er sich auf eine ominöse namenlose Persönlichkeit bezieht. Und um dann aber von vorne herein noch einmal klarzustellen, dass nicht er selber hier spricht sondern eben diese anonyme Dritt-Person, muss er noch einmal seinen eigenen Namen hier vorausschicken.

      Ganz wichtig ist dieses "'Herr Meier', hat der zu mir gesagt" - denn damit weist man von vorne herein schon einmal jegliche Verantwortlichkeit für das, was jetzt kommt, weit von sich. Und nicht zuletzt kreiert man vor den anderen Diskussionsteilnehmern auch noch einen vermeintlichen Verbündeten, der einem ja recht gegeben hat.

      Etwa im Stil: "Schau, wir sind ja schon zu zweit! Nämlich derjenige, den ich zitiere - und ich..."

      Und dazu wird dann gerne auch die Selbstaufwertung noch mitgenommen, der zufolge ja die angebliche bedeutende Persönlichkeit namentlich das Wort an mich gerichtet oder mich sogar um Rat gefragt haben soll.

      Nicht nur ein eher SCHWACHER UNSICHERER CHARAKTER dürfte sich hinter solchen argumentativen Winkelzügen verschanzen. Vielmehr steht zu befürchten, dass hier LÜGE UND SCHUTZBEHAUPTUNG stecken.

      Denn das Ganze trägt in sich bereits den Zug des LÜGENGEBÄUDES, in dem Wahrheiten, Halbwahrheiten mit frei Erfundenem und nicht Ueberprüfbarem zu einem unübersichtlichen Konstrukt kombiniert werden. Und ein solches "Gebäude" wiederum ist sehr typisch für den analen Charakter, genauso wie eben auch SELBSTUNSICHERHEIT, ANGEBEREI und LÜGENHAFTIGKEIT.

      Und wer sich diese Zusammenhänge vor Augen führt, wird leichter fertig im Umgang mit unangenehmen Zeitgenossen.

      In der Familie.

      Am Arbeitsplatz.

      In der politischen Auseinandersetzung.

      Sogar im geschäftlichen Gespräch mit Karlchen.


      (*) Achim H. Pollert ist freier Journalist, Ghostwriter und Fachautor

      weitere Artikel zu diesem Thema:

      Die drei Stufen der Rechthaberei
      http://www.peo.de/document/12412/die-drei-stufen-der-rechtha…
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      http://www.peo.de/document/12413/so-wie-ich-sind-alle.html
      Das Versteck hinter dem Zitat
      http://www.peo.de/document/12414/das-versteck-hinter-dem-zit…
      Avatar
      schrieb am 25.07.08 11:10:55
      Beitrag Nr. 15 ()
      :eek::confused: Barack Obama der Neue Weltmessias :eek::cry: dann wäre er ja der Antichrist, welcher Hamagedon miterfüllt:eek::cry: dann wäre der Busch dagegen ein wahrer Friedensengel gewesen:eek::cry:

      Donnerstag, 24. Juli 2008
      Obama in Berlin
      "Echte Erlöser wachsen"
      Barack Obama in Berlin

      Zehntausende Schaulustige waren auch dabei und feierten ihn, als wäre er schon der Präsident, der die Erlösung bringt.

      "Ja, wir können es auch", heißt es weiter. Was genau? "Uns plötzlich wieder für Politik begeistern zum Beispiel. Oder zumindest für eine faszinierende Projektionsfläche vieler guter Wünsche, auf der ein Politiker zum Messias maßlos überhöht wird. Wer die weltumspannende Obamania dieser Tage verfolgt, der kann tatsächlich glauben, der Senator aus Illinois kann über Wasser gehen und aus Wasser Wein machen.



      http://www.n-tv.de/Obama_in_Berlin_Echte_Erloeser_wachsen/24…
      :eek::confused: Barack Obama der Neue Weltmessias :eek::cry: dann wäre er ja der Antichrist, welcher Hamagedon miterfüllt:eek::cry: dann wäre der Busch dagegen ein wahrer Friedensengel gewesen:eek::cry:

      hier wird von den Medien ein Mensch als Messias hingestellt--ein Mensch auf den die Welt wartet um sie zu führen
      Avatar
      schrieb am 29.10.08 22:25:48
      Beitrag Nr. 16 ()
      Manager verhöhnt Banker als Naive "Dummköpfe"

      :eek: Aber so Dumm sind die Bänker wohl doch nicht :eek:

      :cry: So bezahlen Banken ihre Manager :cry:

      Zwischen 2004 und 2007 hat der Vorstand der Commerzbank zusammen 55,4 Millionen Euro ausgezahlt bekommen. Davon war ein Großteil, nämlich knapp 36 Millionen Euro, kurzfristig erfolgsabhängig, knapp 3,8 Millionen Euro waren langfristig erfolgsabhängig. Langfristig definiert die Unternehmensberatung Kienbaum, die die Zahlen zusammentrug, folgendermaßen: Eine Auszahlung des Geldes erfolgt frühestens nach zehn Jahren beziehungsweise nach Ausscheiden aus dem Vorstand. Kurzfristig bezieht sich auf das laufende Geschäftsjahr



      Bei der Deutschen Bank hat der Vorstand um Josef Ackermann zwischen 2004 und 2007 insgesamt 117,65 Millionen Euro verdient. 63,7 Millionen Euro waren davon kurzfristig erfolgsabhängig, 38,9 Millionen kamen durch langfristig erfolgsabhängige Zahlungen zusammen



      Die Postbank hat ihre Vorstände zwischen 2004 und 2007 nur kurzfristig erfolgsabhängig entlohnt, langfristige Anreize gab es gar nicht. Allerdings gilt für die Bonuszahlungen ein Höchstbetrag. Insgesamt verdiente der Vorstand in den vier Jahren 34,4 Millionen Euro, davon basierten 19,5 Millionen Euro auf kurzfristigem Erfolg

      Genau wie die Postbank hat die kollabierende Hypo Real Estate von 2004 bis 2007 nur kurzfristig erfolgsabhängige Boni gezahlt. Die Vorstandsbezüge summierten sich in den drei Jahren auf insgesamt 34 Millionen Euro, davon waren 23 Millionen kurzfristig erfolgsabhängig





      Die Unternehmensberatung Kienbaum Consultants schlägt vor, dass 20 Prozent der Gesamtvergütung aus nachhaltigen Bonuszahlungen besteht. Eine Umstellung auf dieses Modell zwischen 2004 und 2007 hätte für den Commerzbank-Vorstand bedeutet, dass die Bonuszahlungen um 30,8 Prozent und die Gesamtbezahlung um 11,9 Prozent gesunken wäre
      Avatar
      schrieb am 12.04.09 14:22:39
      Beitrag Nr. 17 ()
      Sonntag, 12. April 2009, 10:28 Uhr

      Bischof Zollitsch kritisiert Manager

      Der Freiburger Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Robert Zollitsch hat heftige Kritik an Managern und Unternehmern geübt. In seiner Osterpredigt im Freiburger Münster sagte er: „Von einer Gier nach immer mehr infiziert, lassen sie keinerlei Solidarität mehr erkennen mit den vielen Menschen, die tagtäglich ihre Arbeit verlässlich und verantwortungsvoll tun.“ Viele derer, die Verantwortung getragen haben, würden als moralisch und ethisch korrumpiert erlebt. Aufrichtigkeit und Wahrheit sollten gestaltende Kraft in der ganzen Gesellschaft werden, wie der katholische Bischof weiter ausführte. Um die gegenwärtige Krise zu überwinden, seien Hoffnung und Vertrauen die entscheidenden Haltungen: „Sie geben und Kraft, aktiv zu handeln, und dies gemeinsam im Vertrauen auf Gottes Hilfe und im Vertrauen aufeinander.“
      http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertex…
      Avatar
      schrieb am 19.09.09 10:54:59
      Beitrag Nr. 18 ()
      19.09.2009 - 10:18 UHR
      Von JAN F. ESSER und OLIVER SANTEN

      Interview mit Allianz-Finanzchef Achleitner nach einem Jahr Finanzkrise „Leben auf Pump ist auf Dauer unmöglich!“

      Der Patient ist von der Intensiv-Station in ein normales Zimmer verlegt worden +++ Etwas mehr Bescheidenheit würde uns allen gut tun


      Paul Michael Achleitner mit den BILD-Reportern Jan F. Esser (li.) und Oliver Santen



      Achleitner: Wir haben in den letzten 20 Jahren Dopingmittel in Form von zu billigen Krediten zu uns genommen. Das haben wir getan, um Leistungen zu bringen, die uns sonst nicht so leicht gefallen wären, wie zum Beispiel die Wiedervereinigung und die EU-Osterweiterung. Vor einem Jahr haben wir einen Beinahe-Herzinfarkt erlebt, den die Regierungen mit Notoperationen abgewendet haben

      BILD: Und jetzt geht alles wieder von vorne los?

      Achleitner: Nein, der Patient ist von Intensivstation in ein normales Zimmer verlegt worden - aber er ist immer noch im Krankenhaus! Jetzt muss es darum gehen, dass er künftig ohne Doping auskommt. Das heißt: Die Wirtschaft wird künftig nicht so schnell laufen können wie vor der Krise.


      BILD: Rechnen Sie angesichts der Rekord-Verschuldung des Staates mit einer Inflation?

      Achleitner: Kurzfristig besteht die Gefahr einer Inflation nicht, aber mittel- und langfristig ist das ein ernstzunehmendes Thema.

      BILD: Sie sind verantwortlich für die Anlage von 1,1 Billionen Euro, auch aus den Lebensversicherungen. Wird die Verzinsung künftig einbrechen und damit viele Menschen vor Probleme im Alter stellen?

      Achleitner: Die Allianz hat zwei Weltkriege und unzählige Wirtschaftskrisen überstanden. Wir werden auch diese Krise meistern. Was wir unseren Kunden vertraglich zugesichert haben, gilt auch!

      BILD: Das gilt auch für die künftige Höhe der Überschussbeteiligungen?

      Achleitner: Nochmal: Unsere garantierten Rendite-Versprechen halten wir. Überschüsse gehören nicht dazu und werden jedes Jahr neu berechnet


      http://www.bild.de/BILD/regional/muenchen/aktuell/2009/09/19…


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