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    Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! - - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 08.11.08 13:22:25 von
    neuester Beitrag 15.08.21 12:39:15 von
    Beiträge: 1.997
    ID: 1.145.949
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 14:50:34
      Beitrag Nr. 501 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.089 von Oakatzl am 08.02.09 13:05:15Neuerdings von dem überzeugt, was ich seit einem Jahr predige?

      Vorsicht, ab 359° Halsdrehung wird´s unangenehm ;)

      :keks:
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 15:01:44
      Beitrag Nr. 502 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.446 von solar-rente am 08.02.09 14:50:34Neuerdings von dem überzeugt, was ich seit einem Jahr predige?

      davon war ich auch schon vor deiner Zeit als notorische Nervensäge überzeugt

      aber jeden Tag bis zum kotzen das gleiche herunterzuspulen, mit der Meinung, das alle anderen außer dir doof sind, und sich an jeder Negativmeldung aufzugeilen, ist für mich genauso untere Schublade wie das ganze Politker-und Bankengesocks

      :keks:
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 15:19:49
      Beitrag Nr. 503 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.500 von Oakatzl am 08.02.09 15:01:44Nicht jeder ist so einfach gestrickt, dass er lediglich geklaute Agenturmeldungen kommentarlos komplett hier in die Threads kopiert (was nebenbei auch noch illegal ist, aber das soll MIR egal sein)..

      Ich erlaube mir da wenigstens, diese partiell auszusortieren und zu kommentieren. Wenn dich das nervt und du weiter nur den Analysten nachplappern willst, empfehle ich dir solar-rente mit der Ignore-Funktion zu versehen. Das hilft nachhaltig ... ;)

      Wenn du das Gefühl hast, dass ich dich als doof darstelle ... nun, gib mir einen Grund dass ich dass nicht mehr muss oder kann :keks:
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 15:30:49
      Beitrag Nr. 504 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.550 von solar-rente am 08.02.09 15:19:49Wenn du das Gefühl hast, dass ich dich als doof darstelle ... nun, gib mir einen Grund dass ich dass nicht mehr muss oder kann

      wer von uns beiden doofer ist, werden wir im Internet nicht klären können und so eine Person wie dich persönlich kennenzulernen, darauf kann ich gerne verzichten

      Nicht jeder ist so einfach gestrickt, dass er lediglich geklaute Agenturmeldungen kommentarlos komplett hier in die Threads kopiert (was nebenbei auch noch illegal ist, aber das soll MIR egal sein)..

      daran erkennt man wieder deinen egomanischen Kurzblick

      1. ich wollte dem Threaderöffner damit unterstützen, ansonsten habe ich damit keine weitere Absicht verbunden

      2. steht hinter der Artikel das copyright, damit auch so Kleingeister wie du keine Sorgen haben müssen
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 16:18:30
      Beitrag Nr. 505 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.572 von Oakatzl am 08.02.09 15:30:49steht hinter der Artikel das copyright

      Zitate sind nur in Ausschnitten und kommentiert zulässig, mit Link und klarer Kennzeichnung als Zitat (kursiv, farblich oder ""). Weiss man, wenn man mal eine Ausbildung mit einem Anteil an eigener geistiger Leistung genossen hat.

      Das Abkopieren ganzer Texte ist definitiv unzulässig und in meinen Augen auch dämlich, denn diese Threads sind bewußt keine Newsticker. Sorgen mache ICH mir nicht, und ich bin auch kein Abmahnanwalt. Es gibt aber Leute, die sich mit so einem Quatsch eine goldene Nase verdienen. Dieser Tip ist definitiv freundlich gemeint, kenne Leute, denen solche "Kleingeister" ein paar tausend Euro rausgeleiert haben :eek:

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      schrieb am 08.02.09 16:54:15
      Beitrag Nr. 506 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.089 von Oakatzl am 08.02.09 13:05:15

      Es wäre durchaus wahrscheinlich, dass Mr. El-Erian sich detailliertere Aussagen und Lösungen
      bis spätestens am Montag von den Verlautbarungen des Finanzministers Timothy Geithner erhofft?







      "Geithner stellt Details zu Bankenrettungsplan am Montag vor

      Washington, 05. Feb (Reuters) - US-Finanzminister Timothy Geithner will die mit Spannung erwarteten Einzelheiten zum Bankenrettungsplan der neuen Regierung am Montag vorstellen. Das teilte ein Sprecher des Finanzministeriums am Donnerstag in Washington ohne weitere Angaben mit. Geithner hatte bereits angekündigt, er werde ein "umfassendes Programm zur Stützung des Finanzsektors" vorlegen. Kern des Programms seien Maßnahmen, um den Kreditfluss zwischen den Banken wieder in Gang zu bringen.

      (...)


      Der neue Präsident Barack Obama will nach Angaben aus dem Weißen Haus am Montag seine erste Pressekonferenz nach dem Amtsantritt halten. Sein geplantes Konjunkturprogramm stößt bislang auf erheblichen Widerstand. Mit Hilfe seiner demokratische Partei will Obama im Kongress ein Paket zur Ankurbelung der Wirtschaft im Umfang von knapp 900 Milliarden Dollar durchdrücken. Seit Tagen wirbt Obama dafür bei den Republikanern um Zustimmung.



      http://de.reuters.com/article/deEuroRpt/idDEL539950520090205

      *
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 17:14:25
      Beitrag Nr. 507 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.716 von solar-rente am 08.02.09 16:18:30

      @ Solar-rente

      Jetzt habe ich doch tatsächlich in der Eile die bisher übliche Schrägschrift vergessen. ;)

      Auf einer eigenen Hompage ist keine Vorsicht hoch genug. :eek:

      Hier sehe ich das so:
      Ich schmücke mich nicht mit fremden Federn durch die exakte Quellenangabe.

      Durch den Verweis erhöhe ich ein wenig die Aufrufrate auf der jeweiligen Seite, die sich dadurch besser über Werbung finanzieren kann.
      Praktisch ein kleiner Dienst, der der Quelle dadurch erwiesen wird.


      Sei getrost:
      Wenn wallstreet - Online auch nur ein Mal mehrere tausend Euro bisher hätte zahle müssen, wäre es hier mit der Freiheit des Zitierens endgültig vorbei.


      Das eigentliche Schaffen besteht aus lediglich zwei Komponenten, wobei die Auswahl schon die erste verkörpert.

      Wenn von 1000 Meldungen die 10-15 herausragenden ausgewählt werden ist dies eine enorme Erleichterung und - da hast Du natürlich vollkommen recht - wenn sie dann noch hervorragend kommentiert werden, ja dann ... wird ein echter Mehrwert geschaffen!


      *
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 18:20:38
      Beitrag Nr. 508 ()
      ich habe WO gebeten zu überprüfen und ggf. den Beitrag zu löschen, falls es tatsächlich verboten ist solche Artikel einzufügen

      vielen Dank für den Hinweis, das war mir nicht bekannt

      p.s.

      ich befürchte fast, wenn sich jeder daran hält, dass sich die Foren und Blogs auf ein Minimum reduzieren
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 18:21:15
      Beitrag Nr. 509 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.716 von solar-rente am 08.02.09 16:18:30

      Ein kleiner Nachtrag:

      In der Copyright-Frage existiert ein kleiner, aber sehr folgenreicher Unterschied zwischen dem deutschen und amerikanischen Recht.

      Gemäß des amerikanischen Rechtes wird ein copyright-Vergehen erst angemahnt und erst dann, wenn es nicht beseitigt wird, ist es eine tatsächliche Urheberrechtsverletzung, die Kosten verursachen kann.

      Während nach deutschen Recht eine deftige Abmahngebühr teilweise von mehreren hundert oder gar mehreren tausend Euro ohne Vorwarnung fällig wird.
      Eine, wie ich finde, skandalöse Rechtspraxis, die bereits von skrupellosen Geschäftemachern gezielt ausgenutzt wird.

      *



      ARD Plusminus Abzocke im Internet


      http://www.youtube.com/watch?v=s-JnPhpGPfI

      *
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 19:15:35
      Beitrag Nr. 510 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.537.123 von Sternen-Staub am 08.02.09 18:21:15heftig
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 20:21:07
      Beitrag Nr. 511 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.537.304 von curacanne am 08.02.09 19:15:35

      In so einem Fall wird der Richter gleichsam zum Komplizen beim Abzocken gemacht.

      Diese perfide Scheinheiligkeit dabei:
      >Oh Gott oh Gott, der Kerl hat das künstlerisch überaus hochwertige Bild meines Apfels geklaut...<

      Am meisten geht mir dabei diese scheinheilige Verlogenheit auf den Keks.

      *
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 20:23:32
      Beitrag Nr. 512 ()
      Der entscheidende Unterschied vom letztjährigen April zur heutigen Gegenwart:
      Damals bewegte sich das Krisenbewußtsein noch in einer Dimension von Milliarden während wir heute schon im Reich der Billionen angekommen sind.
      Immerhin eine Potenzierung von mehreren hundert Prozent innerhalb eines Jahres.

      Interessant auch, dass er selbst bei den relativ geringfügigen Milliardenbeträgen, die damals noch zur Diskussion standen, bereits auf die schwer beherrschbaren Inflationsrisiken hinweist.

      Diese Gefahr hat sich nun in einem Faktor von Tausend erhöht. -

      Seine Denkweise angemessen weiter gedacht, beinhaltet ein überaus ernste und dringliche Warnung vor der Gefahr einer Hyperinflation (Aufschwund).


      *


      08.04.2008



      "Interview mit Pimco-Co-Chef Mohamed El-Erian
      „Krise ohne historisches Beispiel“


      von Torsten Riecke

      Der Co-Chef des weltgrößten Anleihefonds Pimco, Mohamed El-Erian, hält die Finanzkrise noch längst nicht für ausgestanden. Als nächste Krisenherde sieht er die Rohstoff- und Aktienmärkte – und zeichnet die Umrisse einer neuen Weltfinanzarchitektur.


      Herr El-Erian, wann wird die Finanzkrise überstanden sein?

      Einen genauen Zeitpunkt kann ich nicht nennen. Aber es gibt Voraussetzungen die erfüllt sein müssen, bevor es wieder aufwärts geht.

      Welche Bedingungen sind das?

      Entweder muss die übermäßige Kreditaufnahme in einem natürlichen Prozess auf ein gesundes Maß zurückgeführt werden (Deleveraging). Oder aber der Heilungsprozess wird durch Kapitalhilfen für die Finanzinstitutionen abgekürzt und beschleunigt.

      Wie würde das konkret aussehen?

      Insbesondere das US-Finanzsystem befindet sich in einer Anpassungsphase von exzessiver Kreditfinanzierung hin zu einer mehr normalen Verschuldung. Das bedeutet, dass Bilanzen schrumpfen und Vermögensteile verkauft werden müssen. Erst danach kann sich das System wieder stabilisieren. Auf diesem Weg haben wir vermutlich die Hälfte der Strecke hinter uns. Das bedeutet jedoch, es wird weitere Wertberichtigungen und weitere Opfer der Finanzkrise geben.

      Die Aktienmärkte sind offenbar anderer Meinung und feiern bereits das Ende der Krise.

      Wir können noch nicht mit Sicherheit sagen, ob wir das Schlimmste hinter uns haben. Dazu brauchen wir mehr Belege, dass der natürliche Heilungsprozess schon weit fortgeschritten ist. Oder aber es muss zu einem entschlossenen Eingreifen der Politik kommen.

      Wie könnte so ein Eingriff aussehen?

      Der Teufelskreis der Krise lässt sich durch zwei künstliche Eingriffe von außen durchbrechen: Entweder durch zusätzliches Kapital aus dem Ausland oder durch den Einsatz von Steuergeldern. Der natürliche Heilungsprozess ist langwierig und mit großen Kollateralschäden verbunden. Die Abkürzung bedeutet dagegen einen Regimewechsel. Auch damit sind große Gefahren verbunden. Der Staat greift direkt in den Marktprozess ein und fördert dadurch eine übertriebene Risikofreude (moral hazard).

      Lassen sich die Schäden der Krise beziffern?

      Die Banken, die von der Krise auf dem falschen Fuß erwischt wurden, haben im Prinzip drei Möglichkeiten. Ihre erste Reaktion war, zusätzliches Kapital aufzunehmen. So haben die Finanzhäuser bislang etwa 59 Mrd. ( Kom.: Das sind doch lediglich Madoff-Größenordnungen) Dollar bei ausländischen Staatsfonds eingesammelt.

      Das reicht jedoch nicht.

      Richtig. Die Krise ist größer als viele gedacht haben. Deshalb haben die Institute danach versucht, ihre Risikopapiere los zu werden. Aber die Liquidität für diese Papiere versiegte sehr schnell. Wir befinden uns daher in der dritten Phase. Jetzt geht es darum, die Bilanzen mit zusätzlichen Vermögensverkäufen zu verkleinern. Diese Verkaufswelle nimmt keine Rücksicht mehr auf die tatsächliche Qualität der Finanzprodukte. Das Ergebnis ist eine Kreditklemme.

      Macht es ökonomisch einen Unterschied, ob die Kapitalhilfen von der eigenen Regierung oder von ausländischen Staatsfonds kommen?

      Es macht einen Unterschied, weil sich die USA als Ganzes in einem Defizit befinden. Die Leistungsbilanz ist negativ und der Haushaltsektor steckt in den roten Zahlen. Das notwendige Kapital muss also auf jeden Fall aus dem Ausland kommen. Entweder nehmen es die Banken direkt im Ausland auf oder aber sie bekommen es vom eigenen Staat. Der muss sein Defizit jedoch ebenfalls mit ausländischem Kapital finanzieren. Wenn man die Krise ohne eine tiefe Rezession in den USA bewältigen will, gibt es zu einer Kapitalhilfe aus dem Ausland keine Alternative.

      Gibt es ein historisches Vorbild für die aktuelle Krise?

      Ich glaube nicht, dass es ein historisches Beispiel gibt. Das ist auch der Grund, warum es so schwierig ist, eine Lösung zu finden.

      Wo werden die nächsten Brandherde der Krise ausbrechen?

      Wenn wir uns für den natürlichen, schmerzhaften Heilungsprozess entscheiden, wird der Rohstoffsektor als nächstes betroffen. Danach würden vermutlich die globalen Aktienmärkte leiden. Wenn die Regierungen dagegen eingreifen, würde das zuerst den qualitativ hochwertigen Finanzprodukten helfen wie etwa den erstklassigen Hypotheken.

      (...)

      Kann sich der Rest der Welt von einer Rezession in den USA abkoppeln?

      Je weiter man von New York aus nach Osten geht, desto besser ist die Welt gegen einen Abschwung in Amerika gewappnet. Die Konjunktur im Rest der Welt wird nicht derart schnell zurückgehen wie in den USA. Aber es wird keine Entkoppelung der Märkte geben.

      Hätte die Fed das Diskontfenster für die Brokerhäuser schon früher öffnen sollen?

      Ja. Sie hat in zweierlei Hinsicht zu langsam reagiert. Erstens hat sie zu spät gemerkt, dass die Probleme nicht auf den Bankensektor begrenzt sind, sondern sich ausbreiten. Zweitens hat nicht nur die Notenbank, sondern die gesamte US-Regierung erst spät realisiert, dass es nicht nur um eine kurzfristige Finanzierung der Banken, sondern um eine Bilanzhilfe geht. Das ist auch der Grund, warum die bisherigen Maßnahmen so wenig gegriffen haben.

      Hat die Fed mit ihrer Geldschwemme den Boden für die nächste Spekulationsblase bereitet?

      Ich glaube, dass wir in einigen Jahren ein Inflationsproblem bekommen werden. Das ist der Kollateralschaden der Krisenbekämpfung. Es wird viel schwieriger für die Zentralbanken, die Inflation unter Kontrolle zu bekommen. Das liegt auch an den verzögerten Folgen der heutigen Liquiditätshilfen.

      Muss die amerikanische Notenbank ihre bisherige neutrale Haltung zu Spekulationsblasen überdenken?

      Die Fed muss ihre Politik modernisieren und zum Beispiel den Effekt von Spekulationsblasen auf den Konsum und die Investitionen berücksichtigen. Und der International Währungsfonds (IWF) muss stärker der Frage nachgehen, wie das Finanzsystem die reale Wirtschaft beeinflusst. Das ist auch eine Herausforderung für die Wissenschaft.

      Lesen Sie weiter auf Seite 2: „Run“ auf den Dollar?

      Wird es einen „Run“ auf den Dollar geben?

      Der Dollar wird sich in den nächsten fünf Jahren weiter ab-schwächen. Entscheidend ist, wie diese Abschwächung verläuft. Am besten wäre es, wenn jene Währungen, die im Moment unterbewertet sind, an Wert gewinnen. Das bedeutet einen schwächeren Dollar, sehr viel stärkere Währungen in Asien dem Mittleren Osten und Russland. Der Euro, der bislang die Hauptlast des Dollarverfalls getragen hat, würde in diesem Szenario etwas schwächer werden. Die Schwierigkeit ist, dieses Ziel auf einem geordneten Weg zu erreichen.

      Brauchen wir dafür Interventionen der Zentralbanken?

      Die Zentralbanken sollten wachsam sein. Vor kurzem drohte der Anpassungsprozess aus dem Ruder zu laufen. Es besteht die Gefahr, dass die Turbulenzen auf Devisenmärkten zunehmen und den Heilungsprozess stören.

      Markieren die Rettung der Investmentbank Bear Stearns und die Liquiditätshilfen für die Broker-häuser den entscheidenden Wendepunkt der Finanzkrise?

      Ich denke nicht, dass die Fed Bear Stearns gerettet hat. Die Aktionäre des Brokerhauses haben schmerzhafte Verluste erlitten. Die Notenbanker haben vielmehr das Finanzsystem stabilisiert. Der Unterschied ist sehr wichtig. Wenn wir später einmal zurückblicken, werden wir vermutlich jenen Moment als historisch betrachten, als die Welt merkte, dass sie ihre politischen Steuerungsinstrumente und ihr Denken über das Finanzsystem modernisieren musste.

      Sollten die Kapitalhilfen für die Bank global koordiniert werden?

      Das Epizentrum des Finanzbebens liegt in den USA. Deshalb benötigen wir diese Hilfen sicher in Amerika. Darüber hinaus ist auch Großbritannien gefährdet. Bislang hat die Fed die Hauptlast des Krisenmanagements getragen. Wir brauchen aber mehr internationale Kooperation und wir brauchen eine bessere Aufgabenverteilung zwischen Regierung und Notenbank in den USA.

      Bedeutet das auch eine neue koordinierende Rolle für den IWF?

      Im Moment haben wir ein Orchester, aber keinen Dirigenten. Dafür müsste sich der IWF jedoch auch selbst modernisieren.

      Hatten wir bislang zu wenig Regulierung oder nur eine schlechte Regulierung?

      Regulierung ist nicht das Problem. Der entscheidende Grund für die Krise sind die enormen Innovationen auf den Finanzmärkten. Insbesondere die Verbreitung von strukturierten Finanzprodukten. Das System war darauf nicht vorbereitet. Jeder wollte die neuen Finanzprodukte nutzen, das System insgesamt war damit jedoch überfordert. Das ist übrigens in der Geschichte großer Innovationen nicht ungewöhnlich. Die meisten der Eisenbahnpioniere sind Bankrott gegangen. Es war also nicht die Dichte der Regulierung, sondern es war die Überforderung des Systems durch massive Finanzinnovationen.

      Brauchen wir dennoch neue Regeln für die Finanzaufsicht wie sie jetzt der US-Finanzminister Henry Paulson vorgeschlagen hat?

      Wir brauchen eine modernere Regulierung. Der Paulson-Plan erkennt an, dass wir unsere Finanzaufsicht grundsätzlich überdenken müssen. Die Komplexität des Finanzsystems überfordert die gegenwärtige Struktur. In den USA sollten die zahlreichen Behörden konsolidiert werden. Wir müssen außerdem das Schattenreich der Investmentvehikel außerhalb der Bankbilanzen besser überwachen. Zentrale Institutionen wie die Ratingagenturen müssen zuverlässige Analysten schreiben. Außerdem müssen wir dafür sorgen, dass die Kapitalanforderungen an die Finanzinstitutionen korrekt sind.

      Müssen also auch die Basel-II-Richtlinien überarbeitet werden?

      Ja. Denn die zu Grunde liegenden Bewertungen der Ratingagenturen sind nicht so solide wie gedacht.

      Wie lässt sich verhindern, dass Brokerhäuser den Kredithebel überdrehen?

      Wenn die Broker weiterhin Zugang zum Diskontfenster haben, müssen ihre Kapitalanforderungen denen der Geschäftsbanken ähnlicher werden. Das wird vermutlich zu einem Kreditlimit für Broker führen."


      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/_b=1413527,_p=5,_t=f…


      *

      ______________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 20:32:28
      Beitrag Nr. 513 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.537.567 von Sternen-Staub am 08.02.09 20:21:07Der Sache kann man sehr bequem aus dem Wege gehen, wenn man eine eigene geistige Leistung einbringt.

      Das "hochwertige Bild des Apfels" auf dem Computer wird halt ein wurmstichiger, verfaulter Apfel, von Fliegen umkreist.
      Artikel werden zerstückelt und im Text mit bösen Kommentaren versehen und sinnverdrehende Rechtschreibfehler eingebaut (trotzdem Quelle nicht vergessen).
      Aus Personen wird halt "die FDJ-Quotentussi, der schmierhaarige Hosenanzug, der Rolli mit Verfolgungswahn, der Steinfi*k, der Osama" etc. ... jeder weiss, was gemeint ist, aber niemand kann etwas beweisen.

      So haben es diese politisch korrekten Rechtsverdreher sich selbst zuzuschreiben, wenn sie respektlos behandelt werden - es geht ja nicht anders :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 20:35:32
      Beitrag Nr. 514 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.537.571 von Sternen-Staub am 08.02.09 20:23:32Und nächstes Jahr werden es Billiarden :eek:










      Got Gold?
      Avatar
      schrieb am 08.02.09 22:28:26
      Beitrag Nr. 515 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.537.615 von solar-rente am 08.02.09 20:35:32
      Davon bin ich auch überzeugt.;)


      Und auch vom Mittel des persönlichen Vermögensschutzes.



      PS. Heute erfuhr ich, dass das Gold der Amerikaner in Ford Knox von zehntausend Soldaten bewacht wird.
      Während das Gold der Deutschen lediglich in den Kellern der FED lagern soll. -

      Wäre es nicht an der Zeit, dass ein souveränes Land auf sein Gold selbst sorgt?

      Oder sind begründete Zweifel an einer echten Souveränität angebracht?


      *

      „Das größte Goldkonzentrat auf Erden. In Fort Knox lagert der größte zusammengeklaubte Goldschatz der Welt. Das USBarrengold
      von etwa 8.133 Tonnen mit einem Volumen von 428 Kubikmetern hat ziemlich genau das Gewicht des
      Eiffelturms; die Festung wird rund um die Uhr von 300 bewegten Panzern und 10.000 Soldaten bewacht. Übrigens: 90%
      unseres Staatsgoldes von 3.429 Tonnen liegt als „Faustpfand“ seit dem II. Weltkrieg in den Kellern der FED in New York.“


      http://www.mmnews.de/index2.php?option=com_content&do_pdf=1&…
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 07:54:25
      Beitrag Nr. 516 ()


      Die EU-Staaten haben keine Geld mehr?
      Na, da wird wohl die EZB "helfen" müssen.

      *


      Kampf gegen die Rezession
      Exklusiv EU-Staaten geht das Geld aus

      Die EU-Staaten haben kaum noch Finanzmittel, um gegen die schwere Wirtschaftskrise mit weiteren großen Bankenrettungs- und Konjunkturpaketen anzukämpfen. Die Haushaltsdefizite werden 2010 weit über die Obergrenze von drei Prozent steigen.



      Das geht nach Informationen der FTD aus einem vertraulichen Bericht des einflussreichen Wirtschafts- und Finanzausschusses (WFA) hervor, über den die EU-Finanzminister am Dienstag beraten werden. Im WFA sind die Finanzministerien, die Kommission und die Europäischen Zentralbank durch Spitzenbeamte vertreten.

      "Die vollen Auswirkungen des Abschwungs werden in der Realwirtschaft bei Wachstum und Beschäftigung im ersten und zweiten Quartal 2009 genau zu dem Zeitpunkt sichtbar, wenn die Bürger davon überzeugt werden müssen, dass die Konjunkturprogramme mit der Zeit Ergebnisse bringen", heißt es in der Studie, die der FTD vorliegt. "Der Druck auf die Regierungen wird steigen, zusätzliche kostspielige Unterstützungsmaßnahmen anzuschieben, doch ihr fiskalischer Spielraum ist stark reduziert."

      Der Bericht taxiert das Gesamtvolumen der nationalen Konjunkturpakete in der EU für die Jahre 2009 und 2010 auf drei bis vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Gemeinschaft. "Das Haushaltsdefizit dürfte 2010 (in der EU) ein Niveau von 4,8 Prozent erreichen, also den höchsten Wert seit 15 Jahren", heißt es in dem Papier. In der EU gilt eine Defizitobergrenze von 3,0 Prozent."


      http://www.ftd.de/politik/europa/:Kampf-gegen-die-Rezession-…

      *
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 08:31:18
      Beitrag Nr. 517 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.538.563 von Sternen-Staub am 09.02.09 07:54:25Vielleicht sollte die EZB ein Konjunkturprogramm für die notleidende Papierindustrie auflegen?

      Auch Heidelberger Druck freut sich sicher über Anschlußaufträge.

      Hab auch noch ´nen Stapel Altpapier hier, da könnte man noch die Rückseiten bedrucken falls das Geldpapier knapp werden sollte, wie 1923.

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 12:51:22
      Beitrag Nr. 518 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.538.683 von solar-rente am 09.02.09 08:31:18




      Als Optimist sieht man immer auch die positiven Seien einer Krise.:)

      Manche Menschen werden in Krisenzeiten besser und mehr zusammenhalten und zusammenarbeiten;
      Stichwort: "soziale Netzwerke."

      während andere sich auch verstärkt gegenseitig "an den Kragen gehen werden"...


      "Man hat nur das, was man nötig hat."
      Nietzsche


      Öl: Die positive Seite der Rezession



      New York (BoerseGo.de) - Krise bedeutet auch Chance, sagen jedenfalls die Chinesen. Die positive Seite der Rezession zeigt sich beim Öl. Die heutigen schwachen Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt drücken jetzt wieder auf die Ölpreise, berichtet der amerikanische Internet-Informationsdienst MarketWatch. „Der Bericht bedeutet, dass 600.000 Leute weniger täglich zur Arbeit fahren müssen“, kommentierte James
      Williams, ein Ökonom bei der Energie Research Firma WTRG Economic. (...)"




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1154047

      *
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 13:36:28
      Beitrag Nr. 519 ()
      Viele erwartungsvolle Augen richteten sich auf diesen wichtigen Termin!


      US-Finanzministerium verschiebt neuen Finanzrettungsplan

      (auf einen Tag später; auf Dienstag, den 10. Februar.)

      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1154429

      *
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 14:22:57
      Beitrag Nr. 520 ()
      Der Billionen – Wahnsinn nimmt seinen Lauf...zu dem Endziel: Hyperinflation = Aufschwund




      "US: Aufwand gegen Finanzkrise erreicht mit $9,7 Bio schwindelerregende Höhe




      New York (BoerseGo.de) - Die für morgen geplante Abstimmung im US-Kongress über das von der Regierung geplante Konjunkturprogramm würde die Summe an staatlichen Haftungen und Mitteln gegen die Finanzkrise auf 9,7 Billionen nach oben schrauben. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf das Congressional Budget Office. Die Notenbank, das Finanzministerium und die Einlagensicherung Federal Deposit Insurance Corp. hätten in den vergangenen beiden Jahren fast 3 Billionen Dollar verliehen oder ausgegeben und Haftungen für ein Volumen von 5,7 Billionen Dollar abgegeben.

      Die Haftungen zur Rettung des Finanzsystems umfassen fast zwei Drittel der im Vorjahr in den USA produzierten Werte. Die Bilanzsumme der Fed weise noch immer mehr als das Doppelte des Niveaus gegenüber der Woche zum 17. September auf, als die Fed von den Banken gegen Vergabe von Darlehen die Annahme von Sicherheiten geringerer Qualität zur Akzeptanz brachte.

      Die 9,7 Billionen Dollar schwere Haftungsübernahme der US-Regierung würde ausreichen, um jeden Erdenbürger einen Scheck von 1.430 Dollar zu gewähren. Zudem übersteige diese Summe das 13fache der Ausgaben in den USA für die Kriege im Irak und in Afghanistan. Darüberhinaus reiche der Betrag fast aus, um das gesamte von der Fed geschätzte 10,5 Billionen Dollar schwere Hypothekenvolumen in den USA abzudecken."




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1154871


      *
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 19:16:14
      Beitrag Nr. 521 ()
      Voilà der Handelskrieg ist eröffnet, ab heute schießt Frankreich zurück. -
      Zuerst unterstützte die USA seine großen drei mit vielen Milliarden Dollar, jetzt ist Frankreich dran und es wird lediglich eine Frage der Zeit sein, dass Japan, Deutschland, China "zurück feuern."






      09.02.2009
      "Autokrise
      Vive la France – Paris hilft Autoindustrie



      Der Sündenfall ist da: Frankreich greift der heimischen Autoindustrie mit sechs Milliarden Euro unter die Arme – und die Konzerne versprechen im Gegenzug brav, kein Werk dicht zu machen und Entlassungen zu vermeiden. Und: Frankreichs Autobauer sollen mit dem Staatsgeld neue, grüne Autos bauen."




      http://www.handelsblatt.com/politik/_b=2146330,_p=6,_t=ftpri…

      *
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 19:44:33
      Beitrag Nr. 522 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.537.571 von Sternen-Staub am 08.02.09 20:23:32Apropos "El-Erian"

      Hatte denn nicht der Jörn Berninger via "jberni1" an "jberni2", also per Youtube an sich selbst (vermutlich nur per interner Geheimbotschaft, damit er sich am nächsten Tag trotz Alk und Kater quasi als Wecker wieder an den nächsten Tag erinnert?), für heute unter Bezugnahme auf arabische Koryphäen einen wilden Anleihen-Crash, den Untergang des Okzidents (alternativ Orient) oder anderes Ungemach vorhergesagt?????

      Na ja, man muss dem Berni einfach mal ein paar Tage Zeit lassen,
      denn der hat ja ganz viel zu tun. Immer der ganze Stress mit den schlimmen geheimen Weltwirtschaftsentwicklungen..:-(

      Hauptsache ist aber, dass der Berni es drauf hat und allen Leuten bei W:O unbedingt noch vorher Bescheid sagt, wenn wirklich mal was passiert!!!

      B.
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 19:48:10
      Beitrag Nr. 523 ()
      Zwischendurch auch eine erfreuliche Meldung: :lick:







      Montag, 9. Februar 2009

      "Deutschland erneut Exportweltmeister - Düstere Aussichten


      Berlin (Reuters) - Trotz massiver Einbrüche am Jahresende haben die deutschen Exporteure 2008 mit einem Rekordumsatz ihre weltweite Spitzenposition verteidigt.

      (...)

      Die Unternehmen verkauften im abgelaufenen Jahr Waren im Wert von 992,7 Milliarden Euro ins Ausland und verfehlten knapp die angepeilte Billionengrenze, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das bisherige Rekordniveau von 2007 wurde damit um 2,8 Prozent übertroffen.

      (...)"



      http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE5180G220090209

      *

      ______________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 21:26:54
      Beitrag Nr. 524 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.544.141 von B_2_B am 09.02.09 19:44:33








      Auch ich warte auf weitere Informationen von Herrn Berninger hinsichtlich von weiteren Ausblicken und des zukünftigen Vorgehens von El-Erian und dem Vermögensverwalter Pimco.

      Ich vermute, dass die Verschiebung der Bekanntgabe des Konjunkturpaketes auf Morgen zu Verzögerungen geführt hat.

      Wir müssen uns halt einen Tag länger gedulden oder auf das nächste youtube-Video von Jörn Berninger warten.

      Bekanntlich steht mein Katastrophentag – der Kollaps des Weltfinanzsystems aufgrund des exponentiellen Wachstums von Geldvermögen / Schulden - Mitte Mai 2009 fest.
      Demnach hätten wir noch ein wenig länger Zeit zu wichtigen Vorbereitungen. -

      Nachtrag:
      Wenn das siebenköpfige Führungsgremium von Pimco zu dem unumstösslichen Urteil käme, dass die US-Leitwährung aufgrund des gewaltigen Schuldenabgrundes kurz vor dem Zusammenbruch stünde - und infolge der engen globalen Verflechtung aller Währungen und Staaten auch alle anderen Staatsanleihen ebenfalls bald wertlos würden.

      Wenn Pimco sein verwaltetes Kapital von mehr als 600,- Milliarden Euro aus dem Bondmarkt herausziehen würde, und dies sogar kurze Zeit danach – wie es bei denen bisher üblich war – an die große Wallstreet-Glocke zu hängen ... wäre dies bereits der Beginn des Zusammenbruchs des Weltfinanzsystems. -


      *
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 22:13:20
      Beitrag Nr. 525 ()
      Morgen geht der Spaß los.. Die Republikaner werden blocken und sind vorher selbst short gegangen... :laugh:

      http://www.in.gov/legislative/bills/2009/IN/IN0453.1.html

      Die Katze wird erst zum 04.Juli - Unabhängigkeitstag - aus dem Sack gelassen. Wär typisch amerikanisch... :rolleyes:

      Derweil mehren sich Gerüchte das bis Mitte April von "gewissen Milliadären" massiv große Goldbestände aufgekauft werden. ;)

      Charttechnisch kommt wohl nun der nächste große Downmove - wird zufällig grad Zeit dafür. ;)
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 22:26:29
      Beitrag Nr. 526 ()
      Die hier zum Ausdruck gekommene Befürchtung eines zunehmenden Protektionismus, der bis zu einem globalen Handelskrieg eskalieren könnte, ist leider begründet und wir können jetzt schon die ersten Anzeichen davon erkennen. - -

      *

      06.02.2009

      "Weltweiter Handelskrieg bahnt sich an

      In Krisenzeiten wissen sich Regierungen oft nicht anders zu helfen als mit Abschottung.









      von Young-Sim Song (politik.de)



      Die globale Wirtschaft befindet sich in einer tiefen Krise: Nachfrageinbrüche, Produktionsrückgang und sinkende Exporte weltweit. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für dieses Jahr einen Rückgang des Welthandels um 2,8 Prozent. Damit wäre 2009 das erste Jahr der Nachkriegszeit, in dem das globale Wachstum einbricht.

      Nicht verwunderlich also, dass eine“ Buy American“-Klausel einen Aufschrei der anderen Nationen hervorruft:
      Das US-Repräsentantenhaus hatte in einem ersten Entwurf für das milliardenschwere Konjunkturpaket vorgesehen, dass alle Industriegüter für Infrastrukturprojekte ausschließlich amerikanischer Produktion entstammen sollen. Blockierende Maßnahmen wie diese bremsen den ohnehin eingebrochenen Welthandel zusätzlich.

      Europa und auch Länder wie China geben sich empört. Doch die USA stehen bei weitem nicht alleine da. In schwierigen Zeiten ist die Versuchung für Regierungen groß, fragwürdige Lösungswege einzuschlagen. Gründe sind kurzfristige und vermeintliche Erfolge und der Eindruck „es wird etwas getan“, der im eigenen Land bewirkt wird. Manchmal ist es auch einfach nur Kurzsichtigkeit und Unwissenheit, wenn sich die politisch Verantwortlichen der fatalen Auswirkungen von Protektionismus nicht bewusst sind.

      In abgeschotteten Volkswirtschaften bewegen Unternehmen sich in einem Scheinumfeld ohne Konkurrenz, gegenüber derer sie sich normalerweise behaupten müssten. Branchen sind nicht gezwungen, sich neu aufzustellen, wenn der Markt gesättigt ist. Darüberhinaus können protektionistische Signale des einen Landes schnell einen Handelskrieg nach sich ziehen, der sich über die ganze Welt ausweitet.

      Trotzdem nimmt die Protektionismuswelle ihren Lauf. Nach der Teilverstaatlichung zieht die Royal Bank of Scotland unter dem Einfluss der britischen Regierung heimische Hauskäufer ausländischen Firmenkunden vor. Sarkozy erklärt, dass nur Unternehmen, die keine Produktion ins Ausland verlagern, staatliche Hilfen erhalten. Auch Schweden peppelt seine Automobilindustrie auf unter der Bedingung, dass dort produziert wird. Indien verbietet die Einfuhr von Spielzeug aus China. China fördert den eigenen Export durch Senkungen von Steuern und Ausfuhrzöllen. Länder wie Argentinien und Brasilien erhöhen Einfuhrzölle. Bis zur äußersten Grenze wird der Spielraum, den die Schutzmaßnahmen gegen Protektionismus der Welthandelsorganisation (WTO) zulassen, ausgenutzt.

      Protektionismus entwickelt schnell eine Eigendynamik und der Wettlauf um Exportschranken verschlimmert langfristig die Krise, nicht zuletzt weil die einzelnen Staaten bereits zu stark miteinander verflochten sind. Gerade für ein Beispielexportland wie Deutschland ist der derzeitige weltweite Trend beunruhigend."



      http://www.politik.de/information/thema-des-tages,artikel=69…

      *
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 22:36:31
      Beitrag Nr. 527 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.545.283 von traderralph am 09.02.09 22:13:20
      "Derweil mehren sich Gerüchte das bis Mitte April von "gewissen Milliardären" massiv große Goldbestände aufgekauft werden. ;) "



      Der Volksmund weiß zu berichten, dass an Gerüchten immer auch „etwas dran“
      sei...

      Weißt Du Näheres?
      Warum stehen die größeren Goldkäufe erst im April an?
      Und um welche Milliardäre handelt es sich bei dem Gerücht.

      So ein Gerücht könnte auch sehr gut von der „Goldlobby“ lanciert worden sein, um weitere Gold-Kurssteigerungen loszutreten. -


      *
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 22:54:21
      Beitrag Nr. 528 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.545.408 von Sternen-Staub am 09.02.09 22:36:31Bin ja auch Goldbulle - aber diese Gerüchte gibt es permanent.

      Die Comex sollte schon dutzende Male geplatzt sein, Gold- und Silbershortseller vor dem Exitus stehen, China 4000 Tonnen Gold vom Markt saugen etc. etc. etc.

      Geschehen ist bis dato nicht ansatzweise was davon. Quellen für diese Gerüchte gab es auch nie.
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 22:54:35
      Beitrag Nr. 529 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.545.408 von Sternen-Staub am 09.02.09 22:36:31Die physisch hinterlegten EFTs. Die holen das Gold ab. Ua Rockefeller und Morgan.

      Es kommt noch mal zum Kursrutsch alles wird gekauft und dann physisch abgeholt. Da nicht alles tatsächlich gedeckt ist wird alles mitgenommen was gerade da ist. Da sind die Einlagen der Kleinen weg.

      Das Gerücht kommt von einem Mitarbeiter und hat sich in der zunehmend salonfähigen Verschwörungswelt schnell verbreitet. Macht aber durchaus Sinn.

      Man schätzt das die physisch Gesicherten nur 50-60 % tatsächlich hinterlegt haben. Physische Käufe/Verkäufe lassen sich doch nicht wirklich zeitnah zum elektr. Handel nachbilden. ;)

      Fällt der Preis wird das phys. Gold rausgehauen. Wird dann der Markt elektr. leergekauft ist nichtmals die Hälfte gesichert. Wer dann als erstes mit dem LKW vorfährt hat das Gold aller.
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 23:09:46
      Beitrag Nr. 530 ()
      Um nicht als Oberpessimist zu gelten...

      Es wird 2009/2010 zum Aufschwung an den Aktienmärkten und darauf auch in der Wirtschaft kommen, aber...

      ...dieser finale Aufschwung würgt sich selbst ab durch die Geldpolitik dieser Tagen und wird den totalen Kollaps circa 2012 einleiten.

      Geldmengenerhöhungen wirken erst bei steigender Umlaufgeschwindigkeit. In Rezession und Depression ist der Umlauf eher gering daher die Deflation zur Zeit. Sie kündigt die Hyperinflation an.

      War immer so wird immer so bleiben. VWL erstes Semester. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 23:17:54
      Beitrag Nr. 531 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.545.491 von traderralph am 09.02.09 22:54:35Man schätzt das die physisch Gesicherten nur 50-60 % tatsächlich hinterlegt haben. Physische Käufe/Verkäufe lassen sich doch nicht wirklich zeitnah zum elektr. Handel nachbilden. Fällt der Preis wird das phys. Gold rausgehauen. Wird dann der Markt elektr. leergekauft ist nichtmals die Hälfte gesichert. Wer dann als erstes mit dem LKW vorfährt hat das Gold aller.

      Das ist definitiv so. Deshalb würde ich einen Gold-ETF auch nicht mit der Kneifzange anfassen. Nur die Unze unterm Kopfkissen ist Trumpf. Und zum Traden der Wellen bieten sich langlaufende Optionsscheine an, da kann man anders als beim ETF mit fettem Hebel partizipieren und die (hoffentlich eintrudelnden) Gewinne dann wiederum in Unzen unters Kopfkissen packen.
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 23:28:33
      Beitrag Nr. 532 ()
      So ich hab mal das Lehrbuch zu Hand genommen (´Mankiv/Taylor)
      Volkswirtschaftslehre Seite 125
      Zitat
      "Nach einem alten sarkastischen Spruch kann sogar ein Papagei zum Ökonomen werden, wenn er lernt, >Angebot und Nachfrage zu sagen<"
      weiter im Text
      "Die Analysewerkzeuge von Angebot und Nachfrage schaffen Zugang zu den meisten höchst bedeutsamen Ereignissen und Politikmaßnahemen einer Volkswirtschaft. Damit sind Sie nun auf einem guten Weg, ein Ökonom zu werden (oder zumndest ein gebildeter Papagei)."Zitatende
      Dann gibt es noch die 10 volkswirtchaftlichen Regeln nicht zu Verwechseln mit den 10 Geboten aus der Bibel. Da verfolgt uns die 10. Ab Regel 7 wird es interesant
      Regel 7:Regierungen könen manchmal die Marktergebnisse verbessern. (Hier liegt die Bedeutung auf dem Wort "manchmal")
      Regel 8: (Du sollst nicht stehlen)Der Lebensstandart eines Landes hängt von der Fähikeit ab Waren und Dienstleistungen herzustellen.
      Regel 9: (Du sollst kein falsches Zeugnis geben) Die Preise steigen wenn zu viel Geld in Umlauf gestzt wird
      Regel 10: (du sollst nicht begehren deines nächsten hauses) Die Gesellschaft hat kurzfristig zwischen inflation und arbeitslosigkeit zu wählen ( augenmerk auf kurzfristig und wählen)Assoziationen sind nur rein zufällig
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 23:34:05
      Beitrag Nr. 533 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.545.542 von traderralph am 09.02.09 23:09:46

      @ Traderralph

      Danke für Deine weiteren Ausführungen.

      Ich finde es sehr interessant, dass Du zu einem ähnlichen Krisenszenario gelangt bist.

      Und sogar bezüglich des zeitlichen Rahmens dieser Krise stimmen für sehr genau überein.

      *

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      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 23:35:44
      Beitrag Nr. 534 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.545.569 von solar-rente am 09.02.09 23:17:54Gold schön und gut... was mach ich mit den ganzen 5-Kilosilberbarren.

      Die Stapeln sich derzeit bei mir... Kaufe seit fast 4 jahren physisch Gold und Silber für 2-3 T€ im Monat.

      Wenn die Hyperinfaltion kommt kann ich ganze Stadtteile kaufen... :D:laugh::eek:

      Gut zugegeben habe derzeit Puts auf Gold. Is ja physisch gesichert. :)
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 23:41:16
      Beitrag Nr. 535 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.545.608 von Sternen-Staub am 09.02.09 23:34:05Ja, wir schaffen einen künstlichen Aufschung durch Geldmengenerweiterung und würgen den Aufschwung damit im vorraus wieder ab. Das ist die logische Folge der derzeitigen Politik. :lick:
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 23:46:39
      Beitrag Nr. 536 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.545.625 von traderralph am 09.02.09 23:41:16Absolut korrekt;)

      Umlaufgeschwindigkeit und Geldmengensteigerungen typisch VWL:D

      Du spricht exakt das Problem an, in das sich die Amis im Augenblick stürzen.

      Kurzfristig wird ihre Geldpolitik Früchte tragen.....in ein paar Jahren hätten sie sich gewünscht NIEMALS so viel Geld in den Markt zu pumpen. Bin absolut der Meinung der Republikaner!

      Keine weiteren Bankhilfen und lieber die ein oder andere große Bank aufs Spiel setzen und durch Einlagensicherung die Kunden zu beruhigen.

      Bin zwar selbst bei einer Bank angestellt, aber dies ist meiner Meinung nach der einzige Weg um die Zukunft nicht zu verbauen;)
      Avatar
      schrieb am 09.02.09 23:56:21
      Beitrag Nr. 537 ()
      noch etwas zum Tagesabschluss hierbei handelt es sich keines falls um Verschwörungstheorie

      http://www.forbes.com/lists/2008/10/billionaires08_The-World…aus dem Jahr 2008

      Dazu ein paar Fragen
      1. Wer sind die Gründungsväter der Börsen
      2. Wer hält sehr viele Anteile der weltweiten Börsen auch der Deutschen Börse
      3. Wer hat riesige Anteile von einer Bergwerksfirma
      4. Wer produziert Genmanipulierten Samen
      5. Wer verdiente durch Kriege
      6. Warum steht Warren Buffet an 1. Stelle wo er gar nicht hingehört zumindest nicht an 1. Stelle
      7. wer besitzt anteile Federal Reserve
      NOVUS ORDO SECLORUM
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 00:20:48
      Beitrag Nr. 538 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.545.661 von rebu72 am 09.02.09 23:56:21das solltest du nicht zu laut sagen...

      mitspielen, alter freund, mitspielen... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 07:23:51
      Beitrag Nr. 539 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.545.625 von traderralph am 09.02.09 23:41:16
      Wenn sogar Banker und Banken öffentlich für Gold plädieren - ziehen sich am Horizont gefährliche Gewitterwolken zusammen.

      *


      09.02.2009
      Interview mit Thorsten Polleit




      „Die Geldordnung muss reformiert werden“

      von Jörg Hackhausen

      Weltweit pumpen die Staaten massiv Liquidität in den Wirtschaftskreislauf. Eine fataler Fehler, warnt Thorsten Polleit, Chefvolkswirt von Barclays Capital. Er befürchtet, dass unser Geld künftig deutlich an Wert verlieren wird. Wenn sich nichts ändert, drohe sogar eine Währungsreform.

      Polleit weiß aber auch einen Ausweg: Gold.





      Handelsblatt: Weltweit wird massiv Geld in den Markt gepumpt. Welche Probleme ergeben sich daraus in der Zukunft?

      Thorsten Polleit: Wenn die Gesellschaften meinen, Probleme lassen sich mit einem Ausweiten der Geldmenge lösen, wird diese Torheit mit Inflation, möglicherweise mit sehr, sehr hoher Inflation, zu bezahlen sein - und mit den damit verbundenen schmerzlichen ökonomischen und politischen Begleiterscheinungen.

      Ist es richtig, Konjunkturpakete durch hohe Verschuldung zu finanzieren?

      Mit dem Papiergeldsystem, in dem das Geld per Kredit geschaffen wird, scheinen sich die Volkswirtschaften in eine Überschuldungssituation manövriert zu haben. Das ist die gesellschaftliche Herausforderung, für die eine Lösung gefunden werden muss. Konjunkturprogramme, ob nun mit Steuern oder Schulden finanziert, helfen da nicht.

      Es gibt bereits erste Stimmen, die vor einer drohenden Währungsreform warnen. Wie real ist eine solche Gefahr?

      Solange der Staat die Hoheit über die Geldmenge innehat, ist die Gefahr real. Das zumindest legt die leidvolle Geschichte des staatlichen Geldes nahe.

      Rechnen Sie mit weiteren Verwerfungen auf den Devisenmärkten?

      Alle westlichen Länder stehen gewissermaßen vor dem gleichen Scherbenhaufen. Das spricht eigentlich nicht für große Wechselkursbewegungen. Vermutlich wird jedoch der US-Dollar gestärkt hervorgehen.

      Wie könnte ein Ausweg aussehen?

      "Free Banking" heißt die Lösung, also das Privatisieren des Kredit- und Geldsystems. Die vorhandenen Bankverbindlichkeiten werden an das Gold angebunden, das noch in den Kellern der Zentralbanken lagert. So erhält die ausstehende Papiergeldmenge einen Anker. Danach können Angebot und Nachfrage frei über die Quantität und Qualität des Geldes befinden. Vermutlich würde ein Goldstandard entstehen, oder ein Bimetallismus, in dem Gold und Silber Anker des Geldes werden.

      Welche Staaten hätten Interesse an einer Goldpreis-Bindung?

      Nochmal, es geht um das Privatisieren des Kredit- und Geldsystems. Vermutlich haben die Regierungen selbst kein großes Interesse an einem Geldsystemwechsel, denn sie brauchen das Papiergeld, um den Umverteilungsstaat zu finanzieren. Aber die Bürger haben ein Interesse an gutem Geld.

      (Kom. Aber dieses Interesse der Staaten ist maßgebend - und damit ist und bleibt die Idee des Privatisierens der Kredit- und Geldsysteme lediglich ein fruchtloser frommer Wunsch.)

      Wie ließe sich diese in der Praxis umsetzen?

      Am Anfang steht die Willensbekundung des Volkes für gutes Geld. Der Rest ergibt sich von ganz allein.

      Welche Lehren lassen sich aus früheren Krisen ziehen?

      Ist das Geldsystem erst einmal erschüttert, ist die Gefahr groß, dass die freiheitliche Gesellschaftsordnung Schaden nimmt. Interventionismus und Sozialismus breiten sich aus. Freiheit und gutes Geld sind eben untrennbar miteinander verbunden."


      http://www.handelsblatt.com/finanzen/rohstoffe-devisen/_b=21…


      *
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 07:56:22
      Beitrag Nr. 540 ()
      Die Ukraine steht kurz vor dem Staatsbankrott.

      Während die USA anscheinend lediglich an der Stationierung von Raketen (zum Schutz gegen den "Schurkenstaat" Iran - :rolleyes: ) interessiert ist, kümmert sich der große Bruder, trotz eigener Probleme, um die wirklichen Existenzprobleme des kleinen Bruders.

      *

      "USD/UAH - Russland will Ukraine helfen

      Russland erwägt eigenen Angaben zufolge, der in finanzielle Bedrängnis geratenen Ukraine ein Darlehen in Höhe von 5 Milliarden USD zur Finanzierung des ukrainischen Haushaltsdefizits zu gewähren. Bei Investoren sind die Anleihen des Landes derzeit sehr unbeliebt, da ihre Ausfallwahrscheinlichkeit als recht hoch eingestuft wird. USD/UAH zeigt sich nach der Meldung stabil und notiert am Montagabend unverändert bei 7,7000. (vz/FXdirekt)"


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1155411

      *
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 08:19:50
      Beitrag Nr. 541 ()
      Interessant!
      Bisher sprach man von offizieller Seite immer nur von einer Rezession; höchstens - von einer schweren Rezession.

      Seit wenigen Tagen – auch bereits von Barack Obama praktiziert - sind die offiziellen Verlautbarungen immer häufiger zur Depression übergegangen.

      Endlich wird das „Kind“ bei seinem richtigen Namen benannt.

      Jetzt ist der Weg frei für einen direkten ehrlichen Vergleich mit der ersten globalen Jahrhundert-Depression.

      *






      Dominique Strauss-Kahn,
      Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF)


      "Strauss-Kahn: Industrieländer in Depression

      Dominique Strauss-Kahn,Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), sagte heute, er sehe die Industrieländer in einer wirtschaftlichen Depression.Dies gelte besondersmit Blick aufdie entwickelten Volkswirtschaften, betonte der Franzose bei einer Konferenz in Malaysia.(...)"



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1155383

      *
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 08:33:39
      Beitrag Nr. 542 ()
      Nachtrag zur Ukraine:

      Die vorhin erwähnten fünf Milliarden Dollar Unterstützung von Rußland an die Ukraine sind wohl bei weitem nicht ausreichend, um einen Staatsbankrott der Ukraine abzuwenden. -


      Bereits Ende letzten Jahres kündete die Ukraine einen Bedarf von 14 Milliarden Dollar an.

      *

      "IMF prepares to help Hungary and Ukraine


      Friday, October 17, 2008


      The International Monetary Fund (IMF) is preparing a series of loans to both Hungary and Ukraine as financial problems are hitting the two countries. Hungary has already received a €5 billion credit line from the European Central Bank (ECB). Ukraine is seeking a loan of up to US$14 billion. (...)


      http://images.google.de/imgres?imgurl=http://upload.wikimedi…


      *


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      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 09:00:50
      Beitrag Nr. 543 ()
      Das große Warten auf die wichtige und entscheidende politische Weichenstellung;

      um 17 Uhr (MEZ) ist es dann soweit -


      wird es den von El-Erian dringend ersehnten großen Gegenschock zur
      Rettung des Weltfinanzsystems geben oder bleibt er aus?

      Auch die Entscheidung des US-Senates über das große
      Konjunkturpaket gehört mit in diesen unmittelbaren Zusammenhang.


      "Wall Street: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben





      (Kom. Ein schönes und sinnreiches Bild:
      Alle Wege weisen auf die hellbeleuchtete Kuppel des Kapitols.)



      New York (BoerseGo.de) - Der heutige Tag an der Wall Street stand voll im Bann der Politik. Es gab weder Konjunkturdaten noch wichtige Unternehmenszahlen. (...)

      Die für heute heiß erwartete Vorstellung des Bankenrettungspakets durch US-Finanzminister Timothy Geithner wurde auf morgen 11:00 Uhr US-Ostküstenzeit (17:00 Uhr MEZ) verschoben. Angeblich sollen daran jetzt auch Privatinvestoren (Hedgefonds, Private Equitiy Fonds) beteiligt werden, denen man - mit Staatsgarantien ausgestattete - Bankenforderungen verkaufen will.

      Für morgen wird auch die Senatsabstimmung über das von US-Präsident veranlasste Stimulierungsprogramms erwartet, das vor allem auf den Ausbau der amerikanischen Infrastruktur zielt. Auch daran wird noch gezimmert, um einen Kompromiss zwischen Obamas „Demokraten“ und den eher widerspenstigen „Republikanern“ zu finden. (...)"


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1155477


      *
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 09:53:13
      Beitrag Nr. 544 ()
      Interessant,
      bereits am 22. Januar 2009 empfahl El-Erian


      den Anlegern einen raschen Ausstieg aus US-Staatsanleihen.
      Aber nicht, weil eine "Insolvenz" drohe, sondern - weil sie bereits zu teuer seien, also sich eine Blase gebildet hätte. -

      Im Grunde ist es unwichtig aus welchem Grund die Anleger das bald sinkende Schiff der US-Bonds verlassen.
      Wenn die Erosion einmal eingesetzt hat, wird es genug trifftige Gründe für den beschleunigten Niedergang geben.

      *


      "Es ist massiv Geld vorhanden“, sagt Jonas Jung, Kreditanalyst der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), mit Blick auf die in diesem Jahr guten Ergebnisse bei den Emissionen von Unternehmensanleihen. Diese seien stark überzeichnet gewesen, fügt er hinzu.
      Er erwartet, dass 2009 das Jahr der Unternehmensanleihen wird.

      Indirekt hat dies bereits Mohamed El-Erian, oberster Anlagestratege der Allianz-Tochtergesellschaft Pimco, ausgerufen. Der Chief Investment Officer des größten Anleiheinvestors der Welt (verwaltetes Vermögen knapp 700 Milliarden Dollar) empfahl den Anlegern den raschen Ausstieg aus amerikanischen Staatsanleihen, da diese seiner Ansicht nach sehr teuer sind."

      http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405A808EF01024D15375/Doc…


      *
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 12:45:38
      Beitrag Nr. 545 ()
      Dank an Oldieman für diesen Artikel - Hinweis:




      Jens Ehrhardt, größter deutscher bankenunabhängiger
      Vermögensverwalter (Volumen: ca. 9 Mrd. Euro)


      10.Februar.2009 ,
      Umfrage

      "Jens Ehrhardt: „Die Maßnahmen sind stumpfe Waffen“

      von Ingo Narat

      Wie werden sich die Märkte in den kommenden Monaten entwickeln, welche Anlageform wird am besten abschneiden? Das Handelsblatt sprach mit Jens Ehrhardt, Gründer der Dr. Jens Ehrhardt Vermögensverwaltung, über die besondere Situation auf den Finanzmärkten.


      Herr Ehrhardt, ist ein Ende der Finanz- und Wirtschaftskrise absehbar?

      Die stimulierenden Maßnahmen werden stumpfe Waffen bleiben. Sie dürften zwar das Schlimmste verhindern, aber keine Wende zum besseren bringen. In den USA etwa kann man die Arbeitslosen aus dem Dienstleistungsbereich nicht e9nfach in den Straßenbau schicken, um die vom neuen Präsidenten versprochenen vier Millionen Arbeitsplätze zu schaffen. Und niedrige Zinsen können auch nicht mehr viel bewirken. Es gibt in den USA jetzt jeden Monat 700000 echte neue Arbeitslose, das drückt die Lohnsumme. Gleichzeitig sparen die Amerikaner mehr, denn sie wollen von den Schulden herunter. Da bleibt nicht viel zum Geld ausgeben. Meine These: Wir sind auf dem Weg vom Kredit- zum Sparzyklus. Die USA wird am längsten in er Krise stecken. Ich sehe die Gefahr eines Nullwachstums über die nächsten fünf bis zehn Jahre.


      (...)




      http://www.handelsblatt.com/finanzen/fonds/_b=2146185,_p=14,…


      *
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 13:35:14
      Beitrag Nr. 546 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.536.089 von Oakatzl am 08.02.09 13:05:15

      "bis wir eventuell nähere Infos über das Zitat von Herrn Berninger bekommen, ein Artikel der FAZ , der auch alle Alarmglocken läuten lässt"


      Habe zufällig einen Artikel gefunden, auf den sich Herr Berninger höchstwahrscheinlich bezogen hat.
      Die Aussage: "und er hoffe auf Antwort bis Montag" kommt allerdings darin nicht vor.
      Das läßt mich ein wenig zweifeln, ob dieser Artikel den Ausgangspunkt bildete.

      Es wäre auch möglich, dass Herr Berninger sich auf den Original-Report von Jennifer Alban bezöge.
      Dies hier ist lediglich die editierte Fassung von T.A.

      "(Reporting by Jennifer Ablan; Editing by Theodore d'Afflisio)"

      Fest steht: Das durch das neue - auch noch so voluminöse - Konjunkturpaket
      keine "globale koordinierte politische Antwort" erfolgt.
      Aus diesem Grund, muß er (El-Erian) am Montag eine andere Entscheidung im Blick gehabt haben.




      "PIMCO's El-Erian says no room for "policy gradualism"

      Fri Feb 6, 2009 10:40am EST




      "We need a big bang, globally coordinated policy response."

      "My anxiety relates to the immediate, whether the global economic situation can be stabilized quickly, and the long-term, including the damage being inflicted on global growth potential and poverty alleviation," El-Erian added.

      http://www.reuters.com/article/ousiv/idUSTRE51548520090206


      *
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 15:27:49
      Beitrag Nr. 547 ()
      "Ueberlegt mal wer das geschrieben hat? Tip: Er sprach letztes Jahr von der Jahrhunderkrise. :p" Hoschie




      "Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen. Es gibt dann kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mhttp://img.wallstreet-online.de/smilies/smile.gifehr. Wenn es das gäbe, müßte die Regierung seinen Besitz für illegal erklären, wie es ja im Falle von Gold ja auch tatsächlich geschah. Wenn z. B. jedermann sich entscheiden würde, all seine Bankguthaben in Silber, Kupfer oder ein anderes Gut zu tauschen und sich danach weigern würde, Schecks als Zahlung für Güter zu akzeptieren, würden Bankguthaben ihre Kaufkraft verlieren und Regierungsschulden würden kein Anspruch auf Güter mehr darstellen. Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, daß es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Dies ist das schäbige Geheimnis, daß hinter der Verteufelung des Goldes durch die Verfechter des Wohlfahrtsstaates steht. Staatsverschuldung ist schlicht und ergreifend ein Mechanismus für die „versteckte” Enteignung von Vermögen. Gold verhindert diesen heimtückischen Prozess. Es schützt Eigentumsrechte. Wenn man das erst einmal begriffen hat, ist die Feindschaft der Wohlfahrtsstaatsverfechter gegen den Goldstandard nicht mehr schwer zu verstehen."




      War es George Sorros großer Nationalbank-Bruder?



      Mr. Bubble




      beim allmorgendlichen heißen Bad.






      Wer weiß, ob die Welt - Geschichte nicht anders verlaufen wäre, wenn Mr. Greenspan ebenso wie Ernst Jünger jeden Morgen kalt gebadet hätte.

      Eine Frage, über die sich die Historiker der Zukunft wohl trefflich streiten werden. :)


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 16:25:36
      Beitrag Nr. 548 ()
      "wie lange hat denn eigentlich der jünger in der badewanne gesessen...10,20 oder gar 30 minuten? :confused:"


      Bis zu 30 Minuten. - -

      Aber nur für die ersten etwa 4-5 Minuten benötigt man Kraft den inneren Schweinehund zu überwinden.
      Innerhalb dieser Zeit schaltet der Körper den Wärmehaushalt um.
      Und man vermag sich innerlich köstlich über das Mißverständnis der Beobachter zu amüsieren...

      Der alte Kneipp hätte wohl gesagt:
      >Ja, meine Damen und Herrn, das ist ein möglicher Weg die Hürde von hundert Jahren im Sturm zu nehmen.<

      Ernst Jünger badete täglich kalt und ging 2-4 Stunden spazieren.
      Er wurde 103 Jahre alt.


      etwa ein Jahr vor seinem Tod.

      Wer weiß, bei anderen hilft vielleicht tägliches Singen unter der warmen Dusche..., wie bei Johannes Heesters (schon 105)




      vor drei Jahren

      *
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 18:48:32
      Beitrag Nr. 549 ()
      Dank an Flugplan für diese aussagekräftige Graphik:

      Dieses Mal wird der Absturz mit hoher Wahrscheinlichkeit am ausgeprägtesten sein und am längsten währen. -




      *
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 18:51:52
      Beitrag Nr. 550 ()
      Hier ein link zu dem Beitrag von Flugplan, dem es gelang die vollständige Graphik zu kopieren:


      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…


      *
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 19:41:32
      Beitrag Nr. 551 ()
      Hier habe ich eine interessante graphische Darstellung des Derivate - Volumens gefunden:





      *
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 20:28:26
      Beitrag Nr. 552 ()
      Eine weltweite Tendenz: stark sinkende und niedrige Inflationsraten!


      Experten nehmen an, dass dieser Trend bis etwa Mitte dieses Jahres andauert und gleichsam nur das Vorspiel der dann einsetzenden Inflation sei.

      Was hier auch deutlich wird:
      überall auf der Erde parallele Entwicklungen! - -



      Der Gedanke, dieses Mal könnte sich eine Volkswirtschaft oder Erdregion abkoppeln und eventuell zum Motor und zur Stütze der Weltkonjunktur werden, war illusorisch.

      Wir sitzen dieses Mal infolge des fortgeschrittenen Globalisierungsgrades alle auf dem gleichen Schiff...

      *

      "In China verstärkt sich bei Großhandelspreisen negativer Trend

      Peking (BoerseGo.de) - In China sind die Großhandelspreise im Januar gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 3 Prozent gesunken. Damit hat sich der Abwärtstrend seit dem Höhepunkt eines vorangegangenen Wachstumszyklus von vergangenen August mit einem Anstieg von 10,1 Prozent erneut verstärkt. Dies berichtete das statistische Büro. Volkswirte rechneten mit einem Minus von 2,6 Prozent. Im Dezember stellte sich ein Minus von 1,1 Prozent ein."

      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1155729

      *

      ______________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 22:56:35
      Beitrag Nr. 553 ()
      Die Redewendung beim Metzger:

      >Darf es ein bischen mehr sein?<

      ... wird jetzt auch hier angewandt.

      Ein Fass ohne einen bisher sichtbaren Boden. -


      "Für Fannie Mae u. Freddie Mac muss Regierung Haftung offenbar erweitern


      New York (BoerseGo.de) - Für die beiden unter staatlicher Kontrolle stehenden US-Hypothekenfinanzierungsriesen Fannie Mae und Freddie Mac dürfte die von der Regierung gewährte Bürgschaft über ein Volumen von mehr als 200 Milliarden Dollar nicht ausreichen, falls sich der amerikanische Hausmarkt weiter verschlechtert. Dies erklärte der Direktor der Aufsichtsbehörde Federal Housing Finance Agency (FHFA), James Lockhart. (...)"





      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1155981

      *
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 23:23:04
      Beitrag Nr. 554 ()
      @ alle "Goldbullen" ;)



      "Gold: Investmentnachfrage im Januar bei 111 Tonnen - mehr als Indiens Goldimporte!






      (...)


      Im Gesamtjahr 2008 fielen die indischen Goldimporte um 45 Prozent auf 450 Tonnen. Der schwache Trend hält im Februar bislang an.

      In den acht Jahren seit dem Jahr 2000 lag der durchschnittliche indische Goldimport bei 400-800 Tonnen jährlich. In diesem Jahr könnte Indien nur noch 100 Tonnen importieren, so Ashish Roy, Rohstoffhändler in Bombay. Das wäre die niedrigste Menge jemals.

      Dem gegenüber steht die Investmentnachfrage nach Gold-ETFs: Sie stieg im letzten Jahr um 316 Tonnen im Jahr 2008 – um 250 Tonnen in 2007 – und um 257 Tonnen im Jahr 2006. Im Januar alleine wurden 111 Tonnen Gold über ETFs erworben.

      Ein Rückgang der indischen Goldimporte im Jahr 2008 um rund 368 Tonnen steht also ein Anstieg der Investmentnachfrage um 316 Tonnen gegenüber. Im Januar ist die Bilanz erstmals positiv: Indien importierte nur 1,8 Tonnen Gold – ETF-Käufer erforderten hingegen die Hinterlegung ihrer Vermögenseinlagen mit 111 Tonnen Gold. Hielte dieser Trend an, so könnte die Goldnachfrage der Investoren die neue treibende Kraft am Goldmarkt sein. Vor allem deswegen, weil weiter steigende Goldpreise zu einer noch schneller wachsenden Gold-ETF-Nachfrage durch trendfolgende Investoren führen würde.

      Die aktuelle Situation am Goldmarkt ist also brandheiß. (!)"




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1156369


      *
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 23:53:50
      Beitrag Nr. 555 ()
      Eine dramatische Situation bei General Motors, dem einst größten und erfolgreichsten Autobauer der Welt.

      Schon am kommenden Dienstag muß ein überzeugender Restrukturierungsplan vorliegen, der über Sein oder Nichtsein entscheidet.

      *


      "General Motors zwischen Bangen und Hoffen



      Detroit (BoerseGo.de) - Nach einem Bericht der Financial Times ist der US-Autobauer General Motors bemüht, maßgebliche Anteilseigner von der Notwendigkeit zur Unterstützung zu überzeugen, um nicht den Schutz der Konkursordnung suchen zu müssen. Da solche Anstrengungen wahrscheinlich mehr Geld von der Regierung erfordern würden, wird die schwierigste Aufgabe darin bestehen, den Bedenken des Finanzministeriums hinsichtlich der Bedingungen einer Finanzbeteiligung zu begegnen.

      Bis nächsten Dienstag muss General Motors dem Kongress einen Plan vorlegen, der auf längere Sicht die Überlebensfähigkeit der Gesellschaft belegt. Dies war eine der Bedingungen für das im Dezember gewährte Notfall-Überbrückungsdarlehen. Heute hat der Autobauer bekannt gegeben, sich von 12 Prozent seiner Belegschaft zu trennen Zur Zeit gibt es eine Reihe von Verhandlungen, sie kreisen um neue Zugeständnisse der Gewerkschaft und Neuregelung von Verbindlichkeiten."


      (...)



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1156461


      *
      Avatar
      schrieb am 11.02.09 00:04:33
      Beitrag Nr. 556 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.554.017 von Sternen-Staub am 10.02.09 23:23:04Vergesse nur nicht rechtzeitig von der Bubble abzuspringen.
      Die platzt noch gewaltiger als die Öl- und Rohstoffblase. Einzig die Anleiheblase dürfte noch ein schöneres Endfeuerwerk liefern. :laugh:

      Gold braucht nämlich kein Mensch wirklich. Ganz andes sieht es mit Nahrung, Medizin und Energie aus.

      Aber diese Lektion wirst auch Du noch lernen ! :D
      Avatar
      schrieb am 11.02.09 00:06:09
      Beitrag Nr. 557 ()
      Eine alarmierende und beunruhigende Statistik der europäischen Firmenpleiten:



      "Wirtschaftskrise: Zahl der Firmenpleiten steigt deutlich



      Neuss (BoerseGo.de) - Die anhaltende Wirtschaftskrise treibt immer mehr Unternehmen in Europa in die Pleite. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in den EU-15 Staaten plus Norwegen und der Schweiz sei im Jahr 2008 um knapp elf Prozent auf gut 150.000 (2007: 135.500) Fälle gestiegen, teilte die Wirtschaftsauskunftei Creditreform am Dienstag mit.

      Den höchsten Anstieg weist mit einem Plus von 138,6 Prozent auf 2.100 Fälle Spanien auf.
      Es folgen Irland mit einer Zunahme von 120,8 Prozent auf 700 (Vorjahr: 317 betroffene Betriebe) und Dänemark mit einem Anstieg von 54,5 Prozent auf 3.710 Insolvenzen (Vorjahr: 2.401).

      Die dramatische Entwicklung zeige, dass diese europäischen Staaten bereits 2008 voll vom globalen Wirtschaftsabschwung und den härteren Finanzierungsbedingungen für Unternehmen erfasst wurden. In der Mehrzahl der westeuropäischen Länder sei die Insolvenzwelle allerdings noch nicht mit voller Wucht angekommen, betont Creditreform.
      So stieg die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland nur um 2,2 Prozent auf 29.800 (29.150) Fälle.

      Infolge der weltweiten Wirtschaftskrise und den Erschütterungen in der Finanzwelt sei aber 2009 mit einer deutlichen Zunahme der Firmenpleiten in sämtlichen europäischen Ländern zu rechnen. Creditreform rechnet mit einem Anstieg der Pleiten in Europa auf 170.000 bis 175.000, davon 30.000 bis 35.000 in Deutschland."




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1156425

      *
      Avatar
      schrieb am 11.02.09 00:29:42
      Beitrag Nr. 558 ()
      Ist der Dow-Jones heute besoffen?

      Schlusskurs: 7.888,88 :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.02.09 00:39:37
      Beitrag Nr. 559 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.554.148 von cathunter am 11.02.09 00:04:33

      N a c h der sehr wahrscheinlichen Währungsreform in ein paar Jahren

      komme ich gerne auf Deine Warnung zurück. -



      Aber bis dahin werden wir alle noch sehr darüber staunen und uns

      sehr darüer wundern zu welchen astronomischen Preissteigerungen der

      17 - 20 Meter Gold-Würfel fähig ist.


      So eine phänomenal außergewöhnliche Steigerung gab es noch niemals auf Erden. -


      Selbst ein vom Gold sehr überzeugter Herr Eichelburg wird sich angesichts dieser gigantischen Wertsteigerung voller Verwunderung die Augen reiben und - Freudentränen vergießen.

      Nun, ist das ein Versprechen!


      *
      Auszug aus meinem einleitenden Aufsatz:

      >Der Zusammenbruch des Dollars als Leitwährung der Welt wird so übergroß und mächtig sein, dass voraussichtlich alle anderen Währungen der Staaten mit in den Abgrund gezogen werden.
      So wird es weltweit keine Ersatzwährung mehr geben, die ein Ausweichen wie bisher gestattete. Lediglich die altbewährten Edelmetalle stehen dann als stabiler und sicherer Währungshafen zur Verfügung. - -

      Somit liegt die begründete Annahme nahe, dass sich fast alle Menschen angesichts der noch nie da gewesenen totalen und globalen Verlustgefahr auf den 17 x 17 Meter-Würfel stürzen, der dann 60-70 Prozent der finanziellen Potenz und Geldesmacht der Erde verkörpert und repräsentiert.

      Zurzeit beträgt der eindeutig manipulierte Wert des gesamten Gold-Würfels „nur“ 2-3 Billionen Dollar.

      (...)

      Viele Menschen merken erst zu spät, dass ihr bisher relativ stabiles Geld während einer Inflation hinweg schmilzt wie das Eis, das einer starken Sonneneinwirkung ausgesetzt ist.
      Dann erst wenden sie sich den stabilen und sicheren Edelmetallen zu und sind nun bereit wahre Phantasiepreise für deren Erwerb zu bezahlen.

      Der Wert einer Goldunze (31,1 g) wird, verglichen mit ihrem heutigen Wert, auf dem Höhepunkt dieser globalen Krise atemberaubende Dimensionen annehmen. -

      Der jeweilige Anteil an diesem Konzentrat der globalen Kapital - Macht ist während der Krise und kurze Zeit danach von schicksalhafter Bedeutung.

      Diejenigen Menschen und Völker, die über den größten Teil dieses wertvollen Würfels verfügen - der gerade zum Zeitpunkt der globalen Krise von unermesslichem Wert sein wird - werden den Verlauf der weiteren Entwicklung bestimmen und - die Zukunft der Erde gestalten.

      Zu keinem Zeitpunkt im Verlauf der Menschheitsgeschichte war die Gesamtheit dieses Gold -Würfels wertvoller und einflussreicher als in der kommenden globalen Krise und er erreicht erst durch sie und exakt auf ihrem Höhepunkt seine höchste astronomische Bewertung und Bedeutung.


      Oh, meine Freunde, wie sehr würde ich mir wünschen, wenn wir – die guten Europäer - dazu gehören würden. - - <
      Avatar
      schrieb am 11.02.09 00:46:05
      Beitrag Nr. 560 ()
      Why is the Dow Jones down after Geithner said he is sorting out banks?

      1- Technical correction: too many updays (5) before the fall
      2- Buy the rumour, sell the news: too many people were waiting for a Big Plan to Save the World. Obviously, someone's expectations were not met
      3- Banks led the DJIA down. Investors in banks now know that there is no easy way out. Banks that survive the "stress test" will not pay much dividends, cannot acquire other banks, will have to repay the state before everyone else, in short: there is no money to be made from owning a bank.

      My conclusion: this is a short term correction, not the start of a new leg down. Tomorrow is a good day to go long (maybe not in banks). Did anyone notice that the H-shares in Hongkong are up? That's where the smart money is going. Now-What
      Avatar
      schrieb am 11.02.09 00:46:42
      Beitrag Nr. 561 ()
      > Deutlich wird das trotz Liquiditätsprogrammen, Nothilfen und Kreditgarantien, jenseits der mittlerweile 10 Billionen Dollar-Marke, sich die Verluste von Arbeitsplätzen in den USA weiterhin im freien Fall befinden. In den letzten 13 Monaten verlor der US-Arbeitsmarkt 3,6 Millionen Jobs, zum Vergleich während der Rezession 1990-1991 wurden nur 1,6 Millionen Arbeitsplätze vernichtet und nach dem Platzen der DotCom Blase waren es 2,7 Millionen weniger Stellen! Quelle Chart: Globaleconomicanalysis.blogspot.com <:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.02.09 00:54:59
      Beitrag Nr. 562 ()
      Die heutigen Börsenindices zeigen jedenfalls mit ihren großen Verlusten eine enorme Enttäuschung und Ernüchterung über das vorgeschlagene Konjunkturpaket.

      Das ist nicht der große Schock - Roman Herzog sprach einmal vom großen Ruck - den sich El-Erian erwartet und erhofft hat.

      Gespannt bin ich auf seine Kommentare.


      *


      "DAX: Verstimmung über Geithner und Obama



      Frankfurt (BoerseGo.de) - Der deutsche Aktienmarkt geriet heute nachmittag wieder massiv unter Druck. Die Investoren reagieren jetzt sehr enttäuscht auf das Bankenrettungspakets, das vor ein paar Minuten von US-Finanzminister Timothy Geithner vorgestellt wurde. Eine Belastung ist auch das Palaver von Obama. Im Wahlkampf war der Politiker noch mit dem Motto „Hoffnung statt Furcht“ und „Yes, we can“ angetreten.

      Jetzt verschlimmert der amerikanische Regierungschef auch noch die ohnehin angeschlagene Stimmung. Die US-Wirtschaft stecke in einer ausgewachsenen Krise, tönte heute Obama. Würde sein Stimulierungspaket nicht angenommen, käme das „Armageddon“. Die sehr kontraproduktiven Äußerungen des unsicheren Präsidenten, die seine eigene positiv gemeinte Politik unterlaufen, wecken Zweifel, ob Obama in der Lage ist, Amerika einen neuen Schwung zugeben. Geithner und sein Regierungschef schickten die Wall Street daher stramm nach Süden und in deren Gefolge auch den deutschen Aktienmarkt.

      (...)"



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1156551

      *

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      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 11.02.09 01:21:37
      Beitrag Nr. 563 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.554.207 von Sternen-Staub am 11.02.09 00:39:37Über Experten wie Dich kann ich wirklich nur lachen.

      Wenn du erst mal siehst was dann, wenn es so krass kommen sollte ein Brot, eine Flasche Wein oder etwas anderes kostet, dann wird dein Gold-Würfel zur Bedeutungslosigkeit schrumpfen.

      Das quantitativ meiste Gold ist sowieso in Stückelungen unterwegs, die für Krisenzeiten gar nichts taugt. Oder willst Du dann mit einem 10, 50, 100 oder Kg-Barren zum Brot kaufen gehen.

      In kleinen Stückelungen war Gold schon immer uninteressant, da viel zu teuer. Damit das funktioniert und passiert was Du glaubst, müsste alles Gold der Welt in Milligrammstückelungen unterwegs sein, was illusorisch ist.

      Glaub mir, in dieser Krise werden andere Werte zählen.

      Da bin ich lieber Farmer mit Ackerland, Wald und Tieren. Ich freue mich dann auf Leute wie Dich die mir Ihre Goldbarren abliefern werden, damit sie was zu beissen bekommen. :D
      Avatar
      schrieb am 11.02.09 01:25:36
      Beitrag Nr. 564 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.554.265 von cathunter am 11.02.09 01:21:37sollte natürlich 10g, 50g, 100g oder 1KG Barren heissen.

      Darüber hinaus gibt es bekanntlich noch wesentlich schwerere. :D
      Avatar
      schrieb am 11.02.09 01:46:20
      Beitrag Nr. 565 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.554.265 von cathunter am 11.02.09 01:21:37"Da bin ich lieber Farmer mit Ackerland, Wald und Tieren. "

      Jo. Den Besitz dann aber zu verteidigen (u.a. gegen die hungrigen Goldbesitzer), vor allen Dingen zur Erntezeit, das wird alles Andere als leicht werden.

      :(
      Avatar
      schrieb am 11.02.09 06:45:58
      Beitrag Nr. 566 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.554.265 von cathunter am 11.02.09 01:21:37Nun, ich glaube nicht, dass es so extrem krass kommt.

      Aber Gold konnte man in allen bekannten Krisenzeiten in allen beliebigen Stückelungen immer in die dann gültige Papierwährung tauschen, und sei es Not- oder Freigeld. Und mit diesen wertlosen Lappen wird dann stückchenweise der Bauer bezahlt, der es nehmen muss, weil er wiederum Dünger, Diesel oder Damenbinden braucht und selbst wohl kein Gold hat.

      Und deine Tierchen solltest du immer gut wegsperren, wenn die Goldbugs in der Not mit Armbrust und Kartoffelsack auf Nahrungssuche gehen ;)
      Avatar
      schrieb am 11.02.09 07:16:40
      Beitrag Nr. 567 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.554.265 von cathunter am 11.02.09 01:21:37„Da bin ich lieber Farmer mit Ackerland, Wald und Tieren.
      Ich freue mich dann auf Leute wie Dich die mir Ihre Goldbarren abliefern werden, damit sie was zu beissen bekommen.“



      Wenn Du Dir wenigstens das youtube-Filmchen meines Sohnes angesehen hättest, würden wir nicht so aneinander vorbeireden.

      Das Gold ist das prädestinierte Mittel als Schutz vor Inflation und in Krisenzeiten ein ideales Mittel der Macht.

      Wer Gold in Krisenzeiten gegen Lebensmittel eintauscht und vor allem bei dieser kommenden Krise, ist ein richtiger Depp in meinen Augen.

      Das Gold und selbst das Silber ist normalerweise viel zu kostbar, um es gegen Lebensmittel zu tauschen, nur weil man zu kurzsichtig war, sich jetzt gut vorzubereiten.


      Es ist ja schön für Dich, das Du im Besitz von Ackerland bist, aber hier geht es um eine praktikable Empfehlung für die restlichen 95 Prozent unserer Gesellschaft, die keine echten oder Hobby-Bauern sind oder sein können.

      Deine Empfehlung – hey Leute, macht es doch so wie ich, mit Ackerland, Wald und Tieren... ist für mehr als neunzig Prozent der Menschen in einer modernen Gesellschaft nicht realisierbar.

      Eine kleine historische Notiz:
      Während der großen Depression in den USA fielen mangels Nachfrage auch die Lebensmittel so drastisch, dass viele Farmer ihre Erzeugnisse nicht mehr verkaufen konnten und somit konnten die meisten von ihnen ihre Zinsen nicht mehr bedienen und mußten bankrott anmelden.
      Millionen Bauern und Landarbeiter verließen das Land und wanderten in die Städte und stellten sich mit in die langen Schlangen, die zu den Suppenküchen führten. -

      Also – versuchen wir das Beste aus dieser auf uns zukommenden miserablen Lage zu machen.

      Aber in einem sind wir uns doch einig:
      Je mehr Menschen mit ihren Familien sich gut auf diese Krise vorbereiten, desto besser können sie sich und anderen Menschen helfen.

      *
      Avatar
      schrieb am 11.02.09 13:26:48
      Beitrag Nr. 568 ()
      Nach Roubini überragen die Verluste schon jetzt bei weitem die Kapitalbasis der US-Banken. Sie sind im Grunde bereits jetzt schon bankrott.

      So oder so springt der Staat in die Bresche und übernimmt die aufgelaufenen Schulden.

      Das gestrige Konjunktur-und Bankenrettungspaket des US-Finanzministeriums ist bereits die öffentliche Bankrotterklärung.

      Unter uns:
      Die Verlustschätzungen des guten Roubini werden sich schon bald als lächerlich geringfügig erweisen. -

      Die Zeitbombe tickt und tickt...Stichwort: exponentielles Wachstum von Geldvermögen /Schulden bis zur prognostizierten Kernschmelze und Kollaps des Weltfinanzsystems.

      *


      "Roubini, Siglitz und Baker fordern Verstaatlichung von Banken, Obama ist dagegen




      New York (BoerseGo.de) – Drei anerkannte Experten sehen die Verstaatlichung von Banken als die einzige Möglichkeit an, die Finanzkrise zu bekämpfen: Nobelpreisträger Joseph Stiglitz, Center for Economic and Policy Research-Direktor Dean Baker und der Starökonom Nouriel Roubini. US-Präsident Barack Obama ist jedoch dagegen.



      Stiglitz:

      „Wir leben heute in einer sehr verschiedenen Welt als zur Zeit der Großen Depression. Damals hatten wir eine Industrie, die auf der Herstellung von Gütern fußte. Heute haben wir eine dienstleistungsorientierte Wirtschaft. Viele Menschen in den USA arbeiten bereits Teilzeit, weil sie keinen Vollzeitjob bekommen können“, so Siglitz. Er sieht die Arbeitslosenquote in den USA bereits bei 15 Prozent. Im Gegensatz zur Großen Depression gebe es heute aber eine Arbeitslosenversicherung.

      (...)

      „Die Verstaatlichung der Banken ist die einzige Antwort. Diese Banken sind faktisch pleite.“

      Baker:

      Baker ist stellvertretender Direktor des Center for Economic and Policy Research in Washington, DC.

      „Die Medien versorgen die Öffentlichkeit weiter mit falschen Informationen“, so Baker. „Reporter verstehen nicht, was Geithner tatsächlich will.“ Nach Bakers Auffassung will Geithner Steuergelder verwenden, um bereits insolvente Banken weiter am Leben zu halten.

      (...)

      Roubini:

      (...)

      „Vor einem Jahr habe ich vorhergesagt, dass die Verluste im Bankensektor bei 1 Billion US-Dollar, möglicherweise sogar bei 2 Billionen US-Dollar liegen könnten. Zu dieser Zeit wurden diese Schätzungen als grob übertrieben abgetan, und naive Optimisten rechneten nur mit Verlusten von 200 Milliarden US-Dollar aus Subprime-Hypothekenkrediten. Doch habe ich darauf hingewiesen, dass diese Verluste sich rasch über die Subprime-Hyothekenkredite ausweiten und sich auftürmen werden zu einer sehr schweren Finanzkrise und einer üblen Rezession.“


      Roubini sieht die Verluste mittlerweile für das US-Bankensystem bei 3,6 Billionen US-Dollar, wovon die Hälfte von den Banken und Broker selbst zu tragen sei, also 1,8 Billionen US-Dollar. Der Rest gehe auf das Konto ausländischer Banken und anderer Finanzinstitutionen in den USA.
      Da die Banken und Broker im Herbst nur mit Kapital von rund 1,4 Billionen US-Dollar ausgestattet waren, sei das Bankensystem in den USA faktisch bankrott. Die einzige Lösung sei eine Verstaatlichung der Banken, so Roubini."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1157019

      *
      Avatar
      schrieb am 11.02.09 15:01:32
      Beitrag Nr. 569 ()

      "Hallo,
      die Grafik sagt aus, dass sich das Volumen an Derivate in den letzten 6 Jahren von 100 auf 500 Billionen ausgeweitet hat. Bin leider kein Fachmann, was Derivate angeht. Aber stellt diese hohe Summe für irgendjemanden irgendein Problem oder eine Gefahr dar?"
      Wurstbonbon



      Hallo Wurstbonbon!

      Darin schlummert ein großes schwarzes (bzw. rotes) Schuldenloch, dass uns alle droht in seinen Abgrund zu ziehen. -
      Der globale Gesamtmarkt für Derivate beläuft sich auf ca. 1600 Billionen (europäische Nennung) Dollar; darin sind die besonders gefährlichen größtenteils keiner Kontrolle unterliegenden OTC - Derivate von ca. 500 - 600 Billionen Dollar und innerhalb der OTC-Derivate sind die besonders giftigen CDS-Derivate von 50-60 Billionen Dollar (siehe meinen einleitenden Aufsatz) enthalten.

      Kurz und gut Experten sprechen von einer Ausfallrate bei den OTC-Derivaten von 20-30 Prozent; das ergäbe einen noch nie da gewesenen Schuldenberg von 120 - 180 Billionen Dollar an globalen Schulden. -
      (Im nachfolgenden Beitrag sprechen selbst die skeptischen Ökonomen noch von sehr moderaten Beträgen... siehe Roubini)

      Die Staaten werden diese Schulden "übernehmen", damit es nicht zum plötzlichen Zusammenbruch des Weltfinanzsystems kommt.
      Aber das führt mit Notwendigkeit zum einem "langsamen Zusammenbruch" in Form einer hohen Geldentwertung und einer abschließenden Währungsreform, die einem Neubeginn vorausgeht.


      Gruß

      Sternenstaub.

      *
      Avatar
      schrieb am 11.02.09 20:07:48
      Beitrag Nr. 570 ()
      Falls Obama Merrill Lynch weiter mit Steuergeldern versogt, kannst du den Typ auch knicken

      Merrill hat den Flaschen vorzeitig und "vorsorglich" 3,5 Mrd Dollar an Boni ausgezahlt
      bei 15,3 Mrd Dollar Verlust im 4. Quartal

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 07:40:13
      Beitrag Nr. 571 ()
      Absturz aller Industriesektoren
      Exklusiv EU sieht Produktion kollabieren
      von Wolfgang Proissl (Brüssel)
      Die Wirtschaftskrise löst in allen Industriesektoren Europas beispiellose Einbrüche aus. Zu dieser düsteren Einschätzung kommt die EU-Kommission. Eine interne Analyse stellt den Abschwung schonunglos dar.



      http://www.ftd.de/politik/europa/:Absturz-aller-Industriesek…

      "Völlig neu sind Ausmaß und Geschwindigkeit der Krise", sagte Industriekommissar Günter Verheugen, der die Analyse am Mittwoch in der Sitzung des Kollegiums vorstellte.

      Die Kommissionsstudie beschreibt an Einzelbeispielen aus dem verarbeitenden und dem Baugewerbe, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise überall zu bisher nicht gekannten Produktions- und Absatzrückgängen geführt hat. Der Geschäftsklimaindex BCI, den die EU-Generaldirektion Wirtschaft und Finanzen seit 1985 erstellt, sackte auf das niedrigste Niveau seit seiner Einführung.

      Besonders die Automobilindustrie, die in der EU direkt 2,2 und indirekt 12 Millionen Menschen beschäftigt, ist von den anhaltenden Kreditproblemen stark betroffen. "Der allgemeine Zugang zu Krediten spielt für die Autoindustrie eine wichtige Rolle, da 60 bis 80 Prozent der Privatwagen in Europa mit Krediten gekauft werden", heißt es in der Analyse.


      Aufnahme von Kapital oft unmöglich

      Auch für Hersteller sei es oft unmöglich, über Anleihen Kapital aufzunehmen. So konnten die französischen Hersteller PSA (Peugeot und Citroën) und Renault mit einer Anleihe bei Investoren kein Interesse erregen. Denn die Anleger stürzen sich derzeit auf die als sicherer geltenden Staatsanleihen und drängen so Firmenanleihen vom Markt.

      Dramatisch ist die Lage der Studie zufolge bei Lastwagen. Die monatlichen Lkw-Bestellungen in der EU seien von 38.000 im Januar 2008 auf 600 im November zusammengebrochen. "Es muss betont werden, dass die tägliche Produktionskapazität eines europäischen Herstellers allein schon bei rund 90 Fahrzeugen liegt", heißt es in dem Papier.
      Die Autoren warnen weiter, dass die Krise desaströse Folgen für die Herstellung und Sicherheit von Lebensmitteln habe: "Die Kombination aus fallenden Preisen in der Landwirtschaft und reduziertem Zugang zu Krediten dürfte negative Folgen für die Landwirtschaft der ärmsten Staaten haben. Das zieht ernste Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit nach sich und verschärft die Preisvolatilität."

      In der Stahlindustrie verzeichnen die Kommissionsökonomen Auftragseinbrüche von 43 bis 57 Prozent. Der Absturz liege auch an der aggressiven Verkaufspolitik chinesischer Hersteller. Zugleich, so warnt die Studie, schotten China, Indien, Russland und möglicherweise die USA ihre Märkte immer weiter gegen EU-Stahl ab.

      Verheugen warnte die Regierungen und seine eigene Behörde, in "blinden Aktionismus" zu verfallen. "Die Mitgliedsstaaten und die Kommission dürfen sich nicht in der Rolle des Weißen Ritters wie bei Unternehmensrettungen gefallen", sagte der Industriekommissar. "Die finanziellen Möglichkeiten der EU und der Mitgliedsstaaten stoßen an ihre Grenzen."

      EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und der tschechische Ratsvorsitzende Mirek Topolanek beriefen am Mittwoch für den 1. März in Brüssel einen EU-Sondergipfel zur Wirtschafts- und Finanzkrise ein. Im Mai soll es dann einen Sozial- und Beschäftigungsgipfel in Prag geben.
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 08:17:47
      Beitrag Nr. 572 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.560.717 von Oakatzl am 11.02.09 20:07:48„Merrill hat den Flaschen vorzeitig und "vorsorglich" 3,5 Mrd Dollar an Boni ausgezahlt bei 15,3 Mrd Dollar Verlust im 4. Quartal“

      Na, das ist wirklich ein skandalöser Vorgang.
      Trotz Mißerfolg sich auf Kosten des Steuerzahlers mit Boni - Zahlungen belohnen.
      Das kommt unbedingt auf die Dekadenz-Liste unserer „frivolen Epoche“, wie sie Peter Sloterdijk bezeichnete.



      „Falls Obama Merrill Lynch weiter mit Steuergeldern versorgt, kannst du den Typ auch knicken.“

      Die Erwartungen der Welt-Öffentlichkeit gegenüber Obama sind so hoch geschraubt und die Sachzwänge, in denen er sich befindet, so enorm stark, dass dies notwendig zu einer großen Ernüchterung und schließlichen Enttäuschung führt.

      Ja, das Leben ist schon ungerecht: während Clinten und Greenspan mit dem ökonomischen Wachstum in Verbindung gebracht werden; werden wohl Obama und Bernanke mit dem grandiosen Niedergang und Zusammenbruch assoziiert werden.


      *

      Soeben entdeckte ich ein witziges youtube-video über Obama als Schwabe:


      http://www.youtube.com/watch?v=eF3qxtO70Zw


      *

      ______________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://de.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 08:42:37
      Beitrag Nr. 573 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.562.565 von Sternen-Staub am 12.02.09 08:17:47Stelle gerade fest, dass der zuletzt angegebene Link nicht funktioniert.

      Ersatz-link:

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc


      *
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 10:38:24
      Beitrag Nr. 574 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.562.565 von Sternen-Staub am 12.02.09 08:17:47unterschätzt Obama nicht!

      Er wird nicht die Welt retten, aber er wird versuchen die USA zu retten (ggf. auf Kosten der anderen Welt). Er macht sich gerade das amerikanische Volk zum Freund/Verbündeten; und mit dem Volk im Rücken ist vieles bislang Undenkbare möglich. Warum versucht er wohl das Volk zum "Konsumieren" zu bringen mit dem Argument die Wirtschaft würde dann laufen? Bei einer noch höheren Verschuldung der Privathaushalte und der Firmen wäre bei einem Währungsschnitt der Schuldner der Gewinner; folglich würde er das Volk aus den Schuldenfesseln befreien. Die ausfallenden Kredite werden dann auch niemandem wehtun, da die Banken ohnehin alle in Staatshand sind. Danach noch schnell ein Umstrukturierungsangebot der Staatsschulden an die Gläubiger und schon kanns von vorne losgehen. Überlegt mal, wer dann die Zeche bezahlt. Alleingang hin oder her...

      Er ist ein Workaholic, und bewegt sich mittlerweile erstaunlich gut in der Hochpolitik. Seine Zunge und seine Gestik sind messerscharf.
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 17:12:14
      Beitrag Nr. 575 ()
      "Also lieber S-S, eine kleine terminliche Überarbeitung des Videos, wenn ich bitten darf. An der Sache gibt es wohl nichts zu rütteln. Leider." Geniator


      Eine Überarbeitung des Videos ist leider nicht möglich, lieber Geni, ohne es neu produzieren zu müssen.
      Selbst die peinlichen Fehler unseres "Bengels" in "errare" und in "menschlich" müssen stehen bleiben.

      Also unsere beiden "Börsenexperten" und Doctores Marc Faber und Max Otto sind mir mal wieder in dem neuen Video - Danke an Madeinhell dafür - kräftig auf den Keks gegangen.
      (Rein menschlich gesehen, würde ich gerne mit Ihnen eine Flasche guten Rotwein leeren.)

      http://www.youtube.com/watch?v=kE8B4UYxKm8


      Also: -:rolleyes: - erst in zehn Jahren erwartet der Eine den Staatsbankrott der USA und der Andere als Folge der Finanzkrise lächerliche 10 Prozent Inflationsrate.

      Diese verharmlosende u n d unverantwortliche Sicht- und Darstellungsweise dieser drohenden desaströsen Weltkrise bringt mich auf die Barrikaden.


      Meine allseits bekannte - leider sehr böse – Katastrophen-Ansicht:

      Schon in wenigen Wochen kollabiert ( = Kernschmelze) – mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit - nicht nur die USA - sondern das gesamte Weltfinanzsystem.
      Vorher gibt es einen lauten Börsenkrach, während die Kernschmelze selbst, unheimlich ruhig - geradezu gespenstisch ruhig abläuft, vergleichbar mit einem Tschernobyl-Reaktor-Unfall.
      Die über mehrere Jahrzehnte kumulierten Schulden (= gleichsam das radioaktive Material) wird von den Staaten in sich aufgenommen und langsam wird über den Kanal der Hyperinflation (Aufschwund) die ganze Erde dadurch "verseucht".

      Wir hatten auf der Erde – werden einmal die Historiker der Zukunft sagen – nur noch die Wahl zwischen einem schnellen
      o d e r langsamen Zusammenbruch der gesamten Weltwirtschaft.

      Und - die Politiker der führenden Staaten haben sich einstimmig und auch eindeutig für den langsamen Zusammenbruch der Weltwirtschaft entschieden.
      Still und leise übernahmen sie die gigantischen Schulden(den toxische Abfall), die von Monat zu Monat immer mehr und offenkundiger wurden und deren Ausmaß und Gefährlichkeit von fast allen sehr unterschätzt wurde.
      Diese ungeheuren zusätzlichen Schulden konnten die bereits hoch verschuldeten Staaten nicht anders „schultern“ als durch eine zusätzliche gigantische Geldvermehrung...

      Diesem Desaster setzen wir - die Wissenden und Mutigen und guten Europäer- die Investitionsdevise und - Losung entgegen:

      >Gold, Gold, Silber ...über alles,
      Über alles auf der Welt.<


      oder

      >Got Gold?<

      Aber sischer, ( mit oder ohne Gott !)


      Schönen Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 19:56:37
      Beitrag Nr. 576 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.562.438 von Hohlbrot am 12.02.09 07:40:13
      "Die monatlichen Lkw-Bestellungen in der EU seien von 38.000 im Januar 2008 auf 600 im November zusammengebrochen.

      (...)

      "In der Stahlindustrie verzeichnen die Kommissionsökonomen Auftragseinbrüche von 43 bis 57 Prozent."



      Das sind eindeutig düstere Daten und Fakten.-

      *
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 20:17:10
      Beitrag Nr. 577 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.563.678 von Tobias79 am 12.02.09 10:38:24

      Tobias, wer so überzeugend und lobend von Obama spricht, wird leider schon im Verlauf dieses Jahres enttäuscht werden.

      Selbst ein Herkules würde angesichts dieses Schuldenberges resignieren - müssen.


      Das Rezept:

      >Wir sind zwar verschuldet,
      aber bitte weiter fröhlich konsumieren
      und noch mehr Schulden machen.<


      ... ist grotesk und verantwortungslos und frivol und dekadent.
      So ein Vorgehen ist abscheulich und verwerflich.

      Folgendes Gleichnis drängt sich mir auf:

      >Meine Damen und Herren, ich bin mir bewußt, dass wir bis zum Hals im Sumpf stecken. Nun bitte ich Euch, all Eure Kraft und Euren Mut zusammen zu ballen und den Kopf noch hinab zu tauchen....denn; wir wollen weiter die Supermacht der Schulden bleiben.< -




      *
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 20:31:36
      Beitrag Nr. 578 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.568.785 von Sternen-Staub am 12.02.09 20:17:10Kolumne von Raimund Brichta
      Volksverdummungskommission

      Dahinter steckt der einfache Zusammenhang, dass es ohne Schulden auch kein Geld gäbe. Geld kommt nur dadurch auf die Welt, dass jemand Schulden bei der Bank macht. Und es geht wieder von der Welt, wenn dieser Jemand seine Schulden tilgt. Geld und Schuld sind also zwei Seiten derselben Medaille. Mehr darüber in meinem Beitrag "Beim Geld geht es um die Wurst".

      Immer wenn ein Bankkredit zurückgezahlt wird, schrumpft die Menge an vorhandenem Geld. Um dies wieder auszugleichen, muss ein neuer Kredit aufgenommen werden. Um genau zu sein, müssen sogar mehr neue Schulden gemacht als alte getilgt werden, weil auch noch die Zinsen für die Kredite zu zahlen sind.

      Schon allein aus diesem Grund MÜSSEN Geld- und Schuldenmengen stetig wachsen. Da gibt es keinen Ausweg. Würde der Staat etwa seine Schulden tilgen, würde er damit Geld vernichten, das dann an allen Ecken und Enden fehlen würde. Die Wirtschaft bräche zusammen. Wer sich diesen einfachen Zusammenhang klar macht, wird nicht länger darüber schwadronieren, der Staat müsse seine Schulden irgendwann zurückzahlen. Er weiß einfach, dass dies nicht geschehen wird, ja dass es gar nicht geschehen KANN.

      Aber warum versuchen Politiker dann trotzdem, uns dieses Märchen zu erzählen? Und warum basteln sie aus gerechnet jetzt an einer Schuldenbremse im Grundgesetz? Vermutlich, weil das Volk gerade jetzt ahnt, an der Geschichte könnte etwas faul sein.
      Ihr Raimund Brichta

      Adresse: http://www.teleboerse.de/1101005.html

      alle Achtung von einem Vertreter der einstigen Doofborese
      er hat es erkannt und setzt seinen Bekanntheitsgrad ein
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 22:37:51
      Beitrag Nr. 579 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.568.884 von Oakatzl am 12.02.09 20:31:36

      Die Rezessions/Depressions - Tragödie nimmt auch in Fernost ihren Lauf...

      *
      "Die schwache Inlandsnachfrage ist Beleg, dass ein Decoupling nicht funktionieren kann. Der chinesische Verbraucher, ein Heer von Billiglöhnern, ist als Konsument der letzten Instanz ungeeignet. Nach dem Menschenrechtsbericht der UN lebten im Jahr 2007 traurige 34,9% bzw. 460,3 Millionen der Chinesen mit einem Einkommen von weniger als 2 US Dollar pro Tag und 9,9% bzw. 130,5 Millionen der Chinesen mit einem Einkommen von weniger als einem US Dollar pro Tag." Steffen Bogs

      "China steht vor den schlimmsten internationalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seit dem Zweiten Weltkrieg, mit einem anhaltend hohen Druck auf die Exporte", sagte Fan Jianping, Leiter der Abteilung "Think Tank" vom chinesischen State Information Center.<
      zitiert nach Stefen Bogs


      "In China sinken Exporte so stark wie seit nahe 13 Jahren nicht mehr





      Peking (BoerseGo.de) - In China sind die Exporte im Januar gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 17,5 Prozent gesunken.
      Damit fielen die Ausfuhren im Zuge einer Verschärfung der weltweiten Rezession und einer damit verbundenen Austrocknung der Nachfrage aus den USA und Europa mit dem stärksten Tempo seit fast 13 Jahren. Dies berichtete das nationale statistische Büro.

      Die Exporte nach Europa und in die USA sanken um 17,4 Prozent sowie 9,8 Prozent. Die Ausfuhren von Elektronikprodukten brachen um 21 Prozent ein. Bei Stahl und Spielzeuge stellten Rückgänge von 32,5 Prozent sowie 14,7 Prozent ein.

      Die Importe brachen mit dem Rekordrückgang von 43,1 Prozent ein. Daraus ergibt sich ein Handelsbilanzüberschuss mit dem zweithöchsten jemals erzielten Volumen von 39,11 Milliarden Dollar.

      Sowohl Importe als auch Exporte fielen schlechter als erwartet aus."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1156993


      *
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 23:11:58
      Beitrag Nr. 580 ()
      Der gnadenlose,langsame und traurige Abstieg einer Supermacht von vor 130 Jahren!


      "Vereinigtes Königreich vor dem Abstieg: Die britische Wirtschaft rutscht aus der internationalen Führungsliga



      London (ots/PRNewswire) - Das Vereinigte Königreich
      steht vor einem beispiellosen Abstieg in der wirtschaftlichen
      Rangordnung der Welt, so ein aktueller Bericht der
      Länderrisikospezialisten Business Monitor International (BMI).
      Gemessen am BIP pro Kopf wird das Vereinigte Königreich laut
      Erwartungen neun Ränge verlieren, vom 12. Platz im Jahr 2007 auf den 21. Platz für 2010.


      (...)



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1157803

      *
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 23:26:47
      Beitrag Nr. 581 ()
      "US-Haushaltsdefizit bleibt auf Rekordhoch



      Washington (BoerseGo.de) – Die US-Regierung bleibt weiterhin dabei, für dieses Jahr ein Rekorddefizit zu melden. Laut dem US-Finanzministerium beläuft sich das US-Haushaltsdefizit im Monat Januar auf 83,8 Milliarden Dollar, was damit höher als das von Wirtschaftsexperten erwartete Minus von 78,0 Milliarden Dollar ausgefallen ist. Im entsprechenden Vorjahresmonat lag noch ein Haushaltsüberschuss von 17,84 Milliarden Dollar vor.

      Geringeres Unternehmenssteueraufkommen ziehen die Staatseinnahmen nach unten, während gleichzeitig die Ausgaben wegen des Rettungspakets nach oben geschnellt sind.

      Für das am 30.September endende Fiskaljahr prognostizieren die Experten ein Haushaltsdefizit von über 1,6 Billionen Dollar. Die Regierung hat aus dem 700 Milliarden-Rettungspaket (TARP) 286 Milliarden Dollar ausgegeben."





      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1157971


      *
      Avatar
      schrieb am 13.02.09 00:03:14
      Beitrag Nr. 582 ()
      Wer hätte noch vor wenigen Monaten solche Billionen-Summen allein in Europa für möglich gehalten?

      Die meisten Menschen haben doch angenommen, dass mit den jeweiligen großen Bankenrettungspaketen die Misere bewältigt werden könnte.

      Noch vor zwei Tagen sprach Roubini bezogen auf die USA von "läppischen" 3,6 Billionen Dollar Schulden.
      Und selbst bei diesem relativ moderaten Betrag bescheinigte er bereits den US-Banken eine klare Insolvenz.

      Für mich ist klar, dass wir sowohl in Europa als auch in den USA erst am Beginn der Billionen - Schulden - Offenlegungen uns befinden.

      Wie werden sich wohl die von Experten geschätzten voraussichtlichen Gesamtschulden von 120 - 180 Billionen Dollar weltweit aufteilen?

      Vermutlich je 25-30 Prozent jeweils für Europa und die USA und der verbleibende Rest verteilt auf die anderen Staaten der Erde?


      *




      "Problematische Assets europäischer Banken betragen 18,2 Billionen Euro



      London (BoerseGo.de) - Das Volumen der von europäischen Banken gehaltenen problematischen Wertpapiere beläuft sich einem geheimen EU-Dokument zufolge auf rund 16,3 Billionen britische Pfund (rund 18,2 Billionen Euro). Das berichtete die britische Tageszeitung "Daily Telegraph" am Mittwoch. Das Dokument sei von den 27 EU-Finanzministern beim Ecofin-Treffen am vergangenen Dienstag debattiert worden.

      In dem siebzehnseitigen Dokument werde auch vor einer Verschlimmerung der Finanzkrise durch ein weiteres Banken-Bailout gewarnt, so die Zeitung. Weitere Hilfsmaßnahmen könnten die Kreditkosten verteuern, da Investoren zunehmend das Vertrauen in die Rückzahlungsfähigkeit von einigen EU-Ländern verlieren könnten."

      (...)



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1158167

      *

      ______________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 13.02.09 00:26:47
      Beitrag Nr. 583 ()

      US-Finanzminister Timothy Geithner


      Geithner-Plan

      2000 Mrd. Dollar gegen die Krise

      von Sebastian Bräuer (New York)

      Der neue Rettungsplan ist ein weiterer verzweifelter Versuch der US-Regierung, die Finanzkrise und die schwere Rezession einzudämmen. Sein beispielloser Umfang zeigt, wie gewaltig der Sog der Krise für die größte Volkswirtschaft der Welt ist.


      Die US-Regierung hat ihr Rettungsprogramm für die Finanzmärkte auf einen Umfang von bis zu 2000 Mrd. $ massiv ausgeweitet. Der von Finanzminister Timothy Geithner vorgestellte Plan sieht vor, dass eine sogenannte Bad Bank angeschlagenen Instituten faule Wertpapiere für zunächst 500 Mrd. $ abnimmt.

      Der Rahmen soll auf bis zu 1000 Mrd. $ anwachsen. Getragen werden soll die Bad Bank von Staat und Privatinvestoren. Darüber hinaus wollen das Finanzministerium und die US-Notenbank Federal Reserve weitere bis zu 1000 Mrd. $ bereitstellen, um die Kreditvergabe an Unternehmen und Verbraucher anzukurbeln. Ein bestehendes Kreditprogramm der Fed wird damit erheblich aufgestockt. Bislang waren dafür nur 200 Mrd. $ vorgesehen.

      Erst im Oktober hatte Washington ein erstes, 700 Mrd. $ schweres Rettungspaket vorgelegt. Doch die Notmaßnahmen reichten bei Weitem nicht aus, um die Lage zu beruhigen.

      Geithner zeichnete ein verheerendes Bild der US-Wirtschaft.
      Im vergangenen Jahr seien drei Millionen US-Bürger arbeitslos geworden, allein im Januar nochmals 600.000, sagte der Finanzminister in Washington.
      Der Kreditmarkt sei zusammengebrochen, Kommunen müssten ebenso wie Firmen drastisch gestiegene Kosten für geliehenes Geld verkraften. Anstatt zur wirtschaftlichen Erholung beizutragen, verschlimmere das Finanzsystem die Situation.


      "Ohne schlagkräftige Maßnahmen zur Wiederbelebung der Wirtschaft werden zu viele Amerikaner ihre Arbeit verlieren und zu viele Unternehmen zusammenbrechen", sagte Geithner. "Wenn wir die Kreditvergabe nicht ankurbeln, wird die Rezession noch länger und schwerer ausfallen und bei Familien und Unternehmen überall im Land noch größeren Schaden anrichten."

      Für das neue Programm zur Belebung der Kreditmärkte steuert das US-Finanzministerium 100 Mrd. $ bei. Dem Plan zufolge soll die Fed insgesamt bis zu 1000 Mrd. $ an Institute verleihen, die Kredite verbriefen. Dies soll den sogenannten Zweitmarkt für bereits verbriefte Studenten- und Autokredite, Kreditkartenschulden und Verbindlichkeiten mittelständischer Unternehmen ankurbeln.


      Experten halten es allerdings für riskant, dass die Fed ähnlich wie eine Geschäftsbank agiert. Sie fördere damit auch die Vergabe fauler Kredite, die maßgeblich zur jetzigen Krise beigetragen haben, bemängeln Kritiker.

      Darüber hinaus möchte die US-Regierung Hausbesitzern in Not unter die Arme greifen - ein Zugeständnis an zahlreiche Kongressabgeordnete vor allem der Demokraten. Sie hatten gefordert, dass die Hilfen nicht nur den Banken, sondern auch den Steuerzahlern direkt zugutekommen.

      Die US-Börsen reagierten negativ auf die Pläne. Der Leitindex Dow Jones brach um fast vier Prozent ein. Für Enttäuschung bei Investoren sorgte vor allem, dass Geithner um Geduld bat und einräumte, dass viele Details noch ausgearbeitet werden müssen.
      Es werde noch "lange dauern", bis die Krise überwunden sei.


      Geithners Rede im Wortlaut

      (...)"


      siehe hier:


      http://www.ftd.de/politik/international/:Geithner-Plan-2000-…

      *
      Avatar
      schrieb am 13.02.09 00:32:43
      Beitrag Nr. 584 ()
      US-Finanzminister Timothy Geithner und sein Beraterstab:





      *
      Avatar
      schrieb am 13.02.09 00:36:59
      Beitrag Nr. 585 ()
      Kleines Psychogramm von T. Geithner:



      *
      Avatar
      schrieb am 13.02.09 08:21:03
      Beitrag Nr. 586 ()
      "Also:

      1. Du hast ein gigantisches Loch in der Aktiva-Seite der Banken.
      2. Dieses muss zugeschüttet werden und dazu dienen "andere" Schulden.
      3. Statt "gierigen Privatinvestoren im angelsächsischen (ok: spanischen) Immobilienhandelsraum" müssen nun halt alle Bürger des betroffenen Wirtschaftsraums die Last tragen.
      Dies nennt man "Staatsschulden" und neue Staatschulden bedeuten Steuererhöhungen.

      Wenn jetzt also eine FDP, LINKE, SPD, CDU, CSU Gegenteiliges labert, ist entweder der Laberkopf inkompetent, oder er vertraut auf die recht zuverlässige Blödheit der Bürger." EuerGeldWirdMeinGeld


      (...)
      vollständiger Beitrag:

      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…



      Guten Morgen,

      verzeih, dass ich erst jetzt antworte. Gestern war ich schon zu müde.
      Aber es hat auch noch einen anderen Grund: mein doch noch sehr dürftiges ökonomisches Detailwissen.
      Erst in den vergangenen neun Jahren habe ich begonnen mich mit Aktien und Geld zu beschäftigen und auch dies nicht vorwiegend theoretisch, sondern überwiegend praktisch. Nachdem ich etwa 18 -20 Bücher (davon etwa die Hälfte Kostolany) über Aktien gelesen hatte, stürzte ich mich in den Aktienmarkt...
      Für eine detaillierte und fundierte ökonomische Diskussion mangelt es mir an Fachwissen.
      Ich bemühe mich aber redlich mit dem Wenigen mir einen Überblick zu verschaffen und um ein Verständnis der ökonomischen Prozesse.
      Was mich, wie ich glaube, gegenüber vielen gelehrten Fach-Ökonomen möglicherweise auszeichnet ist vielleicht der unbefangene und unerschrockene Blick und eine gewisse Standfestigkeit und Konsequenz.

      Unser beider Ausgangspunkt ist gar nicht so unterschiedlich.

      Beide gehen wir davon aus, dass die meisten Staaten auf der Erde schon bis zum jetzigen Tage hochgradig verschuldet sind.
      Durch Prof. Senf weiß ich jetzt, dass diese fast überall zu beobachtende übertriebene Staats-Verschuldung nicht überwiegend durch Liederlichkeit, Unfähigkeit oder Böswilligkeit der über viele Jahrzehnte daran beteiligten Akteure geschah, sondern zum größten Teil durch das Wesen und Vorhandenseins des Zinseszinseffektes verursacht wurde.

      Nun sind in den letzten zwei bis drei Jahrzehnten aufgrund von neuen Finanzinstrumenten – die nach Prof. Senf ebenfalls aus dem Anlagedruck entstanden sind, die schlussendlich ebenfalls mit dem Zinseszins zusammenhängen – enorme weltweit gut verteilte zusätzliche Zig-Billionen Schulden entstanden.
      Jetzt treffen auf einmal zwei Komponenten aufeinander, die bereits jede für sich genommen die Kraft zum Zusammenbruch hätte.
      Bei den „normalen“ Schulden, die über Jahrzehnte angewachsen sind, hätte es noch ein paar Jahre lang gut gehen können bis der Kollaps aufgrund der exponentiellen Zinseszinsentwicklung sich ereignet hätte.
      Jetzt kommen aber nach und nach die Zig-Billionen Derivate-Schulden hinzu und beschleunigen den Niedergang um ein Vielfaches.

      Es ist nicht so sehr eine Frage der Intelligenz, sondern eine Frage des Mutes der exponentiellen Entwicklung des Zinsezinseffektes ins Antlitz zu schauen.

      Und was sehen die Unerschrockenen da?
      Alexander Czerny hat diese exponentielle Entwicklung konkret mit Zahlen am Beispiel der USA in seinem Aufsatz dargelegt.
      Nun wollen wir uns nicht um einen bestimmten Tag oder genaue Woche streiten, an dem schon in diesem Jahr der entscheidende Moment erreicht wird, wo zuerst im Minuten- dann im Sekundentakt und weiter fortschreitend im Bruchteil eines Sekundentaktes je eine zusätzliche Billion Dollar hinzukommt.
      Wenn dieses Momentum da ist, überschreitet das Wachstum von Geldvermögen / Schulden in wenigen Minuten den Wert all dessen, was auf der Erde überhaupt an „Wert“ vorhanden ist!

      In diesem Moment findet der Kollaps des Weltfinanzsystems statt.
      Und es existiert keine Macht und auch kein Weg der Welt, der diesen Moment verzögern oder verhindern könnte.

      Was verzögert werden kann ist lediglich die Schnelligkeit des Zusammenbruchs selbst, durch das „Schaffen von Werten“, mit denen dieser exponentiellen Entwicklung begegnet wird...
      man „druckt“ dann eben die fehlenden Billionen, Billiarden, Trillionen ...

      Das zu begreifen ist jetzt keine Frage der Intelligenz mehr, sondern nur noch eine des Mutes in den Abgrund zu schauen!


      Schönen Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 13.02.09 11:32:38
      Beitrag Nr. 587 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.568.785 von Sternen-Staub am 12.02.09 20:17:10du verstehst meine Argumentation leider nicht.

      Ich habe ja geschrieben, dass Obama die Welt nicht retten kann und nicht retten wird. Ebenso werden wir (Europäer) von ihm enttäuscht sein.

      Die Sichtweise des armen Amerikaners sieht aber anders aus. Mit einem Währungsschnitt befreit Obama die Menschen von den erdrückenden Schulden, dank der Armee wird er Lebensmittel für alle bereitstellen können, und die Menschen können wieder bei Null anfangen. Dann wird er Held für fast alle Amerikaner sein.

      Dass er jetzt noch von Konsum usw. spricht hängt einfach daran, dass er sich (noch!!!) nicht von den Fesseln der Hochfinanz lösen kann - aber wenn das Volk aufsteht....
      Avatar
      schrieb am 13.02.09 15:00:50
      Beitrag Nr. 588 ()
      gerade war ich einige Wochen in den USA, nicht um Obama zu schauen, sondern die Sonne Floridas zu genießen. dennoch war nicht zu übersehen, dass die neue Administration kein gutes Bild abgegeben hat. Obama hat mehrere Minister-Nominierungen zurückziehen müssen, da alle genannten Steuern hinterzogen haben oder selbst für Spitzenpolitiker relevante Korruption vorzuweisen hatten. in einem Interview darauf direkt und deutlich angesprochen hat Obama kurz den Faden verloren und gestottert. es besteht sicher ein Unterschied zwischen einem rhetorisch guten Wahlkämpfer und dem bedeutendsten politischen Amt der Welt.auch Geithner macht auf mich nicht den Eindruck einer herausragenden Persönlichkeit. die Zustimmung zu Obama und Co. nimmt übrigens auch schon ab, da er in dem Paket viele Geschenke an die linke Klientel und Gewerkschaften untergebracht hat. sein Stab und Regierungsteam, soweit es überhaupt gebildet werden konnte, besteht größtenteils aus Clinton-Vertrauten von früher. soviel zum change :confused:
      Geithner selbst hatte auch Steuern hinterzogen, aber kannte sich damit nicht genau aus und wollte das nicht, so sein Statement:laugh:
      unabhängig davon, halte ich die Möglichkeiten der beiden auf das Weltfinanzsystem einzuwirken für begrenzt. es bleibt doch nur ein Amt und Schulden bleiben Schulden.:eek:
      Avatar
      schrieb am 13.02.09 18:37:53
      Beitrag Nr. 589 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.572.195 von Tobias79 am 13.02.09 11:32:38

      "du verstehst meine Argumentation leider nicht."


      Es liegt bestimmt kein totales Mißverständnis vor; eher eine Art von Teilmenge.

      Ich stimme schon mit Dir darin überein, dass Obama lediglich auf das Wohl seiner Wähler bedacht ist.
      Aber die vielen zehntausend Deutsche, die dem Präsidentschaftskandidaten Obama in Berlin zu jubelten haben ebenfalls bestimmte Hoffnungen, die sie an sein politisches Wirken knüpfen.

      *
      Avatar
      schrieb am 13.02.09 19:43:53
      Beitrag Nr. 590 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.574.081 von mrpiercebrosnan am 13.02.09 15:00:50
      Danke für Deinen Erfahrungsbericht.
      Im November ´08 berichtete Jürgen Habermas nach einer Reise in den Staaten von einem gänzlich anderen dort herrschenden Krisenbewußtsein.
      Hier in Europa würden sich die Menschen noch so verhalten als ob es noch keine Krise gäbe. -

      *

      "Deutsche Wirtschaft schrumpft unerwartet deutlich





      Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Rezession in Deutschland hat im vierten Quartal 2008 ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Preis-, saison- und kalenderbereinigt sei die Wirtschaftsleistung um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal geschrumpft, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in seiner Schnellmeldung mit. Das war der größte Rückgang gegenüber einem Vorquartal im wiedervereinigten Deutschland. Zudem fiel der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts stärker aus als erwartet. Nachdem die Wirtschaft in den beiden Vorquartalen jeweils um 0,5 Prozent geschrumpft war hatten die Volkswirte für das Schlussquartal am Mittel mit einem BIP-Rückgang um 1,8 Prozent gerechnet.

      Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, ist das preisbereinigte BIP gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres um 1,6 Prozent und kalenderbereinigt um 1,7 Prozent zurückgegangen."


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1159451
      Avatar
      schrieb am 13.02.09 20:12:07
      Beitrag Nr. 591 ()
      " (EU-)BIP-Wachstum geht durch ein Tal der Tränen

      Startend mit dem gestrigen Morgen wurden in der Eurozone eine Reihe von Wachstumsdaten für das 4. Quartal 2008 veröffentlicht. Dabei verzeichnete das Euroland- BIP einen Rückgang um 1,5 % im Vergleich zum Vorquartal.
      Die Jahresrate rutschte mit 1,2 % in den roten Bereich ab (siehe Grafik). Unter den großen Volkswirtschaften war der „Spitzenreiter“ Spanien – hier kam es lediglich zu einer Rückbildung des BIP um 1,0 % gg. Vq. Daran schließen sich Frankreich (-1,2 % gg. Vq.) und Italien (-1,8 % gg. Vq.) an.
      Das Schlusslicht bildet Deutschland mit einem Einbruch der Wirtschaftsleistung um 2,1 % gg. Vq.

      Dabei hat die exportorientierte deutsche Wirtschaft massiv unter dem rückläufigen Welthandel gelitten, was sich in einem negativen Außenbeitrag manifestiert. Stark gebremst hat auch die Investitionstätigkeit, während der Konsum laut Statistischem Bundesamt nur leicht geschrumpft ist.

      (...)

      Generell sind die Aussichten für das 1. Quartal auch mit Blick auf die weiter kollabierende Auftragslage alles andere als rosig. Im Hinblick auf das Gesamtwachstum 2009 dürfte sich zudem negativ auswirken, dass der Rückgang des BIP im 4. Quartal stärker ausgefallen ist, als zunächst von uns erwartet, wodurch sich der negative Überhang für das Jahr 2009 vergrößert (-2,0 %). Insgesamt zeichnet sich damit ab, dass unsere ursprüngliche BIP-Projektion von -2,5 % für Deutschland zu optimistisch ist. Damit gerät auch unsere Vorhersage für die Eurozone (-2,0 %) unter Druck."






      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1159845

      *
      Avatar
      schrieb am 13.02.09 20:40:16
      Beitrag Nr. 592 ()
      Die Politiker sind selten und hervorhebenswürdig, die zu solch klaren und ungeschminkten Worten fähig sind,
      wie in diesem Fall Günter Verheugen:



      Günter Verheugen


      "EU-Kommissar Verheugen: Wir befinden uns im freien Fall


      Köln (ots) - Der EU-Kommissar für Unternehmen und Industrie, Günter Verheugen, hat in drastischen Worten vor einem weiteren Absturz der Konjunktur in Deutschland und ganz Europa gewarnt.
      "Wir befinden uns im freien Fall - und wir sind noch nicht aufgeschlagen", sagte Verheugen auf "ksta.tv", dem Internetfernsehen des "Kölner Stadt-Anzeiger". Im Augenblick erhöhe sich die Fallgeschwindigkeit sogar noch, sagte der SPD-Politiker mit Blick auf die aktuellen Wirtschaftsdaten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres um 2,1 Prozent geschrumpft - das ist der stärkste Rückgang gegenüber dem Vorquartal seit der Wiedervereinigung.
      "Wir werden nach der Krise nicht so aussehen wie vorher", erklärte Verheugen. Als Beispiel für eine solche nachhaltige Veränderung nannte er die Automobilindustrie.
      Dort gebe es so große Überkapazitäten, dass diese abgebaut werden müssten.
      Dabei gehe es um 400.000 Arbeitsplätze europaweit, die wegfallen könnten, fügte der Industrie-Kommissar hinzu."


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1160057

      *

      ______________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 13.02.09 21:23:46
      Beitrag Nr. 593 ()
      Dank an Flugplan für seine aussagestarken Graphiken:

      Stärkster Rückgang des Exportes seit vielen Jahren:



      Bei dieser und ähnlichen Graphiken ist man ganz perplex über den jähen Absturz!

      Kursverlauf während der Rede des US-Finanzminusters Timothy Geithner:

      In seiner Rede behandelte er:

      A financial stability plan - $2 trillion ( = 2 Billionen $ (europ.)
      An economic stimulus - $838bn ( = 838 Milliarden $ )


      Watching Wall Street’s reaction - priceless



      *
      Avatar
      schrieb am 13.02.09 22:22:46
      Beitrag Nr. 594 ()
      Hier eine andere sehr faszinierende und informative Graphik
      ebenfalls von Flugplan, dem ich dafür herzlich danke:






      Hier lassen sich sehr schön vier besondere ökonomische Vorkommnisse aus den vergangenen achtzig Jahren miteinander vergleichen.

      Die Weltwirtschaftskrise von 1929
      Die Öl-Krise von 1973
      Der Niedergang des Internetbooms ab 2000

      Dazu wird die gegenwärtige Krise in Beziehung gesetzt!

      Nach meinem heutigen Kenntnisstand wird nur die erste Weltwirtschaftskrise einen angemessenen Vergleichs-Maßstab bieten.

      Der gegenwärtige Stand wird sich leider nur als eine kurze Zwischenerholung erweisen. Danach wird es noch einmal voraussichtlich 15 - 25 Monaten abwärts gehen.

      Meine düstere Prognose:
      Diese globale Krise wird die erste Weltwirtschaftskrise noch übertreffen und in den Schatten stellen.
      Wenn man bedenkt welch einen langen Vorlauf diese Krise hatte, dann wird einem bewußt, mit welch einem langen Atem wir jetzt realistischerweise kalkulieren müssen.
      Diese unheimlich gefährliche Krise begann relativ langsam und unauffällig und fraß sich langsam und immer mehr, gleichsam wie ein langsam wirkendes Gift in die Weltwirtschaft hinein.

      Vermutlich wird diese gewaltige Krise die Geschichte der Menschheit in zwei Hälfte spalten: man lebte vorher und man lebt (vielleicht) nachher. -

      Danach wird das Leben des Menschen auf der Erde ganz gewiß ein anderes sein. Ob nun schlechter oder besser – vermag ich im gegenwärtigen sehr ungewissen Moment, nicht zu sagen.

      Es wird wohl alles darauf ankommen, ob der Mensch genügend Kraft mobilisieren kann, um gestärkt aus dieser Krise hervor zu gehen.

      Packen wir das Problem bei den Hörnern an. -

      Oder ein asiatisches Gleichnis:
      >Reiten wir den Tiger.< - :cool: -

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 14.02.09 00:01:29
      Beitrag Nr. 595 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.577.360 von Sternen-Staub am 13.02.09 20:40:16Zum Thema Verheugen nur soviel:

      Am 22.01.2009 , also vor ca. 3 Wochen, hat dieser Volltrottel und Wichtigtuer noch zum Optimismus geblasen :

      EU-KOMMISSAR GÜNTER VERHEUGEN
      "Schluss mit den Weltuntergangsszenarien!"
      In den USA herrscht Aufbruchstimmung - aber in Europa? Im SPIEGEL-ONLINE-Interview plädiert EU-Industriekommissar Günter Verheugen für neues Denken auf dem alten Kontinent: Er wehrt sich gegen Weltuntergangsszenarien und erklärt seine Psychologie des Krisenmanagements.

      18:15] Leserzuschrift-DE zu "Verheugen", kotz und würg:
      Es sei daran erinnert, dass der werte Herr noch nie (!!!) irgendwas erwirtschaftet hat. (unser Joschka war wenigstens mal Taxifahrer). Der ist - direkt nach dem Studium von Geschichte, Soziologie und der Politikwissenschaften (also ein reines Luxus- und Konsumstudium, fast so toll wie Literatur"wissenschaften") mit Genscher ins Ministerium gegangen - als Referatsleiter Öffentlichkeitsarbeit. Ein Propagandafuzzi wie Frau Fer... 'tschuldigung Merkel also. Der hat seit 1969 vergleichbar viel Kohle Monat für Monat eingesackt. Kein Wunder, dass der keine Sorgen kennt.

      [16:15] Leserzusendung-AT dazu mit Bild:

      EU-Kommissar Günter Verheugen
      21. 200 Euro Amtsgehalt ohne real etwas erwirtschaften zu müssen.
      Ist das Schlaraffenland EU angezählt ?
      Das ist in Wahrheit seine einzige Sorge.
      So sieht es wohl eher aus.

      Text wurde von mir aus hartgeld.com kopiert

      Jetzt, 3 Wochen später macht er auf Weltuntergang. Auch einer von denen, der (hinterher) immer alles gewußt und gesagt haben- einer der größten Blender und Versager in Brüssel !

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 14.02.09 00:31:46
      Beitrag Nr. 596 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.578.446 von Looe am 14.02.09 00:01:29

      Danke, Looe, für Deine Gegendarstellung, die zur Vervollständigung des Gesamteindrucks unerläßlich sind.

      Seine Äußerungen zur globalen Krise davor kannte ich noch nicht.
      Von diesen obigen war ich positiv überrascht.

      Leider mußte ich auch von anderen Menschen innerhalb von wenigen Wochen sehr gegensätzliche und sich selbst widersprechende Aussagen zur Kenntnis nehmen.

      Standfestigkeit, Treue und Konsequenz sind wohl äußerst seltene und überaus kostbare Qualitäten. -


      Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 14.02.09 10:38:40
      Beitrag Nr. 597 ()
      „Keiner weiß momentan genau, was passieren wird, aber ich würde mir wirklich keine großen Sorgen wegen Czerny machen:“
      EuerGeldWirdMeinGeld


      Alexander Czerny hat doch lediglich das konkrete US-Beispiel geliefert für die theoretischen Ausführungen von Prof. Senf.

      Die überaus geringfügigen oder gar ausbleibenden Reaktionen hier zu den Arbeiten von Prof. Senf und A. Czerny und den daraus erwachsenden Konsequenzen verwundern mich sehr.

      Das exponentielle Zinseszins-Wachstum und die darin innewohnende Gefahr und drohende Katastrophe für das globale Finanzsystem wird also von den meisten von Euch entweder bagatellisiert oder gänzlich ignoriert. -


      Ohne angemessenes Erkennen einer tatsächlich drohenden Gefahr kann es auch keine adäquate Vorbereitung und Vorsorge
      g e g e n sie geben.


      Warten wir ab....







      Schönes Wochenende.

      Sternenstaub.

      *
      Avatar
      schrieb am 14.02.09 10:42:21
      Beitrag Nr. 598 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.578.446 von Looe am 14.02.09 00:01:29er selbst befindet sich wohl im freien fall mitseiben außerehelichen verhältnis:keks::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.02.09 10:47:48
      Beitrag Nr. 599 ()
      Soeben entdecke ich dieses Buch - von Wolfgang Münchau - dass ich natürlich noch nicht empfehlen kann.

      Ich hoffe nur, dass der Autor kein Nachfahre und Erbe des fabelhaften Baron von Münchhausen ist. :)






      Lediglich der Titel hört sich interessant und viel versprechend an.


      St.
      Avatar
      schrieb am 14.02.09 11:23:48
      Beitrag Nr. 600 ()
      Europäischer Alltag und Fingerabdruck.


      13. Februar 2009

      "STAATSVERSCHULDUNG

      Rezession stürzt EU-Staaten in Schuldenkrise


      Die Wirtschaft in der Euro-Zone schrumpft, immer neue Multi-Milliarden-Rettungspläne drücken die Staatshaushalte tief ins Minus. Viele Mitgliedstaaten werden die Stabilitätsziele der EU schon 2009 dramatisch verfehlen - ihnen droht ein Teufelskreis aus steigenden Zinsen und wachsenden Schulden.

      Hamburg/Dublin - Der Abschwung an den Rändern des Euro-Raums nimmt zu. Dabei erschien die Währungszone noch vor wenigen Monaten als sicherer Hafen im Sturm der Finanzkrise: Draußen sahen Nicht-Euro-Länder wie Island und Ungarn ihre Währungen abstürzen, Banken in den USA und Großbritannien gingen unter. Doch inzwischen scheint die Mitgliedschaft im Club der 16 keine Garantie für Haushaltsstabilität mehr zu sein.




      Rabattschlacht in Frankreich: Rezession reißt Gräben zwischen den Euro-Staaten auf

      --------

      Unter den Euro-Staaten haben sich unübersehbare Differenzen aufgetan: Auf der einen Seite steht Deutschland, Grundstein des Euro-Gebäudes, das eine Politik vergleichsweise kleiner Risiken verfolgt. Auf der anderen Seite Irland, Portugal, Spanien und Griechenland: Diese Regierungen müssen Investoren mit immer höheren Zinsen anlocken, um ihre Anleihen verkaufen zu können.

      Nicht nur, dass steigende Zinszahlungen diese Länder noch weiter in die Schulden treiben könnten. Eine weitere Verschuldungspolitik könnte letztlich auch die Gemeinschaftswährung Euro untergraben.

      (...)


      Dramatische Lage in Irland und im Süden der EU

      Eigentlich dürfen Euro-Länder nicht mehr als drei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts an neuen Schulden aufnehmen. Doch das völlig außer Kontrolle geratene irische Haushaltsdefizit wird für 2009 auf elf Prozent geschätzt. Ebenfalls dramatisch ist die Lage an der südlichen Peripherie: Prognosen sehen das spanische Haushaltsdefizit bei 5,8 und das portugiesische bei 4,6 Prozent, das italienische bei 3,8 und das griechische bei 3,7 Prozent. Selbst Frankreich droht die Grenze mit 3,41 Prozent zu überschreiten.

      (...)



      "Ohne den Euro wäre die Krise doppelt so schlimm"

      Zwar hat die EU bereits angekündigt, dass sie in der Bewertung der Stabilitätskriterien während der Krise ein Auge zudrücken will. Doch der Markt zeigt weniger Gnade: Griechenland musste für seine Zehn-Jahres-Anleihen am Donnerstag bereits durchschnittlich 5,7 Prozent Zinsen gewähren, Irland 5,2 und Portugal und Italien je 4,3 Prozent. Zum Vergleich: Die Bundesrepublik, die eine bessere Kreditwürdigkeit hat, musste Investoren nur 3,2 Prozent zahlen und damit viel weniger für die Geldbeschaffung ausgeben.

      Hätten die Euro-Länder noch ihre eigenen Währungen, könnten die Zentralbanken die Zinsen deutlicher und schneller senken, um die Wirtschaft anzukurbeln. Die Europäische Zentralbank jedoch verfolgt eine Zinspolitik, die für alle Euro-Länder gilt. Direkte Einflussnahme auf nationale Wirtschaftssysteme ist kaum möglich.

      Trotzdem sind sich Analysten einig, dass die Euro-Mitgliedschaft die Gemeinschaft als Ganzes weniger angreifbar macht. "Ohne den Euro wären die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise doppelt so schlimm - mit Abwertungen, die höhere Zinsen und höhere Arbeitslosigkeit ausgelöst hätten", sagt Yves-Thibault de Silguy, früher EU-Finanzkommissar.

      Allerdings sind sich Ökonomen einig, dass die Euro-Staaten gegen Verschuldung und Rezession auf eigene Faust kämpfen müssen - schließlich sind auch die Probleme vor allem hausgemacht. "Doch einige Länder werden nicht mehr mithalten können", warnt Simon Tilford, Chefökonom des Londoner Center for European Reform.
      "Wir werden immer größere Haushaltsdefizite sehen."

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-607451,00.html

      *
      Avatar
      schrieb am 14.02.09 12:02:22
      Beitrag Nr. 601 ()
      2.Bankensystem unter staatlicher Kontrolle installieren. Bankguthaben der Bürger garantieren, wie schon passiert und insolvente Banken eben Pleite gehen lassen, auch wenn eine die andere mitreißen sollte.
      Und mal überlegen, Staat ist verschuldet, Banken ebenfalls, Konzerne auch und Teil der Bürger. Bei wem nun eigentlich bzw. wer schuldet dann wem was?
      Avatar
      schrieb am 14.02.09 12:08:48
      Beitrag Nr. 602 ()
      Warum nur seit 1949?

      Nur in kleinen Schritten, über viele Wochen hinweg, nähert sich das Bewußtsein der Öffentlichkeit den größeren ökonomischen Depression – Desaster.

      Die normalen Menschen brauchen halt ausreichend Zeit sich an Schlimmes zu gewöhnen.

      Zu den Siegern gehören allerdings diejenigen, die die Probleme schnell und unerschrocken anpacken.



      *



      "Bundesregierung sieht schwerste Rezession seit 1949

      Die deutsche Bundesregierung sieht für 2009 die schwerste Negativentwicklung des BIP seit dem zweiten 2. Weltkrieg. So soll nach den neuesten Prognosen, dass Bruttoinlandsprodukt um 2,25 Prozent sinken, was noch eine halbwegs moderate Abwärtsentwicklung wäre, im Vergleich zu den Erwartungen einiger Volkswirte, die sogar ein Minus von drei bis vier Prozent für möglich halten."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1160081

      *
      Avatar
      schrieb am 14.02.09 14:26:46
      Beitrag Nr. 603 ()
      "US-Verbrauchervertrauen fällt wieder

      Der Index der Uni Michigan über das US-Verbrauchervertrauen ist im Februar vorläufigen Angaben zufolge wieder gesunken, nachdem er zuvor zweimal in Folge gestiegen war.
      Der Index gab von 61,2 auf 56,2 Punkte nach.
      Sein Tief in der derzeitigen Phase hatte er im November mit 55,3 Punkten markiert. Der Rückgang des Indexes basierte auf sinkenden Erwartungen, während die aktuelle Lage sogar geringfügig besser beurteilt wurde als im Vormonat.

      Ingesamt befindet sich das Verbrauchervertrauen weiterhin auf einem Niveau, das auf einen spürbar nachgebenden privaten Verbrauch hindeutet. Insofern dürfte der gestern gemeldete Anstieg der US-Einzelhandelsumsätze im Januar nur ein Ausreißer nach oben gewesen sein.




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1160263

      *


      Verlauf des US-Verbrauchervertrauens seit 1978.

      Resultate unter der 70-Marke betrachte ich bereits als besorgniserregend.




      *

      ______________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 14.02.09 20:49:06
      Beitrag Nr. 604 ()

      US-Finanzminister Timothy Geithner

      "Geithner will auf neue Maßnahmen drängen

      US-Finanzminister Timothy Geithner betonte heute,bei dem G7-Treffen in Rom seine Amtskollegen zu außergewöhnlichen Maßnahmen im Kampf gegen die globale Finanz- und Wirtschaftskrise auffordern zu wollen. Angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungensehe er diedie Notwendigkeit von "starken Aktionen" sowie "außergewöhnlichen und sich ergänzenden Maßnahmen" aller Staaten, so Geithner weiter."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1160461




      Heute sah ich in den Nachrichten die Flaggen der am G7-Treffen beteiligten Staaten und - mich überkam eine traurige Stimmung.

      Da sehe ich – unpassend zu dem Nachrichtentext, der von den sieben führenden Handelsnationen sprach – die Flaggen der Länder Kanadas, Italiens, Großbritanniens... und vermisse aber die Flaggen von Rußland, China, Indien, Brasilien, ... -

      Angesichts der gegenwärtigen Katastrophenlage wäre mindestens ein monatliches G-20-Treffen dringlich angemessen und angeraten.

      Und in diesem Kontext erkennt man doch eindeutig die Vergeblichkeit und Lächerlichkeit des Ansatzes des schmächtigen und „leichtgewichtigen“? T. Geithner und seiner sieben Finanzminister-Kollegen.

      Es wird von Woche zu Woche immer deutlicher, dass wir von diesen überbeschäftigten und gehetzten Politikern keine Lösung der Krise erwarten können. L e i d e r. -


      >Nun, mein Herr, meckern und stänkern ist leicht.
      Wo bleibt Ihr: „Streiche – Setze“ ?
      Was würden sie denn tun?<

      Nun, auch ich habe die ´Weisheit nicht mit Löffeln gefressen´, deshalb würde ich mir zuerst eine geeignetes Instrument oder Medium zwecks Lösung dieses gewaltigen Problems schaffen:

      Ein Krisen – Kabinett!


      Offener Brief an Finanzminister Herr Peer Steinbrück!






      Sehr geehrter Herr Minister Steinbrück!

      Angesichts der gewaltigen heraufziehenden globalen Probleme, schlage ich hiermit – aus meiner unmaßgeblichen Position eines mitdenkenden Einzelkämpfers heraus - die dringliche und sofortige Bildung eines effizienten und kompetenten Krisen-Kabinetts auf folgendem Wege vor:

      Bitte wählen Sie zwei überaus fachlich fähige und starke Persönlichkeiten auf europäischer Ebene aus, die Sie für diese Aufgabe als geeignet halten. Diesen beiden übertragen sie die Aufgabe zur Bildung eines Krisen-Kabinetts, dessen gleichberechtigter Vorsitzender Sie sind.
      Diese zwei Persönlichkeiten wählen nun ihrerseits weitere 8 – 10 für diese Aufgabe fachlich und persönlich geeignete Persönlichkeiten – jenseits aller Partei- und sonstiger Grenzen – aus.

      Diesem Krisen-Kabinett werden alle erforderlichen personellen, finanziellen, materiellen, logistischen und ideellen Mittel geboten, die eine effiziente Arbeit gewährleisten... -



      In großer Betroffenheit und Sorge.

      Hochachtungsvoll.

      * - *


      Sternenstaub.

      PS. So sähe mein Setzen aus – und wie Eures?
      Avatar
      schrieb am 14.02.09 22:35:21
      Beitrag Nr. 605 ()
      Dem Chart-Liebhaber Flugplan dediziert!


      Dank an Steffen Bogs für diesen Hinweis:


      Möchtet Ihr einen Katastrophen-Chart sehen, der die Kraft hat alle

      Noch-Skeptikern an der globalen Krise zu überzeugen?




      *
      Avatar
      schrieb am 14.02.09 22:53:26
      Beitrag Nr. 606 ()
      Dank an Steffen Bogs für diesen Hinweis:

      Aber Europa ist auf dem besten Wege mit einer gewissen Verzögerung den Vereinigten Staaten zu folgen.




      http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/02/europa-am-r…


      *
      Avatar
      schrieb am 14.02.09 23:20:08
      Beitrag Nr. 607 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.579.134 von Sternen-Staub am 14.02.09 10:38:40Das exponentielle Zinseszins-Wachstum und die darin innewohnende Gefahr und drohende Katastrophe für das globale Finanzsystem wird also von den meisten von Euch entweder bagatellisiert oder gänzlich ignoriert. -

      Nein, wird es nicht ! Im Gegenteil. Es gibt ein Axiom und es lautet:

      Wachsen Schulden schneller, als die Möglichkeit, diese zu bedienen, dann ist der Zeitraum bis zum Systemkollaps endlich (finit) und berechenbar ! stammt , glaub ich, sogar von einem dt. Wirtschaftstheoretiker. Dies ist auch die Kernaussage von L.v. Mises aus seinem berühmten Werk aus den 30iger Jahren. Es gibt nur die 2 Optionen a) des sofortigen Kollaps oder b) der zeitlich gestreckte Kollaps mit vorhergehender Hyperinflation. Alles bekannt, wurde u.a. auch von mir schon mindestens 5- 10 mal in den letzten 4 Jahren in div. Internet-Foren zitiert - ohne Reaktion. Für die regelmäßigen
      hartgeld.com-Leser ist das eh ein alter "Hut", längst gegessen.
      Dort heißt es nur noch : ducken, wegtauchen und in die Rettungsboote (Gold und Silber) , alles andere ist eh sinnlos !
      Dein Chart in # 604 vom S+P bedarf keiner Erläuterung mehr.Das war`s dann wohl, könnte man sagen ! Die Leser in diesem und ähnlichen Foren wissen das , vielleicht ein paar Hundert, höchstens ein paar 1000. Der Rest, das sind die übrigen 82 Millionen, wird es aus dem Fernsehen erfahren -- wenn`zu spät ist. Und dann heißt es wieder : Ham wer nicht gewußt- die alte dt. Krankheit !So ist das nun mal.
      Dein "fiktiver" Brief an Steinbrück- sicherlich eine lobenswerte Alternative, aber zwecklos: Die Brüder da oben wissen, daß sie die Karre vor die Wand gefahren haben, sie wissen es schon lange. Wenn`s soweit ist, werden die Rücktritte serienweise kommen.
      Mein Schreiben an die wäre ganz kurz : HAUT AB--WIR BRAUCHEN EUCH NICHT MEHR. DEN REST BEKOMMEN WIR ALLEINE GEREGELT !

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 14:24:18
      Beitrag Nr. 608 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.581.067 von Looe am 14.02.09 23:20:08Danke, Looe, für die Bestätigung und Bestärkung.
      Soeben habe ich zufällig diesen Beitrag eintdeckt,
      der die selben Thesen behandelt wie Prof. Senf in seinen Vorlesungen.
      (Den Schluß, der sehr negativ und skeptisch hinsichtlich von Europa ist, habe ich weggelassen.)



      1.Teil

      "Ein kleiner Überblick worum es hier eigentlich geht:

      Auf dieser Seite finden Sie eine kurze Zusammenfassung, über die Bedrohungen durch unser Finanzsystem.

      (...)

      Unser Geldsystem - Ein System mit Verfalldatum

      Zuerst eine Frage: Was hat eine Atombombenexplosion mit unserem Geldsystem zu tun?
      Auf den ersten Blick würde man denken: wenig. Doch wer sich näher mit den Gesetzmäßigkeiten beschäftigt, merkt sehr schnell, daß beide auf einem explodierenden, immer schneller ablaufenden Mechanismus beruhen. Bei der Atombombe wird die Energie durch Spaltung von Uranatomen gewonnen, welche mit Neutronen beschossen werden. Für jedes gespaltene Atom werden wieder mehrere Neutronen freigesetzt, welche weitere Atome spalten können. Konsequenz: Die Spaltung läuft immer schneller ab - die Energieausbeute steigt - es kommt zur alles vernichtenden Kettenreaktion.

      Im folgenden Text sehen Sie, daß unser Finanzsystem auf genau auch einem solchen explodierenden, zerstörerischen Mechanismus beruht:
      Warum ist unser System zum Scheitern verurteilt und Ihr Vermögen in Gefahr?
      In der Anlageberatung werden Ihnen überwiegend Aktien, Anleihen und Lebensversicherungen empfohlen. Kaum bekannt ist, daß unser Geldsystem ein System mit festem Verfalldatum darstellt. Ihr Vermögen wird dabei langfristig, abhängig von der Anlageform, weitgehend entwertet.



      Obenstehende Grafik zeigt den explosiven Effekt unseres Finanzsystems beispielsweise in der immer schneller werdenden Entwicklung der Schulden hier im Lande - wie auch überall auf der Welt. Demgegenüber kann das Bruttosozialprodukt, also die Wertschöpfung weitaus weniger schnell wachsen - die Schulden wachsen mehr als 2,5 mal schneller als die Produktivität.. Logische Folge davon ist, daß schon bald die Zinslasten für den Schuldenberg nicht mehr bezahlt werden können und es zu einer schweren Krise kommen muß. Auch „Sparen“ hilft hier nicht weiter, weil eine Unterbrechung der Kreditaufnahme unmittelbar eine Depression zur Folge hätte. Schuldenabbau ist unmöglich in diesem System. Frage an Sie: Kann jemand dauerhaft überleben, dessen Schuldenberg 2,5 mal schneller wächst als sein Einkommen - oder muß nicht der Bankrott die unmittelbare Folge davon sein?
      Wo liegt die Ursache?"


      Fortsetzung folgt!


      *
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 14:30:20
      Beitrag Nr. 609 ()
      2.Teil


      "Ein Bankrottsystem


      Der Großteil des Geldes, welches heute existiert, ist verzinst angelegt. Das bedeutet, daß die Geldvermögen jedes Jahr um den Zinssatz wachsen. Dabei werden die gewonnenen Zinsen wieder angelegt und im nächsten Jahr wieder verzinst. Das fatale bei einer solchen Zinseszinsentwicklung ist, daß der Zuwachs immer schneller vor sich geht, letztlich explodiert. Beispiel „Josefspfennig“:Hätte beispielsweise jemand im Jahre 0 nur einen halben Euro-Cent zu 5% Zins angelegt, so wäre daraus durch Zinseszins, im Jahre 1466 der Wert einer Erdkugel aus Gold und heute bereits über 200 Milliarden Erdkugeln aus Gold geworden. („Josefspfennig“)








      Eine ähnliche Rechnung brachte der Investmentexperte Marc Faber, als er betonte, daß noch keine einzige Geldanlage je langfristig funktioniert hätte. Er nahm an, daß ein Dollar im Jahre 1000 zu 5% Zins angelegt worden wäre und kam zum Ergebnis, daß allein die Zinsgewinne dieses Vermögens heute das gesamte Bruttosozialprodukt der Welt um das vier Millionen fache übertreffen würde! Die gleiche Rechnung stellte Faber später zur erwarteten Zunahme des Dow-Jones Aktienindex um 18% pro Jahr an, welcher durch dieses Wachstum schon nach kurzer Zeit astronomische Werte erreichen würde. An diesen Beispielen wird deutlich, daß das Zinssystem immer nur wenige Jahrzehnte funktionieren kann, bis es von neuem zusammenbricht. Da das Zinssystem nur begrenzte Zeit funktioniert, stellt es ein System mit Verfalldatum dar."

      Fortsetzung folgt.

      *
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 14:37:40
      Beitrag Nr. 610 ()
      3.Teil

      Sie investieren heute in ein Schneeballsystem

      Während jeder bei Zinsversprechen von 100% im Jahr an ein „Schneeballsystem“denkt, also einem System, welches nur durch neue Anleger überhaupt die versprochene Rendite bezahlen kann, wird kaum jemand bei einem Zins von 5% mißtrauisch. Dabei explodiert jedes auf Zins aufgebaute System, wie obige Rechnungen verdeutlichen. Nur läuft das 100 Prozent System zwanzig mal schneller als das 5 Prozent System. Während das 100 Prozent Schneeballsystem innerhalb weniger Jahre zusammenbricht, dauert es bei unserem Zinssystem mehrere Jahrzehnte. Weil der Zerfall nur alle 2 Generationen (siehe unsere Geschichte) stattfindet, erkennen nur die wenigsten die Zusammenhänge.

      Die meisten verlieren schon heute ständig Geld

      Wenn Sie an Ihr Vermögen denken, hört sich der Zinseszinseffekt noch sehr angenehm an, Sie gewinnen Geld, ohne dafür Leistung erbringen zu müssen, man läßt sein „Geld arbeiten“. Was häufig vergessen wird ist die andere Seite, die Verschuldung: Jede Mark, welche jemand als Zinsgewinn verbuchen kann, muß ein anderer als Verschuldung registrieren. Dabei wachsen die Vermögen und die Schulden jeweils um den gleichen Betrag. Wenn jemand viel Geld besitzt, hat er hohe Zinsgewinne und kann entsprechend mehr Geld anlegen, womit sein Zinsertrag im nächsten Jahr noch größer ausfällt. Auf der anderen Seite steigt die Verschuldung der breiten Bevölkerung, welche für die Zinslasten von Staat, Wirtschaft und privaten Krediten aufkommen muß. Es entsteht ein Umverteilungseffekt von der Bevölkerung zu wenigen Superreichen. Wenn Sie nicht gerade Multimillionär oder Milliardär sind, haben Sie durch das Zinssystem erhebliche finanzielle Nachteile zu erleiden. So müssen Sie zur Zeit im Jahr fast 18.000 Euro nur für die Verzinsung des Kapitals abtreten. Nur wenn Sie höhere Zinseinnahmen als 18.000 Euro im Jahr haben, gewinnen Sie beim heutigen System überhaupt. Sogar als Spitzenverdiener haben Sie durch unser System nur Nachteile, vor allem wenn Sie Ihr Vermögen im Zusammenbruch verlieren. Auch Ihr laufendes Einkommen wird zunehmend durch die Zinslasten reduziert. Man kann bei diesem System sogar von einem richtigen „Enteignungsprogramm“ sprechen, bei dem Sie am Ende unter Umständen völlig mittellos dastehen werden.







      Obenstehende Grafik zeigt die Entwicklung der Gesamtgeldvermögen und gesamten Schuldenlast in Deutschland. Deutlich ist die immer schnellere Entwicklung nach dem Zinseszinsmechanismus zu erkennen. Dieses Wachstum der Vermögen und Schulden vollzieht sich unabhängig von der realen Wirtschaftsleistung. Auch die Inflation ändert nichts am Verlauf, da der Inflationssatz jeweils auf den Zins aufgeschlagen wird und damit den Gläubiger vor Wertverlusten schützt. Die Inflation bedroht damit sogar den Schuldner, welcher den Kredit nicht mehr bedienen kann.
      In solch einem explodierendem System müssen die Probleme immer schneller zunehmen, weil für die Schuldnerseite die „Bedienung“ der Kredite mit der Zeit schwieriger wird. Da die Unternehmen immer höhere Zinslasten zu tragen haben, muß an anderer Stelle „gespart“ werden - Arbeitskräfte werden „freigesetzt“. Genauso ergeht es dem Staat: Mußte 1950 nicht einmal 1% des Bundeshaushaltes für den Schuldendienst aufgewandt werden, sind es heute schon 30%. Eine Schuldenkrise ist damit in jedem Land nur eine Frage der Zeit. Die Entwicklung der Staatsverschuldung verdeutlicht den Ernst der Lage.
      Dabei liegt das Problem nicht bei der „Verschwendungssucht“ einzelner Politiker oder der „Anspruchshaltung“ in der Bevölkerung, sondern die Schulden müssen im gleichen Umfang zunehmen, wie sich die Geldvermögen durch die Zinseszinsrechnung vervielfachen, egal wieviel „gespart“ wird. Würde nun niemand mehr Schulden machen, so müßte der Zinssatz auf 0% sinken, da den wachsenden Geldvermögen keine Nachfrage nach gleichhohen Krediten mehr gegenübersteht. Bei 0% Zins wird jedoch Geld überhaupt nicht mehr zur Verfügung gestellt, sondern es zieht sich aus dem Wirtschaftskreislauf zurück. Es entsteht eine „Deflation“, welche in einer Wirtschaftskrise endet. Eine Deflation endete im historischen Verlauf häufig in einem Krieg."


      Fortsetzung folgt.

      *
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 15:01:11
      Beitrag Nr. 611 ()
      4.Teil

      Ein gewaltiger Crash droht und gefährdet Ihr Vermögen

      Die Welt befindet sich mit diesem System in einem Teufelskreislauf aus Börsenkrach, Krieg und Zusammenbruch, der solange andauern wird, wie man nicht aus der Geschichte lernt und den Ursachen nachgeht.

      In der Endphase eines Zinssystems explodiert im allgemeinen immer der spekulative Sektor - die Aktienkurse steigen scheinbar unaufhörlich. Die Ursache liegt in der rückgängigen realen Rendite aus der Wirtschaft, welche das Kapital in riskante Börseninvestments drängt - die Folge ist ein Börsencrash, der unmittelbar zu einer Deflation und Depression führt. Auch Ihr Vermögen ist in diesem Verlauf zunehmend vom Verlust bedroht. So erzwingt das System ein immer schnelleres Wachstum der Börsenwerte, um dann beim Zusammenbruch beispielsweise Ihre Aktien zu entwerten. Jedoch ist auch Ihr weiteres Vermögen in Gefahr im Crash verloren zugehen. Besonders wenn Sie verschuldet sind, geraten Sie in der Krise schnell in eine ausweglose Situation."

      (...)


      http://www.geldcrash.de/kurzinfo.htm

      *
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 15:04:08
      Beitrag Nr. 612 ()
      Da ich in Finanzfragen kein Fachmann bin und die letzten Tage diesen Blog und die Wirtschaftsnachrichten mit steigendem Interesse verfolge habe ich eine, für Fachleute vielleicht banale, Frage:

      Wenn die Hyperinflation in den nächsten Monaten kommen sollte, dann wird doch das ersparte Guthaben nahezu wertlos, deshalb auch der Rat in Gold, Silber und/oder Platin sein Geld anzulegen.

      Ebenso würde es sich aber doch auch mit Krediten (Schulden) verhalten. Ich könnte versuchen mir bei einer Bank eine möglichst großen Kredit geben zu lassen, in Edelmetalle, Immobilien, Tauschwaren, etc. zu investieren und abwarten bis der Kredit durch die Inflation leicht zurückgezahlt werden kann.

      Die oben genannten Werte würden mir bleiben und die Schulden sind leicht zurückgezahlt. Dann wäre ich der Gewinner der Krise?!

      Warum macht das niemand?
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 15:14:41
      Beitrag Nr. 613 ()
      Der Protektionismus- und Subventionierungs – Wahnsinn zieht immer weitere Kreise...
      Wenn ein Land damit beginnt müssen die anderen Länder nachziehen, falls sie nicht zu den Benachteiligten und Verlierern zählen wollen.

      Natürlich fast in allen Fällen auf Kredit!





      "Spanien beschließt 4-Mrd-Hilfspaket für Autoindustrie

      Freitag, 13. Februar 2009

      Madrid (Reuters) - Nach Deutschland, Frankreich und Großbritannien stützt nun auch Spanien die Auto-Industrie mit Milliarden-Hilfen.

      Die Regierung verabschiedete am Freitag ein Paket im Volumen von vier Milliarden Euro. Allerdings sind die Autobauer in Spanien fast ausnahmslos in ausländischem Besitz. So gehört der einstige Staatskonzern Seat längst zu Volkswagen. "Im Auto-Sektor sind 300.000 Menschen beschäftigt", machte Spaniens Industrieminister Miguel Sebastian am Freitag dennoch den Stellenwert der Branche für sein Land deutlich. "Der Sektor steht für sechs Prozent unseres Bruttoinlandsprodukts und für 20 Prozent unserer Exporte".

      Das spanische Hilfspaket Paket ist nach Regierungsangaben das zweitgrößte in Europa - Frankreich vergebe Kredite von sechs Milliarden Euro, das britische Programm umfasse drei und das deutsche zwei Milliarden Euro, hieß es. Das Paket der Regierung in Madrid ist Teil des Konjunkturprogramms von 70 Milliarden Euro. Viele der am Freitag beschlossenen Maßnahmen waren bereits angekündigt worden. So will die Regierung 1,2 Milliarden Euro an Krediten für Autokäufe zur Verfügung stellen, um den Absatz zu fördern. 800 Millionen Euro sollen an Autobauer und Zulieferer zur Modernisierung von Werken gehen. Zudem sollen 950 Millionen Euro in die Verbesserung der Vertriebssysteme über Schiene, Land und Wasser gesteckt werden. 320 Millionen sollen für Forschungsprojekte ausgegeben werden.

      Im vergangenen Jahr hatte der Auto-Sektor in Spanien einen Absatzrückgang von 28 Prozent auf 1,16 Millionen Autos hinnehmen müssen. Der Branchenverband Anfac schließt 2009 einen weiteren Rückgang auf 900.000 Fahrzeuge nicht aus. Das Land ist von der Wirtschaftskrise härter als seine Nachbarn getroffen, weil sie einher geht mit der Kreditkrise, die dem jahrzehntelangen Hausbau-Boom in Spanien ein jähes Ende beschert hat. Im Dezember war die Zahl der Arbeitslosen in Europas viertgrößter Volkswirtschaft auf 3,13 Millionen gestiegen. Die Quote von 14,4 Prozent ist inzwischen höher als in jedem anderen Land der Union und Volkswirte erwarten einen weiteren Anstieg. In Deutschland war die Zahl der Arbeitslosen im Januar auf 3,49 Millionen gestiegen. Die Quote liegt damit bei 8,3 Prozent."


      http://de.reuters.com/article/economicsNews/idDEBEE51C0I7200…


      *

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      Non multa - Excelsior!
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      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 15:25:01
      Beitrag Nr. 614 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.582.414 von Jo_Becco_70 am 15.02.09 15:04:08weil eine Deflation im Moment wahrscheinlicher ist als eine Hyperinflation.

      http://www.debtdeflation.com/blogs/2009/01/31/therovingcaval…
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 15:53:51
      Beitrag Nr. 615 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.582.414 von Jo_Becco_70 am 15.02.09 15:04:08

      "Da ich in Finanzfragen kein Fachmann bin und die letzten Tage diesen Blog und die Wirtschaftsnachrichten mit steigendem Interesse verfolge habe ich eine, für Fachleute vielleicht banale, Frage:

      Wenn die Hyperinflation in den nächsten Monaten kommen sollte, dann wird doch das ersparte Guthaben nahezu wertlos, deshalb auch der Rat in Gold, Silber und/oder Platin sein Geld anzulegen.

      Ebenso würde es sich aber doch auch mit Krediten (Schulden) verhalten. Ich könnte versuchen mir bei einer Bank eine möglichst großen Kredit geben zu lassen, in Edelmetalle, Immobilien, Tauschwaren, etc. zu investieren und abwarten bis der Kredit durch die Inflation leicht zurückgezahlt werden kann.

      Die oben genannten Werte würden mir bleiben und die Schulden sind leicht zurückgezahlt. Dann wäre ich der Gewinner der Krise?!

      Warum macht das niemand?"





      Hallo Jo_Becco_70!

      Eine sehr interessante und faszinierende Frage.
      Ich hoffe sehr, dass sich auch richtige Finanz-Fachmänner angesprochen fühlen eine gute und weiterführende Antwort zu geben.

      Tja, warum macht das niemand oder nur ganz wenige?

      Zuerst, muß man ganz fest davon überzeugt sein, daß auch tatsächlich eine Hyperinflation auf uns zukommt.

      Selbst die Fach-Ökonomen sind in dieser Frage zerstritten.

      Soweit ich mich umgeschaut habe, gehören Diejenigen die von einer hohen Inflation oder gar einer Hyperinflation ausgehen zu der Minderheit. Die Mehrzahl der Ökonomen erwarten überhaupt keinen Kollaps des Weltfinanzsystems und die meisten von denen gehen davon aus, dass mit moderaten Notenbank-Zinserhöhungen von 5-10 Prozent die Probleme in wenigen Jahren gelöst werden könnten.

      Aber die entscheidende Frage in diesem Zusammenhang sehe ich darin, dass man nur einen Kreditvertrag mit einem auf mehrere Jahre (10 Jahre und mehr) festen Zinssatz eingeht und gleichzeitig die Option hat, jederzeit die restlichen Schulden abbezahlen zu können.

      Während ein Kredit mit variablen Zinsen in den meisten Fällen, dem Kreditnehmer zum Verhängnis wird und zu seinem baldigen Bankrott führt.
      Ein Beispiel, das ich zuletzt hörte. Die spanischen Immobilien sollen zu 70 und mehr Prozent mit Krediten mit variablen Zinsen finanziert worden sein.
      Das bedeutet, dass in den kommenden voraussichtlich hyperinflationären Jahren der spanische Immobilienmarkt aufgrund von Zwangsversteigerungen und Notverkäufen stark zu leiden hat, so dass es den Gold- und Silber-Besitzern möglich sein wird mit ein paar Kilogramm Gold halbe oder gar ganze Straßenzüge zu erwerben.

      Meine Gegenfrage:
      Ist es in Deutschland zur Zeit leicht möglich, hohe nicht an ein bestimmtes Objekt gebundene (z. B. Auto oder Haus) Kreditbeträge mit festem Zinssatz bei den großen Geschäftsbanken zu bekommen?

      Ich bin fest überzeugt, dass sehr raffinierte Geschäftsleute exakt diesen Weg gehen und das genau diese nach der Währungsreform zu den neuen Superreichen zählen werden.


      Ich bitte um weitere Stellungnahmen zu der Eingangsfrage.


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 16:11:09
      Beitrag Nr. 616 ()
      Jetzt mit Krediten in die Krise zu zocken...besser Lottospielen!

      Keiner weiß doch genau, wann WAS einsetzen wird!



      Ergo...breit aufgestellt hinein, statt nen dicken Kredit im Rücken, der permanent drückt!
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 17:13:57
      Beitrag Nr. 617 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.582.264 von Sternen-Staub am 15.02.09 14:24:18"""""Wachsen Schulden schneller, als die Möglichkeit, diese zu bedienen, dann ist der Zeitraum bis zum Systemkollaps endlich (finit) und berechenbar """"""

      Ich habe es immer wieder einfacher ausgedrückt, bin eben nicht so klug, wie ihr es seid:

      Das System (der Kreislauf) kann nur dann funktionieren, wenn das Geld von unten nach oben wandert. Wenn unten nix mehr ist, kann oben nix ankommen. Was nützen Kredite an Banken oder Firmen, wenn die Masse nicht in der Lage ist, die Zinsen auf zu bringen, denn schließlich muss das die Masse über den Konsum.
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 17:56:15
      Beitrag Nr. 618 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.582.414 von Jo_Becco_70 am 15.02.09 15:04:08Die oben genannten Werte würden mir bleiben und die Schulden sind leicht zurückgezahlt. Dann wäre ich der Gewinner der Krise?!

      Warum macht das niemand?


      Eine extrem gefährliche Strategie, kann ich nur von abraten.
      1948 wurden die Barguthaben 100:6,5 abgewertet, die Schulden (auch Hypos) 100:10, also deutlich ungünstiger. Anschließend gab es einen Lastenausgleich /Zwangshypotheken auf alle Immos--, sowie festgesetzte Mieten, in Hamburg noch bis in die 60iger Jahre !!
      Lass die Finger davon !

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 18:51:19
      Beitrag Nr. 619 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.582.288 von Sternen-Staub am 15.02.09 14:30:20so wäre daraus durch Zinseszins, im Jahre 1466 der Wert einer Erdkugel aus Gold
      Es klingt unglaubhaft, gehe aber mal davon aus daß es so kluge Köpfe gibt die das beweisen können.
      Viel wichtiger erscheint mir aber die Frage zu sein,wieso wird dieses Zinseszinssystem und ich kenne es seit ich mein erstes eigenes Sparbuch hatte,aufrechterhalten, wenn man weiß daß am Zeitpunkt X das Ding zusammenbricht.:confused::confused:
      Warum haben all die klugen Köpfe vor 30-40 Jahren nicht gewarnt und auf diese Gefahren hingewiesen :confused::confused:
      Erst jetzt da es offenbar 5 vor zwölf ist schrillen die Alarmglocken, irgendwie erscheint mir das nicht logisch, oder hat jemand eine einleuchtende Erklärung :confused:
      Als Erklärung kann ich mir aber nicht vorstellen daß man sehendes Auge auf den Abgrund zu fährt und keiner auf die Bremse tritt solange man Boden unter den Rädern hat.
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 19:07:02
      Beitrag Nr. 620 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.582.570 von Sternen-Staub am 15.02.09 15:53:51Ist es in Deutschland zur Zeit leicht möglich, hohe nicht an ein bestimmtes Objekt gebundene (z. B. Auto oder Haus) Kreditbeträge mit festem Zinssatz bei den großen Geschäftsbanken zu bekommen?

      Halte ich für ausgeschlossen. Jeder größere Kredit muß doch eine dingliche (und verwertbare) Sicherheit haben. Auch die andere Option, langfristige Hypotheken mit festen Zinssätzen und der Möglichkeit der vorzeitigen Tilgung abzuschließen, wird nicht funktionieren : Vorzeitige Tilgungen sind immer ausgeschlossen !oder nur gegen erhöhte Zinsen zu realisieren. Wer will das schon ?
      Sich vor einer drohenden Hyperinflation zu verschulden und dann auch noch rechtzeitig---d.d. in der alten, noch wertlosen Währung zu entschulden-- ist ein Timing-Problem ! Der alte Thyssen, der 1923 noch vor der Währungsreform im November 1923 starb, hat seinen Söhnen auf dem Totenbett gesagt:
      "Was für mich Verbindlichkeiten waren, sind für Euch Schulden. Ihr müßt tilgen,tilgen und nochmals tilgen ! Er wußte,daß eine W-Reform in Anmarsch war und daß die Schulden für seine Firmenkäufe nur in altem Geld bezahlbar waren.
      Die Söhne haben sich daran gehalten, sonst wären sie nach der Umstellung vermutlich Pleite gewesen.

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 19:33:12
      Beitrag Nr. 621 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.582.497 von Flugplan am 15.02.09 15:25:01weil eine Deflation im Moment wahrscheinlicher ist als eine Hyperinflation

      Das ist die große Frage : ist das wirklich so ?
      Wenn fallende Börsen ein Zeichen für Deflation wären ,dann hätten ja die steigende Börsen in den letzten 20 Jahren ein Zeichen von Inflation sein müssen. Wurde aber aber nicht so gesehen !!
      Gilt auch für Immo-Preise : solange sie stiegen, war das in Ordnung, eben Angebot und Nachfrage. Niemand hat da von Inflation gesprochen. Warum gilt das nicht auch bei fallenden Preisen ?
      Ist eben auch Angebot und Nachfrage- nur in die andere Richtung. Ist doch in Ordnung,oder ? Hat doch nix mit Deflation zu tun.
      Die Dinge des täglichen Lebens werden doch nicht billiger : Mieten und Nebenkoten steigen. Staatlich administrierte Gebühren und Preise steigen permanent. Benzin ist in Relation zum Ölpreis viel teurer, als noch vor 1 Jahr. Löhne steigen, sie fallen nicht ! Überall Streiks für höhere Löhne !Geldmengen steigen in nie dagewesenem Maßstab.
      Daß diese Mengen derzeit (noch) nicht beim Verbraucher ankommen, liegt an den Banken, die diese Gelder für die Sanierung ihrer Schrottbilanzen selber benötigen, um liquide zu bleiben.
      Fazit: das Umfeld ist eindeutig inflationär. Das Deflationsgerede dient der Politik als Vorwand, um Zinsen künstlich nach unten zu manipulieren und neue Sozialprogramme aufzulegen.

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 19:34:41
      Beitrag Nr. 622 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.583.175 von Oldieman am 15.02.09 18:51:19Kannst du selbst mit dem Taschenrechner nachrechnen:

      Ausgangsbetrag x 1,05 hoch Anzahl der Laufzeit

      Da kommt ganz schön was bei rum :)

      Darum müssen Währungssysteme nach einer gewissen Zeit "resettet" werden ...!
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 19:54:57
      Beitrag Nr. 623 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.583.338 von greenanke am 15.02.09 19:34:41tolle Sache ein Finanzsystem mit offenem Verfallsdatum :eek::eek:

      Wieviel wiegt den gleich so ne Erdkugel :confused:
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 20:04:41
      Beitrag Nr. 624 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.583.338 von greenanke am 15.02.09 19:34:41Darum müssen Währungssysteme nach einer gewissen Zeit "resettet" werden ...!

      Das vergessen alle nur ganz gern - vor allen Dingen die "Finanzexperten", selbst Nobelpreisträger.

      Motto: Nach uns die Sintflut!
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 20:28:00
      Beitrag Nr. 625 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.583.470 von greenanke am 15.02.09 20:04:41Motto: Nach uns die Sintflut!

      Gott gab Noah den Rat die Arche zu bauen, bevor es zu regnen anfing !
      Hab ich irgendwo gelesen :D
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 20:41:55
      Beitrag Nr. 626 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.583.175 von Oldieman am 15.02.09 18:51:19"Warum haben all die klugen Köpfe vor 30-40 Jahren nicht gewarnt und auf diese Gefahren hingewiesen :confused::confused:
      Erst jetzt da es offenbar 5 vor zwölf ist schrillen die Alarmglocken, irgendwie erscheint mir das nicht logisch, oder hat jemand eine einleuchtende Erklärung :confused:
      Als Erklärung kann ich mir aber nicht vorstellen daß man sehendes Auge auf den Abgrund zu fährt und keiner auf die Bremse tritt solange man Boden unter den Rädern hat."






      Es gab immer wieder Ökonomen, wie beispielsweise diese beiden:
      (die von Prof.Senf sehr geschätzt und häufig zitiert werden)


      Silvio Gesell (* 1862 - † 1930 )

      http://de.wikipedia.org/wiki/Silvio_Gesell


      Irving Fisher (* 1867 - † April 1947 )

      http://de.wikipedia.org/wiki/Irving_Fisher

      die vor den Konsequenzen der Zinseszinsdynamik warnten und sich nach neuen Alternativen, Möglichkeiten und Wegen umschauten, suchten oder schufen.

      Aber solange die Sonne schön scheint, haben die Menschen in der Regel wenig bis kein Interesse an Regenschirmen.

      *
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 20:55:11
      Beitrag Nr. 627 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.583.607 von Sternen-Staub am 15.02.09 20:41:55die vor den Konsequenzen der Zinseszinsdynamik warnten

      wann hast du von denen etwas gelesen :confused:

      diese Problematik des Zinseszinses ist doch erst seit kurzem ins Bewußtsein gerückt worden oder gibt es hier Leute die schon länger ja sogar seit Jahrzehnten davon wußten :confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 20:59:26
      Beitrag Nr. 628 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.583.224 von Looe am 15.02.09 19:07:02

      Ist es in Deutschland zur Zeit leicht möglich, hohe nicht an ein bestimmtes Objekt gebundene (z. B. Auto oder Haus) Kreditbeträge mit festem Zinssatz bei den großen Geschäftsbanken zu bekommen?



      "Halte ich für ausgeschlossen. Jeder größere Kredit muß doch eine dingliche (und verwertbare) Sicherheit haben. Auch die andere Option, langfristige Hypotheken mit festen Zinssätzen und der Möglichkeit der vorzeitigen Tilgung abzuschließen, wird nicht funktionieren : Vorzeitige Tilgungen sind immer ausgeschlossen !oder nur gegen erhöhte Zinsen zu realisieren. Wer will das schon ?
      Sich vor einer drohenden Hyperinflation zu verschulden und dann auch noch rechtzeitig---d.d. in der alten, noch wertlosen Währung zu entschulden-- ist ein Timing-Problem !
      Der alte Thyssen, der 1923 noch vor der Währungsreform im November 1923 starb, hat seinen Söhnen auf dem Totenbett gesagt:
      "Was für mich Verbindlichkeiten waren, sind für Euch Schulden. Ihr müßt tilgen,tilgen und nochmals tilgen ! Er wußte,daß eine W-Reform in Anmarsch war und daß die Schulden für seine Firmenkäufe nur in altem Geld bezahlbar waren.
      Die Söhne haben sich daran gehalten, sonst wären sie nach der Umstellung vermutlich Pleite gewesen.

      Gruß Looe"





      Danke für Deine genaue Antwort.

      Kurze Rückfrage zum Verständnis:
      Kommt es wirklich so sehr auf das Timing an?

      Bei der Währungsreform vom Herbst 1923 erfolgt ein Umtausch im Verhältnis von
      1 Billion zu 1

      Die 154 Milliarden Schulden des Deutschen Reiches, worin die immensen Kosten des 1. Weltkrieges enthalten waren,
      konnten mit 15,4 Pfennigen beglichen werden.

      Bei der Währungsreform von 1948 lag ein Umtauschverhältnis von
      10 : 1 vor.

      Wenn ich also vorher beispielsweise 1000 Reichsmark Schulden hatte mußte ich nicht nur kurz vor der Währungsreform lediglich den Nennwert von 1000 oder nach der Währungszäsur entsprechend 100 Deutsche Mark zurückzahlen.



      Gruß.


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 21:11:09
      Beitrag Nr. 629 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.583.646 von Oldieman am 15.02.09 20:55:11Das Problem ist seit Jahrhunderten bekannt. Wird nur IMMER verdrängt. Wenn ein Betrag allein durch einfache Zinsen ansteigt, bildet die Summe eine mehr oder weniger langsam ansteigende Gerade. Bei Zinseszinsen bildet sich eine immer steiler ansteigende Kurve, die schließlich fast senkrecht nach oben verläuft (oder nach unten, je nachdem ob es sich um Guthaben oder Schulden handelt).
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 21:34:47
      Beitrag Nr. 630 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.583.646 von Oldieman am 15.02.09 20:55:11"wann hast du von denen etwas gelesen :confused:


      diese Problematik des Zinseszinses ist doch erst seit kurzem ins Bewußtsein gerückt worden oder gibt es hier Leute die schon länger ja sogar seit Jahrzehnten davon wußten" :confused::confused:





      Ich, als Ökonomie-Laie, habe erst kürzlich von Prof. Senf von diesem Problem erfahren.

      Aber am Wirken der beiden genannten Ökonomen vor siebzig bis hundert Jahren erkenne ich die Wiederkehr und Aktualität des Problems.

      Zuerst - zu dem Zeitpunkt als ich meinen kleinen Aufsatz verfasste - sah ich lediglich eine relativ nahe liegende und oberflächliche Komponente des bald bevorstehenden Zusammenbruchs des Weltfinanzsystems - nämlich die Zig-Billionen an Derivate-Schulden sowie die zusätzlichen Zig-Milliarden an Konjunkturspritzen der Staaten.
      Dann kam Prof. Senf und zeigte mir die tiefer liegende Ursache der Finanzkrise und deutete meine Komponente lediglich als eine Folge des exponentiellen Zinseszinswachstums.
      Dann kam Alexander Czerny und teilte uns mit, dass die letzte zusätzliche Billion Dollar Geldvermögen /Schulden bereits im Dezember nach nur vier Monaten hinzu kam und jede weitere Billion in der Hälfte der Zeit davor, so dass schon im Mai der Stunden- Minuten-Sekunden-Takt ...und weiter der Sekundenbruchteiltakt erreicht sein würde... wo je eine weitere Billion hinzu käme und damit damit den Kollaps / die Kernschmelze des Weltfinanzsystems besiegeln würde! -

      Also meine Europa-Freunde, wir haben exakt von heute an gerechnet nur noch drei Monate zur Verfügung um unsere persönliche „Arche zu bauen“ !

      Nutzen wir sie!

      Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 22:02:53
      Beitrag Nr. 631 ()
      huhu stardust

      das mit dem Zinseszins stimmt schon

      aber das kennen die Zentralbanken doch auch

      ergo setzen diese den zins auf 0

      und was passiert jetzt

      theoretisch geht das jetzt noch sehr lange

      vielleicht sogar noch 10 Jahre oder mehr
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 22:05:03
      Beitrag Nr. 632 ()
      Jawohl, :eek:

      nutzen wir die uns noch verbleibende Drei-Monats-Frist und -

      erproben wir uns als

      ----:cool:----Noah der Neuzeit!---- :cool:




      Gruß.

      Sternenstaub.

      ______________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 22:40:08
      Beitrag Nr. 633 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.583.870 von Oakatzl am 15.02.09 22:02:53"huhu stardust

      das mit dem Zinseszins stimmt schon

      aber das kennen die Zentralbanken doch auch

      ergo setzen diese den zins auf 0

      und was passiert jetzt

      theoretisch geht das jetzt noch sehr lange

      vielleicht sogar noch 10 Jahre oder mehr"





      Es liegt mir wirklich fern Panik zu verbreiten. -

      Gebe jedoch zu bedenken, dass die Zentralbanken gegenüber diesem Problem ziemlich machtlos sind.

      Die letzte Phase der exponentiellen Entwicklung ist der reinste Wahnsinn!

      Zur Dauer ein kurzer Dialog den ich mit 57 er vor wenigen Wochen führte.



       #212 von Sternen-Staub 29.12.08 16:49:06    Beitrag Nr.: 36.275.696


      @ 57er


      Das exponentielle Wachstum ist für uns Menschen besonders schwer nachvollziehbar und überhaupt vorstellbar.


      Erst kürzlich hörte ich folgendes Gleichnis:

      "Eine Seerose vermehrt sich in exponentieller Weise und bedeckt nach exakt 65 Tagen bereits die Hälfte des Sees.

      Wie lange dauert es bis sie den ganzen See bedeckt?"


      Menschen, die mit Exponentialfunktionen wenig Umgang hatten, sind dann auch sehr überrascht zu erfahren, dass nur noch ein Tag nötig ist, bis die Seerose den ganzen See erobert hat.

      Insofern hättest Du schon Recht.
      Noch am Tag vor dem endgültigen gewaltigen Gesamtzusammenbruch des Weltfinanzsystems wäre alles relativ ruhig und unauffällig und plötzlich... der Big Bang!





      #217 von 57er 30.12.08 14:03:55    Beitrag Nr.: 36.281.474




      @Sternen-Staub,

      was letztlich den Zusammenbruch herbeiführt, wann er eintritt, kann man unmöglich vorhersagen. Das er eintritt, ist sehr wahrscheinlich. Alle Elemente wirken kumulativ zusammen. Die Wirtschaft, insbesondere größere Unternehmen haben kaum Kredite, Bilanzen müssen bereinigt werden, staatliche (Kredit-)Gelder führen zu Wettbewerbsverzerrungen, die ungesicherten Derivate werden in irgendwelchen Bilanzen in den nächsten 2 Jahren erscheinen, geringere Steuereinnahmen des Staates, zusätzliche Ausgaben für Arbeitslose, Unternehmenszusammenbrüche mit Folgeinsolvenzen, fallende Aktienkurse aufgrund deutlich geringerer Erträge ... und viele viele staatliche Mittel weltweit (Rettungsprogramme, Konjunkturpakete...)

      Ich habe früher gelernt, dass von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, die einfachste allen anderen vorzuziehen ist.

      Die einfachste Theorie ist, dass die ungedeckten Derivate uns letztlich zum Verhängnis werden. Man wird von allen Staaten der Welt viel Geld reinstecken, um dies Defizit aufzufangen. Dies erhöht die Geldmenge extrem. Das löst wiederum einen deutlichen Inflationsschub aus. Das ist dann der Zeitpunkt, wo das System anfängt, zu kollabieren.

      Der Seerosenteich ist ein gutes Beispiel. Bei einer täglichen Verdopplung der Seerosen ist der See am 7. Tag vor dem Kollaps nur zu 1/128tel mit Seerosen bewachsen (=kaum zu sehen),
      6. Tag = 1/64tel
      5. Tag = 1/32tel
      4. Tag = 1/16tel
      3. Tag = 1/8tel
      2. Tag = 1/4tel
      1. Tag = 1/2
      Tag 0 = VOLLSTÄNDIG bewachsen

      Dies heißt für mich, dass das Katatrophenszenario sich sehr schnell abspielen kann.

      Was die Zukunft für uns bringt, kann man derzeit nur sehr schwer voraussagen.

      Gruss 57er
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 23:21:07
      Beitrag Nr. 634 ()
      Samstag, 14. Februar 2009
      \"Milliarden-Boni und die Finanzkrise\"
      \"Es ist unverständlich, dass Banken, denen der Staat unter die Arme greift, in vielen Fällen gleichzeitig riesige Bonussummen auszahlen\", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel dem Spiegel. Insgesamt muss das Bonussystem international klarer an den wirklich nachhaltigen Erfolg der Banken gekoppelt werden\"!

      Diese Sichtweise ist längst überfällig, besser spät als nie! Die exorbitanten Boni-Zahlungen, vor allem an der Wall Street waren mit eine Triebkraft für die Exzesse der Finanzmärkte. Finanzinnovationen, Kreditverbriefungen dienten dem Ziel Gebühren und Provisionen für die Emittenten zu generieren und als Folge der guten Erträge konnten märchenhafte Boni-Zahlungen ausgeschüttet werden.
      > Die Boni-Zahlungen der Banken nur an der Wall Street in New York City. Im Jahr 2006 und 2007 zum Höhepunkt der Kreditblase wurden 34,1 Mrd. Dollar bzw. 32,9 Mrd. Dollar an Prämien ausgezahlt. 2008 kam es zwar zu einem 44%-igen Einbruch der Boni-Zahlungen, aber 18,4 Mrd. Dollar bedeuten immer noch die sechsthöchste Boni-Ausschüttung aller Zeiten! Angesichts des Desasters an den Finanzmärkten haben sich die Mitverursacher der Krise noch mal ordentlich die Taschen gefüllt! Quelle Tabelle: Osc.state.ny.us <

      Besonders dreist waren die Investmentbanker von Merrill Lynch (ML). Im Jahr 2008 erwirtschaftete Merrill Lynch unfassbare -27,079 Mrd. Dollar Verlust, davon -15,31 Mrd. Dollar Verlust allein im 4. Quartal, zugleich wurde ML von der Bank of America (BoA) geschluckt. Für die eventuellen Verluste aus faulen Vermögenswerten in Höhe von 188 Mrd. Dollar der ehemaligen Investmentbanker, erhielt die Bank of America eine Staatsgarantie. Damit nicht genug, über das TARP-Programm beteiligt sich der Staat mit insgesamt 35 Mrd. Dollar in Form von Vorzugsaktien bei der BoA und auch bei Merrill Lynch ist man mit 10 Mrd. Dollar im Boot.

      Trotz allem genehmigten sich die Banker von Merrill Lynch 3,6 Mrd. Dollar an Boni! Wie nicht anders zu erwarten wurde die große Mehrheit dieser Mittel unverhältnismäßig verteilt, auf eine kleine Anzahl von Angestellten.

      Von 62\'400 Mitarbeitern erhielten 39\'000 Angestellte von Merrill Lynch Boni. 149 Führungskräfte erhielten Boni in Höhe von 858 Millionen Dollar, davon alleine die TOP 4 gewaltige 121 Millionen Dollar. An weitere 696 Angestellte gingen Boni Zahlungen von je 1 Million Dollar oder mehr!

      Ohne eine Senkung der Kreditvergabestandards nach 2001 in den USA, niedrige Zinsen weit unterhalb der Inflationsraten und einer exzessiven Kreditausweitung, wären die Verwerfungen vor allem bei den Immobilienkrediten nicht möglich gewesen. Eine weitere Voraussetzung für die Boni-Zahlungen war der errichtete weltweite Kreditrisikoverschiebebahnhof per Kreditverbriefungen!

      Das Wachstum des Volumens der weltweiten Kreditverbriefungen korrelierte auch mit den wachsenden Boni für die Angestellten der Emittenten.


      :rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 23:22:33
      Beitrag Nr. 635 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.584.109 von Robison am 15.02.09 23:21:07
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 08:14:25
      Beitrag Nr. 636 ()
      Hier ein besonderer Beitrag von Aktivdenker / Axl, dem ich dafür herzlich danke.



      "Hallo Georg,

      ich bin fest davon überzeugt, dass sich der Markt selbst bereinigen wird und der Bürger wird seiner Verantwortung Bewusstsein verschaffen müssen, was wichtiger ist, die Ausbeutung anderer Menschen und der Natur oder aber die Umkehr zum bewussten, mündigen Bürger, der sich nicht von Werbestrategen und Marktanalysten treiben lässt und begreift, dass der Mensch auch nur das nehmen kann, was er bereit ist zurück zu geben.

      Sicherlich werden viele Menschen es nicht so schnell begreifen können, dass sie loslassen müssen, vom bestehenden Komfort, dem Luxus und den hierzulande bereits zum Standard zählenden vielen Annehmlichkeiten einer vulgär-materialisten Gesellschaft, die es nicht kapieren, dass die inneren Werte das Glück, die Zufriedenheit und die Liebe bringen und eben nicht das Auto, der Flachbildschirm oder die Rolex.

      Wer an den Vulgär-Materialismus festhält und sich nicht selbst befreien kann, dem wird die Zeit zeigen, dass man loslassen muss. Aber jeder hat die Wahl der Freiheit zu entscheiden, selbst loszulassen oder losgelassen zu werden. Was dann bedeutet, Einkommensverluste, Verlust von Arbeitsplätze, rasante Umsatzeinbrüche bei Selbsttätigen, die nicht erkennen können und dementsprechend umschalten und sich neu ausrichten und neu strukturieren, Wertverluste für Anlage- und Umlaufvermögen, wobei Edelmetalle und Edelschmuck sowie hochwertige Kunstgegenstände eher an Wert gewinnen (Nachteil: niemand wird davon satt), Verlust der realen Kaufkraft, aufgrund der Inflation, besonders bei jenen, die jetzt schon vom Staat und kleinen Renten leben müssen.

      Diese sogenannte Weltwirtschaftskrise, wird aber auch Vorteile bringen, die vielleicht nicht sofort ersichtlich sind, aber über die es lohnt auch einmal nachzudenken.

      1. In sozialer Not rücken die Menschen wieder näher zusammen, ein Familienverband und der Freundes- und Bekanntenkreis wird dichter und vernetzter, ebenso wird man sich zwangsläufig auch mit anderen (fremden) Menschen besser arrangieren müssen, um sicher zu stellen, dass im Fall aller Fälle ein starkes soziales Netz, die Bedürftigen auffängt und sorge trägt

      füreinander - miteinander - voneinander.

      2. Besinnung auf die wirklich wichtigen Dinge, die bei uns zur absoluten Selbstverständlichkeit verkommen sind, wie fließendes warmes und kaltes Wasser, Stromversorgung, Gasanschluss, Möglichkeiten der Kommunikation, ein warmes Zuhause, ärztliche Grundversorgung, Notruf für Polizei und Feuerwehr, Infrastruktur mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Bildungseinrichtungen (Kindergarten, Schule, Uni, Bibliotheken, Museen, Theater, Veranstaltungsorte usw.), Möglichkeit des realen Mitwirkens in Politik, Wirtschaft und Kultur, Freiheiten (Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Reisefreiheit, Berufsfreiheit, Religionsfreiheit, Freiheit der Persönlichkeit, Freiheit der Kunst usw...)...
      Die Liste wäre noch viel länger, aber jeder weiß wohl, was ich meine und kann seine entsprechenden Selbstverständlichkeiten hinzufügen.

      3. Entschuldung der ärmsten Länder und Menschen, zum Wohle aller. Man bedenke, dass die ärmsten Länder mehr Zinsen zahlen müssten, als das gesamte Bruttosozialprodukt = das geht überhaupt gar nicht.

      4. Bessere Verwertung der bestehenden Mittel, was dazu führt, dass wir ENDLICH die Wegwerfgesellschaft verwerfen. Die Müllberge werden kleiner, das Recycling wird besser genutzt und schafft auch für den Umweltschutz und den sinnvollen-notwendigen Ressourcenumgang ein neues Bewusstsein.

      5. Die Wichtigkeit von Wasserschutz, das Unterlassen von Wasserverschmutzung durch Medikamente, Pestizide, Umweltgifte generell usw... Dieser Punkt wird nur all zu häufig missverstanden. Wassersparen bei Wasserknappheit, also dort wo es Trockenzonen und lange Trockenperioden zur Wasserknappheit führen, aber bei vollen Wasservorräten z. b. jetzt braucht niemand Wasser sparen, da dies nur die Preise erhöht und dazu führt, dass Mio. cm³ Wasser abgelassen werden müssen. Stehendes Wasser fault und kippt um. (Problem in Ostdeutschland, wo nach der Wende für die "blühenden Landschaften" neue Wasserversorgungsnetze gebaut wurden und jetzt kaum Schwerindustrie ist, die das Wasser benötigen und die Bevölkerungszahlen partiell stetig rückläufig sind.)

      6. Keine Nation wird mehr das Geld haben, um große Rüstungsvorhaben durchzuführen oder den Mars zu erobern. Statt dessen werden wir neue Rohstoffquellen im Ozean (Manganknollen etc.) erschließen, die Forschungsaufträge sind bereits erteilt.


      Meine Tipps zum Überleben:

      > soziale Strukturen schaffen und stärken

      > Auf Inflation einstellen, d.h. Geldanlagen in Tauschwaren, Edelmetallen, Edelschmuck und Kunstgegenstände umlagern

      > Investitionsgüter auf die Zukunftsfähigkeit prüfen

      > Wer kann, Umstellen der zur Eigenenergieversorgung (Solarzellen, Windräder, Gemeinschaftkraftwerke, die derzeit in vielen kleineren Gemeinden erbaut werden)

      > Freiwillige Abkehr vom Vulgär-Materialismus

      > Stärkung der Bildung, Ausbildung in Zukunftsberufen, Umschulungen und Weiterbildungen JETZT!!!

      > Von niemanden Panik machen lassen, je vernünftiger und rationeller man die Krisen betrachtet, desto ideellere Auswege zeigen sich auf. Mit Ratio Denken, mit ideellen Realismus handeln (die Wahl des Bestmöglichen, statt nach dem kleineren Übel zu suchen)


      Lieben Gruß

      Axl

      __________________

      Zitat Ludwig Wittgenstein:

      "Wieviel von dem, was wir tun, besteht darin, den Stil des Denkens zu ändern, und wielviel von dem, was ich tue, besteht darin, den Stil des Denkens zu ändern, und wieviel tue ich, um andere zu überzeugen, ihren Denkstil zu ändern."


      *
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 12:22:44
      Beitrag Nr. 637 ()
      Der Luftgüterverkehr und noch mehr der Schiffsfrachtverkehr zeigen sehr genau wohin die Produktionsreise hingeht.

      Hier der Luftgüterverkehr von Hong Kong als wichtige Drehscheibe des Handels in Asien.

      *




      Hong Kong International Airport

      The showcase airport at Chek Lap Kok is an architectural masterpiece,


      "Luftgüterverkehr bricht um fast 30% ein

      Hong Kong (ChinaStockMarketResearch.com ) – Der internationale Flughafen in Hong Kong berichtete gestern, dass der Luftgüterverkehr um knapp 30% im Januar gegenüber dem Vorjahr eingebrochen sei. Speziell die Ausfuhren nach Europa und Nord Amerika haben stark nachgelassen.

      Der Luftgüterverkehr ist um 28,9% zurückgegangen auf 231.000 Tonnen. Jeder wichtige Markt für Aus- und Einfuhren in Hong Kong hat zweistellige Prozentuale Rückgänge zu verbuchen. Die andauernde Weltwirtschaftskrise drückt den Handel stark. Speziell die wichtigsten Märkte in Europa, Nord Amerika und dem chinesischen Taiwan leiden unter starken Rückgängen.

      Importe aus Japan, Europa und dem Südosten Asiens sind ebenfalls eingebrochen."




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1160677


      *
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 14:22:48
      Beitrag Nr. 638 ()
      Bei diesen noch nie in der Geschichte dagewesenen Geldmassen, mit denen die Märkte förmlich überschwemmt werden - ernsthaft eine längere Deflation zu erwarten ist - für mich - sehr unwahrscheinlich. -





      "US-Konsumpreise sollen zum ersten Mal seit 54 Jahren gesunken sein



      New York (BoerseGo.de) - In den USA könnten die Konsumpreise im Januar im Zuge der Wirtschaftskrise und damit verbundener Preisrückgänge auf Jahressicht zum ersten Mal seit 1955 gesunken sein. Der von Bloomberg erhobene Konsens sieht für den am 20. Februar zur Veröffentlichung anstehenden Konsumpreis-Index einen Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 0,1 Prozent vor. Damit würden Befürchtungen über nachhaltige Preisrückgänge und eine drohende Deflation in der weltgrößten Volkswirtschaft geschürt."


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1160727

      *
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 15:00:36
      Beitrag Nr. 639 ()
      Dank an Knkoegel für diesen Artikel-Hinweis.

      "... und die Notenbanken das überschüssige Geld nicht
      schnell genug wieder einsammeln, droht das Gegenteil.
      Dann könnte sogar eine starke Inflation die Folge sein."

      >Gewähren ist leicht, während der Entzug sehr schwer ist< sagte Prof. Otte im letzten Plusminus-Interview.

      Um dem Markt diese hohe Geldflut wieder zu entziehen, wären noch höhere Zinsen fällig wie Anfang der Achtziger Jahre der Notenbankchef Paul Volcker der US-Wirtschaft verordnete.(von 20 oder gar 25 Prozent...)
      Mit so schlimmen Folgen, die ihm noch Jahrzehnte danach Kopfschmerzen bereiteten!

      *






      "Nichts ist mehr sicher bei Staatsanleihen

      Von Daniel Eckert Und Viktoria Unterreiner

      15. Februar 2009




      Explodierende Verschuldung lässt erstmals
      Zweifel an Top-Kreditwürdigkeit der USA aufkommen.
      Anleger zwischen Inflationsangst und Deflationssorgen


      Es ist das Paradoxon des Jahres, wenn nicht des Jahrzehnts:
      Zum ersten Mal seit Generationen ist das Spitzen-Rating AAA der Vereinigten Staaten in Gefahr.
      In einer Studie äußert die Agentur Moody's Zweifel an dieser höchsten Kreditwürdigkeit der USA. Dennoch brechen die Kurse amerikanischer Staatsanleihen nicht ein. Anleger erhalten für zehnjährige Papiere weiterhin nicht einmal drei Prozent. Für die USA ist es damit so günstig wie nie - mit Ausnahme von Ende 2008 -, sich an den Kapitalmärkten zu verschulden. In Deutschland sieht es genauso aus: Auch hier rangiert der Zins nahe historischen Tiefständen, trotz der hochschnellenden Verschuldung.

      Sparer befinden sich damit in einer Zwickmühle: Engagieren sie sich in lang laufenden Staatspapieren, der bisher sichersten Form der Geldanlage, erhalten sie kaum einen Ausgleich für die gestiegenen Risiken. Denn langfristig ist das dem Staat geliehene Geld nicht mehr so sicher wie gewohnt.

      Eine große Gefahr ist die Wiederkehr der Inflation.

      Viele Ökonomen fürchten, dass die rasant steigende Geldmenge die Preise in die Höhe treibt und den Wert von Dollar, Euro und anderen Währungen unterminiert.

      Im schlimmsten Fall könnte die Teuerung die Bondzinsen vollends auffressen, sodass Anleger unter dem Strich einen Verlust hinnehmen müssen.

      (...)

      Die zweite Gefahr kommt von der Verschuldung selbst.
      Seit dem Beinahe-Kollaps Islands ist klar geworden, dass auch moderne Staaten der westlichen Welt pleitegehen können. Selbst große Industrieländer sind nicht immun, wie die zunehmenden Probleme der Peripherieländer der Eurozone zeigen. Die Zahlen sind schwer zu fassen:
      In den öffentlichen Haushalten tun sich gigantische Lücken auf, die mit geliehenem Geld gestopft werden müssen. In den USA soll das Defizit Schätzungen zufolge auf zehn Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung hochschnellen.
      Auch Großbritanniens und Irlands Budgets rutschen tief in die roten Zahlen. Das hat zur Folge, dass die Staaten in noch nie da gewesenen Dimensionen die Kapitalmärkte anzapfen müssen.
      Experten von Barclays Capital prognostizieren, dass die USA, die Länder der Eurozone, Japan und das Vereinigte Königreich allein in diesem Jahr Anleihen im Volumen von 3,6 Billionen Dollar begeben müssen.

      Was aber passiert, wenn die Nachfrage ausbleibt und sich nicht genügend Käufer für die Papiere finden?
      Die Bundesrepublik musste diese Erfahrung schon machen: In diesem Jahr fanden sich schon zwei Mal bei wichtigen Auktionen für zehnjährige Staatsanleihen nicht genügend Abnehmer, zuletzt vergangenen Mittwoch. Andere Staaten wie Griechenland oder Italien mussten deutliche Zinsaufschläge bieten, um genügend Interessenten anzulocken. Doch für den Fall, dass sich diese Zurückhaltung verstärkt, stehen die Notenbanken bereit. So hat der Chef der Federal Reserve, Ben Bernanke, bereits angekündigt, dass die Fed dann Anleihen kaufen würde.

      - :eek: - "Das entspräche der Staatsfinanzierung über die Notenpresse", - :eek:

      sagt Commerzbank-Analyst Bernd Weidensteiner.
      Auch die Bank of England will zu dieser unorthodoxen Methode greifen.

      (...)

      Für Anleger ist Timing jetzt alles. Denn je nachdem, wie lange der Preisverfall anhält und die Zinsen unten bleiben, empfehlen sich völlig verschiedene Investments: Wer mit einer ausgewachsenen Deflation wie im Japan der "Verlorenen Dekade" rechnet, ist mit Staatsanleihen auch auf dem jetzigen Niveau bestens bedient. Alle anderen Anlageklassen wären dann nämlich noch weitaus unattraktiver als Regierungsbonds.

      Sollte sich die Konjunktur indes schneller erholen als allgemein erwartet und die Notenbank das überschüssige Geld nicht schnell genug wieder einsammeln, droht das Gegenteil. Dann könnte sogar eine starke Inflation die Folge sein.

      Halter von Staatsanleihen wären die Leidtragenden.
      Die Inflation würde ihre Zinseinkünfte zunichtemachen.(...) Sparer, die ihr Vertrauen in die Staaten gänzlich verloren haben, bleibt die Flucht ins Gold. Hellmeyer erwartet, dass sich der Preis von 940 Dollar je Feinunze verdoppeln könnte.
      Und das Gute dabei:
      Der Wert des Goldes ist anders als der von amerikanischen oder deutschen Staatsanleihen von keinem Rating abhängig."






      http://www.welt.de/wams_print/article3207697/Nichts-ist-mehr…

      *
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 15:35:15
      Beitrag Nr. 640 ()
      Hallo Sternenstaub / Aktivdenker,

      Fangt an zu meditieren, dann stellt sich oben beschriebener Zustand langsam aber sich von selbst ein, d.h. man(n) wird bescheiden. Meine Frau hält mich schon langsam etwas für gaga. -> das stört den Meditierenden nur wenig, da bleibt vom Materalismus mehr für sie übrig.:kiss:

      Materalismus -> was solls

      @Sternenstaub : Dein Nick ist einfach klasse !!! (ernsthaft gemeint)

      Servus

      Jesse.Livermore

      P.S.: ich hab nix geraucht und bin auch nüchtern.
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 15:57:39
      Beitrag Nr. 641 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.587.694 von Jesse.Livermore am 16.02.09 15:35:15


      Danke, Jesse.Livermore, für Dein freizügiges Kompliment.

      Schönen Gruß.


      St.

      *
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 16:07:08
      Beitrag Nr. 642 ()
      Japan geht voran, wir werden folgen...:cry:



      "In Japan bricht BIP fast 13 Prozent ein



      Tokio (BoerseGo.de) - In Japan ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im abgelaufenen Quartal um 12,7 Prozent geschrumpft.
      Damit verzeichnete die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft die stärkste Kontraktion seit dem Ölschock aus dem Jahr 1974 und den dritten Quartalsrückgang in Folge.
      Dies berichteten Regierungsstellen. Die von Bloomberg erhobene Schätzung unter Volkswirten sieht eine Schrumpfung von 11,6 Prozent vor.

      Im Vergleich zum Vorquartal sank die Wirtschaftsleistung um 3,3 Prozent. Die kräftige Kontraktion ist vor allem auf die Rezessionen in den USA und Europa und damit verbundener Rekordrückgänge beim Export zurückzuführen. Die Ausfuhren sanken gegenüber dem Vorquartal um 13,9 Prozent. Die Unternehmensinvestitionen gingen um 5,3 Prozent zurück. Im Bereich der Konsumausgaben stellte sich ein moderater Rückgang von 0,4 Prozent ein."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1160767


      *
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 18:05:22
      Beitrag Nr. 643 ()
      Eine erfreuliche Nachricht zur Abwechslung.

      Deutschland wird höchstwahrscheinlich wieder, trotz sinkendem
      Handelsvolumen, wieder Exportweltmeister in diesem Jahr werden,

      weil:

      die anderen Staaten, noch schlechter abschneiden werden...

      *






      "Deutschland könnte 2009 erneut Exportweltmeister werden





      Berlin (BoerseGo.de) - Deutschland hat offenbar auch im Jahr 2009 wieder gute Chancen Exportweltmeister zu werden.
      "Im vergangenen Jahr sind wir trotz der chinesischen Konkurrenz wieder Exportweltmeister geworden und ich glaube auch, dass wir es 2009 wieder werden können", sagte Anton Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), in einem Interview mit der "Berliner Zeitung".

      China leide viel stärker unter der weltwirtschaftlichen Konjunkturschwäche als Deutschland. Die Volksrepublik exportiere vor allem Konsumgüter und deren Nachfrage dürfte nun sehr stark zurückgehen. "Wir dagegen sind in den Schlüsselindustrien viel stärker und deshalb glaube ich, dass wir es auch 2009 wieder packen werden", so Börner. Er verwies dabei auch auf die Stärke der deutschen Unternehmen.
      "Wir sind ja nicht schon über so viele Jahre Exportweltmeister, weil wir deutsch sind oder weil wir so billig sind, sondern weil wir die besten sind."
      Insgesamt aber werde das weltweite und auch das deutsche Exportvolumen 2009 schrumpfen, so der BGA-Präsident."





      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1160861

      *
      ______________________________________________________________________________________________________




      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 18:22:36
      Beitrag Nr. 644 ()
      Das letzte Quartal war schon schlimm... aber es könnte noch schlimmer werden!



      "Japanische Wirtschaft könnte im März-Quartal um 20% schrumpfen




      Tokio (BoerseGo.de) - Die japanische Wirtschaft könnte im laufenden Quartal um annualisiert 20 Prozent schrumpfen. Davon geht das Japan Research Institute aus. In diesem Fall würde die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft die größte Kontraktion in einem Quartal seit dem Ende des zweiten Weltkriegs erleiden."

      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1160979

      *
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 18:34:10
      Beitrag Nr. 645 ()
      "In China brechen Auslandsinvestitionen ein




      Peking (BoerseGo.de) - In China sind die ausländischen Investitionen ohne Einbeziehung der Flüsse im Finanzsektor im Januar gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 32,7 Prozent auf 75,4 Milliarden Dollar geschrumpft.
      Dies berichtete das Handelsministerium. Damit entwickelten sich die Auslandsinvestitionen wegen der weltweiten Schwäche im Konsum und dem Abschwung in den Unternehmensaktivitäten das vierte Monat in Folge rückläufig. Im Gesamtjahr 2008 kletterten die Auslandsinvestitionen jedoch um insgesamt 23,6 Milliarden Dollar auf 92,4 Milliarden Dollar."



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1161001

      *
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 20:29:47
      Beitrag Nr. 646 ()
      Bis zur schwersten Krise seit 500 Jahren (F. William Engdahl) ist noch etwas Luft...


      *


      Ed Balls

      Dienstag, 10. Februar 2009

      "Enger Brown-Vertrauter: Wirtschaftskrise schlimmer als 1930


      Die aktuelle Rezession ist nach Einschätzung eines engen Vertrauten des britischen Regierungschefs Gordon Brown schlimmer als die Weltwirtschaftskrise vor 70 Jahren.

      „Diese Finanzkrise ist extremer und folgenschwerer als die in den 1930er Jahren, und wir erinnern uns alle daran, wie die Politik dieser Ära durch die Wirtschaft geprägt wurde“, sagte Browns langjähriger Wirtschaftsberater Ed Balls, derzeit Familienminister, laut Medienberichten vom Dienstag.
      Seine Äußerung ist demnach die bisher düsterste Prognose eines britischen Regierungsmitglieds.

      Die gegenwärtige Krise entwickle sich zur
      „folgenschwersten Weltwirtschaftskrise seit mehr als 100 Jahren“,
      sagte Balls in einer Rede am Wochenende in Yorkshire.

      Die derzeitigen „Mini-Beben“ würden die politische Landschaft in den nächsten 15 Jahren prägen, sagte der Minister.
      Er befürchte auch einen stärkeren Zulauf der Bevölkerung zu rechtsextremen Parteien und Inhalten.



      http://www.dolomiten.it/nachrichten/artikel.asp?ArtID=133068…


      *
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 20:55:03
      Beitrag Nr. 647 ()
      Allein 13 von 37 US-Banken sind in diesem Jahr bankrott gegangen.
      Wenn das so weiter geht, werden allein in diesem Jahr weit mehr als hundert US-Banken untergehen.

      Aber, wenn es zur prognostizierten Kernschmelze im Mai kommt, dann werden nicht nur Banken, sondern auch Versicherungen und andere Firmen in Massen - wie die Fliegen - sterben.


      *




      "Weitere Bankpleiten in den USA


      Washington (BoerseGo.de) - In den USA setzte sich die Serie von Bankpleiten fort. Am Freitagabend wurde durch die Einlagensicherung Federal Dposit Insurance Corp. (FDIC) die Schließung der im Bundesstaat Nebraska ansässigen Sherman County Bank angekündigt. Die Sherman County verfügt über Vermögenswerte von 129,8 Millionen Dollar. In Florida brach die Riverside Bank of the Gulf Coast mit einer Bilanzsumme von 539 Millionen Dollar und Einlagen von rund 424 Millionen Dollar zusammen. In Illinois ist die Corn Belt Bank and Trust Company geschlossen worden. Diese hat in ihrer Bilanz Vermögenswerte von 271,8 Millionen Dollar stehen. Ein Großteil der Kundeneinlagen der kollabierten Institute soll auf andere Banken übertragen werden.

      Damit sind in den USA seit dem Beginn der Kreditkrise mittlerweile 37 Banken kollabiert. In 2009 ist die Zahl der Pleiten in der Branche auf 13 angewachsen.




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1161147

      *
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 21:50:06
      Beitrag Nr. 648 ()
      General Motors – ist zu einem schmerzvollen und traurigen Kapitel der amerikanischen Industriegeschichte geworden. Einst der größte und mächtigste Autokonzern der Welt und jetzt – nur noch eine Karikatur seiner selbst.

      Egal welche endgültige Entscheidung nun Ende März getroffen wird – es wird eine tragische und sehr kostenintensive sein. -

      Nach einer über alle Maßen harten Abwägung – wird ein schnelles Ende und kurzer Prozess die USA weniger Kapital kosten als ein langes subventioniertes Siechtum und - wenn nach jahrelangen Subventionen und Qualen dennoch ein Zusammenbruch erfolgt.

      Aber, es wurden schon bisher sehr viele Milliarden Dollar aus Mitleid und Nostalgie rein gebuttert und verheizt ...
      Viel und kostbares Kapital, das anderswo möglicherweise konstruktiver eingesetzt gewesen wäre?

      *




      General Motors - produziert auf Halde

      Autokrise

      "General Motors braucht noch mehr Staatshilfe

      Von Roland Lindner

      15. Februar 2009 Der krisengeschüttelte Autokonzern General Motors will die amerikanische Regierung offenbar um weitere Staatskredite bitten. General Motors muss bis zum Dienstag beim Finanzministerium einen Sanierungsplan vorlegen und darin aufzeigen, wie das Unternehmen langfristig bestehen will.

      Nach einem Bericht des „Wall Street Journal“ wird General Motors dabei auf die Notwendigkeit zusätzlicher finanzieller Unterstützung der Regierung hinweisen. Wie es weiter heißt, wolle General Motors dabei auch ein Insolvenzverfahren als mögliches Szenario ins Spiel bringen. Das Unternehmen wolle darauf hinweisen, dass auch im Falle einer Insolvenz Staatshilfen notwendig seien, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Ob General Motors einen genauen Betrag nennen wird, ist nach Angaben in dem Bericht noch unklar.

      GM bekam im Dezember 13,4 Milliarden Dollar Kredit

      General Motors hat im Dezember vom damaligen Präsidenten George W. Bush einen Staatskredit von 13,4 Milliarden Dollar zugesprochen bekommen, dem Wettbewerber Chrysler wurden 4 Milliarden Dollar zugesagt. Dem war ein mehrwöchiges Tauziehen vorangegangen, in dem sich viele Politiker gegen eine Hilfe für die Autoindustrie sträubten. Sie argumentierten, die Autokonzerne hätten sich ihre Schieflage selbst zuzuschreiben und müssten die Konsequenzen übernehmen.

      General Motors und Chrysler hatten um Staatskredite gebeten, weil ihre Liquiditätsdecke rapide schrumpfte und ihnen die Insolvenz drohte. Die schließlich bewilligten Kredite waren an die Bedingung geknüpft, dass General Motors und Chrysler bis zum 17. Februar einen vorläufigen und bis zum 31. März einen endgültigen Sanierungsplan vorlegen. Die Regierung will ein Konzept, mit dem die Hersteller ihre Schulden um zwei Drittel reduzieren. Außerdem sollen sie Wege aufzeigen, wie sie ihr Lohn- und Gehaltsniveau konkurrenzfähig zu amerikanischen Niederlassungen ausländischer Wettbewerber machen. Um diese Bedingungen zu erfüllen, brauchen die Unternehmen Zugeständnisse der Anleihegläubiger und der Autogewerkschaft UAW.

      Schwierige Verhandlungen mit den Gewerkschaften

      Die Verhandlungen mit den Gewerkschaften und den Gläubigern haben sich aber als schwierig herausgestellt. Ein Streitpunkt mit der UAW liegt zum Beispiel in Zahlungen der Autohersteller in einen von ihr verwalteten Treuhandfonds, aus dem künftig Gesundheitsleistungen für Pensionäre bezahlt werden sollen. Medienberichten zufolge hat die Gewerkschaft die Verhandlungen mit General Motors am Freitag zunächst abgebrochen, weil es in diesem Punkt zu keiner Einigung gekommen ist.

      (...)


      General Motors hat sich mit Blick auf etwaige weitere Finanzhilfen bislang bedeckt gehalten. Die aktuelle finanzielle Verfassung des Unternehmens liegt etwas im Dunkeln, weil der Bericht zum vierten Quartal noch nicht veröffentlicht wurde. Im dritten Quartal war die Liquiditätsdecke von General Motors von 21,0 Milliarden auf 16,2 Milliarden Dollar abgerutscht, im Schlussquartal hat sich aber das Autogeschäft weltweit dramatisch verschlechtert.

      General Motors braucht nach eigener Einschätzung einen Minimalbestand an liquiden Mitteln von 11 Milliarden bis 14 Milliarden Dollar, um sein Geschäft fortführen zu können. Nach dem Bericht des „Wall Street Journal“ braucht General Motors nach Einschätzung des Finanzministeriums Staatskredite von mindestens 5 Milliarden Dollar, um über das erste Quartal hinaus seinen Betrieb aufrechterhalten zu können."



      http://www.faz.net/s/Rub1C361F33FC404444A08B1CFAE205D3E4/Doc…


      *
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 22:11:57
      Beitrag Nr. 649 ()
      Herzlichen Dank an DirkH für seinen Beitrag:


      Heute sah ich in den Nachrichten die Flaggen der am G7-Treffen beteiligten Staaten und - mich überkam eine traurige Stimmung.

      Da sehe ich – unpassend zu dem Nachrichtentext, der von den sieben führenden Handelsnationen sprach – die Flaggen der Länder Kanadas, Italiens, Großbritanniens... und vermisse aber die Flaggen von Rußland, China, Indien, Brasilien, ... -

      Angesichts der gegenwärtigen Katastrophenlage wäre mindestens ein monatliches G-20-Treffen dringlich angemessen und angeraten.

      Und in diesem Kontext erkennt man doch eindeutig die Vergeblichkeit und Lächerlichkeit des Ansatzes des schmächtigen und „leichtgewichtigen“? T. Geithner und seiner sieben Finanzminister-Kollegen.





      "Ich habe das ebenso empfunden und frage mich, wie sinnvoll ist eine Beteiligung Italiens oder Kanadas, wenn Rußland und China nicht anwesend sind. Italien ist wiedermal bankrott. Ich erinnere mich an etliche Währungsreformen in meiner Lebzeit in Italien allein. Kanada (mein gegenwärtiger Wohnsitz) hat eine eher unbedeutende Wirtschaftsleistung gemessen am Ganzen der Weltwirtschaft und kann dementsprechend recht wenig zur Verbesserung der Schuldenkrise beitragen. Kanadische Banken sind trotz oder gerade wegen der Nähe zum US Bankensektor mit die sichersten der Welt. Kanadische Banken haben den Hypothekenschwindel der US Banken und Ratingsagenturen seit jeher nicht abgekauft. Man wußte wohl, mit welchem Schrott man es zu tun hatte. Kanadische Banken sind sicher, aber die kanadische Wirtschaft leidet dennoch.

      Ebenso werde ich das schleichende Gefühl nicht los, daß die Weltfinanzpolitiker allesamt keinen Durchblick haben und nicht wirklich wissen, womit sie es hier zu tun haben. Es ist wolhgemerkt eine globale Schuldenkrise, der Begriff "Finanzkrise" ist irreführend.

      Schuldenkrisen resultieren irgendwann in einem Erlaß von Schulden, weil es keine effiziente Lösung gibt die Schulden zu begleichen. Ich bin heute davon überzeugt, daß wir an diesem Punkt ankommen werden einhergend mit einer Währungsreform. Bis zum dem Tag werden die Weltfinanzpolitiker aber noch weitere nutzlose Maßnahmen unternehmen wollen, um den Schein einer Heilung zu bewahren. Es gibt keine Heilung. Die Hoffnung ist Schuldenerlaß.

      "Der Kaiser hat garkeine Kleider an!" sollten die Menschen überall auf der Welt längst rufen. Das ist nämlich die sprichwörtlich nackte Wahrheit.

      Meister Obama kann keine Kaninchen aus dem Hut zaubern und auch mit falschen Spiegeln und falschem Rauch wird es mehr und mehr offenbar, daß der Mann die an ihn gestellten Erwartungen nicht erfüllen wird. Das "Konjunkturpaket", welches tatsächlich ein reines Sozialpaket ist wurde durchgetrieben auf Teufel komm' raus. Nur 6% des Pakets sind für den Aufbau oder die Erneuerung von Infrastruktur vorgemerkt, 60% gehen in Sozialprogramme irgendwelcher Art. Von Stimulierung kann da keine Rede sein.

      Gruß,

      Dirk "


      *
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 22:34:06
      Beitrag Nr. 650 ()
      Währungsreform erwartet - Flucht ins Gold

      8-Minuten-Video eines Schweizer-TV-Beitrages


      http://www.youtube.com/watch?v=YrOE5zjG8ww



      *
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 06:31:42
      Beitrag Nr. 651 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.584.109 von Robison am 15.02.09 23:21:07

      Danke, Robison, für den Beitrag über die Milliarden-Dollar-Boni.

      "Angesichts des Desasters an den Finanzmärkten haben sich die
      Mitverursacher der Krise noch mal ordentlich die Taschen gefüllt!"




      Dieses Vorgehen ist so verwerflich und daneben, dass es einem zuerst die Sprache raubt.


      *
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 08:20:45
      Beitrag Nr. 652 ()
      Wenn die Staatsanleihen trotz attraktiver Zinsen nicht mehr genügend Abnehmer finden, entweder weil das Angebot bei weitem die Nachfrage übersteigt oder die Anleger Angst vor einem wahrscheinlichen Staatsbankrott haben – und eine Notenbank dazu sich genötigt sieht, nun ihrerseits die Staatsanleihen zu erwerben...

      ...dieses Vorgehen erinnert mich an an das allseits bekannte Sprach-Bild, wo ein Mann vergeblich versucht, sich selbst am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. -



      „Aber wenigstens bin ich nicht der einzige, der nicht weiss, woher nachhaltig Inflation kommen soll“

      „...und aus welcher Ecke soll dieser Inflationsschub kommen?“


      Flugplan



      „Ich nehme den "Inflationskram" sehr ernst, aber wenn ich die Argumente global fortführe, lande ich bei diesen blöden Wellen und dem Zuwachssparen für "nervöse Anleger".. .“

      „Ich bekomme einfach kein Inflationsszenario hin.“

      „Ich bekomme auch keine nachhaltige Inflation hin... Immer nur diese Wellen... und dann "Nullzinsen" und zwar ziemlich lange...“


      EuerGeldWirdMeinGeld



      "Was aber passiert, wenn die Nachfrage ausbleibt und sich nicht genügend Käufer für die Papiere finden?
      Die Bundesrepublik musste diese Erfahrung schon machen:
      In diesem Jahr fanden sich schon zwei Mal bei wichtigen Auktionen für zehnjährige Staatsanleihen nicht genügend Abnehmer, zuletzt vergangenen Mittwoch.
      Andere Staaten wie Griechenland oder Italien mussten deutliche Zinsaufschläge bieten, um genügend Interessenten anzulocken.

      Doch für den Fall, dass sich diese Zurückhaltung verstärkt, stehen die Notenbanken bereit.

      So hat der Chef der Federal Reserve, Ben Bernanke, bereits angekündigt, dass die Fed dann Anleihen kaufen würde.

      - :eek: - " Das entspräche der Staatsfinanzierung über die Notenpresse", - :eek:

      sagt Commerzbank-Analyst Bernd Weidensteiner.
      Auch die Bank of England will zu dieser unorthodoxen Methode greifen."



      http://www.welt.de/wams_print/article3207697/Nichts-ist-mehr…


      Das ist e i n Weg der Inflationierung. -
      Und ich setze darauf, dass es für raffinierte Ökonomen auch noch andere Wege gibt oder sie in Zukunft noch andere effiziente Möglichkeiten finden werden das dringend erforderliche (überschüssige) Geld in den Kreislauf hinein zu pumpen.

      Die entscheidende Frage in diesem Zusammenhang:
      Wie sollen überhaupt die entstandenen und kumulierten zusätzlichen Zug-Billionen und Aber-Billionen Schulden beglichen werden?

      Es gibt dazu nur einen Weg und eine Lösung - und wir alle kennen ihn, zwar nicht aus eigener Erfahrung, aber wenigstens aus unserer historischen Kenntnis:

      Das Schaffen von Billiarden von zusätzlichen„Werten“ ohne reale Grundlage - gleichsam aus dem Nichts ... die eine monströse Entwertung bedingt ... gefolgt von einem notwendigen Zusammenbruch ... sodann der ersehnte Währungsschnitt und Neubeginn!

      Zum Schluß bleibt nur noch die entscheidende Frage:
      Sind wirklich die Zig-Billionen Schulden aufgelaufen und real existent?

      Vor 18 Monaten sprachen die Finanzexperten von höchstens 300 - 400 Milliarden Dollar erwachsend aus der Subprime-Krediten
      Roubini geht gegenwärtig von bereits 3-4 Billionen Dollar Schulden aus und bescheinigt schon bei diesem sehr moderaten Fehlbetrag den US-Banken eine de fakto - Insolvenz (deren Kapitalbasis er mit 1,4 Billionen Dollar ansetzt, während ihre zu tragende Schuldenlast 1,8 Billionen Dollar betrage).

      Nun kursiert ein offizielles Europa-Papier, wonach allein in Europa von etwa 18 Billionen Euro an Schulden ausgegangen wird.

      Von den anfänglichen 300-400 Milliarden schon eine beachtliche Steigerung, nicht wahr?

      Aber diese bisherige Steigerung wird sich leider als nicht ausreichend herausstellen!

      (In Wahrheit werden es nach konservativer Experteneinschätzung und – Vermutung wohl konservativ geschätzt 120 – 180 Billionen Dollar Schulden sein.

      Sehr Sarkastisch formuliert: Mit diesem Geld hätte man rein finanziell gesehen wenigstens zehn moderne Weltkriege führen können...


      Und dieser gigantische überirdische Schuldenberg lastet auf dem gesamten Weltfinanzsystem, unter dessen Last es folgerichtig und notwendig in Kürze zusammenbrechen wird.)



      Gruß

      Sternenstaub.

      ___________________

      PS. Bald könnte unsere allseits geschätzte Airforcemom ein neues Wettspiel starten:

      Frage:
      In welchem Verhältnis kommt der nächste Währungsschnitt?

      (Ich kann mich noch nicht entscheiden und schwanke sehr zwischen
      Einer Million alt zu einem Euro neu

      und

      Einer Milliarde alt zu einem Euro neu.

      - So schlimm wie 1923 von 1 Billion alt zu 1,- neu wird es hoffentlich nicht werden. -)




      ______________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 10:48:55
      Beitrag Nr. 653 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.579.169 von Sternen-Staub am 14.02.09 10:47:48soweit ich weiß ist er FTD-Redakteur und schreibt neutrale Berichte...

      aber er weiß scheinbar, wie man aus den Ängsten der Menschen Kapital schlagen kann - in Zeiten des Internets (=kostenlose Informationen) kann man sich auch anders informieren...
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 11:18:35
      Beitrag Nr. 654 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.592.143 von Tobias79 am 17.02.09 10:48:55


      Tobias, für die reißerische Aufmachung bin doch nur ich verantwortlich.

      Auf diese Weise gedachte ich die Schlafenden aufzuwecken.

      Aber keine Chance.

      Nach mehr als drei Stunden, nicht eine - auch keine abwertende - Reaktion im crash-Thread.
      Wenn der Beitrag gestrichen würde, täte es Niemandem auffallen!


      St.
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 11:45:10
      Beitrag Nr. 655 ()
      General Motors will Opel-Werke schließen
      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1162071


      Rüsselsheim (BoerseGo.de) - Der angeschlagene US-Autobauer General Motors will laut einem Medienbericht in Europa vier Werke schließen. Auch die Opel-Standorte in Antwerpen (Belgien) und Bochum könnten geschlossen, das Werk in Eisenach verkauft werden, berichtet Bloomberg. General Motors wolle dadurch rund 1,5 Milliarden US-Dollar erzielen, sagte ein anonymer Insider gegenüber der US-Nachrichtenagentur. General Motors muss heute dem US-Finanzministerium einen Bericht über Fortschritte bei der Reduktion der Lohnkosten und Schulden vorlegen, von dem Staatshilfen in Höhe von 13,4 Milliarden US-Dollar abhängen. In den deutschen Opel-Werken Rüsselsheim, Bochum, Eisenach und Kaiserslautern arbeiten zusammen fast 26.000 Menschen.

      Nordrhein-Westfalens Regierungschef Jürgen Rüttgers (CDU) kündigte an, sich im Rahmen seiner US-Reise für den Erhalt der Jobs und Standorte in Deutschland einzusetzen. Die betroffenen Landesregierungen diskutieren Presseberichten zufolge über eine Beteiligung an den deutschen Opel-Werken. Dazu habe es mehrere Gespräche unter Beteiligung der Bundesregierung gegeben, berichtet die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Regierungskreise in Nordrhein-Westfalen.

      Unterdessen ist der politische Streit um mögliche Rettungsmaßnahmen voll entbrannt. Einige Politiker von SPD und Grünen forderten einen befristeten Einstieg des Staates oder eine Übernahme von Opel. Auch der Europäische Betriebsrat (EEF) hat sich vehement für eine Abspaltung Opels vom krisengeschüttelten US-Mutterkonzern ausgesprochen. Opel-Betriebsratschef Klaus Franz warnte vor einer Umsetzung des intern als "Renaissance Projekt" titulierten neuen GM-Sanierungskonzeptes. Der Plan umfasse wahrscheinlich "Massenentlassungen an den GM/Opel/Vauxhall Standorten und einige Werksschließungen". Kritik an einem möglichen Staatseinstieg bei Opel kam von der FDP. Es sei nicht Aufgabe des Staates, Autos zu bauen, sagte der stellvertretende Parteichef Rainer Brüderle der "Berliner Zeitung".
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 11:54:09
      Beitrag Nr. 656 ()
      Als wiederholende Ergänzung zu meinem obigen Beitrag.

      *



      "Problematische Assets europäischer Banken betragen 18,2 Billionen Euro




      London (BoerseGo.de) - Das Volumen der von europäischen Banken gehaltenen problematischen Wertpapiere beläuft sich einem geheimen EU-Dokument zufolge auf rund 16,3 Billionen britische Pfund (rund 18,2 Billionen Euro). Das berichtete die britische Tageszeitung "Daily Telegraph" am Mittwoch. Das Dokument sei von den 27 EU-Finanzministern beim Ecofin-Treffen am vergangenen Dienstag debattiert worden.

      In dem siebzehnseitigen Dokument werde auch vor einer Verschlimmerung der Finanzkrise durch ein weiteres Banken-Bailout gewarnt, so die Zeitung. Weitere Hilfsmaßnahmen könnten die Kreditkosten verteuern, da Investoren zunehmend das Vertrauen in die Rückzahlungsfähigkeit von einigen EU-Ländern verlieren könnten.

      Die Kosten weiterer zu befürchtender Asset-Abschreibungen seien sowohl absolut als auch relativ zum BIP der einzelnen Länder sehr hoch. Es sei wichtig, eine Angst der Investoren vor Finanzproblemen oder einer Überschuldung der EU-Länder zu verhindern, so das Blatt.

      Österreich war am Dienstag mit seinem Wunsch nach einem Hilfspaket für jene osteuropäischen Staaten, in den Österreichs Banken besonders aktiv sind, gescheitert."




      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1158167


      *
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 12:14:54
      Beitrag Nr. 657 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.592.624 von Hohlbrot am 17.02.09 11:45:10


      Na, das hört sich nicht gut an.
      Opel soll sich ja noch relativ wacker am Automarkt behauptet haben bisher.

      Aber vielleicht glaubt General Motors eine Super-Milchkuh gefunden

      zu haben, die sie kräftig melken können: den deutschen Steuerzahler!



      *
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 14:59:21
      Beitrag Nr. 658 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.582.497 von Flugplan am 15.02.09 15:25:01


      Hallo Flugpan!

      Nachdem Du geantwortet hattest auf die Fach-Frage von Jo_Becco_70

      kam mein Beitrag, der unter anderem diese Aussage enthielt:

      "Ich hoffe sehr, dass sich auch richtige Finanz-Fachmänner
      angesprochen fühlen eine gute und weiterführende Antwort zu geben."


      Das könnte auch falsch verstanden werden, wenn man nicht weiß, dass ich nur ganz langsam schreibe und für so einen Beitrag leicht ein "Stündchen ins Land geht" - somit gar nicht bemerkt hatte, dass bereits eine Antwort vorlag!


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 17:39:39
      Beitrag Nr. 659 ()
      Diese noch erwarteten angegebenen Verluste hören sich doch noch erträglich an.



      Kapitalspritzen für Banken: Weitere Billionen US-Dollar werden nötig sein






      Washington (BoerseGo.de) – US-Finanzminister Timothy Geithner wurden in den Medien und von Experten kritisiert, keinen detaillierten Plan zur Bekämpfung der Finanzkrise vorgelegt zu haben. Einer der nur vage formulierten Punkte des Geithner-Plans am Dienstag war, dass die Regierung „Stresstests“ mit den Banken durchführen werde, um deren Stabilität zu testen.

      Seither drangen weitere Details dieses „Stresstests“ an die Öffentlichkeit. Die Politik will die Verluste einer Bank über einen Zeitraum von zwei Jahren eruieren, anstatt wie bisher nur über ein Jahr. Dies hätten Politiker der New York Times mitgeteilt.

      Die Regierung will nun auch die Derivatepositionen und andere Aktiva der Banken überprüfen, die normalerweise nicht direkt in der Bilanz angegeben werden. Die Regierung will somit sicherstellen, dass die Banken auch für diese Positionen genügend Kapitalrücklagen gebildet haben. Dabei sollen Annahmen eines „worst case“-Szenarios zugrunde gelegt werden.

      Doch wie sieht ein solches „worst case“-Szenario aus?

      Analysten von CreditSights haben die Berchnungen durchgeführt und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass alle großen Banken und Wertpapierhandelshäuser – Citigroup, Bank of America, Wells Fargo, JPMorgan Chase, Goldman Sachs und Morgan Stanley neue Finanzspritzen des Staates benötigen.

      Die Berchnungen von CreditSights basieren auf hausinternen Annahmen über die zukünftigen Verluste im Kreditgeschäft. Unter diesen Annahmen wären die Verluste aus dem Hypothekenkreditgeschäft weitaus höher als das, was mit den Rücklagen der Banken bislang abgedeckt werde. Das Szenario sieht außerdem eine Arbeitslosenquote in den USA von 10 Prozent vor.

      Die zukünftigen Verluste nach den Schätzungen von CreditSights sind wie folgt: Wells Fargo 119 Milliarden US-Dollar, Bank of Amerika 99 Milliarden US-Dollar, JP Morgan 124 Milliarden US-Dollar, Citigroup 101 Milliarden US-Dollar, Goldman Sachs 47 Milliarden US-Dollar und Morgan Stanley 34 Milliarden US-Dollar.

      Sollte die Regierung mit ähnlichen Zahlen rechnen, so wird sie die Banken mit einer Kapitaldecke von mehreren Billionen US-Dollar zusätzlich ausstatten müssen, um sie gegen zukünftige Verluste abzusichern. Die Idee dahinter ist, die Banken frühzeitig mit Geld auszustatten, anstatt zu einem späteren Zeitpunkt, wenn neue Schieflagen zu neuen Instabilitäten an den Finanzmärkten führen.

      (...)

      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1161943


      *
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 18:33:06
      Beitrag Nr. 660 ()
      Wie sensibel doch der Euro schon reagiert bei der desolaten Lage in Osteuropa.
      Was wird erst, wenn es europäische Kernländer wie Italien, Spanien etc. "erwischt".





      "Euro zu Dollar wegen möglichen Finanzcrash in Osteuropa auf 10-Wochentief



      New York (BoerseGo.de) - Der Euro fällt am Dienstag gegenüber dem Dollar auf den tiefsten Stand seit 10 Wochen. Der deutliche Wertverlust der europäischen Gemeinschaftswährung ist vor allem auf eine von Moody`s Investors Service herausgegebene negative Studie zum europäischen Bankensektor zurückzuführen. Demnach seien im Zuge der Turbulenzen an den Finanzmärkten die westeuropäischen Banken mit Töchtern in Osteuropa von Abstufungen bedroht. Hiefür spreche die Sorge über die Verschlechterung der Bedingungen in Osteuropa. Unter den von Abstufungen bedrohten Instituten finden sich wegen ihrem starken Osteuropa-Engagement vor allem österreichische Banken wie Raiffeisen, Erste Group und die UniCredit-Tochter Bank Austria sowie die französische Societe Generale.

      Der Euro verliert zur Zeit gegenüber dem Dollar um 1,32 Prozent auf 1,2622 Dollar"


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1161887

      *
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 19:09:12
      Beitrag Nr. 661 ()
      Auch wenn ich nicht auf ganzer Linie mit Sternenstaub und seinen Ansichten übereinstimme (denke dass die Situation nicht "so" schlimm ist, wie er denkt) erwische ich mich immer wieder diesen Thread hier mitzulesen.


      Wollte jetzt einfach mal dankeschön sagen für die viele gute Arbeit hier im Thread.

      Werde hier weiterhin mitlesen und mir dazu Gedanken machen (auch wenn ich mich am liebsten nicht mit Krisen befassen möchte).

      Danke!
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 19:13:39
      Beitrag Nr. 662 ()
      Na, das hört sich ja hoffnungsvoll an.


      "ZEW-Konjunkturerwartungen hellen sich deutlich auf




      Mannheim (BoerseGo.de) - Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich im Februar überraschend deutlich erholt. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte, ist der Index um 25,2 Punkte gestiegen und liegt nun bei minus 5,8 Punkten nach minus 31,0 Punkten im Vormonat. Die befragten Experten zeigen sich damit zum vierten Mal in Folge optimistischer hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung in sechs Monaten. Zudem wurden die Erwartungen des Marktes erheblich übertroffen. Die Volkswirte hatten im Mittel nur mit einer Aufhellung auf minus 25,0 Punkte gerechnet.

      (...)



      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1162059

      *
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 19:27:30
      Beitrag Nr. 663 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.597.142 von GuerillainvestinG am 17.02.09 19:09:12


      Auch ich bedanke mich für das Interesse.

      Wäre es nach meinem Wunsch gegangen, hätte ich mich lieber an der Verbreitung einer Frohe Botschaft beteiligt!

      St.


      ______________________________________________________________________________________________________



      Non multa - Excelsior!
      _________________________

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 21:31:44
      Beitrag Nr. 664 ()
      Kalifornien als eigenständiger Staat betrachtet wäre die acht größte ökonomische Weltmacht mit seinen 35 Millionen Einwohnern.

      Insofern kann Kalifornien gleichsam als das Herzstück der USA angesehen werden.
      Was mit Kalifornien geschieht kann als richtungsweisend für die Vereinigten Staaten insgesamt angesehen werden.

      Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Washington und die FED tatenlos Kalifornien untergehen lassen.

      Wie wäre es, wenn die FED die Kalifornien - Bonds oder -Anleihen kaufen würde?


      Schon Ende Februar werden wir bezüglich Kaliforniens Zukunft mehr wissen.

      *




      "Kalifornien droht wegen Budgetstreit Geld auszugehen, 20.000 Jobs in Gefahr





      New York (BoerseGo.de) - In Kalifornien sind Medienberichten zufolge 20.000 Stellen bei Behörden von Streichung bedroht, falls das Parlament des bevölkerungsreichsten US-Bundesstaats zu keiner Verabschiedung des Entwurfs zum 42 Milliarden Dollar schweren Budgetplan gelangt. In diesem Fall sehe sich der republikanische Gouverneur Arnold Schwarzenegger zur Versendung von Entlassungserklärungen gezwungen.

      Der Bundesstaat ringe mit einem Defizit von 11,2 Milliarden Dollar. Bislang scheiterte die Genehmigung am Votum von einer Stimme. Das Paket beinhaltet Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen. Einige republikanische Abgeordnete würden sich gegen die 14,4 Milliarden Dollar schweren Steuererhöhungen quer legen. Einem bundesstaatlichen Kontrollorgan zufolge droht Kalifornien im Fall des weiteren Ausbleibens einer Budgeteinigung Ende Februar das Geld auszugehen. Das neue Budget beinhalte den Abbau von 10.000 Stellen, Einsparungen und andere Maßnahmen."


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1162121


      *
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 23:02:39
      Beitrag Nr. 665 ()
      Herzlichen Dank an Bennx für seinen Hinweis zur US-Schulden-UHR:


      http://zfacts.com/p/461.html


      Diesbezüglich hätte ich zwei Fragen, "die mir auf den Fingernägeln brennen."

      a) ob die exponentielle Entwicklung bei der Schuldenuhr mit berücksichtigt ist?

      und:

      b) ob eine kleine Verzögerung zwischen Geldvermögen und Schulden normal/korrekt ist?

      Denn, Alexander Czerny ging bereits im Dezember 2008 von 11 Billionen Dollar Geldvermögen aus;
      während die 11 Billionen Dollar Schulden erst in den kommenden Tagen erreicht sind.


      Schönen Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 23:48:27
      Beitrag Nr. 666 ()
      Der "Hauptmann der Finanz-Feuerwehr" IWF muß es ja wissen!



      "IWF: Strauss-Kahn sieht Weltwirtschaft in Flammen




      Paris (BoerseGo.de) - Beim Internationalen Währungsfonds (IWF) zeigt sich dessen Chef Dominique Strauss-Kahn zur weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft alles andere als optimistisch. Strauss-Kahn drängte in einem Interview im französischen Radio auf ein höheres Maß an koordinierten Maßnahmen zwischen den Ländern. Zudem bedürfe es ähnlich wie in den USA der Implementierung noch größerer Konjunkturpakete. Zwar würden die führenden politischen Verantwortlichen vieler Länder zu internationalen Zusammenkünften drängen, aber dabei wenig ausrichten, zumal diesen ein politischer Druck aus dem Inland entgegenblase.
      Jedes Land das seine Probleme allein zu lösen beabsichtigt schaffe Probleme für ein Nachbarland.
      Bei vielen Banken würden noch immer toxische Vermögenswerte in den Bilanzen schlummern. Für die Zukunft bedürfe es der Einführung restriktiverer Bedingungen zum Finanzsektor.

      “Zur Zeit brennt es in der Wirtschaft lichterloh. Wir müssen daher als Feuerwehr agieren”,
      führte Strauss-Kahn weiter aus."


      http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1162343


      *
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 00:15:54
      Beitrag Nr. 667 ()
      GM hat scheinbar die Frist zur Vorlage eines Massnahmenpakets verstreichen lassen. Die Statemens aus dem Weißen Haus, gehen fast ausschließlich in die Richtung einer Marktbereinigung und dem erhalt amerikanischer Arbeitsplätze, während des Aufbaus eines profitablen Players.

      Momentan sieht es so aus, dass Opel erstmal mit in die Insolvenz geht.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 00:34:04
      Beitrag Nr. 668 ()
      Paket ist da, Adios GM.

      OPEL-MUTTERKONZERN
      GM will 47.000 Jobs streichen und fordert riesiges Hilfspaket
      Radikalkur für die US-Autoindustrie: Branchengigant General Motors plant die Streichung Zehntausender Stellen und bittet um bis zu 30 Milliarden Dollar Staatsgelder. Die Folgen des Sparprogramms für die Tochter Opel blieben zunächst unklar. Auch Chrysler will 3000 Jobs kappen und fordert mehr Hilfen.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,608299,00.html
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 09:59:48
      Beitrag Nr. 669 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.597.181 von Sternen-Staub am 17.02.09 19:13:39schau dir doch einfach mal an, wer den ZWE-Konjunkturbarometer erstellt. Dann wirst du verstehen, warum dieser Indikator aus meiner Sicht keinerlei Zukunfts-Relevanz hat (m.E. nachlaufender Indikator)
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 10:44:18
      Beitrag Nr. 670 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.600.600 von Tobias79 am 18.02.09 09:59:48

      Danke für Deinen Tipp, Tobias.
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 11:07:35
      Beitrag Nr. 671 ()
      die allgemein gültige Marktmeinung beharrt darauf, dass er die Erwartungen in sechs Monaten bewerten soll.

      Diese Bewertung wird jedoch von "Börsenexperten" getätigt, die sich auch unbewusst von den aktuellen Entwicklungen an den Märkten beeinflussen lassen.

      Die aktuelle Befragung wurde vermutlich vor 1-2 Wochen durchgeführt - also in einem gering aufwärtsgerichteten und optimistischen Börsenumfeld geführt. Analog hierzu scheinen dann auch die Erwartungen bei einigen zu steigen.

      Desweiteren verfolgen "Börsenexperten" auch immer eine eigene Absicht in der Bewertung der aktuellen Lage.

      Ach ja nochwas: Die Immo-Krise begann in den USA im März 2007 (erste Bankinsolvenz in Kalifornien). Im Mai 2007 hatte der ZEW-Konjunkturerwartungsindex einen Höhepunkt - erst im Juli 2007 begann er zu fallen; da war die Krise schon vier bis fünf Monate alt und es regten sich die ersten Stimmen...

      btw: mich würde auch nicht überraschen, wenn der ifo-Index ansteigt. Hier müsste man einfach ein paar mehr Autohändler anrufen...
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 11:34:30
      Beitrag Nr. 672 ()




      Zur Rekapitulation:

      These: Geldvermögen und Schulden gehören zusammen wie siamesische Zwillinge:

      Schaubild:





      Bezüglich der Geldvermögens ergab sich A.Czerny `s Rechnung weiter geführt etwa folgender Verlauf.


      12. Billion in 8 Wochen also etwa Ende Februar
      13. Billion in 5 Wochen also 1. Aprilwoche (5.April)
      14. Billion in 2 Wochen also 3.Aprilwoche (26.April)
      15. Billion 10 Tagen also etwa am Mittwoch der 6. Mai
      16. Billion in 4 Tagen also etwa am 10. Mai
      17. Billion in 2 Tagen also etwa am 12. Mai
      18. Billion in 1 Tag also etwa am 13.Mai
      _____________________________________________________________________
      19.Billion in 12 Stunden
      20.Billion in 6 Stunden =======> 21 Stunden des 14. Mai
      21 Billion in 3 Stunden
      --------------------------
      22 Billion in 90 Minuten
      23.Billion in 45 Minuten
      24.Billion in 22,5 Minuten
      25.Billion in 11,25 Minuten ========> ca.3 Stunden
      26.Billion in 6 Minuten
      27.Billion in 3 Minuten
      28.Billion in 1 ½ Minuten
      _________________________________________________________________________
      29.Billion in 45 Sekunden
      30.Billion in 22,5 Sekunden
      31.Billion in 11,5 Sekunden =====> in knapp 90 Sekunden am 15.Mai
      32.Billion in 6 Sekunden
      33.Billion in 3 Sekunden
      34.Billion in 1, 1/2Sekunden

      :::::>>>> ... :mad:

      Infolgedessen "brennen alle Sicherungen spätestens am 14./15. Mai durch"

      _____________________________________________________________________________________

      Hingegen bezogen auf den Verlauf der Schulden ergibt sich ungefähr folgendes Bild:







      Die 11. Billion brauchte von Ende September bis Ende Februar
      also 5 Monate; etwa 150 Tage
      12. Billion (= 75 Tage) ca.14. Mai
      13. Billion ( = 37,5 Tage) ca.20.Juni
      14. Billion ca.19 Tage ca. 9.Juli
      15. Billion 8 Tage ca. 17.Juli
      16. Billion 4 Tage ca. 21.Juli
      17. Billion 2 Tage ca. 23.Juli
      18. Billion 24 Stunden ca. 24.Juli
      _____________________________________________________________________
      19. Billion 12 Stunden
      20. Billion 6 Stunden=========> ca. 21 Stunden des 25.Juli
      21. Billion 3 Stunden
      ----------------------
      22. Billion 90 Minuten ------------ +
      23. Billion 45 Minuten
      24. Billion 22,5 Minuten
      25. Billion 12 Minuten =========> ca. 3 Stunden des 25.Juli
      26. Billion 6 Minuten
      27. Billion 3 Minuten
      28. Billion 90 Sekunden
      ______________________________________________________________________
      29. Billion 45 Sekunden
      30. Billion 23 Sekunden
      31. Billion 12 Sekunden
      32. Billion 6 Sekunden
      33. Billion 3 Sekunden
      34. Billion 1 ½ Sekunden

      :::::>>>> ... :mad:

      Hinggegen bei den Schulden "brennen alle Sicherungen spätestens am 25./26 Juli durch."



      Zwecks Überprüfung der Rechnung die USA - Schuldenuhr:
      (Dank dafür an Bennx)


      http://zfacts.com/p/461.html



      Also über ein paar Tage früher oder später sollten wir uns nicht streiten.

      Aber bitte korrigiert mich ruhig, wenn mir ein oder mehrere grundsätzliche Fehler unterlaufen sind.

      Zwischen diesen beiden ermittelten Terminen schlummert unser aller Finanz-Verhängnis.

      Möge jeder dieses Ungeheuer zum Zweikampf herausfordern und – siegen. ;)




      Alles Gute..

      Sternenstaub.


      *
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 14:12:04
      Beitrag Nr. 673 ()
      Weder einen deregulierten freien Markt ( = Raubtierkapitalismus) -

      noch einen staatliche Planwirtschaft ( = Sozialismus/ Kommunismus).


      Sondern:



      „Ein Markt mit vernünftigen Rahmenbedingungen,
      das brauchen wir global.“


      Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher


      http://www.youtube.com/watch?v=HEeW5l8wfME


      Hört, hört...






      Franz Josef Radermacher (* 20. März 1950 in Aachen) ist Professor für Informatik an der Universität Ulm und der Leiter des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung/n. Bekannt geworden ist er durch sein Engagement in der Global Marshall Plan Initiative, die sich seit 2003 für eine gerechtere Globalisierung, eine Welt in Balance, einsetzt.
      (...)
      Franz Josef Radermacher und Josef Riegler sind die geistigen Väter der Global Marshall Plan Initiative und der zugrunde liegenden Zielvorstellung Ökosoziale Marktwirtschaft.“


      „Radermachers Werkverzeichnis umfasst 2007 bereits über 250 Publikationen.

      - Kleine Auswahl -

      - Global Marshall Plan/planetary contract – ein ökosoziales Programm für eine bessere Welt,
      Ökosoziales Forum Europa (ed.), Wien, September 2004
      - Globalisierung gestalten, Terra Media Verlag, Berlin, 2006
      - Franz Josef Radermacher, Bert Beyers: Welt mit Zukunft – Überleben im 21. Jahrhundert.
      Murmann Verlag, Hamburg 2007


      http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Josef_Radermacher

      *
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 14:55:54
      Beitrag Nr. 674 ()
      man darf nicht vergessen, jede krise bietet auc chancen... es werden neue geschäftsfelder sich auftun, die man profitable nützen kann !
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 18:54:20
      Beitrag Nr. 675 ()
      Gespannt warte ich auf den Zeitpunkt, wo die Europäische Zentralbank diesen drei großen Zentralbanken folgt.

      Dieses Vorgehen sollte uns alle hellhörig stimmen.
      >Der Mann, der sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen will...<

      Dies ist der eigentliche Weg, der in wenigen Jahren zu einer immer höheren Inflation führt!

      Es ist die Not und die Verzweiflung, die zu solch einem Schritt führt.
      Und schon in 3-5 Monaten gibt es zu diesem Vorgehen keine Alternative mehr.

      Gespannt warte ich auf den Zeitpunkt, wo die Europäische Zentralbank diesen drei großen Zentralbanken folgt.

      Dieses Vorgehen sollte uns alle hellhörig stimmen.
      >Der Mann, der sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen will...<

      Dies ist der eigentliche Weg, der in wenigen Jahren zu einer immer höheren Inflation führt!

      Es ist die Not und die Verzweiflung, der zu solch einem Schritt führt.
      Und schon in 3-5 Monaten gibt es zu diesem Vorgehen keine Alternative.



      Nur auf diesem Wege, kann der Zusammenbruch des Weltfinanzsystem auf drei bis vier Jahre gestreckt werden.

      Und eins dürfen wir nicht vergessen:
      Die größten Schuldner – die Staaten - haben auch das größte Interesse daran, dass sich irgendwann ihre gigantischen Schulden auch entwerten, damit sie sich ihrer entledigen und das Währungssystem neu beginnen kann.


      *


      18. Februar 2009

      Währung
      Großbritannien wirft die Notenpresse an




      Die Führung der Bank von England will Staatsanleihen aufkaufen. Dafür wird die Notenpresse angeworfen. Die Briten schlagen damit einen ähnlichen Weg ein wie die US-Notenbank Fed oder die Zentralbank von Japan. Großbritannien pumpt deswegen Geld in den Markt, um die Finanzkrise in den Griff zu bekommen.








      Die Führung der Bank von England sieht in einer alternativen, nicht mehr auf den Leitzins fixierten Geldpolitik offenbar ein erfolgversprechendes Mittel gegen Rezession und Finanzkrise. Das geldpolitische Komitee der Notenbank habe sich bei seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, die Regierung um Zustimmung für eine Geldpolitik der "quantitativen Lockerung“ – also eine Erhöhung der Geldmenge durch den Kauf von Staatsanleihen – zu bitten, teilte die Bank von England in London mit.

      Notenbank-Gouverneur Mervyn King habe bereits mit Finanzminister Alistair Darling über den beabsichtigten Kurswechsel gesprochen, sagte ein Sprecher der Zentralbank.
      Die Notenbank will Staatsanleihen (Gilts) aufkaufen, dadurch die Geldmenge erhöhen und den ins Stocken geratenen Kreditkreislauf wieder in Schwung zu bringen. Sie benötigt dafür die Erlaubnis der Regierung. Finanziert würden solche Maßnahmen durch die Notenpresse.

      Die Bank von England (BoE) schlägt damit einen ähnlichen Weg ein wie die US-Notenbank Fed und die Bank von Japan.
      In beiden Ländern liegen die Leitzinsen nach rund eineinhalb Jahren Krise bei fast null Prozent und fallen damit als Waffe der Notenbank im Kampf gegen die Rezession praktisch aus. In Großbritannien liegt die sogenannte Bank Rate, also der Schlüsselzins für die Versorgung der Banken mit Zentralbankgeld, mittlerweile nur noch bei einem Prozent und damit so niedrig wie noch nie in der Geschichte der BoE.



      (...)

      Am Kapitalmarkt sorgten die Aussagen der Notenbank für ein Kursfeuerwerk bei britischen Staatsanleihen. Dagegen fiel das britische Pfund am Devisenmarkt gegenüber dem Dollar auf den tiefsten Stand seit zwei Wochen. Auch am Aktienmarkt ging es abwärts.


      http://www.welt.de/finanzen/article3227671/Grossbritannien-w…

      *
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 19:40:01
      Beitrag Nr. 676 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.613.987 von Sternen-Staub am 19.02.09 18:54:20Meinen allergrößten Respekt Dir, Sternen-Staub! Dein Aufsatz zum Thema Weltwirtschaftskrise ist sehr präzise veranschaulicht...

      Ich wünsche Dir und allen wohlwollenden daß Ihr die großen Knall weitestgehend unbeschadet überstehen werdet!!!

      Gänzlich ungeschoren wird da wohl niemand hindurch kommen denke ich.

      Sternen-Staub, bist Du schon in Gold geflohen?

      Gruss Stamb
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 20:37:32
      Beitrag Nr. 677 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.614.473 von stamb am 19.02.09 19:40:01

      Hallo lieber Stamb,

      sehr erfreut bin ich darüber Dich hier zu lesen.

      Du hast ja so Recht. Diese globale Krise wird keinen Menschen auf der Erde verschonen.
      Danach wird sich unser aller Leben grundlegend gewandelt haben, falls – wir noch …
      Es werden noch stürmische Zeiten auf uns zu kommen.

      Gold und Silber gehören – neben anderen Edelmetallen (Kollege 57 er baut beispielsweise sehr stark auf das äußerst selten auf der Erde vorkommende Indium! siehe auch meinen Gold-Thread) Rohstoffen, Minen etc. zu den wenigen Rettungsankern in dieser Krise.

      „Sternen-Staub, bist Du schon in Gold geflohen?“

      Die mir noch verbliebenen kümmerlichen Resten habe ich in Gold und Silber vor knapp fünf Monaten investiert.
      Es ist nur so eine Art Familien-Notgroschen.
      Viel zu wenig, um mir wie ein Krisengewinnler im Geheimen die Hände reiben zu können, falls die Preise für Edelmetalle in ungeahnte Höhen schießen werden.

      Außerdem wird ein Teil noch gebraucht zur Vorbereitung und Vorsorge für die ein bis eineinhalb Jahre vor der Währungsreform.
      Jeder alltägliche Gegenstand, ob nun Seife oder Zahnbürste, aber auch größere Dinge, die nicht in diesen Monaten vor der Währungsreform erworben werden müssen, führen zu einer deutlichen Entlastung und Entspannung der Haushaltskasse.

      Lieber Stamb, falls Du bisher noch nicht die Zeit gefunden hast Dich mit dieser Krise eingehender zu beschäftigen, empfehle ich Dir dringend wenigstens die erste der vier Vorlesungen von Prof. Bernd Senf.
      Nach den ersten 20-30 Minuten wird es dabei richtig spannend.
      Es ist so eine Art theoretische Grundlage auf der gezielt weiter aufgebaut werden kann.

      Hier der link:
      http://www.dailymotion.com/video/x75y6c_prof-bernd-senf-tief…

      Falls Du noch Fragen hast, nur zu.-


      Gruß.

      Sternenstaub.

      PS. Hast Du noch etwas von unserem geschätzten moneyonstreet gehört?
      Zuletzt hatte ich lediglich noch bemerkt, daß er ebenfalls von A... Reda enttäuscht war.
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 21:50:51
      Beitrag Nr. 678 ()
      Dank an Knkoegel für diesen Hinweis.

      Ganz klar und eindeutig:
      Die Dimensionen dieser Krise vergrößern sich von Woche zu Woche.
      Wer diese Entwicklung bisher noch nicht mitbekommen hat … ist weltfremd oder schlimmeres. -


      Diese Aussage:

      "Eine Insolvenz des Geldhauses hätte „unabsehbare Folgen“ für die gesamte deutsche Volkswirtschaft,"


      zeugt von Naivität!

      Als ob die deutsche Wirtschaft ein abgeschlossenes, autonomes und vom Weltmarkt unabhängiges Gebilde sei.
      Eine Insolvenz von der "Größe" (Systemrelevanz) dieser Bank wäre zum gegenwärtigen labilen Zeitpunkt höchstwahrscheinlich schon ein ausreichender Dominostein gewesen, die Kettenreaktion des Kollapses des globalen Finanzsystems auszulösen.

      Was der gute Guide Westerwelle da säuselt, geht auf „keine Kuhhaut“.
      Wenn der Staat notgedrungen schon ein Vielfaches an Kapital vom derzeitigen Wert dieses Bankhaus da reingebuttert hat – was für Rechte haben da die Investoren noch?
      Unter normalen Umständen wäre diese Bruchbude schon mehrfach bankrott gewesen und die Aktionäre hätten nicht einmal einen warmen Händedruck erhalten.

      *



      18.02.2009

      Finanzkrise

      Stefan Koch

      "Hypo Real Estate erschreckt Berlin: Eine Billion verliehen

      Der angeschlagene Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate bedroht den Finanzmarkt weit stärker als bisher vermutet.

      Mehrere Finanzexperten des Bundestages bestätigten am Mittwoch, dass der Münchener Finanzkonzern Kredit- und Derivatgeschäfte in Höhe von einer Billion Euro abgeschlossen hat.






      Eine Insolvenz des Geldhauses hätte „unabsehbare Folgen“ für die gesamte deutsche Volkswirtschaft, heißt es in Parlamentskreisen.

      Bereits in den vergangenen Wochen hatte die Bundesregierung die Hypo Real Estate (HRE) als ein „systemrelevantes Institut“ bezeichnet. Öffentlich bekannt war allerdings nur die Bilanzsumme in Höhe von 400 Milliarden Euro.
      Wie groß die tatsächlichen Risiken sind, die die HRE in jüngster Zeit angehäuft hatte, wurde erst am Mittwoch bekannt. Gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung bestätigten mehrere Finanzpolitiker, dass die HRE Verträge in Höhe von einer Billion Euro abgeschlossen hat, insbesondere in „außerbilanziellen Geschäften“.

      Mehrere Bundestagsabgeordnete sprachen am Mittwoch davon, dass der Bund nun „in aller Eile“ die Kontrollmehrheit übernehmen müsse, um größeren Schaden abzuwenden. Dank der hohen Kreditwürdigkeit des Staates könne die Bank dann unter besseren Bedingungen arbeiten, als wenn sie in privaten Händen verbleiben würde.

      Dieser Ansicht ist auch die Bundesregierung: Mit der Novelle des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes machte das Kabinett am Mittwoch den Weg für einen Einstieg bei der HRE auch über eine Enteignung der Aktionäre frei.
      Finanzminister Peer Steinbrück (SPD), dessen Ressort den Entwurf erarbeitet hatte, betonte, dass die Enteignung nur als die letzte Möglichkeit ins Gesetz eingebaut wurde. Niemand beabsichtige eine Aushöhlung des marktwirtschaftlichen Systems. Vielmehr komme es darauf an, „eine systemrelevante Bank in Deutschland zu stabilisieren und sie zu restrukturieren“.

      Kanzlerin Angela Merkel verteidigte das Enteignungsgesetz gegen Kritik der FDP und der Wirtschaftsverbände. „Ich halte das Vorgehen für alternativlos“, sagte die CDU-Chefin. Die Regierung habe international versprochen, dass sie keine für das Finanzsystem wichtigen Banken pleite gehen lasse. Der Bund müsse nun umgehend die Kontrollmehrheit für die Bank erhalten.

      Insgesamt belaufen sich derzeit die Hilfen von Steuerzahlern und Banken für die HRE auf 102 Milliarden Euro. Die HRE kämpft seit Monaten mit Liquiditätsengpässen. Sie verzeichnete durch Belastungen der irischen Tochter Depfa Milliardenverluste.

      Der Bundestag muss das „Rettungsübernahmegesetz“ noch beschließen, der Bundesrat soll am 3. April abstimmen. Kurz darauf wird nach Steinbrücks Worten eine Hauptversammlung einberufen, in der die Aktionäre mit einer Kapitalerhöhung dem Bund das Sagen bei der HRE verschaffen sollen. Scheitert dies, will Berlin das Enteignungsverfahren bis zum 30. Juni einleiten.

      Von der FDP kam scharfe Kritik. „Hundert Konjunkturpakete können nichts bewirken, wenn ein einziges Enteignungsgesetz die Investoren aus Deutschland vertreibt“, erklärte Parteichef Guido Westerwelle.


      http://www.haz.de/Nachrichten/Wirtschaft/Deutschland-Welt/Hy…

      *
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 14:00:09
      Beitrag Nr. 679 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.601.474 von Sternen-Staub am 18.02.09 11:34:30Hallo Sternenstaub,

      Deine Geschichte mit den Seerosen und dem exponetiellem Wachstum mag ja an und für sich und in sich stimmig sein ......

      aber ......

      wenn der See zugewachsen ist, dann leben sowohl Seerosen weiter als auch der See kippt nicht um, denn irgendwoher kommt immer frisches Wasser und damit auch Nährstoffe. Es mag ja sein, daß das System als ganzes nicht mehr so toll funktioniert, aber es lebt weiter und regeneriert sich, bis wieder ein Fliesgleichgewicht im Sinne von Yin und Yang sich einstellt. Mal mit mehr Yang und mal mit mehr Yin.

      Um in deinem Bild zu bleiben, Du läßt ja den See umkippen. und dann ???? Anarchie oder was ???
      Ich stimme mit Dir überein, daß es demnächst gewaltig krachen wird, aber dann geht es halt bescheidener weiter, aber es wird weiter gehen.

      Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion
      :)
      Servus

      Jesse
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 20:47:05
      Beitrag Nr. 680 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.620.178 von Jesse.Livermore am 20.02.09 14:00:09

      Hallo Jesse,

      schön, dass Du in meinem Orchideen - Thread das Wort ergreifst.

      Mit Bildern und Gleichnissen versucht der Mensch wie ein Fischer sein Netz über die Dinge und Geschehnisse zu werfen, um sie sich verständlich und handhabbar zu machen.
      So versuchte er vor Jahrtausenden die Dinge seines täglichen Gebrauches in den Sternenhimmel zu projizieren und in der Gegenwart das Bild der Planeten und deren Bahnen auf die atomare Welt.


      Es ist zwar immer berechtigt zu fragen, passt denn das Bild wirklich zu dem Sachverhalt oder Vorgang, der behandelt wird, und falls nicht, es durch ein Zutreffenderes zu ersetzen, aber wir dürfen nicht den Fehler machen, uns zu sehr mit dem Mittel der Mitteilung anstatt mit dem Inhalt selbst auseinanderzusetzen.

      Ein Weg sich nicht allzu sehr auf das Mitteilungswerkzeug selbst zu stürzen ist, mehrere unterschiedliche Bilder und Gleichnisse zu verwenden. So habe ich auch das Bild des Blitzes, der Kernschmelze, der Explosion benutzt.
      Andere Autoren sprechen von einem Erdbeben oder Seebeben (einem Tsunami).

      Prof. Senf – dessen erste Vorlesung ich heute bereits zum 4 Male gehört habe - verwendet für dieses Ereignis auch das Bild des Blitzes, aber auch dasjenige der „akustischen positiven Rückkopplung“ und er scheut sich nicht, diese Rückkopplung sogar akustisch in beeindruckender Weise vorzuführen.

      Nun, etwas zum Inhalt:
      Wir befinden uns, nach meinem bisherigen Verständnis, nur wenige Wochen vor dem riesigen noch nie in der Weltgeschichte in diesen Ausmaßen aufgetreten Kollaps des gesamten Weltfinanzsystems.
      Bisher war so ein Zusammenbruch einer Währung immer nur auf eine bestimmte Region oder Land beschränkt, wie damals in ganz extremer Weise (eine Billion : 1) in Deutschland von 1919 – 1923, in milderer Form bei der Währungsreform von 1948 im Verhältnis von 10 :1 oder in neuerer Zeit im Ostblock so auch in Russland Anfang der 1990er Jahre oder wie zur Zeit in Zimbabwe.

      Die ersten paar Jahrzehnte einer neuen Währung geht alles noch gut, aber nach 50-70 Jahren wird ein äußerst kritischer Moment in der exponentiellen Entwicklung erreicht, mit einer sehr verhängnisvollen und überaus zerstörerischen Auswirkung.

      Das 20. Jahrhundert wird zu Recht als das eigentlich amerikanische Jahrhundert bezeichnet. Im Verlauf dieser vergangenen Jahrzehnte hat sich der Einfluß von Amerika mit seiner Dollar-Währung über die ganze Erde ausgebreitet. Es ist eine ernste und folgenreiche Begriffbestimmung, wenn der Dollar überaus zutreffend als Leitwährung der Welt bezeichnet wird.
      Daher ist alles, was sich mit dem Dollar ereignet ein so wirksames und einflußreiches Ereignis mit Konsequenzen für die ganze Welt.

      Der Dollar konnte deshalb so lange als Währung währen bzw. überdauern und Bestand haben - obwohl er innerhalb eines Jahrhunderts etwa 90 Prozent seines Wertes einbgebüßt hat - weil ihm die ganze Welt zur Ausbreitung und Entfaltung zur Verfügung stand und er zum ersten Male in der Weltgeschichte die Möglichkeit hatte, sich bis in die letzten und äußersten Winkel der Erde auszubreiten. Dies ermöglichte ihm eine etwas längere Entwicklung als sonst bisher bekannt.


      Jetzt, wurde es einzelnen unbefangenen Menschen auf einmal bewusst, daß der bisher so stabile und segensreiche Dollar sich in der letzten und überaus kurzen Phase der desaströsen exponentiellen Entwicklung befindet.

      Ich habe gleichsam wie ein Gründschüler diese exponentielle Rechnung am Beispiel des Dollar „stupide“ bis zu dem entscheidenden Punkt weitergeführt, wo jedem Menschen klar wird bzw einsichtig werden müsste, dass der exponentielle Wahnsinn seinen Siedepunkt erreicht! –
      Spätestens dann, wenn innerhalb einer Minute ein so gigantischer Billionen-Wert von Geldvermögen / Schulden erreicht wird, der die gesamten jährlichen Leistungen und Güter aller Menschen der Erde zusammengenommen noch übertrifft, muß es doch jedem Menschen einleuchten, dass hier eine entscheidende Grenze überschritten wird.

      Aber was hindert die Menschen daran dies zu erkennen?
      Nur ein Mangel an Mut. –

      "Wie viel Wahrheit erträgt, wie viel Wahrheit wagt ein Geist?
      das wurde für mich immer mehr der eigentliche Wertmesser."

      Friedrich Nietzsche.


      Also in drei bis fünf Monaten wird beim Dollar dieser beschriebene Katastrophen-Moment erreicht. Zuerst bei dem Geldvermögen spätestens etwa 14/15 Mai sodann hinsichtlich des Geldvermögens spätestens etwa 25./26 Juli.
      Bekanntlich sind die USA der größte Schuldner der Welt und die Nationen mit hoher Sparrate deren Gläubiger. Daher kommt die letzte Rechnung bezogen auf die USA in Betracht, der gemäß es im Juli 2009 zu einer Eskalation der US-Schulden kommt.
      Diese entscheidende Endphase bewirkt, daß immer mehr Banken zusammenbrechen werden, weil sie als Bindeglied und gleichsam als Relaisstation diesen Spagat zwischen Geldvermögen /Schulden nicht mehr aufrechterhalten können – sie werden förmlich "erdrückt" oder „zerfetzt“ .

      Das führt zu einer Tsunami - Welle von zahlreichen Bankenpleiten – weltweit, aber anfänglich vor allem in den USA.
      Die systemrelevanten Banken werden mittels staatlicher Gelder am Leben erhalten, während die unbedeutenden Institute über die Wupper oder den Jordan oder den Rubikon gehen.

      Der Staat übernimmt diese zusätzlichen gigantischen Schulden und bedient sie mit der „Druckerpresse“! Wenn eben Billionen und Billiarden Dollar fehlen, werden sie halt gedruckt – so einfach ist die Logik.
      Denn es gilt: einen langsamen, kontrollierten und kontrollierbaren Zusammenbruch des globalen Finanzwesens zu ermöglichen. –

      Da wir noch nicht konkret die aufgelaufenen und im Verborgenen noch schlummernden globalen Zig-Billionen Schulden kennen und auch die noch nicht, die aufgrund des exponentiellen Wachstums sich noch ergeben, wissen wir auch nicht, wie hoch das Umtauschverhältnis von alter zu neuer Währung nach der Währungszäsur sein wird.

      Verehrter Jesse, ich will angesichts dieser ernsten Lage in der wir alle auf der Erde uns befinden nicht zum Widersprechen und Herumdisputieren Anlass geben.
      Viel lieber will ich so schnell wie nur irgend möglich allein oder besser noch mit Hilfe anderer Menschen zu einer möglichst zutreffenden Beschreibung, Einschätzung und Verständnis der gegenwärtigen Lage gelangen, um sodann darauf aufbauend zu einer möglichst zutreffenden zukünftigen Prognose fähig zu sein.
      Diese wahrscheinliche Prognose der zu erwartenden Geschehnisse befähigt uns erst einen brauchbaren Krisenplan zu erstellen, mittels dessen wir uns angemessenen vorbereiten und wappnen können!


      Wer ist willens und fähig mir bei diesem überlebens - entscheidenden Vorhaben zu helfen?


      In Sorge, aber kämpferisch.


      Sternenstaub.


      *
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 21:15:21
      Beitrag Nr. 681 ()
      Ich bin der Auffassung, dass die wahre Zukunft wie auch die Chance ganz schlicht unseren Kindern gehört.
      Die Kinder sind das Gold und Silber - manchmal auch leider nur Kupfer ;) -
      dass wir in die Welt setzen und begleiten, so wie wir begleitet worden sind.
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 22:24:13
      Beitrag Nr. 682 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.601.474 von Sternen-Staub am 18.02.09 11:34:3025. Billion 12 Minuten =========> ca. 3 Stunden des 25.Juli

      Hallo Sternen-Staub

      Sehr schöne Zahlenreihe. Tja, die Exponential-Rechnung ist schon ´ne interessante Sache. Zumindestens weiß ich jetzt, wann ich meine 1. Billion auf dem Konto oder in der Brieftasche habe :laugh:
      Wir sollten eine Weltzentralbank schaffen, möglichst sofort- und Giddeon Bono zum Chef wählen ( z.Zt. ZB-Chef von Zimbabwe) , der hat Erfahrung in solchen Dingen .:laugh:
      Im übrigen habe ich es aufgegeben, die "stimulus-packages" von Obama oder die Regenschirme von unserem Hosenanzug zu zählen, das wird eh bald unwichtig. Habe heute nur am Rande auf hartgeld.com gelesen, daß die dt. Werftindustrie ebenfalls vor einer General-Pleite steht--und natürlich eine Staatsgarantie benötigt, die sie wohl auch bekommt.
      Die Kritiker behaupten ja, diese Garantien und packages sind alle zu klein .Deshalb schlage ich vor :
      1. Für jede Berufsgruppe einen Regenschirm
      2. Für jedes Bundesland einen 2. "
      3. Für jede Stadt ebenfalls einen "
      4. ein "stimulus-package für jede Gemeinde
      5. Alle Sollzinsen auf 0 %, alle Habenzinsen auf 5 %
      6. Steuersenkung bis auf 0 !
      Hab ich noch was vergessen ? Ach so, ja, natürlich Freibier für alle ! Das wär`s dann wohl, damit würde vermutlich jede Kritik verstummen und das System wäre gerettet. Ist eigentlich gar nicht so schwierig , meine ich.

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 06:42:06
      Beitrag Nr. 683 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.624.934 von Looe am 20.02.09 22:24:13

      Hallo Looe,

      bisher bist Du der einzige Mensch, mit dem ich direkt kommuniziere, der der Exponentialrechnung hinsichtlich unseres ökonomischen Weltproblems die nötige Reverenz erweist.
      Im letzten Beitrag zwar mit Galgenhumor – aber irgendwie müssen wir auch mit dieser Schauerlichkeit und Ungeheuerlichkeit fertig werden. -

      „Ein Mal eins. - Einer hat immer Unrecht: aber mit Zweien beginnt die Wahrheit. – Einer kann sich nicht beweisen: aber Zweie kann man bereits nicht widerlegen.“
      Friedrich Nietzsche

      (Randnotiz: Es gibt auf der Welt nicht zwei Verrückte gleichzeitig mit exakt der gleichen Wahnvorstellung.)

      Eine seltsame Lage:
      Keiner der Leser meines Beitrages widerspricht mir vehement und weist mir einen schwerwiegenden Rechenfehler nach, so etwa unter dem Motto:
      z.B. >Schau, an dieser Stelle hast Du Dich aber vertan, nach meiner Rechnung kommen wir erst 2019 in die entscheidende Endphase hinein…<, oder: >Schau, es gibt konkret den und jenen Faktor, der den exponentiellen Prozess hemmt oder gar zu stoppen vermag…<andererseits, gibt es aber auch nur ganz wenige Menschen, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt dem Ernst der aktuellen Lage gerecht werden und in aller Ruhe und Gediegenheit ihre Konsequenzen ziehen! –

      Ganz klar, die meisten Menschen, die mit diesem konkreten Rechenbeispiel in Berührung kommen, versuchen ihre dadurch ausgelösten Folgerungen und Gedanken sofort wieder wie eine lästige Fliege zu vertreiben.

      Kommentar zu dem Video zur Weltwirtschaftskrise:

      „Manche lernen es früh, manche spät. Die meisten lernen es nie!
      Die verlieren dafür alle Ersparnisse, LV's * und die Arbeit sowieso.“
      Braintrip

      (* LV´s = Lebensversicherungen, des deutschen Sparers liebstes Kind.)

      Gruß

      Sternenstaub.

      *
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 08:04:10
      Beitrag Nr. 684 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.601.474 von Sternen-Staub am 18.02.09 11:34:30Hallo Sternen-Staub,

      mit Interesse verfolge ich Deinen Thread und denke auch, dass wir den Beginn einer Menschheitskrise erleben. Für mich steht im Vordergrund die Derivatebombe, die Verschuldung und als unüberwindlichste Hürde, die erreichten Wachstumsgrenzen (Peak Oil, Klimawandel, Wasserknappheit in vielen Regionen, stagnierende Anbauflächen, Überfischung u.a. alles verschärft durch die Globalisierung/Entwicklung der Schwellenländer).

      Nicht ganz überzeugt mich hingegen die Zwangsläufigkeit des crashs wegen der "Zinseszins-Problematik". So gibt es in Russland neuerdings nur noch halb so viele Milliardäre, d.h. die Geldvermögen schrumpfen, ich sehe da keinen Automatismus, weder dass sie immer weiter steigen müssen, noch dass sie nun auf null sinken.
      Was den Anstieg der Schulden betrifft, so sehe ich auch da keinen zwangsläufigen Automatismus. In deiner Graphik erkennt man, dass die US-Schulden in der Clinton-Ära am Ende nicht weiter wuchsen, Maggie Thatcher gelang es damals sogar, die Schulden der Briten abzubauen.
      Wie passt das zu deiner Theorie?
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 08:46:45
      Beitrag Nr. 685 ()
      Ich kann Deine Argumente und Gedankengänge sehr gut nachvollziehen und
      bedanke mich gerne und herzlich bei Dir.
      Auch für den Prof. Senf - Link.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 09:09:29
      Beitrag Nr. 686 ()
      Guten Morgen verehrter Sternen-Staub,

      Ich muß mit Luther und der Apfelbaumgeschichte meine Antwort beginnen, ohne gleich allzu philosophisch zu werden.

      Wie kann ein Schlachtplan zum Überleben aussehen:

      Gold, Silber, Holz und Nahrungsmittel bunkern ?
      Persönliches - örtliches - Netzwerk organisieren sich mit Nachbar, Freunde zusammen tun ?
      Bürgerwehr aufbauen? aufs Land ziehen ?

      Servus
      Jesse



      Guten Morgen lieber Jesse,

      mein Kompliment, jeder Deiner genannten Punkte ist ein Treffer,
      dem ich uneingeschränkt zustimmen kann.

      Was mir zurzeit auch durch den Kopf geht.
      Prof. Senf weist uns darauf hin, dass wir bezüglich des Umganges mit Geld noch sehr unschuldig und naiv verfahren würden – und was besonders verhängnisvoll sei:
      auch in politischer Hinsicht. - -

      Seine Forderung:
      Man darf doch das Geld nicht in den Händen von einem privaten Bankenkartell belassen, wie es eindeutig bei der FED der Fall sei und es mit dem Begriff „Unabhängigkeit“ glorifizieren.
      Und er fragt, von was ist denn die FED unabhängig?
      Und antwortet: „Von den demokratischen Institutionen, vom Kongress.“

      Er macht den Vorschlag, dass die Institution der Notenbank als vierte Gewalt, neben der Exekutive, Legislative und Jurisdiktion, eingerichtet werden müsste, vergleichbar mit der Stellung und dem Aufbau unseres Bundesverfassungsgerichtes.

      Leider bezieht er noch keine eindeutige Stellung zur EZB.
      Wer hat denn de fakto den eigentlichen Einfluß und die Macht in der EZB?
      Dadurch, dass diese Lage nicht eindeutig zu erkennen und zu benennen ist, ist bereits ein Einwand!

      Die zukünftige EZB müsste als monetäre oder finanzielle vierte Gewalt in der europäischen Verfassung verankert sein.



      Schönen Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 09:12:34
      Beitrag Nr. 687 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.627.997 von Sternen-Staub am 22.02.09 06:42:06An Sternen Staub

      hast du mit deinem Engagement schon ein Netzwerk aufbauen können?

      Dann gibt es hier und jetzt eine frohe Botschaft.

      Es gibt Menschen, auch außerhalb dieser virtuellen Welt, die gleich denken und jetzt auch handeln.

      http://www.28maerz.de/aufruf/
      Demonstrationen zur Wirtschaftskrise


      solidarische Grüße

      oakatzl
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 09:32:07
      Beitrag Nr. 688 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.056 von Puschkin64 am 22.02.09 08:46:45

      Hallo Puschkin!

      Danke für Deine Bestätigung.
      Wir gehören leider noch zu einer ganz verschwindend kleinen und unbedeutenden Minderheit.
      Es ist ja auch Niemandem wirklich vorzuwerfen, dass er seine Augen vor diesem gähnenden Abgrund, allein schon aus Gründen des Selbstschutzes, verschließt.

      Diese Lage vergleiche ich gerne mit einer Krankenhaus-Situation:
      Der Arzt hat mich sorgfältig auf Krebsverdacht untersucht?

      Will ich überhaupt seine radikal offene und ehrliche Diagnose hören oder ziehe ich lieber eine unklare und vernebelnde Diagnose vor, eine die auch falsche und illusorische Hoffnungen noch zuläßt?

      Ich ziehe die knallharte Wahrheit vor.

      Dies ist auch vergleichbar mit dem Befehl Napoleons beim Eintreffen einer schlechten Nachricht - nicht bei einer guten - unverzüglich zu jeder Tages- oder Nachtzeit geweckt zu werden.

      Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 09:42:27
      Beitrag Nr. 689 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.127 von Sternen-Staub am 22.02.09 09:32:07Ich denke auch an meine Kinder, die jetzt mit der Ausbildung beginnen.
      An den Abschied ... Die Herausforderung ... Und an die Chancen.
      Was ist schon Gold oder Silber wert, wenn es niemanden gibt, der es zu schätzen
      weiss?
      Also auf geht's - auf unsere Kinder!:)
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 10:03:18
      Beitrag Nr. 690 ()
      Guten Morgen,
      es wäre wirklich wünschenswert, wenn sich der deutsche Michel endlich mal bewegen würde.
      Dem Statt einmal zeigen, dass es so nicht weitergehen kann und man nicht alles mit seinen Bürgern machen kann.
      Mich beunruhigt die ganze Situation doch sehr, zumal das Ausmas und die Folgen von niemandem bisher absehbar sind.
      Bin auch ganz gut in EM investiert, aber dies kann einfach keine Lösung für die Zukunft sein.

      Was sind die nächsten Szenarien, die du SternenStaub für die nächsten 6 Monaten in Bezug auf unser Papiergeld siehst?
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 10:14:31
      Beitrag Nr. 691 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.127 von Sternen-Staub am 22.02.09 09:32:07Keine Antwort, ist auch eine Antwort?
      Ich bin überwiegend deiner Ansicht, was die vor uns liegende Krisenproblematik betrifft sogar weitgehend.
      Allerdings nicht, was Prof Senf und das Zinseszins-System betrifft.
      Ich mag mich irren, bin kein Ökonom. Allerdings halte ich auch wenig von Ökonomie. Ökonomen gehen in der Regel von ewigem Wachstum aus und ignorieren begrenzte Ressourcen und einen endlichen Planeten. Und sie sind auf monetäre Zusammenhänge, Geldmengen, Zinsen etc. fixiert. Viel entscheidender ist, gibt es genug Energie, Nahrung, Raum, aber auch technische Errungenschaften, das bedingt den Lebensstandard. Ich will nicht behaupten, das "Geld" unwichtig ist, aber ein Beispiel:
      Ich hatte häufiger Gelegenheit, die Türkei zu besuchen. Der Lebensstandard ist dort enorm gestiegen. Vor wenigen Jahren gab es dort eine Währungsreform, einige Nullen der türkischen Lira wurden gestrichen. Das war in keinster Weise eine Katastrophe, das Leben ging normal weiter.
      Die verzockten Derivate-Billionen und Mega-Schulden sind in der Tat ein gravierenderes Problem, aber mein Beispiel Türkei belegt, dass monetäre Probleme nicht zwangsläufig die Wurzel allen Übels sind.
      Ich denke, der Denkfehler von Senf liegt in einer unzulässigen Vereinfachung (mensch tendiert zu monokausalem Denken), Liquidität entsteht nicht nur durch Zins und Zinseszins, sondern auch durch Immobilien(blasen), Aktien(-), Derivate(-), Rohstoffe, Edelmetalle, Kunst u.a. und kann da auch wieder vernichtet werden. Aber auch verzinstes Kapital kann durch Geldentwertung/Inflation entwertet werden.
      Die Welt ertrank in virtueller Liquidität und wird nun wieder an die Realitäten angepasst. Ferner wurden letztes Jahr, als Energie, Sprit, Nahrung usw. teuer wurden erstmals die Wachstumsgrenzen erreicht und viel Kaufkraft zerstört. Dieses Problem wird sich immer heftiger zurückmelden (Bevölkerungswachstum mit steigenden Ansprüchen bei begrenzten Ressourcen), sobald die Wirtschaft irgendwo (China?) wieder anspringen sollte.
      Das Zinseszins-Problem ist in dem Zusammenhang nebensächlich oder bedeutungslos, gerne lasse ich mich aber eines Besseren belehren (mit plausiblen Sachargumenten)!
      Noch ein kleiner Einwand: Warum ist die Deutsche Bank so scharf auf die Privatkunden der Postbank? Wäre der Zinseszins das Kernproblem, würden sie sich doch nicht weitere Zinsverpflichtungen aufhalsen wollen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 10:38:30
      Beitrag Nr. 692 ()
      Guten Morgen, @ algol !

      Möchtest Du in Deinem Beitrag andeuten, dass die Krise nicht die des Systems
      ist, sondern mit diversen Reparaturen zu heilen wäre?
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 11:04:38
      Beitrag Nr. 693 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.200 von Algol am 22.02.09 10:14:31hallo Algol,

      vielen Dank für deinen Beitrag,

      ich bin der Ansicht, das das was du sagst, im Zusammenhang zu sehen ist, mit dem, was Prof. Senf ausführt.

      Begründung:

      Wenn die Zinslasten nebst Verschuldung im Laufe der Zeit immer mehr steigen, aber das Sozialprodukt nicht mitwächst (in gleichem Masse), dann gibt es einen monetären Stauungsdruck ( so nennen das Volkswirte). Mit anderen Worten: Das System hat "Krebs"

      Du hast es selbst gesagt: Das Wachstum stösst an seine Grenzen, gleichzeitig haben wir aber die Zinsproblematik.

      Mathematische Gewissheit ist meiner Meinung nach, das das Finanz-System über kurz oder lang zusammenbrechen MUSS.


      hallo Sternenstaub:

      ja ich bin auch der Meinung das wir uns in einer Finanzdikatur befinden und das weltweit die Notenbanken beherrscht werden von einem privaten Bankenkonglumerat. Das ungeheuerliche daran ist, dass diese Information so lange der WeltBevölkerung verschwiegen oder vorenthalten wurde.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 11:36:09
      Beitrag Nr. 694 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.200 von Algol am 22.02.09 10:14:31Die von Algol angesprochene Thematik der Geldentwertung bzw. Inflation wurde mir in den Vorträgen von Prof. Senf und in der Diskussion hier gar nicht bzw. viel zu wenig beleuchtet. Sie kann meiner Meinung nach nicht außen vor gelassen werden und muss in Bezug auf die Zinsenzinsproblematik und die damit verbundenen wachsenden Geldvermögen sowie Schulden mit betrachtet und in die Rechnung einbezogen werden.

      Durch den Zins und Zinseszins steigt das Geldvermögen rein rechnerisch selbstverständlich an, allerdings wächst durch die jährliche Inflation/Geldentwertung (die nicht wegzudiskutieren ist) die Kaufkraft nicht in gleichem Maße mit. Ganz im Gegenteil, die Kaufkraft ist in den letzten Jahren stark gesunken, so dass ich zwar bedingt durch den Zinseszins vereinfacht dargestellt eine höhere Zahl auf dem Kontoauszug stehen habe, allerdings kann ich mir dafür nicht mehr kaufen.

      Vielleicht könnt Ihr bzw. Du Sternen-Staub auf diesen Aspekt ein wenig eingehen…
      Ich bin der Meinung das Thema Geldentwertung/Inflation ist ein wichtiger Faktor in der Gleichung…

      Grüße und nen schönen Sonntag
      Zeus01
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 12:06:04
      Beitrag Nr. 695 ()
      Ich denke auch, dass das System über kurz oder lang zusammenbrechen wird (entweder per crash oder später per Hyperinflation) , aber habe meine Zweifel, dass es an der Zinseszinsproblematik liegt, da mir meine Einwände plausibel erscheinen.
      Die von den Banken verzockten Billionen, das amerikanische Schuldenschneeballsystem, von dem die Welt gut gelebt hat und die erstmals erreichten Wachstumsgrenzen sind in meinen Augen realistischere und ausreichende Erklärungsansätze für den Kollaps.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 12:14:42
      Beitrag Nr. 696 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.539 von Algol am 22.02.09 12:06:04ja es liegt auch an der Zinseszinsproblematik.

      Das ist praktisch das langfristige Problem. Der Zustand besteht schon sehr lange.

      Das kurzfristige Problem ist, dass durch die Faktoren die du beschreibst, die Schuldenspirale sich beschleunigt und die Probleme sich noch verstärken und dadurch der Kollaps womöglich unmittelbar bevorstehen könnte, während, wenn es nur die Zinsproblematik gäbe in dem Zusammenhang mit dem Minderwachstum IM LAUFE DER ZEIT....das Finanzsystem IRGENDWANN zusammenbrechen würde.

      Das ändert aber nichts an der mathematischen Gewissheit, das es zusammenbrechen wird (das ist wie mit dem Untergang der Titanic)... als die 5. Abteilung vollief, wusste der Ingenieur das das Schiff nicht mehr zu retten ist, er wusste nur nicht genau, wann das Schiff genau untergehen würde.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 12:34:33
      Beitrag Nr. 697 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.563 von risk0207 am 22.02.09 12:14:42Ok, aber wie entkräftest du meine Einwände bzgl. einer möglichen Inflationierung von Schulden und warum ist die Deutsche Bank dann so scharf darauf, sich zusätzliche Zinsverpflichtungen aufzuhalsen?
      Werde evtl. erst abends antworten können.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 12:37:40
      Beitrag Nr. 698 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.621 von Algol am 22.02.09 12:34:33Und bitte auch noch eine kurze Bemerkung zu Maggie Thatcher (auch zu Bill Clinton), der es nachweislich mit Ausgabendisziplin gelang, die Schulden abzubauen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 12:39:31
      Beitrag Nr. 699 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.621 von Algol am 22.02.09 12:34:33ich will das gar nicht entkräften.

      Ein Zusammenbruch kann auch in einer Hyperinflation enden, was mithin stark steigende Aktienkurse bedeuten könnte.

      Das Problem mit den Zinsen ist, das es ein Problem ist für die Weltbevölkerung und nicht für die Banken, alles klar soweit?
      ;)
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 12:45:53
      Beitrag Nr. 700 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.627 von Algol am 22.02.09 12:37:40algol,

      billiges Geld gibt es seit 20Jahren, seit Alan Greenspan. Paul Volcker hatte es bis 1987 dagegen verstanden, der Inflation her zu werden. DAs war im übrigen auch ungefähr die Zeit von Margret Thatcher

      Bill Clinton hat in dein 90er Jahren versucht, die Schulden zu senken, für kurze Zeit ist ihm das auch in geringem Masse gelungen, das Zeigt ein knick nach unten im Chart, der dann allerdings wieder anzog.

      Billiges Geld und Leute mit wenig Bonität verstärken diese Krise.

      Die Zinsproblematik gibt es schon seit Jahrzehnten.

      Die Problematik das Banker mit Gier und undurchschaubaren Produkten Geld verzockt haben, verstärkt die Krise ebenfalls, beschleunigt wahrscheinlich den Zusammenbruch.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 12:54:47
      Beitrag Nr. 701 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.658 von risk0207 am 22.02.09 12:45:53Einwand, der Schuldenchart in den USA zog an, weil George Bush das Ruder übernahm, unter Clinton wären die Schulden wie bei M. Thatcher vermutlich gesunken, das dürfte es nach Senf und seiner Theorie doch gar nicht geben!?
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 12:58:14
      Beitrag Nr. 702 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.686 von Algol am 22.02.09 12:54:47Habe auch Cerny am Rande gelesen, er behauptet, dass die Banken letztlich von den exponentiell anziehenden Zinsen erdrückt werden, wie passt das zur Postbankübernahme?
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 12:58:26
      Beitrag Nr. 703 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.627 von Algol am 22.02.09 12:37:40Wenn wir einfach mal annehmen, dass Schulden abbezahlt werden und kaum noch neue gemacht - wie soll denn dann das Finanzsystem noch funktionieren?

      Man würde ja dann keine Zinsen mehr auf Spareinlagen bekommen, oder
      täusche ich mich da?

      Ohne Neuverschuldung wäre auch kein langfristiger Wirtschaftswachstum möglich, denke ich.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 13:14:07
      Beitrag Nr. 704 ()


      nach dem 2. WK lag die Verschuldungsquote schonmal bei über 100%

      die ganzen Charts bringen doch nichts, wenn man sie nicht im Verhältnis zum BIP betrachtet.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 13:28:26
      Beitrag Nr. 705 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.700 von Puschkin64 am 22.02.09 12:58:26Meines Erachtens gibt es Staaten, die (zumindest zeitweise) sehr gut ohne Schulden/Neuverschuldung existieren. Ich denke an Norwegen, China, Monaco, Liechtenstein u.a. (ohne Gewähr).

      Es könnte sein, dass unser Geldsystem so lange funktioniert, wie Wachstum möglich ist (s. Chart von Flugplan). Dann wäre aber auch das Erreichen der Wachstumsgrenzen das eigentliche Problem. Geld ist doch nur ein Tauschmittel aus Papier. Gibt es für den Einzelnen nicht mehr genug zu essen, nicht genug Raum oder Energie, dann haben wir ein echtes Problem, sage ich mal als Nicht-Ökonom.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 13:28:27
      Beitrag Nr. 706 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.750 von Flugplan am 22.02.09 13:14:07Vielen Dank für diese Tabelle.
      Gibt es so etwas auch für den Zeitraum 1930 bis 1940?
      Ich meine, das wäre jetzt so richtig interessant.:cool:
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 13:30:22
      Beitrag Nr. 707 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.698 von Algol am 22.02.09 12:58:14Hallo Algol,

      meine Verzögerung war keine böse Absicht.
      Da ich schon ab vier Uhr tätig war, wollte ich eine kleine Pause machen und auch über eine Argumentation zu Deinem Beitrag nachdenken.
      Jetzt mache ich wieder den Computer an und staune wie hier die Post abgegangen ist.
      Zudem, muß ich sagen, dass ich ein sehr langsamer Arbeiter bin.

      Jetzt bin ich genötigt ganz langsam, gleichsam häppchenweise, die Beiträge soweit mir möglich ist, abzuarbeiten.

      Es besteht ein wesentlicher Unterschied, ob Du ein Beispiel aus unserer Zeit nimmst oder eines zwei bis drei Jahrzehnte (Margret Thather) zuvor,
      Der ganze Prozeß einer Währung wird von Prof. Senf auf 50-70 Jahre angesetzt. In den ersten Jahrzehnten einer Währung ist es eben noch kein Problem den Schuldendienst zu bedienen, während es von Jahr zu Jahr in den letzten Jahrzehnten schwerer wird.

      Sicherlich ist auch auf der verwandten Grapfik eine kurze Phase zu erkennen, wo die Schulden etwas langsamer wuchsen, aber schon auf Sicht von zehn Jahren ist eine ungehemmte und zunehmend schneller werdende Tendenz unverkennbar.

      Außerdem hatte sich die Regierung in den seltensten Fällen einen Schuldeabbau zum Ziel gesetzt, sondern lediglich einen ausgeglichenen Haushalt, also nur keine Neuverschuldung.

      Und was jetzt noch hinzukommt und in dem Punkt stimmen wir beide ja überein: die zusätzlichen Billionen an Derivate-Schulden, die dem bereits bestehenden exponentiellen Wachstum noch einen zusätzlichen kräftigen Schub geben.


      Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 13:39:02
      Beitrag Nr. 708 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.698 von Algol am 22.02.09 12:58:14Und wenn die Postbank-Übernahme einfach ein dummer Fehler gewesen ist?
      Frau Schaeffler lässt grüssen.
      Und dass die DB nicht alles richtig macht, hat sie ja 2008 im 4. Quartal eindrucksvoll bewiesen.:confused:
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 13:45:22
      Beitrag Nr. 709 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.750 von Flugplan am 22.02.09 13:14:07

      Danke werter Flugplan für Deine ausgezeichneten Graphiken, aber jetzt bin ich doch ein wenig verwirrt, wenn ich diese beiden Graphiken im Zusammenhang sehe und miteinander vergleiche. :confused:









      Ich komme dabei leider auf keinen gemeinsamen Nenner!


      Gruß.


      Sternenstaub.

      *
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 14:08:46
      Beitrag Nr. 710 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.857 von Sternen-Staub am 22.02.09 13:45:22na du berücksichtigst bei deiner Betrachtung weder Wirtschaftswachstum noch Inflation, beides ebenfalls exponentiell wachsende Größen. Erst wenn diese beiden Faktoren ausfallen, wirds irgendwann problematisch.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 14:42:28
      Beitrag Nr. 711 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.972 von Flugplan am 22.02.09 14:08:46Die schöne Tabelle von vorhin - gibt es so etwas nun 1930-40?
      Entschuldige, wenn ich so neugierig bin.:look:
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 15:12:13
      Beitrag Nr. 712 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.629.155 von Puschkin64 am 22.02.09 14:42:28alles über google bildersuche ;)






      auch ganz interessant
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 16:15:24
      Beitrag Nr. 713 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.627.997 von Sternen-Staub am 22.02.09 06:42:06der der Exponentialrechnung hinsichtlich unseres ökonomischen Weltproblems die nötige Reverenz erweist.

      Ganz so ist es nicht, aber was muß getan werden damit sich das ändert- das ist doch die entscheidende Frage und in dem dir wahrscheinlich bekannten Artikel über Senf konnte ich keine wirklich praktikable Lösung entdecken.
      http://cibis.de/2008/02/22/pm-magazinde-zinsen-abschaffen/
      Wo also ist die Lösung des Problems:confused:
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 16:48:38
      Beitrag Nr. 714 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.200 von Algol am 22.02.09 10:14:31Ich hatte häufiger Gelegenheit, die Türkei zu besuchen. Der Lebensstandard ist dort enorm gestiegen. Vor wenigen Jahren gab es dort eine Währungsreform, einige Nullen der türkischen Lira wurden gestrichen. Das war in keinster Weise eine Katastrophe, das Leben ging normal weiter.

      Hallo Algol,

      Ob das Leben in der Türkei normal weitergegangen ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen, da ich lange nicht mehr in diesem Land gewesen bin (und es vermutlich auch nicht mehr wieder besuchen werde). habe da aber erhebliche Zweifel. Fakt ist :

      1. 1923 nach der dt. Hyperinflation und dem Abstreichen von 12 Nullen ging das Leben nicht normal weiter: fast das gesamte , in Jahrzehnten angesparte Vermögen der meisten Deutschen ging verloren. Die politischen Folgen sind hinlänglich bekannt. Quelle: "die Geschichte der Inflation" von R. Gaettens aus den 50iger Jahren.
      2. Zimbabwe hat schon mehrfach in den letzten Monaten einige Dutzend Nullen abgestrichen. Auch hier geht das Leben nicht normal weiter : die Bevölkerung verhungert gerade.
      3. Auch die Hyperinflationen in Argentinien und anderen südamerikanischen Ländern haben zu einer Verarmung weiter Kreise der Bevölkerung geführt und zu extremen sozialem Elend.
      Fazit: es ist eine historisch unbestrittene Tatsache,daß Hyperinflationen immer zu einer Verarmung der Mittelschichten und großer Teile des Volkes führen. Nur die Reichen profitieren von dieser Entwicklung. Den Armen kann es eh egal sein, sie haben vor nix und nachher nix.
      Es ist imo eine verhängnisvolle Einstellung, so zu tun, als ob das "Abstreichen von Nullen" als Ergebnis einer Hyperinflation lediglich ein reiner Dezimalvorgang wäre-so wie Du es am Beispiel Türkei dargestellt hast, so nach dem Motto : 3 Nullen weniger bei den Löhnen und Gehältern und 3 Nullen weniger bei den Preisen, und schon stimmt die Kiste wieder. Das tut sie eben nicht ! Bei diesen Umstellungsprozessen kommt es fast immer zu einer Vermögens-und Werteverschiebung von unten nach oben, nur daß die meisten Menschen dies erst etwas später bemerken. Diese Erfahrung werden die Türken auch noch machen, gilt vielleicht nicht für die Oberschicht und die überbezahlten deutschen Fußballtrainer, aber für 95 %der Bevölkerung. Zu einer stabilen Währungspolitik gibt es keine Alternative. Es gibt kein Beispiel in der Geschichte, kein einziges, in dem sich ein Land "reich" inflationiert hat. Das Ergebnis von Hyperinflationen sind:
      Massenelend, Revolutionen und ggf. Bürgerkrieg oder Krieg-sonst nichts.
      Eine Politik, die diesen Weg einschlagen will, sollte sich das gut überlegen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 16:57:03
      Beitrag Nr. 715 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.972 von Flugplan am 22.02.09 14:08:46"na du berücksichtigst bei deiner Betrachtung weder
      Wirtschaftswachstum noch Inflation, beides ebenfalls exponentiell wachsende Größen.
      Erst wenn diese beiden Faktoren ausfallen, wirds irgendwann problematisch."


      Flugplan, das ist doch nicht möglich, sprechen wir hier nicht vollkommen aneinander vorbei?

      Ein exponentiell wachsende Wirtschaft?
      Gesetzt wird hätten im Ausgangsjahr realistische 1,5 Prozent Wirtschaftswachstum, dann hätten wir im 10. Jahr schon ein Wachstum der Wirtschaft von 384 Prozent.
      1. 1,5
      2. 3
      3. 6
      4. 12
      5. 24
      6. 48
      7. 96
      9. 192
      10.384

      *

      --------------------------------------------------------------------

      Video zur Weltwirtschaftskrise:

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc


      ---------------------------------------------------------------------

      *
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 17:01:47
      Beitrag Nr. 716 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.629.643 von Looe am 22.02.09 16:48:38alles nachvollziebar bis auf dieses :
      Nur die Reichen profitieren von dieser Entwicklung
      Aber doch nur sofern diese nicht vorher in Sachwerte umgeschichtet haben, oder hab ich was übersehen ?
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 17:15:51
      Beitrag Nr. 717 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.629.671 von Sternen-Staub am 22.02.09 16:57:03Manchmal tuts richtig weh, was hier geschrieben wird!!!

      Bei 1,5% Wirtschaftswachstum pro Jahr haste nach 10 Jahren einen Gesamtzuwachs von 16,05% (=(1,015^10-1)*100)
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 17:21:53
      Beitrag Nr. 718 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.629.690 von Oldieman am 22.02.09 17:01:47Nein,Du hast nichts übersehen, das ist schon richtig. Nur die Reichen haben ja die Chancen, überhaupt etwas umzuschichten.
      Hinzu kommt noch folgender, aber wichtiger Umstand:
      In der Phase der Hyperinflation sind die, die dichter an den Geldhebeln sitzen, natürlich immer im Vorteil. Diese Gruppe kann sich die "Inflationszulagen" schon vorab auf die Gehälter bzw. Boni aufschlagen, nach eigenem Ermessen oder kraft autonomer Willkür (siehe Bankster, Manager, Politiker etc.) Und das wurde ja auch reichlich praktiziert, wie man in der Vergangenheit erleben konnte. Alle anderen müssen warten, bis ihre Arbeitgeber/Sozialversicherungsträger oder Gewerkschaften die Löhne nachträglich anpassen, ein langwieriger und feudloser Prozess, wie man täglich sehen kann.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 17:27:37
      Beitrag Nr. 719 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.629.736 von heuschrecker am 22.02.09 17:15:51komme in etwa auf das gleiche Ergebnis :D
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 17:30:41
      Beitrag Nr. 720 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.629.790 von Looe am 22.02.09 17:27:37Noch ein Nachtrag:

      Bei Anwendung der 72-Daumenregel bedeutet ein 1.5 % Wachstum eine Verdopplung in ca. 48 Jahren. (72 :1.5 = 48)

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 17:30:49
      Beitrag Nr. 721 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.629.518 von Oldieman am 22.02.09 16:15:24

      Wo also ist die Lösung des Problems :confused:


      Dankeschön, lieber Oldieman, für das Bernd-Senf-Interview, dass ich mir noch
      in aller Ruhe zu Gemüte führen muß.

      Nach Prof. Senf und Silvio Gesell hat der Zins lediglich eine zentrale Aufgabe: nämlich das Horten (z.B. unter dem Kopfkissen etc.) zu verhindern bzw. stark einzuschränken, indem dem Sparer attraktive Zinsen geboten werden, die ihn veranlassen, sein Geld erneut in den Markt zurückfließen zu lassen.

      Die beiden von Ihm in seinen Vorlesungen vorgestellten Möglichkeiten, haben mich jedoch noch nicht so hundertprozentig überzeugt, obwohl sie wohl sehr gut funktioniert haben sollen.

      Es mangelt ihnen an einer gewissen Eleganz, um es in einer ästhetischen Kategorie anzudeuten.

      Ich hoffe, das ein so wissbegieriger und erfindungsreicher Mann, wie unser geschätzter EGWMG, einen genialeren Weg findet oder eine schönere Lösung erfindet, die Aufgabe des Zinses zu übernehmen.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 17:48:44
      Beitrag Nr. 722 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.629.292 von Flugplan am 22.02.09 15:12:13Hochinteressant, vielen Dank auch!:cool:
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 19:01:24
      Beitrag Nr. 723 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.686 von Algol am 22.02.09 12:54:47meine Hauptaussage ist:

      Wenn in einer Zeitachse das Sozialprodukt nicht mehr gleich/höher die Zinslasten ist, ist die Gefahr eines Zusammenbruchs des Systems sehr hoch, da sich die Spannung zwischen Geldvermögen und Verschuldung irgendwann mal entladen muss (monetärer Stauungsdruck = system hat "Krebs")

      Und diese Theorie finde ich sehr logisch.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 19:06:56
      Beitrag Nr. 724 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.630.145 von risk0207 am 22.02.09 19:01:24Zum x-ten Mal :

      Wachsen Schulden schneller, als die Möglichkeiten, diese zu bedienen, ist der Zeitpunkt zum finalen Kollaps endlich und berechenbar.
      Wird Dir jeder Insolvenzverwalter in Deutschland bestätigen.:D

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 22:08:19
      Beitrag Nr. 725 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.428 von Zeus01 am 22.02.09 11:36:09


      "Durch den Zins und Zinseszins steigt das Geldvermögen rein rechnerisch selbstverständlich an, allerdings wächst durch die jährliche Inflation/Geldentwertung (die nicht wegzudiskutieren ist) die Kaufkraft nicht in gleichem Maße mit. Ganz im Gegenteil, die Kaufkraft ist in den letzten Jahren stark gesunken, so dass ich zwar bedingt durch den Zinseszins vereinfacht dargestellt eine höhere Zahl auf dem Kontoauszug stehen habe, allerdings kann ich mir dafür nicht mehr kaufen.

      Vielleicht könnt Ihr bzw. Du Sternen-Staub auf diesen Aspekt ein wenig eingehen…
      Ich bin der Meinung das Thema Geldentwertung/Inflation ist ein wichtiger Faktor in der Gleichung…"




      Danke, Zeus, für Deinen Einwand.
      Ich denke noch darüber nach.
      Vielleicht kann ein wirklicher Fachmann Dir eine viel bessere Antwort als ich geben.

      Aber so auf den ersten Blick und aus dem Stegreif heraus gesagt, habe ich den Verdacht, daß dieser Einfluß der Geldentwertung zwar festzustellen ist, aber gegen die exponentielle Entwicklung von Geldvermögen und Schulden nicht so sehr in Betracht kommt.

      Der Dollar soll etwa in einem Jahrhundert zwischen 90-98 Prozent an Wert eingebüßt haben, aber verglichen mit einer exponentiellen Steigerung von Geldvermögen / Schulden würde diese Entwertung schon recht bald nicht mehr konkurrieren können.

      (Hierzu fällt mir ein kleine Geschichte ein:
      So in den neunziger Jahren wurde der sagenhafte Reichtum von Bill Gates thematisiert und der enorme Einfluß beklagt, den der damals reichste Mann der Welt wohl ausüben würde...
      Und gerade in diesem Zusammenhang las ich einen tatsächlichen Kaufkraft-Vergleich von Rockefeller und Bill Gates und dabei kam heraus, dass der alte Rockefeller noch 17 Male reicher gewesen war als der gute Bill! -)


      Gruß

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 22:52:30
      Beitrag Nr. 726 ()
      @ Looe
      Die Türkei kann man sicher nicht mit der Hyperinflation in Simbabwe oder damals in Deutschland vergleichen. Sagen wir, es gab eine deutliche Inflation, aber eine noch deutlichere Steigerung des Lebensstandards, bei meinem letzten Besuch vor einem Jahr war ich erstaunt über die Entwicklung (in der Breite), die Türkei zählt zu den Schwellenländern trotz besagter Währungsreform.

      Die Diskussion hier ist angenehm sachlich, leider bin ich in Zeitdruck (auch die ganze nächste Woche) und kann deswegen nicht auf alles eingehen.
      Interessant fand ich bei Flugplans Grafik den deutlichen Rückgang der Verschuldung in Relation zum BIP in GB, das ist also möglich.

      Interessant auch, dass mir niemand so recht erklären kann, warum die Banken derzeit so scharf auf das Privatkundengeschäft sind. Ich denke, weil alle möglichen anderen Geschäftsbereiche weggebrochen sind (Derivate, Private Equity, Fusionen, Hedgefonds ...), zu den Theorien von Senf passt es jedenfalls eindeutig nicht.
      Wenn eine Beobachtung nicht zu einer Theorie passt, dann müßte man sie eigentlich infrage stellen, ein Kommentar ging ja auch in die Richtung, dass der Zinseszins irgendwann langfristig zum Zusammenbruch führt, die aktuellen Probleme (Derivate etc.) aber aktuell den Kollaps bewirken, das entspricht ja schon fast meiner Sichtweise.

      Eigentlich handelt es sich um einen akademischen Disput, denn in puncto wenig erfreuliche Konsequenzen sind wir uns ja einig.

      Sternen-Staub, du moderierst hier einen interessanten und angenehm sachlichen Thread, werde mich später wieder zu Wort melden,
      Algol
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 23:02:08
      Beitrag Nr. 727 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.101 von Oakatzl am 22.02.09 09:12:34"An Sternen Staub

      hast du mit deinem Engagement schon ein Netzwerk aufbauen können?

      Dann gibt es hier und jetzt eine frohe Botschaft.

      Es gibt Menschen, auch außerhalb dieser virtuellen Welt, die gleich denken und jetzt auch handeln.

      http://www.28maerz.de/aufruf/
      Demonstrationen zur Wirtschaftskrise

      solidarische Grüße

      oakatzl"



      Dankeschön, Oakatzl, für Deinen Hinweis zur Weltwirtschaftskrisen - Demo!

      http://www.28maerz.de/aufruf/

      Demonstrationen haben - neben dem Kennenlernen von Gleichgesinnten und dem Knüpfen von persönlichen Kontakten - "nur" den Zweck die Regierenden darauf aufmerksam zu machen, daß sich in einer bestimmten Frage Unmut kundtut! -

      Dabei interessieren die "Verantwortlichen" sich nur für Zahl der Teilnehmer: waren 10 000 bei der Demo anwesend oder wie bei der großen Friedensdemo in Bonn mehr als 100 000 ?

      "Wir zahlen nicht für eure Krise! - Für eine solidarische Gesellschaft"


      Nach Prof. Senf haben wir es mit einer durch den Zinseszins verursachten über viele Jahrzehnte sich verschärfenden Systemkrise zu tun.

      Jetzt, wo "das Kind bald endgültig in den Brunnen fällt", durch den Zusammenbruch der US-Leitwährung und alle anderen FIAT-Währungen früher oder später mit Notwendigkeit mit in den Abgrund gezogen werden- gleich ob es sich dabei um Schuldner oder Gläubigernationen handelt - sitzen alle auf der Erde lebenden Menschen in einem Raum-Schiff, ob nun reich oder arm, alle werden von dieser Krise nicht "ungeschoren" davon kommen.

      Ein Mensch, mit einem Kapital von nur 10 000 Euro, der es überaus klug und vorausschauend jetzt einsetzt, hat die Möglichkeit besser als ein sorgloser in den Tag hinein lebender Multimillionär diese Krise zu überstehen.

      Nun, in spätestens 3-5 Monaten findet die Kernschmelze und der Kollaps des Weltfinanzsystems so ähnlich wie bereits skizziert definitiv statt.

      Die Regierungen der Welt hatten und haben nur zwei Möglichkeiten:
      entweder den schnellen, chaotischen und unkontrollierten oder den auf 2-4 Jahre hingezogenen und verlängerten langsamen, "kontrollierten" und die Destruktivität in bestimmte Bahnen zwingenden Zusammenbruch zu wählen.

      Ob es allen Regierenden nun bewußt ist oder nicht: sie haben sich bereits für den zweiten Weg entschieden, mit ihrem Versprechen keine systemrelevantes Institut - sei es Bank, Hedgefond oder Versicherung etc.- in den Konkurs gehen zu lassen, dadurch befinden sich eindeutig bereits auf dem zweiten Weg. -

      Mir geht es sehr darum, möglichst viele Menschen in Deutschland … in Europa…auf der Welt zu warnen und neben der Aufgabe des Warnens und der Information mich nach möglichen Lösungen für diese Krise und die Zeit nach dieser Krise zu kümmern…

      Daher bin ich solidarisch mit Euch!

      Viel Erfolg.

      Sternenstaub.

      *

      Anhang:

      Kleiner Auszug:

      Demo-Aufruf
      Wir zahlen nicht für eure Krise! - Für eine solidarische Gesellschaft

      Aktionstag zum Welt-Finanz-Gipfel (G20), im Rahmen
      der globalen Aktionswoche gegen Krise und Krieg:
      Bundesweite Demonstrationen in Berlin und Frankfurt/Main

      Diesen Aufruf unterstützen!
      (Demo-Aufruf als Flyer DIN A4)

      Der Kapitalismus steckt in seiner schlimmsten Krise seit 1929. Sie hat verschiedene Gesichter: die Beschleunigung des Klimawandels, Kriege um den Zugang zu Rohstoffen, Hungerrevolten, Finanzmarkt-Crash und Rezession. Ausgehend von den Industrieländern wird auch der globale Süden hart getroffen, weil noch weniger Mittel für Klimaschutz und Entwicklung bleiben, und weil die globale Konkurrenz um Märkte und Profit noch brutaler zu werden droht. Millionen Menschen verlieren ihre Arbeit, ihre Wohnungen und ihre Lebensperspektiven.
      Zeit für Systemwechsel - Für eine solidarische Gesellschaft

      Die Entfesselung des Kapitals und der erpresserische Druck der Finanzmärkte haben sich als zerstörerisch erwiesen. Ein anderes Weltwirtschaftssystem ist nötig. Eines, das Mensch und Natur dient; das auf den Prinzipien globaler Solidarität, ökologischer Nachhaltigkeit und demokratischer Kontrolle aufbaut. Dazu gehört, dass Bildung, Gesundheit, Alterssicherung, Kultur und Mobilität, Energie, Wasser und Infrastruktur nicht als Waren behandelt werden, sondern als gesellschaftliche Leistungen, die allen Menschen zur Verfügung stehen müssen.
      Die Reichen und Profiteure sollen zahlen

      Wir wollen, dass die Verursacher der Krise zur Kasse gebeten werden. Das globale private Geldvermögen hat im Jahr 2007 die Summe von 105 Billionen Dollar erreicht und ist in acht Jahren um 50 % angestiegen. Das ist das Ergebnis einer massiven Umverteilung von Unten nach Oben, von Süd nach Nord, von den BezieherInnen von Lohn- (Ersatz-)einkommen zu den Kapital- und Vermögensbesitzern. Den Banken und Fonds war kaum ein Risiko zu groß im Kampf um die höchsten Renditen. Etwa ein Tausendstel der Weltbevölkerung hat davon besonders profitiert. Die Milliarden, die jetzt zur Sanierung des Finanzsektors ausgegeben werden, dürfen nicht auf Kosten der großen Mehrheit gehen. Wir werden nicht hinnehmen, dass Beschäftigte, Erwerbslose, RentnerInnen, SchülerInnen oder Studierende die Zeche zahlen! Genauso wenig darf die Krise auf die Länder des Südens oder die Umwelt abgewälzt werden. (...)



      *
      Avatar
      schrieb am 22.02.09 23:49:20
      Beitrag Nr. 728 ()
      Ein kleiner Nachtrag muss noch sein.
      Zur Türkei, ich war nicht nur an der Küste, sondern bin durchs tiefste Anatolien bis nach Kappadokien gefahren, auch da war die (positive) Entwicklung nicht zu übersehen.

      Zu Senf,
      ich vermisse auch eine Stellungnahme zu meinem Einwand, dass es sich nicht um ein geschlossenes System handelt. Senf vereinfacht (zu) stark, exponentiell wachsenden Guthaben müssen exponentiell wachsende Schulden gegenüberstehen. De facto gibt es aber nicht nur Zinsanlagen, sondern zig Anlageformen, wie z.B. Aktien, Immobilien, Gold u.a. Es gibt aber keine strikte Trennung zwischen den Anlageformen und bei den anderen Anlageformen sind reale Verluste durchaus möglich, wie man gerade derzeit erlebt, die Guthaben müssen also nicht stetig und exponentiell wachsen, da sehe ich schon einen Denkfehler (oder mache ich einen?). Wenn die Guthaben nicht exponentiell und automatisch wachsen, müssen die Schulden das auch nicht, außerdem gibt es immer wieder den Ausfall von Schulden, seien es Unternehmen, Banken oder Staaten.
      Ich bin wie gesagt kein Fachmann, aber in meinen Augen scheitert das System nicht automatisch und prinzipiell, sondern an der Demokratie. Politiker wollen nämlich wiedergewählt werden. Dafür bestechen sie den Wähler gern mit Wahlgeschenken. Hierfür machen sie über kurz oder lang in schwierigen Zeiten Schulden. Wollen sie diese zurückzahlen, müssten sie vom Wahlvolk Einschränkungen verlangen, das könnte die Wiederwahl kosten usw. Das ist in meinen Augen der eigentliche Systemfehler.
      Ich vermisse auch noch eine Antwort auf meinen Einwand, dass es durchaus Staaten gibt und gab, die sehr gut ohne Verschuldung existierten (Flugplan?).
      Avatar
      schrieb am 23.02.09 09:48:05
      Beitrag Nr. 729 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.630.960 von Algol am 22.02.09 23:49:20also was Senf schreibt ist schon richtig, vor allem... es ist einfach strukturiert und geht nicht so in die Tiefe...

      soll heissen, jeder Trottel kann das ganze nachvollziehen.

      Also ich finde die Zinsproblematik ist das Fundament des ganzen übels.... alles andere dient nur als Verstärker und es wird noch klarer und offensichtlicher.

      Nehmen wir z.B. den offenen und den versteckten Zins.
      Über den Versteckten Zins, den jeder Bürger bezahlt, ganz egal ob er Schulden hat oder nicht, über den wurde hier auch noch nicht geredet.

      Geh in ein Geschäft und kauf ein Produkt...da ist oft versteckter Zins enthalten, da ja der Verkäufer womöglich meist auch Kredit aufnimmt.
      Avatar
      schrieb am 23.02.09 11:50:26
      Beitrag Nr. 730 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.630.831 von Algol am 22.02.09 22:52:30
      Interessant auch, dass mir niemand so recht erklären kann, warum die Banken derzeit so scharf auf das Privatkundengeschäft sind.


      Also ich glaube es hängt damit zusammen, dass die Banken (vor allem die Deutsche Bank mit 1,6%!!!) eine katastrophal niedrige Eigenkapitalquote haben. Dadurch, dass sie sich die Privatkunden angeln, die ja in der Regel ihr Geld auf dem Sparbuch anlegen, können sie ihr Eigenkapital erhöhen.
      Warum machen denn die Banken soviel Werbung mit hohen Zinsen aufs Tagesgeldkonto (für die ersten Monate)? Sie wollen einfach an (Spar)guthaben der Leute.

      Höheres Eigenkapital heißt, dass sie wieder mehr Kredite ausgeben können (oder auch Derivate) und an den Kredit/Derivate-Zinsen wieder Geld verdienen können.

      Zu Bernd Senf's Theorien und der fehlenden Genauigkeit:
      Soweit ich mich erinnern kann, sagt er selbst, dass er das System zur Steigerung der Verständlichkeit vereinfacht darstellt. Er ist sich dessen bewusst, dass noch viele andere Parameter hinein spielen und das Ganze natürlich auch dämpfen (können).
      Aber da seine Vorträge auch in der vereinfachten Version schon über sieben Stunden dauern, wage ich mir nicht vorzustellen, wieviele Wochen er für eine komplexe Version brauchen würde, um das einigermaßen verständlich für die breite Masse zu erklären
      Avatar
      schrieb am 23.02.09 12:04:56
      Beitrag Nr. 731 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.630.960 von Algol am 22.02.09 23:49:20
      Ich vermisse auch noch eine Antwort auf meinen Einwand, dass es durchaus Staaten gibt und gab, die sehr gut ohne Verschuldung existierten


      Warum soll das nicht funktionieren? In Bernd Senf's Vorträgen gibt es auch Beispiele aus dem Mittelalter, dass dies sehr gut über hunderte Jahre funktioniert hat.

      Das einzige "Manko" daran ist, dass der Wohlstand auf einem betimmten Niveau bleibt, bzw. das (technologische) Wachstum sehr gering ist.

      Wenn ich mir anschaue, dass vor 25 Jahren ein Computer (vor der C64 Ära) noch ein ultrateures "Hobby" einiger reicher Freaks war (1-4,7 MegaHz Prozessor mit 8-16 kiloByte Arbeits-Speicher und 5,25 (oder auch 8) Zoll Floppy mit weniger als 180 kiloByte Speicher)

      Auch mein heutiger "Kleinwagen" (Ibiza) hat vergleichbare Leistung, Ausstattung, Komfort (und Gewicht) wie ein Top-7er-BMW vor 20 Jahren.

      Solch rasante Entwicklungen wären in einem solchen Szenario nicht möglich (denke einfach mal an die Entwicklungskosten, die über Vorab-Schulden finanziert werden müssen)
      Avatar
      schrieb am 23.02.09 12:17:12
      Beitrag Nr. 732 ()
      Danke an @smartphone für seine doch sehr fundierte und nachvollziehbare
      Gedanken zum System.
      Avatar
      schrieb am 23.02.09 23:05:31
      Beitrag Nr. 733 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.630.960 von Algol am 22.02.09 23:49:20Hallo Algo,

      nur eine kurze Antwort zum Thema: Türkei. Ist ja hier nicht das Hauptthema, aber symptomatisch für viele Länder. Natürlich beruht der "Schein"wohlstand der Türkei fast ausschließlich auf stark angestiegenen Immo-Preisen, Tourismus und auf Kredit. Alle drei Faktoren werden in den nächsten 4-5 Jahren drastisch einbrechen, ohne Frage. Dann schau`n mer mal, was da noch nachbleibt, vermutlich nichts ! Gleiche Situation in Estland, Lettland, Litauen,Ungarn, Spanien, tlws. Portugal, Griechenland und noch eine ganze Reihe anderer Länder.

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 14:02:18
      Beitrag Nr. 734 ()
      Hallo Algol!

      Prof. Senf ist sich schon dessen bewußt, dass die einzelne Volkswirtschaft kein geschlossenes System ist.
      Jedoch global gesehen stehen jeder Schuldenposition auch eine entsprechende Gläubigerposition gegenüber.

      Dein durchaus ernst zu nehmendes Argument vom Schrumpfen der Vermögen ist berechtigt.
      Aber mich macht folgender Gesichtspunkt sehr stutzig. -

      Der relativ langsame Wertverlust der Internetübertreibung an den Aktienmärkten weltweit von 2000 – 2003
      soll etwa 30 Billionen Dollar betragen haben.

      Und nun schau Dir bitte mal diese Graphik an.
      Ist es Dir darauf möglich die 30 Billionen-Dollar-Delle( wovon mindestens ca. 25 Prozent auf die USA entfielen) zu erkennen?








      Der Bill- Clinton - Regierung gelang tatsächlich das erstaunliche Kunststück ´89 und ´99 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen d.h. lediglich keine Neuverschuldung zu verursachen.
      Aber in dem gleichen Zeitraum müssen sich andere Schuldner (andere Staaten, Kommunen, Unternehmen oder Privat - Haushalte) finden und auftreiben lassen, um die Forderung der Gläubiger nach einer ordentlichen Verzinsung ihres Geldvermögens zu befriedigen.
      Herr Bernd Senf spricht folglich auch von dem immer bedrohlicher wachsenden enormen Anlagedruck, der auf den Instituten - (Banken, Fonds, Versicherungen...) rentable Anlagen und Schuldner zu finden - lastet.
      Erst dieser große Anlagedruck führte und verführte die Banken dazu, beispielsweise jedem Amerikaner, der es wollte oder sich dazu verführen ließ, einen Kredit, sei es nun einen Immobilien- und/ oder Konsum – Kredit, zu gewähren.

      Gleichzeitig ist auch nachvollziehbar, dass auch exakt dieser Anlagedruck dazu führte, dass die Derivate – Märkte gigantische Ausmaße in wenigen Jahren annahmen.

      Im Grunde kann jetzt die These gewagt werden:
      Der immer stärker gewachsene Anlagedruck in den vergangenen Jahrzehnten - verursacht durch das Zinseszins-Wachstum - führte zu einem „gigantischen globalen Schneeballsystem“ worin die Derivate – Blase zu der eigentlich zentralen und schließlich verhängnisvollsten wurde. -

      Jetzt stellt sich nur noch die advocatus – diaboli - Frage:

      Welches Geldvermögen - verwaltende – Institut – gleichgültig ob es sich um einen Hedgefond, Bank oder Lebensversicherung ... dabei handelt - ist nicht direkt oder indirekt - unmittelbar oder mittelbar im dem gigantischen Derivate -Markt engagiert oder involviert?

      Selbstverständlich kein größeres Institut!

      Jedes größere globale Institut war praktisch dazu gezwungen sich in dem lukrativen Derivate-Markt zu engagieren.
      Es hatte gar keine andere Wahl.



      Gruß.

      Sternenstaub.




      --------------------------------------------------------------------------



      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc



      ---------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 15:49:15
      Beitrag Nr. 735 ()
      http://de.reuters.com/article/economicsNews/idDEBEE51M05H200…


      "In den vergangenen Wochen haben wir die ersten

      Zeichen sinkender Kreditflüsse gesehen."


      EZB-Präsident Jean-Claude Trichet




      Sinkende Kreditzuflüsse wirken sich auf die Realwirtschaft sehr
      schlecht aus. Auf diesem Wege wird die Bankenkrise ebenfalls auf
      die Realwirtschaft übertragen.


      *
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 15:59:07
      Beitrag Nr. 736 ()
      Dank an Flugplan für diese ernüchternde Graphik:

      Das verlorene Jahrzehnt der Aktieninvestoren. :cry:






      Bald wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit heißen:

      die verlorenen zwei ...

      ein wenig später:

      ...die verlorenen drei Jahrzehnte ...


      ... für Investoren!


      *
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 16:39:42
      Beitrag Nr. 737 ()
      Dank an Daskartenhausfälltzusammen für diesen Video-Hinweis:






      2 1/2 Minuten Interview mit Norbert Walter, Chef-Volkswirt der Deutschen Bank




      http://www.youtube.com/watch?v=OKPKgsCyvY4



      „Man stelle sich vor, wir hätten eine Abwrackprämie nicht nur für Autos, sondern auch für Kühlschränke, für Waschmaschinen und für andere Geräte, dann könnte daraus ein richtig breites Konjunkturprogramm werden.“

      Norbert Walter.





      Herr Walter,

      ich befürchte, dass dieses Mal eine Abwrackprämie für Autos und Haushaltsgeräte nicht mehr ausreicht, um das bestehende Wirtschaftssystem zu retten.

      Um das System zu retten und grundlegend zu erneuern, brauchen wir eine "globale Abwrackprämie" für fast sämtliche Politiker, Manager und der alten verbrauchten Führungsschicht im Allgemeinen.


      Sternenstaub.


      NB. Bei jedem politisch - ökonomischen System, dass bereits mehrere
      Jahrzehnte existiert hat - werden immer mehr "Nieten im Nadelstreifenanzug" nach oben "gespült". -

      Man gehe in jeder bekannten politischen Partei die Reihenfolge durch. Und man wird in der Regel einen immer weiteren Abstieg feststellen müssen. (Seltene Ausnahmen bestätigen lediglich diese gültige Regel.)


      *
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 17:07:22
      Beitrag Nr. 738 ()
      Ein erwähnenwürdiger Beitrag von Optimat aus dem crash-Thread:

      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…



      #29449 von Optimat 24.02.09 11:10:47 Beitrag Nr.: 36.640.269


      @EGWMG

      Deine Beiträge sind immer sehr interessant. Allerdings habe ich aber Einwendungen hinsichtlich der Einschätzung der Inflationsgefahr.

      Grundsätzlich:
      Du schreibst, mit den Bankbürgschaften werden nur schwarze Löcher gefüllt und werden nicht liquiditätswirksam.
      Frage: Wenn es sich hier nur um "virtuelle Löcher" handelt, warum werden diese toxischen Papiere nicht mit einem Federstrich aus der Welt geschafft? Sie sind ja angeblich nur virtuell vorhanden und es würde doch dann eigentlich niemand konkret geschädigt, oder?

      Ich befürchte hingegen, dass sich die, von den Regierungen ausgesprochenen, Bürgschaften (weltweit) in kürzester Zeit in konkreten Inanspruchnahmen auswirken werden. Aus dem virtuellen Geld muss - sofern möglich - verfügbares Geld werden. Wie wird sich dieser Vorgang auf die Geldschöpfung der Zentralbanken auswirken?


      Aber ich möchte noch auf etwas anderes hinweisen, denn irgendwie wiederholt sich die Geschichte doch:

      Im Buch von Jean Ziegler "Die Schweiz, das Gold und die Toten" geht er auch auf die geschichtliche Entwicklung ein.So auch auf die drohende Hyperinflation im Deutschen Reich.

      So stellt er fest, dass das Dritte Reich bereits beim Überfall auf Polen praktisch bankrott war. Interessanter aber noch war ein Schreiben, welches er detailliert zitiert.

      So schrieb der damalige Reichsbankpräsident Dr. Schacht am 7.Januar 1939 an den Führer und Reichskanzler.
      Neben einer glasklaren Bestandsaufnahme stellte Dr. Schacht in diesem Brief u.a. 2 Forderungen auf:

      1. Das Reich wie auch alle anderen öffentlichen Stellen dürfen keine Ausgaben und keine Garantien (würden wir heute nicht Bürgschaften dazu sagen?)und Verpflichtungen mehr übernehmen, die nicht ohne Störung des langfristigen Kapitalmarktes im Anleiheweg aufgebracht werden können.
      2.Die Inanspruchnahme des Geld- u. Kapitalmarktes muß der Entscheidung der Reichsbank allein unterstellt werden.

      Hitler reagierte mit maßloser Wut auf das Schacht Memorandum und entließ sofort neben Schacht 5 weitere Direktoren der Reichsbank.

      Es ist sicher richtig, dass zu diesem Zeitpunkt bereits die Hyperinflation im Deutschen Reich vor der Tür stand. Fakt ist aber auch, dass die Reichsbank eben genau die o.a. Faktoren auf diesen Währungsverfall schob!

      Und ebenso sehe ich heute genau diese Sachlage - aber weltweit! Bürgschaften, Garantien, Konjunkturprogramme usw. usw., so die Staaten noch dazu in der Lage sind, jagen die nächste (virtuelle?) Zusage.

      Aber müssen wir nicht bereits registrieren, dass der Anleihemarkt bereits gestört ist/wird? Wann haben wir die ersten Staatspleiten und wie werden sich diese Pleiten auf den Anleihemarkt auswirken?

      Die Frage wird tatsächlich sein, wie dieser Prozess faktisch und in welchem Zeitrahmen abläuft. Da aber die herkömmlichen Zeitabschätzungen (Erfahrungswerte) überhaupt nicht mehr greifen, kann ich mir vorstellen, dass der Verfall beängstigend schnell erfolgen kann.
      Ich hoffe nur, dass sich die Geschichte nicht wie 1939 wiederholt!

      Übrigens: In der Berliner Umschau ist ein, m. E. sehr treffender Artikel zu dem Thema "Finanzkrise" erschienen. Ich finde durchaus lesenswert:


      http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&ccc…


      *
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 19:01:33
      Beitrag Nr. 739 ()
      Zweiter ergänzender Beitrag von Optimat, dem ich endlich herzlich dafür danke.


      #29476 von Optimat 24.02.09 16:55:19 Beitrag Nr.: 36.643.549


      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 36.642.216 im neuen Fenster öffnen von EuerGeldWirdMeinGeld am 24.02.09 14:36:42 @EHWMG
      Danke für Deine Antwort. Möglicherweise begehen wir alle Denkfehler:

      Das mit den virtuellen Löchern war von mir sarkastisch gemeint - ich ging von Deinen Postings aus. Wenn ich diese richtig interpretiere gehst Du davon aus, dass diese Verbindlichkeiten nur virtuell vorhanden sind und die Bürgschaften für diese Bankverbindlichkeiten gar nicht konkret und damit Geldmarktmäßig relevant werden.

      Ich gehe davon aus, dass es eben nicht so sein wird und die Bürgschaften früher oder später - wobei ich von früher ausgehe - gezogen werden. Und dann stehen wir vor dem Dilemma, dass die Notenpressen anlaufen müssen ....

      Zu dem Bankenproblemen kommen ja hetzt auch die Probleme der Realwirtschaft hinzu: Wenn ich mir beispielsweise die Situation in den osteuropäischen Ländern und Russland ansehe und dann die Größenordnung der Hermesbürgschaften und den sich daraus ergebenden Risiken für den Bundeshaushalt einrechne, wird mir tatsächlich schlecht!

      In diesem Moment stehen wir vor dem Problem, dass dieses "virtuelle" Spektakel und jetzt hinzukommend die Risiken aus der Schieflage der Realwirtschaften, zum großen GAU führt, bzw. führen muss!

      Weiter: Sollten beispielsweise nur 10% der EURO-Banken-Leichen von 16 Billionen EURO realisiert werden müssen, bist Du bereits am Ende der Fahnenstange angelangt! Dies betrifft nur das jetzt bekannte Szenario und ich gehe davon aus, dass wir weiterhin vera-scht und betrogen werden!

      Was bleibt denn letztlich als Lösungsansatz übrig?

      Ich kann mir leider nicht helfen und sehe eigentlich nur einen Ausweg: Hyperinflation !!

      Wie sollen sich die extrem verschuldeten und praktisch bankrotten Staaten aus dieser Verschuldung lösen? Eine Rückzahlung der Schulden ist ausgeschlossen! Es bleibt nur die Entschuldung via Inflation, bei den jetzigen Größenordnungen bleibt eigentlich nur die Lösung durch eine Hyperinflation!
      Und ich gehe davon aus, dass dieses Szenario ohne große Vorankündigung und Vorlauf eintreten wird! Die Regierenden haben momentan noch zu Recht Angst vor ihren Bevölkerungen und versuchen das Ereignis so weit wie möglich hinauszuschieben. Die Frage ist, wie lange dies noch gut geht - Irland usw. läßt grüßen!

      Ich habe es versucht am Beispiel 1939 klar zu machen:
      Die Probleme, sowohl die Auslöser (in anderen Dimensionen) und die Auswirkungen ähneln sich und folgen letztlich denselben Strickmustern.
      Ich hoffe aber ganz inständig, dass der damalige Wahnsinn zur Problemlösung nicht nicht ebenfalls wieder als Lösungsansatz hergenommen wird!Allerdings befürchte ich aber, dass man hinter den Kulissen bereits an einer dieser radikalen Lösungen "arbeitet"!"


      Auch ich sehe für die hoch verschuldeten Staaten keinen anderen Ausweg als über eine Hyperinflation.

      Daher, meine Europa-Freunde, bitte tauscht rechtzeitig Euer Papiergeld in Edelmetalle um.


      *
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 20:01:41
      Beitrag Nr. 740 ()



      "Mittel- und Osteuropa in Bedrängnis: Steigende Gefahr von Schulden- und Währungskrisen



      1. Die Region Mittel- und Osteuropa ist von der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise in besonderer Weise betroffen. Die folgende Analyse erstreckt sich auf zwölf Staaten aus den Regionen Mittel- und Osteuropa, Naher Osten und Afrika (EMEA). Wir haben folgende Fragen untersucht: Wie hoch ist die Gefahr, dass in den einzelnen Ländern der externe Finanzierungsbedarf nicht gedeckt werden kann? Wo drohen Währungskrisen? Besteht die Gefahr eines Staatsbankrotts?

      2. Aktuell schätzen wir die Risiken hinsichtlich Finanzierungsbedarf und Währungskrisen höher als die eines Staatsbankrotts ein. Nichtsdestotrotz sollte man die Interdependenzen zwischen den Krisensituationen berücksichtigen: Findet sich ein Land beispielsweise währungsseitig in einer Abwertungsspirale, bleibt dies nicht ohne Konsequenzen für die Finanzierungsmöglichkeiten oder für die Zahlungsfähigkeit der Staaten. Zusätzlich sind weitere negative Folgen für andere Länder in der Region zu erwarten: So würde die Erklärung eines Zahlungsausfalls durch eine der Länder der Region die Gefahr eines solchen Schrittes für die anderen Länder erhöhen, denn die Risikoaversion würde u. a. zu Kapitalflucht oder zu einem Anstieg der Finanzierungskosten verursachen. Unsere Einschätzung für: 1) das Risiko eines Liquiditätsengpass in der externen Finanzierung eines Landes, 2) für eine Währungskrise oder 3) eines Staatsbankrotts lässt sich folgendermaßen zusammenfassen:




      3. In den vergangenen Jahren waren alle der hier betrachteten zwölf Länder in unterschiedlichem Maße durch ein stark kreditgetriebenes Wachstum gekennzeichnet. Mit Ausnahme von Russland, das als Rohstoffexporteur von hohen Energie- und Metallpreisen profitierte, ging die Wirtschaftsdynamik mit einer deutlichen Ausweitung der Leistungsbilanzdefizite einher. Besonders ausgeprägt war es in den baltischen Staaten und in Südosteuropa, wo das Leistungsbilanzsaldo im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) gar zweistellig in den negativen Bereich rückte. Die Konsumexpansion konnte dank reichlich vorhandener Liquidität auf den Weltfinanzmärkten günstig finanziert werden: So konnten die außenwirtschaftlichen Ungleichgewichte über mehrere Jahre hinweg aufgebaut werden. Nachdem die Insolvenz von Lehman Brothers die Finanzmärkte erschütterte und auch die Schwellenländer in den Sog der Finanzkrise zog, wird die Abhängigkeit von der Auslandsfinanzierung für die EMEA-Region zum Verhängnis. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde klar, dass diese Entwicklung nicht anhalten konnte. Die steigende Risikoaversion gefährdet die Refinanzierung der kurzfristigen Auslandsverbindlichkeiten, setzt nun Währungen unter Druck und bringt die Stabilität der gesamten Region ins Wanken.

      (...)




      5. Angesichts der Schieflage des europäischen Bankensektors und der fehlenden Liquidität auf den internationalen Finanzmärkten stellt die Refinanzierung der kurzfristigen Auslandsverbindlichkeiten nun ein Problem dar. In einem Extremszenario könnten die Länder zur Deckung ihres externen Finanzierungsbedarfs vollständig auf ihre Währungsreserven angewiesen sein. Der kurzfristige Finanzierungsbedarf für das Jahr 2009, der sich als Summe des prognostizierten Leistungsbilanzdefizits für 2009 und der Tilgung der kurzfristigen Außenverschuldung errechnet, übersteigt jedoch in vielen Ländern bei weitem die Höhe der Währungsreserven. Das bedeutet, dass die Staaten in mehreren Fällen in eine Schuldenkrise abrutschen würden, wenn es nicht gelingt, einen deutlichen Teil der fälligen Kredite zu refinanzieren. Die Situation ist besonders angespannt im Baltikum und auf dem Balkan, die auf hohe Refinanzierungsquoten angewiesen sind.

      (...)

      Die Ukraine stellt einen Sonderfall dar: Unter der Berücksichtigung des IWF-Programms sieht der Finanzierungsbedarf in Höhe von 75 % der Währungsreserven zwar nicht dramatisch aus, die Aufrechterhaltung der Programms ist jedoch durch den fehlenden innenpolitischen Konsens stark gefährdet.

      (...)

      Drohen Währungskrisen?

      8. Eine Schuldenkrise hätte fast unvermeidlich auch eine Währungskrise eines Landes zur Folge. Als Währungskrise bezeichnen wir einen drastischen Währungsverfall innerhalb kurzer Zeit, der die Funktionsfähigkeit des Marktes zumindest vorübergehend außer Kraft setzt.

      (...)




      13. Die größte Gefahr einer Währungskrise sehen wir in der Ukraine. Trotz des ausgehandelten IWFPakets und einer bereits erfolgten deutlichen Abwertung bleibt die Lage sehr angespannt. Zu den großen Problemen im Bankensektor und der Realwirtschaft kommen noch die innenpolitischen Schwierigkeiten hinzu. Die Gefahr, dass das ausgehandelte IWF-Abkommen an der fehlenden politischen Durchsetzbarkeit scheitert, ist hier besonders hoch.

      14. Eine erhöhte Gefahr einer Währungskrise besteht auch in den drei baltischen Staaten und Bulgarien. Alle vier Staaten befinden sich bereits in einer Rezession oder stehen am Beginn einer solchen, und der feste Wechselkurs versperrt die Möglichkeit der Abwertung, um dieser Wirtschaftskrise entgegenzusteuern.

      (...)

      15. Auslöser für eine Währungskrise könnte der Zusammenbruch einer wichtigen Bank sein. Die meisten größeren Banken befinden sich überwiegend in der Hand einer ausländischen Muttergesellschaft, und wir erwarten, dass die Töchter von diesen Unterstützung erhalten würden. Da derzeit eine große Verunsicherung über die Tragfähigkeit der europäischen Bankbilanzen herrscht, ist es jedoch ungewiss, ob alle Mutterinstitute zu einer solchen Unterstützung im Stande wären. Bleibt die Hilfe aus, wären die Staaten mit der Abwendung einer Bankenkrise vermutlich überfordert. Doch auch ohne eine Bankenkrise könnte die Furcht vor einer Abwertung zu einer Flucht aus der Heimatwährung führen. Dies würde eine Schrumpfung der Geldmenge und die Gefahr einer Deflation nach sich ziehen. Der Druck zur Aufgabe der Währungsbindung würde steigen.


      (...)

      17. In Russland wird das Vertrauensdefizit besonders deutlich. Trotz hoher Währungsreserven und eines vergleichsweise geringen Finanzierungsbedarfs haben Investoren und Privathaushalte Rubelanlagen veräußert. Da die Zentralbank nur eine schrittweise Abwertung zugelassen hat, mussten bereits in großem Umfang Währungsreserven eingesetzt werden, um den Zielkurs zu halten. Seit Ende Januar ist ein festes Kursziel von 41 RUB zum Basket (55% USD, 45% EUR) ausgegeben worden und damit ein Ende der schrittweisen Abwertung. Der Rubel hat sich diesem Zielwert zwar bereits angenähert, so dass die Zentralbank weiterhin intervenieren muss, aber wir gehen davon aus, dass sie den Wert in den kommenden Monaten halten wird, um ihre Glaubwürdigkeit nicht völlig zu verlieren. Zur Unterstützung des Wechselkurses wurden die Leitzinsen angehoben, um die Rubel-Liquidität einzuschränken und die Mittel für Spekulationen zu beschränken. Die Währungsreserven sind seit Anfang August um rund 210 Mrd. US-Dollar auf 386 Mrd. US-Dollar geschrumpft. Während der russische Staat in den letzten Jahren seine Auslandsverbindlichkeiten deutlich reduziert hat, haben sich russische Unternehmen stark im Ausland verschuldet. Eine Abwertung erschwert somit zumindest für die Unternehmen den Schuldendienst, die nicht im Exportsektor tätig sind. Die Rohstoffproduzenten leiden zusätzlich unter den gesunkenen Preisen für ihre Produkte.

      18. Trotz hohen Finanzierungsbedarfs sehen wir die fundamentale Situation in Polen als stabiler an als in den zuvor genannten Ländern. Als größtes Risiko für die Währungsentwicklung bleibt somit die Gefahr eines Übergreifens der Währungskrise. Dies gilt noch mehr für die Tschechische Republik, die wir von allen untersuchten Ländern als fundamental in der besten Verfassung einstufen.

      (...)


      20. Die Finanzkrise und die damit einhergehende globale Rezession haben dramatische Folgen für die Staatshaushalte der EMEA-Region und haben zu Befürchtungen geführt, dass einzelne Staaten ihre öffentlichen Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen können (Staatsbankrott). Belastungen erfolgen sowohl durch geringere Staatseinnahmen als auch durch zusätzliche Ausgaben. Insbesondere die Ausgabenseite kann große Risken bergen, wenn beispielsweise Banken gerettet werden müssen oder kurzfristig Konjunkturprogramme aufgelegt werden. Steigende Staatsdefizite sind vor dem Hintergrund der Verschuldungssituation und der jeweils vorhandenen Finanzierungsmöglichkeiten zu betrachten.


      (...)

      Ausblick

      27. Die Finanzkrise hat in den vergangenen Monaten stets die Pessimisten bestätigt, doch selbst deren düstere Prognosen wurden häufig noch übertroffen. Insofern fällt es schwer, für Volkswirtschaften, die sich jahrelang in unverantwortlicher Weise verschuldet haben und deren Zugang zu neuem Kapital stark eingeschränkt ist, optimistisch in die kommenden Monate zu blicken. Unser Ausblick fällt daher auch alles andere als rosig aus. Die Wirtschaft befindet sich in fast allen hier untersuchten Staaten in der Rezession, und im laufenden Jahr ist ein Aufschwung, der den Namen verdient, nicht in Sicht.
      Die globale Finanzkrise wird uns wohl noch über das ganze Jahr beschäftigen, und daher kann man weder eine nachhaltige Verbesserung der Finanzierungsmöglichkeiten noch eine Erholung der Währungen erwartet werden.

      (...)

      Wo selbst diese Bereitschaft in Zweifel gezogen werden muss, wie in der von politischen Ränkespielen zerrissenen Ukraine, muss man tatsächlich mit dem schlimmsten rechnen, auch wenn eine Krise noch abgewendet werden kann. Die anderen Staaten haben sich größtenteils im Prozess der EU-Annäherung über Jahre pragmatisch gezeigt, und diese Fähigkeit ist heute mehr gefragt denn je.

      Bei diesem Fachartikel handelt es sich um Research der Dekabank.

      Autoren sind:

      Janis Hübner
      Daria Orlova
      Mauro Toldo



      Vollständige Studie hier:


      http://www.boerse-go.de/nachricht/Mittel-und-Osteuropa-in-Be…

      *
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 20:07:19
      Beitrag Nr. 741 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.643.685 von Sternen-Staub am 24.02.09 17:07:22So schrieb der damalige Reichsbankpräsident Dr. Schacht am 7.Januar 1939 an den Führer und Reichskanzler.

      Hallo Sternen-Staub,

      Schön, daß Du dieses Zitat gebracht hast. Ich kenne es und habe es schon mehrfach in anderen EM-threads erwähnt.
      Im einzelnen schrieb er: " es gibt keinn Weg, keine Möglichkeit und keinen finanzpolitischen Trick, den Zusammenbruch der Staatsfinanzen zu verhindern, wenn der Staat seine Ausgaben nicht strikt reduziert. (Gemeint waren natürlich in erster Linie die Rüstungsausgaben, die am Vorabend des 2. Weltkrieges astronomisch hoch waren-dies hat er nicht ausdrücklich erwähnt-hätte ihn vermutlich auch den Kopf gekostet und nicht nur den Job). Schacht wußte, daß diese Finanzpolitik direkt in den nächsten Weltkrieg führen mußte : Es gab keinen anderen Weg der Entschuldung für das Deutsche Reich. Guido Knopp hat dies auch in div. TV- Dokumentationen eindeutig belegt.
      Schacht war als Zentralbanker eine Koryphäe, ein absoluter Könner und Durchblicker (wenn auch sehr arrogant und menschlich schwierig), der schon die Weimarer Republik in schwierigsten Situationen international vertreten hatte. Die heutigen Dilettanten in den Zentralbanken etc. wissen und können nichts, was Schacht nicht schon damals wußte und auch belegen konnte. Im Gegensatz zu Ihnen hatte er ja auch bereits eine Hyperinflation und deren verheerende Folgen erlebt. Im Vergleich zu Schacht sind Bernanke, Trichet, Ackermann und Co. bestenfalls Bankboten !:D Diesen Typen würde er heute vermutlich zurufen : "Lernen Sie erst einmal Ihren Beruf, bevor Sie dummes Zeug reden !"
      So war die Lage damals. Und wie ist sie nun heute : na genau so beschissen ! Wieder stehen Wirtschaft und Politik --und damit auch die ganze Gesellschaft-- am Scheideweg.Es gibt die zwar schmerzliche aber richtige Option, die Kreditblase und die dadurch entstandenen Überkapazitäten (in allen Branchen und weltweit) langsam abzubauen, zu normalen Sparraten und marktgerechten Zinsen zurückzukehren , den Über-Konsum zu drosseln und das System wieder zu stabilisieren. Oder die zweite, wesentlich beliebtere Option, die Probleme mit Trillionen an neugedrucktem Geld wegzuinflationieren. So wie es derzeit aussieht, wird man sich wohl für Nr. 2 entscheiden, wie damals. Wenn sich die Geschichte auch nicht in allen Details wiederholt und uns ein 2. Reichskanzler und Führer erspart bleiben wird: der anschließenden Hyperinflation werden wir wohl nicht entkommen.
      Ich habe mich früher immer gefragt, wie Völker kollektiv in den Untergang stürzen können - siehe 3. Reich - ohne , daß warnende Stimmen sagten : so nicht, egal wie, aber so nicht !
      Wenn ich mir heute so die mainstream-Medien ansehe bzw. höre, verstehe ich das vielbesser. Und ich entschuldige mich auch in Gedanken bei der Generation meiner Eltern, die ich früher immer stark kritisiert habe.
      Letzter Satz : der von Dir zitierte Artikel in der BR ist wirklich lesenswert, ich hab ihn mal in die "Favoriten" übernommen.
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 20:26:15
      Beitrag Nr. 742 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.644.677 von Sternen-Staub am 24.02.09 19:01:33Wie sollen sich die extrem verschuldeten und praktisch bankrotten Staaten aus dieser Verschuldung lösen? Eine Rückzahlung der Schulden ist ausgeschlossen! Es bleibt nur die Entschuldung via Inflation, bei den jetzigen Größenordnungen bleibt eigentlich nur die Lösung durch eine Hyperinflation!


      Doch, es gibt noch 3 weitere Lösungen, die Schulden zurückzuzahlen bzw. sie zu beseitigen:

      1. sie sang-und klanglos auszubuchen, kraft Regierungsbeschluß/Gesetz oder autonomer Willkür. Kommt gelegentlich bei Staaten der 3. Welt vor (Argentinien uvm)

      2. den Gläubiger-Mord (siehe Cäsar-franz. Revolution- russ. Revolution 1917-dt. Revolution 1933). Auch das ist historisch eine beliebte Methode gewesen, sich zu entschulden. Funktioniert 100 % :laugh::laugh: Wenn der Gläubiger erst einmal beseitigt ist, hat sich das Problem gelöst.

      Die letzte noch verblieben Lösung wäre ein Krieg, um den anderen auszurauben. Das funktioniert meist nicht so gut, weil da am Ende nix mehr zu holen ist (zb Irak)
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 20:56:17
      Beitrag Nr. 743 ()
      hat hier jemand schon einen sicheren bunker für sich errichtet ?
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 20:59:25
      Beitrag Nr. 744 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.645.423 von Looe am 24.02.09 20:26:15

      Hallo Looe,

      Danke für Deine fundierten und kenntnisreichen Beiträge, die mir viel Stoff zum Nachdenken bieten.

      „Wenn ich mir heute so die mainstream-Medien ansehe bzw. höre, verstehe ich das viel besser. Und ich entschuldige mich auch in Gedanken bei der Generation meiner Eltern, die ich früher immer stark kritisiert habe.“

      Ja, wenn man die langsam sich steigernde Euphorie bezüglich von Obama sieht, erkennt man schon, dass bei starken wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problemen die Massen sehr schnell nach einer Führergestalt sich sehnen und sich durch sie eine generelle Lösung ihrer Probleme erhoffen.

      Schönen Gruß.

      Sternenstaub.

      PS. Die von Dir verwendeten Zitate stammen von Optimat und nicht von mir.
      Wollte ich nur noch betonen, falls ein falscher Verdacht beim Leser aufkommt.
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 21:25:53
      Beitrag Nr. 745 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.645.660 von pdidi123 am 24.02.09 20:56:17

      "hat hier jemand schon einen sicheren bunker für sich errichtet ?"

      Also ich hoffe sehr, dass ein größerer Krieg – oder gar ein atomarer - uns erspart bleibt.

      Schon als ich Anfang der Achtziger Jahre erfuhr, dass der von mir sehr geschätzte Physiker und Philosoph C.F. von Weizsäcker sich einen privaten Atombunker errichten hat lassen, hatte ich für mich entschieden, lieber bei einem atomaren Krieg schnell zu sterben als danach das ganze Leid mit ansehen zu müssen und zu erfahren. -

      Also einen Bunker wird es bei mir nicht geben.
      Aber das Bunkern von Lebensmittel für etwa ein gutes halbes Jahr kombiniert mit einem ausgiebigen Vorrat an langlebigen Tauschmitteln sowie Waren für den alltäglichen Gebrauch (Seife, Zahnbürste, Toilettenpapier ...etc) für etwa die letzten 18 Monate vor der zu erwartenden Währungsreform.

      So seltsam es sich anhören mag, das Geld ist in einer Phase hoher Inflation immer ein knappes Gut, weil eben die Kaufkraft fehlt und die Lohnerhöhungen ständig hinter der stattfindenden tatsächlichen Inflationsrate hinterherhinken.


      Jede noch so kleine Ersparnis bedeutet in dieser Schlussphase der Inflation eine spürbare Entlastung unseres Portemonnaies.



      *
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 21:30:37
      Beitrag Nr. 746 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.645.423 von Looe am 24.02.09 20:26:15Wieso geht hier eigentlich jeder von der These aus, dass Staaten die Schulden irgendwann mal zurückzahlen müssen? Das sollte doch an den beiden Bildern, die 2 Seiten vorher direkt untereinander stehen, klar werden, dass das absolut nicht notwendig ist.





      die 9 Billionen Dollar von 2008 entsprechen den 200(?) Milliarden Dollar von 1952. Entscheidend ist der Anteil am BIP und nicht der absolute Schuldenstand, und solange der nicht lange Zeit überproportional wächst, ist alles ok.
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 22:18:16
      Beitrag Nr. 747 ()
      @Flugplan

      Ich hoffe, dass Looe so freundlich ist gemeinsam mit Dir diese
      außerordentlich wichtige Fragestellung im Dialog zu erörtern.

      Es wäre bestimmt sehr lehrreich für alle Leser.


      --------------------------------------------------------------------



      Dank an Andreas Hoose für diese außergewöhnliche Zusammenfassung der desolaten globalen Wirtschaftslage.
      Eine selten anzutreffende Ehrlichkeit kombiniert mit einem besonderen realpolitischen Blick.







      Andreas Hoose

      "Und das ist erst der Anfang...

      Entgegen aller Beschwichtigungsparolen von Politikern, Wirtschaftsführern und diversen Prognose-Instituten denkt die Weltwirtschaftskrise gar nicht daran, einen Gang zurück zu schalten.
      Im Gegenteil: Nahezuhttp://img.wallstreet-online.de/diverses/fett.gif täglich werden Nachrichten veröffentlicht, die belegen, dass die Sache allmählich so richtig in Fahrt kommt:

      So wird die deutsche Wirtschaft nach Ansicht der Deutschen Bank in diesem Jahr noch drastischer einbrechen als bisher angenommen. Chefvolkswirt Norbert Walter, sagte, es sei nicht auszuschließen, dass der für Sommer erwartete Aufschwung ausbleiben könnte. Deshalb sei auch ein höheres Minus als die bislang veranschlagten vier Prozent nicht mehr auszuschließen.

      Walter warf Unternehmen und Politikern vor, die Lage schönzureden und die Wirklichkeit zu ignorieren. Alle bisherigen Konjunkturprognosen werden nach Ansicht Walters bis Ostern überholt sein.

      Wir hatten bereits vor einigen Monaten vermutet, dass die Wirtschaft in Deutschland in diesem Jahr um bis zu acht Prozent einbrechen könnte. Was damals noch reichlich utopisch klang, ist in Asien längst Realität:

      Die japanische Wirtschaft ist zuletzt so stark eingebrochen wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg. Das japanische Bruttoinlandsprodukt sank im vierten Quartal 2008 im Jahresvergleich um sagenhafte 12,7 Prozent.

      In der Eurozone betrug das entsprechende Minus 1,2 Prozent, in Deutschland 2,1 Prozent, in den USA waren es 3,8 Prozent. Die japanischen Exporte schrumpften um 13,9 Prozent und damit so stark wie noch nie.

      "Die Banken fallen lassen...“

      Vor einigen Jahren war man international mit klugen Ratschlägen zur Bewältigung der japanischen Krise schnell bei der Hand: Japan müsse die Banken fallen lassen und auf den Scherben neu beginnen, so wurde vor allem von amerikanischen Experten gefordert. Interessanterweise halten sich die gleichen Leute heute nicht mehr an ihre klugen Ratschläge von gestern und machen die gleichen Fehler, die japanische Anleger seit Jahren zur Verzweiflung bringen.

      Warum die Nachricht vom dramatischen Einbruch in Japan auch hier zu Lande aufhorchen lassen sollte, liegt auf der Hand:
      Die Konjunktur in Deutschland ist ähnlich stark vom Export abhängig wie die japanische Wirtschaftsleistung. Rechnen Sie deshalb damit, dass die Wirtschaft in Deutschland in diesem Jahr weitaus stärker einbrechen wird, als es selbst sehr pessimistische Schätzungen derzeit vermuten lassen.
      Diese Krise hält sich nicht an die Regeln aus der Vergangenheit.

      Doch die Banken fallen lassen, das sagt sich so einfach: Wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" in der vergangenen Woche berichtete, liegen bei der Hypo Real Estate (HRE), nur als Beispiel, noch einige Leichen im Keller: Angeblich sind hochspekulative Geschäfte in Höhe von rund 600 Milliarden Euro außerhalb der Bilanz getätigt worden. Das wäre mehr als die offizielle Bilanzsumme von 400 Milliarden Euro.

      Zusammen würde sich ein Betrag von etwa einer Billion Euro ergeben, die der Immobilienfinanzierer laufend mit neuen Krediten refinanzieren muss. Bereits am vergangenen Donnerstag hatte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück davor gewarnt, dass die HRE ohne eine Verstaatlichung ein "zweiter Fall Lehman" werden könne. Das Kabinett hat ein Enteignungsgesetz beschlossen, das auf den Fall HRE ausgerichtet ist.

      Das meinen wir, wenn wir seit Monaten warnen, dass diese Krise alle bisher bekannten Dimensionen sprengt. Natürlich wird man die HRE verstaatlichen, die Bundesregierung hat gar keine andere Wahl. Ob im Straßenbau, bei der Errichtung von Krankenhäusern, Schulen oder Kindergärten – das Institut ist ganz wesentlich an der Finanzierung wichtiger Projekte des Bundes beteiligt. Eine Pleite hätte daher unabsehbare Folgen.

      Doch leider ist die HRE nicht die einzige Bank, die derzeit auf der Kippe steht. Und die Summen, um die es hier geht, könnten auch den Bundeshaushalt in ernsthafte Bedrängnis bringen.

      Dass wir es mit einer einzigartigen Krise zu tun haben, das haben mittlerweile auch die Analysten der BNP Paribas erkannt. In einer aktuellen Studie kommt man zu dem Ergebnis, dass Vergleiche mit historischen Aufzeichnungen wegen der Einzigartigkeit des aktuellen Einbruchs auf allen Ebenen kaum möglich sind. Das predigen wir an dieser Stelle allerdings schon seit Monaten. Es passt ins Bild, dass die Stahlproduktion in Deutschland im Januar um 35 Prozent eingebrochen ist. So etwas gab es in der Nachkriegszeit noch nie.

      Auch die technische Sicht der Dinge trübt sich weiter ein: In der vergangenen Woche kam es zu einem Warnsignal, das sich im weiteren Verlauf bestätigte:
      Der US-amerikanische Transport-Index war unter das November-Tief gerutscht.
      Wie zu erwarten, haben in der Folge auch die großen Indizes den Rückwärtsgang eingelegt. Der Dow Jones notiert auf dem tiefsten Stand seit Oktober 2002.



      Vergessen Sie das Gefasel von einer Bodenbildung, das nach der starken Vorstellung am heutigen Rosenmontag wieder anheben wird: Die Baisse von 2003 war erst bei 2.300 Punkten im DAX am Ende. Doch anders als damals haben wir es diesmal mit einer wirklich schweren Wirtschaftskrise zu tun, die das gesamte System infiziert hat.

      Probleme haben nicht nur die Banken und der gesamte Finanzsektor: Italien, Griechenland, Irland, Portugal, Ungarn und Großbritannien sind Kandidaten für einen Staatsbankrott.
      Die Kaltfront hat den gesamten europäischen Kontinent erfasst. Es ist daher nur noch eine Frage der Zeit, bis der DAX die Marke von 4.000 Punkten wieder von unten betrachtet. Anschließend könnte dann alles sehr schnell gehen.

      Rechnen Sie außerdem damit, dass es von Seiten der Währungen noch einige „Überraschungen“ geben wird.
      Milliardär George Soros orakelte kürzlich, die aktuelle Finanzkrise werde größere Ausmaße annehmen als die Große Depression der 1930er Jahre.

      Der Anteil der ausgegebenen Kredite am Bruttoinlandsprodukt sei heute um ein Vielfaches größer als damals.
      Wörtlich sagte Soros:
      "Das ist keine gewöhnliche Rezession oder Finanzkrise."
      Zur Lösung empfiehlt der Milliardär:
      „Wir brauchen neues Geld!“

      Das vermuten wir allerdings schon lange..."



      Zum Autor:

      Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs



      http://www.boerse-go.de/nachricht/Und-das-ist-erst-der-Anfan…

      *
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 23:40:43
      Beitrag Nr. 748 ()
      Auch die kleinen Tiger-Staaten bleiben von der globalen Krise nicht verschont.
      Hier am Beispiel Taiwan läßt sich der massive Einbruch des Exports sehr gut beobachten.

      *




      Kaohsiung, der wichtigste Hafen Taiwans.

      "In Taiwan verzeichnen Export-Auftragseingänge Rekordrückgang




      Taipei (BoerseGo.de) - In Taiwan sind die Auftragseingänge für Exporte im Januar infolge des starken Abschwungs der Weltwirtschaft gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres mit dem Rekordrückgang von 41,67 Prozent auf 17,68 Milliarden Dollar eingebrochen. Damit wurden die schlechtesten Markterwartungen noch übertroffen. Der von Bloomberg erhobene Konsens sieht einen Rückgang von 38 Prozent vor. Somit ergibt sich Expertenschätzungen zufolge die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Rezession in der Inselnation verschärft.

      Die Auftragseingänge aus dem größten taiwanesischen Auslandsmarkt China und Hongkong brachen nach einem Minus von 47,13 Prozent im Dezember um 54,71 Prozent ein. Ein Drittel sämtlicher Bestellungen stammt aus jener Region. Die Auftragseingänge aus dem zweitwichtigsten Exportmarkt USA sanken nach einem Minus von 24,73 Prozent im Dezember um 36,75 Prozent.

      Die Bestellungen für Elektronikprodukte stürzten nach einem Rückgang von 30,84 Prozent im Dezember um 38,85 Prozent ab. Das Minus der Nachfrage nach IT-und Kommunikationsprodukten vergrößerte sich von 23,13 Prozent im Vormonat auf 30,47 Prozent.

      Die Auftragseingänge gelten als wichtiger Indikator für die Ausfuhren der kommenden 1-3 Monate."





      http://www.boerse-go.de/nachricht/In-Taiwan-verzeichnen-Expo…


      *
      Avatar
      schrieb am 24.02.09 23:59:56
      Beitrag Nr. 749 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.645.909 von Sternen-Staub am 24.02.09 21:25:53Schon als ich Anfang der Achtziger Jahre erfuhr, dass der von mir sehr geschätzte Physiker und Philosoph C.F. von Weizsäcker sich einen privaten Atombunker errichten hat lassen[/b], hatte ich für mich entschieden, lieber bei einem atomaren Krieg schnell zu sterben als danach das ganze Leid mit ansehen zu müssen und zu erfahren. -


      Ok, Freunde, ein letztes Posting für heute, es ist 23.15 und ich bin müde:

      Zum Thema C.F.Weizäcker möchte ich gerne folgenden Artikel, den ich aus dem "gelben Forum" am 31.10.2008 kopiert habe, zitieren :

      v.Weizäcker sagte in seinem letzten großen Werk "der bedrohte <Frieden" 1983 Hanser-Verlag, innerhalb weniger Jahre den Niedergang des Sowjet-Kommunismus voraus (er wurde natürlich ausgelacht !, klar, oder ?). Seine Prognose, auf welches Niveua der Lohn-und Gehaltsabhängige zurückfallen würde, wenn der Kommunismus nicht mehr existiert, war schockierend.
      Weizäcker beschreibt die Auswirkung einer dann einsetzenden Globalisierung (das Wort kannte damals noch niemand!!), so wie er es erwartete:

      1. die Arbeitslosenzahlen werden weltweit ungeahnte Dimensionen annehmen.
      2. die Löhne werden auf ein noch nie dagewesenens Minimum sinken
      (Bespiel 1-Euro-Job)
      3. Alle Sozialsysteme werden mit dem Bankrott der Staaten zusammenbrechen. Rentenzahlungen zuerst. (ist für mich als renter natürlich besonders unangenehm) Auslöser ist eine globale Wirtschaftskrise ungeheurer Dimension, die von Spekulanten ausgelöst wird. (wie wahr !!)
      4. 20 Jahre nach dem Untergang des Kommunismus werden in Deutschland wieder Menschen verhungern ! (1989 + 20 = 2009 ! kommt der Wirklichkeit ziemlich nahe !)
      5. die Gefahr von Bürgerkriegen steigt weltwelt dramatisch an.
      6. Die herrschende Elite wird gewzungen, zu ihrem eigenem Schutz Privatarmeen zu unterhalten (natürlich auf Kosten des Steuerzahlers, ist wohl klar, oder ?!)
      7. Um ihre Herrschaft zu sichern, werden diese Eliten frühzeitig den totalen Überwachungsstaat schaffen, also eine weltweite Diktatur einführen.(Schäuble läßt grüßen, siehe auch England mit totaler Überwachung)
      8. Die ergebenen Handlanger dieses Geldadels sind korrupte Politiker ! (hallo, Anschie, ich hoffe Du liest hier mit !!:D)
      9. Die Kapitalwelt fördert wie eh und je einen noch nie dagewesenen Nationalismus(Faschismus), als garant gegen einen ev. wiedererstarkenden Kommunismus.
      10. Zum Zwecke der Machterhaltung wird man die Weltbevölkerung auf ein Minimum reduzieren. Dies geht mittels künstlich erzeugter Krankheiten, aber auch mittels gezielter Hungersnöte und Kriege. Als grund dient die Erkenntnis, daß die meisten Menschen ihre eigene Ernährung nicht mehr finanzieren können. Jetzt wären die Reichen zu Hilfsmaßnahmen gewzungen , andernfalls entsteht für sie ein riesiges Konfliktpotential.
      11. Um Rohstoffbesitz werden Großmächte Kriege mit Atomwaffen führen.
      12. Die Menschheit wird nach dem Niedergang des Kommunismus das skrupelloseste und menschenverachtende system erleben, wie es die Menschheit noch nie zuvor erlebt hat : ihr Armageddon !
      das system, welches für dieses verbrechen verantwortlich ist heißt " Unkontrollierter Kapitalismus"

      Die einzige Lösung, die v. Weizäcker anbietet, ist die Hoffnung, das nach diesen unvermeidlichen Turbulenzen der Planet Erde noch bewohnbar bleibt. Denn FAKT IST:

      DIE KLEINE QLIQUE, DIE DIE WELT JETZT SCHON BEHERRSCHT, HERRSCHT NACH DEM EINFACHEN,ABER KLAREN MOTTO :

      EINE WELT,IN DER WIR NICHT MEHR DAS SAGEN HABEN, BRAUCHT ES AUCH IN ZUKUNFT NICHT MEHR ZU GEBEN !-- Ende des ZITATS .

      mein <Kommentar: wenn man bedenkt, daß dieses Buch 1983 geschrieben wurde, lange vor Ende des Kommunismus und ohne Kenntnis der Globalisierung, incl. aller ihrer Folgen , dann kann ich nur sagen : sehr prophetisch- und sehr zutreffend.
      Bis Stufe 9 sind wir bereits gekommen. Hoffen wir mal, daß die 3 fehlenden Stufen nicht eintreffen ! Ganz sicher bin ich mir da nicht.

      Gruß und gute N8--Looe
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 06:59:59
      Beitrag Nr. 750 ()
      Die Kauf-Option langlaufender Staatsanleihen wird doch schon praktiziert und dies auch von den Notenbanken Großbritanniens und Japans.

      Also ist es lediglich eine Frage von wenigen Monaten, wo diese Geld-Schwemme sich bemerkbar macht.


      *



      "Bernanke sieht Gefahr einer längeren US-Rezession





      Washington (Reuters) - US-Notenbankchef Ben Bernanke hat davor gewarnt, dass die Vereinigten Staaten auch im kommenden Jahr noch tief in der schlimmsten Rezession seit Jahrzehnten stecken könnten.

      Nur wenn die von Regierung und Notenbank eingeleiteten Gegenmaßnahmen wirkten, seien ein Ende der Wirtschaftsflaute noch 2009 und eine Erholung im kommenden Jahr möglich. Die Risiken für eine Verschlechterung der Lage seien derzeit höher als die Chancen auf eine Verbesserung, malte Bernanke am Dienstag vor dem Bankenausschuss des US-Senats ein düsteres Zukunftsbild.

      "Wenn die Maßnahmen, die die Regierung, der Kongress und die Notenbank ergriffen haben, erfolgreich sind und ein gewisses Maß an Finanzstabilität wiederhergestellt haben, dann - und meiner Ansicht nach nur dann - gibt es eine vernünftige Perspektive, dass die gegenwärtige Rezession 2009 enden wird und 2010 das Jahr der Erholung werden könnte", sagte der Chef der Federal Reserve. Vollständig überwinden werde die weltgrößte Volkswirtschaft die Rezession aber wohl erst in zwei bis drei Jahren.

      (...)



      Bernanke versprach den US-Senatoren, dass die Fed auch in Zukunft alles tun werde, um die Konjunktur zu stützen. Sie werde dabei "alle verfügbaren Werkzeuge" einsetzen. Der Leitzins, so Bernanke, werde aber noch eine ganze Zeit lang außerordentlich niedrig bleiben. Der Kauf von langlaufender Staatsanleihen durch die Notenbank mit dem Ziel, noch mehr Geld in die Wirtschaft zu pumpen und die Zinsen niedrig zu halten, bleibe eine Option, die er sich offen halten wolle."


      (...)


      http://de.reuters.com/article/economicsNews/idDEBEE51N0H6200…

      *
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 09:17:38
      Beitrag Nr. 751 ()
      Im Dezember letzten Jahres war die 10. Billion Dollar erreicht!
      Die 11. bereits Ende Februar/Anfang März; also in etwa fünf Monaten schon!


      http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/02/unhaltbarer…


      Bitte hier die Schuldentabelle ab dem Jahre 2000 berücksichtigen!
      (Leider konnte ich sie nicht kopieren.)



      Kleine Bitte:

      Wer traut sich zu, meine ungefähre Rechnung durch eine exaktere zu ersetzen?

      Wünschenswert wäre ein Rechnung, die bis auf einen Tag (+/-) genau die nächsten Billionen angeben könnte!


      So könnten alle Leser den genauen Verlauf verfolgen!

      Meine "Rechnung" beginnt bereits ungenau.- (Ende Februar)
      An welchem Tag genau - ist denn die 11. Billion erreicht?

      Das genaue Tagesdatum wäre sehr interessant, wenn es schon vorher berechnet werden könnte um von der Schuldenuhr lediglich bestätigt zu werden!


      Wer bitte traut sich so eine exakte Berechnung zu ?


      Schönen Gruß.


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 09:24:08
      Beitrag Nr. 752 ()
      Pardon, Ende September letzten Jahres und nicht im Dezember!
      (Der Dezember kam bei dem Geldvermögen vor.)
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 11:52:28
      Beitrag Nr. 753 ()
      [/img]


      "Emerging Markets-Hedgefonds verzeichnen Rekordabfluss




      Chicago (BoerseGo.de) - Die Zuflüsse in Emerging Markets-Hedgefonds haben im Vorjahr die stärksten bislang registrierten Rückgänge aufgewiesen, zumal sich Investoren aus risikoreichen Investments verstärkt verabschiedeten. Dies geht aus einer Studie des Hedgefonds-Informationsdienstleisters Hedge Fund Research Inc. hervor. Die auf Entwicklungsmärkte spezialisierten Hedgefonds verzeichneten im vierten Quartal einen Abfluss von 6,7 Milliarden Dollar auf insgesamt 67 Milliarden Dollar. Dies entspricht einer Minderung von 37 Prozent. Im Gesamtjahr 2008 brachen die Vermögenswerte um rund 43 Prozent ein. Damit wurden die durchschnittlichen Abflüsse aus der Hedgefondsbranche um das zweifache übertroffen.

      Das geringste Hedgefonds-Investitionsvolumen unter den vier großen Emerging-Markets-Regionen wies Lateinamerika auf. Hier schwächte sich das Investitionsvolumen um 29,1 Prozent ab. Die Hedgefonds-Investitionen in Russland und Asien sahen sich mit Einbrüchen von 57 Prozent sowie 34 Prozent konfrontiert."



      http://www.boerse-go.de/nachricht/Emerging-Markets-Hedgefond…

      *

      --------------------------------------------------------------------------



      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc


      ----------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 13:16:02
      Beitrag Nr. 754 ()
      Das drastische Sinken des US-Verbrauchervertrauens ist die eigentliche Horrornachricht für alle Exportnationen.




      Historischer Chart, jetzt sind wir bereits bei 25 Punkten angekommen!!!
      Schon die 55 Punkten markierten ein 26 Jahrestief.


      "US-Verbrauchervertrauen stürzt auf neues Rekordtief




      New York (BoerseGo.de) - In den USA ist im Monat Februar das vom Forschungsinstitut Conference Board ermittelte Verbrauchervertrauen auf ein neues Rekordtief eingebrochen.
      Das US-Verbrauchervertrauen ist im Februar von 37,7 Punkten im Januar auf 25,0 Punkte gefallen. Volkswirte sind für den Monat Februar von einem Rückgang gegenüber dem Januar-Niveau von 37,7 Punkten auf 35,0 Zähler ausgegangen.

      Gemäß dem Direktor des Conference Boards, Lynn Franco, haben die wachsende Arbeitslosigkeit und die angespannte Lage bei Unternehmen das Vertrauen der US-Verbraucher weiter in den Keller getrieben. Auch für die Zukunft bleibt das Stimmungsbild der 5.000 befragten Haushalte bezüglich ihrer persönlichen Einkommenserwartungen und der Konjunkturaussichten düster. Die Mehrzahl der US-Konsumenten rechnet innerhalb der nächsten sechs Monate mit keiner Aufhellung der Rahmenbedingungen. Die Stimmung der Verbraucher gilt als zentraler Indikator für die Konsumausgaben, die etwa zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung ausmachen."




      http://www.boerse-go.de/nachricht/US-Verbrauchervertrauen-st…


      *
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 13:38:04
      Beitrag Nr. 755 ()
      Dank an Solar-rente für diesen Artikel-Hinweis:






      http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/455…




      "Ein gescheiterter Präsident nach 34 Tagen

      NORBERT RIEF (Die Presse)"


      Sorry, das ist schon heftig ungerecht. -

      Jedem normalen Nadelstreifen - oder Hosenanzuganzug werden doch wie
      selbstverständlich die ersten hundert Tage Regierungszeit Vorlauf eingeräumt.

      Warum Obama nicht?

      Bin zwar auch der Meinung, dass ein noch so guter US-Präsident angesichts der über viele Jahrzehnte angehäuften gigantischen Problemen versagt - mit Notwendigkeit versagen muß.

      Aber es ist einfach fair ihm die geleiche Zeit wie seinen Konkorrenten in Vergagenheit und Gegenwart zu geben.


      *
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 13:58:34
      Beitrag Nr. 756 ()
      Bitte meine Flüchtigkeitsfehler überlesen...;)
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 14:09:36
      Beitrag Nr. 757 ()
      Wollte nur mal "Hallo" sagen.

      Wirtschaftskrise hin oder her. Im zyklischen Leben kommt es halt immer mal wieder zu solchen Konflikten. Die Menschheit hat sich doch nun wesentlich weiterentwickelt und wird auch dieses überstehen.

      In Zeiten von Gier nach dem Geld war es doch mal ganz gut, dass es die großen mal so richtig trifft. Habe auch nix dagegen, wenn es auch die richtigen mal treffen würde! Hochbezahlte Manager die nix können aber riesen Summen sich in die Taschen stecken. Das muss gestoppt werden.

      Wenn alles wieder in seine normalen Bahnen kommt, wird auch die Kriese sich verflüchtigen.

      Und mal ehrlich, in meinem Umfeld kenne ich keinen, bei dem sich etwas verändert hat durch die Finanzkrise.

      Vielleicht kommt es ja noch, aber ich denke am ganz normalem Bürger wird das wesentliche vorbeigehen. Nur die Börsianer sind am Meckern, weil es nun mit dem Geldverdienen nicht mehr so klappt und die Aktienverluste zu groß waren bzw. sind.

      Muss mann sich halt anpassen.

      Schönen Tag noch und weiterhin viel Erfolg.
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 14:10:46
      Beitrag Nr. 758 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.649.697 von Sternen-Staub am 25.02.09 13:38:04Zugegeben, Norbert Rief provoziert ganz bewusst und recht deutlich.
      Ich bin der Meinung, dass er dies mit einer gewissen Berechtigung tut.
      Denn die positiven Erwartungen, die durch sein Wahlkampf-Team geschürt
      wurden, werden leicht zum Bumerang.
      Die Flugzeit dieses Bumerangs muss nicht 100 Tage dauern.;)
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 14:30:58
      Beitrag Nr. 759 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.649.928 von demrion am 25.02.09 14:09:36


      "Und mal ehrlich, in meinem Umfeld kenne ich keinen, bei dem sich etwas verändert hat durch die Finanzkrise.

      Vielleicht kommt es ja noch, aber ich denke am ganz normalem Bürger wird das wesentliche vorbeigehen. Nur die Börsianer sind am Meckern, weil es nun mit dem Geldverdienen nicht mehr so klappt und die Aktienverluste zu groß waren bzw. sind."




      Hallo Demrion!

      Deinen Eindruck teile ich.
      Weit mehr als 80 Prozent der Bundesbürger kennen die globale Krise nur aus den Nachrichten.

      Laut Spiegel-Umfrage beim Jahreswechsel glauben zwar 75 Prozent, dass es sehr schlimm werden würde, aber sie selbst, glauben sie, wären davon nicht betroffen...
      Typische Verdrängung - "für die anderen wird es schlimm werden, aber doch nicht für mich!"

      Ich selbst habe schon lange den Glauben an die Weisheit in der Stimme des Volkes verloren.

      Es wird eine so schlimme Krise werden, wie sie sich nur alle paar Jahrhunderte auf Erden ereignet, wie ich bereits in meinem Eingangsaufsatz schrieb.

      Je früher wir uns mit dieser Krise und ihren besonderen Dimensionen vertraut machen und uns darauf vorbereiten, desto besser für uns und unsere Familie und Freunde. -



      Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 14:40:34
      Beitrag Nr. 760 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.649.936 von Puschkin64 am 25.02.09 14:10:46

      Danke, Puschkin, für Deine Stellungnahme.

      Das zeigt mal wieder deutlich, das man lieber nicht so großtuerisch

      auftreten soll.

      Es gibt allerdings eine Haltung, die Jenseits von Gut und Böse ist:



      >Viel, sehr viel versprechen

      und - noch mehr halten.< - :)

      Friedrich Nietzsche




      Gruß

      Sternenstaub.

      --------------------
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 15:15:38
      Beitrag Nr. 761 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.650.107 von Sternen-Staub am 25.02.09 14:30:58Typische Verdrängung - "für die anderen wird es schlimm werden, aber doch nicht für mich!"

      das ist ähnlich wie in der Firma, bei der ich momentan (noch) arbeite:

      Sie haben vor ein paar Wochen bekannt gegeben, dass sie bis Ende des Jahres drei Viertel des Personals abbauen werden. Genaueres folgt ca. ab Juni. Und was machen die Leute? Arbeiten brav und fleißig weiter, machen Überstunden, genauso als ob nichts wäre.
      Und dann trifft sie der Hammer, weil sie ganz überraschend doch zu den 75% auf der Abschussliste gehören.

      Also bei mir ist die Krise bereits angekommen. Aber ich habe zumindest schon mal einen Plan.
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 15:24:54
      Beitrag Nr. 762 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.649.928 von demrion am 25.02.09 14:09:36sehe ich genauso: ich kenne keinen, der sich sorgen macht, nur die mit etwas depot sind sauer, aber existenzängste nee,
      allerdings kenne ich niemanden mit schulden am hacken
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 15:34:45
      Beitrag Nr. 763 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.650.505 von smartphone am 25.02.09 15:15:38

      Hallo Smartphone,

      ja, da kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus.

      Mir ist schon empfohlen worden, mich bei meiner Schwarzmalerei in psychologische Behandlung zu begeben.

      Deshalb, bloß nicht den anderen Menschen, die überhaupt kein Krisen-Gewitter herannahen sehen, mit Warnungen zu häufig belästigen.

      Gruß.

      Sternenstaub.


      ---------------------------------------------------------------------


      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc


      ------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 16:20:59
      Beitrag Nr. 764 ()
      man stelle sich vor, die krise ist da und keinen interessiert es:

      die hartz 4 sind eh am arsch
      die rentner sind vorsichtig aus früheren zeiten
      die aktionäre gucken nicht hin
      und die lemminge rennen nach dem gold:laugh::laugh::laugh:

      ich sag ja, probleme gibts für die, die über ihre verhältnissse leben und für die, die zu viele schulden haben.
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 16:23:20
      Beitrag Nr. 765 ()
      wo ist denn die krise?

      gut, mit weniger geld kann man sich den lebensmittelindustriedreck nicht kaufen
      läßt das auto ein bißchen stehen
      (auto ist eh luxus)
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 16:25:43
      Beitrag Nr. 766 ()
      und nicht zu verachten sind die tauschgruppen: leistung gege:Dn gegenleistung!
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 17:09:35
      Beitrag Nr. 767 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.650.675 von Sternen-Staub am 25.02.09 15:34:45""""Mir ist schon empfohlen worden, mich bei meiner Schwarzmalerei in psychologische Behandlung zu begeben.""""""

      Kenn ich, hat man mir im Herbst 2007 schon angeraten, habe den Termin beim Püchater aber immer wieder verschoben, weil es dann doch immer weiter runter gegangen ist!;)
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 18:03:57
      Beitrag Nr. 768 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.651.146 von curacanne am 25.02.09 16:20:59

      "ich sag ja, probleme gibts für die, die über ihre verhältnissse leben und für die, die zu viele schulden haben."


      Also die Schuldner deren Schulden mit einem variablen Zins belegt sind - wird es in der Regel schlecht ergehen,
      während die Schuldner mit einem festen Zins, ihre Schulden durch die hohe Inflation fast gänzlich los sein!

      Die letzteren können je nach Umtauschverhältnis ihre ganzen Schulden mit einer Goldmünze begleichen.

      Diese Art von Schuldnern sind die Gewinner einer hohen Inflation,

      zu denen auch die hoch verschuldeten Staaten zählen, deren handfestes

      Interesse in diese Richtung tendiert.


      *
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 18:08:39
      Beitrag Nr. 769 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.651.712 von winhel am 25.02.09 17:09:35


      Noch einmal Glück gehabt, Winhel. :)

      Das ist das Los der Weitsichtigen:
      Zuerst werden sie fast immer belächelt und beleidigt... und wenn es so kommt, wie sie es vorhersagten,
      haben es natürlich alle immer schon gewußt. -


      St.
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 18:21:03
      Beitrag Nr. 770 ()
      Dank an Solar-rente für diesen Artikel-Hinweis.

      Merrill Lynch von Bank of Amerika übernehmen zu lassen war bereits eindeutig eine politische Entscheidung.
      Die Bank of Amerika als systemrelevante Bank wird dann bis zuletzt mittels der Notenpresse am Leben erhalten.



      *






      25.02.2009
      Finanzkrise

      "Merrill Lynch übertrifft alle Befürchtungen

      Und es geht doch noch schlimmer. Die Investmentbank Merrill Lynch hat binnen eines Quartals einen Verlust von 15,8 Milliarden Dollar angehäuft. Damit hat das Kreditinstitut alle Befürchtungen übertroffen. Die Bank of America steht vor einem Scherbenhaufen.




      (...)

      Die Bank of America hatte Mitte September überraschend den Kauf der angeschlagenen drittgrößten US-Investmentbank Merrill Lynch verkündet. Damals noch als gutes Geschäft gefeiert, stellte sich die neue Tochtergesellschaft im Laufe der Zeit als Fass ohne Boden heraus. Die Bank of America musste mehrfach staatliche Hilfe in Anspruch nehmen und gehört jetzt zu den größten Almosen-Empfängern.

      (...)

      .

      Die zunächst als Überraschungscoup gefeierte Übernahme wurde wegen der später entdeckten Milliardenlöcher bei Merrill Lynch für die Bank of America zum Debakel.

      (...)"


      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/_b=2172567,_p=5,_t=f…

      *
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 19:52:35
      Beitrag Nr. 771 ()
      Man sollte vielleicht nicht vergessen:
      Deutschland könnte vielleicht gestärkt aus der krise hervorgehen(Aussage Merkel)
      Was aber mit den anderen EU-Ländern, die unweigerlich mit UNSEREM
      Euro zusammenhägen??? :(
      Fällt Eines oder Mehrere davon aus....was dann mit dem Hauptzahler Deutschland?
      Darüber sollten wir uns auch mal Gedanken machen. Wir sind mit Allen eng verbunden
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 20:40:07
      Beitrag Nr. 772 ()
      In der heutigen Rede Obamas vor dem Kongress kam auch der Passus vor, von wegen >gestärkt aus der Krise hervorgehen zu wollen.<

      Da scheint zu einer Art geflügeltem Wort geworden zu sein.
      Welches Land oder Mensch möchte nicht gestärkt aus einer schlimmen Prüfung hervorgehen?

      Du hast Recht, Tomcom.
      Alle Europäer sitzen mit ihrer gemeinsamen Währung auf Gedeih und Verderben in einem Boot.

      Schon drei Notenbanken - der USA, Japans und Großbritanniens - praktizieren es bereits oder behalten sich die Option vor eigene langlaufende Staatsanleihen zu kaufen.
      Das ist ein wesentlicher Weg um die eigene Währung zu vermehren und verstärkt in den Markt zu pumpen. Sobald die Nachfrage nach den jeweiligen Staatsanleihen sinkt oder das Angebot wegen Geldmangel der Staaten aufgrund massiver Schuldenübernahme zu hoch ist wird sich diese Inflationierung immer mehr bemerkbar machen.

      Da die Zig-Billionen an Derivate-Schulden, nach Greenspan´s Aussage sehr gut auf der ganzen Welt verteilt sind, wird auch der EZB kein anderer Weg übrig bleiben als den drei genannten Notenbanken in ihrer Praxis eigene Staatsanleihen zu kaufen zu folgen, vielleicht lediglich mit einer zeitlichen Verzögerung von schätzungsweise sechs bis sieben Monaten.

      Apropos gestärkt aus der Krise hervorgehen:
      Diejenigen Menschen und Völker, die im höchsten Grade es jetzt vermögen ihre Papiergeldwährungen in Edelmetalle (Gold, Silber, Platin...) um zu tauschen, werden die eigentlichen großen Gewinner dieser Krise sein.

      Und die eigentlichen Verlierer dieser Krise werden leider die gutgläubigen Papiergeldbesitzer sein, die es versäumen jetzt ihr noch Kaufkraft besitzendes Geld gegen die zeitlosen Edelmetalle zu tauschen.


      *

      --------------------------------------------------------------------------


      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc


      -----------------------------------------------------------------------------


      *
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 20:55:55
      Beitrag Nr. 773 ()
      Solche oder ähnlich schlimme Botschaften sind bereits austauschbar

      und gelangen aus allen Erdteilen zu uns. -

      *

      "Japan verzeichnet Rekord-Handelsbilanzdefizit



      Tokio (BoerseGo.de) - In Japan sind die Exporte im Januar gemäß dem Finanzministerium gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres mit dem Rekordtempo von 45,7 Prozent eingebrochen. Der letzte Rekordrückgang von vergangenen Dezember ging mit einem Minus von 35 Prozent einher. Die Importe sanken um 31,7 Prozent. Daraus ergibt sich ein Rekord-Handelsbilanzdefizit von 952,6 Milliarden Yen bzw. 9,92 Milliarden Dollar. Der Konsens unter den Volkswirten sieht einen noch stärkeren Minussaldo von 1,13 Billionen Yen vor.

      Gegenüber den USA und Europa stellten sich im Januar Rekord-Exporteinbrüche von 52,9 Prozent sowie 47,4 Prozent ein. Die Ausfuhren nach Asien schwächten sich mit dem stärksten bislang registrierten Tempo in Höhe von 46,7 Prozent ab."








      http://www.boerse-go.de/nachricht/Japan-verzeichnet-Rekord-H…

      *
      Avatar
      schrieb am 25.02.09 21:53:23
      Beitrag Nr. 774 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.651.146 von curacanne am 25.02.09 16:20:59ich sag ja, probleme gibts für die, die über ihre verhältnissse leben und für die, die zu viele schulden haben.

      Das dürfte in den USA höchstens auf eine "Minderheit" von ca. 80 % der Menschen bzw. Haushalte zutreffen :laugh:,in Spanien in etwa ebenso, in England/Irland vielleicht auf 50 -60 %, in Deutschland/Frankreich/Benelux vielleicht 40 - 50 % (vorsichtig geschätzt !), in Osteuropa auf 90 - 100 %. Ist also ein marginales Problem.:laugh: Sollten wir uns wirklich keinen Kopf zerbechen. Und immer daran denken :
      Der nächste Aufschwung kommt bestimmt. Ich sehe schon das Licht am Ende des Tunnels. Krise bedeutet ja auch Chance, hab ich mir sagen lassen : Freue mich also schon auf die nächste kräftige Rentenerhöhung. Der deutsche Rentner als Zuglokomotive der Weltwirtschaft, das hat doch was, oder ?

      Mein Konzept:

      1. die Chinesen sollen weiter arbeiten und billig produzieren, das können die besser als wir.
      2. die Amis tilgen ihre Schulden, frei nach dem Motto : safe in need, then you have time, indeed - ist ja auch ganz im Sinne von Obama, wie ich heute gelesen habe. Damit werden sie vermutlich die nächsten 50 Jahre beschäftigt sein und haben keine Zeit mehr für überflüssige Kriege.
      3. die Weltersparnisse fließen zur Abwechslung mal zu 75 % nach Deutschland, statt in die USA.
      4. Deutschlands Rentner-Ersatzheer von ca. 20 Mill. voll ausgebildeten Konsumenten tritt zum endgültigen Sieg über die Konsum-Krise an. Gebt uns 4 Jahre Zeit ... naja den Rest kennt ihr ja.:laugh:

      PS: heute ist übrigens noch Karneval, jedenfalls bei mir.
      Avatar
      schrieb am 26.02.09 01:10:51
      Beitrag Nr. 775 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.652.231 von Sternen-Staub am 25.02.09 18:03:57Sternenstaub, das Problem mit den Schulden wird nur dann real, wenn die Gläubiger nach Tilgung fragen. Da in dieser Situation keiner sich traut, dass die Schulden beglichen werden, China vs USA. Wird man die Milchgebende Kuh nicht töten, sonst gibt es nix zu essen. Ob es jezt Billionen oder Trillionen, sind halt nur zahlen, da diesen Werten nicht real nix entgegen steht, sind es gar immaginäre Werte. Ganz USA liquidiert bringt nicht den Gegenwert um die Schulden zu zahlen. Das ist das gleiche System, wie mi den Geringverdienern(Gv), die mit Ihrem Dispo am Leben gehalten werden und damit das System weiter läuft bekommt der Gv weiter sein Dispo erhöht. So wird es mit den USA auch gehen. Bezüglich Wirtschafswachstum oder Konsumsättigung; bis die Weltbevölkerung wirklich gesättigt ist, kann es noch weitere Jahunderte dauern. Schau dir mal China, Indien, etc. an, hier müssen erstmal 2,5 Miiliarden Menschen auf das europäische Konsumniveau gebracht werden, das ist viel Potenzial. Also wird das System weiter wachsen und wachsen und in ca. 500 Jahren sehen wir vielleicht eine Sättigung.
      Avatar
      schrieb am 26.02.09 07:57:57
      Beitrag Nr. 776 ()
      Guten Morgen,

      war Euch bekannt, dass die Amis sogar das Automobil erfunden haben?

      Wenn die in den nächsten Jahren dumm-dreist behaupten sogar die Löcher in den Makaronis erfunden zu haben, wäre ich darüber nicht verwundert.


      "Was unsere Autoindustrie betrifft, so stimmen wir alle überein, dass Jahre mit schlechten Entscheidungen und die globale Rezession unsere Autohersteller an den Rand des Abgrunds gebracht haben. Wir sollten und wir werden sie nicht vor eigenem falschem Vorgehen beschützen.

      Aber wir sind dem Ziel verpflichtet, zu einer neu aufgestellten Autoindustrie zu kommen, die wettbewerbsfähig ist und einen ersten Platz einnimmt. Millionen Arbeitsplätze hängen davon ab, genauso unzählige Gemeinden.
      Ich glaube, dass das Land, welches das Auto erfunden hat, dies jetzt nicht im Stich lassen kann."
      Barack Obama

      Daraufhin machte die Aktie von GM einen Freudensprung von 18,4 Prozent.

      Das bedeutet ganz klar, dass die US-Regierung sich damit entschieden hat in den kommenden vier bis fünf Jahren weitere Dutzende von Milliarden in ihre marode Autoindustrie zu investieren. Denn es gilt eine neue Produktpalette - Autos mit einer umweltfreundlichen und spritsparenden Technik - zu entwickeln,.
      Allein diese Entscheidung wird rund um den Globus einen Subventionswettlauf bisher nicht gekannten Ausmaßes auslösen.
      Alle anderen Nationen werden nun ihrerseits ihre Autoproduktion mit Zig-Milliarden zu unterstützen genötigt sein.
      Der Staat neigt mit solchen und ähnlichen Entscheidung schon jetzt dazu, den „freien“ Markt zu ruinieren.

      Der Staat soll vernünftige Rahmenbedingungen für das freie Marktgeschehen schaffen - aber keine Planwirtschaft betreiben.

      Ich fürchte, dass nun das Pendel droht zu übertrieben dirigistischen Verhältnissen zu schlagen. Da werden aber die Herzen aller unfruchtbaren Apparatchiks (Bürokraten) hören schlagen. -



      Sternenstaub.

      -
      Avatar
      schrieb am 26.02.09 08:16:34
      Beitrag Nr. 777 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.655.040 von mkc am 26.02.09 01:10:51

      "Bezüglich Wirtschafswachstum oder Konsumsättigung; bis die Weltbevölkerung wirklich gesättigt ist, kann es noch weitere Jahunderte dauern. Schau dir mal China, Indien, etc. an, hier müssen erstmal 2,5 Miiliarden Menschen auf das europäische Konsumniveau gebracht werden, das ist viel Potenzial. Also wird das System weiter wachsen und wachsen und in ca. 500 Jahren sehen wir vielleicht eine Sättigung."



      Sorry, Mkc, mit der heutigen Technik weitere zwei bis drei Milliarden Menschen auf den europäischen Stand heben zu wollen - wäre eindeutig schon die Todeserklärung für unsere Erde.

      Aber das ist die Absicht und das erklärte Ziel des kopflosen wirtschaftlichen Wuselns aller Nationen. - -

      Ein kleines Beispiel:
      Deutschland hat mehr als 50 Millionen Pkw`s bei einer Bevölkerung von etwas über achtzig Millionen Einwohnern.
      Allein bei der gegenwärtigen Bevölkerung von China und Indien ergäbe dies eine Pkw-Anzahl von mehr als 1,5 Milliarden Autos ...
      Zum Vergleich 1995 waren auf der gesamten Erde „nur“ 500 Millionen Pkw.
      Mit der gegenwärtigen Autotechnik – und eine andere grundlegende ist bisher noch nicht in Sicht – wäre dies schon ein ausreichender Grund einer Katastrophe.


      St.
      Avatar
      schrieb am 26.02.09 13:23:49
      Beitrag Nr. 778 ()
      Das sind Größenordnungen an die wir uns nach und nach gewöhnen müssen.

      363 Milliarden Euro stehen noch im Feuer! :eek:
      Nun ist die entscheidende Frage, wieviel Prozent davon wertlos sind.

      Apropos Verlustangaben:
      Man gibt zuerst einen geschätzten leicht höheren Verlust an, sodann stellt sich ein geringerer tatsächlicher Verlust ein – und schon steigt der Aktienkurs deutlich!
      Das ist doch wieder einmal besser als erwartet...


      *




      "RBS verbucht höchsten Verlust der Geschichte




      London (BoerseGo.de) - Die Royal Bank of Scottland (RBS) verbuchte im Geschäftsjahr 2008 einen Verlust von 24,1 Milliarden Pfund (26,9 Milliarden Euro) und damit den größten Fehlbetrag der britischen Wirtschaftsgeschichte.
      Im Jahr 2007 war noch ein Gewinn in Höhe von 7,3 Milliarden Pfund (8,15 Milliarden Euro) verzeichnet worden.

      Da der Verlust geringer ausfiel als erwartet, kann die RBS-Aktie am Donnerstag deutlich zulegen. Erst im Januar hatte die Royal Bank of Scotland ein Minus von bis zu 28 Milliarden Pfund angekündigt. Die Bank will nun mit einem umfassenden Umstrukturierungsprogramm auf die Krise reagieren. Die Bereiche Global Banking und Märkte sollen radikal umgebaut, die Kosten um 2,5 Milliarden Pfund gesenkt werden. Die nicht zum Kerngeschäft gehörenden Sparten mit einer Bilanzsumme von 240 Milliarden Pfund sollen ausgegliedert oder geschlossen werden.

      Toxische Assets im Gesamtwert von 325 Milliarden Pfund (363 Milliarden Euro) sollen durch ein staatliches Auffangprogramm abgesichert werden. Alle Verluste bis zu einem Betrag von 19,5 Milliarden Pfund muss die RBS selbst tragen, alle höheren Verluste werden zu 90 Prozent vom Staat übernommen. Der Staat ist inzwischen mit rund 70 Prozent an der RBS beteiligt.
      Die RBS will nun neue Vorzugsaktien im Wert von bis zu 25,5 Milliarden Pfund emittieren. Den Restrukturierungsmaßnahmen sollen Presseberichten zufolge mit 20.000 Arbeitsplätzen rund 10 Prozent der Stellen zum Opfer fallen."



      http://www.youporn.com/watch/247685/anal-fuck-of-the-day/?fr…
      Avatar
      schrieb am 26.02.09 16:28:06
      Beitrag Nr. 779 ()
      Dank an 57 er für diesen Artikel-Hinweis.



      Herr Polleit bestätigt im Ansatz und in den Anfängen meine Hyperinhttp://img.wallstreet-online.de/diverses/url.gifflations-Pro… und wendet dagegen auch das selbe Mittel an: "Gold, Land und Immobilien."

      Wobei ich noch ergänzen würde, infolge der zu erwartenden Notverkäufe und Zwangsversteigerungen aufgrund des variablen Zinssatzes der meisten bestehenden Verträge, gepaart mit der großen voraussichtlichen Steigerung des Goldpreises wird es am Höhepunkt der globalen Wirtschaftskrise mit der gleichen Menge Goldes möglich sein fünfzig, hundertfach und mehr Land und Immobilien zu erwerben als zum gegenwärtigen Zeitpunkt.

      *





      Dr.Thorsten Polleit


      "Das Papiergeldsystem hat versagt"


      Die Schuld an der aktuellen Krise schreibt Thorsten Polleit der Überschuldung der Volkswirtschaften zu. Der Chefvolkswirt von Barclays Capital warnt zudem vor staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft: Durch sie würde das Wachstum weiter abnehmen. Der freie Markt könne es besser. Für Anleger hat Polleit einen einfachen Ratschlag parat.


      Fundresearch: Herr Polleit, die USA, die Bundesrepublik, China und zahlreiche andere Länder haben milliardenschwere Konjunkturprogramme aufgelegt. Wie lange wird es dauern, bis die Maßnahmen Wirkung zeigen?

      Thorsten Polleit: Ich bezweifle, dass sich die erhofften Wirkungen überhaupt zeigen werden. Die Volkswirtschaften befinden sich nach dem geplatzten Kreditboom in einer tiefgreifenden Strukturanpassung. Staatsausgaben erschweren und verlängern lediglich die notwendigen Anpassungen.


      ? In den europäischen Industrieländern führen die Konjunkturpakete zu einem massiven Anstieg der Verschuldung. Droht damit auf lange Sicht eine drastische Zunahme der Inflation?

      Polleit: Wenn es so weiter geht mit der Geldmengenausweitung, ist die Inflation wohl unausweichlich – auch wenn das derzeit nicht mehrheitlich befürchtet wird.


      Schwemme der Staatsanleihen


      ? Zur Finanzierung der Stimulierungsmaßnahmen werden immer mehr Staatsanleihen begeben. Gibt es dafür genügend Gläubiger?

      Polleit: Bisher werden die Papiere ja noch gekauft, bei einigen Ländern allerdings nur zu deutlich höheren Zinsen. Ein Zeichen, dass Investoren misstrauischer gegenüber der Kreditqualität einiger Staaten geworden sind.

      ? Italien muss seine Staatsanleihen mit so hohen Zinsen ausstatten wie Corporate Bonds. Wie lange kann sich das Land das leisten?

      Polleit: Wenn die jährlichen Zinszahlungen höher ausfallen als die Zuwächse des Volkseinkommens pro Jahr, wird es kritisch. Dann müssen die Bürger nämlich einen immer größeren Teil ihrer Einkommen an den Staat abführen. Um vom Weg in die Kollektivierung abzukommen, bedarf es dann großer politischer Kraftakte.

      ? Ist ein Austritt Italiens oder eines anderes Staates aus der Währungsunion denkbar? Man könnte dann seine Währung abwerten und den Export ankurbeln.

      Polleit: Denkbar ist grundsätzlich alles. Allerdings dürfte ein Austritt und die damit verbundene Einführung einer neuen Währung für ein Land ein teures Unterfangen werden. Das dürfte vor allem den Anreiz für diejenigen Länder, die ihre Staatsfinanzen nicht in den Griff bekommen, erhöhen, im Euroraum zu verbleiben.


      Gerüchte um Goldpreis


      ? Sie sagen, denkbar sei grundsätzlich alles. Derzeit gibt es Gerüchte, die US-Notenbank und die US-Banken seien an einem möglichst niedrigen Goldpreis interessiert. Was ist da dran?

      Polleit: Ein steigender Goldpreis bedeutet ja im Kern nichts anderes, als dass das Papiergeld gegenüber dem ultimativen Zahlungsmittel Gold abwertet. Ich könnte mir vorstellen, dass dies den Befürwortern des Papiergelds ein Dorn im Auge ist.
      also Gold, Land und Immobilien.




      Im Profil:
      Dr.Thorsten Polleit ist seit Oktober 2000 bei Barclays Capital als Chief German Economist tätig.
      (...) 2003 wurde Polleit Honorarprofessor an der Frankfurt School of Finance & Management. Seine Schwerpunkte sind monetäre Ökonomik und Kapitalmarkttheorie."" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">(Diese These hat auch unser Greenanke mehrfach geäußert.-)/url]


      ? Trotzdem zieht der Goldpreis stark an. Sollte man einen Teil der Reserven zur Stimulierung der Wirtschaft nutzen?

      Polleit: Wie soll das funktionieren? Sie meinen, die Notenbanken sollten das Gold verkaufen, damit die Verkaufserlöse von den Regierungen ausgegeben werden können? Nein, ich denke, das wäre nicht sinnvoll, denn die aktuellen Wirtschafts- und Finanzprobleme lassen sich mit Staatsinterventionen nicht lösen, sie würden die Lage nur noch verschlimmern.

      ? Staatsinterventionen scheinen derzeit jedoch die letzte Rettung für die Wirtschaft zu sein. Hat die Marktwirtschaft ausgedient, so dass wieder Staatswirtschaft eingeführt werden muss?

      Polleit: Ja, das ist die geradezu tragische Schlussfolgerung, die mehrheitlich in der Öffentlichkeit gezogen wird. Der Weg in die Staatswirtschaft würde die Volkswirtschaften allerdings teuer zu stehen kommen. Es wäre das Rezept für weniger Wachstum und sinkende Beschäftigung – für Verarmung. Es ist daher wichtig, dass die Diagnose der aktuellen Misere richtig gestellt wird: Das staatlich kontrollierte Papiergeldsystem hat versagt, nicht das System der freien Märkte.


      Niedrigzinspolitik als Fehler


      ? Neben den Regierungen sind auch die Notenbanken aktiv. Die US-Notenbank hat die Zinsen auf nahezu null Prozent gesenkt, um den Preisverfall bei Gütern und Dienstleistungen zu bremsen. Sollte die Europäische Zentralbank dem Beispiel folgen?

      Polleit: Die aktuell beklagte Misere ist das Ergebnis von zu viel Kredit und Geld, jahrelang bereitgestellt im Zuge einer chronischen Niedrigzinspolitik der Zentralbanken. Mit fällt es daher schwer zu glauben, dass mit noch mehr Kredit und Geld und noch niedrigeren Zinsen das Problem gelöst werden kann.

      ? Welchen Ratschlag können Sie Anlegern jetzt geben?

      Polleit: Alles kaufen, was keine feste Zahl aufgedruckt hat –
      also Gold, Land und Immobilien.




      Im Profil:
      Dr.Thorsten Polleit ist seit Oktober 2000 bei Barclays Capital als Chief German Economist tätig.
      (...) 2003 wurde Polleit Honorarprofessor an der Frankfurt School of Finance & Management. Seine Schwerpunkte sind monetäre Ökonomik und Kapitalmarkttheorie."

      Avatar
      schrieb am 26.02.09 17:15:30
      Beitrag Nr. 780 ()
      Nachtrag:

      Adresse des soeben zitierten Interviews:


      http://www.wallstreet-online.de/nachrichten/nachricht/268675…

      *
      Avatar
      schrieb am 26.02.09 18:29:30
      Beitrag Nr. 781 ()
      Exakt heute kam die Nachricht, dass der weltweit bisher sehr erfolgsverwöhnte japanische Autoproduzent Toyota seine Produktion um etwa 27 Prozent in den kommenden Monaten zu drosseln beabsichtige.

      Rückblickend werden die Wirtschaftshistoriker hinsichtlich der Zig-Milliarden Dollar an Subventionsgelder, die die US-Regierung in die dahin siechende Autoindustrie über viele Jahre hinweg gesteckt hat:
      >Hätten sie gleich die Arbeiter und Manager mit vollem Lohn nach Hause geschickt, wäre es für den Steuerzahler bedeutend billiger gewesen.<

      Aber die Entscheidung der US-Regierung hat auch eine gewisse Logik:
      Solange die blöden Ausländer wie verrückt unsere Staatsanleihen kaufen und damit unser defizitäres Leben finanzieren können wir auch weiter auf ihre Kosten leben und zusätzlich unsere Industrien mit ihrem Kapital aufpäppeln. (das wir Ihnen natürlich nie zurückzahlen werden, oder höchstes nach einer Währungsreform.)

      *





      "General Motors weitet Verlust dramatisch aus




      Detroit (BoerseGo.de) - Der schwer angeschlagene größte US-Automobilhersteller General Motors Corp. (GM) musste im vierten Quartal einen Verlust von 9,6 Milliarden Dollar bzw. 15,71 Dollar je Aktie hinnehmen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres wies GM einen Verlust von 722 Millionen Dollar bzw. 1,28 Dollar je Aktie aus. Abzüglich von Sonderposten stellte sich in der abgelaufenen Periode ein Verlust von 5,9 Milliarden Dollar bzw. 9,65 Dollar je Aktie ein.

      Der Umsatz brach wegen der Kreditkrise, dem stark gesunkenen Konsumentenvertrauen sowie aufgrund der anhaltenden steigenden Arbeitslosigkeit um 39% auf 30,8 Milliarden Dollar ein.

      (...)

      Wie das Unternehmen am Donnerstag weiter mitteilte, wurden im abgelaufenen Quartal im Kampf gegen die schlimmste Autokrise seit 1982 Barmittel in Höhe von 6,2 Milliarden Dollar verbrannt. Ende Dezember hat GM von der Regierung einen 13,4 Milliarden Dollar schweren Notkredit erhalten.

      Gemäß CEO Rick Wagoner hat sich 2008 vor allem in der zweiten Hälfte als extrem schwieriges Jahr erwiesen. Die Bedingungen hätten für GM und andere Automobilhersteller ein sehr problematisches Umfeld hervorgerufen. Der Konzern sehe sich daher im Rahmen der laufenden Restrukturierung zu aggressiven und schwierigen Maßnahmen gezwungen."




      http://www.boerse-go.de/nachricht/General-Motors-weitet-Verl…


      *
      Avatar
      schrieb am 26.02.09 18:36:52
      Beitrag Nr. 782 ()
      "US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe dramatisch hoch




      Washington (BoerseGo.de) - In den USA sind in der abgelaufenen Woche die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gegenüber der der vorangegangenen Woche um 36.000 auf 667.000 gestiegen.
      Damit schossen die Erstanträge auf das höchste Niveau seit Oktober 1982 nach oben. Dies meldete das Arbeitsministerium.
      Auf Jahressicht ergibt sich eine Steigerung um 86 Prozent."


      (...)



      http://www.boerse-go.de/nachricht/US-Erstantraege-auf-Arbeit…

      *


      ----------------------------------------------------------------------

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc


      ----------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 26.02.09 19:39:31
      Beitrag Nr. 783 ()
      Die US - Präsidenten wetteifern wohl darin, wer der größte Schuldenmacher ist.

      Barack Obama hat gute Aussichten dieses Rennen zu gewinnen.
      Weil in seine Zeit ja auch die Zinseszinsen seiner Vorgänger fallen, aber vor allem wegen den Zig-Billionen Derivate – Schulden die nach und nach sichtbar werden.

      Die letzte Passage macht mich stutzig: reichen die bereits genehmigten 700 Milliarden Dollar nicht aus oder warum läßt Obama sich zusätzliche 250 Milliarden Dollar jetzt schon genehmigen?


      *



      "Budgetplan von Obama mit gigantischem $1,75 Bio-Defizit



      Washington (BoerseGo.de) - US-Präsident Barack Obama hat Medienberichten zufolge an den Kongress einen Entwurf für ein neues 3 Billionen Dollar schweres Budget gesendet. Dieses weist wegen der Aufwendungen im Kampf gegen die Wirtschafts-und Finanzkrise einen Defizitanstieg auf 1,75 Billionen Dollar auf.

      Das größte Defizit seit dem Ende des zweiten Weltkriegs ist vor allem durch das 787 Milliarden Dollar schwere Paket zur Stimulierung der am Boden liegenden Konjunktur belastet. Der Fehlbetrag repräsentiert am Bruttoinlandsprodukt einen Anteil von 12,3 Prozent. Damit wird der bisherige Nachkriegs-Defizitrekord unter der Regierung Reagan aus dem Jahr 1983 in Höhe von 6 Prozent deutlich übertroffen.

      (...)

      Das erste Budget des neuen Präsidenten Barack Obama enthält darüber hinaus einen Vorschlag für weitere Ausgaben zur Sanierung der schwer angeschlagenen Finanzbranche in Höhe von 250 Milliarden Dollar."


      http://www.boerse-go.de/nachricht/Budgetplan-von-Obama-mit-g…

      *
      Avatar
      schrieb am 26.02.09 19:52:45
      Beitrag Nr. 784 ()


      Dies ist der Verlauf bis Dezember 2008; im Januar ging es noch weiter talwärts...

      *

      US: Auftragseingänge langlebiger Güter fallen deutlich stärker als erwartet

      Washington (BoerseGo.de) - Laut dem US-Handelsministerium sind in den USA die Auftragseingänge für langlebige Güter im Januar gegenüber dem Vormonat um 5,2 Prozent gesunken. Dies stellt infolge der Nachfrageschwäche aus dem Inland und Ausland die sechste Rückläufigkeit in Folge dar. (...)

      http://www.boerse-go.de/nachricht/US-Auftragseingaenge-langl…


      *
      Avatar
      schrieb am 26.02.09 20:35:47
      Beitrag Nr. 785 ()
      sehr interessant
      Avatar
      schrieb am 26.02.09 21:50:33
      Beitrag Nr. 786 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.661.166 von Sternen-Staub am 26.02.09 18:36:52"Budgetplan von Obama mit gigantischem $1,75 Bio-Defizit

      Wohlgemerkt : Das ist nur ein Plan ! Wird wohl enden wie bei der HRE : zuerst 20 Mill, dann 80-100, zuletzt : 500-1000 Mill.
      Ende : völlig offen. Einzige Chance: das BIP muß inflationär schneller aufgepumpt werden, so daß die Relation Schulden/BIP
      erhalten bleibt, zumindestens statistisch.Das letztere ist nur eine Frage der Fälschungs-Taktik. Bin sicher, daß sich die Amis da etwas einfallen lassen. Im nächsten Jahr werden wir erstaunt vernehmen, daß das US-BIP um sage und schreibe 10 % gewachsen ist, und das, obwohl die 4 wichtigsten Schlüsselindustrien, wie : Finanz-Bauwirtschaft,Immobilien, Auto + Zulieferer zusammengebrochen sind .Zu der immer wiederkehrenden Frage: "Müssen Schulden eigentlich zurückbezahlt werden ?" könnte man einen alten Witz aus den Zeiten des Senders "Eriwan" zitieren : " Im Prinzip schon, es sei denn, es handelt sich um amerikanische Schulden ". Oder eine etwas modernere Variante aus Argentinien: "Alte Schulden zahlen wir nicht zurück !" und was ist mit den neuen ?? Antwort: "Die lassen wir alt werden " :laugh:
      1750 Milliarden Neuverschuldung (geplant-also nur das Minimum!) -ohne die bereits gesetzlich zugesagten Pensionsverpflichtungen und Gesundheitsleistungen - bedeuten für jeden lebenden US-Bürger ca. 6000 $/Kopf Neuverschuldung . Die Zahl besagt aber nix, denn sie wird ja nicht von den US-Bürgern aufgebracht, insofern interessieren sie sich auch nicht dafür.
      Bezahlen muß dies der Rest der Welt. Wer die Verteilung genauer wissen will, muß sich nur diese Tabelle anschauen :

      1. China=22,1% 2. Japan= 18.7%, 3. GBR=11.7% 4. Karib.Banken=7,2%
      5. Opex=6.4% 6.Brasil=4.2 % 7. Rußland= 2.5% .....14. BRD= 1.4%

      Diese Zahlen muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen :

      Die Chinesen übernehmen 22.1 % von 1750 Milliarden. Das sind ca. 386 Mill.$ : 1.3 Mill. lebender Chinesen = 297 $ pro Kopf der chinesischen Bevölkerung, die zu den ärmsten der Welt zählen und in weiten Teilen des Landes noch nicht einmal Trinkwasser zur Verfügung haben.
      Im Klartext: Jeder lebende Chinese subventioniert dieses betrügerische Dreckspack auf der anderen Seite des Atlantiks (gemeint sind vor allen Dingen die Bankster) mit 297 $/Jahr ! eine Summe, die für viele arme Chinesen auf dem Lande fast 1 Jahreseinkommen darstellt , unvorstellbar für mich! Dafür dürfen sie dann noch 12 St. täglich unter tlws. unmeschlichen Bedingungen malochen. Den Sklaven im alten Rom ging es damals wesentlich besser, wie mir scheint.
      Wenn dem chinesischem Volk diese Zahlen und ihre Bedeutung bekannt wären, würde es eine Revolution innerhalb von 24 Std. im Land geben! Ein US-Präsident, der eine derartige Politik betreibt und sich dafür noch als Messias feiern läßt-- gerade bei den Armen-, ist ein noch schlimmerer Lügner als sein Amtsvorgänger! Und wenn eine Außenministerin, die dieses Land gerade besucht hat, dann noch mehr Geld verlangt ("Ihr kauft doch bitte unsere wertlosen Anleihen weiterhin, ja!")und gleichzeitig auch noch die Einhaltung der Menschenrechte einfordert, dann ist dies an Zynismus nicht mehr zu überbieten.
      Und wenn wirklich jemand glaubt, daß die USA auch nur einen einzigen Dollar in heutiger Kaufkraft tilgen werden, dem ist nicht mehr zu helfen. Eher läßt Amerika den Rest der Welt zu Grunde gehen. Die USA haben immer die "beggar the neigbour-policy" verfolgt, was soviel heißt wie "ruiniere Deinen Nachbarn".
      Die Länder Mittel- und Südamerikas können seit 100 Jahren ein Lied davon singen.
      Neuerdings wir ja auch-siehe die drohende Pleitewelle bei fast allen dt. Banken und Landesbanken.
      Fazit: Amerika wird seine Schulden niemals tilgen, es wird nicht einmal den Versuch unternehmen ! Diese Schulden sind eine Steuer, die Amerika dem Rest der Welt auferlegt. Wer sie nicht bezahlt, läuft Gefahr als "Schurkenstaat" ausgegrenzt zu werden.
      Leider darf die dt. Presse das nicht schreiben, aber dafür haben wir ja das Internet. :D


      Quelle: http://www.merkur.de/2009_09_Ausgesaugt_und_ka.32846.0.html?…

      Der Hofstaat und die Kriege, die Ex-Präsident George W. Bush seinem Thronfolger Barack Obama vererbt hat, überfordern sogar modernste Technik: Die berühmte Schuldenuhr am New Yorker Times Square hat nicht mehr genug Nullen, um die Rekordverschuldung der größten Wirtschaftsmacht der Erde anzuzeigen. Der inzwischen verstorbene Immobilienunternehmer Seymour Durst brachte die Digitalanzeige 1989 vierzehnstellig an, um auf die gefährlich hohe Kreditaufnahme der USA aufmerksam zu machen. Damals steckte das Land mit 2,7 Billionen Dollar in den Miesen. Inzwischen hat sich der Fehlbetrag auf 10,6 Billionen Dollar vervierfacht. Die größte Volkswirtschaft der Welt ist zugleich ihr größter Schuldner. Auf jedem Amerikaner lastet allein aufgrund der Staatsdebets ein Schuldenberg, der größer ist als das durchschnittliche US-Jahresgehalt.


      Die Zukunft verheißt keine Besserung. Auch wenn Obama nun angekündigt hat, die Neuverschuldung innerhalb von vier Jahren zu halbieren, erreicht die Gesamtverschuldung bald die Höhe des Bruttoinlandsproduktes von 14,6 Billionen Dollar. Auf jeden Nützling kommt dann ein Schädling. Dabei sind bereits zugesagte Pensionszahlungen und Gesundheitsleistungen nicht einmal berücksichtigt. Mit ihnen klafft in den USA eine Finanzierungslücke von 70 Billionen Dollar. Das entspricht dem Steuereinnahmen von etwa 20 Jahren. Ein Unternehmen hätte längst Insolvenz angemeldet.
      Avatar
      schrieb am 26.02.09 23:09:47
      Beitrag Nr. 787 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.662.720 von Looe am 26.02.09 21:50:33Endlich schießt auch mal ein anderer zurück :

      Finanzplatz-Sumpf» Florida – Hummler schiesst gegen die USA
      Der Präsident der Schweizer Privatbankiers, Konrad Hummler, fordert die Schweizer Politik auf, bei der Debatte über das Bankgeheimnis den Spiess umzudrehen.

      Die ander en sollen vor der eigenen Türe wischen: Konrad Hummler.

      «Der Bankensektor könnte um die Hälfte schrumpfen»
      Bankgeheimnis-Affäre lässt die einheimische UBS-Konkurrenz kalt
      «Die UBS wird für die Schweiz zur Hypothek»
      Beim politischen Kampf um das Bankgeheimnis handle es sich um ein gross angelegtes Ablenkungsmanöver, teilte der Teilhaber der St. Galler Privatbank Wegelin mit. Es sei das Nichtfunktionieren der bisher getroffenen Massnahmen gegen die Krise, die die Politiker dies- und jenseits des Atlantiks in Bedrängnis bringe.

      Hummler fordert ein Vorgehen gegen die falsche Moralität der Absender. Der Banker verweist dabei auf die Trusts auf den britischen Kanal- und Karibikinseln sowie auf die «sumpfigen» Verhältnisse der US-Finanzplätze Delaware und Florida, die es auszutrocknen gelte.
      Was die anderen alles falsch machen

      «Die Schweiz darf auch in Europa nicht zum Sündenbock gemacht werden», forderte der Privatbankier. Am G-20-Gipfels, von dem man die Schweiz ausgeschlossen habe, müssten die Teilnehmer auch Rechenschaft ablegen über die Rolle des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, über die Zahlungsmodalitäten im deutschen Schwarzmarkt und die Verwendung der Kokain-Gelder in den USA. (cpm/ap)-Ende des Zitats

      Mein Kommentar : Respekt, der Mann hat Mut ! Warum gibt`s bei uns

      nicht solche Stimmen ?

      Avatar
      schrieb am 26.02.09 23:21:16
      Beitrag Nr. 788 ()
      Was meint das "DAX-Gesicht" zur aktuellen Lage???

      "aktuelle Lageeinschätzung (25.02.2009)
      Der Tsunami geht an Land...

      Die aktuelle Entwicklung an den Märkten verläuft wie auf Schienen. Ich hatte es immer wieder mit diesem Bild beschrieben: Wir erleben einen wirtschaftlichen Tsunami. 2008 war das Jahr, in dem sich das Wasser vom Strand zurückgezogen hat, 2009 wird er an Land gehen. Im Moment sehen Sie die ersten Wellen über die Uferböschung schlagen. Das Durchbrechen der 4000 Punkte-Marke war ein weiterer Meilenstein dieses Dramas. Es war das Tief vom letzten Jahr und Sie glauben nicht, wie viele „Experten“ mir in den letzten Monaten glaubhaft machen wollten, dass wir solch tiefe Kurse nie wieder sehen werden und massiv gekauft haben und auch dazu geraten haben. Die Argumente haben sich mir allerdings nie erschlossen. All diese Investoren stellen jetzt erschreckt fest „Ohje, wir haben uns geirrt. Wenn das doch nicht hält, wie tief kann es dann noch fallen?“ Jetzt ist die Phase des Entsetzens, die letzte Hoffnung weicht jetzt aus dem Markt und als nächstes folgt die Phase der Kapitulation. Also der finale Ausverkauf. Wie tief der tragen kann? Völlig offen.

      Die nächsten Marken sind:

      Sehr kurzfristig: 3600
      Nächste „große Marke“ in den nächsten Wochen/Monaten: 3000 (Wahrscheinlichkeit 75%)
      Realistisches Ziel: 2000/2200 (Tief des Jahres 2003) (Wahrscheinlichkeit 50%)
      Denkbar: < 1000 Punkte (Wahrscheinlichkeit 25%)

      Diese Wahrscheinlichkeitsangaben sind keine wissenschaftliche Berechnung, sondern nur meine Einschätzung.

      Wer das für zu negativ hält, für den habe ich hier einmal mit einem herzlichen Dank an Börse Go den langfristigen Chart des Dow Jones eingefügt:
      ...

      Sie sehen: Im langfristigen Aufwärtstrend seit 1932 ist überhaupt noch nichts passiert. Selbst wenn der Dow Jones sich von heute an nochmals halbiert (was ich für durchaus denkbar halte ) ist der Aufwärtstrend noch völlig intakt! Lediglich die extreme Übertreibung der letzten 10 Jahre würde damit kompensiert. Also hören Sie nicht auf die „Experten“, die Ihnen erklären wie billig die Aktien gerade sind.

      Ich bekomme in den letzten Wochen sehr viele Anfragen, was man aktuell tun soll. Hier noch mal der aktuelle „Fahrplan“:

      Es gelten im Prinzip noch immer die gleichen Anlageempfehlungen, die Sie von mir seit nun mehr über 1,5 Jahren kennen. Diese haben sich im wahrsten Sinne als „Goldrichtig“ erwiesen: Tagesgeld und Edelmetalle in physischer Form. Keinerlei Risiko eingehen. Keine Aktien, keine Fonds, und vor allem keine Zertifikate. Keine Unternehmensanleihen und auch keine Staatsanleihen mehr. Hier droht eine Katastrophe. (siehe Artikel Anleiheblase)

      Ich bekomme immer wieder Anfragen „Aber Tagesgeld bringt mir im Moment nur 2% Zinsen!?“ Fragen Sie mal die Aktienbesitzer und Fondssparer in Ihrer Nachbarschaft…und auch diejenigen, die Ende Dezember Aktien gekauft haben, um schnell noch die Abgeltungssteuer zu sparen nach deren Rendite. Es geht noch immer einzig darum kein Geld zu verbrennen. Die Rendite kommt später! Abwarten ! Wenn die Märkte reif sind, werden Sie die Gelegenheit haben Aktien zu Spottpreisen einzukaufen und ein Vermögen zu machen. Wir werden hier rechtzeitig „Feuer frei“ rufen. Zu diesem Zeitpunkt werden diejenigen, die zu früh ein-, oder noch gar nicht ausgestiegen sind kein Pulver zum Schießen mehr haben.

      Also bei aller verständlichen Nervosität: Kühlen Kopf bewahren, Lage nüchtern analysieren und auf den richtigen Moment lauern.

      Zum Thema Gold: Gold ist seit unserer ersten Empfehlung mittlerweile sehr stark gestiegen. Muss man jetzt auf dem hohen Niveau Gold kaufen? Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht! Muss man Gold haben? Definitiv JA! Es kann jederzeit zu einer starken Korrektur des Goldpreises kommen. Kein Anstieg geht ewig nur in eine Richtung ohne zwischenzeitlich zu korrigieren. Aber dennoch erwarte ich in den nächsten Monaten deutlich höhere Goldpreise. Silber ist hier noch wesentlich billiger. Besonders 5KG und 3,2KG-Währungsbarren der Cook-Islands (Diese gelten auf den Cook-Islands als Währung und beinhalten daher nur 7% Mehrwertsteuer statt 19% auf „normale“ Barren) und auch australische 1-KG-Münzen sind hier interessant. Diese Barren werden übrigens in Deutschland für die Cook-Islands hergestellt. Verrückte Welt….

      ABER: Mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt noch in diesem Jahr (unter Umständen sehr schnell) die Situation, in der wir SOFORT – also binnen weniger Tage – unser Geld und Tagesgeld loswerden müssen. Dann heißt es rein in Aktien und alles „Anfassbare“, was die Hose hergibt. Das ist der Fall, wenn die Anleiheblase platzt (Siehe Artikel) und die Inflation schlagartig einsetzt. Das kann unter Umständen bis zur Hyperinflation und Währungsreform führen. Ganz klar: Das muss nicht kommen, jedoch sehe ich eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario und man sollte auf den Fall der Fälle vorbereitet sein.

      Dann ist Ihr Rettungsanker wieder Edelmetall, aber auch Aktien.

      Immobilienbesitzer und Häuslebauer: Sehen Sie zu, dass Sie ihr Immobiliendarlehen schnellstens verlängern, so Ihnen das möglich ist. Selbst wenn Ihre Finanzierung erst in 3 oder 4 Jahren fällig ist, kann ein sogenanntes „Forward-Darlehen“ schon heute die Anschlussfinanzierung sichern.

      Egal ob Hyperinflation oder „normale“ hohe Inflation. Eine Inflation bekommen wir im Verlauf dieser Krise in jedem Fall sobald sich die Billionen, die in den letzten Monaten in die Märkte gepumpt wurden und momentan festgefroren sind in Bewegung setzen.(Aktuell haben wir de facto ein Deflationsszenario – Die Preise fallen). Mit der Inflation steigen auch die Zinssätze dramatisch an. Auch zweistellige Hypothekenzinsen sind dann wieder denkbar. Wenn Ihre Finanzierung in einer solchen Phase ausläuft und Sie dann zu diesen Zinssätzen Ihre Anschlussfinanzierung machen müssen, wird so manches Finanzierungsmodell platzen. Deshalb: Verlängern Sie JETZT!

      Jetzt noch ein Thema, dass man fast unter „Humor“ ablegen könnte, wenn es nicht so ernst wäre. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dieses Thema einmal ernsthaft behandeln muss, aber da sogar das Verbraucherministerium dieses Thema anspricht und viele Menschen sich mit dieser Frage beschäftigen: „Soll ich Lebensmittel bunkern?“, wollen wir es rational angehen: Besteht die Gefahr einer Warenknappheit in den Supermärkten? Theoretisch JA. Es ist realistisch vorstellbar. Sollte eine Hyperinflation eintreten, würden die Preise explosionsartig steigen. Als Folge würden die Läden ihre Ware zurückhalten, da sie ja ständig wertvoller würden. Beziehungsweise das Geld das der Laden morgens einnimmt ist schon nachmittags, wenn er es zur Bank bringt weniger wert. Der Handel käme weitestgehend zum Erliegen. Lediglich der Schwarzmarkt würde im Tauschhandel Ware gegen Ware funktionieren. Es käme also in der Tat zu Versorgungsengpässen. Auch ein Einbruch des Welthandels ist denkbar und würde die Regale leeren.

      Wie wahrscheinlich diese Szenarien sind, lässt sich heute nur sehr schwer abschätzen. Ich halte es nicht für das bevorzugte Szenario und will es mit „lediglich Denkbar“ beschreiben. Wer aber das Gefühl haben möchte alles getan zu haben um für sich und seine Familie vorzusorgen und sich damit wohl fühlt, der soll sich ohne schlechtes Gewissen („bin ich jetzt paranoid!?“) einen Vorrat an lange haltbaren Lebensmitteln, Milchtüten, Getränke, Toilettenpapier und was einem so alles in den Sinn kommt in den Keller legen. Wenn man einen Zeitraum von 4 Wochen überbrücken kann, sollte das schon ein gutes Gefühl geben. Wenn diese Horrorvision eintritt, hat man alles richtig gemacht und ist der „Held“. Tritt es nicht ein, verbraucht man die Dinge eben im Laufe der Zeit und spart sich einige Wege in den Supermarkt. Schaden tut es auf jeden Fall nicht und ich kenne mittlerweile einige Menschen, deren Keller gefüllter ist als sonst, von denen Sie es nie erwarten würden…. Wie sagte der Kabarettist Rüdiger Hoffmann so schön breit!? „Sischer is sischer…“"


      http://www.cashkurs.com/aktuelle-lage/

      Sorry, aber da sich mal wieder massenhaft die Gesundbeter echauffieren mußte ich das einfach komplett posten ... :p
      Avatar
      schrieb am 26.02.09 23:25:11
      Beitrag Nr. 789 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.662.720 von Looe am 26.02.09 21:50:33NIEMAND zwingt China dazu Treasuries zu kaufen. Wenn die halt nicht wollen, dass ihre Währung aufwertet müssen die das ganz einfach tun. Das ist eine klare Exportsubvention weil dadurch die Währung künstlich unterbewertet bleibt.
      Avatar
      schrieb am 27.02.09 09:47:58
      Beitrag Nr. 790 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.663.255 von Flugplan am 26.02.09 23:25:11Doch, die USA zwing China:

      China besitzt angeblich ja m.W. ca. 1,5 Billionen an Währungsreserven in USD. Was ist wohl billiger: Nochmals bspw. 200 Mrd US-Dollar in Treasuries kaufen, oder die Gefahr eingehen die USA zu verärgern, keine Dollar zu kaufen, und eine starke Abwertung oder gar eine US-Dollar-Reform zu provozieren...bei einem Umtauschverhältnis von 1:10 wären dann statt 200 Mrd USD ganze 1,35 Billionen USD weg. Bei einer Abwertung in Relation zum Euro (bspw. EUR/USD 2,0) sind es 650 Mill. Dollar weniger.

      China geht derzeit auf Einkaufstour in der Welt und braucht daher einen starken USD.
      Avatar
      schrieb am 27.02.09 09:55:55
      Beitrag Nr. 791 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.655.274 von Sternen-Staub am 26.02.09 07:57:57bei der Krise 1929-1934 wurde Deutschland dafür kritisiert nicht genügend Geld zur Verfügung zu stellen, um den Abschwung zu verhindern.

      Jetzt wird viel Geld zur Verfügung gestellt, das in defizitäre Bereiche (Bank, Autoindustrie,..) investiert wird. Also im Prinzip nix anderes als in den dreißiger Jahren...der einzigste Unterschied liegt vielleicht darin, die heutigen Subventionen, Kredite und Garantien als Sozialleistungen für Mitarbeiter in diesen Bereichen zu sehen.
      Avatar
      schrieb am 27.02.09 10:01:28
      Beitrag Nr. 792 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.650.107 von Sternen-Staub am 25.02.09 14:30:58nochmal der Vergleich mit den dreißiger Jahren: Damals hat es auch zwei Jahre gedauert, bis die Krise im täglichen Leben angekommen ist;

      zuerst litten die, die Schulden hatten (USA)
      dann bekamen diejenigen Probleme, die ihr Imperium auf Schulden aufbauten (Dubai, Russland, Manager Hedge-Fonds)
      danach traf es die Arbeiter (wegen Produktionseinbrüchen)
      und dann den "Mittelstand"
      Avatar
      schrieb am 27.02.09 10:12:29
      Beitrag Nr. 793 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.641.929 von Sternen-Staub am 24.02.09 14:02:18Hallo Sternen-Staub,

      die 30 Billionen-USD Wertverlust bei der Internet-Blase waren WERTVERLUSTE in Aktien - keine SCHULDEN der USA;

      auch in der derzeitigen Krise wurden bereits schätzungsweise 30.000-40.000 Mrd USD durch wertlose Anlagen (bspw. Lehman-Zertifikate) oder fallende Aktienkurse verbrannt; das sind aber WERTVERLUSTE und keine STAATSSCHULDEN.

      Und diese Summen sind im Portemonaie/Depot der Menschen, in den Verlusten der Banken, usw.
      Avatar
      schrieb am 27.02.09 10:14:06
      Beitrag Nr. 794 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.664.812 von Tobias79 am 27.02.09 10:12:29sorry, sternen-Staub; ich hätte dein Posting zu Ende lesen müssen....
      Avatar
      schrieb am 27.02.09 15:16:07
      Beitrag Nr. 795 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.628.698 von Algol am 22.02.09 12:58:14

      "Habe auch Cerny am Rande gelesen, er behauptet, dass die Banken letztlich von den exponentiell anziehenden Zinsen erdrückt werden, wie passt das zur Postbankübernahme?"


      Hallo Algol!

      Wie die Postbankübernahme in das Konzept der Deutschen Bank passt?

      Hier habe ich heute bezüglich der Citygroup eine Antwort gefunden:

      Durch das Sparguthaben privater Investoren soll die Kapitaldecke der Bank gestärkt werden!


      "Citigroup soll Pflicht zur Suche von privatem Geld auferlegt werden


      New York (BoerseGo.de) - Die US-Regierung will die Citigroup Inc. im Rahmen der Bemühungen die angeschlagene Bank zu stärken, zur Aufstockung ihrer Kapitaldecke über private Investoren und zur Vornahme von Veränderungen im Verwaltungsrat auffordern."

      (...)



      http://www.boerse-go.de/nachricht/Citigroup-soll-Pflicht-zur…

      *
      Avatar
      schrieb am 27.02.09 15:32:29
      Beitrag Nr. 796 ()
      Die Inflationsrate sank von 3,2 Prozent im Vorjahr auf 1,1 Prozent in diesem Jahr.
      Darunter bewegt sich die Spanne von 0,0 Prozent (Luxemburg) bis 9,7 Prozent (Lettland).



      "Inflation im Euroraum sinkt auf 1,1%




      Luxemburg (BoerseGo.de) - Die Verbraucherpreise im Euroraum sind im Januar erneut gesunken. Wie die Europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag mitteilte, betrug die monatliche Inflationsrate minus 0,8 Prozent. Die jährliche Inflationsrate sank wie erwartet auf 1,1 Prozent, gegenüber 1,6 Prozent im Dezember. Ein Jahr zuvor hatte sie 3,2 Prozent betragen."

      (...)

      http://www.boerse-go.de/nachricht/Inflation-im-Euroraum-sink…

      *
      Avatar
      schrieb am 27.02.09 15:47:39
      Beitrag Nr. 797 ()
      2007 = 12,14 Milliarden Dollar Verlust

      2008 = 32,1 Milliarden Dollar Verlust

      2009 = ???



      "Citigroup nach Staatsdeal u. gigantischen Verlust vorb. im freien Fall




      New York (BoerseGo.de) - Die Aktien der Citigroup brechen vorbörslich derzeit um 41,87 Prozent auf 1,43 Dollar ein, nachdem die Bank einen Deal mit der US-Regierung zur Ausweitung der Staatsbeteiligung auf rund 36 Prozent zur Offenlegung brachte und eine dramatische Verlustausweitung im abgelaufenen Jahr eingestanden hat.
      Demnach ist in 2008 ein Nettoverlust von 32,1 Milliarden Dollar bzw. 6,42 Dollar je Aktie eingefahren worden.
      Das vierte Quartal sah sich wegen der Verschlechterung der Bedingungen an den Finanzmärkten mit einer rund 9,6 Milliarden Dollar schweren Abschreibung belastet.
      Im Jahr 2007 betrug der Fehlbetrag 12,14 Milliarden Dollar bzw. 2,44 Dollar je Aktie.




      http://www.boerse-go.de/nachricht/Citigroup-nach-Staatsdeal-…

      *
      Avatar
      schrieb am 27.02.09 19:05:50
      Beitrag Nr. 798 ()
      Dank an Flugplan für diesen Artikel-Hinweis



      Heiner Flassbeck - Falsche Inflationsdebatte

      Die deutsche Wirtschaftspolitik fängt mitten in der Rezession an, sich Inflationssorgen zu machen. Das führt komplett in die Irre und kann sehr gefährlich werden. Die Gefahr lautet Deflation, nicht Inflation.


      Heiner Flassbeck ist Chefökonom der Unctad in Genf.

      Nun schon rächt sich bitter, dass Deutschlands Politiker bei der Suche nach Antworten auf die wichtigsten Fragen zur globalen Finanz- und Wirtschaftskrise lieber auf den Rat von Beamten oder Küchenkabinetten hören, als sich auf eine breite und offene Diskussion zu stützen. Zwar sollten sie am Ende eindeutig Position beziehen. Aber durch ein festes Vorurteil gleich zu Anfang jede Auseinandersetzung rundheraus zu vereiteln, ist gefährlich. Schon in wenigen Monaten wird klar sein, dass die politisch Verantwortlichen fundamental falsch gelegen haben. Und das wird ihrer Glaubwürdigkeit nicht guttun.

      Finanzminister Peer Steinbrück und Bundeskanzlerin Angela Merkel warnen vor Inflation und der Gefahr einer neuen Krise, verursacht durch hohe Staatsschulden und eine ungeheure Geldvermehrung. Da beide zuvor vielfach kundgetan haben, dass sie an die Liquiditätstheorie als Erklärung für die aktuelle Krise glauben - also an die These, dass es US-Notenbankchef Alan Greenspan mit seiner laxen Geldpolitik war, der das globale Zocken erst ermöglicht hat - ist es konsequent, vor zu viel neuem Geld zu warnen.

      Dagegen steht allerdings die von der japanischen Erfahrung der 90er-Jahre geprägte Deflationsthese. Dahinter steckt die Vorstellung, dass die tiefe Rezession und die steigende Arbeitslosigkeit einen so großen Druck auf die Löhne ausüben werden, dass die Inflationsrate, die wegen fallender Rohstoffpreise ohnehin massiv unter Druck ist, auch langfristig in den negativen Bereich geraten könnte.

      Hinter der Inflationsthese steht offensichtlich der alte monetaristische Glaube, "zu viel Geld auf der Jagd nach zu wenigen Gütern" werde immer und automatisch zu hohen Preissteigerungsraten führen. Das Problem ist nur, dass wir im Vorhinein niemals wissen, was "zu viel Geld" ist. Wenn die Banken sich gegenseitig kein Geld mehr leihen, muss die Zentralbank eben jeder einzelnen Bank so viel Geld geben, wie sie für ihre Transaktionen braucht. Das ist sehr ineffizient, und deswegen braucht man sehr viel mehr Geld als bei einem normal funktionierenden Bankenmarkt, aber ohne dass es in irgendeiner Weise "zu viel Geld" wäre.

      Primitiver Monetarismus

      Auch mit den Staatsschulden ist die Sache nicht ganz so einfach. Warum sollte aus einer höheren staatlichen Verschuldung und mehr staatlicher Nachfrage mehr Inflation entstehen, wenn gleichzeitig die Wirtschaft am Boden liegt, weil die privaten Haushalte und die Unternehmen bedeutend weniger Güter nachfragen?

      Offenbar kann doch nur "zu viel Gesamtnachfrage" eine Inflation erzeugen, nicht aber die hohe Nachfrage eines Sektors alleine. Hätten wir schon bald zu viel Nachfrage zu erwarten, bräuchten wir uns um die Zukunft der Weltwirtschaft ja keine Gedanken mehr zu machen. Inflationsbekämpfung ist den Zentralbanken schon immer leicht von der Hand gegangen; Schwierigkeiten hatten sie bisher nur im umgekehrten Fall mit Deflation. Mit anderen Worten: Der primitive hydraulische Monetarismus, an den die deutschen Spitzenpolitiker und ihre Berater immer noch glauben, ist ohne jede logische Basis.

      Es gibt noch immer nur zwei Faktoren, die zu Inflation führen: Stark steigende Nachfrage oder stark steigende Kosten, insbesondere Lohnkosten. Beides ist für die absehbare Zukunft in einer weltweiten Rezession, die sich leicht zu einer globalen Depression auswachsen kann, nicht zu erwarten.

      Das Gegenteil ist die Gefahr der Stunde, und wir werden es in Kürze sehen: Eine stark sinkende Nachfrage trotz staatlicher Konjunkturprogramme und die steigende Arbeitslosigkeit werden Druck auf die Preise und Löhne ausüben, ganz gleich, wie viel Geld im Umlauf ist. Genau das ist das Szenario, das die Japaner mehr als ein Jahrzehnt gekostet hat. Trotz unglaublicher Geldschöpfung und permanent steigender Staatsschuld gelingt es in diesem Fall nicht, die Wirtschaft aus Rezession und Stagnation zu lösen, weil diese ohne massive äußere Nachfrageimpulse den Schritt hin zu wieder normal steigenden Löhnen und einer anziehenden Binnennachfrage nicht schafft.

      Wer in einer Situation wie der aktuellen vor Inflation warnt, begibt sich auf extrem gefährliches Terrain. Wer gar vor "Währungsschnitten" oder ähnlichen Dingen daherredet, spielt mit dem Feuer.

      Was Deutschland jetzt mehr als alles andere braucht, sind normale Lohnabschlüsse in Höhe der mittelfristigen Produktivitätszuwachsrate plus der Zielinflationsrate der Europäischen Notenbank. Eine gesunde Lohnentwicklung macht einerseits eine relativ stabile Binnennachfrage überhaupt erst möglich. Andererseits kann eine Lohnpolitik zulasten der Nachbarländer auch Deutschlands in Schwierigkeiten geratenen Partnern im Euro-Raum neue Luft zum Atmen geben.

      Wer vor Inflation warnt, warnt als Nächstes vor zu hohen Lohnabschlüssen oder begrüßt gar den Druck auf die Löhne, der von der Arbeitslosigkeit kommt. Die deflationären Geister, die er damit ruft, wird er nicht mehr los.


      http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Gastkommentar-Heiner-F…

      *
      Avatar
      schrieb am 27.02.09 21:04:38
      Beitrag Nr. 799 ()
      Dank an Power of now / Rolf für diesen Vortrags - Hinweis:




      Hallo Flugplan!


      Im Laufe unserer Diskussion haben sich zwei entgegengesetzte Parteien oder Positionen herauskristallisiert.
      Die eine Position, zu der Mr. Dax/Dirk Müller, Looe, Solar-rente, Teatimenow ....und ich zählen, sehen nach einer anfänglichen relativ kurzen deflatorischen Phase von wenigen Monaten aufgrund des drastischen Nachfragerückgangs die eigentliche Gefahr in einer Inflation die nach und nach immer schneller galoppiert und zu einer Hyperinflation ausartet, während die andere Partei, zu der Heiner Flassbeck, Flugplan und EGWMG ... gehören, eine größere Gefahr in einer jahrelangen Deflation
      à la Japan erblicken.



      Vortrag von Andreas Clauss: Crashkurs - Geld - und- Recht

      Hier habe ich einen aktuellen Video-Vortrag von Andreas Clauss.
      Zugegeben, verglichen mit Prof. Senf ist Andreas Clauss sehr leichtgewichtig und hopplahop. -
      Daher war ich erstaunt in den ersten Reihen bei seinem Vortrag einen begeisterten Schüler von Prof. Senf zu erblicken:
      den 25-jährigen Nicolas Hofer.

      Also: Eine gehörige Portion Seriosität hätte dem Vortrag bestimmt nicht geschadet. ;)





      Als wirklich bedeutsam bewerte ich die Zeit zwischen der 15 – 45 Minute seines Vortrages.
      Darunter ist auch ein Argument zu finden, aus welcher Richtung, seiner Meinung nach, eine Inflation zu erwarten sei:


      39. Minute:
      „Inflation heißt nicht, dass die Preise teurer geworden sind, wie der ein oder andere fälschlicherweise denkt, dem ging etwas voraus: nämlich die Ausdehnung der Geldmenge, die ging dem voraus.
      Und weil eine höhere Geldmenge ohne Deckung vorhanden ist, die irgendwie auch eine Kaufkraft sucht, müssen natürlich die Preise dementsprechend angepasst werden: das ist Inflation.“
      Andreas Clauss




      Beachtenswert auch das Greenspan-Zitat kurz davor aus dem Jahre 2006!
      Auf das Argument eines Journalisten, was wäre wenn die Chinesen ihre 2-Billionen Dollars auf den Markt werfen würden, soll er geantwortet haben: >Sie würden keinen Käufer dafür finden.< sinngemäß


      http://www.videogold.de/vortrag--andreas-clauss/



      Und in der Tat:
      Aufgrund der nach und nach offenbar werdenden Derivate - Schulden aber noch mehr aufgrund der im Hintergrund ablaufenden und eigentlich ursächlichen exponentiellen Zinseszinsproblematik, wonach schon in drei bis fünf Monaten mit geradezu mathematischer Gewissheit das Momentum der Kernschmelze erfolgt –
      wo innerhalb von einer Minute das Wachstum von Geldvermögen / Schulden den Wert all dessen, was auf der Erde überhaupt an „Wert“ vorhanden ist - übertrifft!

      In solch einer katastrophalen Lage – in der die Banken wie zwischen zwei gewaltigen Mühlsteinen erdrückt werden –
      können die FED und in der Folge auch die anderen Notenbanken der Welt nicht anders tun, als die fehlenden Billionen, Billiarden Trillionen ... aus dem Nichts zu erschaffen!

      Nach dem gesunden Menschenverstand gilt:
      Die Seltenheit eines Seins, Sache oder Gegenstandes einerseits und das große Begehren, Interesse und Nachfrage andererseits erhöhen dessen Wert und Kostbarkeit.

      Während eine maßlose und gegenstandslose Vermehrung eines Seins – in unserem Fall des Geldes - eine gigantische Entwertung bedingt! -





      Gruß.

      Sternenstaub.

      *
      Avatar
      schrieb am 27.02.09 21:32:50
      Beitrag Nr. 800 ()
      Eine langjährige Deflation a la Japan würde die Weltwirschaft nicht durchhalten.In Japan hat es funktioniert,da Japan allein betroffen war und rund herum noch alles intakt war.
      Mein Szenario: Sobald die Inflation eintretet wird es in den USA eine Währungsreform geben.
      Avatar
      schrieb am 27.02.09 23:51:30
      Beitrag Nr. 801 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.671.393 von Sternen-Staub am 27.02.09 21:04:3839. Minute:
      „Inflation heißt nicht, dass die Preise teurer geworden sind, wie der ein oder andere fälschlicherweise denkt, dem ging etwas voraus: nämlich die Ausdehnung der Geldmenge, die ging dem voraus.
      Und weil eine höhere Geldmenge ohne Deckung vorhanden ist, die irgendwie auch eine Kaufkraft sucht, müssen natürlich die Preise dementsprechend angepasst werden: das ist Inflation.“
      Andreas Clauss


      Daß Inflation primär ein monetäres Phenomen ist, abhängig vom Geldmengenwachstum, Umlaufgeschwindigkeit und Warenangebot-- und die daraus resultierende Teuerung bzw. Preissteigerung ein sekundäres Phenomen -- das sollte doch nun langsam mal -- nach 3-4 jähriger Diskussion über dieses Thema und 500 Wiederholgen in die Köpfe eingedrungen sein. Sonst kommen wir doch nie voran mit der Diskussion. :D
      Im übrigen : Inflation und Deflation gehören zusammen wie Flut und Ebbe. In der Deflation werden alle überflüssigen Kapazitäten (dazu zählen eben leider auch die Arbeitsplätze !) abgebaut, die während der Inflationsphase, die ja sehr lang war und auch künstlich mit niedrigen Zinsen immer verlängert wurde, entstanden sind. Das ist ein ökonomisches Naturgesetz. Wer "dagegen an subventionieren"will- nun, der muß einen langen Atem haben , oder noch mehr "ungedecktes Geld in den Kreislauf pumpen- Ausgang höchst ungewiß- historisch immer in Hyperinflation endend.
      Sind die Überkapazitäten durch Schließungen, Produktionskürzungen oder Pleiten abgebaut, dann, ja genau dann (also immer zum falschen Zeitpunkt !)treffen die neu geschaffenen Geldmengen, die sich ihren Weg über M3-M2 umd M1 langsam aber sicher bis zu den Verrbauchern bahnen ("trickle down"- nennen das die Engländer) , in Milliardenhöhe auf ein stark reduziertes Warenangebot am Markt.
      Nun, was wird dann wohl passieren ? Die Waren werden teurer, klar doch. Genau das wird passieren. Und das nennt man dann Inflation.
      Hätten wir die natürlichen Rezessionen der vergangenen 30 oder 40 jahre "zugelassen " und nicht versucht, sie mit künstlich nierigen Zinsen zu verhindern und sie "wegzusubventionieren", hätten wir wohl heute das Problem nicht. Fairerweise muß man sagen, daß es uns heute wohl auch deutlich schlechter gehen würde: wir hätten heute viell. erst den Lebensstandard des Jahres 1980 oder 1985 erreicht. Mir persönlich hätte das gelangt, aber ich gebe zu, das man dies auch anders sehen kann.

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 28.02.09 10:53:08
      Beitrag Nr. 802 ()

      Dr. Marc Faber


      „Der CRB, ein marktbreiter Index für die Rohstoffe, fiel nominal berechnet zwanzig Jahre lang von 1980 bis 1999. Jetzt liegt der Index 12 Prozent im Plus. Der Dow und der S&P stiegen in den Jahren 1980 bis in die 90er Jahre kräftig an.

      Jeder denkt dass die fiskalistischen und
      monetären Maßnahmen dazu beitragen werden,
      das Finanzsystem wiederherzustellen.
      Ich nicht.
      Sie werden sich desaströs auswirken
      und die Inflation entfachen.“

      Marc Faber

      http://www.boerse-go.de/nachricht/Marc-Faber-Goldpreis-wird-…


      *

      ----------------------------------------------------------------------------------


      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc


      -----------------------------------------------------------------------------------


      *
      Avatar
      schrieb am 28.02.09 12:11:57
      Beitrag Nr. 803 ()
      Finanzkrise
      "USA stecken tiefer in der Rezession als befürchtet







      27. Februar 2009

      Massive Einbrüche bei Exporten, Konsum und Investitionen haben die US-Wirtschaft in die schwerste Krise seit 26 Jahren gestürzt. Das Bruttoinlandsprodukt sank von Oktober bis Dezember mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 6,2 Prozent. Experten erwarten trotz Konjunkturpakets keine schnelle Erholung.

      (...)


      Die USA stecken damit viel tiefer in der Rezession als bislang angenommen. In einer ersten Schätzung hatte das Ministerium Ende Januar ein Minus von 3,8 Prozent ermittelt. Experten erwarten trotz des 800 Milliarden Dollar (634 Milliarden Euro) schweren Konjunkturpakets der US-Regierung keine schnelle Erholung.

      Darauf deuten auch neue Konjunkturdaten hin. Das Vertrauen der Verbraucher fiel auf dem tiefsten Stand seit drei Monaten. Die US-Amerikaner machen sich besonders um ihre Arbeitsplätze Sorgen, ergab die monatliche Umfrage der Universität von Michigan. Fast zwei Drittel rechnen nicht mit einem günstigen wirtschaftlichen Umfeld binnen fünf Jahren. Im Mittleren Westen schränkten die Unternehmen auch im Februar ihre Geschäfte ein, allerdings nicht mehr so stark wie im Januar, wie aus dem Chicagoer Einkaufsmanagerindex hervorgeht.

      Analysten sind bestürzt über die rasante Talfahrt der weltgrößten Volkswirtschaft. „Die Zahlen sind schrecklich“, sagte Matt Esteve von Tempus Consulting. „Wo man auch hinschaut: Es sieht schlimm aus“, sagte Boris Schlossberg von GFT Forex. Verglichen mit Japan und Deutschland stehen die USA aber fast noch gut da.
      In Japan brach das Bruttoinlandsprodukt am Jahresende mit einer Jahresrate von 13 Prozent ein, in Deutschland um 8,4 Prozent. Grund dafür waren sinkende Konsumausgaben, Exporte und Investitionen nach dem Zusammenbruch der US-Bank Lehman Brothers im September, mit dem sich die Finanzkrise zuspitzte.

      Um das System weiter zu stützen, übernimmt die US-Regierung nun auch die Kontrolle der einst weltgrößten Bank Citigroup. Das Finanzministerium kündigte an, die Beteiligung des Staates auf bis zu 36 Prozent zu erhöhen. Durch mehrere Rettungsaktionen im vergangenen Jahr hält die Regierung bereits acht Prozent. Die Teilverstaatlichung der Citigroup zog Börsen weltweit nach unten.

      Auch der bereits verstaatlichte Hypothekenfinanzierer Fannie Mae bekommt nach einem Verlust von fast 60 Mrd. Dollar 2008 erneut Kapital von der Regierung. Für das laufende Jahr erwartet Fannie Mae weitere Belastungen, vor allem wegen weiter sinkender Häuserpreise. Der Preisverfall am US-Wohnungsmarkt war Mitte 2007 einer der Auslöser für die Krise.

      Die Probleme der Banken nehmen indes weiter zu. Ende 2008 verdreifachte sich die Zahl gefährdeter Institute auf der „roten Liste“ der US-Einlagensicherung FDIC im Vergleich zu 2007 auf 252 Banken. Ihnen droht die Pleite. Im laufenden Jahr brachen in den USA schon 14 kleinere Banken zusammen. 2008 traf es 25 Institute – darunter auch Washington Mutual.


      Eine schnelle Erholung ist nicht in Sicht. „Die USA befinden sich in der schärfsten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg, vermutlich seit den frühen 30-ern“, sagt Helaba-Experte Ulrich Wortberg. „Es bleibt zu hoffen, dass ab dem zweiten Quartal das US-Konjunkturpaket greift und wenigstens für eine Stabilisierung sorgt“, sagte Postbank-Analyst Heinrich Bayer."




      http://www.welt.de/wirtschaft/article3288046/USA-stecken-tie…


      *
      Avatar
      schrieb am 28.02.09 12:57:23
      Beitrag Nr. 804 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.672.252 von Looe am 27.02.09 23:51:30


      Hallo Looe!

      Solange die Inflations-Prognostiker nicht zu der herrschenden Meinung zählen, sollten sie nicht müde werden die Prognostiker einer Deflation zu überzeugen versuchen.

      Schade nur, dass durch diese Uneinigkeit die Laien der Ökonomie sehr verunsichert und zum Abwarten genötigt werden unter dem Motto:
      >Wenn sich nicht einmal die Ökonomen einig sind, welches Szenario wahrscheinlich ist, warte ich weiter ab...<



      Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 28.02.09 13:03:29
      Beitrag Nr. 805 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.673.298 von Sternen-Staub am 28.02.09 12:57:23Es stimmen ja beide Szenarien.
      Nur der Zeitpunkt - wann ist der Zeitpunkt eines Returns?
      Und wie stark wird der Rückschlag sein?
      Kann man das denn wirklich annähernd berechnen?:look:
      Avatar
      schrieb am 28.02.09 17:28:05
      Beitrag Nr. 806 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.673.313 von Puschkin64 am 28.02.09 13:03:29Kann man das denn wirklich annähernd berechnen?


      Gute Frage ! Ich kann`s nicht, leider nicht. :cry:
      Der Zeitraum ist von div. Parametern abhängig.
      Wann sind die letzten Überkapazitäten beseitigt ?, will sagen, wann sind diese Firmen insolvent und nicht mehr am Markt ?
      Wie stark werden die Kapazitäten selbst bei den starken Firmen, die überleben, herunter gefahren ?
      Wann haben sich diese ungeheuren neuen Geldmengen "durch das System" gefressen ?
      Wann schlagen die Lohnerhöhungen, die jetzt anlaufen (siehe Streiks) auf die Preise durch ?
      und letztlich, wieviel Geld wird denn nächstes Jahr in das System gepumpt, wenn sich mal wieder herausstellt, das alles noch nicht gelangt hat ? Hier wird sicherlich ein "Gewöhnungseffekt" eintreten, nach dem Motto : "Letztes Jahr 1.75 Billionen, und jetzt nix?? Der Kerl spinnt wohl ! Her mit den neuen Billionen !". Hier wird man die Geister, die man rief, nie wieder los. darauf kann man eine "Bank" wetten. Und die These, "dieses Geld dann wieder vorsichtig einsammeln zu wollen", ist so absurd, daß man sie nicht einmal kommentieren muß. Wer das glaubt, ist entweder Politfunktionär oder Vollidiot, vermutlich beides !
      So wird`s wohl laufen, das ist absehbar. Zeitraum : vielleicht 2-3 Jahre. dann geht`s loo -oos, mit der Inflation :D
      Die derzeit abgegebenen Polit-Erklärungen, die Schuldenaufnahme in 3,4 ,5 oder 10 Jahre zu begrenzen, die Schulden sogar zu halbieren,
      ist reine Rhetorik : diesen Unsinn höre ich schon 30 Jahre !
      Avatar
      schrieb am 28.02.09 17:53:39
      Beitrag Nr. 807 ()
      Im amerikanischen Jahrhundert stand die ganze Erde zur Verfügung, sie mit den grünen Scheinen zu beglücken.
      Angesichts dieser Dimensionen fallen ein paar hundert Prozent Entwertung nicht so schnell auf...












      *
      Avatar
      schrieb am 28.02.09 18:28:21
      Beitrag Nr. 808 ()

      "Die amerikanische Regierung hat schon für knapp 2000 Milliarden Dollar Anteile an Unternehmen und Banken gekauft oder ihnen Kredite gegeben.
      Weitere 5000 Milliarden Dollar sind in Aussicht gestellt.
      Die amerikanische Notenbank Fed hat bereits ihre Bilanzsumme verdoppelt.
      Sie schafft also zusätzliches Geld.
      Mit anderen Worten: Sie bedruckt bunte Zettel.
      Daran machen sich die Sorgen so manchen Anlegers fest, dass es früher oder später zu einem Inflationsschub kommt."



      http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc…


      *
      Avatar
      schrieb am 28.02.09 20:57:48
      Beitrag Nr. 809 ()
      Können Staaten pleite gehn?

      "Die weltweite Finanzkrise hat auch Staaten in Bedrängnis gebracht. Bei einem Staatsbankrott kann die Regierung eines Landes fällige Forderungen nicht mehr erfüllen und muss die Zahlungen einstellen."

      6-Minuten-Video

      http://www.youtube.com/watch?v=IfgnQwjvv5w


      *
      Avatar
      schrieb am 28.02.09 21:16:43
      Beitrag Nr. 810 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.674.081 von Looe am 28.02.09 17:28:052-3 Jahre sind eine sehr lange Zeit einer möglichen Depression.
      Auch grössere kriegerische Auseinandersetzungen sind in dieser Zeit mehr
      als wahrscheinlich.
      Avatar
      schrieb am 28.02.09 21:19:17
      Beitrag Nr. 811 ()
      Samstag, 28. Februar 2009
      "252 US-Banken vor dem Kollaps"
      Die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) veröffentlichte am 26.02.2009 den Bericht zum 4. Quartal 2008. Die US-Bankenaufsicht, die gleichzeitig als Einlagenversicherung fungiert, meldet, dass sich die Anzahl der potentiellen Pleitekandidaten, die auf der „Banken - Problemliste“ der FDIC stehen, im 4. Quartal 2008 auf 252 (von 171 Finanzinstituten im 3. Quartal) erhöht hat. Dies ist der höchste Stand seit Mitte 1995!

      Alle 8'305 in der FDIC versicherten Finanzinstitute erzielten insgesamt einen Verlust im 4. Quartal, den ersten seit 1990, in einer fulminanten Höhe von -26,211 Mrd. Dollar.

      > Das Hoch bei den Gewinnen lag im 2. Quartal 2006 bei +38,01 Mrd. Dollar, in Q4 2008 wurden Verluste von -26,211 Mrd. Dollar generiert! Quelle Chart und Tabelle: Fdic.gov <

      Im Gesamtjahr 2008 erwirtschafteten die in der FDIC versicherten Finanzinstitute +16,073 Milliarden Dollar, was einem Gewinnrückgang von -83,9% zum Jahr 2007 mit 99,991 Mrd. Dollar entspricht. Dies sind die niedrigsten Gewinne seit 1990.

      Immerhin 23,4% aller Finanzinstitute meldeten Verluste und diese waren so groß, dass sie das Gesamtergebnis der 8'305 Finanzinstitute in die Verlustzone zogen. 62,5% aller Finanzinstitute berichteten von Gewinneinbrüchen im Vergleich zu 2007.

      Die Return on Assets (RoA), Netto-Gewinne in Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme, im Gesamtjahr 2008 fielen auf enttäuschende 0,12% nach 0,81% im Vorjahr und markieren zugleich den tiefsten Stand seit 1987!

      Die FDIC macht als Ursache für die Verluste eine Verschlechterung der Qualität der Vermögenswerte verantwortlich. Im 4. Quartal mussten in der Summe der 8'305 Banken und Sparkassen gewaltige 69,3 Mrd. Dollar für die Kreditrisikovorsorge zurückgestellt werden, ein Anstieg von 115,7% zum Vorjahresquartal. Die Kreditausfälle absorbieren 50,2% der operativen Erträge der Finanzinstitute (Zinsüberschuss + zinsunabhängige Erträge), der höchste Anteil seit 21 Jahren! Die gestiegenen Rücklagen halten dennoch nicht mit den Zahlungsausfällen Schritt! Das Volumen an Krediten deren Zahlungen seit 90 Tagen oder mehr überfällig sind, sprang auf 283,7 Mrd. Dollar bzw. 3,6% an.

      Weiterhin wurden insgesamt 15,8 Mrd. Dollar an Abschreibungen auf Firmenwerte vorgenommen (Goodwill), 9,2 Mrd. Verluste aus dem Eigenhandel der Finanzinstitute eingefahren, sowie 8,1 Mrd. Dollar an Verlusten aus Wertpapieren und Vermögenswerten realisiert!

      Die Anzahl der versicherten kommerziellen Banken und Sparkassen, welche bei der FDIC versichert sind, sank auf 8'305 im 4. Quartal, nach 8'384 Finanzinstituten im 3.Quartal 2008. Immerhin 25 Finanzinstitute gingen in 2008 Pleite, nach 3 Pleiten in 2007, die anderen verschwanden durch Übernahmen und Fusionen. Es wurde die höchste Anzahl an Pleite gegangenen Banken und Sparkassen seit 1993 registriert. In den ersten 2 Monaten 2009 beschleunigt sich diese Entwicklung weiter, weitere 16 Finanzinstitute mussten Konkurs anmelden!

      Die Total Assets (Vermögenswerte) aller 8'305 in der FDIC versicherten Finanzinstitute betrugen 13,853 Billionen Dollar, bei einem Eigenkapital aller Institute von 1,303 Billionen Dollar.

      Die gesamten Kundeneinlagen aller Finanzinstitute betrugen gewaltige 9,035 Billionen Dollar, ein Anstieg im 4. Quartal um 307,9 Mrd. Dollar! Über die Rücklagen des Deposit Insurance Fund (DIF) werden die Einlagen der Bankkunden in Höhe von 250'000 Dollar je Konto und je Bank garantiert. Daraus resultieren Garantien für die Kundeneinlagen von effektiv 4,76 Billionen Dollar! Deshalb ist es besonders brisant, dass die Rücklagen der FDIC, um weitere -45,4%, auf lächerliche 18,889 Mrd. Dollar abgeschmolzen sind. Die Rücklagen decken nur noch 0,40% der versicherten Einlagen ab (DIF Reserve Ratio). Dies ist das niedrigste Reserveverhältnis seit Q2 1993.

      Der Federal Deposit Insurance Reform Act von 2005 verlangt eigentlich einen Sanierungsplan, wenn die Rücklagen unter 1,15% der versicherten Einlagen fallen. Diese desaströsen Fakten, dass de facto auch die FDIC nur noch am Tropf des Steuerzahlers hängt, kann man aber auch wie die FDIC Chefin Sheila Bair so deuten: "Wie gut das Vertrauen in das Bankensystem und die Einlagensicherung ist, zeigt der Anstieg der Kundeneinlagen im 4. Quartal. Es ist klar, dass die Menschen in schwierigen Zeiten für ihr Geld die bei der FDIC versicherten Konten als sicheren Hafen sehen." - Bingo! Als Steuerzahler garantieren sie ihre eigenen Spareinlagen, denn die FDIC ist dazu gar nicht in Lage! Selbstverständlich werden die Kundeneinlagen immer "sicherer" je höher die Verluste der Banken ausfallen!

      Erschwerend kommt hinzu, dass die FDIC zusätzlich zu den Einlagen auch noch bis zu 1,4 Billionen Dollar an Kreditgarantien, per Temporary Liquidity Guarantee Program (TLGP), für die US-Banken übernommen hat. Getoppt wird das Ganze vom nominalen Derivatevolumen aller Banken und Sparkassen welche bei der FDIC versichert sind. Insgesamt sind die Institute, laut FDIC, Finanzwetten in Höhe von 201,096 Billionen Dollar eingegangen, ein Anstieg von +14% zum Vorquartal und von +21,1% zum Vorjahresquartal! Darunter befinden sich auch zum Ende des 4. Quartals 15,897 Billionen Dollar an Kreditderivaten (CDS)!
      Avatar
      schrieb am 28.02.09 21:31:41
      Beitrag Nr. 812 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.664.644 von Tobias79 am 27.02.09 09:55:55bei der Krise 1929-1934 wurde Deutschland dafür kritisiert nicht genügend Geld zur Verfügung zu stellen, um den Abschwung zu verhindern.

      Hallo Tobias,

      Du hast Recht. Die Politiker der Jahre 1929-34 wurden in der Tat stark für ihre restriktive Finanzpolitik kritisiert. Man hat sie ja sogar als Wegbereiter Hitlers später bezeichnet.
      Um ihre damalige Handlungsweise zu verstehen, muß man sich aber fairerweise in die historische Situation dieser Männer versetzen:

      1. Alle damals lebenden Politiker waren Zeitzeugen, tlws. sogar Beteilgte an der großen Weimarer Hyperinflation von 20 -23, eine Zeit also, die zu den schlimmsten und deprimierensten in der dt. Geschichte gehörte , und in der das Vermögen des Mittelstandes ( und damit auch der Stand selbst) nahezu ausgelöscht wurde. Ersparnisse aus Generationen wurden über Nacht wertlos ! Dies war für jeden Zeitgenossen eine traumatische Erfahrung, schlimmer noch als die Niederlage im 1. Weltkrieg, der ja damals noch der "Große Krieg" hieß.
      2. Keiner dieser Männer hätte - unter dem Eindruck dieser Erfahrung-- jemals freiwillig wieder die Notenpresse angeworfen !!
      3. Es war eine Tragik, daß diese Generation kurze Zeit später mit einer wirtschaftlichen Depression konfrontiert wurde, die angeblich ohne Notenpresse nicht zu bekämpfen war (hier gehen die Meinungen stark auseinander). Vermutlich hätten wir diese Phase der Deflation auch ohne Notenpresse in 5 -10 Jahren überstanden. Der Preis wäre hoch gewesen, keine Frage, aber gering zu den anderen Konsequenzen, die in Hitler, Aufrüstung, Inflation und 2. Weltkrieg und 50 Mill. Toten mündeten-- diese Kausalkette wurde u.a. auch von Guido Knopp in sehr guten TV-Dokumentationen eindeutig belegt.
      4. Wenn man sich also rückblickend die Frage stellt, welche Option wohl die bessere gewesen wäre, dürfte die Antwort klar sein.
      Fazit : Für ein paar Jahre "Scheinblüte und Aufschwung" von 33-38 hat das dt. Volk einen sehr hohen Preis bezahlen müssen.
      Und hätte man es im Bombenhagel 1944 befragt, ob ein paar Jahre Deflation nicht vieleicht doch die bessere Alternative gewesen wäre, hätte es vermutlich mit "ja" gestimmt.
      Diesmal stehen wir wieder am Scheideweg. Der Weg in die Deflation/Depression ist bitter--keine Frage--vielleicht sogar sehr bitter, weil er zu lange mit künstlichen Mitteln und Drogen (billiges Geld) hinausgezögert wurde. Er kann aber mit staatl. Unterstützung in begrenztem Umfang abgefedert werden. Aber der Weg in eine kommende oder auch nur drohende Hyperinflation wäre nach meiner Auffasung der direkte Weg in die Währungsreform, für mich eine apokalyptische Vorstellung. Es wäre der Weg, der in der Vergangenheit immer in die Katastrophe geführt hat.
      Diesmal soll es ja angeblich ganz anders sein, versichert man uns
      fast täglich :laugh:-- That is a lot of horsedung -- Auch diesmal wird es nicht anders sein, eher noch schlimmer !
      Avatar
      schrieb am 28.02.09 21:46:11
      Beitrag Nr. 813 ()
      Die Wirtschaftskrise ist in den USA viel weiter fortgeschritten als bei uns.


      Hier ein 5 - Minuten - Video

      Von Arbeitslosen und Obdachlosen in den USA


      http://www.youtube.com/watch?v=m4opKKh255Y


      23.02.09 WISO. ZDF

      In de USA ist die Situation schlimmer, als wir glauben. Food Banks (Tafelläden) gehen die Nahrungsmittel aus und täglich kommen neue Bedürftige hinzu.

      Kapitalgedeckte Renten zeigen ihre wahre Fratze. Amerikanische Rentner haben nicht nur durch Betrüger wie Madorf ihre Alterssicherung verloren, sondern ganz einfach durch Kursverluste an den Börsen.

      Die Wirtschaftskrise gefährdet die Sicherheit der Regierungen
      ____________________



      *
      Avatar
      schrieb am 28.02.09 22:01:42
      Beitrag Nr. 814 ()
      Die Finanzkrise kurz und bündig

      4 - Minuten - Video

      http://www.youtube.com/watch?v=Y7QMlxmcy2c

      "Die Ursache der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise wird anhand von Biertrinkern anschaulich und leicht verständlich erklärt. Nur ein kleiner Schritt für einen Biertrinker, aber ein großer Sprung für einen Häuselbauer bzw. Kreditnehmer. Ein Leben auf Pump muss daher den Volkswirtschaften oder besser gesagt den Steuerzahlern zum Nachteil werden. Wer sein Kapital arbeiten lässt, handelt also kurzsichtig und unverantwortlich der Allgemeinheit gegenüber."


      *

      -----------------------------------------------------------------------------

      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc

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      *
      Avatar
      schrieb am 28.02.09 22:18:00
      Beitrag Nr. 815 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.674.882 von Sternen-Staub am 28.02.09 22:01:42Die Finanzkrise kurz und bündig

      Die Quintessenz in diesem lustigen Video:

      "Die Party auf Pump" ist vorbei, sorry. :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.02.09 22:35:50
      Beitrag Nr. 816 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.674.882 von Sternen-Staub am 28.02.09 22:01:42Finde gerade auf www. china-intern folgenden artikel:


      Ungeheuere Entwicklung: Gewährt die USA China Eminent Domain-Status?
      [27.02.2009] Verschiedenen Berichten aus den USA zufolge hat die USA China diesen Status als Garantie für Staatsanleihen verliehen. Kommt es also schon so weit, wenn man bankrott ist und die KP um Hilfe anbetteln muß, wie die Obama/Clinton-Regierung.


      Während des Besuches von Clinton in Peking wurde diesen Berichten zufolge ein Geheimabkommen geschlossen, dass der KP-Bande als Sicherheit für die im Besitz der KP befindlichen Dollaranleihen sowie als Garant für die weiterhin zu kaufenden US-Staatsanleihen den Eminent Domain-Status zubilligt. Das heißt, im Falle der bald bevorstehenden Zahlungsunfähigkeit ( und das die bevorsteht, weiß auch die KP-Bande ) kann die KP sich auf den Eminent Domain-Status berufen. Die Vereinbarung wurde von Clinton nach Peking gebracht und dort heimlich unterschrieben.
      Land, Gebäude, Fabriken, sogar ganze Städte können somit durch die KP geltend gemacht werden, sollten die USA die Zahlungsfähigkeit verlieren.
      Eminent Domain heißt auf deutsch nichts anderes als Enteignung, die KP hat das Recht von der Obama-Regierung bekommen, für die geplatzten Staatsanleihen in den USA Enteignungen vorzunehmen.
      Die Federal Reserve zusammen mit der US-Regierung hat für den gesicherten weiteren Kauf ihres Junk-Bonds, nichts anderes sind US-Anleihen bekanntlich mittlerweile, den Besitz ihrer Bürger an einen anderen Staat verpfändet.
      Gemäß amerikanischen Gesetzen kann der Staat ohne große Einschränkung den Besitz seiner Bürger enteignen und anderen übertragen. Dies wurde nur eingeschränkt durch einen Präsidentenerlaß von 2006, der eine Entschädigung unter gewißen Umständen vorsieht. Die Verpfändung an China ist somit mit US-Gesetzen weithin vereinbar. Ende des Zitats.

      Frage: haben die Kommunisten, die wir ja angeblich besiegt haben, jetzt schon Washington unterwandert ? Hoffen wir mal, daß Obama kein chinesischer "IM" ist ! :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.02.09 23:42:09
      Beitrag Nr. 817 ()
      aktuelle Lageeinschätzung (25.02.2009)

      Der Tsunami geht an Land...

      Die aktuelle Entwicklung an den Märkten verläuft wie auf Schienen. Ich hatte es immer wieder mit diesem Bild beschrieben: Wir erleben einen wirtschaftlichen Tsunami. 2008 war das Jahr, in dem sich das Wasser vom Strand zurückgezogen hat, 2009 wird er an Land gehen. Im Moment sehen Sie die ersten Wellen über die Uferböschung schlagen. Das Durchbrechen der 4000 Punkte-Marke war ein weiterer Meilenstein dieses Dramas. Es war das Tief vom letzten Jahr und Sie glauben nicht, wie viele „Experten“ mir in den letzten Monaten glaubhaft machen wollten, dass wir solch tiefe Kurse nie wieder sehen werden und massiv gekauft haben und auch dazu geraten haben. Die Argumente haben sich mir allerdings nie erschlossen. All diese Investoren stellen jetzt erschreckt fest „Ohje, wir haben uns geirrt. Wenn das doch nicht hält, wie tief kann es dann noch fallen?“ Jetzt ist die Phase des Entsetzens, die letzte Hoffnung weicht jetzt aus dem Markt und als nächstes folgt die Phase der Kapitulation. Also der finale Ausverkauf. Wie tief der tragen kann? Völlig offen.

      Die nächsten Marken sind:



      Sehr kurzfristig: 3600

      Nächste „große Marke“ in den nächsten Wochen/Monaten: 3000 (Wahrscheinlichkeit 75%)

      Realistisches Ziel: 2000/2200 (Tief des Jahres 2003) (Wahrscheinlichkeit 50%)

      Denkbar: >1000 Punkte (Wahrscheinlichkeit 25%)



      Diese Wahrscheinlichkeitsangaben sind keine wissenschaftliche Berechnung, sondern nur meine Einschätzung.

      Wer das für zu negativ hält, für den habe ich hier einmal mit einem herzlichen Dank an Börse Go den langfristigen Chart des Dow Jones eingefügt:



      Sie sehen: Im langfristigen Aufwärtstrend seit 1932 ist überhaupt noch nichts passiert. Selbst wenn der Dow Jones sich von heute an nochmals halbiert (was ich für durchaus denkbar halte ) ist der Aufwärtstrend noch völlig intakt! Lediglich die extreme Übertreibung der letzten 10 Jahre würde damit kompensiert. Also hören Sie nicht auf die „Experten“, die Ihnen erklären wie billig die Aktien gerade sind.



      Ich bekomme in den letzten Wochen sehr viele Anfragen, was man aktuell tun soll. Hier noch mal der aktuelle „Fahrplan“:

      Es gelten im Prinzip noch immer die gleichen Anlageempfehlungen, die Sie von mir seit nun mehr über 1,5 Jahren kennen. Diese haben sich im wahrsten Sinne als „Goldrichtig“ erwiesen: Tagesgeld und Edelmetalle in physischer Form. Keinerlei Risiko eingehen. Keine Aktien, keine Fonds, und vor allem keine Zertifikate. Keine Unternehmensanleihen und auch keine Staatsanleihen mehr. Hier droht eine Katastrophe. (siehe Artikel Anleiheblase)

      Ich bekomme immer wieder Anfragen „Aber Tagesgeld bringt mir im Moment nur 2% Zinsen!?“ Fragen Sie mal die Aktienbesitzer und Fondssparer in Ihrer Nachbarschaft…und auch diejenigen, die Ende Dezember Aktien gekauft haben, um schnell noch die Abgeltungssteuer zu sparen nach deren Rendite. Es geht noch immer einzig darum kein Geld zu verbrennen. Die Rendite kommt später! Abwarten ! Wenn die Märkte reif sind, werden Sie die Gelegenheit haben Aktien zu Spottpreisen einzukaufen und ein Vermögen zu machen. Wir werden hier rechtzeitig „Feuer frei“ rufen. Zu diesem Zeitpunkt werden diejenigen, die zu früh ein-, oder noch gar nicht ausgestiegen sind kein Pulver zum Schießen mehr haben.

      Also bei aller verständlichen Nervosität: Kühlen Kopf bewahren, Lage nüchtern analysieren und auf den richtigen Moment lauern.

      Zum Thema Gold: Gold ist seit unserer ersten Empfehlung mittlerweile sehr stark gestiegen. Muss man jetzt auf dem hohen Niveau Gold kaufen? Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht! Muss man Gold haben? Definitiv JA! Es kann jederzeit zu einer starken Korrektur des Goldpreises kommen. Kein Anstieg geht ewig nur in eine Richtung ohne zwischenzeitlich zu korrigieren. Aber dennoch erwarte ich in den nächsten Monaten deutlich höhere Goldpreise. Silber ist hier noch wesentlich billiger. Besonders 5KG und 3,2KG-Währungsbarren der Cook-Islands (Diese gelten auf den Cook-Islands als Währung und beinhalten daher nur 7% Mehrwertsteuer statt 19% auf „normale“ Barren) und auch australische 1-KG-Münzen sind hier interessant. Diese Barren werden übrigens in Deutschland für die Cook-Islands hergestellt. Verrückte Welt….

      ABER: Mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt noch in diesem Jahr (unter Umständen sehr schnell) die Situation, in der wir SOFORT – also binnen weniger Tage – unser Geld und Tagesgeld loswerden müssen. Dann heißt es rein in Aktien und alles „Anfassbare“, was die Hose hergibt. Das ist der Fall, wenn die Anleiheblase platzt (Siehe Artikel) und die Inflation schlagartig einsetzt. Das kann unter Umständen bis zur Hyperinflation und Währungsreform führen. Ganz klar: Das muss nicht kommen, jedoch sehe ich eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario und man sollte auf den Fall der Fälle vorbereitet sein.

      Dann ist Ihr Rettungsanker wieder Edelmetall, aber auch Aktien.

      Immobilienbesitzer und Häuslebauer: Sehen Sie zu, dass Sie ihr Immobiliendarlehen schnellstens verlängern, so Ihnen das möglich ist. Selbst wenn Ihre Finanzierung erst in 3 oder 4 Jahren fällig ist, kann ein sogenanntes „Forward-Darlehen“ schon heute die Anschlussfinanzierung sichern.

      Egal ob Hyperinflation oder „normale“ hohe Inflation. Eine Inflation bekommen wir im Verlauf dieser Krise in jedem Fall sobald sich die Billionen, die in den letzten Monaten in die Märkte gepumpt wurden und momentan festgefroren sind in Bewegung setzen.(Aktuell haben wir de facto ein Deflationsszenario – Die Preise fallen). Mit der Inflation steigen auch die Zinssätze dramatisch an. Auch zweistellige Hypothekenzinsen sind dann wieder denkbar. Wenn Ihre Finanzierung in einer solchen Phase ausläuft und Sie dann zu diesen Zinssätzen Ihre Anschlussfinanzierung machen müssen, wird so manches Finanzierungsmodell platzen. Deshalb: Verlängern Sie JETZT!

      Jetzt noch ein Thema, dass man fast unter „Humor“ ablegen könnte, wenn es nicht so ernst wäre. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dieses Thema einmal ernsthaft behandeln muss, aber da sogar das Verbraucherministerium dieses Thema anspricht und viele Menschen sich mit dieser Frage beschäftigen: „Soll ich Lebensmittel bunkern?“, wollen wir es rational angehen: Besteht die Gefahr einer Warenknappheit in den Supermärkten? Theoretisch JA. Es ist realistisch vorstellbar. Sollte eine Hyperinflation eintreten, würden die Preise explosionsartig steigen. Als Folge würden die Läden ihre Ware zurückhalten, da sie ja ständig wertvoller würden. Beziehungsweise das Geld das der Laden morgens einnimmt ist schon nachmittags, wenn er es zur Bank bringt weniger wert. Der Handel käme weitestgehend zum Erliegen. Lediglich der Schwarzmarkt würde im Tauschhandel Ware gegen Ware funktionieren. Es käme also in der Tat zu Versorgungsengpässen. Auch ein Einbruch des Welthandels ist denkbar und würde die Regale leeren.

      Wie wahrscheinlich diese Szenarien sind, lässt sich heute nur sehr schwer abschätzen. Ich halte es nicht für das bevorzugte Szenario und will es mit „lediglich Denkbar“ beschreiben. Wer aber das Gefühl haben möchte alles getan zu haben um für sich und seine Familie vorzusorgen und sich damit wohl fühlt, der soll sich ohne schlechtes Gewissen („bin ich jetzt paranoid!?“) einen Vorrat an lange haltbaren Lebensmitteln, Milchtüten, Getränke, Toilettenpapier und was einem so alles in den Sinn kommt in den Keller legen. Wenn man einen Zeitraum von 4 Wochen überbrücken kann, sollte das schon ein gutes Gefühl geben. Wenn diese Horrorvision eintritt, hat man alles richtig gemacht und ist der „Held“. Tritt es nicht ein, verbraucht man die Dinge eben im Laufe der Zeit und spart sich einige Wege in den Supermarkt. Schaden tut es auf jeden Fall nicht und ich kenne mittlerweile einige Menschen, deren Keller gefüllter ist als sonst, von denen Sie es nie erwarten würden…. Wie sagte der Kabarettist Rüdiger Hoffmann so schön breit!? „Sischer is sischer…“
      Avatar
      schrieb am 01.03.09 11:26:43
      Beitrag Nr. 818 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.674.154 von Sternen-Staub am 28.02.09 17:53:39Vielen Dank für diesen wunderschönen Chart.



      Wer jetzt nicht zum Goldbug wird, dem muß auch nicht mehr geholfen werden.
      Avatar
      schrieb am 01.03.09 20:59:25
      Beitrag Nr. 819 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.664.812 von Tobias79 am 27.02.09 10:12:29

      "Eine baldige Hyper-Inflation sehe ich nun nicht mehr.
      Vielmehr sehe auch ich eine berechtigte Hoffnung, dass globale Vernetzung und intelligente Politik ein Abrutschen in eine Deflation der schlimmsten Form verhindern werden."



      Also weder eine Hyperinflation noch eine schlimme Deflation... :rolleyes:

      Hätte der Herr noch eine Prise Stagflation dazu ...
      garniert mit einem Hauch Depression...:confused:

      Darauf kann ich nur den Spruch anwenden, den ich heute einem ganz anderen Zusammenhang gehört habe:

      >Das Leben ist kein Wunschkonzert.<



      "AIG soll vom Staat neue $30 Mrd-Hilfe erhalten




      New York (BoerseGo.de) - DiNew York (BoerseGo.de) - Die US-Regierung will dem angeschlagenen Versicherungsriesen American International Group Inc. (AIG) offenbar erneut unter die Arme greifen. Wie aus einem Bericht von Reuters unter Berufung auf Kreise hervorgeht, steht der Konzern vor der Einigung mit der Regierung über eine neue Finanzspritze von 30 Milliarden Dollar. Das Abkommen inkludiere auch mildere Bedingungen auf bereits gewährte Hilfen und einen reduzierten Zinssatz auf eine bestehende 60 Milliarden Dollar-Kreditlinie. Als Gegenleistung erhalte die US-Notenbank die Mehrheitsanteile an den attraktiven AIG-Lebensversicherungssparten Aia und Alico. Das AIG-Direktorium werde über das überarbeitete Rettungspaket am Sonntag abstimmen. Mit einer Veröffentlichung sei für kommenden Montag zu rechnen. An diesem Tag dürfte der Versicherungsriese einen Rekordverlust für das vierte Quartal von 60 Milliarden Dollar zum Ausweis bringen.


      http://www.boerse-go.de/nachricht/AIG-soll-vom-Staat-neue-30…



      Das ist ein kleiner Hinweis darauf, dass auch die Versicherungen stark im Derivate-Markt engagiert waren und immer noch sind.

      Und, dass bei den Versicherungsinstituten nie nächste große Bombe tickt.


      Nun, dann bin ich mal sehr darauf gespannt, welche Rezepte die "globale Vernetzung und intelligente Politik" sich darauf einfallen läßt und vor allem, woher sie die Billionen hervor zaubert, um diese Löcher zu stopfen.




      *
      Avatar
      schrieb am 01.03.09 21:02:26
      Beitrag Nr. 820 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.677.562 von Sternen-Staub am 01.03.09 20:59:25
      Dieses Zitat stammt von unserem werten Geniator:

      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…


      "Eine baldige Hyper-Inflation sehe ich nun nicht mehr.
      Vielmehr sehe auch ich eine berechtigte Hoffnung, dass globale Vernetzung und intelligente Politik ein Abrutschen in eine Deflation der schlimmsten Form verhindern werden."


      *
      Avatar
      schrieb am 02.03.09 18:24:29
      Beitrag Nr. 821 ()
      Das ist schon rekordverdächtig: in einem Quartal einer Verlust von mehr als 60 Milliarden Dollar Verlust. -





      "AIG erleidet gigantischen Verlust von über $60 Mrd



      New York (BoerseGo.de) - Der angeschlagene Versicherungsriese American International Group (AIG) musste im vierten Quartal einen Rekordverlust von 61,66 Milliarden Dollar bzw. 22,95 Dollar je Aktie hinnehmen. Das Ergebnis beinhaltet einen unrealisierten Fehlbetrag aus Anpassungen zu Kreditbewertungen im Zusammenhang mit Ausfallsversicherungen sowie einen Vorsteuerverlust von 21,6 Milliarden Dollar infolge der Abwertung des Investmentportfolios. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres wies AIG einen Verlust von 5,29 Milliarden Dollar bzw. 2,08 Dollar je Aktie aus. Unter Herausrechnung von Kapitalverlusten und anderen Sonderposten stellte sich in der abgelaufenen Periode ein Verlust von 37,9 Milliarden Dollar bzw. 14,17 Dollar je Aktie ein."




      http://www.boerse-go.de/nachricht/AIG-erleidet-gigantischen-…



      *
      Avatar
      schrieb am 02.03.09 19:31:44
      Beitrag Nr. 822 ()
      "US-Bauausgaben weiter rückläufig




      New York (BoerseGo.de) – Die US-Bauausgaben sinken im Monat Januar gegenüber dem Vormonat um 3,3 Prozent, was einem höheren Rückgang als der von den Ökonomen prognostizierten Abschwächung von 1,5 Prozent entspricht.

      Der Bericht über die US-Bauausgaben berücksichtigt sowohl den Wohnbausektor als auch die Bauaktivitäten für Gebäude, die nicht für Wohnzwecke bestimmt sind, er stellt damit das umfassendsten Barometer für Bauaktivitäten in den USA dar. Der US-Bausektor steuert etwa neun Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung bei."



      http://www.boerse-go.de/nachricht/US-Bauausgaben-weiter-ruec…


      *


      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc


      *
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 06:48:31
      Beitrag Nr. 823 ()
      Am Höhepunkt verwalteten die Hedgefonds 1,8 Billionen Dollar weltweit.

      Die Abnahme auf lediglich 1 Billon Dollar scheint mir nicht korrekt zu sein.
      Da allein schon durch die Kursverluste von mehr als 50 Prozent (sogar ohne Geldabflüsse) weniger Kapital in den Hedgefonds vorhanden sein müßte.
      Im Klartext: Die durchschnittlichen Kursverluste allein hätten bereits das verwaltete Kapital der Hedgefonds auf unter 900 Milliarden schrumpfen lassen.

      *





      Schwindendes Anlegervertrauen beutelt Hedgefonds




      New York (BoerseGo.de) – Das Wall Street Journal berichtet, dass die Mittelabflüsse bei Hedgefonds nicht abreißen.

      (...)

      Der bei Morgan Stanley tätige Analyst Huw van Steenis sagt, dass er keine Verringerung der Geschwindigkeit bemerkt habe, mit der die Investoren den Ausstieg aus den Hedgefonds verlangen.
      Nach seiner Einschätzung wird das von der Hedgefonds-Industrie weltweit verwaltete Vermögen auf Grund der Abzüge dieses Jahr bis zu 30 Prozent schrumpfen, was sich an einen Rückgang von 20 Prozent in der zweiten Jahreshälfte 2008 anschließt. Dies wird zu einem Gesamtvermögensbestand von weniger als einer Billion Dollar führen, der im Jahr 2008 in der Spitze noch bei über 1,9 Billionen Dollar gelegen hatte."




      http://www.boerse-go.de/nachricht/Schwindendes-Anlegervertra…

      *
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 07:35:52
      Beitrag Nr. 824 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.674.778 von Looe am 28.02.09 21:31:41ich stimme ja grundsätzlich voll und ganz mit dir überein.

      aber wir haben derzeit keine inflationäre Tendenzen. Inflation bedeutet ja bekanntlich mehr Geld, und dadurch steigende Preise bei gleichbleibendem Angebot.

      1.Die Zinssenkungen der Zentralbanken haben aber nicht zu einer Ausweitung von Kreditlinien geführt, sondern zur Margenverbesserung der Banken. Die Verluste von banken wurden somit sogar noch abgefedert.
      2.Die Kredite werden trotz sinkendem Zinsniveau sogar für viele Firmen noch teurer
      3.Der Privatkunde hat bislang von den sinkenden Zinsen bspw. beim Dispo noch gar nicht profitiert
      4.Wir haben in fast allen Bereichen fallende Preise (Öl, Aktien, Immobilien, Mieten, Technologie,...)
      5.Das Gold bewegt sich seit Januar 2008 zwischen 700 und 1000 USD. Trotz Krise und Inflationsangst bricht es nicht nach oben aus. Ich will nicht wissen, wieviel Spekulation im Gold derzeit vorhanden ist.
      6.Die Anzahl der Menschen, die von Sozialleistungen leben steigt und steigt...

      Wir haben also derzeit eher Tendenzen, die auf eine richtige Deflation in den nächsten Monaten hinweisen. Das Problem dabei ist jedoch, dass nach einer ausgewachsenen Deflation kein Geld mehr beim Normalbürger vorhanden ist. Somit kann er sich nur schwer vor einer Inflation zu schützen. Jeder, der jetzt aus Inflationsangst noch in "Sachwerte" (Gold, Aktien, Immobilien,usw.) investiert, läuft Gefahr, dass er diese Sachwerte auf dem Höhepunkt der Deflation zu Dumpingpreisen wieder verkaufen muss.

      Ich will auch nicht beurteilen, welches Szenario eintreten wird - ganz einfach, weil es niemand genau sagen kann.

      Die politischen Folgen von Wirtschaftskrisen sind mir wohl bekannt und machen mir als jungem Menschen, der in einer scheinbar stabilen Demokratie aufgewachsen ist, mächtig Angst.

      Nur um mein Posting klarzustellen: Ich bin grundsätzlich gegen breit angelegte staatliche Ausgabenprogramme - aber derzeit wird uns mit den Bankgarantien und Investitionen in Banken und Automobilindustrie ein "Inflationsszenario" präsentiert, die es (noch?) gar nicht gibt.

      Vor ein paar Monaten hatte ich noch eine andere Meinung hierzu, da ich davon ausgegangen bin, dass die bereitgestellten Gelder wirklich im täglichen Leben ankommen; das sehe ich derzeit aber nicht.

      Ob jetzt eine Deflation oder eine Inflation besser oder schlechter ist? na ja, im Endeffekt egal; weil effektiv gesehen gewinnt der Normalbürger in keinem der beiden Szenarien. Bei einer Inflation kann er nominal sein Vermögen retten; reell gesehen ist es aber auch selbst bei Sachwertanlagen weg.

      Ich denke, dass man in Zukunft bei der Diskussion Inflation/Deflation eher darauf achten muss, um welche Dinge es geht. Somit wird weiterhin das, was man nicht dringend benötigt spottbillig (Markenkleidung, Meerimmobilie, Schmuck), und das was benötigt wird (Energie, Lebensmittel) eher teurer. Somit wird sich in den offiziellen Statistiken diese Szenarien gegenseitig aufheben.


      Alles meine persönliche Meinung - nicht belegt - nicht bewiesen - lediglich bedacht.
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 10:11:10
      Beitrag Nr. 825 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.686.598 von Tobias79 am 03.03.09 07:35:52Bin der selben Ansicht...

      Mein Fahrplan für die nächste Zeit:

      Jetzt kommt erstmal Deflation etwa 6-18 Monate lang,
      in dieser Zeit gilt es aber sich auf eine starke, darauffolgende Inflation einzustellen.

      Vorallem Luxusgüter werden es in den nächsten Jahren schwer haben Käufer zu finden. - Ist halt nicht sexy in der Krise einen R8 zu fahren... dann schon lieber eine Vespa.

      Das kann sich aber alles jederzeit ändern falls die Krise schlimmer oder "besser" verläuft als angenommen. Letztlich kann man nur alles aufmerksam verfolgen und nach und nach seine Entscheidungen fällen.

      Ich jedenfalls schließe im nächsten Jahrzehnt eine Währungs- und, oder Wirtschaftsreform nicht mehr aus.

      Ich hoffe auf das Beste und rechne aber inzwischen mit dem Schlimmsten. (Allerdings erst in einiger Zeit.)
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 14:41:18
      Beitrag Nr. 826 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.674.975 von Looe am 28.02.09 22:35:50das würde ja heißen:

      Die Kreditrechte in den USA, die wir (deutsche Banken) über Verbriefungen als Vermögen besitzen sind noch wertloser als wertlos, da durch die Enteignung in den USA ein Eigentümerwechsel stattfinden würde. Der Chinese bekommt das Vermögen, der Ami muss seine Schulden nicht mehr zahlen und der Deutsche guckt in die Röhre (die ja vermutlich auch schon in China hergestellt wurde).

      Finde ich das
      1.) zum Heulen
      2.) zum Kotzen oder
      3.) zum Weglaufen

      Ich denke alles zusammen
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 16:27:38
      Beitrag Nr. 827 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.686.598 von Tobias79 am 03.03.09 07:35:52Immobilien, Mieten,
      ich weiß nicht auf welche Region dies zutrifft, jedenfalls hier im Großraum Stuttgart ist von fallenden Preisen nichts zu spüren.

      kein Geld mehr beim Normalbürger vorhanden ist
      Dies gilt nur sofern alles in Sachwerte umgeschichtet wurde.
      Da aber keiner weiß was und in welchem Ausmaß kommt, ist es m.M.
      nach sinnvoller etwas Gold, Immobilien, ein paar ausgewählte Aktien und Geld zu haben.
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 18:30:14
      Beitrag Nr. 828 ()
      Die Preise sind eindeutig gefallen.
      Hauptfaktor war der durchschnittlich 18 Prozent-Rückgang bei den Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen.
      Wenn diese in wenigen Monaten erneut ansteigen bedingt dies eine Preiserhöhung auf breiter Front.

      *




      "Großhandelspreise Januar 2009: - 5,9% zum Januar 2008


      Der Index der Großhandelsverkaufspreise lag nach Mitteilung des
      Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Januar 2009 um 5,9% unter dem
      Vorjahresstand. Dies war der stärkste Rückgang gegenüber dem
      Vorjahresmonat seit März 1987
      (- 6,1%). Im Vergleich zum Dezember 2008 sank der
      Großhandelspreisindex im Januar 2009 um 0,4%."

      (...)


      http://www.boerse-go.de/nachricht/Groshandelspreise-Januar-2…

      *
      Avatar
      schrieb am 03.03.09 23:39:04
      Beitrag Nr. 829 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.689.574 von Tobias79 am 03.03.09 14:41:18Der Chinese bekommt das Vermögen, der Ami muss seine Schulden nicht mehr zahlen und der Deutsche guckt in die Röhre (die ja vermutlich auch schon in China hergestellt wurde).

      Hallo Tobias,

      das war ein Klasse-Beitrag :laugh::laugh: - Ich glaube, nein befürchte, daß Du der Wahrheit damit sehr nahe kommst- ist natürlich politisch "völlig incorrect" Ansonsten stimme ich mit Dir schon überein.

      Ich jedenfalls schließe im nächsten Jahrzehnt eine Währungs- und, oder Wirtschaftsreform nicht mehr aus.

      @ Guerilla :

      ich gehe davon noch in dieser Dekade aus, und mit dem "Schlimmsten" rechne ich eigentlich schon in diesem Jahr.

      Zum Thema: Bail-out von Osteuropa (allein Ungarn 190 Milliarden Euro (nicht Zloty :laugh:) ein kleiner Kommentar von Micheal Winkler :

      "Das waren alles mal "Reformstaaten", Vorbilder für die träge deutsche Wirtschaft, Vorbilder für das rückständige deutsche Steuersystem. Dort wurde nur leider nicht vorbildlich gewirtschaftet, sondern nach amerikanischem und britischem Vorbild Kreditblasen aufgebaut. Und ganz nach amerikanischem und britischem Vorbild sind diese Blasen jetzt geplatzt. Jetzt wenden sich diese glorreichen Reformstaaten jedoch nicht an die USA oder an Großbritannien, sondern an Deutschland. Aber woher sollen wir das Geld nehmen? Wir müssen doch schon die anderen Eskapaden der Kanzlerin finanzieren"-- Ende des Zitats :laugh::laugh:


      Tja, da kann ich mich noch an einige Talkshows entsinnen mit dieser Christiane Sabinsen o s. ä ( Ihr wißt schon, die Unicef-Abkassiererin) mit dem Prof. (Un)sinn und anderen hochkarätigen Vollidioten, die uns diese Länder jahrelang zum Vorbild gehalten haben. Tenor : "Die Deutschen müssen endlich mal aufwachen ...usw." Und jetzt ?? Wo sind denn jetzt diese Schlauberger mit ihrem "Vorbildgefasel" ?? Ebenso die Großbanker mit ihren geschwollenen Vorträgen und Neidvorwürfen ! Keiner mehr da,oder ? Alle schon pleite, oder wie ?
      Wenn ich Fernsehjournalist wäre und Zugriff auf die Archive hätte, würde ich eine Dokumentation darüber drehen bzw. schneiden , mit dem Titel:

      "10 JAHRE DUMMES ZEUGS -- DIE GRÖßTEN PFEIFEN DER REPUBLIK"

      Leute, das würde eine Lachnummer , die würde selbst Harald Schmidt nicht besser hinbekommen :laugh::laugh:
      Naja, lassen wir`s gut sein für heute, ist eh spät.

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 07:09:31
      Beitrag Nr. 830 ()






      03.03.2009
      Februarzahlen
      US-Autoabsatz schrumpft weiter

      Minus 53 Prozent für die Opel-Mutter General Motors, minus 48 Prozent für Ford, minus 37,5 Prozent für den jahrelang erfolgsverwöhnten japanischen Rivalen Toyota:

      Der Februar brachte den meisten Autoherstellern erneut drastische Einbrüche. Die deutschen Autobauer schlugen sich insgesamt etwas besser – dank ihrer Kleinwagen."


      (...)





      http://www.handelsblatt.com/unternehmen/_b=2186568,_p=5,_t=f…

      *
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 07:31:50
      Beitrag Nr. 831 ()
      Das Management von General Electric erwartet keine globale Krise - glaubt aber gut gerüstet zu sein.

      Wie kann ein Mensch oder eine Firma adäquat sich auf eine Krise vorbereiten, wenn sie nicht konkret erwartet wird?

      Halbherzig, sehr halbherzig.


      *


      "GE erwartet keine globale Krise u. sieht Konzern gerüstet



      New York (BoerseGo.de) - Beim Mischkonzern General Electric Co. (GE) haben dessen führenden Manager niemals an einen Zusammenbruch des Finanzsystems und einen danach folgenden Niedergang der Wirtschaft gedacht. Dies erklärte Chairman und CEO Jeffrey Immelt im Rahmen eines Aktionärsbriefs. Immelt könne nicht sagen wie schwer und wie lang die Rezession sein wird, aber das Management mache GE gegen den Abwärtstrend wetterfest."

      (...)






      http://www.boerse-go.de/nachricht/GE-erwartet-keine-globale-…

      *
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 07:54:31
      Beitrag Nr. 832 ()
      Hier eine Billion Dollar - dort eine Billion Dollar ...

      Willkommen im kurzen Billionen-Zeitalter. -

      *


      "US-Regierung soll Fondserrichtungen zum Aufkauf fauler Bankvermögen erwägen

      New York (BoerseGo.de) - Die US-Regierung erwägt die Errichtung meherer Investmentfonds, um von den Banken faule Kredite und andere marode Vermögenswerte aufzukaufen. Dies berichtete das “Wall Street Journal” unter Berufung auf Kreise. Zur Hauptidee des von der Regierung bereits angekündigten Plans zum Aufkauf maroder Vermögenswerte von Finanzkonzernen im Volumen von bis zu einer Billion Dollar stehe nun die Errichtung separater und von privaten Managern geführter Fonds im Raum. Die Fondsmanager müssten hiefür einen bestimmten Geldbetrag zur Verfügung stellen. Die weitere Finanzierung würde durch die Regierung erbracht. Diese würde sich sowohl am Gewinn als auch am Verlust aus den Anteilsscheinen beteiligen, heißt es weiter von der Zeitung."




      http://www.boerse-go.de/nachricht/US-Regierung-soll-Fondserr…

      *

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      Video zum Aufsatz:" Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -"

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc


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      *
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 10:16:49
      Beitrag Nr. 833 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.694.744 von Sternen-Staub am 04.03.09 07:31:50Das Management von General Electric erwartet keine globale Krise - glaubt aber gut gerüstet zu sein.


      Soll das ein Witz sein ? :laugh: Bei dene is wohl noch Karneval !
      Die Aktionäre sehen das offensichtlich wohl etwas anders. Bald unter 5 Euro der Kurs, wie zuletzt in 1992 ! "Glauben, gut gerüstet zu sein" ?? Sind die im falschen Film ? Wollen jetzt anfangen, den Konzern "wetterfest zu machen" !
      Was haben die eigentlich bis jetzt gemacht ? Die sollen sich mal den Chart von ihrer für viele Milliarden (vermutlich Hunderte !) zusammengekauften "Bude" ansehen. Das geht ja direkt in Richtung Penny-Stock, wenn die nicht bald mal aufwachen. Wie man einen Auftrag aquiriert, wissen die nicht : die können nur mit dem Geld ihrer Aktionäre andere Firmen aufkaufen. Wenn das nicht mehr langt, bzw. weg ist, wie im September letzten Jahres, dann wird schnell zur "Bank" unfunktioniert und 134 !! Milliarden von der FED abkassiert. Ein zusammengekaufter Schrottladen ! Wird Zeit, daß sich mal ein Hedge-Fond um diese Sache kümmert : Aufkaufen, Management komplett feuern und dann zerlegen. So können zumindestens noch ein paar Arbeitsplätze gerettet werden.
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 10:34:25
      Beitrag Nr. 834 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.695.788 von Looe am 04.03.09 10:16:49GE sind platt. Die sind so hoffnungslos verschuldet, daß sie nun tun und lassen können, was sie wollen (vor allen Dingen Märchen erzählen). Erinnert mich irgendwie an den durchgeknallten Desinformationsminister aus dem Irak oder unseren Steinbrück. Alle von der gleichen Lügen-/Desinformationssorte.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 10:54:13
      Beitrag Nr. 835 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.694.802 von Sternen-Staub am 04.03.09 07:54:31Die US-Regierung erwägt die Errichtung meherer Investmentfonds, um von den Banken faule Kredite und andere marode Vermögenswerte aufzukaufen.

      "Tarp-robbery" nennt man dieses Spiel in den USA, ist ein sehr beliebter Sport geworden, wurde von Hank Paulson erfunden und jetzt von der Obama-Administration weiterentwickelt, wg. dem "Change", ist ja bekannt ! Die Spielregeln sind eigentlich ganz einfach : 1. Man teilt der Regierung mit, daß man sich grandios verspekuliert hat und nun alles weg ist. 2) informiert man den Finanzminister, daß ohne Hilfe bzw. neues Geld nix mehr läuft-alle Arbeitsplätze weg , natürlich auch die Kundengelder ! 3. Man kalkuliert den Verlust überschlägig, multipliziert ihn mal 2 und addiert noch ein paar Milliarden für ausstehene Boni usw.
      4. dann shortet man noch etwas die eigene Aktie und publiziert weitere Horrormeldungen, um den Druck zu erhöhen.
      5. Wenn die Kohle dann kommt-- meist so nach 4-8 Wochen -, deckt man die shorts ein, steckt sich das Geld in die eigenen Taschen bzw. saniert die eigenen Depots und zahlt die Boni aus. Lesen wir ja jeden Tag. Falls noch etwas übrig ist -- meist ja nicht mehr viel - wird es zu hohen Zinsen an absolut erstklassige Schuldner verliehen. Ist eigentlich ganz einfach, das Spiel.Könnte jeder schnell lernen. Leider ist die Zahl der Mitspieler sehr begrenzt-- ist also kein Massensport !
      Einziger Vorteil: diese astronomischen Summen wirken sich vermutlich nicht inflationär aus, denn das Geld wird nie dort ankommen, wo es eigentlich hin sollte : beim Volk bzw. Verbraucher bzw. geschädigtem Kleinaktionär, also in der Real-Wirtschaft. Da müssen wir uns wirklich keine Sorgen machen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 13:01:35
      Beitrag Nr. 836 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.695.788 von Looe am 04.03.09 10:16:49



      Danke, Looe, für Deine treffsicheren Kommentare und Beiträge.



      Gruß.

      Sternenstaub.



      PS. Beim Management von General Elecktric, dachte ich auch, was für Pfeifen sind im Verlauf der letzten Jahrzehnte in den Vorstand der größten Firma der Welt gelangt.
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 13:21:21
      Beitrag Nr. 837 ()
      Dank an Hoschie für diesen Hinweis.



      Eine der ganz wenigen vor der Gefahr einer Inflation warnendenden Stimme.

      „Der Dollar dürfte sich gemeinsam mit dem Yen als sicherer Hafen gegenüber anderen Währungen erweisen.“

      Mit dieser Feststellung durchbricht er jedoch seine Argumentationslogik.
      Also ob die amerikanische und japanische Notenbank sich des Gelddruckens und die jeweiligen Regierungen der gigantischen Konjunkturspritzen enthielten.

      Schade um diesen unlogischen Schnitzer, der seine durchaus zutreffende Warnung zu einer unseriösen und leichtgewichtigen degradiert.



      "Hedgefondsmanager sieht "Inflations-Zeitbombe" durch Gelddrucken




      Dallas (BoerseGo.de) - Der Hedgefondsmanager Kyle Bass rät Investoren gegenüber dem verstärkten Gelddrucken durch Notenbanken Schutzvorkehrungen zu treffen.
      Die Notenbanken würden mit dieser Strategie ihre eigenen Fehler verschleiern wollen. Das Vertrauen in die Verantwortlichen von Regierungen und Notenbanken sei weltweit im Abstürzen. Dadurch richte sich an Investoren die Botschaft, sogenannte altmodische Werte wie etwa Edelmetalle zu erwerben. Das zügellose Drucken von Geld sei voraussichtlich nicht mit einem sofortigen Anheizen der Inflation verbunden, zumal Banken ihre Kreditmenge reduzieren und Vermögensklassen an Wert verlieren.
      Die größte Sorge sei jedoch darin zu erblicken, dass durch die anhaltende Geldvermehrung zum Zweck der Konjunkturankurbelung eine Inflations-Zeitbombe zur zunehmenden Entfaltung gelangt. Auf diese Weise würden die Regierungen hart verdiente Ersparnisse zur Dezimierung bringen. So wolle die US-Regierung in diesem Jahr neue Anleihen im Volumen von 2,35 Billionen Dollar platzieren. In Europa dürfte das Volumen zur Begebung bestimmter Staatsanleihen sogar noch darüber liegen.

      Es sei daher die Zeit gekommen, sich gegen diese heimtückischen Machenschaften der Verantwortlichen auf umsichtige Weise zur Wehr zu setzen.

      Der Dollar dürfte sich gemeinsam mit dem Yen als sicherer Hafen gegenüber anderen Währungen erweisen. Unter Zugrundelegung der voraussichtlich weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft und einer sich abzeichnenden Aushöhlung von Währungswertniveaus habe er die Zuversicht, dass sich Immobilien in der nächsten Zeit als sehr werthaltige Vermögensklasse erweisen werden. Der in Partnerschaft zu Hayman Advisors LP stehende Kyle Bass wettete im Jahr 2007 erfolgreich auf den Abschwung im US-Subprime-Hypothekensektor."




      http://www.boerse-go.de/nachricht/Hedgefondsmanager-sieht-In…

      *
      Avatar
      schrieb am 04.03.09 23:11:27
      Beitrag Nr. 838 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.697.289 von Sternen-Staub am 04.03.09 13:01:35Hallo Sternen-Staub,

      keine Ursache-gern geschehen.
      Mal zur Abwechslung ein Leserbrief, den ich von hartgeld.com
      kopiert habe :

      Leserzuschrift - Investitionsgüter gegen Null:

      gestern sprach ich mit einem Bekannten, der bei einem GROßEN deutschen Elektronikunternehmen arbeitet.

      Er erzählte über eine Fabrik im Süddeutschen, die Bestückungsautomaten fertigt, dass derzeit nur noch 4 Bestückungsautomaten pro Monat produziert werden. Zum Erhalt der Fabrik wären aber 40/Monat notwendig. Bis Anfang 2008 wurden im Schnitt zwischen 100 und 150 pro Monat produziert. Fazit: Die Fabrik wird geschlossen, die Leute arbeitslos.

      Aber laut Merkel und den anderen Verbrechern wird ja alles gut. Lachhaft!

      Die Aktie dieses GROßEN deutschen Konzerns ist aber heute natürlich um 5% gestiegen. --- Ende des Zitats --

      Na, das wird doch nicht etwa Siemens sein , "großes deutsches Elektronikunternehmen" ? :laugh:
      Die sind natürlich genau so "gut gerüstet für die nicht vorhandene
      Krise wie G.E".
      Werden wohl demnächst Großkunde beim "Wirtschaftsfond-Deutschland" sein, den man schon bald den "Pleite-Fond der BRD" nennen wird. Könnte die dt. Variante des "Tarp-robbery"-Spiels werden-- die Spielregeln sind die gleichen. Angeblich sollten ja keine Daxunternehmen an diese Gelder rankommen, aber da wird sich schon ein "Türchen" finden.
      Für den Mittelstand oder die Kleinen gibt`s natürlich auch nix, das ist völlig klar !
      Zitat Guttenberg :
      Danach haben kleine Unternehmen keine Chancen von Zuschüssen zu profitieren. In die nähere Auswahl kommt nur, wer mindestens einen zweistelligen, besser einen dreistelligen Millionenbetrag braucht. Folglich sind die Unterstützungsmaßnahmen praktisch nur an größere Unternehmen gerichtet. --Ende des Zitats--
      Nun, dann wissen wir ja wieder Bescheid, wo die Kohle hingeht; NUR AN GROßFIRMEN, DIE IHREN lADEN VOLL AN DIE WAND GEFAHREN HABEN --AN KALTSCHNÄUZIGKEIT KAUM ZU ÜBERBIETEN :laugh:
      Noch ein Link von Prof. Hankel zum Thema "Euro-Verfall":

      http://www.mmnews.de/index.php/200903042410/MM-News/Grunes-…
      Für heute reicht`s mir mal wieder. Trinke jetzt ne Pulle Wein und leg mich schlafen :cry:
      Avatar
      schrieb am 05.03.09 06:49:12
      Beitrag Nr. 839 ()

      Beige Book
      "US-Wirtschaft tiefer in der Rezession
      von Mark Schrörs (Frankfurt)

      Die US-Wirtschaft hat einen kompletten Fehlstart in das neue Jahr hingelegt. Wie die Notenbank Federal Reserve in ihrem Konjunkturbericht Beige Book schreibt, schwächte sich die Aktivität in den zwölf Fed-Distrikten im Januar und Februar weiter ab oder blieb schwach.

      Im Schlussquartal 2008 war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bereits um annualisiert 6,2 Prozent geschrumpft - so stark wie seit 1982 nicht mehr. Der Präsident der Fed Dallas, Richard Fisher, sagte zudem am mittwoch, das erste Quartal 2009 sei wohl "sehr schwach" . Es sei sogar möglich, dass das BIP erneut ein Minus wie Ende 2008 verzeichnet. Fisher hatte noch bis August 2008 gegen den aggressiven Zinssenkungskurs der Fed gestimmt. Auch für das Gesamtjahr gab er einen düsteren Ausblick.

      Damit bestätigen sich Befürchtungen, dass sich die schwere Krise der US-Wirtschaft 2009 nahtlos fortgesetzt oder sogar verschärft hat. Anfang der Woche hatte US-Präsident Barack Obama ungewohnt offen Hoffnungen auf eine baldige Erholung gedämpft.

      Solange die weltgrößte Wirtschaft tief in der Rezession steckt, ist auch eine Erholung der Weltwirtschaft nicht denkbar.
      Laut dem Internationalen Währungsfonds wird diese 2009 erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg schrumpfen. Das belastet seit Wochen auch die Aktienmärkte.

      Laut Beige Book verschlechterte sich die Lage fast in allen Sektoren der Wirtschaft. Eine spürbare Erholung sei nicht vor Ende 2009 oder Anfang 2010 zu erwarten. Der US-Konsum - lange die Stütze des Landes - war demnach weiter sehr schwach. Auch die Flaute am Häusermarkt hält an. Die US-Volkswirte der Deutschen Bank prognostizierten am Mittwoch nun ein Minus für das erste Quartal von bis zu zehn Prozent.

      Fisher untermauerte am Mittwoch, dass die Fed wenn nötig langlaufende Staatsanleihen kaufen könnte - was die Renditen und langfristigen Zinsen drückt und die Wirtschaft über Investitionen und Konsum anheizt. Einige Händler spekulieren, die Fed beginne damit, wenn die Rendite zehnjähriger US-Papiere dauerhaft über drei Prozent verharrt. Am Mittwoch kletterte sie erneut über diese Marke."


      http://www.ftd.de/politik/international/:Beige-Book-US-Wirts…

      *
      Avatar
      schrieb am 05.03.09 14:26:18
      Beitrag Nr. 840 ()



      Bloomberg – 9 ½ Minuten - Beitrag Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher Februar 2008



      http://www.youtube.com/watch?v=g99PNNCHpF0&NR=1

      Interessant auch was er über das Thema Inflation sagt:
      Zunächst hätten wir eine schwer meßbare Asset-Inflation, die sich erst viel später auch in der anderen durch den Warenkorb ermittelte Inflation bemerkbar mache.
      Zu dem Zeitpunkt wo sich die Asset-Inflation bei der Warenkorb-Inflation bemerkbar mache sei „das Kind längst in den Brunnen gefallen.“

      Seine Annahme, dass ein möglicher Kollaps erst in 10, 15 oder gar 20 Jahren eintritt, ist gänzlich blauäugig und realitätsfern.
      Sie unterschätzt völlig die rasante Brisanz einer exponentiellen Entwicklung.-


      Bloomberg – 9 ½ Minuten-Beitrag Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher Februar 2009


      http://www.youtube.com/watch?v=9dlUTH5G-W4&feature=related



      Im kommenden G-20 - Gipfel sieht Herr Radermacher das entscheidende globale Ereignis für die grundlegende Weichenstellung.
      Entweder es werden, seiner Ansicht nach, grundlegende Entscheidungen getroffen, die zur Lösung der globalen Krise führen oder der Kollaps ist unausweichlich.

      Hingegen, ist für mich das Kind schon längst in den Brunnen gefallen aufgrund der Zinseszinsproblematik und die Wahl besteht lediglich in einem schnellen Zusammenbruch oder einem der sich auf drei bis vier Jahre erstreckt.
      Mit anschließendem Währungsschnitt und einer neuen Weltleitwährung, die hoffentlich der neue Euro sein wird.
      Und ich hoffe sehr, dass spätestens innerhalb des ersten bis zweiten Jahrzehnts der neuen Währung auch eine Lösung des desaströsen Zinseszinsproblems gefunden werden kann, damit so ein vorprogrammierter Kollaps des Weltfinanzsystems alle 50- 70 Jahre vermieden wird.

      Die Region der Erde, die auf dem Höhepunkt dieser globalen Krise über die größten Gold- und Silberreserven sowie über die größten Rohstoffreserven verfügt, wird dazu ausersehen sein, die künftige Leitwährung der Welt zu stellen.

      Daher richtet sich meine Aufruf an die guten Europäer - angefangen vom Privatmann bis hin zur Staats – Ebene - möglichst viel von ihrem Papiergeld
      in beständige, die Krise überdauernde, Werte rechtzeitig zu investieren.


      Denkbar wäre auch ein Verbindung von Euro und Dollar, dem so genannten „Euro-Dollar“ wobei eine eindeutige und endgültige Verlagerung des Zentrums in Richtung EZB erfolgt. -

      Europa war unbestritten und eindeutig seit der Renaissance das geistige Zentrum der Welt.
      Möge es in den kommenden Jahrtausenden auch das politische sein und seine schicksalhafte Bestimmung erfüllen:
      Alle Menschen auf der Erde brüderlich zu vereinen, um das Überleben auf der Erde überhaupt erst zu ermöglichen. -



      Gruß

      Sternenstaub.


      *
      Avatar
      schrieb am 05.03.09 22:44:04
      Beitrag Nr. 841 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.705.940 von Sternen-Staub am 05.03.09 14:26:18Denkbar wäre auch ein Verbindung von Euro und Dollar, dem so genannten „Euro-Dollar“ wobei eine eindeutige und endgültige Verlagerung des Zentrums in Richtung EZB erfolgt. -


      Warum soll aus zwei Kranken und Lahmen ein Gesunder werden ?

      Beide Währungsblöcke leiden an den gleichen "systemischen Risiken".
      Beide leben hauptsächlich von ihrer Finanzwirtschaft und den Dienstleistungssektoren, die größtenteils überflüssig sind--zumindstens in einer Depression.
      Ohne die Asiaten wird da zukünftig wohl nichts laufen. Das Ende dieser Krise/Depression wird wohl auch das Ende der westlichen Vorherrschaft sein. Dieser Ansicht sind Jim Rogers, Marc Faber und einige andere. Ich persönlich neige auch zu dieser Auffassung. Auch wenn es noch ein langer Weg sein wird, er wird nicht in Europa enden. Keine ehemalige Großmacht - sei es Spanien, Holland-England oder Frankreich - hat eine derartige Systemkrise (die auf institutionellem Betrug aufgebaut war, wie wir heute wissen !)schadlos überstanden. Da nützt auch kein Appell an die eigene Geschichte oder die große Vergangenheit. Auch die Religion hilft hier nicht weiter. Andere Länder haben auch eine Geschichte und eine Religion, tlws. älter als unsere ! Wer will da schon rechten, welche besser ist ?
      In einer Jahrhundertkrise (ist ja jetzt schon fast offizieller Terminus) zählen eben andere Dinge , wie :
      1.Bedürfnislosigkeit bzw. Zähigkeit der Bevölkerung
      2.Die eigene Nahrungsmittelversorgung inkl. Düngemittel
      3. Die Versorgung mit Energie und Rohstoffen
      4. Die Besiedelungsdichte (Verteilung Stadt/Land)
      5. Die zivilisatorische Anfälligkeit der Bevölkerung
      6. industrielle Kapazität und technisches Wissen
      7. die organisatorischen Fähigkeiten
      8. die Geschlossenheit einer Nation und last but not least
      9. der Überlebenswille.

      Diese Aufzählung stammt aus dem Buch "Ein Planet wird zerstört" von
      Herbert Gruhl-- aus dem Jahr 1973 - also vor 35 Jahren. Scheint mir heute wieder aktuell zu sein.
      Welchen Platz der Westen auf dieser Skala einnehmen wird, muß sich erst noch zeigen, vermutlich unteres Mittelfeld- so zwischen Gladbach und Bochum o.s.ä.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.03.09 23:50:45
      Beitrag Nr. 842 ()
      Hallo Sternen Staub

      schau Dir im Kino "The Watchman" (Die wächter) an und lausche dem Inhalt.
      Avatar
      schrieb am 06.03.09 17:19:38
      Beitrag Nr. 843 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.694.802 von Sternen-Staub am 04.03.09 07:54:31Hier eine Billion Dollar - dort eine Billion Dollar ...

      Ein interessanter Artikel über Japan und das "Quantitative easing", was so viel wie Gelddrucken bedeutet, aus dem Tagesanzeiger :

      Geld drucken gegen die Krise?
      «Quantitative Easing» heisst die neue Wunderwaffe der Notenbanken im Kampf gegen die Krise. Klingt gut, ist aber leider ein Bluff: Es handelt sich dabei um das altmodische Anwerfen der Notenpresse.


      Quantitativ Easing als Wunderwaffe: Anwerfen der Notenpresse. (Bild: Keystone)
      An den Börsen löst ein Blutbad das nächste ab. Das Vertrauen der Investoren ist zerstört. Die Märkte sind ausser Kontrolle geraten. Es droht der Kollaps von ganzen Volkswirtschaften. Regierungen und Nationalbanken müssen eingreifen, um eine Depression wie in den Dreissigerjahren zu verhindern. Aber wie?

      In normalen Zeiten ist die Geldpolitik der Nationalbank eine sehr mächtige Waffe. Wenn sich die Konjunktur abschwächt, weil die Wirtschaft in eine zyklische Krise geraten ist, senkt die Nationalbank ihre Leitzinsen. Damit gibt sie Unternehmen und Konsumenten einen attraktiven Anreiz, die Wirtschaft zu beleben: Kredite werden billiger, es lohnt sich zu investieren, wenn man ein Unternehmen ist. Die Hypozinsen fallen, und die Konsumenten haben mehr Geld im Sack. Umgekehrt wird Sparen weniger attraktiv, weil man dafür weniger Zinsen erhält. Ist die Konjunktur wieder angesprungen, erhöht die Notenbanken ihre Leitzinsen wieder und verhindert so ein Überhitzen der Konjunktur.

      Notenbanken stossen an Grenzen

      Nach diesem Muster sind die Notenbanken auch in der aktuellen Krise verfahren. Sie haben ihre Leitzinsen Schritt für Schritt gesenkt. Inzwischen stossen sie jedoch mit dieser Politik auf eine natürliche Grenze: Unter Null können die Zinsen nicht sinken. Heisst dies, dass die Notenbanken ihre Munition verschossen haben? Nein, sagen sie, wir haben ja noch das «quantitative Easing».

      Das Ziel dieses quantitative Easing ist dasselbe wie bei der Senkung der Leitzinsen: Geld soll billiger werden und somit die Wirtschaft stimulieren. Weil die Notenbanken die Zinsen nicht mehr senken können, blähen sie die Geldmenge auf. Eine Notenbank ist dabei in der glücklichen Lage, dass sie ihr Geld selbst herstellen kann; sie kann sich sozusagen selbst reich machen und muss dazu nicht einmal mehr die Druckerpresse anwerfen. Ein paar Clicks am Computer genügen.

      Mit dem neu geschaffenen Geld geht die Notenbank auf Einkaufstour. Sie erwirbt Vermögenswerte wie Staatsanleihen, Aktien, Obligationen, ja, selbst Immobilien. Damit erhöht sie die Nachfrage und den Preis. Bei Schuldscheinen verhalten sich Preis und Ertrag gegensätzlich, steigt der Preis sinken die Erträge respektive die Zinsen. In der Theorie sollte das quantitative Easing zum gleichen Ziel führen: Die Wirtschaft mit billigen Geld zu versorgen. Solange die Wirtschaft am Boden liegt, besteht auch keine Inflationsgefahr. Wenn sie wieder anspringt, dann macht die Notenbank das Gleiche wie bei den Leitzinsen: Sie verkauft ihre Vermögenswerte und vernichtet das Geld.

      Beispiel Japan

      Japan ist die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt. In den Neuzigerjahren ist die Wirtschaft eine hartnäckige Stagnation geraten. Die japanische Notenbank hat sich nach dem oben geschilderten Muster verhalten: Sie hat zunächst die Leitzinsen bis zum Nullpunkt gesenkt. Dann hat sie das quantitative Easing eingesetzt: Zwischen 2001 und 2006 hat die japanische Notenbank rund 25 Billionen Yen (etwa 250 Milliarden Franken) in den Kreislauf gepumpt, indem sie hauptsächlich Staatsanleihen gekauft hat. Was ist passiert? Nichts. Die Wirtschaft ist nicht angesprungen. Das Aufblähen der Geldmenge hat aber auch keine Inflation ausgelöst. Die Geldpolitik der Nationalbank hat sich als völlig wirkungslos erwiesen. Weshalb?

      Die japanische Wirtschaft steckte nicht in einer normalen, sprich zyklischen Rezession, sondern in der eher selten auftretenden «Bilanz»-Rezession. Das ist die sehr überzeugende These von Richard Koo, Ökonom bei der Nomura Bank. Von einer Bilanz-Rezession spricht man, wenn eine Blase geplatzt ist und riesige Vermögenswerte praktisch über Nacht vernichtet werden. In diesem Fall kann die Wirtschaft nicht mit tiefen Zinsen wieder zu neuem Leben erweckt werden. Unternehmen und Konsumenten sind nämlich überschuldet. Am deutlichsten zeigt sich dies, wenn eine Immobilienblase geplatzt ist. Wenn die Hypotheken den Wert der Häuser übersteigen, wenn Hauseigentümer plötzlich «unter Wasser» sind, nützen die tiefsten Zinsen nichts mehr. Unternehmer und Konsumenten können nur noch eines: Schulden abbauen.

      «Quantitatives Easing bringt keinen wirtschaftlichen Aufschwung»

      Die ganze Weltwirtschaft steckt heute in einer gefährlichen Bilanz-Rezession. Deshalb ist die Geldpolitik der Notenbanken weitgehend wirkungslos geworden. Koo erklärt dies mit folgendem Vergleich: «Wenn die Notenbank in einer Zeit, wo der Leitzins bereits bei Null ist, zum Mittel des quantitativen Easing greift, dann verhält sie sich wie ein Gemüsehändler, der seine 100 Äpfel am Tag nicht verkaufen kann und deshalb 1000 Äpfel anbietet. (…) Es gibt keinen Grund, weshalb die Kunden ihr Verhalten ändern sollten. (…) Das ist, kurz gesagt, die Geschichte des quantitativen Easing: Es hat keinen wirtschaftlichen Aufschwung gebracht und es konnte auch nicht verhindern, dass die Preise weiter gefallen sind.»
      Und die Moral der Geschichte lautet: In einer Bilanz-Rezession werden die Waffen der Nationalbank stumpf. Deshalb muss die Regierung eingreifen und das Marktversagen mit fiskalischen Mitteln bekämpfen.
      Avatar
      schrieb am 06.03.09 18:05:57
      Beitrag Nr. 844 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.717.356 von Looe am 06.03.09 17:19:38Es geht munter weiter :

      US-Banken werden heimlich von der FED saniert

      Der nächste Dominostein

      Gut informierte Finanzmarktinsider haben mitgeteilt, dass der nächste größere Krisenpunkt in der sich entwickelnden Verbriefungskrise ein größerer Zusammenbruch des Marktes für unregulierte Credit Default Swaps sein wird, eine Sorte von Derivat, die vor einigen Jahren von der J.P. Morgan Chase entwickelt wurde, um es Käufern von hochriskanten Hypothekenwertpapieren und anderen riskanten Aktiva zu ermöglichen, sich gegen einen Zahlungsverzug durch die Gegenseite abzusichern.

      Ebenso wie der belastete Markt für Subprime-Hypotheken-Wertpapiere ist auch der Markt für Credit Default Swaps vollkommen unreguliert. Frühere Anstrengungen durch Mitglieder des amerikanischen Kongresses, solche im Freiverkehr verkauften Derivate zu regulieren, wurden sowohl von Alan Greenspan als dem Gouverneur der Fed als auch von Finanzminister Robert Rubin abgewürgt. Interessanterweise verließ Rubin, der ehemalige Vorstandsvorsitzende der größten Handelsbank für Derivate an der Wall Street, Goldman Sachs, die Regierung, um stellvertretender Vorstandsvorsitzender einer der größten Banken zu werden, die Credit Default Swaps ausstellen – der Citigroup.

      Gegenwärtig stehen Credit Default Swaps im Nennwert von 45 Billionen (45.000.000.000.000) Dollar an Credit Default Swaps aus. Der Markt ist vollkommen unreguliert und besteht nur zwischen den Banken. Kürzlich gab es Berichte, nach denen Banken, die die Versicherungsaktien besitzen, nicht die Gegenseite finden können, die zuständig war, als die Swaps an andere Banken weiterverkauft wurden, die manchmal selbst sehr ernste Liquiditätsprobleme hatten. Vor einigen Tagen war die AIG Group, der New Yorker Versicherungsgigant, gezwungen zu verkünden, dass sie einen Anteil der Swaps, die sie gezeichnet hatte, unkorrekt bewertet habe, und dass der starke Marktrückgang sie zwingen würde, 3,6 Milliarden Dollar mehr an Verlustabschreibungen aufzunehmen, als ursprünglich vermutet wurde.

      Bei einem Credit Default Swap schließen zwei Banken einen privaten Vertrag ab, bei dem der Käufer des Schutzes oder der Versicherung sich einverstanden erklärt, dem Verkäufer über einen festgelegten Zeitraum Prämien zu zahlen. Der Verkäufer zahlt nur dann, wenn bei dem entsprechenden Kredit ein Verzug auftritt. Sowohl dem Versicherer als auch dem Versicherten steht es bei den gegenwärtig geltenden Bestimmungen frei, die Verträge an andere Käufer zu veräußern, und es gibt keine Bestimmung, nach der sie den Verkauf melden müssen. Die meisten Credit Default Swaps im Nennwert von 14 Billionen Dollar befinden sich im Besitz von 25 der größten US-Banken. Die größte von ihnen, die J.P. Morgan Chase Bank, besitzt solche Swaps im Wert von 7,8 Billionen Dollar. Die Citigroup und die Bank of America besitzen jeweils 3 Billionen Dollar. Nun müssen diese Obligationen unweigerlich vom Discount Window der Fed TAF akzeptiert werden, um einen Zusammenbruch des 45-Billion-Dollar-Swap-Marktes zu verhindern.


      Alan Greenspan, einer der Hauptverantwortlichen der gegenwärtigen Banken- und Finanzkrise, wurde zum Berater der Deutschen Bank und der Allianz-Gruppe berufen.


      Als Beitrag schwarzen Humors zur globalen Bankkrise avancierte Greenspan im Jahre 2007 zum »strategischen Berater« der Deutschen Bank und des PIMCO-Rentenfonds der Allianz. Das spricht nicht gerade für das Urteilsvermögen der deutschen Banken. Während seiner 18 Jahre als Vorstandsvorsitzender der Fed war Greenspan sehr konsequent, was sein Eintreten für die Deregulierung der Banken und Finanzmärkte betraf. Ein besonderes Beispiel dafür war die Abschaffung des aus den Depressionsjahren stammenden Glass-Steagall-Gesetzes im Jahre 1999. Die Abschaffung dieses Gesetzes öffnete die Schleusen für eine Reihe von Bankfusionen, die den größten unregulierten Hypothekenverbriefungsboom verursachte, der jetzt langsam zusammenbricht -- Ende des Artikels.

      Tja, da wurde wieder mal der Bock zum Gärtner gemacht :laugh:
      Interessant, daß die Banken noch nicht einmal die "Counter-party", also ihre Geschäftspartner kennen, mit denen sie diese (Luft)Verträge geschlossen haben. Trotzdem wurden alle Bankbilanzen in den letzten Jahren "testiert", ohne Mängelvermerke ! Ein staatlich geduldeter Bilanzbetrug , der einmalig in der Geschichte ist. Immerhin geht es hier um ca. 45 Bill., d.h. ca. ein Jahresweltbruttosozialprodukt. Und noch nicht einmal ein Untersuchungsausschuß im Parlament, geschweige denn juristische Konsequenzen, Verhaftungen o.s.ä. Nichts gar nichts ! Man verfolgt weiter Ladendiebe, Falschparker und andere "Großkriminelle".
      Die Justizministerin sollte man fristlos feuern und das ganze Ministerium abwickeln, ist eh überflüssig.
      Avatar
      schrieb am 06.03.09 19:01:37
      Beitrag Nr. 845 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.717.977 von Looe am 06.03.09 18:05:57ist so wie es Sternenstaub bereits im November in seinem zweiten Post in diesem Thread beschrieben hatte:

      Beitrag Nr.: 35.882.935 von Sternen-Staub am 08.11.08 13:24:33

      Das 60-Billionen-Dollar-CDS-Derivaten-Problem und nicht wie es zuerst propagiert wurde, die US – Immobilienkrise (Umfang „nur“ 1-2 Billionen Dollar) offenbaren sich immer mehr als die „finanziellen Massenvernichtungswaffen“ wie sie Warren Buffet – der jetzt reichste Mann der Welt - überaus treffend kennzeichnete.

      ...

      „CDS sind wahrscheinlich die wichtigsten Finanzinstrumente überhaupt – sie haben es möglich gemacht, dass die US-Banken ihre Risiken auf stabile amerikanische und internationale Institutionen verteilen konnten.“

      Alan Greenspan – langjähriger Chef der US-Notenbank - im Mai 2006

      So so … , dieser „radioaktive“ Finanzmüll ist also sehr gut über den ganzen Globus verteilt! –
      Kurz und gut: was uns auf der Erde durch diese CDS - Papiere „beschert“ wurde, ist gleichsam ein verlorener geistig - finanzieller Weltkrieg, der uns ein ungeheures, ein sehr gefährliches, noch nie da gewesenes Zig – Billionen - Dollar tiefes Schuldenloch hinterlässt.
      Aus diesem Grund halte ich einen Vergleich mit der Lage Deutschlands nach dem 1. Weltkrieg für zulässig und als sehr gut geeignet, herauszufinden, was uns in den kommenden 4-5 Jahren höchstwahrscheinlich - nun nicht mehr nur auf Deutschland beschränkt - sondern im großen Maßstab jetzt überall auf der Erde droht.

      ...



      MUST READ!!! unbedingt GANZ lesen!!!!
      und dann schau dir die ersten Reaktionen von zocklany, supabua, xefrot usw. an!


      Jetzt ist es soweit und im "Mainstream" angekommen...
      fragt sich nur wann kommt Sternenstaubs "Prophezeiung" dort und bei allen Menschen an???
      Avatar
      schrieb am 06.03.09 20:10:06
      Beitrag Nr. 846 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.718.521 von smartphone am 06.03.09 19:01:37Beitrag Nr.: 35.882.935 von Sternen-Staub am 08.11.08 13:24:33
      Hallo smartphone,

      stimmt, das hat er damals geschrieben. Da ich aber hartgeld.com-Leser seit der 1. Stunde bin, also seit 2005- ,war das für mich nicht unbedingt neu, im Prinzip schon ein alter Hut, den ich schobn 20 x gelesen hatte.
      Auf dieser website konnte man schon am 04.12.05 --also 3 Jahre vor Eröffnung dieses threads- unter folgendem Artikel

      Der letzte Versuch - von dem zu erwartenden Derivate-Crash lesen, mit allen Folgen.
      Die Reaktionen der Ungläubigen waren ja 2005 und 2006 noch viel schärfer, als hier von Dir zitiert.Damals wurde man ja tlws. noch als Vollidiot beschimpft !:laugh:
      Wer allerdings am 08.11.08- d.h.bei Eröffnung dieses Threads vor knapp 4 Monaten- immer noch nicht mitbekommen hat, wohin der Zug fährt, nun, den wird man nicht mehr helfen können. So etwas gibt`s , mein Bekanntenkreis ist voll davon. Was nicht in der Tagesschau kommt, ist keine Nachricht.
      Aber ich glaube doch, daß mittlerweile eine nicht ganz kleine Minderheit in unserem Land begriffen hat, was uns zumindestens drohen könnte, egal, ob es passiert. Der (fast)Ausverkauf bei vielen Edelmetallhändlern spricht ja eine deutliche Sprache.
      Insofern ist das Internet schon eine gute Sache.
      Ein letzter Satz : ich lese viel in amerikanischen boards bei Yahoo und bei InvestorHub über spezielle Aktien bzw. Themen. Auch hier gibt es eine große Zahl von usern, die sich keinerlei Illusionen darüber machen, wohin die "Reise" geht. Die Forderung, die FED, den kriminellen Haufen von Geld(ver)fälschern abzuschaffen, wird immer deutlicher hör-bzw. lesbar.
      J.Dimon, der CEO von JPM, ist auch dort einer der bestgehaßten Männer des Landes, wie Ackermann bei uns. Fazit: Das Eis, auf dem wir stehen, ist offensichtlich doch etwas dünner, als man uns glauben machen will. Und im Frühjahr schmilzt es ja bekanntlich schneller :D
      Avatar
      schrieb am 06.03.09 21:34:23
      Beitrag Nr. 847 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.719.058 von Looe am 06.03.09 20:10:06Zum Thema USA ein aktueller Nachtrag :

      Eben ruft mich ein Freund an, Deutsch-Amerikaner, der gerade ein Interview auf Fox-News gesehen hat.Dort wurde Harry S.Dent interviewed. Das ist der Armleuchter , der vor 3 Jahren in seinem letzten Buch geschrieben hatte , daß der Dow 2010 ungefähr bei 35.000 - 40.000 Pkt stehen würde.
      Ohje , der wurde ganz schön zur Sau gemacht ! :cry::laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.03.09 09:23:34
      Beitrag Nr. 848 ()
      das Forum heißt ja: Was tun - und nicht Über was wird gerade gemeckert.

      Deshalb mal ein persönlicher Beitrag/Gedankengang:

      Eine Lösung wird das Verhältnis von Zukunftsinvstitionen zur Höhe des Quantitative Easing sein. Dadurch dass das neue Geld quasi bei Entstehung durch den Ausgleich von wertlosen Vermögensgegenständen in den Bilanzen sofort wieder wertlos wird, vergrößert sich der staatliche Schuldenberg bei gleichbleibender freier Geldmenge. Dies bedeutet, dass weniger Geld mehr Schulden deckt. Bargeld wird also wertvoller, und die Menschen geben es nicht her - durch die Senkung der Leitzinsen hofft man darauf, dass Inhaber von Geld Zukunftsinvestitionen tätigen. Soviel zur Theorie.

      Es wird also auf den Mut der Menschen ankommen, neue Technologien zu entwerfen, um diese Erträge zu heben.

      Jetzt kommt das eigentliche Problem: In den letzten Jahren hat es bereits technologische Fortschritte gegeben, deren Werte bislang nur in geringem Maß "gehoben" wurden. Die Menschen müssen jetzt nach und nach an diese Technologien gewöhnt werden, damit sie auch gekauft und genutzt werden. Auch wenn man es sich noch nicht vorstellen kann, aber diese Nutzung führt Effizienzgewinnen. Diese Effizienzgewinne drücken sich aber nicht in Einnahmen oder Einsparung von Kosten aus, sondern durch Wissensgewinne. Der Mensch wird mehr Zeit damit verbringen können, weitere unbekannte Dinge zu entdecken und entwickeln. Derzeit ist dies auch auf der cebit zu beobachten. Es gibt unfassbare technologische Möglichkeiten mittlerweile. Dies wird der Wachstumsmotor in der Zukunft sein - aber eben erst, wenn die Diskrepanz zwischen technologischem Fortschritt und der breiten Akzeptanz und Nutzung verringert wird. Jede Investition in Forschung auf Basis der zuletzt entwickelten Technologien stellt ein immer größeres Risiko dar, da man nicht weiß, ob diese Möglichkeiten bei einer Markteinführung in drei oder vier Jahren auch genutzt werden möchten.

      Ein weiteres Problem ist die steigende Diskrepanz zwischen Arm und Reich. Können sich diese teuer entwickelten Technologien nur ein geringer Teil der Bevölkerung leisten, so werden diese Möglichkeiten auch nicht auf breiter Linie ausgeschöpft.

      Vielleicht gehen meine Gedanken zu weit - aber eigentlich soll ja nach Lösungen gesucht werden - und nicht der Status Quo im Vordergrund stehen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.09 09:37:31
      Beitrag Nr. 849 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.690.546 von Oldieman am 03.03.09 16:27:38OK Oldieman;

      lass es mich am Beispiel Stuttgart so ausdrücken: Preise entstehen durch Angebot und Nachfrage. Stuttgart ist eine Stadt, die sehr viel mit der Autoindustrie verbunden ist. Nicht nur Autobauer, sondern auch Zulieferer,...

      Die Probleme sind bei den Menschen noch nicht angekommen, da das Lohnniveau durch Kurzarbeitergeld und Insolvenzhilfen für Betriebe noch nicht so stark gesunken ist. Für Stuttgart wird es darauf ankommen, ob und inwiefern diese Industrie den Abschwung überlebt oder gar von ihm profitiert. Können die Zulieferer sich retten, und in der Krise ggf. andere Zulieferer übernehmen, dann wird man in Stuttgart als Immobesitzer viel Reichtum erlangen.

      Das gleiche gilf für Frankfurt. Wenn Frankfurt es schafft, viel Potential aus den anderen Finanzzentren (London, usw.) abzuziehen, dann wird auch der Wohnungsmarkt in FfM stark zulegen können.

      Was man aber bedenken muss: Auch andere Städte schlafen nicht - insofern findet derzeit ein starker Wettbewerb statt bei dem ein Käufermarkt entsteht. Dieser Käufermarkt wird im Schnitt fallende Immopreise erzeugen - wobei einzelne Regionen natürlich in Zukunft davon profitieren können.

      Ob Stuttgart damit richtig steht, seht Ihr wenn ein Licht aufgeht...

      Was ich bei Stuttgart besonders witzig finde: Bauen mit Porsche und Daimler teilweise sehr schnelle Autos - aber im Stadtverkehr und Zufahrtsverkehr werden sie regelmäßig von Mopeds im Stau überholt....
      Avatar
      schrieb am 07.03.09 09:41:56
      Beitrag Nr. 850 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.696.120 von Looe am 04.03.09 10:54:13auch net schelcht :laugh:

      besonders witzig fand ich auch die Erklärung der IKB, als man weitere Derivate außerhalb der Bilanz gefunden hatte:

      ging so nach dem Motto: Wir brauchen Nominalwerte in Höhe von 600 Mrd €, um die Risiken in der Bilanz abzusichern.

      Jetzt konnte mir leider noch niemand erklären, warum man "Nominalwerte" in Höhe von 600 Mrd € braucht, um im schlimmsten Fall 400 Mrd € abzusichern.

      Ein Schelm der Böses denkt....
      Avatar
      schrieb am 07.03.09 17:22:48
      Beitrag Nr. 851 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.720.873 von Tobias79 am 07.03.09 09:41:56Jetzt konnte mir leider noch niemand erklären, warum man \"Nominalwerte\" in Höhe von 600 Mrd € braucht, um im schlimmsten Fall 400 Mrd € abzusichern.

      Ein Schelm der Böses denkt....



      Hallo Tobias,

      bei den Bankern gab es viele \"Schelme\", wieviel genau, werden wir wohl erst in 2-3 Jahren endgültig wissen. :laugh:
      Mal ein Zitat von Nouriel Rubini (berühmter Ökonom in den USA) vor 3-4 Tagen:

      \"Der Wohlstand der Amerikaner war nur virtuell- also ein Scheinwohlstand, real sind nur die Schulden !\" Damit ist wohl alles gesagt. In Japan spricht man von einer \"Bilanz-Rezession\", soll heißen, die Aktiva verdampfen wie Schnee in der Sonne, nur die Passiva (die Schulden, also) bleiben unverändert bestehen. Mein Vater sagte mir früher immer :
      \"Schulden sind keine Hasen, sie laufen nicht weg\"- diese alte Lebensweisheit erleben die Banken jetzt am eigenen Leib !


      Ein weiteres Problem ist die steigende Diskrepanz zwischen Arm und Reich. Können sich diese teuer entwickelten Technologien nur ein geringer Teil der Bevölkerung leisten, so werden diese Möglichkeiten auch nicht auf breiter Linie ausgeschöpft.

      Damit hast Du Dir fast schon die Antwort gegeben.Neue Technologien, die nur max. 1 % der Menscheit nützten und auch nur von diesen gekauft werden können, sind nicht nur überflüssig, sie sind eigentlich auch \"unanständig\", zunmindestens solange, solang ein Großteil der Welt um`s eigene Überleben kämpfen muß. Es ist sehr bedenklich, wenn die begrenzten Mittel für Forschung und Entwicklung nur noch in die Rüstungs-und Luxusindustrien (dazu gehört leider auch die Pharmaindustrie, die nur noch Medikamente für Privatpatienten entwickelt)wandern, weil sie offensichtlich nur noch dort positive Renditen abwerfen.
      Die wirtschaftlichen Aufschwünge in der Vergangenheit : Radio, Auto, Fernsehen,Waschmaschine, PC etc. bestanden in Massenprodukten und auch Massenproduktion. Diese Geräte brachten für viele Menschen einen echten Fortschritt bzw. Zugewinn an Lebensqualität.
      Die heutigen tlws. sinnlosen Verfeinerungen bestehender Geräte bringt der Masse nichts mehr , weil sie es sich nicht leisten kann, zukünftig noch weniger als vor der Krise.Daher erwarte ich aus dieser Ecke -- sprich neue Technologien für \"Nischenprodukte\"- auch keinen neuen weltweiten Aufschwung. Der Abstand zwischen den Konsumgewohnheiten der\"Eliten\" und den Massen ist einfach zu groß geworden--dieses Gummiband (was man auch als den minimalen sozialen Konsens nennen könnte )wird möglicherweise reißen ! -Daran werden wir wohl arbeiten müssen. Dies ist ein brisanter, hochpolitischer Prozeß, wie man am Beispiel USA (und natürlich auch in Deutschland)
      sehr gut beobachten konnte. Jahrelang hat man Millionen-Gehälter und Abfindungen der CEO`s als selbstverständlich angesehen und durchgewunken, während man unter Bush 3-4 Jahre darüber gestritten hat, ob man den gesetzlichen Mindestlohn von-was weiß ich- 6,50 $ auf 6,80 $ anheben soll. Das wird noch ein Nachspiel haben, wenn erst einmal 20-25 % der Arbeiter auf der Straße stehen. Das ist noch nicht "gegessen" oder abgehakt.
      Avatar
      schrieb am 08.03.09 11:52:11
      Beitrag Nr. 852 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.720.856 von Tobias79 am 07.03.09 09:37:31Keine Frage die Zukunft wird zeigen ob die Preise für Immobilien und Mieten weiterhin so konstant hier hoch bleiben. Interessieren würde mich aber wo du bereits fallende Preise festgestellt hast.

      In Stuttgart gibt es eher Motorräder als Mopeds und daß diese sich verbotswidrig nach vorne drängen dürfte wohl nicht nur in der Geburtsstadt des Automobils so sein. Aber sollten sich die Zeiten ändern so kann Porsche auch Traktoren bauen und Gottlieb Daimler gilt als der Erfinder des Motorrads so daß auch hier Anpassungen
      möglich sind. Dann könnte es allerdings sein daß die Zweiräder ständig von Zweifüßlern im Stau überholt werden.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.03.09 12:00:38
      Beitrag Nr. 853 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.723.888 von Oldieman am 08.03.09 11:52:11Bei uns im Südwesten Deutschlands fallen die Immobilienpreise bereits
      deutlich.
      Wohne in Rh.-Pfalz, BASF-Einzugsgebiet.:look:
      Avatar
      schrieb am 08.03.09 12:22:48
      Beitrag Nr. 854 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.723.888 von Oldieman am 08.03.09 11:52:11Interessieren würde mich aber wo du bereits fallende Preise festgestellt hast.

      Der Immobilienscout ist ein gutes Fieberthermometer. Für den Kölner Raum habe ich gegenüber letztem Jahr festgestellt dass

      1. erstmalig zahlreiche Zwangsversteigerungen auftauchen
      2. ehemals hochpreisige Wohnungen inzwischen 10-20% günstiger angeboten werden, die Zahl der "Luxuxs"-angebote verringert sich
      3. etlich "Luxuxs"-angebote trotz guter LAgen etc. zum Teil schon bis zu 2 Jahre offensichtlich unverkäuflich sind, sofern die Preise nicht gesenkt wurden

      Der überteuerte Kram kommt wieder auf ein Normalniveau runter. Sicher nicht in einer Woche, aber in 2-3 Jahren werden wir DEUTLICH niedrigere Immo-Preise sehen.
      Avatar
      schrieb am 08.03.09 12:43:09
      Beitrag Nr. 855 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.724.016 von solar-rente am 08.03.09 12:22:48in 2 bis 3 Jahren?

      ok wenn die deflationären Tendenzen so lange andauern....

      Und was ist wenn ca. ab Frühjahr 2010 die Inflation so langsam ins Rollen kommt?.... und in die Hyperinflation endet?
      Avatar
      schrieb am 08.03.09 17:36:35
      Beitrag Nr. 856 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.723.888 von Oldieman am 08.03.09 11:52:11Interessieren würde mich aber wo du bereits fallende Preise festgestellt hast.

      Im Raum Wiesbaden - auch im Stadtgebiet- haben Häuser und ETW`s eindeutig fallende Tendenz. In den Randlagen bzw. Vororten (sagen wir mal so 5-10 Km ) sogar stark fallend ! Ich kann die Prozentzahlen nicht genau angeben, schätze so 10-15 %, je nach Lage und Ausstattung, kann auch mehr sein. Der Trend ist eindeutig abwärts, sicherlich noch für Jahre. Wiesbaden war früher immer an 4. oder 5. Stelle der deutschen Immobilien-Hitliste, nach München, Stuttgart, Düsseldorf und Hamburg, manchmal sogar auf Position 3.
      Von Immo-Maklern höre ich eigentlich immer, daß das Geschäft extrem schwach ist. Auch der Wohnungsleerstand im Stadtgebiet erhöht sich. Ich habe selbst versucht, vor 4 Jahren und jetzt wieder eine ETW zu verkaufen, ist ziemlich chancenlos. Werde also weiter vermieten müssen.
      Avatar
      schrieb am 08.03.09 17:56:19
      Beitrag Nr. 857 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.723.888 von Oldieman am 08.03.09 11:52:11Die Immobilie als sorgenfreie Altersvorsorge wird sich für viele Deutsche noch als ein Alptraum erweisen.
      Avatar
      schrieb am 08.03.09 20:07:46
      Beitrag Nr. 858 ()
      Heute ist 8 März deswegen gratuliere ich alle Frauen im Forum zum Welt Frauen Tag!!!
      Avatar
      schrieb am 08.03.09 20:59:58
      Beitrag Nr. 859 ()
      alles Gute den Frauen zum Weltfrauentag:

      ....
      . .
      ..
      ..
      ..
      .. .
      .. .
      ...
      ..
      ..
      (Soll ne Tulpe sein!):-)
      Avatar
      schrieb am 08.03.09 22:05:25
      Beitrag Nr. 860 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.718.521 von smartphone am 06.03.09 19:01:37

      Ergänzendes zum Derivaten - Problem.

      Manche von uns – zu denen auch ich gehöre - haben in den vergangenen Monaten nach dem entscheidenden Wassertropfen gesucht, der das Fass zum Überlaufen bringen und – der zum Anlass eines Börsenkrachs werden könnte, vergleichbar mit demjenigen des „Schwarzen Freitages“ der ersten Weltwirtschaftskrise.

      Das im folgenden Artikel behandelte Problem erfüllt ein paar entscheidende Kriterien zu solch einem entscheidenden Tropfen.

      Das wäre jedoch nur der vordergründige Anlass eines Börsenkraches.

      Der eigentliche Grund - die katastrophale Zinseszins – Kernschmelze - des in den kommenden drei bis fünf Monaten bevorstehenden Kollapses des Weltfinanzsystems ist hingegen damit noch gar nicht tangiert.

      Aber für einen veritablen Börsenkrach reicht dies allemal.

      Sehr hoffe und setze ich darauf, dass spätestens nach diesem Aufsehen erregenden Börsenkrach der verschlafene deutsche Michel endlich aufwacht und „zuschlägt“ d.h. massive Edelmetall-Investitionen tätigt! - -
      Denn auch nach diesem fulminanten Börsenkrach, der einen Preissprung der Edelmetall-Preise innerhalb kürzester Zeit von hundert bis dreihundert Prozent höchstwahrscheinlich bedingt, ist es noch nicht zu spät für einen großen und alles entscheidenden Einstieg.
      Solch eine anfängliche Preissteigerung betrachte ich lediglich als ein kleines Vorspiel und Einleitung zu noch nie bisher auf Erden da gewesenen astronomischen Werterhöhungen! –


      Gruß.

      Sternenstaub.

      *



      Finanzkrise
      "Europas Banken zittern vor der Namensliste des AIG-Konzerns
      Wilfried Eckl-Dorna 06.03.2009

      Seit Monaten weigert sich der krisengebeutelte US-Versicherer AIG, die Namen seiner Vertragspartner für Swap-Geschäfte herauszugeben. Nun fordern US-Politiker immer deutlicher eine solche Namensliste ein. Europas Banken stehen bittere Tage bevor – denn sie zählten zu AIGs eifrigsten Geschäftspartnern.



      Ein rühmlicher Auftritt war es nicht gerade, den der Vizechef der amerikanischen Notenbank Fed, Donald Kohn, gestern im Washingtoner Kapitol hinlegte.

      Seit Tagen drängen Politiker in den USA darauf, dass der taumelnde US-Versicherer American International Group (AIG) endlich die Namen jener Banken veröffentlichen solle, die mit dem Konzern komplizierte Derivativgeschäfte abgeschlossen haben. AIGs Geschäftspartner haben direkt einen Teil jener Gelder erhalten, die von der US-Regierung zur Rettung von AIG bereit gestellt wurden.

      Politiker wollen nun wissen, wohin das Geld der Steuerzahler genau geflossen ist. Deshalb haben sie Kohn gestern vor den Bankenausschuss des US-Senats geladen. Da die Fed mitterweile 80 Prozent an AIG hält, könnte Kohn eine solche Namensliste problemlos beschaffen.

      Doch der Fed-Mann wehrte sich mit Händen und Füßen gegen eine Herausgabe der Namen.
      Eine Offenlegung der AIG-Vertragspartner, so Kohn, hätte weltweite Erschütterungen zur Folge. Firmen würden sich zunehmend weigern, mit Unternehmen wie AIG Geschäfte zu machen, die Hilfen vom Staat erhalten. Das würde AIGs Probleme verschärfen und das Risiko auf den Finanzmärkten erhöhen.

      US-Politiker wollen für Transparenz sorgen

      Kohns Antwort war wenig befriedigend angesichts der Summen, die hier auf dem Spiel stehen.

      Vier Mal hat die Fed das Unternehmen mittlerweile vor dem Aus bewahrt, über 180 Milliarden Dollar an Steuergeldern haben die Rettungsaktionen für den Versicherer bisher verschlungen. Der Grund für den hohen und plötzlichen Kapitalbedarf von AIG liegt in den Fußnoten der komplizierten Swap-Geschäfte begraben, die AIG letztlich Kopf und Kragen gekostet haben. Denn die Vertragspartner von Credit Default Swaps, die AIG so gerne anbot, können zusätzliche Sicherheiten in bar einfordern, wenn sich das Geschäftsumfeld verändert.

      Genau dies dürften sie auch in großem Umfang getan haben – denn nur so ist zu erklären, warum AIG in den letzten Monaten so rasch so große Summen für sein Überleben benötigte.

      Ganz Amerika will nun natürlich wissen, wo das Geld geblieben ist - und deshalb war den US-Senatoren Kohns Argumentation zu dünn. „Ich betrachte das, gelinde gesagt, nicht als adäquate Antwort“, schleuderte der Vorsitzende des Ausschusses, der demokratische Senator Christopher Dodd, Kohn entgegen. „Die Öffentlichkeit ist sehr, sehr verstört“.

      Richard Shelby, ranghöchste Republikaner im Bankenausschuss, forderte ebenfalls mehr Transparenz von AIG: „Wenn das Geld der US-Steuerzahler auf dem Spiel steht, und das ist hier wohl in großem Umfang der Fall, müssen die Steuerzahler, das Volk und dieser Ausschuss wissen, wer davon profitiert hat und wohin dieses Geld geflossen ist“, sagte Shelby.

      Europas Banken drohen bittere Enthüllungen - und sinkende Aktienkurse

      Diese Ansagen von US-Politikern lassen an Deutlichkeit kaum zu wünschen übrig.

      Allerdings: Gibt AIG die Namen seiner Vertragspartner tatsächlich heraus, stehen Banken auch in ganz Europa bittere Tage bevor. Denn Geldinstitute aus Europa stehen ganz oben auf AIGs Kundenliste. Einige Sätze im vor kurzem veröffentlichten Jahresabschluss von AIG verdeutlichen die Dimension.
      „Hauptsächlich europäische Finanzinstitute“ haben von AIG über Derivativgeschäfte Garantien in Höhe von 234 Milliarden Dollar bekommen, heißt es im Jahresabschluss.

      Banken haben sich bei AIG mit sogenannten Credit Default Swaps eingedeckt. Dabei haben sie AIG eine Prämie dafür gezahlt, dass der Versicherer Kreditgarantien abgibt. Für die Banken hatte das einen enormen Vorteil: Mit Hilfe dieser Derivativgeschäfte mussten sie weniger Kapitaldeckung für die gleiche Kreditsumme aufbringen. Denn anders als bei der Vergabe von Krediten - bei der die Banken einen Teil der vergebenen Summe in Bar halten müssen - gelten bei Derivativgeschäften weniger strenge Regeln für die Kapitalunterlegung.

      Solche Geschäfte erweisen sich jetzt als Bumerang:
      Verschlechtert sich die Bonität des Garantiegebers, und das ist bei AIG der Fall, müssen Banken selbst einen größeren Teil der aushaftenden Kredite mit Kapital hinterlegen.
      Im Klartext:Sie müssen ihre Bargeldreserven erhöhen. Können sie das nicht, müssen sie einen Teil der Kreditsumme abschreiben.


      Die Folge sind weitere Verluste - und genau das können Europas Banken derzeit am wenigsten gebrauchen. Deshalb haben sie auch wenig Interesse daran, dass ihre Verbindung zu AIG publik wird. Bislang ist nämlich nicht klar, wer hier mit mit welchen Summen drinnen steckt.

      Werden nun die Namen der AIG-Vertragspartner bekannt, dürften die Aktienkurse einiger europäischer Banken zum Sinkflug ansetzen.
      Welche Banken damit gemeint sein könnten, hat die US-Zeitung Wall Street Journal im Dezember vergangenen Jahres angedeutet. Einem internen Dokument zufolge seien 19 Milliarden Dollar des Fed-Rettungspakets direkt an zwei Dutzend Vertragspartner ausgeschüttet worden, berichtete die Zeitung damals. Knapp drei Viertel dieser Summe ging an eine Gruppe von Banken.

      Zu ihnen zählten die Societe Générale, Goldman Sachs, Merill Lynch - und auch die Deutsche Bank, die laut Wall Street Journal von September bis November 2008 fast drei Milliarden Dollar von AIG erhielt.

      Auch deutsche Kommunen müssen zittern

      Würde die US-Regierung dem Konzern AIG tatsächlich den Geldhahn abdrehen, fiele für Europas Banken ein dreistelliger Milliardenbetrag an Garantien weg. Diese müssten sie dann entweder selbst in bar stellen oder komplett abschreiben. Und das wäre für einige Institute wohl ein lebensbedrohlicher Aderlass.

      Zumindest sehen das US-Abgeordnete so. „Wir konnten AIG nicht pleitegehen lassen wie Lehman, weil das den Kollaps des europäischen Bankensystems bedeutet hätte“, sagte der demokratische Abgeordnete Paul Kanjorski nach der Anhörung des Bankenausschusses.

      Vor einer AIG-Pleite zittern aber nicht nur die Banken – sondern auch deutsche Kommunen.

      Viele von ihnen haben in den vergangenen Jahren Infrastrukturprojekte wie Müllverbrennungsanlagen, Straßenbahnen oder Kläranlagen langfristig an Treuhänder verkauft und diese dann wieder zurückgemietet. Jahrelang galten solche im Fachjargon Cross-Border-Leasing genannten Verträge als gutes Geschäft für die Kommunen.

      Doch die Sache hat einen Haken: In vielen Fällen fungierte AIG als Garantiegeber, da der Versicherer bis vor kurzem über die dafür notwendigen besten Bonitätsnoten verfügte.

      Mittlerweile haben die Ratingagenturen AIG weit herabgestuft

      Und die Kommunen haben deshalb bei ihren Verträgen nun ein großes Problem. Bei einer Verschlechterung der Bonität ihres Garantiegebers, so ist es in den Verträgen vereinbart, müssen die Kommunen Geld an die Investoren nachschießen.

      Fieberhaft suchen Kommunen deshalb Ersatz. Einige Städte und Gemeinden sind schon bei der staatlichen KfW-Bank vorstellig geworden, die in den letzten Monaten nicht gerade durch positive Schlagzeilen auffiel. Sie wollen, dass die KfW als Garantiegeberin für die Verträge einspringt.

      Denn trotz aller Querelen mit der IKB-Bank verfügt die KfW über das Bonitäts-Gütesiegel „AAA“, die Bestbewertung der Ratingagenturen.

      Eine Stellungnahme der KfW steht noch aus – doch die ist in nächster Zeit gut beschäftigt. Denn für Kredite aus dem 100 Milliarden schweren Deutschlandfonds ist die KfW der zentrale Anlaufpunkt. Für die Kommunen ist das nicht gerade die ideale Ausgangslage."


      http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/europas-banken-zitter…

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      Video zum Aufsatz: Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc

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      Avatar
      schrieb am 08.03.09 22:45:26
      Beitrag Nr. 861 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.725.608 von 77Peter am 08.03.09 20:07:46Heute ist 8 März deswegen gratuliere ich alle Frauen im Forum zum Welt Frauen Tag!!!


      Soso, ein Frauenversteher,oder :laugh::laugh:

      Hab ich überhaupt nicht mitbekommen. Komisch, meine Frau erzählt mir so etwas nicht.:laugh:
      Naja, der Tag ist ja bald zu Ende und dann kommen wieder 364 Männer-Tage.

      Trotzdem, auch von mir alles Gute.
      Avatar
      schrieb am 08.03.09 23:06:35
      Beitrag Nr. 862 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.726.027 von Looe am 08.03.09 22:45:26

      Auch ich schließe mich den Gratulanten an. ;)

      Nicht ohne den echten Frauen einen kleinen Wink zu geben.

      „Frauen haben heute sicher mehr Rechte.
      Aber mehr Macht hatten sie früher.“

      Charles Aznavour
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      „JPMorgan Chase gibt besonderen Anlaß zur Sorge, weil die Bank Derivate im ( fiktiven )
      Wert von 91,3 Billionen Dollar hält, doppelt so viel wie das Bruttoinlandsprodukt der gesamten Welt.
      Davon sind 9,2 Billionen Dollar sogenannte Credit Default Swaps (CDS), die unzweifelhaft zu den gefährlichsten Derivaten gehören.“


      http://www.jungewelt.de/2009/03-07/042.php


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      Video zum Aufsatz: Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc



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      Avatar
      schrieb am 08.03.09 23:06:56
      Beitrag Nr. 863 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.725.765 von hechtbarsch am 08.03.09 20:59:58Die nehme ich stellvertretend für die Foren-Frauen gerne entgegen.
      Danke schön auch.:kiss:
      Avatar
      schrieb am 08.03.09 23:11:09
      Beitrag Nr. 864 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.725.923 von Sternen-Staub am 08.03.09 22:05:25"Europas Banken zittern vor der Namensliste des AIG-Konzerns


      hallo sternen-staub,

      das könnte durchaus der Auslöser für das "Finale" sein, muß aber nicht. Ich befürchte, da kommt noch mehr ! Nach und nach, so in 1-2 Jahren erst,werden die ganz großen Skandale aus der Bush-Ära an die Öffentlichkeit dringen, Skandale , die alles , was wir bis jetzt gesehen haben, in den Schatten stellen werden, auch von der Dimension. Eine (vermutlich unbeabsichtige oder dumme) Äusserung von Bush in seinen letzten Tagen "daß auch ein smart guy viel Zeit benötigen wird, alles herauszufinden und er selbst (Bush) dann längst nicht mehr im Amt ist, läßt mich dies vermuten. Stichwort :
      "Tarp-robbery". Wenn sich dann noch herausstellt, daß die Finanz-Mannschaft von Obama die andere, also 2. Hälfte der Wallstreet-verbrecher darstellt,dann wird es ungemütlich werden. Daß der "Change" nur darin besteht, "daß die Tröge zwar geblieben und sich nur die Schweine geändert haben" - das muß der Messias seinen Anhängern erst einmal verkaufen. Kein leichter Job, darum beneide ich ihn nicht. :cry:
      Avatar
      schrieb am 10.03.09 18:07:01
      Beitrag Nr. 865 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.726.107 von Looe am 08.03.09 23:11:09

      Allmählich macht sich die Wirtschaftskrise auch in Deutschland bemerkbar.

      "Deutsche Exporte sinken um 20,7%



      Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die deutschen Ausfuhren sind im Januar 2009 deutlich eingebrochen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, fielen die Exporte mit 66,6 Milliarden Euro 20,7 Prozent niedriger aus als im Vorjahresmonat. DIe Einfuhren gingen gleichzeitig um 12,9 Prozent auf 58,1 Milliarden Euro zurück.

      (...)

      http://www.boerse-go.de/nachricht/Deutsche-Exporte-sinken-um…

      *
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 08:46:12
      Beitrag Nr. 866 ()




      Heute, den 11. März 2009, wird die 11. Billion Dollar Schulden überschritten.



      USA-Schulden-Uhr:

      http://zfacts.com/p/461.html


      Es hat sehr viele Jahrzehnte gebraucht bis die erste Billion Dollar Schulden / Geldvermögen im Jahre 1977 erreicht wurde.
      Schon nach gut 30 Jahren wurde die 10. Billion Dollar Schulden in einer Zeitspanne von nur einem Jahr am 30. September 2008 erreicht.
      Die 11. Billion benötigte lediglich 162 Tage (30. Sept.2008 bis 11. März 2009)
      Die 12. Billion wird bereits in 81 Tagen am 31.Mai erreicht sein.
      Die 13. Billion schon nach gut 40 Tagen...die 14. Billion nach etwa 20 Tagen...die 15. Billion nach ca. 10 Tagen...etc.


      Alexander Czerny kam beim Geldvermögen schon Ende Dezember 2008 nach lediglich 4 Monaten auf die 11. Billion Dollar.
      Insofern war gemäß seiner Rechnung Ende Februar 2009 schon die 12. Billion erreicht und die 13.Billion wird bereits Anfang April erreicht sein...usf.



      Guß.

      Sternenstaub.

      ____________________
      Avatar
      schrieb am 11.03.09 09:22:55
      Beitrag Nr. 867 ()
      Pardon, meinte natürlich: G r u ß !
      Avatar
      schrieb am 12.03.09 00:01:13
      Beitrag Nr. 868 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.742.731 von Sternen-Staub am 11.03.09 08:46:12Hallo sternen-staub,

      gute Idee mir der Uhr. Bitte immer aktualisieren.:D

      Gute Nacht--Looe
      Avatar
      schrieb am 13.03.09 14:43:37
      Beitrag Nr. 869 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.749.953 von Looe am 12.03.09 00:01:13

      Hallo Looe!


      Die US - Schulden - Uhr wurde am 13. März neu justiert und etwa fünf Tage zurück gestellt!

      (Eine für mich nicht gerade vertrauensbildende Maßnahme!

      Damit steht endgültig fest:

      Hierbei handelt es sich nicht um eine Atom-Uhr. :yawn: )



      Gruß

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 13.03.09 14:54:00
      Beitrag Nr. 870 ()
      Die Japan – AG hat wieder zugeschlagen. -

      Solche und ähnliche dirigistische Mauscheleien haben zu dem nun schon achtzehn Jahre währenden Deflations-Schlamassel in Japan geführt und es auch aufrecht erhalten.
      Von normaler Marktbereinigung keine Spur...

      *








      "Japans Regierung garantiert Kursgewinne am Aktienmarkt

      Japan stellt 160 Mrd $ für Aktienkäufe zur Verfügung. :eek:
      Die Regierung kauft die Aktien nicht direkt. Vielmehr garantiert sie den Aktienkäufern eine Mindestrendite.

      Kommentar: Damit garantiert die Regierung (Steuerzahler) den Aktienkäufern (Investmentbanken, Spekulanten) eine Mindestrendite bei einer nach oben offenen Gewinnmöglichkeit. Die Umverteilung von arm (Steuerzahler) nach reich (Investmentbanken, Spekulanten) wird damit vom Steuerzahler (arm) auch noch garantiert. Gepaart mit einer Inflation der Geldmenge (Umverteilung vom Sparer (arm) auf den Schuldner (Investmentbanken) wird vom Steuerzahler (arm) und dem Sparer (arm) die kommende Hausse am japanischen Aktienmarkt (Gewinne von Investmentbanken, Spekulanten) bezahlt.

      Handelsblatt: "Aktienexperten der deutschen Landesbanken raten im Jahr 2009 von der Anlageklasse Aktien ab".

      Kommentar: 1. Die Steuerzahler und Sparer sollen die Aktienhausse zwar mit ihren Steuergeldern und der Inflation garantieren, aber nicht selbst von ihr profitieren. 2. Wie professionell die Landesbanken an den Wertpapiermärkten agieren, kann an ihren Bilanzen abgelesen werden."


      http://www.boerse-go.de/nachricht/Japans-Regierung-garantier…

      *
      Avatar
      schrieb am 13.03.09 16:05:22
      Beitrag Nr. 871 ()
      Die nachfolgenden Zahlen zeigen, dass die Abwrackprämie nur von einer sehr kurzzeitigen und marginalen Wirkung ist.

      Der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. -

      Schon jetzt ist mehr als ein Drittel des dafür vorgesehen Betrages der Bundesregierung aufgebracht.

      *




      "Pkw-Neuzulassungen sinken um 18,3 Prozent



      Brüssel (BoerseGo.de) - Der europäische Automarkt entwickelte sich im vergangenen Monat stark rückläufig.
      Wie der Verband der europäischen Automobilhersteller ACEA am Freitag in Brüssel mitteilte, sanken die Pkw-Neuzulassungen im Februar um 18,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Nur der deutsche Automarkt verzeichnete mit einem Plus von 4,0 Prozent einen leichten Anstieg. Hier wirkte sich wohl die Abwrackprämie positiv aus. Während in den neuen EU-Mitgliedsstaaten der Automarkt um 30,3 Prozent einbrach, wurde in Westeuropa wegen Deutschland nur ein Rückgang um 17,3 Prozent verzeichnet.

      Besser als der Markt entwickelte sich Volkswagen. Die Verkaufszahlen des Wolfsburger Autokonzerns brachen in ganz Europa (EU und Schweiz) nur um 10,3 Prozent ein, wodurch sich der Marktanteil der Konzernmarken von 19,8 Prozent auf 21,7 Prozent erhöhte. Deutlich weniger verkauften hingegen die Autobauer der Premiumklasse. Daimler verzeichnete einen Absatzeinbruch um 29,8 Prozent, während es bei BMW um 29,2 Prozent nach unten ging. Der Daimler-Marktanteil ging von 5,1 Prozent auf 4,4 Prozent zurück, der BMW-Marktanteil verringerte sich von 4,9 Prozent auf 4,2 Prozent."




      http://www.boerse-go.de/nachricht/Pkw-Neuzulassungen-sinken-…

      *
      Avatar
      schrieb am 13.03.09 16:09:21
      Beitrag Nr. 872 ()
      "In USA schmilzt Vermögen der Haushalte mit Rekordtempo



      Washington (BoerseGo.de) - In den USA ist das Vermögen der privaten Haushalte zwischen vergangenen Oktober und Dezember mit dem Rekordbetrag von 5,1 Billionen Dollar geschrumpft. Dies geht aus den Daten der Federal Reserve hervor. Damit ist wegen der Einbrüche bei Hauswerten und Aktienkursen der Wertverfall fast zweimal so hoch wie im Vorquartal ausgefallen. Das Nettovermögen der Haushalte und nicht gemeinnützigen Gruppen nahm vom dritten auf das vierte Quartal von 56,6 Billionen Dollar auf 51,1 Billionen Dollar ab. In 2008 haben die Amerikaner im Vergleich zu 2007 Vermögenswerte in Höhe von 11,2 Billionen Dollar verloren. Dies entspricht dem größten Jahresrückgang seit dem Beginn entsprechender Erhebungen im Jahr 1952."


      (...)



      http://www.boerse-go.de/nachricht/In-USA-schmilzt-Vermoegen-…


      *
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      Video zum Aufsatz: Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc



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      Avatar
      schrieb am 13.03.09 19:32:59
      Beitrag Nr. 873 ()
      "Umsatz im verarbeitenden Gewerbe bricht ein




      Wiesbaden (BoerseGo.de) - Der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe ist zu Beginn des Jahres kräftig eingebrochen.
      Nach den vorläufigen Angaben seien die Erlöse arbeitstäglich bereinigt um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgegangen, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Das war der höchste Rückgang gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Berechnungen 1991. Der Inlandsumsatz nahm im Vergleichszeitraum um 16,6 Prozent ab; der Auslandsumsatz brach mit 23,8 Prozent noch stärker ein.

      Innerhalb der umsatzmäßig wichtigsten Wirtschaftszweige ging der reale Umsatz bei den Produzenten von Kraftwagen und Kraftwagenteilen im Januar 2009 am stärksten, nämlich um mehr als ein Drittel (minus 34,3 Prozent) gegenüber Januar 2008 zurück. Dabei sank der Inlandsumsatz um 25,2 Prozent und das Geschäft mit ausländischen Abnehmern um 39,1 Prozent. Auch die anderen großen Zweige des Investitionsgütersektors verzeichneten Umsatzeinbußen von rund 20 Prozent. In der Metallerzeugung und -bearbeitung gab es ein Minus von 30,0 Prozent (Inland: minus 30,7 Prozent, Ausland: minus 28,9 Prozent). Der Wirtschaftszweig Herstellung von chemischen Erzeugnissen setzte 27,2 Prozent weniger um als im Januar 2008.

      Im Vergleich zum Vormonat verringerte sich der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe im Januar 2009 saison- und arbeitstäglich bereinigt insgesamt um 6,6 Prozent (nach revidiert minus 5,8 Prozent im Dezember 2008). Im Geschäft mit inländischen Abnehmern gab es Einbußen um 3,7 Prozent; der Auslandsumsatz verzeichnete eine Abnahme um 10,0 Prozent."



      http://www.boerse-go.de/nachricht/Umsatz-im-verarbeitenden-G…

      *
      Avatar
      schrieb am 13.03.09 19:41:22
      Beitrag Nr. 874 ()
      Sinkende Steuereinnahmen durchschnittlich zwischen 6 bis 7 Prozent.



      "Steuereinnahmen brechen im Februar ein



      Hamburg (BoerseGo.de) - Die Folgen der Wirtschaftskrise haben sich im Februar auch in den öffentlichen Kassen niedergeschlagen. Wie aus einer Erklärung des Bundesfinanzministeriums (BMF) hervorgeht, gingen die deutschen Steuereinnahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,0 Prozent auf 37,025 Milliarden Euro zurück. Die Kassen des Bundes verzeichneten einen Rückgang um 6,6 Prozent auf 16,051 Milliarden Euro. Die Bundesländer verbuchten mit 15,381 Milliarden Euro Mindereinnahmen von 6,7 Prozent.

      (...)

      http://www.boerse-go.de/nachricht/Steuereinnahmen-brechen-im…

      *
      Avatar
      schrieb am 13.03.09 22:05:15
      Beitrag Nr. 875 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.761.679 von Sternen-Staub am 13.03.09 14:54:00"Japans Regierung garantiert Kursgewinne am Aktienmarkt

      Hallo Sternen-staub,

      das bedeutet im Klartext: der Schrott ist wertlos. Anders kann man es nicht deuten. Alles , was eine Staatsgarantie benötigt, ist de facto wertlos. Eine Börse mit Garantie ist ein Widerspruch in sich selbst !Dies kann das Ende der Börse bedeuten, zumindestens in Japan. Die Lage dort muß aussichtslos sein, sonst würde man nicht zu diesem letzten Mittel greifen.
      Unfaßbar !! Das nächste Ziel wird wohl die jährlich "PLanerfüllung" der Börsen sein. Kommt mir irgendwie bekannt vor.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.03.09 23:16:10
      Beitrag Nr. 876 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.742.731 von Sternen-Staub am 11.03.09 08:46:12Heute, den 11. März 2009, wird die 11. Billion Dollar Schulden überschritten.
      :confused::confused::confused:

      Was ist das den für ein Quatsch, heute sehe ich die Uhr gerade mal bei 10,97!!!!!
      Avatar
      schrieb am 13.03.09 23:43:09
      Beitrag Nr. 877 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.765.854 von kalle170 am 13.03.09 23:16:10Schuldenuhr war schon drüber wurde dann aber wieder zurückgestellt - "korigiert" ...

      Aber das sind Peanuts :yawn:
      Avatar
      schrieb am 14.03.09 10:30:01
      Beitrag Nr. 878 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.765.854 von kalle170 am 13.03.09 23:16:10


      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…
      Avatar
      schrieb am 14.03.09 10:49:29
      Beitrag Nr. 879 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.765.568 von Looe am 13.03.09 22:05:15


      "das bedeutet im Klartext: der Schrott ist wertlos. Anders kann man es nicht deuten. Alles , was eine Staatsgarantie benötigt, ist de facto wertlos.
      Eine Börse mit Garantie ist ein Widerspruch in sich selbst !
      Dies kann das Ende der Börse bedeuten, zumindestens in Japan.
      Die Lage dort muß aussichtslos sein, sonst würde man nicht zu diesem letzten Mittel greifen.
      Unfaßbar !! Das nächste Ziel wird wohl die jährlich "PLanerfüllung" der Börsen sein.
      Kommt mir irgendwie bekannt vor."
      :laugh:



      Hallo Looe!

      Diese Maßnahme der japanischen Regierung sogar den Aktienmarkt mit Steuermitteln stützen zu wollen hört sich wirklich nach Planwirtschaft pur an.

      Wird nicht auch von einer Kurspflege seitens der amerikanischen Regierung berichtet?
      Ich hoffe, dass an diesem Gerücht nicht allzu viel wahr ist und das in der westlichen Welt noch viele kränkelnde nichtsystemrelevante Banken und Firmen vom Markt noch verschwinden können...
      Sonst wäre selbst die Zukunft eines Kapitalismus innerhalb vernünftiger Rahmenbedingungen gefährdet. -

      Gruß.

      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 14.03.09 11:25:08
      Beitrag Nr. 880 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.761.580 von Sternen-Staub am 13.03.09 14:43:37Wurde das Zurückstellen der Schuldenuhr irgendwie begründet?:confused:
      Nicht, dass dies besonders wichtig wäre, bin nur neugierig.;)
      Avatar
      schrieb am 14.03.09 12:04:03
      Beitrag Nr. 881 ()
      Die Japaner haben bereits vor Tagen angekündigt den Nikkei bei 7000 zu stützen.
      Avatar
      schrieb am 14.03.09 12:04:17
      Beitrag Nr. 882 ()
      Der DOW ist klar im Aufwärtstrend. So lange der nicht gebrochen wird, sollte man nicht short gehen.

      Avatar
      schrieb am 14.03.09 12:31:46
      Beitrag Nr. 883 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.766.717 von Puschkin64 am 14.03.09 11:25:08

      "Wurde das Zurückstellen der Schuldenuhr irgendwie begründet?"


      Leider ist mir keine Begründung bekannt.
      Außerdem hielte ich solche Korrekturen besser bei einem Jahreswechsel angebracht und auch für seriöser. -
      So fühlt man sich irgendwie genarrt.





      ____________________________________________________________________________________






      Prof. Dr. Norbert Walter

      "Die Sorge vor Hyperinflation wegen der weltweiten Ausweitung der Geldmenge durch die Zentralbanken ist daher eher Ausdruck einer Neurose!
      Aber es ist wahr – es kommt darauf an, dass die Zentralbanken diesmal – anders als Fed und viele asiatische und arabische Zentralbanken noch 2005 – nicht wieder den Zeitpunkt für das Herumlegen des monetären Ruders verpassen. Die zu große Geldbasis muss – sobald das Vertrauen der Marktakteure in den Finanzmarkt wieder zurückgekehrt ist – wieder deutlich verkleinert werden!"


      http://www.boerse-go.de/nachricht/Gelddrucken-ohne-Ende-Infl…





      Einerseits interpretiert er die Sorge vor einer Hyperinflation eher als ein Ausdruck von Neurose. also als krankheitsbedingt; andererseits sieht er in den großen freigesetzten Geldmengen ebenfalls eine Gefahr, falls die Notenbanken nicht rechtzeitig gegensteuern.

      Geschickte und diplomatische - um nicht zu sagen : eine wetterwendische – Aussage und Stellungnahme:

      Falls die Hyperinflation nicht eintritt, dann waren deren Prognostiker einfach neurotisch und falls sie eintritt, dann haben eben die Notenbanken nicht richtig und rechtzeitig reagiert. -

      Generell ist dabei zu bedenken:
      Es ist für die Notenbanken bedeutend leichter den Geldhahn aufzudrehen als die erzeugte Geldmenge mittels hoher Notenbankzinsen wieder aus dem Markt zu nehmen.

      *

      _______________________________________________________________________________

      Video zum Aufsatz: Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc



      ________________________________________________________________________________


      *
      Avatar
      schrieb am 14.03.09 14:09:53
      Beitrag Nr. 884 ()
      Die Notenbanken können gar nicht reagieren.Ohne Reset geht gar nichts mehr.Maximal ein laues Lüftchen noch und das wars dann.
      Avatar
      schrieb am 14.03.09 15:14:38
      Beitrag Nr. 885 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.766.939 von Sternen-Staub am 14.03.09 12:31:46Es ist für die Notenbanken bedeutend leichter den Geldhahn aufzudrehen als die erzeugte Geldmenge mittels hoher Notenbankzinsen wieder aus dem Markt zu nehmen.

      falsch, genau das Gegenteil ist der Fall. Oder ist irgendwo in der Realwirtschaft etwas von dieser erhöhten Geldmenge zu merken?
      Avatar
      schrieb am 15.03.09 16:41:14
      Beitrag Nr. 886 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.767.367 von Flugplan am 14.03.09 15:14:38


      Noch ist die erhöhte Geldmenge nicht in der Realwirtschaft zu bemerken.

      Aber gemach, gemach...

      ... die Epoche der Geld-Schubkarre kommt noch!






      Ganz im Ernst:
      Noch sehe ich keinen anderen Ausweg als den lamgsamen Zusammenbruch via Geldvermehrung als Antwort aus der bald bevorstehenden Zinseszins-Kernschmelze.

      Einen anderen Weg der Rettung der systemrelevanten Banken sehe ich nicht. -



      *


      Dank an 57 er für diesen Artikel-Hinweis.


      "Weitet die Notenbank die Geldmenge potenzialorientiert aus, kann auch eine höhere Staatsverschuldung die Verbraucherpreise nicht in die Höhe treiben. Ein Beispiel dafür ist Japan: Schon seit 1993 klettern die Defizite im Staatshaushalt, von 2000 bis 2005 lag die Defizitquote im Schnitt bei sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die zusätzlichen Kredite, die die Regierung aufnahm, haben die Staatsverschuldung von knapp 74 Prozent des BIPs 1993 auf zuletzt rund 173 Prozent in die Höhe getrieben. Trotzdem blieb die Inflation gering, von 1999 bis 2005 sank das Preisniveau sogar. Die Banken hielten sich bei der Vergabe neuer Kredite zurück, die Geldmenge wuchs kaum noch.


      Dass höhere Staatsschulden – anders als in Japan – trotzdem häufig mit höherer Inflation einhergehen, liegt daran, dass Zentralbanken die Staatsschulden „monetisieren“. Sie kaufen – nicht selten auf Geheiß der Regierung – vom Staat emittierte Anleihen und stellen der Regierung so frisches Geld zur Verfügung. Die zusätzliche Liquidität treibt dann die Preise in die Höhe. Das war auch im Deutschen Reich während des Ersten Weltkriegs der Fall. Um die Armee zu finanzieren, gab die Regierung Kriegsanleihen aus, die die Notenbank kaufte.

      Nachdem Deutschland den Krieg verloren hatte, ratterte die Notenpresse noch schneller, denn die Regierung finanzierte die Reparationszahlungen an das Ausland mit frisch gedrucktem Geld. Die Folge war eine Hyperinflation, die erst im November 1923 durch eine Währungsreform beendet wurde. Diese negativen Erfahrungen veranlassten viele Länder nach dem Zweiten Weltkrieg, ihren Regierungen den Zugriff auf die Geldpresse zu entziehen, die Notenbanken in die Unabhängigkeit zu entlassen und den Währungshütern die Finanzierung des Staatshaushalts durch Geldschöpfung zu verbieten.

      Im Zuge der Finanzkrise geraten diese Grundsätze jedoch ins Wanken. So erwägt die US-Notenbank, direkt Staatsanleihen zu kaufen. Damit wollen die Währungshüter die Kurse stützen und die Effektivzinsen senken. Weil viele Kreditzinsen an der Rendite von Staatsanleihen ausgerichtet sind, würde dies die Kredite für Unternehmen und Verbraucher verbilligen. Faktisch bedeutet das, dass US-Präsident Barack Obama das Geld für sein Konjunkturprogramm direkt aus der Notenpresse erhält.

      Solange sich die Wirtschaft in der Krise befindet und die Banken sich bei der Kreditvergabe zurückhalten, hat diese Geldschöpfung keine inflationstreibende Wirkung. Doch sobald die Konjunktur anzieht, muss die Fed das zusätzliche Geld aus der Wirtschaft absaugen, um einen Anstieg der Inflation zu verhindern. Ökonomen fürchten, dass dieser Kurswechsel misslingt: Die Regierung könnte die Notenbank unter Druck setzen, ihre Zinsen niedrig zu halten und mehr Inflation zu akzeptieren, denn höhere Geldentwertung verringert die reale Schuldenlast des Staates. Allerdings: Langfristig nutzt dem Staat höhere Inflation nicht viel. Sie treibt die Zinsen am Kapitalmarkt in die Höhe – und macht neue Kredite teurer."



      http://www.wiwo.de/politik/warum-eigentlich-koennen-ausufern…

      *
      Avatar
      schrieb am 16.03.09 13:53:00
      Beitrag Nr. 887 ()
      Eine besonders kompetente und aufschlußreiche Rede zur wirtschaftlichen Lage in den USA.




      Dr. Kurt Richebächer



      "Wirtschaftslage in den USA
      Dr. Kurt Richebächer, früher Chefökonom der Dresdner Bank, hielt die folgende Rede auf einem Seminar der EIR-Nachrichtenagentur am 5. November 2001 in Berlin. Wir haben den Text hier etwas gekürzt. Die ganze Rede wird in einem EIRNA-Bericht zusammen mit den anderen Beiträgen veröffentlicht werden.

      Wahn und Wirklichkeit

      Die tatsächliche Lage der amerikanischen Wirtschaft

      Meine sehr verehrten Damen und Herren,

      – à propos Generationen. Ich bin groß geworden in einer Zeit, als die Volkswirte die Aufgabe hatten, nachzudenken. Sie müssen bedenken: Die alte Generation hatte wenig Statistik zur Verfügung, und schon das zwang zum Denken. Aber besonders unter amerikanischem Einfluß hat die Statistik so sehr um sich gegriffen, ist so überwältigend geworden, daß das Denken vollkommen aufgehört hat. Das intellektuelle Niveau in der ökonomischen Diskussion ist heute für mich das niedrigste seit 200 Jahren (vor etwas über 200 Jahren erschien Adam Smith mit seinem Wealth of Nations). Die Amerikaner haben schon in den 20er Jahren die Theorie aufgegeben. Es gibt nicht einen großen amerikanischen Nationalökonomen; es gibt jede Menge Nationalökonomen aus England, aus Schweden, aus Österreich — aber nicht einen aus Amerika. Nun zur Sache.

      Nach herrschender Meinung hat die amerikanische Wirtschaft in den vergangenen Jahren eine große Renaissance erlebt, die Wunder der Produktivität und der Gewinne vollbracht hat. Ich habe die Sache immer im Auge behalten, und ich habe festgestellt, daß die Wunder im Grunde nur in der Statistik, aber überhaupt nicht in der Wirtschaft stattgefunden haben.

      Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Die Gewinnentwicklung der letzten Jahre ist die mieseste der gesamten Nachkriegszeit. Jetzt werden Sie fragen: “Wie ist denn das möglich?” Das kann ich Ihnen sehr einfach sagen: Es gibt in dieser Sache zwei Zahlenreihen — “Reihe” ist schon übertrieben: es gibt eine Reihe, und das andere ist Stückwerk. Also: Das worauf jeder schaut, was Schlagzeilen macht, das sind die Berichte der Unternehmen. Und diese Berichte sind in einem Maße frisiert, daß sie keinerlei Beziehung zur Realität haben. Die Amerikaner sind heute an dem Punkte, wo die Unternehmen sogenannte Pro-forma-Gewinne mitteilen. Pro-forma-Gewinne sind errechnete Gewinne, bei denen jede beliebige Kostenart weggelassen wird, vor allen Dingen Zinskosten und Abschreibungen, die ausgegliedert werden nach dem Motto, diese Kosten spiegelten nicht die organische Entwicklung wider. Vodafone machte neulich Schlagzeilen: “Gewinnanstieg 40%.” Das war aber nur der “EBITDA-Gewinn”, das heißt Einnahmen ohne Zinsen, ohne Steuern, ohne Abschreibungen, ohne Amortisation. Außerdem müssen Sie eines bedenken: Warum führen die amerikanischen Unternehmen alle diese Akquisitionen und Mergers durch? Das Ziel besteht darin, Gewinne zu kaufen. Die wollen keine Synergien. Die wollen Gewinne kaufen, und diese werden dann dem eigenen Gewinn zugeschlagen. Das macht man zehn Mal im Jahr. Dann wird das extrapoliert, und Sie erhalten die wunderschönsten Gewinnkurven und bewundern die ungeheure Rentabilität der amerikanischen Wirtschaft. Mich stört, daß nicht ein Mensch aufsteht und sagt: “Das ist doch alles Quatsch.”

      Denn es gibt eine andere Zahlenreihe. Und das ist die Zahlenreihe, an die ich mich als Volkswirt halte. Das ist die Zahlenreihe der amtlichen Statistik, der amtlichen Sozialprodukt- und Einkommensstatistik. Die kommt jeden Monat heraus und ist sehr ausführlich. Da können Sie, aufgeteilt nach 20 Branchen, in Details die Zahlen haben — und dies sind die Zahlen, nach denen ich mich richte. Tatsache ist folgende: Die amerikanischen Gewinne sind scharf angestiegen von 1990, der Rezession, bis 1994. Mehr als 50% dieses Gewinnanstiegs von insgesamt 66% kam von Zinssenkungen. Der Rest kam von fallenden Abschreibungen, die ihren Grund darin hatten, daß die amerikanische Wirtschaft Ende der 80er Jahre aufgehört hatte zu investieren. Und das übersetzte sich jetzt in sinkende Abschreibungen, sinkende Zinsen und explodierende Gewinne. Aber der Gewinnanstieg hörte bereits im Jahre 1994 auf. In den nächsten fünf Jahren bis 2000 stiegen die Gewinne nur noch um 22%. Wie gesagt, das sind die amtlichen Gewinnzahlen. Und danach hatten die Amerikaner in den vergangenen fünf, sechs Jahren für eine “Hochkonjunktur” die mieseste Gewinnentwicklung aller Zeiten. In den Jahren 1998/99 gab es eine leichte Besserung. Aber seit dem 3. Quartal vergangenen Jahres erleben wir den steilsten Gewinnsturz aller Zeiten — im übrigen auch bei den Gewinnen, welche die Unternehmen berichten. Denn diese Unternehmen haben in der Vergangenheit, aus ihren Akquisitionen, gewaltige Aktivposten in Form von “Goodwill” gebildet. Sie haben ja alle anderen Fabriken aufgekauft zu Überpreisen. Die mußten sie irgendwie in der Bilanz unterbringen, und das geschah, indem man sie auf die Aktivseite als einen immer größeren Posten “Goodwill” einsetzte. Und da nun die Gewinne einfach verschwinden, muß man den “Goodwill” abschreiben. Sie wissen, Nortel hat 49 Mrd. “Goodwill” abgeschrieben und andere Unternehmen 10 Mrd. Es sind unglaubliche Zahlen, sofern sie sich um die Wahrheit bemühen. Aber es gibt kaum jemanden, der sich um die Wahrheit bemüht.

      Was ist mit dem Produktivitätswunder? Produktivitätswunder und Gewinnwunder sind ja in unseren Vorstellungen eng miteinander verkoppelt. Das eine Wunder fand so wenig statt wie das andere. Mir fiel als erstes auf: Es waren ja immer die Zahlen über den gewaltigen Investitionsboom. In den letzten Jahren lag die Investitionsquote der Amerikaner bei 35% der Wachstumsrate. Auf der anderen Seite gab es Null Ersparnisbildung, zusammenbrechende Ersparnisbildung. Für mich ist es logisch ein Unding, daß man zugleich einen Investitionsboom und zusammenbrechende Ersparnisse haben kann. Das ist nicht möglich, denn ich kann nur investieren, wenn ein anderer spart und mir dadurch die Ressourcen freigibt für meine Investition. Das war also von vorneherein ein totaler Unfug. Aber niemand nahm Anstoß daran, denn, wie gesagt, theoretisches Denken ist völlig abhanden gekommen. Als nächstes fielen mir die Computerinvestitionen auf. Es wird dauernd gesagt, gewaltige Computerinvestitionen bringen Produktivität. Ja, das tun sie auch. Aber wie? Ich verglich nominale Ausgaben für Computer und reale Ausgaben in den beiden Sozialproduktrechnungen. In der nominalen Statistik haben die Investitionsausgaben der amerikanischen Unternehmen für Computer in der Zeit von 1997 bis 2000 34 Mrd. Dollar betragen. Das ist gar nichts für eine Volkswirtschaft von 10000 Milliarden Dollar BIP. Aber in der Realrechnung des Sozialprodukts stehen keine 34, sondern 214 Mrd. Dollar. D.h. in der Realrechnung wurden aus einem für Computer ausgegebenem Dollar fast sieben Dollar. Wie ist das möglich?

      Hedonischer Preisindex und andere Operationen

      Die Amerikaner haben in den 80er Jahren beschlossen, bei der Berechnung der Investitionsrate mehr und mehr Qualitätsverbesserungen zu berücksichtigen, und das nennen sie den hedonischen Preisindex. Beim Computer war das nun schon seit Jahren im Gang, aber ab 1995 begann eine förmliche Explosion in den Computerleistungen. Ich bin da ein totaler Laie, aber es geht wohl um Memory (Speicherkapazität) und um Geschwindigkeit und alle diese Dinge. Das explodierte. Und mit der Computerleistung explodierte die Berechnung der Investitions- und Produktionszahlen für Computer: Sie versiebenfachte sich. Aus 34 Mrd. wurden in der Statistik 214 Mrd. Diese 214 Mrd. machten 20% des realen Sozialproduktwachstums aus. Das war also schon ein dicker Posten. Der zweite Schlag kam dann vor zwei, drei Jahren. Da beschlossen die amerikanischen Statistiker, daß Software-Ausgaben eigentlich nicht als Kosten, sondern als Investitionsausgaben zu betrachten seien. Das gab noch einmal 70 Mrd. in die Sozialproduktrechnung hinein. Sie müssen bedenken: Kosten gehen nicht ins Sozialprodukt. Ins Sozialprodukt gehen nur Endausgaben. Aber als Investitionsausgaben gehen sie nun ins Sozialprodukt, und insgesamt ergab sich dann aus hedonischem Preisindex plus Kapitalisierung der Software — auf dem Papier — ein Investitionsboom von 25% des Wachstums oder 1% des Sozialprodukts. Dann gab es eine dritte Operation. Im Jahre 1995 empfahl die Boskin-Kommission Verbesserungen der Berechnung der Inflationsraten unter stärkerer Berücksichtigung etwaiger Qualitätsverbesserungen. Da ging es sehr kompliziert zu. Insbesondere die Mieten wurden plötzlich ganz niedrig. Auf diese Weise kamen weitere 0,8% Sozialprodukt zustande.

      Wenn Sie jetzt diese drei Dinge zusammenrechnen, dann kommen Sie zu dem Ergebnis, daß im Grunde der ganze Investitionsboom überhaupt nicht stattgefunden hat, außer in diesen statistischen Veränderungen.

      Ich persönlich habe vor allen Dingen auch den hedonischen Preisindex abgelehnt. — Die Idee scheint ja plausibel zu sein: Mehr Leistung muß berücksichtigt werden. Allerdings sind diese hedonischen Dollars, die immerhin eine gute Portion des Wachstums ausmachten, Dollars, die kein Mensch ausgibt, kein Mensch einnimmt und keiner sieht. Es sind Dollars ohne jede Spur von wirtschaftlicher Wirkung. Und deswegen habe ich diese Behandlung immer als groben Unfug betrachtet. Aber es führte zu diesen phantastischen Zahlen, nicht nur beim Sozialprodukt, sondern auch bei der Produktivität. Denn jede statistische Berechnung, die das Sozialprodukt erhöht, geht mit gleicher Menge von Dollars in die Produktivität hinein. Und so hatten sie plötzlich nicht nur ein Wachstumswunder, sondern auch das berühmte Produktivitätswunder.

      Noch ein anderer Punkt: Die Amerikaner bauen keine Fabriken mehr. Der Investitionsboom fand nur auf dem beschriebenen Wege in Computern statt. Das hat nun aber zu einer gewaltigen Veränderung in der ganzen Investitionsstruktur geführt. Es wird immer weniger kurzfristig investiert, und langfristig überhaupt nicht mehr. Das erhöht zwar am Anfang das Sozialprodukt über Bruttoinvestitionen, aber dann kommen die Abschreibungen, und die schießen immer schneller in die Höhe, je länger dieser Prozeß dauert. Wir sind jetzt an dem Punkt, wo die Abschreibungen in Amerika die Investitionen überholt haben. Amerika hat heute negative Nettoinvestitionen, und das gesamte Sozialprodukt, ohne Abschreibungen, ist längst im Minus. Das amerikanische Sozialprodukt ist in den letzten drei Jahren um 14% gestiegen, aber die Abschreibungen sind um 34% gestiegen. Das heißt, Amerika ist hauptsächlich damit beschäftigt, seine Abschreibungen zu verdienen. Das bringt in der Statistik auch noch Wachstum, obwohl es eigentlich nur darauf hinausläuft, alte Maschinen zu ersetzen.

      Produktivitätswunder hat nie stattgefunden

      Was nun die Gewinne betrifft, so muß man bedenken, daß natürlich der hedonische Preisindex keinen einzigen Dollar in die Kasse bringt. Da kommt kein Gewinn zustande. Die Kapitalisierung der Software dagegen ging voll und ganz in die Gewinne. Denn plötzlich werden Kosten weggenommen und als Investitionsausgaben aktiviert. Das hat die Gewinne erhöht. Bemerkenswert ist, daß die Gewinnentwicklung trotz dieser Verschönerung einfach katastrophal ist. Insofern stellt sich die Frage: Wieso verlaufen die Gewinne so schlecht? Eine einfache Antwort ist: Das Produktivitätswunder hat nie stattgefunden. Es hat eben nur in der Statistik stattgefunden, aber nicht in der Wirtschaft. Es gab statistischen Zuwachs, aber keinen echten Produktivitätszuwachs für die Unternehmen. Prosperität kommt nicht von Produktivitätswundern, sondern sie kommt vom Sparen und vom Investieren. Die industrielle Prosperität hatte ihren Grund darin, daß man riesige Fabriken bauen mußte, um diese Maschinen herzustellen. Bedenken Sie, was man investieren mußte, um die Elektrizität herzustellen. D.h. die Prosperität kommt vom Investieren, und nicht ohne weiteres von der Produktivität. Wenn ich zusätzlich Produktivität erhalte, dann ist das prima. Aber die Prosperität kommt von der Kapitalbildung, die stattfindet: vom Bau der Fabriken und dem Bau der Maschinen. Es ist die Tätigkeit, die Einkommen entstehen läßt. Die Prosperität kommt von der Einkommensbildung und nicht automatisch von der Produktivität. Die Kapitalausgaben sind somit der Kernpunkt bei all diesen Dingen. Und die sind eben in Amerika minimal, wenn sie diesen statistischen Hokuspokus wegnehmen. Der andere Punkt ist der, daß in meinen Augen diese berühmte Shareholder-Value-Kultur die schlimmste Mißkultur darstellt, die es je im wirtschaftlichen Denken gegeben hat. Akquisitionen und Mergers sind schließlich kein Ersatz für Kapitalbildung und Investitionen. Diese Unternehmen haben en masse diese Akquisitionen betrieben, um nicht zu investieren. Ich sage immer: “Restrukturing” und “Downsizing” und all diese schönen Worte sind bloß Synonyme für “Nichtinvestieren”. Und aus diesem Grunde fehlt es in den USA an Kapitalbildung. In einem Lande, wo nicht gespart wird, kann es ja auch gar keine Kapitalbildung geben, höchstens auf dem Papier.

      Und daher bin ich der Meinung, daß diese Technik, die so gerühmt wird für ihre Produktivität, gar keine Profite generiert. Wenn Sie heute die Nasdaq-Unternehmen nehmen und all die Abschreibungen berücksichtigen, dann haben diese Unternehmen seit 1995 keinen Pfennig verdient. Sie sind alle in den roten Zahlen. Das waren Scheingewinne in der Vergangenheit, die sie großenteils aus dem Aktienmarkt geholt haben. Sie haben ihre Gewinne im Aktienmarkt gemacht, haben dann andere Unternehmen gekauft, und die Gewinne wurden aufeinandergetürmt. Das waren alles Papiergewinne, Scheingewinne, keine Gewinne aus Produktion und Produktivität. Es war alles Betrug. Und insofern sehe ich das Problem in der Technik. Die Amerikaner haben geglaubt, das muß doch eine wunderbare Technik sein, für die man so wenig tun muß. Da kann man 50% mehr produzieren, von heute auf morgen, und dann sind wir alle reiche Leute. Wir haben geglaubt, daß diese Technologie besonders gut sein muß, weil sie so wenig kostet. Aber das ist der Grund, warum sie auch keinen Gewinn bringt. Gewinne können nur über Ausgaben entstehen. Ich sage immer: Die Hauptgewinnquelle sind kapitalisierte Ausgaben. Und wenn ich keine kapitalisierten Ausgaben habe, kann ich keine Gewinne machen. Und diese Quelle fließt nicht bei dieser neuen Technik. Sie fließt auch nicht von dieser neuen Shareholder-Value-Kultur, die ja andere Transaktionen vorzieht. Ich lese immer wieder, was die amerikanische Notenbank alles unternimmt: neun Zinssenkungen, demnächst die zehnte Zinssenkung. Und dann sage ich: Aber liebe Leute, allmählich ist es doch Zeit, einmal darüber nachzudenken, warum diese Zinssenkungen überhaupt keine Wirkung haben — abgesehen davon, daß sie im Moment den Aktienmarkt hochtreiben. Nebenbei gesagt, die Aktien werden immer teurer, da die Gewinne nämlich noch viel schneller als die Aktienkurse gefallen sind. Im Transportsektor zahlen sie das 800fache für die Gewinne, vielfach sind ja gar keine Gewinne mehr da, und bei Utilities (Versorgungsunternehmen für Wasser, Strom etc.) bezahlen sie das 60fache. Bei Dow-Jones-Firmen zahlen sie das 35fache, und das bezieht sich wohlgemerkt auf die frisierten Gewinne. Die Gewinne sagen mir, wohin die Wirtschaft geht, nicht der dämliche Index von der Michigan University über die Stimmung der Konsumenten. Nicht der Konsument, wie die Amerikaner glauben, sondern die Gewinne und die Investitionen der Unternehmen sind entscheidend. Der Konsum kommt dann von selber.

      Die andere erstaunliche Sache: Alle Rezessionen der Vergangenheit hatten ein und dieselbe Ursache. Steigende Inflationsraten zwangen die Notenbank, die Bremse zu ziehen, und es kam zu drastischen Kreditrestriktionen. Scharf rückläufige Kredite führten zum Abschwung. Das ist die Ursache einer jeden wirtschaftlichen Rezession der Nachkriegszeit in Amerika und in Europa gewesen. In Amerika hat aber überhaupt keine Verlangsamung der Kreditexpansion stattgefunden. In den Boom-Jahren lag die Kreditexpansion des privaten Sektors in Amerika, also der Unternehmen und der Konsumenten, bei über einer Billion Dollar pro Jahr. Bis 1997 waren die Kredite um etwa 700 Mrd. Dollar gewachsen. Seit 1998 wachsen sie pro Jahr um über 1000 Mrd. Dollar. Aber diese tausend Mrd. Dollar bringen gar nichts mehr. Das Komische ist: Sie haben ein scharf rückläufiges Wirtschaftswachstum, sie haben zusammenbrechende Gewinne, sie haben zusammenbrechende Investitionen, aber sie haben eine Geld- und Kreditexpansion, die alle Rekorde schlägt. Die breite Geldmenge wächst um 13,5% — Kreditwachstum von 1000 Mrd. Dollar im privaten Sektor — im finanziellen Sektor ist auch noch eine gewaltige Kreditausweitung im Gange. Wir haben die tollste Kreditausweitung aller Zeiten, und dennoch bricht die Wirtschaft einfach zusammen. Es wäre nun an der Zeit, einmal darüber nachzudenken, wie es denn überhaupt zu dieser scharfen Konjunkturabschwächung kommen konnte, während die Kredite und die Geldmengen in unvermindertem Tempo weitergeflossen sind. Wie ist das möglich? Ich will Ihnen sagen, warum: durch den Zusammenbruch der Gewinne. Das ist die einzige plausible Erklärung. In Amerika fehlt kein bißchen Geldmenge, kein bißchen Kredit. Früher, also in den normalen Zeiten, kam auf einen Dollar Wachstum des Sozialprodukts 1,6 Dollar Kreditausweitung. Wir waren schon in den Jahren 1998/99 bei vier, fünf Dollar Kreditausweitung pro Dollar zusätzlichem Sozialprodukt. Heute sind wir bei Milliarden Dollar für nichts. Für mich lautet die ganze Frage daher nicht: “Wie können wir die Kredite ankurbeln?” Ja, wohin wollen sie denn noch mit den Krediten? Wir sind heute bei tausend Milliarden. Wollen sie morgen auf 1500 Milliarden gehen? Der Punkt ist: Die Kredite gehen nicht in die Wirtschaft. Und sie gehen nicht vom Unternehmen in die Wirtschaft, weil die Unternehmen nichts mehr verdienen. Deswegen sehe ich keine Besserung in dieser Beziehung. Der einzige, der bis jetzt noch immer mehr gepumpt hat und die Konjunktur noch einigermaßen hochgehalten hat, war der Konsument. Und die Amerikaner sind ganz stolz darauf, daß der Konsument sein Haus immer mehr bis zum Schornstein verschuldet. In Amerika ruft man seine Bank an und sagt: Der Wert meines Hauses ist wieder um 10% gestiegen, ich möchte meine Hypothek um 10% erhöhen. Drei Tage später haben Sie 30000 Dollar auf dem Konto. So einfach geht das. Abertausende von Amerikanern haben das in den letzten Wochen und Monaten gemacht. Und darauf sind die Amerikaner auch noch stolz.

      Wo ist die Prosperität, wenn sie darin besteht, daß die Konsumenten ihre Ausgaben nur steigern können, indem sie ihre Haus beleihen? Das ist doch Schwachsinn. Ökonomisch ist das unglaublich. Wenn Sie sich die Statistik ansehen, dann stellen Sie fest, daß der amerikanische Konsument seit 20 bis 30 Jahren eine rapide steigende Verschuldung auf sein Haus besitzt. Ich habe noch die Generation der Amerikaner gekannt, die stolz darauf waren, wenn die Hypothek abbezahlt war. Heute sind sie stolz darauf, wenn sie sie erhöhen können. Und das steigt und steigt und steigt. Für mich ist das nun beim besten Willen kein Zeichen von Wohlstand. Es ist das Gegenteil. Greenspan ist im Kongreß gefragt worden: “Sagen Sie mal, ist das nicht problematisch, steigende Häuserpreise, steigende Hypotheken?” Und da sagt Greenspan: “Och, solange die Häuserpreise weitersteigen, steigt ja auch die Equity, das Eigenkapital.” Der fand gar nichts dabei. Man muß sich das vorstellen: Die Häuserpreise erlauben steigenden Konsumkredit, und das wiederum soll die Konjunktur retten.

      Heute morgen war von Lösungen die Rede. Ich gehöre zu denjenigen, die sagen: “Die Leute, die uns das eingebrockt haben, sind nicht in der Lage, uns da wieder herauszubringen.” Und nebenbei gesagt: Es ist viel schwieriger, als wir glauben. Um nur ein Beispiel zu nennen: Sehen Sie sich Japan an. Da wird immer gesagt, die Japaner weigerten sich, zu restrukturieren. Das Problem Japans besteht darin: Die haben sich in den Bubble-Jahren ihre Investitionsdynamik zerstört. Endgültig zerstört. Aber auf der anderen Seite: Die Konsumenten sparen. Bei Nullzins muß ich ja noch mehr sparen als vorher, um meinen Lebensabend zu sichern. Im Grunde krankt Japan daran, daß es seine Investitionsdynamik nicht mehr in den Griff bekommt. Aber es hat Konsumenten, die noch sparen. Und wir haben sie in gemilderter Form ebenfalls. Wir haben immer noch Sparer, aber immer weniger Investitionen. Die Amerikaner und die Angelsachsen im allgemeinen sind in dieser Beziehung der krasse Gegensatz. Die sparen überhaupt nicht, investieren auch nicht, aber sie haben Kreditsysteme, die bis zum Exzeß darauf eingerichtet sind, Konsumkredit zu finanzieren. Die amerikanischen Banken schicken jedes Jahr in Milliardensummen Kreditkarten aus. Jeder Amerikaner bekommt jedes Jahr mindestens 50 Kreditkarten. Und jede Kreditkarte hat eine Kreditlinie. Die Besonderheit Amerikas besteht also darin, daß es ein Kreditsystem hat, das voll und ganz auf Konsumkredit ausgerichtet ist. Und die Scheinprosperität der Amerikaner besteht darin, daß sie immer weniger sparen, immer weniger investieren, immer mehr konsumieren. Die alten Ökonomen nannten diesen Prozeß Kapitalkonsum. Und das führt zwangsläufig zum wirtschaftlichen Niedergang. Aber die Amerikaner haben soviel dämliche Europäer und Japaner und andere Asiaten, die ihnen das Geld immer jeden Tag von neuem schicken. Insofern geht das weiter. Wenn Sie genau hinsehen, stellen Sie fest: Der Anstieg des Lebensstandards in den USA hat seinen alleinigen Grund in den Auslandskrediten. Das ist die einzige Möglichkeit, den Lebensstandard zu erhöhen. Denn der Durchschnittslohn des Amerikaners geht seit 1973 beständig zurück, und der Reallohn des Amerikaners liegt heute mindestens 25% unter dem Standard von 1973."


      Quelle: Neue Solidarität Jg.28 Nr.46 21.11.2001




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      Avatar
      schrieb am 16.03.09 16:00:30
      Beitrag Nr. 888 ()


      Dr. Paul Volcker, Chef der FED von 1979 bis 1987


      "Ich weiß nicht, ob eine Veränderung mit einem Knall oder einem
      Wimmern kommen wird, ob früher oder später.
      Aber so wie die Dinge stehen, ist es eher wahrscheinlich, dass es
      eine Finanzkrise, als politische Weitsicht sein wird, welche die
      Veränderung herbeiführen."


      Washington Post vom 10. April 2005

      *
      Avatar
      schrieb am 17.03.09 14:02:59
      Beitrag Nr. 889 ()
      "IWH erwartet BIP-Rückgang um 4,8%




      Erfurt (BoerseGo.de) - Das Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) hat seine Konjunkturprognose für 2009 erneut drastisch korrigiert. Der Einbruch der Weltkonjunktur im Winterhalbjahr 2008/2009 habe Deutschland besonders getroffen und viel stärker als noch zum Jahresende erwartet. Das IWH geht deshlab nunmehr davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr einbrechen wird. Im Dezember hatte das Institut noch ein Schrumpfen der Wirtschaft um lediglich 1,9 Prozent vorhergesagt.

      Der Einbruch der Exporte habe auch die Investitionsaktivitäten der Unternehmen mitgerissen, erläuterte das IWH. Die Absatzperspektiven hätten sich mit der Zuspitzung der Finanzkrise aber nicht nur im Ausland, sondern inzwischen auch im Inland beträchtlich eingetrübt. Nach Einschätzung vom IWH werden in diesem Jahr die Ausrüstungsinvestitionen am stärksten zurückgehen, aber auch der Wirtschaftsbau werde die Konjunkturschwäche zu spüren bekommen."


      (...)


      http://www.boerse-go.de/nachricht/IWH-erwartet-BIP-Rueckgang…

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      Avatar
      schrieb am 17.03.09 16:38:43
      Beitrag Nr. 890 ()
      Dank an Solar-rente für diesen Artikel-Hinweis.

      Unseren berühmten Deflations - Prognostikern Flugplan und EGWMG „ins Poesiealbum geschrieben“. -

      Wenn jetzt schon der weltgrößte Anleihefonds vor einer heraufziehenden Inflation und ausgerechnet vor Staatsanleihen warnt muß die Lage äußerst ernst und bedenklich sein.


      Der ehemalige Notenbankchef Alan Greenspan ist ebenfalls Berater von Pimco. -


      "Pimco: Inflation wegen Konjunkturmaßnahmen vor Explosion




      New York (BoerseGo.de) - Der weltgrößte Anleihenfonds Pacific Investment Management Co. (Pimco) geht davon aus, dass die Inflation vor einer raschen Beschleunigung steht.

      Damit schließt sich Pimco der Ansicht der bekannten Investoren Warren Buffett und Marc Faber an.
      Daher ergehe an Investoren eine Warnung vor US-Staatsanleihen.

      Die Anstrengungen der amerikanischen Regierung und Notenbank, um der Rezession das Genick zu brechen dürften die Kosten für Waren und Dienstleistungen bereits in 2010 steigen lassen. Zudem würden die Rohstoffproduzenten gesetzte Projekte zur Verschiebung bringen. Daraus sei bei einer Auferstehung des weltweiten Wirtschaftswachstums mit begrenzten Lieferungen und höheren Preisen zu rechnen. Attraktiv für Investoren seien vor allem Wertpapiere, die eine Absicherung gegen Preissteigerungen in der Konjunktur beinhalten.\"


      http://www.boerse-go.de/nachricht/Pimco-Inflation-wegen-Konj…

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      Avatar
      schrieb am 17.03.09 19:39:18
      Beitrag Nr. 891 ()


      Prof. Dr. Paul Krugman, (Wirtschaftsnobelpreis 2008 )




      “Eigentlich mach ich mir über die ganze Welt Sorgen …

      es gibt keinen sicheren Hafen in diesem wirtschaftlichen globalen Sturm.

      Aber die Situation in Europa sehe ich sorgenvoller als die in den USA.”


      New York Times, 16. März 2009


      *
      Avatar
      schrieb am 17.03.09 20:26:48
      Beitrag Nr. 892 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.786.380 von Sternen-Staub am 17.03.09 19:39:18Wie kommt Paul Krugman dazu, dies zu behaupten?
      Was meint er denn damit, dass die Situation in Europa mit grösserer Sorge zu
      betrachten ist?
      Avatar
      schrieb am 17.03.09 20:41:11
      Beitrag Nr. 893 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.786.911 von Puschkin64 am 17.03.09 20:26:48

      Hier der gesamte Artikel:

      http://www.nytimes.com/2009/03/16/opinion/16krugman.html?_r=…



      *

      _______________________________________________________________________________

      Video zum Aufsatz: Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc



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      Avatar
      schrieb am 17.03.09 20:49:48
      Beitrag Nr. 894 ()
      Also, bei einem bevorstehenden panikartigen Bond-Abverkauf würde
      ich auf die Verläßlichkeit eines Staaten - Gläubigen nicht viel geben.

      Treffender und realistischer fand ich die Antwort von Alan Greenspan in diesem Zusammenhang:

      >Verkaufen? Die Chinesen würden gar keinen Käufer dafür finden.<

      *

      "US-Ökonom: China ein verläßlicher Gläubiger




      New York (BoerseGo.de) – Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Dow Jones ist es unwahrscheinlich, dass sich China als der weltweit größte Halter von US-Staatsanleihen in massivem Umfang davon trennen wird. Damit würde China nach den Worten von Jim O'Neill, dem Chef der globalen Wirtschaftsforschung bei der Goldman Sachs Group, gegen seine eigenen Interessen verstoßen. „Warum sollte es Staatsanleihen auf den Markt werfen ? Täte China dies, würde es nur sein eigenes Dilemma vergrößern", meinte O‘Neill. Nach seiner Einschätzung sind die Befürchtungen, dass China damit beginnen könne, seinen Besitz an US-Papieren in großem Umfang abzustoßen, übertrieben.

      Nach der Argumentation von O‘Neill läge es nicht in China's Interesse, in beträchtlichem Umfang Staatsanleihen zu verkaufen. Dies würde zu einem starken Anstieg der Anleiherenditen und zu einem steilen Abfall des Preises von Staatsanleihen und des Dollar führen. Steigende Erträge und fallende Preise würden nicht nur die USA durch die für die Regierung, die Gesellschaften und Verbraucher steigenden Kosten der Geldaufnahme schädigen. Ebenso betroffen wäre China, da der Wert seiner Anlagen in Staatsanleihen fallen würde. Allerdings besteht nach O'Neill's Ansicht die Wahrscheinlichkeit, dass sich China in den kommenden Monaten mit Käufen zurückhalten werde."




      http://www.boerse-go.de/nachricht/US-OEkonom-China-ein-verla…


      *

      _______________________________________________________________________________

      Video zum Aufsatz: Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc



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      Avatar
      schrieb am 17.03.09 22:31:48
      Beitrag Nr. 895 ()
      Dank an Solar-rente für diesen Artikel-Hinweis.

      So sehen echte Horrormeldungen aus!

      *





      16.03.2009 | Industrieanzeiger | Ausgabe: 2009/012


      "Produktion und Export brechen ein

      Nach einem Rückgang um 76 % im Januar sind die Bestellungen aus dem Ausland für Nutzfahrzeuge über 6 t im Februar sogar um 95 % eingebrochen. Auch der Inlandsmarkt bleibt nach Angaben des VDA nach wie vor äußerst unbefriedigend: Im Februar haben die Aufträge der Kunden im Segment der schweren Fahrzeuge das Vorjahresvolumen abermals um 61 % unterschritten. Die deutschen Hersteller haben ihre Fertigung auch im Februar deutlich zurückgefahren. Insgesamt produzierten sie 65 % weniger Fahrzeuge bis 6 t und 68 % über 6 t in ihren deutschen Werken. In den ersten beiden Monaten 2009 wurde die Herstellung von Nutzfahrzeugen auf 37 000 Einheiten (- 57 %) zurückgefahren."

      http://www.industrie.de/industrie/live/index2.php?menu=1&sub…


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      Avatar
      schrieb am 17.03.09 22:42:09
      Beitrag Nr. 896 ()
      "Ebenso betroffen wäre China, da der Wert seiner Anlagen in Staatsanleihen fallen würde"

      Das ist natürlich völliger Quatsch, denn die US-Anleihen sind effektiv völlig wertlos und haben nur einen theoretischen Buchwert. Niemand wird die je verkaufen können in dem Umfang. Nicht einmal die FED wäre im Stande, dafür das Geld zu drucken.

      Deshalb spielt es auch keine Rolle, was China mit den Anleihen macht. Die Chinesen müssen nur aufpassen, daß sie diesen Haufen an wertlosem US-Goodwill nicht ständig weiter vergrößern.
      Avatar
      schrieb am 17.03.09 22:54:26
      Beitrag Nr. 897 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.788.017 von heuschrecker am 17.03.09 22:42:09die FED kann soviel Geld drucken, wie sie lustig ist. Aber China wird weiterhin Staatsanleihen kaufen, wenn es nicht zu massiven Kapitalabflüssen aus China kommt. Chinas enorme Währungsreserven sind Resultat der Zahlungsbilanz, die können Staatsanleihen gar nicht verkaufen.

      Beijing isn't Washington's banker. Try its grocer


      Michael Pettis has a double life. By day, he is a respectable professor of economics at Peking University. In that role, he has become one of the most penetrating observers of the Chinese economy and its role in the global financial crisis. His blog, at mpettis.com, is a must-read for China watchers.

      By night, he can be found behind the bar at D-22, a Beijing club where Chinese rockers with ripped jeans and body piercings strive to make a new kind of noise. Mr. Pettis, 50, founded the place as a petri dish for up-and-coming bands. It's a labour of love for the former Wall Street trader, who studied Greek philosophy before becoming a Master of the Universe for Bear Stearns and then chucking it all to teach in Beijing.

      But finance is a passion, too. Over tea at a Beijing café, he overflows with eloquence about the distortions in the Chinese economy that have helped land us in this mess. What really gets him worked up is the idea that China has become America's financier, with the power to pull the plug on Washington merely by dumping its vast holding in U.S. government securities.

      It's a faddish notion these days. China is the largest holder of U.S. Treasury bonds, the instruments that Washington issues to finance its growing debt and underwrite hundreds of billions in stimulus for its ailing economy. What if Beijing were to suddenly bail out of Treasuries, bringing the money home to pay for its own huge stimulus package? That would leave the U.S. government up a creek in the midst of its worst economic crisis in decades. A few commentators in China have hinted that Beijing should do just that, using the moment of American weakness to consolidate China's rise as a rival world power.

      Washington is worried enough that Secretary of State Hillary Clinton urged China to stay in Treasuries when she visited Beijing last month. "By continuing to support American Treasury instruments, the Chinese are recognizing our interconnection," she said, all but passing over the little issue of human rights. In an earlier guise, as a campaigner for the presidency last year, she lamented that Beijing was becoming Uncle Sam's "banker." But nothing could be further from the truth, according to Prof. Pettis.

      To begin with, the famous $2-trillion (U.S.) in foreign currency reserves that Beijing has accumulated is not like money in the bank. These reserves cannot be used to build new roads or ports and stimulate the Chinese economy. They are the result of the international currency flows that came about when China ran huge trade surpluses and the United States ran huge deficits.

      Beijing effectively buys up the dollars that flow into China when Chinese companies sell goods to the U.S. market. As Prof. Pettis puts it, "You can't suddenly turn around and start selling dollars, because if you start selling dollars, the value of the dollar will collapse against the renminbi, and the renminbi will shoot up." The cost Americans pay for Chinese goods would shoot up, too, "which means you wipe out the export sector" in China.


      Not exactly what China's leaders need as they struggle with their own economic meltdown. The last thing they want to do is undercut the value of their U.S. investments or undermine the recovery of their most important market. Bailing on the Americans now, Prof. Pettis argues, would be more than a matter of cutting off your nose to spite your face. "It would be cutting off your head," he says.

      Chinese leaders, no dummies, have acknowledged as much. Some voices in their country have been calling for Beijing to diversify away from its heavy reliance on Treasuries. They fear that Washington's huge new debts will erode China's dollar holdings. But Li Yang, a leading policy adviser, said last week that, to the contrary, the financial crisis has reinforced the need for a safe place to invest China's reserves. At a time like this, with so many other kinds of investments losing value, solid, unglamorous U.S. government bonds look pretty good. An official at the China Banking Regulatory Commission, Luo Ping, recently told a reporter, with tongue in cheek: "We hate you guys, but there is nothing much we can do." In other words, China is stuck with Treasuries.

      So much for the idea that China has the whip hand over the United States. Whatever Ms. Clinton might say, Beijing isn't Washington's banker, Prof. Pettis argues - it's Washington's grocer. "Basically, they are a shop whose No. 1 customer is the U.S. Who has the balance of power?"

      http://www.theglobeandmail.com/servlet/story/RTGAM.20090312.…
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 11:31:18
      Beitrag Nr. 898 ()
      Jetzt passiert das, worauf ich schon seit 4 Monaten warte - die Diskussion um Bonds und Währungen geht endlich los.

      Es ist eine verzwickte Situation, in der jetzt auch die Aspekte der Geopolitik mehr Beachtung finden. Den Chinesen wird jetzt auch die ernste Lage immer mehr bewusst.

      Es wird in den nächsten Monaten turbulent auf den Devisenmärkten zugehen, in denen Konjunkturaussichten der jeweiligen Regionen immer weniger Beachtung finden.

      Das Hauptrisiko wird sein, dass der globale Handel dadurch noch mehr unter Druck geraten wird, und sich die Spirale weiter nach unten fortsetzt. Bin mal gespannt, ob die Staaten nicht irgendwann dazu übergehen müssen, die Wechselkurse einzufrieren....
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 12:13:03
      Beitrag Nr. 899 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.787.074 von Sternen-Staub am 17.03.09 20:41:11Vielen Dank.
      Finde Deine Beiträge sehr interessant und hilfreich.
      Danke auch an andere Teilnehmer, auch dann, wenn sie anderer Meinung sind.
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 20:24:06
      Beitrag Nr. 900 ()
      Dank an Luis1000 für diesen Artikel - Hinweis.



      18. März 2009, 19:38 Uhr
      "US-Notenbank pumpt eine Billion Dollar in Finanzmärkte


      Die US-Notenbank will die Kreditmärkte mit mehr als einer Billion Dollar zusätzlich stützen.
      Die Fed kündigte den Erwerb von Schrottpapieren im Umfang von bis zu 750 Milliarden an. Zudem will die Zentralbank für bis zu 300 Milliarden Dollar langfristige Staatsanleihen kaufen.

      Washington - Es ist eine ihrer schärfsten Waffen, zu der die US-Notenbank (Fed) jetzt greift:
      Im Kampf gegen die Rezession will man in den kommenden Monaten in großem Stil Staatsanleihen ankaufen. Das teilte die Notenbank in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Kommentar zur Zinsentscheidung mit. Um zusätzliche Milliarden in die Wirtschaft zu pumpen sollen deshalb langlaufende Staatspapiere in einem Volumen von bis zu 300 Milliarden Dollar gekauft werden.

      Finanziert wird dies de facto durch die Notenpresse. Den Leitzins beließ die Fed erwartungsgemäß beim bisherigen Zielband zwischen null und 0,25 Prozent.

      Zudem kündigte die Fed den Erwerb von hypothekenbesicherten Wertpapieren im Umfang von bis zu 750 Milliarden an. Auch warnten die Währungshüter vor dem Risiko einer längerfristig niedrigen Inflation. Die Fed werde aber weiterhin alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen ergreifen, die für eine Erholung der Wirtschaft und für die Wahrung der Preisstabilität nötig seien. Die wirtschaftliche Entwicklung habe sich unterdessen seit der Sitzung im Januar weiter verschlechtert. Auch wenn der kurzfristige Ausblick schwach sei, geht die Fed davon aus, dass die ergriffenen Maßnahmen zu einer allmählichen Erholung der Wirtschaft beitragen werden."


      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-614150,00.html

      *
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 08:00:54
      Beitrag Nr. 901 ()
      Der Berater und ehemalige Notenbankchef Alan Greenspan weiß welche Stunde nun geschlagen hat:
      Die Schleusen der Geldüberschwemmung sind in einem Maße geöffnet wie noch nie in den vergangenen Jahrzehnten.

      "Greenspan-Hedgefonds kauft großen Anteil an Goldmine




      New York (BoerseGo.de) - Anglo American, einer der größten Minenkonzerne der Welt, hat seinen 16,2%-Anteil an dem südafrikanischen Goldproduzenten AngloGold Ashanti für 1,28 Milliarden US-Dollar an den Hedgefonds Paulson & Co. verkauft. Der Hedgefonds wird von dem ehemaligen Notenbankchef Alan Greenspan beraten.

      (...)"



      http://www.boerse-go.de/nachricht/Greenspan-Hedgefonds-kauft…




      John Paulsen



      http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc…

      *
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 08:18:16
      Beitrag Nr. 902 ()
      Quintessenz:
      Das Finanzsystem muß von Grund aus reformiert und modernisiert werden und - die FED sollte mehr Macht haben! :rolleyes:

      Und am besten weiter unabhängig von den demokratischen Institutionen... allein von einem privaten Bankenkartell kontrolliert? - -


      *





      Henry Paulson
      schreibt in der Financial Times:

      „Gleicherweise wichtig wird es aber auch sein, die Mängel anzugehen, die durch die Krise zu Tage getreten sind. Es wird nicht genügen, unsere Regularien und Marktpraktiken auf neuen Stand zu bringen. Wir müssen von Grund auf die Architektur unseres Regulierungswesens und die Kompetenzen reformieren und modernisieren.

      (...)

      Die Krise hat überaus deutlich gemacht, dass unser Finanzsystem von einem Regulierer profitieren würde, dessen Augenmerk auf die Risiken quer durch unser Finanzsystem gerichtet ist.
      Die Fed sollte zwar diese Rolle haben, sie hat aber nicht das Mandat und nicht die Befugnisse, um diese Rolle wirkungsvoll auszufüllen“.






      http://www.boerse-go.de/nachricht/Paulson-Gesamtes-Finanzreg…

      *

      _______________________________________________________________________________

      Video zum Aufsatz: Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc



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      *
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 10:34:30
      Beitrag Nr. 903 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.798.274 von Sternen-Staub am 19.03.09 08:00:54Unglaublich.
      Ein Hedge-Fond-Manager kann sich vom Jahresgehalt einen 16-prozentigen
      Anteil an einem Gold- Produzenten von Weltbedeutung leisten.;)
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 10:50:15
      Beitrag Nr. 904 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.786.911 von Puschkin64 am 17.03.09 20:26:48ganz einfach:

      Krugman sagt es, weil er die USA retten will, und nicht Europa

      ich hatte es in einem vorherigen Posting im November schon einmal geschrieben:

      Obama will die USA, und die BÜRGER und die WIRTSCHAFT der USA retten. Er ist nicht dazu angetreten, das Wohl der ganzen Welt zu retten. Irgendjemand muss aber die Rettung der USA BEZAHLEN; und wenn es China nicht mehr will/kann, sucht man halt eben andere Wege. Also werden Obama und seine Wirtschaftsberater alles daran setzen, die eigene Wirtschaftsmacht zu behalten.

      Man erkennt die protektionistischen Gedankengänge ja ganz klar an der derzeitigen Kritik, dass die Rettungsgelder von AIG zu großen Teilen nach Europa überwiesen wurden - das ist für die Amis ein Schlag ins Gesicht, den sie damit kontern: "Wartet mal ab, Europa wird es noch schlimmer treffen."

      Ja, in Europa haben wir Exporteinbrüche - aber im Gegensatz zu den USA INVESTIERT bei uns der Mittelstand (Solardächer, Abbezahlung von Hypotheken -> Schaffung von Eigentum), während der normale Amerikaner KONSUMIERT. Konsumiertes Geld ist in der Zukunft weg. Investiertes Geld schafft neue Geldschöpfung.

      Insofern: Wo in Europa haben wir wirklich tatsächlich in einem breiten umfassenden Umfang Überschuldungsprobleme - in Spanien und Ungarn; das macht einen Bruchteil dessen aus, was die USA stemmen muss.

      Es werden demnächst Zeiten kommen, in denen massiv um die Sparvermögen geworben wird - und zwar nicht mehr nur von Banken, sondern auch von Staaten; und erst dann, wenn kein Sparvermögen mehr eingesammelt werden kann startet das Gelddrucken. Und da sind uns die USA und GB bereits weit voraus.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 13:38:47
      Beitrag Nr. 905 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.798.359 von Sternen-Staub am 19.03.09 08:18:16Das Finanzsystem muß von Grund aus reformiert und modernisiert werden

      Aber doch bitte nicht von diesem Galgenvogel ! Der Mann gehört vor einen internationalen Gerichtshof -- "Nürnberg 2" oder so ähnlich, besser noch "Standgericht". Verhandlungsdauer: max. 4 Stunden. Anchließend : schuldig oder nicht. gleich danach : Urteilsvollstreckung ! :cry:


      Obama will die USA, und die BÜRGER und die WIRTSCHAFT der USA retten. Er ist nicht dazu angetreten, das Wohl der ganzen Welt zu retten. Irgendjemand muss aber die Rettung der USA BEZAHLEN; und wenn es China nicht mehr will/kann, sucht man halt eben andere Wege. Also werden Obama und seine Wirtschaftsberater alles daran setzen, die eigene Wirtschaftsmacht zu behalten.

      Hallo Tobias,

      Genau so ist es. Wird auch von "Geab 2020" in der neuen Ausgabe No. 33 voll bestätigt.Hier mal ein Auszug:


      Weiterhin kann man seit einem Monat beobachten, dass Washington3 ganz bewusst die EU zu
      unterminieren und die Eurozone zu destabilisieren versucht:
      Ständig lancieren die Amerikaner
      Nachrichten, nach denen die wirtschaftliche Lage in Osteuropa massive Kreditrisiken für westeuropäische
      Banken mit sich brächte, und dass die Eurozone, im Gegensatz zu den Amerikaner und
      Briten mit ihren energischen Maßnahmen, unentschlossen und wankelmütig die Krise bekämpfe.
      LEAP/E2020, das schon seit Dezember 2007 in seiner 20. Ausgabe des GEAB vor den Risiken des
      Immobilienmarkts in den ost- und mitteleuropäischen EU-Mitgliedstaaten warnte, als noch keiner der
      „Experten“ die heute so vehement davor warnen, dieses Problem auch nur auf dem Radarschirm
      hatte, wird sich dazu in dieser Ausgabe des GEAB im einzelnen äußern.
      Auch kann man feststellen, dass die öffentliche Meinung in den USA und weltweit in einem Stil
      manipuliert werden soll, der sehr wohl mit der Propaganda und Realitätsfälschung der Regierung Bush
      verglichen werden kann. Nach nicht einmal zwei Monaten im Amt wendet der Nachfolger Barack
      Obama die gleichen Methoden an, um die Verschlimmerung der Lage in den USA zu verschleiern:
      Seit
      einer Woche, gerade rechtzeitig vor dem G20-Treffen, geschieht täglich an Wall Street zumindest ein
      Wunder, das die realen schlechten Nachrichten überdeckt. Drei dieser Wunder listen wir hier
      kommentiert auf; an ihnen kann man beispielhaft die aktuelle Manipulationsstrategie darstellen:
      - General Motors, für das die eigenen Wirtschaftsprüfer noch vor wenigen Tagen4 ohne Staatshilfe
      keinen Ausweg aus der Insolvenz sahen, konnte gestern damit überraschen, in wunderbarer
      Weise in seiner Portokasse noch zwei Milliarden USD gefunden zu haben. :laugh::laugh: Mit diesem Geld
      könnten sie nach eigener Einschätzung noch über den März kommen5.
      - Citigroup und Bank of America, deren Aktienkurse vor 10 Tagen abstürzten und deren
      Verstaatlichung unvermeidlich zu sein schien, geben bekannt, dass es den besten Jahresstart
      seit… 2007… (Citigroup) 6 hingelegt, bzw. in den ersten zwei Monaten 2009 einen Gewinn
      erwirtschaftet hat (Bank of America) :laugh: 7. Diese Nachrichten werden von der Finanzpresse ohne die
      geringsten Zweifel an der Realität dieser Wunderheilungen hinaus posaunt. Es kommt zu einem
      Anstieg der Aktienkurse, der der US-Regierung, deren Konjunkturprogramme keinen
      Enthusiasmus auslösten, sehr willkommen ist. Es ermöglicht, im Vorfeld des G20-Treffen das
      Image des Präsidenten Obama als „Oberster Weltkrisenbekämpfer“ aufzupolieren.
      Da fehlte nur noch, dass auch bekannt würde, dass der Kraftstoffverbrauch der US-Autos wie von
      Zauberhand sich halbiert hätte und damit die US-Autoindustrie gerettet wäre.
      :laugh: Damit wäre der ideale
      Boden für einen G20 bereitet, auf dem die Amerikaner einen (untauglichen) Versuch unternehmen
      wollen, ein todgeweihtes internationales System am Tropf der Steuerzahler am Leben zu erhalten,
      auch wenn sie damit riskieren, eine lange und tragische Krise zu provozieren.
      3 Und London! Die Unfähigkeit der Regierung Brown, für den G20-Gipfel eine eigene, von der gemeinsamen europäischen
      Haltung unabhängige Position zu formulieren, zeigt, dass Großbritannien den europäischen Entscheidungsprozess intern nicht
      mehr beeinflussen kann. Großbritannien steht mit dem Rücken an der Wand: Nur noch die Bank of England kann das Land
      noch vor einem Bankrott retten, indem sie selber die britischen Staatsanleihen (gilts) aufkauft.

      Meine Vermutung: Der Messias glaubt wohl, wir wären genaus so dämlich, wie seine "Fellow Americans"und weiter gehs im Original-Text:
      Weiterhin erhöhe man die Wahrscheinlichkeit dieser These mit der Hilfe von einigen Zeitungen, die
      erbitterte Euro-Gegner sind; wie z.B. der Telegraph, der ansonsten sehr gute Artikel über die Krise
      geschrieben hat, der aber, wohl verbittert durch den Absturz des britischen Pfunds und der britischen
      Wirtschaft, es an Objektivität gegenüber der Eurozone missen lässt. Man lanciert eine Information,
      die, da falsch, anschließend kassiert wird, was ihren Reiz als „Geheiminformation“, noch erhöht14. In
      dieser ephemeren Nachricht wurde kolportiert, der Weltwirtschaft stünde ein „Finanztsunami“ bevor,
      weil die Banken des „Alten Europas“ sich auf den Finanzmärkten des „Neuen Europas“ ruiniert
      hätten15. Die sich daraus entstehende Gerüchteküche halte man anschließend mit Hilfe der wichtigen
      amerikanischen und britischen Finanzmedien warm, wohl wissend, dass die dort kolportierten
      Geschichten von den anderen Medien übernommen werden.
      Mit der EU lässt sich dieses Spiel sehr gut spielen, denn es vergeht viel Zeit, bis die Regierungen dort
      verstehen, wie ihnen mitgespielt wird, und noch mehr Zeit, bis sie reagieren, da sie sich so schnell
      oder überhaupt nicht auf eine notwendige Gegenreaktion einigen können. Das gibt der Manipulation
      die Möglichkeit, noch eine Extrarunde im Medienwald zu drehen.
      In dieser Neuauflage vom Alten gegen das Neue Europa spielt der ungarische Premier Minister Ferenc
      Gyurcsany die Rolle des « kleinen armen ost-europäischen Märtyrers“. Dabei wäre in Erinnerung zu
      rufen, dass die Ungarn schon seit mehr als zwei Jahren versuchen, ihn loszuwerden, weil er die
      Unklugkeit besass, nach der Wahl zuzugeben, gelogen zu haben, um seine Wiederwahl zu sichern.
      Dabei räumte er nebenbei auch ein, sein Land jenseits jeder Vernunft in die Verschuldung getrieben
      zu haben. Und ausgerechnet er legt wahnsinnige Zahlen für die Höhe eines notwendigen
      Rettungsplans des ost-europäischen Bankensystems vor, mit dem die „Alten Europäer“, die nicht
      sofort das Geldsäckel aufschnüren, wieder in die Rolle der Bösen oder der Ignoranten gedrückt
      werden. Deren Weigerung, mit diesen Summen einzuspringen, findet dann in der gesamten
      amerikanischen und britischen Presse entsprechendes Echo, wobei die Schlussfolgerung gezogen wird,
      dass die europäische Solidarität solchen Spannungen nicht gewachsen sein könnte. Dabei wird
      natürlich gerne unterschlagen, dass gerade die Polen und die Tschechen diejenigen waren, die die
      abartigen Forderungen des ungarischen Premierministers mit der größten Härte zurück gewiesen
      hatten16. Die Destabilisierungsversuche gegen die Eurozone mit Hilfe von Angriffen aus dem Osten
      gehen also weiter. Erst die wiederholten Stellungnahmen der Regierungen der Eurozone, die
      Ankündigung eines bedeutenden Unterstützungsplans, mit dem die realen Risiken (im Gegensatz zu
      den scheinbaren) abgedeckt werden sollen, sowie die nachdrücklichen und klarstellenden Äußerungen
      der Regierungen und Zentralbanken Ost-Europas vermögen, die Manipulation in zu entkräften.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 16:09:03
      Beitrag Nr. 906 ()
      ich kenne GEAB auch;

      wobei ich das mit Obama bereits vor der Wahl gesagt habe! In Irgendeinem Thread "Obamamania...". Wurde doch geschickt inszeniert: Er verspricht die Truppen im Irak und Afgha abzuziehen - toll, das findet das pazifistische Deutschland/Europa schön - schon hat er jemanden, der ihm hoffentlich bedingungslos folgt.

      Im Gegensatz zu GEAB hab ich die Meinung von Anfang an besessen, dass auch die Hochfinanz Obama wollte. Nämlich auch dort wurde nach und nach klar, dass die ehemalig favorisierten Republikaner keine Lobby mehr hatten. Die Clinton-Dynastie wurde verhindert (man denke nur an die Umsetzung vom ausgeglichenen Staatshaushalt unter Bill Clinton unter der keynasistischen FED - was wäre das lustig geworden), und als Dank wird Mss. Clinton als Außenministerin ausgesucht. Was kann den besseres passieren als einen smarten, jungen, afroamerikanischen Präsidenten zu präsentieren, um dann die anderen Positionen im Hintergrund hauptsächlich mit ehemaligen Investmentbankern zu besetzten. Obama als perfekte Maske vor einer Horde der Hochfinanz. Mehr Einfluss geht nicht.

      Somit hat die Hochfinanz einen Präsidenten, der im Volk (Afroamerikaner, Hispanier,...) und im Ausland (wegen Truppenabzug Irak, usw.) einen hohen Vorschusskredit gewährt bekommt - damit lassen sich Entscheidungen vorerst geräuschlos umsetzen. Und wenn es nicht funktioniert kennt man bereits den Schuldigen....

      Ich finde es traurig, dass es derzeit so ist - aber anders wird es wohl nicht funktionieren. Es ist fraglich, ob eine andere Welt/Machtverteilung schöner wäre, schließlich haben wir die politische Sicherheit bislang gut bezahlen können....
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 20:42:09
      Beitrag Nr. 907 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.804.028 von Tobias79 am 19.03.09 16:09:03Ich finde es traurig, dass es derzeit so ist - aber anders wird es wohl nicht funktionieren. Es ist fraglich, ob eine andere Welt/Machtverteilung schöner wäre, schließlich haben wir die politische Sicherheit bislang gut bezahlen können....

      Na, ja , ob wir das "so gut bezahlen können", wird sich noch zeigen müssen.Die Preise für diese "Sicherheit" sind in den letzten 2 Jahren aber ganz schön gestiegen, muß wohl an der (nicht vorhandenen) Inflation liegen. :laugh: 40 Bill. Dollar sind ja kein Pappenstiel. Ob das bei den Russen oder Chinesen, die uns ja permanent angreifen wollen (vergiß das bitte nicht), nicht vielleicht doch etwas billiger zu haben gewesen wäre, kann ich nicht beurteilen. Aber bei denen klappt`s ja nicht mit den Menschenrechten, insofern war´s vielleicht doch nicht so schlecht.:D
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 09:42:27
      Beitrag Nr. 908 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.806.777 von Looe am 19.03.09 20:42:09na ja, dafür kauften die Chinesen bei den Russen halb Sibirien auf - zumindest das dortige Holz, und danach kamen die Chinesen zu uns, um Technologie zu kaufen. Da kann man nur hoffen, dass unsere Wirtschaftsführer veraltete Technologie zu guten Preisen verkauften.

      Der "Krieg" spielt sich heutzutage anders ab...
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 12:26:57
      Beitrag Nr. 909 ()
      Der Vorschlag „Krisen – Kabinett“ nimmt als

      "Arbeitsstab Wirtschafts- und Finanzkrise"

      Gestalt an.

      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/posting-drucke…

      Allerdings nicht beim Adressaten Minister Peer Steinbrück sondern bei dem "zukunftsträchtigeren" Kanzlerkandidaten und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier!



      Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen sind rein zufällig...









      Frank-Walter Steinmeier


      23.03.2009 ,
      Finanzkrise
      Steinmeier schafft Stab für Anti-Krisen-Kampf
      von Andreas Rinke

      Weil die anhaltende Weltwirtschaftskrise immer stärker die politische Stabilität einiger betroffener Länder schwächt, will das Außenministerium seine Arbeit neu ausrichten. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat dazu angeordnet, im Auswärtigen Amt einen abteilungsübergreifenden "Arbeitsstab Wirtschafts- und Finanzkrise" einzusetzen.

      BERLIN. Dieser soll umfassend alle "außen-, sicherheits-, europa- und entwicklungspolitischen sowie außenwirtschaftlichen Implikationen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise" untersuchen, heißt es in dem dieser Zeitung vorliegenden Erlass an alle Auslandsvertretungen und Abteilungen des Ministeriums vom 18. März.



      Geleitet wird der Stab direkt von den beiden beamteten Staatssekretären Reinhard Silberberg und Peter Ammon."

      (...)


      "Bitte wählen Sie zwei überaus fachlich fähige und starke Persönlichkeiten auf europäischer Ebene aus, die Sie für diese Aufgabe als geeignet halten. Diesen beiden übertragen sie die Aufgabe zur Bildung eines Krisen-Kabinetts, dessen gleichberechtigter Vorsitzender Sie sind.
      Diese zwei Persönlichkeiten wählen nun ihrerseits weitere 8 – 10 für diese Aufgabe fachlich und persönlich geeignete Persönlichkeiten – jenseits aller Partei- und sonstiger Grenzen – aus."


      Ob diese beiden beamteten Staatssekretäre bereits die beiden Persönlichkeiten auf eropäischer Ebene sind,
      bleibt zu beweisen! :rolleyes:


      http://www.handelsblatt.com/politik/_b=2211505,_p=6,_t=ftpri…


      *
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 13:57:53
      Beitrag Nr. 910 ()
      Ach so, in diesem Jahr 1, 9 Billionen Dollar zusätzliche Schulden und im kommenden Jahr nur 1,4 Billionen Dollar.

      Unter der Annahme, dass 2009 das schlimmste Jahr sei.

      Aber wir stehen immer noch am Anfang der globalen Krise.
      Die Zweit – und Drittrundeneffekte sind noch gar nicht einkalkuliert.

      *

      Zur Erinnerung an das Damoklesschwert:

      http://zfacts.com/p/461.html



      "US-Wirtschaft:
      Projektionen für Budget-Defizit angeblich auf 1,9 Billionen Dollar angehoben


      Washington (BoerseGo.de) - Für die Freunde astronomischer Zahlen hier die geeignete Nachricht: Laut Bloomberg führen Obamas-Konjunkturpakete in diesem Jahr insgesamt zu einem Haushaltsdefizit von 1,9 Billionen Dollar. Bloomberg bezieht sich dabei auf Personen, die die Quelle für diese Zahlen, den Bericht des Congressional Budget Office (CBO) schon kennen. Bislang war man von einem Budget-Defizit im Volumen von 1,75 Billionen Dollar ausgegangen. Für kommendes Jahr wird angeblich ein Defizit von 1,4 Billionen Dollar projiziert."



      http://www.boerse-go.de/nachricht/US-Wirtschaft-Projektionen…

      *
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 16:55:23
      Beitrag Nr. 911 ()
      Die ersten Skeptiker des US-Bankenrettungsplanes melden sich zu Wort.

      Aber die Vorschläge die sie selbst in petto haben erscheinen mir
      auch nicht grundsätzlich anders und neu zu sein: in allen Fällen
      soll der Staat die vergfifteten Papiere übernehmen und auf Kosten
      der Allgemeinheit entsorgen.

      *

      "Krugman: Neuer US-Bankenrettungsplan hat keine Aussicht auf Erfolg




      New York (BoerseGo.de) - Der vorjährige Nobelpreisträger für Ökonomie Paul Krugman ist sich sicher, dass der am Vortag von US-Finanzminister Timothy Geithner in Details präsentierte Rettungsplan zum Bankensektor vor dem Scheitern steht.
      Das Vorhaben sei voll von Hoffnungslosigkeit. Das tatsächliche Problem des Plans sei darin zu sehen, dass dieser einfach nicht funktionieren wird. Geithner habe sich offenbar der Vorgehensweise seines Vorgängers Henry Paulson angenähert und biete nun Geld für Giftmüll an. Dies sei mehr als enttäuschend und vermittle ein Gefühl von Verzweiflung. Anstelle des Ankaufs von illiquiden Vermögenswerten sollte die Regierung Garantien für viele Bankverbindlichkeiten abgeben und die Kontrolle von praktisch insolventen Konzernen übernehmen. Zudem empfiehlt Krugman eine Bereinigung der Bankbilanzen in Anlehnung an das Modell bei schwedischen Banken in den 90er-Jahren."


      http://www.boerse-go.de/nachricht/Krugman-Neuer-US-Bankenret…

      *
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 17:39:50
      Beitrag Nr. 912 ()
      G e r ü c h t e über eine neue Super - Weltwährung!

      Na, so leicht werden die USA ihre bisherige Währungs - Vorherrschaft nicht preisgeben...




      "IWF soll neue Weltwährung am Wochenende einführen, China Befürworter

      Es kursieren Gerüchte, wonach China kurz vor der Einführung einer neuen Weltreservewährung ist, die die eigenen US-Dollar-Reserven ersetzen soll. Gleichzeitig berichtet der britische „Telegraph“, dass der Internationale Währungsfonds, der damals als Ergebnis von Bretton Woods hervorging, mehrere Milliarden US-Dollar einer eigenen Währung drucken möchte.

      Der IWF solle eine weltweite „Super-Währung“ schaffen, so die Forderung von Alistair Darling und andere führende Politiker im US-Finanzministerium. Der IWF sei zur Einführung einer solchen Währung über seine Sonderziehungsrechte befähigt, hieß es in dem Zeitungsbericht. Die Entscheidung über die neue „Super-Währung“ soll den Informationen der britischen Zeitung zufolge am kommenden Wochenende getroffen werden, wenn die G20-Nationen in London tagen werden.

      Gleichzeitig zu den Gerüchten über die IWF-Weltwährung äußerte sich heute der Chef der chinesischen Zentralbank, Zhou Xiaochuan, in einer öffentlichen Rede dahingehend, dass eine supranationale Reservewährung mehr Stabilität bringen würde als die Währungen einzelner Länder wie dem US-Dollar, der selbst nur mit Kredit und nicht mit Gold und Silber gedeckt wäre."



      http://www.boerse-go.de/nachricht/IWF-soll-neue-Weltwaehrung…


      *

      _______________________________________________________________________________

      Video zum Aufsatz: Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc



      ________________________________________________________________________________


      *
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 21:21:24
      Beitrag Nr. 913 ()
      Promt erfolgt die erwartete amerikanische Ablehnung des neuen
      Welt-Währungsvorschlages!

      Gleichzeitig zeigt diese dezidierte Ablehnung, dass an den obigen
      Gerüchten etwas dran ist.

      Diese Gerüchte können gleichsam als ein unzufriedenes Murren und
      Knattern im Gebälk des Weltfinanzsystems angesehen werden.

      Allein schon dieses Symptom Unzufriedenheit weist auf kommende
      gravierende Veränderungen hin. -

      *

      "Bernanke und Geithner gegen neue Reservewährung




      New York (BoerseGo.de) – Der US-Notenbankchef Ben Bernanke und der US-Finanzminister Timothy Geithner haben ohne wenn und aber einen Aufruf des Chefs der chinesischen Zentralbank, Zhou Xiaochuan, zurückgewiesen, den Dollar als Weltreservewährung fallen zu lassen. Analysten sehen den Vorschlag des Chinesischen Zentralbankchefs als neuesten Beweis der Spannungen zwischen China und der USA in wichtigen wirtschaftlichen Angelegenheiten.

      Der Chinesische Zentralbankchef legte nahe, dass die Weltreservewährung auf den Sonderziehungsrechten des Internationalen Währungsfonds IWF basieren solle. Zur Zeit nutzen nur Regierungen und der IWF Sonderziehungsrechte. Bei dem G20-Treffen am 2.April in London, bei dem die Reform des globalen Finanzsystems auf der Tagesordnung steht, wird auch der Besuch von Zhou erwartet."


      http://www.boerse-go.de/nachricht/Bernanke-und-Geithner-gege…


      *
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 22:03:11
      Beitrag Nr. 914 ()
      Mittlerweile werden die Chinesen von den Amis ebenso erpresst, wie die Bundesregierung von den Banken - allen voran der HRE. Und der Handlungsspielraum der Opfer liegt bei Null, der der Täter ist nahezu unbegrenzt. So etwas nennt man auf echt kapitalistisch auch "Gerechtigkeit".

      :D
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 22:30:50
      Beitrag Nr. 915 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.839.203 von heuschrecker am 24.03.09 22:03:11Und anderswo Schutzgeld.:cool:
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 22:40:27
      Beitrag Nr. 916 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.839.203 von heuschrecker am 24.03.09 22:03:11Mittlerweile werden die Chinesen von den Amis ebenso erpresst, wie die Bundesregierung von den Banken

      So sieht es derzeit aus, fragt sich, wer den längeren Atem hat.
      Das Rennen ist noch nicht entschieden, vielleicht in der vermerkelten BRD, aber nicht zwischen den USA und China.

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 12:52:01
      Beitrag Nr. 917 ()
      Hier ein guter Beitrag von Herrn Roland Baader

      Staatsbankrott und Konkursverschleppung

      http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyi…

      Hier etwas für längere Stunden am Abend von Gerhard Stapelfeldt
      halt ich für sehr hörenswert.

      http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=25987
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 12:58:07
      Beitrag Nr. 918 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.836.957 von Sternen-Staub am 24.03.09 17:39:50Wie soll eine Einheitswährung ohne einheitliche politische Führung funktionieren? Schon im Euro-Raum wird das auf Dauer schwierig werden, wenn die Interessen und wirtschaftlichen Bedingungen auseinander laufen.
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 13:41:34
      Beitrag Nr. 919 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.842.911 von TheTick am 25.03.09 12:58:07Die einheitliche politische Führung wird angestrebt, keine Sorge...:laugh::keks:
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 13:54:08
      Beitrag Nr. 920 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.842.911 von TheTick am 25.03.09 12:58:07

      Du hast natürlich einen sehr berechtigten Einwand.
      Erst muß eine eindeutige politische Weichenstellung erfolgt sein,
      bevor eine neue Leitwährung überhaupt eine Existenzberechtigung hat.
      Und eine solch grundlegende Weichenstellung ist über die UNO oder
      über eine andere internationale Institution wie Weltbank oder IWF
      (bei denen die USA sowieso federführend sind) nicht möglich.

      Bekanntlich geht mein Wunsch und Tag - Traum in Richtung einer
      europäischen (-amerikanischen) Leitwährung...
      aber erst nach einem Kollaps der amerikanischen Währungs - Hegemonie überhaupt aussichtsreich!



      @ Rebu72
      Danke für Deine Hinweise.


      St.
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 14:43:03
      Beitrag Nr. 921 ()
      Hier ein konkretes Beispiel dafür, wie sich extrem niedrige Notenbankzinsen auswirken!

      Jetzt freuen sie sich noch wegen der extrem geringen Abzahlungen.
      In weniger als zwei Jahren werden sie, falls sie keine Rücklagen haben, bei immer höheren Inflationsraten die Ratenzahlungen nicht mehr bedienen können.


      Nebenbei:
      Für so eine „Hundehütte in London“ 400 000 Pfund zu dem damaligen Zeitpunkt (Dezember 2007)
      waren das mehr als 500 000 Euro!


      Frei nach Wilhelm Busch:
      >Wehe, wehe, wehe!
      Wenn ich auf das Ende sehe! <







      http://www.dailymail.co.uk/news/article-1164092/The-couples-…



      *
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 15:09:08
      Beitrag Nr. 922 ()
      US-Präsident Barack Obama versucht Optimismus zu verbreiten...


      Dem Mann traue ich die Naivität durchaus zu, zu glauben, dass ein über Jahrzehnte gewachsenes Desaster noch zu lösen wäre!

      Der hat noch keinen blassen Schimmer von der Endphase eines Währungssystems, das auf der Grundlage des krebsartig-katastrophalen Zinseszinswachstum begründet ist. -

      Barak Obama wurde (von dem US-Bankenkartell) dazu auserwählt den Niedergang des US-Dollars zu repräsentieren:
      jung, dynamisch, naiv und – erfolglos.


      Diese Sachlage entbehrt nicht eines gewissen intendierten Zynismus!
      Der „Schwarze Peter“ oder die A-Karte wird gerade ihm in die Schuhe geschoben...

      Schade! -

      *

      Wer die Dynamik des Zinseszinswachstum kennt, kann nicht wie dieses besagte Blödchen
      wie hypnotisiert auf seinen wegweisenden Zeigefinger blicken!



      "Obama: Konjunkturerholung wird kommen, Krise wird umfassend bekämpft




      Washington (BoerseGo.de) - US-Präsident Barack Obama erklärte im Rahmen einer Fernseh-Pressekonferenz, dass über den Haushaltsentwurf seiner Regierung der breiten Wirtschaft zu Wachstum zurück verholfen wird. Dabei komme es zu Investitionen in notwendige Reformen. Das Land benötige diese Erneuerungen, um die Fundamente der Wirtschaft zu verstärken. Sein Regierungsteam bekämpfe die Krise auf allen Fronten. “Wir erholen uns von dieser Rezession. Die Nation wird vorankommen, wenn wir alle zusammenarbeiten”. Er verspricht für die Banken alles notwendige zu machen damit diese zur Kreditvergabe in der Lage sind. Die US-Regierung werde ihr Budget niemals ins Gleichgewicht bringen, so lange die Strukturprobleme in den Bereichen Gesundheitsvorsorge und Energie nicht in Lösung begriffen sind. Die Kritik von seiten der Republikaner an seinem Haushaltsentwurf stelle eine große Budget-Verantwortungslosigkeit dar. Sein Plan bringe das langfristige Wachstumspotenzial der US-Wirtschaft zur Steigerung. “Falls es einige gibt, die sich keine Beschränkung der Kosten zur Gesundheitsvorsorge oder eine Verringerung der Öl-Abhängigkeit wünschen wird die Wirtschaft nicht 2,6 Prozent und nicht 2,2 Prozent wachsen, sondern überhaupt nicht wachsen“.

      In Anspielung auf die Forderung von führenden chinesischen Vertretern, eine Weltwährung einzuführen erklärte Obama, wonach hiefür kein Bedarf gegeben ist. “Der Dollar verfügt zur Zeit über eine außerordentliche Stärke, da die amerikanische Wirtschaft und das politische System des Landes vielen anderen Ländern überlegen ist. Die führenden Verantwortlichen sollten sich im Rahmen des Treffens in London in der nächsten Woche verpflichten, alles mögliche zu unternehmen, um Jobs zu schaffen, Handels-Protektionismus zu vermeiden und eine Deregulierung des Finanzsystems herbeizuführen. Jedes Land müsse daher vielmehr alles mögliche unternehmen, als auf ein Ende der Rezession mittels der Bemühungen durch andere zu hoffen."



      http://www.boerse-go.de/nachricht/Obama-Konjunkturerholung-w…


      *

      _______________________________________________________________________________

      Video zum Aufsatz: Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc



      ________________________________________________________________________________


      *
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 16:08:54
      Beitrag Nr. 923 ()
      Das Schicksal Japans wird leider auch Deutschland bevorstehen. -

      Auszug der Analyse von Steffen Bogs.

      Dank dafür.


      Mittwoch, 25. März 2009

      "Japan halbiert seine Exporte im Februar"

      Die heutigen vorläufigen Daten des japanischen Finanzministeriums zur Handelsbilanz Japans im Februar 2009 zeigen eine weitere ungebremste Talfahrt der exportorientierten japanischen Wirtschaft an!

      In Folge der Rezessionen auf den wichtigsten Absatzmärkten Japans sind die Exporte im Januar so stark eingebrochen, wie noch nie seit Beginn der Datenerhebungen im Jahr Januar 1980.

      (...)

      > Die Exporte brachen schon zum 6. Mal in Folge ein, im Februar 2009 um unglaubliche -49,4% (-45,7% im Januar 2009), im Vergleich zum Vorjahresmonat, auf 3,525 Billionen Yen (36 Mrd. Dollar). Die Importe sanken auch weiter um -43,0% (-31,7% im Januar) auf 3,443 Billionen Yen und signalisieren auch eine stark sinkende Binnennachfrage. Quelle Tabelle: PDF Customs.go.jp <

      Durch den stärksten je gemessenen Einbruch bei den Importen von -43%, erzielte Japan im Februar 2009 das erste Mal seit 4 Monaten wieder ein Handelsbilanzüberschuss von +82,35 Mrd. Yen (+842 Millionen Dollar), nach -952.6 Mrd. Yen (-9,74 Mrd. Dollar) im Januar.

      Die Exporte in die USA brachen um -58,4% im Vergleich zu Februar 2008 weg und nach Kanada um -48,0%. Besonders bemerkenswert ist der japanische KFZ-Exporteinbruch in die USA von -70,9%!

      Alles bisher dagewesene toppt der Exporteinbruch in die europäische Immobilien-Bubble-Nation Spanien mit fulminanten -72,1%, gefolgt von den anderen Bubble-Nationen Irland mit -65,8% und Großbritannien um -61,1%! Auch die Exporte nach Deutschland brachen im Februar brutal ein, mit 50,9%, nach -38,6% im Januar. Die Exporte zu den anderen asiatischen Volkswirtschaften bleiben auch weiter schwach, allerdings stabil auf niedrigem Niveau. So brach der Export nach Taiwan um -51,9% ein, nach China um -39,7% und nach Südkorea um -45,7%!

      Einen besonderen Negativrekord stellen die Exporte nach Russland auf, welche um gewaltige -83,5% zum Vorjahresmonat abschmieren! Wann hat es sowas je gegeben?

      Bei Maschinen und Anlagen kam es zu einem Exportrückgang von -33,6%, bei Elektronikgeräten sogar um einen Rückgang von noch nie gesehenen -49,0%. Extrem auch der Einbruch der Ausfuhren der japanischen Autoindustrie mit gewaltigen -64,2%, sowie von Eisen und Stahlprodukten von -46,6%!

      Dieser brutale beispiellose wirtschaftliche Abwärtssog wird auch von den letzten revidierten Daten zur Industrieproduktion in Japan vom Januar 2009, mit unglaublichen -31,0% bestätigt!

      Wieder einmal sollten diese japanischen Daten zu den Exporten und zur Industrieproduktion auch einen Hinweis für ein Worst Case Szenario beim Exportweltmeister Deutschland geben, denn mit seinem 47,2%-igen Exportanteil am deutschen Bruttoinlandsprodukt in 2008, ist Deutschland besonders gefährdet!

      Japans Daten zeigen auch, dass die Probleme der Realwirtschaft immer weiter in den Vordergrund rücken und die Billionen an weltweiten Liquiditätsprogramme, Nothilfen und Kreditgarantien in Hinblick auf die Realwirtschaft völlig verpufft sind! Japan befindet sich bereits eindeutig in einer schweren Depression! Der im 4. Quartal 2008 berichtete, nach unten revidierte Einbruch beim japanischen Bruttoinlandsprodukt, von annualisierten, aufs Jahr hochgerechneten -12,7%, stellt den größten Abschwung seit 1974 dar und dies dürfte noch nicht das Ende einer beispiellosen Talfahrt sein!
      Quelle Daten und Tabelle: PDF Customs.go.jp, Meti.go.jp\"





      http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/03/japan-halbi…


      *

      "Dramatischer Rekord-Exporteinbruch in Japan





      Tokio (BoerseGo.de) - In Japan sind die Exporte im Februar gemäß dem Finanzministerium gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 49,4 Prozent eingebrochen. Damit musste die als Hauptmotor für die japanische Wirtschaft geltende Exportwirtschaft wegen der Folgen aus der Verschärfung der internationalen Finanz-und Wirtschaftskrise den bislang stärksten monatlichen Rückgang hinnehmen. Der von Bloomberg erhobene Konsens sieht einen Rückgang von 47,6 Prozent vor.

      Gegenüber den USA stellte sich ein dramatischer beispielloser Exporteinbruch von 58,4 Prozent ein. Die Ausfuhren nach Europa schwächten sich um 54,7 Prozent ab. Gegenüber China gingen die Ausfuhren um 39,7 Prozent zurück.

      Die Importe fielen mit dem Rekordtempo von 43 Prozent. Daraus ergibt sich ein Handelsbilanzüberschuss von 82,2 Milliarden Yen bzw. 842 Millionen Dollar. Damit weist die Handelsbilanz zum ersten Mal seit fünf Monaten wieder einen positiven Wert auf. Auf Jahressicht stellt sich jedoch ein kräftiger Einbruch von 91,2 Prozent ein.\"



      http://www.boerse-go.de/nachricht/Dramatischer-Rekord-Export…

      *
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 19:01:45
      Beitrag Nr. 924 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.845.037 von Sternen-Staub am 25.03.09 16:08:54Diese Sachlage entbehrt nicht eines gewissen intendierten Zynismus!
      Der „Schwarze Peter“ oder die A-Karte wird gerade ihm in die Schuhe geschoben


      Das war geplant vom USEP (Abk. für US-Eliten-Pack),das hätte er wissen müssen, vorher !


      Japan befindet sich bereits eindeutig in einer schweren Depression!

      50 % Rückgang bei den Exporten und Importen ! Diese Zahlen sind grauenhaft, anders kann man sie nicht mehr kommentieren. Ich dachte immer, als alter "hartgeld-leser" von der 1. Stunde könnte mich nichts mehr erschrecken. Aber dies übertrifft noch meine schlimmsten Erwartungen. Mit derartigen Zahlen hatte ich nicht vor 2011/12 gerechnet, also auf dem Höhepunkt der Krise. Das ist auch für mich ein Schock, daß schon in der 1. Welle solche Einbrüche passieren. Wo soll das nur enden ?
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 21:36:44
      Beitrag Nr. 925 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.846.951 von Looe am 25.03.09 19:01:45

      Ja, Looe, dieser plötzliche und dermaßen drastische Einbruch von Export und Import in Japan hat uns alle eiskalt erwischt. -

      Hier ein guter Kommentar von M.E - ihm sei dafür gedankt - einem alten Blog-Veteranen des Wirtschaftsquerschusses:

      "M.E. hat gesagt…

      Eine Kette sich ständig selbst verstärkender Rückkopplungen kommt derzeit in Gang:

      - Einbrechende Exporte
      - Massenentlassungen (etwas zeitversetzt)
      - geringere Kaufkraft = nachfolgender Einbruch beim Binnenkonsum
      - wegbrechende Steuereinnahmen (siehe neue Nachrichten aus Deutschland) plus steigende Sozialtransferausgaben gleich noch stärker steigende Staatsdefizite (zusätzlich zu "Bankenrettung" und Konjunkturprogrammen)
      - starke Bonitätsabstufungen vieler Firmen = Refinanzierungsprobleme = Anstieg der Pleitfälle
      - weitere Assetpreisdeflation, sinkende Börsenkurse und zunehmende Kreditausfälle
      - dadurch wieder erhöhter Abschreibungsbedarf bei den Banken

      und so weiter.

      Es entsteht eine Spirale, die auch durch fiskalpolitischen Amoklauf kaum noch zu stoppen ist.
      25. März 2009 10:20"



      Und weiter:

      M.E. hat gesagt…

      Steffen,
      dazu kommt noch, dass das BIP in Japan (und nicht nur dort) signifikant sinken wird bei gleichzeitiger stark zunehmender Staats-Neuverschuldungsdynamik.

      Das heißt, dass sich die prozentuale Vergleichszahl BIP zu Gesamtstaatsverschuldung enorm verschlechtert.
      Dieses oder spätestens nächstes Jahr werden die 200% in Japan wohl deutlich geknackt werden, und wir werden zügig in Richtung 80 oder 90% gehen.

      Neuere Schätzungen sagen ja ein Staatsdefizit für Deutschland von 75 Milliarden Euro voraus auf Grund gewaltiger Steuerausfälle von 25 Mrd. (ich vermute, es werden noch mehr werden).

      Dazu kommt ja die Unsicherheit, was von den staatlichen Garantien im Rahmen des Bankenrettungsprogramms zahlungswirksam wird. Bisher geht die Politik ja von best-case-Szenarien aus, die immer unrealistischer werden.

      Wenn dann gleichzeitig das BIP um 5 bis 7% sinkt...

      Hallelujah, sog i !

      Und gerade, wenn der demographische Tsunami in 10 Jahren die sozialen Sicherungssysteme fortschwemmt, zusätzlich die umfassende industrielle Wertschöpfungskrise beginnt (Peak billige Energie, Peak Oil) und die Zinslast für die Staatsschuld ganz neue Regionen erklommen hat, wollen die Traumtänzer in Berlin die Schuldenbremse anziehen.

      Wenn es nicht alles so traurig wäre, würde ich mich kaputtlachen.“
      25.März 2009 12:51\"



      Leider, glaube ich nicht daran, daß der jetzt ablaufende Tsunami uns noch zehn weitere Jahre lässt.
      Nach einem Währungsschnitt können dann auch die anstehenden Finanzierungen leicht geschultert werden.


      Aber noch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass uns in den ersten
      Jahren des neuen Weltfinanzsystems der strukturelle Fehler des
      Zinseszinswachstums mit einer eleganten Lösung zu umgehen gelingt. -

      Ganz naiv gesprochen, "schwebt" mir alle 40-50 Jahre ein gezielter und geplanter "sanfter" Neustart der Währung vor, falls keine bessere und grundlegende Lösung des Problems gefunden wird...




      Gruß


      Sternenstaub.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 08:17:14
      Beitrag Nr. 926 ()
      Sehr scharfe und deutliche Worte aus Prag....

      Topolanek sieht in dem Lösungsansatz der USA einen falschen Weg.

      Ich bezweifele, dass er oder irgend ein Mensch auf der Erde
      gegenwärtig einen besseren Weg zur Lösung dieser Krise kennt. -

      *




      Mirek Topolanek

      "EU-Ratspräsident Topolanek übt heftige Kritik an Obama

      Straßburg (AP) Der amtierende tschechische Ministerpräsident und EU-Ratsvorsitzende Mirek Topolanek hat sich mit heftiger Kritik gegen die Krisenpolitik von US-Präsident Barack Obama ausgesprochen. Dessen Rettungs- und Konjunkturpakete seien «ein Weg in die Hölle», sagte Topolanek am Mittwoch vor dem EU-Parlament in Straßburg, wo er sich selbst kritisch befragen lassen musste, nachdem seine Regierung am Dienstag über ein Misstrauensvotum gestolpert war.

      Topolanek kritisierte, Obamas Politik werde «die Stabilität der der globalen Finanzmärkte gefährden». Während Topolanek die US-Pläne zur Bankenrettung als den «falschen Weg» bezeichnete, schien er damit doch eine isolierte Meinung zu vertreten."



      (...)



      http://de.news.yahoo.com/1/20090325/tpl-eu-ratsprsident-topo…

      *
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 14:16:43
      Beitrag Nr. 927 ()
      Also bis Ende Mai sind die dafür vorgesehenen 1,5 Milliarden Euro bereits aufgebraucht.

      Und die Verlängerung bis zum Ende des Jahres soll eine zusätzliche Milliarde Euro kosten - also insgesamt 2,5 Milliarden Euro.

      Ich bezweifle, dass für die restlichen noch verbleibenden sieben Monate des Jahres lediglich eine Milliarde benötigt wird.
      Realistischerweise sollten wir von 3 bis 4 Milliarden Euro Gesamtkosten für die Abwrackprämie ausgehen.

      Aber im Grunde sind das relativ kleine Nebenbeträge verglichen mit den Zig-Milliarden, die zur Bankenrettung nötig sind.



      Zur historischen Erinnerung:
      Als in den sechziger Jahren der Konjunkturmotor stockte konnte die gesamte deutsche Wirtschaft mit „nur“ 5 Milliarden Mark wieder in Gang gebracht werden


      Mein werter
      "M.E. hat gesagt…

      (...)

      Man merkt, die Wahl steht vor der Tür.

      Und was heißt das für die Autoindustrie und die Autohäuser?

      Noch mehr vorgezogene Käufe, noch einige Monate gut zu tun und danach ein noch gewaltigerer Einbruch.
      Na, liebe Autohändler, dann richtet Euch schon mal für 2010 auf euer Armageddon ein.

      25. März 2009 14:43"









      25.03.2009 17:36

      "Verlängerung der Abwrackprämie kostet Bund rund 1 Mrd EUR - HB


      BERLIN (Dow Jones)--Nach ersten Schätzungen der Bundesregierung kostet eine Verlängerung der bestehenden Abwrackprämie bis zum Jahresende den Fiskus rund 1 Mrd EUR.
      Das erfuhr das "Handelsblatt" (HB - Donnerstagausgabe) aus Regierungskreisen. Woher die Koalition den zusätzlichen Milliardenbetrag nehmen will, ist noch nicht entschieden. In der Koalition werden zwei Varianten diskutiert: Entweder soll das Geld aus einem anderen Teil des Konjunkturpakets herausgeschnitten werden oder die Neuverschuldung des Bundes soll in diesem Jahr entsprechend erhöht werden, hieß es in den Kreisen

      Bisher haben sich die Spitzen der Bundesregierung nach Informationen des Handelsblatts noch nicht darauf verständigt, ob die Höhe der Abwrackprämie von derzeit 2.500 EUR bestehen bleibt. Die genauen Details werden in den nächsten Wochen, spätestens bis Ende April geregelt, hieß es in Regierungskreisen. Das Finanzministerium favorisiert demnach ein leichtes Abschmelzen der Prämie. In der Bundesregierung geht man davon aus, dass der Etat für die bestehende Abwrackprämien von insgesamt 1,5 Mrd EUR im Mai ausgeschöpft sein wird."


      http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=101096826

      *
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 14:51:38
      Beitrag Nr. 928 ()
      da hat dein M.E. nicht unrecht...

      und dann muss man mal an die freien Werkstätten und Dekra-Prüfer denken, auch KfZ-Versicherungsbeiträge könnten steigen (fährt ja viel mehr "Geld" auf der Straße...)

      aber zum Thema Staatsverschuldung und Inflation möchte ich gerne nochmal etwas beitragen.

      Du bist ja ein Verfechter der Theorie von Dr.Senf. Ich konnte mir diese Theorie endlich mal anschauen.

      In einem isoliert betrachteten Raum hat Dr. Senf Recht, dass sich Verschuldung exponentiell entwickelt. Das ist ja auch derzeit bei den Staatsschulden der Fall.

      Ich möchte dir nur mal einen Gegengedanken geben:

      Auf der einen Seite gibt es Mister X. Mister X möchte sein Vermögen vermehren, und verleiht gegen einen Zins es an Mister Y.
      Mister Y zahlt Zinsen zurück, und mit dem zurückgezahlten Geld verleiht Mister X an viele andere viel Geld.
      Die Schuldenausreichung steigt exponentiell an.
      Irgendwann kommt ein Mr.Y zu Mr.X und sacht: Geht nix mehr. Mister X übernimmt das übrig gebliebene Vermögen (Sachwerte) von Y. Weil dieser Y mit anderen Y's Geschäfte gemacht hat, kommt der nächste Mister Y und kann seine Schulden ebenfalls nicht mehr zurückzahlen. Auch hier hat Mister X Anspruch auf seine Sachwerte, und lässt sich diese auch übertragen. Irgendwann besitzen die Mister X die Sachwerte, und das Geld ist weg. Y hat nix mehr (auch kein Gold!! das musste er ja zu Schleuderpreisen an X abgeben..) und X besitzt die Sachwerte. Das Geld hat sich aber nach und nach im Laufe der Zeit "im erlangten und überbezahltem Wohlstand" aufgelöst (siehe Lehman-Zertifikate,...).

      Der Crash bzw. die hohe Staatsverschuldung wird nach meiner Ansicht nicht in einer "Hyper-Inflation" enden - die Hyper-Infaltion nach dem 2.Weltkrieg war gewollt, damit die Fehler von Weimar nicht widerholt wurden. Eine hohe Staatsverschuldung kann bspw. auch darin enden, dass der Staat seine Kredite einfach nicht zurückzahlt (gab es da nicht mal ein Land in Südamerika, das einen Fußballer namens Maradonna hatte?)

      Zuerst gibt es mal eine stabile Weltwährung, und somit kann die exponentielle Schuldenausweitung wieder von vorne beginnen...
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 16:30:29
      Beitrag Nr. 929 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.854.213 von Tobias79 am 26.03.09 14:51:38

      Tobias, verbal wird jetzt schon das Terrain planiert, um schon in wenigen Wochen der FED mit ihren Methoden der Geldvermehrung zu folgen.

      Der Ankauf von Staatsanleihen ist der Freibrief der Notenpresse mit dem Endziel: Hyperinflation.

      Bisher ist lediglich die Spitze des Derivate - Schulden – Eisberges offenbar geworden...

      Es gibt dieses Mal keinen anderen Ausweg zur „Finanzierung“ der über Jahrzehnte entstanden Billionen Euro/Dollar Schulden als über den Weg ihrer Entwertung.
      Deutsch und derb: durch Aufschwund! -

      *




      Kampf gegen Rezession

      "EZB prüft Schwenk auf Kurs der US-Notenbank Fed


      26. März 2009, 14:42 Uhr




      (Bildkommentar: Bald erreicht der Sturm auch das europäische Festland!)



      Das wichtigste geldpolitische Mittel, die Senkung das Leitzins gerät in der Finanzkrise an seine Grenzen. Nun erwägt die Europäische Zentralbank alternative Möglichkeiten, der Wirtschaft unter die Arme zu greifen. EZB-Vize Lucas Papademos kann sich vorstellen, dass die EZB Unternehmensanleihen kauft.

      Immer mehr hochrangige Notenbanker der Euro-Zone können sich offenbar den Einsatz alternativer geldpolitischer Mittel im Kampf gegen die globale Finanz- und Wirtschaftskrise vorstellen. Einige von ihnen bereiteten Finanzmärkte und Öffentlichkeit verbal auf einen baldigen geldpolitischen Schwenk der EZB vor.


      EZB-Vizepräsident Lucas Papademos sagte in Brüssel, es könne unter bestimmten Umständen angemessen sein, Unternehmensanleihen zu kaufen, um die Liquidität des Finanzsystems zu erhöhen. „Potenzielle Maßnahmen könnten Ankäufe von Wertpapieren privatwirtschaftlich arbeitender Schuldner an der Börse sein, um diesen liquider zu machen und die Kosten für die Finanzierung der Realwirtschaft zu senken.“ Eine Entscheidung über solche Interventionen sei allerdings noch nicht getroffen worden, sagte der zweite Mann der Europäischen Zentralbank (EZB). Die US-Notenbank Federal Reserve betreibt seit einigen Wochen ein vergleichbares Programm.

      (...)


      Da sie damit der Nulllinie und damit der natürlichen Grenze des Zinses nahe kämen, steigt der Druck auf die Hüter des Euro, nach dem Vorbild anderer Zentralbanken auf unorthodoxe Maßnahmen umzusteigen.
      Darunter versteht man den Ankauf von Wertpapieren durch die Notenbank - von Unternehmens- und Staatsanleihen.

      (...)"





      http://www.welt.de/finanzen/article3449234/EZB-prueft-Schwen…

      *
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 18:35:57
      Beitrag Nr. 930 ()
      Unser alter lebenserfahrener Häuptling




      Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt
      ergreift zur Weltkrise das Wort:


      "Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt hält die weltweite Wirtschafts-
      und Finanzkrise für "genauso ernst wie die Krise von 1929-30", sagte
      er am Mittwoch beim Tag des Wirtschaftsjournalismus in Köln.

      "Keine Regierung auf der Welt weiß, wie schnell sie überwunden wird und ob es gelingt,
      eine weltweite Depression als Folge der Krise zu vermeiden."


      Der Zuversicht des amerikanischen Präsidenten Barack
      Obama steht Schmidt skeptisch gegenüber:

      "Barack Obama steht ziemlich
      allein da mit seinem Optimismus."



      Nach Ansicht von Schmidt, Herausgeber
      der Wochenzeitung "Die Zeit", handelt es sich um
      "die erste globale Krise, eine Weltkrise".
      Kein Land könne die Misere allein überwinden.
      "Wir müssen gemeinsam handeln."


      Die Europäische Union gebe dabei keine gute Figur ab.

      "Seit Maastricht hat man es nicht geschafft, der EU funktionstüchtige Verfahren zu geben."


      Nach wie vor müssten Entscheidungen einstimmig getroffen werden. Schon allein, dass der EU-Ratsvorsitz alle sechs Monate wechselt, erschwere es jetzt, Initiativen gegenüber den Weltproblemen zu entwickeln.

      Schmidt:
      "Stellen sie sich vor, ein Unternehmen wechselt alle halbe Jahre seinen Vorstandsvorsitzenden aus."




      Kommentar: Diese EU-Praxis ist wirklich lächerlich und ineffektiv. -


      http://www.boerse-go.de/nachricht/Helmut-Schmidt-Wirtschafts…


      *
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 18:50:38
      Beitrag Nr. 931 ()
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 19:11:26
      Beitrag Nr. 932 ()
      Der Crash bzw. die hohe Staatsverschuldung wird nach meiner Ansicht nicht in einer "Hyper-Inflation" enden - die Hyper-Infaltion nach dem 2.Weltkrieg war gewollt, damit die Fehler von Weimar nicht widerholt wurden. Eine hohe Staatsverschuldung kann bspw. auch darin enden, dass der Staat seine Kredite einfach nicht zurückzahlt (gab es da nicht mal ein Land in Südamerika, das einen Fußballer namens Maradonna hatte?)

      Das sehe ich nicht so, denn wieso sollten die Gläubiger das einfach zulassen? Ich würde mein Geld nicht so herschenken.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 19:20:36
      Beitrag Nr. 933 ()
      Was macht man denn, wenn man bei proAurum Gold bestellt hätte mit Überweisung? Damit wäre das Ganze ja durchaus ähm nachvollziehbar..
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 22:04:01
      Beitrag Nr. 934 ()
      gefunden im Welt Weiten Web --Der Große Bruder hört und sieht euch

      http://forum.pixelcomet.com/viewtopic.php?t=653&sid=7ed5752a…

      Zitat:
      Hier eine wichtige Meldung bitte weiterleiten
      ist sehr dringend wurde aufgefordert diese wahrnung weiter zu verbreiten
      Schwedens landweite Mindcontrol Experiment !
      Bitte verbreitet diesen Text so viel ihr könnt denn ueberall wird er gelöscht oder die
      Seiten stehen unter Attacke.Meine und die Seite eines Bekannten auch vor
      kurzem.Alles ueber Chemtrails,Haarp und besonders der Energybox wurde gelöscht.
      Vorwort und Worterklärungen:

      Die schwedische Regierung sprach ueber ein Gesetz was 2009 herauskommen soll.Das Gesetz besagt das keiner mehr Geld fuer Strom bezahlen soll als man wirklch an Verbrauch hat.(wie nett von dehnen.)
      Gleich danach kamen die Strom-Lieferanten mit einem Schreiben das man in jedem Haus einen kleinen Digitalen Rechner mit Sender einbauen will.Man benutzt den einmal in der Woche um den Stromverbrauch zu wissen damit wir nicht zuviel bezahlen.(wie gesagt,alle sind plötzlich so nett geworden.Wollen nicht einmal mehr unser Geld.)Vielen hat man gar nichts gesagt, sondern den einfach nur ins Haus gesetzt.
      Die "Energybox".
      Worterklärungen:
      FRA =(Försvarets Radio Anstalt),eine Art Echelon fuer die Schwedische Verteidigung.Der "Grosse
      Bruder" der alles sieht,hört und weiss!
      Hat gerade "zufällig" einen SuperComputer von der Schwedischen Regierung bekommen (auch nette Leute).
      LOIS = Ein neues Haarp System was ueber ganz Suedschweden gebaut wurde.Es ist DAS GRÖSSTE HAARP SYSTEM DER WELT (High-Frequency Active Auroral Research Project) und steht
      in Verbindung mit dem LOFAR System in Mitteleuropa und Icecat im Norden.Diese Anlage ist bis jetzt der Welt noch recht unbekannt,wird aber noch eine sehr grosse Rolle spielen fuer die Zukunft der Menschheit LOIS geht ueber ganz Suedschweden und 10tausende von starken Antennen wurden zusammengeschlossen.
      Haarpsysteme haben IMMER einen Militärischen Hintergrund.
      NATOGESETZ(neu)= Die Schwedische Regierung hat grosse Teile Nordschwedens an die Nato "vermietet",damit die dort ihre neuen Exotische Waffensysteme testen können.....jetzt OHNE

      EINSEHEN DES SCHWEDISCHEN MILITÄRS.

      Dort testet man dann alle Mikrowellen-Chemtrail-Nanotechnik und anderes. Natuerlich auch auf die Befölkerung,denn manche Waffen gehen anders nicht zu testen.
      ------------------------------------------------------------------

      Schwedens Landweite Mindcontrol Experiment !

      *Internet-Elektrizität*
      Alle haben die,aber keiner weiss was es ist oder was er tut.
      *Die Energybox*
      Wir bekamen es ohne ein Intresse zu zeigen,ohne zu verstehen,ohne zu fragen.
      *Internet Elektrizität*
      (Nicht den El-Internet ,was gestoppt wurde durch die Breitbandgesellschaften.Besonders 3G wuerde in Konkurs gehen.)
      Die Energybox hat einen GPRS-Sender und die Frequenz ist eine Mischung aus GSM und 3G(UMTS).Es ist Breitband und deshalb IMMER an.(Nicht nur die Sekunden in der Woche was die El-Lieferanten uns erzählen.)Die Strahlung ähnelt sehr dem des Radars(!).
      Die Information wird nicht zu der El-Gesellschaft geschickt,sondern zum Internet(?)
      Die Energybox ist aber ein Dobbelsystem und enthällt auch ein "Eshelon Meter"(nicht Echelon) ,ein PLC System der Televent Company.Dieses PLC System ist das was wir bekommen hätten, wuerde man uns El-Internet geben(Das schnellst und billigste Internet).Es
      verändert den Strom so das es leichter ist Information zu schicken.

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      Wir werden deshalb nicht nur DIREKT durch den Sender mit 3G bestrahlt,sondern die Radarähnlichen Mikrowellen sind auch in dem El-System und somit wird das ganzes Haus ein gepulstes Hochfrequenz Elektromagnetisches Feld.
      Man hat auch dadurch das El-System zu einem Kommunikations System umgewandelt und ans Internet angeschlossen.(Die ersten Internet-Häuser der Welt und viele werden/können natuerlich durch die dauernde Bestrahlung sterben).
      Warum Internet,warum so ein "geheimes" Einbauen in den Häusern,warum wurde das El-Netz zu einem Kommunikations system verändert?
      Sehr Einfach!
      3G war schon immer im Grunde ein reines Waffensystem und die 3G Handis sind nur Nebenerscheinungen.3G kommt aus Amerika und wurde durch den Amerikanischen Militär nach Europa gebracht(wie alle anderen Mobilsysteme auch).Es geht da nicht um Telephony,sondern darum am Schluss diese kleine Box in die Häuser zu bekommen.(auch
      wegen der Bestrahlung,aber das ist ein anderes Thema.)
      Nun strahlt nicht nur das ganze Haus in einer 3G Frequenz,sondern ist auch am Internet angeschlossen.
      Es hilf auch nichts diese Box zu verweigern,denn der Nachbar hat eine und schickt 3G Mikrowellen in dein Haus.Ein einziger Sender reicht im Grunde um alle Häuser zu "verseuchen" die am gleichen Transformator angeschlossen sind(man braucht ein Elfilter was
      die Mikrowellen wegfiltert.).
      Absolut so haben wir das Recht diese Box zu verweigern,denn das Gesetz wovon man uns erzählt,giebt es gar nicht.
      Und sowieso kein Gesetz fuer "Zwangsbestrahlung".Die werden sich sehr davor huetten die Verantwortung tragen zu muessen.Das Gesetz worueber man redet und was man benutzt um die Box in die Häuser zu bekommen,ist ueberhaupt nicht fuer den Verbraucher,sondern gielt
      den Stromverkäufern.
      Der wirkliche Grund warum man unser El-System zu einem Kommunikations System verändert lautet einfach:"TOTALITÄRE KONTROLLE" Nun steht das Elnetz auch unter einem anderem Gesetz.
      Dem Kommunikations Geset . Unsere fleissige Regierung hat in letzter Zeit sehr viel daran gearbeitet und "verbessert".
      Dieses Gesetz giebt dem FRA das Recht jede Art von Kommunikation zu ueberwachen. Man darf deshalb Mails lesen,Telephone abhorchen,Fax und alles andere was mit Kommunikation zutun hat.
      Jetzt fällt unser El-System und damit unser Haus,unter diesem Gesetz.Im Grunde ist jetzt jeder Computer,Database,Bank,Krankenhaus,Militär,Polizei,Server,absolut alles durch dieses Internet-El ans Internet angeschlossen und WEIT OFFEN fuer Attacken und Spionage.
      Es giebt keinen Firewall,kein Antivirus,absolut nichts was ein eindringen hindern kann,denn es kommt ja ueber das El-System.
      Welchen "Server" unser Haus jetzt hat liegt auch im Dunkeln. :)
      Die,welche ueber Frekvenztechnik und Mikrowellen etwas wissen,können sich die anderen Möglichkeiten der Kontrolle vorstellen. Mit modifizierte ELF,ULF usw ist es sehr leicht JEDEN Raum in 3D zu sehen,jedes Gespräch abzuhören und sogar die Gehirnwellen der Menschen zu beeinflussen.
      (eine einzige Fernkontrolle fuer alle Schweden?)
      Wer ueber Chemtrails etwas weiss,weiss auch das die Barium enthalten.Barium spritzt man schon lange ueber zb grosse Sportverantstaltungen,denn dadurch werden nicht nur die
      Menschen auf dem Radar sichtbar,sondern auch was die in der Tasche haben. Wir sind in dem grössten Experiment mit Kontrolle ueber die Gehirnwellen der Menschen,das die Welt gesehen hat.
      Deshalb wird es im augenblick nur in Schweden und Finland getestet.
      ----------------------- Page 3-----------------------

      Beide Länder sind officiel immer schon Feldexperimentländer fuer Mikrowellen gewesen. Läuft alles gut,dann bekommen es alle anderen Länder auch. Wir muessen absolut die Box verweigern und auch den Nachbar,Freunde usw dazu ueberreden.Gebt die Box zurueck,denn es giebt nichts was euch zwingt sie im Haus zu haben.Kein Gesetz oder Vollmacht.....nichts. Es muss auch sehr schnell Information verbreitet werden damit alle wissen was diese Energybox in Wirklichkeit ist.Kaum einer weiss das es 3G Internet ist und das ganze Haus und Stromnetz verseucht. Schreibt so viel ihr könnt auf dem Internet,zu Zeitungen,TV und andere Massmedias.Es ist
      wirklich nicht mehr viel Zeit(auf jedenfall nicht fuer Schweden).
      Helfe mit und verbreite Information und STELLT FRAGEN an die
      Regierung,Stromgesellschaften usw. Wenn nicht wir hier in Schweden das System stoppen.....dann bekommt es die ganze
      Welt(Connected People-Connected Houses).
      Es giebt eine direkte Verbindung zwischen dieser Box,LOIS,Chemtrails,FRA,Echelon und das man Schweden an die Nato vermietete. Wegen LOIS,Geographie und den Natotesten so ist Schweden zu einem der Militärisch wichtigsten Länder der Welt geworden. Die kleine Energybox ist nichts anderes als ein Teil des Amerikanischen Patriotgesetzes,was selbstverständlich der Amerika-Nato mit nach Schweden folgt. Die totale Kontrolle der Häuser und des menschlichen Bewusstseins ist nur der Anfang. 3G und die Energybox gehören im Grunde schon zu diesen neuen Waffensysteme die man tan uns testet.
      Versuche zu verstehen was du im Haus hast und welche Verantwortung wir haben fuer die Welt.
      Wenn nicht wir es stoppen,wer dann ?
      Suche nach Info,verbreite die,denke selbst und ueberlege ueber das was du findest und vergesse nicht:
      Eigendlich stehen wir alle schon unter Attacker auf verschiedene Art und Weisen! Helfe mit und stoppe die Energybox und das "Europäische Mindcontrol Program".
      Ps.in Deutschland hat eine grosse Untersuchung gezeigt das FAST ALLE die der 3G Strahlung ausgesetzt sind,eine Veränderung im Rueckenmark zeigen.DER ANFANG VON LEUKEMIE!

      NEU:
      1.Es scheint gut zu funktionieren denn jetzt fängt man an auch in anderen EU-Länder Reklame fuer die Energybox zu machen.Deutschland und Holland haben die auch bald. 2.LOIS ist jetzt fertiggestellt und einige sgn Naturkatastrophen der letzten Zeit stehen in direkter Verbindung mit diesem neuen "Supersystem".
      3.Ein neues Gesetzt der Schwedischen Regierung besagt(einfach ausgedrueckt) das man den Menschen jetzt sgn "lebenswichtige Dinge" wegnehmen darf (TV,Telephon,Radio usw).Deshalb fängt
      man jetzt an auf dem Lande das "feste Telephonnetz" abzubauen.Als Ersatz so soll jeder eine feste Mobilanlage bekommen(eigenen Mast auf dem Haus und Basstation unter dem Bett.).Will man die
      nicht ....so hat man eben kein Telephon.Viele alte Menschen haben jetzt kein Telephon mehr,schon alleine weil die ein Mobil nicht verstehen,und könnten deshalb auch im Notfall keinen Krankenwagen
      anrufen.(Ist das nicht im Grunde eine Art von Mord?Erstmal ZWANGSBESTRAHLUNG und dann auch noch kein Telephon im Notfall).
      Leider ist die Politikerin,bei der man sich Beklagen kann und Hilfe bekommen soll,der groesste Aktienbesitzer der Firma die dieses feste Mobilsystem herstellt.

      SCHWEDEN IST FANTASTISCH!!!

      4.Jetzt wurde es verboten die Box zu untersuchen und man redet nicht mehr ueber das PLC System.

      5.Das sgn FRA Gesetz ist durchgekommen und ab dem ersten January 2009 darf officiel ALLES

      abgehörd werden.Die 12 Punkte die den Mitbuerger schuetzen sollten,sagt man , werden aber erst

      "später" eingesetzt.(?)

      (Hitler sagte wohl das Gleiche.)


      ----------------------- Page 4-----------------------

      6.Der Digitaler Stromrechner erhöhte jede Rechnung um ca 10%.
      Box mit GPRS-Sender und PLC System Box ohne Sender aber mit PLC System
      Erste Wirkungen:

      Viele körperliche und seelische Beschwerden bei Menschen,ungeheure
      Schlafstörungen,andauernder kurzer Stromausfall,Lampen explodieren,Mobilverkehr teilweise zusammengebrochen,Telephone funktionieren nicht,Stromstärke und Strahlung in der Stromleitung unglaublich gestiegen,Computer knacken furchtbar,Internet und Mailverkehr humpelt,Lampen flackern die ganze Zeit usw.Auch die El-Alergiker fallen haufenweise um und fuehlen sich sterbend. Viele zeigen jetzt Persönlichkeitsveränderungen und andere Bewusstseinsstörungen,besonders in bezug auf Gedächniss. Alles nur wegen diesen kleinen Sender,der eigendlich keine Beeinflussung auf das Stromnetz haben sollte.

      ODER ?
      7.ca 2 Wochen vor dem Erdbeben gab es in Sueschweden einen grossen Knall der die Häuser wackeln liess.Man sagte das es ein Blitz war und der war so riesig das ein Pilot in Norwegen den sehen konnte. Ein paar Tage vor dem Erdbeben so gab es ueber ganz Nordschweden den grössten Stromabbruch(und Telephon) den man jemals erlebt hatte.Ging fast eine Woche lang. Dieser Abbruch hat nichts "direkt" mit Lois zutun,sondern nur indirekt(Box und Lois werden zusammengeschlossen). Man hatte nämlich ueber ganz Nordschweden die neue PLC Elektricität imgange gesetzt.Diese neue Elektricität macht bei den Transformatoren grosse Probleme denn die lassen den neuen Strom sehr schlecht durch.
      In der Nacht vor dem Erdbeben flogen hier zum erstemal Flyzeuge bei Nacht und spritzten.Normalerweise so spritzt man hier oben in Nordschweden recht selten und meistens nur zur reinen wetterkontrolle und ich habe nie gesehen das es Nachts passierte. Dann kam das Erdbeben. Dieses Erdbeben und der Blitz wurde durch einen Energierueckschlag durch Lois

      ----------------------- Page 5-----------------------

      erzeugt.Wir hatten sehr grosses Glueck denn es hätte das gleiche wie bei Chernobyl passieren können und dann hätten wir eine "strahlende Weihnacht" gehabt. Schweden hat jetzt die stärkste,grösste und furchbarste Waffe der Welt und die Experimente hatten ja erst richtig im Sommer begonnen.
      Es wird nicht das erste und letzte Erdbeben sein,denn durch Lois hat man jetzt möglichkeit das ganze EM Feld der Erde zu kontrollieren.Natuerlich wird man es auch versuchen und wie ich vorher schon schrieb so wird Lois eine grosse Rolle spielen fuer die Zukunft der Menschheit ....bzw "nichtzukunft".Nach Nostradamus,einer der wenigen die ueber Lois in
      Suedschweden etwas wussten,wird dieses System und die Experimente das EM Feld der Erde
      zerstören.Dann gute Nacht!

      8.Seit dem grossen Stromabbruch so merkt man eine Veränderung im Stromnetz.Alles geht auf einer

      anderen Frequence und man merkt das bei vielen Geräten.

      <!--[if !supportEmptyParas]--> <!--[endif]-->

      Dipl.Ing.Agr.
      Frank Monderkamp
      Ing.Büro Monderkamp & Partner
      Tel.: 05286-990757
      Mobil: 0170-1832170
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      Avatar
      schrieb am 27.03.09 09:19:09
      Beitrag Nr. 935 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.857.704 von Andily am 26.03.09 19:11:26und wie willst du dich dagegen wehren?
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 09:44:19
      Beitrag Nr. 936 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.855.589 von Sternen-Staub am 26.03.09 16:30:29Es gibt keine Geldvermehrung derzeit!!!

      Die Geldvermehrung hat während der Zeit stattgefunden, als Kredite herausgegeben wurden, und über Derivate gelaveraged wurden. Das Geld IST schon im Kreislauf. (Wenn jemand fragen sollte wo das Geld ist, dann zeige ihm die Villen, die dicken Bäuche der Menschen und die dicken Geländewägen) Jetzt wird versucht, die Kreditderivate/Risiken auf die FED zu übertragen. Gleichzeitig findet ein Delaveraging und die Rückzahlung der Derivate statt. Da die Banken selbst das Delaveraging nicht übernehmen können, wird die FED als Zwischenstation eingeschaltet.

      Die Bilanzsumme der FED ist seit dem Höchststand von 2200 Mrd $ wieder auf aktuell 1800 $ gefallen. Niemand spricht von den 400 Mrd $, die wieder "verschwunden" sind.

      Ich streite auch nicht ab, dass es aufgrund der Staatsverschuldung zum Crash kommen kann - für Europa aber keinesfalls in Form einer HyperInflation; zugegeben ist da das Risiko bei den Amis größer - aber die USA/FED/Regierung hätte nichts davon...die USA braucht einen starken Dollar, um sich die Importe (in Form von Know-How) leisten zu können!

      Lass mich versuchen, die Geldmengenproduktion zu erklären:

      Geld wird durch Kreditvergabe produziert - (Subprimekredite USA, Derivate, Kreditderivateleveraging)
      Geld wird durch Schuldentilgung aus dem Kreislauf entnommen
      Wenn wenig Geld auf viele Produkte treffen, fallen die Preise
      Wenn viel Geld auf wenig Produkte fallen, steigen die Preise

      Jetzt frage ich dich:

      1.) Vergeben Banken derzeit viele Kredite?
      2.) Gibt es derzeit Versorgungsengpässe oder Überproduktion?
      3.) Wird (evtl. mal abgesehen von den Autokäufen aufgrund staatlich subventionierter Maßnahmen) derzeit mehr konsumiert als 2006/2007? Es wird in Deutschland im Gegensatz zu den USA noch verhältnismäßig viel konsumiert...
      4.) Gehen die Menschen in Irland, Frankreich,... auf die Straße weil sie mehr oder weniger Geld besitzen?


      Natrürlich kann zum Ende der Deflationsspirale eine Hyperinfaltion oder Währungsreform stehen. Aber das interessiert den Normalbürger nicht mehr, da die ggf. lange Deflation sein Vermögen größtenteils aufgefressen hat.
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 11:48:10
      Beitrag Nr. 937 ()
      Köstlich, noch immer sind 50% von einer Hyperinflation fest überzeugt und die andere Hälfte von einer deutlichen langen Deflation! Leider kann die Zukunft der Wirtschaft wohl niemand vorhersagen. Am Ende tritt keines von beiden Szenarien ein und die Welt dreht sich weiter? ;)

      "Noch mehr vorgezogene Käufe, noch einige Monate gut zu tun und danach ein noch gewaltigerer Einbruch.
      Na, liebe Autohändler, dann richtet Euch schon mal für 2010 auf euer Armageddon ein."


      Stimme absolut zu! Nach der Abwrackprämie kommt im Privatkundenbereich mindestens 1 Jahr das große Loch bei den Neu- und Jungwagenanbietern! Was die Verkäufer jetzt verdienen muß ihnen für 2 Jahre reichen, mindestens! Der Gebrauchtwagenmarkt war schon 2008 sehr schwach und hat viele kleine Händler fast in die Pleite geführt, 2010 geht auch der Neuwagenverkauf tief in den Keller.
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 12:09:51
      Beitrag Nr. 938 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.863.130 von Magictrader am 27.03.09 11:48:10Ich glaube, es ist unbestritten, dass dieses Loch kommt. Aber wenn wir von einer hohen Inflation (und wie gesagt, es muss keine Hyperinflation mit 1.000.000.000€-Scheinen werden) reden, kommt das sicher nicht in den nächsten Monaten, sondern vielleicht in einem Zeitraum von 5 oder 10 Jahren. Die Staatsschulden sind dann sicher noch nicht abgebaut und gleichzeitig die kurzfristigen Maßnahmen längst nicht mehr effektiv.
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 13:05:58
      Beitrag Nr. 939 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.863.130 von Magictrader am 27.03.09 11:48:10man muss die sichtweise definieren.

      Ja, die erde wird sich weiterdrehen....

      Nein, auch ich kann die wirtschaft nicht vorhersehen...

      aber ich kann die aktuelle lage analysieren, und da sehe ich zumindest keine infation!
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 13:46:37
      Beitrag Nr. 940 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.864.066 von Tobias79 am 27.03.09 13:05:58Ja. Erst Deflation, danach Inflation (irgendwann 2010/11).
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 16:53:52
      Beitrag Nr. 941 ()
      Natürlich sieht man zur Zeit keine Inflation, wir habe eher leicht deflationäre Tendenzen, aber auf Deflation folgt immer deutliche Inflation.
      Man kann es aber auch so sehen: wir hatten längst eine starke Inflation, denn Öl oder Rohstoffe oder Häuserpreise in einigen Ländern sind gewaltig gestiegen in letzten Jahren, diese Rohstoff-, Immobilien- und Kreditinflation ist nun endlich korrigiert worden!
      Das war eine durch viel zu viel und zu billiges Geld erzeugte Spekulationblase in einigen Assetklassen, diese wird nun abgebaut und eigentlich kann man das auch nicht eine bösartige Deflation nennen, wenn zu teure Häuser oder Rohstoffe lediglich ihre Überbewertung abbauen... :rolleyes:
      Es ist eine gesunde Marktbereinigung von spekulativen Auswüchsen und eine reine Vermögensdeflation, die in 1-2 Jahren ihr Ende findet denke ich. Die aktuelle Vermögensdeflation läßt nur die Luft aus den Bereichen, wo ungesunder Überdruck herrschte. In Deutschland fallen die Häuser und Wohnungspreise bei weitem nicht so deutlich wie in Spanien oder USA. Die deflationäre Entwicklung scheint eher punktuell, nicht allgemein.
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 20:37:47
      Beitrag Nr. 942 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.861.522 von Tobias79 am 27.03.09 09:44:19


      "Es gibt keine Geldvermehrung derzeit!!!"


      Ja, Tobias, auch ich sehe im Moment und in den noch kommenden wenigen Monaten noch keine Inflation.

      Wie auch diese US-Graphik sehr schön zeigt:






      Gleichzeitig stimme ich auch hundertprozentig mit dieser Aussage von Magictrader überein:

      "Natürlich sieht man zur Zeit keine Inflation, wir haben eher
      leicht deflationäre Tendenzen, aber auf Deflation folgt immer deutliche Inflation."



      EGWMG und Flugplan stellten immer wieder verwundert die wesentliche Frage, aus welchem Bereich
      oder Richtung eine Inflation kommen könnte oder zu erwarten sei.

      Ich vermute, dass ich darauf eine wahrscheinliche Antwort gefunden habe: über den Ölpreis!



      Das Öl als zentraler Weg zur Inflation; das Öl als essentieller Inflations - Initiator und Inflations - Katalysator!


      Als im vergangenen Jahr die Aktien drastisch an Wert einbüßten kannte der große Kapitalstrom im wesentlichen nur eine Richtung, nämlich hin zu den Staatsanleihen, die den Investoren als der vermeintlich sichere Hafen galt.

      Sobald aber angesichts der neuen gigantischen Staats - Schulden das Mißtrauen wächst, dass auch die Bonds nicht mehr das non plus ultra an Sicherheit sind und bedeuten, aber spätestens dann, wenn die ersten Staatsbankrotte auftreten, die immer weitere Staaten zu destabilisieren drohen, wird die große zu erwartende Kapitalbewegung von den Staatsanleihen hin zu den Rohstoffen sein!

      Somit werden die Rohstoffe – und nicht zu vergessen: auch die in ihrem Zentrum stehenden Edelmetalle! - die voraussichtlich die nächste gigantische Spekulationsbase sein.

      Das Hauptmotiv dieser Rohstoffe – Blase wird in erster Linie der Werterhalt und Schutz des Kapitals sein in Zeiten der großen Unsicherheit, des grundlegenden Wandels und der Not.

      Von den Rohstoffen ist das Öl der geradezu ideale Inflationsbeschleuniger.
      Mit einer gewissen Verzögerung verursacht eine Ölpreiserhöhung eine drastische Erhöhung aller Lebensmittel sowohl über die Düngemittel als auch über den Transport.





      Also gilt es, den Ölpreis genau zu beobachten. -


      Die entscheidende Frage ist jetzt:
      Wann setzt diese gewaltige Kapitalbewegung voraussichtlich ein?
      Ist der Ölpreisanstieg in den vergangenen Tagen schon das erste Anzeichen davon?



      Meine derzeitige Annahme:
      Jetzt bei der Bärenmarktrallye stieg auch der Ölpreis – die Märkte gehen quasi von einer baldigen Erholung der Wirtschaft aus. -

      Aber erst in den letzten Wochen verstärken sich die ökonomischen Horrormeldungen und die Aussichten der etablierten Wirtschaftsinstitute für die kommenden 12 bis 18 Monaten werden zunehmend düsterer.


      Spätestens im Mai!- (auch wegen des >Sell in may and go away.< ),
      wenn die Börsen deutlich nachgeben und die ersten größeren Staatsbankrotte sich einstellen,
      könnte der Ölpreis noch einmal kurzzeitig bergab gehen, um dann kurze Zeit später immer mehr und
      immer schneller mit seiner Höhenfahrt zu beginnen.

      Ich prognostiziere leider - also mit schwerem Herzen - noch nie
      bisher da gewesene hohe Energiepreise – so hohe Energiepreise,
      dass uns der letztjährige Ölpreis von 155,- Dollar pro Barrel wie
      ein kleiner Hügel neben dem zu erwartenden hohen Berg erscheint. -


      Also, behalten wir den Ölpreis im Blick... denn aus dieser Richtung naht mit einer gewissen Verzögerung
      der gewaltige Inflationssturm!


      Gruß.

      Sternenstaub.


      *

      _______________________________________________________________________________

      Video zum Aufsatz: Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc



      ________________________________________________________________________________


      *
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 20:59:34
      Beitrag Nr. 943 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.867.066 von Magictrader am 27.03.09 16:53:52Meiner Auffassung nach hatten wir keine Überbewertung der Immobilien in
      Deutschland.
      Und trotzdem gehen die Preise deutlich zurück.
      Avatar
      schrieb am 28.03.09 16:03:24
      Beitrag Nr. 944 ()
      in deinem letzten Posting hast du dich selbst wiedersprochen...

      entweder gibt es einen Staatsbankrott, oder er wird mittels Geldmengenproduktion verhindert/verschoben.

      Wenn du also erste Staatsbankrotte für Mai vorhersagst, bleibt gerade mal einen Monat für eine Inflation.

      bei einem Staatsbankrott sind alle damit verbundenen Anlagen wertlos (Anleihen,...), und somit trifft wieder weniger Geld (Kredit) auf weniger Waren; selbst dann, nach einem Staatsbankrott wird es keine HyperInflation geben.

      dafür würde die öffentliche Ordnung wegfallen, und man kann sein Gold/Wein/was-auch-immer wenigstens tauschen.

      Zugegeben, ich bewundere dich aber für deinen Einsatz und den Versuch die Menschen aufzuklären.
      Avatar
      schrieb am 28.03.09 20:23:59
      Beitrag Nr. 945 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.869.421 von Puschkin64 am 27.03.09 20:59:34In Deutschland wird die Bevölkerung seit Jahren kleiner. Es besteht kein Bedarf für neuen Wohnraum. Ganz im Gegenteil. Wenn man die Zeitungen aufschlägt, fällt einem auf, dass die Seiten mit Miet- und Verkaufsangeboten wieder erheblich länger sind, als noch vor 10 Jahren. Es gibt scheinbar schon ein Überangebot an Wohnraum. Wie sollen Immobilienpreise da stabil bleiben oder gar steigen. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel. In ganz ausgesuchten Lagen sind die Preise stabil.

      Auch für Gewerbeimmobilien besteht ein Überangebot. Dort fallen die Preise ganz erheblich. Kein Wunder auch, wenn doch Produktionsstätten in Billiglohnländer verlegt werden.

      Insoweit stimmt es zwar, dass wir in Deutschland keine Immobilienblase hatten, wie in USA, GB oder Spanien. Das Sinken der Immobilienpreise hat nicht konjunkturelle, sondern strukturelle Gründe.
      Avatar
      schrieb am 28.03.09 21:03:40
      Beitrag Nr. 946 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.871.853 von Tobias79 am 28.03.09 16:03:24

      Hallo Tobias,

      bei Deiner Annahme handelt es sich leider um ein Mißverständnis.
      Nicht der schnelle Zusammenbruch der großen Welt-Währungen ist gemeint.

      Wenn einzelne kleinere Staaten, wie Ukraine, Pakistan, Argentinien, Venezuela .... zahlungsunfähig werden, berührt dies die großen Währungen wie Dollar, Euro oder Yen ... nur indirekt und peripher.

      Diese Staats – Bankrotte an der Peripherie tragen allerdings dazu bei, dass der große Kapitalstrom aus den Staatsanleihen in Richtung der Rohstoffe erfolgt und dadurch sich beschleunigt. Die Refianzierung über die Anleihen wird somt für die großen Staaten dadurch teurer und schwerer und beschleunigt den Betrieb der Notenpresse.



      "Rang Land CDS-Prämie [0.01%] PD [%]
      1 Ukraine 3186 100
      2 Pakistan 2832 100
      3 Argentinien 2751 100
      4 Venezuela 2292 100
      etc."


      http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbankrott#Wahrscheinlichke…

      Kapitel:
      Wahrscheinlichkeit für Staatsbankrotte

      Die wesentlichen und mächtigen Staaten versuchen eben mittels der Notenpresse den unausweichlichen Zusammenbruch auf zwei, drei Jahre hinauszuzögern.



      Gruß.

      Sternenstaub.


      Wichtiger Zusatz:

      US – Finanzminister Geithner ist bestrebt, den bisher fast unkontrollierten Derivate-Markt einer stärkeren staatlichen Kontrolle und Aufsicht zu unterstellen. Das wird dazu führen, dass die Gewinne sehr stark infolgedessen schrumpfen werden und dieser Markt dadurch unattraktiver wird – der Goldgräberstimung wird gleichsam das Wasser abgegraben - und die Institute, Hedgefonds und Investoren sehen sich veranlaßt nach neuen Investitionsmöglichkeiten zu suchen...und wenn die dann der Rohstoffe – Markt entdecken...na, dann Gute Nacht!

      Bekanntlich beträgt das täglich Handelsvolumen von Aktien, Anleihen bis hin zum Weizen und Gold lediglich ca. 26 Milliarden Dollar, während das Handelsvolumen von Devisen und Derivaten sagenhafte fünf bis sechs Billionen Dollar täglich betragen.
      Wenn also lediglich einen Bruchteil dieses Kapitals – dessen Derivate-Gesamtmarkt - Volumen allein schon 1 600 Billionen Dollar beträgt - sich in den Markt für Rohstoffe ergießt...na, dann Prost Mahlzeit, damit lassen sich ganz schön gigantische Preis - Berge auftürmen. -


      *
      Avatar
      schrieb am 28.03.09 21:10:33
      Beitrag Nr. 947 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.872.682 von badgerman am 28.03.09 20:23:59Sicherlich spielen hier auch strukturelle Gründe eine Rolle, keine Frage.
      Aber die Tatsache, dass die deutsche Mittelschicht in letzten Jahren zusehends
      verarmt, ist auch nicht wegzudiskutieren.
      Und das drückt auf die Preise der Immobilien.
      Ich vermiete selbst Wohnungen und stelle immer wieder fest, dass die Nach-
      frage immer dann lebhaft bis fulminant wird, wenn man die Miete etwas senkt.
      Übrigens könnte man die Struktur-Argumente auch bei Spanien anwenden.
      Und - mit der Konjunktur läuft es doch deswegen nicht, weil die Struktur im
      System den Namen nicht verdient.
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 09:35:26
      Beitrag Nr. 948 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.872.774 von Sternen-Staub am 28.03.09 21:03:40dann sind wir uns ja im Grundsatz eigentlich relativ einig;

      nur mit dem Unterschied, dass ich sage: Wenn das Szenario (Inflation) noch zwei, drei Jahre hinausgezögert werden sollte, interessiert uns die Inflation nicht mehr, weil bis dahin alles Vermögen beim Normalo aufgebraucht wurde

      Ein kleiner Tip: Auch Gold und Steine kann man in einer richtigen Deflationsspirale nur schlecht veräußern...

      Die beste Basis besitzen VORERST diejenigen, die einen "krisenfesten" Job besitzen (Beamte, Staatsangestellte, Polizei, Bundeswehr...) oder eine breite Basis in ihren monatlichen Einnahmen besitzen (neben Grundeinkünften auch vorerst Zinsen und stabile Mieteinnahmen - bspw. gezahlt durch Sozialamt).
      Selbständige könnten das Risiko haben, sich nicht schnell genung von Fixkosten befreien zu können.
      Andere Angestellte (v.a. bei Finanzinstituten, Autozulieferer) sind einfach nur Spielbälle - die müssen sich am meisten Gedanken machen.
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 18:38:30
      Beitrag Nr. 949 ()
      Zukunftsvision: Wie die Krise die Welt verändern könnte

      aus: Weltspiegel, Sendung vom: 29.03.09 | 19:20 Uhr , ARD

      http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/1983818
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 08:42:19
      Beitrag Nr. 950 ()
      "Konsumentenpreise Deutschland: Niedrigste Inflation seit fast 10 Jahren"

      Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat soeben eine erste Schätzung zur Inflationsentwicklung in Deutschland im Berichtsmonat März veröffentlicht.
      Demnach sank der Verbraucherpreisindex wie von uns erwartet zum Vormonat um -0,1%. Der Konsens der von Bloomberg befragten Analysten hatte mit einer erneuten leichten Steigerung gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Teuerung nur noch bei 0,5%, womit die Jahresrate auf dem niedrigsten Stand seit Juli 1999 liegt. Bei dem für europäische Zwecke harmonisierten Verbraucherpreisindex betrug der Rückgang gegenüber dem Vormonat -0,2%, was einer Jahresrate von 0,4% entspricht.

      (...)

      Fazit: Die Inflation in Deutschland ist im März laut einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamts wie von uns erwartet wieder rückläufig gewesen. Dieser disinflationäre Trend wird noch einige Monate anhalten.
      Wir rechnen mit vorübergehend negativen Inflationsraten im Sommer, der Tiefpunkt wird im Juli oder August erreicht werden.
      Basiseffekte durch die gesunkenen Energie- und Nahrungsmittelpreise und die Wirtschaftskrise drücken bis dahin die Inflation.
      Für die EZB sind die heute gemeldeten Preisdaten eine zusätzliche kleine Argumentationsstütze für eine erneute Zinssenkung am kommenden Donnerstag und eine darüber hinausgehende monetäre Lockerung."


      http://www.boerse-go.de/nachricht/Konsumentenpreise-Deutschl…

      *
      Avatar
      schrieb am 02.04.09 08:26:22
      Beitrag Nr. 951 ()
      Aktueller Ausblick von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück!


      Eine massive Inflation könnte uns nicht nur drohen; sondern erwartet uns. -

      Bis auf diese Aussage erstaunlich realistisch.


      *



      Peer Steinbrück


      "Wir haben jetzt einen scharfen Absturz, aber aufwärts wird es irgendwann nur sehr, sehr langsam gehen.
      Das wird Jahre dauern. Wenn wir Glück haben, beginnt es 2010"

      "Wir werden im Mai erhebliche Einbrüche bei den Steuereinnahmen haben - und das ist freundlich ausgedrückt"

      "Uns könnte nach der Überwindung der Rezession eine Inflation drohen und zwar eine massive."

      "Es wird lange Zeit fast nichts zusätzlich zu verteilen geben."






      http://www.boerse-go.de/nachricht/Steinbrueck-Deutschland-wi…

      *
      Avatar
      schrieb am 02.04.09 09:23:17
      Beitrag Nr. 952 ()
      Die japanischen Verhältnisse eilen den zu erwartenden deutschen

      Wirtschaftsdaten um etwa zwei bis drei Monate voraus!

      Trotz dieser schlechten Zahlen verzeichnte die Börse Tokio ein Plus!

      Hat mal wieder die japanische Notenbank interveniert?


      *



      "Japan: Tankan bricht auf Rekordtief stärker als erwartet ein



      Tokio (BoerseGo.de) - Der Tankan-Bericht zur Messung des Geschäftsklimas in der japanischen Industrie ist gemäß der Bank of Japan im März von minus 24 Punkten im Dezember auf minus 58 Punkte weiter deutlich eingebrochen.
      Dies entspricht dem größten Rückgang seit dem Beginn entsprechender Erhebungen im Jahr 1974. Die erhebliche Verschlechterung bringe zum Ausdruck, dass die japanischen Unternehmen infolge des Abgleitens der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft in die Rezession vermutlich ihre Investitionen senken und Arbeitsplätze streichen.(...)"


      http://www.boerse-go.de/nachricht/Japan-Tankan-bricht-auf-Re…



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      Video zum Aufsatz: Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc



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      Avatar
      schrieb am 02.04.09 09:52:21
      Beitrag Nr. 953 ()
      Sowohl Indien als auch China werden - wie sich Manche noch
      erhoffen oder wünschen - keine stabilisierende Faktoren in dieser
      Krise zu sein vermögen. -

      Früher oder später werden alle Länder davon massiv betroffen.

      *


      Indien mit größtem Exporteinbruch seit 13 Jahren



      New Delhi (BoerseGo.de) - In Indien sind die Exporte im Februar gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 21,7 Prozent auf 11,9 Milliarden Dollar eingebrochen.
      Damit fielen die Ausfuhren im Zuge der weltweiten Rezession und einem damit verbundenen Nachfrageeinbruch aus den USA und Europa zum fünften Mal in Folge und mit dem größten Tempo seit Mai 1995.(...)"


      http://www.boerse-go.de/nachricht/Indien-mit-groestem-Export…

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      Avatar
      schrieb am 02.04.09 10:02:25
      Beitrag Nr. 954 ()
      Nun, hier haben wir schon den "Salat"...

      Der Maschinen- und Anlagebau ist noch bedeutsamer als die Autoindustrie in Deutschland.

      *

      "Auftragseingang im (deutschen) Maschinenbau am Boden



      Frankfurt (BoerseGo.de) - Der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau ist im Februar erneut massiv eingebrochen.
      Wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte, lagen die Bestellungen um real 49 Prozent unter denen des Vorjahres. Dabei sank das Inlandsgeschäft um 45 Prozent und die Auslandsnachfrage um 50 Prozent.

      (...)"


      http://www.boerse-go.de/nachricht/VDMA-Auftragseingang-im-Ma…

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      Avatar
      schrieb am 02.04.09 11:25:23
      Beitrag Nr. 955 ()
      Könnte noch ein böses Erwachen geben,spätestens mit Beginn der Unternehmensberichtesaison!
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 09:59:02
      Beitrag Nr. 956 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.872.774 von Sternen-Staub am 28.03.09 21:03:40wenn jetzt eine Kontrolle der Derivate- und Hedgefondsmärkte stattfindet, verhindert man im Prinzip die schnelle Selbstreinigung des Marktes, die in den letzten Monaten begonnen hat.

      Diese Kontrolle (Kontrolle ist nicht Überwachung! Kontrolle ist Steuerung!!) bedeutet nichts anderes als eine politische Einflussnahme auf die Preisentwicklung "toxischer Papiere". Da geanu diese Derivate jedoch auf den Staat übertragen werden sollen (Geithner-Plan) wird man jetzt damit rechnen müssen, dass der Staat diese Papiere zu Gunsten der Banken zu einem viel zu hohen Preis aufkaufen wird.

      Wie gesagt: ich weiß nicht, ob es eine bessere Lösung gäbe; aber besser wirds dadurch auch nicht unbedingt...

      Mit künstlich hochgehaltenen Preisen wird man die Abschreibungen bei Banken stoppen, eine Erholung der Märkte anpreisen, (somit auch indirekt den Goldkurs manipulieren) und die Risiken sozialisieren. Man versucht nichts anderes als "den Absturz" auf einen längeren Zeitraum zu verteilen, und somit zu einem längeren Abschwung zu machen.
      Das Grundproblem (Vormachtstellung der Banken, Angleichung von Vermögens- und Gütermenge, Erzeugung von Spekulationsblasen,..) ist damit aber noch nicht gelöst.
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 10:21:27
      Beitrag Nr. 957 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.912.389 von Tobias79 am 03.04.09 09:59:02Du hast es erfasst. Man hat heute in den Regierungsetagen begriffen, dass ein Totalabsturz einer Währung über Nacht in sozialen Unruhen enden würde.

      Also hat man sich für Plan B entschieden, der da lautet: Man macht aus diesem Tag einfach eine Periode über 10-20 Jahre, durch diese Gewöhung der Leute an immer ärmere Verhältnisse verhindert man Straßenschlachten.

      Man hat erkannt, dass ein System nicht pleite gehen kann, wenn alle auf einmal anfangen Geld zu drucken, denn dann kann die eine Währung nicht gegenüber einer anderen über Nacht ihre Kaufkraft verlieren - was ja Ursache der Verarmung ist (Island mal ausgenommen, das war wohl einfach zu unwichtig um gerettet zu werden).

      Also druckt man Geld, knappe Güter wie Rohstoffe werden dadurch zwangsläufig teurer, da viel zu viel Papiergeld zur Verfügung steht.

      Dann werden die Unternehmen ihre Preise erhöhen. Die Beschäftigten fangen jetzt an zu streiken und fordern mehr Lohn, da sie ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiben können - wird man ihnen auch gewähren, nur halt immer knapp unter den Preissteigerungsraten der Produkte, damit die Unternehmensgewinne auch schön weiter steigen werden.

      Das alles kombiniert mit dauerhaft niedrigen Zinsen, um die Anleger aus ihrem Ersparten zu treiben, da das Geld auf der Bank durch die niedrige Verzinsung laufend entwertet wird -> weiterer Konjunkturschub.

      So kann man das System locker noch einige Jahrzehnte fortführen. Das ist der Masterplan.
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 10:42:51
      Beitrag Nr. 958 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.912.588 von bonAPART am 03.04.09 10:21:27Dann werden die Unternehmen ihre Preise erhöhen. Die Beschäftigten fangen jetzt an zu streiken und fordern mehr Lohn, da sie ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiben können - wird man ihnen auch gewähren, nur halt immer knapp unter den Preissteigerungsraten der Produkte, damit die Unternehmensgewinne auch schön weiter steigen werden.

      Das war auch letztes Jahr deutlich zu sehen.Die Löhne stiegen zwar um 3% in der Industrie etwa gleich mit der offiziellen Inflation, die gefühlte Inflation lag aber um die 8%.So wird es auch weiter gehen.
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 10:46:21
      Beitrag Nr. 959 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.912.776 von AHEO am 03.04.09 10:42:51Momentan haben wir keine gefühlte Inflation.Nächstes Jahr dürfte dies sich jedoch ändern.
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 10:53:55
      Beitrag Nr. 960 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.912.800 von AHEO am 03.04.09 10:46:21Wenn alle Länder sich an die beschlossenenen Maßnahmen vom G20 Gipfel halten,dann wird dieses oben genannte Szenario eintreten,
      Wohlstands Verlust auf raten.Werden diese Regeln nicht eingehalten dann schepperts ab 2011-2012.
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 11:53:37
      Beitrag Nr. 961 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.912.588 von bonAPART am 03.04.09 10:21:27in einem Punkt würde ich dir widersprechen:

      es geht nicht um die Stabilisierung der Warenmärkte, sondern um die Stabilisierung der FINANZmärkte. Die Warenmärkte müssen, wenn man die Menschen an einen niedrigeren Lebensstandart gewöhnen will, zwangsläufig weiter abnehmen. Durch den Abbau der Überproduktionen und der damit verbundenen geringeren Nachfrage nach Rohstoffen wird es auch nicht zu inflationären Tendenzen bei den Rohstoffen kommen. Es wird evtl. zu Spekulationsblasen kommen - aber definitiv nicht zu einer echten Nachfragesteigerung (zumindest erst dann, wenn die Produktion wieder ansteigt).

      Man kann langfristig nicht mehr handeln/herstellen/produzieren als benötigt wird.
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 12:49:17
      Beitrag Nr. 962 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.912.389 von Tobias79 am 03.04.09 09:59:02

      Dank an Knkoegel für diesen Artikel - Hinweis.

      Also mit der größeren staatlichen Kontrolle der Finanzmärkte läßt
      sich solch ein Vorgehen, wie in diesem Artikel angedeutet, nicht
      vereinbaren...

      Durch solch eine Kosmetik - nach "eigenen Regeln" - werden die Bankbilanzen bald einen viel besseren Eindruck machen, zumindest für die Laien.

      *

      2. April 2009

      "Bilanzkosmetik gegen die Finanzkrise

      US-Banken entgehen dem Zwang zu Abschreibungen für Giftpapiere

      Amerikanische Banken erhalten mehr Spielraum bei der Bilanzierung toxischer und illiquider Papiere. Damit müssen sie deutlich weniger Abschreibungen vornehmen.

      (sda/Reuters) Die für die Rechnungslegungsstandards zuständige Organisation FASB (Financial Accounting Standards Board) will ihre Regeln anpassen und den Banken mehr Flexibilität bei der Bewertung dieser Papiere einräumen.

      US-Banken werden somit voraussichtlich deutlich weniger Abschreibungen vornehmen müssen, was ihre in den vergangenen Monaten unter Druck gekommene Kapitaldecke stark entlasten dürfte. Ihre Aktien zogen nach der Ankündigung des FASB an der Wall Street deutlich an.

      (...)

      Wunschpreise statt Marktpreise

      Der Entscheid des FASB bedeutet faktisch das Aus für das erst seit kurzem geltende Regelwerk «mark-to-market». Dieses Konzept sah vor, dass Banken Wertpapiere zu einem bestimmten Stichtag zu ihrem Marktwert bewerten müssen.

      Das ist allerdings oft nicht möglich, da wegen der Finanzkrise für viele Papiere kein Markt mehr besteht oder die Preise so niedrig sind, dass Abschreibungen in Milliardenhöhe notwendig wären. Die Banken wollen zur Berechnung der Preise deshalb eigene Modelle anwenden.


      Neue Probleme befürchtet

      Auf der anderen Seite sehen Kritiker in der Lockerung der Regeln neue Probleme auf die Banken zukommen. Dadurch werde es Banken ermöglicht, den wahren Wert von toxischen Papieren zu verschleiern. Das werde Investoren davon abhalten, diesen Firmen Kapital zukommen zu lassen.

      (...)"

      http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/bilanzkosmetik_finanzk…


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      Video zum Aufsatz: Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc



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      Avatar
      schrieb am 03.04.09 15:41:18
      Beitrag Nr. 963 ()
      Ein beeindruckender Spiegel-Artikel von Gabor Steingart, der mit klaren und deutlichen Worten ebenfalls eine globale gravierende Inflationsgefahr herannahen sieht. -

      *





      Gabor Steingart


      03. April 2009

      "G-20-GIPFEL
      Der Goldene Schuss


      Die G-20-Staaten bekämpfen die Krise, indem sie die nächste vorbereiten: Mit neuen Billionen auf Pump soll die Weltwirtschaft angekurbelt werden. Das offizielle Gipfelmotto lautete

      Stabilität / Wachstum / Arbeitsplätze

      - das wahre müsste heißen:

      Verschuldung / Arbeitslosigkeit / Inflation.

      (...)


      Wenn der Weihrauch sich verzogen hat, wird der Blick frei werden auf das, was in London tatsächlich geschah. Die Gipfelteilnehmer sind den einfachen Weg gegangen.
      Ihr Beschluss, in absehbarer Zeit fünf Billionen Dollar in die kollabierende Weltwirtschaft zu pumpen, könnte sich in der Tat als historischer Wendepunkt erweisen, aber als Wendepunkt nach unten.
      Die Staatengemeinschaft bekämpft die Krise, indem sie die nächstgrößere vorbereitet.

      Es wäre wohl ehrlicher gewesen, die Gipfelteilnehmer hätten an die Wand geschrieben:"Verschuldung, Arbeitslosigkeit, Inflation".

      Die entscheidende Frage wurde nicht beantwortet, weil sie gar nicht erst gestellt wurde:
      Warum stehen wir da, wo wir stehen?
      Wer oder was hat uns dorthin geführt?

      Die Suche nach einer Antwort hätte ergeben, dass dem Marktversagen ein Staatsversagen vorausging. Wall Street und die Banken, also die Gierigen der Finanzindustrie, spielten eine wichtige, aber nicht die entscheidende Rolle. Die Bankmanager waren die Dealer, die das heiße Spekulationsgeld unters Volk brachten. Der Mohnbauer aber sitzt im Weißen Haus.

      US-Präsident George W. Bush ließ die Anbaufläche in seiner Amtszeit enorm erweitern. Auf seinem Acker wuchsen die billigen Dollar, die schließlich die ganze Welt überschwemmten, die Bankbilanzen aufbliesen, Scheinwachstum erzeugten und sich kurz darauf zu einer Spekulationsblase auf dem Immobilienmarkt der USA blähten.
      Die fehlende Transparenz der Finanzmärkte sorgte dafür, das die giftige Frucht ihren Weg in alle Länder fand.

      Es gibt auch in der modernen Welt zwei Dinge, die kann kein Privatunternehmen aus eigener Kraft tun: Krieg führen und Geld drucken. Beides aber war die Antwort von George W. Bush auf die Terroranschläge vom 11. September 2001. Über seinen ersten Fehler, den Einmarsch in Bagdad, ist viel berichtet worden.
      Sein zweiter Fehler aber, die Weltwirtschaft mit Unsummen von billigem Geld zu überschwemmen, wurde bisher kaum gewürdigt.

      So hemmungslos wie Bush hat noch kein Präsident zuvor die Notenpresse angeschmissen und die Geldmenge ausgeweitet.
      Dieses neue Geld, und darin liegt seine tödliche Wirkung, ist nicht durch den Gegenwert von Waren oder Dienstleistungen gedeckt. Der Körper der Weltwirtschaft straffte sich zwar zunächst wie gewünscht. Der Konsum in den USA trieb auf Jahre die Weltwirtschaft an. Aber die derart erzeugten Wachstumsraten waren unwirklich. Die USA begannen zu halluzinieren.

      Die Sucht nach immer neuen Geldinfusionen wurde chronisch.
      Die USA hatten sich auf ein gefährliches Lotterleben eingelassen. Sie verkauften immer neue Staatsanleihen, um den Schein einer prosperierenden Nation zu wahren. Die Privathaushalte eiferten dem Staat zu allem Überfluss nach. Der Durchschnittsamerikaner lebt mittlerweile wie eine afrikanische Großfamilie - von der Hand in den Mund. 15 Kreditkarten nennt er sein eigen. Die Sparquote betrug noch vor kurzem annähernd null.
      Am Ende der Ära Bush flossen 75 Prozent der weltweiten Ersparnisse in die USA.

      Der Präsident und sein Notenbankchef Alan Greenspan wussten sehr wohl um die Problematik, vielleicht sogar um die Unverantwortlichkeit ihres Tuns. Sie taten zumindest alles, es vor der Welt zu verheimlichen.
      Seit 2006 wird die sogenannte Geldmenge M3, also jene Zahl, die angibt, wie viele Dollars im Umlauf sind, in den USA nicht mehr veröffentlicht.
      Was im Europa der Stabilitätskultur die entscheidende Kennziffer für die Europäische Zentralbank ist, gilt seither in den USA als geheime Kommandosache.

      Nur noch aufgrund unabhängiger Schätzungen (siehe Tabelle) hat die Außenwelt ein Gefühl für die innere Aushöhlung der einst stärksten Währung der Welt. Diese Schätzungen melden einen steilen Anstieg der im Umlauf befindlichen Geldmenge.

      Wachstum der US-Geldmenge*

      Jahr Wachstum in Milliarden Dollar
      1998 6088
      1999 6597
      2000 7174
      2001 8106
      2002 8634
      2003 8928
      2004 9482
      2005 10.201
      2006 11.300
      2007 13.100
      2008 14.600
      *: Geldmenge M3 (mehr auf SPIEGEL WISSEN...), immer zum Stichtag 31.12.



      Seit dem Beschluss zur Geheimhaltung hat sich die Wachstumsrate für die Ausweitung der Geldmenge verdreifacht.
      Allein im vergangenen Jahr stieg die Geldmenge demnach um bis zu 17 Prozent.


      Zum Vergleich: Der Geldumlauf in Europa erhöhte sich im gleichen Zeitraum um nur sechs Prozent.

      Der Regierungswechsel in Washington brachte nicht die Rückkehr zu Selbstbeherrschung und Solidität, sondern die weitere Enthemmung. Barack Obama setzte den Weg in den Schuldenstaat mit erhöhtem Tempo fort.
      Ein Drittel seines Staatshaushaltes ist durch Einnahmen nicht mehr gedeckt.
      Das einzige, was in den USA derzeit heiß läuft, ist die Notenpresse.

      In London wurde über alles geredet, darüber nicht. So fiel nicht weiter auf, dass die Krise mit jenen Mitteln bekämpft wird, die sie verursacht hat. Die Anbaufläche für billige Dollars wird nun abermals erweitert. Nur dass diesmal der Staat auch noch als Dealer auftritt, um selbst für die Verteilung der Billionen zu sorgen. Der Internationale Weltwährungsfonds wurde ermächtigt, seine Hilfsgelder zu verdoppeln und später zu verdreifachen, auf Pump. Die Weltbank bekommt ebenfalls weitere Kreditermächtigungen. Alle Staaten wollen ihrer Wirtschaft mit Bürgschaften helfen, die im Falle der Beanspruchung die Staatsverschuldung in die Höhe treiben werden. Die USA bereiten ein neues kreditfinanziertes Konjunkturpaket vor. Andere werden wohl folgen.

      Wir leben in wahrhaft historischen Zeiten, da hat die Bundeskanzlerin recht.
      Womöglich setzt sich der Westen gerade den goldenen Schuss.\"




      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-617151,00.html

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      Avatar
      schrieb am 03.04.09 16:41:53
      Beitrag Nr. 964 ()
      Die US-Arbeitslosenqoute ist immerhin immer noch niedriger als in Deutschland!

      Bei diesen US-Zahlen ist jedoch der sich beschleunigende Zuwachs und Anstieg der Arbeitslosen relevant.

      *


      03. April 2009
      WIRTSCHAFTSKRISE
      "US-Arbeitslosenquote steigt auf 8,5 Prozent

      Höchster Stand seit 25 Jahren:
      Die Arbeitslosenquote in den USA ist auf 8,5 Prozent gestiegen.
      Seit Beginn der Rezession haben fünf Millionen Menschen ihren Job verloren, eine Trendwende ist nicht in Sicht.

      Washington - Der Jobabbau in den USA hat sich im März erneut beschleunigt.
      Insgesamt fielen 663.000 Jobs weg, teilte das Arbeitsministerium am Freitag mit. Die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung stieg auf 13,2 Millionen. Im Vormonat war der Stellenabbau etwas niedriger ausgefallen (minus 651.000). Es war der fünfzehnte Rückgang der Beschäftigung in Folge.

      Die Arbeitslosenquote erreicht damit das höchste Niveau seit 1983 - 8,5 Prozent. Die meisten Stellen fielen im Service-Sektor weg. Hier wurden 358.000 Jobs gestrichen. In der Industrie waren es 169.000 weniger Stellen.
      Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist entscheidend für die Konsumausgaben, die wiederum rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung in den USA ausmachen.

      Seit Beginn der Rezession Ende 2007 sind bereits mehr als fünf Millionen Jobs in den Vereinigten Staaten weggefallen, ungefähr zwei Drittel davon in den vergangenen fünf Monaten.
      Besonders rasch war der Jobabbau im Januar vorangeschritten: Nach revidierten Daten verloren im ersten Monat des Jahres 741.000 Amerikaner ihren Job.

      "Der Anstieg der Arbeitslosenquote ist noch nicht vorbei und der Zuwachs im März wird nicht der letzte gewesen sein", sagte Stuart Hoffman, US-Chefökonom der Regionalbank PNC der Wirtschaftsagentur Bloomberg. "Angesichts wegfallender Stellen und anhaltendem Druck auf Gehälter bleiben die Verbraucherausgaben schwach."

      (...)

      In Deutschland ist die Zahl der Arbeitslosen im März um 34.000 auf 3,6 Millionen gestiegen, hatte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitgeteilt.
      Die Arbeitslosenquote liegt bei 8,6 Prozent."


      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-617286,00.html

      *
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 17:03:35
      Beitrag Nr. 965 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.915.528 von Sternen-Staub am 03.04.09 15:41:18...und wenn man Diskussion bei SPON verfolgt, zeigt sich, dass viele die Realität nicht wahr haben wollen.
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 18:38:23
      Beitrag Nr. 966 ()
      Dax heute abend nachbörslich wieder rund 1% höher als der Dow:laugh::laugh: In meiner Stadt arbeiten immer mehr Menschen Kurzarbeit und wenn General Motors Chapter11 anmeldet geht das Übel erst richtig los!
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 19:32:14
      Beitrag Nr. 967 ()
      Die Kreditkartenkrise ist noch lange nicht ausgestanden.
      Aber vom Umfang her so groß wie das US-Immobilienproblem; etwa 2-3 Bilionen Dollar.



      "Rekordzahl von US-Bürgern kann Kredite nicht bedienen

      Donnerstag, 2. April 2009

      New York (Reuters) - Eine Rekordzahl von US-Bürgern kann ihre Kredite für Konsumausgaben nicht mehr zurückzahlen.

      Wie die Ratingagentur Moody's am Mittwochabend mitteilte, waren die Abschreibungen bei den Anbietern von Kreditkarten im Februar so hoch wie seit mindestens 20 Jahren nicht mehr.
      Grund sei vor allem die steigende Arbeitslosigkeit.
      Nach Angaben des US-Bankenverbands (ABA) stieg bereits am Jahresende 2008 die Zahl der ausfallenden Verbraucherkredite auf ein Rekordhoch.

      Die Ausfälle bei Kreditkarten erhöhten sich Moody's zufolge im Februar den sechsten Monat in Folge auf jetzt 8,82 Prozent. Ende 2009 könne die Zahl zweistellig sein, erklärte Moody's. Die wirtschaftliche Lage werde sich weiter verschlechtern, die Arbeitslosenquote die Marke von zehn Prozent erreichen. Damit werde wohl auch der Anteil säumiger Kredite in der ersten Jahreshälfte 2010 auf rund 10,5 Prozent ansteigen. In der Quote sind zudem nur solche Ausfälle erfasst, von denen Unternehmen sicher glauben, dass sie nicht einzutreiben sind.

      Der gemessen am Umsatz größte US-Kreditkartenanbieter American Express hatte Mitte März erklärt, die Ausfallrate seiner ausgegebenen Kredite habe im Februar 8,7 Prozent betragen. Die US-Bank Citigroup, die zu den größten Anbietern der MasterCard gehört, musste einen Anstieg der Ausfallrate von 6,95 auf 9,33 Prozent hinnehmen. Die Anbieter haben auf die Entwicklung bereits mit einer Kürzung der Kreditlinien, steigenden Zinsen und höheren Gebühren reagiert.

      Der US-Bankenverband ABA teilte am Donnerstag mit, dass die Zahl der Verbraucher, die ihre Kredite nicht pünktlich an Finanzinstitute zurückzahlen könnten, so hoch sei wie nie zuvor seit Beginn der Statistik 1974. Der Verband repräsentiert die meisten großen Banken und Kreditkartenanbieter. Die Zahl der Kredite, die mindestens 30 Tage verspätet sei, habe im Schlussquartal saisonbereinigt auf 3,22 Prozent von 2,9 Prozent im Vorquartal zugenommen. Der Verband geht davon aus, dass sich dieser Trend nicht vor 2010 verbessert. "Arbeitsplatzverluste haben der Volkswirtschaft wirklich Schaden hinzugefügt und das wird für einige Monate schmerzhaft sein", sagte ABA-Chef James Chessen. Je mehr Jobs verloren gingen, desto schlimmer seien die Auswirkungen auf alle Kreditmärkte."


      http://de.reuters.com/article/economicsNews/idDEBEE5310GQ200…

      *
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 19:41:31
      Beitrag Nr. 968 ()
      Freitag, 3. April 2009

      "US-Senat setzt Notenbank unter Druck


      Washington (Reuters) - Der US-Senat hat von der Notenbank Federal Reserve umfassende Rechenschaft über ihre Mittelvergabe an Geschäftsbanken verlangt.

      Außerdem will der Senat Anzahl und Kosten der zwölf regionalen Fed-Ableger prüfen lassen.

      59 Senatoren und damit die große Mehrheit der Kammer stimmten am Donnerstagabend einem Zusatzantrag zum Haushalt 2010 zu, der die Fed dazu verpflichten soll, Namen von Kreditinstituten öffentlich zu machen, sie sich bei ihr Geld über das sogenannte Diskont-Fenster besorgen, das einem Übernachtkredit für den Fall eines Liquiditätsengpasses entspricht.

      Bislang legt die Fed größten Wert darauf, dass die Namen der Banken, die diese Möglichkeit nutzen, nicht bekanntwerden. Sie fürchtet, dass den Kreditnehmern bei Namensnennung das Vertrauen an den Kapitalmärkten entzogen würde und sie sich auf dem freien Markt dann gar nicht mehr refinanzieren könnten. Die Zentralbank hat es seit Beginn der Finanzkrise immer mehr Finanzinstituten gestattet, sich bei ihr kurzfristig zu refinanzieren.

      Der Senat verlangt von der Fed nun genaue Angaben über die zur Verfügung gestellten Summen und deren Verwendung bei dem entsprechenden Kreditinstitut. "Die Amerikaner haben das Recht zu wissen, wem die Fed die Dollars der Steuerzahler gibt, wie viel sie bekommen und was die Fed als Gegenleistung erhält", begründete Senator Bernie Sanders die Initiative.

      (...)"



      http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE5320AP2009040…

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      Avatar
      schrieb am 03.04.09 20:21:06
      Beitrag Nr. 969 ()
      "US-Banken wegen geringer Kreditbewertungen vor neuen riesigen Abschreibungen?





      New York (BoerseGo.de) - In den USA dürften sich große Kreditgeber wie etwa die Citigroup und Wells Fargo & Co. durch Aufsichtsbehörden zum Verkauf von Vermögenswerten und Kreditabschreibungen von bis zu einer Billion Dollar gezwungen sehen. Damit würde das bisher veröffentlichte Abschreibungsvolumen im Rahmen der aktuellen Krise um das zweifache übertroffen.
      Ein solches Szenario sei vor allem dann zu erwarten, falls das vom Finanzministerium installierte Programm zum Ankauf von 500 Milliarden Dollar schweren Kreditpapieren zu durchschnittlich 32 Cents auf einen Dollar zum Anlauf kommt. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf den Einlagensicherungsfonds Federal Deposit Insurance Corp. (FDIC).

      Die Banken dürften sich außerstande sehen den empfohlenen Kreditbewertungen der Federal Reserve für dieses Monat nachzukommen. Es sei davon auszugehen, dass im Rahmen des Programms bei den Instituten Umsätze von weniger als 32 Cents auf einen Dollar zu Buche stehen werden.
      Dies unterschreite den vom Finanzministerium in Betracht gezogenen Kaufpreis von 84 Cents um mehr als die Hälfte.

      Die geringen Bewertungen werden Expertenschätzungen zufolge zu neuen hohen Abschreibungen führen und Kapitalspritzen durch den Staat erfordern. Davon geht vor allem der frühere Ökonomie-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz aus."


      http://www.boerse-go.de/nachricht/US-Banken-wegen-geringer-K…

      *
      Avatar
      schrieb am 04.04.09 18:38:22
      Beitrag Nr. 970 ()
      Erst gestern wurde ich auf diesen englischen fast zwei Stunden-youtube-Beitrag hingewiesen, der sich mit der Frage beschäftigt,
      wer in den USA das eigentliche Sagen hat und wer hinter der NWO steckt...

      These: Barack Obama als Vertreter (Marionette) der Wallstreet.

      Wie seriös der Film ist, muß jeder selbst entscheiden.
      Ich selbst habe mir über diesen Sachverhalt noch kein fundiertes
      Urteil gebildet.

      Seit dem 12. März 2009 schon mehr als eine Million Aufrufe!


      The Obama Deception HQ Full length version

      http://www.youtube.com/watch?v=eAaQNACwaLw


      *
      Avatar
      schrieb am 05.04.09 17:51:22
      Beitrag Nr. 971 ()
      Aus diesen warnenden Worten von Werner Schnappauf wird offenbar, dass sowohl das Vertrauen unter den Banken als auch der wirtschaftlich lebensnotwendige Kreditfluss noch nicht wiederhergestellt ist.

      Und - das infolge dieser desolaten Finanzlage die Realwirtschaft immer mehr in Mitleidenschaft gezogen wird und dadurch hunderttausende von Arbeitsplätzen bedroht seien.


      *

      "BDI zur aktuellen Diskussion um eine Bad Bank - Liquiditätsklemme verschärft die Krise - Hunderttausende von Arbeitsplätzen gefährdet

      Berlin (ots) - In der aktuellen Diskussion um eine Bad Bank
      verlangt der BDI, das drängende Thema vorrangig anzugehen:

      "Eine unverzügliche Lösung für hochriskante Papiere in den Bankbilanzen ist
      zwingende Voraussetzung für eine ausreichende Kreditversorgung der Wirtschaft",




      sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf

      in Berlin.

      "Der Finanzkreislauf ist systemrelevant für das Funktionieren
      der Wirtschaft - und damit für die Arbeitsplätze in Deutschland.
      Hunderttausende von Arbeitsplätzen sind gefährdet, wenn Politik und
      Finanzwirtschaft nicht in den nächsten Wochen ein überzeugendes
      Konzept auf den Tisch legen und schnell beschließen. Dazu fordert die Industrie die Politik und die Kreditwirtschaft nachdrücklich auf."


      "Die Liquiditätsklemme verschärft die Krise. Unternehmen können
      immer mehr Vorhaben nicht mehr finanzieren, Projekte werden
      verschoben oder storniert",

      betonte Schnappauf.

      "Zentral ist, den Kreditfluss unter den Banken wieder herzustellen.
      Das geht nur durch eine nachhaltige Bereinigung der Bankbilanzen." Die Banken stünden in der Hauptverantwortung. Es müssten aber Wege gefunden werden, die hochriskanten Papiere aus den Bilanzen herauszulösen, damit die Banken Zeit gewinnen könnten: "Die Risiken müssen Staat und Finanzwirtschaft fair und angemessen teilen - bei weitestgehender Schonung der öffentlichen Haushalte."



      http://www.boerse-go.de/nachricht/BDI-zur-aktuellen-Diskussi…

      *
      Avatar
      schrieb am 05.04.09 18:29:24
      Beitrag Nr. 972 ()
      Ein interessantes und lebendiges knapp 8 - Minuten – Gespräch.

      Beide Gesprächspartner sind sich einer Gefahr einer möglichen Inflation bewußt. Während Friedhelm Busch den Notenbanken zutraut das Inflationsproblem zu lösen befürchtet Raimund Brichta, dass es für die Notenbanken sehr schwer bis unmöglich sein wird, das Geld wieder aus dem Markt zu nehmen.

      Ich teile die Bedenken von Raimund Brichta...


      *






      Video: Streitgespräch Friedhelm Busch und Raimund Brichta.
      Thema: Währungsreform, Geldmenge



      http://www.teleboerse.de/852422.html?video=1129586




      *

      _______________________________________________________________________________

      Video zum Aufsatz: Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc



      ________________________________________________________________________________


      *
      Avatar
      schrieb am 05.04.09 20:15:53
      Beitrag Nr. 973 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.922.647 von Sternen-Staub am 05.04.09 18:29:24...sag mal sternenstaub...lehne ich mich zu weit aus dem fenster wenn ich sage das der friedhelm busch nur dünnes erzählt?!
      das ist ja schon so ne art comedian... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.04.09 20:42:37
      Beitrag Nr. 974 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.922.647 von Sternen-Staub am 05.04.09 18:29:24Hehe

      Hab mich köstlich amüsiert über das "Streitgespräch"

      :D
      Avatar
      schrieb am 05.04.09 22:12:02
      Beitrag Nr. 975 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.923.045 von madeinhell am 05.04.09 20:15:53

      Nun ja, Madeinhell, der Friedhelm Busch hofft und glaubt halt, dass die Notenbanken das Ruder mittels hoher Notenbankzinsen noch herumreißen können...obwohl er zu gibt, dass in solch einem Fall noch schwere Zeiten auf uns zukommen werden.

      Interessant fand ich auch, dass bei dem kurzen Dialog lediglich die Billionen der globalen Konjunkturprogramme angesprochen wurden, während der viel entscheidendere und höhere Posten der Derivate – Schulden noch gar nicht dabei berücksichtigt wurde.

      Was auch noch einer Korrektur bedarf:
      F. Busch hat großes Vertrauen in das verantwortungsvolle Vorgehen der EZB, aber in diesem Horror-Szenario spielt sie leider eine sehr unwichtige und lediglich drittrangige Rolle.
      Der Euro ist bekanntlich zu achtzig Prozent mit Dollars unterlegt, insofern kommt der FED die Hauptrolle zu. Noch verhält sich die EZB zur FED aufgrund der Währungs - Machtverhältnisse leider wie der DAX zum Dow Jones auf Börsen – Ebene: folgsam und flankierend.

      Jede zusätzliche Woche der weltweit niedrigen Notenbankenzinsen vermindert
      die Wahrscheinlichkeit des Gegenlenkens...

      Die entscheidende Frage ist nun:
      Was passiert, wenn der Finanzmarkt von nun an mehr kontrolliert wird und ein Teil der bisher täglichen fünf bis sechs Billionen Dollar des Devisen – und Derivate – Marktes sich in den noch verbleibenden ca. 26 Milliarden – Dollar Markt ergießt, und gesetzt, dass aufgrund der Insolvenzgefahr vieler Firmen u n d Staaten sowohl die Aktien als auch die Staatsanleihen diskreditiert sind ... dann werden wir im Rohstoff - Markt noch gigantische Preisberge erleben, die in der Folge die Inflation wie einen Flächenbrand weltweit verbreiten...



      @ GanjaSmoker

      Ja, es gab zwei, drei Momente köstlicher unfreiwilliger Komik...


      *
      Avatar
      schrieb am 05.04.09 23:11:09
      Beitrag Nr. 976 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.923.045 von madeinhell am 05.04.09 20:15:53wenn ich sage das der friedhelm busch nur dünnes erzählt?!


      Das ist aber sehr höflich ausgedrückt.:laugh:
      Der Typ redet nur gequirlten "Horsedung"
      Avatar
      schrieb am 06.04.09 17:21:30
      Beitrag Nr. 977 ()
      Martin Hennecke gehört zu der immer noch kleinen Zahl der Investoren,
      die vor einer Inflationsgefahr warnen.

      *





      Martin Hennecke

      "Staatsbankrott programmiert

      Dienstag, 31. März 2009
      Staaten machen Schulden, Zentralbanken drucken Geld als gäbe es kein Morgen. Die Staatsanleihen der Industrienationen laufen auf Junk-Status zu - urteilt die Ratingagentur S&P. Die Frage ist nicht "ob", sondern "wann" sie wertlos sind. Mit der Finanzkrise ist dieser Zeitpunkt näher gerückt. Weimar lässt grüßen.

      Innerhalb der letzten 12 Monate haben wir ein starkes Deflationsszenario beobachten koennen, was viele Anleger dazu veranlasst hat, in die vermeintliche Sicherheit von Cash und Staatsanleihen zu fluechten.

      Sicherlich bestehen auch weiterhin deflationaere Risiken, besonders in Anlagen, die typischerweise auf Kredit finanziert wurden, wie z.B. Immobilien. Deshalb sollte man nach Moeglichkeit schuldenfrei sein oder eventuell bestehende Schulden (inklusive Hypotheken) als erste Prioritaet begleichen.

      Gleichzeitig muss man sich jedoch auch der Tatsache bewusst sein, dass das schier grenzenlose Schuldenmachen der Staaten schwerwiegende Konsequenzen hat. Es entsteht dadurch eine Situation, die durchaus mit Weimar vergleichbar ist.
      Diese, mit Weimar Deutschland vergleichbaren, ‘quantitative easing’ Methoden der westlichen Zentralbanken werden Deflation sehr schnell in Inflation und moeglicherweise Hyperinflation umschlagen lassen.
      Nämlich dann, wenn das Vertrauen in Staatsanleihen und Waehrungen verloren geht.

      Im Prinzip handelte der Staat und die Zentralbank in den 30iger (- Er meint sicherlich die 20iger Jahre! - ) Jahren ähnlich wie heute, wenn auch die Gründe unterschiedlich waren. Damals mussten die Lasten des Krieges finanziert werden. Dies führte zu masslosem Gelddrucken - ebenfalls in Form von ‘quantitative easing’, wie man heute sagen würde.

      Erste Folgen des Gelddruckens sind heute schon spürbar. Die kürzliche Schwaeche der Bond-Auktionen, insbesondere in Grossbritannien und den USA (trotz Intervention durch Teil-Kauf der eigenen Anleihen), deutet darauf hin, dass Staatsanleihen, besonders die langfristigen, die naechste grosse Asset-Blase darstellen und moeglicherweise bald stark einbrechen koennten, da die Bailouts der Banken und Konjukturpakete die finanziellen Resourcen / Finanzierungsfaehigkeiten der Staaten uebersteigen.

      Die Probleme/Verluste der Banken wurden ja nicht wundersam geloest, sondern ledeglich durch die Bailouts auf die Staaten, und damit auf die Steuerzahler und die Waehrungen (zukuenftige Inflation) uebertragen.

      Im Hinblick auf die heikle Haushaltslage warnte die Bank of England kuerzlich Grossbritannien’s Regierung vor weiteren Bailouts / Konjukturpaketen. Es wurde auch die moegliche Notwendigkeit von ploetzlich stark ansteigenden Zinssaetzen dargelegt. Als noch dramatischer wird die Aussage des Finanz-Spekulanten/Finanzier’s George Soros gewertet, der am Wochenende die Ansicht aeusserte, dass die Notwendigkeit eines IMF-Bailouts fuer Grossbritannien „conceivable“ (moeglich) waere. Natuerlich sehen Irland, die gerade auf AA+ herabgestuft wurden, sowie Griechenland, Spanien, Portugal und Italien auch nicht besser aus.

      Diese Entwicklungen sind besonders vor dem Hintergrund von Standard & Poor’s Staatsanleihen-Rating Projektion vom Maerz 2005 interessant, denn schon damals prognostizierte die Rating-Agentur, dass die Staatsanleihen aller grossen westlichen Industrienationen auf den Junk-Status zulaufen. [Siehe Artikel: http://www.kitco.com/ind/hennecke/dec012006.html.]



      Es ist bemerkenswert dass diese Rating-Herabstufungen schon vor dem sichtbaren Ausbruch der Finanzkrise erwartet wurden. Mit hoeheren Staatsausgaben und sinkenden Steuereinnahmen duerfte sich die Situation aber aktuell noch drastisch verschaerft haben.



      Aus "gutem Grund" gibt es derzeit wohl auch keine neuen Prognosen der Rating-Agenturen in Sachen Staatsanleihen mehr. Wie weit das "Ende", also der Junk-Status, aufgrund der aktuellen Schuldenorgie zeitlich nach vorne gerückt ist, bleibt ein Geheimnis von S&P & Co. - Doch das Ende scheint bedenklich nächer gerückt zu sein.



      Investoren sollten sich demnach der Gefahr bewusst sein, dass die ausser Kontrolle geratenen Staatsschulden letztendlich in der Hyperinflation muenden koennten, und aufgrund dessen insbesondere langfristige Staatsanleihen, sowie langfristige Anleihen allgemein meiden.



      Edelmetalle stellen eine gute inflations-sichere Alternative dar. Ausserdem haben sich letzlich, nach dem starken Abverkauf in 2008, auch in anderen Rohstoffen, sowie in einigen export-unabhaengigen asiatischen/chinesischen Firmen attraktive Anlagemoeglichkeiten aufgetan.



      Martin Hennecke - Associate Director,
      Tyche Group, Hongkong."




      http://www.mmnews.de/index2.php?option=com_content&do_pdf=1&…


      *
      Avatar
      schrieb am 06.04.09 21:19:00
      Beitrag Nr. 978 ()
      Hi Sternenstaub, du hast doch hier einige interessante Beiträge zum Supergau (Hyperinflation) im Mai 2009 gebracht. Wie ist die aktuelle Situation, wird der Effekt von Senf eintreten oder bleibt es bei einer Theorie. Wir können ja schon die Tage zählen oder...?
      Avatar
      schrieb am 07.04.09 09:12:13
      Beitrag Nr. 979 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.929.663 von mkc am 06.04.09 21:19:00

      Hallo Mkc,

      nach der weitergeführten Rechnung von Alexander Czerny wäre es Mitte Mai soweit gewesen, während nach der US-Schuldenuhr dazu ein Unterschied von zwei bis drei Monaten auftrat.
      (Übrigens, die US – Schuldenuhr wurde schon innerhalb eines Monates zwei Mal um etwa 5 Tage zurückgestellt... :mad: )

      Ich bleibe dabei, dass der Zusammenbruch des Weltfinanzsystems aufgrund des Zinseszinseffektes noch innerhalb dieses Jahres erfolgt und er durch zusätzliches Geldschöpfen auf etwa zwei bis drei Jahre in die Länge gezogen wird. -
      Außerdem und zusätzlich zum Zinseszins-Desaster sehe ich nämlich keinen anderen Weg als über die Notenpresse diese geschätzten 120-150 Billionen Dollar Derivate – Schulden aus den vergangenen zwei bis drei Jahrzehnten plus die hinzukommenden Billionen an globalen Konjunkturspritzen „bereit zu stellen“.

      Es gilt also - sich auf hohe Inflationsraten weltweit einzustellen und gezielte Gegenmaßnahmen zu ergreifen.




      Gruß.

      Sternenstaub.

      _________________________
      Avatar
      schrieb am 07.04.09 11:34:33
      Beitrag Nr. 980 ()
      Nun, das sieht nach dem Anfang einer konzertierten Aktion aus, der sicherlich noch viele zusätzliche Aktivitäten und Unterstützungen folgen werden.


      Alle hier helfenden Notenbanken haben erkannt, dass sie in einem Boot sitzen und wenn der Dollar fällt, das gesamte Weltfinanzsystem zusammenkracht und alle anderen Währungen mit in den Abgrund gezogen werden...

      *


      06. April 2009

      Unterstützungspakt

      Milliardenhilfe für US-Notenbank


      Die führenden Zentralbanken haben im Kampf gegen die Finanzkrise eine weitere Verteidigungslinie aufgebaut. Die Europäische Zentralbank, die Schweizerische Nationalbank, die Bank of England und die Bank of Japan wollen den US-Zentralbankern notfalls mit einer Devisenspritze in Höhe von bis zu 287 Milliarden Dollar unter die Arme greifen.

      Frankfurt am Main - Mehrere führende Notenbanken stellen der US-Finanzindustrie bei Bedarf zusätzliche Liquidität in ausländischen Währungen zur Verfügung. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Montag in Frankfurt mitteilte, wurden entsprechende Abkommen über so genannte Devisenswaps zwischen ihr, der US-Notenbank, der Bank von Japan (BoJ) und den Notenbanken der Schweiz (SNB) und Großbritanniens (BoE) unterzeichnet.

      Die EZB stellt der US-Notenbank demnach bis zu 80 Milliarden Euro zur Verfügung, die sie notfalls an US-Banken weiterreichen kann. Die Laufzeit des Geschäfts ist begrenzt bis Ende Oktober. Von der Bank von England erhält die US-Notenbank einen Rahmen von bis zu 30 Milliarden Pfund, von der Schweizerischen Nationalbank von bis zu 40 Milliarden Franken und aus Japan bis zu zehn Billionen Yen.

      (...)

      Außerdem bestehen mehrere Swap-Linien zwischen der Europäischen und Amerikanischen Zentralbanken sowie kleineren Notenbanken in aller Welt, im Falle der EZB vor allem in Osteuropa. Wie bereits bei früheren Devisenabkommen ging die Initiative auch dieses Mal von der US-Notenbank aus."


      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,dru…

      *" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,dru…

      *
      Avatar
      schrieb am 07.04.09 11:41:28
      Beitrag Nr. 981 ()
      Avatar
      schrieb am 07.04.09 12:02:15
      Beitrag Nr. 982 ()
      Der IWF steht erst am Beginn der Freilegung und Offenbarung des tatsächlichen Bilanz - Giftmülls.

      Bei diesem Tempo benötigen er noch zwei bis drei Jahren bis die wirklichen Fehlbeträge ermittelt sind.

      Nach N. Roubini waren die US-Banken bereits bei Fehlbeträgen von 1,8 Billionen Dollar vor zwei Monaten insolvent!


      Erinnern wir uns:
      Am Anfang dieser Weltkrise sprach man noch von wenigen Milliarden...
      Diese ersten Schätzungen wurden allein schon von dem Betrüger Madoff im letzten Jahr in den Schatten gestellt.

      *



      "IWF: Bilanz-Giftmüll von Banken könnte mehrere Billionen Dollar betragen

      Washington (BoerseGo.de) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) weist auf die Wahrscheinlichkeit eines deutlich höheren als bislang bekannten Volumen maroder Vermögenswerte in den Bilanzen von Finanzkonzernen hin.
      Dies berichtete die britische Zeitung “The Times”. Allein in den USA könnte das Volumen an toxischen Papieren bei rund 3,1 Billionen Dollar liegen. In Europa und Asien sei mit entsprechenden Belastungen von rund 900 Milliarden Dollar zu rechnen. Der IWF ging in seiner Schätzung von vergangenen Januar von 2,2 Billionen Dollar schweren Belastungen durch sogenannten Bilanz-Giftmüll aus."




      http://www.boerse-go.de/nachricht/IWF-Bilanz-Giftmuell-von-B…



      *

      _______________________________________________________________________________

      Video zum Aufsatz: Weltwirtschaftskrise: Was tun? / ! -

      http://www.youtube.com/watch?v=xkn6nhXBhjc



      ________________________________________________________________________________


      *
      Avatar
      schrieb am 07.04.09 13:31:52
      Beitrag Nr. 983 ()
      Auch bei uns in Deutschland zeigt die Weltkrise ab jetzt ihre scharfen Krallen...

      *

      "Rohstahlproduktion bricht massiv ein




      Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Rohstahlproduktion in Deutschland ist im März massiv eingebrochen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, haben die deutschen Hüttenwerke 1,28 Millionen Tonnen Roheisen und 2,10 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt. Sie produzierten damit 50,3 Prozent weniger Roheisen und 49,8 Prozent weniger Rohstahl als im März 2008. Das ist sowohl für Roheisen als auch für Rohstahl der höchste Rückgang im Vorjahresvergleich seit der deutschen Wiedervereinigung."

      (...)

      http://www.boerse-go.de/nachricht/Rohstahlproduktion-bricht-…

      *
      Avatar
      schrieb am 07.04.09 16:21:48
      Beitrag Nr. 984 ()


      George Soros


      “Das ist keine gewöhnliche Finanzkrise wie andere in den vergangenen

      Jahrzehnten, sondern um eine Finanzkrise, die alle Dimensionen der

      neueren Generation zum Sprengen bringt”.



      *
      Avatar
      schrieb am 07.04.09 16:56:38
      Beitrag Nr. 985 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.934.776 von Sternen-Staub am 07.04.09 16:21:48[urlInterview mit George Soros]http://finance.yahoo.com/tech-ticker/article/226586/Soros-%22Danger-of-Collapse-Has-Passed%22-But-Stock-Rally-Not-Sustainable?tickers=^dji,^gspc,xlf?sec=topStories&pos=2&asset=TBD&ccode=TBD[/url]
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.04.09 18:42:30
      Beitrag Nr. 986 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.935.154 von Datteljongleur am 07.04.09 16:56:38


      "The real danger of collapse has passed,"
      says legendary financier George Soros.
      But the "fallout of the collapse" of the banking system "will linger."





      Heute so und morgen anders und häufig sogar das Gegenteilige...
      Es ist schwer ein Finanzexperten zu finden, der seinem Urteil auch nur drei Monate treu sein kann!

      Zum Beispiel der allseits bekannte Mark Faber, Ende November 2008 prognostiziert er einen gewaltigen Kollaps des Weltfinanzsystems im 1. Quartal 2009 und Anfang März ist er schon wieder hoffnungsvoll hinsichtlich ausgewählter Aktien gestimmt...
      Max Otte in vergleichbarer Weise; er prophezeit einen gewaltigen Crash, als die Kurse allmählich etwa 50 Prozent nachgegeben haben ist er schon wieder bullish gestimmt, obwohl die Problemlage sich nicht gelöst wurde sondern sich sogar noch verschärft hat...


      *
      Avatar
      schrieb am 07.04.09 18:49:55
      Beitrag Nr. 987 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.936.039 von Sternen-Staub am 07.04.09 18:42:30Heute so und morgen anders und häufig sogar das Gegenteilige...
      Es ist schwer ein Finanzexperten zu finden, der seinem Urteil auch nur drei Monate treu sein kann!



      Und das ist auch gut so!
      Deshalb gibt es ja auch keine "Experten", die unfehlbar sind!

      Denn alle, Kleinanleger und auch Grossinvestoren, fischen im Trüben!!!


      Rien ne va plus!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.04.09 19:44:41
      Beitrag Nr. 988 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.936.039 von Sternen-Staub am 07.04.09 18:42:30Tja mein lieber Sterni, so ist das mit den großen Gurus,im Grunde wissen die so wenig wie du und ich. Nämlich das entscheidende zu wissen ist doch Was bringst die Zukunftund da kann dir niemand eine verläßliche Auskunft geben. Man kann höchstens von Fakten ausgehend sich ein mögliches Szenarium vorstellen und ich weiß ja daß du ein solches hast,aber garantieren kannst du es mir nicht. Oder ?
      Ergo wird auch ein Otte und Faber auf altbewährtes setzen und verschiedene Instrumente zur Risikostreuung einsetzen. Dazu zählen nun auch einmal Aktien und dies hatte Otte ja auch in seinem Buch so geschrieben. Daß er dies jetzt umsetzt sollte dich also nicht wundern.

      Gruß Oldieman
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 09:18:27
      Beitrag Nr. 989 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.936.518 von Oldieman am 07.04.09 19:44:41

      Sicherlich, werter Oldieman, kann ich mein zukünftig mögliches und wahrscheinliches Szenario auch nicht garantieren.
      Aber was ich von mir und auch von anderen verlange, die meiner Achtung würdig sind: ein gewisses Maß an Redlichkeit in der Beweisführung und Konsequenz und Treue zu den eigenen Urteilen und Ergebnissen.

      Was unseren Max Otte anbelangt, er kennzeichnet zwar richtig die Probleme, die ihn zu dem sicherlich richtigen und zutreffenden Urteil führten, dass uns eine große Krise erwartete und obwohl die von ihm angesprochenen Probleme noch gar nicht gelöst wurden, geht er einfach zur „Tagesordnung“ über, als ob ein fünfzig prozentiger Rückgang der Aktienkurse schon eine Art Problemlösung gewesen sei.



      Kurz zu Deinem lesenswerten Artikel-Hinweis, vor wenigen Tagen:

      http://www.rohstoffe-go.de/rohstoff/kolumnen/beitrag/id/Waeh…

      Danke dafür.


      „Die aktuelle Situation bei uns in Deutschland:

      - Die offiziellen Gesamtschulden der Bundesrepublik Deutschland belaufen sich mittlerweile auf 1,627 Billionen Euro (entsprechend 1.627 Milliarden Euro).

      - Die deutsche Währungsreform von 1948 war enorm profitabel für den Staat: Die Staatsschulden wurden mit einem Schlag von 100 % auf 4,2 % reduziert, d. h. die deutsche Regierung konnte sich mit Hilfe der Währungsreform um knapp 96 % entschulden.

      - Bereits im Jahr 1988 übertrafen die Schulden des Bundes den Wert der Schulden vor der Währungsreform im Jahr 1948 (aus prozentualer Sicht).

      - Im Jahr 2006 beliefen sich die Schulden des Bundes auf 255 %, die Gesamtschulden auf 149 % und die Schulden der Länder und Gemeinden auf 77 %; jeweils bezogen auf 100 % kurz vor der Währungsreform in 1948 !




      Also, das vierzigjährige Zinseszinswachstum führt allein in der alten Bundesrepublik zu einer ähnlich desaströsen Bilanz vergleichbar mit der eines verlorenen Krieges!

      Wahnsinn, nicht wahr!

      Das bedeutet, dass durch das exponentielle Wachstum der Schulden (und auch des Geldvermögens) von zusätzlichen zwanzig Jahren die Lage sich sehr verschlimmert hat - und dies weltweit.


      Im Klartext:

      Die Bilanzen fast aller wichtigen Länder sind als Folge des Zinseszinseffektes so tief rot und liegen so platt auf dem Boden als ob sie alle einen Mega - Weltkrieg hinter sich hätten...

      Das was wir von der Krise bisher erfahren haben ist leider lediglich die Spitze des sprichwörtlichen Eisberges!




      Gruß.

      Sternenstaub.

      _____________________
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 10:21:59
      Beitrag Nr. 990 ()
      Die Bilanzen fast aller wichtigen Länder sind als Folge des Zinseszinseffektes so tief rot und liegen so platt auf dem Boden als ob sie alle einen Mega - Weltkrieg hinter sich hätten...

      Nun, der "Krieg gegen den Terror" wurde 2001 ja nicht nur lautstark ausgerufen, sondern wird seitdem auch permanent heiß geführt ohne irgendeinen Nutzen zu bringen: weder mehr Sicherheit, noch Entwicklung in den heiß angegriffenen Regionen - und zu gewinnen ist er IMHO auch nicht.

      Ganz nebenbei: für nur ein Zehntel dieser Kriegskosten hätte man z.B. Afghanistan flächendeckend eine moderne Infrastruktur (Straßen, Schulen, Wasserversorgung etc.) auf westlichem Niveau verpassen können. Und mit einer westlichen Politikerrente würde wahrscheinlich jeder Warlord mit Kußhand die Waffen abgeben. Aber das wäre ja zu einfach und bestimmte Konzerne könnten nicht genug daran verdienen.

      Ganz nebenbei: die ganze Schnüffelei von Rolli & Konsorten ist nicht für lau zu haben, ganze Stäbe sind mit der Flugsicherung beschäftigt, dem Durchwühlen und Scannen von Passagieren, dem Abhören von Telefonaten und Lesen von Emails ... das ist schon eine eigene Industrie - leider völlig ohne volkswirtschaftlichen Nutzen, dort wird nur Geld verbrannt und jeder echte Verbrecher lacht eh nur darüber.
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 11:18:24
      Beitrag Nr. 991 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.936.518 von Oldieman am 07.04.09 19:44:41wobei Otte das Inflationsrisiko lediglich in den USA sieht;

      für den Rest geht er ja eher von einer Deflation aus.

      (unbeachtet der Definition Inflation/Deflation)
      Wenn er jetzt (wobei er wahrscheinlich im März zu Tiefstkursen eingestiegen ist) in Aktien investiert, sollte man auch den Anlagehorizont und die Intension beachten. Darüber hat er nichts gesagt....

      Vielleicht hat er ja auch etwas Kaiptal in den USA, das er so gegen eine von ihm erwartete Inflation in den USA schützt.
      Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Aktien in der Breite Inflationschutz darstellen sollen. Dafür ist eine sorgfältige Analyse notwendig.
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 14:53:02
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 16:35:03
      Beitrag Nr. 993 ()
      Nachdem die Eröffnung des Threads schon mit Dirk Müller gestartet hat, möchte ich hier mal seine aktuelle Lageeinschätzung wiedergeben. zu finden unter www.cashkurs.com

      Die Schweiz hat entschieden und damit begonnen den Franken abzuwerten. Briten, Japaner und die USA haben damit begonnen, ihre eigenen Staatsanleihen zu kaufen, indem Sie riesige Mengen an Geld „drucken“. Das ist einerseits ein Währungskrieg, andererseits die Vorstufe zu einer großen Inflationswelle, vielleicht sogar einer Hyperinflation. Warum Währungskrieg? Jeder versucht seine Währung so schnell wie möglich billiger zu machen (abzuwerten). Dadurch werden die eigenen Produkte für ausländische Käufer billiger. Man kann somit den Export und damit die eigene Wirtschaft ankurbeln…auf Kosten der anderen Staaten. Also beginnt ein Wettlauf mit dem Ziel schneller und stärker abzuwerten als die anderen Staaten. Gleichzeitig verlieren die alten Schulden zunehmend an Gewicht, wenn die Kaufkraft des zugrundeliegenden Betrages sinkt. Wenn ich Schulden über 1 Million Dollar habe, ist das viel. Wenn aber ein Brot schon 5 Millionen kostet, ist der Schuldenberg doch sehr überschaubar… (überzeichnetes Beispiel um es anschaulich zu machen). Die Aufkäufe der Staatsanleihen durch die eigenen Notenbanken ist auch ein klares Signal, dass der freie Markt nicht mehr bereit ist, diese zu erwerben, weil er den Staaten nicht mehr vertraut. Wie lange können die Notenbanken das durchhalten? Was würde geschehen, wenn die ersten Notenbanken „aufgeben“ müssten? Ein Schlachtfest auf den Anleihemärkten und ein Kollaps der Währungen.

      Der Weg zur starken Inflation, möglicherweise Hyperinflation ist definitiv beschritten. Das Tempo kann sich jetzt jederzeit verschärfen. Man muss raus aus den Währungen und rein in Edelmetalle, Rohstoffe, Immobilien und Aktien. Die Frage ist nur: Kommt es vor der Inflation noch einmal zu einem großen, finalen Einbruch an genau diesen Märkten, oder nicht. Wenn er nicht kommt, müsste man sofort kaufen. Kommt er, hat man zu früh geschossen. Es lässt sich im Moment noch nicht abschließend entscheiden. NOCH deutet vieles auf einen noch bevorstehenden finalen Ausverkauf hin.
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 18:53:16
      Beitrag Nr. 994 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.939.024 von Sternen-Staub am 08.04.09 09:18:27Ave Sternen-Staub

      Du bemängelst bei Otte eine Untreue zu seinen Aussagen und Ergebnissen. Dann müßte ich dir unterstellen sein Buch nicht richtig gelesen zu haben. Denn dort steht schwarz auf weiß daß zur großen Krisenvorsorge je 25% Gold/Goldaktien, Immobilien, Bargeld und Anleihen sowie Aktien gehören. Ob dafür jetzt der richtige Zeitpunkt ist, sei dahingestellt, jedenfalls handelt er m.M.nach einfach nur konsequent. Ich habe nirgends gelesen daß er die Krise für beendent hält, im Gegenteil, er baut jetzt an seiner Crashvorsorge.
      Also immer objektiv bleiben. :look:

      Gruß Oldieman
      Avatar
      schrieb am 09.04.09 01:58:14
      Beitrag Nr. 995 ()
      Es ist zwar richtig, daß Herr Otte auch immer Aktien als Krisenvorsorge empfohlen hat, doch hat er wie Herr Faber, Herr Rogers, Herr Berninger und Herr Müller einen wesentlich bedeutsameren Crash orakelt. Die Crashpropheten haben in den letzten Monaten eher das Bild eines baldigen Systemkollaps gezeichnet. Der eine oder andere hat selbst die Bevorratung mit Lebensmittel empfohlen.
      Herr Eichelburg sieht seit Monaten jeden Moment den Deckel auf dem Golde davonfliegen. Herr Berninger hat den April für den Hot-Spot-Monat gehalten in dem uns "jegliche Flexibilität" genommen werden soll und es ein Durchgriff auf die Kapitalrechte der Bürger geben sollte. Herr Rogers hat seit der G-20-Farce sein Goldmünze nicht mehr in eine Kamera gehalten und Herr Faber sieht nach einer kurzen Korrektur wieder steigende Aktienmärkte.

      Es scheint schon richtig zu sein, wenn hier der Eindruck einer Stimmungswende gesehen wird. Sollte es auch nur den zeitlichen Horizont der Krise betreffen, so kann man sagen, daß bei den Crashpropheten etwas Ernüchterung eingetreten ist.

      Die Krise ist zwar voll im Gange und wesentlich schlimmer als uns die Mainstreampresse einreden will, doch könnte das miese Kettenspiel durchaus verlängerbar sein. Auch ich kann rechnen und glaube nicht an exponentielles Wachstum, aber die - sagen wir einmal "Politiker" - machen einen verdammt guten Job, wenn es um die Täuschung ihrer Völker und deren Ausbeutung geht. Da es hier zumindest noch lediglich um Vertrauen (das der Sparer und das der Märkte oder Investoren) geht und dies etwas rein subjektives ist, muß man dies bei der Beurteilung der Märkte mitberechnen.

      Außerdem sind die Manipulationsmöglichkeiten (natürlich zum Wohle der Allgemeinheit) noch nicht ausgeschöpft, was wohl auch der Grund für solch starke US-Staatsanleihen und so schwaches Gold ist. Doch die "Retter" haben anscheinend noch mehr zu bieten, als so mancher Crashguru geglaubt hat.

      Neben Geld drucken und Bilanzen fälschen, können noch Entwertungen, Verbote, Mittelschichtbesteuerungen (genannt Reichensteuer), Kapitalflußbegrenzungen, Währungsschnitte oder Kriege helfen das System auf einem niedrigeren Punkt neu zu starten um das Kettenspiel zu verlängern.

      Ich sehe zwar kein Licht am Ende des Tunnels, aber ich habe auch überhaupt keine Prognose - morgen, im Sommer, im Herbst, 2010, 31.12.2012... Was meint ihr, wird es noch in diesem Jahr zu einem Zusammenbruch der Märkte kommen oder seht ihr schon die blühenden Landschaften?
      Avatar
      schrieb am 09.04.09 08:37:54
      Beitrag Nr. 996 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.946.004 von Thorgard88 am 09.04.09 01:58:14Ich denke dass ich auf jedenfall noch eine sehr schwere Krise erleben werde. (Währungsreform, Krieg, evtl. Hunger, usw)

      Aber es wird noch einige Zeit dauern...

      Vielleicht noch 2-5 Jahre.

      Jedenfalls rechne ich mit einem Systemzusammenbruch und werde mich langsam aber stetig mal mehr und mal weniger darauf vorbereiten. Dabei darf man aber nicht vergessen auch Zweigleisig zu fahren und beim Mainstream mitzuschwimmen, da einem sonst sehr schnell die Luft ausgehen könnte.
      Avatar
      schrieb am 09.04.09 11:48:30
      Beitrag Nr. 997 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.943.883 von Oldieman am 08.04.09 18:53:16

      Lieber Oldieman!

      Herr Otte hat noch in einem seiner letzten Interviews vor etwa zwei bis drei Wochen zugegeben, dass er noch sehr schwankend in der Frage sei, ob wir es lediglich mit einer Rezession oder gar einer Depression zu tun hätten.
      Für den zweiten Fall zuckte er etwas ratlos mit den Schultern und meinte nur sinngemäß, dass es dann sehr hart für uns alle werden würde.

      Als er sein erfolgreiches Buch schrieb ist er lediglich von einer ganz normalen Rezession ausgegangen, die höchstens etwas härter als die von 2001-2003 ausfallen würde, nicht wahr?

      (Kostolany hat sich zurecht über den häufig falschen Gebrauch des Wortes „crash“ beschwert. Er meinte, das Wort“crash“ käme von dem Wort „Krach“ und ein langsames mehrwöchiges Nachgeben der Kurse könne per definitionem nicht als Krach d.h. geräuschvoll gekennzeichnet werden.)

      Da Max Otte, Dirk Müller, Jörn Berninger .... zu den ganz Wenigen zählen, die sich in seriöser Weise mit der ökonomischen Weltkrise auseinandersetzten, ist Deine Warnung richtig, mit einer fundamental ablehnenden Kritik ihm gegenüber vorsichtiger zu sein.

      Wenn er nämlich ebenfalls zu dem begründeten Urteil gelangt, dass wir es mit der schwersten Depression seit mehreren Jahrhunderten zu tun haben – wie F. William Engdahl und ich die gegenwärtige Lage einschätzen – und er gemeinsam mit Dirk Müller u. a. das Gewicht Ihrer Wirksamkeit in die Waagschale werfen, um den Deutschen eine massive Investition in Edelmetalle als Kapitalschutz zu empfehlen, könnte erst ein von mir sehr ersehnte und wünschenswerte Wirksamkeit in Deutschland möglich sein.

      Grundvoraussetzung zu solch einem Urteil ist:
      Die heraufziehende Gefahr einer hohen Inflation oder gar einer Hyperinflation in den kommenden drei bis vier Jahren zu erkennen.

      Aus den folgenden Aussagen läßt sich erkennen, das die beiden Genannten kurz vor dem entscheidenden Schritt stehen, die Deutschen zu einer massiven Investition in Edelmetalle aufzurufen!

      Dank an Moneybert für dieses Zitat:

      „Der Weg zur starken Inflation, möglicherweise Hyperinflation ist definitiv beschritten. Das Tempo kann sich jetzt jederzeit verschärfen. Man muss raus aus den Währungen und rein in Edelmetalle, Rohstoffe, Immobilien und Aktien.“

      Dirk Müller






      19. Februar 2009

      Max Otte

      "Kämpfen Sie nicht den letzten Kampf!

      Privatanleger neigen oft dazu, den Kampf von gestern auszufechten, wie Warren Buffett gerne sagt. Nach dem Crash der Technologieblase flüchtete alles in "Sicherheit". Heute hat sich das bei vielen Garantie-, Bonus- oder Discountzertifikaten und anderen Produkten mit Garantien oder Sicherheitspuffern als Verlustfalle herausgestellt.

      Nach dem jetzigen Crash flüchten viele ins Festgeld und in die Staatsanleihen. In den letzten beiden Jahren war dies die absolut richtige Strategie.
      Aber ist sie es auch für die Zukunft? Die Notenbanken haben mittlerweile global über fünf Billionen Dollar an Liquidität in das System gepumpt.
      Noch ist die Inflation niedrig, weil die Geschäftsbanken das Geld nicht weiterleiten. Aber wenn der Geldkreislauf wieder in Bewegung geraten wird, dann würde die Inflation massiv ansteigen.

      In diesem Fall wären Aktien und Gold die richtige Alternative. Wenn Sie länger im Fest- oder Termingeld bleiben, kämpfen Sie den Kampf von gestern.

      Kürzlich sah ich bei einem Kollegen die Empfehlung "jetzt ALLES in Festgeld und Gold halten, und wenn die Situation kippt, ALLES ins Sachvermögen (Aktien & Gold) investieren." Das klingt theoretisch gut. Als Fondsmanager weiß ich aber, dass es PRAKTISCH UNMÖGLICH ist.

      Sie können den Zeitpunkt nicht genau treffen. Manchmal erwischen Sie die Entwicklungen an den Kapitalmärkten viel schneller, als Sie es sich ausgedacht haben, manchmal dauert es viel länger.

      Eine gesunde Mischung aus Termingeldern, Aktien und Gold ist auch jetzt die richtige Strategie. Und bei den jetzigen Kursen können Sie den Aktienanteil ruhig ausbauen. Wenn Sie ganz auf Nummer Sicher gehen und auf Rendite verzichten wollen, dann kaufen Sie noch mehr Gold.

      Auf gute Investments"



      © Prof. Dr. Max Otte

      http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyi…


      Schönen Gruß.

      Sterni.

      *
      Avatar
      schrieb am 09.04.09 13:22:57
      Beitrag Nr. 998 ()
      Ein kleines Zitat, das "Helikopter-Ben" sehr gut charakterisiert?


      (...)

      "Die US-Regierung besitzt eine Technologie, Druckerpresse genannt, die es erlaubt, so viele Dollars herzustellen, wie sie wünscht und das im Wesentlichen ohne großen Kostenaufwand."


      Chef der US-Notenbank Ben Bernanke



      "Was macht angesichts dieser Aussagen den Staatsbankrott so gefährlich?
      Ganz einfach: Kein Regierungsoberhaupt würde seinen Staat für bankrott erklären und somit auch die eigene Unfähigkeit zugeben. Nein, es gibt einen viel effektiveren Königsweg, um den Schuldenberg zu beseitigen. Denn ein Staat kann zwar Bankrott gehen, aber er kann nicht vollkommen verschwinden. Also bedient man sich solcher Instrumente wie der Währungsreform, einer neuen Regierung oder einer neuen Staatsform mit neuer Verfassung, um aus Ruinen wieder aufzuerstehen."


      (...)

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2007-04/8145343-…

      *
      Avatar
      schrieb am 09.04.09 21:23:21
      Beitrag Nr. 999 ()
      frohe Ostern

      gruß von hb:cool:
      Avatar
      schrieb am 09.04.09 21:32:28
      Beitrag Nr. 1.000 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.952.796 von hechtbarsch am 09.04.09 21:23:21

      Dankeschön.

      Den guten Osterwünschen schließe auch ich mich an.

      Geruhsame und besinnliche Tage.

      Schönen Gruß.

      Sternenstaub.
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