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    Mut - jetzt Gold und Silber zu kaufen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.05.01 11:29:39 von
    neuester Beitrag 15.05.01 15:58:06 von
    Beiträge: 56
    ID: 399.501
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      Avatar
      schrieb am 10.05.01 11:29:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nereus schreibt:

      <b>Nun mach mir mal Mut und hau mal einen richtigen Brüller in die Tasten.
      Und zwar so dermaßen, daß ich morgen alles freie Geld in Goldaktien stecke.</b>

      Lieber Nereus,

      Du musst Dir nur von Zeit zu Zeit mal wieder die "Geldfalle" durchlesen, wenn Du wissen willst, warum Gold und Silber mit Abstand das beste Investment für die kommenden Jahre sein wird. Bei Gold erst noch den Einbruch auf 200 abzuwarten, würde ich für einen strategischen Fehler halten.

      Das mit der "Geldfalle" meine ich ernst, nicht weil ich das Buch geschrieben habe, sondern weil man sich wirklich immer mal wieder über das große Bild klar werden muss. An einer Währungsreform geht kein Weg vorbei. http://www.chartdoc.de/die-geldfalle.htm

      Gruß
      R.Deutsch
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 11:34:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      ey leude, gold is immer korrekt, goldene rolex, goldenes amulett, goldener wappenring und noch 8 schoene inlays und schon haste immer 20k am start, wennze mal schnell wech musst !!!
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 13:59:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      Lieber Reinhard

      Das heutige globale fiat money System muss, bedingt durch Zinseszins, zwangsläufig einmal zusammenbrechen und wird, um eine fatale Deflation zu vermeiden, mit grösster Wahrscheinlichkeit von den Währungshütern in eine globalisierte Hyperinflation übergeführt, die zudem noch den Vorteil der Schuldenverminderung beinhaltet. Danach ist mit Sicherheit eine globale Währungsreform fällig. Da das Experiment mit ungedecktem fiat money praktsch jetzt schon gescheitert ist (siehe die extrem steigende M3 Geldmenge), dürfte man zur Einsicht gelangen, dass das allgemeine Vertrauen in Geld nur wieder mit einer Gelddeckung erlangt werden kann. Da in der kommenden Zeit die Rohstoffe ganz allgemein eine immer stärkere Rolle spielen werden, kann ich mir gut vorstellen, dass man zur Deckung einen gemischten Warenkorb von Rohstoffen verwenden wird. Damit wird einerseits die Abhängigkeit von einzelnen Produktionsstaaten geringer und zudem ist man so nicht unbedingt auf eine gegebene, relativ kleine Menge Edelmetall angewiesen. In diesem Warenkorb wird aber Gold, Silber und Platin wegen der guten Eignung mit Sicherheit die entscheidende Rolle spielen. Dies hat uns die Geschichte hinlänglich bewiesen. Es braucht also weniger Mut als Verstand, um Deine Schlussfolgerungen akzeptieren zu können.

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 14:46:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ R.Deutsch, TFischer

      was sind denn fiats ? Hat das was mit dem Goldverleih zu tuen ?
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 18:42:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      fiat money ist legales Falschgeld. Unser aktuelles Geldsystem beruht auf fiat money.
      Wird alles im Buch erklärt :-)

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      Avatar
      schrieb am 10.05.01 23:27:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      Nun, einfach ausgedrückt: fiat money ist unser heutiges Geld und bedeutet übersetzt vielsagend: es werde Geld. Ein Deckung für das Papiergeld ist nicht mehr gegeben, man erhält also von den Zentralbanken für einen Hunderter bestenfalls 10 Zehner. Das bedeutet aber, dass man den Zentralbanken einfach vertrauen muss, dass das Geld, welches in Umlauf gebracht wird, in Relation zur volkswirtschaftlichen Stärke des entsprechenden Landes bleibt. Erhöht nun eine Zentralbank einfach die Geldmenge um zum Beispiel indirekt einen wirtschaftlich wichtigen Aktienindex zu stützen, führt dies zu Inflation und damit zur Geldentwertung. Dazu kommt noch, dass kein Geld ohne Zinsen in Umlauf gebracht werden kann (Debitismus). Nun können sich Zinsen aber via Zinseszinsen recht schnell ins Uferlose steigern und damit entsteht eine gewaltige, auf Dauer prinzipiell nicht mehr beherrschbare Verschuldung. Deshalb ist jedes mit Zinseszins belastete fiat money System prinzipiell ohne Währungsreformen auf Dauer nicht haltbar. Im Laufe der Weltgeschichte hat sich aber leider gezeigt, dass praktisch alle Geldsysteme von den jeweiligen Staaten zu ungunsten der Bürger missbraucht worden sind. Nur liegen zwischen solchen Ereignissen oft mehrere Generationen und deshalb können wir uns ein solches Szenario heute einfach mal wieder nicht mehr vorstellen. Genau das sind aber die besten Voraussetzungen, dass die nächste, wahrscheinlich globale Währungsreform, bald mal Wirklichkeit werden wird. Danach wird wahrscheinlich für einige Zeit der Grundsatz Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, in Form einer zwingenden Deckung des Geldes, die eine Manipulation des Systems ungleich schwieriger macht, mal wieder eingeführt.

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 23:49:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      TFischer,
      irgendwann wird es so laufen.
      Jedenfalls kommt`s überraschend, damit die sonstige Kontinuität wenig gestört wird, z. B. knappe Rohstoffe usw. nicht vorher inflationiert werden.
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 00:06:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      @tfischer bravo! sehr schön erklärt, kennt ihr den spruch:

      wir lernen aus der geschichte, dass wir nichts aus der geschichte lernen :D
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 00:14:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      Speziell Reinhard Deutsch und TFischer

      Ergänzung zu 23.49h

      Da keimt doch gleich wieder Metallhoffnung.
      Vielleicht braucht man noch Zeit bis zur gut organisierten Abwicklung der "Weltwährungsharmonisierung".
      Solange darf natürlich kein exponierter Preis auffällig werden.
      Na ja, wenn vorher nicht und nachher das Geld knapp ist hat Reinhard recht.
      Doch jetzt zum Subventionspreis mit fiat Money bezahlen und nachher kostbares Startkapital haben.
      Ist nur so spontane Tipperei, aber möglich wäre es.
      Läßt mich richtig freudig durchatmen.
      Seid gerüßt
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 08:04:40
      Beitrag Nr. 10 ()
      Lieber xnickel

      Das siehst Du völlig richtig! Wer hat denn je noch so eine Chance, sich erstens so billig einzudecken und sich damit gleichzeitig gegen anstehende Währungsprobleme zu versichern.

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 08:56:22
      Beitrag Nr. 11 ()
      Wer es in einem anderen Beitrag noch nicht gelesen hat noch mal zu Erinnerung der Satz von Voltaire.
      Aller Wert des Papiergeldes kehrt am Ende auf seinen tatsächlichen Wert zurück, nämlich auf Null.
      Auffällig ist für mich, daß der Goldpreis momentan von den supernervösen Zuckungen des € ziemlich unbeeindruckt ist. Das war doch vor 3 Wochen noch ganz anders, da wurde jede Veränderung beim € , dritte Stelle nach dem Komma vom Goldpreis nachvollzogen, rauf wie runter.
      Heißt doch wohl, jetzt geht es momentan nur noch ums Gold und nicht um Nebengeräusche.
      J2
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 09:43:15
      Beitrag Nr. 12 ()
      Inflation und Deflation
      Es ist ja wohl das schlimmste, was der Weltwirtschaft jemals passiert ist, Währungen an Gold (wie auch andere Währungen) zu binden. Siehe Goldstandard, durch den eine Überproduktionskrise in den USA zur Dauer-Deflationskrise und Weltwirtschaftskrise geworden ist. Ohne Inflationserwartung läuft keine Wirtschaft (s. Japan in den 90ern). Mit etwas Inflation muss man also leben. Wie hoch diese ist, liegt doch wesentlich an der Fiskalpolitik und Geldpolitik sowie den Gewerkschaften und dem Produktivitätsfortschritt. Wenn sich alle Beteiligten diszipliniert verhalten, gibt es eine konstante, kleine Inflation und that`s it. Damit kann jeder leben und das einkalkulieren. Deswegen gibt es m.E. keine Zwangsläufigkeit einer Währungsreform. Ausserdem noch folgende Anmerkung: wie messen wir denn Inflation ? - Heute kosten Computer im Schnitt nicht viel mehr als vor fünf Jahren, aber leisten 500 mal mehr. Das fällt bei der Inflationsstatistik total unter den Tisch.
      Habe ich was übersehen ?

      AL
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 10:13:08
      Beitrag Nr. 13 ()
      Mal sehen ob das klappt, mit dem Link zu den entscheidenden Informationen.
      http://www.chartdoc.de/goldseiten/die-geldfalle.htm
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 10:17:54
      Beitrag Nr. 14 ()
      na ist ja toll - das funktioniert ja!

      Lieber Aktienlearner - da steht auch drin, warum das mit der
      kleinen Inflation nicht funktionieren kann. Die Wirtschaftkrise
      der 30er Jahre lag nicht am Goldstandard, sondern an der
      Inflation.

      Gruß
      R.Deutsch
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 11:21:01
      Beitrag Nr. 15 ()


      Nicht schlecht!!!

      Börsenanalyst
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 13:39:04
      Beitrag Nr. 16 ()
      @aktienlearner

      Du hast sehr viel übersehen, vor allem deshalb, weil vieles von interessierten Regierungskreisen eben sehr gut überspielt worden ist. Da ist zum Beispiel das hedonic System der Inflationsverschleierung. Dazu ein Artikel von Malik:

      Angesichts der Schuldenberge rechnet Professor Fredmund Malik mit einer sehr harten Landung der US-Wirtschaft. Gleichzeitig warnt er vor nachlassender Seriosität in der US-Unternehmensbuchhaltung
      Unter den Ökonomen der Banken gilt es als ausgemacht, dass die US-Wirt-schaft nach dem längsten Boom in ihrer Geschichte sanft landen wird. Wie realistisch ist eine solche Erwartung?
      · Fredmund Malik: Ich halte dies nicht für sehr realistisch, auch wenn man es nicht ganz ausschliessen kann. Aber die Ökonomen der Banken haben sich in den letzten Jahren ohnehin nicht durch besonderen Sachverstand ausgezeichnet. Viele dieser sogenannten Ökonomen verstehen von Volkswirtschaft nicht gerade viel, darum konnte auch die unsägliche Vorstellung von einer «New Economy» überhaupt entstehen. Das Irrtumspotenzial bei Prognosen einer weichen Landung ist daher sehr gross, vor allem in Anbetracht der Verschuldungslage. Ich will selber keine Prognose abgeben, aber als Unternehmer würde ich mich auf eine harte Landung vorbereiten.
      Liegt eine Ursache für die vielen optimisti-schen Prognosen in den Interessenskonflik-ten der Bank-Ökonomen?
      · Eigentlich sind die Bank-Ökonomen heute ein Teil der «Sales-Force». Der klassische Bank-Ökonom hatte früher die Aufgabe, das gesamtwirtschaftliche Klima zu beur-teilen, damit nachher die richtigen Ent-scheide getroffen werden konnten. Die hät-ten sich nie in den Dienst des aktuellen Geschäftsgangs gestellt. Das muss man ein-fach wissen, damit man ihre Prognosen entsprechend beurteilen kann.
      Wie kommt es in einer Wirtschaft überhaupt zu einem «Neue Ära»-Denken?
      · Eigentümlicherweise hat es das in der Geschichte immer wieder gegeben. Ende der Zwanzigerjahre konnte man die genau gleichen Schlagzeilen in den Zeitungen lesen wie heute. Gestützt auf eine breite Aufwärtsbewegung am Aktienmarkt verbreitet sich der Glaube, die alten Regeln würden nicht mehr gelten. Auch die Medien tragen viel zur Entstehung eines solchen Denkens bei. Der Professionalität des Entertain-ments in diesem Bereich kann man sich heute kaum noch entziehen. Botschaften wie «Ewiges Wachstum, keine Inflation und wir alle werden über die Börse reich», hören die Leute gerne und haben deshalb ein riesiges Verführungspotenzial.
      Inwiefern trägt ein solches «Neue Ära»-Denken gerade zur Entstehung von Konjunktur-zyklen bei?
      · Ich würde zwei Arten von Konjunkturzyklen unterscheiden: den kurzfristigen Lagerzyklus und den langfristigen Ver-schuldungszyklus. Ein Boom wie der ame-rikanische, der auf exzessivem Kredit beruht, endigt in sich selbst mit einem harten Rückschlag. Wenn man die Kreditent-stehung besser in den Griff kriegen könnte, gäbe es vielleicht eine Chance, Konjunkturzyklen zu vermeiden.
      Die Verschuldung der amerikanischen Haus-halte und Unternehmen befindet sich auf einem Rekordniveau. Wie hart wird denn Ihrer Ansicht nach die US-Wirtschaft in Anbetracht dieser Schuldenberge landen? Wenn dieses Potenzial wirklich zur Geltung kommt, ergibt sich eine dramatische Situa-tion. Eine Wiederholung der grossen Welt-wirtschaftskrise der Dreissigerjahre wäre möglich.
      Sehen Sie auch Parallelen zu der Entwicklung in Japan vor zehn Jahren?
      · Es ist interessant, dass kaum jemand auf Japan achtet. Als Anfang 1990 die Hausse in Japan zu Ende ging, hatte dies anfangs keine grossen Schlagzeilen zur Folge. Es dauerte noch zwei bis drei Jahre, bis sich der Rückgang der Aktien- und Immobilienpreise auf die Konjunktur auswirkte.
      Japan zeigte auch, dass die Notenbank praktisch nichts gegen den Niedergang ausrich-ten konnte. In den USA heisst es ja oft: Das Fed und Alan Greenspan werden es schon richten.
      · Das wird meiner Auffassung nach nicht so sein. Zumal die Lage heute so ist, dass Alan Greenspan die Geldpolitik effektiv nicht mehr selbst machen kann. Er kann zwar gewisse Signale setzen, da die Märkte auf ihn achten. In Wahrheit findet die Geld-und Kreditschöpfüng aber im Rahmen der Securitization im Bankensystem statt, das heisst durch die Substitution von Bankkrediten durch handelbare Wertpapiere.
      Nachgelassen hat in den USA in den letzten Jahren auch die Seriosität in der Buchhaltung. Ist dies eine typische Entwicklung für einen solchen Boom?
      · Absolut typisch, die Kreativität in diesem Bereich ist grenzenlos. Es handelt sich um einen selbstverstärkenden Prozess. Die Un-ternehmer wecken an der Börse hohe Gewinnerwartungen, damit ihre Aktien-optionen an Wert gewinnen. Die Kurse stei-gen, was wiederum die Erwartungen an die Unternehmen erhöht. Irgendwann muss
      man zu jedem erdenklichen Mittel greifen, um die hohen Erwartungen der Märkte noch erfüllen zu können. Schliesslich wird oft sogar die Grenze der Legalität überschritten. Bewertungsregeln werden bis an die Grenze strapaziert und in manchen Fällen noch darüber hinaus.
      Etwa auch bei der Verbuchung von Aktienoptionen für Mitarbeiter?
      · Dabei wird tatsächlich fragwürdig vorgegangen, weil dadurch die Gewinne viel zu hoch ausgewiesen werden. Ich selbst habe auch keine Lösung, wie Optionen am besten verbucht werden sollten. Für die Beurteilung der wahren wirtschaftlichen Verhältnisse eines Unternehmens sollten die Optionen aber zumindest wie Eventualverbindlichkeiten in die Buchhaltung eingehen.
      Optionen stellen auch Opportunitätskosten dar, da die Firmen sie auf dem Markt verkaufen könnten, anstatt sie den Mitarbeitern zu «verschenken».
      · So ist es. Doch nicht nur die Optionen sind fragwürdig. Seit 2-3 Jahren ist es in den USA üblich, Ausgaben für Software anders zu bewerten. Software ist nicht wie auf der ganzen Welt sonst eine Aufwandsposition, sondern wird als Investition in den Aktiven verbucht. Dadurch weisen die Unternehmen wesentlich höhere Gewinne auf. Gleichzeitig fällt auch das US-Sozialprodukt höher aus, da Investitionen im Gegensatz zum Aufwand in die Berechnung des Sozialprodukts eingehen. Ein weiterer Beitrag also, um das Bild zu beschönigen.
      Eine andere amerikanische Eigenheit ist die Berechnung des Konsumentenpreisindex für Computer-Hardware mittels so genanntem «Hedonic Pricing».
      · Dieses Vorgehen ist ein absoluter Witz. Es handelt sich nach meinem Dafürhalten um einen gerissenen Gedanken der Statistiker. Indem sie behaupten, man bekomme immer mehr Rechenleistung fürs Geld und darum habe der Preis für Computer effektiv abge-nommen, wird die Inflation künstlich tief gehalten. Genau gleich könnte man ja auch bei Autos argumentieren, schliesslich hat sich dort die Qualität in den letzten Jahrzehnten auch massiv verbessert. Man müsste also zum Beispiel den Autopreis zur Inflations-berechnung durch die gestiegene PS-Zahl dividieren. Der Besitz eines starken Computers sagt sowieso überhaupt nichts über seine Einkommenswirkungen aus. Es handelt sich um einen Fall von brillianter Statistik, jedoch miserabler Ökonomie.
      Wieso kommen die Amerikaner damit durch?
      · Ich wundere mich auch darüber, dass dieser Wandel der Berechnungsart von den Medien so stillschweigend hingenommen wurde. Schliesslich sind die USA das einzige Land, das die Inflation auf diese Art berechnet. Es gab im vergangenen Jahr einzig im «Economist» und der «Financial Times» ein paar kritische Kommentare. In ihrem Monatsbericht vom letzten August sagt aber auch die ansonsten sehr zurückhaltende Deutsche Bundesbank, dass es sich bei diesem Vorgehen um eine krasse Verfälschung der wirtschaftlichen Tatsachen handelt. Durch das «Hedonic Pricing» wird nämlich nicht nur der Konsumentenpreisindex tief gehalten, sondern auch das Bruttoinlandprodukt und die davon abgeleiteten Produktivitätszuwächse fallen dadurch wesentlich höher aus.
      Es wird also auf dem Papier einiges beschönigt. Wie wirkt sich das langfristig auf die reale US-Wirtschaft aus?
      Die gesamtwirtschaftliche Lage wird auf einmal viel schlechter ausfallen, als sie den Zahlen entsprechend eigentlich sein müsste. Dies wird für viele Leute zu einem bitteren Erwachen führen. Meiner Meinung nach befinden wir uns mitten in diesem Aufklärungsprozess.

      Neue Ära
      Theorien von einer «Neuen Ära», «New Era» oder «New Paradigm» machen jeweils in Zeiten eines langanhaltenden Booms die Runde. Durch grosse Produkti-vitätsfortschritte und eine gute Geldpolitik werden in einer «Neuen Ära» Konjunktur-zyklen und Inflation als überholte Erschei-nungen der Vergangenheit angesehen. Bis jetzt endete jede «Neue Ära» mit einer schweren Rezession samt Börsencrash.

      Auf die Goldstandardgeschichte von 1929 komme ich später noch zurück.

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 17:04:41
      Beitrag Nr. 17 ()
      1929 und heute

      damals gab es auch eine Rückläufige Goldproduktion - es lohnte sich nicht mehr so sehr im Vorfeld der grossen WWW Krise.Als die Wirtschaftskrise in USA einsetzte, wäre ein Ausweitung der Geldmenge, niedrigere Zinsennotwendig gewesen. Stattdessen nahm die Geldmenge ab, weil der Goldstandard es ja vorschrieb. Naja, selbst wenn es mal ab und zu eine "grosse" Inflation und Währungsreform geben muss in unserem papiernen Geldsystem ist das immer noch besser als eine Deflation wie in den fruehen 30ern. Das ist bekanntlich der Super-Gau einer Volkswirtschaft. Auch Jetzt ist es m.E. auch wieder aussichtsreich für Gold + Silber, da die Preise so uninteressant waren, dass die Produktion sich nicht besonders lohnte. Irgendwann werden die ZB-Verkäufe abbebben und wir werden uns in einer echten Mangelsituation befinden. Daher erscheint mir ein Investment in Goldaktien sehr interessant im Moment. Aber einen Zusammenbruch kann ich wirklich nicht erkennen. Wie soll denn der Zusammenbruch erfolgen - in einer Inflation oder Deflation ? - Hmmm, habe ich hier etwas entscheidendes übersehen ?

      AL
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 23:01:38
      Beitrag Nr. 18 ()
      Über das Thema Goldstandard und Weltwirtschaftskrise sind sehr viele Beiträge im Elliott Forum zu finden, hier einer von P. C. Martin (=dottore):

      http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/56155.htm

      Gruss

      TFischer
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 03:29:45
      Beitrag Nr. 19 ()
      Frage: warum sollen die Professoren und Dottores recht behalten, die eine genehme Meinung dieses boards wiedergeben, beispielsweise der verehrte Prof Malik, und nicht eben jene eggheads, die das gegenteil sagen, oder doch zumindestens etwas anderes ?

      Malik ist beispielsweise der meinung, Teamarbeit werde überschätzt.

      ich habe vor etwas mehr als 10 Jahren für eine längere Zeit in der Öffentlichkeit eine Sichtweise durchsetzen müssen, und aus diesem grunde sehr viel mit professoren gearbeitet. Sie wurden durch uns, aber auch durch die Gegenseite ganz einfach aufgelesen danach, ob sie den gerade passenden Standpunkt glaubwürdig gegenpüber der Öffentlichkeit vertreten konnten.

      Und es gab - und es gibt zu allen Standpunkten Wissenschaftler, die sich eine gewünschte Meinung zu eigen gemacht haben, man muß sie nur finden. Und es gibt zu allen Standpunkten Wissenschaftler, die aus dem Stand in der Lage sind, jede gewünschte Position einzunehmen.

      Wissenschaftler, die sich an die kriterien der Popperschen Falsifizierungforderung orientieren, die erkennt man vor allem daran, daß man sie suchen muß.

      Weiter: Wirtschaftswissenschaft ist nur dem Namen nach eine
      Wissenschaft. Alles, was dazu geäußert wird, trägt den Ballast des menschlichen Interesses, und ist aus diesem grunde letztendlich nicht wissenschaftlich.

      wir haben die Naturwissenschaften, und dann ist Schluß. Alles andere hat in sich die Färbung, die es letztlich aus einer absoluten Aussage ausklammert.

      Das mögen die Wirtschaftswissenschaftler, die Vertreter der Rechtswissenschaft, der Psychologie usw nicht sio gerne hören. Aber jeder hier kann sich innerhalb kürzester Zeit zur Stichhaltigkeit solcher Überlegungen durcharbeiten.

      Malik sagt garnichts. würde er was über die Zukunft sagen können, so wäre es keine Zukunft mehr.

      Deckung des Geldes: problematisch, ganz klar. Aber keiner weiß, wo wir landen. Weltwährung ? Das Modell Euro, auf die Welt ausgedehnt ? wie will man dann noch strukturelle Ungleichgewichte ausbalancieren ? Das ist dioch heute schon der größte Nachteil des Euro. Das im Weltmaßstab ?

      @R.Deutsch: Ich bin von Ihnen zu einigen Sachen gefragt worden, ich habe sie beantwortet, es ist aber ohne Auswirkung auf die vorgetragene Argumentation geblieben.

      Ich sehe den Zusammenbruch des Weltwährungssystems nicht. Ich war der Meinung, daß die Abwicklung der Shortpositionen im Goldmarkt zue inem Problem hätten werden können und war sehr überrascht zu hören, in welcher Weise die Deutsche Bank bei Derivaten dabei ist.

      Es wird auch von dieser Seite keine Belastung auf die banken, die Bullionbanken, das Weltfinanzsystem kommen. Die können das mit Bilanztechnik beherrschen. Das war für mich das missing link.

      Es ist hier die Frage gestellt worden nach der Vergleichbarkeit des japanischen Börsenniedergangs und den möglichen Parallelen zu den USA unserer Tage. Da kann man nur sagen: Ursache, wirtschaftliche Lage, politische Zusammenhänge, Mentalität, Auslöser, Abhängigkeiten von Märkten, weltpolitische Dominanz, Ausmaß des Hype, internationale Einbindung, Sparquote, eigentlich alles ist anders zwischen Japan damals und USA heute.

      Sind die Amis über dem Berg ? Mitnichten. Dow und Nasdaq aus dem Schneider ? nee. Die kühlen jetzt ab, und dabei knirscht es. Da gehen noch ein paar größere Sümmchen den bach runter. Na und ? Werden einige den Goldcaddy wieder selber ziehen, das Leben ist hart.

      Es hat eine Liqui- krise eine Rolle gespielt 1929, die hatten kurzfristig viel zu wenig Geld vorrätig. Ob das am Gold lag, die spekulation ist müßig. Der Goldstandard die Goldbindung jedenfalls hat die Krise nicht verursacht. Ihr redet da aneinander vorbei.

      Kurz vor der heißen Phase von Y2K hat die FED enorme mengen von geld zur Verfügung gestellt, ausdrücklich, wenn auch intern, mit der Begründung, daß man nicht in einer krisensituation dastehen wolle, die sich verschärft, weil der run auf die Bankschalter uns das Heft des Handelns entwindet.

      Wer weiß, vielleicht hätte kurzfristig verfügbares Geld damals den Ereignissen die Spitze genommen. Das jedenfalls wird diskutiert und war Leitmotiv des Handelns kurz vor Y2K.

      Duisenberg hat den Euro abgepudert, nächste Woche wird Greenspan womöglich mit einer Zinssenkung folgen. Sonst wird auch der Dollar zu stark. Der Wirtschaft, der Börse wird das nicht unmittelbar auf die Beine helfen, aber es macht die enorme Kreditfinanzierung der Verbraucher in den USA tragbarer. Im herbst dann kommen die Steuererleichterungen zum Tragen, und starwars wird gezündet, vielleicht eine Mars- Expedition aufgelegt, und ein paar Bio- hypes gezündet. Nicht verpassen diesmal.

      Gold ist noch nicht dran. Es sei denn, R. Deutsch macht mich schlauer.

      Was ist eigentlich aus dem Thailand- Goldschatz geworden, den die Japaner dort im letzten krieg liegengelassen haben sollen ? waren es 200 Tonnen, oder 2000 Tonnen ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 10:44:05
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hi SEP,
      ein besonnener Beitrag nach meiner Sicht, nicht nach meinen Wünschen.
      Am Rande mitbekommen:
      Der Thailandgoldschatz (2500 Tonnen) war weg, nachdem der thailändische Ministerpräsident erklärt hat, man solle endlich mit dem Unfug aufhören.
      Gruß
      xnickel

      Für TFischer
      Die Frage ist noch offen:
      Warum kaufen Finanzathleten unsere Metalle (besonders Silber) nicht, wenn eine Preisexplosion oder sonst ein Vorteil ansteht?
      Die müßten doch Entwicklungen vorwegnehmen die zumindest keinen Preisverfall/Stagnation signalisieren.
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 11:58:49
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Sep
      Ich zitiere: "Wirtschaftswissenschaft ist nur dem Namen nach eine
      Wissenschaft. Alles, was dazu geäußert wird, trägt den Ballast des menschlichen Interesses, und ist aus diesem grunde
      letztendlich nicht wissenschaftlich."

      Oh nein, Du hast mich schwer betroffen gemacht. Sollte die Profession, der ich mein Leben und meine Jugend gewidmet habe, nur eine Scharlatanerei ähnlich des Studiums der Astrologie in früheren Jahrhunderten sein?
      Mein Weltbild hat nun nen schweren Riß bekommen, den ich heute Abend mit ner Pulle Wein wieder kitten muß ;)

      Kennst Du eigentlich folgenden Spruch? Der Volkswirt antwortet nicht, weil er die Lösung weiß. Er antwortet, weil er gefragt wurde. :)
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 12:56:12
      Beitrag Nr. 22 ()
      @sovereign


      Die Diskussion über den Rang von Naturwissenschaften hatten wir schon, und ich weiß, daß Du hier ein wenig kokettierst.


      Was für ein Wein - viel wichtiger - ist denn heute abend bei Dir angesagt ? Ich gehe heute Fisch essen mit meinen Kindern, eine Winzkneipe mit billigsten Holzbänken, Alleinlage inmitten von Fischteichen, sehr, sehr einfach. Aber auf den schmalen Wegen dorthin stehen Samstags - nur dann hat er offen - die dicksten Schlitten, die es im Münchner Raum gibt. Es gibt nur 3 Fischsorten, die aber geräuchert, oder eben frisch aus dem Kochtopf. Leider kein Wein. Vielleicht besser so ?
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 15:37:51
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Sep

      ich hab mich grad ein bißchen in den Schatten verzogen, da ich ansonsten den Tag heute faul in der Sonne verbracht habe und es nicht übertreiben will... ;)
      Zum Wein: Ich hab einen 97er Cornas von Jaboulet vorgesehen und heute Morgen zwecks Sauerstoffaustausch geöffnet. Ist mit seinen 13 % und der extraktreichen Art eigentlich kein klassischer Terrassenwein, aber nach Chianti oder einen Pinot Noir steht mir heute nicht der Sinn.
      Viel Spaß beim Fischessen! Was gibt`s denn? Unter den hiesigen Süßwasserfischen gefallen mir Barsch und Zander eigentlich am besten (obwohl Maräne (besonders geräuchert) und Bachsaibling kommen auch nicht schlecht!)
      Eine Sünde ist es, daß kein Wein dazu gereicht wird: Ein feiner Riesling oder auch etwas unorthodox: EIn trocken ausgebauter Gewürztraminer aus dem Elsaß geben der Sache doch erst den letzten Schliff :D

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 17:04:31
      Beitrag Nr. 24 ()
      @all

      hallo mal eine frage in die runde.

      ich suche volacharts und/oder die werte dazu.
      kann mir da vll. jemand von euch helfen?

      vielen dank

      mrabc
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 17:23:49
      Beitrag Nr. 25 ()
      @sovereign

      geräucherte Moräne ? Ess ich nicht. Spaß beiseite. Wie ich schon sagte, das ist eher eine Fischzucht, und der bringt seine Eigengewächse zu sehr eng gehaltenen Zeiten auf den Tisch. Öffnung 17 bis 20 Uhr, 3 mal die Woche. Hammer. Es gibt da Leute, die haben eine längere Anfahrt, als dieses Lokal überhaupt öffnet.

      Geräuchert, hauptsächlich Forelle, und dann hier sowas aus der Gegend, habs wieder vergessen, weiß nur, daß man es am Wörthsee und am Ammersee direkt beim Fischer kaufen kann.

      Mir wäre ein Mosel-Saar-Ruwer dazu am liebsten, aber das ist deswegen weil ich das Zeug schon mein halbes Leben lang saufe. Ne fruchtige, süffige Allerweltsmsichung aus einer Genossenschaftskelterei, für die fahre ich alle 2 Jahre einmal quer durch die Republik. Flasche 7 MM. Nix für Dich, aber ich putze mir damit sogar die Zähne.

      Hab mir neulich aus der Bozener Gegend ein paar Pülleken mitgebracht, ich glaube, dort werde ich meinen Lebensabend verbringen. Der beste Kompromiß zwischen der verfluchten, aber geliebten deutschen Kultur und der Tatsache, daß man letztlich nur dort leben kann, wo Palmen wachsen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 18:25:52
      Beitrag Nr. 26 ()
      Kommt es zur Währungsreform?

      Hallo SEP,

      Sie schreiben:
      @R.Deutsch: Ich bin von Ihnen zu einigen Sachen gefragt worden, ich habe sie beantwortet, es ist aber ohne Auswirkung auf die vorgetragene Argumentation geblieben.

      Bitte noch mal präzisieren, wenn ich etwas nicht beantwortet habe. Ich weiß zwar nichts, aber als Wirtschaftler antworte ich natürlich, wenn ich gefragt werde :-)

      Sie schreiben dann weiter:
      Ich sehe den Zusammenbruch des Weltwährungssystems nicht.

      Nun - diesen Zusammenbruch halte ich für unausweichlich. Es ist nicht möglich, das System mit immer mehr fiat money zu retten, und das ist andererseits das einzige Instrument, das sie haben (in Japan funktioniert es auch nicht). Wir werden erstmals eine Hyperinflation mit Währungsreform erleben, wie sie sonst nur nach Kriegen üblich war. Rasch steigende Preise und stark rückläufige Konjunktur zunächst und dann eben Übergang zur Hyperinflation mit anschließender Währungsreform. Wahrscheinlich ist das dann das Ende des nationalen Geldes (Dollar, Euro, Yen etc.) und es kommt wieder zu einer irgendwie gedeckten Weltwährung, wobei eben Gold und Silber wieder eine monetäre Rolle spielen wird.

      Die digitalen Goldwährungen im Internet (e-gold.com, GoldMoney.com, 3PGold.com, e-dinar.com etc.) werden sich jetzt explosionsartig entwickeln und dabei Vorreiter spielen. Sie sind bereits jetzt das mit Abstand beste und billigste internationale Zahlungsmittel im Netz. Insbesondere den Gold Dinar halte ich für sehr vielversprechend, weil durch die religiöse Vorschrift des Zakat da eine enorme Dynamik ins Spiel kommt. (1.2 Milliarden Muslime!) China wird Mitte des Jahres den Goldhandel liberalisieren und ebenfalls einen elektronischen Goldhandel einführen. Zum Schluss schreiben Sie:

      "Gold ist noch nicht dran. Es sei denn, R. Deutsch macht mich schlauer."

      Mal ein Versuch. Natürlich werden die Freunde des fiat money sich solange wie möglich wehren, aber es ist ein Auslaufmodell. Die Remonetisierung von Gold und Silber wird der eigentliche Treibsatz hinter den Gold und Silberpreisen sein und das wird eine totale Überraschung für die Märkte. Der Wissensstand der hier im Forum besteht, den gibt es bisher nur in sehr wenigen Köpfen, aber Wissen verbreitet sich heute sehr viel schneller - das ist wirklich neu. Ich denke, das Gold und Silber schon in diesem Jahr "drankommt", oder sagen wir mal anfängt mit "Drankommen". Der GATA Kongress und Prozess trägt nicht unerheblich dazu bei, Neugier zu wecken und diesen Wissenstranfer zu beschleunigen, selbst wenn der Prozess nicht in Gang kommen sollte.

      Gruß
      R.Deutsch
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 18:55:26
      Beitrag Nr. 27 ()
      @inminxi
      historia docet: historia docet
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 22:53:49
      Beitrag Nr. 28 ()
      @R. Deutsch

      fiat money. Definition:

      Fiat money, irredeemable paper currency, not resting on a specie basis, but deriving its purchasing power from the declaratory fiat of the government issuing it.

      Ob nun, wie Sie schreiben, fiat money ein “ Auslaufmodell” ist, worauf die „Remonetisierung von Gold und Silber“ folgen wird, als der eigentliche Treibsatz der Gold- und Silberpreise, und daraus folgend man sagen kann, „das wird eine totale Überraschung für die Märkte“ sein, man wird sehen.

      Die Welt unserer Tage lebt von Konventionen, Übereinkünften, die allesamt irgendwie irrational sind, warum soll ausgerechnet die Vereinbarung des ungedeckten Geldes der Nagel sein, der uns aufschlitzt, und warum soll dann ausgerechnet Gold folgen ? Als Ausdruck einer dann gerechteren Gesellschaft ? Womöglich wieder mit Kommunisten durchsetzt?

      Ein paar nicht weniger wahrscheinliche Szenarien:

      Zusammenbruch des Ökosystems. Wir verspüren alle die Veränderung des Wärmehaushaltes der Erde, aber wir sind noch nicht ganz sicher. Wenn Sie bei der Münchner Rück anfragen wie sich die Schadensentwicklung aus Umweltkatastrophen anlässt, dann ist kein Zweifel möglich: wir haben ein Problem. Steigerungen von über 400 Prozent bezeichnet man schon als einen aussagekräftigen Trend. Freilich: Das Ozonloch ist im Süden der Erde, und die industrialisierten Länder befinden sich auf der Nordhalbkugel.

      Das ist so eine Art gigantische ökologische Bullenfalle, eine missweisende, in trügerischer Sicherheit wiegende optimisierende Fehlinformation.

      Wir tun so, als ob wir irgendwo noch eine zweite, eine Ersatz- Erde haben, auf die wir dann umziehen.

      Auf dem Mars soll ja Wasser sein. Das ist eigentlich der Brüller des Jahrhunderts.

      Was solls. Schaun wir mal nach.

      Die Piloten streiken um mehr Geld. Tatsächlich werden sie dann wieder ihre Flugzeuge über die Tropopause bringen und dort Kohlenwasserstoffe ausbringen, um ihrer Firma einen zarten Gewinn zu ermöglichen, für den die gesamte Welt zahlt. Es ging anders. Tiefer fliegen. Aber das würde kosten.

      Die Erderwärmung bringt mit sich, dass die Menge des in der Atmosphäre gelösten Wassers ansteigt. (Warme Luft hat eine größere Tragfähigkeit gegenüber Wasser als kalte Luft). Das Ergebnis sind Mega- Überschwemmungen, denn die wasserbeladene Luft wird abkühlen, aufsteigen, und dann ihr Wasser irgendwo wieder ablassen.

      Die wärmere Luft stellt zusätzlich einen direkten Zusammenhang dar zu einer größeren Menge in der Luft enthaltener Energie. Ergebnis sind entsprechend gewaltigere, und dazu zahlreichere Wirbelstürme. Hier sind sogar die Statistiken ausreichend.

      Hat Bush nicht gerade das Abkommen von Kyoto gekippt ? Scheinbar haben die Amis nichts mit Wirbelstürmen und Überschwemmungen zu tun. Warum sollten die sich dann um fiat money scheren ?

      Wir bezahlen das Desaster, das wir uns antun, mit fiat money. Sehen Sie, wofür wir es brauchen ? Sehen Sie – darauf nun will ich hinaus, dass fiat money ein integraler Bestandteil dieser Welt geworden ist ? Die Sache ist nicht nur beim Geld, der Definition von Geld aus dem Ruder gelaufen, sie hat insgesamt die Grenzen gesprengt. Die Konventionen, Vereinbarungen insgesamt sind jenseits – und, wichtig! allesamt – außerhalb der begrenzenden Spielregeln angekommen. Wir unterliegen nur noch einer Kontroll- Illusion.

      Was wollen Sie da mit ein paar Goldmünzen ?

      Wissen Sie, was passiert, wenn die Wassertemperatur im Atlantik um wenige Grad ansteigt ? Dann droht der Goldstrom zusammenzubrechen. Fiktion ? Nur für diejenigen, die es nicht hören wollen?

      Tatsache ist: Das Azorenhoch ist seit Jahren schwächer ausgebildet, mit der Folge, dass es die Tiefdruckgebiete, die über den Atlantik kommen, nicht mehr nach Norden leitet, sondern diese direkt über kontinentaleuropa weiterziehen. Folge: Die Tiefdruckgebiete, die früher die Isländer, die Schotten, die Engländer hatte, die laufen jetzt südlicher durch, Frankreich, Deutschland etc. Weiter im Norden, also England etc, die haben nun schöneres Wetter. Wärmeres Wetter. Mal sehn, ob das stabil ist, und vor allem: wie lange.

      Die Konvention, die Vereinbarung, die wir eingegangen sind lautet: es wird schon passen. Wir wissen allerdings nicht, mit wem wir die Vereinbarung eingegangen sind, und wie das Kleingedruckte dieser Vereinbarungen lautet.

      Wir bauen mit Subventionen, fiat money, neue Superflugzeuge. Gewöhnlich haben die eine Lebenserwartung von plus 20 Jahren. Die fliegen mit Erdöl, genauer Kerosin. Wer wagt es eigentlich, über derartige Zeitspannen riesige Subventionen auszugeben, Flüsse zuzuschütten, um Fabriken für Monster zu bauen, von denen man sich fragen muß, ob deren Lebenserwartung die Verfügbarkeit von Kerosin, oder das gegenwärtige Geldsystem überdauern wird, oder ob der Kollaps des Golfstroms dem ganzen Treiben nicht vorher ein Ende gesetzt haben wird.

      Beim derzeitigen Wachstum der Menschheit erreichen wir in, - ich glaube, es waren 50 Jahre ? – absehbarer Zeit das Stadium, wo auf jedem Quadratmeter der Erde ein Mensch stehen wird.

      Na gut. Quadratmeter. Da kann man auch noch sitzen.

      Auf dem Wege, dieses Stadium zu vermeiden, wird die Menschheit zu ein paar Strategien greifen, die allesamt unerfreuliche Begleiterscheinungen mit sich bringen. Und am deren Ende wird kein Goldstandard stehen.

      Sage ich, es muß so kommen ? Mitnichten. Ich weiß es einfach nicht. Ich will nur andeuten, dass Provisorien manchmal eine längere Lebenserwartung haben, vielleicht besonders vor dem Hintergrund, dass andere, für sicher erachtete Rahmenbedingungen manchmal das Eis darstellen, das dann einbricht.

      Das Geldsystem muß vor diesem Hintergrund wohl im Moment unter die Kategorie der beständigeren Konventionen gerechnet werden.

      Es ist vielleicht der grandiose Vorteil des ungedeckten Geldes, dass niemand dahintersteht, den man daran festhalten will, oder kann. Das schafft Stressfreiheit. Der chinesische DeGaulle wird keine Uboote schicken und im Gegenzug Goldbarren abfahren wollen.

      Natürlich ist das alles ungerecht, eine Sauerei, eine Subvention der Amis, was immer Sie wollen. Aber es funktioniert, und wir brauchen dafür keine Blasmusik. Immerhin, auch Blasmusik wäre auf Wunsch zugelassen.

      Der Fehler der ganzen Diskussion besteht darin, dass man annimmt, Gold könne nur dann steigen, wenn das fiat- money- Geldsystem zusammenbrechen werde. Das halte ich für eine Illusion, die womöglich nicht nur fruchtlos ist, sondern auch noch gefährlich in dem Moment, wo man die Axt an die Wurzeln des Geldsystems zu legen bereit ist, um Gold wieder nach vorne zu bringen.

      Gold hat so viel unvergleichliche Perspektiven, völlig losgelöst von der Vision, wieder monetarisiert werden zu müssen. Es ist genügend Gelegenheit da, viele Dollars mit der Spekulation auf Gold zu machen.

      Darin sehe ich den Segen der Tätigkeit von GATA, hoffentlich bevor der Goldstrom kippt, oder ich, wenn ich mal für ein paar Stunden allein sein möchte, mir einen Airbus A 380 charten muß. Nehmen die allerdings meine Dollars nicht mehr, dann wird’s auch für Gold nichts mehr zu kaufen geben.

      Am Anfang stellte ich die Frage:

      Die Welt unserer Tage lebt von Konventionen, Übereinkünften, die allesamt irgendwie irrational sind, warum soll ausgerechnet die Vereinbarung des ungedeckten Geldes der Nagel sein, der uns aufschlitzt, und warum soll dann ausgerechnet Gold folgen ?

      Als Ausdruck einer dann besseren Welt ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 23:17:24
      Beitrag Nr. 29 ()
      Geld ist Geld ist Geld
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 23:25:09
      Beitrag Nr. 30 ()
      Username: RomanyLove
      Registriert seit: 12.05.2001
      User ist momentan: Online seit 12.05.2001 23:17:17
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      Interessen keine Angaben
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 23:32:32
      Beitrag Nr. 31 ()
      WOW
      und Fettschreibtest
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 10:22:53
      Beitrag Nr. 32 ()
      Lieber SEP,

      Sie fragen:

      Die Welt unserer Tage lebt von Konventionen, Übereinkünften, die allesamt irgendwie irrational sind, warum soll ausgerechnet die Vereinbarung des
      ungedeckten Geldes der Nagel sein, der uns aufschlitzt, und warum soll dann ausgerechnet Gold folgen ?


      Ich entnehme dieser Frage, dass Sie die "Geldfalle" offenbar noch nicht gelesen haben.(mit e-gold können Sie das Buch sogar 40% billiger kaufen, hier noch mal zum klicken
      http://www.chartdoc.de/goldseiten/die-geldfalle.htm). Sie wüssten sonst, dass es sich bei fiat money nicht um eine "Vereinbarung" handelt, sondern um schlichten Betrug. (geht übrigens auch aus der Definition hervor, die Sie hier reingesetzt haben).

      Gold und Silber waren seit über 2000 Jahren Geld und werden wohl auch in 2000 Jahren noch Geld sein. Es hat in der Geschichte immer mal wieder kurze Experimente mit staatlichem Falschgeld (fiat money) gegeben (John Law z.B.). Das weltweite Experiment mit fiat money, an dessen Ende wir jetzt stehen, ist gerade mal 30 Jahre alt (nicht viel, gemessen an der Geldgeschichte, aber doch erstaunlich lang diesmal).

      Was Sie dann im Zusammenhang mit der "Klimakatastrophe" schreiben, sehe ich etwas anders. Zunächst ist nach meinen Informationen die Wahrscheinlichkeit einer Abkühlung (Eiszeit) zumindest genauso groß, wie die einer Erwärmung. Aber selbst, wenn es zu einer Erwärmung von ein paar Grad käme - wieso ist das eine "Katastrophe" (außer für das Häuschen am Fluß natürlich und die Hausversicherung)? In der Erdgeschichte ist das der Normalfall.

      Die "Klimakatastrophe" ist das neueste Erzeugnis der Angstindustrie, nachdem sich der Flop mit dem Waldsterben nicht mehr verkaufen lässt und keine Spendenkraft mehr entfaltet. Das mit der Überbevölkerung zieht langsam auch nicht mehr, jetzt muss das Angstmodell Menschenmangel aufgebaut werden.

      Gruß
      R.Deutsch
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 11:50:40
      Beitrag Nr. 33 ()
      @Sep

      Auch ich distanziere mich davon, ein Moränenesser zu sein (die alten Römer waren von dem Fisch aber begeistert).
      Die MARÄNE ist eine in norddeutschen Seen und der Ostsee lebende Abart der Renken bzw. Felchen. Diese wohlschmeckenden lachsartigen Fische treten in Süddeutschland in den Unterarten Weißfelchen, Blaufelchen und Gangfisch auf.
      (das sagt jedenfalls mein Lexikon) :D

      "Mir wäre ein Mosel-Saar-Ruwer dazu am liebsten, aber das ist deswegen weil ich das Zeug schon mein halbes Leben lang saufe. Ne fruchtige, süffige
      Allerweltsmsichung aus einer Genossenschaftskelterei, für die fahre ich alle 2 Jahre einmal quer durch die Republik. Flasche 7 MM. Nix für Dich, aber ich
      putze mir damit sogar die Zähne"

      Och sag von vornherin nicht, daß es nix für mich wäre. Was ist das denn für ein Mosel? Eigentlich ist ja nur Riesling annehmbar (mindestens Qualitätswein mit Prädikat, das andere Zeugs kommt mir gepanscht vor...am besten ist natürlich ne trocken ausgebaute Auslese von der Mittelmosel ;) )?
      Aus der Ecke gibts auch noch Elbling und Rivaner (den trink ich aber nicht, sondern nutze ihn als Kochwein ;) ...z.B. Miesmuscheln müssen einfach in Weißwein gekocht werden :) )
      Ich behaupte aber nicht, daß guter Wein zwangsläufig teuer sein muß. Ich hab lediglich ne Empfehlung zu Süßwasserfisch abgegeben.
      Zu Salzwasserfisch würde ich stattdessen nen Sauvignon Blanc (der Beste kommt aus Neuseeland, aber auch der Sancerre ist annehmbar) oder nen Chablis empfehlen (vorsicht unter dem Namen Chablis wird viel Schrott vermarktet).
      Preiswert und gut zu z.B. Krusten- und Schalentieren ist auch der Muscadet.

      Zu den Süßwasserfischen habe ich aber noch etwas vergessen, wie konnte ich nur?
      Silvaner aus Franken (die berühmten Bocksbeutelflaschen), harmonieren mit geräucherter Forelle (was für ne Forelle war das? Hoffentlich ne Bachforelle) ebenfalls ausgezeichnet.

      Gruß

      Sovereign
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 13:20:01
      Beitrag Nr. 34 ()
      @Sep
      ist nicht zu toppen, was?
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 17:22:08
      Beitrag Nr. 35 ()
      wenn ich lese, was Sep schreibt, steigt in mir nicht geringe
      Streitlust auf, und ich muss mich sehr zurückhalten,
      nicht auf die substantiellen Gemeinsamkeiten von
      Stalinimus, Maoismus, Hitler und der ökologischen
      Bewegung abzuheben.

      Eigentlich ist es doch egal, wenn dieser Planet "ökologisch
      ruiniert" wird, denn, sind wir nicht gerade erst alle and BSE und MKS gestorben?! Hier wurde in wilder Hysterie von Medien und Politik grösster materieller und sozialer Schaden angerichtet
      ( ich habe das am Beispiel meiner Elteren, die
      einen kleinen Bauernhof bewirtschaften unmittelbar erlebt);
      und ich bin sicher: falls es jemals zu der Frage der
      Entstehung kommt, wird wieder keiner der Verantwortlichen
      dabei gewesen sein.


      Aber: schliesslich ist das hier ein GOLD-Forum und ich finde, wir sollten wieder zur Sache kommen.
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 17:41:17
      Beitrag Nr. 36 ()
      Lieber Herr Deutsch,

      wir können uns ja noch nicht einmal darüber einigen, was mit einer "irrationalen Übereinkunft" gemeint sein könnte.

      Sie bestehen offensichtlich darauf, daß ich die einzige, von Ihnen abgesegnete Bezeichnung verwende, und die lautet: "Betrug"

      Ich habe Schwierigkeiten damit, daß man mir nicht nur vorschreibt, was ich zu denken habe, sondern auch, wie es durch mich auszudrücken ist.

      Wir werden uns auch nicht darüber einigen, ob die klimatischen Verhältnisse, oder die Überbevölkerung lediglich Erfindungen einer Angstindustrie - ein Begriff von Ihnen - sind. Bedenkenträger. Auch so ein Begriff, mit denen man Leute belegt, deren Einwände man runterspielen wollte. Nun Angstindustrie. Aber die anderen.

      Und was Sie anzukreiden haben, das ist dann nicht einmal irrationale Konvention. Sondern Betrug.

      Hoffen wir gemeinsam, daß es so ausläuft, wie Sie es sich vorstellen: Palmen am Rhein, und die Taschen voller Gold.

      Damit könnte auch ich gut leben.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 17:42:23
      Beitrag Nr. 37 ()
      @Sep
      das Beispiel mit der Umwelt ist ja nur ein Aspekt mehr wie Du sagst, wobei es für die Konsequenz unwichtig ist durch welchen Umstand die Veränderung ausgelöst wurde.
      Veränderungen in der Geschichte werden meist durch schleichende Prozesse ausgelöst, die sich dann irgendwann entladen.
      Kulturelle Veränderungen, Klima, oder auch ein Internetkollaps können die Vereinbarungen genauso ins wanken bringen wie das abschmieren des $.

      Basic
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 17:49:08
      Beitrag Nr. 38 ()
      @ken_meyer

      tu Dir keinen Zwang an. Dieses Board hat schon ganz andere Diskussionen geführt, und wenn bei Gold was los ist, sind auch alle wieder sofort bei der Sache.

      Wenn Du also meinst, Du hättest was zu Stalin und Marxismus zu sagen, zu Hitler und der ökologischen Bewegung, nur zu.
      Das kann bestimmt ganz unmterhaltsam werden.

      Ich habe zwar keine Ahnung, welche dieser Stichworte Dich an die Tastatur getrieben hat, aber laß mal sehen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.05.01 23:01:51
      Beitrag Nr. 39 ()
      @sep, kann es sein, dass ich aus Deinen Beiträgen auch herauslesen kann, dass Du den BUBA-Bilanztrick noch nicht richtig verdaut hast. "Warum bin ich nicht darauf gekommen"?? Wenn aber Mathematik eine Naturwissenschaft ist, dann möchte ich doch mal wissen, wie man dieses sich gnadenlos vermehrende Geld eines Tages "unterbringt". Durch Buchungstricks?? Steigende Geldmenge, abschwächende Konjunktur, steigender Ölpreis und am Ende die Erkenntnis, dass die Amis, das was in der Tresoren der Nationalbanken dieser Welt als Devisenreserve liegt überhaupt nie mehr einlösen können. Das wäre ja dann soetwas wie eine Kriegserklärung an den Rest der Welt. Sorry Guys, mach mit den Dollars was ihr wollt, wir wissen auch nicht wohin damit. Wenn man dann wieder (angenommen man ordnet die "Sache"neu)wieder geschäftsfähig/kreditwürdig, werden will müsste man etwas vorweisen. Das ist der Grund, warum ich mir vorstellen kann, dass die usa heimlich Gold und Silber bunkern, damit es einen Neubeginn von Vertrauen begleitet geben kann.
      Eines kann sich Amerika hier nicht leisten, die Angelegenheit erträglich in Ordnung zu bringen. Hier haben zu viele noch eine "Rechnung"offen. Japan wg. WW 2 und der Zeit davor, mit der Zwangsöffnung seiner Märkte und dem damit verbundenen Goldraub durch die usa. China wg. Korea usw. und Europa/Russland??Wg. Arroganz z.B.
      Ein möglicher Wirtschaftsraum von Calais bis Wladiwostok ist keine Illusion, könnte ja noch weiter südlich gehen.
      Denke einfach, dass Buchungsakrobatik in dieser verworrenen Weltfinanzlage nicht mehr lange funktionieren wird.
      MfG J2
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 00:03:53
      Beitrag Nr. 40 ()
      @j2

      ich habe keine Ahnung, wie die das machen wollen, ihre dollars unterbringen. Und ich weiß nicht, wann die das machen wollen. Ich sehe im Moment keinen Anlaß, oder sagen wir: keinen Zwang, der dazu führen wird, die Sache zu bereinigen. Wenn es denn jemals bereinigt werden wird - andere Probleme stehen in der Priorität womöglich weiter vorne - dann habe ich Zweifel, ob Gold zur Deckung herangezogen werden wird.

      @basic hats ja angesprochen.: schleichende Vorgänge, die irgendwann einen solchen Zawang entwickeln, daß daraus sich Änderungen ergeben. Nur: welche Vorgänge werden es sein ?

      Es wird kaum ein kontrolliert ablaufender Vorgang sein, vergleichbar wie die Einführung des Euro.

      Da sind ja auch Gräben zwischen öffentlicher Begründung, Handlungs- Motiven, Zielvorstellungen, politischen Erklärungen, und der Anlaß war ja auch nicht vorher vereinbart, sondern ergab sich fast spontan aus völlig anders gelagerten Gründen.

      Was also wissen wir von den Kriterien, die zur Verabschiedung des Systems des fiat money führen werden ?

      Nichts.

      Was wissen wir von dem voraussichtlichen Zeitpunkt, zu dem dies geschehen soll ? Wir wissen nur, daß dieser zu spät eintreten wird. Aber wann ?

      Und was wissen wir darüber, was dann darauf folgen soll ?

      Ich will es mit einem Zitat von Nils Bohr versuchen:

      Voraussagen sind schwierig. Besonders jene über die Zukunft.

      Wer heute sagt, es wird Gold dann sein, der macht mich mutlos. So lange wollte ich eigentlich nicht vergeblich warten.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 01:20:44
      Beitrag Nr. 41 ()
      jeffery2,
      sehe, daß eigentlich alle vom System, na ja, mehr oder weniger, profitieren.
      Z.B. im Golfkrieg haben die USA die heißen Katoffel auch für uns aus dem Feuer geholt. Ganz so einseitig würde ich das alles also nicht sehen, ohne gleich zu sagen, was den USA nutzt, ist auch für uns gut.
      Daß Dollaranleihen genau wie Bundesanleihen u. a. nie (bzw. nur mit neuen Anleihen) zurückgezahlt werden, ist doch eigentlich selbstverständlich. Das erwartet doch niemand im Ernst.
      Das wird alles irgendwann bei der großen Bereinigung mit Lastenausgleich gegengerechnet.
      Wieso sollen die USA da eine Sondergarantie mit Au/Ag leisten?
      Auch den Gedanken mit alten offenen Rechnungen finde ich nicht so gut.
      Klingt da Revanchismus raus?
      Zumindest bei Silber kann ich keinerlei bunkern der USA erkennen. Die haben doch sogar ihre strategischen Silberreserven verkauft und müssen für Ag -Münzen in Zukunft Silber kaufen.
      Persönl. halte ich sogar ein leeres Fort Knox für wahrscheinlich.
      Eigentlich (allerdings persönl. Sicht) alles genau das Gegenteil von Au/Ag bunkern.
      Gefällt jedem, der nicht gerade Metallhansel ist.
      Du glaubst mit Buchungsakrobatik ist die verworrene Weltfinanzlage nicht mehr lange zu beherrschen.
      Ein rechtschaffener Mensch muß das glauben
      Wenn Du in der Verantwortung für das System stehst und Handlungsmacht hast, dann fliegen Dir jedoch bestimmt genügend neue Buchungsregeln (siehe Gold Bundesbank) zu, mit denen alles weitergeht..

      Da werden alle Notenbanken (gerne) mitmachen.
      Daß irgendwann mal eine, schreib`s wieder "Weltwährungsharmonisierung" kommt glaube ich auch.
      Denke aber auch, man hat viele Mittel, den gewünschten Zeitpunkt irgendwann, fast beliebig, festzulegen.
      Und wenn es dabei vorher zu Deflation, Inflation und was weiß ich kommt, so steht auch das im Drehbuch. Und zwar nur aus dem einzigen, einfachen Grund, nämlich der Wählermehrheit die Notwendigkeit vor Augen zu führen.
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 08:12:02
      Beitrag Nr. 42 ()
      @sep, wenn ich das Zitat am Schluss Deines Beitrages einfach mal für alles stehen lasse, dann wissen wir alle, dass wir erst hinterher schlauer sind. Aber ich unterstelle einfach mal, dass es uns ja auch ein bischen Spass macht oder herausfordert sich in den zukünftigen Ablauf der Dinge hineinzudenken. Ablauf von Ereignissen. Viel zu viele, eben auch sehr verantwortliche Leute glauben eben alles ist irgendwie zu händeln/zu buchen. Darum geht mir die Bemerkung von Rubin nicht aus dem Kopf, der da gewarnt hat von den Verantwortlichen für unser Finanzsystem ewige Wunder bei neuen Krisen zu erwarten. AG hat in schwierigen Situationen immer wieder eine Lösunge gewusst und die "Sache"schon geschaukelt. Das erwartet man auch in der Zukunft. Aber alles was von Menschen gemacht ist (Währung usw.)ist doch etwas unnatürliches, das dann wieder von Menschen mit eben den bekannten Fehlern und Macken gesteuert werden muss. Wenn ein Baum krank ist, die Blätter verliert, dann schaut man sich den an,da reichen 2 Fachleute die entscheiden dann er wird gefällt oder stirbt einfach. Wenn so etwas fragiles wie diese ganze Geldsystem Krankheitserscheinungen zeigt, dann kommen 1000 Fachleute, von denen wahrscheinlich jeder etwas anderes entscheidet. Zum Schluss sagt der Stärkste wie es geht, also wie weitergezaubert wird. In diesem Zustand befinden wir uns nun schon lange, das macht mir einfach Angst.
      @xnickel, also ich bin wirklich kein Revanchist. Wollt doch nur sagen, das Geld in den Kellern aller Zentralbanken, die z.b. hohe Devisenreserven haben ist doch letztendlich der Fleiß der Völker, die das erarbeitet haben. Also der Chinesen und Japaner, Europäer und wer sonst. Lassen die sich alle ihre Arbeit wegbuchen wenn nicht mehr recht läuft im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten. Bush will jetzt Energie sparen!!!Bush!!!
      Also was solls, hoffen das Beste lieber Leser!
      MfG J2
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 11:05:13
      Beitrag Nr. 43 ()
      und dann geht es mit der Hitparade weiter

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 15:15:55
      Beitrag Nr. 44 ()
      @jef2 genau meine Meinung, Wort für Wort. Und AG ist auch ein alter Mann, der irgendwann nicht mehr zaubern wird.

      Was dann ? Darüber fabulieren wir hier, und keiner weiß es ganz genau. Logisch. Was passiert, wenn das fiat money system an die Grenzen kommt ?

      Ich glaube einfach nicht, daß die uns dann etwas besseres in die Hand geben werden. Es wird auch weiterhin etwas sein, daß mit dem Bürger "etwas geschieht", womit er gegängelt werdeen kann.

      Die Richtung geht dann ganz klar in ein noch weiter anonymisiertes System, und nicht etwa in die Richtung einer konkreteren Bindung, beispielsweise an Gold.

      Die legen sich doch nicht selber Fesseln an.

      Und wer sollte es sein, der einerseits Macht hat, und andererseits dafür sorgt, daß Geld eine Deckung erhält, wessen Interesse sollte das sein ? An wen denkt man da als Kraft, der dies durchsetzen will ? Warum ?

      Ich sehe nur die Leute als Interessenvertreter und Berater, die es bisher schon gab, die Geldindustrie und deren Auftraggeber. Wenn Du mir einen Grund nennen kannst, daß es aus deren Interessenlage heraus sinnvoll sein könnte, dem Wert des Geldes Substanz zu verleihen, dann will ich das gerne aufnehmen.

      Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist das Gegenteil richtig, und dafür gibt es schon sehr viele Gründe. Aus deren Sicht fällt mir nicht ein einziger Grund ein, warum es anders besser sein sollte.

      Geld hat keinen Wert. Es ist nur Transportmittel. Freilich das wichtigste Transportmittel, um Macht und Einfluß und Wohlstand zu organisieren.

      Wir hier wollen dem Geld einen Wert beigeben. Den Wert des Goldes. Warum nur? Damit Geld einen bleibenden Wert erhält ? Wozu soll das gut sein ?

      Gold hat einen Wert.

      Ein Wert, der sich verändern kann, der manipuliert wird, der Einflüssen unterliegt und untertan gemacht wird.

      An diesen Wertträger willst Du eine Aussage für Geld anknüpfen, die es garnicht braucht. Nur damit Geld einen Wert bekommt, den des Goldes.

      Die feste Bindung zwischen Geld und Gold, das ist eine Vorstellung, die wir vielleicht überwinden müssen, um den wahren Wert des Goldes wieder hervorzuputzen.

      Im Moment definiert sich der Geldwert des Goldes aus den Explorationskosten, und den Enthortungsbewegungen. Das kommt zu einem Ende, ohne jeden Zweifel. Dann wird Gold auch im Westen wieder zu einem Innbegriff für Wert, Wertschätzung. Ausdruck von Verehrung für materielle und ideelle Wertschätzung. Weil wir in einer Gesellschaft leben, die nur für wertvoll hält, was alle für wertvoll halten, schmücken wir uns eben im Moment mit anderen Gegenständen, denen wir Wert beimessen. In asiatischen Ländern ist das anders.

      Wenn Gold hier wieder entdeckt wird, wird der Markt leergefegt werden. Die Nachfrage wird auf kein nennenswertes Angebot mehr stoßen, wenn die Enthortung abgeschlossen ist. Das wird die Rakete zünden.

      Wer, um alles in der Welt, möchte dann den grünen Lappen einen Inhalt, einen Wert geben, der weder notwendig, noch erwünscht ist,

      Die Feder spannt sich. Jeden Tag ein wenig fester. Manchmal ächzt es schon, aber der Druck auf dem System ist noch lange nicht ausreichend. Es gibt noch Gold, das man ins System pumpen kann, oder wenigstens tun alle noch so, daß es dafür noch genügend Gold gibt.

      Für das Ausstatten von Währungen langt es schon lange nicht mehr, selbst dann nicht, wenn sich der Preis für Gold verzehnfachen würde.

      SEP



      Nach fiat money kommt fiater money. Andere Köpfe drauf, andere Versprechen dahinter.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 16:35:54
      Beitrag Nr. 45 ()
      hi sep,

      täusche ich mich oder hast Du zumindest in Nuancen Deine Meinung geändert und vertrittst jetzt eine Position, de wesentlich unaufgeregter daherkommt?

      Du fängst an, mir richtig sympatisch zu werden, zumal so langsam ein Genußmensch zum Vorschein kommt, der bisher nicht so deutlich zu erkennen war.

      Ein Verdienst von sovereign?

      Die Debatte über das Finanzsystem als Serie von Betrügereien gefällt mir wesentlich besser als die Theorie von der Verschwörung eines verschworenen Haufens. Betrug ist als Erklärung mal auf jeden Fall plausibel.

      Fällt mir in diesem Zusammenhang ein Zitat von Stefan Zweig ein, Marie Antoinette (übrigens eine wundervolle Schilderung über die unfassbare Ignoranz eines Regimes unmittelbar vor seinem Zusammenbruch):

      "...und so lebten denn die beiden Betrüger herrlich und in Freuden von den Zinsen des größten Kapitals, das auf Erden zu finden ist: Der menschlichen Dummheit."

      (aus dem Gedächtnis, wohl nicht wortgetreu)

      Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß man manchmal betrogen werden muß, um den wirklichen Wert einer Sache oder einer Verbindung zu erkennen.

      Kulinarisch habe ich heute auf der Getränkeseite nichts beizutragen als einige Flaschen Wasser aus Germete (wg. gestern), zu essen gibt es allerdings frischen Pfälzer Spargel mit neuen Kartoffeln und einer Mousse von frischem Bärlauch, den ich gestern selbst gesammelt habe. Morcheln habe ich bei dieser Gelegenheit leider keine angetroffen

      Allseits einen gesegneten Appetit
      ororoina
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 17:59:06
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hallo SEP,

      Du schreibst:

      Und wer sollte es sein, der einerseits Macht hat, und andererseits dafür sorgt, daß Geld eine Deckung erhält, wessen Interesse sollte das sein ? An wen denkt man da als Kraft, der dies durchsetzen will ? Warum ?

      Der Markt wird dies durchsetzen und alle, die sich nicht länger "heimtückisch enteignen" lassen wollen. Die Ölländer, Japan, China und alle, die nicht mehr Waren gegen Falschgeld nach Amerika liefern wollen. Viele Länder, die mit Dollarkrediten über Wasser gehalten werden, durchschauen den Trick, dass sie in Wahrheit mit schlichtem Falschgeld immer abhängiger gemacht werden. Die Dollarreserven, die Europa, Japan, China etc. halten, sind keine Reserven, weil die Länder diese "Reserven" nicht einlösen können und dürfen. Als die Japaner damit drohten, für ihre Dollarreserven in USA Gold zu kaufen, wurde ihnen klar gemacht, dass man das als unfreundlichen Akt auslegen würde.

      Immer mehr Leute begreifen, dass sie mit fiat money heimtückisch enteignet werden, wie Greenspan klar gesagt hat, und gehen in richtiges Geld (Gold und Silber). Übrigens, es gibt genug Gold um zum Goldstandard zurückzukehren - kein Problem. (vielleicht solltest Du doch mal mein Buch lesen - ich schenke es Dir, wenn Du versprichst es rasch zu lesen und hier schreibst was Du davon hältst - einfach die Anschrift in meine e-mail legen.)

      Gruß
      R.Deutsch
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 18:22:28
      Beitrag Nr. 47 ()
      @ororoina

      Du entwirfst einen Gegensatz zwischen Betrug und Manipulation, dabei gehört das eine doch zum anderen, wenn es ergänzend ineinandergreift.



      Dazu in Kopie ein Beitrag vom GATA- meeting dieser Tage in Durban, von R. Deutsch in einem Nachbarthread veröffentlicht:

      <<<<

      Durban -- Africa`s gold-producing countries were urged
      yesterday to back plans to get top bullion banks and US
      Federal Reserve chairman Alan Greenspan into the
      witness stand of a US court, to answer claims of gold
      price manipulation.

      The Gold Anti-Trust Association (GATA) made the appeal
      at a seminar attended by South African mining houses,
      trade unionists, the Reserve Bank, and government
      officials from a handful of African countries, including
      Ghana and Ivory Coast.

      GATA alleged that investment houses Citigroup, Goldman
      Sachs, Deutsche Bank, JP Morgan, and Chase Manhattan,
      together with the Bank for International Settlements (BIS)
      and the world`s central banks, were colluding to keep the
      gold price low to stall losses arising from the lending of
      bullion reserves.

      The complex allegations have been labelled a "conspiracy
      theory" by sceptics who follow the standard explanation that surplus bullion is feeding the low gold price.

      But Bill Murphy, GATA`s colourful chairman, who has enlisted the support of Zulu King Goodwill Zwelithini, yesterday implored African nations to take the matter to the Black Cucus, the US Congressional lobby that opposed plans to sell a portion of gold reserves of the International Monetary Fund (IMF) to fund debt relief in developing countries.

      Murphy also called on interested parties to demand answers
      from, among others, Bank of England governor Eddie George,
      Greenspan, the US treasury, the IMF, and the BIS. "We would
      like President (Thabo) Mbeki to ask these questions himself,"
      Murphy said.

      The allegations revolve around the practice by central banks to lend gold reserves at low interest rates to bullion banks, which in turn sell the gold to earn higher interest.

      The problem arose, said GATA, when it was time for trading
      houses to repay the debt.

      If the gold price was too high, bullion banks would incur
      massive losses. Hence it was in the interests of central banks to bail out the bullion banks by colluding to suppress the price.

      GATA claimed that between 10,000 and 16,000 tons of gold
      had been borrowed in this way. "It will take about a decade to empty the vaults," said Frank Veneroso, a GATA member and international finance consultant. "If our numbers are correct, it can`t go on for much longer."

      Representatives of mining houses -- among them AngloGold
      and Gold Fields, which have admitted to funding GATA when
      it was formed two years ago -- attended the seminar but would not comment on whether they supported GATA`s claims.

      * * *

      Natürlich ist das alles eine Manipulation, und ich kann zeigen, wer da noch alles involviert ist, um es der Öffentlichkeit unterzujubeln.

      Da sind Leute getäuscht worden, u.a. der ehemalige Buba- Präsident. Aber ich klebe nicht an Worten, wenns denn daran hängen sollte. Nennen wir es einfach Politik, oder Geschäftsgebaren.

      Genußmensch ? Nun vom Körpergewicht bin ich wohl seit 30 Jahern ein Genußmensch, und Du erinnerst mich daran, daß ich mir Spargel besorgen muß. Schrobenhausen, ne halbe Stunde von hier mit dem Motorrad.

      @sovereign: Die Winzerei, wo ich mein Stöffchern hole, liegt in Wiltingen, Saar Winzerverein Wiltingen, es ist eine Genossenschaft. Riesling, klar. Nix, was Eure Welt aus den Angeln hebt, aber auch an diesem Tropfen klebt sowas wie Familien- Tradition. Der kommt wieder gut zu Spargel.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 18:48:19
      Beitrag Nr. 48 ()
      @R. Deutsch

      mein Beitrag ist leider verlorengegangen. Um diese Zewit ist nicht gut Kirschen essen mit Wallstreet Online und dem Internet. Ich versuchs heute nacht nochmal. ihr Buch werde ich lesen, Sie brauchen es mir nicht
      schenken.

      Vielleicht noch ein Link zur Angstindustrie:

      http://www.flightkit.com/specialities/spec0090.html

      Gruß SEP
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 19:15:21
      Beitrag Nr. 49 ()
      @r.deutsch


      ist eigentlich jemandem aufgefallen, daß unser aller Joschka nach seinem USA Besuch nicht mehr in Erscheinung tritt.

      Hat er eine Depression wegen seiner Äußerung zum Irakkrieg oder ist es schlimmer ?

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 19:55:49
      Beitrag Nr. 50 ()
      You can all say you to me!

      Hallo SEP, als alter Mann (65) kann ich mir nicht mehr merken
      mit wem ich hier per Du bin (habe Sie oder Dich wohl mit
      Du angeredet - pardon) Habe mir angewöhnt, jetzt einfach alle
      mit Du anzureden.

      Gruß
      R.Deutsch
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 20:24:00
      Beitrag Nr. 51 ()
      @ R. Deutsch

      Du ist OK.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 14.05.01 20:30:37
      Beitrag Nr. 52 ()
      @Sep
      seh ich auch so
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 02:23:47
      Beitrag Nr. 53 ()
      @R.Deutsch

      Ich hatte gefragt, wer einerseits die Macht hat, dafür zu sorgen, dass Geld eine Deckung erhält, und in wessen Interesse dies geschehen soll.

      Die Antwort von Dir lautete: <<<<Der Markt wird dies durchsetzen und alle, die sich nicht länger heimtückisch enteignen lassen wollen. Japan, China und alle, die nicht mehr Waren gegen Falschgeld nach Amerika liefern wollen.>>>>

      Schön und gut, aber die Frage lautete doch, wer die Macht dafür hat, dafür zu sorgen. Also Japan ? China ? Und was setzen diese Länder dann an die Stelle des Falschgeldes ?

      Falschgeld, um das hier gleich mit abzuklären, ist demnach Geld, das keine Deckung, keinen inneren Wert in sich vereinigt.

      Welchen inneren Wert sollte dann China, oder Japan dem Geld geben ?

      Japan ist ja nicht gescheitert, weil es mit Falschgeld bezahlt wurde. Vielmehr haben die mit dem erhaltenen Falschgeld erst einmal die halbe USA aufgekauft, Immobilien bis hin zum Rockefeller Center, halb Hollywood, und alles an US – Bonds, was zu bekommen war.

      Damit haben sie verhindert, dass sie ihre Exporterlöse nach Japan zurückbringen mussten, was den Yen hochgeschraubt hätte. Dies hätte nicht nur zu einem starken Yen geführt, sondern eben auch die japanische Exportwirtschaft massiv behindert. Das wollte man nicht.

      Die waren also ganz scharf darauf, US – Falschgeld auf die eigenen Konten zu schleusen, und waren bereit, dafür so viel Waren wie nur irgend möglich dafür in die USA zu schiffen. Und mit dem erhaltenen Falschgeld soviel wie möglich von der USA aufzukaufen. Super clever.

      Dummerweise haben die in Japan das System des fiat money so flach gespielt, dass deren Bankensystem, besoffen vor so viel Reichtum, vergaß, dass inländische Immobilien nur begrenzt beleihbar sind, und die vorgelegten Steigerungsraten für Immobilienpreise irgendwann zu einem Kollaps führen müssen. Das ist fiat money auf eine besonders dümmliche Weise, es ist fiat immobilie gewesen.

      Wenn die Japaner sich darüber heute beschweren, dann beschwert sich der eine Gauner über den anderen, weil es ihm nicht gelungen ist, den anderen Gauner über den Tisch zu ziehen.

      Tatsache war, dass die Japaner auf diese Weise ihre Exportindustrie künstlich sponserten, weil die Handelsbilanzen, (der Austausch von Gütern gegen Zahlungsmittel), durch diesen Trick unterlaufen wurde. Bezahlt haben dies letztlich die Europäer, deren Exportgüter gegen einen künstlich so am Boden gehaltenen Yen anstinken mussten.

      Als das japanische Bankensystem dann kollabierte, und deren Wirtschaft mitzog, weil erst die Geldversorgung , und dann die Psychologie leidend wurde, der binnenmarktabhängige Nikkei zusammenkrachte, weil die Beleihung japanischer Immobilien nicht mehr deren Schneeballsystem folgen konnte, da kamen die kleinen Männchen angerannt und liquidierten peu a peu ihre Anlagen in den USA. Hollywood wurde wieder verkauft, das Rockefellercenter, Chryslerbuilding etc, und das US- Falschgeld dann repatriiert. Mit der Folge, dass in dieser schwierigen Situation nun auch noch der Yen erstarkte, und deren Exportindustrie vollends abwürgte.

      Ich bin voller Trauer.

      Hashimoto kam angerannt zu AG, und verhandelte über den Verkauf von US – Bonds im ganz großen Stil, 500 Milliarden. Das wäre das Ende des Finanzsystems geworden, denn die US- Zinsen, die Welt- Zinsen hätten an der Decke gehangen. AG hat dies mit einem swing geregelt, und Hashimoto hat gegrollt, dass man wohl besser in Gold angelegt hätte. Hashimoto war ganz scharf auf das US – Falschgeld, er wollte soviel, dass daran alle erstickt wären.

      Es wäre besser gewesen, die Japaner hätten den Ausgleich des Warenverkehrs zwischen USA und Japan nicht dadurch zu ihren Gunsten zu beeinflussen gesucht, indem sie es vermieden, die dafür erlösten Dollars nicht abzunehmen, und den Yen dadurch extrem exporttauglich zu halten.

      Damit habe ich auf das Argument geantwortet, die Japaner würden ihre Waren gegen Falschgeld liefern. Sie wollten liefern auf Biegen und Brechen. Mehr als der Handelsbilanz gut getan hat, zu unfairen Bedingungen, und sie wollten im Gegenzug so viel wie möglich von den USA einsacken. Das ist der unsichtbare Teil des Handelskrieges, der dem sichtbaren Handelskrieg zwischen den USA und Japan vorangegangen war, und der darin bestand, dass die USA von den Japanern verlangten, deren Märkte für US- Waren zu öffnen. Pfui, wie unfair.

      Der zweite Kardinalfehler der Japaner: Wenn schon Wirtschaftskrieg, dann muß man auch die Heimatfront sauber halten. Beleihungen auf Immobilien ab 120 % können nicht gut gehen, zumal deren eigene Vorschriften hierzu nicht anders aussahen als überall in der Welt.
      Irgendwann fliegt man damit auf die Schnauze. Was bitte hat das mit fiat money zu tun ?

      China. Auch hier die Frage, wer die eigentlich dazu zwingt, Waren in die USA zu liefern. Und wenn die es nicht mögen, in Dollars bezahlt zu werden, so steht ihnen doch frei, jederzeit sich in anderen Währungen, vielleicht Yen ? vielleicht Schweizer Franken ? Euro? Aber gerne auch in Gold auszahlen zu lassen. Es besteht doch kein Zwang, Dollar zu nehmen, jedenfalls nicht für China.

      Die Leute nehmen Falschgeld, wie es hier heißt, aber ich sehe den behaupteten Zwang nicht. Die können zu jeder Zeit ihre Dollars nehmen und in Öl tauschen, in Uran, in Kampfjets, was auch immer.

      Hier wird so getan, als ob die Abgespeisten, Angemeierten sich irgendwann erheben werden und die unterdrückerische Währung von sich abstreifen werden.

      Fragen Sie mal einen chinesischen Geschäftsmann, ob er sich in dieser Beschreibung wiederfindet? Wie schlecht er sich fühlt, Dollars nehmen zu müssen.

      Was hindert die daran, den Aufstand jetzt zu wagen ? Der Zwang ? Die Gier ? Die Vernunft ?

      Es gibt nichts anderes, jedenfalls nichts Besseres.

      Warum soll der Nachfolger von Greenspan jemals auf den Gedanken kommen, statt Dollars mit Gold zu bezahlen, oder mit Dollars, die von Gold gedeckt wären. Wer die Dollars nicht will, der soll sie nicht nehmen. Wer solch gute Waren hat, dass er Dollars ablehnen kann, der bekommt eben, was er dafür lieber hätte. Auch Gold. No Problem.

      Wer gar nichts akzeptiert, der ist weg vom US – Markt. Und wahrscheinlich von allen anderen Märkten. Das ist die einzige Konsequenz, die er zu tragen hat.

      Unterdrückte, hört auf zu arbeiten. Dann seid ihr frei.

      Fiat money ist nur ein Transportmittel. Eine Verrechnungseinheit. Es hat schon lange keinen eigenen inneren Wert, sondern nur einen Tauschwert. Es ist das wert, was man an Waren oder Dienstleistung konkret und unverzüglich dafür bekommt. Und nicht das, was daran an Versprechen geheftet wird.

      Wenn ich nicht ein Transportmittel sondern einen Wertgegenstand haben möchte, dann darf ich dabei nicht an Geld denken. Eher an Gold.

      Was ist daran so schlecht, dass man es noch schlechter machen müsste ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 10:43:32
      Beitrag Nr. 54 ()
      Hallo Sep,

      Dein toller Beitrag bringt einige Fragen genau auf den Punkt, an den wir unterschiedlicher Meinung sind. Ich will mir deshalb etwas mehr Zeit nehmen, auf Deinen Beitrag einzugehen.

      Hier nur kurz ein Beitrag aus dem Elliott-Forum meines Freundes Oldy zur Japanfrage, den ich recht gut finde.

      Betrachtungen über Inflation und Wechselkurs.

      In vielen Fällen wird von Wirtschaftstreibenden und Politikern ein Wechsekurs, bei dem eine Währung unterbewertet ist
      als etwas so ähnliches wie ein Exportbonus angesehen und niemand macht sich große Sorgen deswegen, aber sie
      vergessen alle, daß auf die Dauer gesehen jedes Land genau so viel importieren muß als es exportiert. Was also auf der
      einen Seite ein Vorteil ist, ist auf der anderen ein Nachteil, erhöht Kosten und treibt damit die Binnenpreise in die Höhe.
      Auch das wird nicht unbedingt als Nachteil angesehen, weil ja leichte Inflation geschäftsbelebend wirkt.
      Der Pferdefuß dabei ist aber, daß sich die Inflation nicht so leicht im Rahmen halten läßt und wenn der Wechselkurs sich
      langsamer an die veränderte Kaufkraftparität anpaßt als die Inflation alle Preise - auch die Preise der Exportgüter - in die
      Höhe treibt, dann ist die Exportprämie durch Unterbewertung verschwunden und aus ist es mit dem Preisvorteil. Die
      Exportaufträge verschwinden und übrig bleibt nur die Inflation bei gleichzeitiger Arbeitslosigkeit in der Exportwirtschaft.
      Die USA haben durch ein dauerndes Außenhandelsdefizit bei gleichzeitiger Überbewertung des Dollars, welche nur durch
      seine Stellung als Weltreservewährung gehalten werden konnte zwar billige Waren aus der ganzen Welt beziehen können,
      haben damit aber auch ihre eigene industrielle Infrastruktur ruiniert..
      Wenn jetzt durch irgend einen Grund, z.B. einen Börsenkrach das Geld von dort auf den Binnenmarkt kommt und da die
      Preise hochtreibt, dann gibt es auch für repatriierte Dollars nichts Günstiges zu kaufen. Es gibt praktisch schon derzeit
      nichts mehr. Es fehlen die Waren, welche die Industrie erzeugen sollte. Die werden ja nun wo anders produziert.
      Der Dollar wird nun zwar schlechter bewertet werden, aber sicherlich nicht schnell genug um das Handelsdefizit schnell
      genug zurückzufahren. Nur eines wird passieren. Die Amerikaner können nicht mehr so günstig kaufen und werden es
      dehalb nicht mehr tun.
      Nun kommen aber die Betriebe in den andern Ländern, welche ihnen bisher die billigen Waren geliefert hatten in
      Schwierigkeiten und müssen ihr Arbeiter abbauen und so kommt eine Weltwirtschaftskrise ins Rollen.
      Es ist schon fatal. Was immer man tut, man macht etwas falsch. Und im Prinzip sind die mächtigen Nationalbanken und
      selbst die große Fed machtlos. Sie können zwar bestimmen, wieviel Zinsen für neues Geld bezahlt werden muß, aber das
      Geld welches schon draußen ist, und das sind mindestens 95% folgt seinen eigenen Gesetzen und auch der Zins der für
      Leihkapital bezahlt wird, ist nicht davon abhängig davon wieviel die Nationalbanken für neues Geld verlangen. Verlangen
      sie zu viel, nimmt es niemand.
      Verlangen sie auch noch so wenig, wie derzeit in Japan und es gibt keine lohnenden, sicheren Anlagen dafür, nimmt es
      auch niemand und wer es nimmt ist alles eher als ein sicherer Schuldner.
      Die Zinsen sind aber nicht das einzige Problem, Da ist nun all dieses Geld in der Wirtschaft. Solange es als Guthaben auf
      irgendwelchen Konten liegt oder in Sparstrümpfen verwahrt ist, macht es nicht viel aus. Es wird ja nur dann für einen
      Kauf verwendet, wenn es vorher liquide gemacht worden ist. In der heutigen Zeit zumindest auf ein Girokonto
      umgebucht worden ist, obwohl für kleinere Beträge die Grenzen heute immer mehr verwischt werden.. Der größte Teil
      liegt jedenfalls normalerweise irgendwo herum und tut nichts.. Der kleinere Teil, nämlich der, welcher als Gehalt oder
      Arbeiteinkommen in die Hände der Menschen gerät, wird bis auf eine kleine Sparquote, die derzeit in den USA sogar
      schon negativ ist recht schnell wieder dem Wirtschaftsablauf zugeführt. Das Problem ist mit dem größeren Teil. Der
      geht nur dann wieder dorthin, wenn es lohnende Anlagen gibt.
      Das kann auf zweierlei Weise geschehen. Entweder der Geldbesitzer tut es selber oder er verleiht das Geld und dann tut
      es sein Schuldner.
      Volkswirtschaftlich macht das keinen Unterschied. Niemand wird sein Geld selber investieren, wenn er beim Ausleihen
      ohne Mühe auch so viel Einkommen haben kann, wenn er nicht zumindest dasselbe erzielt. Es ist da sogar ein gar nicht
      so kleines Zinsgefälle zwischen Realzins auf dem Geldmarkt (d.i. Zins ohne Inflations und Risikoprämie) und erwartetem
      Profit bei Realkapitalanlage notwendig um jemand dazu zu bewegen sein Geld zu investieren und noch mehr wenn sich
      jemand dafür sogar verschulden muß.
      Das tun die Leute heute in Japan nicht einmal bei 0% Zinsen. Warum wohl nicht? Ohne Zinsen haetten sie doch eine
      Angst vor dem Debitismus nicht noetig, oder?

      Gruß
      Reinhard Deutsch
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 11:48:51
      Beitrag Nr. 55 ()
      SEP,
      Klasse, habe keine Ungereimtheiten entdeckt. Werde ich besonders speichern.
      Danke.

      Sehe eigentlich auch nur bei Silber (Gold bleibt für mich noch weniger, bezüglich Vervielfachung und wann, vorhersehbar) Hoffnung, wenn die Nachfrage auch bei ordentlichem Preisanstieg, weiter fest bleibt. Daran habe ich Zweifel.
      Ist mir zuviel Arbeit, Verbrauch rentabler Anwendungen bei vervielfachtem Preis, zu suchen.
      Denke, daß haben die Finazathleten dieser Welt schon gemacht und zeigen das Ergebnis durch Kaufzurückhaltung.
      Habe ja am Beispiel der ca. 400t Ag als Ag/Cu Legierungsanteil für die Bahnoberleitungen von Schnellfahrstrecken gezeigt, daß man schnell auf große Mengen verzichten kann, wenn der Preis zu hoch ist. Im vorliegenden Fall einfach ersetzt durch stärkereren Cu Querschnitt und stärkere Tragekonstruktion. Genau so wird es in vielen Fällen sein.
      Bliebe nur ein nie geduldeter Cornerversuch oder, ja, Kauf von vielen ängstlich werdenden Kleinanlegern. Aber auch das haben die Finanzathleten schon ventiliert.

      Jetzt bin ich auf die Antwort von Reinhard gespannt

      Hallo Reinhard,
      neige dazu, immer der letzten Aussage zu glauben. Gib Zunder. :laugh:
      Gruß
      xnickel
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 15:58:06
      Beitrag Nr. 56 ()


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