Der Mann, der Papier zu Geld machte - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 30.03.12 12:47:04 von
neuester Beitrag 30.03.12 23:11:02 von
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John Law - Der Mann, der Papier zu Geld machte
ARTE - Samstag, 31. März 2012 um 21.05 Uhr
Wiederholungen:
01.04.2012 um 14:45
11.04.2012 um 03:55
Deutschland, 2011, 52mn
John Law, 1671 in Schottland geboren, bestritt seinen Lebensunterhalt zunächst als professioneller Glücksspieler. Nach einem Duell mit tödlichem Ausgang floh er in die Niederlande. Dort setzte er sich mit staatlichen Finanzsystemen auseinander. Er wurde ein Freund von Philipp von Orléans, der nach dem Tod Ludwigs XIV. die Regentschaft für dessen minderjährigen Nachfolger übernahm. John Law gründete die erste französische Bank, sanierte die Staatsfinanzen und gab Aktien heraus, die sich auf vermeintliche Goldfunde in den amerikanischen Kolonien gründeten. Als diese Blase platzte, floh Law nach Venedig. Dort starb er 1729 an Lungenentzündung.
Der Schotte John Law (1671-1729) ist ein blitzschnell kalkulierendes, mathematisches Genie. Sein Spezialgebiet sind die Wahrscheinlichkeiten. In den Salons von London erspielt er sich mit seinen Fähigkeiten ein kleines Vermögen - und verprasst es gleich wieder mit den begehrtesten Mätressen der Stadt. 1694 tötet er im Duell einen Nebenbuhler und muss in die Niederlande fliehen. In Amsterdam studiert er das dortige Finanzsystem und kommt mit der Idee von "künstlichem Geld" - durch Goldmünzen gesicherte Banknoten - in Kontakt. Eigene Gedanken zur Geldtheorie veröffentlicht John Law 1705 in einem viel beachteten Buch.
Der Duc d'Orléans, der 1715 für seinen minderjährigen Neffen Regent von Frankreich wird, freundet sich mit ihm an. Law schlägt ihm vor, eine Bank zu gründen und Banknoten zu drucken, um die katastrophale Finanzsituation des Landes nach der Regierungszeit Ludwigs XIV. wieder in den Griff zu bekommen. Und tatsächlich erhält Law gleich nach dem Tod Ludwigs die Erlaubnis zur Gründung der ersten Bank Frankreichs, der "Banque Royale", die erstmals Papiergeld ausgeben darf. Die Krone ist praktisch über Nacht schuldenfrei, und John Law wird zum obersten Finanzverwalter Frankreichs bestellt. Laws größter Coup ist freilich die Erfindung der Volksaktie.
Die Aktiengesellschaft, die sie herausgibt, nennt er Compagnie d'Occident, im Volksmund "die Mississippi-Gesellschaft". Ihr Geschäft ist die Ausbeutung der französischen Kolonien in Amerika. Law vermutet in Louisiana große Goldvorkommen. Konkrete Beweise dafür hat er allerdings nicht. Dennoch gelingt es ihm, eine unglaubliche Aktieneuphorie auszulösen, und das nicht nur in Frankreich. Plötzlich kann jeder schnell reich werden - unabhängig von seinem gesellschaftlichen Stand. Bewundernd werden diese Leute "Millionäre" genannt.
Die Aktienblase um die Mississippi-Gesellschaft nimmt gigantische Ausmaße an. Nur das versprochene Gold bleibt aus. Im November 1719 steht fest, in Louisiana gibt es kein Gold. Die Spekulationsblase platzt, der Wert der Aktien sinkt ebenso rasch wie das Vertrauen in das Papiergeld. Law fürchtet, vom Mob gelyncht zu werden, und flieht nach Italien. Die "Banque Royale" wird aufgelöst, die alten Goldmünzen werden wieder das einzig vertrauenswürdige Zahlungsmittel. Law stirbt im Februar 1729 während des Karnevals in Venedig an einer Lungenentzündung.
Die Dokumentation erzählt John Laws Geschichte, die einen großen Bezug zur heutigen Zeit hat, denn sie enthält alle Zutaten der gegenwärtigen Krise: Finanzblasen, Staatsschulden, Gelddrucken und Gier. Als Experten kommen der ehemalige Chef der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, der Wirtschaftsweise Peter Bofinger, der Crash-Prophet Max Otte und der ehemalige Kommunikations-Chef der Société Générale, Hugues Le Bret, zu Wort.
John Law - Der Mann, der Papier zu Geld machte
ARTE - Samstag, 31. März 2012 um 21.05 Uhr
Wiederholungen:
01.04.2012 um 14:45
11.04.2012 um 03:55
Deutschland, 2011, 52mn
John Law, 1671 in Schottland geboren, bestritt seinen Lebensunterhalt zunächst als professioneller Glücksspieler. Nach einem Duell mit tödlichem Ausgang floh er in die Niederlande. Dort setzte er sich mit staatlichen Finanzsystemen auseinander. Er wurde ein Freund von Philipp von Orléans, der nach dem Tod Ludwigs XIV. die Regentschaft für dessen minderjährigen Nachfolger übernahm. John Law gründete die erste französische Bank, sanierte die Staatsfinanzen und gab Aktien heraus, die sich auf vermeintliche Goldfunde in den amerikanischen Kolonien gründeten. Als diese Blase platzte, floh Law nach Venedig. Dort starb er 1729 an Lungenentzündung.
Der Schotte John Law (1671-1729) ist ein blitzschnell kalkulierendes, mathematisches Genie. Sein Spezialgebiet sind die Wahrscheinlichkeiten. In den Salons von London erspielt er sich mit seinen Fähigkeiten ein kleines Vermögen - und verprasst es gleich wieder mit den begehrtesten Mätressen der Stadt. 1694 tötet er im Duell einen Nebenbuhler und muss in die Niederlande fliehen. In Amsterdam studiert er das dortige Finanzsystem und kommt mit der Idee von "künstlichem Geld" - durch Goldmünzen gesicherte Banknoten - in Kontakt. Eigene Gedanken zur Geldtheorie veröffentlicht John Law 1705 in einem viel beachteten Buch.
Der Duc d'Orléans, der 1715 für seinen minderjährigen Neffen Regent von Frankreich wird, freundet sich mit ihm an. Law schlägt ihm vor, eine Bank zu gründen und Banknoten zu drucken, um die katastrophale Finanzsituation des Landes nach der Regierungszeit Ludwigs XIV. wieder in den Griff zu bekommen. Und tatsächlich erhält Law gleich nach dem Tod Ludwigs die Erlaubnis zur Gründung der ersten Bank Frankreichs, der "Banque Royale", die erstmals Papiergeld ausgeben darf. Die Krone ist praktisch über Nacht schuldenfrei, und John Law wird zum obersten Finanzverwalter Frankreichs bestellt. Laws größter Coup ist freilich die Erfindung der Volksaktie.
Die Aktiengesellschaft, die sie herausgibt, nennt er Compagnie d'Occident, im Volksmund "die Mississippi-Gesellschaft". Ihr Geschäft ist die Ausbeutung der französischen Kolonien in Amerika. Law vermutet in Louisiana große Goldvorkommen. Konkrete Beweise dafür hat er allerdings nicht. Dennoch gelingt es ihm, eine unglaubliche Aktieneuphorie auszulösen, und das nicht nur in Frankreich. Plötzlich kann jeder schnell reich werden - unabhängig von seinem gesellschaftlichen Stand. Bewundernd werden diese Leute "Millionäre" genannt.
Die Aktienblase um die Mississippi-Gesellschaft nimmt gigantische Ausmaße an. Nur das versprochene Gold bleibt aus. Im November 1719 steht fest, in Louisiana gibt es kein Gold. Die Spekulationsblase platzt, der Wert der Aktien sinkt ebenso rasch wie das Vertrauen in das Papiergeld. Law fürchtet, vom Mob gelyncht zu werden, und flieht nach Italien. Die "Banque Royale" wird aufgelöst, die alten Goldmünzen werden wieder das einzig vertrauenswürdige Zahlungsmittel. Law stirbt im Februar 1729 während des Karnevals in Venedig an einer Lungenentzündung.
Die Dokumentation erzählt John Laws Geschichte, die einen großen Bezug zur heutigen Zeit hat, denn sie enthält alle Zutaten der gegenwärtigen Krise: Finanzblasen, Staatsschulden, Gelddrucken und Gier. Als Experten kommen der ehemalige Chef der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, der Wirtschaftsweise Peter Bofinger, der Crash-Prophet Max Otte und der ehemalige Kommunikations-Chef der Société Générale, Hugues Le Bret, zu Wort.
Werde ich mir anschauen. Danke für den Tipp!
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.979.620 von bruder-nikolaus am 30.03.12 14:30:21John Law – es werde Geld!
!http://www.godmode-trader.de/nachricht/John-Law-es-werde-Gel…...Fiat(Money)...
!http://www.godmode-trader.de/nachricht/John-Law-es-werde-Gel…...Fiat(Money)...
Antwort auf Beitrag Nr.: 42.979.009 von Courtier am 30.03.12 12:47:04
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