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    The Market-Watch oder die Mär vom starken Bullen ! - 500 Beiträge pro Seite (Seite 5)

    eröffnet am 01.06.02 22:06:32 von
    neuester Beitrag 04.02.04 10:17:49 von
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      Avatar
      schrieb am 25.02.03 12:25:10
      Beitrag Nr. 2.001 ()
      2001: Weltweite Börsenbaisse geht ins zweite Jahr
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 12:25:27
      Beitrag Nr. 2.002 ()
      2002: Weltweite Börsenbaisse geht ins dritte Jahr
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 12:25:50
      Beitrag Nr. 2.003 ()
      2003: Weltweite Börsenbaisse geht ins vierte Jahr
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 12:26:25
      Beitrag Nr. 2.004 ()
      2004: Geht die weltweite Börsenbaisse geht ins fünfte Jahr???

      :confused: :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 13:10:48
      Beitrag Nr. 2.005 ()
      Dienstag 25. Februar 2003, 12:38 Uhr

      Millionenschaden bei Mannesmann-Übernahme

      Durch überhöhte Abfindungszahlungen für Mannesmann-Manager bei der Übernahme von Vodafone ist dem deutschen Unternehmen ein Gesamtschaden von 76 bis 111 Millionen Mark (zwischen 38,9 und 56,8 Millionen Euro) entstanden. Dies teilte der Düsseldorfer Oberstaatsanwalt Hans-Reinhard Henke bei der Vorstellung der Anklage mit.

      Zugleich bestätigte er, dass die Staatsanwaltschaft Anklage gegen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, IG-Metall-Chef Klaus Zwickel und Ex-Mannesmann-Chef Klaus Esser sowie drei weitere Beschuldigte erhebt. Ihnen wird Untreue in einem besonders schweren Fall oder Beihilfe zur Untreue vorgeworfen.

      Vor gut einer Woche hatten die Ermittler zunächst nur mitgeteilt, Anklage gegen insgesamt sechs Beschuldigte zu erheben, die entweder Begünstigte der Millionenzahlungen waren oder diesen im Aufsichtsrat zugestimmt hatten. Neben Ackermann, Zwickel und Esser müssen sich in dem Fall auch der frühere Mannesmann-Personalchef Dietmar Droste, der Ex-Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Funk und der Ex-Konzernbetriebsratschef Jürgen Ladberg verantworten. Wie Henke betonte, geht es bei den Abfindungszahlungen um insgesamt sieben Zahlungsvorgänge.

      Quelle: ZDNet

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      schrieb am 25.02.03 13:54:34
      Beitrag Nr. 2.006 ()
      Schweizer Außenhandelsbilanz weist Defizit aus

      Die Zollverwaltung berechnete die Schweizer Außenhandelsdaten für Januar 2003. Demnach wies die Außenhandelsbilanz ein Defizit von 446,0 Mio. CHF aus, gegenüber einem Überschuss von 805,8 Mio. im Vormonat und 706,0 Mio. CHF im Vorjahresmonat. Damit wurde erstmals seit April 2002 wieder ein Handelsbilanzdefizit verbucht.

      Hierbei erhöhten sich die Einführen um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 10,56 Mrd. CHF. Die Exporte gingen gleichzeitig um 2,7 Prozent auf 10,12 Mrd. CHF zurück.

      Im Gesamtjahr 2002 ergab sich ein Aktivsaldo von 7.255,5 Mio. CHF. Die Importe reduzierten sich nominal um 5,3 und real um 2,5 Prozent auf 123,125 Mrd. Euro, währen die Ausfuhren nominal um 1,0 Prozent zurück gingen und real um 1,8 Prozent auf 130,381 Mrd. CHF anzogen.
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 17:13:45
      Beitrag Nr. 2.007 ()
      Dax verharrt im Sechsjahrestief

      Händler sehen Börse im langen Jammertal

      25. Februar 2003 An der Börse herrscht Ratlosigkeit. Mit Schulterzucken reagieren Händler auf die Frage, warum der Dax unter das Tief vom Oktober gerauscht ist und was er vor sich hat. ?Was hier passiert, kapiert keiner?, sagt ein Händler zu dem Minus. ?Wir sehen einfach zu - keine Ahnung, wo der Dax heute noch hin will?, meint ein anderer Beobachter.

      Derweil ist vereinzelt sogar der Ruf nach Neuwahlen laut geworden. Ein solches Ereignis könnte eine Wende an den Märkten bringen, heißt es. Obwohl die Erfahrung lehrt, daß der Einfluß der Politik auf Aktienkurse begrenzt ist.

      Zudem liegen die wichtigsten Indizes im Minus. ?Das gesamte Umfeld sorgt dafür, dass selbst positive Meldungen ohne Einfluss bleiben?, gibt ein Aktienhändler der Citibank zu bedenken.

      Ausverkäufe und ein freier Fall

      Die Stimmung ist am Dienstag vormittag gedrückt, weil der Index ?bei großen Umsätze durchgeschossen? ist, wie ein Händler es formuliert. Wichtiger als die Grenze von 2500 Punkten sei dabei die Grenze von 2.519,30 gewesen, die das Oktober-Tief markiert habe. Anfangs sei diese Grenze nur getestet worden, nachdem sie durchbrochen worden sei, habe es Sell-Outs gegeben. Die Folge: Ein ?freier Fall? um weitere 60 Punkte.

      Die weitere Richtung ist auch für ihn unklar: ?Das heißt nicht, daß wir heute nicht noch eine Erholung erleben. Das neue Tief könnte aber bedeuten, daß wir weiter nach unten gehen.? Jene Beobachter, die einen Abrutschen des Dax auf 2.000 Punkte nicht ausgeschlossen haben, ?werden trumphierend hinter den Bäumen hervorkommen?, meint der Händler. :D

      Nur Fresenius Medical Care im Plus

      Dabei sind viele fundamentale Unternehmensdaten nicht so schlecht, wie er hervorhebt. ?Wir sind unterbewertet.? Als positives Beispiel vom Tag führt er Fresenius Medical Care (FMC) an. Der Dialysespezialist hat mit Umsatz und Gewinn im Jahr 2002 leicht über den Erwartungen von Analysten und Investoren gelegen und einen optimistischen Ausblick gegeben. Doch abgefärbt auf die Börse hat dies nicht: Bezeichnender ist die FMC-Aktie das einzige Dax-Papier, das heute merklich im Plus ist.

      Als Hintergrund für die Talfahrt hat der Händler die ?beschissene politische Situation in Deutschland? ausgemacht. Das strikte Nein von Kanzler Gerhard Schröder (SPD) zu einem möglichen Militärschlag gegen den Irak habe Deutschland im Ausland schwer geschadet. ?Man kann nicht sagen: Egal, was die UN macht, wir machen nicht mit.? Unternehmen wie der Airbus-Hersteller oder der Rüstungsgüter-Produzent Krauss-Maffei bräuchten deshalb nicht mehr mit Aufträgen aus Amerika zu rechnen. ?Das ist vorbei?, orakelt er.

      Kollegen von ihm begründen den Schwächeanfall nüchterner mit den Vorlagen aus Asien und den USA sowie der Irak-Krise. Irak Präsident Saddam Hussein soll dem US-Sender CBS gesagt haben, er lehne die Forderung der UN-Waffeninspekteure ab, bestimmte Raketen zu vernichten. Damit sei ein Krieg gegen den Irak erneut näher gerückt, heißt es. Das verstärke die Risiko-Abneigung der Anleger, die deshalb aus Aktien in den vermeintlich sichereren Hafen am Anleihenmarkt flüchten.

      Für Entmachtung der Gewerkschaften

      Dass die CDU-Vorsitzende Angela Merkel sich derzeit in den USA anders äußere als Schröder, werde Deutschland nicht helfen, falls es bei Rot-Grün mit Schröder als Kanzler bleibe. Doch andernfalls könnte es sich als hilfreich für die Börse erweisen. ?Neuwahlen wären das Beste?, meint dieser Händler.

      Aufhören müssten die ?blödsinnigen Diskussionen, welche Steuer wir als nächstes erhöhen?. Der Familienpolitik sei Vorfahrt vor der Sozialpolitik zu geben. Auch müssten die Gewerkschaften an Macht verlieren - das sei aus seiner Sicht mit das Wichtigste.

      ?Märkte reagieren über? Sehe ich nicht so!

      Dessen ungeachtet reagierten die Märkte derzeit über, und in Deutschland wirke sich das stärker aus als in anderen Ländern Europas. Doch ändere dies nichts an der Lage im Land. Völler rechnet mit fünf Millionen Arbeitslosen zum Jahresende - eine Zahl, die jedoch nur eine Zwischenstation markieren werde.

      Besserung für Aktionäre sieht er nicht. Im Gegenteil: ?Der Dax wird deutlich unter 2000 Punkte falle…sagt er bestimmt. Und sieht ein Jammertal, das er in vier bis Jahren durchschritten sein werde.

      Soweit ist es aber noch lange nicht: Bisher bewegt sich der Index bei 2.490 Punkten.
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 17:17:09
      Beitrag Nr. 2.008 ()
      Ist das nicht merkwürdig, egal welche Wirtschafts oder Steuerpolitik auch betrieben wird, Schulden muß man trotzdem machen.
      Ist Inflation möglicherweise eine Gesetzmäßigkeit gewinnorientierter Wirtschaftssysteme?
      Aber unsere Politiker haben wohl beschlossen das weiterhin standhaft zu verleugnen und so rollt der Karren eben bis zum bitteren Ende in den Dreck.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 17:22:34
      Beitrag Nr. 2.009 ()
      Reuters

      Home Depot mit geringerem Gewinn und Umsatz im Quartal

      Dienstag 25. Februar 2003, 14:54 Uhr

      Atlanta, 25. Feb (Reuters) -

      Die weltgrößte Baumarktkette Home Depot hat im vierten Geschäftsquartal bei gesunkenen Umsätzen weniger verdient als vor einem Jahr.

      Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, wurde in dem am 2. Februar zu Ende gegangenen Quartal ein Gewinn von 686 Millionen Dollar oder 30 Cent pro Aktie erzielt nach 710 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten einen Rückgang auf 27 Cent pro Aktie erwartet.

      Der Umsatz des im Dow -Jones-Index gelisteten Unternehmens fiel um zwei Prozent auf 13,2 Milliarden Dollar.
      Der Umsatz in Filialen, die seit mindestens einem Jahr bestehen,
      fiel binnen Jahresfrist um sechs Prozent.

      Im vergangenen Monat hatte das Unternehmen angesichts eines schwachen Weihnachtsgeschäfts noch einen Rückgang um bis zu zehn Prozent prognostiziert.
      Diese Zahl gilt als wichtige Kennziffer in der Einzelhandelsbranche.

      Der wichtigste Home-Depot-Konkurrent, Lowe`s Cos., hatte am Montag einen Anstieg seines Quartalsgewinns um 46 Prozent bekannt gegeben.
      Dabei war der Umsatz in den seit einem Jahr bestehenden Filialen um vier Prozent gestiegen.

      bob/phi
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 17:23:58
      Beitrag Nr. 2.010 ()
      US-Verbrauchervertrauen sinkt drastisch

      Verbrauchervertrauens in die Wirtschaftsentwicklung für Februar.

      Der Index brach von revidiert 78,8 Punkten im Januar auf 64,0 Punkte ein,
      während Volkswirte nur einen leichten Rückgang auf 76,8 Punkte erwartet hatten.

      Der Index der gegenwärtigen Bedingungen verringerte sich auf 61,6 Zähler, nach 75,3 Zählern im Vormonat.
      Der Erwartungs-Index ging auf 65,6 Punkte zurück.

      Für Januar wurde der Index von vorläufig 81,4 auf 81,1 Punkte revidiert.
      Der Verbrauchervertrauens-Index beruht auf den Umfrageergebnissen von etwa 5.000 Haushalten.
      Er dient als Signal für die Konsumausgaben, die etwa 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung ausmachen.
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 20:09:13
      Beitrag Nr. 2.011 ()
      Den nehmen wir mal mit rein hier ;)



      Diese Geschichte (wird) kann diese Woche noch übel enden.
      Wenn man mal beiseite lässt,
      dass schon etliche Marktteilnehmer kräftig am kotzen sind :D

      Wir kommen immer näher an Marken,
      an welchen die grossen Konzerne die Reissleine ziehen werden (müssen) !!

      Obacht, liebe Freunde.
      Das kann jetzt ganz schnell gehen....

      HM
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 20:35:28
      Beitrag Nr. 2.012 ()
      [/b]Was Schröder und Bush gemeinsam haben[/b]

      Die Aktien stürzen auf neue Tiefs, obwohl der drohende Krieg - zynische Börsenweisheit - sie eigentlich nach oben treiben müsste. Grund: Das Vertrauen der Anleger in die Wirtschaftspolitik der Regierenden ist erschüttert, in Deutschland wie in den USA.


      Frankfurt am Main -

      Der Dax hat die Marke von 2500 Zählern deutlich durchbrochen und notiert auf dem niedrigsten Niveau seit Sommer 1996, der Europa-Index EuroStoxx 50 gab am Abend ebenfalls fast vier Prozent nach. Dunkel das Bild auch an der Wall Street: Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte rutschte um 1,4 Prozent ab und notierte nur knapp über 7.750 Zählern. Der breiter angelegte S&P-500-Index verlor ebenfalls 1,4 Prozent.

      Als Hauptgrund für die schlechte Verfassung der Börsen führen Experten gebetsmühlenartig den drohenden Krieg an. "Ich würde keinen Cent auf eine friedliche Lösung in Irak setzen, und der Markt macht dies auch nicht", sagt etwa Aktienstratege Matthias Jörss vom Bankhaus Sal. Oppenheim.

      Zweifel an dieser Darstellung sind jedoch angebracht: In den vergangenen Wochen war in Frankfurt und New York die vorherrschende Argumentation, dass die Unsicherheit über Krieg oder Frieden der Hauptgrund dafür sei, dass die Börsen fallen und fallen. Stehe erst einmal fest, dass es zu einem Krieg komme, würden sich die Kurse flugs erholen. Die "Newsweek" hob diese These sogar auf ihren Titel: "Warum die Unternehmen Krieg wollen. Die Hoffnung auf ein Ende der Unsicherheit". Folgt man dieser Logik, müssten die Kurse nun eigentlich steigen, denn der Krieg ist in den vergangenen Tagen wahrscheinlicher geworden.

      Durchhalten, Anleger !

      Der Verdacht liegt nahe, dass das Credo "nach dem Krieg wird alles besser" eine weitere Durchhalteparole ist. Das Muster ist seit nunmehr drei Jahren das selbe: Alle paar Monate suchen sich die Märkte eine neue Ausrede für die schlechte Börsenentwicklung. Zunächst war die Dot.Com-Blase schuld. Danach der 11. September. Später Enron und WorldCom. Sollten die Märkte nach einer - höchst wahrscheinlichen - US-Militäraktion gegen den Irak weiter in den Keller rauschen, werden vermutlich Nordkorea oder al-Qaida als Buhmänner herhalten müssen.

      Was bei dieser politisch geprägten Betrachtung unter den Tisch fällt, ist die Tatsache, dass europäische und amerikanische Aktien trotz dreijähriger Baisse noch immer schlichtweg zu teuer sind. Einer der wichtigsten fundamentalen Indikatoren dafür, ob eine Aktie als preiswert oder als kostspielig zu gelten hat, ist das Gewinnwachstum des dazugehörigen Unternehmens.

      Und das wurde von den Märkten lange Zeit überschätzt. Nach Berechnungen des Finanzdatenanbieters I/B/E/S gehen Aktienanalysten im Schnitt für Europa immer noch von einem Ergebniswachstum von 35 Prozent aus, bei US-Aktien sind es gar 50 Prozent. Das sind Zahlen ohne Bodenhaftung. Bei dem derzeit äußerst bescheidenen Wirtschaftswachstum sind die Prognosen Makulatur. Das haben auch die Märkte erkannt: Weil viele Aktien unter der Annahme geringerer Gewinne plötzlich überteuert erscheinen, erfolgt eine Korrektur nach unten.

      Schröder-Rabatt und Bush-Discount

      Die Börse glaubt nicht an einen nachhaltigen Aufschwung. Schuld daran sind nicht zuletzt US-Präsident George W. Bush und Bundeskanzler Gerhard Schröder. Beide haben sich bereits mehrfach als Bullentöter erwiesen.

      Bush nehmen die Börsianer vor allem seine halbherzigen Reformen nach den US-Unternehmensskandalen vom vergangenen Jahr übel. Auch seine restliche Wirtschaftspolitik wird von Analysten zweifelnd beäugt. Zudem glauben einige Aktienstrategen, wie etwa Gérard Piasko von Julius Bär, dass es an den Märkten eine Art Bush-Abschlag gibt: "Clinton war ein nice guy, der mit allen Handel getrieben hat. Bush hingegen ist nicht so gut für die Wirtschaft."

      Bei den Begriffen Schröder und Deutschland zucken Börsianer in der Mehrheit ebenfalls zusammen. Der Hauptgrund dafür, dass der Dax meist stärker fällt als andere europäische Börsen, ist die nach Meinung von Investoren schlechte wirtschaftliche Verfassung der Budesrepublik im Allgemeinenn und die desaströse Politik Schröder im Speziellen. Ob Deutschland wirklich ein drittklassiges Land ist, darüber lässt sich streiten - in der Wahrnehmung der Kursmacher ist Deutschland für Unternehmen auf jeden Fall ein Standortmalus.

      Aktien, nein danke !

      Fast alle Anlagenstrategen drücken sich derzeit um klare Aussagen zu den Aktienmärkten. Einig sind sich die meisten jedoch in der Einschätzung, dass Geld derzeit vor allem mit den beiden "Cs" zu verdienen ist: Commodities (Rohstoffe) und Corporates (Unternehmensanleihen).

      Der Index des Commodity Research Bureau (CRB) stieg innerhalb der vergangenen zwölf Monate um etwa 30 Prozent. Das Rohstoffbarometer enthält Energierohstoffe, Nahrungs- und Genussmittel sowie Metalle. Vor allem Gold hat in den vergangenen Wochen stark zugelegt. Experten wie Gérard Piasko von Julius Bär halten einen weiteren Anstieg des Goldpreises für wahrscheinlich. Ebenfalls positiv entwickelt haben sich in den letzten Monaten Unternehmensanleihen - deren Kurse sind deutlich gestiegen.

      DER SPIEGEL - 25.02. 2003
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 20:39:14
      Beitrag Nr. 2.013 ()
      Die Amis starten mal wieder einen FAKE..;)



      Noch mal alles nach oben prügeln-
      um dann morgen in alter Frische den vorgegebenen Weg nach Süden wieder aufzunehmen :D

      Schönen Abend noch wünscht wie immer...

      HM
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 20:40:38
      Beitrag Nr. 2.014 ()
      Hier gehts nicht mehr mit rechten Dingen zu :eek:


      Gruss, der Hexer :cry:
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 20:54:39
      Beitrag Nr. 2.015 ()
      Das große Experiment
      ++ Streit der Theorien ++
      Von Claus Vogt
      Wie wir alle wissen, ist Alan Greenspan, der Präsident der US-Notenbank, ein ausgesprochen kluger und gebildeter Mann. Beispielsweise stammt aus seiner Feder ein Artikel über Gold, Geld, Staat und Freiheit, der auch heute, mehr als 35 Jahre nach seiner Niederschrift, außerordentlich lesenswert ist. Er tritt hier als kompromißloser Verfechter einer goldgedeckten Währung und der dadurch erzwungenen geld- und fiskalpolitischen Disziplin auf („Gold and Economic Freedom“, abrufbar unter www.321gold.com/fed/greenspan/1966.html). Dieser Artikel liefert eine vorzügliche Einführung in einige wichtige Aspekte der Österreichischen Wirtschaftstheorie und in eine Streitfrage, die seit der Großen Depression der 1930er Jahre trotz des Siegeszuges keynesianischen Gedankengutes als ungeklärt gelten muß: die Problematik ungedeckten Geldes und staatlicher Konjunktursteuerung.

      Grob gesprochen gibt es zwei widerstreitende Erklärungen für die traumatische Wirtschaftskrise, die auf den großen Aktiencrash von 1929 folgte. Die Mainstream-Variante besagt, daß die massiven geld- und fiskalpolitischen Eingriffe des Staates, die in den 1930ern stattfanden, zwar prinzipiell richtig waren, aber zu spät erfolgten und nicht ausreichend dimensioniert waren. Der vorangegangene kreditfinanzierte Boom der 1920er Jahre spielt bei dieser Argumentation keine Rolle. Ganz anders hingegen sieht das die von Vertretern der Österreichischen Wirtschaftstheorie vorgebrachte Außenseitermeinung: Sie sieht in dem durch eine falsche Notenbankpolitik angestoßenen Boom der 1920er die eigentliche Ursache für die folgende Katastrophe. Der Boom führte zu Fehlinvestitionen und ökonomischen Ungleichgewichten, deren notwendige Korrektur eine Rezession herbeiführte. Die daraufhin eingeleiteten massiven staatlichen Interventionen, deren gutgemeintes Ziel es gewesen sein mag, „gegenzusteuern“, verschlimmerten nach dieser Lesart die Situation erheblich, verhinderten die notwendigen Anpassungsprozesse und verursachten zusätzliche Ungleichgewichte. Das Eingreifen des Staates habe somit die notwendige Bereinigung der im kreditfinanzierten Boom der 1920er entstandenen Exzesse und Ungleichgewichte nur verschoben und dabei für die Entstehung neuer Fehlentwicklungen gesorgt. Erst aufgrund dieser staatlichen Interventionen habe sich aus einer notwendigen Anpassungsrezession eine langanhaltende schwere Depression entwickelt.

      Aus der persönlichen Interessenslage von Politikern, die selbstverständlich mehr Macht weniger Macht vorziehen und dem Wähler durch Aktionismus Kompetenz vorgaukeln wollen, erklärt sich zwanglos die Popularität der pro-interventionistischen Variante und die nahezu weltweite Implementierung von sogenannten konjunktursteuernden Wirtschaftspolitiken in den vergangenen Jahrzehnten.

      ++ Warten auf das Ergebnis ++

      Im Unterschied zu den Naturwissenschaften leiden die Wirtschaftswissenschaften unter einem den Erkenntnisfortschritt hemmenden Mangel. Es lassen sich kaum Experimente durchführen, um ihre Theorien zu testen. Dank Greenspan wurde dieser Malus hinsichtlich der oben beschriebenen Fragestellung beseitigt. Er hat uns die gewissermaßen experimentelle Wiederholung der 1920/30er Jahre beschert: zunächst einen gewaltigen kreditfinanzierten Boom mit der dazugehörenden Spekulationsblase, dann das unvermeidliche Platzen derselben. Nach dem Platzen der 1990er-Blase wurden und werden weiterhin in den USA alle konjunktursteuernden Register zügig und beherzt gezogen: schnelle und deutliche Zinssenkungen auf der geldpolitischen Seite, flankiert von einer ausufernden Neuverschuldung. Selbst die von uns jederzeit favorisierten und immer freudig begrüßten Steuersenkungen kommen hinzu, wenn auch in vergleichsweise bescheidenem Umfang. Damit ist der Aufbau des Experimentes abgeschlossen und sichergestellt, daß das Argument „zu spät und zu wenig“ dieses Mal nicht vorgebracht werden kann. Es besteht in diesem Streit der Schulen also endlich die Möglichkeit einer Entscheidung. Jetzt heißt es nur noch: Warten auf das Ergebnis.

      Da auch wir maßgeblich und unaufhaltsam durch faustische Neugier durchs Leben getrieben werden, können wir die Bedeutung und Schönheit dieses Experimentes durchaus nachvollziehen und auch den Genuß, den der Meister dabei empfinden mag. Wir würden uns allerdings erheblich wohler fühlen, wenn lediglich die arme Seele des Experimentators aufs Spiel gesetzt worden wäre statt unser aller ökonomisches Wohlergehen. Aus den luftigen Höhen der Herrscher über die Banknotenpresse herab betrachtet erscheinen wir mit diesem Einwand aber sicherlich als Kleingeister, die das materielle Wohlergehen des gemeinen Volkes über den Erkenntnis- und Lustgewinn der Machtelite stellen wollen.


      Claus Vogt leitet das Research der Berliner Effektenbank.
      instock.de

      +++++

      Es scheint tatsächlich als hätten die Mächtigen dieser Welt die berühmte 1§ Wette abgeschlossen.
      FED und EZB fahren eine vollkommen konträre Währungspolitik.
      Die Wette könnte diesmal lauten, kann man mir einer stabilen Währung aus einem reichen Land ein Armes machen?
      Ich wette JA!

      SIG
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 23:19:53
      Beitrag Nr. 2.016 ()
      Reuters

      US-Börsen im Plus - Günstige Kurse locken zum Einstieg :laugh:

      Dienstag 25. Februar 2003, 22:26 Uhr

      New York, 24. Feb (Reuters) -

      An den US-Börsen haben Anleger am Dienstag im späten Geschäft die günstigen Kurse zum Wiedereinstieg genutzt. Die Aktienkurse drehten ins Plus, nachdem sie zuvor von schwachen Konjunkturdaten und zunehmenden weltpolitischen Spannungen belastet worden waren.

      Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,65 Prozent höher auf rund 7910 Punkten, und der technologielastige Nasdaq-Index legte 0,5 Prozent auf 1329 Zähler zu. Der breiter gefasste S&P-Index stieg um 0,7 Prozent auf 839 Punkte.

      "Der Markt war nach den Verbraucherdaten nicht so stark erschüttert", sagte Mark Donahue von U.S. Bancorp Piper Jaffray. "Er hat sich besser gehalten als die Anleger dachten." Händler sagten, die Stimmung am Markt habe sich verbessert, weil der Ölpreis wieder etwas nachgegeben habe. Die US-Regierung hatte zuvor signalisiert, dass die USA ihre Ölreserven nutzen würden, falls es im Falle eines Krieges gegen Irak zu Lieferproblemen kommen sollte. "Dann hat sich die negative Haltung am Markt etwas gedreht", sagte Tim Smalls, Geschäftsführer bei S.G. Cowen. "Wir hatten auch eine Trendwende bei den Kommunikations- und Technologieaktien, das hat geholfen -- es war nichts Großes, aber es hat ein bisschen zur Stabilisierung beigetragen."

      Im frühen Geschäft hatte der deutlich gesunkene Index für das US-Verbrauchervertrauen die Kurse ins Minus gezogen. Der Index sank im Februar um knapp 15 Punkte auf 64,0 Zähler, wie das US-Forschungsinstitut Conference Board mitteilte. Damit fiel das Verbrauchervertrauen auf den niedrigsten Stand seit Oktober 1993. Analysten hatten lediglich einen Rückgang auf 76,8 Punkte vorausgesagt. Hugh Johnson von First Albany Corp sagte dazu: "Das Ausmaß des Rückgangs ist eine Überraschung."

      Die Papiere des US-Medienkonzerns AOL Time Warner stiegen um rund 3,7 Prozent auf 10,43 Dollar und waren der umsatzstärkste Wert an der New Yorker Börse. Die "New York Times" hatte berichtet, für den Erwerb der Buchsparte des Konzerns hätten zwei Unternehmen Interesse angemeldet, darunter der zum Bertelsmann-Konzern gehörende Verlag Random House.

      Die Papiere des drittgrößten Einzelhandelskonzerns der Welt, Ahold, verloren rund 17,3 Prozent auf 3,44 Dollar. Bereits am Vortag hatten die Aktien rund zwei Drittel ihres Wertes verloren, nachdem Ahold Falschbuchungen bei der US-Tochter Foodservice eingestanden und den Rücktritt des Vorstandschefs sowie des Finanzvorstands bekannt gegeben hatte.

      Die Aktien der zweitgrößten britischen Versicherung, Prudential Plc brachen im New Yorker Handel rund 17 Prozent auf 10,48 Dollar ein. Das Unternehmen hatte zuvor seine frühere Prognose für stetig steigende Dividenden nicht bestätigt.


      An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,48 Milliarden Aktien den Besitzer. 1903 Werte legten zu, 1365 gaben nach und 184 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,37 Milliarden Aktien 1668 im Plus, 1515 im Minus und sechs unverändert.

      An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 7/32 auf 100-14/32. Sie rentierten mit 3,82 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 13/32 auf 109 Punkte und hatten eine Rendite von 4,79 Prozent.

      evs/tcs
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 23:25:01
      Beitrag Nr. 2.017 ()
      Swiss wird Flüge und Stellen streichen

      Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss gab heute bekannt,
      dass sie aufgrund der schwachen Entwicklung der Luftfahrtbranche weitere Flüge und Stellen streichen wird.

      Von den momentan 133 im Betrieb stehenden Flugzeugen sollen 20 still gelegt werden.

      Zudem werden weitere 700 der 10.000 Stellen gestrichen.

      Darüber hinaus wurde bekannt, dass das Ziel, in diesem Jahr den Break Even zu erreichen, wohl nicht verwirklicht werden kann.
      Neben der allgemein schlechten Lage des Luftfahrt-Sektors bekommt das Unternehmen zunehmend Konkurrenz von Billig-Airlines,
      die mit ihren Ticket-Preisen teilweise Bahn-Preise unterbieten.

      Weitere Kostensenkungen, auf die nicht im einzelnen eingegangen wurde,
      sollen jetzt dafür sorgen, dass der Break Even möglichst bald erreicht wird.
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 23:38:28
      Beitrag Nr. 2.018 ()
      Hallo Herr Motzki,
      schade, wollte eigentlich bei Lufthansa erste Positionen aufbauen, scheint zu früh.
      Thiel entwickelt sich genauso wie wir es vorausgesagt hatten!
      Gruß Cargo
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 10:21:59
      Beitrag Nr. 2.019 ()
      Deutsches BIP steigt leicht

      Das Statistische Bundesamt errechnete den Wert der in Deutschland erwirtschafteten Leistung für das vierte Quartal 2002.

      Demnach erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt auf Jahressicht real (in Preisen von 1995) um 0,5 Prozent,
      nach 1,0 Prozent im Vorquartal und minus 0,1 Prozent im Schlussquartal 2001.

      Im vierten Quartal 2002 standen gleich viele Arbeitstage wie im entsprechenden Quartal des Vorjahres zur Verfügung.
      Ein Kalendereffekt war daher nicht zu verzeichnen. In jeweiligen Preisen wuchs das BIP um 1,5 Prozent gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres.

      Gegenüber dem Vorquartal blieb das BIP saison- und kalenderbereinigt unverändert,
      nach Anstiegen um 0,3 Prozent im dritten Quartal und einem Rückgang um 0,3 Prozent im Vorjahresquartal.
      Die Wirtschaftsleistung wurde von 38,9 Mio.

      Erwerbstätigen erbracht, das bedeutet einen Rückgang um 362.000 Personen oder 0,9 Prozent verglichen mit der Vorjahresperiode.
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 12:30:54
      Beitrag Nr. 2.020 ()
      Mr. Roboto

      Computer kennen weder Schmerz noch Angst und so verwundert es auch nicht, dass die Kaufprogramme diejenigen waren die den Dow am Ende in höhere Gefilde hievten und so für ein Intraday- Reversal am gestrigen Tag sorgten. Ein Mensch wäre gepeinigt durch die geopolitischen und konjunkturellen Nachrichten wohl kaum dazu fähig gewesen. Was bleibt ist vor allem ein technisch ermutigendes Signal durch eine erneute Wende im Bereich 7650- 7750. Dennoch fällt es einem insbesondere mit Blick auf die Umsätze der vergangenen Tage schwer an eine vermeintliche SKS im Dow zu glauben. Die Computer sehen dies allerdings scheinbar anders. Für ein halbwegs positives Signal wären allerdings zumindest Kurse über 8160- 8240 notwendig und selbst dann wäre das Potential zunächst nur dürftig. Insgesamt sind solche automatisierten Käufe insbesondere durch eine kurze Haltedauer gekennzeichnet, so dass einiges gegen eine allzu positive Interpretation spricht.

      Woher soll es auch kommen, bleibt doch das fundamentale Umfeld nach wie vor schlecht, ohne dass eine irgendwie konsistente Prognose der wirtschaftlichen Zukunft möglich wäre.

      Das gestrige US- Verbrauchervertrauen zeigte einmal mehr wie tief der Frust derzeit sitzt. Die klassische Interpretationswirkung in Richtung zukünftiger Verbraucherkonsum ist zwar empirisch längst mehr als fraglich, angesichts eines derart starken Einbruchs darf sich allerdings dennoch gefragt werden, ob der US- Amerikaner unter dem aktuellen Wolkenteppich weiter unbeeindruckt mit Plastikgeld um sich schmeißt. Bisher zeigte sich eine nur harmlose Kongruenz zwischen Kriegsangst und Verbraucherkonsum. Irgendwann könnte aber auch dieser einzig noch relativ verlässliche Faktor deutlicher an Boden verlieren. Bei gleich bleibend schlechter Investitionsbereitschaft der Unternehmen, wäre dann nicht mehr viel übrig von den bisherigen Aufschwungshoffnungen.

      Andererseits entstehen bei einem derartig rasanten Einbruch quasi zeitgleich antizyklische Bodenbildungshoffnungen, fällt es doch schwer an weitere Einbrüche zu glauben. Genau aus dieser Argumentation heraus sind wir beim Dax in den letzten drei Jahren um 5650 Punkten gesunken. Immerhin kann zumindest eine Widerholung in absoluten Zahlen für die nächsten drei Jahre ausgeschlossen werden. Heute nun bleibt es aus konjunktureller Sicht gänzlich ruhig, während von US-Unternehmensseite nur die zweite Reihe Zahlen veröffentlicht. Wer nicht gerade gerne bei Tiffany`s (vor Börseneröffnung) frühstückt, hat keine großen Auswirkungen zu erwarten.

      Im Rahmen eines unveränderten geopolitischen und konjunkturellen Umfeldes dürften heute auf zunächst höherem Niveau die technischen Wunden des gestrigen Tages geleckt werden, die der Bruch der 2519- 2534 gerissen hat. Alles sieht weiterhin danach aus, dass ohne eine Klarheit in den bekannten Problematiken nicht viel zu löten ist in Sachen Aktienkauf. Gestern Abend kam HP mit einem Ergebnis leicht über den Erwartungen, wobei der Fokus wohl eher auf dem enttäuschenden Umsatz liegen sollte. Auch hier also eher short, denn long Potential. Ebenfalls eher enttäuschend die Zahlen von Linde vor Börsenbeginn.

      ------------------- Markttechnik -------------------

      Nach dem Bruch der 2519- 2534 hat der Dax einmal mehr seinen letzten Halt vor dem Nirvana verloren. Neue Unterstützungen zunächst nicht wirklich in Sicht vernachlässigt man Marken aus Zeiten als Bill Gates noch mit dem Rechenschieber um sein Garagentor rannte ;-). Die nächste schwache Unterstützung ergibt sich mit dieser Einschränkung in unseren Augen um 2394 Punkte. Hier würden wir zunächst nach einer nun anstehenden kleineren technischen Reaktion das nächste Kursziel sehen. Heute nun sollte angesichts der nach wie vor aus den Staaten hinüber schwappenden technischen Hoffnungen zunächst eine Erholung anstehen, die uns allerdings nur wenn Sie über 2550 Punkte führt, einen Hauch von Hoffnung bescheren würde.

      ------------------- Prognose -------------------

      Wir erwarten im Handelsverlauf steigende Kurse bis um 2500- 2518 Punkte. In diesem Bereich sollte ohne überraschende tagesaktuelle Einflüsse der Index bis zu aussagekräftigen US- Futures ab ca. 14.30 Uhr verweilen. Nur bei einem Bruch der Marke 8000 im Dow sind Kurse bis max. nur 2550 denkbar, da auch der Dow spätestens bei 8067 Punkten den Rückwärtsgang einlegen sollte. Wahrscheinlichstes Szenario ein Scheitern bereits um 8000 Punkten mit dann auch beim Dax einsetzenden Abschlägen mit einem Schlusskurs um 2480-2500 Punkte.

      ------------------- Strategie -------------------

      Wir würden bei 2542, SL. 2572 im Dax short gehen. Zocker versuchen sich bereits bei 2517 short. Long im Dax nur bei 2397, SL 2374
      Im Dow würden wir bei 8032 mit SL bei 8077 short gehen (konservativer Schein). Long bei 7745, SL 7693.
      Die nächste anvisierte Position beim S&P wäre short bei 844,30, SL 848,20. Long würden wir uns nur bei 812,85, SL 807 wagen.
      Bedenken Sie weiter die hohe Abhängigkeit von tagesaktuellen News.
      Wie immer gilt bei +3%- 5% auf Einstand nachziehen und trailen.
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 17:40:40
      Beitrag Nr. 2.021 ()
      Ich wusste doch, dass die US-BOYS gestern wieder einen FAKE gestartet hatten.





      Die Auswirkungen sehen wir heute...

      und in den nächsten Tagen...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 18:24:38
      Beitrag Nr. 2.022 ()
      Au weia, wie es aussieht rappelt es bald richtig im Karton. Es wird -im worst case- das gesamte deutsche Bankensystem zum wankeln bringen! :(

      PRIOR BÖRSE

      HypoVereinsbank noch Land in Sicht? Datum: 26.02.2003

      Die Experten der "Prior Börse" fragen sich, ob die HypoVereinsbank noch zu retten ist. (WKN 802200) Die Kernkapitalquote des Unternehmens sei im schlechtesten Jahr der Geschichte auf 5,6 Prozent gesunken. Sollte dieses Verhältnis des bereinigten Eigenkapitals zu den risikogewichteten Aktiva auf weniger als vier Prozent fallen, werde der Bank gesetzlich verboten, neue Kredite zu vergeben. Die HypoVereinsbank sei möglicherweise nicht mehr weit vom Abgrund entfernt. Das Unternehmen habe mit 341 Mrd. Euro mehr Kredite im Umlauf als jede andere europäische Bank. Der Schwerpunkt der Kreditportfolios liege fatalerweise auf dem Mittelstand, welcher einem neuen Pleiterekord entgegen schaue. Weitere Wertberichtungen seien daher sehr wahrscheinlich. Die Spitze des Eisberges könnten die vergebenen Kredite an Kirch, Dornier, Holzmann und Babcock sein. Für Fälle wie die der HypoVereinsbank ventiliere die Bundesregierung schon die Idee einer Art Auffanggesellschaft. Dieter Rampl, Chef der HypoVereinsbank, wolle es allerdings erst gar nicht so weit kommen lassen. Um etwa 100 Mio. Euro wolle er den wackeligen Kreditberg abtragen. Doch wer werde an seiner Stelle die unguten Risiken übernehmen? Rampl denke über eine Abstoßung der großen Beteiligungen der Allianz (4,6 Prozent) und der Münchener Rück (13,3 Prozent) nach. Doch die beiden Pakete hätten allein im letzten Jahr rund 11 Mrd. Euro eingebüßt. Dies entspreche mehr als dem doppelten des aktuell noch übrig gebliebenen Börsenwertes in Höhe von 5,3 Mrd. Euro der gesamten Bank. Der Kursverlust tauche jedoch durch ein Bilanzierungskunststück erst gar nicht im Zahlenwerk auf. Kurzerhand habe Rampl die Engagements vom Umlauf- ins Anlagevermögen gebucht und habe so, in der eh schon grotten schlechten Bilanz, die Buchwerte einfach höher stehen lassen. Desweiteren werde bei der missratenen On-line-Tochter DAB, nach Meinung der Experten, ein Abschreibungsbedarf in dreifacher Millionen Höhe vermutet. Ohne Zweifel rutsche das deutsche Banksystem in eine tiefe Krise. Um die HypoVereinsbank scheine es bei den Großbanken am schlechtesten bestellt. Die Kursentwicklung spreche Bände. Die HypoVereinsbank-Aktie habe sich gegenüber ihrem Top im Sommer 1998 gezehntelt. Aktuell notiert die HypoVereinsbank-Aktie gerade mal noch 9,54 Euro, der tiefste Stand sei mehr als 20 Jahren, so die Experten der "Prior Börse".
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 19:31:56
      Beitrag Nr. 2.023 ()
      #2021

      Es rappelt schon wieder so. Ob sich das Spielchen von gestern wiederholt???? ;)

      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 20:12:48
      Beitrag Nr. 2.024 ()
      @Lassemann
      Ja ja, der Staat soll die Schulden übernehmen. Merkwürdig, die Lösungen unserer Wirtschaftsexperten schlagen immer näher an der einfachsten Lösung ein, nämlich dem nachdrucken von Geld.
      Eine Inflationierung der Euro würde den Schuldendruck auflösen und wenn das Geld durch einfaches liegen auf dem Konto verfällt, macht es wieder Sinn es zu investieren.
      Ich frage mich wirklich langsam wer diese unsinnige Stabilitätspolitik braucht.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 22:49:59
      Beitrag Nr. 2.025 ()
      @Sig: Und hier schon der nächste Hiobs-Indikator:

      Und here we go. Wir stehen vor einer historischen Neuordnung der deutschen Bankenlandschaft. Die erste grosse quasi Pleite steht bevor. Dieses Mal in deutlich höheren Dimensionen als bei der Bankgesellschaft Berlin und der Herstatt Bank.



      "Handelsblatt": HypoVereinsbank plant Zwangswandelanleihe

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die HypoVereinsbank (HVB) erwägt nach "Handelsblatt"-Informationen eine milliardenschwere Zwangswandelanleihe. Wie das Blatt (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Bankenkreisen schreibt, arbeitet Vorstandschef Dieter Rampl zurzeit an entsprechenden Plänen, um den dringenden Kapitalbedarf der Bank zu befriedigen. Die HVB habe dies nicht kommentieren wollen. "Zu Marktgerüchten und Spekulationen nehmen wir grundsätzlich keine Stellung", habe es geheißen.

      Die HVB müsse ihre Kapitalbasis stärken, vor allem, um die internationalen Rating-Agenturen zu beruhigen, hieß es. Moody"s und Standard & Poor"s hatten die Bewertung der HVB im vergangenen Jahr bereits nach unten korrigiert. Eine weitere Herabstufung würde die Refinanzierung der Bank erheblich verteuern.

      Um dies zu verhindern, verhandele das Institut mit Investmentbanken über eine Zwangswandelanleihe mit einem Volumen von etwa 3 bis 4 Milliarden Euro, :eek: Wer will denn den Schrott noch haben. Kann ja nur Junk-Status haben! :eek: verlaute es aus Finanzkreisen. Mit einer Platzierung sei frühestens im zweiten Quartal zu rechnen. Rampl wolle zunächst den Geschäftsverlauf der ersten drei Monate abwarten. Außerdem spreche die starke Verunsicherung an der Börse gegen eine schnellere Platzierung.

      Eine Zwangswandelanleihe werde auf jeden Fall in Aktien zurückgezahlt. Bei üblichen Wandelanleihen könnten die Anleger wählen, ob sie das eingesetzte Kapital in bar oder zu einem vorher festgesetzten Umtauschverhältnis in Aktien des Konzerns erhalten wollen.
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 22:58:48
      Beitrag Nr. 2.026 ()
      @N `Abend Lasse..;)

      Na, Sie trauen sich ja wirklich was.
      Jetzt werden hier schon diese Expertisen von Prior hier eingepflegt ;(

      Zum Glück für Sie sind wir alte Freunde
      und ich weiss, welcher Intention Sie folgen ;)

      Die Bankengeschichte wird uns hier in Deutschland noch länger verfolgen.
      Viele unterschätzen noch immer, was von dieser Seite droht.
      Denn natürlich stellen und stellten die Bankhäuser als Kreditgeber
      schon immer eine wichtige Schnittstelle für die Wirtschaft
      und hier explizit für das Wachstum dar.

      Ohne Moos nix los-oder so ähnlich.
      Hört sich sehr schlicht und einfach an
      und hat doch verheerende Auswirkungen auf die gesamte wirtschaftliche Landschaft.

      Manche Banker gehören schlichtweg in den Knast, Lasse.
      Und glauben Sie nicht ich würde hier übertreiben.
      Eines Tages werden wir wissen,
      wieviele Milliarden die in ihrem Grössenwahn verpulvert haben.

      Zum Schaden von tausenden von Anlegern.
      Und zum Schaden von tausenden Arbeitsplätzen.
      Und dafür werden viele von diesen Drecksäcken noch mit fetten Abfindungen belohnt.

      Aber Hauptsache der kleine Krauter wird dabei erwischt
      wie er gewisse Dinge nebenher abrechnet,
      weil er ohne diese Hilfsmittel nicht mehr überleben kann.

      Und es wird noch schlimmer kommen, alter Freund.
      Ich mag da gar nicht so sehr an die nächsten Jahre denken.
      Und Alternativen sind nicht in Sicht.
      Diese Pappnasen von der CDU können wir auch alle geschlossen in die Mülltonne hauen.
      Schrott-wie soll es auch anders sein.

      Wer nix wird wird Wirt-oder geht in die Politik !
      Wobei ich die Wirte hier ausnehme.
      Das haben die (meisten), nicht verdient.

      Schönen Abend wünscht

      HM
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 23:18:03
      Beitrag Nr. 2.027 ()
      @Motzki.... nanana... nicht so boese Toene. :rolleyes:

      Okt. 1973 Pleite der Bankhaus J. Ryan KG Köln
      1974 Pleite der Herstatt-Bank erschüttet die Bankenwelt
      1976 Pfalz Kredit Bank ist pleite - Anleger werden entschädigt
      1994 Schneider Pleite: deutsche Banken verlieren 4 Mrd. DM
      1995 Pleite des Bankhaus Fischer & Co
      1995 2 Mrd. DM Verlust aus Spekulationsgeschäften treiben die Barings Bank in die Pleite
      Feb. 1997 Nicolaus Stark Bank ist pleite - Kunden verlieren mehrere Mio. DM
      Aug. 1997 BHV-Bank ist pleite - Kunden verlieren mehrere Mio. DM
      Sep. 1997 BaKred schließt für 1 Monat das Bankhaus Partin wegen zu hoher Verluste
      1998 Grundkreditbank und Köpenicker Bank verlieren eine halbe Mrd. DM
      1998 Bezirkssparkasse Schwetzingen verliert mehr als 100 Mio. DM und wird wegfusioniert
      1998 Volksbank Essen verliert Millionen durch faule Kredite und fusioniert
      1999 Mitarbeiter verzockt veruntreute 13,1 Mio. Euro der Sparkasse Bremen bei Consors
      2000 Sparkasse Mannheim verliert 1 Mrd. DM und muss wegfusioniert werden
      März 2000 Oekobank verliert 16 Mio. DM und überlebt nur aufgrund des Eingreifens des Garantiefonds
      Mai 2000 Aus für Ansari Asset Management KG, Eschborn
      Aug. 2000 Euro Pacific Securities Service (EuPac) GmbH & Co KG, Düsseldorf ist pleite
      Jan. 2001 Bankhaus Partin wird temporär geschlossen wegen Verlust des Eigenkapitals
      2001 Bankgesellschaft Berlin verliert 4 Mrd. DM
      Feb 2001 Ihlas Finans Kurumu Bank ist pleite
      Apr. 2001 Systracom Bank Berlin ist pleite
      Apr. 2001 Bankhaus Partin ist pleite
      Mai 2002 Gontard & Metallbank ist Pleite
      Mai 2002 BkmU Bank ist pleite
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 02:58:09
      Beitrag Nr. 2.028 ()
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 09:06:17
      Beitrag Nr. 2.029 ()
      ALLIANZ

      Der Sündenbock

      Das Ende der Advance Bank offenbart massive Fehlentscheidungen des Allianz-Konzerns.
      Doch der Versicherer macht dafür, wie so oft, die Dresdner Bank verantwortlich.


      Wutausbrüche sind ihm fremd, Wortgefechte zuwider. Henning Schulte-Noelle, der Chef der Allianz, liebt leise Töne.
      Und seine gekonnt platzierten Andeutungen treffen, seine Signale werden verstanden.

      "Allianz droht Dresdner", titelte die "Frankfurter Rundschau" kürzlich nach einer distinguierten Äußerung des mächtigen Mannes - und das "Handelsblatt" schrieb in großen Lettern: "Schulte-Noelle erhöht Druck auf Fahrholz".

      Auch in der Dresdner Bank, seit fast zwei Jahren eine Tochter des Versicherungsriesen, kam die Botschaft an: "Das ist die öffentliche Ankündigung der Kreuzigung" - empörte sich ein hochrangiger Manager über die Aussagen seines obersten Chefs. Wer damit gemeint war, braucht er in der Bank niemandem zu erklären: Bernd Fahrholz, Chef des Instituts - und Vize-Chef der Allianz.

      Dabei hatte Schulte-Noelle, in einem Interview mit der "Zeit", doch nur gesagt, dass jede Gesellschaft innerhalb seines Konzernreiches eine angemessene Rendite erwirtschaften müsse, dass die Dresdner Bank Zeit brauche, ihre Probleme zu lösen. Und sollte sie das nicht schaffen, dann stünden eben alle Optionen offen.
      Lappalien, Missverständnisse, und wieso überhaupt diese Aufregung - tönte es tags darauf aus der Konzernzentrale. Und von Fahrholz, von dem sei doch gar nicht die Rede gewesen.

      Der Coup war gelungen.

      Wieder einmal hat die Allianz mit ihrer Banktochter Katz und Maus gespielt, wieder einmal hat sie das Institut erfolgreich als Buhmann ins Gespräch gebracht - und Fahrholz als den Sündenbock.

      Egal, ob der Versicherungskonzern miserable Zahlen präsentiert, eine Gewinnwarnung verkündet oder eine strategische Fehlentscheidung revidiert - schuld ist scheinbar immer die Dresdner Bank.

      Dabei ist das nur die halbe Wahrheit, wie das Beispiel der kürzlich geschlossenen Advance Bank zeigt. Von der "verlustreichen Bank-Tochter" war da die Rede und davon, dass die Allianz die Reißleine gezogen habe, was ja allzu verständlich sei.

      Tatsächlich aber verantwortet dieses Desaster die Allianz. Joachim Faber, einer der Vorstände des Versicherers, war es, der partout ein von ihm und seinem Vorstandskollegen Paul Achleitner entwickeltes Konzept umsetzen wollte.

      Die beiden träumten seit drei Jahren von einer mobilen und an eine Direktbank angebundene Finanzberater-Truppe, die ihre jungen, dynamischen und betuchten Kunden mit dem Laptop heimsuchen sollte. Das Modell freilich war größtenteils abgekupfert - von MLP, dem einst viel bewunderten Senkrechtstarter der Finanzbranche.

      "Das ist die Zukunft", schwelgten die beiden - und angesichts der rosigen Perspektiven war ihnen nichts zu teuer. Zunächst wollten sie für zwei Milliarden Euro den Direktbroker Consors übernehmen. Doch nachdem sich der Versicherungskonzern die Dresdner Bank einverleibt hatte, sollte deren Direktbank-Tochter, die Advance Bank, als Plattform für die "Financial Planners" dienen.

      Schon während der Verhandlungen im so genannten Integrationsausschuss präsentierte Faber seinen neuen Kollegen eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey, die das Projekt in den höchsten Tönen lobte. Die Investitionen von 700 Millionen Euro, referierte er das Papier, seien bestens angelegt. Ab 2008 würde man mit den 1700 Beratern und der neuen Multikanalplattform Gewinne machen.

      "Solche Anfangsverluste hält niemand durch", erwiderte Martin Blessing, damals noch Chef der Advance Bank. Und auch andere Banker warnten vor den hochtrabenden Plänen. Sie bezweifelten, dass die Berater die geplante Zahl neuer Kunden akquirieren könnten. Blessing und seine Kollegen plädierten für eine verhaltenere Investitionsstrategie. "Wenn das Ding fliegt", sagte er, "können wir das Tempo immer noch erhöhen."

      Von derart kleinkarierten Bedenkenträgern ließ sich Faber nicht irre machen - er setzte die große, die ganz große Lösung durch: Hunderte Berater wurden eingestellt, Dutzende Servicecenter im Einheitsstil eingerichtet. Und das Konzept dilettantisch umgesetzt.

      Selbst über ein Jahr nach dem Start konnten die Finanzberater für einen Kunden online kein Konto eröffnen, keine Order aufgeben. Dazu mussten sie ein Fax schicken - für eine Direktbank ist das Steinzeittechnologie.

      Zudem blieben die erhofften Kundenscharen aus, viele der Niederlassungen wurden nie eröffnet - und alles in allem bis heute 300 Millionen Euro versenkt. Dagegen war der Jahresverlust der Advance Bank - rund 30 Millionen Euro, bevor die Allianz das Geld mit der Gießkanne verteilte - relativ bescheiden.
      Jetzt ist der Traum vorbei - die Advance Bank wird samt der Financial Planner abgewickelt, und der Betriebsrat verhandelt über einen teuren Sozialplan.
      Dabei wollte die Allianz das Geschäft eigentlich schon im Herbst aufgeben.

      Doch plötzlich gab es einen Interessenten: Die niederländische ABN Amro - aufgeschreckt durch den Erfolg ihres Hauptkonkurrenten ING mit dessen deutscher Direktbanktochter Diba - wollte die Advance Bank kaufen. Also warteten die Allianz-Manager ab. Als die Übernahme scheiterte, verabschiedeten sie sich resigniert und ohne weitere ernsthafte Verkaufsbemühungen von ihrem einst hoch gelobten "dritten Standbein" (neben Bankfilialen und Vertretern) - und verpassten möglicherweise eine weitere Chance, die Verluste zu begrenzen.

      Denn die Diba war an die Grenzen ihrer Kapazitäten gestoßen und verhandelte deshalb über den Kauf der Online-Bank Entrium - hätte sich aber auch für die Advance Bank samt ihrem "ausgezeichneten Computersystem interessiert", wie ein Diba-Manager versichert, "aber sie ist uns nicht angeboten worden". Selbst die Initiative ergreifen wollten die Banker jedoch nicht - "so etwas versaut immer den Preis".

      Vor allem die Arbeitnehmer im Allianz-Aufsichtsrat sind über die Fehlinvestitionen bei der Finanzberater-Truppe erbost. Hinter den Kulissen, versichern Kenner des Konzerns, hagelte es Kritik. Nach außen aber wird der Eindruck erweckt, der Fehler liege bei der Dresdner Bank.
      Klar: Weder das Geldhaus mit seiner 130-jährigen Tradition noch dessen Investmentbank sind ein "Juwel" - wie Rolf Breuer, damals noch Chef der Deutschen Bank, im Frühjahr 2000 behauptete.

      Ganz im Gegenteil.

      Auch die Dresdner Bank ist durch jahrelanges Missmanagement, ständige Strategiewechsel, schwache Vorstandssprecher und globale Expansionspläne heruntergewirtschaftet - und von der Bankenkrise zusätzlich in die Tiefe gerissen worden.
      Und auch Fahrholz ist keineswegs eine Ikone der deutschen Finanzgeschichte - er hat viele der Fehlentscheidungen vergangener Jahre mit zu verantworten. Zum tragischen Helden taugt er wohl kaum.

      Doch wo stünde die Allianz heute, wenn sie die Dresdner Bank nicht gekauft hätte?
      Der Aktienkurs wäre kaum höher, argumentieren Experten, er läuft seit zwei Jahren praktisch parallel zu denen der meisten anderen Versicherungen - ganz egal, ob die Bankgeschäfte betreiben oder nicht.

      Die Allianz kämpft, wie die gesamte Branche, mit Abwertungen auf riskante Beteiligungen, mit hohen Schadenssummen, beispielsweise bei der Flutkatastrophe und mit stagnierendem Geschäft auf allen Fronten. Und natürlich auch mit der Dresdner Bank, selbst wenn die besser ist, als das von der Allianz dargestellt wird.
      So hat sich der Versicherungsriese die auch in schlechten Zeiten ertragreichen Teile längst selbst einverleibt. Die Gewinne, beispielsweise aus dem Fondsgeschäft, fließen ausschließlich der Versicherung zu. Auch die verbliebenen Beteiligungen sind zur Allianz gewandert. Und selbst die interne Verrechnung der Provisionen im Privatkundengeschäft wird immer wieder heftig diskutiert- auch sie geht, so argumentieren viele Manager, zu Lasten der Dresdner Banker. Die nackten Zahlen der Bank sind deshalb verzerrt.

      Das alles ist legitim, schließlich gehört die Dresdner Bank der Allianz - sie kann mit ihr machen, was sie will. Dennoch haben sich Aufsichtsräte bereits bei der Allianz-Führung beschwert. Denn die Verantwortungskosmetik hat ihren Preis.

      Je dünner die Kapitalausstattung des Instituts und je geringer die Erträge, desto schlechter fällt das Urteil der Rating-Agenturen aus. Von dem aber hängt viel ab. Wenn sie eine Bank "downgraden", wie die Banker eine Herabstufung nennen, muss das Institut am Kapitalmarkt höhere Zinsen zahlen - und das kostet mehr als hundert Millionen Euro pro Jahr.

      Zudem werden die Kunden verunsichert. Nach den jüngsten Verkaufsüberlegungen von Schulte-Noelle merkten die Dresdner Banker sofort einen Rückgang im Geschäft mit ihren großen Unternehmenskunden - aber auch mit den lukrativen, vermögenden Privatkunden. Wer will sich schon in die Hände einer Bank begeben, die schon in ein, zwei Jahren verkauft werden könnte? Banking ist Vertrauenssache. Und dazu gehören Kontinuität und Berechenbarkeit.
      Fahrholz selbst, so versichern Vertraute, hat das Spiel noch gar nicht durchschaut. Immer wieder übernahm er die Verantwortung für die schlechten Zahlen, bot Schulte-Noelle und dessen designiertem Nachfolger, Michael Diekmann, den Rücktritt an. "Ein Wort von Ihnen genügt", versicherte er, "und ich bin weg."
      Doch davon wollen die Allianz-Manager bislang nichts wissen. Sie brauchen Fahrholz noch - um von den Unzulänglichkeiten des Münchner Konzerns abzulenken.

      WOLFGANG REUTER

      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,237507,00.html
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 09:15:43
      Beitrag Nr. 2.030 ()
      @Lasse..

      Im Gegenteil erfahren Sie eine Vorzugsbehandlung von mir.
      Fragen Sie mal den.Hexer wie das ist,
      wenn ich ausfällig werde ;)

      Ich empfehle Ihnen den (SPIEGEL-9/24.02.03) zu lesen.
      Da ist auch ein allerliebster Report über diesen Mannesmann-Vodafon-Deal drin.
      Mein lieber Scholli.
      Was Esser-Zwickel-Funk&Konsorten hier abgezogen haben-
      wäre selbst für eine Mafia überlegenswert.
      Pfui Deubel kann ich da nur sagen.
      Hoffentlich gehen ein paar von denen in den Knast.
      Wobei ich da natürlich sehr wenig Hoffnung habe.

      In diesem Land gibt es offensichtlich nur noch Unfähige und Grössenwahnsinnige Idioten,
      welche nichts besseres zu tun haben,
      als den ganzen Laden in kürzester Zeit an die Wand zu fahren.

      Und dafür belohnen die sich gegenseitig,
      wofür dann wieder ein paar tausend Arbeitsplätze geopfert werden.
      Und Schuld haben natürlich immer die anderen.
      Warum werden dann solch abstruse Gehälter gezahlt,
      wenn diese Schnarchnasen sowieso keinen wirklichen Einfluss
      auf die Geschicke eine AG haben.

      Ich kann gar nicht begreifen wie es Leute schaffen
      innerhalb weniger Jahre einen Konzern wie die ALV in eine solche Schieflage bringen zu können.
      So langsam bekommt man das Gefühl die handeln vorsätzlich so, Lasse.
      Kein normaler Mensch würde über Jahre solche Geschäfte tätigen.

      Alle mit einem gemeinsamen Ziel.
      So schnell wie möglich das Geld der Anleger zu verbrennen.
      Was soll man da noch sagen :rolleyes:

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 10:14:06
      Beitrag Nr. 2.031 ()
      DEUTSCHE VERBRAUCHER


      Konsum-Winter will nicht weichen


      Kaufstreik und kein Ende: Die deutschen Verbraucher haben die "Mein Geld bleibt im Portemonnaie"-Mentalität immer noch verinnerlicht, das Konsumklima ist erneut frostiger als im Vormonat. Doch es gibt einige kleine Hoffnungssignale.

      Nürnberg - Irak-Krise, steigende Abgaben, Arbeitslosigkeit: Die Faktoren, die Deutschlands Konsumenten verunsichern, sind so bedeutsam wie zahlreich. Der Konsumklima-Indikator für den Monat März, den die Gesellschaft für Konsumforschung ermittelt, ist denn auch erneut gesunken - von 3,9 Punkten im Februar auf nun 3,8 für den März.

      Die GfK berechnet im Auftrag der EU-Kommission monatlich mit einer Umfrage unter 2000 Verbrauchern das Konsumklima für den Folgemonat.
      Auch ihre eigene finanzielle Lage beurteilen die Befragten erneut skeptischer als im Vormonat. Die Konjunkturerwartungen stiegen zwar im Februar auf minus 25,9 (Januar minus 29,2) Zähler, doch der längerfristige Trend sei hier weiter abwärts gerichtet.

      "Noch immer zeigt die Konjunkturstimmung ein Niveau, das zuletzt auch in der Rezession des Jahres 1993 gemessen wurde",

      erläuterte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl.

      Trotzdem scheint zunehmend wahrscheinlich, dass nach Monaten der Konsumkrise ein zarter Aufwärtstrend beginnen könnte. Die Kauflust für langlebige Produkte zum Beispiel ist den Messungen zufolge zum dritten Mal gestiegen. Die GfK vermutet zudem, dass die Rabattaktionen des Handels inzwischen Wirkung bei den Käufern gezeigt haben.

      Der "Konsumfrühling" sei damit aber nicht ausgebrochen, warnte Bürkl. Noch sei das Niveau ausgesprochen niedrig. Mit ihrer Sparsamkeit hatten die Verbraucher im vergangenen Jahr Händlern, Gastronomen und der Reisebranche schwere Umsatzeinbußen beschert.
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 10:21:08
      Beitrag Nr. 2.032 ()
      MIESE ANLAGEBERATUNG


      Deutsche Bank muss 150.000 Euro zahlen


      Die Deutsche Bank muss einer Kundin wegen falscher Beratung 150.000 Euro Schadenersatz zahlen.
      Ein Berater des Instituts hatte der finanziell unbeleckten Frau spekulative Aktien als absolut sichere und risikoarme Anlageform empfohlen.


      Mannheim/Karlsruhe -

      Ein entsprechendes Urteil des Landgerichts Mannheim ist jetzt rechtskräftig. Nach Angaben des Oberlandesgerichtes Karlsruhe wurden keine Rechtsmittel gegen den Richterspruch eingelegt. Der Anwalt der Klägerin teilte am Mittwoch mit, das Kreditinstitut habe zugesagt, die Summe bis Ende der Woche zu überweisen.

      In dem Prozess vom Jahresende hatte eine Kundin der Bank vorgeworfen, falsch beraten worden zu sein. Sie habe eine risikoarme Anlage abschließen wollen. Ein Berater hatte der Frau aus Heidelberg jedoch zu Wertpapieren geraten. Das Gericht hatte es als erwiesen angesehen, dass der Berater auf das hohe Sicherheitsbedürfnis der Frau nicht ausreichend Wert gelegt habe. Diese soll in den Gesprächen erklärt haben, keinerlei Interesse an riskanten Anlageformen zu haben, weil ihr Geld für die Altersversorgung gedacht war.

      Der Berater soll die von ihm empfohlenen Wertpapiere als absolut sichere und rentable Anlageformen bezeichnet haben, geht aus dem Urteil hervor. Da die Frau fast keine Erfahrung mit riskanten Wertpapiergeschäften besaß, habe sie nicht beurteilen können, dass die gekauften Papiere zu einer Risikogruppe gehörten, erklärten die Richter in ihrer Begründung.

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Die zu zahlenden 150.000 Euro sind nicht das Problem.
      Sondern die jetzt folgenden Klageerhebungen anderer Kunden.
      Dies wird Signalwirkung auf andere so adäquat beratenen Kunden haben,
      welche jetzt echte Aussichten auf Erfolg haben dürften.

      Jetzt bekommen diese Bubis die Rechnung für katastrophale Pusherei in eigener Sache.
      Ein weiterer Sargnagel in den Körper der DB und anderer Bankinstitute.

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 13:20:46
      Beitrag Nr. 2.033 ()
      Telefonica: Nettoverlust von 5,58 Mrd. Euro in 2002 nach Abschreibungen

      Die Telefonica S.A., die größte Telefongesellschaft in Spanien, gab am Donnerstag bekannt, dass sie im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002 einen Nettoverlust von 5,58 Mrd. Euro erwirtschaftet hat, was auf hohe Abschreibungen nach Investment-Verlusten in Europa zurückzuführen ist. Im Vorjahr wurde noch ein Nettogewinn von 2,11 Mrd. Euro ausgewiesen.

      Der Umsatz in 2002 fiel um 8,5 Prozent auf 28,41 Mrd. Euro, während das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 8,4 Prozent auf 11,72 Mrd. Euro zurückging. Analysten hatten ein EBITDA von 11,73 Mrd. Euro erwartet. Im vierten Quartal sank der Umsatz um 13 Prozent auf 6,94 Mrd. Euro, das EBITDA um 12 Prozent auf 2,79 Mrd. Euro.

      In 2002 musste der Konzern zudem einen Vorsteuer-Verlust von 14,60 Mrd. Euro verbuchen. Im Vorjahr konnte noch ein Vorsteuer-Gewinn in Höhe von 2,03 Mrd. Euro verzeichnet werden.

      Die Aktie von Telefonica notiert in Madrid aktuell bei 8,67 Euro (+0,70 Prozent).
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 16:48:34
      Beitrag Nr. 2.034 ()
      Fake (Teil II) :D:



      Liegt wohl an der OPEC-Meldung...

      Gruss, der Hexer :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 17:05:38
      Beitrag Nr. 2.035 ()
      Verkauf neuer US-Eigenheime sinkt stärker als erwartet

      Das US-Handelsministerium präsentierte die saisonbereinigten Verkaufszahlen neuer Eigenheime für Januar.
      Der annualisierte Absatz fiel unerwartet stark auf 914.000 Einheiten,
      während Volkswirte durchschnittlich mit einer leichteren Abnahme auf 1.043.000 Eigenheime gerechnet hatten.

      Dies entspricht einem saisonbereinigten Rückgang um 15,1 Prozent gegenüber dem Vormonat.

      Für Dezember 2002 wurden die Verkäufe von vorläufig 1.082.000 auf 1.077.000 Eigenheime revidiert.
      Damit erhöhte sich die Verkaufszahl auf Monatssicht um 3,5 Prozent, nach 3,9 Prozent im November.
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 20:46:53
      Beitrag Nr. 2.036 ()
      Hallo Motzki, wie ich sehe nähern sich unsere beiden Meinungen immer mehr, nur für das Wort "Drecksäcke" hatte ich bisher nicht den Mut aber es trifft den Kern.
      Wir haben den Sozialismus übrigens noch lange nicht besiegt, er hat nur heimlich die Seite gewechselt.

      Thread: DER NEUE KAPITALSOZIALISMUS

      Gruß SIG
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 11:21:09
      !
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      Avatar
      schrieb am 28.02.03 11:27:51
      Beitrag Nr. 2.038 ()
      KRANKENKASSEN

      DAK angeblich in massiver Finanznot :rolleyes:

      Die Mitglieder wandern ab, die Sparmaßnahmen greifen nur langsam:
      Deutschlands zweitgrößte Ersatzkasse, die DAK,
      steckt einem Medienbericht zufolge in einer der schwersten Finanzkrisen ihrer Geschichte.
      In Kassenkreisen werde gar über eine mögliche Insolvenz spekuliert.


      Hamburg -

      Erst zur Jahreswende hat die DAK ihre Beitragssätze auf 15,2 Prozent erhöht, das aber hat ihr möglicherweise mehr geschadet als geholfen. Einem Bericht des "Norddeutschen Rundfunks" (NDR) zufolge hat die Kasse allein zwischen November und Januar 72.000 Mitglieder verloren, die dramatische Mitgliederflucht werde sich fortsetzen.

      Nach "NDR"-Informationen hat die DAK im abgelaufenen Jahr zudem ein Defizit von 423 Millionen Euro eingefahren.

      Bei der DAK war zunächst niemand für eine Stellungsnahme zu erreichen.

      Laute Kritik am Vorstandschef

      Dem "NDR"-Bericht zufolge steckt die Kasse nun in einer ihrer größten Krisen seit Gründung. Reformen wie ein Abbau von Geschäftsstellen und der Abbau von Personal seien verschleppt worden. Die Kritik am noch amtierenden Vorstandschef Hansjoachim Fruschki werde daher immer lauter.

      Ein Kollaps der DAK erscheint insofern unwahrscheinlich, als die Mitgliedsunternehmen im Verband der Ersatzkassen füreinander haften. Laut "NDR" graust es den anderen Kassen aber davor, der DAK mit dreistelligen Millionenbeträgen zu helfen.

      In den Gremien des Ersatzkassenverbandes sei sogar schon darüber diskutiert worden, dass eine Insolvenz nicht auszuschließen sei. Auf jeden Fall steht der neu gewählte DAK-Chef Herbert Rebscher vor immensen Herausforderungen.
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 11:30:47
      Beitrag Nr. 2.039 ()
      Private Anlagestrategien: Investieren nach der Bubble

      Die Spekulationsblasen der Börsengeschichte lehren: Anleger müssen grundlegend umdenken -

      von Holger Zschäpitz

      Bekanntermaßen fliegen geplatzte Luftballons allenfalls mäßig. Nachdem auch am Aktienmarkt die Luft herausgelassen wurde, sind andere Ideen für neue Investment-Höhenflüge gefragt. Denn die Erfahrungen aus der Börsenhistorie lehren, dass nach dem Platzen einer Spekulationsblase die Märkte über eine längere Zeit nicht zur normalen Tagesordnung zurückkehren, sondern völlig andere Gesetze gelten. „Investieren nach der Bubble“, heißt nun die Disziplin für Anleger. Die vorliegende Beilage soll ein erster Wegweiser für das neue Investment-Zeitalter sein.

      Dabei fällt eines auf: der Anlagekategorie Aktie kommt nur ein geringer Stellenwert zu. Zu Recht: Ob nach dem Eisenbahn-Boom zum Ende des 19. Jahrhunderts, den goldenen Zwanzigern 1929 oder der japanischen Banken- und Immobilienblase in den 1980ern – Aktien benötigten nach dem Platzen der Blase mehrere Jahre, oft sogar Dekaden, um wieder auf die Beine zu kommen. Vor allem illustriert der Blick in die Börsengeschichte: Nach einem ersten scharfen Einbruch starteten die Dividendenpapiere nicht gleich wieder durch, sondern dümpelten mehrere Jahre vor sich hin. Mit anderen Anlageformen wie Anleihen ließ sich während dieser Übergangszeit oft mehr verdienen.

      Die fundamentalen Gründe waren stets die Gleichen. In der Boomphase glaubten die Unternehmenslenker an ewiges Wirtschaftswachstum und investierten Unmengen an Kapital in neue Maschinen, Mitarbeiter oder Büroraum. Dabei wurden stets viel zu große Kapazitäten aufgetürmt. Denn die euphorischen Annahmen der Boomjahre über einen stetig zunehmenden Konsum erwiesen sich im Nachhinein als falsch. Es dauerte jeweils Jahrzehnte bis diese Überkapazitäten vom Markt verschwunden waren und die Unternehmen wieder neu investierten und so einen neuen Wirtschaftszyklus lostraten.

      Fast schon lehrbuchhaft zeigt sich dieses Muster in der vorletzten Bubble der Neuzeit: Japan. In den 80er Jahren trieben spekulative Käufe den Nikkei-Index auf immer neue Höhen. Innerhalb einer Dekade konnte sich das Kursbarometer aus Nippon mehr als verachtfachen, koppelte sich aber immer stärker von der Realwirtschaft ab. Ende 1989 kam die Rallye bei exakt 38 915,87 Punkten zum Stoppen, ein Jahr später notierte der Index fast nur noch halb so hoch. Doch wer zu diesem Zeitpunkt eingestiegen ist, hatte wenig zu lachen. Von kleineren Zwischenrallyes abgesehen, ging es mit dem Index weiter nach unten bis heute auf 8565 Zählern. Damit ist selbst 13 Jahre nach dem Platzen der Blase für Aktienanleger in Japan kein Land in Sicht. Noch heute laboriert Nippon an den Überkapazitäten der Banken. Dagegen wurden Rentenpapiere die neuen Stars. Japanische Staatsanleihen erklommen immer neue Kurshöhen. Nicht viel anders die Situation 1929: Vom schwarzen Montag hatte sich die Wall Street erst 25 Jahre später wieder erholt. Exakt am 3. November 1954 stand der Dow Jones bei 361 und damit etwas über dem Niveau vom Höchststand 1929 bei 381,17.

      Immerhin spricht einiges dafür, dass sich die Kurse heutzutage schneller von der jüngsten Blase erholen werden. Denn die Internet-Manie ist am ehesten vergleichbar mit dem Eisenbahn-Boom 1870 in den USA. Statt wie im letzten Boom mit Telefonleitungen wurde das ganze Land mit Eisenbahnschienen überzogen. Entlang der Strecken boomten die Einzelhändler, welche die Bauarbeiter versorgten. Wo die Schienen verlegt wurden, florierte das Grundstücksgeschäft. Begleitet wurde die Expansionswelle – ähnlich im Internetzeitalter – von diversen Skandalen und finanziellen Schieflagen. 1872 kam bei Union Pacific Railroad der erste große Schwindel an die Oberfläche, ein Jahr später brach das gesamte Finanzsystem zusammen. Aber 1880 wurden dann doch die Segnungen sichtbar. Güter aller Art konnten von Küste zu Küste billig transportiert werden, der Handel blühte, ebenso die Börse.

      Nimmt man den Eisenbahnboom zum Maßstab, folgt der große Aufschwung erst 2007, in Antizipation dessen könnten die Börsen bereits 2006 wieder anziehen. Bis dahin sollten Anleger zwar nicht vollständig auf Aktien verzichten, jedoch das Portfolio ausgewogener strukturieren. Das heißt: Neben Aktien sollten Staatsanleihen ein größeres Gewicht im Portfolio bekommen. Strategen empfehlen darüber hinaus auch Investments in wahre Werte wie Rohstoffe. Öl, Gold und Immobilien sollten in einem gut strukturierten Depot ebenfalls nicht fehlen.

      Quelle: DIE WELT
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 11:32:50
      Beitrag Nr. 2.040 ()
      VDMA: Deutscher Auftragseingang im Januar gesunken

      Nach Angaben des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) ist der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau im Monat Januar 2003 gegenüber dem Vorjahresmonat um insgesamt ein Prozent zurückgegangen.

      Weiter teilte der Verband mit, dass das Inlandsgeschäft gegenüber dem Vorjahresniveau um zehn Prozent rückläufig war. Die Auslandsnachfrage kletterte im selben Zeitraum hingegen um fünf Prozent.

      Im Dreimonatsvergleich November 2002 bis Januar 2003, der von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflußt wird, ergibt sich nach Verbandsangaben im Vorjahresvergleich ebenfalls ein Minus von einem Prozent; bei den Inlandsaufträgen lag das Minus in diesem Zeitraum bei zwei Prozent. Bei den Auflandsaufträgen war ein Minus von einem Prozent zu verzeichnen.

      Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des VDMA kommentiert die Zahlen wie folgt: "Das Maschinengeschäft mit den Auslandskunden läuft deutlich schleppender als noch zur Jahresmitte 2002. Die weltweit wachsende Verunsicherung der Investoren zeigt offenbar Wirkung“.
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 12:33:16
      Beitrag Nr. 2.041 ()
      PREISEXPLOSION

      Hysterie an der Rohöl-Börse

      Der Preis für Rohöl ist außer Kontrolle geraten, an der New Yorker Warenbörse stieg er an nur einem Tag um fast sechs Prozent.
      Die Erdöl-Organisation Opec würde den Auftrieb gerne bremsen, muss ihm aber machtlos zusehen.


      New York -

      Nachdem der Preis für ein Barrel (159 Liter) Rohöl schon am Vortag um über vier Prozent gestiegen ist, hat er am Donnerstagabend noch einmal zugelegt und die Marke von 40 Dollar gestreift. Als kritisch für die Konjunktur gelten Preise ab 30 Dollar. Rohöl zur April-Auslieferung war an der New Yorker Warenterminbörse Nymex gestern für 39,98 Dollar zu haben - ein neues Zwölf-Jahres-Hoch. Damit nähert sich der Preis seinem Rekord vom 10. Oktober 1990, nach dem Überfall des Iraks auf Kuweit. Damals notierte das Faß Öl bei 41,15 Dollar.

      Die eskalierende Kriegsgefahr im Irak habe zu einer Hysterie geführt, sagten Marktbeobachter. Daneben ließen auch immer noch zu geringe Öllieferungen aus Venezuela sowie das extrem kalte Winterwetter im Nordosten der USA die Preise steigen. Die Opec, zu der die wichtigsten Förderländer wie Saudi-Arabien gehören, bekräftigte, dass sie Produktionsrückgänge im Falle eines Irak-Kriegs ausgleichen will.

      Opec-Chef besorgt

      Ein Opec-Mitarbeiter sagte dem "Wall Street Journal" aber, dass seine Organisation dem derzeitigen Preisauftrieb machtlos zusehe und ihn nicht bremsen könne. Die Opec hat sich verpflichtet, den Preis in einem Korridor deutlich unter 30 Dollar pro Barrel zu halten. Zwar profitieren die Förderstaaten kurzfristig von höheren Preisen. Bricht ihretwegen die Konjunktur weg, würde die Opec aber unter der sinkenden Nachfrage leiden.

      Opec-Generalsekretär Alvaro Silva-Calderon sagte am Donnerstag in Wien, das Kartell könne bei Bedarf bis zu vier Millionen Barrel täglich zusätzlich auf den Markt bringen. Er zeigte sich über die andauernd hohen Ölpreise besorgt.

      Nur noch ein Trumpf

      Der Preisanstieg liege aber nicht an der am Markt verfügbaren Ölmenge, sondern an den Kriegsängsten, betonte Silva-Calderon. Die Opec-Ölminister werden daher beim bevorstehenden Treffen am 11. März in Wien auch keine Ausweitung der Produktion beschließen, sollte es bis dahin zu keinem Irak-Krieg kommen. Laut "Journal" hat die Opec nur noch einen Trumpf: Sie könnte ihre Produktionsmenge um weitere 1,5 Millionen Barrel täglich ausweiten. Dies entspricht aber nicht einmal den täglichen Lieferungen aus dem Irak. Sollten diese ausfallen, wären die Märkte noch verwundbar als derzeit schon.

      Die Rohölpreise sind in den vergangenen drei Monaten in New York um 45 Prozent in die Höhe geschossen. Heizöl hatte allein am Mittwoch um 2,88 Prozent und Erdgas sogar um 12,3 Prozent zugelegt.

      "Die Märkte sind paralysiert"

      Der Preisanstieg sei in erster Linie politisch getrieben, betonte der Rohstoffexperte bei der Dresdner Bank, Wolfgang Wilke. "Die Märkte sind zur Zeit paralysiert." Sollte der Ölpreis über seine bisherige Höchstmarke steigen, seien weitere Höchststände denkbar. Zugleich zeigten die Terminmärkte, dass auf Sicht von einem Jahr die Marktteilnehmer mit einem Zusammenbrechen des Ölpreises rechnen.

      Zuletzt hätten vor allem die rückläufigen US-Lagerbestände bei Rohöl, Heizöl, Benzin und Dieseltreibstoff zu einem zusätzlichen Anstieg der Ölpreise geführt, sagte Analyst Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Die amerikanischen Rohölbestände sind nach Angaben des US-Energieministeriums auf das niedrigste Niveau seit fast 28 Jahren gefallen. Die amerikanischen Heizöl- und Dieselreserven befinden sich auf dem niedrigsten stand seit Mai 2000.

      Die Opec hatte im Januar mit Wirkung vom 1. Februar einer Produktionssteigerung von 6,5 Prozent oder 1,5 Millionen Barrel pro Tag zugestimmt, um die Preise zu drücken und um den Lieferausfall durch den Streik in Venezuela auszugleichen. Venezuela liefert momentan wieder zwei Millionen Barrel pro Tag, normal sind drei Millionen Barrel.

      Quelle: DER SPIEGEL
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 12:37:57
      Beitrag Nr. 2.042 ()
      HYPOVEREINSBANK

      Alles rennet, rettet, flüchtet

      Die HypoVereinsbank braucht angeblich dringend frisches Kapital.
      Obwohl das Unternehmen Berichte über eine milliardenschwere Zwangswandelanleihe dementiert, stürzt die Aktie dramatisch ab.

      Frankfurt am Main - Die HypoVereinsbank (HVB) arbeitet einem Zeitungsbericht zufolge an Plänen für die Ausgabe einer Zwangswandelanleihe in Milliardenhöhe. Konzernchef Dieter Rampl wolle damit angesichts der jüngsten Verluste und der gesunkenen Kapitalquote den dringenden Kapitalbedarf der Bank befriedigen, berichtet das "Handelsblatt" heute unter Berufung auf Bankenkreise.

      Die Lage des zweitgrößten Kreditinstituts sei offenbar ernster als bisher bekannt. "Es gibt weder Pläne noch Überlegungen für eine Zwangsanleihe", hieß es hingegen am Donnerstag aus Kreisen der Bank.

      Aktie fällt auf tiefsten Stand seit zehn Jahren

      Die Nachricht schreckte die Börsen am Morgen auf. Die Aktie verlor in der Spitze mehr als 14 Prozent und markierte bei 8,13 Euro den tiefsten Stand seit mehr als zehn Jahren. Bis 11.30 Uhr konnte der Wert seine Verluste nur geringfügig auf 12,50 Prozent bei 8,40 Euro begrenzen.
      "Das ist ein Hilferuf nach mehr Geld", kommentierte ein Händler einer Frankfurter Großbank. Ein anderer Händler sagte: "Bei den Versicherern war schon lange über Kapitalerhöhungen spekuliert worden, bei den Banken nicht und diese Zwangswandelanleihe ist eine Art Kapitalerhöhung. So hat das keiner erwartet."
      Dem Bericht zufolge verhandelt Deutschlands zweitgrößtes Kreditinstitut mit Investmentbanken derzeit über eine Zwangswandelanleihe mit einem Volumen von etwa drei bis vier Milliarden Euro. Mit einer Platzierung sei frühestens im zweiten Quartal 2003 zu rechnen.

      Die HVB hatte 2002 wegen der Krise an den Finanzmärkten und einer Risikovorsorge von rund 3,8 Milliarden Euro erstmals in ihrer Geschichte einen Jahresverlust verzeichnet, vor Steuern betrug das Minus 821 Millionen Euro. Für das laufende Jahr hatte Rampl jüngst angekündigt, dass die HVB bis Ende des Jahres wieder eine "schwarze Null" erreichen könne. Die Zeitung berichtete unterdessen, dass in den Führungsetagen der Bank erneut ein Verlust von mehreren Hundert Millionen Euro befürchtet werde.

      Die Deutsche Telekom hatte erst vor wenigen Tagen eine Pflichtwandelanleihe im Volumen von 2,3 Milliarden Euro begeben. Diese wird den Käufern auf jeden Fall in Aktien zurückgezahlt. Bei normalen Wandelanleihen können die Anleger dagegen wählen, ob sie das eingesetzte Kapital in bar oder in Aktien zurückerhalten wollen.

      Vorstandschef Rampl kämpft an allen Fronten

      Der neue Vorstandschef der HypoVereinsbank, Dieter Rampl, kämpft derzeit an allen Fronten. Nicht genug, dass er die Kapitalmärkte und die Ratingagenturen von seinem Sanierungsprogramm überzeugen muss. Auch intern würden Zweifel an Rampls Kurs laut, berichtet die Zeitung weiter. Es sei keinesfalls sicher, dass der Umbau der zweitgrößten deutschen Bank zum Erfolg führen werde. "Die Situation ist ernst", heißt es dem Bericht zufolge in Aufsichtsratskreisen.
      Rampl selbst ist hingegen überzeugt, dass sich die Bank selbst aus der Krise befreien kann. Der Wahlmünchener mit österreichischem Pass fährt einen harten Spar- und Sanierungskurs. Das Institut wird vermutlich weitere 1000 Stellen streichen. Bislang hatte die Bank den Abbau von 9100 Arbeitsplätzen angekündigt. Alle Bonuszahlungen sollen gestrichen werden. Insgesamt wolle Rampl im laufenden Jahr so die Personalkosten um rund 250 Millionen Euro senken.

      Die Ratingagenturen im Nacken

      In den Büchern der Bank stehen rund 450 Milliarden Euro an Krediten. Rampl will die risikobehafteten Kredite zügig um bis zu 100 Milliarden Euro drücken, um so eine weitere Abstufung durch Ratingagenturen zu verhindern. Ein neues Downgrade durch die Bonitätsprüfer würde die Refinanzierung der Bank deutlich verteuern und die Ertragslage weiter belasten.

      Rampl ist zum Erfolg verdammt

      Um die angeschlagene Kapitallage der Bank zu verbessern, schließen Analysten deshalb den Verkauf von Töchterunternehmen nicht aus. Der Verkauf der Norisbank könnte der HVB rund 300 Millionen Euro in die Kasse spülen. Auch der Verkauf der Vereins- und Westbank sei im Gespräch, was der HVB rund eine Milliarde Euro einbringen könnte. Doch bislang ist nichts in trockenen Tüchern. Rampl ist zum Erfolg verdammt: Er selbst hat angekündigt, die für die Ratingagenturen so wichtige Kernkapitalquote (Kernkapital zu Risikokapital) von 5,7 Prozent bis Ende des Jahres auf sieben Prozent zu steigern.

      Zwar verlautete am Donnerstagvormittag aus Kreisen der HypoVereinsbank, man plane keine Zwangswandelanleihe, die im Ergebnis nichts anderes als eine Kapitalerhöhung ist. Doch der Erfolg des angekündigten Sanierungskurses ist angesichts der angeschlagenen Kapitalmärkte ungewiss. Der Kapitalbedarf der Bank dagegen ist unbestritten.
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 16:55:39
      Beitrag Nr. 2.043 ()
      IBM feuert wieder fast 1.000 Mitarbeiter

      Ein-Mrd.-Dollar-Deal mit AXA abgeschlossen

      Der weltgrößte Computerhersteller IBM http://www.ibm.com setzt wieder den Personalrotstift an. In den Bereichen Software und IT-Services werden massiv Stellen abgebaut, berichtet das Wall Street Journal (WSJ) heute, Freitag. "Weniger als 1.000 Beschäftigte sind betroffen," sagte IBM Global Services-Sprecher James Sciales. Weiters gab Big Blue bekannt, dass mit der größten französischen Versicherung AXA ein sechsjähriges Technologie-Abkommen mit einem Volumen von rund einer Mrd. Dollar geschlossen wurde.

      Die Dienstleistungs- und Softwaresparten beschäftigen insgesamt 215.000 Mitarbeiter. IBM hat eine Gesamtbelegschaft von 320.000 Personen. Im vergangenen Jahr hatte IBM bereits mehr als 15.000 Stellen gestrichen. Durch den Kauf der Consulting-Sparte von PricewaterhouseCoopers (PwC) und des Softwarehauses Rational Software kamen allerdings Tausende von Mitarbeitern neu hinzu (siehe pte: http://www.pte.at/pte.mc?pte=020731014 und http://www.pte.at/pte.mc?pte=021206028

      Oliver Scheiber, email: scheiber@pressetext.at, Tel. +43 1 811 40 314
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 18:58:55
      Beitrag Nr. 2.044 ()
      FAKE (Teil III):D:


      War das heute der letzte Teil von Fake ? :confused:

      Jetzt stimmt zumindest die Richtung wieder... :D

      Gruss, der Hexer :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.03.03 09:59:30
      Beitrag Nr. 2.045 ()
      Merkwürdige Bilanzierungspraxis bei Hewlett Packard

      von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York

      Die amerikanischen Staatsanleihen haben in den letzten Tagen kräftig zugelegt, die Rendite der 10jährigen Bonds fiel auf 3,77 % (Mittwoch). Es ist eigentlich kaum zu glauben, dass die Anleihen trotz der steigenden Ölpreise und der steigenden Staatsdefizite so stark steigen können. Aber wann waren die Finanzmärkte schon jemals rational? Vielleicht sehen wir hier einfach die letzte Spekulationsblase, die Alan Greenspan geschaffen hat.

      Dienstag Nachmittag präsentierte Hewlett Packard Quartalszahlen, die die Erwartungen des Marktes übertrafen. Leider half das der Aktie nichts – sie brach nach Bekanntgabe der Zahlen um über 15 % ein. Zwar hatte Hewlett Packard beim Gewinn besser als Erwartet abgeschnitten. Nicht allerdings bei den Umsätzen, die unter den Erwartungen blieben. Und darauf legten die Investoren offensichtlich besonders Wert.

      Hewlett Packard hat (HP) ein neues Wort geschaffen: Die "non-GAAP earnings". Sie wissen, dass es sich bei "GAAP" um eine US-Bilanzierungsmethode handelt (GAAP = "Generally Accepted Accounting Principles Frei übersetzt handelt es sich bei der neuen Wortschöpfung von HP also um "nicht nach der US-Bilanzierungsmethode GAAP errechnete Gewinne". Normalerweise sind es die nach GAAP errechneten Gewinne, die von den Unternehmen angeben werden.

      Was für einen Sinn haben denn "non-GAAP earnings", von denen der gewöhnliche Aktionär gar nicht weiß, wie sie zustande gekommen sind? Könnten solche Gewinne nicht die tatsächliche Gewinnsituation bewusst verschleiern? Und das ist genau das, was HP damit bezwecken will.

      Es handelt sich nicht nur um eine neue Wortschöpfung. Der Quartalsbericht von HP zeigt eindeutig, dass das Spiele spielen an der Wall Street weitergeht. Auch jetzt noch, nach Bilanzskandalen wie dem von Enron.

      Das Barron`s Magazin schreibt dazu: "David Bianco von UBS Warburg berichtet, ... dass die nach US-GAAP berechneten Gewinne im Zeitraum von 1991 bis 2000 für 84 % der operativen Gewinne verantwortlich waren. Oder anders gesagt: Ein Sechstel der operativen Gewinne kam aus Quellen, die laut GAPP keine `realen Gewinne` produzieren. Dann kam die Saison der extrem hohen Abschreibungen und Gewinnrückgänge 2001–2002, als nur noch wenig mehr als die Hälfte der operativen Gewinne – die von den Analysten prognostiziert werden – laut GAAP als Gewinne anerkannt wurden."

      "Nur 8 der im S&P 500 enthaltenen Unternehmen präsentierten `pro forma`-Gewinne, die mit den laut US-GAAP berechneten Gewinnen der letzten 12 Quartale übereinstimmten. Und 85 Gesellschaften betonten zwar in ihren Pressemitteilungen, dass ihre Bilanzierungsmethoden mit US-GAAP konform gehen – was aber nicht einmal der Fall war."

      "Bianco meint, dass ohne die hausgemachten Bilanzierungspraktiken die prognostizierten Gewinne der S&P 500-Gesellschaften um 10 % niedriger ausfallen könnten. Bianco geht sogar noch einen Schritt weiter: Wenn man auch die Kosten für Aktienoptionspläne und Pensionsrückstellungen berücksichtigt, dann würden die für den S&P 500 insgesamt prognostizierten Gewinne von 52 Dollar (für das laufende Jahr) um 10 Dollar niedriger ausfallen."

      Mit anderen Worten: Wenn der für das laufende Jahr prognostizierte Gewinn für den S&P 500 bei 42 und nicht bei 52 Dollar liegt, dann errechnet sich ein KGV, das eher an 20 als an 16 liegt. Beides sind keine Werte, die man normalerweise am Ende eines Bärenmarktes sieht.
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 13:04:48
      Beitrag Nr. 2.046 ()
      Hier ein Thread der nach Antworten sucht und für den man sich unbedingt die Zeit nehmen sollte ihn zu lesen!

      Thread: Ende der Gerechtigkeit- Untergang der sozialen Marktwirtschaft!

      SIG
      Avatar
      schrieb am 02.03.03 17:25:08
      Beitrag Nr. 2.047 ()
      Fredmund Malik

      Die «Finanzgemeinde irrt sich - immer wieder

      Angesichts der seit 2000 anhaltenden Dauerfehleinschätzungen
      von Wirtschaftskonjunktur und Finanzmarktentwicklung
      durch die Mehrheit namhafter Experten
      stellt sich die Frage, ob nicht grundsätzlich
      nachgedacht werden sollte, was die gesamte, dieser
      Fehleinschätzung zu Grunde liegende Denkweise samt
      den dahinter stehenden ökonomischen Theorien überhaupt
      leisten kann. Kann es angebracht sein, über einen
      Paradigmenwechsel nachzudenken? Wenn sich die
      Welt hartnäckig weigert, sich der Theorie zu fügen,
      dann kann es ja sein, dass es an der Theorie liegt.

      Vielleicht beginnt es schon damit, dass man Trennlinien
      zwischen Wirtschaft und Management zieht. Ein renommierter
      Ökonom stellte kürzlich fest, ich würde
      nicht mehr über Management schreiben, sondern nur
      noch über die Wirtschaft. Ich habe schon immer über
      beides geschrieben, denn es erschien mir nie zweckmässig,
      diese für akademische Zwecke durchaus brauchbare
      Unterscheidung auch für die Praxis anzuwenden.

      Was Unternehmen und ihre Managements tun, ist zwar nicht
      identisch mit Wirtschaft, aber doch so entscheidend,
      dass die Begriffsgrenzen verschwimmen. Umgekehrt
      gilt dasselbe. Die Wirklichkeit fügt sich nicht den akademischen
      Disziplinen, sondern ist ein komplexes interagierendes
      System, das seine eigenen Gesetzlichkeiten
      hat. Wenn die disziplinär-chirurgischen Trennschnitte
      am falschen. Ort gesetzt werden, sind Fehleinschätzungen
      unvermeidbar.

      91 Prozent aller US-Ökonomen waren für das Jahr
      2002 positiv gestimmt. Spätestens ab dem zweiten
      Quartal 2002 hätte sich die amerikanische Wirtschaft
      ihrer Meinung gemäss nach oben bewegen müssen.
      Sie haben Unrecht gehabt. Im Januar 2001 hat die
      Financial Community die Zinssenkungspolitik der
      Fed als grosse Weisheit bejubelt. Es war bedeutungslos.
      Sämtliche Zinssenkungen haben - genau wie in
      Japan seit zehn Jahren und in den USA in den 30er
      Jahren absolut nichts gebracht. Man kann zwar argumentieren,
      dass die Wirtschaftsprobleme ohne Zinssenkungen
      viel schärfer ausgefallen wären, aber das hat
      kaum Überzeugungskraft.


      «Weisheiten dieser Art sind ein
      fast sicheres Zeichen dafür,
      dass die Börsenbaisse nicht
      vorüber ist, sondern eben erst
      begonnen hat.»


      Fast alle US-Ökonomen sind auch für 2003 positiv
      gestimmt. Werden sie auch diesmal Unrecht haben?
      Es ist gut möglich, dass es ein weiteres Mal so sein
      wird. In den regelmässigen Umfragen von «Business
      Week» hat für 2003 von den befragten 67 Ökonomen
      nicht ein einziger auch nur ein Quartal sinkenden

      Sozialprodukts vorhergesagt, was meines Erachtens
      aber durchaus wahrscheinlich ist. Als Worst Case
      prognostizieren die Experten für 2003 ein Wachstum
      von 1,5 Prozent. Im «Wall Street Journal» wird von 55
      Ökonomen ein Wachstum von mindestens 2 Prozent
      prognostiziert. Ich halte das für grosse Kühnheit und
      für eher unwahrscheinlich.

      Die Aktienerholung seit Oktober hatte zu einem Höhenflug
      an Optimismus bei Investoren und der Wallstreet-
      Industrie geführt. Über 90 Prozent glaubten zum
      Jahreswechsel dass der Boden hinter uns liege und ein
      neuer Bullmarket begonnen habe. Im «Investor Guide»
      des «Fortune Magazine», wo für 2003 die «10 hottest
      stocks» empfohlen werden, kann man lesen, dass die
      Lage zu Beginn von 2003 eine «golden opportunity for
      investors» sei, und weiter: «There is no wrong time to
      be in the market.»

      Aussagen dieser Art in Medien dieser Art sind ein
      beinahe sicheres Zeichen, dass die Baisse nicht vorbei
      ist, sondern gerade erst begonnen hat. Das Makabre ist,
      dass die «10 hottest stocks» des Jahres 2002 von «Fortune
      » im Durchschnitt um zwölf Prozent im Minus
      liegen. Die Amerikaner entrüsten sich zwar über die
      Firmenskandale, aber sie haben sich von ihren Aktien
      noch nicht getrennt.

      Rund 57 Prozent der US-Haushalte haben auch heute noch Aktien,
      trotz der bisherigen Kursrückgänge. Das ist gleich viel wie zu
      Beginn von 2000, als die Börse ihre Höchststände
      verzeichnete. Man glaubt noch immer an die Wallstreet-
      Experten. Von diesen sagen 95 Prozent steigende
      Kurse für 2003 voraus. Falls sie Unrecht haben
      sollten, werden sie die Irak-Krise nicht als Ausrede
      nehmen können. Diese war zum Zeitpunkt der Prognosen
      längst bekannte Tatsache.

      Wie oft können Fachleute Fehler machen? Zwar
      wird nicht Fehlerfreiheit erwartet, aber doch per saldo
      mehr richtige als falsche Urteile. Es ist kein Nachteil
      für die Glaubwürdigkeit, wenn ein Experte sagt, dass
      er unsicher ist und zu einer gegebenen Lage lieber
      keine Meinung äussert.

      Quelle: Cash 07.02.03
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 12:34:57
      !
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      Avatar
      schrieb am 03.03.03 12:35:14
      Beitrag Nr. 2.049 ()
      Montag 3. März 2003, 11:29 Uhr

      Pearson-Verlag erwartet 2003 keine Erholung auf Anzeigenmarkt

      London (Reuters) - Das britische Verlagshaus der "Financial Times", Pearson , hat 2002 sein selbstgestecktes Ziel eines zweistelligen Gewinnzuwachses erreicht, erwartet für 2003 aber keine Erholung bei den Werbeeinnahmen.

      "Wir gehen bei unseren Wirtschaftsblättern davon aus, dass es 2003 keine Erholung auf dem Anzeigenmarkt geben wird", hieß es am Montag in einer Mitteilung des Unternehmens. Pearson sei aber zuversichtlich, bei Gewinnen und Umsätzen weitere Fortschritte zu machen.

      Die Gewinne des Unternehmens stiegen 2002 vor Steuern auf 399 Millionen Pfund (rund 582 Millionen Euro) (Vorjahr 294 Millionen Pfund), die Umsätze auf 4,32 Milliarden Pfund. Analysten hatten einen Vor-Steuer-Gewinn von 383 bis 404 Millionen Pfund und Umsätze von 4,26 Milliarden Pfund erwartet.

      Mit einem Gewinn von 30,3 Pence pro Aktie traf der Verlag knapp seine Vorhersage von Dezember von einem 40-prozentigem Anstieg. 2001 war der Medienkonzern wegen des Einbruchs der Werbeetats vom Kurs abgekommen. Bei seinem Flaggschiff "Financial Times" verzeichnete Pearson 2002 einen Anzeigenrückgang von 23 Prozent und einen Umsatzrückgang von acht Prozent.
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 13:04:09
      Beitrag Nr. 2.050 ()
      Nestor: US-Schulden machen Sorgen

      Dr. Klaus Kaposi von der Fondsgesellschaft Nestor sorgt sich wegen der Verschuldung in den USA.

      „Die öffentlichen Finanzen sind bereits hoffnungslos und beängstigend aus dem Ruder gelaufen. Zum Bundes-Budgetdefizit von 300 bis 400 Milliarden Dollar, je nach Kriegskosten, kommen noch die saldierten Defizite der Länder und Gemeinden von über 100 Milliarden“, sagt Kaposi in seinem Marktausblick für März. Darin liege eine besondere Sprengkraft für die Konjunktur, weil die meisten Länder und Gemeinden per Gesetz zum Budgetausgleich verpflichtet seien.

      „Sie müssen also die Ausgaben drastisch kürzen“,

      sagt Kaposi.

      Er hat aber auch einen positiven Trend in den USA gefunden: Die Kreditkarten-Kredite sind im Dezember auf ein 27-Jahres-Tief eingebrochen. Darin erkennt der Fonds-Stratege eine höhere Präferenz zum Sparen und zum Aufbau neuer, echter Kaufkraft bei den amerikanischen Konsumenten. Nicht leichter werde die Situation durch das Auslaufen des Baubooms in den USA: Die Zahl der Verkäufe neuer Häuser ging im Januar um 15 Prozent zurück. Kaposi sieht

      „eine höchst diffizile Gratwanderung zwischen Deflation und Inflation“.

      Was passiert bei Kriegsausbruch im Irak? Weil dann die Unsicherheit wegfällt, werden die Investoren zunächst kaufen, wenn die Kanonen donnern, meint Fonds-Experte Kaposi. Der erste Kanonenschuss werde aber zu früh kommen, um einen großen Börsentiefpunkt darzustellen, heißt es in dem Marktausblick.

      INFO: Nestor Investment ist eine Investmentgesellschaft mit Sitz in Luxemburg. Aktionäre sind die Bank M.M. Warburg & CO Luxemburg, die Dr. Kohlhase Vermögensverwaltungsgesellschaft und die Dr. Kaposi Vermögensberatung. Die Vertriebsgesellschaft sitzt in Bad Homburg.
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 13:27:27
      Beitrag Nr. 2.051 ()
      TOURISMUSBRANCHE MIT BUCHUNGSFLAUTE

      Bloß nicht langfristig planen

      Der drohende Irakkrieg wirkt sich auf die Reisefreudigkeit der Deutschen aus. Mehrere Reiseveranstalter berichten übereinstimmend, dass viele Kunden sich mit längerfristigen Urlaubsbuchungen zurückhielten.

      Berlin - "Wir erkennen eine deutliche Zurückhaltung bei Reisen im April und März, also rund um den möglichen Kriegsbeginn", sagte Sibylle Zeuch vom Deutschen Reisebüro- und Reiseveranstalter Verband der "Welt am Sonntag". Auch eine Sprecherin des Deutschen Tourismusverbandes bestätigte, dass die Menschen angesichts der weltpolitischen Lage immer kurzfristiger buchten.

      "Seit dem 20. Januar macht sich die andauernde Irak-Diskussion bemerkbar. Die Tageseingänge für Buchungen sind enorm rückläufig", erklärte der Geschäftsführer von Alltours Flugreisen, Willi Verhuven. Auch bei REWE Pauschaltouristik und Thomas Cook wurde bestätigt, dass seit etwa drei Wochen flächendeckend deutlich weniger gebucht werde und Kunden nicht mehr so leicht eine Kaufentscheidung träfen.

      Zur Vorbereitung auf den Ernstfall bieten viele Unternehmen wie etwa TUI der Zeitung zufolge für die bis Ende März gebuchten Sommerreisen eine kostenlose Umbuchungsgarantie bis acht Wochen vor Reisebeginn an. Urlauber könnten dann auch ohne Angabe von Gründen ihr Reiseziel ändern. Für die Asien-Strecke hätten sich die Reiseveranstalter bereits um "Überflugalternativen" gekümmert: Statt über die an Irak grenzenden Staaten zu fliegen, solle im Kriegsfall auf China, die GUS-Staaten oder sogar Afrika ausgewichen werden.

      Quelle: DER SPIELGEL

      +++++++++++++++++++++++++++++++

      Selbst bei der Lieblings-Beschäftigung (nach Autofahren), sparen inzwischen die Deutschen.
      Da kann ich keine Besserung bezüglich Wirtschaft erkennen,
      wenn selbst solche Branchen schlecht dastehen.

      Jahrelang konnten wir vernehmen,
      dass trotz all der Unbill am Reisen nicht gespart wurde.
      Auch dieses Phänomen hat offensichtlich keinen Bestand mehr.
      Bis auf weiteres.....

      HM
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 15:12:01
      Beitrag Nr. 2.052 ()
      Montag 3. März 2003, 14:45 Uhr

      Palm rechnet mit Verfehlen der Ergebnisprognose

      Milpitas (Reuters) - Der Taschencomputer-Hersteller Palm wird nach eigenen Angaben wegen überraschend schwacher Umsätze mit seinen höherwertigen Geräten die bisherige Ergebnisprognose für das dritte Geschäftsquartal verfehlen.

      Zudem würden in diesem Vierteljahr Belastungen für früher angekündigte angekündigte Restrukturierungen sowie für den drastisch gefallenen Wert eigener Immobilien im Silicon Valley verbucht, teilte der US-Konzern im kalifornischen Milpitas mit. Die Umstrukturierung werde mit 40 bis 45 Millionen Dollar und die Immobilienabschreibung mit rund 100 Millionen Dollar zu Buche schlagen. Bislang hatten Analysten für das laufende Quartal einen Verlust je Aktie von 0,34 Dollar erwartet.

      Im außerbörslichen Instinethandel fiel der Kurs der Palm-Aktien auf 10,75 Dollar, nachdem die Titel zu Wochenschluss bereits rund elf Prozent auf 11,60 Dollar verloren hatten.

      Das Unternehmen hatte am Freitag einen rund 19-prozentigen Personalabbau für die vergangenen drei Monate angekündigt.
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 15:24:07
      Beitrag Nr. 2.053 ()
      Frankreich: Pkw-Zulassungen im Februar gesunken

      Der Verband der Automobilhersteller gab die Daten zu den Pkw-Zulassungen für den Monat Februar für Frankreich bekannt.
      Demnach hat die Zahl der Zulassungen von Fahrzeugen im Februar um 7,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen.

      Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 190.772 Pkw und kleine Nutzfahrzeuge neu zugelassen.
      Unter den einzelnen Automobilherstellern musste Renault mit Minus 17 Prozent den größten Rückgang hinnehmen.
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 15:36:25
      Beitrag Nr. 2.054 ()
      Benzinpreise im Februar auf Rekordniveau

      Wie der Mineralölwirtschaftsverband e. V. in Hamburg mitteilte, sind die Benzinpreise in Deutschland im Februar 2003 weiter gestiegen. So kostete ein Liter Eurosuper im Februar durchschnittlich 114,1 Cent.

      Gründe für die Preissteigerung sind nach Angaben des Verbandes zum einen gestiegene Rohölkosten durch die Unsicherheit über die Entwicklung im Nahen Osten und zum anderen eine starke Benzinnachfrage auf dem Rotterdamer Markt.

      Die Preise am Rotterdamer Markt lagen im Berichtsmonat bei durchschnittlich 23,3 Cent pro Liter und damit um fast 10 Prozent über denen im Januar dieses Jahres. Gegenüber dem Vorjahres-Februar verteuerten sich die Einkaufskosten des Benzins sogar um 50 Prozent.

      Auch der Steueranteil am Benzinpreis kletterte im Februar diesen Jahres weiter nach oben. So stieg die Steuerbelastung aus Mineralöl- und Mehrwertsteuer am Benzinpreis im Februar dieses Jahres auf eine neue Rekordmarke von 81,2 Cent pro Liter. Das entspricht einem Staatsanteil am Benzinpreis von über 71 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 15:43:09
      Beitrag Nr. 2.055 ()
      Dann wollen wir doch einmal schauen-
      wie lange die US-Boys heute wieder den Markt an der Nase rumführen können....;)

      INDU



      DAX



      Natürlich rechnen viele Marktteilnehmer Donnerstag mit einer satten Zinssenkung.
      Da gehe ich eher davon aus,
      dass wir spätestens Donnerstag dann wieder einen Abverkauf erleben werden.

      Dieses hochhieven auf gewisse Level ist ja beinahe schon krankhaft zu nennen.
      Und doch werden immer genügend Kretins gefunden,
      welche darauf herein fallen.

      Und immer wieder diese ewig geldgeilen Kandidaten,
      welche meinen vollen Segen haben um so richtig auf die Fresse zu fliegen ....

      Die lernen niemals, dass man mitunter einfach mal die Füsse ruhig halten sollte,
      um den Markt von aussen zu beobachten.

      HM
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 15:51:19
      Beitrag Nr. 2.056 ()
      Capital One Financial: CFO tritt nach SEC-Nachricht zurück, Aktie -10%

      Der Kreditkarten-Versicherer Capital One Financial Corp. meldete am Montag, dass sein CFO David Willey zurückgetreten ist, nachdem er von der Börsenaufsichtsbehörde SEC benachrichtigt wurde, dass er des Insider-Handels beschuldigt werden könnte.

      Willey hat von der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) demnach eine sog. Wells Notice erhalten, die andeutet, dass man eine Klage gegen ihn einreichen wird. An das Unternehmen wurde jedoch keine Wells Notice geschickt.

      David Lawson, CEO der Capital One-Sparte für Autofinanzierung, wird Willey interimsweise ersetzen. Ein permanenter Nachfolger wird bereits gesucht.
      Die Aktie von Capital One Financial verliert an der NYSE aktuell 10,07 Prozent auf 27,85 Dollar.

      ++++++++++++++++++++++++++++

      Neue Nachrichten aus dem Land der reinen Wahrheit.

      Wie sagen die Amis immer...

      USA - Home of the Brave

      Trifft schon zu.

      Um in gewisse US-Shares zu investieren-
      benötigt man inzwischen wirklich ein schönes Stück Mut :D

      Wobei Motzke dies fast schon verwegen nennen würde.
      Aber wer kein Weichei ist, gibt nix auf Trend+Realität!
      Der sagt sich, dass noch jede schlechte Serie eines Tages zu Ende geht.

      Wenn er das Ende dann noch erleben darf :laugh:


      HM
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 16:39:51
      Beitrag Nr. 2.057 ()
      US-Einkaufsmanager-Index im Februar rückläufig

      Das Institut for Supply Management, eine private Organisation der Industrie,
      ermittelte seinen US-Konjunkturbarometer (früher NAPM-Einkaufsmanager-Index) für den Monat Februar.

      Demnach ist der viel beachtete ISM-Konjunkturindex im Berichtsmonat von 53,9 Punkten im Januar auf 50,5 Punkte im Februar gefallen.
      Analysten hatten im Vorfeld einen Rückgang auf 52,4 Zähler prognostiziert.

      Der Auftragseingang verringerte sich ebenso von 59,7 Punkten im Januar auf 52,3 Zähler im Februar.
      Die Produktion sank von 56,3 Punkten auf 55,4 Zähler.
      Die Beschäftigung verringerte sich von 47,6 Punkte auf 42,8 Zähler.

      Die Lagerbestände sanken von 45,4 Punkte auf 43,8 Zähler.

      Einen Indexstand über 50 Punkten bewerten Experten als Signal für eine Verbesserung.
      Ein Wert unter 50 Punkten signalisiert eine Abkühlung der Wirtschaftslage im Verarbeitenden Gewerbe.
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 16:52:58
      Beitrag Nr. 2.058 ()
      US-Einkommen und Ausgaben im Januar uneinheitlich

      Das US-Handelsministerium veröffentlichte die saisonbereinigte Entwicklung der persönlichen Einkommen und Ausgaben für Januar.
      Aufs Jahr hochgerechnete sanken die Ausgaben um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat,
      nach einem Anstieg um 1,0 Prozent im November und 0,4 Prozent im November.

      Ökonomen hatten im Vorfeld der Zahlen mit einem Anstieg im Berichtszeitraum von 0,2 Prozent gerechnet.

      Die persönlichen Einkommen erhöhten sich um 0,3 Prozent,
      wogegen Volkswirte durchschnittlich einen Anstieg um 0,4 Prozent erwartet hatten.
      Im Vormonat und im November stiegen die Preise um 0,3 Prozent.
      Die Sparquote stieg im Januar auf Monatssicht um 4,3 Prozent, nach 3,9 Prozent im Dezember.
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 16:55:31
      Beitrag Nr. 2.059 ()
      US-Bauausgaben im Januar gestiegen

      Das US-Handelsministerium in Washington veröffentlichte die saisonbereinigten Daten zu den Bauausgaben für den Monat Januar.
      Die Ausgaben stiegen im Vormonatsvergleich um 1,7 Prozent auf annualisiert 877,9 Mrd. Dollar,
      wogegen Volkswirte nur einen Anstieg um 0,5 Prozent geschätzt hatten.

      Für den Vormonat wurde der Anstieg von vorläufig 1,5 Prozent auf 1,2 Prozent revidiert.
      Damit erhöhten sich die Bauausgaben im Dezember auf 858,3 Mrd. Dollar.
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 16:59:59
      Beitrag Nr. 2.060 ()
      Handelsblatt.com - Unternehmensmeldungen / Montag 3. März 2003, 08:42 Uhr

      Hoher Ölpreis bedroht Gewinne in der Chemie

      DÜSSELDORF.

      Die Furcht vor einem Irakkrieg treibt den Ölpreis auf Rekordhöhe und macht damit auch der Chemieindustrie zunehmend zu schaffen. Analysten erwarten in den nächsten Monaten starken Druck auf die Gewinnspannen in der Branche. Grund: Während der Ölpreis steigt, bleiben die Verkaufspreise für Chemikalien wegen der schlechten Konjunkturlage auf schwachem Niveau. „In der Chemie kommen derzeit so viele negative Faktoren zusammen, wie lange nicht mehr“, kommentiert die Investmentbank Merrill Lynch.

      Rohöl ist für die Chemie der wichtigste Rohstoff. Aus ihm werden Grundprodukte für Kunststoffe oder Textilfasern hergestellt. Die Irakkrise hat den Preis für Öl Ende voriger Woche auf Rekordhöhe getrieben: Am Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) an der New Yorker Börse rund 37 $, das sind 40 % mehr als noch vor drei Monaten.

      Normalerweise kann die Chemieindustrie mit Ölpreisanstiegen fertig werden, wenn sie diese über höhere Verkaufspreise an ihre Kunden weitergeben kann. Doch das gelingt derzeit nicht ausreichend: „Wir haben unsere Produkte etwas verteuert, aber das muss weitergehen“, sagt Bill Stavropoulos, der neue Vorstandschef des größten US-Chemiekonzerns Dow Chemical. „Es ist noch Raum für Verbesserungen, und wir sprechen darüber mit unseren Kunden.“

      Auch wenn Dow und andere Firmen solche Pläne durchsetzen können, wird dies nach Einschätzung von Analysten wenig Linderung bringen. Ludger Mues von der Bank Sal. Oppenheim geht davon aus, das sich die Wirkung des momentanen Ölpreises im ersten und vor allem im zweiten Quartal 2003 in den Gewinnen widerspiegeln wird.

      Dies umso mehr, als dass eine Erholung in Form kräftig steigender Nachfrage nach Chemikalien und Kunststoffen nicht abzusehen ist. „Es scheint unwahrscheinlich, dass sich die wirtschaftliche Lage unserer Branche in den nächsten Monaten ändern wird“, sagt Peter Elverding, Chef des niederländischen Chemiekonzerns DSM. Die Chemie trete auf der Stelle, denn die Entwicklung stelle sich genauso dar, wie vor einem Jahr.

      Dies sieht Analyst Michael Vara von der Commerzbank ähnlich so. Er stuft die geopolitischen Spannungen als Hauptproblem für die Branche ein, denn sie verursache das teure Ölpreis und auch die zurückhaltende Nachfrage. Wie sich in bisher vorliegenden Ergebnissen der Chemiefirmen für das vierte Quartal 2002 zeigt, sind die verkauften Mengen und damit die Umsätze zwar leicht gestiegen. Allerdings war der Vergleichszeitraum, das vierte Quartal 2001, äußerst schwach.

      Zudem haben viele Firmen offenbar ihre Läger wieder stärker aufgefüllt – allerdings nicht, weil sie eine kräftige Erholung der Märkte sehen, sondern um den drohenden Preisanstiegen für Chemikalien zuvorzukommen. „Die Nervosität bei den Kunden ist groß“, bestätigt Tom Scott, Finanzchef beim britischen Spezialchemieriesen ICI.

      Keine guten Vorzeichen also für die deutschen Chemieriesen BASF, Bayer und Degussa , die in den nächsten Wochen ihre Ergebnisse für 2002 vorlegen. In der unsicheren Konjunkturlage konzentrieren sie sich wie die Konkurrenten auf interne Verbesserungen. Kostensenkungen werden nach Ansicht von Analyst Vara auch in diesem Jahr „einen Beitrag zur Sicherung der Gewinne leisten“.

      Allerdings seien die Sparprogramme vor allem bei Spezialchemiefirmen bereits weitgehend ausgereizt. Um den Cash-flow dennoch anzutreiben und die Verschuldung zu senken, greifen Chemiefirmen verstärkt zum Verkauf von Unternehmensteilen und bremsen Investitionen.

      Vorige Woche kündigte die Schweizer Clariant den Verkauf mehrerer Randbereiche an, und auch Bayer will sich von Teilen seiner Chemietochter trennen. Der französische Konkurrent Rhodia drückt sein Investitionsbudget auf 300 Mill. Euro und damit auf ein Niveau von 61 % der Abschreibungen. Degussa will bis Ende des ersten Quartals abwarten und gibt zunächst nur 90 % des Budgets frei.

      Die Einschränkung der Investitionen wird von Beobachtern und in der Branche selbst keineswegs negativ betrachtet, wie Analyst Mues anmerkt. Denn die Überkapazitäten sind nach dem kräftigen Ausbau der vorigen Jahre noch immer groß. Der Aufbau weiterer Kapazitäten würde der Branche mit Blick auf den nächsten Aufschwung nicht gut tun. Den allerdings – und das ist die übereinstimmende Meinung der Chemiebosse – wird es frühestens im zweiten Halbjahr geben
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 17:16:48
      Beitrag Nr. 2.061 ()
      03.03.2003 - 15:55 Uhr

      Deutscher Arbeitsmarkt im Februar erneut verschlechtert

      Frankfurt (vwd) -

      Die Lage am deutschen Arbeitsmarkt dürfte sich auch im Februar witterungsbedingt sowie auf Grund der anhaltenden Konjunkturschwäche neuerlich verschärft haben. Allerdings ist damit zu rechnen, dass der Druck auf Grund der hohen Zahl von Kündigungen zum Jahresende, von denen die Januar-Bilanz belastet worden war, gegenüber dem Vormonat nachgelassen hat.

      Von vwd befragte Volkswirte rechnen im Mittel ihrer Prognosen mit einer saisonbereinigten Zunahme der Erwerbslosen um 35.000, nachdem im Januar ein außerordentlich hoher Anstieg um 62.000 auf insgesamt 4,6 Millionen Arbeitslose zu verzeichnen gewesen war. Damit dürfte sich die Arbeitslosenquote im Februar verglichen mit dem Vormonat um einen Zehntel-Prozentpunkt auf saisonbereinigt 10,4 Prozent erhöht haben.

      Gleichzeitig hätte sich die Lage am deutschen Arbeitsmarkt damit jedoch günstiger entwickelt als vom Vorstandsvorsitzenden der Bundesanstalt für Arbeit (BA), Florian Gerster, zuletzt befürchtet. Dieser hatte im Rahmen der Vorlage des Januar-Arbeitsmarktberichts die Flucht nach vorne angetreten und für Februar gleich einen neuerlichen saisonbereinigten Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Größenordnung des Vormonats angekündigt. Dies entspreche dem üblichen Saisonverlauf, wobei es allerdings "extrem unwahrscheinlich" sei, dass im Februar die Marke von fünf Millionen Arbeitslosen fallen werde.

      Die Gründe für den anhaltenden Druck auf den deutschen Arbeitsmarkt liegen dabei auf der Hand: Auch im Februar hat die ungewöhnlich kalte Witterung wahrscheinlich dafür gesorgt, dass die Lage für die Beschäftigten in den so genannten Außenberufen weiter angespannt geblieben ist. Hier hatte die Erwerbslosigkeit bereits um 165.400 auf 1,020 Millionen zugelegt.

      Neben den saisonalen Gründen für die neuerliche Verschlechterung der Situation im Februar dürfte das trübe konjunkturelle Umfeld dafür gesorgt haben, dass sich die Arbeitslosigkeit auf einem hohen Sockel verfestigt. Im Osten Deutschlands haben darüber hinaus wohl die Streichung von Arbeitsbeschaffungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für einen Anstieg der Erwerbslosigkeit gesorgt. Ein Arbeitsmarktexperte der deutschen Wirtschaft gehen dabei von einer Zunahme in den Neuen Ländern um 14.000 Menschen aus.

      Zusätzlich zu der insgesamt flauen wirtschaftlichen Lage dürfte sich die zögerliche Einstellungspolitik vieler Arbeitgeber angesichts des nach wie vor drohenden Kriegs gegen den Irak und der damit verbundenen Konjunkturrisiken binnen Monatsfrist nicht in ihre Gegenteil verkehrt haben Als spannend dürften sich neben dem Februar-Arbeitsmarktbericht selbst, den die BA am Donnerstag gegen 9.55 Uhr veröffentlichen wird, die Einlassungen Gersters zum Haushalt der Bundesanstalt 2003 im Rahmen der anschließenden Pressekonferenz erweisen.

      Denn bereits bei seinem vorangegangenen Auftritt in Nürnberg hatte der Vorstandsvorsitzende einen Rückzug vom geplanten ausgeglichenen Budget der BA im laufenden Jahr angedeutet. Zwar hatte Gerster betont, man fühle sich dem Ziel eines neutralen Haushalts weiterhin verpflichtet, dieses Festhalten allerdings nur noch damit begründet, den Druck zur Ausgabendisziplin auf alle Beteiligten aufrecht erhalten zu wollen. +++ Jörg E. Jäger

      vwd/3.3.2003/jej/cv
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 18:30:35
      Beitrag Nr. 2.062 ()
      Die Welt ist schlecht.

      Nachdem Ebay wirklich hoch bewertet ist, kann man ja streiten, ob das jetzt gerechtfertigt ist oder nicht.
      SICHER ist allerdings, daß der Vorstand dort Aktienpakete verkauft:

      http://biz.yahoo.com/t/e/ebay.html

      Wenn hier nicht mal wieder der Anleger am Ende der Dumme ist...:eek:

      Regards
      NM
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 00:35:11
      Beitrag Nr. 2.063 ()
      @NMBeobachter

      EBAY ist mein nächster Ikarus.
      Zusammen mit SAP.

      Da sehe ich enormes Korrektur-Potenzial.
      Wobei SAP schon auf einem guten Wege ist.
      EBAY dürfte im Moment ein KGV von ca. 90 aufweisen.
      Möglich, dass die US-Boys dies für günstig erachten.

      Auch haben sich über die letzten Jahre hier viele eingenistet.
      So eine Art Strumhafen-was ich auch bei einer SAP sehe.



      Ich nenne das Mondpreis.
      Und ich bin überzeugt,
      dass diese Meinung auch noch von anderen Kreisen übers Jahr wahrgenommen wird.

      Und wenn die mal richtig Geschmack bekommen,
      dann wird dieser überteuerte Perle eine lange Reise nach Süden einlegen ;)

      Die 50.00$ sollten als erste Marke taxiert werden.
      Allerdings werden wir hier keine abartig schnellen Rutsch ala`AOL erleben dürfen.

      Die Laufzeiten sollten also doch länger gewählt werden ;)

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 10:20:22
      Beitrag Nr. 2.064 ()
      03.03.2003 / Büdelsdorf -

      M O B I L C O M

      Wie aus neun Milliarden Euro 40 Millionen werden

      Von Christian Buchholz

      Vorstandschef Grenz kann das angefangene UMTS-Netz abstoßen -
      allerdings ohne die einst milliardenschwere Lizenz.
      Bis Mai will Grenz Fakten schaffen.
      Unwahrscheinlich ist, dass dies auch beim Zwist mit Mobilcom-Gründer Schmid gelingt.


      Mobilcom droht eine Zerschlagung: Viele der 900 UMTS-Sendeanlagen, die der Konzern an verschiedenen Orten Deutschlands installiert hat, dürften in den kommenden Monaten auseinandergenommen - und anschließend andernorts wieder aufgebaut werden.

      Die teure Technik wird vermutlich an das Handy-Netz von E-plus sowie dem kleinsten Anbieter in Deutschland, O2, angeschlossen - wahrscheinlich ist eine Aufspaltung unter den Interessenten.

      Der niederländische Telekom-Konzern KPN, zu dem E-plus gehört, hat am heutigen Montag offiziell eine Übernahmeofferte abgegeben. "Wir haben ein Angebot vorgelegt", sagte KPN-Chef Ad Scheepbouwer in Amsterdam. Der Konzern, dessen UMTS-Netz in Deutschland bisher nur rudimentär ausgebaut ist, hat damit ein bis zum 30. April befristetes Vorkaufsrecht wahrgenommen.

      Geschätzter Gesamterlös: 40 Millionen Euro

      Nach den Worten von KPN-Finanzchef Maarten Henderson ist aber lediglich eine Übernahme von Teilen der Mobilcom-Aktivitäten geplant. Ein realistischer Preis sei ein zweistelliger Millionenbetrag. Aus Verhandlungskreisen hieß es, dass die Summe kaum 40 Millionen Euro erreichen dürfte.

      Für den Büdelsdorfer Mobilfunkkonzern trotzdem eine angenehmere Lösung als die vor einigen Wochen in Aussicht gestellte "Verschrottung" der Technik, die nach den Worten eines Mobilcom-Sprechers nur noch durch das Auftauchen eines "reichen Scheichs" vermeidbar schien.

      "Ich bin mir sicher, dass wir zumindest für die Funknetztechnik einen Käufer finden werden. Ein Abbruch der installierten UMTS-Anlagen wird damit wohl nicht mehr erforderlich sein", sagte Mobilcom-Vorstandschef Thorsten Grenz gegenüber manager-magazin.de.

      Schmaler Rest von 1,1 Milliarden Euro Investitionen

      450 Millionen Euro hatte Mobilcom - schneller als die meisten Mitbewerber - in den Aufbau des UMTS-Netzes investiert. Dazu addiert sich die Miete für die insgesamt 3600 Standorte der UMTS-Sendemasten - hier sollen 650 Millionen Euro bereits geflossen sein, denn laut früherer Unternehmensangaben lag die komplette Investitionssume in das UMTS-Netz bei 1,1 Milliarden Euro.

      1800 der UMTS-Standorte sind bisher zwar verkabelt, aber noch nicht mit der notwendigen Sende-Hardware ausgestattet, 900 Sendestandorte sind voll funktionsfähig. Für E-plus und O2 ist das UMTS-Equipment wertvoll, denn die von Ericsson (Antennen) und Nokia (Verteiler-Technik) gelieferte Hardware entspricht dem Standard, mit dem sie auch selbst arbeiten. Allerdings könnte nur der Teil der jetzigen Standorte von den Mobilfunk-Konzernen genutzt werden, der sich nahtlos ins bestehende Netz integrieren lässt.

      Zahlreiche Empfangs- und Sendeeinheiten müssten aber "umgepflanzt" werden - zumeist auf die Masten, über die O2 und E-plus bereits verfügen und im derzeit aktuellen GSM-Standard funken. Relativ zügig könnte der Käufer dadurch ein eigenes Netz für seine Kunden aufschalten.

      200 Millionen Euro Verschrottungskosten

      Da über die Mobilcom-Anlagen außerdem heute schon etwa 17 Prozent aller Deutschen mit UMTS telefonieren könnten, wird außerdem eine Auflage der Regierung an die UMTS-Betreiber erfüllbar: Bis Jahresende muss jeder Inhaber einer UMTS-Lizenz sein Netz soweit ausgebaut haben, dass 25 Prozent aller Deutschen darüber miteinander kommunizieren können.

      Statt der investierten 450 Millionen Euro dürfte für Mobilcom aufgrund dieser Schwierigkeiten nur ein Zwanzigstel als Verkaufspreis zu erreichen sein. Doch die ordnungsgemäße Verschrottung der teuren Technik wäre mit etwa 200 Millionen Euro Kosten verbunden gewesen.

      Rechnet man die Summen zusammen, spart Mobilcom etwa 230 Millionen Euro, falls ein Verkauf gelingt. Nur ein Zehntel der Summe kommt allerdings dem Büdelsdorfer Konzern zugute, 90 Prozent fließen an die zu 28,5 Prozent beteiligte France Telecom die auch den Aufbau des Netzes finanziert hatte.

      Chancen auf eine Große Lösung schwinden

      Profitabler wäre für Mobilcom allerdings der Verkauf des Netzes inklusive der dazugehörigen Lizenz, für die immerhin acht Milliarden Euro an den Staat bezahlt wurden. E-Plus und O2 haben bereits UMTS-Lizenzen - und brauchen keine weitere.

      Doch die Chancen, einen Investor oder einen Telekomkonzern zu finden, der das bestehende Netz inklusive Lizenz übernimmt, sinken täglich. Zu lange schon ist in der Branche bekannt, dass Mobilcom diese Verkaufslösung präferiert - aber über Monate hat sich kein Interessent gefunden.

      Weil das Unterfangen so aussichtslos scheint, hält Grenz der Wunschlösung die Tür nur noch bis spätestens Ende April offen. Zwar zahlt die France Telecom laut UMTS-Partnervertrag noch bis Jahresende alle Kosten, die für das Einfrieren und Finanzieren des Netzes bei Mobilcom anfallen.

      Partner-Vertrag ließe Spiel auf Zeit zu

      Daher könnte das Mobilcom-Management auch abwarten, wie der UMTS-Start in Deutschland ausfällt - Vodafone will schon im Frühjahr starten. Floppt der UMTS-Auftakt aber, dürfte der Erlös aus dem Verkauf der Netz-Hardware deutlich sinken - wenn er überhaupt noch gelänge.

      Boomt UMTS allerdings beim Deutschland-Start, dürfte sich Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid bestätigt fühlen. Er hatte bei der Vorstellung seines persönlichen Insolvenzverwalters Otto Gellert kürzlich deutlich gemacht, dass er eine Zukunft für Mobilcom nur mit eigenem UMTS-Netz sehe, das mithilfe eines Finanzinvestors ausgebaut werden müsse. Wer dieser Investor sein könnte, ist bis heute allerdings offen.

      Schmids Eigentor-These

      Anstelle strategischer Tipps erwartet Mobilcom vom Ex-Vorstandschef Gerhard Schmid auch eher Cash: Beim seinem Insolvenzverwalter Gellert hat der Konzern nach einer hauseigenen Pressemitteilung umstrittene Außenstände von 70 Millionen Euro eingefordert.

      Aus Sicht von Mobilcom hat Schmid diese Summe ohne Abstimmung mit dem damaligen Finanzvorstand Grenz für ein Händlermotivationsprogramm an die Millenium-GmbH seiner Frau Sybille Schmid-Sindram überwiesen. Einem Antrag Schmid-Sindrams, den Millenium-Deal einer Sonderprüfung zu unterziehen, wurde auf der Hauptversammlung vor wenigen Wochen allerdings nicht stattgegeben.

      Gerhard Schmid meint zu wissen, warum: Zum einen halte er das Aktienoptionsgeschäft nach wie vor für einwandfrei, sagte seine Sprecherin am Montag. Zum anderen behandele das Aktiengesetz Vorstand und Aufsichtrat als Organe und sehe deswegen eine Gesamthaftung vor. Bei einem nachgewiesenen Verstoß würden Vorstand und Aufsichtsrat in Gesamthaftung genommen.

      Dieser Gefahr würde sich der Mobilcom-Vorstandsvorsitzende Thorsten Grenz wohl kaum aussetzen, sagte die Sprecherin. Zum umstrittenen Aktienoptionsgeschäft hatte Schmid wiederholt gesagt, dass sowohl der damalige Finanzvorstand Grenz als auch der Aufsichtsrat informiert gewesen seien.

      Wollte sich Grenz aus dieser Haftung herausziehen, müsste er beweisen, dass er von diesem Geschäft nichts gewusst habe, sagte die Sprecherin. Dieser Nachweis sei bisher aber nicht erbracht worden.

      Quelle: Manager-Magazin
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 10:23:12
      Beitrag Nr. 2.065 ()
      Deutscher Einzelhandelsumsatz im Januar gestiegen

      Das Statistische Bundesamt hat die Daten zu den vorläufigen Umsatzveränderungen im deutschen Einzelhandel für den Monat Januar veröffentlicht.
      Demnach hat der Einzelhandel in Deutschland im Januar 2003 nach ersten vorläufigen Ergebnissen aus fünf Bundesländern nominal 0,6 Prozent und real 1,3 Prozent mehr als im Januar 2002 umgesetzt.

      Im Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren wurde im Januar nominal 4,8 Prozent und real 6,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat umgesetzt, die Lebensmittelgeschäfte mit einem breiten Sortiment (Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte) hatten dabei einen Umsatzzuwachs von nominal 5,4 Prozent und real 7,0 Prozent, der Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln – dazu gehören z. B. die Getränkemärkte und Fischgeschäfte – einen Umsatzrückgang um nominal 4,1 Prozent und real 3,6 Prozent.

      Im Einzelhandel mit Nicht-Nahrungsmitteln – dazu gehört der Einzelhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern – wurde das Vorjahresergebnis nicht erreicht. Hier wurde ein Minus von nominal 2,5 Prozent und real Minus 2,3 Prozent ausgewiesen. Lediglich der Versandhandel konnte um nominal 3,4 Prozent und real 3,2 Prozent zulegen.

      Die anderen Branchen blieben nominal und real unter den Ergebnissen des Vorjahresmonats: Der Facheinzelhandel mit Textilien, Bekleidung und Schuhen um nominal Minus 1,2 Prozent und real Minus 0,5 Prozent, der sonstige Einzelhandel mit Waren verschiedener Art, zu dem die Waren- und Kaufhäuser gehören, um nominal Minus 4,1 Prozent und real Minus 3,6 Prozent, der Facheinzelhandel mit Hausrat, Bau- und Heimwerkerbedarf um nominal Minus 4,7 Prozent und real Minus 4,8 Prozent und der sonstige Facheinzelhandel (z.B. Bücher, Zeitschriften, Schmuck, Sportartikel) um nominal Minus 8,2 Prozent und real Minus 8,2 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 10:52:39
      Beitrag Nr. 2.066 ()
      Rolls-Royce: Gewinnrückgang um 46 Prozent in 2002,

      Die britische Rolls-Royce Plc., der weltweit zweitgrößte Hersteller von Flugzeugmotoren,

      meldete am Dienstag einen Rückgang des Jahresgewinns um 46 Prozent.

      Trotz dieser Entwicklung hielt man sowohl die Dividende als auch die Gewinnprognose für 2003 aufrecht.

      Der Vorsteuer-Gewinn belief sich demnach auf 255 Mio. Pfund nach 475 Mio. Pfund in 2001. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Gewinn von 240-260 Mio. Pfund gerechnet.

      Der Konzern, dessen britische Pensionsfonds ein Defizit von rund 1,1 Mrd. Pfund aufweisen, verfügt derzeit über eine Nettoverschuldung in Höhe von 1,09 Mrd. Pfund. Analysten gingen zuvor von Verbindlichkeiten in Höhe von rund 1,2 Mrd. Pfund aus.

      In 2003 will Rolls-Royce nach wie vor seinen Gewinn steigern und einen positiven Cash-Flow erzielen. Das Unternehmen, das bereits im Oktober 2001 rund 5.000 Stellen gestrichen hat, will nun ab 2004 über drei Jahre weitere 1.100 Arbeitsplätze abbauen.
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 10:56:13
      Beitrag Nr. 2.067 ()
      #2063

      Ein schöner Aufwärtstrend, da ist die Charttechnik noch voll intakt !

      Gruss, der Hexer :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 13:24:07
      Beitrag Nr. 2.068 ()
      Dienstag 4. März 2003, 13:14 Uhr

      Arbeitsplatzsorgen trüben französisches Verbrauchervertrauen

      Paris (Reuters) -

      Das Vertrauen der französischen Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes ist im Februar auf den tiefsten Stand seit fast sechs Jahren gesunken.

      Nach Angaben des nationalen Statistikamtes INSEE von Dienstag war dafür vor allem die Furcht der Konsumenten vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes verantwortlich, nachdem zuletzt große Firmen wie Danone Werke geschlossen hatten. Der Index des Verbrauchervertrauens fiel im Februar auf minus 26 von minus 22 Punkten im Januar und erreichte damit den tiefsten Stand seit Mai 1997. Der Index beruht auf der telefonischen Befragung von rund 2000 Haushalten.

      Besonders deutlich trübten sich die Erwartungen der Konsumenten ein. Der entsprechende Teilindex sank auf minus 41 von minus 30 Zählern im Vormonat. Der Index, der die aktuelle Kaufbereitschaft der Verbraucher misst, sank auf minus 17 von minus 10 Punkten. Die Werte ergeben sich jeweils aus der Differenz des Prozentsatzes positiver und negativer Antworten. Das Konsumentenvertrauen gilt als wichtiger Indikator für die Entwicklung der Verbraucherausgaben, die in Frankreich und anderen großen Industrienationen den größten Teil der Wirtschaftsleistung ausmachen.
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 15:13:41
      Beitrag Nr. 2.069 ()
      @Guten Tag ;)

      Heute morgen durfte ich einmal wieder ein mir sehr bekanntes Hörspiel über mich ergehen lassen.
      Im Radio wurden die schwachen Verkaufszahlen der US-Autobauer besprochen.
      Keine schöne Geschichte.......

      +++++++++++++++++++++++++++++++++

      Reuters

      Schwache US-Absatzzahlen drücken Autowerte und Dax

      Dienstag 4. März 2003, 13:13 Uhr

      Frankfurt, 04. Mär (Reuters) - Schwache Absatzzahlen auf dem wichtigen US-Markt haben die Aktien der deutschen Automobilhersteller am Dienstag stark belastet und damit auch den Deutschen Aktienindex gedrückt.

      Vor dem Ende der Woche erwarteten nächsten Bericht der UNO-Waffeninspektoren in Irak bleibe der Markt sehr abwartend und weiter von Ängsten vor einem Irak-Krieg geprägt, sagten Aktienhändler übereinstimmend. Deutschlands wichtigster Börsen-Index verlor bis zum frühen Nachmittag rund 1,5 Prozent bei 2511 Punkte. Neben den Autowerten drückten auch die starken Kursverluste von Europas größtem Reisekonzern TUI nach einem negativen Analystenkommentar auf den Index. Am Neuen Markt waren indes die Papiere von MobilCom gefragt.

      AUTO-WERTE UNTER DRUCK

      Die Sorgen vor einem Irak-Krieg schlugen sich nicht nur in fallenden Börsenkursen nieder, sondern führten in den USA auch zu sinkenden Pkw-Absatzzahlen. Für die gesamte Branche ging der US-Absatz im Februar um sieben Prozent zurück. Der Sportwagen-Hersteller Porsche, dessen Aktien mehr als acht Prozent auf rund 276 Euro einbüßten, verzeichnete dabei einen Absatzrückgang von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Porsche hatte bereits am Montag seine Ergebnisplanung für das laufende Geschäftsjahr unter den Vorbehalt gestellt, dass die Irak-Krise nicht weiter eskaliere. Schon die Diskussion um den Krieg führe zu einer starken Kaufzurückhaltung.

      +++++++++++++++++++++++++++++++++

      Waren nicht auch in der Vergangenheit die Autowerte so eine Art Vorreiter in Sachen Wirtschaft?
      Und sind genau jene jetzt auch die Boten,
      welche auch für die anderen Sektoren einen Trend einläuten.
      Bei vielen ist es ja schon so.

      Immer wieder werden gewisse avisierte Zahlen nach unten revidiert.
      Grund zur Freude scheinen die Anleger jedenfalls nicht zu haben, soviel steht fest.

      Was mich aber noch mehr verärgert, ist die Art&Weise,
      wie die schlechten Zahlen der US-Autobauer interpretiert/verbreitet werden.
      Sie wissen gewiss schon, wer einmal wieder Schuld ist.

      Natürlich die Irak-Krise.

      Was könnte man schon erwarten, nach den Erfahrungen der letzten 3Jahre.
      Diese wirtschaftliche Krise ist irgendwie immer von aussen gesteuert.
      Und wenn es morgen Irak nicht mehr gäbe,
      dann würde sich ganz gewiss Nordkorea vor den Wagen spannen lassen.

      Den Bullen sind (über die Jahre), noch immer völlig verblödete Ausreden eingefallen.
      Und vor allem, wenn es nicht so funzte, wie gewünscht.
      Die naheliegenden Gründe werden da sehr bewusst ausgeblendet.

      Jetzt einmal ehrlich.
      Glaubt denn irgend ein normaler Mensch,
      dass sich ein Auto-Käufer in Michigan oder Colorado oder Washington von diesen Dingen beeinflussen lässt.
      Bitte um Entschuldigung.

      Aber jeder US-Haushalt hat schon mindestens ein, zwei Fahrzeuge.
      Und die höheren Benzinpreise müssen jetzt schon bezahlt werden.
      Und entweder ich benötige hier und heute ein neues Fahrzeug
      oder eben nicht.

      Ein Auto ist in USA der Fetisch Nummero Uno, liebe Leute.
      Und im Konsumieren sind die USA sowieso Weltmeister,
      egal wie es Aussenpolitisch bestellt ist.

      Und von einem Hussein lässt sich diese Klientel
      schon ganz gewiss nicht bezüglich eines neuen Fahrzeuges beeinflussen.

      Andere Gründe wären hier viel einleuchtender.

      Eventuell hängt es ja damit zusammen,
      dass die Verbraucher ein wenig vorsichtiger bezüglich der wirtschaftlichen Erwartungen werden.
      Dass sie sich einfach sagen, wir warten jetzt einfach einmal dieses Jahr ab
      und schauen was das Jahr so bringen wird.
      Und das Vertrauen in Bush
      und dessen Fähigkeiten bezüglich Wirtschaft lässt merklich nach.

      Das (Erst,-Zweit)-Auto fährt noch
      und praktischer Weise, fliegen die Preise sowieso über den Markt.
      Was bedeutet, monatlich ja wöchentlich werden die Autos günstiger.
      Das Haus ist auch mit enormen Hypotheken belastet.
      Die Kredite weitestgehend ausgereizt.

      Der eine oder andere Nachbar hat auch schon den Job verloren.
      Und natürlich kann man sehr schnell erkennen,
      welche eklatanten Auswirkungen dies hat,
      wenn plötzlich ein Lohn wegbricht.

      Und braucht man jetzt und heute wirklich das 3.Auto..?
      Oder das 3.Handy?
      Oder schon wieder den jährlich neuen Personal-Computer?
      Und so weiter..und ...so..fort...!
      Die Sparquote hat sich in USA offensichtlich erhöht.
      Schöne Sache für das Kopfkissen!
      Aber was auf dem Sparbuch liegt,
      kann eben auch (vorerst) nicht investiert und/oder konsumiert werden!

      Ich könnte noch stundenlang so weiter schwadronieren.
      Eines bliebe immer bestehen.
      Diese Krise ist keine Irak-Krise.

      Natürlich hat diese Auseinandersetzung mit dem Irak auch Einflüsse.
      Und nicht zuletzt auf den Ölpreis.
      Aber er ist lediglich ein Teil davon-aber niemals die Kernkomponente.

      Aber diese Komponente ist wie gezaubert für Bush und seine Klientel,
      von den wirklichen Problemen abzulenken.

      Der Irak wird einfach nur vorgeschoben,
      dass es ein wenig leichter ist die verlorene Klientel an Anlegern/Interessierten bei der Stange zu halten.
      Von wegen Morgen kann alles wieder vorbei sein
      und dann brummt der Laden wieder.
      Das sind wilde Träume-und sonst nix.

      Nochmals.

      Kein Mensch weiss wirklich wie die Geschichte im Irak ausgehen sollte.
      Und einfach zu behaupten der Ölpreis gehe dann explosionsartig zurück,
      ist völlig spekulativ, aber ganz gewiss nicht sicher.

      1.Verbrauchervertrauen ist auf Low
      2.Lagerbestände gehen wieder hoch
      3.Arbeitslosenzahlen steigen
      4.Verschuldung steigt exorbitant (z.B. USA)
      5.Ölpreis ist extrem hoch
      6.Pensionsrückstellungen sind extem "unterfüttert"
      7.Verschuldung der Konzerne extrem hoch
      8.Bankenkrise steht erst am Anfang (faule Kredite, etc..)


      Und dazu haben wir noch immer zu hohe Aktienbewertungen,

      welche mit diesem Umfeld überhaupt nicht in Einklang gebracht werden können.

      Bitte Mal hingucken, liebe User....



      Wann bitte schön hatten wir eigentlich all die von mir benannten Zustände auf einmal?
      Wie lange ist dies jetzt schon her?
      Und wo stand zu diesem Zeitpunkt z.B. der INDU !

      Was mich betrifft würde ich sagen, dass angesichts des bekannten Umfeldes der DOW noch prächtig dasteht.
      Und gelinde gesagt ist es für mich immer noch ein kleines Wunder, dass er überhaupt noch da oben steht.
      Und nur sehr handfeste Seilschaften, welcher sehr nachhaltige Interessen an genau diesem Zustan haben,
      sorgen noch dafür das es so ist.

      Die durchschnittlichen KGV im DOW z.B. sind noch immer sehr hoch.
      Und mit immer wieder nach unten revidierten Revenues werden sie höher und somit brüchiger.

      Und mehr als eine Bearmarket-Rallye erwarte ich nicht auf Sicht der nächsten Jahre.
      Alles andere wäre Träumerei.
      Sich bezüglich Shares auf die Longside nach Norden zu begeben, wäre in meinen Augen völlig verrückt.
      Wer jetzt (oder immer noch) in Cash ist, hat keinen Grund zum Jammern.
      Selbst wer über die letzten Jahre ausschliesslich Cash blieb, ist einer der grossen Gewinner auf dem Parkett.

      Jedenfalls dürfen wir gespannt sein, welcher Geist nach dem Irak aus der Flasche gelassen wird.
      Denn gefunden wird er werden müssen.
      Schliesslich können all die Gläubigen des ewigen und ununterbrochenen Wachstums
      (und hier zuvorderst die USA), ja schlecht zugeben,
      dass sie eben kein amerikanisches perpetuum mobile erfunden haben.

      Aber je länger viele noch diesen Traum träumen-
      umso rüder werden sie aus diesem Traum erwachen müssen...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 15:43:47
      Beitrag Nr. 2.070 ()
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 15:45:38
      Beitrag Nr. 2.071 ()
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 15:49:47
      Beitrag Nr. 2.072 ()
      Beim DAX steht der Verteidigungskampf der 2450 Punkte-Marke, bei Nasi steht der Verteidigungskampf um die 1300er Marke an !

      Schaun mer mal, wie der Fight heute abend ausgeht !

      Seit gestern sollte ernüchterung angesagt sein.

      Motzki kann ich nur recht geben, was das Thema Aufschwung am Parkett angeht !

      Ich gehe davon aus, dass sich in den nächsten 3 - 7 Jahren eine weitere Weltwirtschaftskrise anbahnt.

      Gruss, der Hexer :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 16:08:35
      Beitrag Nr. 2.073 ()
      04.03.2003 - 14:58 Uhr

      Motorola hat 23 Prozent an Nextel Communications verkauft

      Schaumburg (vwd) - Die Motorola Inc, Schaumburg, hat 23 Prozent bzw 25 Mio ihrer 108 Mio Aktien an der Nextel Communication Inc, Reston, an eine Investmentbank verkauft. Damit sollen die Barmittel aufgestockt werden begründete Motorala den Schritt am Dienstag. Das Unternehmen plane, in den nächsten fünf Jahren den Wert weiterer 25 Mio Aktien bei verschiedenen Banken abzusichern. Der Blockverkauf werde im ersten Quartal einen Ertrag vor Steuer von 250 Mio USD bringen, hieß es weiter. Ende Februar beliefen sich die Barmittel des Unternehmens auf rund 5,8 Mrd USD.
      vwd/DJ/4.3.2003/sam/mi

      ++++++++++++++++++++++

      Das macht MOT ganz bestimmt-weil sie in Geld schwimmen.
      Oder eventuell weil die Bewertung von NEXTEL gerade so schwindelerregend hoch ist
      und man sich diese Chance nicht entgehen lassen möchte ;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 16:23:44
      Beitrag Nr. 2.074 ()
      04.03.2003 - 15:47 Uhr

      Bombardier verfehlt 2002/03 Unternehmenziele

      Montreal (vwd) - Die Bombardier Inc, Montreal, hat ihre Ziele im Geschäftsjahr 2002/03 (31. Januar) verfehlt. Basierend auf vorläufigen Zahlen erwartet das Unternehmen nach eigenen Angaben vom Dienstag nun ein Ergebnis vor Sonderposten von 0,40 bis 0,45 CAD je Aktie und einen freien Cash-Flow von etwas mehr als 800 Mio CAD. Zuvor sei mit einem Ergebnis vor ao Posten von 0,81 CAD je Aktie sowie einem Ergebnis nach Sonderposten von 0,70 CAD gerechnet worden. Angestrebt worden war ein freier Cash-Flow von 1,3 Mrd CAD. Eine Prognose zum revidierten Ergebnis je Aktie nach Sonderposten nannte Bombadier nicht.

      vwd/12/DJ/4.3.2003/mi/nas
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 17:00:55
      Beitrag Nr. 2.075 ()
      Dienstag 4. März 2003, 16:49 Uhr

      Nullwachstum auf deutschem IT-Markt erwartet

      Der deutsche Markt für Informationstechnologie kommt nicht in Schwung. Auch 2003 werde das Geschäft mit Computern, Internet und Telekommunikation weit hinter den europa- und weltweiten Zuwachsraten zurückbleiben, teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) in Hannover mit. "In Deutschland lagen wir 2002 im Minus und für 2003 rechnen wir mit einer schwarzen Null", erklärte BITKOM-Vizepräsident Menno Harms im Vorfeld der weltweit größten Computermesse CeBIT.

      Die europäische IT-Branche wird demnach in diesem Jahr einen Umsatzzuwachs von 2,5 Prozent auf 607 Milliarden Euro erreichen, für 2004 wird mit einem Plus von vier Prozent gerechnet. Weltweit werde ein Zuwachs von 4,5 Prozent in diesem und 5,7 Prozent im kommenden Jahr erwartet. Die Ergebnisse basieren auf einer Studie des European Information Technology Observatory (EITO).

      Das Wachstum des Weltmarkts wird den Angaben zufolge in diesem Jahr vor allem von China, den Ländern Asiens, Mittelosteuropäischen Staaten und Teilen Lateinamerikas getragen. Die Umsätze in den USA bleiben dagegen ebenfalls hinter dem globalen und dem europäischen Niveau zurück. Beim Anteil am IT-Weltmarkt liegen die Europäer mit 29 Prozent deswegen nur noch knapp hinter den USA mit 31,5 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 17:18:13
      Beitrag Nr. 2.076 ()
      Derivate sind Zeitbomben für Finanzsystem

      04. Mär 11:33

      Der Über-Investor

      Warren Buffett schlägt Alarm:

      Finanzwetten werden so kompliziert, dass sie niemand mehr versteht. Damit könnten diese Derivate ganze Volkswirtschaften ruinieren.

      Um klare Worte zu den Finanzmärkten war Warren Buffett nie verlegen. Seit 1965 veröffentlicht der Chef der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway jährlich einen Brief an seine Aktionäre, in dem er darlegt, warum er diese oder jene Firma gekauft hat, wie er die Märkte einschätzt und was ihm sonst noch so aufgefallen ist.

      Schlechtwetter- Versicherung ist im Kommen

      In diesem Jahr konnte Buffett offenbar gar nicht warten, seine Botschaft unters Volk zu bringen - fünf Tage vor dem offiziellen Termin erschienen Auszüge des Aktionärsbriefs schon am Montagabend im Internet. Und die haben es in sich: Buffett warnt vor «Zeitbomben» und «Massenvernichtungswaffen im Finanzsektor», die in den Büchern von großen Banken, Händlern und Versicherungen stünden.

      Was Buffett so nervös macht, sind Derivate - Finanzwetten auf das Eintreten beliebiger Ereignisse, etwa einen Dax-Stand von 4000 Punkten Ende dieses Jahres oder aber auch die Temperatur in New York am nächsten Samstag. In ihrer einfachen Form dienen diese Instrumente dazu, Risiken zu minimieren. In ihrer heutigen, hochkomplexen Form, können sie die Vertragsparteien und mit ihnen ganze Volkswirtschaften in den Abgrund reißen, warnt Buffett.

      Gewinne und einstürzende Dächer

      Auf Unternehmensebene sieht Buffett das Problem, dass die komplizierten und oft über viele Jahre laufenden Derivate kaum mit ihrem wahren Wert verbucht werden können. Das habe die Tür für riesige Betrügereien geöffnet: «Im Energiesektor haben Unternehmen Derivate und den Handel dazu genutzt, tolle »Gewinne« zu berichten. Als sie die Derivate-Positionen in ihren Büchern in Geld umwandeln wollten, ist das Dach eingestürzt.»

      Betrügerische Firmen fliegen früher oder später auf - siehe Enron. Doch fast überall, versichert Buffett, werden Bewertungsspielräume legal so genutzt, dass dabei ein höherer Bonus für den zuständigen Händler oder seinen Chef herauskommt. Selbst hochseriöse Firmen können Probleme bekommen, wenn ihre Derivate-Gegenpartei plötzlich ausfällt. Das wiederum könnte das nächste Derivatehaus beeinträchtigen, so dass immer mehr Finanzfirmen fallen. «Die Geschichte lehrt uns», mahnt Buffett, «dass eine Krise oft zu Wirkungsketten führt, von denen man in ruhigeren Zeiten nicht mal geträumt hätte.»

      Zentralbanken und Politik hilflos

      Das Risiko einer Kettenreaktion hält Buffett für so hoch, dass er sich entschieden hat, das Derivate-Geschäft einer Tochtergesellschaft abzuwickeln - kaufen wollte es niemand, schreibt er. Heute, zehn Monate später, habe sie noch immer 14.384 offene Derivate mit 672 Partnern weltweit und Außenstände von 6,5 Milliarden Dollar.

      Weil der Markt intransparent und unreguliert ist, fehlt es an Zahlen. Aber klar ist, dass es um viele Milliarden Dollar geht, die obendrein bei manchen Häusern durch Kredite noch gestreckt werden. Buffett verweist auf das Jahr 1998, als mit LTCM ein wenig bekannter Hedge Fonds das US-Finanzsystem an den Rand des Kollaps geführt hatte - natürlich mittels Derivaten. Bis heute hätten Zentralbanken und Regierungen keinen Weg gefunden, solche Risiken zu steuern oder auch nur zu messen.

      Mega-Katastrophen-Risiko

      In seinen Augen seien Derivate «Massenvernichtungswaffen für den Finanzsektor», schreibt Buffett. Sie trügen Gefahren in sich, die zurzeit nur latent, aber trotzdem potenziell tödlich seien. Vielleicht, räumt Buffett ein, sei er übertrieben sensibel für mögliche Probleme, weil seine Berkshire Hathaway eine «Festung der finanziellen Stärke» sein soll. Aber er versuche eben, gegenüber «Mega-Katastrophen-Risiken» wachsam zu sein. (nz)

      Quelle: netzeitung
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 18:48:21
      Beitrag Nr. 2.077 ()
      Dr. Jens Ehrhardt

      Gold ist sicherer als Aktien

      Hotel Frankfurter Hof am letzten Mittwoch: Seit gut einer Stunde stellt Dr. Jens Ehrhardt seine Anlagestrategie auf einer Pressekonferenz vor und beantwortet geduldig Fragen zu seiner neuen Fondsgesellschaft DJE Investment S.A.. Doch dann hält es ihn nicht mehr auf seinem Stuhl. Als ein weiterer Journalist eine Frage stellt, bittet Ehrhardt um einen Moment Geduld: "Entschuldigung, aber ich muss jetzt erst mal einen Blick auf meinen Pager werfen." Der Mann hat Börse im Blut!

      Der DAX liegt sechs Punkte vorne und die HypoVereinsbank verliert acht Prozent, gibt Ehrhardt durch. Nach einer kurzen Pause geht die Pressekonferenz weiter. Im Anschluss an die Veranstaltung ruft der Fondsmanager sofort in seinem Büro an: "Was ist denn bei der HypoVereinsbank los?"

      Ehrhardt und das Team der Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG haben das Interesse an Börse und Geldanlage keineswegs verloren, im Gegenteil. Obwohl die Zeiten in der Vermögensverwaltung schwieriger geworden sind (Ehrhardt: "Einige Kunden regen sich schon bei 25 Prozent Aktienquote auf", hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der DZ-Bank die Fondsgesellschaft DJE Investment S.A. gegründet

      Gold ins Depot nehmen

      Nach langen Jahren der Fondsberatung für andere KAGs machen sich die Münchener jetzt quasi "selbständig". Eine der Ursachen dürften schlechte Erfahrungen aus der Fondsberatung in der jüngsten Vergangenheit sein. So wurde ein Beratermandat zum Ende 2002 aufgekündigt, obwohl der betroffene Europafonds eine ausgezeichnete Performance aufwies und von Ratingagenturen mit 5 Sternen bewertet wurde.

      Daneben ist aber auch der Zeitpunkt, um eigene Wege zu gehen, günstig. Ehrhardt gehört zu den wenigen Investmentexperten, die die Baisse in den letzten Jahren korrekt vorhergesehen haben und dank ihrer Expertise im Aktienfondsbereich deutlich besser abschnitten als der Durchschnitt. Das haben sich Anleger und Kunden gemerkt.

      Gegenwärtig hat das DJE-Team ebenfalls eine ganz eigene Meinung zum Markt, die in vielen Bereichen vom Mainstream abweicht. "Gold ist das einzige Investment, dass man sich für die kommenden Jahre unbesorgt in sein Depot legen kann", sagt Ehrhardt beispielsweise. Das Edelmetall sei nicht ausschließlich eine Fluchtstätte vor den akuten Krisen in der Welt-Wirtschaft und im Irak. Auch fundamental seien die Aussichten für Gold gut.

      "Anleger sind im Gold klar unterinvestiert und halten durchschnittlich nur noch 0,3 Prozent ihres Vermögens in Gold. Bis in die 80er Jahre waren es zehn bis zwanzig Prozent", lautet eines der Argumente des Investmentprofis. Die jahrzentelange Kurskorrektur beim Gold habe das Gros der Anleger aus dem Edelmetall getrieben. Sollte die Nachfrage nur etwas anziehen, würde sich das positiv auf die Notierung auswirken. Die Bedrohung der Preisentwicklung durch Goldverkäufe von Notenbanken wird nach Meinung Ehrhardts überschätzt: "Die Reserven sind gar nicht so hoch und die Notenbanken werden sich hüten, ihre kompletten Vorräte auf den Markt zu werfen."


      Keine Wende am Aktienmarkt

      Kurzfristig sei nach dem schnellen Anstieg beim Goldpreis mit einer Korrektur zu rechnen. Die weiteren Aussichten seien aber gut. Entsprechend hat die DJE Investment S.A. einen Fonds Gold & Ressourcen (WKN 164323) im Programm, der schwerpunktmäßig in Minenaktien investiert.

      Am Aktienmarkt erwartet Jens Ehrhardt weiterhin keine generelle Wende. "Betrachtet man die technischen Indikatoren wie die 200-Tage-Linie und die pessimistische Stimmung am Markt, könnten die Monate März bis Juni gut laufen", glaubt Ehrhardt. Kaufen, wenn die Kanonen donnern, ist allerdings nicht die Devise des Investmentprofis. Ein Irak-Krieg berge neue Gefahren für Aktienkurse.

      Da die grundlegenden Probleme (Verwerfungen in der US-Leistungsbilanz, Überbewertung des Dollar, Immobilienblase und Ende des amerikanischen Konsumrausches) nicht gelöst sind, sei in der zweiten Jahreshälfte wieder mit fallenden Kursen zu rechnen. "Die Baisse ist noch nicht vorbei. Der DAX könnte kurzzeitig bis auf 2.000 Punkte fallen."

      Dennoch glaubt Ehrhardt, dass es in 2003 unter dem Strich leichter sein wird, mit Aktien Geld zu verdienen, als in 2002. "Vor allem in Europa und in Deutschland haben viele Marktteilnehmer, die verkaufen mussten, schon verkauft - beispielsweise die Versicherungen. Der Markt ist weitgehend bereinigt."

      Timing ist wichtig

      Um in dem durchwachsenen Umfeld positive Erträge zu erwirtschaften, setzt das DJE-Team in bewährter Manier auf Timing. Unter anderem werden Sentiment-Indikatoren zu Rate gezogen, um die Investitionsquote und die Positionierung der Aktienfonds zu bestimmen. Eine Benchmark spielt bei der Zusammensetzung der Portfolios praktisch keine Rolle. Der Aktienbereich wird durch den DJE Absolut (WKN: 164315) mit Schwerpunkt Europa und den DJE Alpha Global (WKN: 164317), eine Art Klon des sehr erfolgreichen FI Alpha, abgedeckt.

      Neu im Programm ist der DJE Dividende & Substanz (WKN: 164325). "Das Renditedenken wird weiter zunehmen", prognostiziert Ehrhardt. "Wenn man sichere Dividenden von 5, 6 oder 7 Prozent erhält, ist das ein interessantes Investment, vor allem mit Blick auf die niedrigen Renditen bei Anleihen."

      Aktien kaufen und Schlaftabletten nehmen ist nach Meinung von Ehrhardt wegen der anhaltenden Verwerfungen in der Volkswirtschaft der Vereinigten Staaten noch nicht die richtige Methode. "Zuletzt war die Handelsbilanz der USA Mitte der 80er Jahre tiefrot, das Defizit betrug 180 Milliarden Dollar im Jahr. Die Bereinigung hin zu einer ausgeglichenen Bilanz dauerte zehn Jahre. Heute ist das Defizit drei mal so hoch." Die Korrektur dieses Missverhältnisses werde Dollar, Wachstum und Börsen noch geraume Zeit beschäftigen.

      © 03.03.2003 www.stock-world.de
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 20:11:17
      Beitrag Nr. 2.078 ()
      04.03. 19:30 Experten erwarten positive Wertentwicklung

      Laut einer Umfrage der Ratingagentur Morningstar, erwarten die europäischen Fondsmanager eine positive Wertentwicklung für die kommenden 12 Monate.
      45 Prozent der befragten Fondsmanager rechnen mit einem Zuwachs des MSCI-Welt zwischen 5 und 10 Prozent (Vormonat 53 Prozent).
      An einen Anstieg von mehr als 10 Prozent glauben 38 Prozent der Anlagestrategen (Vormonat 31 Prozent).
      Lediglich 3 Prozent erwarten erneute Kursrückgänge.

      Zu den Favoriten der Fondsmanager gehören wie im Vormonat Growth-Aktien.

      ++++++++++++++++++++++

      Gibt es eigentlich etwas dämlicherers als solche Umfragen...!?
      Was sollen diese Experten denn sonst sagen?
      Dass im Gegenteil die Fonds weiterhin nach Süden gehen
      und damit Anleger-Gelder verbrannt werden.

      Dann könnten Sie ihre Fonds ja gleich temporär schliessen
      und sie selbst zu Hause bleiben.

      Im Rückblick könnte man fast versucht sein zu sagen..

      Hätten Sie es mal besser gemacht ;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 20:16:08
      Beitrag Nr. 2.079 ()
      Hätte ich jetzt fast vergessen.
      Hier noch ein Hinweis von Ken bezüglich der US-Verschuldung.
      Link anklicken und geniessen.
      Wobei man da nicht wirklich von geniessen sprechen kann...;)

      Brezel Bush geht da richtig in die Vollen, liebe Freunde.
      Aber seit wann hat sich die USA schon jemals Sorgen um Schulden gemacht....
      Konsum-Konsum und nochmals Konsum....!

      HM

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Hallo Leute,

      hab hier zwei nützliche Quellen z. Abheften, die unabhängiger
      machen von "Falschmeldungen" ; zurück zu den
      Wurzeln

      einmal eine korrekte Widerspiegelung des
      US-Haushaltsdefizits

      FED Flow of Funds
      Current Realease s. Sektion F.4, US government securities
      das steht, jeweils annualisiert, was die Amis brauchen,
      um ihre Löcher zu stopfen ( Bush meldet $300 Mrd f. 2003
      real waren es für die ersten 3 Quartale 2002 schon $812 Mrd)

      http://www.federalreserve.gov/releases/Z1/Current/

      zum zweiten die internationalen Nettozu-/abflüsse f. USA
      Aktien/Anleihen

      Hinweis: ihr müsst die 6 Spalten unter `Purchases`
      addieren, ebenso die unter `Sales` und danach voneinander
      subtrahieren
      (99996 ist der country code für `Welt`

      http://www.treas.gov/tic/s1_99996.txt

      wer die Aufschlüsselung nach Sektionen und Ländern
      haben will geht ein Verzeichnis höher

      http://www.treas.gov/tic/ticsec.html

      P.S. halte mich etwas mehr zurück hier, weil mir
      das mit Irak etc zu emotional wurde

      grüsse

      km
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 21:29:31
      Beitrag Nr. 2.080 ()
      United Airlines mit hohem Verlust im Januar

      Die UAL Corp., die Muttergesellschaft der insolventen Fluglinie United Airlines,
      hat am Dienstag bekannt gegeben, im Monat Januar einen hohen Verlust eingefahren zu haben.

      Dies teilte das Unternehmen in einer Mitteilung an die Börsenaufsicht mit.

      Alleine im ersten Monat des Jahres fiel demnach ein Verlust an von 382 Mio. Dollar.
      Der operative Umsatz lag bei 1,17 Mrd. Dollar, die operativen Kosten bei 1,51 Mrd. Dollar.

      Die Aktie von UAL notierte zuletzt bei 1,08 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 01:19:47
      Beitrag Nr. 2.081 ()
      Fondsmittel

      Abflüsse aus US-Fonds deuten nicht auf Bodenbildung

      03. März 2003

      Auch nach drei Jahren mit Kursverlusten am US-Aktienmarkt halten Anleger den Aktienfonds die Treue, zeigen Statistiken der Fondsbranche. Im letzten Jahr haben sie lediglich 0,9 Prozent ihres Kapitals aus Aktienfonds abgezogen, berichtet das Investment Company Institute. In den 70er Jahren flossen dagegen bis zu zwölf Prozent jährlich aus Aktienfonds ab. Für einige Investoren ist dies ein Anzeichen, dass die Talsohle am Aktienmarkt noch nicht erreicht ist, weil die Anleger sich noch nicht aus dem Markt zurückgezogen haben.

      Die Geschichte zeige, dass die Anleger dazu neigen, aus Aktien auszusteigen und damit die Kurse noch weiter drücken dürften, bevor eine Baisse zu Ende geht, sagen Investoren. "Wenn wir Abflüsse von fünf Prozent haben, und das ist das Minimum, dann hat das ernste Auswirkungen auf den Markt", warnt Jay Compson, Fondsmanager bei dem Bostoner Hedgefonds Abington Capital LP. "Das zeigt das Risikoniveau im Markt."

      Der US-Benchmarkindex Standard & Poor`s 500 hat in der letzten Woche 0,8 Prozent eingebüßt. Das Börsenbarometer hat drei Monate in Folge Verluste verzeichnet und steht 45 Prozent niedriger gegenüber dem Höchstwert vom März 2000.

      Warten auf die Kapitulation

      Compson wird nach eigenen Angaben die Lage erst wieder optimistisch beurteilen, wenn er die sogenannte "Kapitulation" beobachten kann, wenn nämlich Aktionäre die Hoffnung verlieren und ihre Aktien abstoßen, um in andere Anlagekategorien wie beispielsweise Anleihen zu wechseln. Wenn das passiert, sagen Analysten, wirft der Markt auch den letzten Rest Überschwang aus der vorherigen Hausse ab und drückt die Aktienkurse unter ihr durchschnittliches Kurs-Gewinn-Verhältnis. Damit ist der Markt bereit für Kursgewinne, die durch Unternehmensgewinne gestützt werden und nicht durch Trends.

      Ein Beispiel dafür liefern die 70er Jahre. Der Dow erklomm 1973 mit 1.051,69 Punkten sein Hoch und fiel bis Ende 1974 um 45 Prozent. Fast fünf Jahre später hatte der Leitindex die 900-Punkte-Marke immer noch nicht wieder überschritten. Das Magazin Business Week erklärte in einer Titelgeschichte im August 1979 den "Tod der Aktien". Erst im November 1982 kam das Börsenbarometer wieder über den Höchststand vom Jahr 1973 hinaus.

      Bewertungen noch zu hoch

      In den 70er Jahren haben Anleger in jedem Jahr Geld aus Aktienfonds abgezogen, berichtet das ICI. Auch 1980 und 1981 verzeichneten die Fonds Kapitalabflüsse. 1988, nach dem Crash von 1987, zogen Investoren acht Prozent des Anlagekapitals aus Aktienfonds ab.

      In der laufenden Baisse konnte bisher kein entsprechender Rückzug der Anleger aus Aktien beobachtet werden. "Die Einstellung der Investoren zu Aktien mag sich verändert haben, aber die Kapitulation ist noch nicht da", bekräftigt Kari Bayer Pinkernell, leitende US-Strategin bei Merrill Lynch & Co. in New York. Und Aktien seien im Moment nicht günstig bewertet, fügt sie hinzu. Die Mitglieder des S&P 500-Index notieren im Schnitt beim 29fachen ihres Gewinns der letzten zwölf Monate, verglichen mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17 seit 1960, merkt sie an. Nach Aussagen der Merrill-Strategen dürften sich die Börsenbarometer in den nächsten Jahren nur wenig bewegen.

      Verharren in alten Denkmustern

      Die Kapitalflüsse der Fonds deuten darauf hin, dass es eine Diskrepanz zwischen dem gibt, was private Investoren sagen und dem, was sie tun. Im November haben Anleger 6,95 Milliarden Dollar in Aktienfonds gepumpt, zeigen Statistiken des ICI. Im Dezember flossen 8,3 Milliarden Dollar ab, im Januar waren es weitere 466 Millionen Dollar.

      Die Erholung des Marktes nach dem Crash von 1987 hat die Investoren gelehrt, bei fallenden Kursen zu kaufen, berichtet Steve Lanzendorf, Leiter quantitative Analyse bei Independence Investment LLC in Boston. Damals erreichte der Dow sein Vor-Crash-Niveau in weniger als zwei Jahren. „Die große Botschaft 1987 war, dass Anleger bei Kursverlusten kaufen sollten, und das ist seitdem jedes Mal passiert", konstatiert er.

      Analysten gehen davon aus, dass Investoren auf eine einige Wochen oder Monate andauernde Kursrallye setzen, damit sie bei einem Verkauf einen Teil ihrer Verluste ausgleichen können. "Einige Anleger ziehen sich aus Aktien zurück, aber bis jetzt verläuft der Rückzug langsam und im geordneten Rahmen", beschreibt Philip Roth, Leiter technische Analyse bei dem New Yorker Broker Miller Tabak & Co. „Wenn es nicht zu einer großen Verkaufsbewegung kommt, wird es lange dauern, bis wir einen Boden erreicht habe", so Roth. Er rechnet mit einer Entwicklung, die den 70er Jahren vergleichbar ist.

      „Wenn wir noch ein Jahr mit schweren Kursverlusten am Aktienmarkt bekommen, dürfte es Abflüsse wie in den 70er Jahren geben", erwartet Lanzendorf. Das würde eine Kapitulation signalisieren - und noch niedrigere Kurse.

      Quelle: Bloomberg
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 09:35:15
      Beitrag Nr. 2.082 ()
      Mittwoch 5. März 2003, 08:07 Uhr

      BITKOM: Keine Erholung auf deutschem IT-Markt

      Die Informationstechnologie wird wohl auch in diesem Jahr in Deutschland nicht aus dem Tief kommen. Der Markt werde 2003 keinen Anschluss an die europaweit gültigen Zuwachsraten finden, sagte Menno Harms (Bild) vom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM).

      2002 habe Deutschland als einziges Land Europas im Minus gelegen, 2003 werde mit einer schwarzen Null gerechnet. In Deutschland dürfe die Branche nicht mit weiteren Kosten belastet werden. Diese drohten allerdings bei Abgaben auf Druckern und PCs, durch die Umsetzung der Altgeräterichtlinie oder neue Sicherheitsauflagen in der Telekommunikation. Harms zeigte sich zuversichtlich, dass die Branche mittelfristig an alte Wachstumsraten werde anknüpfen können. Die Stärke Deutschlands liege in der Infrastruktur der Telekommunikationsnetze.

      In einigen Feldern des Internet stehe Deutschland mit an der Spitze. 28 Prozent des gesamten europäischen Internethandels spiele sich in Deutschland ab. So betrieben 20 Prozent der deutschen Haushalte Online-Banking. Bei der Zahl der elektronischen Einkaufsmärkte liege Deutschland weltweit auf Platz 2. Der e-Commerce-Markt hier zu Lande sei so groß wie der von Frankreich, Italien und Spanien zusammen. Das Marktvolumen Europas betrug 2002 rund 309 Milliarden Euro. 2006 soll beim e-Commerce ein Umsatz von mehr als 2 Billionen Euro erreicht werden. Ohnehin zeige die Entwicklung europaweit nach nur 0,2 Prozent Plus in 2002 wieder nach oben.

      In der europäischen IT- und Kommunikations-Branche insgesamt werde 2003 ein Umsatzplus um 2,5 Prozent auf 607 Milliarden Euro erwartet, der Markt habe die Talsohle verlassen, sagte Harms. 2004 wird europaweit ein Wachstum von 4 Prozent auf 632 Milliarden Euro vorher gesagt. „Die Zeit der starken Verwerfungen wird hoffentlich zu Ende gehen.“ Bei der Hardware erwarteten die europäischen ITK-Anbieter 2003 erneut ein Minus. 2002 waren die Hersteller beim Umsatz um 6,9 Prozent eingebrochen, 2003 werde ein erneutes Minus von 0,7 Prozent kalkuliert, sagte Harms. Stark wachsen hingegen sollen die Telekommunikationsdienste und dabei vor allem die Internet- und Online-Dienste.
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 09:39:05
      Beitrag Nr. 2.083 ()
      Die Doppel-Defizite

      von Dr. Kurt Richebächer

      Ein wirtschaftlicher Abschwung kommt meist durch eine Verknappung des Geldangebots zustande, was wiederum die Antwort auf steigende Inflationsraten ist. Offensichtlich war dies nicht der Grund für den derzeitigen Abschwung in den USA. Stattdessen kam es dort zum Abschwung, obwohl die Geldmenge kräftig gewachsen ist und die Zinsen stark gefallen sind.

      Dieser Abschwung hatte also andere Gründe. Der wichtigste Grund war der Einbruch der Gewinne, was auch die Unternehmens-Investitionen nach unten zog.

      Vor 2 Jahren fiel die US-Wirtschaft in die Rezession. Und das erste Mal überhaupt haben die Investitionen - der Schlüssel zum Wirtschaftswachstum - während der gesamten Rezession über weiter abgenommen. Normalerweise kommt es irgendwann zu einem Rebound.

      Die Standardpresse meint, dass die derzeit schwachen Investitionen durch die schwache Nachfrage und die geringe Kapazitätsauslastung begründet sind. Aber es ist offensichtlich, dass der 1997 begonnene Einbruch bei den Gewinnen der ursprüngliche Grund ist.

      Das führt zu der nächsten Frage: Was hat die Gewinne der US-Unternehmen einbrechen lassen?

      Diese Malaise der amerikanischen Unternehmensgewinne ist nichts Neues; diese Entwicklung begann bereits in den späten 1970ern. Bis dahin betrug der Anteil der Unternehmensgewinne (ohne Finanzsektor) rund 8 % am US-Bruttoinlandsprodukt (BIP). In den folgenden Jahren fiel dieser Anteil um die Hälfte. Danach gab es einige kleinere Erholungen. Jedenfalls waren die 1980er die kritische Phase der Entwicklung der US-Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg.

      Aber was ist nun der Grund für den rapiden Abfall der Unternehmensgewinne? Der Grund sind die strukturellen Veränderungen der 1980er, die das gesamte Wachstumsmuster signifikant geändert haben.

      Die größte und am heißesten diskutierteste Veränderung war die Zunahme des amerikanischen Handelsbilanzdefizits. 1982 betrug dieses Defizit 11,4 Milliarden Dollar. Im Vorjahr war es noch ein Überschuss von 5 Milliarden Dollar gewesen. 1987 hatte das Defizit den Rekordwert von 167,4 Milliarden Dollar (das waren 3,5 % des BIP) erreicht.

      Genauso imposant waren die explodierenden Haushaltsdefizite. 1981 betrug das Defizit 85,5 Milliarden Dollar, 1982 waren es schon 161,3 Milliarden Dollar. 1985 wurde de Wert von 225,7 Milliarden Dollar erreicht, was 5,3 % des BIP entsprach.

      Diese "doppelten Defizite" waren in der öffentlichen Diskussion sehr publik. Aber es gab auch andere Veränderungen, die weniger Aufmerksamkeit erweckten. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis 1980 hatten die amerikanischen Konsumenten einen Schuldenberg von 1,4 Billionen Dollar angehäuft. In den folgenden 10 Jahren explodierte dieser Schuldenberg um 158 % auf 3,6 Billionen Dollar. Die Unternehmensschulden schossen im gleichen Zeitraum um 153 % nach oben, von 1,47 Billionen Dollar auf 3,7 Billionen Dollar.

      Dieser Konsumenten-Schuldenberg hatte wichtige makroökonomische Folgen. In den späten 1980ern war der Konsum für 70 % des BIP-Wachstums verantwortlich, was ein Rekordwert war. Die Kehrseite der Medaille war ein Zurückgehen der Sparrate, die in diesem Jahrzehnt von 10 % auf 7,5 % des verfügbaren Einkommens fiel. Die Netto-Sparrate (Ersparnisse abzüglich Haushaltsdefizite) - die angibt, wie viel investiert werden kann - fiel auf ein Rekordtief von wenig mehr als 2 %. Das war weniger als ein Drittel des historischen Durchschnitts von 7,5 %.


      Im Fall der Unternehmen sind die drastisch wachsenden Schulden Hand in Hand mit einer neuen Verwendung der durch Schulden erhaltenen Mittel gegangen. Die Unternehmen verschuldeten sich zunehmend für finanzielle Transaktionen - Übernahmen, Aktienrückkäufe - und immer weniger für Investitionen in neue Fabriken und Ausrüstungen. Weil das Wachstum der Neu-Investitionen hinter dem Wachstum des BIP zurücklieb, fiel der Anteil des amerikanischen Kapitalstocks am BIP scharf zurück.

      Die Unternehmensgewinne (ohne Finanzsektor) stiegen von 1981 bis 1991 um 37,6 % auf 219,6 Milliarden Dollar. Weil das BIP aber deutlich stärker stieg, fiel der Anteil der Unternehmensgewinne am BIP deutlich (von 5,1 % auf 3,7 %).

      In den 1980er hatte die US-Wirtschaft schon viele Merkmale einer Spekulationsblase (allerdings noch viel bescheidener als in den späten 1990ern). Die Gewinnmargen fielen, die Aktienkurse verdreifachten sich. Dennoch schauten die amerikanischen Ökonomen damals hauptsächlich auf das "Produktionswunder", das als Erklärung für den Boom angeführt wurde.

      Ich habe nie verstanden, wie jemand mit ökonomischem Wissen diesen Wechsel weg von Investitionen in Anlagegüter hin zu Investitionen und Spekulationen in Finanzinstrumenten gutheißen konnte.

      Quelle: investorverlag
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 10:18:35
      Beitrag Nr. 2.084 ()
      05.03.2003 - 09:12 Uhr

      France Telecom verdoppelt 2002 Nettoverlust

      Paris (vwd) -

      Die France Telecom SA, Paris, hat ihren Nettoverlust 2002 auf 18,2 Mrd EUR von 8,1 Mrd EUR im Vorjahr mehr als verdoppelt. Es handele sich um den höchsten Verlust, den ein französisches Unternehmen jemals ausgewiesen habe, war am Mittwoch nach der Bekanntgabe der Zahlen aus Branchenkreisen zu hören.

      France Telecom hat damit trotz der Ankündigung sie werde umfangreiche Sonderabschreibungen vornehmen, die Prognosen von Analysten im negativen Sinne überboten. Die Verbindlichkeiten des Telekommunikationskonzerns beliefen sich per 31. Dezember 2002 auf 68 Mrd EUR. Sie wurden innerhalb der Berichtsperiode um drei Mrd EUR vermindert.

      Auch im laufenden Jahr will France Telecom liquide Mittel von drei Mrd EUR zur Senkung ihrer Schulden aufbringen. 2004 und 2005 sollen es dann jeweils sechs Mrd EUR sein. Den Umsatz will der Konzern 2003 um drei bis fünf Prozent ausweiten, EBITDA und Betriebsergebnis sollen im zweistelligen prozentualen Bereich zulegen

      vwd/DJ/5.3.2003/ip/jhe
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 11:34:41
      Beitrag Nr. 2.085 ()
      28.02.2003 - 15:03

      Uhr Ein Land, ja eine ganze Welt im Stillstand

      von Bernd Niquet

      Ein Mann kommt zum Arzt. Dieser untersucht ihn und sagt: "Mit 20 Prozent Wahrscheinlichkeit werden Sie in den nächsten Wochen sterben. Mit 50 Prozent Wahrscheinlichkeit werden Sie wieder gesund, und mit 30 Prozent sind Sie gar nicht krank. Ansonsten können wir derzeit gar nichts tun." Für diese Diagnose berechnet der Arzt anschließend ein Prozent des Nettovermögens des Patienten.

      So in etwa sieht die Situation an den Weltbörsen derzeit aus. Lauter kluge Worte, doch wenig Wissen – und schon gar keine Geduld. Dafür allerdings schöne Provisionen und noch mehr Verluste.

      Doch gegenüber der Politik ist die Welt der Finanzmärkte derzeit das pure Gold. Der letzte Freitag sollte in der Bundesrepublik der Stichtag für die Neubesteuerung der Zinsen und des (veräußerten) Kapitalvermögens sein. Ab diesem Termin sollen die neuen Beschlüsse rückwirkend in Kraft treten. Die Union hat jedoch bekannt gegeben, dass sie die Gesetze der Regierung im Bundesrat scheitern lassen wird. Und was nun? Was wird – und vor allem, ab wann?

      Wird derjenige, der jetzt der Hausse an den Bondmärkten den Rücken kehrt, seine Zinsen nun mit 25 Prozent versteuern müssen, wie es das Konzept der Abgeltungssteuer vorsieht, oder vielmehr mit seinem individuellen Grenzsteuersatz, der bis zu 48 Prozent gehen kann? Und was ist bei den An- und Verkäufen von Aktien? Was ist hier zu versteuern? 48 Prozent? 15 Prozent? 7,5 Prozent? 1,5 Prozent? Oder vielleicht gar nichts? Der Unterschied ist beträchtlich. Alles ist möglich, aber auch das genaue Gegenteil davon. Wie hätten Sie es denn gerne?

      Niemand weiß etwas – und dennoch müssen viele gerade jetzt handeln. Handeln bei völliger Unwissenheit, nicht nur über die Zukunft der Märkte, sondern auch über die Besteuerung. Das Gravitationszentrum einer der größten Volkswirtschaften der Welt, nämlich die bundesdeutschen Kapitalien, sind aus der Bahn geworfen und driften in unbekannte Richtung. Herzrhythmusstörungen sind daher das mindeste, was zukünftig zu erwarten ist.

      Doch im Vergleich zur Weltpolitik sind auch diese Zustände noch paradiesisch. Die ganze Welt wird derzeit von einem Diktator in Atem gehalten. Er ist es, der gegenwärtig vorgibt, was passiert. Und niemand anders. Man kann über einen Krieg denken, was man mag. Doch an der Erkenntnis, dass dem Westen das Heft des Handelns vorerst aus der Hand geglitten ist, kann sich niemand vorbei mogeln. Bizarre neue Bündnisse tun sich auf. Deutschland, Russland und China, Länder mit der größten Geschichte an Massenmord und Diktatur, stellen sich gegen die Vereinigten Staaten von Amerika, die älteste Demokratie. Was das wohl zu bedeuten hat?

      Derweil drohen weltweit die Märkte und Volkswirtschaften einzubrechen. Der Ölpreis führt zu einem Preissprung und beutelt die ohnehin angeschlagenen Konsumenten, die anlässlich der täglichen Horrorszenarien verständlicherweise ihre Konsumlust weiterhin zügeln. Und die Märkte spielen die passende Musik dazu. Ein Bild wie auf der Titanic, mit dem einzigen Unterschied, dass in der Hitze der Wortgefechte weit und breit kein Eisberg auszumachen ist.

      Gut, dass wenigstens noch einige von uns durchblicken. "So einfach wie in den letzten Monaten war die Arbeit der Aktienmarktstrategen schon lange nicht mehr", frohlockt Gertrud R. Traud von der Bankgesellschaft Berlin in der "FTD" und traut sich damit endlich einmal ein Stück Selbstreflexion: "Es war absehbar, dass die entscheidende Variable die Entwicklung in Irak sein würde.

      Auf dieser Basis konzipierten wir vier Szenarien für 2003: "kein Krieg" (20%), "Unsicherheit" (20%), "kurzer Krieg" (50%) und "langer Krieg" (10%)."

      :laugh::D:laugh:

      Ich bin geneigt, demütig auf die Knie zu fallen. Endlich fällt der Schleier der Unwissenheit von der Zukunft ab. Und plötzlich wissen wir genau, was wir zu tun haben. Aber natürlich auch, was wir zu unterlassen haben. So wusste mein Lieblings-Fondsmanager, Gottfried Heller von der Fiduka, natürlich bereits im Vorfeld, wie die "Welt" berichtete, dass man von den Ahold-Aktien die Hände lassen musste. Ich weiß nicht, ob das hier richtig "rüberkommt", aber mein Respekt wächst anlässlich dieser Worte langsam beinahe ins Grenzenlose. Warum bin ich im Vergleich dazu nur so klein und nichtig?

      Sofort habe ich natürlich nachgeschaut, was Hellers "Fiduka Universal Fonds" denn gerade so macht:

      In der letzten Woche minus 8,5 Prozent, auf einen Monat minus 13,3 Prozent, auf 6 Monate minus 20 Prozent, auf 1 Jahr minus 40,5 Prozent, auf 3 Jahre minus 44 Prozent und auf 5 Jahre minus 27 Prozent. Und das für einen gemischten Fonds und keinen reinen Aktienfonds. So ganz hat der schlaue Gottfried also doch nicht alle Fettnäpfchen ausgelassen. Aber wahrscheinlich findet sich selbst hier noch ein Vergleichsindex, gegenüber dem man eine Outperformance aufweisen kann: Einen Korb mit Tomaten beispielsweise, den man in der brennenden Sonne stehen lässt. Sie werden ganz gewiss noch schneller verfaulen als unserem Gottfried sein Fondsvermögen.

      :laugh::D:laugh:

      Doch ersetzt man die Tomaten durch Tulpenzwiebeln, dann wird es schon schwierig. Meine Güte, was das für Zeiten sind, wenn Tulpenzwiebeln schon in den Verdacht geraten, besser zu performen als Investmentfonds.

      Bernd Niquet, im Februar 2003
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 14:37:22
      Beitrag Nr. 2.086 ()
      WALL-STREET-SKANDAL

      Star-Investmentbanker Quattrone muss gehen

      Auf dem Höhepunkt seines Ruhms schien er unverwundbar, dann erfasste ihn die Hybris: Frank Quattrone, millionenschwerer Investment-Banker, muss seinen Arbeitgeber Credit Suisse First Boston verlassen. Der frühere Deutschbanker soll Order gegeben haben, belastende Dokumente zu zerstören.

      New York - Die Investmentbank Credit Suisse First Boston (CSFB) hatte Quattrone schon Anfang Februar beurlaubt, nachdem eine interne Untersuchung ergab, dass der Investmentbanker während laufender Ermittlungen die Vernichtung von Dokumenten empfohlen hatte. Nun gab die Bank bekannt, sie habe sich mit sofortiger Wirkung von Quattrone getrennt, der Abschied sei in beiderseitigem Interesse erfolgt.

      Schon einige Tage zuvor hatten Gerüchte um eine bevorstehende Entlassung Quattrones vorhergesagt. Denn er war nicht zu einem Treffen mit Vertretern der National Association of Securities Dealers (NASD) erschienenen, die ihn zu den Vorwürfen befragen wollten. Daraufhin drohte die NASD-Selbstaufsicht, Quattrone die Zulassung für die Abwicklung von Wertpapiergeschäften zu entziehen.

      Besser als eine Gelddruckmaschine

      Quattrone, der früher für die Deutsche Bank arbeitete, war in der Hochzeit des Internetbooms zu immensem Ruhm an der Wall Street gelangt. Wie wenige Investmentbanker verkörperte er die Verlockungen, in Zeiten ständiger Börsengänge von immer neuen Technologiefirmen zu schnellem Reichtum zu gelangen. Er brachte unter anderem den Softwarehersteller Netscape und den Online-Einzelhändler Amazon an die Börse. Zeitweise näherte sich sein jährliches Einkommen 100 Millionen Dollar.

      Ihm und CSFB wird vorgeworfen, die Praxis des so genannten "Spinning" betrieben zu haben. Dabei werden frische Aktien im Rahmen eines IPOs nicht fair unter allen interessierten Anlegern verteilt, sondern bewusst an bestimmte Personen wie bevorzugte Klienten vergeben - in Erwartung einer Gegenleistung. CSFB hat wegen Verstößen bei IPOs bereits eine Buße von 100 Millionen Dollar gezahlt.

      Von Enron nichts gelernt

      Teilweise sollen Investmentbanken sich die heißen Aktien, die in der Regel innerhalb binnen Minuten nach der Erstnotierung ihren Wert verdoppelten oder verdreifachten, gegenseitig zugeschachtert haben. Quattrone hat angeblich zahlreiche Manager aus dem Silicon Valley bevorzugt bedient und von diesen dafür lukrative Aufträge erhalten. Die Gruppe der Gesegneten, die auf Quattrones IPO-Liste stand, seien in Dot.Com-Kreisen als "Friends of Frank" bekannt gewesen, berichten US-Zeitungen.

      In den USA sind vor allem Banken und Wirtschaftsprüfer gesetzlich verpflichtet, Unterlagen über Transaktionen jeder Art für mehrere Jahre aufzubewahren. Sobald eine Klage oder ein Verfahren gegen eine Firma eingeleitet wird, ist Vernichtung von Akten auf jeden Fall strengstens verboten. Vernichtet ein Institut dennoch Unterlagen, können sich die Beteiligten eine Anklage wegen Behinderung der Justiz einhandeln. Auch der untergegangene Energieriese Enron und sein Wirtschaftsprüfer Arthur Andersen wurden angeklagt, nachdem sie kistenweise Papiere durch den Reißwolf gejagt hatten.

      Strafrechtliche Konsequenzen drohen

      Der Justitiar von CSFB habe Quattrone bereits am 3. Dezember 2000 über die gegen ihn Ermittlungen informiert, berichtet das "Wall Street Journal". Am 5. Dezember habe Quattrone in seiner Funktion als Leiter der Global Technology Group dann Mitarbeiter per Mail angewiesen, der Empfehlung eines anderen Bankers zu folgen, Notizen, Bewertungsanalysen und andere interne Unterlagen zu vernichten, um das Unternehmen vor möglichen Klagen zu schützen. Dem "Wall Street Journal" zufolge haben die Ermittler Beweise dafür, dass einige Mitarbeiter nach der E-Mail Unterlagen vernichtet haben.

      Quattrone hat bislang jegliches Fehlverhalten von sich gewiesen. Die NASD will ihm eine Bedenkzeit von mehreren Wochen gewähren. Wall-Street-Kreisen zufolge droht Quattrone wegen der Dokumenten-Vernichtung nun aber auch eine strafrechtliche Untersuchung.
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      schrieb am 05.03.03 16:08:28
      Beitrag Nr. 2.087 ()
      Bombardier streicht 3.000 Arbeitsplätze

      Der kanadische Flugzeug- und Zughersteller Bombardier Inc. meldete am Mittwoch,
      dass er über die nächsten zwölf Monate

      3.000 Mitarbeiter in seinen Werken in Montreal, Toronto und Belfast (Nordirland) entlassen wird.

      Der Stellenabbau ist das Ergebnis einer schwachen Nachfrage.

      Erst gestern teilte der Konzern mit, dass er seine Ziele im Geschäftsjahr 2003 verfehlen wird,
      woraufhin die Aktie um rund 10 Prozent eingebrochen ist.

      Mitte Februar wurde Pierre Alary interimsweise zum Senior Vice President und CFO berufen.
      Louis Morin hatte sein Amt als Finanzvorstand zuvor mit sofortiger Wirkung niedergelegt.

      Die Aktie von Bombardier beendete den Handel gestern in Toronto bei 4,20 C-Dollar.
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 16:34:34
      Beitrag Nr. 2.088 ()
      Mittwoch 5. März 2003, 16:17 Uhr

      Milliarden-Abschreibungen bescheren France Télécom Rekordverlust

      Nach milliardenschweren Abschreibungen auf die deutsche MobilCom und andere Beteiligungen hat France Télécom 2002 den höchsten Verlust in der französischen Wirtschaftsgeschichte geschrieben. Wie der Telefonkonzern am Mittwoch in Paris mitteilte, belief sich der Fehlbetrag auf 20,7 Milliarden Euro. Der Rekordverlust markiere einen schwarzen Tag in der Geschichte von France Télécom, sagte Konzernchef Thierry Breton, der im Oktober den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Michel Bon ablöste. "Die Zahlen sind Schwindel erregend."

      Für France Télécom ist es der zweite Milliardenverlust in Folge. 2001 hatte das Unternehmen mit einem Fehlbetrag von 8,3 Milliarden Euro abgeschlossen. Der Verlust 2002 ist auch im europäischen Maßstab enorm; nur die Deutsche Telekom wird vermutlich ein höheres Minus ausweisen. Hauptgrund für den Fehlbetrag sind Abschreibungen von 18,3 Milliarden Euro auf Beteiligungen. Bereits für das erste Halbjahr hatte die Gruppe 7,3 Milliarden Euro an Wert wegen ihres gescheiterten Mobilfunk-Engagements bei MobilCom aus der Bilanz getilgt. Als Verlustbringer schlagen zudem die italienische Wind, der Telekomdienstleister Equant und das Schweizer Mobilfunknetz Orange Suisse zu Buche.

      Der Schuldenberg des Unternehmens sank 2002 nur geringfügig auf 68 Milliarden Euro. Breton fährt nun einen harten Sparkurs und will France Télécom bis 2005 wieder auf Erfolgskurs bringen. Erst vor einigen Wochen hatte France Télécom angekündigt, 13.000 seiner 220.000 Arbeitsplätze zu streichen.

      Es gab aber auch Lichtblicke in der France-Télécom-Bilanz: Das Betriebsergebnis legte um 30,9 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro zu. Zudem schrieb die Mobilfunksparte erstmals einen Jahresgewinn - allerdings nur, wenn Sonderbelastungen nicht eingerechnet werden. Mit einmaligen Wertberichtigungen schloss Orange mit einem praktisch unveränderten Verlust von 4,53 Milliarden Euro ab. Der Umsatz von Orange stieg dabei um elf Prozent auf 17,1 Milliarden Euro.

      Um France Télécom finanziell wieder auf stabile Beine zu stellen, ist eine Kapitalerhöhung geplant. Finanzvorstand Franck Dangeard sagte, das Unternehmen werde entweder im Frühjahr oder im Herbst dieses Jahres oder spätestens im Frühjahr 2004 15 Milliarden Euro frisches Kapital aufnehmen. Welches dieser Zeitfenster ausgewählt werde, stehe noch nicht fest.
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 17:03:48
      Beitrag Nr. 2.089 ()
      05.03.2003 - 16:24 Uhr

      US/ISM-Index Nicht-Verarb Gew Feb ... (zwei)

      Im Februar sei den 13. Monat in Folge ein Wachstum des Nicht-Verarbeitenden Gewerbes verzeichnet worden, allerdings mit geringerer Dynamik als noch im Januar, erläuterte Ralph G. Kauffman vom ISM. Zugleich sei der Auftragseingang schwächer gewachsen als im Vormonat. Positiv sei jedoch, dass zehn Sparten in saisonbereinigter Betrachtung positive Wachstumsraten aufgewiesen hätten, während in lediglich drei Sparten ein Minus und in weiteren dreien keine Veränderung registriert worden sei.

      Die generelle Einschätzung der Geschäftslage durch die Mitglieder stelle sich weiterhin durchwachsen dar. So verliefen Neugeschäfte positiv, viele Kunden verzögerten jedoch auch ihre Investitionsentscheidungen, zugleich sei eine hohe Sensitivität der Märkte hinsichtlich eines möglichen Irak-Kriegs zu beobachten. Große Sorge bereiten den Mitgliedern Kauffman zufolge die steigenden Energiekosten, dies auch vor dem Hintergrund des rauen Winters.

      Ein gewichteter Sammelindex, wie ihn das ISM im Rahmen seines Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe ermittelt, fehlt für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe derzeit noch. Somit stehen alle Einzelindizes gleichberechtigt nebeneinander. Ein Indexstand von über 50 Prozent weist somit lediglich auf eine Expansion des jeweils durch den Index abgebildeten Bereichs hin, ein Niveau unterhalb dieser Marke signalisiert entsprechend eine Kontraktion.

      vwd/DJ/12/5.3.2003/cv/jej
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 17:34:17
      Beitrag Nr. 2.090 ()
      UMTS-LIZENZEN

      50 Milliarden Euro für den Schornstein

      Für rund 50 Milliarden Euro haben die Telefongesellschaften vor fast drei Jahren UMTS-Lizenzen ersteigert.
      Die gesamten Investitionen waren für die Katz, behaupten jetzt Telekom-Strategen in einem vertraulichen Papier.


      Bonn -

      In dem vertraulichen Strategiepapier der Deutschen Telekom, aus dem die "Wirtschaftswoche" zitiert, heißt es, moderne Funknetze zur mobilen Datenübertragung, sogenannte WiFis, seien in den meisten Fällen deutlich leistungsfähiger als die Datenübertragung per UMTS. 90 Prozent der für UMTS gedachten mobilen Datenfunkanwendungen würden von WiFi besser erfüllt.

      Genau dort, wo die UMTS-Netze gerade aufgebaut werden, etwa vor Bahnhöfen, Flughäfen, Hotels und Restaurants, biete WiFi den deutlichen besseren mobilen Internetzugang, so die Telekom in dem internen Papier. Lediglich auf der grünen Wiese und in Erholungsgebieten sei UMTS überlegen.

      Genau dort allerdings würden derzeit noch keine UMTS-Netze aufgebaut. "Immer öfter stellt sich wegen der hohen UMTS-Lizenzkosten die Frage, ob nicht eine Kombination der etablierten Mobilfunkstandards (GSM, GPRS) mit WiFi sinnvoller gewesen wäre", zitiert die "Wirtschaftswoche" einen Report der Telekom-Tochter Detecon.

      Angeblich wollen die vier Telekom-Töchter T-Com, T-Mobile, T-Online und T-Systems auf der CeBIT vom 12. bis 19. März eine "WiFi-Offensive" vorstellen.

      Die Überlegungen gingen sogar so weit, auch die öffentlichen Fernsprecher der Telekom mit WiFi-Sendern nachzurüsten.
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 18:01:29
      Beitrag Nr. 2.091 ()
      Coca-Cola: Aktie fällt auf tiefsten Stand seit 1996

      Die Aktie von Coca-Cola, dem größten Getränkehersteller der Welt, ist heute der größte Verlierer im Dow Jones.
      Grund hierfür ist eine Gewinnwarnung von Pepsi Bottling, dem Abfüllunternehmen des Konkurrenten Pepsi.

      Da Coca-Cola aber erfahrungsgemäß ähnliche Probleme wie der Konkurrent Pepsi hat,
      liegt die Vermutung nahe, dass auch bei Coca-Cola in diesem Bereich nicht alles wie geplant läuft.

      Pepsi Bottling rechnet für das aktuelle Quartal mit einem Gewinn von 12-14 Cents je Aktie.
      Analysten hatten zuvor mit 19 Cents gerechnet.

      Die Coca-Cola Aktie reagiert auf diese Meldung mit einem Minus von 3,5 Prozent auf 37,03 Dollar
      und notiert damit auf dem tiefsten Stand seit 1996.
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 18:03:46
      Beitrag Nr. 2.092 ()
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      schrieb am 06.03.03 11:03:38
      Beitrag Nr. 2.093 ()
      Fed -

      US-Wirtschaft bis Ende Februar nur schleppend gewachsen

      Washington, 05. Mär (Reuters) -

      Das US-Wirtschaftswachstum
      ist nach Einschätzung der US-Notenbank (Fed) Ende Januar und in
      den ersten drei Februarwochen angesichts der Sorgen um die
      Konjunkturlage in den USA und der Kriegsängste auf niedrigem
      Niveau
      geblieben.

      "Viele Berichte deuteten an, dass die weltpolitischen und
      wirtschaftlichen Unsicherheiten die Ausgaben der Verbraucher und
      Unternehmen begrenzten und auch die kurzfristigen Erwartungen
      zügelten", hieß es in dem am Mittwoch vorgelegten
      Konjunkturbericht "Beige Book" der Fed.

      tcs/kes
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 11:06:17
      Beitrag Nr. 2.094 ()
      Donnerstag 6. März 2003, 10:41 Uhr

      Software AG erwartet auch 2003 ein schwaches Geschäft

      Frankfurt (Reuters) -

      Die Darmstädter Software AG rechnet auch in diesem Jahr nicht mit einer Belebung der schwachen Branchenkonjunktur.

      Angesichts der weltweiten Investitionszurückhaltung im Technologiesektor erwarte der Vorstand 2003 bereinigt um Währungsschwankungen nur einen konstanten Umsatz und ein operatives Ergebnis auf Vorjahreshöhe, teilte das zweitgrößte deutsche Software-Unternehmen am Donnerstag anlässlich seiner Bilanzpressekonferenz in Frankfurt mit. Die Nachfrageschwäche bei Lizenzen und Dienstleistungen werde anhalten. Die Absatzkrise bei Produkten der Informationstechnologie hatte bei der Software AG 2002 zu einem Umsatz- und Ergebniseinbruch geführt. Die Aktionäre sollen daher keine Dividende erhalten.

      Der Konzernüberschuss sank den Angaben zufolge auf 33,5 Millionen Euro von 38,7 Millionen Euro im Jahr davor. Das operative Ergebnis (Ebitda) ging noch deutlicher zurück auf 82,7 Millionen von zuvor 100,4 Millionen Euro. Der Umsatz sank den Angaben zufolge auf 475 Millionen von 588,5 Millionen Euro.

      Das eingeleitete Restrukturierungsprogramm zeige allerdings bereits Wirkung und habe im vergangenen Jahr den Gewinn gesichert. Gleichwohl seien weitere Kostensenkungen geplant, um die operative Ertragskraft zu stärken, kündigte das Management an.

      Zur Verbesserung der Eigenkapitalbasis will das Unternehmen für das abgelaufene Geschäftsjahr den Aktionären keine Dividende zahlen, wie die Software AG bereits vor Tagen angekündigt hatte. Der Gewinn soll in voller Höhe in die Rücklagen eingestellt werden. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch 0,43 Euro je Aktie an die Anteilseigner ausgeschüttet.
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 11:20:09
      Beitrag Nr. 2.095 ()
      FEBRUAR-ZAHLEN

      Arbeitslosigkeit steigt auf mehr als 4,7 Millionen

      Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar unerwartet stark angestiegen.
      Insgesamt waren über 4,7 Millionen Menschen in Deutschland ohne Job.

      Nürnberg - Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit (BA) stieg die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat Januar um 83.100 auf 4.706.200 an. Im Vergleich zum Februar 2002 waren 410.100 mehr Menschen arbeitslos. Die Arbeitslosenquote stieg damit auf 11,3 Prozent.

      Die Arbeitslosenzahl stieg damit im Februar doppelt so stark an wie von Experten erwartet.
      Von der Nachrichtenagentur Reutersbefragte Ökonomen hatten gegenüber dem Vormonat einen Anstieg um 33.000 erwartet.

      Der Vorstandsvorsitzende der BA, Florian Gerster, sagte am Donnerstag,
      die deutsche Wirtschaft befinde sich in einer Phase der Stagnation.
      Folglich könne sich auch der Arbeitsmarkt nicht erholen. Darüber hinaus beeinträchtigten Strukturprobleme das Wirtschaftswachstum.

      Auch saisonbereinigt starker Anstieg

      Nach Gersters Angaben hat die Umsetzung des Job-Aktiv-Gesetzes und die Vermittlungsoffensive der Arbeitsämter die Zunahme der Arbeitslosigkeit gedämpft. Der BA-Chef sagte, dass in diesem Jahr ebenso viele Arbeitslose und Arbeitssuchende gefördert würden wie 2002. Es werde zum Teil aber andere Maßnahmen geben, weil die traditionellen Instrumente in vielen Fällen nicht zum Erfolg geführt hätten. So werde die Zahl der Teilnehmer in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) weiter abnehmen.

      Auch die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit ist im Februar erneut gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat nahm die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl um 67.000 auf 4,355 Millionen zu. Im Westen stieg sie um 50.000, im Osten um 17.000.

      Im Westen erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 52.600 auf 2.950.700. Die Quote kletterte um 0,2 Prozentpunkte auf neun Prozent. In Ostdeutschland waren 1.755.500 Menschen ohne Beschäftigung gemeldet, 30.500 mehr als im Januar. Die Arbeitslosenquote betrug 19,9 Prozent, ein Zuwachs um 0,4 Prozentpunkte.
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 13:29:31
      Beitrag Nr. 2.096 ()
      Traurig dieser Anblick :rolleyes:

      Avatar
      schrieb am 06.03.03 13:40:57
      Beitrag Nr. 2.097 ()
      Bonus mit Nachgeschmack

      Mit einer auf den ersten Blick interessanten Aktion wendet sich die Direktbank Entrium an ihre Fondskunden: Wer bis zum 28. März mindestens 5000 Euro in den offenen Immobilienfonds CS Euroreal (WKN 980 500) investiert, bekommt 50 Euro in Fondsanteilen zusätzlich. Ab dieser Einstiegssumme gibt es außerdem einen Rabatt auf den Ausgabeaufschlag: Der fällt dann von 5 auf 4 Prozent.

      Trotz dieser Sonderaktion bleiben die Entrium-Konditionen für einen der beliebtesten und besten offenen Immobilienfonds vergleichsweise schlecht, denn die anderen großen Direktbanken gewähren generell 50 Prozent Rabatt auf den Ausgabeaufschlag. Bei Comdirect, Consors und selbst bei der künftigen Entrium-Mutter Diba müssen die Kunden außerdem weniger als 5000 Euro mitbringen, um die Rabatte zu kassieren (Diba 2500 Euro, Consors 255 Euro, Comdirect 1500 Euro). Die groß angekündigte Bonusaktion wird bei vielen Entrium-Kunden vermutlich einen unschönen Nachgeschmack behalten.

      Der CS Euroreal aus dem Hause Credit Suisse investiert in erstklassige Gewerbeimmobilien in der Europäischen Union. In den vergangenen fünf Jahren erzielte er eine durchschnittliche Wertentwicklung von 5,56 Prozent pro Jahr.

      INFO: Die Entrium Direct Bankers AG wurde am 17. April 1990 als Quelle-Bank gegründet und 1999 umbenannt. Im selben Jahr ging die Bank an den Neuen Markt. Neue Eigentümerin wird die Diba, die Entrium von der italienische Fineco-Bank kauft. Entrium hat etwa 1400 Fonds im Angebot.

      +++++++++++++++++++++++++++++++

      Diese Mafia lässt sich wirklich niemals unterkriegen.
      Jetzt ködern die mit solchem Unsinn noch die letzten Lemminge,
      welche die letzten Jahre völlig verschlafen hatten.

      Der IMMO-MARKT ist so ziemlich vor dem Abflug nach Süden.
      Und dies wissen auch unsere sozialen Brüder dieser Fonds.
      Es kann ala`Long nur nach unten gehen.

      In London und/oder New York knirscht es jetzt schon verdächtig.
      Die Top-Immos gehen jetzt schon für Schäppchenpreise über den Ladentisch.
      Und dies ist erst der Anfang.

      Und um da heile raus zu kommen,
      benötigen diese Schlawiner natürlich eine gewisse Anzahl an naiven Anlegern,
      welche ihnen den nun immer mehr überteuerten Müll abnehmen werden.

      Pfui Deubel kann ich da nur sagen.
      Wenn ich es so überlegen,
      dann ist ein Arbeitsplatz bei der Müllabfuhr ein sehr ehrenwerter Job.

      Die holen wenigstens unseren Müll ab.
      Diese oben beschriebene Klientel von Fond-Bubis aber schütten uns den Müll vor die Haustür.
      Und dafür lassen die sich auch noch fürstlich bezahlen...

      Eines bleibt aber immer dasselbe, liebe Investoren.

      Zum betrügen gehören immer zwei...!!

      Also-Augen auf im (Strassen,)-Börsenverkehr ;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 14:17:34
      Beitrag Nr. 2.098 ()
      Zentralbank senkt Leitzins um 0,25 Prozent

      Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Zinsen in der Eurozone wie von Anaylsten erwartet gesenkt.
      Der Dax ging nach Bekanntgabe der Nachricht in die Knie.

      Frankfurt am Main - Der Zinskorridor wurde ebenfalls gesenkt und liegt nun bei 1,50 Prozent und 3,50 Prozent.
      Die Entscheidung der europäischen Währungshüter war von Wirtschaftswissenschaftlern und Analysten erwartet worden.
      Strittig war vor der EZB-Ratssitzung unter den Ökonomen lediglich die Frage,
      um wieviel Basispunkte die Zinsen zurückgenommen würden.

      Um 14.30 Uhr wird EZB-Präsident Wim Duisenberg die Beschlüsse auf einer Pressekonferenz erläutern.
      Das letzte Mal hatte die EZB die Zinsen Anfang Dezember um 50 Basispunkte gesenkt.

      Der Deutsche Aktienindex gab nach Bekanntgabe der Zinssenkung deutlich nach.
      Viele Börsianer hatten sich eine kräftigere Zinssenkung um 0,5 Prozent erhofft.
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 14:19:21
      Beitrag Nr. 2.099 ()
      BIP steigt nur schneller in der EU

      Das EU-Statistikamt präsentierte seine erste Schätzung zum Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das vierte Quartal 2002. In der Eurozone stieg das BIP auf Quartalssicht um 0,2 Prozent, nach einer Zunahme um 0,4 Prozent im Vorquartal. In der gesamten Union zog das BIP um 0,2 Prozent an, nachdem es bereits im dritten Quartal noch um 0,4 Prozent zu nahm.

      Gegenüber dem Vorjahresquartal wuchs das BIP in der Eurozone um 1,3 Prozent, Während es im vorangegangenen Quartal um 0,9 Prozent anstieg. In der EU15 belief sich das Wachstum auf 1,4 Prozent, nach 1,1 Prozent im Vorquartal. Hierbei erhöhten sich die Konsumausgaben der privaten Haushalte in der Eurozone um 0,4 Prozent, wogegen die Investitionen um 0,1 Prozent zurück gingen. Weiterhin blieben die Exporte in der Eurozone unverändert, während die Importe gleichzeitig um 0,6 Prozent anzogen.
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 15:17:20
      Beitrag Nr. 2.100 ()
      06.03.2003 - 14:43 Uhr

      US/Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe +12.000 (PROG: -17.000)

      Washington (vwd) -

      Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen im Rahmen der US-Arbeitslosenversicherung ist in der Woche zum 1. März saisonbereinigt

      um 12.000 auf 430.000 gestiegen.

      Volkswirte hatten im Durchschnitt ihrer Prognosen einen Rückgang um 17.000 erwartet.

      Für die Vorwoche wurden die Daten auf plus 12.000 auf 418.000 (vorläufig: plus 11.000 auf 417.000 revidiert.
      Den Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt
      gab das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mit 408.750 (Vorwoche revidiert 400.000; vorläufig: 399.750) an.

      In der Woche zum 22. Februar erhielten 3,516 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung, eine Zunahme gegenüber der Vorwoche um 180.000
      vwd/DJ/6.3.2003/nas
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 15:22:01
      Beitrag Nr. 2.101 ()
      Berlin/Halle (vwd)

      Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH)
      hat am Donnerstag seine Prognose für das Wachstum des deutschen
      Bruttoinlandsproduktes (BIP) 2003 gesenkt.


      Das IWH erwartet nun ein BIP-Plus
      von 0,8 Prozent nach einem bislang prognostizierten Anstieg von 1,1 Prozent.
      Die Stagnation der deutschen Wirtschaft sei zunächst noch nicht überwunden,
      heißt es in der aktualisierten IWH-Konjunkturprognose.

      Für das kommende Jahr
      2004 rechnet das IWH mit einem Wachstum von 2,1 Prozent. Das Institut geht
      davon aus, dass Deutschland auch 2003 die Defizitobergrenze des
      Maastricht-Kriteriums verfehlen wird.

      Das deutsche Budgetdefizit sieht das Institut 2003 bei 3,4 Prozent und
      2004 bei 2,5 Prozent. Die Arbeitslosigkeit bleibe im laufenden wie im
      kommenden Jahr über der Vier-Millionen-Marke.

      Die durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen
      wird nach IWH-Einschätzung 2003 bei 4,32 Millionen und 2004 bei
      4,170 Millionen liegen.

      Die Teuerung beträgt laut IWH im laufenden wie auch
      im kommenden Jahr jeweils 1,4 Prozent.

      Beate Preuschoff
      vwd
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 16:09:34
      Beitrag Nr. 2.102 ()
      Enron: Bilanzskandal weitet sich aus

      Assets im Wert von bis zu fünf Mrd. Dollar illegal an Töchter übertragen

      Der Skandalfall Enron zieht weitere Kreise.
      Wie das Wall Street Journal (WSJ) heute, Donnerstag, berichtet

      soll der bankrotte Energieriese Assets in der Höhe von bis zu fünf Mrd. Dollar illegalerweise an verschiedene Töchter ausgelagert haben um die Bilanzen aufzufrisieren.

      Diese Auslagerungen wurden dann als Umsätze gegenüber Dritten verbucht. Teilweise wurden extra für diesen Zweck Unternehmenseinheiten gegründet, die von Banken und anderen Investoren finanziert wurden.

      Enron, das unter Gläubigerschutz nach Chapter 11 steht, kommt nun aufgrund dieser Machenschaften in Konflikt mit diesen Finanziers. Sowohl Enron als auch die Geldgeber beanspruchen diese Assets für sich. Einige Enron-Manager haben durch diese Transaktionen durchwegs gut verdient. So soll etwa der ehemalige CFO Andrew Fastow "mindestens" 60,6 Mio. Dollar abgestaubt haben. In dem vom WSJ zitierten Bericht des Anwalts Neal Batson, einem Prüfer des Konkursgerichtes, kamen noch weitere "Schmankerl" zutage.

      Laut Batson-Bericht hat Enron verschiedene Bilanzierungs- und Finanzvehikel erfunden, um die Gewinne aufzublähen und die Schulden zu reduzieren. Der Reingewinn des Jahres 2000 bestand zu 96 Prozent aus diesen dubiosen Praktiken. Zusätzlich wurde der wahre Schuldenberg von 22,1 Mrd. Dollar auf angebliche 10,2 Mrd. Dollar reduziert.

      Oliver Scheiber, email: scheiber@pressetext.at, Tel. +43 1 811 40 314
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 16:15:18
      Beitrag Nr. 2.103 ()
      US-Produktivität deutlich nach oben korrigiert

      Das US-Arbeitsministerium gab die endgültige Produktivität außerhalb der Landwirtschaft für das vierte Quartal bekannt. Im Vorquartalsvergleich stieg die Produktivität um annualisiert 0,8 Prozent, während vorläufig ein Rückgang um 0,2 Prozent geschätzt worden war. Für das dritte Quartal wurde ein Produktivitätszuwachs von 5,5 Prozent gemeldet.

      Gleichzeitig wurde der Anstieg der Lohnstückkosten im Berichtsquartal von vorläufig 4,8 auf 3,8 Prozent korrigiert.
      Dagegen wurde für das Vorquartal ein Minus von 0,1 Prozent festgestellt.
      Ökonomen hatten lediglich mit einer Zunahme der Produktivität in Höhe von 0,5 Prozent gerechnet.
      Bei den Lohnstückkosten prognostizierten sie eine Zunahme um 4,1 Prozent.

      Im Gesamtjahr 2002 kletterte die Produktivität um 4,8 Prozent, während vorläufig ein Plus von 4,7 Prozent gemeldet wurde.
      Das ist der Stärkste Zuwachs seit 1950, nachdem die Produktivität in 2001 lediglich um 1,1 Prozent zulegte.
      Die Abnahme der Lohnstückkosten wurde von 1,8 auf 1,9 Prozent revidiert, gegenüber einem Plus von 1,6 Prozent in 2001.

      +++++++++++++++++++

      Oh wundersames Amerika.
      Wenn es noch Wunder gibt, dann nur dort.

      Die können sich ihre Korrektur in die Haare schmieren.
      Denen glaube ich kein Wort mehr.
      Die haben mir über die letzten 10Jahre ein wenig zu oft gelogen.

      Und natürlich wurden gleich einmal die Lohnstückkosten nach unten korregiert. :D

      Da kann ich nur sagen-weiter so-bis zum Tag der endgültigen Aufklärung ;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 16:39:59
      Beitrag Nr. 2.104 ()
      US-Auftragseingang stärker als erwartet

      Das US-Handelsministerium präsentierte den Verlauf des Auftragseingangs der US-Industrie für Januar 2003.
      Demnach zog die Zahl der Bestellungen um 2,1 Prozent gegenüber dem Vormonat an.

      Volkswirte hatten für den Berichtsmonat lediglich eine Zunahme von 1,8 Prozent geschätzt.
      Im Dezember wurde lediglich ein monatlicher Anstieg der Auftragseingänge um 0,3 Prozent berichtet.

      Ohne den Rüstungssektor erhöhte sich die Zahl der Auftragseingänge um 2,2 Prozent zum Vormonat.
      Im vorangegangenen Monat wurde nur eine monatliche Zunahme um 0,1 Prozent festgesellt.
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 20:52:17
      Beitrag Nr. 2.105 ()
      Donnerstag 6. März 2003, 19:40 Uhr

      Vivendi Universal verbucht größten Firmenverlust Frankreichs

      Paris (Reuters) - Der französisch-amerikanische Medienkonzern Vivendi Universal hat 2002 den größten Unternehmensverlust Frankreichs verbucht und mit diesem Negativ-Rekord die Markterwartungen deutlich übertroffen.

      Ausgelöst durch höher als erwartet ausgefallene Sonderbelastungen

      belaufe sich der Nettoverlust im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 23,3 Milliarden Euro, :eek:

      teilte das Unternehmen am Donnerstag in Paris mit. Analysten hatten Vivendi im Mittel einen Verlust von rund 13 Milliarden Euro prognostiziert. Die Sonderbelastungen des Konzerns beliefen sich den Angaben zufolge auf 18,4 Milliarden Euro. Mit dem Ergebnis übertraf Vivendi noch das Minus von France Telecom, die erst am Vortag einen Verlust von 20,7 Milliarden Euro bekannt gegeben hatte.

      Der operative Gewinn seiner sechs Kerngeschäftszweige habe sich 2002 insgesamt auf 3,2 Milliarden Euro belaufen, hieß es.

      Nachdem Vivendi im vergangenen Jahr gerade noch eine Liquiditätskrise abwehren konnte, plant das Unternehmen den Angaben nach, im laufenden Jahr vor Sonderposten wieder in die Gewinnzone zurückzukehren und sieben Milliarden Euro durch den Verkauf von Vermögenswerten zu erzielen. Vivendi prüfe derzeit alle Möglichkeiten für einen Verkauf seiner US-Unterhaltungssparte. Aus diesem Grund habe Vivendi-Chef Jean-Rene Fourtou bereits Gespräche mit dem Vorstand des US-Medienkonzerns Viacom geführt.

      Andere potenzielle Bieter seien neben anderen Liberty Media Corp, News Corp und Metro-Goldwyn-Mayer Inc.
      Bereits Ende 2002 hatte Vivendi aus Beteiligungsverkäufen rund drei Milliarden Euro erlöst, die das Unternehmen zum Schuldenabbau nutzen wollte.
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 21:29:21
      Beitrag Nr. 2.106 ()
      Spekulationsblase am US-Immobilienmarkt

      von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York

      Derzeit fallen an den amerikanischen Börsen die Aktien aus dem Immobiliensektor besonders stark. Der S&P Homebuilding Index verlor am Dienstag satte 7 %, unbeeindruckt von der Tatsache, dass Alan Greenspan einer Gruppe von Bankern versicherte, dass es keine Spekulationsblase am US-Immobilienmarkt geben würde.

      Greenspan erklärte: "Die großen Zuflüsse der Immobilienfonds in den letzten 2 Jahren sind von einigen Analysten als Beleg für das Entstehen einer Spekulationsblase angeführt worden, nicht unähnlich wie bei der vorigen Spekulationsblase am Aktienmarkt, deren Platzen in den letzten Jahren soviel Ärger gemacht hat." Aber laut Greenspan sei jede Analogie zu der Entwicklung am Aktienmarkt wirklich weit hergeholt ...

      Und weiter: "Natürlich könnten die Immobilienpreise nach dem scharfen Anstieg der letzten Jahre etwas zurückkommen. Aber ein regelrechter Preiseinbruch, was die Folge einer platzenden Spekulationsblase wäre, scheint mehr als unwahrscheinlich."

      Das ist eine Erleichterung! Der gleiche Bürokrat, der das Entstehen einer Spekulationsblase am Aktienmarkt übersehen hatte, versichert jetzt der Nation, dass die sogenannte Spekulationsblase am Immobilienmarkt nur ein Produkt kollektiver Phantasie sei! Interessanterweise gibt Alan Greenspan zu, dass das Platzen dieser angeblich nicht existierenden Spekulationsblase am Immobilienmarkt zu Problemen führen würde.

      "Auch moderat fallende Immobilienpreise würden das Niveau der nicht realisierten Kapitalgewinne vermindern. Der Refinanzierungsboom (Erhöhung der Hypotheken, um das zusätzliche Geld in den Konsum stecken zu können) würde bei fallenden Immobilienpreisen zurückgehen ... der Wachstumspfad der letzten Jahren dürfte im laufenden Jahr abflachen, womit auch die Unterstützung der Konsumausgaben der privaten Haushalte nachlassen wird."

      Sollten wir uns Sorgen über eine Spekulationsblase am Immobilienmarkt machen? Die meisten der Geschöpfe Gottes machen sich über solche Dinge keine Sorgen. Sie kümmern sich nicht um den Marktwert ihrer Schlafplätze. Aber Menschen, die ihre Hypotheken erhöhen wollen, um mehr Geld für den Konsum zu haben, kümmern sich schon um solche Dinge.

      Glücklicherweise hat der starke Immobilienmarkt vielen Menschen jahrelang die Erfüllung von Konsumwünschen ermöglicht. Dank der fallenden Zinssätze und der Refinanzierungen bekam der "homo erectus consumerus" weiterhin Geld, das ihm nicht gehörte, um damit Dinge, die er nicht brauchte, kaufen zu können.

      Aber der robuste Immobilienmarkt zeigt Zeichen der Schwäche. Nur 1 % der vom Conference Board zur Ermittlung des Konsumentenvertrauens Befragten will in den nächsten 6 Monaten ein Haus kaufen. Das Angebot an Häusern, die zum Verkauf stehen, steigt, während die Preise fallen. Der durchschnittliche Preis für ein Einfamilienhaus ist seit Mitte 2002 um rund 3 % zurückgegangen.

      Diese Daten sind noch nicht furchtbar schlimm, aber man sollte sie im Auge behalten.

      _______________________________________________________

      Gold als Versicherung

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner

      *** Mist. Der Goldpreis ist wieder gestiegen. Ich habe zwar noch rechtzeitig zum jüngsten Tief von knapp unter 350 Dollar Goldmünzen gekauft, aber ich hatte gehofft, noch mehr kaufen zu können.

      *** Vielleicht wird der Goldpreis gar nicht steigen. Vielleicht wird er sogar fallen. Aber ich kaufe Gold als Absicherung. Niemand beschwert sich, wenn seine Frau – für die eine Lebensversicherung abgeschlossen wurde – nicht stirbt. Genauso ist es mit dem Gold. Wenn der Goldpreis nicht steigt, dann muss sich die US-Wirtschaft stark erholt haben. Dann haben wir noch immer unsere Jobs ... unsere Häuser ... unsere großen Autos ... unsere teuren Weine ...

      *** Und dann werde ich auch noch meine "Savile Row"-Jacke haben. Vor Monaten hatte ich diese Jacke bei meinem Schneider in London in Auftrag gegeben. Jetzt habe ich sie endlich abgeholt, bei meinem letzten Trip an die Themse. Sie sieht gut aus ... nun, immerhin so gut wie eine Jacke, die ich für ein Drittel des Preises in einem guten Bekleidungshaus hätte kaufen können. Aber jetzt ist diese Jacke mein Schatz ... vielleicht werde ich sie versichern ... oder sie in den Safe tun – denn sie ist zu kostbar, um sie zu tragen. Oder ich werde sie jeden Tag tragen, damit ich für mein Geld auch Nutzen erhalte.

      "Dad, die Jacke sieht blöd aus", so die Einschätzung meines 9jährigen Sohnes.

      "Sehr spießig, sehr britisch", so der Kommentar meiner Tochter (die als Model arbeitet) zu der Jacke.

      ___________________________________________________
      investorverlag.de
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 22:03:53
      Beitrag Nr. 2.107 ()
      Aixtron meldet Zahlen für 2002 und Ausblick auf 2003

      Die Aixtron AG veröffentlichte ihre Zahlen für das Jahr 2002 und einen Ausblick auf das Jahr 2003.

      Der Konzernumsatz fiel in 2002 auf 150,7 Mio. Euro von 240,1 Mio. Euro im Jahr 2001.
      Hiervon entfielen 59 Prozent auf Asien, 30 Prozent auf die USA und 11 Prozent auf Europa.

      Das EBIT Ergebnis lag bei 21,1 Mio. Euro nach 54,2 Mio. Euro im Vorjahr, das EBT belief sich auf 23,2 Mio. Euro nach 57,7 Mio. Euro.
      Der Jahresüberschuss fiel mit 15,3 Mio. Euro geringer aus als noch im Jahr 2001 mit 33,6 Mio. Euro.
      Die Dividende soll bei 0,08 Euro liegen nach 0,18 Euro im Vorjahr.

      Im Geschäftsjahr 2003 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 110 Mio. Euro und einem Jahresüberschuss von 0,8 Mio. Euro.
      Im ersten Quartal 2003 soll der Umsatz bei 18 Mio. Euro liegen nach 47,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum,
      das Ergebnis nach Steuern bei -2,7 Mio. Euro nach einem Gewinn von 7,3 Mio. Euro.

      Die Aktie von Aixtron notierte zuletzt bei 2,67 Euro.

      ++++++++++++++++++++++++++++

      Mein lieber Scholli.....

      Das ist wirklich granantenmässig was die da abliefern.
      Vor 2 Jahren hätte selbst ich nicht geglaubt,
      was ich da jetzt sehen muss.

      Ein ehemaliger Star vom Neuen Markt-und dann diese Zahlen...!

      Ohne Worte

      HM
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 11:45:19
      Beitrag Nr. 2.108 ()
      Gegen die US-Investmentbanken rollt eine Klagewelle an
      Experten rechnen mit Milliarden-Entschädigung


      von Martin Halusa

      New York - Am kommenden Montag vor drei Jahren war die Welt für die Anleger an der Nasdaq noch in schönster Ordnung. Der Index der High-Tech-Börse notierte bei 5048,62 Punkten auf seinem Allzeithoch. Die Zukunft schien rosarot. Inzwischen ist die Zeit der Börseneuphorie und der New-Economy-Fantasie für viele Investoren jedoch beinahe schon ferne Historie. Nicht so für Wall Street und ihre Investmentbanken. Denn in den kommenden Wochen und Monaten müssen die Institute mit einer Welle von Sammelklagen rechnen. Ihnen drohen Zahlungen in Milliardenhöhe an enttäuschte Privatanleger. Der New Yorker Anwalt Melvyn Weiss spricht gar vom bisher "größten Fall an Betrug und Marktmanipulation".

      Den Banken, die angesichts von Börsenbaisse und Konjunkturflaute ohnehin unter Druck stehen, drohen damit weitere finanzielle Belastungen. Erst vor drei Monaten hatten sich die Geldhäuser mit dem Staatsanwalt von New York, Eliot Spitzer, auf die Zahlung einer Buße von 1,5 Mrd. Dollar geeinigt. Für die nun erwarteten Zivilklagen geprellter Aktionäre haben die Banken bereits hohe Rückstellungen gebildet. Allein 600 Mio. Dollar hat Credit Suisse First Boston (CSFB) zur Seite gelegt, um die eventuellen Entschädigungszahlungen leisten zu können. Bei Citigroup sind es 1,3 Mrd. Dollar und JP Morgan Chase soll 900 Mio. Dollar bereit halten.

      Die beklagten 55 Banken und über 300 Unternehmen hatten zwar kürzlich beantragt, die Klagen abzuweisen. Die New Yorker Bezirksrichterin Shira Scheindlin lehnte diesen Vorstoß jedoch rundweg ab. Seither läuft die Justizmaschine auf Volldampf. Nach amerikanischem Recht haben die Kläger nun die Möglichkeit, alle nur denkbaren Dokumente - von E-Mails bis zu Vertragsnotizen - bei den Banken anzufordern, um ihre Vorwürfe belegen zu können.

      Ähnlich agierte im vergangenen Jahr Staatsanwalt Spitzer, durch dessen Ermittlungen E-Mails bekannt wurden, die den Fall "United States versus Wall Street" erst richtig ins Rollen brachten. So hatte Merrill-Lynch-Analyst Henry Blodget einst Aktien öffentlich empfohlen, die er privat als "Schrott" bezeichnete. Der als Internet-Guru gefeierte Blodget ist seinen Job inzwischen längst los, ebenso wie der "King of Telecom", Jack Grubman von Salomon Smith Barney, der Aktien von AT&T pries, um den lukrativen Auftrag für den Börsengang von AT&T Wireless zu erlangen. In dieser Woche musste auch Frank Quattrone seinen Dienst bei CSFB quittieren. Dort war er während des High-Tech-Booms zum Star avanciert, der unter anderem Amazon und Cisco Systems an die Börse brachte. Die Bank hofft nun, durch den erzwungenen Abgang Quattrones Verantwortung abzuwenden. Quattrone soll während seiner Tätigkeit bei der CSFB mehr als 500 Mio. Dollar verdient haben. Kläger könnten sich an Quattrone selbst statt an seinen ehemaligen Arbeitgeber wenden, so das Kalkül.

      Die Klagen, die von der auf Schadenersatzklagen spezialisierten New Yorker Kanzlei Milberg Weiss federführend betrieben werden, richten sich gegen mehrere Aspekte der Tätigkeit der Investmentbanken. Einerseits geht es um die Interessenskonflikte der Analysten. Zum anderen wird den Banken aber auch ganz offen Betrug vorgeworfen. Die Preise für Neuemmissionen seien künstlich erhöht und Kunden gezwungen worden, Aktien nachzukaufen, um den Preis zu treiben. Derzeit sind bereits fast 1000 Sammelklagen gegen rund 200 Börsengänge aus den Jahren 1998 bis 2000 anhängig.

      Rechtsexperten schätzen, dass es im Falle einer außergerichtlichen Einigung zu Zahlungen zwischen einer und sechs Mrd. Dollar kommen könnte. James Newman von der Researchfirma Securities Class Action Services etwa veranschlagt den Schaden auf zehn bis 60 Mrd. Dollar. Und bei Wertpapierklagen sei eine Einigung auf zehn Prozent dieses Wertes üblich. Gespräche zwischen Klägern und Beklagten haben nach Angaben von Insidern bereits begonnen, auch wenn es bei Milberg Weiss offiziell noch "no comment" heißt.

      Quelle: welt.de
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 12:25:58
      Beitrag Nr. 2.109 ()
      BÖRSEN AUF TALFAHRT

      Von Thomas Hillenbrand

      Das ist ein Rezessions-Rezept

      Der Dax stürzte am Freitagmorgen zwischenzeitlich unter 2400 Punkte und damit auf dem tiefsten Stand seit März 1996.
      Nicht nur der Krieg versetzt die Börsianer in Panik: US-Star-Ökonom Stephen Roach befürchtet inzwischen,
      dass den USA und dem Rest der Welt eine erneute Rezession droht.


      Frankfurt am Main - Seit Jahresanfang hat der Dax damit etwa 20 Prozent eingebüßt. Marktteilnehmer führten den kräftigen Abwärtstrend vor allem auf die Kriegsangst zurück. "Die Wahrscheinlichkeit, dass der Markt in eine irrationale Ausverkaufssituation kommt, wächst täglich", warnte Aktienstratege Christian Schmidt von der Helaba in Frankfurt.

      Am Donnerstagabend hatte US-Präsident George W. Bush im Irakkonflikt von der "letzten Phase der Diplomatie" gesprochen. Bush sagte, man sei nicht auf ein positives Votum des Uno-Sicherheitsrats angewiesen: "Wir brauchen keine Erlaubnis." Ein Krieg scheint damit unausweichlich.

      Voll daneben

      Dabei hatten viele Aktien-Experten noch vor Kurzem argumentiert, die Börse werde deutlich steigen, sobald sicher sei, dass der Krieg komme. Dann nämlich werde die wie Mehltau auf dem Markt lastende Unsicherheit verschwinden. Tatsächlich ist nun das genaue Gegenteil eingetreten.
      An der Börse hat sich inzwischen die Erkenntnis durchgesetzt, dass der Krieg wohl eine äußerst teure Angelegenheit werden dürfte. Die jüngste - dürftig begründete - Mitteilung der US-Regierung, die von Kriegskosten in Höhe von etwa 100 Milliarden Dollar ausgeht, glaubt inzwischen kaum jemand mehr. Experten wie der Yale-Ökonom William Nordhaus befürchten seit Längerem, dass die Gesamtkosten im schlimmsten Fall bis zu 2000 Milliarden Dollar betragen könnten.

      Dunkle Wolken

      Weitere Probleme zeichnen sich bereits ab. Politisch macht dem Markt die Nordkorea-Krise erhebliche Sorgen. Auch die Ölkrise in Venezuela, dem weltweit viertgrößten Ölexporteur, sorgt bei Rohstoffexperten weiter für Unruhe - zumal der Irak als Lieferant demnächst völlig ausfallen dürfte.

      Was die Konjunktur angeht, sieht es ebenfalls düster aus. Die Arbeitslosigkeit in den USA scheint neuen Daten zufolge weiter angestiegen zu sein. Stephen Roach, der angesehene Chefökonom der Investmentbank Morgan Stanley, weist in seinem jüngsten Aufsatz darauf hin, dass die USA schon bald wieder in die Rezession abrutschen könnten. Da der Löwenanteil des weltweiten Wirtschaftswachstums von den Vereinigten Staaten generiert werde, sei es unvermeidlich, dass auch die anderen großen Wirtschaftsblöcke mit in die Tiefe gerissen würden.

      Die Wahrscheinlichkeit für eine US-Rezession im Jahr 2003 gibt Roach mit 40 Prozent an. Amerika leide vor allem unter dem Ölpreis-Schock, der das Land "am Punkt seiner maximalen Verwundbarkeit" getroffen habe. Roach: "Wenn eine stagnierende Volkswirtschaft von einem Schock getroffen wird, ist das ein Rezept für eine Rezession. Leider ist der Zusammenhang so einfach."

      Quelle: DER SPIEGEL
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 14:25:41
      Beitrag Nr. 2.110 ()
      Magazin: Friedhelm Busch - Die Dämme brechen

      7. März 2003

      von Dr. Friedhelm Busch

      Die Politiker können es nicht lassen. Millionenschwere Investitionen für staatliche Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen: Die Quote der Langzeitarbeitslosen wurde dadurch kaum verringert, mittelständische Unternehmen aber durch die Konkurrenz der kostengünstigen ABM-Programme zu Entlassungen gezwungen.

      Wegen andauernder Misswirtschaft und Preisdumpings geriet der Bauriese Holzmann ins Straucheln. Prompt versprach der Kanzler wählerwirksam die Rettung von Arbeitsplätzen, nicht zuletzt mit Hilfe von Steuergeldern: Am Ende setzte sich der Markt durch, und Holzmann ging in Konkurs.

      Mit Steuergeschenken hat der Staat noch unter Helmut Kohl die Bundesbürger verlockt, im Osten Deutschlands Gewerbeparks und Bürolandschaften aus dem Boden zu stampfen. Die Bauwirtschaft sollte als Konjunkturmotor für die neuen Bundesländer dienen. Das bittere Resultat: Überall Leerstand, die naiven privaten Investoren sind ihr Geld los, dem Staat fehlen die Steuereinnahmen und die Bauunternehmen gehen der Reihe nach pleite.

      Staatliche Motive sind kurzsichtig

      Überall, wo sich der Staat den Bürgern als Anbieter von Leistungen präsentiert oder in betriebliche und unternehmerische Abläufe einmischt, sei es über die Vergabe von Aufträgen, durch die Gewährung von Subventionen, durch die Übernahme von Bürgschaften oder ähnliche Maßnahmen, überall dort ist schon deshalb höchste Vorsicht geboten, weil die Motive staatlicher Hilfestellung häufig aus kurzfristigen, wenn nicht kurzsichtigen Überlegungen entstehen.

      Nein, Aufgabe des Staates sollte vielmehr sein, die Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Handeln zu setzen und darauf zu achten, dass diese Grundsätze auch befolgt werden. Wo immer es möglich ist, sollte sich der Staat aus der Wirtschaft zurückziehen. Dies gebietet nicht nur die finanzielle Notlage der öffentlichen Hand. Es gibt genügend Felder, wo sich der Staat sinnvoll betätigen kann. Und täglich kommen neue hinzu, beispielsweise in der Grundlagenforschung.

      Privatisierung muss vorangetrieben werden

      Diese Forderungen sind beileibe nicht neu. Seit Jahrzehnten fordern Wirtschaftswissenschaftler, sofern sie nicht gänzlich dem untergegangenen Sozialismus kommunistischer Systeme frönen, die Staatsquote zu senken, die Privatisierung voranzutreiben. Erfolge sind durchaus vorhanden, wie Lufthansa , Post oder die Elektrizitätswirtschaft belegen.

      Doch davon ist zur Zeit keine Rede mehr. Jeder Widerstand gegen den Staat als Helfer in der Not scheint gebrochen. Sei es die Bauwirtschaft, die sich vor der billigen ausländischen Konkurrenz schützen will, die Landwirtschaft, die sich von Billigprodukten bedroht sieht oder Teile der Finanzwirtschaft, die ihre Schieflage im Kreditgeschäft am liebsten dem Steuerzahler anlasten möchte. Sie alle rufen nach dem Staat als Nothelfer.

      Wen wundert es, dass angesichts dieser dringenden Bitten der Bundeskanzler seine Chance wittert, sich den Bundesbürgern wieder einmal als kühner Macher zu präsentieren.

      So soll jetzt ein Konjunkturprogramm, das mehrere Milliarden Euro umfassen wird, schlagartig die Massenarbeitslosigkeit in Deutschland beseitigen. Vom Geldsegen könnten vor allem die arg gebeutelten Kommunen profitieren, denen die Finanzpolitik desselben Kanzlers zuvor die Beine weggeschlagen hat.

      Japan lässt grüßen

      Wie nun im Einzelnen diese Mittel konkret eingesetzt werden, und ob diese Investitionen dann auch für eine dauerhafte Entlastung des Arbeitsmarktes und für eine Überwindung der Konjunkturflaute sorgen, das ist offen.

      Man muss aber jetzt fragen, warum die private Wirtschaft nicht schon vorher selber in diese Richtung gedacht hat. Offensichtlich beurteilt sie gegenwärtig die Aussichten für eine ausreichende Rendite des eingesetzten Kapitals eher skeptisch. Die Regierung muss das nicht besonders interessieren, es ist ja nicht ihr Geld.

      Japan lässt grüßen. Dort haben ungezählte Konjunkturprogramme die Staatsschulden ins Unermessliche steigen lassen, am Ende aber nichts geholfen, weil die Bürger kein Vertrauen in die Politik haben. Wenn schon der Markt nicht so ist, wie er sein sollte, dann helfen auch Konjunkturspritzen nur wenig. Das gilt nicht nur für Japan. Was allein hilft, ist ein grundsätzlicher Richtungswechsel, beispielsweise in der deutschen Arbeitsmarktpolitik oder in unserem antiquierten Mitbestimmungsrecht. Doch dafür fehlen dem Kanzler der Mut und die Gefolgschaft. Lieber zündet er ein kostspieliges Feuerwerk, das die Massen zunächst begeistern wird. Bis es dann abgebrannt und verglüht ist.

      Dämme gegen Inflation sind gebrochen

      Eines ist schon heute gewiss: Die Finanzierung dieses Programms steht auf tönernen Füßen. So sollen die Milliardenbeträge aus heimgebrachten Schwarzgeldern zur Bezahlung der Maßnahmen herangezogen werden. Doch ob überhaupt irgendein Anleger reumütig sein Geld aus dem Ausland zurückgeholt, das ist mehr als fraglich. Zusätzlich will der Finanzminister, so heißt es, Gelder einsetzen, die er durch die verschobene Steuersenkung den Bundesbürgern vorenthalten hat. Vorgeblich war die Senkung der Einkommensteuer zum 1. Januar 2003 ausgesetzt worden, um die Flutopfer zu entschädigen. Jetzt ist offenbar auf einmal ein Milliardenbetrag übrig. Wenn es sich tatsächlich so verhält, wäre das eine Unverschämtheit.

      Wie es auch kommen mag, die Regierung wird in diesem Jahr Milliarden Euro mehr ausgeben als sie an Steuern einnimmt. Damit ist der europäische Stabilitätspakt endgültig gebrochen. Zur Freude der Franzosen und der neuen Beitrittsländer. Die Europäische Zentralbank wird in Kürze, will sie ihre Glaubwürdigkeit nicht vollends verlieren, eine Kehrtwende in der Zinspolitik einleiten müssen. Denn die Dämme gegen die Inflation in Europa sind nicht aufgeweicht, sie sind bereits gebrochen.

      Dem Bundesbürger droht dadurch dreifaches Ungemach: Inflation, steigende Zinsen und höhere Steuern. Denn schließlich müssen Regierungsschulden am Ende von den Bürgern getragen werden, wenn die Konjunkturspritzen ohne nachhaltige Wirkung bleiben sollten. Vieles spricht dafür.

      Quelle: Multex-Investor
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 15:41:37
      Beitrag Nr. 2.111 ()
      07.03.2003 - 14:44 Uhr

      US/Beschäftigte ex Agrar Februar -308.000 (PROG: +10.000) gg Vm

      Washington (vwd) -

      Die Situation am US-Arbeitsmarkt hat sich im Februar weitaus schlechter entwickelt als erwartet.

      Nach Angaben des US-Arbeitsministeriums

      sank dabei die Zahl der Beschäftigten
      außerhalb der Landwirtschaft um 308.000 verglichen mit dem Vormonat.


      Von vwd befragte Volkswirte hatten im Durchschnitt hingegen einen Stellenzuwachs um 10.000 erwartet.
      Im Vormonat war ein Plus von revidiert 185.000 verzeichnet worden nachdem zunächst ein Anstieg von 143.000 genannt worden war.

      Zur Begründung des über Erwarten deutlichen Rückgangs der Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft
      verwies das Bureau of Labor Statistics (BLS des US-Arbeitsministeriums auf breit angelegte Stellenstreichungen insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe,
      dem Bauhandwerk, dem Einzelhandel sowie im Dienstleistungssektor.

      Alleine im Servicebereich seien 204.000 Stellen gestrichen worden,
      nachdem im Vormonat noch 166.00 Jobs geschaffen worden waren.
      Das Ausmaß des aus der Einberufung von 150.000 Reservisten resultierenden Effekts ist dabei dem BLS zufolge noch unklar.

      vwd/DJ/7.3.2003/jej
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 15:51:56
      Beitrag Nr. 2.112 ()
      Heute ist offensichtlich die letzten Chance für unser Fabeltier...



      bevor es (auf ca. 2200) absäuft.....;)

      Ist das jetzt wieder die

      FUTURE ZIEHT KASSE NUMMER !! :D

      HM
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 16:07:11
      Beitrag Nr. 2.113 ()
      3Com senkt Umsatzprognose für drittes Quartal, Aktie -9 Prozent

      Der Netzwerkausrüster 3Com Corp. hat am heutigen Freitag seine Umsatzprognose für das dritte Quartal gesenkt,
      nachdem das Unternehmen in Nordamerika einen Rückgang der Umsätze im Bereich Unternehmensnetzwerke verzeichnen musste.

      Demnach rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatz von lediglich 240-245 Mio. Dollar.
      Analysten prognostizieren derzeit noch einen Umsatz von 275,2 Mio. Dollar.

      Im Dezember gab das Unternehmen bekannt,
      dass es für das dritte Quartal mit einem Umsatzrückgang um 5-7 Prozent gegenüber dem Vorquartal (303,2 Mio. Dollar) erwartet.
      Demzufolge prognostizierte man ursprünglich einen Umsatz von 282-288 Mio. Dollar.

      Vergangenen Dienstag stimmte 3Com zu,
      bestimmte Assets seiner CommWorks-Sparte für 100 Mio. Dollar in bar an die UTStarcom Inc. zu veräußern.

      Die Aktie von 3Com gibt an der NASDAQ momentan 9,56 Prozent auf 4,07 Dollar ab.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 16:12:46
      Beitrag Nr. 2.114 ()
      US-Arbeitslosenquote steigt im Februar

      Das US-Arbeitsministerium stellte die saisonbereinigten US-Arbeitsmarktdaten für Februar vor. Die Arbeitslosenquote stieg auf 5,8 Prozent, nach einem Vormonatsstand von 5,7 Prozent. Experten hatten sogar eine Verschlechterung auf 5,9 Prozent erwartet.

      Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft fiel im Berichtsmonat um 308.000 Personen verglichen mit dem Vormonat, während Volkswirte einer Zunahme um 8.000 Personen geschätzt hatten. Für Januar wurde der Anstieg von vorläufig 143.000 auf nun 185.000 korrigiert.

      Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich von 14,97 Dollar im Januar auf 15,08 Dollar im Februar. Sie gelten als wichtiger Indikator für die Inflations-Entwicklung. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit verringerte sich auf 34,1 Stunden, nach 34,3 im Vormonat.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 19:27:36
      Beitrag Nr. 2.115 ()
      US-Anleihen gefährdet

      von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York

      Der Dollar fiel weiter ab, nachdem der US-Finanzminister John Snow Reportern mitgeteilt hatte, dass er nicht "besonders beunruhigt" sei über die "jüngste Schwäche" des Dollars.

      Später versuchte er zurückzurudern, indem er sagte: "Wo ich gerade von der Währung spreche, lassen sie mich nochmals betonen, dass ich einen starken Dollar unterstütze ..." Aber der Schaden war da. Die Äußerungen von Snow hatten es für die Devisenhändler weltweit klar gemacht, dass es ihm egal wäre, wenn der Dollar noch ein bisschen tiefer fallen würde.

      Mittlerweile sollte es jedem klar sein, dass Alan Greenspan Blasen mag – sowohl in der Wirtschaft als auch in seiner Badewanne (seine Leidenschaft für stundenlanges Baden ist genauso bekannt wie seine Neigung zum Schaffen von Spekulationsblasen). Er erinnert mich an einen 5jährigen, der riesige Seifenblasen beobachtet: "Wow! Sieh Dir die an! Und die da!"

      Die Spekulationsblase am Aktienmarkt war natürlich sein Meisterstück, aber auch die Spekulationsblasen am Anleihenmarkt und am Immobilienmarkt sind nicht schäbig ... wenn ich so mutig sein darf, und hier von "Spekulationsblasen" sprechen kann. Vielleicht handelt es sich bei den letzten beiden Fällen auch nur um lange – aber harmlose – Bullenmärkte. Ich würde diese Möglichkeit nicht ausschließen.

      Der endlose Verfall der Aktienmärkte hat die Kleinanleger so traumatisiert, dass sie jetzt in den Anleihenmarkt drängen ... und dort so etwas wie eine Spekulationsblase geschaffen haben. Nach drei Verlustjahren am Aktienmarkt fragen die Investoren weniger, wie viel sie mit ihrem Geld verdienen können – wichtiger ist ihnen mittlerweile, dass sie wenigstens ihr Kapital erhalten. Deshalb lieben sie jetzt die Anleihen.

      T-Bonds sind schließlich von der Regierung garantiert – das sagen sich diese Kleinanleger derzeit. Sie wissen, dass eine 10jährige Anleihe über nominal 10.000 Dollar in 10 Jahren vom Staat zum Nominalwert zurückgezahlt wird. Was sie allerdings nicht wissen (und was niemand weiß), ist, wie viel diese 10.000 Dollar in 10 Jahren wert sein werden. Niemand weiß, wie viele Brote oder wie viele Packungen Viagra man 2013 für 10.000 Dollar kaufen kann. Wenn sich die Inflation beschleunigt, dann wird man 2013 mit diesen 10.000 Dollar deutlich weniger Güter kaufen können als heute. Mit anderen Worten: Wenn man eine 10jährige Anleihe kauft, kann dies trotz des Zinssatzes von 3,64 % pro Jahr ein Verlustgeschäft werden. Paul Stuka von Osiris Partners schrieb diese Woche im Barron`s-Magazin, dass Anleihen seiner Meinung nach derzeit ein schlechtes Geschäft sind:

      "Beim Bondmarkt wundert es mich, dass die Anleihen weiter fallen. Die Rendite liegt am langen Ende bei 3,8 %, trotz der jüngsten Zahlen von der Inflationsfront, die auf ein Anziehen der Inflation hinweisen. Aber niemand kümmert sich derzeit um eine mögliche Inflation. 2002 konnte man mit langlaufenden Anleihen zwischen 13 % und 14 % verdienen (inklusive Kursgewinne), während die Indizes der Rohstoffpreise um 20 % bis 25 % anzogen. Ich kenne kein anderes Jahr, in dem so etwas passiert ist. Das passt einfach nicht zusammen."

      Deshalb sagt Stuka: "Ich sehe nicht, dass das Kaufen von Anleihen derzeit eine gute Idee sein sollte. Wenn man das tut, dann muss man daran glauben, dass sich die Wirtschaftslage noch verschlechtern wird; dass der Dollar nicht weiter fallen wird und dass hohe Defizite keine Rolle spielen. Wenn man Anleihen kauft, muss man diese drei Punkte glauben ..." Ich finde, dass der Mann Recht hat!

      Quelle: Investorverlag
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 21:46:02
      Beitrag Nr. 2.116 ()
      Wie oft wollen die Amis, die Fake-Nummern noch abziehen :mad: :



      Gruss, der Hexer :eek:
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 21:55:04
      Beitrag Nr. 2.117 ()
      Es ist schon mehr als interessant
      um wieviel der DOW besser ist als der DAX.....



      Eines Tages werden auch die Amis wieder von Wolke Sieben herunter kommen müssen.
      Da werden sich mehrere Probleme für US-Investoren ergeben.

      Wer Mitte letzten Jahres in US-Werte investierte
      hat bis heute massive Währungsverluste in seinen Büchern.

      Und nach Dinge der Lage werden auch die US-Werte noch korrigieren müssen.
      Ich kann überhaupt nicht erkennen,
      warum der DAX gegenüber dem DOW um ca. -50% schlechter sein sollte.

      HM
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 22:07:53
      Beitrag Nr. 2.118 ()
      General Electric ändert Rendite-Erwartung für Pensionskasse für 2003

      Der amerikanische Elektroriese veröffentlichte am Freitag den Jahresbericht 2002. Er gab unter anderem bekannt, dass er die Renditeerwartung für 2003 von 7,25 auf 6,75 Prozent gesenkt hat. Damit steigen die Ausgaben für Pensionsverpflichtungen um 180 Mio. Dollar. Die Renditeerwartung sei an den erzielbaren Renditen durch den Kauf von hochqualitativen Anleihen gebunden, die aufgrund der massiven Zinssenkungen in den vergangenen Jahren stetig an Wert gewonnen und damit an Rendite verloren haben.

      Gleichzeitig wurde die langfristige Renditeerwartung bei 8,5 Prozent beibehalten. Erst im vergangenen Jahr hat das Unternehmen durch eine Senkung um einen Prozentpunkt den Pensionsaufwand um eine halbe Milliarde Dollar erhöht.

      Darin wird unter anderem erwähnt, dass das Unternehmen durch verstärkte Investitionen in sechs Geschäftsbereichen mit einem augenblicklichen Umsatz von 9 Mrd. Dollar und einem operativen Gewinn von 2 Mrd. Dollar deren jeweilige Profite auf eine Milliarde Dollar bringen will.
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 03:07:34
      Beitrag Nr. 2.119 ()
      @Herr.Motzki

      Allianz, Münchener Rück und SAP verfügen noch über ein hohes Korrerkturpot. Wenn diese 3 Werte die Konsolidierung abgeschlossen haben, wird der DAX den DOW outperformen !

      Mann konnte heute schön bei einer Inf. sehen, wie sich das Blatt (von 5,47 Euro Tief auf max. 5,98 Euro) gewendet hat - irgendwann ist die Schmerzensgrenze beim Abgabedruck erreicht.

      Ich könnte mir recht gut vorstellen, dass eine Allianz irgendwo im Bereich von 25 - 47 Euro konsolidiert oder eine SAP könnte durchaus irgendwo im Bereich von 45 - 60 Euro konsolidieren (Buchwert: unter 10 Euro :D ) Im übrigen ist eine Deutsche Telekom mit ihrem Schuldenberg von über ca. 60 Mrd. Euro bei einem Kurs von 10 Euro doch recht überbewertet. Hier halte ich sogar eine Kurskonsoliderung um ca. 25 - 40 % durchaus für notwendig !

      Für mich ist die Deutsche Telekom aufgrund ihres hohen Schuldenbergs sogar ein mittelfristiger potentieller Insolvenzkanidat ! :D

      Ich bin mal gespannt, wann wir den DOW bei
      ca. 6209 Punkten sehen. :D

      Dieses Posting ist lediglich meine persönliche Meinung und soll daher keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung sein !

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 11:41:53
      Beitrag Nr. 2.120 ()
      DAX-Ziel: 1.852 :look:
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 15:10:13
      Beitrag Nr. 2.121 ()
      DEUTSCHE TELEKOM

      Anleger können auch in den USA klagen

      Anleger, die sich von der Deutschen Telekom getäuscht fühlen, haben gute Chancen,
      dass ein Richter in den USA eine Klage gegen den Konzern zulässt.
      Die Chancen, einen höheren Schadenersatz als in Deutschland zu bekommen, sind groß - das finanzielle Risiko ist es auch.


      Berlin -

      Weil das US-Recht anlegerfreundlicher sei als deutsche Vorschriften, sei eine Klage in den USA ein scharfes Schwert, sagte der Rechtsprofessor an der Humboldt-Universität, Hans-Peter Schwinkowski, gegenüber dem Berliner "Tagesspiegel". Er warnte allerdings davor, dass in den USA alle Prozessbeteiligten ihre Kosten selber tragen müssten, auch die Gewinner. Zudem seien deutsche Rechtsschutzversicherungen nicht verpflichtet, das Kostenrisiko zu übernehmen.

      Zahlreiche Telekom-Aktionäre haben das ehemalige Staatsunternehmen sowie Bundesfinanzminister Hans Eichel als Vertreter des Bundes mit Klagen überzogen. Sie werfen dem Konzern und den Bund als Mehrheitseigner vor, die Anleger mit dem Prospekt zum dritten Börsengang im Sommer 2000 fehlerhaft und unvollständig über absehbare wirtschaftliche Risiken informiert zu haben. Der Ausgabekurs der Aktien betrug damals 66 Euro. Am Freitag lag er bei 10,24 Euro.

      Anleger-Anwalt Andreas Tilp sagte dem "Tagesspiegel",
      er rechne noch in diesem Halbjahr mit dem Beginn der Telekom-Prozesse beim Landgericht Frankfurt am Main.
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 21:04:15
      Beitrag Nr. 2.122 ()
      Berlin - Bundeskanzler Gerhard Schröder will offenbar der Industrie entgegenkommen und den Kündigungsschutz rasch lockern. Der "Focus" berichtet, Schröder wolle die umstrittenen Pläne von Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) unmittelbar nach seiner Regierungserklärung am 14. März umsetzen.

      Nicht mehr alle Mitarbeiter geschützt

      Danach erhalten bei Einstellung eines sechsten Mitarbeiters nicht mehr alle sechs Kündigungsschutz, sondern nur der am längsten Beschäftigte. Bei sieben Mitarbeitern sind zwei geschützt und so weiter.

      Die Regierung käme mit der Neuregelung des Kündigungsschutzes einer Forderung der Wirtschaft nach. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt forderte am Samstag von Schröder erneut konkrete Änderungen im Arbeitsrecht. "Ich erwarte, dass eine Lockerung des Kündigungsschutzes in der Regierungserklärung enthalten ist."

      Rogowski: Schutz im Osten erst ab 80 Mitarbeitern

      Industrie-Präsident Michael Rogowski sagte, der derzeitige Kündigungsschutz ab fünf Mitarbeitern verhindere Einstellungen. Sozialpläne seien zu langwierig und zu teuer. Rogowski ging über die Pläne der Regierung hinaus: Er forderte, dass im Osten erst ab 80 Mitarbeitern Kündigungsschutz gelten solle, im Westen ab 20 Mitarbeitern.

      Die von der Regierung geplante Neuregelung sieht nach Informationen des "Focus" auch eine Vereinfachung der bisherigen Sozialauswahl vor: Wenn sich Betriebsrat und Unternehmensführung im Falle von Kündigungen einvernehmlich auf eine Namensliste einigen, würde diese gelten. Außerdem solle ein Beschäftigter bei der Einstellung wählen können, ob er im Falle der Kündigung eine gesetzlich festgelegte Abfindung kassieren möchte oder ob er gegen die Entlassung vor Gericht ziehen wolle. (ha/dpa)
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 00:13:41
      !
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      Avatar
      schrieb am 10.03.03 08:24:45
      !
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      Avatar
      schrieb am 10.03.03 08:44:40
      Beitrag Nr. 2.125 ()
      TELEKOME DIE ZWEITE !!

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      JAHRESBILANZ

      Telekom meldet 25 Milliarden Verlust

      Licht und Schatten in der Telekom-Bilanz:
      Der neue Konzernchef Kai-Uwe Ricke musste am Morgen den höchsten Verlust der Firmengeschichte präsentieren.
      Umsatz und Liquidität aber haben sich verbessert.


      Bonn - Wegen hoher Abschreibungen hat die Telekom 2002 nach den vorläufigen Geschäftszahlen einen Rekordverlust von 24,8 Milliarden Euro verbucht. Im Jahr davor hatte der Verlust nach Steuern noch 3,5 Milliarden Euro betragen.

      Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) und vor Sonderposten habe sich aber auf 16,3 Milliarden Euro verbessert - nach 15,1 Milliarden Euro vor Jahresfrist. Von Reuters befragte Analysten hatten für das Gesamtjahr mit einem bereinigten Ebitda von 16,2 Milliarden Euro gerechnet.

      Den Konzernumsatz 2002 bezifferte die Telekom mit 53,7 Milliarden Euro, nach 48,3 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Gesamtverschuldung habe zum Jahresende 61,1 Milliarden Euro Milliarden Euro betragen, nach 62,8 Milliarden. Der Free-Cash-Flow, eine wichtige Kennzahl für die Liquidität, sei zugleich auf 4,8 Milliarden von 1,1 Milliarden Euro gestiegen. Zu den Geschäftsaussichten für 2003 machte die Telekom zunächst keine Angaben.

      Im Fokus der Experten ist weiter die Verschuldung der Telekom. Bis zum Jahresende will sie die Verbindlichkeiten auf nur noch 50 Milliarden Euro abgebaut haben. Nun allerdings erscheint das Ziel angesichts der gemeldeten Zahlen äußert ehrgeizig.

      Was die hohen Verluste betrifft, befindet sich die Deutsche Telekom in bester Gesellschaft. Der neue Chef von France Télécom, Thierry Breton, kehrte ebenfalls durch Abschreibungen die Altlasten aus der Bilanz. Konsequenz: Mit gut 20 Milliarden Euro Verlust stellte das Unternehmen einen französischen Rekord auf.

      Mit dem Großreinemachen kann für den Telekom-Vorstand die Lage nur noch besser werden. Zugleich sind die Voraussetzungen geschaffen, um den Kurs der T-Aktie wieder auf Trab zu bringen. Derzeit dümpelt das Papier zwischen 10 und 12 Euro deutlich unter dem Ausgabekurs von 1996. Für 2002 gibt es für T-Aktionäre noch einmal eine bittere Enttäuschung: Erstmals seit dem Börsengang werden sie bei der Dividende leer ausgehen.

      Denn Ricke hat dem Unternehmen einen harten Sparkurs verordnet. Um das Schuldenziel zu erreichen, fallen in den kommenden Jahren auch zahlreiche Arbeitsplätze dem Rotstift zum Opfer. Gleichzeitig soll der Konzern in den vier Divisionen Mobilfunk, Online, Festnetz und Systemgeschäft aber weiter wachsen. Offiziell sind Akquisitionen zurzeit zwar tabu. Doch auf eine gute Akquisition, die die Zukunft der Telekom sichern hilft, wird Ricke wohl kaum verzichten.

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Ich könnte wetten, dass uns in den nächsten Stunden all die Analysten-Bubis rosarote Farben bezüglich DTE an die Wand malen.
      Die Schulden wurden nicht merklich verringert.
      Von wegen Wandelschuldanleihe.

      Natürlich müssen die da nix zurück bezahlen, oder...(hihihi).
      Diese Deppen rechnen sich noch alles schön-wenn nur irgend möglich.
      Fakt ist, dass DTE ihre Schulden aus eigener Kraft nicht weg bekommt.

      Von schwarzen Zahlen können die auf viele Jahre einfach nur träumen.
      Und wer, ausser völlig durchgeknallten und/oder fehlgeleiteten Anlegern,
      kaufen sich einen solch überschuldeten Müll.

      Im besten Fall springen da jezt die Zocker auf-und in einem Jahr steht die DTE dann bei ca. 5.00€ !!
      Ich denke, es sollten sich in jedem Fall bessere Investments finden-soviel steht fest ;)

      Motzkes Rating-Strong Finger Weg !!

      HM
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 09:24:48
      Beitrag Nr. 2.126 ()
      TELEKOM DIE DRITTE !!

      +++++++++++++++++++++++++++

      ZUS/Telekom baut Schulden deutlich ab

      Hannover (vwd) -

      Die auf Sparkurs befindliche Deutsche Telekom AG hat
      ihre Schulden deutlich reduziert und damit eines ihrer zentralen Versprechen
      erfüllt. Auch Umsatz und operative Ertragskraft wurden gesteigert, während
      2002 unter dem Strich wegen hoher Wertberichtigungen wie erwartet ein
      Verlust in zweistelliger Milliarden-EUR-Höhe anfiel. Die am Montag im
      Vorfeld der CeBIT in Hannover mitgeteilten vorläufigen Zahlen des
      DAX-Konzerns entsprachen damit im wesentlichen den Prognosen der Analysten.

      Die Telekom reduzierte ihre Nettofinanzverbindlichkeiten laut
      Börsenpflichtmitteilung zum Jahresende gegenüber dem dritten Quartal um 3,2
      Mrd auf 61,1 Mrd EUR. Die von vwd konsultierten zehn Analysten hatten im
      Schnitt mit einer um 100 Mio EUR geringeren Tilgung gerechnet.

      Zum Abbau
      trugen unter anderem der Verkauf von Immobilien bei sowie die Abgabe von
      Anteilen an der Tochter T-Online, Verbriefungen und Währungseffekte.


      Der frei verfügbare Zahlungsmittelüberschuss (Free Cash-Flow), den die Telekom
      ebenfalls zur Schuldenreduzierung heranziehen will, wurde im vergangenen
      Jahr mit 4,8 Mrd EUR mehr als vervierfacht.

      In diesem Jahr plant das Bonner Unternehmen, die Verbindlichkeiten auf
      das Dreifache des für 2003 erwarteten um Sondereinflüsse bereinigten
      Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zu senken.
      Dieses sieht sie nach den bisherigen Angaben in der Spanne von 16,7 Mrd bis
      17,7 Mrd EUR. Aktuelle Aussagen zum laufenden Geschäftsjahr werden von der
      Pressekonferenz erwartet, die der neue Vorstandsvorsitzende Kai-Uwe Ricke
      und Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick am Vormittag in Hannover abhalten.

      Das bereinigte EBITDA im abgelaufenen Jahr kletterte um 7,8 Prozent auf
      16,3 Mrd EUR und lag damit um 200 Mio EUR höher als von den Analysten
      vorhergesagt. Als Ertragstreiber erwies sich der Mobilfunk, dessen Ergebnis
      um 61 Prozent und damit deutlicher stieg, als die Telekom selbst
      prognostiziert hatte. Auch die Sparten Systemlösungen und Online
      verbesserten das EBITDA deutlich, wobei der Internetsparte der Turnaround in
      die Gewinnzone gelang. Im Festnetzgeschäft hingegen lag das operative
      Ergebnis nur knapp über Vorjahr.

      Der Gesamtumsatz legte um elf Prozent auf 53,7 Mrd EU zu. Die Analysten
      hatten 400 Mio EUR weniger geschätzt. Steigende Erlöse und Erträge prägen
      auch das vierte Quartal. Hier ging das EBITDA bei neun Prozent höherem
      Umsatz sogar um knapp 15 Prozent nach oben. Am unteren Ende der
      Erfolgsrechnung fiel lediglich ein relativ geringer Fehlbetrag von 100 Mio
      EUR an. Kumuliert lag die Telekom 2002 aber mit 24,6 Mrd EUR im Minus nach
      einem Verlust von 3,4 Mrd EUR im Jahr zuvor. Verantwortlich sind im
      Wesentlichen außerplanmäßige Abschreibungen, die im dritten Quartal auf die
      Buchwerte vor allem von Mobilfunkbeteiligungen und -lizenzen vorgenommen
      wurden. +++ Stefan Paul Mechnig

      vwd/10.3.2003/stm/mim

      ++++++++++++++++++++++++++

      Ich hätte da jetzt einmal einige naive Fragen an die Kaufleute hier.
      Wenn ein Konzern bei ca. 53,7Milliarden Umsatz sagenhafte 61,1Milliarden Verluste schreibt,
      wie würden Sie dies nennen...?!

      Und das ein guter Teil der Schulden nur abgebaut werden konnte
      weil Tafelsilber verhökert wurde, ist wohl inzwischen normal auf dem Parkett.
      Das sich damit der Gesamtwert des Konzerns verringern sollte,
      ist wohl auch ein Traum.

      Der Schuldenabbau ist doch deshalb angesichts der Höhe ein Lacher, oder wie.
      Die Verkaufen Asset`s und kommen doch kaum runter damit...?

      Bei DTE ist wirklich alles möglich.
      Und das bei DTE durch die Wandelschuldverschreibung neue Schulden aufgenommen wurde,
      habe ich offensichtlich auch nur geträumt.

      Entweder ich verstehe diese einfache Kaufmanns-Logik nicht,
      oder einer der Forumsmitglieder ist so nett und klärt mich
      und auch andere auf,
      warum dieser Laden auf gutem Wege ist.

      Ich sehe dies überhaupt nicht-ganz im Gegeneil.
      Die haben in den Hochzeiten der Hausse eine Menge Schulden angehäuft,
      welche sie nun auf absehbare Zeit nicht mehr los bekommen.
      Oder übersehe ich da etwas...?

      Bitte um Aufklärung, liebe BWL`ler..!

      DANKE !! ;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 11:20:10
      Beitrag Nr. 2.127 ()
      Flug ohne Sicht

      Wie legen Lebensversicherer das Geld ihrer Kunden an?
      Riskanter, als die Verbraucher glauben. Das Gesetz lässt viele Schlupflöcher offen


      Von Thomas Hammer

      Viele Versicherte, die Monat für Monat brav ihre Lebensversicherungsprämie zahlen, sind von einem fest überzeugt: dass ihnen – anders als Aktien- und Fondsbesitzern – die Turbulenzen an den Börsen nichts anhaben können. Das allerdings ist ein gewaltiger Irrtum. Inzwischen gehören die Lebensversicherer zu den „Big Players“ an den Kapitalmärkten – die Zeiten, in denen sie das Geld ihrer Kunden nur in Staatspapieren, Pfandbriefen oder ertragssicheren Immobilien investierten, sind längst vorbei. „Die kapitalbildende Lebensversicherung ist der breiteste Mischfonds, den es gibt“, sagt Manfred Poweleit, Versicherungsanalyst und Herausgeber des Brancheninformationsdienstes map-report.

      Doch anders als bei herkömmlichen Fonds bleibt den Versicherten weitgehend verborgen, wohin ihr Geld fließt und welche Risiken sich daraus ergeben. Was sich nämlich in den milliardenschweren Depots der Assekuranzunternehmen tatsächlich befindet, lässt sich nirgendwo ablesen – schon gar nicht in der Bilanz. „Aus den Zahlen im Geschäftsbericht“, kritisiert Versicherungsexperte Poweleit, „lässt sich die wahre finanzielle Situation eines Versicherers nicht einmal erahnen.“ Zwar gibt es gesetzliche Vorschriften, in was Versicherer investieren dürfen – die sind allerdings mittlerweile äußerst großzügig bemessen. Die Folge: Nicht einmal der Deckungsstock, der als finanzielle Rücklage für den Kapitalerhalt, die Garantieverzinsung und Zahlungen im Todesfall dienen soll, ist wirklich vor Wertverlust geschützt.

      So dürfen Lebensversicherer grundsätzlich 35 Prozent des Deckungskapitals in Aktien investieren. Seit es an den Börsen mit den Kursen stetig abwärts geht, gilt eine niedrigere Aktienquote als Beleg für vorsichtige, risikobewusste Anlagestrategie. Doch die Rechnung „Wenig Aktien gleich wenig Risiko“ stimmt nur bedingt. Denn statt in Aktien können Versicherer auch in Direktbeteiligungen in Form von GmbH- oder Kommanditanteilen investieren. Auch der Kauf von Genussscheinen und die Vergabe von nachrangig gesicherten Krediten ist ihnen erlaubt – solange diese Anlageformen zusammen mit Aktien nicht 35 Prozent des Deckungskapitals übersteigen.

      Zockerpapiere im Deckungsstock

      Was das in der Praxis bedeuten kann, lässt sich in der Ad-hoc-Mitteilung der in Insolvenz befindlichen NAK Stoffe AG vom 12.Februar nachlesen. Nach Abschluss des Insolvenzverfahrens erhalten die Gläubiger 92 Prozent ihrer Forderungen zurück, eine ebenfalls bestehende nachrangige Forderung in Höhe von 18,7 Millionen Euro falle hingegen komplett aus, ließ der Insolvenzverwalter mitteilen. Inhaberin der nachrangigen Forderung: die von den meisten Versicherungsexperten ohnehin als nicht gerade finanzkräftig eingestufte Bayerische Beamten Lebensversicherung.

      Erstaunlich hoch angesichts der möglichen Risiken ist auch der Spielraum, den die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) den Versicherern beim Kauf von Unternehmensanleihen einräumt. Immerhin bis zu 50 Prozent des Deckungsstockvermögens darf ein Unternehmen in solche Wertpapiere investieren.

      Dieser Spielraum wird von der Branche offenbar gern genutzt. „Die Allianz Leben wird den Anteil an Unternehmensanleihen am Portfolio festverzinslicher Wertpapiere weiter ausbauen“, kündigte beispielsweise der Vorstand bereits 2001 im Geschäftsbericht an. Auch andere Anbieter hätten in diesem Segment ihre Aktivitäten verstärkt, so Reiner Will, Geschäftsführer der Versicherungs-Rating-Agentur Assekurata: „Viele Versicherer gehen derzeit verstärkt in risikoreichere Anlageformen wie Unternehmensanleihen und nachrangige Schuldverschreibungen.“

      Zwar schreibt die Bafin vor, dass das Rating solcher Anleihen mindestens „BBB“ betragen, der Emittent also mindestens eine mittlere Bonität haben muss. Dass aber auch vermeintlich sichere Unternehmensanleihen quasi über Nacht wertlos werden können, weil der Schuldner pleite ist, haben die Konkurse von Enron und Worldcom gezeigt. Nach Branchenschätzungen hat allein die Allianz mit Worldcom-Anleihen zwischen 100 und 200 Millionen Euro verloren.

      Und selbst Anleihen, deren Rating unter die BBB-Note fällt, muss ein Versicherer nicht unbedingt verkaufen. Wenn er die Bafin überzeugen kann, dass sich die finanzielle Lage des Anleihenherausgebers voraussichtlich wieder bessert, darf er die Papiere behalten. Aber auch ein schneller Verkauf nach einer Herabstufung würde der Versicherung wenig bringen – die Anleihenkurse rauschen in solchen Situationen meist in Windeseile in den Keller.

      Selbst bei Anlagen mit bester Bonität kann es durchaus Wertschwankungen geben. Das ist etwa der Fall, wenn sich im Versicherungsportfolio hohe Anteile an börsennotierten festverzinslichen Anleihen befinden. Denn selbst bei sicheren Bundeswertpapieren wird damit ein zusätzliches Anlagerisiko hereingeholt. Der Grund: Während ein Darlehen oder eine Namensschuldverschreibung bei einer Bank – das entspricht in etwa einem Sparbrief – immer in Höhe der aktuellen Restforderung bewertet wird, kann der Wert einer festverzinslichen Anleihe schwanken.

      So liegt der Kurs einer 5-prozentigen Anleihe mit zehn Jahren Restlaufzeit bei rund 110 Prozent des Nennwertes, wenn das Marktzinsniveau bei 4 Prozent liegt. Steigen jedoch die Marktzinsen auf 6 Prozent, fällt der Kurs der Anleihe auf nur noch rund 90 Prozent des Nennwertes. Solche Kursverluste brachten beispielsweise die Hannoversche Leben in die Bredouille, die Ende der neunziger Jahre mit festverzinslichen Anleihen auf Kursgewinne durch sinkende Marktzinsen spekulierte und innerhalb eines Jahres mit einem Zinsanstieg von 1,5 Prozentpunkten konfrontiert wurde. Das wird wohl kein Einzelfall bleiben: Weil die Zinsen inzwischen wieder massiv gefallen sind und die Versicherer jetzt auf großen Beständen hoch bewerteter Anleihen sitzen, drohen im Fall eines Zinsanstiegs neue Bilanzlöcher.

      Als ob diese Risiken nicht schon genug wären, investieren Lebensversicherer inzwischen auch in Kreditderivate, die gemäß einem Rundschreiben der Bafin bis zu 7,5 Prozent des Bestandes an Kapitalanlagen ausmachen dürfen. Bei den so genannten Credit Linked Notes handelt es sich um Bankschuldverschreibungen, bei denen der Zins oder Rückzahlungsbetrag davon abhängig gemacht wird, ob eine bestimmte Auswahl an Bankkrediten pünktlich getilgt wird. So kann etwa eine Bank ihre Mittelstandskredite an solche Derivate koppeln und je nach Ausfallquote Zinsen oder Rückzahlung kürzen. Die Bank zahlt dafür einen höheren Basiszins und wälzt im Gegenzug das Kreditrisiko auf den Käufer der Derivate ab. Denn wenn die Kredite ausfallen, muss die Bank ihre Kreditderivate nicht zurückzahlen und verliert unterm Strich kein Geld.

      Mit diesem Vehikel können Lebensversicherer praktisch durch die Hintertür höhere Risiken als eigentlich erlaubt in den Deckungsstock holen. So ist es beispielsweise nicht erlaubt, Deckungsstockkapital als Kredite an kleine Mittelständler zu vergeben. Werden jedoch genau solche Kredite über eine Credit Linked Note abgebildet, steht dem Einstieg nichts im Wege. „Insbesondere bei Kreditderivaten stellt sich die Frage, ob sich die Versicherer auf Risiken einlassen, die sie im Detail schwer verstehen und bewerten können“, warnt die Ratingagentur Fitch.

      Nicht einmal mehr die Immobilienbestände und ausgegebenen Hypothekendarlehen sind für die Versicherer eine sichere Bank. Vor allem die Unternehmen, die nach der Wiedervereinigung im großen Stil in Ostimmobilien oder deren Finanzierung eingestiegen sind, haben auch bei diesen Bilanzposten mittlerweile Problem. So musste die Münchener-Rück-Tochter Victoria Leben 2001 Hypothekenkredite in Höhe von 23 Millionen Euro abschreiben. Dazu kamen außerplanmäßige Wertberichtigungen auf den Immobilienbestand in Höhe von weiteren 11 Millionen Euro.

      Eigentlich sollte es für eine Versicherung nicht allzu schwierig sein, sich zumindest beim Deckungsstock an die großzügig bemessenen Grenzen der Aufsichtsbehörde zu halten. Doch für besonders risikofreudige Manager bietet die Anlagerichtlinie noch ein Extraschlupfloch in Form der so genannten Öffnungsklausel. Die Regelung lautet sinngemäß: Was eigentlich nicht in den Deckungsstock darf, kann über die Nutzung der Klausel trotzdem rein. So finden bei einigen Versicherern Hedgefonds-Anteile und Kreditderivate mit zweifelhafter Bonität Eingang in den Deckungsstock. Das Volumen dieses Postens darf zwar grundsätzlich fünf Prozent des Deckungsstocks nicht übersteigen. Auf Antrag kann die Bafin den Anteil allerdings auf zehn Prozent erhöhen. Eine gute Idee, findet man beim Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und lobt in der Hauszeitschrift: „Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass Finanzinnovationen beim Asset Management immer wichtiger werden.“

      Sogar ganz ohne Anlagebeschränkung können die Versicherer ihr so genanntes freies Vermögen, das nicht in den Deckungsstock einfließt, investieren. Dort gibt es beispielsweise keine Obergrenze bei der Aktienquote, das Investment in Hedgefonds ist ebenso erlaubt wie das Spekulieren mit Derivaten – mit gravierenden Folgen. So weist etwa die AMB Holding, zu der unter anderem die Aachener und Münchener Leben und der Direktversicherer Cosmos gehören, für das Jahr 2001 Verluste aus spekulativen Handelsbeständen in Höhe von knapp 38 Millionen Euro aus. Über 90 Prozent entfielen auf das freie Vermögen der Sparte Lebens- und Krankenversicherungen.

      Dabei wird mit diesem Teil der Kapitalanlagen unter anderem die freie Rückstellung für Beitragsrückerstattung – die so genannte „freie RfB“ – gedeckt. Die sollen eigentlich als Polster für schlechte Zeiten dienen. Das Fehlen von Anlagevorschriften könnte jedoch dazu führen, dass gerade dann, wenn die Reserve benötigt wird, nur noch ein Bruchteil davon vorhanden ist. Somit müssen die Versicherungsvergleiche, bei denen die Höhe der freien RfB als Kriterium für die Finanzkraft des Anbieters dient, mit einem dicken Fragezeichen versehen werden. Denn: Niemand weiß, ob dahinter auch wirklich ein dauerhaft werthaltiges Investment steht.

      Für den interessierten Verbraucher könnte sich nun die Frage stellen, wie in der Bilanz seines Versicherers das freie Vermögen vom Deckungsstock getrennt wird. Ein Blick in die Geschäftsberichte zeigt: Es wird nicht getrennt. Nicht einmal die Nachfrage bei der Bafin gibt darüber Klarheit. Welche Vermögensteile im Deckungsstock liegen, gehe den Kunden schließlich nichts an.

      Die Renditen werden werbewirksam aufpoliert

      Wie sich sein angespartes Kapital tatsächlich verzinst, ist für einen Versicherten denn auch kaum nachzuvollziehen. So addieren immer mehr Unternehmen die so genannte Überschussbeteiligung und eine Schlussdividende zur Gesamtverzinsung. Der Grund: Die Überschussbeteiligung muss dem individuellen Versichertenkonto gutgeschrieben werden, der Kunde hat einen Rechtsanspruch auf das Geld. Die Schlussdividende hingegen ist ein unverbindliches Gewinnversprechen. Für die Versicherer ist die Schlussdividende eine feine Angelegenheit: Bei der vorzeitigen Vertragskündigung darf sie einbehalten werden, und im Falle missglückter Spekulationen kann sie sogar rückwirkend gekürzt werden – es sei denn, die Modalitäten sind im Einzelvertrag ausdrücklich zugunsten des Anlegers anders geregelt. So kürzte die Hannoversche Leben jüngst für alle nach 1994 abgeschlossenen Verträge rückwirkend die Hälfte der Schlussdividende.

      Auch der Gerling-Konzern hat offenbar entdeckt, wie schön sich mit einem unverbindlich prognostizierten Schlussgewinn eine magere Überschussbeteiligungen werbewirksam aufpolieren lässt. „Gesamtverzinsung für Lebensversicherungen auf 5,5 Prozent festgelegt“, verkündeten die Kölner per Pressemitteilung – dabei haben sie die Überschussbeteiligung von 6 auf 4 Prozent gekürzt. „Der durchschnittliche Anteil der Schlussdividende an der Gesamtverzinsung hat sich von 2002 bis 2003 um über 10 Prozentpunkte auf 29,49 Prozent erhöht“, sagt Assekurata-Geschäftsführer Will.

      Bis Herbst will Analyst Poweleit die einzelnen Anbieter deshalb einem Transparenz-Rating unterziehen. Sollte in den 2002-Bilanzen keine radikale Kehrtwende erkennbar sein, ist heute schon abzusehen: Die Noten werden für die Branche zum Schock.

      Quelle: DIE ZEIT 06.03.2003 Nr.11
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:14:54
      Beitrag Nr. 2.128 ()
      EADS streicht wieder 1.700 Stellen in der Raumfahrtdivision

      Abschreibungen führen zu Nettoverlust von 299 Mio. Euro

      Der europäische Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern EADS http://www.eads.com ist 2002 wieder in die roten Zahlen abgestürzt. Nach einem Nettogewinn von 1,73 Mrd. Euro im Vorjahr wurde ein Nettoverlust in der Höhe von 299 Mio. Euro eingeflogen. Als Konsequenz daraus wird in der (defizitären) Raumfahrtsparte wieder der Personalrotstift angesetzt, teilte das Unternehmen heute, Montag, mit. Insgesamt will der Konzern in dieser Division 1.700 Stellen streichen. Mit einer Erholung der krisengeschüttelten Luftfahrtbranche rechnen die CEOs Philippe Camus und Rainer Hertrich "frühestens Ende 2004".

      In der Raumfahrtsparte wurde bereits im Vorjahr eine Abbau von 1.600 Stellen angekündigt, ein Großteil davon soll in diesem Jahr den Konzern verlassen. Mit den jetzt angekündigten zusätzlichen Kürzungen fällt bis 2004 jeder dritte der 10.000 Arbeitsplätze weg. Dadurch sollen rund 500 Mio. Euro eingespart werden. 2004 soll die Raumfahrtsparte wieder positiv bilanzieren, nachdem sie zuletzt ein EBIT-Minus von 268 Mio. Euro verbuchen musste.
      Oliver Scheiber,
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:20:12
      Beitrag Nr. 2.129 ()
      Das Kapital:

      Intel ist und bleibt zu teuer

      Haben die Lenker von Intel den Verstand verloren? Natürlich nicht. Wie konnten sie dann die Preise für so genannte Hochleistungs-Flash-Memory-Chips (HDFMC) im Januar um 20 bis 40 Prozent erhöhen - in diesem Umfeld?

      Ganz einfach, weil die Angebots-Nachfrage-Dynamik für steigende Preise spricht, zumindest in diesem wachsenden Halbleiter-Segment, das Intel insgesamt knapp ein Zehntel des Umsatzes bringt. Zwar ist der unumstrittene Markführer für Prozessoren ein bisschen zu früh nach vorn geprescht und hat deshalb Marktanteile verloren, vermutlich auch bei den älteren Modellen. Das ändert aber nichts daran, dass für HDFMC im Laufe der nächsten zwölf Monate eine Angebotslücke entstehen könnte. Grund sind vor allem neue Mobiltelefone mit speicherfressenden Funktionen wie Spielen, E-Mail, Kamera und Musikwiedergabe.

      Zusätzliche Nachfrage kommt auch von digitalen Kameras und Fernsehern sowie von LAN-Routern und Autonavigationssystemen. CSFB schätzt, dass die Bit-Nachfrage 2003 um 153 Prozent und 2004 um 38 Prozent zulegt, während das Angebot kumuliert um 115 Prozent steigt. In der Konsequenz wäre das HDFMC-Angebot 2004 im Schnitt um drei Prozent kleiner als die Nachfrage. Laut dieser Analyse gibt es dieses Jahr noch eine Überkapazität von drei Prozent, nach 58 Prozent 2002 und 120 Prozent 2001.


      Das Dumme ist, dass es mehr HDFMC-Anbieter gibt als Sand am Meer - Hitachi, Micron, AMD, Mitsubishi, NEC, Sharp, STM, Toshiba, Samsung, um nur einige zu erwähnen (Samsung hat den Marktanteil 2002 verdreifacht und ist nun die Nummer zwei). Und wer in dieser gebeutelten Industrie ein gutes Geschäft nur riecht, der will seinen Teil des Kuchens abhaben. Wie üblich würde ein Nachfrageüberhang eine kurze Episode bleiben, sofern er überhaupt kommt. Solange es auch dauern mag: Am Ende wird auch Intel die Preise daher wieder zurücknehmen müssen.

      Na ja, und dann ist da die Bewertung.

      Intel bringt es immer noch auf einen Börsenwert von 106 Mrd. $.

      Inklusive der Netto-Kasse kostet die Firma den gut 3,5fachen abgelaufenen Umsatz von 26,8 Mrd. $. Zum Vergleich: Der Stoxx Technologie kommt auf einen Börsenwert von 187,6 Mrd. Euro. Nur sind da neben Chipwerten wie STM und Infineon auch solche Provinzfirmen wie Nokia, Siemens, SAP, Cap Gemini und T-Online enthalten. Bei einer so unvernünftigen Bewertung nützt selbst die beste HDFMC-Story wenig

      Quelle: FINANCIAL TIMES
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:21:46
      Beitrag Nr. 2.130 ()
      OPEC: Rohölpreis steigt erneut

      Das OPEC-Sekretariat ermittelte den Korbpreis aus den Preisen sieben verschiedener Ölsorten aus unterschiedlichen Mitgliedsstaaten und teilte mit, dass Rohöl in der vergangenen Woche aufgrund der Irakkrise teurer wurde. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) stieg zum Wochenschluss auf 32,78 Dollar, nach 32,50 Dollar am Donnerstag.

      Der Ölpreis lag damit seit über 20 Handelstagen in Folge oberhalb des Zielbandes der OPEC von 22 bis 28 Dollar. Hierfür sieht der Preisbandmechanismus des Kartells vor, die Fördermenge um täglich 500.000 Barrel zu steigern. Dennoch deuten informierte Kreise an, dass die OPEC die Fördermenge nicht erhöhen will .

      Die OPEC hatte ihre Förderung bereits im Dezember und im Januar angekurbelt. Nun sei eine Kapazitätsgrenze erreicht, deshalb bezweifelt der Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate, dass die Produktion selbst im Falle eines Irakkriegs deutlich steigen wird. Morgen wollen die Mitgliedsstaaten einen Notfallplan vorbereiten, um Versorgungsengpässe zu verhindern.
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:55:00
      Beitrag Nr. 2.131 ()
      @Herr.Motzki

      Die DTE ist mittelfristig betrachtet mein pot. Insolvenzkanidat im DAX ! :D

      Ich bin mal gespannt, ob die DTE in den nächsten 5 Jahren zur zweiten Mobilcom wird. :laugh: - Im falle eines Falles, würden sich einige Zocker dort die Hände reiben. :D

      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 21:52:15
      Beitrag Nr. 2.132 ()
      Na, so langsam bekommen auch die Amis Geschmack .....



      Heute gibt`s Prügel....;)

      Wenn das so weiter gehen sollte,
      werden wir meine avisierten 2200 Punkte im DAX bald sehen..!

      HM
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 10:50:24
      Beitrag Nr. 2.133 ()
      Völliges dunkel…

      Nicht ein wirklicher Sonnestrahl erhellte das gestrige Börsenparkett. In hoffnungsloser Erwartung der anstehenden UN- Entscheidung gab es auch außerhalb dieses Konfliktes nur Hiobsbotschaften. Größtes Schlag für die Börsen dabei die orakelartigen Aussagen des Fed-Chefs aus St. Louis William Poole. Bezogen auf die Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac warnte er davor, dass ein „unvorhersehbarer Schock“ oder Fehler dieser Firmen die US- Finanzmärkte in eine Krise stürzen könnte. Angesichts des Umfangs derer kurzfristigen Verbindlichkeiten würde sich ein Problem einer der beiden Firmen rasch ausbreiten. Höhepunkt dieser schemenhaften Aussagen die Feststellung, dass Überraschungen, die die Finanzmärkte destabilisieren, gelegentlich möglich seien.

      Was bewegt einen Fed- Offiziellen zu einer derartigen Aussage, angesichts der bereits vorherrschenden Aktienmarkt- Misere?!? Logisch das da die Spekulationen ins Kraut sprießen. Ebenfalls logisch der Kern dieser Aussage im Sinne von „wenn’s kracht`s dann kracht`s“. Aber wieso bedarf es einer Erwähnung, wenn ein solcher Schock doch unvorhersehbar und ein Fehler wohl doch hoffentlich nicht mittlerweile der Regelfall in den USA ist?!

      Solche Erklärungen sind natürlich nicht dazu angetan das Vertrauen wieder herzustellen, zumal auch Warren Buffet in seinem Investorenbrief über einen nicht genannten Rückversicherer und dessen Zahlungsunfähigkeit orakelte. Und auch GE, Allegheny Energy und Bristol Myers Squibb leisteten Ihren Beitrag zur allgemeinen Verunsicherung.

      Auf rund 5,25 Milliarden Dollar belaufen sich die Verluste im Bereich der Pensionsvorsorge bei GE,

      was an sich schon miserabel ist, zudem aber ebenfalls Vertrauen verspielt, da zu vor noch ein Gewinn berichtet wurde.

      Allegheny Energy verschiebt die Veröffentlichung seiner Zahlen, da Bilanzüberprüfungen noch nicht abgeschlossen sind und Bristol Myers Squibb korrigiert seine vergangenen Bilanzen um 900 Millionen Dollar nach unten. Letzteres war zwar weitestgehend bekannt fügte sich aber dennoch ins Bild.

      Und auch auf der geopolitischen Seite gibt es weiter nichts, was die bestehenden Ängste mindern könnte. Frankreich und Russland erklären offiziell, dass Sie ein Veto einlegen werden, womit ein Krieg im Einklang der Weltengemeinschaft ausgeschlossen scheint. Die USA steuern damit direkt auf ein politisches Desaster zu, indem die einzig verbliebene Weltmacht der UNO nur dann Ihre Berechtigung gibt, wenn Sie brav nicken.

      Die nun erfolgte Verschiebung der Abstimmung über die 2.Resolution dürfte jedenfalls an einem Krieg an sich nichts ändern und dürfte erneut einzig der Nervenberuhigung Tony Blairs dienen, der schon wieder panisch ein paar Tage mehr Zeit für den Irak einräumt. Insgesamt ist keinerlei Besserung für die Aktienmärkte abzusehen, solange dieser gesamt Themenkreis keine Klärung findet.

      Zieht man die derzeit nur noch der Antike zu entnehmenden technischen Unterstützungen hinzu würde nur noch ein „sell off“ die Rettung bringen. Dieser ist aber mit Blick auf die Umsätze nicht in Sicht. Innerhalb dieses übergeordneten Szenarios ist heute auf das Midquarter- Update von Nokia zu achten, von dem ebenfalls nicht wirklich Gutes zu erwarten ist.
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 10:56:02
      Beitrag Nr. 2.134 ()
      GE versteckt 5,25 Milliarden Dollar Pensionsfondsverlust in den Fußnoten

      Diskussion um Rechnungslegung der Unternehmensverpflichtungen bekommt in den USA neue Nahrung -
      Zweitgrößter Konzern der Welt weist Kritik zurück


      Fairfield - Die Börsianer in Amerika haben wieder einmal Diskussionsstoff in Sachen Bilanzen. In seinem Geschäftsbericht weist General Electric aus, dass der Pensionssparplan im vergangenen Jahr 806 Mio. Dollar zum Vorsteuergewinn beigetragen habe. Dabei legte der, gemessen an der Marktkapitalisierung, weltweit zweitgrößte Konzern einen erwarteten Ertrag von 8,5 Prozent zugrunde.

      Tatsächlich büßte der Pensionsfonds aber 5,25 Mrd. Dollar oder 11,67 Prozent ein, das entspricht 29 Prozent vom Vorsteuergewinn des Industriegiganten. Diese Nachricht findet sich auch im Geschäftsbericht - allerdings nur in einer Fußnote, 37 Seiten später. :D

      Erst in der vergangenen Woche hatte die US-Börsenaufsicht SEC noch einmal gefordert, die Unternehmen sollten ihre Pensionsverpflichtungen eindeutig aufführen und erläutern. "GE hält sich zwar an die Buchstaben der Bilanzvorschriften, aber nicht an den Geist der Geschäftsberichterstattung", resümiert nun Frank Partnoy, Professor an der University of San Diego Law School.

      Nach den US-Bilanzrichtlinien von 1985 sollen die Unternehmen die erwarteten Gewinne aus Pensionsfonds statt der tatsächlichen Gewinne oder Verluste bilanzieren. Ziel dieser Regelung ist es, dass die Schwankungen an den Börsen über die Jahre geglättet werden. Doch angesichts der lang anhaltenden Baisse kommt diese Regelung immer mehr in Verruf. "Die Informationen zu den Pensionsverpflichtungen müssen der finanziellen Realität entsprechen und so transparent wie möglich sein", forderte SEC-Kommissar Harvey Goldschmidt im Februar. Und Alan Beller, Direktor Unternehmensfinanzen bei der SEC, plädiert offen dafür, die tatsächlichen Pensionserträge zu verwenden.

      GE-Sprecher David Frail betont hingegen, dass die Informationen zu dem Pensionsplan des Unternehmens vollständig seien:

      "Wir haben den tatsächlichen Jahresverlust an geeigneter Stelle, nämlich in den Fußnoten, veröffentlicht." :laugh:

      In seinem Aktionärsbrief hat Konzernchef Jeffrey Immel gerade erst jüngst darauf hingewiesen, dass GE seine Berichterstattung verbessert habe. Zudem hat GE die erwartete Ertragsrate bei den Anlagen von 9,5 Prozent im letzten Jahr auf nun 8,5 Prozent zurückgenommen. Allerdings ist im Lagebericht des Konzerns nicht zu lesen,

      dass der Überschuss des Pensionsplans seit dem 1. Januar 2000 von 24,7 Mrd. Dollar um 82 Prozent auf 4,5 Mrd. Dollar abgeschmolzen ist.
      Diese Nachricht findet sich in den Fußnoten.
      :D

      Ethan Kra, leitender Versicherungsmathematiker bei dem Pensions-Consultant Mercer Human Resources Consulting, bezweifelt zudem, dass die Pensionsfonds der US-Unternehmen in Zukunft einen Ertrag von 8,5 bis neun Prozent erzielen werden.

      Er rechnet langfristig mit 6,5 bis 7,5 Prozent. Und Investmentguru Warren Buffett rät schon seit Dezember 2001, dass die Unternehmen eine erwartete Rendite von 6,5 Prozent ansetzen sollten. Aber bei den meisten Unternehmen fiel dieser Ratschlag nicht auf fruchtbaren Boden. Die durchschnittliche geschätzte Ertragsrate für 2002 liegt bei den S&P-500-Unternehmen bei neun Prozent. Bloomberg

      Quelle: DIE WELT
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 11:01:19
      Beitrag Nr. 2.135 ()
      Volkswagen veröffentlicht Gewinnwarnung für 2003, Aktie -10,3 Prozent

      Der Wolfsburger Automobilkonzern Volkswagen gab am Dienstag im Rahmen seiner Bilanzpressekonferenz bekannt, dass der Konzern wegen der aktuellen geopolitischen Lage voraussichtlich in 2003 nicht mehr das operative Ergebnis des Vorjahres erreichen werde.

      Die VW-Aktie brach nach dieser Gewinnwarnung an der Frankfurter Börse über 10 Prozent auf 29,31 Euro ein. Nach Aussagen von Konzernchef Bernd Pischetsrieder werde das operative Ergebnis des Vorjahres von 4,761Mrd Euro nicht mehr erreicht werden, falls sich die Marktsituation in Westeuropa und den USA nicht verbessere.

      Zudem habe VW vor, seine Kosten weiter durch Steigerung der Produktivität und die Verbesserung seiner Prozesse zu senken. Man wolle aber, so der Konzern in seiner Mitteilung weiter, auch in 2003 an der Marke von mehr als 5 Mio. Pkws als Absatzziel festhalten.
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 11:25:41
      Beitrag Nr. 2.136 ()
      Dienstag 11. März 2003, 10:56 Uhr

      Europa: IT-Ausgaben wachsen 2003 nur gering

      Die IT-Branche muss sich weiterhin auf die Zurückhaltung ihrer Kunden bei Investitionen einstellen.
      Europäische Unternehmen planen einen geringen Anstieg ihrer IT-Budgets für 2003 und peilen auch für 2004 kein wesentliches Wachstum an,
      geht aus einer Erhebung der Unternehmensberatung Gartner hervor.

      Außerdem hingen die IT-Ausgaben stark von der allgemeinen Lage der Weltwirtschaft und der geopolitischen Situation ab.
      Hoffnung auf einen neuen Schub gebe es für 2004.
      Dann dürfte sich ein Austausch der PCs in Unternehmen und in der öffentlichen Verwaltung durch neuere Modelle nicht mehr umgehen lassen,
      heißt es weiter.

      Im laufenden Jahr sei eine Erneuerung der Technik nicht geplant.
      2004 würden sich in den Unternehmen auch drahtlose Übertragungstechnologien breit etabliert haben.
      An der jährlichen Gartner-Umfrage nahmen 420 Unternehmen auf sieben europäischen Ländern teil.
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 13:32:52
      Beitrag Nr. 2.137 ()
      Nokia senkt Gewinnprognose

      Kaum Wachstum bei Handy-Umsatz erwartet - Umsatzrückgang in der Netzwerksparte

      Der weltgrößte Handy-Produzent Nokia hat für das erste Quartal eine Umsatz- und Gewinnwarnung ausgesprochen. Demnach erwartet der Konzern nur noch einen Gewinn pro Aktie auf Pro-forma-Basis von 0,15 bis 0,17 Euro. Zuvor waren die Finnen noch von 0,15 bis 0,19 Euro pro Aktie ausgegangen. Auch der Umsatz werde voraussichtlich leicht zurückgehen, teilte Nokia heute, Dienstag, mit.

      In der Handy-Sparte werde der Umsatz am unteren Ende der bisherigen Prognose von null bis neun Prozent Wachstum liegen. Größere Probleme bereitet die Netzwerksparte. Dort dürfte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15 bis 20 Prozent sinken.

      Die meisten Mobilfunkbetreiber in allen wichtigen Regionen der Welt würden ihre Investitionen weiter zurückschrauben, so die Begründung für die schlechte Performance der Netzwerksparte. Erst Mitte Februar hatte Nokia angekündigt, in diesem Bereich 550 Stellen zu streichen (siehe pte: http://www.pte.at/pte.mc?pte=030212037 ). Die Aktien des Konzerns fielen nach Bekanntgabe der Warnung um 6,5 Prozent und rissen kurzfristig auch Konkurrenten wie Ericsson (minus zwölf Prozent) oder Alcatel (minus zehn Prozent) in eine Börsentalfahrt mit.

      Positiv werde sich hingegen die MobilCom-Umschuldung auswirken, hieß es weiter. Durch die Neubewertung der Forderungen an den Mobilfunker ergebe sich ein positiver Einmaleffekt von 220 Mio. Euro. Die bereits abgeschriebenen Lieferanten-Kredite wurden von France Telecom übernommen und in Wandelschuldverschreibungen umgetauscht.

      Oliver Scheiber,
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 13:54:04
      Beitrag Nr. 2.138 ()
      GEWINNEINBRUCH

      Börsianer prügeln VW-Aktie abwärts

      Die Aktienmärkte bleiben hypernervös, jede Negativnachricht kann zu immensen Kursausschlägen führen.
      Dieses Mal erwischte es VW: Nach pessimistischen Aussagen des Vorstandschefs verlor die Aktie fast zehn Prozent.


      Dresden/Wolfsburg - Solche Kursausschläge ist man eigentlich nur von Finanzdienstleistern wie MLP oder vom Neuen Markt gewöhnt: Innerhalb weniger Minuten rutschte die VW-Aktie am Vormittag steil abwärts, gegen 10.15 Uhr notierte sie bei 29,45 Euro - ein drastisches Minus von 9,6 Prozent. Damit führte das Papier mit klarem Abstand die Verlierer im Dax an, der zur selben Zeit nur rund ein Prozent abgab.

      Dabei klangen die Nachrichten, auf die die Börse reagierte, eher nach Routine in Zeiten schwacher Konjunktur und weniger nach Hiobsbotschaften. VW-Chef Bernd Pischetsrieder hatte bei der Bilanzpressekonferenz in Dresden lediglich darauf hingewiesen, dass er 2003 angesichts der schwachen Branchenkonjunktur und der unsicheren weltpolitischen Lage einen Rückgang des operativen Gewinns für möglich hält. So war der Kursrutsch in Frankfurt wohl auch ein Beleg für die stille Verzweiflung an den Börsen

      Risiken, Risiken allerorten

      Pischetsrieder hatte ausgeführt, dass sich der operativen Gewinn des Vorjahres von 4,761 Milliarden Euro nur erreichen ließe, wenn sich die Marktsituation in Westeuropa und den USA verbessere - im Börsianer-Slang eine indirekte "Gewinnwarnung". Das Ergebnis des ersten Quartals werde deutlich unter dem Vorjahr liegen, so der VW-Chef weiter.

      Schon die Konzernzahlen für das Jahr 2002 sahen mittelmäßig aus: Das Ergebnis nach Steuern sank um 11,3 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Der Absatz fiel um 2,2 Prozent und unter die Fünf-Millionen-Marke , der Umsatz ging um 1,8 Prozent auf 86,95 Milliarden Euro zurück. Das freilich reicht kaum aus, die heftige Börsenreaktion zu erklären, denn die Zahlen waren weit gehend absehbar.

      Nun wird noch weniger investiert

      Zu den Risiken des laufenden Jahres gehöre auch, so Pischetsrieder weiter, dass die schwachen Wechselkurse von Dollar und Pfund das Exportgeschäft schädigen könnten. Auch die Wirtschaftskrise in Südamerika zähle zu den "Absatzrisiken", heißt es ergänzend im Geschäftsbericht.

      Bei den Aktienhändlern und Analysten kam ebenfalls schlecht an, dass VW keine konkrete Ergebnisvoraussage für das laufende Jahr abgeben wollte. Die Investitionen will der Konzern um mindestens zehn Prozent kürzen. Zugleich hält er offiziell noch an seinem Ziel fest, 2003 mehr als fünf Millionen Fahrzeuge zu verkaufen. Falls VW von diesem Plan in den kommenden Monaten doch abrücken muss - dann dürfte die Börse den Konzern abermals abstrafen.
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 15:48:10
      Beitrag Nr. 2.139 ()
      Charttechnik

      Der Bärenmarkt ist erst 2018 zu Ende

      Die Technische Analyse findet immer mehr Anhänger. Dies mag daran liegen, daß technische Analysten sich in der Baisse besser geschlagen haben als viele, die Kursziele mit prognostizierten künftigen Gewinnen der Unternehmen zu untermauern suchen. Viele Analysten haben ein Glaubwürdigkeitsproblem. Sie haben die Leistungsfähigkeit der Unternehmen nicht nur in der Baisse regelmäßig überschätzt; sie wollten auch auf dem Höhepunkt der Hausse ihr Handwerkszeug über Bord werfen.

      Mit traditionellen Bewertungskennziffern wie Kurs-Gewinn-Verhältnissen und Dividendenrenditen ließen sich die hohen Kurse nicht rechtfertigen. Deshalb mußten neue erfunden werden. Dies hat dem Berufsstand den Ruf von "Gesundbetern" eingetragen.

      Damit haben technische Analysten nicht zu kämpfen; sie gelten als Außenseiter. Ihre Grundregel (“der Trend ist dein Freund war in der Baisse erfolgreich. Der Dax ist seit Monaten im intakten Abwärtstrend - entsprechend ließ sich mit Wetten auf fallende Kurse Geld verdienen.

      Elliott-Wellen gewinnen an Bedeutung

      Vom Grundrezept abweichend, haben viele Techniker den Ehrgeiz, Trendwenden vorherzusagen. Die Wahrscheinlichkeit für Wenden erhöht sich aus technischer Sicht, wenn Kurse sich sogenannten Unterstützungen nähern. Inzwischen ist der Dax so tief gefallen, daß die horizontalen Unterstützungen aus den Jahren 1993 bis 1995 stammen, als er zuletzt auf dem derzeitigen Niveau lag. Ihre Aussagekraft gilt als begrenzt, weil diese Unterstützungen ihre tiefere Bedeutung daraus gewinnen, daß sich Anleger daran erinnern, daß sie zum damaligen Kurs gekauft oder verkauft haben. Die meisten haben ihren Einstandskurs aber inzwischen vergessen (siehe Interview auf dieser Seite.)

      Da die Prognose von Trendwenden mit Unterstützungen immer schwieriger wird, erhält ein Werkzeug der Technischen Analyse immer größere Bedeutung: die Theorie der Elliott-Wellen und die Berechnung von Wendepunkten mit Hilfe sogenannter Fibonacci-Retracements (siehe Erklärung im Kasten). Ein Experte auf diesem Gebiet ist Heribert Müller, der sich nach zehn Jahren als Geschäftsführer bei der damaligen Salomon Brothers Kapitalanlagegesellschaft selbständig gemacht hat. Er hat die Kursentwicklung des deutschen Aktienmarktes zurückgerechnet bis zum Jahr 1850.

      Erst seit 1988 gibt es den Dax, für die vorangehenden Jahre mußte sich Müller mit Vorgängerindizes und Daten des Statistischen Bundesamtes behelfen, was die Genauigkeit und Aussagekraft der nebenstehenden Graphik einschränkt. Dennoch ist Müller verblüfft, glaubt er das Gesetz der Elliott-Wellen (fünfteiliger Aufwärtstrend von 1922 bis 2000; siehe Graphik) bestätigt zu sehen und genaue Prognosen ableiten zu können.

      Drei Hauptszenarien

      Erstens: Der seit März 2000 laufende Abwärtstrend endet im Jahr 2018. Bis dahin stürzt der Dax auf 1.806, möglicherweise sogar bis auf 1.026 Punkte. Von 1922 bis 2000 war ein nach der Elliott-Theorie kompletter Aufwärtstrend, der jetzt korrigiert wird. Das prognostizierte zeitliche Ausmaß des Abwärtstrends von 18 Jahren ergibt sich, indem 78 Jahre mit dem Fibonacci-Retracement von 23,6 Prozent multipliziert werden. Das erste Kursziel (Unterstützung) von 2.921 Punkten (61,8-Prozent-Retracement auf den 78 Jahre langen Aufwärtstrend nach Fibonacci) hat der Dax schon durchstoßen. Nächstes Ziel (für die immer noch laufende erste Korrekturwelle (A) ist 1.806 Punkte (76,4-Prozent-Retracement).

      Zweitens: Ab 2005 kommt es zu einer Erholung im Abwärtstrend (B-Welle). Müller macht die zeitliche Prognose an den Fibonacci-Zahlen 55 (im Oktober 2004 sind so viele Monate seit März 2000 vergangen) und 5 (im ersten Quartal 2005 jährt sich die Baisse) fest. Die Aufwärtsbewegung könnte den Dax im optimistischen Falle bis auf rund 5.400 Punkte führen (den Abstand zwischen März-2000-Hoch und erstem Kursziel multipliziert mit 0,618 und dem ersten Kursziel von 1.800 Punkten hinzuaddiert).

      Drittens: Auf diese Erholung folgt eine letzte Abwärtswelle (C), die im Jahr 2018 endet. Sollte das erste Kursziel von 1.806 im Zuge dieser dritten Abwärtswelle durchstoßen werden (das Durchstoßen dieses Niveaus könnte auch schon in der A-Welle passieren, allerdings mißt Müller diesem Risiko eine geringe Wahrscheinlichkeit bei), sagt Müller für den Dax einen Sturz bis auf 1.026 Punkte voraus. Mit Gewichtung vom Februar 2003 ergibt sich dieses Dax-Niveau, wenn alle Aktien des Dax 89 (Fibonacci-Zahl) Prozent ihres historischen Höchststandes verlieren, wie es bereits einige Werte vollzogen haben.





      Quelle: FAZNET
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 16:18:24
      Beitrag Nr. 2.140 ()
      11.03.2003 - 12:56 Uhr

      AMB: Weitere Wertpapierabschreibungen von mind 1 Mrd EUR möglich

      Bergisch Gladbach (vwd) -

      Die AMB Generali Holding AG, Aachen, rechnet damit, in den ersten zwei Quartalen 2003 nochmals mindestens eine Mrd EUR auf Wertpapiere abzuschreiben. Wie der Vorstandsvorsitzende Walter Thießen am Dienstag in der Bilanzpressekonferenz sagte, wurden im Geschäftsjahr 2002 erst rund 80 Prozent der aufgelaufenen Lasten im Wertpapierbereich verkraftet. Die Aktienquote wurde auf aktuell unter fünf Prozent zurückgefahren. Ende 2002 belief sich das Engagement noch auf 7,4 (12,9 Prozent der gesamten Kapitalanlagen.

      Den Unternehmensangaben zufolge hat die AMB 2002 Aktien und Beteiligungen nach dem strengen Impairment-Prinzip um 2,5 Mrd EUR abgeschrieben, wenn der Marktwert sechs Monate mindestens unter 20 Prozent des Buchwertes lag Aktien und Beteiligungen mit einem Kursverlust von rund einer Mrd EUR hätten die zeitliche Komponente 2002 noch nicht erfüllt. Im Hinblick auf die nun sehr niedrige Aktienquote und die hohen Bestände gesicherter Aktien sei das weitere Risiko aus dem Kapitalmarkt relativ beherrschbar, sagte Finanzvorstand Dietmar Meister.

      +++ Monika Lier

      vwd/11.3.2003/§lie/nas
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 16:21:09
      Beitrag Nr. 2.141 ()
      Intel in 2002 mit mehr Stellenstreichungen als geplant

      Der weltgrößte Chip-Hersteller Intel Corp. teilte am Dienstag mit,
      dass er im vergangenen Jahr 700 Stellen mehr abgebaut hat als ursprünglich geplant.

      Demnach hat der Konzern in 2002 insgesamt 4.700 Arbeitsplätze gestrichen,
      was einer Reduzierung der Belegschaft um 5,6 Prozent entspricht.
      Ursprünglich sollten nur 4.000 Stellen abgebaut werden.

      Zum Jahresende 2002 beschäftigte Intel weltweit insgesamt 78.800 Mitarbeiter.
      Ende 2001 waren noch 83.400 Mitarbeiter beim Chip-Giganten angestellt.
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 17:14:38
      Beitrag Nr. 2.142 ()
      11.03.2003 - 16:46 Uhr

      Bayerische Landesbank erhöht Risikovorsorge 2002 um 86 Prozent

      München (vwd) - Die Bayerische Landesbank (BayernLB), München, hat ihre Riskikovorsorge im abgelaufenen Geschäftsjahr drastisch erhöht und lediglich dank Beteiligungsverkäufen ein positives Ergebnis erzielt. "2002 war infolge des schwachen ökonomischen Umfeldes eines der schwierigsten Jahre für die Bayerische Landesbank überhaupt", teilte der Vorstandsvorsitzende der BayernLB, Werner Schmidt, am Dienstag mit. Die Risikovorsorge habe sich um 86,4 Prozent auf 2,257 (1,211) Mrd EUR erhöht. Das Betriebsergebnis nach Riskovorsorge liege bei 203 (184) Mio EUR.

      Insbesondere durch Beteiligungsverkäufe sei es gelungen, in der Gewinnzone zu bleiben. Bei dem deutlich verbesserten Bewertungsergebnis von 567 (minus 39) Mio EUR habe sich nach Angaben eines Unternehmenssprechers insbesondere der Verkauf der 25-prozentigen Beteiligung an dem Stromversorger Thüga positiv bemerkbar gemacht. Der Jahresüberschuss liegt nach Angaben der BayernLB bei 100 (217) Mio EUR. Einschließlich der erstmals voll konsolidierten Landesbank Saar (SaarLB) sei im Konzern ein Jahresüberschuss von 255 (254) Mio EUR erzielt worden. Wieviel bei der deutlich angehobenen Risikovorsorge auf die zusammengebrochene KirchGruppe entfällt - geschätzt werden eine Mrd EUR - ließ der Sprecher offen.

      Schmidt rechnet nach eigenen Angaben angesichts der flauen Konjunktur auch im laufenden Jahr mit einem weiteren Anstieg bei den Firmeninsolvenzen.
      Dies werde aus heutiger Sicht zu einem weiteren hohen Risikovorsorgebedarf im gesamten Kreditgewerbe führen.


      Die BayernLB werde sich neben der Optimierung des Risikomanagements auf den Umbau der Geschäftsaktivitäten und sowie eine weitere Straffung des Beteiligungsportfolios konzentrieren. Das Kreditinstitut sei seinem Ziel, die Kosten bis zum Ende des Jahres deutlich zu reduzieren, "ein gutes Stück näher gekommen". Der Verwaltungsaufwand sei im Konzern 2002 mit 1,33 Mrd EUR gegenüber 2001 etwa konstant geblieben.

      vwd/11.3.2003/mas/rio
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 17:49:35
      Beitrag Nr. 2.143 ()
      Dienstag 11. März 2003, 17:10 Uhr

      Nokia erwartet leichten Umsatz- und Gewinnrückgang

      Helsinki (Reuters) - Der weltgrößte Handy- Hersteller Nokia rechnet angesichts einer schwachen Nachfrage in der Netzwerksparte im ersten Quartal mit einem leichten Umsatz- und Gewinnrückgang. Der Ausblick drückte den Aktienkurs am Dienstag zeitweise um mehr als sechs Prozent auf den tiefsten Stand seit acht Monaten. Im Geschäftsverlauf drehten die Papiere aber ins Plus.

      Für die Netzwerksparte, die rund 20 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht, erwartet Nokia im ersten Quartal einen operativen Verlust. Damit würde das finnische Unternehmen erstmals seit Beginn seiner Segmentberichterstattung 1996 in einem Geschäftsbereich rote Zahlen schreiben. Analysten zeigten sich vor allem von dieser Sparte enttäuscht, während sie das Handy-Geschäft als solide bezeichneten.

      Für die ersten drei Monate rechnet Nokia mit einem geringfügigen Rückgang des Umsatzes von 7,01 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Den Proforma-Gewinn je Aktie prognostiziert der Handy-Weltmarktführer mit 0,15 bis 0,17 Euro nach 0,19 Euro ein Jahr zuvor. Bislang hatte der Konzern eine Spanne von 0,15 bis 0,19 Euro angepeilt. Angesichts der Unsicherheit wegen des drohenden Irak-Kriegs gab Nokia keinen Ausblick über das erste Quartal hinaus. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen insgesamt sechs Mal seine Umsatzerwartungen zurückgeschraubt, nachdem viele Anbieter den Marktstart der neuen Mobilfunktechnik der so genannten dritten Generation verschoben hatten.

      ANALYSTEN: NETZWERKSPARTE ENTTÄUSCHTE, HANDYS GLÄNZTEN

      "Der Umsatz in der Netzwerksparte sollte im ersten Quartal im Jahresvergleich um 15 bis 20 Prozent sinken, da die Betreiber ihre Investitionen in nahezu allen Regionen weiter zurückfahren", erklärte Nokia. Das Unternehmen ist auch einer der weltweit führenden Hersteller von Netzwerk-Ausrüstungen für Mobilfunk. Der sinkenden Nachfrage in dieser Sparte ist Nokia mit Personalabbau und Werksschließungen begegnet.

      Mit Blick auf das Netzwerk-Geschäft sprachen Analysten vom Sorgenkind des Unternehmens. "Der Bericht entspricht weitgehend unseren Erwartungen, aber die Prognosen für das Netzwerk-Geschäft waren schwächer als angenommen", sagte Thomas Langer von WestLB Panmure. Die Handy-Sparte habe dagegen positiv überrascht. Für Mobiltelefone erwartet Nokia in den ersten drei Monaten ein Umsatzwachstum am unteren Ende der bisherigen Prognosespanne von null bis neun Prozent im Jahresvergleich. Die Branche rechnet damit, dass der Handy-Absatz weltweit in diesem Jahr um etwa zehn Prozent auf 435 bis 445 Millionen Stück steigen wird nach einem einstelligen prozentualen Zuwachs im vergangenen Jahr.

      Auf der weltgrößten Computer- und Technologiemesse (Cebit) in Hannover stellte Nokia am Dienstag zwei neue Handy-Modelle vor, mit denen unter anderem Musik gehört werden kann. Die Geräte sollen im Laufe des Jahres in den Handel kommen und zielen auf den Massenmarkt. Nokia stellt rund jedes dritte aller weltweit verkauften Handys her.

      Der Ausblick belastete am Dienstag die Aktien des Unternehmens zeitweise stark. Sie verloren zunächst mehr als sechs Prozent auf 10,55 Euro und waren damit größter Verlierer aller europäischen Standardwerte. Später drehten die Titel aber gut zwei Prozent ins Plus. Händler sagten, der Markt habe sich zunehmend auf die soliden Prognosen der Handy-Sparte konzentriert. Insgesamt haben Nokia-Aktien in diesem Jahr aber bereits rund 30 Prozent an Wert verloren.

      Auch die Papiere anderer Netzwerk-Ausrüster wie die schwedische Ericsson gaben zeitweise kräftig nach.
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 21:27:39
      Beitrag Nr. 2.144 ()
      Aua!
      :eek: :eek: :eek:
      Buffett: Reinsurer Stops Paying Claims

      March 10

      - NEW YORK (Reuters) - Billionaire investor Warren Buffett said a large unnamed reinsurer has "all but ceased paying claims," which he said would lead to billions of dollars of write-offs by insurers who bought policies from the company.

      Buffett, whose Berkshire Hathaway Inc. <BRKa.N> is the world`s third-largest reinsurer, through its General Re unit, did not name the reinsurer. He made the comments in his annual letter to shareholders, published on Saturday.

      "One of the world`s largest reinsurers -- a company regularly recommended to primary insurers by leading brokers -- has all but ceased paying claims, including those both valid and due," Buffett wrote. "This company owes many billions of dollars to hundreds of primary insurers who now face massive write-offs."

      Several reinsurers -- companies that take on a share of insurers` risks, for a premium, to help them dilute the effect of large claims -- have stopped underwriting in the past year as massive claims, such as those from the World Trade Center, hit them hard after almost a decade of plunging premium rates.

      Analysts speculated that Gerling Global Re, a unit of troubled German insurer Gerling, was the company referred to by Buffett.

      "A simple process of elimination points to no other likely reinsurer," said Chris Winans, an analyst at Williams Capital Group.

      A Gerling Global Re spokesman did not immediately return a call seeking comment.

      Gerling Global Re -- the world`s No. 7 reinsurer in 2001, according to rating agency Standard & Poor`s -- stopped underwriting new business six months ago. Gerling moved to sell the unit to a group of investors, but German financial regulators blocked the sale last month, partly over fears that claims would not be paid.

      "The future of Gerling Global Re as a viable claims paying organization is increasingly uncertain," said Fox-Pitt Kelton analyst Michael Hallett. Fox-Pitt Kelton is owned by Swiss Re <RUKZn.VX>, a rival reinsurer.

      Market sources in Germany said that Gerling Global Re had not stopped paying claims, although there might be problems with payouts ahead.

      If Gerling Global Re does stop paying claims, it would mean large losses for many insurers around the world.

      U.S. insurers CNA Financial Corp. <CNA.N>, W.R. Berkley Corp. <BER.N>, American Financial Group Inc. <AFG.N>, Hartford Financial Services Group Inc. <HIG.N> and Travelers Property Casualty Corp. <TAPa.N> are the U.S. insurers most exposed to losses from Gerling Global Re, said Fox-Pitt Kelton analysts, citing information from statutory filings.

      vwd:

      Nach Aussage eines Analysten kommen nur Gerling und die französische SCOR für die vom US-Investor Warren Buffet berichtete Einstellung der Schadenzahlungen in Frage. Mit geringerer Wahrscheinlichkeit könne es sich auch um die AXA Re handeln. Deren US-Geschäft werde derzeit eingestellt "Eigentlich kommen nur Gerling oder SCOR in Frage", meint der Branchenkenner. Sollte es sich um Gerling handeln, werde der Kölner Konzern sicher Insolvenz anmelden müssen. Die Frage sei dann, ob die Deutsche Bank als Anteilseigner v…

      Für die gesamte Versicherungsbranche würde eine Insolvenz vo… Gerling sowie SCOR halten den Angaben des Analysten zufolge jeweils zwei Prozent Weltmarktanteil. An der Spitze liegen die Münchener Rück mit zehn und die Swiss Re mit acht Prozent, gefolgt von Berkshire Hatahway - dem Rückversicherer Warren Buffetts - mit fünf Prozent sowie GE mit ebenfalls fünf Prozent. Die Hannover Rück bringe es auf drei Prozent Weltmarktanteil. Die genannten Konzerne könne Buffett "mit Sicherheit" nicht gemeint haben, ist sich der Analyst sicher.

      Auch Converium mit einem Marktanteil von zwei Prozent habe der US-Investor sicher nicht gemeint. Sollte es sich um AXA Re handeln, so sei ähnlich wie im möglichen Falle Gerling die Insolvenz des Mutterkonzerns wohl unausweichlich, heißt es weiter. +++ Benjamin Krieger vwd/11.3.2003/bek
      :eek: :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 21:38:09
      Beitrag Nr. 2.145 ()
      manager-magazin.de, 11.03.2003, 13:04 Uhr
      http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,239…

      G E R L I N G

      Hoher Abschreibungsbedarf

      Der Kölner Versicherungskonzern wehrt sich gegen Gerüchte, wonach die Zahlungsfähigkeit der Rückversicherungssparte in Gefahr sei. Gleichzeitig verbucht Gerling hohe Verluste im vergangenen Jahr.

      Köln – Der angeschlagene Versicherer Gerling kämpft um seinen Ruf. Für Unruhe sorgten zuletzt Aussagen des US-Investors Warren Buffett. Im Aktionärsbrief für die Berkshire Hathaway Inc heißt es laut "Wall Street Journal", ein führender Rückversicherer habe die Schadenzahlungen eingestellt.

      Das Unternehmen schulde hunderten von Erstversicherungen viele Milliarden Dollar. Analysten und Investoren vermuten, dass die Gerling-Tochter Globale Rückversicherungs AG gemeint sein könnte.

      Gerling stellte am Dienstag klar, dass die Zahlungsfähigkeit seiner Rückversicherungssparte nicht bedroht sei. Ein Sprecher räumte gegenüber der Nachrichtenagentur VWD zwar "Eigenkapitalprobleme" bei der Rückversicherung ein, betonte jedoch, der Liquiditätsplan stelle sicher, dass alle Schadenzahlungen langfristig bedient würden.

      Der Konzernsprecher verwies allerdings darauf, dass es derzeit "enge Gespräche" mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) über die vorzeitige Auflösung von Schwankungsrückstellungen über 200 Millionen Euro gebe. :eek: Die in der angelsächsischen Rechnungslegung unbekannten Schwankungsrückstellungen haben Eigenkapitalcharakter und dienen den Versicherern nach mathematischen Grundsätzen als Ausgleich von hochriskanten und weniger riskanten Jahren.

      Da Gerling Rück seit gut einem halben Jahr kein Neugeschäft mehr zeichnet, gilt die Auflösung eines Teils dieser Reserven inzwischen als betriebswirtschaftlich möglich. Wie es weiter hieß, werden aus der Abwicklung des Rückversicherungsgeschäftes "deutliche Gewinne" erwartet. Ende Februar hatte Gerling bereits einen Betrag von 183 Millionen Euro als bisherigen Gewinn aus der Abwicklung der Rückversicherungsverträge genannt. :confused:

      300 Millionen Euro Minus

      Erst am Montag gab Gerling bekannt, dass auf Grund höherer Abschreibungen für das Jahr 2002 voraussichtlich einen Fehlbetrag von 300 Millionen Euro verbucht wird.

      Wie das Unternehmen mitteilte, ist der Abschreibungsbedarf auf Kapitalanlagen durch die Börsensituation auf über 150 Millionen Euro gestiegen. Zudem habe es eine vorsorglich vorgenommene Abschreibung auf Forderungen aus passiver Rückversicherung in der Größenordnung von über 110 Millionen Euro gegeben. Darüber hinaus müssen voraussichtlich über 40 Millionen Euro zur Reservestärkung der Schwankungsrückstellung zugeführt werden

      Die Schadenquote sank im abgelaufenen Geschäftsjahr von 95,8 Prozent in 2001 auf unter 80 Prozent. Auch die Kostenquote konnte von knapp 28 Prozent auf 26 Prozent gesenkt werden. Die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) gab Gerling für 2002 mit 105 Prozent an, nach 123,7 Prozent im Jahr zuvor.

      Verbesserungen bei der Schadenquote und der Kostenquote seien in "erheblichen Umfang" an die Rückversicherer weitergegeben worden. Daher habe sich das operative Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr kaum verändert und sei nahezu ausgeglichen geblieben. Die Sachversicherungssparte von Gerling erzielte 2001 vor Steuern ein Ergebnis von 20,6 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss betrug 13,3 Millionen Euro.
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 22:11:20
      Beitrag Nr. 2.146 ()
      Hier ein bemerkenswerter Vergleich:D:



      Man schau sich einfach mal den Zeitraum von 19:40 bis 20:06 an ! :confused:

      Nasdaq steigt 2,5 Punkte und der DAX steigt 25 Punkte :eek:

      Ich frage mich nur, was die den Deutschen ins Bier gekippt
      haben ? :D

      Die von vielen, erhoffte Wende bleibt noch aus.

      Gruss, der Hexer :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 22:39:25
      Beitrag Nr. 2.147 ()
      Wenn wir gerade bei FANNIE MAE sind.

      Ist auch auf meiner Short-Liste ganz weit oben angesiedelt.
      Excellente Sache, liebe Freunde.
      Bitte mal genau hingucken....;)




      Diese Sau ist monströs aufgemästet worden.
      Aber keine Mast wird sinnlos voran getrieben.
      Also wird auf diese Perle den Gang zum Schlachter antreten müssen :D

      Schön zu sehen, wie sich FANNIE der nächsten Abflug-Linie nähert..(hihihi).



      Hier nochmals für die Blinden unter den Kurzsichtigen...;)



      ***Und da ist mächtig was zu holen.
      Hebel-Warrants-Zerties, usw.. und so ..fort
      bitte bei der Zocker-Clique nachfragen.
      Längere Laufzeit sollte wohl angesetzt werden...;)


      An alle Frischlinge...!!

      Finger weg von diesem Wert.

      Die Abflugerlaubnis nach Süden wurde praktisch schon erteilt...!! :D
      Da ist böses im kommen-nach Dinge der Lage.
      Selbst der Gute Warren hat seinen kalten Finger gegen FANNIE erhoben.

      OBACHT GEBEN..!!

      HM

      *** Ist nur für Zocker gedacht.

      Der normale Anleger lässt seine Finger von solchen üblen (Folter-Hebel)-Instrumenten ;)
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 09:34:57
      Beitrag Nr. 2.148 ()
      US-FLUGLINIEN

      American plant schon für die Insolvenz

      Das Management der weltgrößten Fluglinie American Airlines hält eine baldige Pleite anscheinend für sehr wahrscheinlich.
      Nach US-Medienberichten verhandelt es bereits über einen Milliardenkredit für die Zeit nach dem Konkursantrag.


      New York/Fort Worth -

      Weniger als zwei Dollar ist die Aktie der American-Holding AMR an der New Yorker Börse noch wert, in den vergangenen Tagen hat sich der Abwärtstrend beschleunigt. Allein am Montag verlor der Anteilsschein 16 Prozent, am Dienstag ging es zunächst gar um 20 Prozent abwärts. Zum Vergleich: Vor dem 11. September 2001 wurde die AMR-Aktie immerhin noch für mehr als 30 Dollar gehandelt.

      In den kommenden Wochen könnte AMR sogar auf das Niveau eines Pennystocks abrutschen - denn die Anzeichen dafür, dass nach United und US Airways auch American auf die Pleite zusteuert, werden zahlreicher. Bereits am Freitag hat ein Funktionär der Flugbegleiter-Gewerkschaft auf einer Website veröffentlicht, er erwarte einen Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel elf des US-Konkursrechtes "eher früher als später".

      Schnell, schnell vier Milliarden sparen

      Nun berichtet die "New York Times", das American-Management um CEO Donald Carty habe vor kurzem Verhandlungen mit Banken begonnen, um sich Kreditzusagen in Höhe von ein bis zwei Milliarden Dollar zu sichern - für den Fall, dass American Konkurs anmeldet. Den größten Teil des Kredites würde vermutlich die Citibank aufbringen. Die Zeitung berief sich auf einen Bankier, der über die Pläne informiert worden sei. AMR und Citibank gaben offiziell keinen Kommentar zu dem Bericht ab.

      CEO Carty hat bereits vor Wochen angekündigt, American müsse in diesem Jahr vier Milliarden Dollar Kosten einsparen, um die Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden. Rund die Hälfte dieser Streich-Summe soll durch Einschnitte im Flugnetz und Stellenabbau erreicht werden. Zugleich fordert American aber Lohn- und Leistungssenkungen im Wert von 1,8 Milliarden Dollar von seinen Mitarbeitern und verhandelt darüber mit den Gewerkschaften. Bisher ist kein Kompromiss in Sicht. Die Verhandlungen sollen aber konstruktiver laufen als beim bereits insolventen Konkurrenten United.

      Was Citibank mit American verbindet

      Carty geht offiziell weiter davon aus, dass sich die Zahlungsunfähigkeit vermeiden lässt. Analysten glauben aber, dass American wegen seiner hohen Abhängigkeit von Internkontinentalflügen besonders unter den Folgen eines Irak-Krieges zu leiden hätte. Die Fluglinie hat im Jahr 2002 insgesamt 3,2 Milliarden Dollar Verluste geschrieben, ein Rekord. Zu Beginn des Jahres beliefen sich die kurzfristig verfügbaren Liquiditätsreserven auf nur noch zwei Milliarden Dollar.

      Dass gerade die Citibank, Teil des weltgrößten Finanzkonzerns, mit AMR über die Überbrückungskredite verhandelt, ist kein Zufall. Citi nämlich bietet zusammen mit der Fluglinie eine Kreditkarte an, die wegen ihres hohen Umsatzvolumens als die erfolgreichste der USA gilt. Die American-Karte sei für drei Prozent der Citibank-Gewinne verantwortlich, zitiert die "New York Times" einen Analysten. Falls American dauerhaft am Boden bleiben müsse wie einst PanAm, würde auch Citibank schwer in Mitleidenschaft gezogen werden.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 10:20:39
      Beitrag Nr. 2.149 ()
      12.03.2003 - 09:44 Uhr Presse:

      Ermittlungen gg AOL wegen mutmaßlich gefälschter Umsätze

      Washington (vwd) -

      Die US-Börsenaufsicht SEC ermittelt gegen AOL Time Warner Inc, Dulles, wegen mutmaßlicher Beihilfe zur Umsatzfälschung.
      Wie die "Washington Post" am Mittwoch berichtet, untersucht die SEC,
      ob AOL und andere Unternehmen ihre Umsätze durch Scheintransaktionen aufgebläht haben
      Auch eine mögliche Beteiligung zweier ehemaliger leitender Mitarbeiter von AOL werde untersucht.

      Die Ermittlungen bezögen sich auf den Zeitraum um die Fusion von AOL und Time Warner im Januar 2001 herum,
      schreibt die Zeitung

      AOL habe sich zur Zusammenarbeit mit den Behörden bereit erklärt
      und hoffe dadurch einer Klage zu entgehen,
      berichtet die "Washington Post".

      vwd/DJ/12.3.2003/cn/nas
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 12:34:29
      Beitrag Nr. 2.150 ()
      Mein lieber Scholli....

      Das mit meinen avisierten 2200 geht ja schneller als das Mäusemelken...



      Ist zwar noch nicht wirklich so weit.
      Wobei ich da keine Religion daraus machen möchte ;)

      Dann schauen wir einmal was der DOW heute so macht.

      HM
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 13:01:37
      Beitrag Nr. 2.151 ()
      Der DOW-Future sieht doch momentan gar nicht so schlecht aus. ;)



      Gruss Mic :)
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 15:13:13
      Beitrag Nr. 2.152 ()
      McDonald`s mit Umsatzrückgang im Februar

      Die McDonald`s Corp., die weltgrößte Fast-Food-Kette,
      meldete am Mittwoch für Februar ihren zwölften aufeinander folgenden Rückgang des Monatsumsatzes,
      was auf einen erhöhten Wettbewerb in den USA und eine schwache Weltwirtschaft zurückgeführt wird.

      Der Konzern, der rund 30.000 Burger-Restaurants betreibt, teilte demnach mit,
      dass sein Februar-Umsatz bei Restaurants, die seit mindestens 13 Monat geöffnet haben (same-store), um 4,7 Prozent gesunken ist.

      Der Gesamtumsatz im abgelaufenen Monat erhöhte sich hingegen um 4 Prozent auf 3,1 Mrd. Dollar.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 15:18:01
      Beitrag Nr. 2.153 ()
      US-Außenhandelsbilanzdefizit geht zurück

      Das US-Handelsministerium gab die Veränderung der Außenhandelsbilanz für Januar bekannt. Das Defizit im Handel mit Waren und Dienstleistungen verringerte sich auf 41,12 Mrd. Dollar, nach einen Rekordstand von revidiert 44,88 Mrd. Dollar im Vormonat. Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 42,76 Mrd. Dollar geschätzt.
      Im Einzelnen erhöhten sich die Exporte von 80,63 Mrd. Dollar im Dezember auf 81,91 Mrd. Dollar im Januar. Die Importe reduzierten sich auf 123,02 Mrd. Dollar, verglichen mit 125,50 Mrd. Dollar im Vormonat.

      In regionaler Betrachtung sank der Fehlbetrag in der Handelsbilanz mit Westeuropa auf 6,989 Mrd. Dollar im Berichtsmonat, gegenüber 9,611 Mrd. Dollar im Dezember. Das Defizit mit China ging auf 9,421 Mrd. zurück, nach zuvor 9,547 Mrd. Dollar, während der Passivsaldo mit Japan von 7,13 Mrd. auf 5,22 Mrd. Dollar abnahm
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 17:15:26
      Beitrag Nr. 2.154 ()
      Handelsblatt.com - Börse

      Die US-Börsen suchen einen Katalysator

      Mittwoch 12. März 2003, 11:02 Uhr

      Die Lage an den US-Börsen scheint in der Tat so mau, dass wieder verstärkt technische Analysen herumgereicht werden.

      Ein Trader verteilt auf dem Parkett eine Grafik,
      auf der ein Wust aus dicken und dünnen schwarzen Graphen und Linien in einem lila Koordinatensystem erklärt,
      warum wir in den nächsten Tagen den Beginn einer heißen Rallye auf rund 11 000 Punkte sehen dürften.
      :eek: :laugh:

      Und warum?

      Nun, die Zahl ergibt sich aus den Hochs der letzten fünf Rallyes,
      die zugegebenermaßen fast eine Gerade bilden.

      Kurzfristiger Nachteil:

      Bevor die Rallye startet fällt der Dow auf unter 7000 Punkte - :D :p

      zum ersten Mal seit mehr als sechs Jahren -
      und damit stehen uns zunächst weitere dramatische Stürze bevor.
      Nachteil über die zeitliche Betrachtung hinaus:
      Für die erwähnte Rallye gibt es keinerlei fundamentale Gründe.

      Das wiederum heißt:

      Wenn sie kommt, dann dürfte sie wenngleich steil so doch vor allem nur kurz verlaufen. :rollyes:

      Der Mittwoch dürfte nun ein weiterer ruhiger Tag sein -
      unabhängig davon, ob sich die Indizes vom jüngsten Abwärtstrend ein wenig erholen oder noch eins draufsetzen.
      Von Unternehmensseite stehen keine nennenswerten Bekanntgaben an,
      von konjunktureller Seite ist über die Handelsbilanz vom Februar zu erfahren.

      Dass diese über den Monat hinaus betrachtet historisch schlecht ausfällt,
      ist allerdings bekannt und keine Überraschung.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 17:22:47
      Beitrag Nr. 2.155 ()
      Also ewig kann das nicht mehr gut gehen.




      Vor allem wenn die Rich Guy`s der Meinung sind,
      dass ihr Geld in einer anderen Handelszone besser aufgehoben scheint :D

      HM
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 17:25:45
      Beitrag Nr. 2.156 ()
      Und so sehen Währungsverluste aus....



      Ich glaube, viele haben das noch gar nicht so richtig mitbekommen,
      was mit dem Dollar die letzten Monate geschehen ist.

      So auf Heller&Pfennig jetzt...!!

      In Euro gerechnet sieht der Abflug des INDU doch schon sehr viel imposanter aus :D

      HM
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 18:31:25
      Beitrag Nr. 2.157 ()
      Xetra:

      DAX bei 2.200 Punkten - Versicherer belasten

      Frankfurt (vwd) -

      Der deutsche Aktienmarkt baut an Mittwochnachmittag seine Verluste weiter aus. Gegen 17.00 Uhr fällt der DAX um 4,1 Prozent bzw 94 Punkte auf 2.211. Kurz zuvor hatte er erstmals seit November 1995 die Marke von 2.200 Punkten unterschritten. Händler meinen, die Baisse setze sich fort, die Anleger handelten nach dem Motto "Greife nicht in ein fallendes Messer". Als Gründe für den weiteren Kursverfall nennen sie die Sorgen um einen Irak-Krieg mit teurem Öl und schwachem Dollar, die schwache Inlandskonjunktur, die Kurseinbrüche bei den großen Versicherungsaktien und unternehmesspezifische Rückschläge wie die erneute Talfahrt der Bayer-Aktie.

      Daneben werfe bereits der große Verfall an den Terminbörsen seine Schatten voraus. Dort laufen am Freitag in acht Tagen Terminkontrakte und Optionen aus, und im Vorfeld eines solchen großen Verfalls gebe es nur selten Trendwenden, der Verfall wirke sozusagen trendverlängernd, heißt es Zwar hätten große Berufsanleger wie Aktien-Fonds ihre Bargeld-Positionen vergrößert. Sie scheuten sich aber, das Geld anzulegen und folgten stattdessen noch dem oben angeführten Motto.

      Allianz fallen um 8,1 Prozent auf 53,31 EUR. Zuletzt hieß es im Markt nun habe auch noch die Deutsche Bank die Spekulationen um eine Kapitalerhöhung geschürt, nach der Börsen-Baisse benötige der Versicherer frisches Geld. Münchener Rück geben sogar noch stärker nach, sie verlieren 8,8 Prozent auf 64,30 EUR. Die Branchen-Titel der zweiten Reihe werden von der Versicherer-Baisse ebenfalls nicht verschont, hier fallen AMB um 6,8 Prozent auf 31,50 EUR und damit auf den tiefsten Stand seit 14 Jahren.

      Verlierer Nummer eins im DAX sind Bayer. Sie brechen um 10,1 Prozent auf 10,39 EUR ein. Dabei wird die Stimmung zusätzlich von einer Klage in den USA belastet, Bayer habe gegen die dortigen Börsengesetze verstoßen.

      Größter Gewinner sind dagegen Lufthansa, die sich um 5,2 Prozent auf 7,27 EUR erholen. Zum einen sei der Titel zuletzt besonders stark gefallen, nun gebe es terminmarktorientierte Käufe, heißt es. Daneben würden Lufthansa gegenüber den US-Airlines als "Qualitäts-Titel" herausgestellt und profitierten von Umschichtungen aus den US-Luftfahrt-Aktien in Lufthansa Und schließlich seien nun sogar die US-Airlines von J.P. Morgan als kurzfristig chancenreich herausgestellt worden, und davon profitierten Lufthansa wegen des Rufs als Qualitätsunternehmen ebenfalls.

      Auch andere der zuletzt besonders stark gefallenen Aktien können sich erholen, so Commerzbank mit einem Plus von 3,2 Prozent auf 5,50 EUR und TUI die um 2,2 Prozent auf 8,02 EUR steigen. Auch bei Commerzbank und TUI meinen Händler, die Erholungen gingen von Geschäften an den Terminbörsen aus Linde, Henkel und Infineon liegen ebenfalls leicht im Plus. SAP können sich mit Aussagen zu einem günstigen Geschäft mit dem Mittelstands-Software-Programm "Business One" knapp behaupten.

      +++ Herbert Rude

      vwd/12.3.2003/hru/reh
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 11:28:21
      Beitrag Nr. 2.158 ()
      Notenbank warnt vor Krise

      Probleme bei großen Hypotheken-Finanzierern befürchtet

      WASHINGTON (rtr/fr).

      Vor Problemen bei den beiden größten US-Hypothekenfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac warnt der Präsident der Notenbank-Niederlassung von St. Louis, William Poole. Die Aktien beider Unternehmen gaben nach seinen Äußerungen deutlich nach.

      "Sollte eine der beiden Firmen durch einen Fehler oder einen unvorhersehbaren Schock erschüttert werden, könnten die US-Finanzmärkte ohne massive Vorsorgen für einen Notfall in eine Krise geraten, die dem Immobilienmarkt und der US-Wirtschaft beträchtlichen Schaden zufügen würde", sagte der Fed-Gouverneur.

      Überraschungen, die die Finanzmärkte destabilisieren könnten, seien gelegentlich möglich. Wegen des Umfangs der kurzfristigen Verbindlichkeiten von Fannie Mae und Freddie Mac könnte sich ein Problem bei einer der beiden Firmen rasch ausbreiten. "Eine Marktkrise könnte in ein paar Tagen oder sogar Stunden akut werden", meinte Poole.

      Die beiden Firmen sind zwar börsennotiert, haben aber eine amtliche Zulassung vom US-Kongress. Sie kaufen Hypotheken, die in Form von Wertpapieren an Investoren weitergegeben werden. Beobachter warnen vor einer Preis-Blase am US-Immobilienmarkt, die bald platzen könnte. Viele Eigenheim-Besitzer haben wegen der niedrigen Zinsen neue Darlehen aufgenommen und sind mittlerweile hoch verschuldet.

      Die Verbindungen der beiden Unternehmen zur US-Regierung könne an den Finanzmärkten die falsche Erwartung wecken, der Staat werde im Krisenfall als Retter einspringen, obwohl die Regierung für die Schulden der Firmen nicht bürge, sagte Poole. Das US-Finanzministerium solle den beiden Unternehmen keine Darlehen gewähren, um keine falschen Erwartungen zu wecken, forderte er. Fannie Mae und Freddie Mac sollten außerdem mehr Kapital vorhalten. "Ich denke, dass die Firmen für nicht kalkulierbare Risiken anfällig sind, weil ihre Kapitalpositionen so niedrig sind".

      Die Unternehmen wiesen diese Vorwürfe zurück. Ihre Verpflichtungen seien durch Grundbesitz abgesichert. Der Vice-Chef von Fannie Mae, Chuck Greener, bezeichnete die Äußerungen Pooles als weder neu noch den Tatsachen entsprechend
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 14:27:23
      Beitrag Nr. 2.159 ()
      EZB sieht schlechtere Wachstumsaussichten

      Die Europäische Zentralbank stellte heute ihren Monatsbericht für März vor.
      Demnach sind die Währungshüter überzeugt, dass sich der Ausblick für die Preisstabilität in der Eurozone verbessert hat
      und begründen dies mit dem schwachen Wachstum sowie der Euro-Aufwertung.

      Bezüglich der Geldmenge glaubt die Notenbank, dass die vorhandene Liquidität den Preisdruck nicht erhöhen wird.
      Die Inflations-Entwicklung könne aufgrund der steigenden Ölpreise nicht abgeschätzt werden,
      jedoch könnten sinkende Ölpreise zu einer Teuerung unter der 2,0 Prozent-Marke und damit zu einer Preisstabilität führen.

      Die Spannungen mit dem Irak und die steigenden Ölpreise bewirkten auch eine Verschlechterung der Wachstumsaussichten im Euroraum.
      Deshalb fordert die EZB strukturelle Reformen von den EU-Staaten.

      Zu ihrer jüngsten Leitzinssenkung merkte die EZB an,
      das niedrige Zinsniveau diene mittelfristig dem Erhalt der Preisstabilität und soll die Wirtschaft unterstützen.
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 14:28:32
      Beitrag Nr. 2.160 ()
      AIXTRON baut Stellen ab

      Das Technologieunternehmen AIXTRON AG meldete am Donnerstag,
      dass der am 11. Februar 2003 vom Vorstand bekannt gegebene Beschluss,
      die Belegschaft zu reduzieren, bis zum 31. März 2003 umgesetzt wird.

      Mit dem Betriebsrat wurden bereits die Eckpunkte eines Interessenausgleichs und Sozialplans vereinbart.
      Die Entscheidung, Kosten einzusparen, wurde getroffen,
      um die in den letzten 20 Jahren aufgebaute Marktposition zu behaupten
      und auch um langfristige Wachstumsmöglichkeiten zu erhalten und zu fördern.

      Es werden demnach 52 Stellen abgebaut.
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 15:24:51
      Beitrag Nr. 2.161 ()
      US-Erstanträge sinken wie erwartet

      Das US-Arbeitsministerium veröffentlichte den saisonbereinigten Verlauf der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zum 08. März.
      Die Zahl sank um 15.000 auf 420.000 Erstanträge, während Experten durchschnittlich eine Abnahme um 16.000 Anträge geschätzt hatten.

      Für die Vorwoche wurde eine Zunahme um revidiert 17.000 auf 435.000 Anträge gemeldet,
      nach einem vorläufig ermittelten Anstieg um 12.000 Erstanträge.
      Der Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt stieg von revidiert 410.000 in der Vorwoche
      auf 419.750 Erstanträge auf Leistungen im Rahmen der US-Arbeitslosenversicherung.

      Dieser Wert ist weniger schwankungsanfällig und daher aussagefähiger.

      Eine Zahl von etwa 400.000 Erstanträgen gilt allgemein als Signal für einen stagnierenden Arbeitsmarkt.
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 15:29:27
      Beitrag Nr. 2.162 ()
      J U S T I Z A F F Ä R E


      Hopp verlässt den MLP-Aufsichtsrat

      Gerade noch bürgte Hopp mit Stiftungsgeldern für MLP-Chef Termühlen.
      Plötzlich klopfte der Staatsanwalt an seine Tür.
      Nun zieht der vor Ärger schäumende Hopp die Konsequenz und verlässt den Aufsichtsrat von MLP.


      Dietmar Hopp (62), Mitbegründer des Softwarekonzerns SAP, will sein Aufsichtsratsmandat beim Heidelberger Finanzdienstleister MLP niederlegen. Nach Informationen des manager magazins zieht Hopp mit diesem Schritt die Konsequenzen aus den Querelen um eine Bürgschaft, die Hopp dem MLP-Vorstandschef Bernhard Termühlen (47) gewährt hatte.

      Termühlen hatte Hopp um die Sicherheitsleistung gebeten, weil der MLP-Chef seinerseits für Mitarbeiter des Finanzkonzerns bürgen wollte. Die MLP-Berater hatten Firmenaktien auf Kredit gekauft und waren nach dem starken Kursverfall der Papiere in Schwierigkeiten geraten. Hopp hatte die Bürgschaft in Millionenhöhe aus Geldern seiner eigenen gemeinnützigen "Dietmar Hopp Stiftung" gewährt.

      Die Staatsanwaltschaft Mannheim wegen des Verdachts auf Untreue gegenüber der Stiftung. Die Staatsanwälte ermitteln gegen MLP seit Juli vergangenen Jahres wegen des Verdachts auf Bilanzfälschung.

      Hopp, heute Aufsichtsratsvorsitzender bei SAP, hat die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft scharf zurückgewiesen. Durch eine Patronatserklärung habe er auch mit seinem persönlichen Vermögen gehaftet. Hopp verlangte eine Entschuldigung der Mannheimer Staatsanwälte und stellte Überlegungen an, die Ermittler seinerseits zu verklagen.

      Ein Sprecher von MLP dementierte gegenüber manager magazin, dass das Ausscheiden von Hopp im Zusammenhang mit der Bürgschaft für MLP-Chef Termühlen stehe. Welche Gründe die Demission Hopps habe, wollte der Sprecher allerdings nicht sagen.
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 15:46:36
      Beitrag Nr. 2.163 ()
      Endlich einmal wieder etwas, was nach einer technischen Reaktion aussieht ..........;)



      Genau so muss das sein, liebe Leute.

      Jetzt gehen wir doch einmal bis Freitag nach Norden-
      um die in der Warteschleife befindlichen Lemminge wieder zu locken.

      Für Anleger welche auf das richtige Pferd setzen sind ein paar Bonuspunkte zu machen.
      Aber es bleibt für`s erste eines bestehen.

      Kurserholungen werden zum Ausstieg aus bestimmten Titeln benützt.
      Gewinne werden gnadenlos realisiert.
      Denn wer glaubt, dass wir hier und heute in eine neue Rallye übergehen,
      kann morgen ein böses erwachen haben.

      Wie immer ohne Gewähr ;)

      Bitte einmal hier hinschauen, liebe Investoren.....



      Sieht ziemlich wild aus......

      Aber wir wollen den Fokus ein wenig mehr konkretisieren....



      Ist jetzt nicht sehr deutlich, ich weiss.

      Aber wir sehen doch das Westenliche.
      Kleine Performance-Schübe nach oben wie heute zu sehen,
      sind in Wirklichkeit nicht mehr als eine Fussnote.

      Bitte schauen Sie sich an, in welch prekärer Lage der INDU sich befindet.
      Und dann schauen Sie sich bitte den langfristigen Trend an.
      Glauben Sie ernsthaft angesichts der momentanen Umstände,
      dass sich hier eine Besserung einstellen wird...;)

      Wer davon überzeugt ist kann ja investieren und Long gehen.
      Investieren (auf sehr kurzfristige Sicht), ist ja immer drin.
      Aber Long geht kein Mensch, wer noch Herr seiner Sinne ist.

      Sollen die den INDU und all die anderen Indizes für einige Tage nach oben pushen.
      So what?
      Für mich ist der langfristige Trend immer noch vorrangig.
      Dies bezieht sich jetzt auf wirklich lang ausgerichtete Investoren.

      Ansonsten werden wir(bei vielen) Werten noch günstigere Kurse sehen könnnen.
      Auch wenn wir dies heute nicht für möglich halten sollten...;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 15:51:50
      Beitrag Nr. 2.164 ()
      Bankenkrise wird zur Gefahr für die Realwirtschaft

      Vpn P. Otto, P. Schwarz und O. Storbeck, Handelsblatt

      Die Wirtschaftsflaute beschert den deutschen Banken immer mehr faule Kredite und auch die Börsenbaisse bringt die Bilanzen in Schieflage.
      Die Folge: Die Banken verleihen immer weniger neues Geld, die Unternehmen haben Probleme, Investitionen zu finanzieren.
      Es droht ein Teufelskreis.



      DÜSSELDORF/FRANKFURT/M.

      In der deutschen Wirtschaft riecht es immer stärker nach japanischen Verhältnissen: Die Banken sitzen auf einem rasant wachsendem Berg fauler Kredite, der Börsencrash bringt ihre Bilanzen in Schieflage – und vor allem Mittelständler haben es zunehmend schwer, Geld für rentable Investitionsprojekte zu bekommen.

      „Noch sind die Banken in Deutschland nicht so krank wie in Japan – aber sie werden immer kränker“, sagt Holger Schmieding, Europa-Volkswirt bei der Bank of America. Durch die stetig steigenden Firmenpleiten wüchsen derzeit die faulen Kredite pro Jahr um rund 30 %. „Wenn diese Entwicklung über mehrere Jahre weitergeht, dann bekommen wir ein echtes Problem“, sagt Schmieding. Und sogar die meist zurückhaltende Bundesbank warnt: Dauert die wirtschaftliche Stagnation an, werde sich die Lage weiter verschärfen. Deutschland drohe eine „langanhaltende Schwächephase“ – dann würden „Anspannungen im Banken- und Finanzsystem zunehmen“, schrieb die Notenbank jüngst in einem Brandbrief an die Bundesregierung.

      Schon heute legen die Finanzhäuser immer mehr Geld für potenziell platzende Kredite zur Seite. Die Risikovorsorge hat in den vergangenen Jahren dramatische Ausmaße angenommen: 2002 stellten die Kreditinstitute rund 28 Mrd. Euro für ausfallbedrohte Kredite und Beteiligungen zurück, schätzt der Bundesverband deutscher Banken – gegenüber 2001 ein Plus von 51 %. Noch 1995 summierte sich die Risikovorsorge nur auf 10,5 Mrd. Euro. „Die Zahlen für 2002 übertreffen alles, was selbst große Pessimisten erwartet hatten“, sagt Hans-Werner Sinn, Chef des Münchener Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung.

      Das Problem zieht sich durch alle Gruppen der deutschen Kreditwirtschaft. Spitzenreiter ist die Hypo- Vereinsbank (HVB), die 3,8 Mrd. Euro wertberichtigen musste (Grafik). Doch auch anderswo schoss die Risikovorsorge auf neue Rekorde – zum Beispiel bei der Bayerischen Landesbank mit 2,2 Mrd. Euro und der DZ Bank mit rund 1,2 Mrd. Euro. Diese Entwicklung hat gleich mehrere Ursachen: Das drastisch verschlechterte wirtschaftliche Umfeld in Deutschland führt zu immer mehr Insolvenzen – betroffen sind zunehmend auch Groß-Firmen wie Kirch. Zudem zahlen die Banken die Zeche für die starke Expansion im Ausland – Mega-Pleiten wie Enron, Worldcom und Swissair hinterlassen tiefe Spuren in den Bilanzen.

      Die Folge: Die Finanzhäuser verleihen immer weniger frisches Geld an Unternehmen. Die Kreditvergabe der Banken ist nominal so gering wie seit Mitte der 70er-Jahre nicht mehr, real ist sie sogar negativ. „Seit dem ersten Quartal 2001 gibt es einen klaren Strukturbruch in der Kreditvergabe“, sagt Sinn.

      Ein mageres Kreditwachstum ist in einer wirtschaftlichen Schwächephase per se nicht ungewöhnlich. Denn wenn die Konjunktur stottert, halten sich Unternehmen mit Investitionen zurück und leihen sich daher weniger Geld. Gefährlich wird es für die Gesamtwirtschaft erst dann, wenn nicht nur die Nachfrage, sondern auch das Angebot an Krediten sinkt – Ökonomen sprechen von einem „Credit Crunch“.

      Eine solche Kreditklemme kann zu einem gefährlichen Teufelskreis führen: „ Insbesondere kleinere Unternehmen kommen dann in Finanzierungsnot“, betont Ifo-Chef Sinn. „Sinnvolle Investitionen unterbleiben. Dies verhindert, dass neue Jobs entstehen und führt zu einer weiterhin schwachen Nachfrage.“ Im schlimmsten Fall geraten dadurch andere Unternehmen in Not und bescheren den Banken noch mehr faule Kredite.

      Inzwischen verdichten sich die Anzeichen, dass es in Deutschland eine Kreditklemme zumindest ansatzweise gibt. Eine im März veröffentlichte Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau zeigt: 45 % der deutschen Unternehmer hatten es 2002 schwieriger als früher, an Kredite zu kommen. 2001 waren es nur 32 %. Vor allem Mittelständler beklagten sich.

      Selbst die Bundesbank, die noch im Herbst 2002 wie auch der Sachverständigenrat keine Signale für einen „Credit Crunch“ sah, räumte im Februar-Monatsbericht ein: „Verschiedentlich scheint auch die größere Zurückhaltung der Banken im Neugeschäft zu der schwachen Kreditentwicklung beigetragen zu haben“ – in den Finanzhäusern sei es zu einem „verschärften Risikobewusstsein“ gekommen. „Die Bundesbank formuliert betont vorsichtig“, erklärt Ulrich Hombrecher, Chefvolkswirt der WestLB. „Ich lese die Monatsberichte seit 30 Jahren: Wenn die Bundesbank einen solchen Satz schreibt, dann ist an dem Argument was dran.“

      Kein Wunder, dass Volkwirte die Entwicklung mit wachsender Sorge beobachten: „Deutschland droht wie Japan in einen Teufelskreis zu geraten“, warnt Robert Prior, Ökonom bei der Bank HSBC. Andere Volkswirte sehen es nicht ganz so dramatisch: „Die größere Risikoaversion der Banken könnte sich in einem Aufschwung als Bremse erweisen – aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass sie einen weiteren Abwärtssog auslöst“, sagt Jens Weidmann, Generalsekretär des Sachverständigenrates.

      Noch werten die Ökonomen die restriktivere Kreditvergabe als Signal, dass die Banken versuchen, ihre Profitabilität zu retten. „Es geht um die Verbesserung der Margen und noch nicht um die Sicherung der Liquidität“, sagt Schmieding von der Bank of America. Die Gewinnspanne der deutsche Finanzhäuser gilt im internationalen Vergleich als niedrig – vor allem wegen der Strukturprobleme der Branche. „Deutschland ist mit 2 500 Banken over-banked“, betont Prior.

      Möglicherweise verschäft die Regierung die Struktur-Probleme der Banken aber – mit der Gründung der Mittelstandsbank, warnen Volkswirte. Das neue Institut soll Kredite zu Vorzugskonditionen an den Mittelstand vergeben. HVB- Ökonom Julian von Landesberger befürchtet: „Damit könnte das gesamte Preisniveau und die Margen weiter ins Rutschen kommen.“

      Quelle: HANDELSBLATT
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 16:06:29
      Beitrag Nr. 2.165 ()
      Amis wirft Aktien raus

      Spät, aber vielleicht noch nicht zu spät reagiert Amis-Fondsmanager Wolfgang Gänsdorfer auf die Winter-Katastrophe am Aktienmarkt: Er wirft seit Montag rigoros Aktien aus seinen Fonds. Die Aktienquote stürzt dadurch von über 50 auf nur noch 15 bis 18 Prozent. Diese „Maßnahme zum Schutz vor gravierenden Verlusten“ hat er für alle Fonds und Portfolios getroffen, wie die österreichische Fondsgesellschaft Amis teilt.

      Bis zu einem Angriff auf den Irak werden sich die Aktienkurse weiter nach unten bewegen, meint Gänsdorfer. Nach den ersten Tagen einer Invasion erwartet er kurzfristige Steigerungen, die er dann „so weit wie möglich mitnehmen“ will. Die Erlöse aus dem Verkauf der Aktien investiert das Fondsmanagement überwiegend in Emerging-Markets-Bonds, vor allem in die der EU-Beitrittskandidaten. Teilweise werden auch Unternehmensanleihen gekauft, ein Teil des Geldes bleibt als Liquidität in der Kasse. Amis hat nach eigenen Angaben generell das Benchmark-Denken aufgegeben; für die Fondsmanager bleibt jetzt mehr Spielraum bei der Gestaltung der Fonds.

      INFO: Die Asset Management Investment Services AG (Amis) gehört zu den größten privaten und konzernunabhängigen Fondsgesellschaften Österreichs. Die 80 Mitarbeiter verwalten ein Vermögen von 256 Millionen Euro (Oktober 2002). Amis wurde 1991 als AMV AG gegründet und im Mai 2001 umbenannt. Seit Oktober 2002 expandiert das Unternehmen nach Osteuropa.
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 16:12:31
      Beitrag Nr. 2.166 ()
      Also für meinen besonderen Freund Heiko Thieme mache ich doch immer ein wenig Platz...

      ++++++++++++++++++++++++++++++

      Thieme-Fonds

      Still und leise aufgelöst

      Der US-Vermögensverwalter Heiko Thieme hat seinen in Luxem-
      burg aufgelegten Thieme Fonds International schon Anfang Fe-
      bruar geschlossen, wie erst jetzt bekannt wurde. :laugh:

      Der Fonds war im vergangenen Jahr der schlechteste globale Aktien-fonds. :D

      Das Vermögen hatte zum Schluß weniger als eine Mil-
      lion Euro betragen.
      :laugh: :D :p

      Der ehemalige Deutsch-Banker Thieme lebt seit 1979 in New York
      und ist als Daueroptimist und Börsen-Kommentator bekannt.

      Heiko Thieme gilt in Branchenkreisen als einer der schlech-
      testen Fondsmanager der USA. 2002 verlor sein Fonds fast
      70 Prozent. Das ist doppelt soviel wie der MSCI-World.

      (Aus der aktuellen Börse Online)

      ++++++++++++++++++++++++++++

      Kommentator ist gut.

      Komödiant wäre ein wenig realistischer ;)

      Dieser Verlierer :D

      Aber wie wir wissen bleibt eines immer belassen, liebe Leute.

      ZUM BETRÜGEN GEHÖREN IMMER ZWEI !!

      Deckel drauf und zu.
      Nächste Woche geht es weiter mit diesem Experten Thieme.
      Irgend welche Lemminge findet der immer....(hihihi).

      HM
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 16:33:35
      Beitrag Nr. 2.167 ()
      Was wäre das Parkett ohne unsere BIO-TONNE ;)

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Baxter veröffentlicht Gewinnwarnung

      Die Baxter International Inc. senkte seine Ergebnisprognosen für das erste Quartal sowie das Gesamtjahr 2003. Der Generika-Hersteller erwartet für das erste Quartal nur noch einen Gewinn von 36 bis 38 Cents je Aktie, wogegen Analysten durchschnittlich ein Ergebnis von 43 Cents geschätzt hatten. Ursprünglich hatte Baxter mit einem Gewinn von 42 bis 45 Cents gerechnet.

      Für das gesamten Jahr rechnet Baxter mit einem Gewinn zwischen 2,10 und 2,20 Dollar pro Aktie, gegenüber einer Analystenprognose von 2,23 Dollar. Im Januar hatte das Unternehmen noch 2,22 bis 2,29 Dollar je Anteilschein erwartet.

      Ursache für dieses geringere Ergebnis seien Wechselkursschwankungen, sinkende Preise für Plasma-Protein-Produkte, ein härterer Wettbewerb sowie ein Abbau der Lagerbestände einiger Kunden.

      Die Aktien fielen in New York bisher um 17,49 Prozent und notieren aktuell bei 22,50 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 16:59:29
      Beitrag Nr. 2.168 ()
      Tyco schließt 300 Niederlassungen

      Der Mischkonzern Tyco International Ltd. meldete am Donnerstag, dass in den nächsten drei Jahren 300 Niederlassungen schließen wird,

      um bis 2006 Kosten in Höhe von 1 Mrd. Dollar einzusparen.

      Dem Restrukturierungsplan von Tyco-Chairman Edward Breen,
      in dessen Rahmen die Anzahl der Niederlassungen bis 2006 auf 1.700 reduziert wird,
      ging am gestrigen Mittwoch die Senkung der Gewinnprognose für das Gesamtjahr
      sowie die Entlassung des Leiters der Feueralarm-Sparte voraus.

      Die Aktie des Konzerns, die im vergangenen Jahr 71 Prozent an Wert verloren hat,
      gibt an der NYSE derzeit 6,77 Prozent auf 13,08 Dollar ab
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 17:55:04
      Beitrag Nr. 2.169 ()
      13.03.2003 - 16:45 Uhr Kreise:

      SAP-Vorstandssprecher Plattner wechselt in AR

      Frankfurt (vwd) -

      Der Co-Vorstandssprecher der SAP AG, Hasso Plattner wird Kreisen zufolge in den Aufsichtsrat (AR) des Walldorfer Unternehmens wechseln. Wie aus Kreisen weiter verlautete, soll Plattner die Nachfolge von Dietmar Hopp als Vorsitzender des Gremiums antreten. Letzterer wird sein Amt zur Verfügung stellen, wie bereits am Nachmittag spekuliert worden war. Über Plattners Rückzug war in der Vergangenheit mehrfach gemutmaßt worde, da der Manager zuletzt sein Unternehmen immer weniger in der Öffentlichkeit vertreten hatte.

      Ein SAP-Sprecher wollte die Informationen nicht kommentieren: "Wenn wir etwas substanzielles nach der AR-Sitzung zu berichten haben, werden wir das unverzüglich tun" sagte er weiter. Wie aus den Kreisen weiter verlautete soll die entsprechende Mitteilung zum Vorstandswechsel und zur Dividende am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt gegeben werden.

      +++ Eddy Holetic

      vwd/13.3.2003/ces/jhe
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 16:36:53
      Beitrag Nr. 2.170 ()
      US-Verbrauchervertrauen bricht ein Newssuche
      WKN / Symbol / Stichwort




      Die Universität Michigan veröffentlichte den vorläufigen Index zum Verbrauchervertrauen für März 2003. Der Gesamtindex fiel unerwartet stark auf 75,0 Punkte, nach einem Stand von 79,9 Punkten im Februar. Volkswirte hatten lediglich einen Rückgang auf 77,6 Punkte prognostiziert.

      Der Index der gegenwärtigen Bedingungen brach von 95,4 Zählern im Vormonat auf nur noch 87,1 Zähler ein. Gleichzeitig verschlechterte sich der Index der Erwartungen auf 67,2 Zähler im Berichtsmonat, nach 69,9 Zählern im Februar.

      Diese Daten signalisieren ein schlechteres Kaufverhalten der US-Verbraucher. Der stark beachtete private Konsum macht etwa zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung aus.
      Avatar
      schrieb am 15.03.03 16:36:01
      Beitrag Nr. 2.171 ()
      Hallo an alle Poster :)

      Dies ist doch ein Artikel, der hier wunderbar reinpaßt. ;)

      Wenn der Bankberater redet wie ein junger Herrgott



      Dieses Bild genau passend zum Artikel. ;)

      Bayerischer Gastwirt wollte mit Investitionen am Neuen Markt mühelos reich werden - und sitzt jetzt auf einem Schuldenberg

      Eigentlich lief alles bestens bei Sebastian Neiderhell. Seine Pension und der Gasthof gingen gut, er und seine Familie war finanziell abgesichert. Doch dann lockte das vermeintlich schnelle Geld am Neuen Markt. Das Ergebnis: Neiderhell hat mehrere hunderttausend Euro verloren.

      Von Andreas Schröder

      Sebastian Neiderhell zermartert sich den Kopf: "Warum habe ich überhaupt mit dem Mist angefangen." Den Mist - damit meint der Gastwirt aus Kleinholzhausen im bayerischen Inntal die Aktienkäufe am Neuen Markt. Nach den Kursstürzen in den vergangenen Jahren ist der Traum vom mühelos erworbenen Reichtum purer Verzweiflung gewichen. Neiderhell hat mehrere hunderttausend Euro verloren, die seine Familie über zwei Jahrzehnte gespart hatte, und sitzt auf einem Schuldenberg. Und dann sind da noch die 30 000 Aktien vom Neuen Markt, die bleischwer im Depot liegen und nur noch einen Bruchteil dessen wert sind, was der 42-Jährige dafür bezahlt hat. Neiderhell hofft noch immer, dass sich die Kurse erholen. Aber so richtig daran zu glauben scheint der Vater von vier Teenagern nicht.

      Angefangen hat alles, als bei seiner Hausbank, der Raiffeisenbank Rosenheim, ein neuer Bankberater Kontakt zu ihm aufgenommen habe, erzählt Neiderhell. Der rät ihm, "in die Zukunft der Geldanlage" zu investieren - Werte am Neuen Markt und Asienfonds. Bisher hatte der Gastwirt vor allem festverzinsliche Papiere und einige Standardwerte wie Daimler und Metro im Depot - totes Kapital, das nichts bringt, habe ihm der Berater ständig eingetrichtert.

      Anfang 1999 kaufte Neiderhell die ersten Neue-Markt-Aktien. Nach und nach steckte er sein gesamtes Kapital in Wachstumswerte, ohne sich freilich über das Risiko im Klaren zu sein, wie er sagt. "Mit Aktien habe ich mich vorher noch nie beschäftigt", sagt Neiderhell. Von ersten Gewinnen ermutigt, hat er seine festverzinslichen Papiere abgestoßen und später sogar einen Kredit aufgenommen, um auch diese Gelder komplett in etwa 30 verschiedene Wachstumswerte und die "als Zukunftschance gepriesenen" Asienfonds zu investieren. Er sei dem Rat des Bankberaters blind gefolgt, sagt Neiderhell. "Am Anfang, als es gut lief, kam ich mir vor wie ein Goldgräber, der eine Ader gefunden hat."

      Doch im Jahr 2000 lief es dann gar nicht mehr gut am Neuen Markt, und dem Börsenlaien Neiderhell kamen erste Zweifel. Die Kurse fielen, und er wollte seine Aktien - noch mit Gewinn - abstoßen. Doch der Bankberater habe stets alle Zweifel beiseite gewischt und mit Hinweis auf wieder explodierende Kurse nicht nur zum Halten, sondern sogar zum Nachkaufen geraten. "Langfristig steigen Aktien immer", habe er gesagt. Neiderhell tat, wie ihm geheißen, kaufte nach - und die Kurse fielen weiter. "Ich war so blöd, aber der Berater konnte reden wie ein junger Herrgott", sagt Neiderhell, der heute eine Mordswut im Bauch hat: auf den Bankberater, die Unternehmen mit "ihren falschen Versprechungen" und auf sich selbst, weil er einfach alles geglaubt hat.

      In EM-TV-Aktien hat Neiderhell das meiste Kapital gesteckt. Als der Kurs der Medienfirma im Laufe des Jahres 2000 fällt wie ein Stein, ruft Neiderhell im Unternehmen an und bekommt tatsächlich mehrmals EM-TV-Gründer und -Vorstandschef Thomas Haffa und dessen Bruder Florian, damals Finanzvorstand, persönlich ans Telefon. Besonders an ein Gespräch mit Florian erinnere er sich noch gut, erzählt Neiderhell. Wenige Tage bevor das Unternehmen im Dezember 2000 die Gewinnprognose für das Gesamtjahr von 525 Millionen auf 50 Millionen Mark reduzierte, hatte Haffa noch berichtet, "die Geschäfte laufen prächtig", wie Neiderhell sagt - und kauft daraufhin noch einmal EM-TV-Aktien nach. Vorher habe ihm auch die Raiffeisenbank geraten, die EM-TV-Aktien bloß nicht zu verkaufen.

      Als nach der Gewinnwarnung die Kurse ins Bodenlose fielen, fühlte sich er belogen und betrogen, wutentbrannt rief er immer und immer wieder im Unternehmen an. "Ich habe nur noch gedacht, gebt mir mein Geld zurück", sagt Neiderhell heute. Die Haffas hätten mehrmals versprochen, sich für ein Gespräch mit ihm zu treffen. Als er ein Jahr lang vertröstet wird, weiß sich Neiderhell nicht mehr anders zu helfen und schreibt einen anonymen Brief an die Haffas. Die kommen ihm auf die Schliche, denn schließlich ist kein anderer Anleger den Brüdern so beharrlich auf die Pelle gerückt. Neiderhell unterschreibt eine Unterlassungserklärung, dass er sich weder dem Unternehmen noch der Wohnung der Haffas nähern darf.

      Nach Ansicht Neiderhells hat die Raiffeisenbank Rosenheim ihre Mitschuld an den Aktienverlusten eingestanden, weil sie ihm 5000 Euro "als Wiedergutmachung" gezahlt habe, nachdem er beim Vorstand der Bank vorstellig geworden sei. Die Bank weist die Vorwürfe einer Mitschuld zurück. Neiderhell sei gemäß Wertpapierhandelsgesetz über die Risiken aufgeklärt worden und habe dies auch unterschrieben, sagt Walter Geser, Vorstand der Raiffeisenbank Rosenheim. Als die Aktien deutlich ins Minus gerutscht seien, habe man ihm geraten, die Verluste nicht endlos laufen zu lassen, sondern zu verkaufen. Dies habe Neiderhell nicht gewollt. "Im Nachhinein ist es immer leicht, zu sagen, die Bank hat Schuld", sagt Geser. Die Zahlung von 5000 Euro sei nicht als Schuldeingeständnis zu verstehen. Die Bank habe ihren guten Willen zeigen wollen, weil die Familie Neiderhell seit Generationen Kunde sei.

      Die Hoffnung, einen Teil des Geldes wiederzubekommen, hat Neiderhell nicht aufgegeben. Er hat weiteres Geld investiert und die Münchner Rechtsanwaltskanzlei Rotter beauftragt, vor Gericht gegen die Raiffeisenbank vorzugehen. Klaus Rotter versucht nachzuweisen, dass Neiderhells Hausbank eine Mitschuld an den Verlusten trägt. Im Kern dreht sich alles darum, ob die Bank falsch oder zumindest ungenügend beraten hat.

      Aktualisiert: 15.03.2003, 06:07 Uhr

      http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/383748


      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 19:59:13
      Beitrag Nr. 2.172 ()
      @Herr.Motzki - #2163

      Ich finde 2 Marken im DOW recht interessant !

      8000 Punkte und 6200 Punkte. Die Sache mit den 6200 Punkten dürfte wohl noch etwas dauern.

      Ich bin mal gespannt, wann beide Marken gestreift werden.

      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 14:30:36
      Beitrag Nr. 2.173 ()
      Frankreich senkt Wachstumsprognose für 2003

      Die französische Regierung revidierte ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr 2003 drastisch. Ministerpräsident Jean-Pierre Raffarin äußerte gegenüber der Wirtschaftszeitung „Les Echos“, dass die Schätzung auf 1,3 Prozent korrigiert wurde, nachdem für den Haushaltsplan noch ein Wachstum von 2,5 Prozent zugrunde gelegt wurde.

      Nach Angaben von Raffarin sei auch ein Anstieg um 1,5 Prozent möglich. Er habe sich jedoch für eine vorsichtige Schätzung entschieden, da die Wechselkurs-Entwicklung zwischen Dollar und Euro großen Einfluss auf das Wachstum habe und derzeit aufgrund der Irakkrise nicht absehbar sei.

      An der Prognose zum Haushaltsdefizit hält die Regierung fest. Demnach werde das Defizit mit 3,4 Prozent über der EU-Stabilitätsgrenze liegen. Für 2004 rechnet sie dann mit einem Fehlbetrag von 2,9 Prozent des BIP.


      Also, ich bin mir da nicht so sicher, ob NACH der Irak-Krise alles wieder urplötzlich wachsen wird...

      NM
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 19:53:55
      Beitrag Nr. 2.174 ()
      US-KONJUNKTUR

      Kauflust sinkt !!

      In den USA sind die Drogerieumsätze im Dezember,
      im Vergleich zum Vorgleichsjahresnmonat um 3,7% Prozent gefallen
      und im Januar noch einmal um 1,3% Prozent.

      Diese Zahlen verheissen auch für den

      Rest der amerikanischen Wirtschaft nichts gutes.

      Denn die Verkaufszahlen von Drogerienketten wie VCS
      und dem Supermarktkonzern Wal-Mart gehören zu jenen Konjunktourdaten,
      auf die Ökonomen in den USA immer besonders achten:

      Sie gelten als typische Frühindikatioren,
      da sie das Konsumverhalten von Gering-und Normalverdienern widerspiegeln,
      also jenen Verbrauchern,
      die in Krisenzeiten als Erste gezwungen sind,
      bei den Ausgaben zurückzustecken.

      Quelle: DER SPIELGEL
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 09:01:55
      Beitrag Nr. 2.175 ()
      Dienstag 18. März 2003, 08:43 Uhr

      UMTS schlägt in Japan nicht ein

      3G bringt Gelddachten sich viele Telkos, als sie die UMTS-Lizenzen ersteigern. Doch nun kehrt Ernüchterung ein: NTT Docomo hat jetzt erklärt, dass die UMTS-Kunden bisher weniger Einnahmen bringen als die bisherigen Mobilfunk-User. "Die Datenumsätze pro Kunde liegen unter denen, die wir bei den Systemen der zweiten Generation haben", zitiert die "Financial Times Deutschland" das Vorstandsmitglied Takanori Utano.

      Der japanische Mobilfunkriese ist der erste, der ein kommerzielles UMTS-Netz betreibt. Der Spitzenmanager führt den Flop darauf zurück, dass bisher nur wenig Anwendungen für die UMTS-Telefone verfügbar seien: "Der Anreiz, Anwendungen zu entwickeln, ist durch die geringe Kundenzahl allerdings auch noch nicht groß genug", beschreibt der Vorstand den Teufelskreis.

      Bis Ende Januar hätten sich erst 155.000 Kunden für UMTS entschieden. Zum Vergleich: Die Vorgängertechnik PDC wird von 42,8 Millionen Kunden verwendet, für I-Mode konnte der Riese mehr als 30 Millionen Japaner begeistern. Mit verantwortlich für die enttäuschenden Zahlen macht Utano auch die Preisstruktur: Bits und Bytes durchs 3G-Netz zu jagen kostet nur 20 Prozent des Preises in den herkömmlichen Netzenallerdings würden die User die angebotenen Datendienste nur viermal so intensiv nutzen
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 09:03:10
      Beitrag Nr. 2.176 ()
      17.03.2003 / MALIK

      Kursrally bedeutungslos

      - keine längere Erholung
      - Börsenfolklore

      Der Kursanstieg der letzten paar Tage ist meines Erachtens nicht, wie viele glauben, der Beginn einer längern Erholung. Er ist eher ein kurzes Zögern vor einem möglicherweise dramatischen Sturz. Nur eine Minderheit rechnet damit; nur wenige können es sich überhaupt vorstellen.

      Was man so im allgemeinen über die Börse hört, halte ich für Folklore. Drei Beispiele:

      1. Der Markt ist so weit gefallen, dass er nicht weiter fallen kann:

      Das ist schierer Unfug. Dasselbe Märchen wurde in allen Bearmarkets verbreitet - Japan anfangs 90er Jahre; der Silber- und Goldmarkt anfangs 80er und der Dow Jones 1929 und 1930. Es hat noch nie gestimmt. Das Gegenteil stimmt: Nach jedem Bullmarket gehen die Preis in die Nähe des Niveaus zurück, von dem aus die Hausse gestartet ist.

      2. Der Dow Jones Index kann gar nicht so weit fallen wie der japanische Nikkei-Index, weil die USA die stärkste Wirtschaftsnation sind:

      Der Nikkei ist 80% unter seinem Höchststand. Zum Neujahr 1989/90 stand er kurz unterhalb von 40.000 Punkten. 1990 galt Japan wirtschaftlich als unbesiegbar. Die Japaner waren in allen Märkten, in denen sie tätig waren, in der Offensive. Sie lehrten die anderen Nationen das Fürchten. Jumboladungen von Managern machten Wallfahrten nach Japan, um dortiges Management zu lernen. Die Management-Gurus predigten fernöstliche Transzendentalmystik, weil sie darin die Geheimnisse des japanischen Erfolges sahen. Nichts davon ist übriggeblieben.

      Heute gilt Amerika als unschlagbar. Aber es gibt keine unschlagbaren Wirtschaftsnationen; man muss sie gar nicht schlagen, weil sie sich selbst besiegen. Schon in der Antike hiess es: Wen die Götter ruinieren wollen, dem schicken sie 20 Jahre Erfolg ... Aber natürlich sagt jeder sofort, man könne Japan und die USA gar nicht vergleichen. Das ist richtig - insofern, als die USA heute in wesentliche schlechterem Zustand sind, als es Japan damals war.

      3. Die schlechten Nachrichten drücken auf die Kurse:

      Nicht die Nachrichten machen die Kurse, sondern - umgekehrt - die Kurse machen die Nachrichten. Ich weiss, dass das eine schwer akzeptable Aussage ist, und ich brauchte meine Zeit, bis ich sie verstand und nutzen konnte.

      Es gibt Dutzende von Ereignissen und Nachrichten darüber, die - scheinbar - steigende oder fallende Kurse "erklären". Das ist die Methode der meisten Reporter und Journalisten. Sie wählen jene Nachrichten für ihre Berichte, die ihrer Auffassung zu den gerade beobachteten Kursbewegungen passen. Das ist der Grund, weswegen die Börsenberichte immer widersprüchlich sind - und daher völlig bedeutungslos.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 09:04:26
      Beitrag Nr. 2.177 ()
      Geschichte wiederholt sich - nicht


      Die politische Weltordnung ist restauriert, sämtliche Unsicherheit passé. Firmen und Verbraucher, denen es ohne die Irak-Krise ach so gut gehen würde, schöpfen frischen Mut und profitieren von fallenden Ölpreisen. Alles schon gehabt. Am 17. Januar 1991, dem Tag der ersten Luftangriffe, ist der S&P 500 um 3,7 Prozent gestiegen, um dann für ein paar Tage zu verschnaufen - und schließlich binnen vier Wochen um gut zehn Prozent zuzulegen.

      In den Folgemonaten schnitten die Branchen Software, Pharma, Konsum, Einzelhandel und Kapitalgüter am besten ab, während der Ölsektor unter die Räder kam. Warum sollte es diesmal anders kommen? Schließlich wird die arabische Welt die alliierten Befreier feiern, während Nord-Korea oder Iran Muffensausen kriegen und unverzüglich von jedweden Atomprogrammen ablassen.

      Auch sind die Aktien im S&P 500 mit dem 16fachen 2003er KGV kaum teurer als 1991, als sie laut CSFB mit dem 11,2fachen geschätzten Gewinn notierten. Und wen kümmert’s, dass die operativen Gewinne je Aktie laut S&P im vierten Quartal um 20 Prozent zulegten, während sie nach der Flow-of-Funds-Analyse der Fed um 6,1 Prozent unter dem Vorjahr lagen?

      Was soll’s, dass die Unternehmen außerhalb des Finanzsektors nach den unzuverlässigen Zahlen der US-Notenbank den 26fachen abgelaufenen Gewinn kosten. Vor allem ist ja beruhigend, dass der Marktwert des Finanzsektors mittlerweile auf 33,5 Prozent aller restlichen Branchen hochgeschnellt ist - was ein einsamer Rekord ist und sich mit einem Nachkriegsschnitt von 16 Prozent vergleicht.


      Harmlos auch, dass die Schulden der privaten US-Haushalte seit Anfang 1991 von 82 auf 106 Prozent der verfügbaren Einkommen explodierten - und im Unternehmenssektor um 91 Prozent zulegten. Unbedeutend zudem, dass das Leistungsbilanz von plus 0,8 Prozent des BIP auf minus 5,2 Prozent gerutscht ist. Die paar zusätzlichen Auslandsschulden kann die US-Wirtschaft locker bedienen. Schließlich haben sich die industriellen Hochtechnologie-Kapazitäten seit Januar 1991 laut Fed nahezu verzweiundzwanzigfacht.

      Die Gebrauchsgüteraufträge werden auch bestimmt wieder über den Stand von Mitte 1997 steigen, sobald die US-Truppen kurzen Prozess gemacht haben. Da ist es schon sehr überraschend, dass Warren Buffett in ganz Amerika nicht eine Aktie finden kann, die er als kaufenswert erachtet.

      Quelle: FTD
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 10:41:24
      Beitrag Nr. 2.178 ()
      Gateway kündigt 1.900 Mitarbeiter

      Computerhersteller will 400 Mio. Dollar einsparen

      Gateway will rund 1.900 seiner Mitarbeiter kündigen. Das sind 17 Prozent seiner Belegschaft. Die Entlassungen sind Teil eines 400 Mio. Dollar-Einsparungsprogramms, das den US-Computerhersteller wieder auf Vordermann bringen soll. Zusätzlich will das Unternehmen 80 seiner Computer-Stores schließen und andere Einsparungsmaßnahmen in der Produktion und im Marketing durchführen. Die Umsetzung dieses Pakets soll noch im ersten Quartal 2003 erfolgen.

      Die Sparmaßnahmen werden Gateway nach eigenen Angaben zwischen 75 und 80 Mio. Dollar kosten, die über das gesamte Jahr verteilt werden sollen. Bei einem Umsatz von 820 bis 850 Mio. Dollar in den ersten drei Monaten des Jahres 2003 erwartet der Computerhersteller einen Verlust von 0,62 bis 0,66 Dollar je Aktie. Gateway erhofft sich von diesen Maßnahmen bis Jahresende wieder einen positiven Cash-flow generieren zu können. Bis dahin soll das Unternehmen wieder über eine Mrd. Dollar in liquiden Mitteln sowie Sicherheiten verfügen.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 10:45:33
      Beitrag Nr. 2.179 ()
      Applied Materials: Radikale Entlassungen

      Unmittelbar nach Börsenschluß hat der Halbleitergigant Applied Materials angekündigt,

      14% seiner Beschäftigten entlassen zu wollen.

      Das würde 2000 Arbeitsplätze betreffen,
      die dem wirtschaftlichen Abschwung zum Opfer fallen würden.

      Darüber hinaus würden einige Fertigungsstellen geschlossen.
      Damit sollen Kostensparprogramme angefahren werden.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 12:21:43
      Beitrag Nr. 2.180 ()
      Guten Tag, liebe Investoren ;)

      Schön zu sehen, dass alles wieder seinen geordneten Gang geht.
      Die Schnapslaune ist am überschwappen.
      Und natürlich ist jetzt die Unsicherheit bezüglich Irak-Krieg aus dem Markt.
      Schön-Schön.

      Dann können die INDIZES ja wieder schön nach oben laufen.
      Und bitte fragen Sie nicht, warum dies so sein soll.
      Immerhin geht es ganz selten ausschliesslich nach unten.

      Und was seit vielen Wochen erwartet wurde, bricht sich nun Bahn.
      Fundamentale Gründe kann und wird es nicht geben.
      Im Gegenteil werden Sie wie immer in solchen Situationen ausgeblendet.

      Wie also sieht das Jahr 2003 denn nun aus......



      Sauber-Sauber-da kann man nicht meckern....!



      Naja, wer Anfang des Jahres auf all die Experten hörte und sich fett investierte hat noch ein kleines Stück Weges vor sich...!

      Dann wollen wir uns doch der Ausgeglichenheit wegen das letzte Handelsjahr anschauen ...;)



      Tja, ich weiss nicht so richtig, wie ich dieses Chartbild so richtig schönreden könnte.
      Immer vorausgesetzt, ich wäre Bulle und wolle die anderen Marktteilnehmer von meinen Erfolgen auf dem Parkett überzeugen.
      Schwierig-Schwierig, liebe Freunde.

      Wie geht es denn eigentlich unseren progressiven Bullen,
      welche Anfang des Jahres ihre Aktienbestände auf nahezu 100% hochgefahren hatten..?
      Irgendwie sind die immer noch ein klein wenig vom Even entfernt.

      Und selbst wenn ich bedenke,
      dass wer ganz-ganz unten rein gekommen ist,
      noch immer übel dasteht.
      Aber wieviele kommen eigentlich immer am Botton rein..?
      Wenn ich bei W.O so quer lese, dann bekomme ich immer das Gefühl,
      als wenn alle ganz unten zum ersten Mal zugelangt hätten..(hihihi).

      So rein markttechnisch natürlich ein wenig zauberhaft-aber was soll`s.
      Wird schon irgendwie hinkommen.
      Das mit den Zahlen kann man so oder so sehen.
      Apropos Zahlen und Grundrechenarten.

      Wenn einer von diesen Experten Anfang des Jahres long ging, also so bei ca. 3300/3400,
      dann hätte er hier und heute noch immer ca. -22% bis -25% Buchverluste.

      Naja, dafür dass all die Banker + Experten Anfang des Jahres versprachen es kann nicht mehr weiter runter gehen,
      ist das ganz schön viel Holz.
      Übrigens haben die das vor einem Jahr auch schon erzählt.
      Hmmm, dann schauen wir doch einmal....

      Damit hätten wir seit einem Jahr einen INDIZES, welcher sagenhafte -53% abgeschmiert ist...!!
      Wer also mittelfristig long gegangen ist,
      der hat da eine Menge Arbeit vor sich, liebe Investoren.
      Er muss also nur schlappe 53% an Performance generieren, damit.......
      Aber Moment Mal.

      Da stimmt doch was nicht, oder....?!

      Uuupss, na klar.
      Ich rechne jetzt ja schon wie ein Bulle.
      Bitte um Entschuldigung.

      Aber wir müssen das Pferd von vorne aufzäumen...(hihihi).

      Wir müssen berechnen wieviel wir brauchen, wenn wir von hier und heute rechnen...!
      Dann machen wir das doch einfach einmal....

      Um das Standing von vor einem Jahr zu erreichen, benötigen wird also schlappe 2900 INDEX-PUNKTE..!!

      Das würde bedeuten, dass wir sagenhafte +111% Performance für den DAX benötigen-um wieder EVEN zu kommen.
      Ganz schön happig, liebe Leute.
      Und wenn man dann noch bedenkt,

      dass das wirtschaftliche Umfeld ja eigentlich immer schlechter wird...(schluck...).

      Naja, dann bleiben wir doch lieber bei diesem Jahr.

      Da benötigen wird lediglich ca. +27% bis +30% Performance-um wieder Even zu kommen.
      Damit haben wir zwar noch keinen müden Euro verdient.
      Aber das kommt ganz bestimmt noch.

      Alles eine Frage der Zeit.......;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 13:11:01
      Beitrag Nr. 2.181 ()
      BAe Systems streicht 1.005 Stellen in Flugzeugsparten

      London (vwd) -

      Die BAe Systems plc, London, streicht in ihren Flugzeugsparten 1.005 Stellen.

      Der Arbeitsplatzabbau stehe mit der Neustrukturierung des Nimrod-Programmes und einem geringeren Arbeitsanfall in anderen Unternehmensbereichen in Zusammenhang, teilte der britische Rüstungskonzern am Dienstag mit. Im Februar hatte BAe die Restrukturierung des Nimrod-Programmes angekündigt. Es werde nun die Produktion an 15 der 18 Nimrod-Flugzeuge eingestellt, hieß es jetzt. Um das Design zu verbessern werde nur an den drei restlichen Flugzeugen weitergearbeitet.

      Erst wenn sichergestellt sei, dass die Produktion möglich sei, würden die Arbeiten an den anderen Flugzeugen weitergeführt. Während einer Phase von zwei Jahren sei das Arbeitsaufkommen im Nimrod-Programm deshalb geringer Weitere Stellenreduzierungen ergäben sich durch die geringe Nachfrage im Markt für die zivile Luftfahrt.

      vwd/12/18.3.2003/jhe/ip
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 14:03:03
      Beitrag Nr. 2.182 ()
      Da hat sich unser Fabeltier die letzten Tage ganz schön abgestrampelt....



      Die Hürde bei ca. 2600-2620 scheint aber nun doch nicht so einfach zu sein...;)

      Das werden wir sehr aufmerksam beobachten-ob hier jetzt schon wieder Schluss mit Lustig sein könnte..;)

      Übrigens habe ich da was läuten hören,
      dass die COBA nochmals ca. 10% der Angestellten entlassen wolle...!!

      Spricht mir nicht gerade für einen wirtschaftlichen Aufschwung....

      HM
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 14:07:45
      Beitrag Nr. 2.183 ()
      Prof. Malik sieht die Rallye als bedeutungslos an.
      Also, ich sehe das gerade etwas anders, meine Puts brennen!

      Regards
      NM
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 15:17:17
      Beitrag Nr. 2.184 ()
      US-Wohnbaubeginne sinken stärker als erwartet

      Das US-Handelsministerium ermittelte die Veränderung der US-Wohnbaubeginne für Februar 2003.
      Demnach ging die aufs Jahr hochgerechnete Zahl um 11,0 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 1,622 Baubeginne zurück.

      Im Januar verringerte sich die Zahl der Wohnbaubeginne um revidiert 0,1 Prozent auf 1,822 Mio. Beginne.
      Vorläufig war hingegen ein Zuwachs von 0,2 Prozent veröffentlicht worden.

      Ökonomen hatten für den Berichtsmonat durchschnittlich nur mit einem Rückgang auf 1,723 Mio. Einheiten gerechnet.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 15:26:55
      Beitrag Nr. 2.185 ()
      EU-Industrieproduktion steigt im Januar

      Das EU-Statistikamt Eurostat berechnete die saisonbereinigte Veränderung der Industrieproduktion in der Eurozone für Januar 2003. Auf Monatssicht kletterte die Ausbringung um 1,1 Prozent, gegenüber einer Abnahme um 1,6 Prozent im Dezember und einem Anstieg um 0,6 Prozent im November.
      Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhte sich die arbeitstäglich bereinigte Fertigungsmenge in der Eurozone um 0,7 Prozent, wogegen sie im Vormonat um 0,8 Prozent zurück ging und im November um 2,6 Prozent anzog.

      In der gesamten Union (EU-15) stieg die Erzeugung um 0,8 Prozent zum Vormonat, gegenüber einer Abnahme um 1,4 Prozent im Dezember und einer Zunahme um 0,5 Prozent im November. Verglichen mit dem Vorjahresmonat nahm die Fertigungsmenge um 0,3 Prozent zu, nachdem sie im Vormonat um 0,9 Prozent zurück ging und im November um 1,8 Prozent anzog.


      ++++++++++++++++++++++++++++

      EU-Inflationsrate wird stärker

      Das europäische Statistikamt Eurostat gab die Entwicklung der Verbraucherpreise für Februar 2002.
      Die jährliche Inflationsrate der Eurozone kletterte demnach von 2,2 im Vormonat auf 2,4 Prozent.
      Im Vorjahresmonat lag die Rate noch bei 2,5 Prozent.

      In der gesamten Union (EU-15) erhöhte sich die jährliche Inflationsrate im Berichtsmonat auf 2,3 Prozent,
      nachdem sie im vorangegangenen Monaten bei 2,1 Prozent lag.
      Im Februar 2002 wurde ebenfalls eine Inflation von 2,3 Prozent ausgewiesen.

      Die höchste Jahresteuerung wurde mit 5,1 Prozent erneut in Irland festgestellt.
      Dahingegen meldete Deutschland mit 1,3 Prozent die schwächste Inflation.
      Den stärksten relativen Rückgang gegenüber Februar 2002 verbuchte Belgien mit einer Abnahme von 2,5 auf 1,6 Prozent.
      Im Vergleich hierzu kletterte die jährliche Inflationsrate der Schweiz von 0,8 auf nun 0,9 Prozent
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 15:50:39
      Beitrag Nr. 2.186 ()
      JAPANISCHES UMTS-NETZ

      Weniger Umsatz als mit 0815-Handys

      Die ersten Erfahrungen mit dem neuen Mobilfunkstandard UMTS lassen für den Deutschland-Start im Sommer nicht Gutes erahnen.
      Japans Marktführer NTT DoCoMo zufolge lässt sich mit UMTS-Kunden im Schnitt wesentlich weniger verdienen als mit Besitzern klassischer Handys.

      Hamburg - Laut DoCoMos Vorstandsmitglied Takanori Utano nimmt das Unternehmen durch UMTS-Kunden weniger ein als mit herkömmlichen Mobilfunkgeräten. "Die Datenumsätze pro Kunde liegen unter denen, die wir bei den Systemen der zweiten Generation haben", sagte Utano, im Vorstand für Forschung und Entwicklung zuständig, im Interview mit der "Financial Times Deutschland" ("FTD"). Die Japaner bieten neben dem UMTS-Service FOMA die auch in Deutschland erhältlichen i-Mode-Handys an.

      "Bislang gibt es noch zu wenig Anwendungen für die UMTS-Telefone", sagte Utano. Und der Anreiz, Anwendungen zu entwickeln, sei durch die geringe Kundenzahl auch noch nicht groß genug. NTT DoCoMo hatte bis Ende Januar knapp 155.000 Käufer für seine UMTS-Geräte gewonnen. Die alte Technik PDC werde demgegenüber von 42,8 Millionen Kunden verwendet.

      Die Erfahrungen von NTT DoCoMo, das als erstes Unternehmen weltweit seit einem Jahr ein kommerzielles UMTS-Netz betreibt, werfen einen Schatten auf die Geschäftspläne europäischer Anbieter wie T-Mobile oder Vodafone. Die Milliarden-Investitionen in UMTS-Lizenzen und Sendetechnik sollten sich nach Vorstellung der Mobilfunkunternehmen dadurch rechnen, dass die Umsätze pro Nutzer im Vergleich zur zweiten Handy-Generation ansteigen - fast alle Geschäftspläne basieren auf dieser Annahme. Die Erkenntnisse in Japan deuten jedoch darauf hin, dass sich UMTS bestenfalls in ferner Zukunft rechnen wird.

      ++++++++++++++++++++++

      Schon wieder ein Nackenschlag für all die High-Blech-Klitschen,
      welcher über die Jahre Milliarden an Euro in diese Ruine gesteckt hatten.

      Glauben die denn ernsthaft, all die Kunden würden Monat für Monate Hunderte von Euro ausgeben,
      um sich diesen angebotenen Müll aus dem UMTS-Netz zu laden.
      Klingeltöne,usw...!!
      Ja klar ist das mal eine Zeit lang Hype-gar keine Frage.
      Und auch das eine oder andere Spiel wird eventuell ein Renner.

      Aber um diese bombastischen Kosten auch nur annähernd wieder rein zu bekommen,
      brauche ich Kunden, welche über Jahrzehnte diesen Unsinn kaufen-den eigentlich niemand wirklich braucht.
      WLAN+Laptop,... generieren mir doch schon viele Dienste.
      Und dies mit einer viel höheren Geschwindigkeit.

      Manche Dienste überschneiden sich richtig gehend.
      Und natürlich wird eines Tages der Kuchen wieder für viele zu klein werden.
      Nene, diesen UMTS-Unsinn durch einen Aktienkauf von DTE-Schrott zu subventionieren,
      macht nun wirklich keinen Sinn.

      Den verlorenen Milliarden immer wieder weitere hinterher zu werfen......wie lange noch....:rolleyes:

      HM
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 17:13:51
      Beitrag Nr. 2.187 ()
      M Ä R K T E

      Von Harald Grimm

      Der Dax gibt bis zur Eröffnung der Wall Street einen Großteil seiner Gewinne ab und steigt dann wieder deutlich an.
      Hedgefonds dominieren die Szene, sagen Analysten.


      Frankfurt am Main -

      Die Reaktion der Börse ist zynisch, doch für Marktstrategen erklärbar. Während Menschen in Bagdad Deckung suchen, wagen sich Investoren wieder hervor: "Ein schnelles Ende der Irak-Krise wird die Lähmung der Märkte beseitigen. Die Börse spekuliert bereits jetzt auf eine Erholung nach dem Krieg", sagte ein Händler.

      Bis Mittag war der Dax um mehr als fünf Prozent auf 2624 Punkte geklettert, nachdem er erst am Vortag die Marke von 2500 Punkten im Laufschritt genommen hatte. Seit Donnerstag hat der deutsche Leitindex damit mehr als 17 Prozent gewonnen. Mit fallenden Futures der Wall Street nahmen die Anleger bereits erste Gewinne mit. Nach einer negativen Eröffnung der US-Indizes notierte der Dax schließlich nur noch mit rund einem halben Prozent im Plus, um bis 16.20 Uhr wieder auf plus 2,7 Prozent oder 2554 Zähler zu steigen.

      Der Dow Jones präsentierte sich nach einem schwachen Start zuletzt 0,3 Prozent fester auf 8167 Punkte. Der Nasdaq Composite machte aus rund einem Prozent Minus ein kleines Plus von 0,1 Prozent bei 1393 Zählern. Für den Abend erwarteten die Marktteilnehmer die Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed). Nach Einschätzung von Analysten wird die Fed die Leitzinsen allerdings unverändert lassen.

      Zu den größten Gewinnern im Dax gehörte weiter der Chemiekonzern BASF der am Morgen gute Zahlen vorgelegt hatten, sowie Henkel MAN

      Siemens schießt 36 Millionen Infineon-Titel auf den Markt

      Infineon dagegen, die am Vormittag zu den stärksten Werten gezählt hatten, notierten nun mit rund neun Prozent in der Verlustzone und waren damit der schwächste Wert im Dax. Siemens hat 36 Millionen Infineon-Aktien über die Investmentbank Goldman Sachs am Markt platziert. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher am Dienstag. "Die Beteiligung des Siemens Pension Trust e.V. an Infineon ist damit gleich null", sagte der Sprecher. Siemens halte aber weiterhin Anteile an dem Münchener Halbleiterproduzenten.

      Nachdem US-Präsident George W. Bush am Montagabend Saddam Hussein ein Ultimatum gesetzt hatte, binnen 48 Stunden den Irak zu verlassen, setzen die Indizes ihre Klettertour fort. Beobachter sprachen von einer vorgezogenen Kriegsrallye, da nun auf einen schnellen Sieg der USA spekuliert werden könne.

      "Hedgefonds decken sich ein"

      "Derzeit lösen Hedgefonds ihre Short-Positionen auf und decken sich mit Aktien ein, um Gewinne mitzunehmen oder bei steigenden Kurse ihre Verluste zu begrenzen", kommentierte Klaus Lüpertz, Aktienstratege bei HSBC Trinkaus & Burkhardt, den deutlichen Kursanstieg im Dax.

      Die Erholung im Dax sei sehr dynamisch und von großen Volumina getragen: "Da betreiben wohl einige Leerverkäufer Schadensbegrenzung", sagte Lüpertz im Gespräch mit manager-magazin.de.

      "Erholung zeitlich begrenzt - sie kann bis 2800 Punkte tragen"

      Der Aufschwung könne durchaus noch bis in den Bereich von 2700 oder 2800 Punkten tragen. "Doch wer jetzt bei dieser Erholung mitspielen will, sollte mit engen Stopp-Loss-Marken" arbeiten, empfiehlt der HSBC-Marktstratege. "Die makroökonomischen Daten sehen nach wie vor schlecht aus. Wie lange der Krieg dauern wird, wie es in der Region weitergeht und wie hoch die Kriegskosten ausfallen, ist offen", so Lüpertz.

      Die freundliche Kursentwicklung fuße nicht darauf, dass die konjunkturellen Rahmendaten oder die Gewinnsituation der Unternehmen besser geworden sind. "Wir sind noch immer in einem langfristigen Abwärtstrend", warnt Lüpertz. Er rechne daher damit, dass die deutliche Erholung im Dax "zeitlich sehr begrenzt" sein werde.

      Krieg drängt andere Probleme in den Hintergrund

      "Charttechnisch haben wir noch bis etwa 2750 Punkte Platz. Doch die Luft wird dünner", bekräftigte Oliver Brockhagen, Leiter des Aktienhandels beim Bankhaus Metzler. "Wir sind in den vergangenen drei Tagen sehr schnell und deutlich nach oben gelaufen: Nicht, weil die konjunkturelle Situation Anlass zur Zuversicht gibt, sondern weil Leerverkäufer ihre Positionen geschlossen haben."

      Eine solche "short-covered Rallye" könne auch schnell wieder vorbei sein, sagt Brockhagen. Solange aber der Ölpreis und der Bund-Future fallen, hätten die Aktienmärkte Phantasie. Brockhagen erinnerte daran, dass selbst nach einem schnellen Sieg der USA die konjunkturellen Probleme nicht gelöst seien. "Das Thema Krieg dient derzeit dazu, um die anderen Themen zu vergessen", so der Marktstratege. Nach Ende des Krieges würde die schwierige Lage der Weltkonjunktur umso deutlicher zutage treten.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 17:26:28
      Beitrag Nr. 2.188 ()
      Den untenstehnden Beitrag habe ich ganz bewusst von vorherigem getrennt-
      obwohl sie eigentlich zusammen gehören.

      Aber hier steht soviel unsäglicher Müll drin,
      dass ich dies nicht so unkommentiert stehen lassen kann..;)

      Schon dieser eine Satz......

      "Und entgangene Gewinne sind genauso schlimm wie Verluste."

      und.....

      Der Dow Jones sei derzeit "vielleicht fair bewertet

      sprechen für sich.

      Entgangene Gewinne sind überhaupt nicht mit wirklichen Verlusten zu vergleichen.
      Einen grösseren Mist, als eine solch unprofessionelle Aussage, muss man wirklich lange suchen...!!

      Da macht sich wieder eine geballte Ladung Expertentum breit-welches wie so oft enden sollte.
      Und dann dieser Hinweis auf eine ALV.
      Die bringen bald Zahlen, liebe Freunde.
      Und meiner Ansicht nach werden die alles andere als schön sein.

      Warum spricht die ALV heute von Kapitalerhöhung....!!
      Bestimmt weil sie in Geld nur so schwimmen.
      Jedenfalls ist der Titel auf Sicht der nächsten 2 Tage sehr-sehr heiss.

      Aber dieser Experte treibt die Lemminge da rein-wie immer aus purem Zufall natürlich..(hihihi).
      Soll er doch kaufen, unser Herr Schleicher....;)

      Da möchte wohl wieder ein Oberschlauer seinen Müll unter das unbedarfte Publikum streuen.
      Motze sagt einfach nur Strong aufpassen-und Augen auf im Strassenverkehr.

      HM

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Nichts für schwache Nerven (3)

      "Das ist mehr als ein Strohfeuer"

      Etwas optimistischer ist Fiduka-Depotmanager Felix Schleicher. "Das ist mehr als ein Strohfeuer", sagte der Marktexperte im Gespräch mit mm.de. Der Dax sei immer noch extrem unterbewertet und weise im internationalen Vergleich mit das größte Aufwärtspotenzial auf: "Da darf man nicht von 20 oder 25 Prozent reden, das sind ganz andere Dimensionen."

      Zwar seien auf Grund der unsicheren weltpolitischen Lage noch weitere Kursverluste möglich, die Chancen würden im derzeitigen Umfeld die Risiken jedoch überwiegen. Schließlich seien die meisten Szenarien in den Kursen bereits eingepreist: "Terrorattentate, ein Flächenbrand in Nahost oder ein Ölpreis bei 50 Dollar pro Barrel – das wird zum Gutteil schon heute an der Börse gespielt", sagt Schleicher. Die niedrige Erwartungshaltung mache einen weiteren Ausverkauf an der Börse unwahrscheinlich.

      Mut zum Risiko

      Das derzeitige Marktumfeld bietet nach Ansicht von Schleicher gute Bedingungen zum Einstieg. Wer jetzt Mut zum Risiko beweise, könnte von der Marktverfassung profitieren. "Wer abwartet, bis alle Signale auf grün stehen und alle Risiken beseitigt sind, der muss dann 30 bis 40 Prozent höher einsteigen", warnt Schleicher.

      "Und entgangene Gewinne sind genauso schlimm wie Verluste."

      :eek::laugh::eek:

      Gute Chancen auf Kursgewinne im Dax würden derzeit die Versicherer wie die Münchener Rück oder die Allianz bieten. Das operative Geschäft laufe dort besser als im Bankenbereich und auf Grund des hohen Aktienportfolios wiesen die Titel großes Erholungspotenzial auf.

      Amerika ist kein Schnäppchenmarkt

      Nur wenig Potenzial traut Schleicher hingegen den US-Märkten zu. Der Dow Jones sei derzeit "vielleicht fair bewertet. :laugh:


      Aber von einer massiven Unterbewertung wie bei uns kann keine Rede sein", so Schleicher.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 08:35:09
      Beitrag Nr. 2.189 ()
      Mittwoch 19. März 2003, 07:56 Uhr

      Internet-Handel nimmt langsamer zu

      Zwar sind beim E-Commerce weiterhin Wachstumsraten zu verzeichnen, allerdings fallen diese geringer aus als bisher angenommen: Ursachen dafür sind die "nur langsame Verbreitung der Breitbandtechnologie und Probleme bei der kommerziellen Nutzung durch Unternehmen", so eine jetzt vorgestellte Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung.

      Dennoch dürfte Deutschland seinen Anteil am weltweiten Internethandel in den kommenden Jahren deutlich ausbauen, ist das Fazit der Untersuchung. Der weltweite Handel per Internet werde in den kommenden Jahren wohl weniger stark wachsen, als bisher vielfach angenommen.

      Während viele Untersuchungen bislang für die kommenden Jahre ein durchschnittliches Wachstum im E-Commerce von 60 bis 80 Prozent prognostizierten, erwarten die RWI-Forscher bis zum Jahr 2005 im Schnitt nur einen Anstieg von etwa 40 Prozentvon gut einer halben Billion Dollar im Jahr 2001 auf etwa zwei Billionen Dollar in 2005.

      Der Internethandel dürfte in Deutschland stärker als in anderen Ländern zulegen: So könnte sich der Anteil am weltweiten Internethandel bis 2005 auf sieben Prozent nahezu verdoppeln, bis 2010 könnte Deutschland seinen Weltmarktanteil auf zehn Prozent steigern.

      In punkto E-Commerce-Wachstum werde Deutschland die USA in den kommenden Jahren voraussichtlich übertreffen, was unter anderem auf das vergleichsweise niedrige Ausgangsniveau zurückzuführen sei. Bis Ende dieses Jahrzehnts könnte der Anteil des Internet-Umsatzes am Produktionswert mit 14,5 Prozent hierzulande ähnlich hoch liegen wie in den Vereinigten Staaten.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:46:49
      Beitrag Nr. 2.190 ()
      US-Hightech-Industrie baut massiv Arbeitsplätze ab

      Minus zehn Prozent in zwei Jahren

      Die US-Hightech-Industrie hat in den vergangenen zwei Jahren massiv Arbeitsplätze abgebaut. Wie aus einer heute, Mittwoch, veröffentlichten Studie der American Electronics Association (AeA) hervorgeht, ist der Beschäftigtenstand in der Branche von Januar 2001 bis Dezember 2002 um fast zehn Prozent auf 5,15 Millionen gesunken. "Die Daten zeigen, dass die Branche einen starken ökonomischen Stimulus braucht", sagte AeA-Präsident William T. Archey zu den Ergebnissen. Die AeA ist laut eigenen Angaben der größte US-Branchenverband mit mehr als 3.000 Mitgliedsbetrieben. http://www.aeanet.org/PressRoom/idmk_2002

      Besonders gravierend fiel der Jobabbau im Fertigungsbereich aus, wo die Zahl der Beschäftigten um mehr als 20 Prozent auf 1,62 Millionen gesunken ist. Dadurch wurde der Hightech-Fertigungsbereich von der Lebensmittel- und Transportausrüstungsbranche überholt, die nunmehr größter Arbeitgeber im Fertigungsbereich ist. Die Zahl der Beschäftigten im Bereich Kommunikationsdienstleistungen hat im Berichtszeitraum mit einem Minus von 9,2 Prozent auf 1,33 Millionen ebenfalls signifikant abgenommen.

      Georg Panovsky,
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:48:53
      Beitrag Nr. 2.191 ()
      Jafco revidiert Prognosen nach unten

      Die Jafco Co. Ltd., Japans größte Venture-Capital-Gesellschaft, hat die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr, das am 31.03.2003 endet, nach unten korrigiert.
      Demnach erwartet das Unternehmen einen Nettoverlust nach bislang geschätzten 3,7 Mrd. Yen, nun einen Nettoverlust in Höhe von 7,0 Mrd. Yen. Im Vorjahr stand an dieser Stelle noch ein Gewinn von 5,17 Mrd. Yen.

      Der Vorsteuerverlust soll sich nach bislang 6,0 Mrd. Yen, nach den neusten Prognosen auf 10,0 Mrd. Yen erhöhen. In der Vorjahresperiode stand an dieser Stelle nach ein Gewinn von 9,78 Mrd. Yen.

      Der Umsatz wurde ebenso nach unten revidiert. Bislang wurden 26 Mrd. Yen erwartet. Nun sollen noch 24,5 Mrd. Yen in den Büchern stehen. Im Vorjahr konnte der Konzern einen Umsatz in Höhe von 50,72 Mrd. Yen ausweisen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:52:19
      Beitrag Nr. 2.192 ()
      PCCW mit düsterem Ausblick

      Die in Hongkong führende Telekommunikationsgesellschaft Pacific Century CyberWorks Ltd. (PCCW), gab die erwarteten Zahlen, für das am 31. März endende Geschäftsjahr bekannt.

      Demnach geht der Konzern von einem Nettoverlust im laufenden Geschäftsjahr aus. Dieser soll sich auf rund 7,55 Mrd. HK-Dollar belaufen. Im Vorjahr stand an dieser Stelle noch ein Nettogewinn in Höhe von 1,89 Mrd. HK-Dollar in den Büchern. Als Gründe nannten PCCW zum einen Sonderabschreibungen auf eine Unterseekabel-Tochter und zum anderen Sonderbelastungen durch die Veräußerung der Mobilfunktochter.

      Im kommenden Geschäftsjahr sollen Maßnahmen zur Kostensenkung den anhaltenden Rückgang der Marktanteile im Festnetz-Geschäft kompensieren. Weiter sollen die Kreditlasten gesenkt und der Schuldenweiter von insgesamt 12 Mrd. HK-Dollar reduziert werden. Die Dividendenpolitik soll zugleich neu durchdacht werden. Im August 2000 wurde die Ausschüttung an die Aktionäre gestoppt.

      Die Aktie von PCCW schloss an der Börse in Hongkong mit einem Aufschlag von 7,4 Prozent bei 5,10 HK-Dollar. Anfang 2000 musste der Anleger für das Papier noch über 110 HK-Dollar bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 11:03:23
      Beitrag Nr. 2.193 ()
      US-NOTENBANK

      Greenspan tut nichts und sagt nichts

      Die US-Zentralbank hat ihren Leitzins am Dienstagabend unverändert gelassen.
      Wie es in der Geldpolitik weiter gehen soll, ließen die Notenbanker offen - nach eigenen Aussagen wissen sie es selbst nicht.


      Washington -

      Der Beschluss kam erwartungsgemäß, trotzdem gab die New Yorker Börse deutlich ab: Nach dem Beschluss des Offenmarktausschusses des Federal Reserve Board (Fed) bleibt der Zielsatz für Tagesgeld unverändert bei 1,25 Prozent. Der Diskontsatz verharrt bei 0,75 Prozent.

      Der Dow Jones rutschte daraufhin leicht ins Minus und notierte gegen 20.30 Uhr bei 8140 Punkten, zwei Punkte unter dem Vortagesschluss. Zuletzt hatte die Fed am 6. November den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte gesenkt. Er bleibt nun auf dem niedrigsten Niveau seit Juli 1961, als er 1,17 Prozent betrug.

      Ungewöhnlich ist, dass die Fed keine dezidierte Aussage über ihre weitere geldpolitische Orientierung abgab. Normalerweise teilt das Gremium mit, ob es für die Zukunft zu einer Erhöhung, einer Senkung oder zu einer Beibehaltung der Zinsen tendiert.

      Dies sei derzeit weder möglich noch ratsam, hieß es in einer Mitteilung, da der mögliche Irakkrieg in seinen Auswirkungen auf die Volkswirtschaft schwer einzuschätzen sei. Fachleute schließen aber nicht aus, dass der Ausschuss spätestens bei seinem nächsten Treffen am 6. Mai oder schon früher die Zinsen erneut senken könnte.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 11:55:01
      Beitrag Nr. 2.194 ()
      19.03.2003 - 07:01 Uhr

      US/Book-to-Bill-Ratio für Chipausrüster steigt im Feb auf 0,99

      San Jose (vwd) - Das vorläufige Book-to-Bill-Ratio für die Ausrüster der Halbleiterindustrie in Nordamerika ist im Februar auf 0,99 (Vormonat: 0,94 gestiegen. Wie der Branchenverband Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) am späten Dienstag (Ortszeit) weiter mitteilte, lag der Auftragseingang im Dreimonatsdurchschnitt bei 781,7 (739,0) Mrd USD. Der entsprechende Umsatz lag bei 792,9 (784,4) Mio USD. Das Verhältnis von Auftragseingang zum Umsatz (Book-to-Bill-Ratio) gibt an, wieviel neue Aufträge im Monat je 100 USD Umsatz eingegangen sind.

      Der Präsident und CEO des Verbands, Stanley Myers, verwies darauf, dass sich das Book-to-Bill-Ratio seit nunmehr sechs Monaten auf nahezu unverändertem Niveau bewege. Folglich hätten jüngst einige Unternehmen der Branche abermals Anpassungsmaßnahmen angekündigt. Zugleich würden in den nächsten zwei Jahren mehr als 20 neue Fertigungsstätten den Betrieb aufnehmen.

      vwd/DJ/19.3.2003/hab
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 13:23:38
      Beitrag Nr. 2.195 ()
      ZVEI: Kein baldiger Aufschwung in der Elektroindustrie

      Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e. V. ist skeptisch bezüglich der Branchenentwicklung. Verbandspräsident Dietmar Harting erwartet für 2003 bestenfalls einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Diese „rote Null“ sei zudem nur dann realistisch, wenn es durch den Irak-Konflikt nicht zu weiteren Belastungen komme.

      Im abgelaufenen Jahr verringerte sich der Umsatz der zweitgrößten Industrie-Branche Deutschlands um fast vier Prozent auf 154,1 Mrd. Euro. Gleichzeitig sank die Produktion um 5,5 Prozent.

      Bei den Beschäftigten fiel die Zahl auf nur noch 831.000, das ist de tiefste Stand seit 1960. Für 2003 befürchtet der ZVEI den Verlust weiterer 15.000 bis 20.000 Arbeitsplätze.

      Ursache hierfür sei der anhaltende Investitionsstau und die starke Verunsicherung der deutschen Verbraucher. Somit gingen die Inlandsorders um 6,6 Prozent zurück. Wie Dietmar Harting auf der Jahrespressekonferenz seines Verbandes weiter ausführte, hängt die mittelfristige Geschäftsperspektive entscheidend davon ab, wie es gelingt, die strukturellen Probleme in Deutschland zu lösen.

      Die von Bundeskanzler Gerhard Schröder angekündigte Agenda 2010 gehe prinzipiell in die richtige Richtung, müsse aber nicht nur zügig umgesetzt, sondern auch noch fortentwickelt werden. Harting beklagte, die öffentliche Forschungs- und Entwicklungs-Förderung für Unternehmen sei in den letzten 20 Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Zudem müssten entwickelte Technologien wie der Transrapid deutlich schneller umgesetzt werden.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 13:56:32
      Beitrag Nr. 2.196 ()
      Die Kriegslogik der Märkte

      Börsianer ticken anders. Böse Zungen meinen, sie ticken nicht ganz richtig. Während die Welt ängstlich die Stunden bis zum Kriegsausbruch im Irak zählt, feiern die Händler steigende Aktienkurse. Der Dax legt in vier Tagen rund 18 Prozent zu. Es ist von Erleichterung die Rede und vom Ende der Unsicherheit. Zugleich üben die Investoren Kriegsvokabeln: Die militärische Überlegenheit der US-Armee werde Saddams Streitmacht vernichtend schlagen. Es wird ein kurzer Krieg, heißt es. Und ein kurzer Krieg ist gut für die US-Wirtschaft und gut für die weltweite Konjunktur. Kaufen, wenn die Kanonen donnern, lautet eine zweifelhafte Börsenregel. Diesmal haben die Anleger schon vor dem ersten Knall zugegriffen.

      Doch die Kriegslogik der Börse könnte sich als Trugschluss erweisen, wenn es ganz anders kommt, als die meisten Marktteilnehmer hoffen. Kriege sind nicht planbar, und auch dieser Krieg wird – anders als US-Generäle uns weismachen – böse Überraschungen bringen. Führt dies aber dazu, dass der Feldzug länger als geplant dauert, wird es an den Börsen sehr schnell zu einem massiven Einbruch kommen. Auf 1,9 Billionen Dollar schätzen Ökonomen die Kosten eines langen Irak-Kriegs. Kosten, die – anders als beim letzten Golf-Krieg – zum größten Teil die US-Regierung und die labile amerikanische Volkswirtschaft zu tragen hätten.:eek: :eek: :eek:

      Aber es sind nicht die möglichen Kriegskosten allein, die die Rechnung der Börse so riskant machen. Viel gravierender: An den Rahmendaten, zumal in Deutschland, hat sich nichts geändert. Die Aussichten auf einen baldigen Aufschwung sind vage geblieben. Die Strukturreformen stehen bisher nur auf dem Papier. Die Gewinne der meisten Unternehmen sind dürftig, die Geschäftsaussichten noch trübe. Für Kleinanleger kann das nur heißen: Diesen Kursaufschwung können sie getrost an sich vorbeiziehen lassen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 15:52:11
      Beitrag Nr. 2.197 ()
      Alcatel plant weitere Stellenstreichungen

      Der französische Telekommunikationsdienstleister Alcatel kündigte heute den Abbau von 350 weiteren Stellen an.
      Die Stellenstreichungen seien im Bereich Business Systems geplant und Teil der momentan durchgeführten Restrukturierungen.
      Bislang wurden in diesem Bereich rund 2.700 Menschen beschäftigt.

      Wie andere Unternehmen aus dem Telekommunikationsbereich
      kämpft auch Alcatel schon seit Mitte 2000 mit den sich verschärfenden Bedingungen auf dem Telekommunikations-Markt.

      In den vergangenen beiden Geschäftsjahren fielen somit Verluste in Höhe von knapp 10 Mrd. Euro an.
      Zudem ging der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr von 25,35 auf 16,55 Mrd. Euro zurück.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 16:12:09
      Beitrag Nr. 2.198 ()
      Albertson’s verbucht weniger Gewinn

      Die Albertson`s Inc., die zweitgrößte Supermarktkette in den USA, meldete am Mittwoch,
      dass sie im vierten Quartal einen deutlich geringeren Gewinn ausweisen muss,
      was mit sinkenden Umsätzen und einem harten Wettbewerb, vor allem mit der Wal-Mart Stores Inc., zusammenhängt.

      Der Gewinn betrug 205 Mio. Dollar bzw. 54 Cents pro Aktie nach einem Gewinn von 290 Mio. Dollar bzw. 71 Cents pro Aktie im Vorjahr.
      Vor Einmaleffekten lag der Gewinn bei 52 Cents pro Aktie.
      Analysten gingen im Vorfeld von einem Gewinn von 52 Cents pro Aktie aus.
      Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr von 9,3 Mrd. Dollar auf 9,1 Mrd. Dollar zurück.

      Für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert das Unternehmen einen Gewinn von 2,08-2,13 Dollar pro Aktie,
      während Analysten durchschnittlich einen von 2,09 Dollar pro Aktie erwarten.

      Die Aktie von Albertson`s kann an der NYSE derzeit um 8,21 Prozent auf 20,29 Dollar zulegen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 17:05:43
      Beitrag Nr. 2.199 ()
      Die Mehrheit verfehlt das Ziel

      Die Londoner Analyse-Firma Fitzrovia hat weltweit 2110 Fonds mit Erfolgsgebühr untersucht. „Das Ziel von Performance-Fees ist, die Fondsmanager zu höheren Leistungen anzuspornen“, sagt Fitzrovia-Geschäftsführer Paul Moulton. Eine Garantie für gute Ergebnisse sind die Gebühren jedoch nicht: Nur 40 Prozent der analysierten Fonds haben 2002 die Performance-Fee kassieren können, teilt Fitzrovia mit.

      Der Rest hat das Ziel verfehlt und die Voraussetzungen für die Gebühr, wie beispielsweise den Vergleichindex zu schlagen, nicht erfüllt.

      Im Schnitt erhoben die untersuchten Fonds eine Performance Fee von 20 Prozent der Wertentwicklung. Zu den günstigsten zählen laut Fitzrovia die Luxemburger Dexia Equities L-Fonds und die irischen Mediolanum Challenge-Fonds mit einer Erfolgsvergütung von 3 Prozent. Zu den teuersten zählen die italienischen Ducato Azionario-Fonds, die satte 30 Prozent erheben.

      INFO: Fitzrovia International plc. wurde 1994 in London gegründet und ist eine der größten unabhängigen Research-Unternehmen.
      Die Firma hat sich auf Investmentfonds spezialisiert und beobachtet über 30.000 Fonds in 40 Ländern.

      Quelle: DER FONDS
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 22:58:01
      Beitrag Nr. 2.200 ()
      Optimisten rechnen wieder mit Aufschwung im Herbst

      Neue Konjunkturdaten wecken alte Hoffnungen


      Berlin - Kaum drehen die Aktienmärkte ins Plus, melden sich auch die Konjunkturoptimisten wieder zu Wort. :laugh: :laugh: Das Wort von der "Erholung in der zweiten Jahreshälfte" macht - wie schon im vergangenen Jahr - die Runde. ;)


      http://www.welt.de/data/2003/03/20/55186.html

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 09:03:25
      Beitrag Nr. 2.201 ()
      Münchener Rück und Allianz reduzieren ihre gegenseitigen Beteiligungen

      Der weltgrößte Rückversicherer, die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, und der Versicherungskonzern Allianz AG werden ihre gegenseitigen Beteiligungen weiter auf jeweils rund 15 Prozent reduzieren. Auf dieser Basis soll die bestehende Partnerschaft zwischen beiden Gruppen fortgesetzt werden.

      Die Münchener Rück will die neue Beteiligungsquote dadurch erreichen, dass sieim Rahmen der heute von der Allianz angekündigten Kapitalerhöhung eine opération blanche durchführt und keine neuen Mittel investiert. Somit bleibt das Investment wertmäßig auf dem gegenwärtigen Niveau.

      Dagegen senkt die Allianz ihre Beteiligung von 22 Prozent zum Jahresende 2002 noch im laufenden Jahr auf 16 bis 18 Prozent, indem sie ihre im Jahr 2000emittierte MILES-Anleihe durch Abgabe von Münchener-Rück-Aktien an ihreAnleihegläubiger zurückzahlen wird.

      Diese beiderseitige Anteilsreduzierung hat zur Folge, dass nicht mehr das anteilige Jahresergebnis der Allianz in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht wird sondern die Dividende. Zudem erhöht sich der Streubesitz und damit das Gewicht beider Aktien in den Börsenindices.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 09:33:09
      Beitrag Nr. 2.202 ()
      dpa-AFX-Nachricht (USA) / Mittwoch, 19.03.2003, 18:34 #

      SEC wirft HealthSouth Bilanzbetrug von 1,4 Milliarden Dollar vor

      WASHINGTON (dpa-AFX) -

      Die amerikanische Wertpapier- und Börsenkommission SEC hat dem Unternehmen HealthSouth und seinem Konzernchef Richard M. Scrushy "massiven Bilanzbetrug" im Umfang von 1,4 Milliarden Dollar (1,3 Mrd Euro) vorgeworfen. Dies teilte die US-Aufsichtsbehörde am Mittwoch mit. Auf Anordnung der SEC sollen die Wertpapiere des Unternehmens für zwei Tage vom Handel ausgesetzt werden.

      HealthSouth ist der größte amerikanische Anbieter ambulanter Operationen.
      Das Unternehmen mit Sitz in Birmingham (Alabama) ist auch US-Marktführer bei diagnostischen Diensten.
      HealthSouth hat in den USA, Puerto Rico, Kanada, Großbritannien, Australien und Saudi Arabien fast 1.700 Niederlassungen.

      Beamte der US-Bundespolizei FBI hätten am Dienstagabend bereits über einen Durchsuchungsbefehl Zugang zu laufenden
      und früheren Firmenunterlagen erhalten, gab Health South bekannt.

      ERSCHRECKENDER INVESTOREN-VERRAT

      Die SEC wirft dem Unternehmen vor, es habe seit 1999 auf Betreiben Scrushys

      systematisch seine Gewinne um mindestens 1,4 Milliarden Dollar aufgebläht,
      um die Gewinnerwartungen an der Wall Street zu erfüllen oder zu übertreffen.


      "Der HealthSouth-Betrug ist ein erschreckender Investoren-Verrat",

      erklärte Stephen M. Cutler von der SEC.

      HealthSouth soll der SEC zufolge auch Vermögenswerte um mindestens 800 Millionen Dollar oder zehn Prozent zu hoch ausgewiesen haben.
      Die Behörde wirft Scrushy zudem vor, wissentlich falsche Zahlen bestätigt zu haben.

      Neben der Herausgabe von nach ihrer Einschätzung illegalen Gewinnen dringt die SEC auch auf eine Verfügung,
      die es Scrushy verbieten soll, jemals wieder als Manager oder Verwaltungsratsmitglied einer Aktiengesellschaft tätig zu werden./br/DP/ari
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 09:36:29
      Beitrag Nr. 2.203 ()
      Allianz meldet Fehlbetrag in Milliardenhöhe für 2002

      Der Finanzkonzern Allianz AG hat für das Jahr 2002 einen Fehlbetrag in Milliardenhöhe gemeldet.

      Der Jahresfehlbetrag lag bei 1,2 Mrd. Euro nach einem Überschuss von 1,6 Mrd. Euro im Jahr 2001.
      Dieser Wert lag auf dem Niveau der Schätzungen von Analysten.

      Die Aktie der Allianz AG notierte zuletzt bei 64,80 Euro und damit mit einem Plus von 1,2 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 09:58:33
      Beitrag Nr. 2.204 ()
      I R A K - K O N F L I K T

      Die Kosten des Krieges

      Von Jörn Sucher

      Millionen? Milliarden? Oder sogar Billionen?
      Die US-Regierung gibt sich bei Prognosen über den Preis des Waffengangs am Golf verschwiegen.
      Externe Schätzungen bringen Licht ins Dunkel.


      Hamburg –

      Es mag zynisch erscheinen, aber für die Börsianer war das Ultimatum von US-Präsident George W. Bush das Signal zur Kursrallye. Die Verunsicherung der vergangenen Monate wich der Euphorie. Dax und Dow gingen durch die Decke.

      Nur: Nach jeder guten Party folgt der Kater. Hinsichtlich der Konfliktsituation im Irak stellt sich vor allem die Frage nach den Kosten des Krieges. Und auch danach, wer den Waffengang bezahlen soll.

      Ausgerechnet die Bush-Administration, die ihre Rhetorik zuletzt mit allerlei martialischen Drohgebärden würzte, gibt sich größte Mühe, dieses Problem totzuschweigen. Man werde sich zu "gegebener Zeit" zu diesem Punkt äußern, sagte der US-Präsident lapidar Anfang des Monats in einem Pressegespräch.

      Diese Haltung trug ihm harsche Kritik von der demokratischen Opposition ein, die um den ohnehin schon belasteten US-Haushalt fürchtet. Ein klares Statement zu den Kriegskosten aus dem Weißen Haus gab es dennoch nicht.

      Experte: Kosten von 100 bis 200 Milliarden Dollar

      Zumindest nicht von offizieller Seite. Regierungsnahe Vertreter äußerten sich indes zu diesem offenbar brisanten Punkt. Der Ökonom Larry Lindsey, der den US-Präsidenten berät, taxierte die Kriegskosten im vergangenen Herbst gegenüber dem "Wall Street Journal" zwischen 100 und 200 Milliarden Dollar, was demnach etwa einem oder zwei Prozent des amerikanischen Bruttoinlandsproduktes entspricht.

      Die US-Regierung reagierte verschnupft auf die nicht abgesprochene Prognose. Prompt folgte die Distanzierung durch einen Sprecher des Weißen Hauses. Mitch Daniels, Direktor des präsidentennahen Office of Management and Budget, bezeichnete Lindseys Zahlen als "sehr, sehr hoch" – ohne allerdings eine eigene Einschätzung zu liefern.

      Da die US-Regierung nicht willens ist, Licht ins Dunkel zu bringen, verbleibt die Betrachtung alternativer Studien. Mitte November nahmen sowohl das Democratic Stuff of the House Budget Committee als auch das Congressional Budget Office unabhängig voneinander Einschätzungen vor, die jedoch nur die Kosten für die militärische Intervention aufzählten. Die Aufwendungen für den Wiederaufbau des Irak oder Einbußen durch eine mögliche Schieflage der Weltwirtschaft durch hohe Ölpreise fehlen.

      Beide Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen, zumal die Methodik unterschiedlich ist. Dennoch liegen die veranschlagten Kosten für den reinen Militäreinsatz bei etwa 50 Milliarden Dollar – bei einem kurzen Krieg. Die Congress-Studie rechnet im Falle eines länger andauernden Konfliktes mit Ausweitung auf die Nachbarländer des Irak mit Kriegskosten von 140 Milliarden Dollar.

      Der Extremfall: 2 Billionen Dollar für den Krieg

      Die American Academy of Arts & Science ergänzt die reinen Aufwendungen für den Militäreinsatz durch mögliche Kriegsfolgen für die Konjunktur und durch Kosten für den Wiederaufbau des Iraks.

      Im günstigsten Fall rechnet die Academy mit Aufwendungen in Höhe von insgesamt 100 Milliarden Dollar, was etwa der optimistischen Prognose von Lindsey entspricht. In diesem Szenario könnte die USA sogar Kriegskosten durch positive Impulse auf die eigene Ökonomie teilweise finanzieren.

      Im ungünstigsten Fall rechnen die Forscher mit Kosten von bis 1,9 Billionen Dollar. Der Wiederaufbau würde mit 500 Milliarden Dollar zu Buche schlagen, hohe Rohölpreise gar mit 778 Milliarden Dollar.

      Wer muss zahlen?

      100 Milliarden oder knapp zwei Billionen Dollar – irgendwo in diesem Korridor könnten die Kosten liegen. Offen ist indes, wer das bezahlen soll. Der besiegte Irak scheidet aus. Das Land wird sich zunächst um die Versorgung der eigenen Bevölkerung kümmern müssen. Zudem sind Reparationszahlungen an Kuwait, die noch aus dem vergangenen Golfkrieg resultieren, und Auslandsschulden im dreistelligen Milliarden-Dollar-Bereich offen.

      Dass der Erdölreichtum des Landes schnell dazu beitragen wird, den Wiederaufbau und die Kriegskosten der USA zu finanzieren, bleibt zweifelhaft. Tatsächlich wird die irakische Ölindustrie Jahre brauchen, um eine entsprechende Performance zu erreichen.

      Goldman Sachs: US-Steuerzahler tragen die Hauptlast

      Da die USA offenbar entschlossen sind, ohne Uno-Mandat anzugreifen, ist auch von den Vereinten Nationen keine Unterstützung zu erwarten. Die zunehmende Isolation Amerikas macht es zudem unwahrscheinlich, dass zuvor arg gescholtene Staaten wie Frankreich oder auch Deutschland plötzlich als Finanziers auftreten, um die Bush-Administration zu entlasten.

      Zu diesem Ergebnis kommen auch die Investmentbanker von Goldman Sachs. Die amerikanischen Steuerzahler werden die Hauptlast tragen müssen, heißt es in einer aktuellen Studie über die Kosten des Krieges.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 10:55:33
      Beitrag Nr. 2.205 ()
      Konami rechnet mit einem deutlichen Verlust

      Der japanische Computerspiele-Hersteller Konami Corp. meldete seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2002. das am 31. März endet.

      Demnach erwartet das Unternehmen einen Nettoverlust von 27 Mrd. Yen. Noch Mitte Februar hatte der Konzern die bisherigen Prognosen bekräftigt. Damals ging das Management von einem Jahresgewinn in Höhe von 11,5 Mrd. Yen aus, obwohl der Konzern bereits nach den ersten neun Monaten des Jahres einen Gewinn von 12,74 Mrd. Yen erreicht hat.

      Der operative Verlust soll sich auf 21,5 Mrd. Yen belaufen, von einem zuvor erwarteten operativen Gewinn in Höhe von 25 Mrd. Yen. Als Grund des Verlustes wurden vom Konzern Sonderabschreibungen in Höhe von 46,5 Mrd. Yen genannt.

      Die Papiere von Konami beendeten den Handel an der Börse in Tokio mit einem Abschlag von 7,5 Prozent bei 1.860 Yen
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 11:00:25
      Beitrag Nr. 2.206 ()
      Rothschild senkt Daumen für Europa

      Arbeitslosigkeit, sinkendes Verbrauchervertrauen, Rezessionsgefahr – der Ausblick von LCF Rothschild für den europäischen Markt strotzt nur so von Pessimismus. Nach Aussage der Fondsgesellschaft hat 2003 genauso trübe begonnen, wie das vergangene Jahr geendet hat. Das Wachstum sei mit 0,4 bis 0,5 Prozent sehr schwach und die Zweifel unter den Verbrauchern nähmen zu. Letzteres gelte vor allem für Deutschland. Die Gründe dafür sehen die Experten nicht nur im Irak-Krieg, sondern auch in der wachsenden Arbeitslosigkeit und der Angst vieler Menschen vor einer Verschlechterung ihrer finanziellen Situation.

      Der Eurozone prophezeien die Analysten von LCF Rothschild ein schwieriges Jahr. Deutschland werde sogar in eine Rezession abrutschen. Die Schuld sieht die Fondsgesellschaft bei „Europas alten Dämonen“, nämlich einer mangelnden Reformbereitschaft, starren Strukturen und einer mühsamen Wirtschafts- und Finanzpolitik. Der hohe Ölpreis, die Dollarschwäche und der Krieg im Irak lähme Unternehmer und Verbraucher.

      Angesichts des schwierigen konjunkturellen Umfelds setzen die Analysten nach wie vor auf Unternehmensanleihen, obwohl sich ihre Begeisterung für diese Asset-Klasse etwas gelegt hat. Nach der ausgesprochen positiven Entwicklung werde es den Firmenanleihen schwer fallen, das Tempo der Performance zu halten. Bremsende Faktoren seien unter anderem die Enttäuschung der Anleger über den Bilanzskandal bei der holländischen Kaufhaus-Kette Ahold, die Rating-Abstufungen verschiedener Unternehmen und die Tatsache, dass die Dividendenrendite einiger Konzerne die Rendite ihrer Anleihen mittlerweile übersteige.

      INFO: Die Fondsgesellschaft LCF Rothschild Asset Management wurde 1985 in Paris gegründet. LCF steht für La Compagnie Financière. Sie ist die Fonds-Tochter der Pariser Privatbank LCF Edmond de Rothschild, die 1952 vom gleichnamigen Rothschild gegründet wurde. In Deutschland sind 14 Fonds der Marke Rothschild zugelassen. Sie sind Teil des in Luxemburg aufgelegten Umbrella-Fonds LCF-Rothschild Fund.

      DER FONDS.com 20.03.03 ana
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 11:58:12
      Beitrag Nr. 2.207 ()
      US-AIRLINES

      Bruchlandung mit Ansage

      Durch steigende Kerosinpreise und sinkende Passagierzahlen stecken die amerikanischen Fluggesellschaften tief in der Krise.
      Der Beginn des Irak-Krieges könnte für einige das endgültige Aus bedeuten.


      Hamburg -

      "Unsere Industrie wir mit am frühesten und mit am schwersten betroffen sein",
      sagte Glenn Tilton, CEO des United-Airline-Mutterkonzerns UAL Corp. am Mittwoch.

      Sogar den totalen Zusammenbruch der Gesellschaft wollte der Konzernchef nicht mehr ausschließen.

      Fast gleichzeitig kündigte Continental Airlines an, bis zum Jahresende 1200 Mitarbeiter nach Hause zu schicken. Betroffen sind Piloten, Reservierungsmitarbeiter und Flughafenangestellte. Nebenbei wurden auch vier Spitzenmanager in den Ruhestand geschickt. Bereits zuvor hatte Continental 4300 Mitarbeiter gefeuert. Zudem strichen die Verantwortlichen Kapazitäten auf den transatlantischen und transpazifischen Routen.

      Schwache Umsätze, gestiegene Steuern, höhere Aufwendungen für Treibstoff-, Sicherheit und Versicherung: Die Kosten laufen Continental auch ohne Krieg schon davon. Damit reiht sich der fünftgrößte US-Anbieter in den Klagechor der amerikanischen Linien ein.

      Die Aussichten sind finster. Durch den Konflikt am Persischen Golf müssen die Gesellschaften mit weiter sinkenden Passagierzahlen rechen. Terri Shank, Sprecher des Reisedienstes Orbiz, sieht bereits einen dramatischen Einbruch bei den Buchungen für internationale Flüge. Gleichzeitig drohen steigende Kerosinpreise. Treibstoff ist ohnehin der größte Kostenfaktor für die Konzerne.

      Bis zu 70.000 Arbeitsplätzen sind nach Schätzung des Branchenverbandes Air Transport Association (ATA) durch den Krieg direkt gefährdet. Ein 90 Tage dauernder Konflikt würde demnach Einnahmeverluste in Höhe von vier Milliarden Dollar nach sich ziehen.

      Die drohende Doppelbelastung trifft die Branche zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Die Anschläge vom 11. September haben die meisten Anbieter ins Trudeln gebracht. Seit den Terrorattacken häuften sich Milliarden-Verluste in den Büchern an. Obwohl die Bush-Administration den Fliegern mit einem großzügigen finanziellen Hilfspaket zur Seite sprang, wurden seit September 2001 100.000 Arbeitsplätze abgebaut und 2200 regelmäßige Flugverbindungen gestrichen.

      Schon jetzt fliegen mit United Airlines und US Airways zwei der größten Konzerne des Landes unter Gläubigerschutz. Besonders bei United liegen die Nerven blank. UAL Corp. rechnet im laufenden ersten Geschäftsquartal mit einem operativen Verlust in Höhe von 877 Millionen US-Dollar. Wie jetzt bekannt wurde liegen die Buchungen für internationale Flüge 40 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

      In einer Anhörung vor einem Chicagoer Insolvenzgericht wiederholte ein UAL-Sprecher Mitte der Woche, dass die Airline liquidiert werden müsse, falls man mit den Gewerkschaften keine dauerhafte Änderung der Tarifverträge vereinbaren könne. Im Rahmen des laufenden Insolvenzverfahrens will UAL alte Lohnverträge aus Kostengründen für null und nichtig erklären zu lassen.

      Mitte März hatte mit Delta Airlines die drittgrößte US-Fluggesellschaft Alarm geschlagen. Delta kündigte an, dass der Cashflow im ersten Quartal voraussichtlich wegen des Passagierrückgangs negativ sein werde. Damit nicht genug: Auch bei American Airlines scheint die Insolvenz immer wahrscheinlicher. Die größte Fluglinie der Welt versucht nach Kreditzusagen für den Fall eines Antrags auf Insolvenzschutz zu erhalten.

      United Airlines bemüht sich nun um Regierungshilfen, um den drohenden Zusammenbruch doch noch abzuwenden. Scheinbar mit Erfolg. Im Rahmen des Luftfahrtstabilisierungs-Gesetzes sollen die Fluggesellschaften drei Milliarden Dollar erhalten, berichtete die "New York Times". Ein kurzer Krieg ließe sich mit dieser Finanzspritze wohl noch überbrücken. Wenn sich der Konflikt jedoch in die Länge zieht, ist mit zahlreichen Bruchlandungen zu rechnen.

      Trotz der in Aussicht gestellten Finanzspritze geben sich Branchenbeobachter pessimistisch. "Wenn sich nichts ändert, werden American, Continental, Northwest und Delta in den nächsten zwei Jahren bankrott sein", prognostiziert UBS-Warburg-Analyst Sam Buttrick.

      Quelle: DER SPIEGEL
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 13:29:55
      Beitrag Nr. 2.208 ()
      Dann wollen wir doch einmal schauen was unser Sorgenkind FANNIE MAE so treibt....



      Da scheint im letzten Moment eine Art Privat Task-force eingeschritten zu sein...;)

      Naja, das nehmen wir jetzt einfach mal so hin und schauen uns die Zukunft ein wenig an...



      Sieht schon besser aus.

      Man sollte meinen wenn alle begriffen haben,
      dass die Gute FANNIE ein wenig in`s trudeln kommt,
      dass wir zumindest die letzten LOW`S sehen werden.

      Aber nun schauen wir uns an, was hier für die wirklich Verwegenen drin ist....



      Erinnert ein wenig an die Unendliche Geschichte einer Hausse...(hihihi).

      Na, ich denke dieser Traum ist bald ausgeträumt.
      Auch die Amis und ihre (temporär)unsterblichen Satelliten
      werden eines Tages wieder Kontakt zur Erde aufnehmen müssen..:D

      Ich denke wir sollten diese Geschichte im Auge behalten.

      Und wem das hier nocht nicht so völlig klar ist,
      auf was der alte Motze überhaupt hinaus möchte.
      FNM hat einen engen Zusammenhang zur angestochenen IMMO-BLASE.

      Da ist ein Gewitter im Anmarsch, liebe Leute.
      Und die Auswirkungen werden rüde sein..!!

      Aber dies wissen wir ja nun seit vielen Monaten.
      Wer mitliest ist eindeutig im Vorteil..;)

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 15:14:08
      Beitrag Nr. 2.209 ()
      Jetzt wollen wir uns doch nochmals mit dieser prächtigen Kaufempfehlung
      von diesem Experten der Fiduka, Meister Schleicher betrachten.......;)

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


      Gute Chancen auf Kursgewinne im Dax würden derzeit die Versicherer wie die Münchener Rück oder die Allianz bieten. Das operative Geschäft laufe dort besser als im Bankenbereich und auf Grund des hohen Aktienportfolios wiesen die Titel großes Erholungspotenzial auf.

      Wer nochmals genauer gucken möchte bitte in #2188 von herr.motzki Beitrag Nr.: 8.919.241

      nachlesen.

      Bitte einmal meiner damaligen Worte erinnern...

      Warum spricht die ALV heute von Kapitalerhöhung....!!
      Bestimmt weil sie in Geld nur so schwimmen.
      Jedenfalls ist der Titel auf Sicht der nächsten 2 Tage sehr-sehr heiss.

      Aber dieser Experte treibt die Lemminge da rein-wie immer aus purem Zufall natürlich..(hihihi).
      Soll er doch kaufen, unser Herr Schleicher

      Da möchte wohl wieder ein Oberschlauer seinen Müll unter das unbedarfte Publikum streuen.
      Motze sagt einfach nur Strong aufpassen-und Augen auf im Strassenverkehr.


      Der letzte formatierte Satz hat oberste Priorität, liebe Investoren.



      Schön zu sehen, wie hier abgeladen wird :D

      Immerhin spricht Herr Schleicher ja gewiss nicht dem Zocker das Wort,
      sondern Anlegern, welcher in Treue fest an den Weihnachtsmann glauben.
      Und unerheblich wie diese Story in ein paar Tagen aussehen sollte.
      Es verbietet sich von seriöser Seite von selbst,
      einen solch heissen Titel schmackhaft zu machen.

      Sie sehen, diese Schlawiner geben niemals auf.
      Wenn dir für ihr Tun wirklich haftbar gemacht werden könnten,
      dann hätten wir bald ein grosses Platzproblem in gewissen Gefängnissen.

      HM
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 15:47:56
      Beitrag Nr. 2.210 ()
      US-Erstanträge sinken wie erwartet nur leicht

      Das US-Arbeitsministerium veröffentlichte den saisonbereinigten Verlauf der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zum 15. März.
      Die Zahl sank um 4.000 auf 421.000 Erstanträge,
      während Experten durchschnittlich eine Abnahme um 5.000 Anträge geschätzt hatten.

      Für die Vorwoche wurde eine Abnahme um revidiert 10.000 auf 425.000 Anträge gemeldet,
      nach einem vorläufig ermittelten Rückgang um 15.000 Erstanträge.

      Der Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt stieg von revidiert 421.000 in der Vorwoche auf 424.750 Erstanträge
      auf Leistungen im Rahmen der US-Arbeitslosenversicherung.

      Dieser Wert ist weniger schwankungsanfällig und daher aussagefähiger.

      Eine Zahl von etwa 400.000 Erstanträgen gilt allgemein als Signal für einen stagnierenden Arbeitsmarkt.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 16:33:31
      Beitrag Nr. 2.211 ()
      USA:

      Systemkrise durch Kollaps der Hypothekengesellschaften
      Einen bezüglich FNM haben wir noch....;)

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Fannie Mae und Freddie Mac?


      Der Gouverneur der Federal Reserve von St. Louis, William Poole, warnte jetzt eindringlich, daß ein unerwarteter, von den Hypothekengesellschaften Fannie Mae und Freddie Mac ausgehender Finanzschock verheerende Schäden im US-Finanzsystem und in der US-Wirtschaft anrichten würde. Bekanntlich dominieren diese beiden Hypothekengesellschaften die spekulative Blase auf dem amerikanischen Wohnungsmarkt. Poole äußerte seine Warnung auf einem Washingtoner Symposium des Bundesaufsichtsamts für Wohnungsunternehmen (OFHEO), dem Fannie Mae und Freddie Mac unterstellt sind. Anfang Februar hatte OFHEO-Direktor Falcon einen 115-seitigen Bericht mit dem Titel "Systemrisiken: Fannie Mae, Freddie Mac und die Rolle des OFHEO" veröffentlicht, in dem er in überzeugender Weise das Szenario für den "schlimmsten Fall" darstellte, in dem diese beiden US-Hypothekengesellschaften gezwungen wären, ihre Schuldendienste einzustellen, was eine Kettenreaktion von Schocks auslösen würde, die zu einer Systemkrise führen würden. Einen Tag später hatte die Regierung Bush - offensichtlich auf Druck der führenden Banken im Derivat- und Hypothekengeschäft - Falcon gefeuert.

      Auf dem Symposium goß Poole weiter Öl ins Feuer und begann seine Rede folgendermaßen: "Ich will insbesondere dem OFHEO mein Lob für seinen Bericht [vom 4. Februar] aussprechen." In seiner Rede kam er dann mehrfach auf diesen Bericht zurück. Poole warnte ausdrücklich vor "nicht quantifizierbaren Risiken", die man nicht "studieren oder modellieren" könne, wie es sie in den letzten 30 Jahren häufig gab: "Ich möchte mich auf die nicht quantifizierbaren Risiken konzentrieren. Es hilft, diese Frage zu konkretisieren, wenn man... Beispiele aufzählt. Das Scheitern oder Beinahescheitern von Penn Central [Eisenbahn], Continental Illinois [Bank], Long Term Capital Management [Hedge Fond], Enron [Energiehändler] und WorldCom [Informationstechnologie] kam vielleicht für kenntnisreiche Insider nicht völlig überraschend, aber diese Schocks waren mit Sicherheit ,Neuigkeiten? für die Märkte, die Aufsichtsbehörden und die Öffentlichkeit... Es ist wohlbekannt, daß der große Yale-Ökonom Irving Fisher von dem Krach von 1929 völlig überrascht wurde."

      Poole fuhr fort: "Sollte ein Managementfehler oder ein unvorhersehbarer Schock eines der beiden Unternehmen treffen, könnte das eine Krise an den US-Finanzmärkten mit ernsten Schäden für den Wohnungsbau und die US-Konjunktur auslösen." Aufgrund der enormen Verbindlichkeiten von Fannie Mae und Freddie Mac kämen die Kreditmärkte dann in massive Schwierigkeiten. Poole: "Was würde geschehen? Ich weiß es nicht. Niemand weiß es." Poole machte jedoch deutlich, daß "eine Krise der Märkte innerhalb von Tagen oder sogar Stunden akut werden" könne. Hintergrund von Pooles Bemerkungen, der Entlassung Falcons und seiner Ablösung durch den Morgan-Banker Brickell ist, daß eine Krise bei Fannie und Freddie kein künftiges Ereignis ist - diese Krise ist vielmehr schon jetzt sichtbar! Jederzeit akut werden könnte sie aufgrund der enormen Schuldenlast und den riesigen Verlusten bei Derivaten und Hypotheken-besicherten Wertpapieren beider Hypothekengesellschaften. Anfang 2003 gab Fannie bekannt, daß es 2002 im Derivatgeschäft 4,54 Mrd.$ verloren hat, was den Gewinn halbierte. Nach Pooles Rede schlossen Fannie Maes Aktien mit einem Minus von 6% auf dem tiefsten Stand seit September 2000. Freddie Macs Aktien fielen um 6% auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2000.

      Quelle: http://www.bueso.de
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 16:45:21
      Beitrag Nr. 2.212 ()
      Wurde auch Zeit, dass das PPT endlich mal in die Gänge kommt....;)



      Immerhin sollte die versuchen den INDU nicht völlig ohne Gegenwehr absaufen zu lassen.

      Naja, die Kräfte des Marktes sind unergründlich..:D

      HM
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 17:14:10
      Beitrag Nr. 2.213 ()
      Donnerstag 20. März 2003, 17:07 Uhr

      MobilCom mit Milliardenverlust

      Die angeschlagene Telefonfirma MobilCom hat das vergangene Jahr mit einem Milliardenverlust abgeschlossen.

      Bei einem Umsatz von rund zwei Milliarden Euro summierte sich unter dem Strich ein Minus von 3,4 Milliarden Euro,

      wie das Unternehmen in Büdelsdorf mitteilte. Das größte Loch in die Kasse haben demnach die Abschreibungen auf die UMTS-Lizenzen gerissen. Ohne die Wertberichtigungen hätte MobilCom nach eigenen Angaben einen Verlust von 504 Millionen Euro ausgewiesen.

      Im November vergangenen Jahres hatte die vor der Pleite gerettete MobilCom finanziell den Schlussstrich unter ihre UMTS-Pläne gezogen. Die vollständige Abschreibung des UMTS-Vermögens kostete die Büdelsdorfer 9,9 Milliarden Euro. Auf der Haben-Seite verbuchte die Firma 7,1 Milliarden Euro vom französischen Großaktionär France Télécom.

      In diesem Jahr solle es wieder bergauf gehen, hatte Firmenchef Thorsten Grenz vor wenigen Tagen versprochen. "Wir werden beim Ergebnis im ersten Halbjahr vor Zinsen die Nulllinie durchstoßen, im Gesamtjahr werden wir zum ersten Mal seit Jahren positiv sein", hatte er in der "Financial Times Deutschland" angekündigt. Den Kredit aus dem 162 Millionen Euro schweren Rettungspaket der Bundesregierung werde MobilCom nicht ganz aufbrauchen.

      Nach dem Ausstieg aus dem UMTS-Geschäft und der Entschuldung durch Großaktionär France Télécom sollen unter anderem Personalabbau und Filialschließungen zur weiteren Sanierung des Unternehmens beitragen. Allein seit Jahresbeginn wurden demnach 30 von einst 275 MobilCom-Läden dicht gemacht. Gesunken ist im Jahr 2002 allerdings auch die Zahl der Mobilfunkkunden des Unternehmens - von mehr als fünf Millionen auf knapp 4,8 Millionen, sagte der Firmenchef der Zeitung. Grenz erklärte dies mit der "Ausbuchung" von Kunden, die nicht telefoniert hätten, und dem begrenzten Budget für die Werbung neuer Kunden.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 17:16:35
      Beitrag Nr. 2.214 ()
      Textron:

      Korrektur der Ergebnisprognose, Stellenabbau, Aktie -10%

      Der Mischkonzern Textron Inc. teilte am Donnerstag mit,

      dass er seine Ergebnisprognose nach unten korrigiert und Stellen streichen wird,

      was auf eine geringere Nachfrage nach Business Jets bei seiner Sparte Cessna Aircraft zurückgeführt wird.

      Der Konzern rechnet für 2003 nur noch mit 180-195 ausgelieferten Jets nach ursprünglich erwarteten 220 Flugzeugen, nachdem der größte Kunde mitgeteilt hat, dass er voraussichtlich deutlich weniger Maschinen ordern wird. Eine entsprechende Korrektur der Ergebnisprognose wird jedoch erst nach Abschluss der Verhandlungen und der damit einher gehenden Abschätzbarkeit der Auswirkungen auf das Geschäft bekannt gegeben.

      Im Januar prognostizierte das Unternehmen für 2003 einen Gewinn von 3,05 Dollar pro Aktie vor Sondereffekten. Analysten gingen zu diesem Zeitpunkt von einem EPS-Ergebnis von 2,93 Dollar aus.

      Einer Unternehmenssprecherin zufolge beabsichtigt die Cessna-Sparte, mindestens 1.200 ihrer 11.000 Arbeitsplätze abzubauen. Zudem wolle man Ende Juni 6.000 Angestellte für sieben Wochen beurlauben. Insgesamt beschäftigt der Textron-Konzern weltweit 49.000 Mitarbeiter.

      Die Aktie von Textron gibt an der NYSE derzeit deutlich um 10,69 Prozent auf 29,83 Prozent ab.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 20:35:07
      Beitrag Nr. 2.215 ()
      Nie um eine Ausrede verlegen

      ++ Teure Weisheiten ++

      Von Claus Vogt

      Obwohl diese Überschrift prinzipiell natürlich auch auf uns zutrifft, verschonen wir unsere Leser mit einer Nabelschau in eigener Sache. Stattdessen wenden wir uns wie so häufig den unangefochtenen Größen in der Branche der Hellseher, Propheten und Gaukler zu, deren ubiquitäre Medienpräsenz selbst hartgesottene Ignoranten, wie wir es sind, erreichen muß.

      Die überwältigende Mehrheit der Wall Street-Strategen und anderer Börsen- und Wirtschaftsexperten hat bekanntlich den großen Bärenmarkt der vergangenen drei Jahre nicht vorhergesehen. Ganz im Gegenteil wurden und werden beharrlich mehr oder weniger unmittelbar bevorstehende Kurssteigerungen prognostiziert. Die meisten der üblichen Verdächtigen waren und sind unangemessen optimistisch und haben ihren Lesern, Zuschauern und Kunden damit einen sehr schlechten und teuren Dienst erwiesen.

      Als die Bubble im Jahr 2000 zu platzen begann, hieß es zunächst, lediglich die Übertreibungen im Internetaktienbereich würden korrigiert. Der Rest des Marktes und auch des Technologiesektors seien gesund und ein klarer Kauf. Zwar können wir uns nicht an vorangegangene Warnungen aus diesen Quellen hinsichtlich der Übertreibungen bei Internetaktien erinnern, sondern nur an klare Kaufempfehlungen, gekoppelt mit abenteuerlichen Kurszielen, aber vielleicht waren diese Botschaften ja zu subtil, um unsere Aufmerksamkeit zu erregen, oder nur für den internen Gebrauch bestimmt, wer weiß. Als die deutlichen Kursrückgänge dann mehr oder weniger die gesamte Nasdaq betrafen, hörten wir ähnliche Argumente. Nur die Übertreibungen im Technologiesektor würden jetzt korrigiert, der Rest des Marktes bleibe weiterhin attraktiv. Ende 2000 schließlich mußten die Schwierigkeiten, die in den USA beim Zählen der Wahlzettel auftraten und die die Welt in ungläubiges Staunen versetzten, als Erklärung für fallende Börsen herhalten.

      Obwohl der Nasdaq Composite-Index bereits im April 2001 rund 2/3 seines Wertes verloren hatte, hören wir bis zum heutigen Tag immer wieder, die Terroranschläge vom September 2001 seien verantwortlich gewesen für den Großteil der Misere. Im November 2001 haben wir bereits auf die wichtige Sündenbockfunktion hingewiesen, die die Terroranschläge für die Cheerleader um Alan Greenspan zu erfüllen haben. Die fundamentale Überbewertung der Aktienmärkte und das überbordende Geld- und Kreditmengenwachstum scheinen in der Wahrnehmung dieser Marktbeobachter nie eine Rolle gespielt zu haben.

      ++ Neue Sündenböcke ++

      Mit fortschreitender Zeit wird selbst die beste Ausrede schal und eignet sich immer weniger, um auch die neuen Fehlprognosen zu entschuldigen. Neue Sündenböcke wurden also händeringend gesucht und unter dem Stichwort „Enron-Skandal“ gefunden. In unserem Beitrag „Der Vater der Wirtschaftsskandale heißt Greenspan“ haben wir unsere Einschätzung dieser Ausrede bereits im August 2002 ausführlich dargelegt.

      Jede Spekulationsblase liefert einen fruchtbaren Nährboden für skandalöse Verhaltensweisen, die aber erst später, nach dem Platzen der Blase, als Skandale offensichtlich werden beziehunsgweise Eingang in die öffentliche Wahrnehmung finden. Die Skandale und die sogenannte Vertrauenskrise sind also keineswegs ursächlich für fallende Kurse, sondern Folgen der Fehlentwicklungen und Exzesse, die während der Bubble dank des fast jeden Unsinn scheinbar rechtfertigenden Konzeptes der „New Economy“ stattfinden konnten.

      Jetzt also sei der Irak an allem schuld, selbst an der krisenhaften Entwicklung in Deutschland. Laut einer Reuters-Meldung vom 7. Februar, „Irakkrise und schwacher Dollar belasten“, hat eine Gruppe von zehn befragten deutschen Banken ihre Dax-Prognose nach unten revidiert. Statt der noch zum Jahreswechsel vorhergesagten 4000 Zähler rechne diese Gruppe jetzt nur noch mit 3660 Punkten. Wir lesen und staunen ob der unterstellten weitreichenden Folgen, die das Säbelrasseln in der Wüste haben soll.

      Journalisten sind bekanntlich mit der undankbaren Aufgabe betraut, täglich spannende Stories zu finden und möglichst einfache Antworten zu geben. Letztere müssen idealerweise den Vorstellungen und Vorurteilen ihres Publikums entsprechen, da sich hohe Einschaltquoten oder große Auflagen sonst kaum erzielen lassen, und neuerdings müssen sie sogar „politisch korrekt" sein und damit gewissermaßen den Vorgaben einer imaginären Gedankenpolizei gerecht werden. Für ersteres haben wir durchaus Verständnis. Andernfalls wäre beispielsweise die Börsenberichterstattung der vergangenen Jahre einfach zu langweilig ausgefallen und sie hätte den optimistischen Wünschen des Publikums nicht entsprochen. Wer will sich schon täglich anhören, daß Aktien überbewertet sind und einen langfristigen Abwärtstrend begonnen haben? Daß Aktien nicht immer steigen?

      Wer will schon hören, daß die Wirtschaftsskandale die Folge der Spekulationsblase sind und nicht die Ursache der laufenden Baisse? Wer will daran erinnert werden, daß Regierungen einen Aufschwung nicht per Dekret beschließen können? Daß sie lediglich Wohlstand umverteilen, aber nicht schaffen können? Daß es einen Zusammenhang zwischen hohem Staatsanteil und geringer ökonomischer Vitalität eines Landes gibt?

      Daß Gelddrucken und Schuldenmachen keinen Wohlstand schaffen? Kurz, daß Eigenverantwortung und unternehmerische Initiative der Bürger, gekoppelt mit einem möglichst zurückhaltenden Staat die Mutter aller Wirtschaftswunder und tragfähiger Börsenaufschwünge sind? Wo es doch so viel einfacher ist, Verantwortung an den Staat abzugeben und ganz generell andere für die eigenen Probleme und Fehler verantwortlich zu machen.

      Claus Vogt leitet das Research der Berliner Effektenbank.
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 09:14:23
      Beitrag Nr. 2.216 ()
      US-Haushaltsdefizit leicht unter den Schätzungen

      Das US-Finanzministerium ermittelte die Entwicklung der Haushaltlage für Februar.
      Demnach wurde ein Defizit von 96,33 Mrd. Dollar ausgewiesen,
      gegenüber einem Überschuss von 11,11 Mrd. im Vormonat und 76,06 Mrd. im Februar 2002.

      Das Congressional Budget Office (CBO) hatte sogar ein Minus von 98,0 Mrd. Dollar geschätzt.
      Im einzelnen verringerten sich die Staatseinnahmen auf 89,5 Mrd. Dollar, nach 97,96 Mrd. im Vorjahresmonat.

      Dagegen erhöhten sich die Ausgaben von 174,02 Mrd. auf 185,83 Mrd. Dollar.
      Seit Beginn des Fiskaljahres am 01. Oktober wurden Einnahmen von 704,79 Mrd. und Ausgaben von 898,72 Mrd. Dollar verbucht.

      Damit beläuft sich der Passivsaldo in den ersten fünf Fiskalmonaten auf 193,94 Mrd. Dollar,
      nach einem Defizit von 67,68 Mrd. in der Vorjahresperiode.

      Für das aktuelle Fiskaljahr rechnet das CBO mit einem Haushaltsdefizit von insgesamt 246 Mrd. Dollar.
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 09:17:46
      Beitrag Nr. 2.217 ()
      Fondsmittel

      Anleger ziehen weiter Gelder aus Aktienfonds ab

      Der Rückzug der Privatanleger aus Aktienfonds hält unvermindert an. Nach der jüngsten Statistik des deutschen Investmentverbandes BVI für den Monat Februar flossen aus den entsprechenden Produkten 740 Millionen Euro mehr ab, als gleichzeitig eingezahlt wurden.

      Damit sind seit Jahresbeginn netto bereits Anteile im Wert von 1,43 Milliarden Euro zurückgegeben worden. Vor einem Jahr waren den Aktienfonds netto noch 2,33 Milliarden Euro zugeflossen. Die jüngste Entwicklung bei den Nettomittelzuflüssen und an den Aktienmärkten schlägt sich unmittelbar im verwalteten Fondsvermögen nieder.

      Derzeit verwalten die im BVI zusammengeschlossenen Fondsgesellschaften in Aktienfonds ein Volumen von 103,8 Milliarden Euro und kommen damit der magischen Grenze von 100 Milliarden Euro immer näher. Innerhalb von drei Jahren hat sich das Fondsvermögen mittlerweile mehr als halbiert. Ende Februar 2002 wurde in Aktienfonds noch ein Vermögen von 212,7 Milliarden Euro verwaltet. Im Gegensatz dazu verzeichneten vergleichsweise sichere Anlageformen wie Renten- und Geldmarktfonds sowie offene Immobilienfonds auch im vergangenen Monat wieder hohe Nettomittelzuflüsse.

      Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung,
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 09:21:01
      Beitrag Nr. 2.218 ()
      Deutsche Erzeugerpreise steigen aufgrund des Ölpreisanstiegs

      Das Statistische Bundesamt stellte die Entwicklung des Index der Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte im Februar vor. Im Vorjahresvergleich stieg der Index um 1,9 Prozent auf 106,4 Zähler. Dies ist die stärkste Preiserhöhung im Jahresvergleich seit September 2001. Im Januar belief sich die Jahresveränderungsrate auf 1,6 Prozent, im Februar 2002 lag sie bei minus 0,3 Prozent.

      Verglichen mit dem Vormonat erhöhte sich der Index im Berichtsmonat um 0,4 Prozent. Im Januar nahmen die Erzeugerpreise um 1,3 Prozent und im Februar 2002 um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat zu.

      Die starken Preiserhöhungen waren besonders durch die Energiepreise verursacht, die auf Jahressicht um durchschnittlich 6,2 Prozent anzogen. Aufgrund steigender Erdölpreise und der Ökosteuer waren Mineralölprodukte um durchschnittlich 19,0 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Bereinigt um die Energiepreise kletterten die Erzeugerpreise nur um 0,8 Prozent zum Vormonat.
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 09:24:57
      Beitrag Nr. 2.219 ()
      Freitag 21. März 2003, 08:35 Uhr

      Palm mit dreistelligem Millionenverlust

      Palm kommt aus den roten Zahlen nicht heraus:
      Der PDA-Hersteller verbucht laut den gestern nach Börsenschluss veröffentlichten Zahlen einen Nettoverlust von 172 Millionen Dollar im dritten Quartal.
      Der Umsatz ging um fast ein Drittel auf 209 Millionen Dollar zurück.


      Der Verlust pro Aktie liegt damit bei 5,93 Dollar.

      Zum Vergleich: Im Vergleichszeitraum des Vorjahres verbuchte der Handheld-Hersteller noch einen Gewinnn von zehn US-Cent je Anteilsschein. Die Börse reagierte prompt: Nach Börsenschluss brach das Papier um über sieben Prozent auf nur noch knapp über zehn Dollar ein.
      Palm macht für den großen Verlust vor allem Umstrukturierungskosten verantwortlich.

      Ohne diese Effekte wäre das Minus bei 26,5 Millionen Dollar gelegen. Für die Zukunft gibt sich Palm wenig optimistisch: Im vierten Quartal, das am 31. Mai endet, soll ein weiterer operativer Verlust ins haus stehen. Auch die Einnahmen sollen nochmals sinken und mit höchstens 200 Millionen Dollar mehr als ein Zehntel unter dem Vorjahreswert liegen.

      Palm hat Anfang März eine Gewinnwarnung für sein drittes Geschäftsquartal ausgegeben. Der Handheld-Hersteller kündigte einen Umsatz von nur 205 bis 210 Millionen Dollar anursprünglich war der Branchenprimus von 230 bis 250 Millionen Dollar ausgegangen. Palm begründete die Gewinnwarnung mit einem überraschend schwächeren Verkauf des Highend-PDAs Tungsten in den USA.
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 10:42:57
      Beitrag Nr. 2.220 ()
      Kräftiger Inflationsanstieg in Frankreich

      Die französische Statistikbehörde INSEE präsentierte die endgültigen Daten zur Veränderung der Lebenshaltungskosten für Februar 2003.
      Auf Monatssicht erhöhten sich die harmonisierten Verbraucherpreise um 0,7 Prozent,
      nach einer Preissteigerung von 0,3 Prozent im Januar und 0,2 Prozent im Dezember.

      Die jährliche Teuerungsrate belief sich auf 2,5 Prozent,
      verglichen mit einer Inflation von 1,9 Prozent im Januar, 2,2 Prozent im Dezember,
      2,1 Prozent im November, 1,9 im Oktober sowie 1,8 Prozent im September und August.

      Der für europäische Vergleichszwecke ermittelte Harmonisierte Verbraucherpreis-Index HVPI stieg von 109,3 im Januar auf 110,3 Zähler.
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 10:59:50
      Beitrag Nr. 2.221 ()
      #2212

      Wenn das Kriegsspiel so weiter geht, pushen die noch den DOW auf 9000 Punkte !

      Schade,. und ich dachte, der Kriegserfolg sei schon vollkommen in den Kursen enthalten.

      Grazy Game kann man da nur sagen...

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 11:00:34
      Beitrag Nr. 2.222 ()
      Freitag 21. März 2003, 10:41 Uhr

      Quartalsverlust bei Micron

      Der US-Chiphersteller Micron ist im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres tief in die roten Zahlen gerutscht.

      Im Zeitraum zwischen Dezember und Ende Februar verbuchte Micron einen Verlust von 619,2 Millionen Dollar,
      nachdem im Vergleichszeitraum des Vorjahres nur ein Minus von 30,4 Millionen Dollar zu Buche gestanden hatte.

      Das teilte Micron am Donnerstag in Boise mit.
      Als Grund für die drastischen Verluste nannte Micron hohe Kosten für die Umstrukturierung des Unternehmens

      Der Umsatz dagegen legte im zweiten Quartal auf 785 (Vorjahr: 645,9) Millionen Dollar zu.
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 14:34:17
      Beitrag Nr. 2.223 ()
      ...wollte mich nach langem mal wieder in diesem vorzüglichen Thread zurückmelden. Bisher haben wir ja den Berichten von Analysten nicht wirklich Beachtung geschenkt - sollte sich das jetzt ändern?

      ----------------------------------------------------
      Morgan Stanley: US-Börse bleibt unter Druck

      Die amerikanischen Aktienmärkte sind noch lange nicht aus dem Gröbsten raus, sagt Stephen Roach von

      Die amerikanischen Aktienmärkte sind noch lange nicht aus dem Gröbsten raus, sagt Stephen Roach von Morgan Stanley. In einem aktuellen Marktkommentar warnt der Volkswirt davor, zu früh auf eine Erholung der Börsen zu hoffen. Es sei ein großer Fehler, einen schnellen militärischen Erfolg der USA im Irak mit dem Wendepunkt der wirtschaftlichen Entwicklung gleichzusetzen.

      Investoren sollten die fundamentalen Daten nicht aus den Augen verlieren, so der Volkswirt. An denen ändere auch ein Sieg im Irak nichts. „Zu oft schon sind die Früchte des Sieges zu Asche zerfallen“, so Roach. Das magere Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent im laufenden Quartal erlaube noch keine Euphorie. Im kommenden Quartal rechnet Roach sogar mit einem Null-Wachstum. Auch aus dem fallenden Öl-Preis sollten seiner Meinung nach keine vorschnellen Schlüsse gezogen werden. Der liege immer noch satte 50 Prozent über dem Preis im Januar 2002.

      Ebenso wenig hält Roach ein „Anspringen des Wirtschaftsmotors“ durch höheren Konsum für möglich. Die amerikanische Wirtschaft ist auf der Konsumebene noch weit von einem normalen volkswirtschaftlichen Niveau entfernt, so der Volkswirt. Es werde noch einige Zeit vergehen müssen, bis die Wunden der geplatzten IT-Blase geheilt seien.

      INFO: Das weltweit tätige Investmenthaus Morgan Stanley entstand 1997 aus dem Zusammenschluss von Morgan Stanley und Dean Witter. Über seine Luxemburger Fondsgesellschaft Morgan Stanley Investment Management bietet der Konzern 40 Fonds in Deutschland an.

      DER FONDS.com 21.03.03 mcd

      Quelle: DER FONDS.com
      ----------------------------------------------------------
      ... oder scheinen jetzt sogar Investmentbanker geläutert zu sein?

      Gruß
      Volker
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 14:47:28
      Beitrag Nr. 2.224 ()
      KRIEGSFOLGEN

      Finanzexperte warnt vor schrumpfender Wirtschaft

      Der Krieg im Irak könnte nach Einschätzung des Mainzer Finanzwissenschaftlers Rolf Peffekoven zu einer Rezession in Deutschland führen.
      Als Stolperstein könnte sich vor allem ein höherer Ölpreis und ein schwächerer Dollar erweisen.


      Mainz -

      "Ein Unsicherheitsfaktor ist der Ölpreis", sagte Peffekoven. Bisher sei man im Jahresdurchschnitt von einem Preis von 25 Dollar pro Barrel ausgegangen. Wenn der Preis aber im Schnitt bei 35 Dollar liege, bedeute dies 0,3 bis 0,4 Prozentpunkte weniger Wachstum. Da bereits jetzt die Institute teilweise nur von 0,4 Prozent Wachstum ausgingen, wäre dann bereits das Null-Wachstum erreicht.

      In einer möglichen Abwertung des Dollar sieht Peffekoven zusätzliche Gefahren für die Konjunktur. Die USA hätten bereits ohne den Krieg Defizite in der Leistungsbilanz und im Haushalt. Mit dem zusätzlichen Aufwand des Krieges werde sich das verschärfen. "Der Krieg verursacht enorme Kosten", betonte der Wissenschaftler, der auch Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesfinanzministerium ist. Eine Zehn-Prozent-Abwertung des Dollars führe durch die schlechteren Exportmöglichkeiten in Deutschland zu weiteren 0,2 Prozentpunkten weniger Wachstum.

      Peffekoven warnte aber davor, hausgemachte Probleme in Deutschland wie Staatsverschuldung oder Arbeitslosigkeit nun allein auf dem Krieg im Irak zurückzuführen. "Wichtig ist jetzt, die Binnenwirtschaft anzukurbeln." So müssten Steuern und Abgaben gesenkt werden. Von einem Konjunkturprogramm etwa für die Bauwirtschaft sei dagegen nur ein Strohfeuer zu erwarten, sagte Peffekoven.
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 15:27:46
      Beitrag Nr. 2.225 ()
      US-Verbraucherpreise steigen im Februar

      Das US-Arbeitsministerium veröffentlichte die saisonbereinigte Entwicklung der Verbraucherpreise in den USA für Februar 2003.
      Auf Monatssicht stiegen die Lebenshaltungskosten um 0,6 Prozent, nachdem sie im Januar um 0,3 Prozent anzogen.
      Volkswirte hatten durchschnittlich eine Preissteigerung von 0,5 Prozent geschätzt.

      In der Kernrate, d.h. bereinigt um die volatilen Preise für Nahrungsmittel- und Energie,
      betrug die monatliche Teuerungsrate im Berichtsmonat 0,1 Prozent,
      während Experten ein Plus von 0,2 Prozent vorhergesagt hatten.

      Im Vormonat war noch eine Preiserhöhung um 0,1 Prozent gemeldet worden.
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 15:52:03
      Beitrag Nr. 2.226 ()
      US-Realeinkommen sinken im Februar

      Das US-Arbeitsministerium präsentierte die preis- und saisonbereinigte Entwicklung der Realeinkommen für Februar 2003.
      Demnach verringerten sich die durchschnittlichen Wochenlöhne der US-Arbeitnehmer gegenüber dem Vormonatsniveau um 0,5 Prozent.

      Für den Vormonat Januar wurde ein Einkommensanstieg von revidiert 0,2 Prozent gemeldet,
      nachdem vorläufig ein unveränderter Stand errechnet wurde.

      Im Dezember fielen die Wochenlöhne um 0,1 Prozent,
      wogegen sie sich im Oktober und November um 0,1 Prozent
      sowie im September und August um 0,3 Prozent erhöhten.
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 16:21:02
      Beitrag Nr. 2.227 ()
      Ich bin wirklich sehr gespannt wie lange die INDIZES künstlich nach oben geprügelt werden.



      Wobei ich halbwegs überzeugt bin,
      dass die Party halbwegs gegessen ist-
      und viele schon wieder schön in den Markt geben.

      Kein Mensch achtet im Moment auf das wirtschaftliche Umfeld.
      Alles starrt auf den IRAK ob es jetzt schnell-schneller-am schnellsten zu Ende geht.

      Die wirklichen Probleme werden aber damit keinen Jota besser, liebe Freunde.
      Als ob der Markt ein wirkliches Problem mit dem Irak hätte.
      Natürlich ist der Ölpreis auch wegen dieses Szenarios nach oben.
      Aber doch nicht ausschliesslich.

      Und er ist hier und heut noch immer sehr viel höher als vor einem Jahr.
      Viel zu hoch-für das verarbeitende Gewerbe.
      Das drückt auf die Margen, liebe Leute.

      Und dass dieser Krieg einiges an Dollars kosten wird
      und auch über das ganze Jahr,
      haben alle in ihrer Schnapslaune offensichtlich ausgeblendet.
      Glaubt hier wirklich jemand, diese Geschichte wäre mit dem Einmarsch beendet.

      Das geht jetzt erst richtig los.
      Und die Folgekosten werden mehr als erheblich sein.
      Wollen wir wetten, dass wir nicht allzu lange warten werden müssen
      um die AMIS betteln zu sehen.

      Die werden jetzt bald schön Druck auf gerade diese Länder machen,
      welche sich bis heute zurück gehalten hatten.
      So als kleine Wiedergutmachung, usw..!

      Geld wird verlangt werden.
      Geld welches zu zahlen sich aber eigentlich wenige leisten können.
      Geld welches dann an anderen viel wichtigern Stellen in genau diesen Ländern fehlen wird.
      Und warum?
      Weil ein Imperator die Büchse der Pandora öffnen wollte.

      Aber der Gute W.Bush wird eines Tages seine nun vom Kriegserfolg feuchten Augen
      wieder auf die Nüchternheit des alltäglichen und unerfreulichen Geschäfts richten müssen.
      Umso brutaler wird er dann daran erinnert werden,
      dass er bezüglich eigener Wirtschaft + Innenpolitik seine Hausaufgaben ein wenig vernachlässigt hat.

      Bald wird er Kunde bekommen, dass da gewisse Schwierigkeiten auf dem Immobiliensektor vorhanden sind.
      Bald wird er auch einen sehr realen Blick in die Kasse werfen müssen, um zu erkennen,
      dass da nicht mehr viel drin ist-
      die Kosten für seine Abenteuer aber weiterhin in astonomischen Summen auflaufen.

      Und die kann er nicht einfach von heute auf morgen abstellen.
      Er wird auch eines Tages erkennen, dass die Schulden so langsam platzen
      und deswegen der Dollar noch mehr in`s schlingern kommt.
      Ein etwas schwacher Dollar ist ja temporär für die eigenen weltweit aufgestellten Konzerne ganz gut.
      Aber ein viel zu schwacher Dollar wird wohl kaum weiterhin diese Summen anziehen,
      welche die USA doch so dringend benötigen,
      um weiterhin auf Pump über ihre Verhältnisse leben zu können.

      Was geschieht, wenn demnächste wieder viele dieser High-Blech-Perlen
      Gewinnwarnungen unter das Anlegervolk mischen.
      Eventuell noch eine schnelle Zinssenkung..?
      Ist machbar, aber da wird es immer enger.
      Bei Null ist leider Schluss...!!
      Selbst Greeny kann nicht zaubern.

      Dann hätten wir dreizehn (13) nacheinander-und so langsam fällt dann niemand mehr etwas ein,
      was jetzt noch getan werden könnte.
      Nochmals Steuererleichterungen..?
      Geht nicht, liebe Freunde.
      Der Gute Georg hat wegen seiner Abenteuer den letzten Spargroschen gegeben.
      Es ist nix mehr da, was verschenkt werden könnte.

      Und wenn dann noch ein, zwei wirkliche Big Blues Meldung machen würden,
      dass ihre Unterfütterung der Pensionkassen so dramatisch sind,
      dass sie staatliche Unterstützung benötigen....!!

      Ich denke, an diesem Punkt hören wir für`s erste auf, liebe Investoren.
      Nicht, dass es nichts mehr zu überdenken gäbe.
      Aber es scheint die Sonne-der Frühling kommt-und auch Motzke hat hin und wieder die Schnautze voll
      täglich diesen von unseren Experten fabrizierten Müll durch zu kauen
      und darüber hinaus seine gute Laune zu verlieren.

      Mach ich nicht-denn ich bin Cash-und das ist gut so........ ;)

      Schönen Freitag wünsche ich ....

      HM
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 16:38:38
      Beitrag Nr. 2.228 ()
      Ich bitte untenstehenden Bericht nicht zu politisch zu sehen.
      Es soll lediglich aufgezeigt werden,
      dass die noch immer nicht avisierten Kosten für den Irak-Krieg kaum zu berechnen sind.

      Was wir aber heute schon wissen ist,
      dass diese Geschichte nicht in ein paar Wochen gegessen ist
      und somit täglich eine Menge Geld kostet,
      welches irgend jemand bezahlen werden muss.

      Und wenn die USA wirklich auf dem grössten Teil dieser Zahlungen sitzen bleiben,
      dann ist dies zu all den sowieso schon bekannten wirtschaftlichen Problemen,
      ein zusätzlicher und nicht zu unterschätzender Faktor,
      welcher die Märkte in Schwierigkeiten bringen könnte.....!!

      Dieses Abenteuer kann mehr als teuer werden für die USA.
      Und wenn die darüber Probleme bekommen sollten,
      wird sich dies auch auf andere Länder übertragen-soviel steht fest.

      HM

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      18.03.2003 - 11:22 Uhr vwd

      KOMMENTAR

      Die Probleme für die USA beginnen nach dem Sieg

      von vwd Redakteur Andreas Plecko

      Im Krieg endet jede Planung am ersten Tag - diese Erfahrung haben schon viele Generäle und Feldherrn machen müssen. Ob die US-Streitkräfte schon nach fünf Tagen oder erst nach sechs Wochen vor Bagdad stehen werden, ob es zum blutigen Häuserkampf in der Fünf-Millionen-Stadt kommt oder ob Saddam Hussein den Einsatz von Massenvernichtungswaffen befiehlt - an einem für die Amerikaner siegreichen Ausgang des Krieges kann es kaum Zweifel geben.

      Dazu sind die Kräfte zu ungleich verteilt: Das irakische Wirtschaftspotenzial entspricht ungefähr dem des Großraums Detroit. Bei den militärischen Kapazitäten sind die USA noch stärker im Vorteil. Die wirklichen Probleme für die USA beginnen aber nach einem Sieg. Und hier scheint die US-Regierung - im Gegensatz zu der militärischen Kampagne -
      denkbar schlecht vorbereitet zu sein. Weder für den politischen noch für den ökonomischen Wiederaufbau in Irak hat die Regierung von George W. Bush bislang überzeugende Pläne oder Konzepte präsentiert.

      Experten schätzen Kriegskosten auf bis zu 1,9 Bill USD

      Ein neuer Irak-Krieg wird für die US-Wirtschaft viel teurer als der Golfkrieg 1991, denn dieser wurde zum Großteil von den Allierten bezahlt Eine pessimistische Schätzung des Yale-Ökonomen William Nordhaus geht davon aus, dass ein langer Krieg bis zu 1,9 Bill USD kosten würde. Die eigentlichen Kriegskosten sind dabei relativ gering. Für die direkten Militärkosten setzt Nordhaus nur 140 Mrd USD an. Den größten Teil der Summe würden Friedenseinsätze, der Wiederaufbau und die Verluste an den Ölmärkten sowie bei den Unternehmen verschlingen.

      Die australischen Ökonomen Warwick McKibbin und Andrew Stoeckel erwarten bei einem kurzen Krieg für die US-Wirtschaft Kosten von rund 490 Mrd USD wobei sie eine fünfjährige Besatzungszeit unterstellen. Ein langer Krieg würde nach ihrer Rechung die US-Wirtschaft rund 1,5 Bill USD und die Weltwirtschaft rund 3,6 Bill USD kosten. Diese Szenarien gehen davon aus dass es zu keinem Flächenbrand im Nahen Osten kommt. Ein solcher Fall würde alle Berechnungen über den Haufen werden. Die US-Regierung hat bisher keine Schätzung für die Kriegskosten genannt. Nach Medienberichten rechnet das Weiße Haus bei einem kurzen Krieg mit Kosten von bis zu 95 Mrd USD.

      Die nahöstliche Politik hält viele Fallstricke bereit

      Noch schemenhafter aber als die ökonomischen Planungen der US-Regierung sind ihre Vorstellungen für einen politischen Wiederaufbau in Irak. Das ist besonders gefährlich, denn wegen einer konzeptionslosen Politik haben sich die USA in der Vergangenheit schon in den Fallstricken der nahöstlichen Politik verheddert. Ein Beispiel: Im Libanon endete 1983 der Versuch der USA tragisch, zwischen Israel, der PLO, Syrien und den libanesischen Milizen als Friedensstifter aufzutreten. Ein Selbstmordattentäter sprengte mit einem Lastwagen voller Sprengstoff 241 Marine-Soldaten in die Luft. Die restlichen Soldaten zogen ab, der libanesische Bürgerkrieg schwelte bis 1990.

      Auch der erste Golfkrieg, in dem die USA 1991 einen überwältigenden Sieg davontrugen, zog unerwartete Folgen nach sich. Wegen des Aufmarsches und der späteren Stationierung von US-Truppen in Saudi-Arabien sah ein gewisser Osama bin Laden sich veranlasst, auf diese angebliche Entweihung seines Heimatlandes mit Bombenanschlägen zu reagieren - zuerst auf US-Militärstützpunkte in Saudi-Arabien, dann auf Botschaften in Ostafrika und schließlich mit Selbstmordanschlägen in New York und Washington, den ökonomischen und politischen Zentren der USA.

      Den USA fehlt ein politischer Plan für den Nahen Osten

      Es wäre den USA zu wünschen, dass ihren hehren Absichten für einen Frieden im Nahen Osten diesmal mehr Erfolg beschieden ist. Dazu müsste die US-Regierung ein kohärentes Konzept besitzen, das alle Beteiligten überzeugt und mit dem die Konfliktparteien leben können. Davon ist aber leider nichts zu erkennen. So wie der Krieg jetzt angelegt ist - nämlich rein militärisch

      - könnte es sich erweisen, dass Amerika zwar sehr erfolgreich bei der Bekämpfung von Terroristen ist, aber äußerst erfolglos in der Bekämpfung des Terrorismus. Auch Israel, der engste Verbündete der Weltmacht im Nahen Osten, hat trotz seiner jahrzehntelangen Erfahrung mit diesem Mechanismus noch nicht die nötigen Schlussfolgerungen daraus gezogen.

      Die Demokratisierung des Irak ist eine Illusion

      Im Land zwischen Euphrat und Tigris werden es die Amerikaner mit einem Staat zu tun bekommen, der in seinem Zusammenhalt immer gefährdet war und der ähnlich wie der Libanon in zutiefst verfeindete Volks- und Religionsgruppen zersplittert ist. Dabei ist ein möglicher Nachfolger für Saddam Hussein nicht ein Mal in Umrissen erkennbar. Die seit 20 Jahren im Ausland lebenden irakischen Oppositionspolitiker sind heillos zerstritten Ohne einen politischen Plan droht in Irak ein Horrorszenario, in dem Schiiten gegen Sunniten um die Macht in Bagdad kämpfen und Kurden und Türken sich um die Kontrolle der Ölfelder im Norden bekriegen werden.

      Angesichts dieser Aussichten ist die Bush-Regierung alle Antworten, zu welchem politischen Zweck und zu welchem politischen Ende dieser Krieg eigentlich geführt werden soll, schuldig geblieben. Lediglich das Schlagwort von der "Demokratisierung des Irak" hat die US-Regierung bislang in die Runde geworfen. Da aber fast 65 Prozent der irakischen Einwohner Schiiten sind, hätte das unweigerlich ein schiitisches Regime in Bagdad zur Folge das sich mit Teheran verbünden und seine Fühler nach den ölreichen Ostprovinzen Saudi-Arabiens austrecken dürfte. Diese Provinzen sind ebenfalls von Schiiten bewohnt. An einer solchen Konzentration von Öl und Macht unter schiitischen Einfluss kann die US-Regierung aber nicht wirklich interessiert sein.

      vwd/18.3.2003/apo/zwi/smh
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 18:40:32
      Beitrag Nr. 2.229 ()
      Freitag 21. März 2003, 17:35 Uhr

      Über 37.000 Firmenpleiten im vergangenen Jahr

      Der letzte Gruß der Dotcom-Blase: Die schwache Konjunktur und ein neues Insolvenzrecht haben Deutschland einen neuen Pleitenrekord gebracht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts meldeten im vergangenen Jahr 37.579 Unternehmen Insolvenz an. Dies waren rund 5300 mehr als im Vorjahr.
      Allerdings sind die Zahlen nach Angaben der Statistiker nicht direkt vergleichbar, da wegen der Ende 2001 geänderten Rechtslage nun auch mittellose Kleinunternehmer und Selbstständige ein Insolvenzverfahren beantragen können.

      Die Gerichte bezifferten die offenen Forderungen aller Insolvenzgläubiger im Jahr 2002 auf 61,5 Milliarden Euro, darunter 51,8 Milliarden Euro gegen Unternehmen. Dies sei annährend doppelt so viel wie im Jahr zuvor und Folge einer ungewöhnlich hohen Zahl von Großpleiten, erklärte das Bundesamt offenbar mit Blick auf Fälle wie den Baukonzern Philipp Holzmann, den Maschinenbauer Babcock Borsig und die Kirch Gruppe. Den Statistikern zufolge wurden in Deutschland 2002 sieben der zehn größten europäischen Unternehmensinsolvenzen verzeichnet.

      Seit 1. Dezember 2001 können Privatpersonen und Kleinunternehmer, auch wenn sie über keinerlei finanzielle Mittel verfügen, ein Insolvenzverfahren beantragen. Sie haben nun die Möglichkeit, sich die Verfahrenskosten stunden zu lassen. Ein Insolvenzverfahren ist die Voraussetzung, um nach einer sechsjährigen "Wohlverhaltensphase" von den restlichen Schulden befreit zu werden.

      Werden nur Personengesellschaften betrachtet, die von dem neuen Recht nicht betroffen sind, stiegen die Firmenpleiten um 13 Prozent auf 24.025 Fälle. Einschließlich Verbraucherinsolvenzen seien im vergangenen Jahr 84.428 Pleiten gezählt worden, teilte das Bundesamt weiter mit. Davon waren 46.849 Insolvenzen von Verbrauchern, Gesellschaftern oder selbstständig Tätigen. Auf die neuen Länder entfielen dabei 17.105 Insolvenzen und 8847 Firmenpleiten. Bei den betroffenen Unternehmen waren zum Zeitpunkt der Insolvenz rund 274.000 Arbeitnehmer beschäftigt. Die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer dürfte laut Bundesamt aber höher liegen, da bei einem knappen Fünftel aller Fälle von den Gerichten keine Angaben zu den Beschäftigten gemacht werden konnten.
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 18:53:39
      Beitrag Nr. 2.230 ()
      Reuters

      US-Staatsanleihen verlieren zeitweise vollen Punkt

      Freitag 21. März 2003, 17:46 Uhr

      New York, 21. Mär (Reuters) - Der offenbar weitgehend planmäßige Vormarsch der von den USA geführten Truppen in Irak hat die Investoren an den US-Kreditmärkten am Freitag zum Umstieg aus US-Staatsanleihen in Aktien veranlasst. Die richtungweisenden zehnjährigen US-Notes verloren dadurch zeitweise einen vollen Punkt, während das US-Börsenbarometer Dow -Jones-Index 72 Zähler zulegte.

      Die zehnjährigen Staatsanleihen notierten im späten New Yorker Vormittagshandel mit 98-18/32 Punkten um 25/32 niedriger, wobei ihre Rendite auf 4,50 von 3,96 Prozent am Vorabend anzog. Die 30-jährigen Bonds sackten um 29/32 auf 105-24/32 Zähler ab, wobei ihre Rendite auf 4,99 Prozent von 4,93 Prozent stieg.
      Händlern zufolge konnte selbst die Warnung des US-Präsidialamtes, dass in dem Krieg noch viele Risiken bevor stünden, nicht die optimistische Haltung der Anleger beeinträchtigen. Diese hätten sich stärker auf Berichte konzentriert, dass US-Truppen zwei Flughäfen westlich von Bagdad eingenommen haben und dass die weltweite Ölförderung konstant und stetig weitergehe.

      "Die Rentenwerte sind durch positive Wirtschaftsnachrichten verwundbar und jetzt, was wichtiger ist, durch günstige Nachrichten über den Krieg", sagte Cary Leahey von Deutsche Bank Securities.
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 19:00:40
      Beitrag Nr. 2.231 ()
      HealthSouth-Aktie weiter vom Handel ausgesetzt

      Wie die New York Stock Exchange (NYSE) am Freitag mitteilte,
      wird sie die Aktie der HealthSouth Corp. den dritten Tag in Folge vom Handel aussetzen.
      Man will will während dessen klären,
      ob die Aktie weiter gelistet bleiben soll,
      nachdem Bundesbehörden das Unternehmen einer massiven Bilanzfälschung beschuldigt haben.

      Die Behörden warfen dem Gesundheitsdienstleister und dessen CEO am Mittwoch vor,

      den Gewinn um 1,4 Mrd. Dollar zu hoch ausgewiesen zu haben.

      Daraufhin wurden die Geschäftsräume des Unternehmens vom FBI durchsucht.
      Die Ermittlungen beziehen sich auf Aktienverkäufe,
      die der Chairman und CEO Richard Scrushy sowie andere Mitarbeiter in Mai und Juli 2002 tätigten.

      Die Aktie von HealthSouth schloss zuletzt am Dienstag bei 3,91 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 21:30:21
      Beitrag Nr. 2.232 ()
      Ich finde diesen Bericht sollte jeder,
      der an Weltwirtschaft interessiert ist,
      sorgfältig durchlesen.

      Ich möchte jetzt ganz bewusst keine Wertung vornehmen.

      Aberinteressant zu lesen, ist es allemal-das kann ich Ihnen versprechen

      http://www.staatsbriefe.de/1994/2003/kriegsgruende1.htm

      HM
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 22:38:57
      Beitrag Nr. 2.233 ()
      @Herr.Motzki

      Das sind 13 Seiten, die man wirklich genau durchlesen sollte.

      Eine vermutung von mir hat sich hier auch bestätigt (drohende Zerschlagung des OPEC-Kartells durch Einrichtung einer amerikanischen (Ölförderungs-:D)Besatzungszone.

      Hier passt wieder mal der Clausewitzsche Satz: Politik ist die Fortsetzung mit anderen Mitteln !

      Insbesondere finde ich das System des Petro-Dollars recht interessant (hatte ich bisher nicht so wahrgenommen).

      Eigentlich kann nur die logische Konsequenz für die Arabischen Staaten wie folgt sein:

      1. Baue schnell eine Atombombe, damit der Ami dich in Ruhe lässt...

      und/oder

      2. Verbünde dich mit den Chinesen und Russen (damit der Ami dich wieder in Ruhe lässt :D) !

      Also lange werden die Arabischen Staaten dem Treiben nicht tatenlos zusehen - da bin ich mir ziemlich sicher !

      Na, wenn der Irak kein zweites Palästina wird... :rolleyes:

      Da wird sich in den nächsten 2 - 3 Jahren weltpolitisch einiges ändern und man wird die gesamten Konsequenzen des vermeintlichen irakischen Präventivkrieges noch nicht abschätzen können.

      Gruss, der Hexer :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 23:18:30
      Beitrag Nr. 2.234 ()
      @Hexer

      Dieser Artikel sollte lediglich dazu dienen
      auf eine Archillesverse der USA hinzuweisen.

      Die Spiele des grossen Geldes werden überall auf der Welt generiert.
      Da machen die USA keine Ausnahme.

      Und ein alleiniger Grund wird es wohl nicht unbedingt sein.
      Aber ein schöne Gelegenheit ist es schon im Moment.
      Immerhin können wir ja alle verfolgen wie es weiter geht.

      Diese Umstellungen auf Euro-Basis
      kann auf Dauer dem amerikanischen Einfluss/Wirtschaftsraum schon Schaden zufügen.
      Und wer braucht diese Zuflüsse wie kein Zweiter.?

      Naja, wir werden sehen.

      Jedenfalls ist es schon verrückt wie über die letzten Tage
      wieder Geld ohne Ende in Shares investiert wurde.
      Als ob der Irak irgend ein Problem lösen würde.
      Glaubt hier irgend jemand auf diese Art würde der Ölpreis dauerhaft unten gehalten.

      Und Öl ist nicht der einzige Faktor, welcher hier massgeblichen Einfluss nimmt.
      Die Immo-Blase zuckt immer mehr.
      Da bin ich wirklich gespannt,
      wie lange die dieses Baby noch trocken halten können.

      Aber wer glaubt duch eine Long-Strategie in den USA zu Reichtum zu kommen,
      der muss wirklich seine Augen auf halb 8 stellen....;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 22.03.03 01:49:26
      Beitrag Nr. 2.235 ()
      @Herr.Motzki

      Zweifelsohne sind die wirtschaftlichen Risiken enorm.

      Aber die globalen weltpolitischen Folgen, die sich zukünftig aus dem Inhalt des 13seitigen Berichts ergeben können finde ich weitaus noch interessanter.

      Wirtschaftliche Schwäche der USA ist die eine Seite, aber gefährlich wird das ganze erst durch zukünftige Entwicklungen (die man heute noch garnicht voraussehen kann oder voraussehen will). Der sog. Präventivkrieg im Irak könnte (wird meiner Meinung nach) schwerwiegende geopolitische Konswequenzen mit sich bringen. Der Krieg im Irak dürfte an sich für die USA ein Spaziergang über einen geteerten Waldweg werden, aber das danach könnte ein Weg durch ein politisches Minenfeld werden, was nicht so leicht aufgeräumt werden kann. Vielleicht wird der Palästina- Konflikt später dagegen nahezu als lächerlich erscheinen.

      Diese sog. politische Börse ist wirklich absolut krank.
      Wenn ich mir die letzten 7 Börsentage so anschaue (Nasdaq ca. +170 Punkte) / DOW ca. +1100 Punkte traue ich den Amis zu, dass die noch mehr Geld in Shares investieren und somit den DOW bis zum Ende April evtl. sogar auf 10.720 Punkte bringen.

      Mittlerweile reicht es doch schon aus jeden Tag zu berichten, dass ein paar irakische Soldaten wieder mal übergelaufen sind und das man wieder ein paar brennende Ölquellen gelöscht hat ( damit der Ölpreis niedrig bleibt).

      Amerikaner sind doch echte Patrioten (nicht nur im Krieg)... :D.

      Im 1 Jahres-Chart halte ich folgende Indexmarken für möglich:


      1. Indexziel: 8.660 Punkte
      --> Bei 8900 - 9000 Punkte evtl. härtere Widerstände !???
      2. Indexziel: 9.540 Punkte
      3. Indexziel: 10.720 Punkte

      nach 1/2/3: Im Süden könnte die Marke von 8.080 Punkten interessant werden !?


      Naja... :rolleyes:

      ... ich weiss zwar nicht, wie hoch der DOW def. gehen wird, aber ich bin mir ziemlich sicher, wenn der Krieg vorbei ist, werde ich mich mal intensiver dem Thema: SHORTSELLING widmen.

      Wenn ich mir die Titel so im DOW anschaue, erscheinen mir diese allzuhäufig optisch zu teuer. Im DAX könnten (nach dem Krieg) Allianz, SAP, Münchender Rück ins Fadenkreuz der Shortseller geraten.

      Ich bin mal gespannt, welche Instrumente die USA einsetzen werden, um best. anstehende wirtschaftliche Krisen zu kaschieren. Wenn die US-Wirtschaft mittelfristig nicht in die Gänge kommt, wird wohl bald ein nächster Krieg herhalten müssen.

      Gruss, der Hexer :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.03.03 09:56:50
      Beitrag Nr. 2.236 ()
      Wohin wird das führen?

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner

      Es hat begonnen: Die Bomben fallen auf Bagdad, und die gesamte Welt hält den Atem an.

      Wird der Krieg kurz und süß sein, wie die Leute glauben? Berichte aus dem Irak melden, dass dort erstaunlich wenige Kriegsvorbereitungen stattgefunden hatten. Haben Sie nicht an einen Krieg geglaubt? Oder war es ihnen egal? Die Iraker führen ihr Alltagsleben fast normal weiter. Dabei müssen sie sich denken, dass für ihre Nation nun eine neue Epoche anbricht ... und nicht notwendigerweise eine schlechtere Epoche.

      Wer weiß, vielleicht hat die irakische Führung noch einige Überraschungen parat. Vielleicht haben sie einen geheimen Deal mit dem amerikanischen Geheimdienst CIA gemacht und jede Menge Call-Optionsscheine auf Aktien gekauft. Ich weiß es nicht. Alles ist möglich.

      Die Investoren haben die Aktienkurse jedenfalls nach oben gepusht, weil sie denken, dass auf den Krieg ein Boom folgen wird – wie es beim letzten Irakkrieg der Fall war. Wird das auch diesmal der Fall sein? Ich weiß es nicht. Alles ist möglich.

      Aber einige Dinge sind wahrscheinlicher als andere. Die amerikanischen Truppen sind waffentechnisch so überlegen ... dass es höchst wahrscheinlich ist, dass sie ihren Gegner leicht überwinden werden. Die Fragezeichen beginnen später. Was wird passieren, wenn der Krieg vorbei ist? Wird die Welt dann sicherer sein ... oder gefährlicher? Was werden die USA mit dem Irak tun? Wie viel wird der Krieg kosten? Wer wird das bezahlen? Wie werden die Aktienmärkte ... und die US-Volkswirtschaft reagieren? Ich weiß es nicht. Und auch sonst weiß es niemand auf der Welt.

      Alles was ich weiß, ist, dass die Aktien immer noch teuer sind (ich werde schon fast müde, das immer zu sagen). Sehr wahrscheinlich werden sie noch billiger werden. Aber eine Nachkriegsrally könnte die Kurse lange genug steigen lassen, dass die meisten Leute den langfristigen Abwärtstrend vergessen.

      Ich weiß auch, dass die Geschichte von Gruppen von Menschen gemacht wird, die einem kollektiven Wahn verfallen sind, der von den einzelnen Mitgliedern einer solchen Gruppe nur selten wahrgenommen wird. Ein Investor, der 1999 Technologieaktien kaufte, sah nicht, dass er verrückt handelte.

      Nach dem Fall der Berliner Mauer und dem Ende des Kalten Krieges erklärte Francis Fukuyama das "Ende der Geschichte". Aber nur ein Dutzend Jahre später ist die Geschichte wieder ganz gut im Geschäft. Die USA machen Geschichte, und zwar mit dem ehrgeizigsten außenpolitischen Programm seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs (der Irakkrieg soll zwischen 27 Milliarden Dollar und 1,92 Billionen Dollar kosten!!). Die USA machen auch mit dem fantastischsten Schuldenfinanzierungsprogramm Geschichte.

      Niemals zuvor ist soviel Papiergeld von so vielen Leuten mit so wenig Zweifeln angenommen worden. Und niemals zuvor konnte sich eine Nation mit so vielen Schulden so lange ohne Schuldenzurückzahlung behaupten.

      Ich weiß nicht, wohin diese Dinge führen werden ... aber ich werde Ihnen weiterhin meine unbequemen Überlegungen geben ... mehr dazu weiter unten.


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      Das sind keine gesunden Trends

      von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York

      Einigen Investoren wird es schon ein wenig schwindlig. Wenn bereits die "Vorkriegsrally" beim Dow Jones zu 700 Punkten Plus führte – was wird dann erst die "Invasionsrally" bringen! Die Kleinanleger sind so davon überzeugt, dass ein Krieg zu steigenden Kursen führen wird – und dieser Krieg ist besonders bullish –, dass sie die Aktienkurse weiter nach oben bieten. Auch der Dollar wurde dadurch mit nach oben gezogen.

      Gleichzeitig sehen die Investoren keinen Grund, warum man jetzt Öl kaufen sollte. Der Ölfuture ist auf unter 30 Dollar pro Barrel gefallen – den niedrigsten Wert seit Anfang Januar. Die Überlegung ist, dass die USA bald den Irak und das irakische Öl kontrollieren werden, so dass das Ölangebot auf dem Weltmarkt steigen wird. Und für die USA ist es auch ökonomischer, Öl aus dem Irak zu beziehen, als es in Alaska mühsam zu fördern. Vielleicht ist es doch kein Zufall, dass der US-Senat gestern aus Umweltschutzgründen ein neues Ölförderungsprojekt in einem Naturschutzgebiet in Alaska verboten hat.

      Aber sogar wenn der Irak mit seinem Öl ein neuer US-Bundesstaat würde, wären die amerikanischen Wirtschaftsprobleme weiterhin gewaltig. Denn Amerika, das "Land der Freien und Heimat der Tapferen", ist das "Land der unterfinanzierten Pensionspläne und Heimat der explodierenden Haushaltsdefizite" geworden. Der Netto-Effekt dieser zwei Trends ist die Ermunterung eines de facto Sozialismus.

      Zu den Pensionsplänen meint Kevin Wagner von Watson Wyatt Worldwide (einer Unternehmensberatungsfirma): "Wir empfehlen den Gesellschaften, ihre Investitionen zurückzufahren, um genug Geld für die Finanzierung der Pensionspläne zu haben. Diese Kürzungen werden sich allerdings auf gesamtwirtschaftlicher Ebene negativ auswirken." Und man kann darauf wetten, dass die Besitzer bestimmter Aktien mit großem Namen leiden werden, weil sie die massiven Pensionsfonds-Verpflichtungen dieser Firmen ignoriert haben.

      Gleichzeitig explodiert das US-Haushaltsdefizit. Zwischen diesen beiden Trends könnte es eine Verbindung geben. Beispiel Illinois: Dort will der Gouverneur eine Anleihe im Volumen von 10 Mrd. Dollar emittieren, um die massiven Pensionszahlungen seines Bundesstaates finanzieren zu können. Mehr als die Hälfte der staatlichen Pensionssysteme ist unterfinanziert (Quelle: Wilshire Associates Inc.).

      In einer gesunden Volkswirtschaft sind es die Unternehmen und die privaten Haushalte, die sich verschulden und investieren. Die Regierung bedient sich am Kapitalmarkt nur wie ein Vogel, der im Mund eines Nilpferds nach Nahrund sucht. In einer kranken Volkswirtschaft ist die Regierung das Nilpferd. Doug Noland von Prudent Bear schreibt dazu: "Die öffentliche Verschuldung stieg (im letzten Jahr) um 11,4 % – das war der erste zweistellige Anstieg seit 1987. Gleichzeitig sind die Unternehmensschulden nur um 1,3 % gestiegen – das war der schwächste Anstieg seit 1992."

      Das sind keine gesunden Trends.



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      Das Informationszeitalter und die "Old School"

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner

      *** Vor zwei Tagen schrieb Jim Davidson hier im Investor`s Daily einen Gastartikel, in dem unter anderem stand:

      "Bill Bonner und Eric Fry denken, dass die Aussichten für eine wirtschaftliche Expansion nicht gerade gut sind. Sie meinen, dass sich die Schuldenlasten schwer auswirken, und dass die moralische Notwendigkeit der "Bestrafung" der Investoren für die Exzesse der 1990er besteht. Ich hingegen bin nicht davon überzeugt, dass die Aussichten für Aktien schlecht sind. Vor über einem Jahr schrieb ich: "Wenn die Informations-Revolution das Wirtschaftswachstum so erhöhen würde, wie dies die Industrielle Revolution getan hat, dann würde die Wirtschaft um 18 % pro Jahr wachsen. Ich erwarte das nicht. Aber die Zunahme des Wirtschaftswachstums könnte fast jeden überraschen. Ein Teil dieser Überraschung wäre eine sehr viel schnellere Erholung vom Abschwung, als man das in einem normalen Wirtschaftszyklus erwarten könnte."

      Normalerweise kommentiere ich nicht die Meinung von Gastautoren. Aber dieser Artikel hat mich sehr beschäftigt ... ich machte mir jede Menge Gedanken darüber.

      Auch Paul Krugman äußerte sich zu Beginn der 1990er ähnlich wie Jim Davidson vorgestern: Er meinte damals, dass die "alte Schule" der Ökonomen überholt sei. Diese "alte Schule" sagt, dass Investoren für ihre Fehler bestraft werden müssen.

      Spätestens Ende der 1990er wurde es offensichtlich, dass die Investoren hohe Preise für Unternehmen zahlten, die keine außerordentlich hohen Gewinne erwirtschafteten – schlimmer noch, sie erzielten überhaupt keine Gewinne. Sie erzielten keine Gewinne, weil die angebliche Quelle ihrer Profitabilität – die Informationstechnologie – eine Farce war.

      Denn Information an sich macht die Leute nicht reich. Denn sie steht außerhalb des Systems, das Dingen Wert gibt.

      Der Wert von Informationen hängt davon ab, was man mit ihnen macht. Und das hängt von Weisheit, Regeln und Prinzipien ab. Ohne diese Dinge schafft reine Information keinen Wert. Und diese Dinge sind das Ergebnis von Zeit und Erfahrung. Sie sind wertvoll, weil sie über Generationen aufgebaut wurden ... in langen Jahren in der "alten Schule" ... in Bullenmärkten und in Bärenmärkten ... und vielen Episoden der Weltgeschichte. Was sagt uns die "alte Schule"? Sie sagt uns zum Beispiel, dass man billig kaufen und teuer verkaufen sollte. Wenn die Unternehmensgewinne während der Zeit der Spekulationsblase am Aktienmarkt auch deutlich gestiegen wären, dann hätte mich das gefreut. Dann wären höhere Kurse gerechtfertigt gewesen – aber auch dann hätte es keinen Sinn gemacht, Kurs-Gewinn-Verhältnisse von 100 und mehr zu akzeptieren. Diejenigen, die solche KGVs akzeptierten, wurden bestraft.

      *** Ein Vertreter der "alten Schule", Warren Buffet, sagt: "Was die Öffentlichkeit wirklich ärgert, ist die Tatsache, dass die Vorstandsvorsitzenden sehr reich werden und sehr reich bleiben, während die Aktionäre sehr arm werden." Es gibt heute nur noch wenige "echte" Kapitalisten wie Warren Buffet. Im heutigen modernen Konsumenten-Kapitalismus mögen sich die Kleinanleger zwar über die Parasiten an den Unternehmensspitzen ärgern – aber was können sie schon dagegen unternehmen?

      *** Im Römischen Imperium war das Volk nicht besonders unglücklich. Auch nicht im ottomanischen Reich ... oder in Österreich-Ungarn ... oder im britischen Imperium. In fast allen Fällen waren die Leute in diesen Imperien reicher und gesünder als unter dem Regime, das jeweils folgte. Imperien tendieren dazu, zivilisiert und friedlich zu sein. Im Gegensatz dazu tendieren unabhängige Staaten mit populistischen Führern dazu, die Steuern zu erhöhen und mit anderen Staaten zu kämpfen.

      Ich sehe nicht, was mit Imperien falsch sein sollte. Ich bin weder für noch gegen sie. Ich frage mich nur, ob die USA sich ein Imperium leisten können ... und ich schreibe darüber, um Sie auf die nächste Epoche der Weltgeschichte vorzubereiten. Ich denke, dass die USA auf eine imperiale Rolle zustreben. Wird das gut oder schlecht sein? Wird das eine neue Form des Imperiums werden? Ich weiß es nicht.



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      Kriegsberichterstatter

      von Jochen Steffens

      Manchmal verwundert der eigene Werdegang doch ein wenig. Im Moment habe ich fast das Gefühl ich mutiere von einem Börsenberichterstatter zu einem Kriegsberichterstatter. Die Börsennachrichten, die über den Ticker laufen, nehmen ab: Vielleicht finde ich sie auch nur nicht, weil sie unter den unzähligen Kriegsnachrichten, Spekulationen, Thesen und Richtigstellungen einfach nicht auffallen. Das Thema "Börse" rückt in den Hintergrund.

      In diesem Brief geht es um Börse und nicht um Krieg. Der Krieg selber wird bereits in den Medien ausgeschlachtet wie die erste Kuh nach Hungerjahren. Ich werde weiterhin versuchen, mich auf die entscheidenden Momente zu beschränken und "Hintergrundüberlegungen" anzustellen. Den Rest überlasse ich den anderen Medien.

      Dabei weiß ich nicht, wie es Ihnen geht. Mich nervt bereits diese 24 1/2 Stunden Berichterstattung. Diese Hatz von Gerücht zur Spekulation, von Sensation zu Katastrophe. Normalerweise höre ich nebenher ein wenig N-TV oder CNN. Eher so aus Gewohnheit. Im Moment schweigt mein Fernsehen.

      Erfreulich finde ich, dass sich ein weltweiter Protest gegen den Krieg formiert. Unabhängig davon, ob Sie den Krieg befürworten oder nicht, zeigt dies nämlich eins: Die Völker dieser Erde lassen nicht alles mit sich machen, sie fordern ihr Recht zu Mitbestimmung. Vielleicht führt die Politik Amerikas, den UN-Sicherheitsrat zu ignorieren, doch dazu, dass genau das Gegenteil eintritt: Nicht eine Schwächung, sondern eine Stärkung des UN-Sicherheitsrates. Aber auch das wird von der Länge des Krieges abhängen.

      Ein latenter Antiamerikanismus macht sich breit. Wobei dieser sich weniger gegen die amerikanische Bevölkerung richtet, sondern gegen ihre Administration. Es ist interessant und beruhigend zu beobachten, dass auch heute noch viele Menschen über ein sehr ausgeprägtes Demokratie- und Gerechtigkeitsempfinden verfügen. Und genau in dieser Hinsicht hat Bush viele Menschen dieser Erde vor den Kopf gestoßen. Es sind die, die auf den Straßen gegen einen Krieg demonstrieren. Wenn dieses sinkende Vertrauen in die amerikanische Administration die Anleger erreicht, dann kann das nachhaltige Folgen für die amerikanischen Börsen haben.

      Kommen wir zur Börse: Die Börse sollte eigentlich heute von Hexensabat bestimmt sein. An diesem Tag verfallen Optionen und Futurekontrakte. Verschiedene Institutionelle versuchen, aus den unterschiedlichsten Interessen den Kurs bis zu bestimmten Uhrzeiten in die oder andere Richtung zu drücken. Heute passierte nicht sehr viel, die Börse stieg überraschenderweise einfach nur kontinuierlich an.

      Das hatte zwei Gründe. Der entscheidende war die Aussage eines britischen Generals, der sagte, der Krieg laufe zwar nicht planmäßig aber besser als erwartet. Die Aussicht auf ein schnelles Kriegsende führte zu Kurssteigerungen. Offensichtlich stellten heute aus diesem Grund auch Institutionelle ihre Short-Positionen glatt.

      Zwei Dinge dazu: Erstens, der Krieg ist die Mutter der Lüge. Wie ich gestern bereits gesagt habe, Amerika und die Briten werden natürlich alles tun, um den Eindruck zu vermitteln, es laufe alles besser als erwartet. Dienlich sind auch Hinweise, dass die irakische Armee aufgibt und es keinen Widerstand gibt etc. Damit soll nicht der Fernsehzuschauer getäuscht werden, sondern lediglich die irakische Armee demoralisiert werden. Also glauben Sie Nichts. Wobei ich auch nicht den Eindruck erwecken möchte, es sei nicht so. Es bleibt bei meiner Haltung: Ich weiß es nicht. Im Zusammenhang mit "Demoralisierung" könnten natürlich auch die Gerüchte stehen, dass Saddam Hussein verletzt, oder tot sei.

      Die zweite viel wesentlichere Überlegung: Stellen Sie sich vor, was Sie an der Stelle eines Befehlshabers um Saddam Hussein machen würden. Sie würden natürlich nicht die besten Teile ihrer Truppen vorne an die Front schicken, in die ungesicherte Wüste. Sie würden die unsichersten und schlechtesten Truppen zuerst verheizen. Und die Elite-Truppen um sich herum scharen, zur eigenen Sicherheit. Mit anderen Worten, ich glaube sogar es stimmt, dass es kaum Widerstand bisher gab und auch, dass sich viele ergeben. Aber ich glaube auch, dass der "richtige" Krieg erst um Bagdad herum stattfindet.

      Bis dahin können die Börsen weiter steigen. Vielleicht sollte man sich schon mal ein paar Bear-Zertifikate heraussuchen. Nur so, falls irgendetwas nicht so läuft, wie viele Anleger es erwarten. Denn dann könnten die Kurse sehr schnell wegbrechen.

      Neben den traurigen Kriegsnachrichten mal etwas ganz anderes:

      Erfreulich sind die vielen Leserbriefe. Darunter einige kritische und viele positive Statements. Dafür möchte ich mich auch im Namen unserer Korrespondenten bedanken. Auch bedanken möchte ich mich für die Briefe zu einzelnen Themen, die ergänzende und weiterführende Texte, Literatur und Informationen enthalten.


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      Entwicklung der US-Konsumentenschulden


      von David Tice

      Ich wüsste nicht, dass der Fed-Vorsitzende Alan Greenspan seinen Grundbesitz beleiht, um sein Auto oder seine Kleidung finanzieren zu können. Aber ihm gefällt es sicherlich, wenn das der amerikanische Konsument tut. Im Februar sagte Greenspan, dass der absolute Schuldenstand der Verbraucher nicht so wichtig sei; es seien die monatlichen Zahlungen, die zählen würden.

      Hier sind die Fakten: Laut den Zahlen der Fed hat bei den privaten Haushalten das Verhältnis von Schulden zu Einkommen ein neues Rekordhoch erreicht. Normalerweise zahlen die Verbraucher in wirtschaftlichen Krisen ihre Schulden zurück. Im Rezessionsjahr 1991 zahlten die Amerikaner 11 Mrd. Dollar Schulden (keine Hypothekenschulden) zurück. Aber letztes Jahr erhöhten sie ihre Schulden weiter, um 110 Milliarden Dollar!

      Alan Greenspan gab in seiner Februar-Rede vor dem US-Kongress zu, dass die Relation der Konsumentenschulden zum Einkommen der Konsumenten sehr hoch sei. Trotzdem hielt er daran fest, dass es nicht die Schulden seien, die relevant seien, sondern die monatlichen Belastungen aus diesen Schulden. Und diese monatlichen Belastungen "geben derzeit keinen Grund für signifikante Sorgen." Aber auch das Verhältnis von Schuldendienst zu Einkommen hat die Rekorde der 1980er Jahre erreicht - und das trotz ultra-niedriger Zinsen.

      Ganz bestimmt haben die niedrigeren Zinssätze den Konsumenten erst solche Schuldenlasten ermöglicht. Aber die Konsumenten haben auch die Laufzeiten ihrer Kredite und Hypotheken verlängert. Diese Kombination führte dazu, dass das Verhältnis von Schuldendienst zu Einkommen bis jetzt "nur" das Niveau der 1980er Jahre erreicht hat, ohne es zu übersteigen.

      Meiner Ansicht nach wird die derzeitige Verschuldung der Konsumenten deren Ausgaben in jedem Fall beeinträchtigen - auch im Fall des "best case"-Szenario (kein Einbruch der Immobilienpreise und keine Zinssteigerungen). Warum? Die Konsumenten haben es übertrieben.

      Nehmen wir als Beispiel die Bereitschaft der Konsumenten, für neue Autos Kredite mit 6jähriger Laufzeit aufzunehmen (solche Kredite sind für 21 % der Autofinanzierungen verantwortlich).

      Ein genauer Blick auf die Konstruktion solcher Kredite zeigt, warum die monatlichen Belastungen zunächst niedrig bleiben, obwohl die Summe der Kredite explodierte. Laut den Zahlen der Fed finanzieren die Autohändler durchschnittlich 96,71 % des Kaufpreises eines neuen Autos, und die durchschnittliche Dauer dieser Finanzierungen liegt bei 57,51 Monaten. 1985 lagen diese Zahlen bei 91 % und 51,3 Monaten. Dank der niedrigeren Zinssätze sind die monatlichen Zahlungen heute minimal niedriger als damals. Aber weil der durchschnittlich zu finanzierende Betrag von 9.965 Dollar auf 26.647 Dollar gestiegen ist, ist der Anteil dieses Betrags am Jahreseinkommen von 77 % auf 96 % gestiegen. Das Ergebnis ist eine höhere Schuldenlast ohne höhere monatliche Belastungen.

      Bis jetzt wird der Konsum noch gefördert, indem neue Autos sogar zu mehr als 100 % finanziert werden! Aber irgendwann werden die Konsumenten gezwungen sein, entweder weniger Autos zu kaufen oder woanders zu sparen.

      Der Hypothekenmarkt hat es den Konsumenten leicht gemacht, Wohnungseigentum zusätzlich zu belasten. Laut einer Studie von CIBC World Markets war das Geld, das die Konsumenten dadurch erhielten, für fast 1/3 des Zuwachses der Konsumausgaben im letzten Jahr verantwortlich. Obwohl die Immobilien-Bullen darauf setzen, dass die Immobilienpreise weiter steigen werden, was weiter höhere Hypotheken ermöglichen würde, glaube ich, dass die Immobilienpreise nicht in den Himmel steigen können. Laut CIBC World Markets sind die Immobilienpreise in realen Preisen seit 1995 um 32 % gestiegen. Das ist ungefähr das Doppelte von dem, was wir in früheren Immobilien-Booms gesehen haben. Aber die Ergebnisse der Vergangenheit müssen natürlich kein Indikator für die Ergebnisse der Zukunft sein.

      Auch wenn die Zinsen niedrig bleiben und die Immobilienpreise stagnieren, dann könnten neue Regelungen der US-Hypothekenbanken die Zahl der Refinanzierungen drastisch verringern. Diese Hypothekenbanken haben Pläne, bei neuen Refinanzierungen eine Gebühr von 1/8 % zu erheben, was einige Konsumenten abschrecken könnte. Aber weniger neue Refinanzierungen wirken sich direkt bei den Konsumausgaben aus.

      Von Oktober 2001 bis Ende 2002 ist die Sparrate (Anteil der Ersparnisse am verfügbaren Einkommen) von 0,3 % auf immerhin 4,1 % gestiegen. In diesem Zeitraum sind die Konsumausgaben real gesehen unterdurchschnittlich gewachsen, trotz der Refinanzierungen. Das war auch in den letzten beiden Perioden mit steigenden Sparraten der Fall. Wenn diese neue Sparsamkeit so weitergeht - wovon ich ausgehe -, dann können wir damit rechnen, dass die Konsumausgaben eine Zeitlang unterdurchschnittlich wachsen werden.

      Trotz des Refinanzierungsbooms ist die Zahl der persönlichen Pleiten im letzten Jahr auf einen Rekordwert gestiegen (+6 % gegenüber 2001). Die jüngsten Zahlen: In der Woche, die am 7. Februar 2003 endete, gab es 32.223 persönliche Pleiten - das ist das höchste Niveau seit Anfang November 2002.

      Während die Zahl der persönlichen Pleiten steigt, verlangsamt sich der Zuwachs bei den Konsumausgaben. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im letzten Jahr um nur noch 3,4 %, das ist der niedrigste Anstieg seit 1993. Ich kann daraus nur schließen, dass der Refinanzierungs-Boom nicht ewig anhalten wird, und dass der durch die neuen Hypotheken bis jetzt kräftig sprudelnde Geldfluss irgendwann austrocknen wird. Bereits jetzt scheint die Zahl der Anträge auf Hypotheken-Erhöhungen ihren Höhepunkt erreicht zu haben.

      Man kann nur hoffen, dass die Konsumenten ihre Schuldenlast so leicht managen, wie sie das in den 1980ern getan haben. Aber das sind keine bullishen Aussichten. Es ist schwierig, zu sehen, wie die Bau- und Autoindustrie die Ergebnisse der letzten Jahre wiederholen könnten.

      Aber gerade diese Industrien sind normalerweise in einer Wirtschaftserholung der Wachstumsmotor - und jetzt geht ihnen der Sprit aus. Angesichts der Tatsache, dass ein großer Teil des Zuwachses der Konsumausgaben letztes Jahr durch die Erhöhung der Hypotheken zustande kam, frage ich mich, wie die Konsumausgaben ohne diese Unterstützung aussehen werden. Meiner Meinung nach ist es der Level der Konsumausgaben nach dem Platzen der Spekulationsblase am Immobilienmarkt, der "Grund zur Besorgnis" geben wird.

      Quelle: http://www.investorverlag.de
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      schrieb am 22.03.03 10:01:03
      Beitrag Nr. 2.237 ()
      MARKTREAKTION

      Öl wird billig

      Was für die Menschen im Irak fatal ist, nützt den Börsenhändlern.
      Angesichts der massiven Bombardierung und der angeblichen Sicherung von Ölfeldern
      sinkt der Preis für den weltweit wichtigsten Rohstoff dramatisch.

      New York -

      Der Handel spekuliert auf Sieg. Während noch völlig unklar ist, wie viele Menschen bei den Bombenangriffen auf den Irak bisher umgekommen ist, wird minutiös über die Sicherung von Ölfeldern berichtet. Die Quellen bei Basra und Rumaila seien in amerikanischer oder britischer Hand, nur wenige davon seien in Brand gesteckt worden. Das hat seine Wirkung: Ein Barrel Öl hat in dieser Woche 24 Prozent an Wert verloren.

      Das war der stärkste wöchentliche Einbruch seit dem Golfkrieg 1991.

      Amerikanisches Rohöl zur Lieferung im Mai ist an der New Yorker Warenterminbörse Nymex am Freitag um 1,21 Dollar oder 4,3 Prozent auf 26,91 Dollar je Barrel (159 Liter) gefallen. Öl hatte gegen Ende Februar in New York noch rund 40 Dollar je Barrel gekostet. Benzin fiel am Freitag in New York um 6,31 Prozent, Heizöl um 8,35 Prozent und Erdgas um 3,39 Prozent.

      Besonders wichtig war den Händlern die Nachricht aus Rumalia Rumaila-Ölfeldgebiet in Brand. Dort befinden sich jedoch mehr als 660 Ölquellen. Das Gebiet produziert fast 70 Prozent des irakischen Öls.

      Im Gebiet von Kirkuk im Norden Iraks gibt es rund 340 Ölquellen. Britische Truppen besetzten auch die Fao-Halbinsel, ein wichtiges Exportgebiet. Irak hatte beim Golfkrieg 1991 in Kuwait mehr als 500 Ölquellen in Brand gesteckt.

      Die Ölpreise fielen auch, weil es offensichtlich momentan ausreichende Liefermengen aus den OPEC- und anderen Ölländern gibt, die den irakischen Lieferausfall voll wettmachen.

      In Venezuela dürften die Ölexporte nach dem langen Ölarbeiterstreik bald wieder Normalniveau erreichen. Allerdings hat es in Nigeria, einem weiteren wichtigen Ölland, wegen politischer Unruhen teilweise Lieferausfälle gegeben. Die OPEC-Produktion ist trotz der Ausfälle aus dem Irak, Venezuela und Nigeria nach Angaben des amerikanischen Energieministers Spencer Abraham etwa auf Höhe vom vergangenen November.
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      schrieb am 24.03.03 15:37:28
      Beitrag Nr. 2.238 ()
      AUTOINDUSTRIE

      Innige Abneigung

      Der Ford-Konzern steckt in einer gefährlichen Krise:
      162 Milliarden Dollar Schulden, neue Verluste und ein angeschlagener Chef,
      der in eine peinliche Affäre verwickelt ist.


      Ein Mann mit seinem Ruf musste einfach Karriere machen. Als freundlicher und umgänglicher Manager galt Nick Scheele, zugleich aber auch als konsequenter und unbeugsamer Sanierer. Einer, der Fabriken schließt und dennoch beliebt ist. Der zuerst die verlustreiche Ford-Tochter Jaguar und dann das gesamte Konzerngeschäft in Europa flottmachte.

      Klar, dass Chairman Bill Ford, Urenkel des Firmengründers, in der Stunde der Not diesen Scheele als obersten Sanierer in die Zentrale holte. Dort sollte er sich beweisen. Doch dort bewies der Brite nun vor allem, wie weit Image und Realität bei einem Top-Manager mitunter auseinander klaffen können.
      Kurz vor seinem 100. Firmengeburtstag im Juni steckt der zweitgrößte Autokonzern der Welt in seiner vielleicht gefährlichsten Krise. In den vergangenen beiden Jahren hat das Unternehmen 6,4 Milliarden Dollar Verlust eingefahren und Schulden von unglaublichen 162 Milliarden Dollar angehäuft. Zugleich ist das Eigenkapital drastisch gesunken. Die Kreditwürdigkeit wird bereits mit der von Kroatien verglichen. Die Ratingagentur Egan-Jones behauptet gar, wenn das Unternehmen nicht seinen traditionsreichen Namen hätte, müsste es wohl Konkurs anmelden.

      "Bankrott? Derzeit nicht, auf keinen Fall", sagen die Analysten von UBS Warburg. Ford verfügt über Barreserven von mehr als 25 Milliarden Dollar. Aber klar ist: Ford gerät immer stärker unter Druck.

      Dafür sorgt vor allem Rivale General Motors. Der größte Autokonzern der Welt hat seine Fabriken rationalisiert, die Kosten gesenkt und kann es sich deshalb leisten, den Absatz mit Rabatten von bis zu 3000 Dollar zu fördern. Ford muss ähnlich hohe Preisnachlässe gewähren, produziert seine Autos aber noch immer mit höheren Kosten als die Konkurrenz. Die Folge: Ford wird dieses Jahr nach Schätzungen des Goldman-Sachs-Analysten Gary Lapidus im Autogeschäft einen Verlust von 850 Millionen Dollar verbuchen.

      Und was macht Sanierer Scheele? Er verbreitet Optimismus und sagt: "Die Sanierung läuft besser als geplant." Tatsächlich aber leidet das Unternehmen noch immer unter exakt jenen Problemen, die den Konzern plagten, als Scheele seinen Dienst antrat: hohe Kosten, niedrige Qualität und unflexible Fabriken.
      Scheeles Sanierungsplan war von Beginn an nicht sehr ambitioniert im Vergleich mit dem, was Dieter Zetsche als Boss des ebenfalls krisengeschüttelten Rivalen Chrysler durchsetzte. In gut zwei Jahren schloss Chrysler sechs Fabriken und baute 26 000 Arbeitsplätze ab. Das war hart, mitunter brutal, aber die Gewerkschaft trug den Kurs mit, der Chrysler in kürzester Zeit aus der Verlustzone führte. Der viel größere Ford-Konzern will fünf Fabriken schließen und 35 000 Jobs streichen - allerdings erst bis Mitte des Jahrzehnts.

      In Europa überrascht es kaum einen Ford-Manager, dass Scheele nicht vorankommt. Sie wissen, dass der grauhaarige Brite sich hier zwar gern als Sanierer präsentierte und diesen Ruf in vielen Interviews pflegte, die Arbeit aber von einem anderen erledigt wurde: dem Produktionsexperten David Thursfield. Der war denn auch entsprechend wenig begeistert, als Scheele die große Karriere in der Konzernzentrale in Dearborn machte. Seitdem sind sich die beiden in innigster Abneigung verbunden.

      Nachdem Firmenchef Bill Ford erkannte, wer in Europa die Sanierungsarbeit geleistet hatte, holte er Thursfield ebenfalls in die Konzernzentrale, als Chef des Einkaufs. Es kam, wie es wohl kommen musste: Scheele und Thursfield beharkten sich eifrig. Höhepunkt der Auseinandersetzung ist eine peinliche Affäre um einen Milliarden-Auftrag: Scheele hatte entschieden, dass Ford sein gesamtes Werbebudget künftig an die Londoner WPP-Holding vergibt. Nachdem bekannt wurde, dass Scheele mit dem WPP-Chef befreundet ist und sein Sohn bei der WPP-Agentur Young & Rubicam arbeitet, leitete Ford eine interne Untersuchung ein. Die Details gelangten schnell an die Öffentlichkeit. Intern galt Einkaufschef Thursfield als möglicher Informant.

      Die Untersuchung ist abgeschlossen, und Scheele scheint schwer beschädigt, denn die Auftragsvergabe an WPP wurde rückgängig gemacht. In der Konzernzentrale in Dearborn gilt als ausgemacht, dass Ford bereits einen Nachfolger für ihn sucht.

      Die Aufgabe zählt zu den schwierigsten in der Branche. Denn Ford büßt derzeit auch für Versäumnisse der Vergangenheit. In den neunziger Jahren wurde nicht genug Geld in die Entwicklung neuer Modelle und in die Modernisierung der Fabriken investiert. Jetzt muss man einerseits sparen, um die Kosten zu senken, aber zugleich auch mehr investieren, um die veraltete Modellpalette zu erneuern.

      Wenn die Aufgabe mit einem internen Kandidaten besetzt wird, dann hat Scheeles Rivale Thursfield wohl die besten Chancen. Ganz oben auf der Wunschliste von Bill Ford aber soll ein Deutscher stehen: Chrysler-Chef Zetsche.

      DIETMAR HAWRANEK
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 16:26:44
      Beitrag Nr. 2.239 ()
      W A C H S T U M S A K T I E N

      Börsen-Schrott

      Von Dietmar Palan

      Am Freitag war Schluss. Seit heute rückt der TecDax in den Blick der Investoren.
      Was bleibt vom Neuen Markt, der einstigen Wunderbörse?
      manager magazin zeigt, wie Anleger agieren müssen und welche Titel sich lohnen.


      Wenn Harald Schmidt austeilt, tut er das mit Stil, anwaltlich gut beraten und meist zum richtigen Zeitpunkt.


      "Wissen Sie", griente Deutschlands bester Late-Night-Talker bei seiner persönlichen Totenmesse auf den Neuen Markt in die Kamera, "ich könnte ja nicht so locker über all diese Läden herziehen - aber die haben ja alle gar kein Geld mehr, um mich zu verklagen."

      Alle? Na ja, viele jedenfalls nicht. Sechs Jahre nach Gründung der Frankfurter Wachstumsbörse ist von dem Hoffnungsträger nur noch ein Trümmerhaufen übrig. Gefälschte Aufträge, erfundene Umsätze, gierige Vorstände, zahlreiche Pleiten und seit Mai 2000 rund 230 Milliarden Euro vernichtetes Kapital.

      Die Marke ist ruiniert. Seit Freitag ist Schluss. Der Neue Markt geht im so genannten Prime Standard der Deutschen Börse auf. Die strengen Zulassungsregeln bleiben. Viele Unternehmen werden sich in einem stark verkleinerten Technologie-Index wieder finden. Der Rest verteilt sich auf Mid- und Small-Cap-Segmente oder verschwindet in der grauen Masse.

      Die Skandalfirmen - so die Hoffnung der Börse - werden sich nach dem Wegfall der öffentlichkeitswirksamen Plattform Neuer Markt ganz von allein aus dem obersten Kapitalmarktsegment verabschieden.

      Was aber bleibt vom Neuen Markt übrig, wenn Betrügerfirmen wie Infomatec oder Comroad vergessen und Blender wie Intershop oder EMTV endgültig auf das ihnen gemäße Maß zurechtgestutzt sind?

      Fest steht: Die Orientierung wird schwieriger, da sich die Firmen nun auf Tec-, M- und SDax verteilen. manager magazin hat zusammen mit Small-Cap-Experten und Fondsmanagern die Trümmer der einstigen Wunderbörse analysiert. Lesen Sie,


      wie Sie solide Wachstumswerte von Windmaschinenunterscheiden;

      wie Sie mit einem neuen Frühwarnsystem Absturzkandidaten in Ihrem Depot identifizieren und

      welche Firmen nach dem Ende des Neuen Marktes interessant sind.


      Den ganzen Artikel gibt es hier:

      http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,236798,…
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 21:33:53
      Beitrag Nr. 2.240 ()
      Wussten Sie schon, dass...?

      (24.03.2003)

      Die Gewinne, die die im Standard & Poor’s 500 Index enthaltenen Unternehmen für 2001 ausgewiesen haben,

      wären um 69 Prozent geringer ausgefallen,

      wenn die Firmen die damalige

      Unterfinanzierung ihrer Pensionszusagen berücksichtigt hätten.

      (Quelle: Credit Suisse First Boston)
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 21:38:58
      Beitrag Nr. 2.241 ()
      Kmart meldet 3,22 Mrd. Dollar Verlust für 2002

      Der amerikanische Einzelhändler Kmart meldete heute einen Verlust von 3,22 Mrd. Dollar für das vergangene Geschäftsjahr.
      Diesen begründete das Management mit hohen Kosten für die Restrukturierung, die Entlassungen und die Schließung von Filialen beinhaltete.

      Der Umsatz fiel von 36 Mrd. Dollar auf 30,76 Mrd. Dollar, was wiederum zum Teil auf die Schließungen der Filialen zurückzuführen ist.
      Im vergangenen Jahr verkleinerte Kmart die Anzahl der Filialen um 300.
      In diesem Jahr sollen nochmals 300 geschlossen werden.
      Gleichzeitig wurden rund 35.000 Jobs gestrichen.

      Aufgrund der Restrukturierung will Kmart bereits im April wieder aus der Insolvenz hervor gehen.
      Die Rückkehr zur Profitabilität soll dann im Jahr 2004 erfolgen.
      Die Aktie notierte zuletzt bei 11 Cents mit einem Minus von 5 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 22:05:51
      Beitrag Nr. 2.242 ()
      @Herr.Motzki - #2240

      Sowas nenne ich kreative Bilanzierung... :D

      Die Amis sollten statt US-GAAP oder IAS die gute alte bewährte HGB-Bilanzierung aus OLD GERMANY anwenden :D

      Gruss, der Hexer :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 09:06:46
      Beitrag Nr. 2.243 ()
      Wall Street schließt sehr schwach - Irak-Krieg belastet

      New York (vwd) -

      Die Notierungen an Wall Street haben sich am Montag sehr schwach gezeigt und damit negativ auf den offenbar ins Stocken geratenen Vormarsch der Alliierten auf Bagdad reagiert. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel um 3,6 Prozent oder 307 Punkte auf 8.215. Der Nasdaq-Composite verlor 3,7 Prozent bzw 52 Stellen auf 1.370. Der S&P-500 sank um 3,5 Prozent oder 32 Zähler auf 864. Umgesetzt wurden an der NYSE 1,3 (Freitag: 1,8) Mrd Aktien. Dabei wurden 735 Kursgewinner und 2.575 -verlierer gezählt, während 142 Titel unverändert schlossen. Der Gold- und der Ölpreis stiegen wieder an.

      Der Krieg im Irak war das beherrschende Thema an den Finanzmärkten. Der Widerstand der irakischen Armee erweise sich als wesentlich nachhaltiger als zunächst angenommen, hieß es.Negativ für die Stimmung in den Vereinigten Staaten wirkten sich auch die Nachrichten und Bilder von gefallenen bzw gefangenen US-Soldaten aus. Zwischenzeitlich belasteten auch Meldungen über eine Explosion in der Nähe des US-Navy-Hauptquartiers in Bahrain. Letzlich hieß es hierzu, lediglich ein Gastank sei explodiert.

      Besonders Aktien von Hotelbetreibern und Luftfahrtgesellschaften mussten deutliche Abgaben hinnehmen. Delta Airlines kündigte am Montag an, die Flugkapazitäten um zwölf Prozent zu reduzieren, was mit der sinkenden Nachfrage in Kriegszeiten begründet wurde. Die Aktien sanken um 15,4 Prozent auf 9,52 USD. Zudem stachen Continental mit einem Minus von 17,2 Prozent auf 5,65 USD hervor. Händler sprachen von Spekulationen, dass staatliche Hilfen für den Sektor notwendig sein könnten. Die Branche geht für das laufenden Jahr von einem Verlust über zehn Mrd USD aus.

      Unter den Hotelbetreibern verloren Starwoods Hotel deutlich. Die Titel verbilligten sich um zehn Prozent auf 24,11 USD. Das Unternehmen nahm seine Prognosen für das erste Quartal und Gesamtjahr zurück und begründete dies mit dem Irak-Krieg. Hilton Hotels büßten 9,8 Prozent auf 11,64 USD ein und Marriott International 8,7 Prozent auf 31,86 USD.

      Unter Druck standen auch Tabak- und Konsumwerte. Die Zigarettensparte Philipp Morris von Altria ist im Prozess um "Light"-Zigaretten zu einer Strafe von 10,1 Mrd USD verurteilt worden. Altria gaben um 4,1 Prozent auf 33,59 USD nach. R.J. Reynolds verloren 4,9 Prozent auf 34,72 USD. Deutliche Verluste mussten auch Walt Disney hinnehmen, die um 7,2 Prozent auf 17,40 USD nachgaben. Auch hier belastete der für die USA ungünstige Kriegsverlauf Das Papier hatte sich am Freitag deutlich verteuert in der Hoffnung, dass die Einnahmeausfälle in den Disney-Parks im Fall eines schnellen Irak-Kriegs geringer als befürchtet ausfallen werden.

      eBay verloren trotz positiver Analystenstimmen 2,5 Prozent auf 87,55 USD Prudential Securities hatte das Kursziel für eBay auf 100 von 90 USD hochgesetzt. Die Aktie wird weiter mit "Buy" eingestuft. Das Unternehmen dürfte nach Ansicht der Analysten die Prognosen von 215 Mio gelisteten Gütern im ersten Quartal 2003 erfüllen. eBay biete mit seinem überzeugenden Geschäftsmodell weiter attraktive Wachstumsaussichten, hieß es.

      vwd/DJ/24.3.2003/tw
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 13:29:44
      Beitrag Nr. 2.244 ()
      FONDSMANAGER

      Abschied von US-Aktien

      Von Kai Lange

      Während US-Truppen mühsam vorrücken, ziehen Anlageprofis Geld aus den USA ab.
      Auch ein rascher Sieg im Irak vertreibt die Sorgen nicht:
      Die Weltmacht kämpft mit einem milliardenschweren Defizit, und amerikanische Aktien sind vergleichsweise teuer.
      Die auf Pump lebende US-Wirtschaft steckt in der Klemme.


      Fondsmanager sind ein vorsichtiges Volk. Nur nicht auffallen, lautet eine der wichtigsten Regeln in schwachen Börsenzeiten. Verluste in den Depots sind schmerzlich, aber nur halb so schlimm, solange auch der Vergleichsindex nach unten rauscht. Sich an die Benchmark zu halten, sichert in Zeiten schwankender Märkte den Job.

      Im wichtigsten Vergleichsindex für weltweit anlegende Aktienfonds, dem MSCI World, sind US-Aktien mit rund 58 Prozent deutlich stärker gewichtet als europäische Papiere (28 Prozent). Bemerkenswert, dass ausgerechnet jetzt einige Anlageprofis den Ausbruch wagen und mehr Geld in Europa investieren: Nach Angaben des auf Fonds spezialisierten Analystenhauses Morningstar stecken weltweit anlegende Aktienfonds derzeit rund 43 Prozent ihres Geldes in europäische Aktien. Das ist deutlich mehr als noch vor wenigen Monaten - der alte Kontinent holt auf.

      US-Image ist angekratzt

      "Wir haben Europa deutlich übergewichtet", sagt Thomas Meier, der mit dem UniGlobal einen rund drei Milliarden Euro schweren Fonds der Gesellschaft Union Investment betreut. Das liege nicht nur daran, dass die europäischen Aktienmärkte stärker als die Wall Street gefallen sind und größeres Erholungspotenzial bieten. "Viele Risiken, die auf den Finanzmärkten lasten, haben ihren Ursprung in den USA", sagt Meier.

      Dazu zählt der Fondsmanager zum Beispiel die teuren Aktienoptionspläne für Topmanager sowie die Nachwehen der Bilanzskandale, die das Vertrauen der Anleger erschüttert haben. Im Vergleich zu asiatischen und europäischen Papieren seien US-Aktien noch immer hoch bewertet. Das Image der USA als weltweit bester Anlageplatz ist jedoch angekratzt.

      Kapital im großen Stil aufgesogen

      Dies trifft die US-Wirtschaft zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn sowohl das Haushaltsdefizit als auch das Defizit in der Leistungsbilanz steigen rasant. "In den vergangenen Jahren haben die USA wie ein Staubsauger ausländisches Kapital aufgesogen", sagt Meier. Solange ein Haushalt Überschüsse ausweise und Investoren mit ordentlichen Renditen befriedigt werden, gehe diese Strategie auch auf.

      Doch innerhalb von zwei Jahren hat US-Präsident George W. Bush einen grundsoliden Haushalt tief in die roten Zahlen getrieben. Die Kosten für den Irak-Feldzug sowie die massiven Steuersenkungen werden das Haushaltsdefizit nach jüngsten Schätzungen deutlich über die Marke von 300 Milliarden Dollar steigen lassen. Hinzu kommt ein Leistungsbilanzdefizit in Höhe von 500 Milliarden Dollar: Die US-Bürger geben deutlich mehr Geld aus, als sie selbst erwirtschaften. "Da kommen einige Investoren ins Grübeln - sie sehen sich nach Anlage-Alternativen um",

      sagt Meier.

      Abhängig wie nie zuvor

      Sogar bei US-Ökonomen wachsen die Sorgen. "Die USA sind so abhängig von ausländischem Kapital wie niemals zuvor", warnt Steven Roach, Chefvolkswirt der Investmentbank Morgan Stanley. Das hohe Defizit in der Leistungsbilanz werde nach seiner Einschätzung zu einer weiteren Abwertung des Dollar führen. Das Risiko: Sollten internationale Investoren ihr Geld aus den USA abziehen, dürften Wall Street, US-Staatsanleihen und Dollar im Gleichschritt nach unten marschieren.
      Anleger, die in den USA investiert haben, klammern sich an die Hoffnung, dass der private Konsum endlich wieder anzieht. Doch die amerikanischen Verbraucher zeigen sich durch Irak-Krise und Börsentalfahrt stark verunsichert, wie die jüngsten Daten zum Verbrauchervertrauen belegen. Betrachte man den privaten Sektor, nehmen die Konjunkturrisiken in den USA nach Einschätzung von Union Investment eher noch zu.

      Auch Michael Fraikin, Fondsmanager des Global Dynamic bei Invesco, ist derzeit nicht in amerikanischen Einzeltiteln investiert. "Europa hat derzeit das größere Aufholpotenzial", bestätigt Fraikin. Die höhere Attraktivität europäischer Werte liege jedoch nicht an der wirtschaftlichen Dynamik Eurolands, sondern an dem tiefen Sturz der europäischen Werte. "Sie sind stärker gefallen als US-Aktien und dürften im Fall einer Erholung stärker steigen", stellt Fraikin fest.

      "Trudelt Amerika, stürzen wir mit"

      Anleger spekulieren bereits über eine Neuverteilung des internationalen, extrem beweglichen Kapitals. Besonders die Wachstumsregionen in Asien und auch Europa dürften schon bald aus dem Schatten der USA heraustreten und ihr weitere Anteile abjagen. Doch besonders für den alten Kontinent birgt diese Entwicklung auch Risiken: "Europäer haben keinen Grund, sich über Schwierigkeiten der USA zu freuen", sagt Philipp Vorndran, Leiter globale Strategie bei Credit Suisse Asset Management. "Kommt Amerika ins Trudeln, stürzen wir mit."

      Mit knapp drei Prozent geschätztem Wachstum für dieses Jahr sei die US-Wirtschaft noch immer der wichtigste Treiber für die Weltwirtschaft - jeder Rückschlag in den USA werde auf das konjunkturlahme Europa doppelt durchschlagen. "Wir sollten das Defizit der USA lieben und auch künftig weiter finanzieren - denn ohne dieses Defizit wird der europäische Export nicht funktionieren", sagt Vorndran.

      Arabische Investoren im Blick

      Besonders Deutschland habe keinen Anlass, mit dem Finger auf die tiefroten Bilanzen der Bush-Regierung zu zeigen.

      "In den USA läuft der Konsum auf Pump, in Deutschland die Altersversorgung und die Sozialsysteme - das ist noch schwieriger zu korrigieren."

      Wegen fehlender Reformen seien deutsche Aktien derzeit zwar günstiger bewertet als die Emerging Markets in Asien - doch Vorndran sieht im Gegensatz zu vielen europäischen Kollegen keinen Grund, den Anteil seiner vergleichsweise teuren US-Aktien aufzugeben.

      Kurzfristig hole Europa vielleicht etwas auf - doch mittelfristig werde die USA auf Grund der höheren Flexibilität stärker wachsen. Nur "deutliche politische Veränderungen" würden den Aktienstrategen von Credit Suisse zu einer Neugewichtung des Fondsvermögens bewegen. "Zum Beispiel, wenn die Europäische Zentralbank ihre Strategie ändert. Wenn der Ölpreis nicht mehr in Dollar, sondern in Euro abgerechnet wird. Oder wenn Großinvestoren aus dem arabischen Raum im großen Stil amerikanische Aktien verkaufen." Doch danach sehe es im Moment nicht aus.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 16:04:18
      Beitrag Nr. 2.245 ()
      Liberty Media: Nettoverlust von 3,7 Mrd. Dollar im vierten Quartal

      Die Liberty Media Corp. meldete am Dienstag,
      dass sie im vierten Quartal

      bei einem Umsatz von 521 Mio. Dollar
      einen Nettoverlust von 3,71 Mrd. Dollar bzw. 1,43 Dollar pro Aktie erwirtschaftet hat.


      Im Gesamtjahr lag der Umsatz mit 2,08 Mrd. Dollar nahezu auf Vorjahresniveau (2,06 Mrd. Dollar).
      Das operative Ergebnis in 2002 belief sich auf -184 Mio. Dollar nach -1,13 Mrd. Dollar im Vorjahr.

      Der Nettoverlust betrug 5,33 Mrd. Dollar im Vergleich zu einem Verlust von 6,20 Mrd. Dollar,
      der Verlust pro Aktie 2,06 Dollar nach 2,40 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 16:06:03
      Beitrag Nr. 2.246 ()
      Nettowährungsreserven des Euro-Systems rückläufig

      Die Europäische Zentralbank ermittelte die Zahlen der Nettowährungsreserven des Euro-Systems für die Woche zum 21. März.
      Demnach sanken die Reserven um 0,9 Mrd. Euro gegenüber der Woche zum 14. März auf nun 219,6 Mrd. Euro.

      Unverändert blieb dagegen der Wert der Goldreserven mit 130,314 Mrd. Euro.

      Die in Euro denominierten Wertpapiere von Ansässigen der Eurozone erhöhten sich von 36,7 Mrd. auf 37,8 Mrd. Euro.
      Der Banknotenumlauf kletterte von 350,0 Mrd. auf 350,5 Mrd. Euro
      und die Einlagen öffentlicher Haushalte nahmen von 55,0 Mrd. auf 67,5 Mrd. Euro zu.

      Gleichzeitig fielen die Nettoforderungen an Kreditinstitute auf 232,2 Mrd. Euro, nach 268,0 Mrd. Euro.
      Die Einlagen auf Girokonten gingen von 177,3 Mrd. auf 128,0 Mrd. Euro zurück.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 16:50:57
      Beitrag Nr. 2.247 ()
      US-Verkäufe bestehender Häuser gehen zurück

      Die Nationale Vereinigung der Immobilienverkäufer (NAR) veröffentlichte
      die saisonbereinigte Entwicklung der Verkäufe bestehender Häuser für Februar 2003.

      Die Zahl sank geringer als erwartet um 4,1 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 5,84 Mio. Einheiten.
      Volkswirte hatten sogar einen Rückgang auf 5,80 Mio. Häuser prognostiziert.
      Im Vormonat wurde noch der Verkauf von 6,09 Mio. Einheiten festgestellt.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 16:56:59
      Beitrag Nr. 2.248 ()
      US-Verbrauchervertrauen sinkt geringer als erwartet ***

      Das Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board ermittelte die Entwicklung des US-Verbrauchervertrauens in die Wirtschaftsentwicklung für März 2003.
      Der Index fiel von revidiert 64,8 Punkten im Februar auf 62,5 Punkte, wobei Volkswirte sogar einen Rückgang auf 62,4 Punkte erwartet hatten.

      Der Index der gegenwärtigen Bedingungen verringerte sich auf 62,4 Zähler,
      nachdem er im Vormonat auf 63,5 Zähler korrigiert wurde.

      Der Erwartungs-Index sank auf 62,5 Punkte, gegenüber revidiert 65,7 Punkten im Februar.
      Der Verbrauchervertrauens-Index beruht auf den Umfrageergebnissen von etwa 5.000 Haushalten.
      Er dient als Signal für die Konsumausgaben, die etwa 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung ausmachen.

      +++++++++++++++++++++++

      *** :laugh:

      Das ist wirklich kaum zu glauben.
      Jetzt sinkt der Verbraucher-Indikator um 0.1Prozent weniger,
      als diese Armleuchter von Volkswirte glaubten-
      und gleich wird eine fette positive Überschrift daraus generiert. :D

      Ich würde gerne einmal wissen,
      wer hier für diese Handlangerdienste bezahlt wird..(hihihi).

      Geht es eigentlich noch ein wenig blöder und primitiver. :laugh:

      Die müssen es ja wirklich nötig haben :D

      HM
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 17:17:31
      Beitrag Nr. 2.249 ()
      Sears plant Stellenabbau in Chicago

      Der Einzelhändler Sears, Roebuck and Co. teilte am Dienstag mit,
      dass er in den nächsten Monaten

      angesichts rückläufiger Umsätze

      eine unbestimmte Anzahl von Arbeitsplätzen an seinem Hauptsitz in Chicago abbauen wird.

      Die Kaufhauskette, die in den Hoffman Estates im US-Bundesstaat Illinois rund 6.000-6.500 Mitarbeiter beschäftigt,
      wird den Stellenabbau nach Angaben einer Unternehmenssprecherin voraussichtlich noch diesen Frühling durchführen.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 17:35:41
      Beitrag Nr. 2.250 ()
      WÄHRUNGSREVOLTE

      Airbus will den Dollar abschaffen

      Der Ton zwischen den konkurrierenden Luftfahrt- und Rüstungskonzernen aus Europa und den USA wird rauer.
      Der Co-Vorstand des Airbus-Herstellers EADS hat gefordert, die Geschäfte künftig in Euro abzuwickeln:
      Damit wäre ein Wettbewerbsvorteil des US-Konzerns Boeing dahin.


      London -

      Im Wettbewerb um Aufträge des US-Verteidigungsministeriums ist der deutsch-französische Konzern EADS derzeit ohnehin abgemeldet. Während Boeing vom wachsenden US-Rüstungsgeschäft profitiert, bleibt die europäische EADS vor allem auf das zivile Luftfahrtgeschäft angewiesen. Doch auch in diesem Geschäftsbereich profitiert Boeing derzeit vom schwachen US-Dollar.

      Um die Wettbewerbsnachteile gegenüber Boeing auszugleichen, hat der Co-Vorstandschef von EADS, Philippe Camus, eine Währungsumstellung in der Branche gefordert. "Währungen sind ein Wettbewerbsfaktor und wir wollen Boeing dazu bringen, unsere Währungsstruktur zu übernehmen", sagte Camus der britischen "Financial Times". Ebenso wie der Ölpreis werden auch die Geschäfte der zivilen Luftfahrtbranche bislang in US-Dollar abgerechnet. Die Abwertung des Dollar gegenüber dem Euro kommt Boeing dabei sehr entgegen.

      Konzern der "Unwilligen"

      Der EADS-Konzern war erst vor drei Jahren durch den Zusammenschluss deutscher, französischer und spanischer Unternehmen gegründet worden mit dem Ziel, ein Gegengewicht zu den US-amerikanischen Konzernen Boeing und Lockheed Martin zu schaffen. Die Hoffnung, als Anbieter auf Augenhöhe mit Boeing einen Teil der Aufträge des amerikanischen Verteidigungsministeriums zu ergattern, ist nach ersten Erfolgen jetzt wieder deutlich abgekühlt.

      In den USA wird EADS in erster Linie als deutsch-französischer Konzern und damit als Vertreter der "Unwilligen" wahrgenommen. Damit werde es deutlich schwerer, auf dem US-Markt Fuß zu fassen, hatte Camus in einem Interview mit dem amerikanischen Magazin "Newsweek" eingeräumt.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 17:49:52
      Beitrag Nr. 2.251 ()
      #2247 - #2248

      Die o. g. Postings wären normalerweise einen Kursrutsch wert.

      Aber unsere amerik. Freunde sind nun mal bedepperte Patrioten. Nasi + Dax gehen zum Höhenflug über.

      Das versteh einer ?

      Gruss, der Hexer :D :confused: :D
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 19:27:40
      Beitrag Nr. 2.252 ()
      Dies paßt doch auch in diesen Märchen-Thread. ;)

      Morgan Stanley´s Biggs: 50% Ralley möglich

      Morgan Stanley`s Barton Biggs, der vor zwei Wochen die deutliche Aufwärtsbewegung sah, als er sagte, dass sich die Aktienmärkte in einer Bodenbildungsbewegung befinden, rechnet mit einer Aufwärtsbewegung der Börsen um 40-50%, sollte der Irakkrieg erfolgreich verlaufen. Biggs betrachtet eine solche Bewegung nicht als den Beginn eines neuen Bullenmarktes, sondern vielmehr als technische Gegenbewegung an die obere Begrenzung der breiten Handelsspanne der letzten Quartale.

      --------------------------------------

      Heißt das etwa der DOW steht bald bei 12.000? :confused:

      :laugh: :laugh:

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 22:26:11
      Beitrag Nr. 2.253 ()
      #2252
      Quelle vergessen. ;)
      http://www.boerse-go.de/
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 10:21:04
      Beitrag Nr. 2.254 ()
      Finanzen

      Tokios Zentralbank stützt Banken mit drei Billionen Yen

      Währungshüter kämpfen gegen weitere Börsenabstürze -
      Nikkei fällt trotzdem weiter -
      Analyst: Japan steckt im Schlamassel


      Tokio -

      Die japanische Zentralbank will die angeschlagenen Geschäftsbanken mit zusätzlichen milliardenschweren Aktienabkäufen vor weiteren Börsenstürzen angesichts der Unsicherheiten durch den Irak-Krieg bewahren. Die Bank von Japan (BoJ) entschied deshalb am Dienstag, das laufende Aufkaufprogramm für Aktien der Banken um eine Billion Yen (acht Mrd. Euro) auf drei Billionen Yen aufzustocken.

      Man habe die Ausweitung der Aktienkäufe beschlossen, da das Einpumpen zusätzlicher Liquidität angesichts der Irak-Krise allein nicht ausreiche, die Stabilität des Markts zu sichern, begründete die Bank von Japan ihre Entscheidung. Das für Notenbanken ungewöhnliche Vorgehen zeige, wie sehr Japan im Schlamassel stecke, wenn jeder auf die Zentralbank angewiesen sei, dem Aktienmarkt auf die Beine zu helfen, sagte ein Analyst . Der neue Gouverneur der BoJ, Toshihiko Fukui, wies jedoch Darstellungen zurück, die Maßnahme diene dazu, die Aktienkurse mit Blick auf den Bilanzschluss für das am 31. März ablaufende Geschäftsjahr nach oben zu drücken.

      Die unter massiven Problemkrediten ächzenden japanischen Banken verfügen über hohe Aktienbestände und sind damit der Volatilität am Aktienmarkt stark ausgesetzt. Fukui warnte angesichts der fragilen Wirtschaftslage Japans vor einem Absturz in eine Deflationsspirale. Seit langem leidet die zweitgrößte Wirtschaftsnation unter einem stetigen Preisverfall. Es habe der Funktion einer Schockabsorbierung bedurft vor allem angesichts des Irak-Krieges, wurde Fukui zitiert. Es gebe jederzeit die Möglichkeit, dass sich die Wirtschaft und das Finanzsystem einem unerwarteten Schock ausgesetzt sehe, hieß es.

      Angesichts der dramatischen Börsentalfahrt hatte die Zentralbank bereits im vergangenen Jahr angekündigt, den Banken unter die Arme zu greifen und im November begonnen, bis zum kommenden September Aktien von Banken aufzukaufen, deren Aktienbestände ihr Kernkapital übersteigen. Bis Dienstag belief sich die Summe bereits auf gut eine Billion Yen. Fukui stellte jedoch nach der ersten Ratssitzung unter seiner Führung klar, dass es für die BoJ unmöglich sei, das Aktienkaufprogramm über die nun beschlossenen drei Billionen Yen hinaus auszuweiten. Ein Analyst warnte, die Zentralbank riskiere ihre Glaubwürdigkeit und das Vertrauen der Investoren.

      Die Bank von Japan stand angesichts der jüngsten Börsenstürze unter politischem Druck zu verstärktem Handeln. An den Märkten sorgte der Beschluss, die Aktienaufkäufe auszuweiten, am Dienstag für keine Überraschung. Die Anleger hätten dies erwartet, manche auch gehofft, die BoJ werde noch mehr Aktien kaufen, hieß es. Die Aufmerksamkeit habe sich mehr auf das Vorgehen des neuen Zentralbank-Gouverneurs gerichtet. Seine Ankündigung konnte jedoch nicht verhindern, dass die Tokioter Börse im Sog der Wall Street weiter absackte. dpa

      Quelle: DIE WELT
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 10:39:14
      Beitrag Nr. 2.255 ()
      Deutsches Finanzierungsdefizit steigt in 2002 deutlich

      Das Statistische Bundesamt gab die Entwicklung der öffentlichen Finanzen in 2002 bekannt. Demnach hatten die öffentlichen Haushalte nach den Ergebnissen der Kassenstatistik aufgrund gestiegener Ausgaben und nahezu stagnierender Einnahmen ein Finanzierungsdefizit von 66,3 Mrd. Euro, nach einem Defizit von 49,1 Mrd. im Vorjahr.

      Im Vorjahresvergleich wurde das Defizit des Bundes von 21,1 Mrd. auf 32,7 Mrd. Euro, der Ländern von 26,9 Mrd. auf 31,2 Mrd. Euro und der Gemeinden von 3,9 Mrd. auf 4,6 Mrd. Euro ausgeweitet. Bei der Sozialversicherung wurde das Finanzierungsdefizit auf 6,6 Mrd. Euro gegenüber 2001 nahezu verdreifacht. Lediglich das Sondervermögen des Bundes verbesserte seinen Überschuss von 5,1 Mrd. auf 8,9 Mrd. Euro.

      Die Einnahmen der öffentlichen Haushalte sanken um 0,1 Prozent auf insgesamt 920,4 Mrd. Euro. Die Steuereinnahmen beim Bund stiegen gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent auf 214,4 Mrd. Euro, währen sie bei den Ländern um 2,1 Prozent auf 161 Mrd. Euro und bei den Gemeinden um 3,2 Prozent auf 47,4 Mrd. Euro zurück gingen. Die Beitragseinnahmen der gesetzlichen Sozialversicherung erhöhten sich um 1,7 Prozent auf 368,8 Mrd. Euro.

      Gleichzeitig kletterten die öffentlichen Ausgaben in 2002 um 1,6 Prozent auf 987,1 Mrd. Euro. Dabei stiegen die Ausgaben des Bundes um 5,2 Prozent auf 279,3 Mrd. Euro, der Länder um 0,2 Prozent auf 256 Mrd. Euro, der Gemeinden um 0,9 Prozent auf 149,2 Mrd. Euro und bei der Sozialversicherung um 3,9 Prozent auf 464,2 Mrd. Euro.

      Der Schuldenstand der öffentlichen Haushalte erhöhte sich bis Ende 2002 um 3,7 Prozent auf 1 239,8 Mrd. Euro.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 10:41:25
      Beitrag Nr. 2.256 ()
      25/03/2003 21:51

      US-Senat stimmt überraschend für geringere Steuersenkungen~

      Washington, 25. Mär (Reuters) -

      Der US-Senat hat für eine
      deutliche Reduzierung der von Präsident George W. Bush geplanten
      Steuersenkungen gestimmt und damit seine vorherige Haltung unerwartet geändert.

      Mit 51 zu 48 Stimmen votierte der von Republikanern
      dominierte Senat am Dienstag für die Reduzierung der von Bush
      geplanten Steuersenkungen von 726 Milliarden Dollar auf etwa 350
      Milliarden Dollar. Senator Max Baucus sagte, Sorgen über die
      Kosten des Irak-Krieges hätten die Senatoren veranlasst, für
      geringere Steuersenkungen zu stimmen.

      Am Freitag hatte der Senat
      eine ähnliche Vorlage von Demokraten und Republikaner mit 62
      Stimmen gegen 38 Stimmen zurückgewiesen. Die Antragsteller
      hatten sich besorgt über das schnell steigende Haushaltsdefizit gezeigt.

      Nach Bekanntwerden des Abstimmungsergebnisses im Senat gaben
      die US-Aktien einen Teil ihrer vorherigen Kursgewinne ab. "Es
      gab massive Verkäufe, nachdem der Senat für die Halbierung des
      Steuersenkungspakets votiert hatte", sagte ein Aktienhändler.

      Der Dow-Jones-Index, der zuvor nach Berichten über einen
      angeblichen Aufstand in der zweitgrößten irakischen Stadt Basra
      gegen die Anhänger von Präsidenten Saddam Hussein bis auf 8337
      Punkte gestiegen war, lag im späten Handel mit 8256 Punkten nur
      noch um 0,50 Prozent im Plus.

      tcs/boe
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 11:50:37
      Beitrag Nr. 2.257 ()
      Ifo-Geschäftsklimaindex sinkt im März

      Das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) veröffentlichte seinen an den Finanzmärkten viel beachteten Ifo-Geschäftsklimaindex für März. In Westdeutschland sank der Index auf 88,1 Punkte, nach 88,9 im Februar und 91,4 Punkten im Vorjahresmonat. Jedoch hellte sich das Geschäftsklima im Einzelhandel und im Bauhauptgewerbe auf.

      Die über 7.000 befragten Unternehmen bewerten ihre Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate schlechter, so dass der entsprechende Teilindex von 98,4 Punkten im Vormonat auf 97,2 Punkte absank. Im Vorjahresmonat lag der Subindex noch bei 106,1 Punkten. Auch der Index für die Bewertung der aktuellen Geschäftslage verringerte sich auf 79,2 Punkte, nach 79,6 im Februar und 77,4 im März 2002.

      In Ostdeutschland fiel der Geschäftsklimaindex auf 100,8 Zähler, nachdem im Vormonat ein Stand von 102,0 Zählern gemeldet wurde. Im Vorjahresmonat belief sich der Indexwert auf 100,0 Punkte. Hier verbesserte sich lediglich das Geschäftsklima im Einzelhandel.

      Der Index der Geschäftserwartungen reduzierte sich auf 82,5 Zähler im Berichtsmonat, verglichen mit 83,7 im Februar und 86,3 Punkten im März 2002. Die Bewertung ihrer Geschäftslage verschlechterte sich auf 120,3 Punkte, nach 121,3 im Februar und 114,3 Punkten im entsprechenden Vorjahresmonat.
      Damit haben sich die Anzeichen der letzten beiden Monate auf eine Wende beim Geschäftsklima in Deutschland vorerst nicht bestätigt.

      ++++++++++++++++++++++++

      Dann geht ja alles seinen gewohnten Gang.

      Der Index sinkt-und der DAX kann daraus ableitend die nächste Rallye bis ca. 2800 beginnen....;)



      Oder anders herum gesagt...

      DIE KURSE MACHEN DIE NACHRICHTEN-UND NICHT DIE NACHRICHTEN DIE KURSE !!

      HM
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 11:54:11
      Beitrag Nr. 2.258 ()
      Neues aus der Bio-Tonnen+Bio-Müll-Ecke....:D

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      MediGene verbucht erneut hohe Verluste

      Das Biotechnologie-Unternehmen MediGene AG erhielt im Geschäftsjahr 2002 sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 3,537 Mio. Euro, nach 7,493 Mio. Euro im Vorjahr. Diese Einnahmen sind insbesondere Erstattungen von F&E-Kosten aus Gemeinschaftsprojekten.

      Dagegen verbesserte sich der Betriebsverlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 115,2 Mio. in 2001 um 65,1 Prozent auf 40,2 Mio. Euro. Auch der Jahresfehlbetrag ging von 110,5 Mio. oder 10,04 Euro je Aktie auf 38,9 Mio. Euro oder 3,47 Euro pro Aktie zurück. Vor Einmalabschreibungen belief sich der Verlust in 2001 auf 23,95 Mio. Euro.

      Die Kosten für Forschung und Entwicklung stiegen von 27,67 Mio. auf 35,25 Mio. Euro. Zum 31. Dezember 2002 beliefen sich die liquiden Mittel auf 47,7 Mio. Euro. Die monatliche Netto-Cashburn-Rate betrug durchschnittlich 3,3 Mio. Euro, nach 2,4 Mio. Euro in 2001.

      Für 2003 erwartet MediGene einen Verlust von rund 30 Mio. Euro. In 2004 werden erste signifikante Produktumsätze erwartet.

      Die Aktien fielen bisher um 12,01 Prozent und notieren aktuell bei 2,93 Euro.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 13:47:01
      Beitrag Nr. 2.259 ()
      WIRTSCHAFTSKLIMA IFO-II

      Die Konjunktur-Wende bleibt stecken

      Der ersehnte Wirtschaftsaufschwung in Deutschland könnte doch länger auf sich warten lassen als von vielen Volkswirten erhofft:
      Der viel beachtete ifo-Index für das Geschäfsklima hat sich im März überraschend eingetrübt.

      München - Der Index für Westdeutschland sei von 88,9 Punkten im Februar auf 88,1 Punkte gesunken, teilte das ifo-Institut am Mittwoch in München mit. Damit hat es nach zwei Monaten der Zuwächse einen Rückschlag gegeben.

      Volkswirte hatten hingegen mit einem unveränderten Wert gerechnet. "Die Anzeichen der letzten beiden Monate auf eine Wende beim Geschäftsklima in Deutschland haben sich vorerst nicht bestätigt", sagte ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Auch in Ostdeutschland sank der Klimaindex von 102,0 Punkten im Februar auf 100,8 Punkte im März.

      Insbesondere die Erwartungen für die nächsten sechs Monate hätten sich wieder eingetrübt, so Sinn. Der Rückgang in den Urteilen zur aktuellen Geschäftslage sei dagegen moderat ausgefallen.

      Hinter der Gesamtentwicklung verbergen sich nach Einschätzung des ifo-Institutes unterschiedliche Tendenzen in den Einzelbranchen: Das Geschäftsklima im Einzelhandel habe sich erneut verbessert, auch im Bauhauptgewerbe sei die Stimmung positiver. Vor allem im verarbeitenden Gewerbe, aber auch im Großhandel habe sich das Geschäftsklima dagegen leicht verschlechtert.

      Das ifo-Institut befragt jeden Monat über 7000 Unternehmen zu ihrer Einschätzung der konjunkturellen Lage und ihrer kurzfristigen Planung. Aus diesen Meldungen zum ifo-Konjunkturtest wird die "Stimmungsvariable" ifo-eschäftsklima abgeleitet. Der ifo-Gechäftsklima-Index der gewerblichen Wirtschaft bezieht die Sektoren Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Groß- und Einzelhandel ein.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 13:50:19
      Beitrag Nr. 2.260 ()
      IRAK-KRISE

      Die Reise-Riesen sind ratlos

      Drohende Kündigungen bei TUI, Milliardenverluste bei den Airlines, Hotel-Aktien im freien Fall:
      Der Irak-Konflikt setzt die Tourismusindustrie massiv unter Druck.
      Kaum ein Konzernchef weiß, wie sein Unternehmen aus der Malaise herausfinden soll.


      Hamburg - Michael Frenzel wappnet sich für ein weiteres Krisenjahr. Um im anhaltend schlechten Reisegeschäft die Erträge zu sichern, tritt der Chef des weltgrößten Reiseanbieters TUI erneut kräftig auf die Kostenbremse. Bis Ende 2004 plant Frenzel, in nahezu allen Bereichen des Konzerns insgesamt 361 Millionen Euro einzusparen.
      Alleine in 2003 will der TUI-Chef die Kosten um 261 Millionen Euro drücken. Damit hat er das vor wenigen Wochen angekündigte Sparvolumen für dieses Jahr von 111 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Bedroht sind bis zu 2000 Arbeitsplätze. Erstmals wird auch von betriebsdedingten Kündigungen gesprochen.
      Zu radikalen Kostensenkungen gibt es kaum Alternativen. Die gebuchten Umsätze lagen Anfang des Monats mehr als sechs Prozent unter dem ohnehin schon schwachen Vorjahr. In 2002 hatte TUI mit rund 20 Milliarden Euro rund fünf Prozent weniger Umsatz erwirtschaftet.

      41 Prozent haben Angst vor Terroranschlägen im Urlaub

      Der Irak-Krieg und die grassierende Terrorangst machen dem Tourismuskonzern zu schaffen. 41 Prozent der Deutschen haben nach aktuellen Erhebungen des Europäischen Tourismus Institutes Angst vor Terroranschlägen im Urlaub. 27 Prozent werden demnach in diesem Jahr sicher oder vermutlich nicht verreisen, wobei unter anderem der Krieg als Grund genannt wird. Dieser Wert hat sich seit Kriegsbeginn im Vergleich zu anderen Umfragen von Anfang März um rund 10 Prozentpunkte erhöht.

      Auch ohne Irak-Konflikt und Terrorangst steckt die Reisebranche schon tief in der Krise. Die Konjunkturflaute der vergangenen Jahre hat vor allem viele Fluggesellschaften an den Rand des Ruins gedrängt. Am Dienstag gab es neue Hiobsbotschaften von den Airlines. So meldete die Schweizer Fluggesellschaft Swiss, dass ein profitables Geschäft derzeit nicht möglich ist. Investitionen in neue Maschinen werden um insgesamt eine Milliarde Franken sinken.

      Flugverkehr: Einbruch um 20 Prozent befürchtet

      Finster sieht es auch bei Delta Airlines aus. Die drittgrößte US-Gesellschaft meldet für den vergangenen Monat einen Buchungsrückgang von zwölf Prozent. Delta reagierte mit Streichungen auf den Transatlantikstrecken und weniger Inlandsflügen. Bereits in der vergangenen Woche hatten andere US-Linien ähnliche Einschnitte vorgenommen.

      Am Mittwoch schwenkte auch die größte europäische Gesellschaft British Airways auf Sparkurs. Die Kapazitäten werden auf Grund des Krieges in den kommenden Monaten um vier Prozent reduziert. Der für 2004 geplante Personalabbau wird vorgezogen. Bis zum kommenden September werden 13.000 Stellen gestrichen.

      Der Branchenverband International Air Transport Association (IATA) gab am Dienstag eine bestürzende Prognose über die Folgen des Irak-Kriegs für das weltweite Airline-Geschäft ab. Demnach droht den Fluglinien ein Minus von bis zehn Milliarden Dollar. Die Zahl der Passagiere auf internationalen Flügen könnte um bis zu 20 Prozent zurückgehen.

      Hotelbranche: 10.000 Stellen in Deutschland bedroht

      Buchungseinbrüche meldet auch der amerikanische Hotelgigant Starwood Hotels & Ressorts Worldwide. Der Konzern, zu dem unter anderem die Ketten St. Regis, Sheraton und Westin gehören, korrigierte am Montag seine Ergebnisprognosen sowohl für das erste Quartal als auch für das gesamte Geschäftsjahr nach unten. Die Börse reagierte umgehend auf die Gewinnwarnung und schickte die Aktie in den Keller. Weitere börsennotierte Ketten wie Marriott und Hilton verloren ebenfalls.

      Im deutschen Hotelgewerbe sieht es nicht viel besser aus. Bereits Ende Januar kündigte der Hotelverband Deutschland, dass in diesem Jahr voraussichtlich weitere 10.000 Stellen abgebaut werden, nachdem schon im vergangenen Jahr massiv gekürzt wurde. Wie der Rest der Wirtschaft hoffen auch die Hotelbetreiber auf einen kurzen Krieg. Sollte der Konflikt länger andauern, wäre die Sommersaison und damit das wichtigste Geschäft der Quartiersbranche betroffen.

      Sparen, entlassen, kürzen - alternative Strategien zur Krisenbewältigung sind rar. Und so bleibt der Branche das Warten auf bessere Zeiten nach dem Krieg. Erwartet wird ein wahrer Reiseboom, nachdem die Verunsicherung gewichen ist. "Irgendwann fällt den Leuten die Decke auf den Kopf.", zitiert das "Handelsblatt" einen deutschen Touristikmanager. Sollte sich der Konflikt in die Länge ziehen, wird sich dieser Zustand vorerst nicht einstellen.

      Jörn Sucher
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 14:21:03
      Beitrag Nr. 2.261 ()
      ftd.de, Mi, 26.3.2003, 9:41

      British Airways kürzt wegen Irak-Krieg Kapazitäten

      Europas größte Fluggesellschaft British Airways (BA) will wegen des Irak-Krieges
      das Flugangebot in den beiden kommenden Monaten um vier Prozent reduzieren
      und den geplanten Personalabbau beschleunigen.
      Dadurch will der Konzern liquide bleiben.


      "Es liegen harte Zeiten vor uns. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es in solchen Zeiten darauf ankommt, liquide zu sein", sagte BA-Chef Rod Eddington am Mittwoch in London. Die Industrie spüre die Auswirkungen eines drohenden Irak-Krieges seit Monaten.
      Über die Reduzierung der Kapazitäten im April und Mai hinaus kündigte die Gesellschaft an, ihr Flugangebot für die weiteren Monate zu überprüfen. BA hat ihr Angebot in den vergangenen beiden Jahren bereits um ein Fünftel gekürzt. Der geplante Abbau von 13.000 Arbeitsplätzen solle nun bereits bis September vollzogen werden, teilte BA mit.

      Gewinn trotz Irak-Krieg

      In der vergangenen Woche hatte das Unternehmen mitgeteilt, es rechne im laufenden Finanzjahr trotz des Irak-Krieges weiter mit einem Gewinn. Grund dafür sei das Restrukturierungsprogramm des Unternehmens, das als aggressivstes aller europäischen Fluggesellschaften gilt.

      Einen Tag vor der BA hatte die Lufthansa ebenfalls Kapazitätskürzungen angekündigt und dies mit einem deutlichen Nachfragerückgang im Zuge des Irak-Kriegs begründet. Angesichts der Kriegsauswirkungen will die Europäische Kommission die Fluggesellschaften unterstützen und unter anderem eine Zusammenarbeit zur Einsparung von Kapazitäten erlauben. Auch der US-Kongress diskutiert derzeit ähnliche Unterstützungen wie nach den Anschlägen vom 11. September 2001. Nach den mit Passagierflugzeugen ausgeführten Attentaten hatte die gestiegene Flugangst die Krise der Luftfahrtbranche massiv verschärft.

      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 14:24:38
      Beitrag Nr. 2.262 ()
      Aus der FTD vom 24.3.2003

      Weltweit kappen Fluglinien ihre Kapazitäten

      Von Jens Flottau, München

      Fluggesellschaften in Nordamerika und Europa haben in den vergangenen Tagen erste Konsequenzen aus dem Kriegsausbruch in Irak gezogen.
      Northwest Airlines, Air Canada und United Airlines alleine wollen zusammen voraussichtlich mehr als 10.000 Mitarbeiter entlassen.


      Praktisch alle US-Fluglinien, aber auch KLM Royal Dutch Airlines kündigten an, die Kapazität deutlich zurückzufahren. Hawaiian Airlines und die kolumbianische Avianca stellten Insolvenzanträge. Der Branchenverband International Air Transport Association (IATA) rechnet bis zum Sommer mit Verlusten der Branche von 10 Mrd. $ und einem Rückgang im internationalen Luftverkehr von bis zu zehn Prozent.

      IATA-Chef Giovanni Bisignani sagte bei einer Konferenz in Montreal, die Fluggesellschaften seien nun endgültig auf mehr Liberalisierung im internationalen Luftverkehr angewiesen, um effizienter und überlebensfähiger zu werden. "Wir brauchen die Einsparmöglichkeiten, die Fusionen und Übernahmen mit der richtigen Wettbewerbsaufsicht bringen", so Bisignani. Der Weltverband der Fluglinien hofft, dass ein neues Luftverkehrsabkommen zwischen den USA und der EU die Grundlage für die Liberalisierung liefern kann.

      Aktien stark gefragt

      Die Aktienkurse der Fluglinien schossen am Freitag auf Grund von Hoffnungen auf einen kurzen Krieg in Irak in die Höhe. Die Papiere von American Airlines legten um 36 Prozent, Continental Airlines um 30, Delta um 27 und KLM um 11,5 Prozent zu. Bei Lufthansa betrug die Steigerung nur 2,4 Prozent, bei British Airways waren es 9,6 Prozent.

      Air Canada kündigte an, wegen der sich immer mehr verschlechternden Lage mit 3900 fast zehn Prozent der 40.000 Stellen bis zum Jahresende streichen zu wollen. Die finanzielle Situation hatte sich in den vergangenen Monaten immer weiter zugespitzt. Für April und Mai wird die Kapazität 15 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen. "Air Canada wird die geopolitischen Ereignisse und ihren Einfluss auf die Nachfrage analysieren und als Grundlage für Kapazitätsanpassungen verwenden", so das Unternehmen.

      Northwest Airlines will 4900 Stellen streichen und die Kapazität um zwölf Prozent reduzieren. Die Fluglinie, die mit der niederländischen KLM eng zusammenarbeitet, streicht neben Inlandsstrecken auch das Flugprogramm nach Asien und Europa zusammen. KLM war auf der europäischen Seite die erste Fluggesellschaft, die mit Kürzungen von etwa sieben Prozent massiv auf die Marktschwäche reagierte. KLM will einen Monat lang fast alle Nahoststrecken aussetzen und setzt im Europaverkehr auf weniger Frequenzen und kleinere Maschinen.

      Hawaiian Airlines ist pleite

      Lufthansa-Partner United Airlines will ab April acht Prozent der Sitze aus dem Markt nehmen und 124 tägliche Flüge streichen. United reduziert das Angebot auch auf den Transatlantikstrecken nach London, Amsterdam, Frankfurt, Paris und Brüssel und über den Pazifik nach Taipeh und Tokio. Die Airline plant, Mitarbeiter zu entlassen, wollte sich aber noch nicht auf eine Zahl festlegen. Nach Gewerkschaftsangaben könnten bis zu 1100 Mechaniker und 2300 Flugbegleiter betroffen sein. Die Air Transport Association (ATA) befürchtet, bei einem langen Krieg könnten alleine bei den US-Fluglinien 70.000 weitere Jobs verloren gehen.

      Mit Hawaiian Airlines hat die dritte große US-Fluglinie nach United und US Airways einen Insolvenzantrag nach Chapter 11 gestellt. Das Unternehmen befindet sich seit Monaten in einem Restrukturierungsprozess. Weil es aber nicht gelungen sei, günstigere Leasingraten für die Flugzeuge auszuhandeln, sei keine andere Wahl geblieben, so Hawaiian. Mit der kolumbianischen Avianca meldete eine der ältesten Fluggesellschaften der Welt ebenfalls Insolvenz an.
      Unterdessen hat sich US Airways am Wochenende mit den Piloten auf eine neue Pensionsregelung geeinigt. US Airways will bereits Ende März den Schutz vor Gläubigern nach Chapter 11 wieder verlassen und hat neben neuen Investoren auch die Zusage über eine staatliche Kreditbürgschaft von fast 900 Mio. $.

      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 14:27:43
      Beitrag Nr. 2.263 ()
      ftd.de, Mi, 26.3.2003, 9:48

      Loewe-Aktien brechen nach Gewinnwarnung ein

      Der Hersteller von Unterhaltungselektronik Loewe hat am Mittwoch seine Gewinnprognose für das laufende Jahr zurückgeschraubt.
      Das Unternehmen führte zur Begründung die Kaufzurückhaltung der Konsumenten an.


      Allein die Umstrukturierung des Italien-Geschäfts belaste das Ergebnis im ersten Quartal mit rund 4,5 Mio. Euro, teilte die im SDax gelistete Gesellschaft mit. Daher sei von einem Verlust vor Steuern und Zinsen (Ebit) in Höhe von 4,5 Mio. Euro auszugehen. Der Konzernumsatz werde zugleich deutlich unter dem Vorjahreswert liegen. Die Loewe-Aktie verlor zum Handelsstart mehr als 14 Prozent.

      Im Gesamtjahr erwartet der Konzern selbst bei unverändert schlechten Rahmenbedingungen einen Umsatz auf Vorjahresniveau (375 Mio. Euro), hieß es weiter. Der Betriebsgewinn werde über zehn Mio. Euro liegen, nach einem operativen Gewinn von 20,5 Mio. Euro im Jahr 2002. Im Januar hatte Loewe für 2003 noch ein Umsatzwachstum von acht Prozent und eine Steigerung des Betriebsgewinns von zehn Prozent in Aussicht gestellt.

      Der Exklusivvertrag mit dem bisherigen Vertriebspartner in Italien sei aufgelöst worden, teilte Loewe außerdem mit. Im April starte nun eine eigene Marketing- und Vertriebstochtergesellschaft. Ab dem zweiten Quartal solle Loewe Italiana operative Gewinne verbuchen.

      © 2003 Reuters Limited
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 15:39:47
      Beitrag Nr. 2.264 ()
      US-Auftragseingang sinkt wie erwartet

      Das US-Handelsministerium präsentierte die Entwicklung des Auftragseingangs langlebiger Güter für Februar 2003.
      Demnach verringerte sich die Zahl der Bestellungen um 1,2 Prozent gegenüber dem Vormonat.

      Volkswirte hatten für den Berichtsmonat diesen Rückgang um 1,2 Prozent erwartet.
      Für Januar wurde dagegen ein monatlicher Anstieg der Auftragseingänge um 1,9 Prozent festgestellt.

      Bereinigt um den Rüstungssektor ging die Zahl der Auftragseingänge um 2,7 Prozent zurück.
      Im Vormonat wurde dagegen eine monatliche Zunahme um 2,2 Prozent errechnet.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 16:07:14
      Beitrag Nr. 2.265 ()
      Network Associates korrigert Bilanzen für 1998-2000 ***

      Die Network Associates Inc., ein Hersteller von Sicherheits-Software, gab am Mittwoch bekannt,
      dass sich die Vorlage ihrer Bilanz 2002 verspätet und sie ihre Ergebnisse für die Jahre 1998-2000 revidieren wird.

      Das Unternehmen fällte die Entscheidung, seine Ergebnisse neu darzulegen,
      nachdem bestimmte Informationen im Rahmen einer Untersuchung durch die Börsenaufsichtsbehörde SEC ans Licht kamen.

      Demnach werden Korrekturen beim Umsatz vorgenommen, der aus Verkäufen an Vertriebspartner zustande kam.
      Die Aktie von Network Associates verliert an der NYSE vorbörslich aktuell 6,44 Prozent auf 14,39 Dollar.


      ***

      Ich bin ja einmal gespannt, wie viele solcher "Korrekturen" wir noch erleben dürfen ;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 16:09:02
      Beitrag Nr. 2.266 ()
      Bundesbankgewinn in 2002 halbiert

      Die Deutsche Bundesbank erzielte nach testierten Zahlen im abgelaufenen Jahr 2002 einen Bilanzgewinn von 5,437 Mrd. Euro, nach 11,2 Mrd. Euro in 2001. Dieser Gewinn wurde in voller Höhe an den Bund ausgeschüttet. Im Vorjahr wurde aufgrund hoher Zinserträge und stärker Verkäufe von Dollar-Reserven der zweithöchste Gewinn der Bundesbank-Geschichte ausgewiesen.

      Die Nettoerträge der Bundesbank betrugen insgesamt 7,0 Mrd. Euro und beruhen insbesondere auf einem Nettozinsertrag von 4,2 Mrd. Euro und auf realisierten Gewinnen aus den Gold-, Fremdwährungs- und Wertpapiergeschäfte in Höhe von 2,1 Mrd. Euro. Davon resultierten 0,9 Mrd. Euro aus US-Dollar-Abgängen und 1,0 Mrd. Euro aus Verkäufen von US-Dollar-Wertpapieren.
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 09:04:05
      Beitrag Nr. 2.267 ()
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 10:01:45
      Beitrag Nr. 2.268 ()
      Aus der FTD vom 27.3.2003

      Swisscom enttäuscht mit Gewinneinbruch

      Von Kristina Spiller, Hamburg

      Beim größten Schweizer Telekomkonzern Swisscom ist das Nettoergebnis 2002 wegen der erneuten Abschreibung auf die deutsche Mobilfunktochter Debitel zur Überraschung der Analysten deutlich gesunken.

      Die Wertberichtigung hängt mit den schlechten Wachstumsaussichten im Mobilfunkgeschäft zusammen, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Trotzdem sollen 1,3 Mrd. Schweizer Franken (883 Mio. Euro) als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Swisscom hält damit sein Kapital nicht für eine geplante Akquisition zurück. "Wir suchen weiter", sagte Swisscom-Chef Jens Alder. Der Aktienkurs fiel am Mittwoch in Zürich um 3,3 Prozent auf 406,50 Franken.

      Da der Konzern die Wertberichtigung für Debitel in Höhe von rund 700 Mio. Schweizer Franken (477 Mio. Euro) nicht durch milliardenhohe Verkaufserlöse ausgleichen konnte, musste Swisscom für 2002 unterm Strich einen gegenüber dem Vorjahr um 83 Prozent geringeren Gewinn von 824 Mio. Euro ausweisen. Allerdings konnte Swisscom das operative Ergebnis stabil halten und den Umsatz leicht steigern - wozu Debitel und die Mobilfunksparte der Swisscom einen deutlichen Beitrag geleistet haben. Das Festnetzgeschäft hingegen schwächelt weiter.

      Grund für den Kurssturz sei vor allem die bei der Vorlage der Konzernzahlen bekannt gegebene Unterdeckung der Pensionskasse in Höhe von 302 Mio. Franken. Dieser Fehlbetrag bedeutet nach Konzernangaben jährlich zusätzliche Pensionszahlungen von 50 Mio. Franken. Die geplante Ausschüttung an die Aktionäre dürfte Kritikern von Konzernchef Alder neues Futter geben. Seit langem monieren Branchenkenner, Alder sei zu risikoscheu. Seit dem Kauf des Mobilfunkvermarkters Debitel vor vier Jahren sucht Alder nach weiteren Übernahmekandidaten - aber ohne Erfolg.

      Volle Kasse

      Dabei sitzt der Swisscom-Chef auf einer vollen Kasse. Bis zu 12 Mrd. Franken könne er ausgeben, sagte Alder kürzlich. "Auch wenn der Konzern nun eine Sonderdividende auszahlt, kann er sich Zukäufe weiter leisten", sagt Yves Kissenpfennig, Analyst bei UBS Warburg. Zurzeit wird spekuliert, dass Swisscom über eine Übernahme von Telekom Austria verhandelt.

      "Swisscom ist in einem schwierigen Umfeld auf Kurs geblieben", sagte Alder. "Weitere Abschreibungen auf Debitel erwarte ich nicht." Auch ein Aktienrückkauf sei nicht geplant. Für 2003 rechne er mit einem stabilen Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen - das sich 2002 mit 4,4 Mrd. Franken kaum verändert hat. Weiterhin stellt Alder für 2003 wieder einen steigenden Nettogewinn in Aussicht.

      "Swisscom liegt mit den vorgelegten Zahlen beim derzeitigen Druck im Markt ganz gut", sagt Analyst Kissenpfennig. "Allerdings dürfte das für 2003 angepeilte stabile Ebitda schwer zu erreichen sein." Wie sich die stark unter Druck stehenden Umsätze verändern würden, lasse sich kaum sagen. Swisscom müsse weiter sparen. Schließlich scheint der Konzern auch beim Wachstumsträger Mobilfunk Probleme zu bekommen. Denn wie andere europäische Länder auch, gilt die Schweiz als nahezu gesättigter Handy-Markt. Debitel sieht sich in guter Position.

      Die Konzerntochter Debitel glaubt, gut positioniert zu sein. Zwar hat sie mit dem unerwartet guten Geschäft im Schlussquartal die Anlaufprobleme des Jahres nicht ausgleichen können. Debitel musste sich sehr ins Zeug legen, um eine Basis mit zehn Millionen Kunden zu halten. Erkauft wurde dies mit einem um 8 Mio. Euro niedrigeren Nettogewinn, der 2002 bei 40 Mio. Euro landete. Und das trotz eines Umsatzzuwachses um zwölf Prozent auf 2,8 Mrd. Euro. Für 2002 peilt Debitel-Chef Peter Wagner ein Umsatzwachstum im oberen einstelligen Prozentbereich an. Und das Ergebnis soll auch wieder zulegen, sagte er am Mittwoch der FTD. "Vergangenes Jahr haben wir alles durchgepustet und die Gemeinkosten um 15 bis 20 Prozent gesenkt", sagte Wagner.

      Gleichzeitig habe Debitel mehr als 50 Mio. Euro in die Verbesserung der Kundenbasis investiert. Nun solle das Unternehmen pro Jahr einen halben Prozentpunkt beim Marktanteil zulegen. Frank Rothauge, Analyst von Sal. Oppenheim, hält das für schwer erreichbar: "2002 ist der Marktanteil leicht auf 12,3 Prozent gesunken, und noch hat Debitel keinen Vermarktervertrag mit O2, dem am stärksten wachsenden Anbieter."

      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 12:02:11
      Beitrag Nr. 2.269 ()
      MÜNCHENER RÜCK

      Gewinnerwartungen deutlich verfehlt

      Die Münchener Rück wurde von der Börsenkrise voll erwischt.
      Der Gewinn der weltgrößten Rückversicherung blieb weit hinter den Analystenschätzungen zurück.


      München -

      Der Jahresüberschuss im Konzern habe bei knapp 1,1 Milliarden Euro gelegen, hieß es in einer Mitteilung der Münchener Rück am Donnerstag. Im Vergleich zum Jahr davor (250 Millionen Euro), als die Versicherungsbranche von den Schadenbelastungen durch die Anschläge des 11. September in den USA schwer getroffen war, hat sich der Überschuss damit vervierfacht. Der Gewinn je Aktie sei von 1,41 auf 6,08 Euro geklettert.

      Dennoch verlor die Münchener-Rück-Aktie gleich zu Handelsbeginn mehr als drei Prozent. Analysten hatten ein deutlich höheres Ergebnis vorausgesagt. Ihre Prognosen lagen im Schnitt bei einem Jahresüberschuss von 1,86 Milliarden Euro.

      "2002 war noch schwieriger als 2001", sagte Vorstandsmitglied Jörg Schneider. "Diesmal traf es die Assekuranz vor allem bei den Kapitalanlagen und bei der Eigenkapitalausstattung. Auch die Münchener Rück hatte in ihrem Kapitalanlage-Ergebnis erhebliche Wertpapierabschreibungen von 5,7 Milliarden Euro zu verkraften."

      Dies habe die Münchener Rück aber "mehr als kompensieren" können, indem sie einzelne Beteiligungen abgebaut und dabei hohe Kursgewinne erzielt habe. Mit der Veräußerung von Anteilen an Gesellschaften der Allianz-Gruppe seien insgesamt 4,7 Milliarden Euro eingenommen worden.

      Die Prämien 2002 wuchsen nach Konzernangaben wegen des Aufschwungs im Rückversicherungsgeschäft um 10,8 Prozent auf 40 Milliarden Euro. Der Hauptversammlung am 11. Juni soll eine unveränderte Dividende von 1,25 Euro je Aktie vorgeschlagen werden.

      Im operativen Geschäft konnte die Münchener Rück eine Verbesserung melden: Die Schaden-Kosten-Quote (combined ratio), eine wichtige versicherungstechnische Größe, sank bereinigt auf 106,5 Prozent (2001: 112,7%). Sie zeige "die erheblichen Verbesserungen sowohl auf der Prämien- als auch auf der Bedingungsseite gegenüber dem Vorjahr, unterstreicht aber auch, dass es weiterer Anstrengungen bedarf", hieß es in der Pflichtmitteilung. Liegt die combined ratio unter 100 Prozent, arbeitet ein Versicherer operativ profitabel.
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 12:42:09
      Beitrag Nr. 2.270 ()
      HealthSouth brechen nach Bilanzskandal fast auf Null ein

      Aktionäre fürchten zweites Enron - Möglicherweise seit
      1986 keine verlässliche Bilanz mehr - SEC friert Vermögenswerte ein


      New York -

      Die Aktie von HealthSouth hat im Over-the-Counter-Handel in New York fast den gesamten Wert verloren. Gegen den Krankenhausbetreiber sowie Vorstandschef Richard Scrushi läuft ein Strafverfahren wegen Betrugs. Die US-Börsenaufsicht beschuldigt Scrushi, die Gewinne seit 1999 um mindestens 1,4 Mrd. Dollar aufgebläht zu haben.

      Die SEC hat Vermögenswerte des Unternehmens eingefroren und auch Aktionäre haben Klagen eingereicht. Die New Yorker Börse hat den regulären Handel mit der Aktie ausgesetzt und will sie ganz ausschließen. Im Freiverkehr brach der Aktienkurs am Dienstag um 3,80 Dollar auf 11 Cent ein. Es war das erste Mal, seit die SEC den Handel am vergangenen Mittwoch ausgesetzt hatte, dass die Aktie zumindest im Freiverkehr wieder gehandelt wurde.

      Der heftige Kurssturz legt nahe, dass Investoren mit einem ähnlichen Insolvenzverfahren rechnen, wie es auch gegen Enron und Worldcom eingeleitet wurde, die beide ebenfalls in Bilanzskandale verwickelt sind. HealthSouth versucht, bis zum 1. April Deckung für Anleihen im Volumen von 345 Mio. Dollar zu bekommen. Das Unternehmen gab an, es gebe Fortschritte in den Verhandlungen mit Kreditgebern.

      "Das ist wirklich eine unerhörte Situation", kommentierte Sherry Reser, eine Sprecherin des California State Teachers` Retirement System, des drittgrößten US-Pensionsfonds. Der Pensionsfonds hält immerhin 1,3 Millionen HealthSouth-Aktien und ist Gläubiger bei zwei Unternehmensanleihen. Reser schätzt, dass der Fonds bei den Aktien 10,6 Mio. Dollar verlieren wird und bei den Anleihen 600.000 Dollar.

      Als Grund für die Suspension vom Handel gab die New Yorker Börse die Untersuchungen der SEC und des US-Justizministeriums an. Es ist das erste Mal seit März 2002, dass die New Yorker Börse (Nyse) Schritte unternimmt, um eine Aktie ganz vom Handel auszuschließen, erkläret Börsensprecherin Diana DeSocio.

      HealthSouth erklärte am Dienstag, die Unregelmäßigkeiten könnten schon 1986 begonnen haben. Das würde bedeuten, dass es seit dieser Zeit keine verlässliche Bilanz von HealthSouth mehr gegeben hat.

      "Man kann einfach nicht darauf vertrauen, dass sich auf der Haben-Seite der Bilanz irgendwelche Werte befinden", betonte Frank Morgan, Analyst bei Jefferies & Co, der die Aktie des Krankenhausbetreibers mit "Underperform" bewertet. "Die Marktteilnehmer sind skeptisch, ob das Unternehmen in der Lage ist, schnell genug zu handeln, ein Konkursverfahren abzuwenden."

      Quelle: DIE WELT
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 12:58:40
      Beitrag Nr. 2.271 ()
      Network Associates muss Bilanzen neuerlich korrigieren

      Justizministerium leitet Untersuchung ein

      Der US-Anbieter von Sicherheits-Software Network Associates http://www.nai.com/ muss seine Bilanzen für die Jahre 1998, 1999 und 2000 neu berechnen. Die Neuberechnung ist durch Untersuchungen notwendig geworden, die das US-Justizministerium eingeleitet hat. Die Korrekturen könnten zu einer signifikanten oder "materiellen" Änderung der Bilanzen für die entsprechenden Jahre führen, teilte Network Associates mit.

      Es ist dies für Network Associates die zweite Neuberechnung der Unternehmensergebnisse, bereits im Vorjahr hatte das Unternehmen seine Geschäftsergebnisse für die Jahre 1998 bis 2000 durchforsten müssen. pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=020517027 Auf Spekulationen über den Ausgang der nunmehrigen Neuberechnungen wollte sich NAI-CEO George Samenuk nicht festlegen. Man habe auf alle Fälle aus der laufenden Untersuchung des Justizministeriums seine Schlüsse gezogen, sagte Samenuk in einem Conference Call, berichtet das Wall Street Journal.

      Georg Panovsky,

      +++++++++++++++++++++++++++++++

      Jetzt kommen dann wohl bald täglich solche Meldungen über Korrekturen...(hihihi).
      Brezel W.Bush hatte doch den Anlegern versprochen-
      dass nun mit harter Hand durchgegriffen werden wird-
      und die USA mit offenen Karten spielen.

      Dauert eben noch-sehe ich ja ein.
      Immerhin ist es auch ein Kunststück
      all die Betrügereien und Verfehlungen der letzten Jahre
      wirklich sauber unter der Decke verschwinden zu lassen.

      Naja, Hauptsache der Aktionär wird nicht in Unruhe versetzt.
      Dies wäre nun wirklich ein sehr schlechtes Szenario für unsere Banker+CEO-Mafia.
      Am Enden müssten die sogar noch um ihre Pfründe (Stock-Options/Gewinne) fürchten.
      Wäre ja noch schöner ;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 13:22:17
      Beitrag Nr. 2.272 ()
      A N A L Y S T E N

      Eine Branche verliert an Bedeutung

      Erst haben die Märkte Analysten das Vertrauen entzogen, jetzt bangen die Börsengurus um ihren Job. Ganze Research-Abteilungen werden dicht gemacht. Dabei sind die Arbeiten der Wertpapierprofis für Anleger und Unternehmen wichtig.

      Düsseldorf -

      Die anhaltende Börsenmisere entzieht auch einem kleinen, aber wichtigen Berufsstand den Boden - den Analysten. Zu Hochzeiten des Aktienmarktes selbst bei Minibanken zahlreich anzutreffen, sind die professionellen Unternehmensbeobachter inzwischen rar geworden.

      Manche Häuser haben ihre Aktivität in Deutschland ganz eingestellt, viele andere das Personal ausgedünnt und die Abdeckung eingeschränkt. Wer noch in Lohn und Brot steht, hat oft mehr oder neue Aufgaben; wer entlassen wurde, setzt auf Outsourcing und unabhängige Analyse. Und Bestrebungen der Politik zum Split von Research und Investmentbanking könnten die Branche noch mehr verändern.

      Mit dem Ende des Neuen Marktes und dem Tod der vielen, anfangs verlockend schillernden Eintagsfliegen ist die Zunft naturgemäß geschrumpft.

      Unternehmen verlieren den Zugang zu den Investoren

      Doch mittlerweile können selbst Anleger, die während des Booms in "solide" Titel investiert haben, nicht mehr sicher sein, noch Informationen über die Unternehmen und deren Umfeld zu bekommen.

      Umgekehrt wird es für Gesellschaften, die auf ein Mal nicht oder kaum mehr beachtet werden, schwerer, Zugang zu den Investoren zu finden. Auch Großunternehmen bekommen zu spüren, dass die Zahl ihrer Beobachter schrumpft. "Die Teams werden zum Teil kleiner oder fallen sogar ganz weg", berichtet der Investor-Relations-Mann eines Dax-Konzerns.

      "Die Banken und Investmenthäuser setzen zurzeit unzählige hochqualifizierte Analysten mit oft langjähriger Berufserfahrung frei", konstatiert Fritz H. Rau, der Vorstandssprecher des Analystenverbandes DVFA.

      Einige hundert Analysten bekamen die Kündigung

      Es ist die blanke Not, die gerade im teuren Investmentbanking die Geldhäuser auf Sparkurs treibt. Einigen hundert Analysten dürfte 2002 allein in der Frankfurter City gekündigt worden sein.

      "Gegenüber den Boomjahren bis 2000 hat sich die Zahl sicher mehr als halbiert", schätzt ein Betroffener. Ausländische Banken wie Fortis, Paribas oder Credit Lyonnais haben sich aus Deutschland zurückgezogen und betreiben die Analyse von ihren Zentralen aus.

      Zunehmende Verlagerung nach London

      Auch verlagern die großen inländischen Institute ihr Research zunehmend nach London. Eines von vielen Beispielen: Der langjährige Frankfurter Chemie- und Pharma-Experte der Commerzbank wurde abgelöst, der Sektor wird neuerdings von der Themse aus beobachtet. Aber mit Reisen nach Deutschland ist man im Londoner Finanzdistrikt offenbar weniger großzügig als früher.

      "Wir stellen fest, dass die Übertragung gewisser Veranstaltungen über das Internet vermehrt genutzt wird", weiß der IR-Leiter. Von den großen deutschen Häusern will die defizitäre Commerzbank dieses Jahr weltweit 450 der 1300 Stellen im Investmentbanking streichen.

      Die ebenfalls in die roten Zahlen gerutschte Dresdner Bank hat sich im reinen Research bereits um etwa 50 auf rund 110 Mann verkleinert. Wie es unter dem neuen Vorstandsvorsitzenden weitergeht, der vor allem auf das Privatkundengeschäft setzt, ist ungewiss.

      Die Arbeitsbelastung nimmt deutlich zu

      Doch auch mittlere und kleine Häuser sind betroffen. Aus der DZ Bank etwa verlautet, bis Ende März würden 20 bis 25 Prozent der Analysten vor die Tür gesetzt. Bei dem für seine Qualitätsexpertisen geschätzten Bankhaus Sal. Oppenheim gibt es zwar bisher keine Entlassungen, doch werden vier Stellen nicht mehr besetzt.

      Um Kosten zu sparen, wird zudem die Arbeitszeit verkürzt: Mehr Urlaub, aber dafür auch höhere Arbeitsbelastung, wie ein "Senior Analyst" berichtet. Ähnliche Äußerungen bekommt man, hinter vorgehaltener Hand, auch bei der HypoVereinsbank zu hören. Hier sind nur noch 26 von bis vor kurzem 34 Leuten im Research tätig.

      Werte werden aus der Coverage genommen

      Die "Bank der Regionen" hat den Euro-Stoxx aus der aktiven Coverage genommen und gibt hier keine Anlageurteile mehr ab. Nur noch die Titel aus Dax und MDax werden in München bewertet. "Offiziell haben wir so weniger zu tun", sagt ein Analyst. "Aber um die Qualität zu halten, müssen natürlich auch die Hauptwettbewerber der Berichtsfirmen beobachtet werden." Keine leichte Aufgabe.

      Die wichtige Telekommunikationsbranche etwa wurde in der Großbank bis vor kurzem noch von mehreren Leuten betreut. Jetzt muss sich ein Einzelkämpfer um die Schwergewichte Deutsche Telekom und T-Online kümmern und den hochkomplexen Sektor mit im Auge haben.

      Entlastung durch freie Analysten

      Deloitte Consulting zufolge sollen und müssen die Investmenthäuser aus wirtschaftlichen Gründen eine "radikale und sofortige" Anpassung ihrer Researchaktivitäten vornehmen. In einer aktuellen Studie spricht sich die Unternehmensberatung dabei auch für Kooperationen der Banken aus. Die DVFA setzt darauf, dass die Institute auch auf die Dienste freier Analysten zurückgreifen.

      "Die Etablierung und Förderung von bankenunabhängigem Reserach ist ein entscheidender Baustein, um Analysten den Weg in die Selbstständigkeit zu ebnen", sagt Verbandsvorstand Rau. Ende April will die DVFA einen virtuellen Marktplatz starten, wo Emittenten, Banken und Broker sowie institutionelle Anleger gezielt qualifizierte Studien in Auftrag geben können.

      Klare Spielregeln und feste Gebühren sollen für Transparenz sorgen. Die Analysten müssen ihre Qualifikation nachweisen und ihr Wissen regelmäßig erweitern. Ihre Expertisen sollen von gewichtigen Finanz-Akteuren gegengelesen werden.

      Neue Pläne von Finanzminister Hans Eichel

      "Wir schätzen, relativ zügig auf 150 bis 200 Anbieter zu kommen", sagt DVFA-Spezialist Ralf Frank, der das Projekt betreut. Auch von Seiten der potenziellen Kunden komme schon positives Echo. Möglicherweise aber muss sich die Branche an völlig neue Spielregeln gewöhnen.

      Bundesfinanzminister Hans Eichel liebäugelt nämlich offenbar damit, wie in den USA eine Trennung von Research und Investmentbanking einzuführen. Beim US-Modell wittert die DVFA Gefahren. Vorstandsprecher Rau mahnt: "Marktmechanismen und der freie Wettbewerb werden außer Kraft gesetzt, wenn Research über hohe Strafzahlen subventioniert wird."

      Stefan Paul Mechnig, VWD

      Quelle: MANAGER-MAGAZIN
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 13:38:00
      Beitrag Nr. 2.273 ()
      R E I S E B R A N C H E

      Gähnende Leere

      Gegen Terror-Angst, Krieg und Konjunkturflaute sind Fluglinien und Hotels nahezu machtlos. Von der einzig wirksamen Maßnahme gegen Gewinn- und Kursverfall wird kräftig Gebrauch gemacht - die Manager fahren Schrumpfkuren.

      Hamburg -

      Drohende Kündigungen bei TUI, Milliardenverluste bei den Airlines, Hotel-Aktien im freien Fall: Der Irak-Konflikt setzt die Tourismusindustrie massiv unter Druck. Kaum ein Konzernchef weiß, wie sein Unternehmen aus der Malaise herausfinden soll. Gegen die gähnende Leere in Hotelzimmern und Jumbojets gibt es kaum ein wirksames Gegenmittel.

      Michael Frenzel wappnet sich für ein weiteres Krisenjahr. Um im anhaltend schlechten Reisegeschäft die Erträge zu sichern, tritt der Chef des weltgrößten Reiseanbieters TUI erneut kräftig auf die Kostenbremse. Bis Ende 2004 plant Frenzel, in nahezu allen Bereichen des Konzerns insgesamt 361 Millionen Euro einzusparen.

      Alleine in 2003 will der TUI-Chef die Kosten um 261 Millionen Euro drücken. Damit hat er das vor wenigen Wochen angekündigte Sparvolumen für dieses Jahr von 111 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Bedroht sind bis zu 2000 Arbeitsplätze. Erstmals wird auch von betriebsdedingten Kündigungen gesprochen.

      Zu radikalen Kostensenkungen gibt es kaum Alternativen. Die gebuchten Umsätze lagen Anfang des Monats mehr als sechs Prozent unter dem ohnehin schon schwachen Vorjahr. In 2002 hatte TUI mit rund 20 Milliarden Euro rund fünf Prozent weniger Umsatz erwirtschaftet.

      41 Prozent haben Angst vor Terroranschlägen im Urlaub

      Der Irak-Krieg und die grassierende Terrorangst machen dem Tourismuskonzern zu schaffen. 41 Prozent der Deutschen haben nach aktuellen Erhebungen des Europäischen Tourismus Institutes Angst vor Terroranschlägen im Urlaub. 27 Prozent werden demnach in diesem Jahr sicher oder vermutlich nicht verreisen, wobei unter anderem der Krieg als Grund genannt wird. Dieser Wert hat sich seit Kriegsbeginn im Vergleich zu anderen Umfragen von Anfang März um rund 10 Prozentpunkte erhöht.

      Auch ohne Irak-Konflikt und Terrorangst steckt die Reisebranche schon tief in der Krise. Die Konjunkturflaute der vergangenen Jahre hat vor allem viele Fluggesellschaften an den Rand des Ruins gedrängt. Am Dienstag gab es neue Hiobsbotschaften von den Airlines. So meldete die Schweizer Fluggesellschaft Swiss, dass ein profitables Geschäft derzeit nicht möglich ist. Investitionen in neue Maschinen werden um insgesamt eine Milliarde Franken sinken.

      Flugverkehr: Einbruch um 20 Prozent befürchtet

      Finster sieht es auch bei Delta Airlines aus. Die drittgrößte US-Gesellschaft meldet für den vergangenen Monat einen Buchungsrückgang von zwölf Prozent. Delta reagierte mit Streichungen auf den Transatlantikstrecken und weniger Inlandsflügen. Bereits in der vergangenen Woche hatten andere US-Linien ähnliche Einschnitte vorgenommen.

      Am Mittwoch schwenkte auch die größte europäische Gesellschaft British Airways auf Sparkurs. Die Kapazitäten werden auf Grund des Krieges in den kommenden Monaten um vier Prozent reduziert. Der für 2004 geplante Personalabbau wird vorgezogen. Bis zum kommenden September werden 13.000 Stellen gestrichen.

      Der Branchenverband International Air Transport Association (IATA) gab am Dienstag eine bestürzende Prognose über die Folgen des Irak-Kriegs für das weltweite Airline-Geschäft ab. Demnach droht den Fluglinien ein Minus von bis zehn Milliarden Dollar. Die Zahl der Passagiere auf internationalen Flügen könnte um bis zu 20 Prozent zurückgehen.

      Hotelbranche: 10.000 Stellen in Deutschland bedroht

      Buchungseinbrüche meldet auch der amerikanische Hotelgigant Starwood Hotels & Ressorts Worldwide. Der Konzern, zu dem unter anderem die Ketten St. Regis, Sheraton und Westin gehören, korrigierte am Montag seine Ergebnisprognosen sowohl für das erste Quartal als auch für das gesamte Geschäftsjahr nach unten. Die Börse reagierte umgehend auf die Gewinnwarnung und schickte die Aktie in den Keller. Weitere börsennotierte Ketten wie Marriott und Hilton verloren ebenfalls.

      Im deutschen Hotelgewerbe sieht es nicht viel besser aus. Bereits Ende Januar kündigte der Hotelverband Deutschland, dass in diesem Jahr voraussichtlich weitere 10.000 Stellen abgebaut werden, nachdem schon im vergangenen Jahr massiv gekürzt wurde. Wie der Rest der Wirtschaft hoffen auch die Hotelbetreiber auf einen kurzen Krieg. Sollte der Konflikt länger andauern, wäre die Sommersaison und damit das wichtigste Geschäft der Quartiersbranche betroffen.

      Sparen, entlassen, kürzen - alternative Strategien zur Krisenbewältigung sind rar. Und so bleibt der Branche das Warten auf bessere Zeiten nach dem Krieg. Erwartet wird ein wahrer Reiseboom, nachdem die Verunsicherung gewichen ist. "Irgendwann fällt den Leuten die Decke auf den Kopf.", zitiert das "Handelsblatt" einen deutschen Touristikmanager. Sollte sich der Konflikt in die Länge ziehen, wird sich dieser Zustand vorerst nicht einstellen.

      Quelle: MANAGER-MAGAZIN
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 17:32:19
      Beitrag Nr. 2.274 ()
      Ist schon eine tolle Sache wie man mit einem Wert einen INIZES nach oben ziehen kann....

      3M




      Die Problematik ist ja nur, wie lange geht so etwas überhaupt noch..?

      Wenn die US-BOYS so weiter machen,
      dann ist 3M bald auf $ 200...!!

      Und dann noch dieser Blick in die Sektion IMMO-MARKET....

      FNM







      Tja, es sieht wohl doch so aus, als hätte die Guten FANNIE einen mächtigen Verbündeten im Geiste.
      Die Frage für die Investoren stellt sich aber trotz allem-und täglich brennender meiner Ansicht nach.

      WIE LANGE HÄLT DER IMMO-MARKT NOCH......??

      Und genau so lange dürfte auch FNM halten.

      Wenn ich in dieser Share mit einem fetten Betrag investiert wäre-
      hätte ich keine ruhige Minute mehr-soviel ist sicher ;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 17:37:08
      Beitrag Nr. 2.275 ()
      Zwischentöne

      von Jochen Steffens

      Vielleicht sollten man sich doch einmal kurz auf die Zwischentöne konzentrieren: Eine erstaunliche Nachricht kam heute Nacht über die Ticker. Angesichts der 24 1/2 Stunden Kriegsberichterstattung wurde ihr jedoch nur kaum Beachtung geschenkt. In Amerika passiert etwas, dass nicht ganz leicht zu deuten ist:

      Nachdem die amerikanische Regierung die Kosten für den Krieg auf 75 Mrd. Dollar bezifferte, hat der Senat nun Präsident Bush eine Abstimmungsschlappe beschert. Bush wollte bis 2013 über 726 Mrd. Dollar für ein Steuersenkungsprogramm zur Verfügung stellen, um die Wirtschaft anzukurbeln.

      Gestern hat der Senat jedoch dieses Programm abgelehnt und nur die Hälfte der Summe genehmigt: 350 Mrd. Dollar.

      Obwohl es ein knappes Abstimmungsergebnis war, 51 zu 48 Stimmen, verwundert es doch sehr. Die Republikaner verfügen eigentlich über eine knappe Mehrheit von einer Stimme.

      Sollte da die Unterstützung der eigenen Partei wegbrechen? Sollte vielleicht auch die über die Medien verbreitete intensive Zustimmung der Amerikaner vielleicht doch nur Teil der Kriegspropaganda sein?

      Oder, und das ist eigentlich die naheliegenste Vermutung, sollte einigen Republikanern langsam Angst und Bange aufgrund der zunehmenden Verschuldung werden? Es kriselt in der Regierung. Und es kriselt zu Recht. Dieser Krieg könnte zum tödlichen Dolchstoß für die amerikanische Wirtschaft werden. Dieser Krieg könnte auch wesentlich teuerer werden als 75 Mrd. Dollar. So kann man verstehen, dass der Senat die Ausgaben verringern will.

      Aber das war nicht das einzige, was mich heute stutzig gemacht hat: Der Krieg verändert sein Gesicht. Der chirurgisch saubere Krieg ist spätestens heute zu Ende gegangen. Zivilisten werden angegriffen, Fernsehsender bombardiert. Unmerklich wird aus dem sauberen Krieg der schmutzige Krieg, den keiner wollte. Noch hat Bush die Unterstützung der eigenen Bevölkerung. Noch, aber auch das kann schneller kippen. Wenn schon in der eigenen Partei Zweifel aufkommen. Ich denke, dieser Krieg befindet sich gerade in der entscheidenden Phase. Doch was wird passieren, wenn er in Richtung "schmutzig, lang und teuer" ausufert?

      Kann es sein, dass die amerikanischen Generäle (wiedereinmal) den Schein der eigenen Überlegungen, Planspiele und Computersimulation anhand der Realität eines Krieges korrigieren müssen? Die Abkehr vom chirurgisch sauberen Krieg lässt es vermuten. Dann hätten die Militärstrategen einen dramatischen Fehler begangen, der kaum abzuschätzende Folgen für die amerikanische Wirtschaft, die amerikanische Bevölkerung und nicht zuletzt für Präsident Bush haben wird. Es wäre nicht das erste Mal.

      Der Dax konnte sich heute kurz ins Plus retten – trotz all dieser Nachrichten. Doch einen nachhaltigen Eindruck macht dieser Anstieg aufgrund der schwachen Umsätze nicht. Die Kurse werden über die Futures gezogen. Wahrscheinlich schauen die meisten Händler nur zu. Ich habe mein Daytrading auch zurückgefahren. Im Moment im Future unterwegs zu sein, erscheint mir doch etwas heikel. Jederzeit kann die ein oder andere Nachricht den Kurs in die ein oder andere Richtung katapultieren und erheblich Verluste verursachen.

      Meine Long-Positionen hingegen entwickeln sich rauf und runter und ich schaue zu. Nein, der Krieg ist im Moment kein guter Zeitpunkt, um Aktien zu kaufen oder zu traden. Das haben sich einige wohl auch anders vorgestellt. Wenn mein Urlaub nicht schon geplant wäre ...

      Quelle: Investorverlag
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 17:44:57
      Beitrag Nr. 2.276 ()
      "Gelegentlich erfordert erfolgreiches Investieren Inaktivität" ***

      von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York

      "Volatil" ist nicht unbedingt das Wort, das die derzeitige Situation an den Börsen beschreibt. Nach 8 Handelstagen mit Kursgewinnen in Folge (der Dow Jones legte in diesem Zeitraum fast 1.000 Punkte zu!) gab es plötzlich eine Flut von Kaufordern, die schwere Verluste verursachten.

      Die meisten Investoren wissen nicht, ob sie fliehen sollen oder ob sie sich dem Kampf stellen sollen. Wenn man flieht, also jetzt seine Aktien verkauft, geht man die Gefahr ein, eine größere Rally zu verpassen. Allerdings erscheint es auch nicht gerade klug, jetzt teure Aktien zu kaufen, nur weil sie ein paar Tage lang deutlich gestiegen sind. Was sollte man als Investor jetzt tun? Aus dem Markt zu bleiben ist keine schlechte Idee. Warren Buffet sagt, dass Nichtstun manchmal die beste Handlung ist: "Gelegentlich erfordert erfolgreiches Investieren Inaktivität."

      Ich stimme mit Mr. Buffet überein. Und dennoch könnte es ein oder zwei Aktien geben, bei denen man über einen Einstieg nachdenken könnte. Das sind solche Aktien, die wahrscheinlich mit dem Markt nach oben laufen werden, wenn es aufwärts geht – aber die sich wahrscheinlich stabil halten werden, wenn der Gesamtmarkt fällt.

      Unter den amerikanischen Öl- und Erdgasaktien finden sich einige Titel, bei denen dies der Fall sein könnte. Greg Weldon schreibt dazu in der aktuellen Barron`s Ausgabe: "Langfristig geben die Rohstoffaktien die Preistrends der jeweiligen Rohstoffe wieder. Aber zuletzt war das nicht mehr der Fall. Der Ölpreis stieg bis kurz vor den Beginn des Irakkriegs auf knapp 40 Dollar pro Barrel – gleichzeitig waren die Ölaktien im letzten Jahr rund 15 % gefallen."

      Das könnte eine Investitionsmöglichkeit bieten. Im Barron`s Magazin steht weiter: "Der Ölpreis könnte sich dieses Jahr zwischen 25 und 30 Dollar pro Barrel einpendeln, das höhere Ende dieser Range könnte wahrscheinlicher sein." Und trotzdem kann man derzeit Ölaktien mit einem KGV von 7 kaufen.

      Hm ... das könnte doch etwas sein ... ich werde die Fakten genauer unter die Lupe nehmen.

      Quelle: Investorverlag

      +++++++++++++++++++++

      ***
      Dieser Satz könnte von mir stammen-denn er ist vollkommen richtig und weise..!!
      Schade nur, dass es bei mir eine geraume Weile dauerte, bis ich dies begriffen hatte.
      Spät-aber glüclicherweise nicht zu spät ;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 17:55:31
      Beitrag Nr. 2.277 ()
      Neue Welle von Gewinnwarnungen droht

      Von Tobias Moerschen

      Vor der Quartalsberichtssaison senken viele US-Konzerne ihre Gewinnausblicke.
      In dieser und in der nächsten Woche erwarten Experten von den Unternehmen noch so manche böse Überraschung.


      NEW YORK.

      Andrew Lapthorne, Leiter der Abteilung quantitative Analyse bei Dresdner Kleinwort Wasserstein spricht aus, was viele Marktteilnehmer über die derzeitige Korrelation von Unternehmensdaten und Aktienkursen denken: „Ich überfliege die Gewinnschätzungen nur, der Markt ignoriert das sowieso.“

      Momentan reagieren die Finanzmärkte vor allem auf die Frontnachrichten aus dem Irak. Doch ein genauerer Blick auf die Fundamentaldaten lohnt. Denn in den USA läuft die Vorberichtssaison an. Darin geben die Unternehmen erste Hinweise auf das laufende Geschäft. Und hier droht manch böse Überraschung. „Die Ausblicke sind so negativ wie seit fünf Quartalen nicht mehr“, sagt Chuck Hill, Researchdirektor des Finanzdatenanbieters Thomson First Call.

      Bei den Firmen im S&P 500-Index überwiegen negative Vorberichte die positiven Äußerungen im Verhältnis von 2,9 zu 1. Das heißt, fast drei Unternehmen senken ihre Prognosen für jeden Konzern, der sich optimistisch äußert. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2002 war das Verhältnis 1,7.

      „Wir stehen womöglich erst am Anfang einer neuen Welle von Warnungen bekannter Konzerne“, sagt Hill. Erfahrungsgemäß korrigieren die Unternehmen ihre Ausblicke kurz vor Bekanntgabe der Quartalszahlen. Sie wollen so böse Überraschungen bei Bekanntgabe des endgültigen Ergebnisses vermeiden.

      Laut Hill dürfte sich der Trend verstärken, je näher die Quartalsberichte rücken. In dieser und nächster Woche erreicht die US-Vorberichtssaison ihren Höhepunkt. Die endgültigen Zahlen folgen ab dem 14. April. Bislang gab es 218 Vorberichte von Unternehmen im S&P 500-Index. Davon fielen 117 negativ aus, 60 neutral, 41 positiv.

      Kurzfristig treiben viele Faktoren die Kurse, wie der Krieg im Irak, die Debatten im UNO-Sicherheitsrat und die Lage in Nordkorea. Aber letztlich beruhen die Aktienkurse auf den Unternehmensgewinnen. Die Berichtssaison könnte nun den Blick der Investoren wieder stärker auf die fundamentalen Daten lenken. „Die Gewinnschätzungen der Analysten für das Gesamtjahr sind geradezu lächerlich überhöht“, sagt Andrew Lapthorne, Leiter der Abteilung quantative Analyse bei Dresdner Kleinwort Wasserstein. Für die USA erwarten die Bankexperten ein Gewinnplus von 16 % in 2003.

      Daran glauben heute allerdings selbst Optimisten nicht mehr. Abhijit Chakrabortti, Chefstratege der Investmentbank JP-Morgan, hat etwa seine Prognose auf ein Plus von 8,5 % gesenkt. Zudem reagieren die Analysten oft erst zeitverzögert auf Warnungen von Unternehmen. Daher könnten die jüngsten negativen Ausblicke zu niedrigeren Prognosen führen.

      Seit Jahresbeginn verzeichnet nur eine Branche sprudelnde Gewinne – die Energiebranche. Das Gewinnwachstum in diesem Quartal kommt fast ausschließlich von diesen Unternehmen. Die Förderfirmen profitieren kräftig von steigenden Öl- und Gaspreisen, trotz des jüngsten Rückgangs: Analysten erwarten einen Ertragssprung um 167 % im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr.

      Dem Rest der US-Wirtschaft geht es weitaus schlechter. Das gilt besonders für konjunktursensible Konsumbereiche wie Einzelhandel, Zeitungen und Touristik.

      Negative Ausblicke kamen zuletzt vom Handelskonzern Sears Roebuck, den Hotelketten Marriott International und Hilton sowie vom Medienkonzern Dow Jones.

      Optimistisch äußerten sich dagegen der Haushaltsgeräte-Hersteller Whirlpool und der Einzelhändler Best Buy. Im Schnitt überwogen gestern die negativen Meldungen im Verhältnis 3,2 zu 1 im Sektor zyklischer Konsum. „Die Warnungen im Konsumbereich sind alarmierend“, sagt Thomson-Direktor Hill. „Denn die Verbraucherausgaben müssten die US-Konjunktur noch mindestens einige Monate tragen, bis die Unternehmensinvestitionen wieder anspringen.“

      Quelle: HANDELSBLATT
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 17:55:58
      Beitrag Nr. 2.278 ()
      Finanzriesen brauchen frisches Geld

      Die Börsenkrise geht den großen deutschen Finanzkonzernen an die Substanz.
      Vor allem durch Abschreibungen auf Aktien ist das Eigenkapital der Konzerne im vergangenen Jahr massiv zusammengeschmolzen.


      HB/dpa MÜNCHEN.

      Sowohl die beiden Versicherungsriesen Münchener Rück und Allianz als auch die HypoVereinsbank müssen sich nun frisches Kapital in Milliardenhöhe beschaffen. Der Zeitpunkt dafür könnte schlechter kaum sein: Angesichts der Unsicherheit über die weitere Entwicklung an den Finanzmärkten haben Investoren und Anleger wenig Lust auf den Kauf neuer Aktien oder Anleihen. Der Erfolg der Kapitalmaßnahmen ist daher ungewiss.

      Die Finanzkonzerne begründeten den Schritt vor allem mit den strengen Kriterien der Rating-Agenturen, die die Bonität der Konzerne bewerten und dabei vor allem die Eigenkapitalbasis prüfen. Bei einer schlechten Bewertung müssen die Unternehmen höhere Zinsen für die Aufnahme von Krediten zahlen. „Die Kapitalanleger verlangen deutlich höhere Eigenkapitalausstattungen, als das früher der Fall war“, sagte HVB-Chef Dieter Rampl am Donnerstag in München.

      Den Anfang hatte bereits in der vergangenen Woche die Allianz gemacht. Sie will sich an den Aktien- und Anleihemärkten bis zu fünf Milliarden Euro besorgen. Bei der geplanten Ausgabe neuer Aktien entschied sich der Konzern für eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht der Aktionäre. Dies bedeutet, dass die Anteilseigner zwar eine Verwässerung ihrer Beteiligung hinnehmen müssen, im Gegenzug aber zumindest auch einige der neuen Aktien zu einem niedrigeren Kurs erwerben können.

      Auch die HypoVereinsbank hat lange über eine Kapitalerhöhung nachgedacht. Nach Angaben von Rampl braucht das Kreditinstitut etwa 1,7 Milliarden Euro. Berichte über Pläne für eine Zwangswandelanleihe prügelten aber vor einigen Wochen den Kurs nach unten. „Eine solche Kapitalerhöhung würde allerdings zu einer erheblichen Verwässerung künftiger Ergebniserwartungen je HVB-Aktie führen“, meinte Rampl am Donnerstag. Daher entschied sich das Unternehmen nun für eine Kapitalerhöhung durch die Hintertür. Die Tochter Bank Austria wird wieder an die Börse gebracht. 25 Prozent der Anteile will die HypoVereinsbank abgeben. Dazu wird nun die Bank Austria eine entsprechende Kapitalerhöhung vornehmen.

      Auch wenn Rampl den geplanten Börsengang als effizient und im Sinne der Aktionäre pries, zeigt der Schritt, wie groß die Probleme im Finanzsektor sind. Denn die HypoVereinsbank trennt sich von Teilen einer Tochtergesellschaft, die zum absoluten Kerngeschäft gehört und ausgesprochen profitabel ist. Mit dem Verkauf rentabler Teile komme zwar Kapital in die Kassen, kommentierte das „Handelsblatt“. „Der Nachteil liegt aber auf der Hand: Die gesamte Rentabilität wird geschwächt, und damit letztendlich auch wieder die Kapitalbasis.“

      Hinzu kommt im Fall der HypoVereinsbank, dass der Verkauf eines Viertels der Bank Austria nach optimistischsten Analystenschätzungen bestenfalls bis zu eine Milliarde Euro bringt. Dies bedeutet, dass die HVB sich nach weiteren Geldquellen umschauen muss.

      Die Münchener Rück will in der kommenden Woche auf einer Roadshow die Werbetrommel für die Ausgabe einer Anleihe rühren. Um welches Volumen es dabei geht, ließ Vorstand Jörg Schneider noch offen. In Finanzkreisen war über ein Volumen von rund drei Milliarden Euro spekuliert worden. Im vergangenen Jahr war das Eigenkapital der Münchener Rück um mehr als fünf Milliarden Euro auf 14,5 Milliarden Euro zusammengeschmolzen.

      Auch wenn Münchener Rück, HypoVereinsbank und Allianz jetzt binnen weniger Tage die Karten auf den Tisch gelegt haben, wird die Ungewissheit bleiben. Die Probleme könnten nicht über Nacht gelöst werden und man sorge sich, dass bei der Allianz noch nicht alle Löcher gestopft seien, schrieb beispielsweise die Investmentbank Merrill Lynch am Donnerstag. Die Experten empfahlen daher weiterhin, die Allianz-Aktie zu verkaufen.

      Quelle: Handelsblatt
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 21:16:42
      Beitrag Nr. 2.279 ()
      So langsam wäre ein Einsatz vom PPT fällig, um den INDU ein wenig nach oben zu prügeln....







      bevor die Investoren die Laune und vor allem das Vertrauen verlieren....;)
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 21:22:37
      Beitrag Nr. 2.280 ()
      Umsatz bei Riverstone Networks bricht ein, Aktie fällt

      Das amerikanische Technologieunternehmen Riverstone Networks hat ihre Ergebnisse für das abgelaufene vierte Quartal vorgelegt.

      Wie das Unternehmen mitteilte,

      lag der Verlust bei 40,6 Mio. Dollar oder 33 Cents je Aktie

      nach einem Verlust im Vorjahreszeitraum von 28,2 Mio. Dollar oder 23 Cents je Aktie.

      Die Umsätze fielen auf 15,1 Mio. Dollar von 51,3 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum.

      Die Aktie verliert aktuell 13,2 Prozent auf 1,31 Dollar.

      ++++++++++++++++++++++++++

      Man kann es nicht oft genug betonen, liebe Freunde.
      Strong Aufpassen bei all den High-Blech-Leichen..!!

      Sie sehen-billig heisst nicht ausser Gefahr.
      Und wenn ich den Einbruch des Umsatzes bei dieser Perle sehe-
      dann wird mir Angst+Bange für die Aktionäre.

      Aber wie sagen all die Analysten-+Banker-Bubis in USA immer.

      Jetzt im High-Blech+Bio-Tonnen-Segment zugreifen-denn billiger wird es nicht...;)

      Die bekommen ihre Gebetsmühle einfach nicht mehr in den Griff-diese Affen :D

      HM
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 22:07:56
      Beitrag Nr. 2.281 ()
      #2279

      Das haben die Amis doch wieder sauber hinbekommen.

      1 Punkt über der 8200er Marke geschlossen :D

      Gruss, der Hexer :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 22:47:24
      Beitrag Nr. 2.282 ()
      Roland Leuschel

      Das Universum und die Dummheit der Menschen …

      Auch die Leser der boerse.de Kolumnen dürften mit grosser Wahrscheinlichkeit die Augen, Ohren und Nasen voll haben mit Bildern der Fernsehkanäle, auf denen geschossen und gebombt wird, auf denen explodierende Raketen und schreiende Kinder zu sehen sind, von Experten die eine Erfolgsmeldung nach der anderen geben und uns die Kriegstaktiken erklären, und wir sind erstaunt, dass anscheinend die ganze Welt von Nahost-Militärexperten wimmelt. Die TV-Zuschauer dürften aber vor allem die Nase voll haben von dem Gestank, den all die Lügen verbreiten, die auf uns einprasseln. Einer der wenigen Augenblicke der Wahrheit : Im ZDF wurde der wohl bekannteste Nahost-Spezialist, Peter Scholl-Latour, gefragt, wie er erklären kann, dass die Amerikaner wohl tatsächlich daran geglaubt hatten, sie würden bei den Schijten in Basra willkommen sein, nachdem sie vor 12 Jahren von den Amerikanern im Stich gelassen worden waren ? Scholl-Latour antwortete : « Die Dummheit der Menschen kennt keine Grenzen. » Eine klare und präzise Antwort, sie erinnert an einen Ausspruch eines der intelligentesten Wesen, das die Menschheit hervorgebracht hat, Albert Einstein, der sagte : « Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die Dummheit der Menschheit, wobei das erste noch nicht endgültig bewiesen ist. » Diese Antwort hätte Albert Einstein auch heute gegeben, wenn jemand ihn nach dem Sinn und der Berechtigung dieses Krieges gefragt hätte.

      Die Aktienbörsen haben am 12. März dieses Jahres einen neuen Tiefstpunkt erreicht (Dax 2.198), und als der Kriegsbeginn für jeden Anleger sichtbar wurde, setzte eine allgemeine Kursrallye ein, da die « Unsicherheit aus dem Markt war » (auch hier scheinen Einsteins Worte zu gelten). Ich würde sagen, mit Kriegsbeginn entstanden enorm viele neue Unsicherheiten, die auch die Wirtschaft und damit die Börsen belasten werden. Viele Experten sahen in der fulminanten Börsenerholung (in einer Woche stiegen Dax um 23%, Dow Jones um 9% etc.), bereits das Ende der dreijährigen Baisseperiode und animierten die Investoren, auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Daueroptimist Heiko Thieme schrieb in der FAZ vom 24.3. : « Eine solche achttätige Rekordsträhne ohne Unterbrechung hat es in der fast 107 Jahre alten Geschichte des Dow Jones bisher noch nie gebeben. »… und er las den Realisten unter den Experten die Leviten : « Die jüngste Entwicklung hat die Pessimisten, die drei Jahre lang die Oberhand hielten, in ihre Schranken verwiesen. », gerade Heiko Thieme, der den Anlegern und der Börsenwelt bewiesen hat, wohin blinder Daueroptimismus bei Aktien führen kann. Still und leise hat er seinen in Luxemburg aufgelegten Fonds, den Thieme Fonds International, geschlossen. Er war im vergangenen Jahr der schlechteste globale Aktienfonds. « Heiko Thieme gilt in Branchenkreisen als einer der schlechtesten Fondsmanager der USA. 2002 verlor sein Fonds fast 70%. Das ist doppelt so viel wie der MSCI World. », so der Originalton von BoerseOnline Nr : 12/2003.

      Auch eine der grössten amerikanischen Investmentbanken, Morgan Stanley, trompetete mit Vehemenz ins optimistische Horn : « Der Beginn der Kampfhandlungen hat die zuvor verzeichnete Ungewissheit über die Entwicklung des Irak-Konflikts beseitigt. Die Risikoscheu der Anleger sinkt, und der Ölpreis fällt. » Nach dem eigenen MS-Modell sollte das Kursniveau in Europa noch um weitere 20% steigen, auch wenn die Rendite von Staatsanleihen im Euroraum auf 4,75 anziehen sollte. Ich könnte die Liste der Techniker und Volkswirte weiterführen, die in ihrer ersten Etappe eine Erholung des Daxes bis mindestens 3.500 erwarten (gegenüber dem Tiefstpunkt vom 12.03 wären das immerhin +60% !).

      Ich schlage vor, in solch unsicheren Zeiten sollte der Anleger sich an einige fundamentale Fakten halten und versuchen mit Hilfe seines gesunden Menschenverstandes eine Anlagepolitik zu finden, die sein Kapital erhält, und wenn er etwas Glück hat, um 4 bis 6% per annum erhöht. Die Fakten :

      Weltweit wurden seit dem Frühjahr 2000 Aktienvermögen von über 12.000 Milliarden Dollar vernichtet (entspricht einem Drittel des augenblicklichen, weltweiten Jahres-Bruttosozialproduktes). Wir haben die grösste Aktienbaisse erlebt, seitdem es Aktien gibt, und sie ist mittlerweile auch die Längste, sie dauerte 36 Monate, gegenüber 34 Monaten in den Jahren 1929 bis 1932. Wer glaubt, eine derartige Kapitalvernichtung hätte keine realwirtschaftlichen Folgen, der irrt gewaltig, zumal aufgrund der Medien und der Banken die Aktienanlage in den 90er Jahren als die rentabelste Anlageinvestition überhaupt angepriesen wurde, und die Anleger nicht nur im Privatsektor sondern auch bei Versicherungen und Pensionskassen die Aktienbestände auf nie gekannte Höhen getrieben hatten. Der renommierte amerikanische Broker, Goldman Sachs, fasste in seiner Studie « Lessons from the Boom and Bust » fünf Schlussfolgerungen zusammen, deren vierte heisst : « Börse und Realwirtschaft wirken so aufeinander zurück, dass es sowohl zu positiven, selbstverstärkenden Prozessen, als auch zu Teufelskreisen kommt. Übertreibungen an den Märkten und in der Realwirtschaft in beide Richtungen sind die Folge. » Sie kennen die von mir in dieser Kolumne schon öfters vertretene Meinung, dass die Weltwirtschaftskrise II droht. Auch Goldman Sachs schreibt, dass diese Börsenbaisse eine Grössenordnung erreicht hat, die eine ernsthafte Gefahr für die gesamte Weltwirtschaft darstellt.

      Der Anleger hat in den drei Jahren der Aktienbaisse eine Risikoaversion gegenüber Aktien und im Gegensatz dazu ein völlig fehlendes Risikobewustsein bei Anleihen entwickelt, sodass er jetzt Gefahr läuft, bei einem Rentenmarktcrash ein zweites mal auf die Nase zu fallen, so schreibt der Chefredakteur von BoerseOnline Johannes Scherer in der letzten Ausgabe : « Deshalb schichten Aktienanleger bereits seit Monaten ihr Kapital in Rentenwerte um und kommen jetzt womöglich vom Regen in die Traufe ; denn die Flucht in länger laufende Zinspapiere hat deren Kurse dermassen nach oben gejagt, dass die Blase zu platzen droht. »

      Fazit für den Anleger : Die augenblickliche Kurserholung ist eine zeitlich begrenzte (2 bis 3 Wochen ?) in einem Baissemarkt, der noch einige Jahre andauern wird (2000 bis 2012). Wer seine Kauflimite bei Qualitätsaktien im vergangenen Monat gelegt hat, hat diese Aktien bekommen und kann sie mit 20 bis 30% Kursgewinn verkaufen. Er sollte also nach wie vor Trading mit Aktien machen, aber schon heute die nächsten Kaufkurse in den Markt legen. Insgesamt sollte aber der Anteil der Aktien eines Portefeuilles nicht 20 bis 30% überschreiten, der Rest sollte wie gehabt in Triple A Kurzläufern angelegt sein, und vergessen Sie nicht 5 bis 10% in Gold zu legen. Die jetzige Kursschwäche (330 Dollar) ist ein günstiger Einsteigspreis, da die nächste Inflationswelle mit Sicherheit kommt. Schliesslich kostet der Krieg viel viel Geld.

      Wieweit die Aktienkrise in Japan bereits fortgeschritten ist, zeigt der in einer einberufenen Krisensitzung der Bank of Japan in Tokio beschlossene Aktienkauf von 24 Milliarden Euro aus dem Beteiligungsbesitz finanziell angeschlagener Banken. Es steht sehr schlecht um das Bankensystem in Japan, und ein Kollaps würde mit Sicherheit Rückwirkungen auf das gesamte internationale Bankensystem haben.

      Roland Leuschel

      Quelle: boerse.de / 27.03.2003
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 23:24:34
      Beitrag Nr. 2.283 ()
      Diesen einen Absatz bitte ich besonders zu beachten....

      und als der Kriegsbeginn für jeden Anleger sichtbar wurde, setzte eine allgemeine Kursrallye ein, da die Unsicherheit aus dem Markt war (auch hier scheinen Einsteins Worte zu gelten). Ich würde sagen, mit Kriegsbeginn entstanden enorm viele neue Unsicherheiten, die auch die Wirtschaft und damit die Börsen belasten werden.

      und sich dann der Vergangenheit hinzugeben um sich zu erinnern.

      Dieser Umstand ist mir in all den Wochen am meisten aufgefallen.
      In (fast) allen Statements wurde davon gesprochen, dass nun endlich die Unsicherheit aus dem Markt muss.
      Sprich-der Krieg solle nun doch endlich beginnen...!!

      Bitte um Entschuldigung.
      Aber diese Worte welche ich von vielen Lippen vernehmen musste
      ist das blödeste was ich über viele Jahre hören musste.

      Seit wann war der Zeitrahmen während irgend eines Krieges "sicher"
      also das genaue Gegenteil von unsicher...?!
      Nie-und dies ist die Wahrheit.

      Auch und gerade wenn sie diese Kretins,
      welche dieses unsinnige Schlagwort von Sicherheit
      täglich in all den Markt-Nachrichten kolportierten, nicht wahr haben wollen.

      Erst wird über viele Monate ein wahres Monster (IRAK) von den USA + England aufgebaut.
      Und dann ist aber plötzlich alles sehr einfach und vor allem berechenbar-
      was ja eine Sicherheit impliziert.

      Und das genau dieses nun völlig unberechenbare Szenario für einen solch verrückte Explosion der Kurse sorgen konnte-
      spricht nicht sehr für ein kühles und wirklich überlegtes Investment in diesen Tagen.

      Leuschel hat hier völlig Recht.

      Natürlich hat diese Zwischenrallye statt gefunden-und sorgt bei dem einen oder anderen für schöne Gewinne.
      Aber mit Sicherheit oder gar Nachhaltigkeit, hatte diese entstandene Wachstumsblase des Parketts nun wirklich nix zu tun.
      Die wirklichen fundamentalen Daten wurden und werden noch immer ausgeblendet.
      Jede Meldung über eine (angeblich) eingenommene irakische Stadt-generiert wenigstens kurzfristig einen Schub nach oben.

      Das ist einfach nur noch lächerlich-auf welchem Fundament hier Milliarden von Anleger-Geldern investiert-
      und ala`Long wohl wieder versenkt werden.

      Für einen wirklich selbstständig und anständig recherchierenden Anleger,
      sollte das wirkliche wirtschaftliche Umfeld im Vordergrund stehen.
      Und hier hat sich nicht nur nichts zum Guten gewendet-

      sondern im Gegenteil sieht die Lage mit jedem Tag düsterer aus.

      Und eines Tages werden die ersten auch wieder beginnen mit dem (eigenen) Kopf nachzudenken.....;)

      Meine Meinung

      HM
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 09:02:51
      Beitrag Nr. 2.284 ()
      Freitag 28. März 2003, 08:52 Uhr

      Miniaturcomputer-Anbieter Kontron 2002 mit Gewinneinbruch

      Eching (Reuters) -

      Der Miniaturcomputer-Anbieter Kontron hat 2002 wegen Sonderabschreibungen und Restrukturierungskosten einen massiven Gewinneinbruch verbucht.

      Vor Steuern und Zinsen (Ebit) sei der Gewinn auf 1,6 Millionen Euro nach 8,5 Millionen Euro im Vorjahr geschrumpft, teilte die seit Montag im neuen Börsensegment TecDax gelistete Gesellschaft am Freitag in Eching bei München mit. Im Ergebnis enthalten seien neben Währungsverlusten von etwa 800.000 Euro auch Sonderabschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 3,9 Millionen Euro. Hinzu kämen einmalige Kosten für Restrukturierung von 2,9 Millionen Euro. Der Überschuss sank den Angaben zufolge auf 0,7 (Vorjahr: 3,7) Millionen Euro, während sich der Umsatz um 14 Prozent auf 215 Millionen Euro erhöhte.

      "Für 2003 geht Kontron trotz der nach wie vor sehr schlechten Rahmenbedingungen von einem leichten Umsatzwachstum und einer deutlich gesteigerten Ebit-Marge zwischen drei und fünf Prozent aus", kündigte das Unternehmen an. Kontron war Mitte vergangenen Jahres mit der damals ebenfalls am Neuen Markt gelisteten JumpTec Industrielle Computer AG verschmolzen worden.
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 09:23:02
      Beitrag Nr. 2.285 ()
      KRIEGSFOLGEN

      Benzinpreis sinkt, Ölpreis klettert

      Die Preise an den Tankstellen in Deutschland sind im Wochenvergleich offenbar noch einmal zurückgegangen.
      Doch die Entspannung wird nicht lange anhalten.
      Erstmals seit dem Beginn des Irak-Kriegs vor einer Woche ist der Ölpreis wieder über 30 Dollar je Fass gestiegen.


      New York/Hamburg -

      Trotzdem seien sowohl Benzin als auch Dieselkraftstoff um jeweils drei Cent billiger geworden, berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Daten des Energie Informationsdienstes EID. Für Normalbenzin seien im bundesweiten Durchschnitt 1,085 Euro pro Liter zu zahlen, für Superbenzin 1,105 Euro. Der Durchschnittspreis für Diesel betrage 94,5 Cent pro Liter.

      Auch Heizöl ist dem Bericht zufolge günstiger geworden. Der vom EID ermittelte Preis liege nunmehr bei 38 Euro pro 100 Liter, in der Vorwoche waren es noch 41,22 Euro. Grund für die Preissenkungen seien, über den gesamten Beobachtungszeitraum gesehen, fallende Einkaufspreise am Rohölmarkt, die auf vorübergehende Hoffnungen eines relativ frühen Kriegsendes zurückzuführen seien.

      Diese Zuversicht wurde jedoch in den vergangenen Kriegstagen wieder zunichte gemacht, was sich promt in steigenden Preisen niederschlug. Am Donnerstag wurden in New York für im Mai auszulieferndes Rohöl 30,37 Dollar pro Fass gezahlt, 1,74 Dollar mehr als am Vortag. Seit vergangenem Freitag stieg der Ölpreis damit um 13 Prozent.

      Zu den Preissteigerungen tragen neben dem Irak-Konflikt auch die Probleme in den Ölförderländern Nigeria und Venezuela bei, die jeden Tag drei Millionen Barrel (zu je 159 Litern) weniger auf den Markt kommen lassen, hieß es in New York. Ein Händler sagte, er erwarte, dass sich der Ölpreis zwischen 26 und 31 Dollar bewegen werde, solange die unsicheren Verhältnisse andauerten.
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 09:39:02
      Beitrag Nr. 2.286 ()
      Börse Australien: Qantas verliert nach Gewinnwarnung über 9 Prozent

      In Sydney verabschiedeten sich die australischen Indizes mit kleinen Zugewinnen in das Wochenende.
      Der All Ordinaries Index gewann am Ende über 0,2 Prozent auf 2.861 Zähler hinzu,
      während der S&P/ASX-200-Index einen Schlussstand von 2.898 Zählern und ein Plus von 0,2 Prozent meldete.

      Zu den Gewinnern gehörten neben den Blue-Chips von News Corp die Titel von AMP und M.I.M. Holdings.
      News Corp profitierte heute von der Einigung mit Liberty Media,
      dass man das Unternehmen im nächsten halben Jahr für News Corp-Vorzugsaktien im Volumen von bis zu 500 Mio. Dollar kaufen kann.
      Die Aktie gewann 2,7 Prozent.

      Unter Druck stand dagegen die Anteilsscheine der Fluggesellschaft Qantas.
      Der Titel verlor über 9,6 Prozent auf 3,00 Australische Dollar,
      nachdem der Konzern eine Gewinnwarnung herausgegeben hatte.


      +++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Den Airlines geht es wirklich nicht allzu gut.
      Und natürlich müssen wir hier auch einen Verweis auf die Reisebranche machen.
      Keine schönen Aussichten-jedenfalls was den Fernverkehr also Flüge an sich betreffen.

      Fast jede Fluggesellschaft hat ihre Kapazität verkürzt-teilweise sehr drastisch.
      Und wieder haben wir einen schnönen Nebeneffekt vom Irak-Krieg.
      Die USA rechnen sich immer alles so schön.
      Eines Tages werden wir doch (hoffentlich) alle wissen,
      wieviel Milliarden von Dollars es "ALLE" zusammen gekostet hat,
      weil Brezel Bush den wilden Cowboy spielen musste.

      Und ich darf gar nicht daran denken was geschehen könnte,
      wenn gewisse Airlines wegen der Verwicklung ihrer Länder in den Irak-Krieg Anschlägen zum Opfer fallen.
      Ich glaube viele machen sich noch gar keine Vorstellung,
      dass diese Auseinandersetzung auch mit der Beendigung des Krieges nicht zu Ende sein wird-leider..!!

      Aber an solche schlimme Dinge zu denken fällt eben auch nicht leicht.
      Trotzdem werden wir lange Zeit mit diesem Damoklesschwert leben müssen.
      Oder glaubt jemand wirklich, dass gewisse gedemütigte Gruppen nach diesem Blutbad einfach zur Tagesordnung übergehen.
      Der Hass in den arabischen Ländern und insbesondere gegen USA und England wächst täglich.

      Und man muss nicht viel Fantasie dafür aufbringen,
      dass viele extremistische Gruppen einen regen Zulauf zu verzeichnen haben werden.
      Und um es auf den Punkt zu bringen.
      Gegen gewisse Aktionen von genau diesen Gruppen,
      kann sich niemand wirklich schützen-auch und gerade die "WELTMACHT" USA nicht.

      Und natürlich wird es als erstes wieder die Zivilbevölkerung treffen.
      Die Grosskopfeten sind ja gut geschützt-ganz im Gegensatz zu normal Sterblichen.

      Aber wir wollen nicht zu politisch werden, liebe Anleger.
      Jedoch haben genau diese Vorgänge natürlich erhebliche Auswirkungen auf gewisse Sektoren.
      Und täglich sehen wir immer deutlicher,
      wer und in welchem Mase hier darunter leiden muss.

      Siehe den gestern hier eingestellten Bericht,
      dass wir in einem schlimmen Szenario
      mit ca. 10000 Entlassungen in der Reisebranche rechnen müssen.

      HM
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 10:16:40
      Beitrag Nr. 2.287 ()
      Sony Music streicht 1.000 Stellen

      Aufgrund der aktuell durchgeführten Restrukturierung will das Musik-Label Sony Music 1.000 Stellen streichen.

      Dies entspricht 10 Prozent der Belegschaft.

      Alleine durch diese Entlassungen wird das Unternehmen rund 100 Mio. Dollar pro Jahr einsparen und das Unternehmen gleichzeitig verschlanken.

      Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen aufgrund von illegalen Internet-Downloads,
      die für rückläufigen Umsatz sorgten, bei Erlösen von 4,4 Mrd. Dollar einen Verlust von 140 Mio. Dollar eingefahren.

      Anfang Januar hatte Sony Music mit Andrew Lack, dem früheren NBC-Chef, einen neuen Vorstand ernannt.
      Lack ist damit Nachfolger von Thomas D. Mottola, der das Unternehmen zuvor jahrelang leitete und auf eigenen Wunsch ausschied.
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 11:32:23
      Beitrag Nr. 2.288 ()
      ftd.de, Fr, 28.3.2003, 9:00

      Deutsche Konsumenten befürchten Rezession

      Die Angst der deutschen Verbraucher vor einer Rezession ist gewachsen.
      Nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erwarten die Deutschen auch keine Besserung der wirtschaftlichen Lage.


      Die GfK veröffentlichte am Freitag ihren Konsumklima-Indikator für April. Mit 3,7 Punkten stagniert er auf dem März-Niveau. Die Konjunkturerwartungen, die einen Teil des Konsumklimas ausmachen, fielen im März von Minus 25,9 um 2,7 Punkte auf Minus 28,6 Punkte. Sie sanken auf das Niveau der Rezession von 1993. Die GfK führte die Angst der Verbraucher vor einer Rezession auf die hohe Arbeitslosigkeit, schlechte Konjunkturnachrichten und den Irak-Krieg zurück.

      Ein weiterer Teilindikator, die Kauflaune, verbesserte sich im März nur geringfügig von Minus 30,6 auf Minus 26,6 Punkte. Der Indikator untersucht die Bereitschaft der Konsumenten, langlebige Produkte wie Fernseher oder Kühlschränke zu kaufen. Der anhaltende Pessimismus der Verbraucher ließen derzeit aber noch keine grundlegende Erholung der Konsumneigung erwarten, hieß es.

      Furcht vor Einkommenseinbußen

      Wegen der trüben Aussichten schätzten die Menschen auch ihre künftigen Einkünfte pessimistischer ein. Die Einkommenserwartungen gingen um einen halben Punkt auf minus 21,4 Punkte zurück. Dabei hätten wohl auch die andauernden Diskussionen um Reformen der Sozialsysteme die Deutschen verunsichert, hieß es in der Analyse der GfK.

      Der Komsumklima-Indikator prognostiziert den realen privaten Verbrauch, auf den in Deutschland fast 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entfallen. Auf der Datenbasis von monatlichen Umfragen unter rund 2000 Deutschen berechnet die GfK im Auftrag der EU-Kommission jeden Monat das Konsumklima für den Folgemonat. In ihrer April-Analyse wies die Gfk darauf hin, dass die aktuellen Daten bereits vor Beginn des Irak-Krieges erhoben worden sind. In den kommenden Monaten könne der Krieg eine mögliche Erholung des Konsumklimas behindern, hieß es.

      Quelle: © 2003 Reuters Limited
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 12:01:49
      Beitrag Nr. 2.289 ()
      Ellwanger:

      Kein Licht am Horizont

      Arnim E. Kogge von der Privatbank Ellwanger & Geiger (E&G) bleibt pessimistisch.

      Auch ein schnelles Ende des Irak-Kriegs wird zu keiner nachhaltigen Verbesserung an den Aktienmärkten führen, sagt der Leiter des Asset Managements in einem aktuellen Marktkommentar. Das gesamte wirtschaftliche Umfeld befinde sich unverändert im negativen Bereich. Die hohe amerikanische Staatsverschuldung werde sich in jedem Fall auf die europäischen Unternehmen auswirken und die Aktienkurse weiter drücken.

      Kurzfristig können die Börsen extrem in beide Richtungen ausschlagen, so Kogge. Er erwartet jedoch, dass sich der Dax in einer Bandbreite zwischen 2.500 und 2.800 Punkten bewegen wird. Derzeit steht der Index bei 2.533 Punkten (10:55 Uhr). Sollte der Dax jedoch die Unterstützungslinie von 2.500 Punkten durchbrechen, könnten die alten Tiefstkurse laut Kogge durchaus nochmals getestet werden.

      Der Chef-Stratege bleibt darum bei seiner defensiven Anlagepolitik. So empfiehlt er unter anderem Henkel und Royal Dutch. Letztere biete nach dem starken Rückgang des Ölpreises attraktive Einstiegsmöglichkeiten. Die Firma habe 2002 den höchsten Gewinn im Vergleich zu anderen europäischen Unternehmen einfahren können, und die Dividendenrendite von rund 4,5 Prozent sei ein weiterer Pluspunkt.

      +++++++++++++++++++++++++++++

      Schön zu sehen, dass es auch noch Leute gibt,
      welche sich nicht ausschliesslich in Strong Buy Schreiereien ergehen,
      sondern sich einfach an die uns zur Verfügung stehenden Marktdaten halten.

      Auch bitte ich zu beachten,
      was solche DAX-BLUE CHIPS wie z.B. MÜNCHNER RÜCK-ALLIANZ-HYPOVEREINSBANK gerade treiben....

      Bitte riskieren Sie einen nüchternen Blick, liebe Investoren....


      MÜNCHNER RÜCK



      ALLIANZ



      HYPO



      Dies sollte jedem zu denken geben.

      ALV+MR warten mit neuen LOWS auf....!!

      Wenn dies ein gutes Zeichen sein sollte-dann fresse ich einen Besen.
      Und bitte nicht vergessen, liebe Leute.
      Hier geht es um die Herren des Geldes.

      Und wenn es denen dreckig geht-dann wird es auch vielen anderen noch dreckiger gehen.
      Denn eines bleibt heute wie gestern.

      OHNE MOOS NIX LOS !!

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 12:06:37
      Beitrag Nr. 2.290 ()
      VDMA: Auftragseingang beim Maschinen- und Anlagenbau sinkt

      Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ermittelte die Veränderung beim Auftragseingang der Brache für Februar 2003.

      Im Vorjahresvergleich sanken die Auftragseingänge um insgesamt 1,0 Prozent.

      Im Einzelnen gingen die Inlandsbestellungen um 5,0 Prozent, wogegen die Auslandsaufträge um 2,0 Prozent anzogen.

      Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich Dezember bis Februar wurde ein Auftragsrückgang um 4,0 Prozent festgestellt.

      Dabei verringerten sich die Orders aus dem Inland verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 3,0 Prozent,
      während die Auslandsbestellungen sogar um 5,0 Prozent abnahmen.

      Ursache für die negative Entwicklung sei die Unsicherheit infolge des Irak-Kriegs.

      Für die kommenden Monate sieht der Verband keine Aussichten auf eine verbesserte Situation

      ++++++++++++++++++++++++++

      In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen,
      dass Deutschland hier WELTMARKTFÜHRER ist.

      Und in all den Jahren eigentlich noch immer eine verlässliche Grösse darstellte.
      Das sieht wirklich nicht gut aus, liebe Investoren.
      Wo, wenn nicht hier, soll eigentlich noch Wachstum enstehen.
      Und damit natürlich auch der Aufbau von Arbeitsplätzen :rolleyes:

      HM
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 12:40:15
      Beitrag Nr. 2.291 ()
      US-Geldmarktfonds: Volumen auf Tiefststand

      Das Volumen amerikanischer Geldmarktfonds ist auf den tiefsten Stand seit Januar. In den vergangenen sieben Tagen fiel das Fondsvermögen um 21,04 Milliarden auf 2,27 Billionen Dollar. Bereits in der Vorwoche sank das verwaltete Volumen um 8,16 Milliarden Dollar. Das geht aus der aktuellen Statistik des amerikanischen Fondsverbandes Investment Company Institute (ICI) hervor.

      Am stärksten waren Geldmarktfonds für institutionelle Anleger betroffen. Ihr Volumen rutschte um 19,06 Milliarden auf 1,23 Billionen Dollar. Bereits In der Vorwoche hatten die Fondsmanager 10,6 Milliarden Dollar weniger in ihren Portfolios. Das Volumen der Publikumsfonds sank dagegen nur um 1,97 Milliarden auf 1,03 Billionen Dollar.

      INFO: Das Investment Company Institute (ICI) ist das US-Pendant zum Bundesverband Deutscher Investment-Gesellschaften (BVI). Der Verband wurde 1940 in New York gegründet. Seine Mitglieder repräsentieren mehr als 8900 Publikumsfonds, 560 geschlossene Fonds (Closed-end-Fonds) und rund 100 Exchange Trades Funds. Allein die Publikumsfonds haben ein Volumen von 6,4 Billionen US-Dollar.
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 12:42:05
      Beitrag Nr. 2.292 ()
      28.03.2003 - 12:13 Uhr

      EZB/Constancio will weltweite Rezession nicht ausschließen

      Lissabon (vwd) - Der portugiesische Notenbankpräsident Vitor Constancio will eine globale Rezession nach einem Kriegsende in Irak nicht ausschließen. Allerdings gebe es nur noch wenig Spielraum bei den Zinsen und in der Fiskalpolitik, gab Constancio, der auch Mitglied im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) ist, am späten Donnerstag in einem Radiointerview zu bedenken. Er wies vor allem auf die niedrigen US-Leitzinsen von 1,25 Prozent hin.

      Constancio zufolge wird vor allem die unmittelbare Nachkriegsphase entscheidend für den weiteren Verlauf der Weltkonjunktur sein. Insgesamt stehe der Weltwirtschaft ein schwieriges Jahr bevor. Ein schnelles Kriegsende und die zügige Herstellung stabiler Bedingungen würden das Beste sein, so Constancio weiter.

      Er bezweifele jedoch, dass es tatsächlich so kommen werde.

      vwd/DJ/28.3.2003/ptr/cv
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      schrieb am 28.03.03 15:27:34
      Beitrag Nr. 2.293 ()
      US-Einkommen steigen im Februar

      Das US-Handelsministerium berechnete die saisonbereinigte Entwicklung der persönlichen Einkommen und Ausgaben für Februar 2003.

      Aufs Jahr hochgerechnete blieben die Ausgaben wie schon im Januar unverändert gegenüber dem Vormonat,

      nach einem deutlichen Anstieg von 1,1 Prozent im Dezember.

      Die persönlichen Einkommen erhöhten sich um 0,3 Prozent, während Volkswirte durchschnittlich nur ein Plus von 0,2 Prozent geschätzt hatten.
      Im Vormonat stiegen die Preise um 0,4 Prozent und im Dezember um 0,3 Prozent.
      Gleichzeitig zogen die verfügbaren Einkommen auf Monatssicht um 0,2 Prozent an, nach 0,4 Prozent in den beiden Vormonaten.
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 16:32:53
      Beitrag Nr. 2.294 ()
      US-Verbrauchervertrauen sinkt im März

      Die Universität Michigan veröffentlichte die endgültige Entwicklung des Index des Verbrauchervertrauens für März.
      Der Gesamtindex sank auf 77,6 Punkte, gegenüber 79,9 Punkte im Februar.
      Volkswirte hatten einen Rückgang auf 75,3 Zähler erwartet, nachdem vorläufig ein Wert von 75,0 Punkte ermittelt worden war.

      Dabei fiel der Index der gegenwärtigen Bedingungen von 95,4 Punkten im Vormonat auf revidiert 90,0 Punkte,
      während vorläufig ein Stand von 87,1 Zählern gemeldet wurde.

      Der Index der Erwartungen verringerte sich auf 69,6 Zähler, nachdem er im Februar bei 69,9 Zählern lag.
      In der Schätzung war für den Berichtsmonat ein Indexstand von 67,2 Zähler gemeldet worden.

      Diese Rückgänge signalisieren ein schlechteres Kaufverhalten der Konsumente.
      Der stark beachtete private Verbrauch macht etwa zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung aus.
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 17:46:55
      Beitrag Nr. 2.295 ()
      Kreise:

      American Airlines wird nächste Woche Insolvenz anmelden

      Bedenken darüber, dass die amerikanische Fluggesellschaft American Airlines in der kommenden Woche den Gang zum Insolvenzgericht gehen muss,
      haben heute die Aktie unter Druck gebracht.

      Angeblich versucht das Unternehmen momentan, mehr als 1,5 Mrd. Dollar von Gemeinschuldnern aufzubringen
      um den Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten zu können.

      Sollte dies nicht bis Ende nächster Woche gelingen, so könnte eine Insolvenz unvermeidbar werden.

      Eine Unternehmenssprecherin betonte allerdings, dass momentan nicht damit gerechnet wird, dass Insolvenz beantragt werden muss.
      Die Gerüchte wirken sich allerdings dennoch auf den Aktienkurs aus, der aktuell 25 Prozent auf 1,45 Euro verliert.
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 19:38:14
      Beitrag Nr. 2.296 ()
      IRAK-KRIEG/Stark: Kein Blitz-Aufschwung nach Kriegsende

      Frankfurt (vwd) - Der Vizepräsident der Deutschen Bundesbank, Jürgen
      Stark, hat vor der Erwartung gewarnt, "dass es nach dem Ende des Irak-Kriegs
      mit der Weltkonjunktur rasch und steil aufwärts geht". Das Besondere an der
      derzeitigen Lage sei die Verquickung der geopolitischen Unsicherheiten mit
      fundamentalen, strukturellen Schwächen in der Weltwirtschaft, sagte er in
      einem Interview der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe). Diese Schwächen
      würden wieder klar zu Tage treten, wenn der Pulverdampf des Krieges
      verflogen sei. Die Unsicherheiten könnten dann durchaus andauern, weil zu
      befürchten sei, "dass terroristische Aktivitäten fortgesetzt werden".

      An der Unsicherheit, die bei Konsumenten und Investoren Zurückhaltung
      fördert, sind Stark zufolge aber nicht allein die Ereignisse am Golf schuld.
      Vielmehr habe die Weltwirtschaft noch nicht die Folgen des Platzens der
      Aktienpreisblase vor drei Jahren verdaut. Dies brauche Zeit. Es bestünden
      weiter Überkapazitäten. Belastend für die Weltwirtschaft seien ferner die
      hohen US-Defizite in Leistungsbilanz und Staatsbudget, Finanzierungsprobleme
      bei Versicherern, Pensionsfonds und Banken sowie die Hemmnisse an Arbeits-,
      Güter- und Kapitalmärkten in Europa. Zudem seien die Finanzmärkte
      "geschwächt und volatil".

      Internationale und europäische Institutionen hielten an ihrem
      Grundszenario fest, wonach bei einem kurzen Krieg mit einem Sieg der
      Alliierten eine moderate Konjunkturbelebung in der zweiten Jahreshälfte zu
      erwarten ist. Eine neuerliche Abschwächung des Wachstums im Falle eines
      länger dauernden Kriegs schließt Stark nicht aus. Von einem Abrutschen der
      Weltwirtschaft in eine Rezession gehe er aber nicht aus. Zu erwarten, die
      Geldpolitik könne die ökonomischen Effekte des Kriegs kompensieren, sei
      "völlig falsch".

      Das Thema "Der Krieg und die Folgen" werde beim Treffen der
      Notenbankchefs und Finanzminister anlässlich der Frühjahrstagung von
      Internationalem Währungsfonds und Weltbank in zwei Wochen dominierend sein
      und die Beratungen über die Stärkung des Weltfinanzsystems überlagern.
      Dieses hat, wie Stark betonte, diverse Schocks gut verkraftet. Doch die
      Finanzpuffer der Banken seien " deutlich abgeschmolzen". Damit sei das
      globale Finanzsystem krisenanfälliger geworden.

      Bei weiteren Schocks oder anhaltender Konjunkturschwäche würde es "unter
      zusätzlichen Druck geraten", warnte er. Besorgt äußerte sich Stark über die
      Gefahr eines amerikanischen Unilateralismus. Zur Debatte über die
      geldpolitische Strategie der Europäischen Zentralbank (EZB) erklärte er,
      eine Strategie-Revision lehne er ab. Er plädiere nur für eine bessere
      Kommunikation der Geldmengenanalyse.
      vwd/11/28.3.2003/hab

      --------------------
      Ich bin ja mal SEHR gespannt, wann die Lemminge das erkennen werden...

      Gruß
      Volker
      Avatar
      schrieb am 29.03.03 19:53:58
      Beitrag Nr. 2.297 ()
      Ich bin ja mal SEHR gespannt, wann die Lemminge das erkennen werden...

      Welche Lemminge? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 22:46:29
      Beitrag Nr. 2.298 ()
      KONJUNKTUR

      Querschläger des Krieges

      Stürzt der Irak-Krieg Deutschland in die Rezession? Weltweit senken die Experten ihre Wachstumsprognosen,
      die EU warnt vor einem "Schock" für das globale Finanzsystem -
      und die Bundesregierung bereitet sich schon auf den Notfall vor: auf noch mehr Schulden.


      Für Joschka Fischer, den grünen Außenminister, ist der Fall seit langem klar: "Wir werden einen Kriegshaushalt bekommen."

      Der Mann aus dem Außenamt ahnt, dass die Schlacht an Euphrat und Tigris nicht nur geopolitisch, sondern auch ökonomisch zu gewaltigen Verwerfungen führt:
      Ein Krieg verschreckt Investoren und Verbraucher. Ein Krieg verunsichert die Börsen. Ein Krieg lähmt die Wirtschaft.



      Bereits jetzt lassen sich die ersten Kollateralschäden ausmachen: Der Ernüchterung über die ausgebliebenen schnellen Erfolge der Amerikaner belastet den deutschen Aktienindex; der Ifo-Geschäftsklimaindex, der wichtigste Stimmungsmesser der Wirtschaft, geht zurück; die Flug- und Reisegesellschaften vermelden massive Buchungsrückgänge.

      Auch Hans Eichel, der Kassenhüter im ehemaligen Reichsluftfahrtministerium an der Wilhelmstraße, spürt den Krieg. Die Bundeswehr soll mehr Geld bekommen, die Entwicklungshilfe weiter wachsen - und womöglich muss er auch noch Geld für den Wiederaufbau bereitstellen.

      Die Querschläger des Krieges treffen auf eine Wirtschaft, die ohnehin angeschlagen, auf ein Finanzsystem, das erschüttert, und auf einen Haushalt, der bereits Makulatur ist. Bis zu zehn Milliarden Euro fehlen den internen Hochrechnungen des Finanzministeriums zufolge schon jetzt im Bundesetat. Spätestens im Mai, nach der offiziellen Steuerschätzung, wird Eichel deshalb einen Nachtragsetat beantragen - ansonsten kommt er nicht über die Runden.
      Besonders das wachsende Heer der Jobsuchenden bringt die Etat-Ansätze durcheinander: 4,7 Millionen Menschen sind derzeit ohne Arbeit - rund eine halbe Million mehr als im Etat erwartet.

      Das Ziel von Superminister Wolfgang Clement, in diesem Jahr keinen einzigen Euro Zuschuss an die Bundesanstalt für Arbeit zu überweisen, lässt sich deswegen nach Ansicht von Haushaltsexperten der Koalition nicht mehr halten - bis Ende Februar musste Clement bereits kurzfristige Liquiditätshilfen in Höhe von 3,5 Milliarden Euro für Nürnberg bereitstellen.

      Kaum besser sieht es in der Rentenkasse aus. Schon nach drei Monaten sind rund zwei Drittel der Kreditermächtigungen, die der Finanzminister für die Sozialversicherung bereitgestellt hat, verbraucht - weil die Beitragseinnahmen sinken und der Bundeszuschuss stärker als erwartet steigt.
      Niemand in Berlin glaubt noch, dass das Maastricht-Kriterium zu halten ist. Ein Defizit von unter 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts? Das wäre auch ohne Krieg kaum zu schaffen - mit Krieg, vor allem wenn er lange dauert, ist es illusorisch.

      Auf mindestens 3,5 Prozent dürfte die Neuverschuldung von Bund, Ländern und Gemeinden in diesem Jahr steigen, glauben Regierungsexperten. Im Extremfall, bei einem massiven Konjunktursturz, sei sogar eine Vier vor dem Komma möglich.

      Noch verbreiten die Büchsenspanner der Koalition solch düstere Meldungen nur hinter vorgehaltener Hand. Noch wird dementiert. Offiziell zumindest.
      Aber spätestens nächste Woche lässt sich der Ernst der Lage nicht länger vertuschen, spätestens dann zerbricht die Bedingung, an die Eichel seinen Etat bislang geknüpft hat: ein Wirtschaftswachstum von mindestens einem Prozent. Nur dann, lautete bislang seine Parole, könne Deutschland die magische Maastricht-Grenze einhalten.

      In der zweiten April-Woche werden die EU-Kommission und der Internationale Währungsfonds (IWF) ihre aktuellen Frühjahrsprognosen vorlegen. Die internen Zahlen, die bereits in Brüssel und Washington kursieren, verheißen nichts Gutes.

      In ganz Europa, schreiben die EU-Experten in einer vertraulichen 15-Seiten-Analyse für den EU-Wirtschafts- und Finanzausschuss, sei "das Gesamtbild eher düster", aber "die größte Sorge unter allen Mitgliedstaaten gilt weiterhin der deutschen Wirtschaft".



      Die Bundesrepublik ist das Schlusslicht des Kontinents: In diesem Jahr wird die Wirtschaft allenfalls mit 0,4 Prozent wachsen. Frankreich darf immerhin mit einem Plus von 1,1 Prozent rechnen, Großbritannien mit 2 Prozent (siehe Grafik). Dauert der Krieg länger, müsste die Prognose nochmals um einen halben Prozentpunkt reduziert werden, schreiben die EU-Ökonomen - für Deutschland bedeutet das: Rezession.

      Ganz ähnlich fällt der "Weltwirtschafts-Ausblick" des IWF aus: Für dieses Jahr sagen die Fonds-Wissenschaftler ebenfalls 0,4 Prozent voraus, und nächstes Jahr wird die deutsche Volkswirtschaft weiterhin mit weniger als einem Prozent wachsen - zu wenig, um neue Jobs zu schaffen; zu wenig, um den Etat im Zaum zu halten.
      Doch nicht nur die klassischen Konjunkturindikatoren zeigen nach unten. Nach der seit drei Jahren anhaltenden Baisse an den Aktienmärkten sind die internationalen Finanzmärkte fragil wie nie zuvor nach dem Zweiten Weltkrieg. Jeder Rückschlag der Amerikaner im Irak droht auch die Börsen von Frankfurt bis New York zu erschüttern - mit möglicherweise fatalen Folgen, gerade in Deutschland.

      Detailliert analysieren die Ökonomen in dem vertraulichen Papier der EU-Kommission die "Ungleichgewichte" und "Abwärts-Risiken", die an den Finanzmärkten existieren. Sie warnen: "Das internationale Finanzsystem, das in den vergangenen Jahren durch eine Reihe negativer Ereignisse getroffen wurde, erscheint durch weitere Schocks verwundbar". So zeige der Trend an den Wertpapierbörsen weiterhin nach unten, die Stimmung bleibe "fundamental negativ". Fallende Kurse aber bringen, wenn sie von Dauer sind, die Bilanzen von Versicherungen, Banken und Pensionsfonds durcheinander, die deshalb gezwungen werden, ihre Beteiligungen zu verkaufen. Ein möglicher "fire sale", heißt es in dem EU-Papier, "könnte ernsthafte Auswirkungen auf die Aktienmärkte haben und eine Abwärtsspirale aus fallenden Vermögenswerten und weiteren Verkäufen in Gang bringen".

      Außerdem sind im Gefolge des Börsencrashs neue "bubbles" entstanden: Die Anleger zogen ihr Kapital aus Aktien, steckten es in festverzinsliche Wertpapiere oder Immobilien und trieben die Preise in die Höhe. Wenn diese Nachfolgeblasen wiederum platzen, würde dies die Konjunktur nochmals schwächen.
      Gleichzeitig warnen die EU-Ökonomen vor den Folgen, die eine "abrupte Anpassung" des Leistungsbilanzdefizits der USA hätte. Derzeit pumpen amerikanische Verbraucher, Firmen und die Regierung immer mehr Geld in Importe - und dafür verschulden sich die Vereinigten Staaten im Ausland. Wenn sich diese Entwicklung plötzlich umdrehe, weil den Amerikanern das Geld ausgehe, wäre dies "nicht nur für die US-Wirtschaft, sondern für die gesamte Weltwirtschaft ein bedeutsames Risiko".

      Selbst Hans Eichel bereitet diese Entwicklung ernsthafte Sorgen: "Das ist keine Stabilitätspolitik", schimpfte er vorige Woche bei einer Rede in Schwerin.
      Kritisch beleuchten die EU-Ökonomen auch die Schwächen der europäischen Bankenwelt. Noch seien zwar keine akuten Probleme aufgetreten, schreiben die Brüsseler Vordenker, auch sei der Rückgang der Kredite an Verbraucher und Unternehmen bislang nicht dramatisch.

      Aber: "Es ist unklar, welche zusätzlichen Spannungen das EU-Bankensystem noch absorbieren kann." Gerade die deutschen Geldhäuser bedürften einer "besonderen Aufmerksamkeit". Die Aktienkurse, aber auch die Gewinne der Banken sind hier besonders stark eingebrochen. In einer globalen Wirtschaft wachse die Gefahr, dass "die Probleme in einem Mitgliedstaat sehr schnell auf andere übergreifen" - eine Bankenkrise in Deutschland also auch Nachbarländer träfe.

      Alles in allem, fassen die EU-Ökonomen ihre Analyse zusammen, seien die Risiken für das Finanzsystem also "substanziell" - und der Spielraum, den die Politik im Falle einer echten Vertrauenskrise hätte, gering. In fetten Lettern heißt es in dem Papier: "Die Abwärtsrisiken sind vor allem deswegen so Besorgnis erregend, weil unklar ist, wie viel Unterstützung in diesem Fall überhaupt noch von der klassischen Wirtschaftspolitik zu erwarten ist."

      Schließlich hätten die Zinsen schon ein historisch niedriges Niveau erreicht, schließlich hätten alle Industrienationen ihre Haushalte massiv ausgeweitet. "Die Herausforderung für die politischen Entscheidungsträger", so die Experten, "wäre überaus groß."

      Allerdings: Es kann so kommen, muss aber nicht. Sollte der Krieg schnell zu Ende gehen, halten auch die EU-Ökonomen ein positives Szenario für möglich, wenn auch nicht für ganz so wahrscheinlich. Das Vertrauen der Wirtschaftsakteure könnte wieder rasch wachsen, der Welthandel expandieren - und Europa schon Ende 2003 einen Aufschwung erleben.

      Optimisten wie Michael Heise, der Chef-Volkswirt des Versicherungsriesen Allianz, halten dies für möglich: "Noch ist die Entwicklung, die wir erleben, nicht wesentlich schlimmer als das, was wir in anderen Rezessionen schon gesehen haben."
      Wenn der Irak-Krieg in wenigen Wochen zu Ende gehe - und wenn der Kanzler dann auch noch seine Sozialreformen durchbringe, "hätten wir einen relativ schnellen und kräftigen Schub für die deutsche Wirtschaft", glaubt Heise.

      Sehr viele Wenns auf einmal. Zu viele? Vorige Woche kündigten die SPD-Linken ihren Widerstand gegen die Kanzlerpläne an. Sechs bis acht Abgeordnete werden dagegen stimmen, versichert der Parlamentarier Hans Büttner.

      Wenn nur fünf Genossen davon mit der Opposition stimmten, hat Gerhard Schröder keine Mehrheit mehr.

      ULRICH SCHÄFER

      Quelle: DER SPIEGEL
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 10:18:18
      Beitrag Nr. 2.299 ()
      Es geht weiter aufwärts mit der Wirtschaft...;)

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland)

      Montag, 31.03.2003, 09:14

      SIA: Weltweiter Chipumsatz fällt im Februar 3,3% auf 11,8 Mrd US-Dollar

      SAN JOSE (dpa-AFX) - Der weltweite Chip-Umsatz ist im Februar im Vergleich zum Vormonat um 3,3 Prozent auf 11,8 Milliarden US-Dollar gefallen. Verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresmonat legten die Erlöse dagegen wieder deutlich um 18 Prozent zu, teilte der Branchenverband der Halbleiterindustrie SIA (Semiconductor Industry Association) am Montag in San Jose mit.

      "Die seit mehr als 15 Monaten laufende Wiederbelebung der Halbleiterbranche scheint im Februar zum Erliegen gekommen zu sein", sagte SIA-Präsident George Scalise. Dennoch erwartet die SAI eine wieder anziehende Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte und unter dem Strich ein zweistelliges Umsatzplus der Branche in 2003.

      Gerade in Segmenten wie PCs, mobile Anwendungen und Konsumentenprodukte, die in der jüngsten Vergangenheit für Wachstum gesorgt hätten, sei ein Nachfragerückgang zu verzeichnen gewesen, hieß es. Im Februar hätten alle Märkte weltweit leichte Umsatzeinbußen erlitten. Im Jahresvergleich dagegen legten vor allem die Chip-Verkaufe in Japan um 35 Prozent, in der Region Asien-Pazifik um 26 Prozent und in Europa um 17 Prozent zu. Die Verkäufe in Amerika fielen dennoch um 4,5 Prozent.

      Den Angaben der SIA zufolge sind die Auslagerung der Halbleiterproduktion und der verstärkte Bauteileeinkauf in Asien, allem voran in China, für das Minus verantwortlich./yh/mur/

      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 12:58:26
      Beitrag Nr. 2.300 ()
      AMERICAN AIRLINES

      Piloten verzichten - doch Absturz droht weiterhin

      Die weltweit größte Fluggesellschaft muss ihre Löhne drastisch senken,
      um die drohende Insolvenz abzuwenden.
      Piloten verzichten auf einen Teil ihres Gehaltes.
      Doch damit ist die Airline noch nicht gerettet.


      New York - American Airlines müsse die Lohnkosten um 21 Prozent auf 8,4 Milliarden Dollar drücken, schreibt das "Wall Street Jorunal". Gelinge dies nicht, müsse das Unternehmen Gläubigerschutz beantragen. Bisher habe die Pilotengewerkschaft eine Lohnverringerung um 660 Millionen Dollar angeboten. Auch mehrere Leasingfirmen wollen American Airlines mit Konzessionen entgegen kommen.

      Die American-Manager sorgten sich, dass die Gehaltszugeständnisse nicht ausreichen. Eine American-Sprecherin äußerte aber die Hoffnung, dass ein Insolvenzverfahren im Rahmen des Kapitel Elf des amerikanischen Insolvenzrechtes vermieden werden könne. Tatsache sei, dass sich das Unternehmen darauf konzentriere, alles zu tun, um eine Insolvenz zu vermeiden.

      Geldgeber gesucht

      Sollte sich die US-Fluglinie jedoch tatsächlich für einen Gang zum Insolvenzrichter entscheiden, wäre dies das größte Insolvenzverfahren in der Geschichte der Luftfahrt, berichtet die "New York Times".

      American Airlines will nach Darstellung der Zeitung mehr als 1,5 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) an Finanzierungen vor einem Insolvenzantrag sicherstellen. Dies würde eine Weiterführung der Geschäfte ermöglichen. Die potenziellen Geldgeber seien die Citigroup, die J.P. Morgan Chase und die CIT Group. Insgesamt seien 1,8 Milliarden Dollar an permanenten jährlichen Ersparnissen notwendig, um das Unternehmen zu retten.
      Zurzeit verhandelt die Gesellschaft nach eigenen Angaben mit allen Gewerkschaften in denen ihre Mitarbeiter organisiert sind. Mit den 16.300 Gepäckarbeitern hätte man sich bereits auf Zugeständnisse bei der Bezahlung geeinigt.

      Bereits drei Airlines unter Gläubigerschutz

      American wäre die vierte große Fluggesellschaft, die ein Insolvenzverfahren beantragt. Im Insolvenzverfahren befinden sich bereits United Airlines - weltweit die Nummer 2 - sowie die US Airways, und Hawaiian Airlines. Die US-Fluggesellschaften leiden unter fallenden Passagierzahlen nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001, dem Irak-Krieg und dem harten Wettbewerb von Billigfluglinien wie Southwest und JetBlue.

      Die US-Fluggesellschaften erwarten selbst bei kürzerer Irak-Kriegsdauer in diesem Jahr Verluste von 10,7 Milliarden Dollar und, sollte der Krieg noch länger andauern, rote Zahlen von 13 Milliarden Dollar. Sie drängen Washington wegen des Irak-Kriegs und des drastischen Kundenschwunds auf neue staatliche Hilfen in Milliardenhöhe.

      United Airlines hat unterdessen bei ihren Verhandlungen mit dem Personal über Konzessionen bei den Gehältern einen wichtigen Durchbruch erzielt. Ihre Pilotengewerkschaft habe ein jährliches Einsparvolumen von 1,1 Milliarden Dollar über einen Zeitraum von sechs Jahren zugesagt, teilten beide Seiten mit. United will von ihren Gewerkschaften insgesamt 2,56 Milliarden Dollar jährliche Konzessionen haben oder mehr als 15 Milliarden Dollar über sechs Jahre.
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 15:19:06
      Beitrag Nr. 2.301 ()
      Semiconductor die II....

      ++++++++++++++++++++++

      Montag 31. März 2003, 14:45 Uhr

      Chipumsatz im Februar im Vorjahresvergleich gestiegen

      Amsterdam (Reuters) - Der weltweite Chipumsatz ist im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 18,1 Prozent gestiegen.
      Dies deute auf eine kontinuierliche Erholung der schwer gebeutelten Halbleiterindustrie hin,
      teilte der Branchenverband World Semiconductor Trade Statistics (WSTS) am Montag mit.


      Allerdings habe sich die Erholung wegen des schwächeren Wirtschaftswachstums und des sich abzeichnenden Irak-Krieges verlangsamt, hieß es weiter. In Asien sei der Chip-Umsatz im Vergleich zum Februar 2002 um 26 Prozent und in Europa um 17 Prozent gestiegen, während er in den USA um 4,5 Prozent gesunken sei. Die seit Dezember anhaltende saisonal bedingte Branchenschwäche habe sich dagegen auch im Februar fortgesetzt. Im Vergleich zum vergangenen Januar sei der Umsatz im Februar um 3,3 Prozent auf 11,84 Milliarden Dollar gesunken.

      Wegen der geringeren Nachfrage in der Elektronikindustrie lässt das Geschäft in der Branche zu Beginn eines Jahres im Monatsvergleich üblicherweise nach. In den Vormonaten haben Elektronikhersteller für das Weihnachtsgeschäft zumeist einen erhöhten Bedarf an Chips gemeldet. Die Chips werden in TV-Geräte, Computer, Mobiltelefone und Spielzeuge eingebaut.
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 17:07:45
      Beitrag Nr. 2.302 ()
      Na, das sehen wir uns heute ein wenig genauer an....


      INDU



      DAX


      Da scheinen sich die letzten Wochen wieder einige aus dem Bullenlager
      zu früh und zu weit aus dem Fenster gelehnt zu haben..;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 17:17:19
      Beitrag Nr. 2.303 ()
      KONJUNKTUR

      Stimmung im Keller - doch nicht alle jammern

      Die Stimmung in Euroland ist so schlecht wie seit dem 11. September 2001 nicht mehr.
      Das Vertrauen der US-Verbraucher dümpelt auf Zehn-Jahres-Tief.
      Doch US-Analysten sehen in dem Vertrauensschwund auch Vorteile.


      Brüssel - Der von der Europäischen Kommission erhobene Indikator für die Wirtschaftsstimmung ist im März um 0,6 auf 97,8 Punkte gefallen. Unter den 15 Staaten der Europäischen Union sei besonders in Belgien, Dänemark, Deutschland und Österreich die Stimmung weiter abgekühlt, teilte die Kommission am Montag mit.

      Der Gesamtindikator für das wirtschaftliche Klima setzt sich aus verschiedenen Sektoren zusammen. Wichtigster Faktor, der mit 40 Prozent berücksichtigt wird, ist die Stimmung der europäischen Industrie. Zu jeweils 20 Prozent fließen das Verbrauchervertrauen, der Stimmungsindex des Einzelhandels und der Indikator für die Baubranche ein. Besonders die Konsumenten und der Einzelhandel blicken in Euroland derzeit sehr skeptisch in die Zukunft und trüben das Gesamtbild.

      OECD: Es kommt noch schlimmer

      Dies dürfte jedoch noch nicht der Tiefpunkt sein. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) rechnet damit, dass vor allem das Verbrauchervertrauen in Europa und in den USA in den kommenden Monaten weiter nachgeben wird. "Ein geringeres Vertrauen und eine wachsende Zahl von Arbeitslosen führen in den USA zu einem Rückgang der Konsumausgaben", heißt es in dem am Montag veröffentlichten Halbjahresbericht der OECD.
      Auch für Europa erwarten die Experten geringere Ausgaben der Konsumenten. Die Europäer würden derzeit besonders kräftig sparen, da viele um ihren Arbeitsplatz fürchten. Allerdings könnte Europa eine Rezession erspart bleiben. In Europas größter Volkswirtschaft Deutschland war der wichtige ifo-Geschäftsklimaindex im Januar und Februar wieder leicht gestiegen, hatte sich im März jedoch wieder eingetrübt.

      Gute Zeit, Aktien zu kaufen?

      Selbst die sonst so konsumfreudigen Amerikaner treten kräftig auf die Bremse. In den USA ist das Vertrauen der Konsumenten auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren gesunken. Der Index für den Monat März sei von 64,8 auf 62,5 Punkte gefallen, hatte das Conference Board in der vergangenen Woche berichtet. Dies war der vierte Rückgang in Folge.

      Doch US-Analysten gewinnen den eher deprimierenden Daten auch positive Seiten ab. Jedesmal, nachdem der Vertrauensindex so tief gefallen sei, hätten sich die US-Indizes im Folgejahr deutlich erholt: Daher sei jetzt eine gute Gelegenheit, Aktien zu kaufen.

      Rückgriff auf die Geschichte

      Zumindest der Blick auf die jüngere Vergangenheit scheint diese These zu stützen. Im Oktober 1974 war das Vertrauen der Konsumenten ebenfalls am Boden, doch im Folgejahr legte der Dow Jones rund 25 Prozent zu. Im April 1980 notierte der Vertrauensindex wie heute nur knapp über 60 Punkten. Im Jahr 1981 verzeichnete der Dow dann einen Anstieg von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Februar 1982 war das Verbrauchervertrauen erneut unter den Wert von 63 Punkten gefallen: Im August desselben Jahres begann ein langjähriger Bullenmarkt.

      Auch der erste Golfkrieg hatte für einen Einbruch beim US-Verbrauchervertrauen gesorgt. Nachdem irakische Truppen in Kuwait einmarschiert waren, fiel der Vertrauensindex im November 1990 auf 62 Punkte. Nach Beginn der "Operation Desert Storm" im Januar 1991 blieb das Vertrauen der US-Konsumenten zwar auf niedrigem Niveau, der Dow Jones legte bis Jahresende jedoch rund 13 Prozent zu.

      Ob die Optimisten auch diesmal Recht behalten, bleibt fraglich. Einige wichtige Kennzahlen sprechen gegen eine rasche Erholung an den Märkten. Das weltweit schwache Wachstum und die hohe Verschuldung der USA könnten eine deutliche Erholung an den Börsen selbst dann verhindern, wenn Unternehmen und Verbraucher wieder mehr Mut schöpfen.
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 18:09:12
      Beitrag Nr. 2.304 ()
      Next one:

      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,242595,00.…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">manager-magazin.de, 31.03.2003, 14:47 Uhr
      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,242595,00.…

      V E R S I C H E R E R

      Im Teufelskreis

      Von Lutz Reiche

      Die Lage für die Münchener Rück und die Allianz wird immer prekärer. Das Eigenkapital schmilzt, die Ergebnisse brechen weg. Die Aktienkurse markieren historische Tiefstände. Zu allem Überfluss erhöhen Ratingagenturen den Druck.

      Hamburg - Den deutschen Versicherungsriesen Münchener Rück und Allianz steht das Wasser bis zum Hals. Ein Ende der milliardenhohen Abschreibungen auf Aktienbestände ist angesichts fallender Märkte nicht in Sicht. Das Eigenkapital schmilzt. Die Ergebnisse brechen weg. Ratingagenturen und Analysten reagieren gnadenlos: Sie setzen die Bonitätsbewertung empfindlich zurück, halbieren nahezu das Kursziel oder stutzen ihre Gewinnerwartung für das laufende Jahr auf rund ein Drittel zusammen – wie etwa bei der Münchener Rück.

      Die vergangenen Tage dürften zu den schwärzesten in die Geschichte der beiden Finanzkonzerne gehören. Die Aktien der Münchener Rück verloren allein am Donnerstag und Freitag weitere 20 Prozent ihres Wertes. Am Montag fielen die Anteilsscheine auf 53,21 Euro, der tiefste Stand seit zehn Jahren. Die Papiere der Allianz notierten mit 47,75 Euro so tief wie seit 15 Jahren nicht mehr.

      Analyst Arne Jockusch von Merck Finck hält die Reaktion der Märkte für übertrieben. "Die operative Performance von Münchener Rück und Allianz rechtfertigen die Kursabschläge nicht."

      Die Skepsis will nicht weichen

      Wo liegt derzeit das größte Risiko für die Konzerne? "Die Kapitalisierung der Münchener Rück und der Allianz ist geschwächt. Jeder weitere Verlust am Aktienmarkt kann Gerüchte beflügeln, dass die geplante Kapitalerhöhung bei der Allianz nicht ausreicht oder bei der Münchener Rück doch eine richtige Kapitalerhöhung erfolgen muss", sagt Jockusch im Gespräch mit mm.de. Derlei Befürchtungen haben unlängst Experten von Merrill Lynch und Credit Suisse First Boston geäußert.

      Die Allianz hat angekündigt, dass sie durch eine Kapitalerhöhung und eine neue Anleihen insgesamt fünf Milliarden Euro einsammeln will. Der Münchener Rückversicherer hingegen will den Markt offenbar nur mit einer nachrangigen Anleihe anzapfen. Details nennt die Münchener Rück bislang nicht und trägt damit zur weiteren Verunsicherung der Investoren bei.

      Versicherer im Teufelskreis

      Die Versicherer bewegen sich derzeit in einem Teufelskreis. Je mehr sie unter Druck geraten, ihre Aktienquote weiter zu senken, um Verluste in ihren Portfolios zu mindern, desto stärker fällt auch der Markt. "Zugleich können die Konzerne eine gewisse Aktienquote aber nur tragen, wenn sie auch über das Kapital verfügen, um das zu unterlegen", sagt Analyst Jockusch von Merck Finck weiter.

      Als ein ernsthaftes Problem stellt sich aus Sicht der Experten zusehends die Überkreuzbeteiligung der bayerischen Finanzkonzerne HypoVereinsbank, Münchener Rück und Allianz dar. Bei guten Börsenzeiten und guter Ertragslage mochte sie vielleicht für Stabilität sorgen.

      "Je länger aber die Baisse andauert, desto mehr rächt sich das", sagt ein weiterer Analyst eines namhaften Frankfurter Bankhauses im Gespräch mit mm-online. Die Erklärung ist einfach: Fällt eine Aktie, zieht sie die jeweils andere mit in den Keller, weil sich automatisch damit der Wert der eigenen Beteiligungen verringert. "Das bleibt nicht ohne Wirkung auf die Solvabilität", sagt der Analyst. Stark vereinfacht ausgedrückt versteht man unter Solvabilität die Ausstattung eines Unternehmens mit Eigenmitteln.

      Analyst fordert noch mehr Entflechtung

      Um das Risiko einer solchen Kettenreaktion zu mindern, sollten die Konzerne ihre bereits begonnene Entflechtung langfristig weiter vorantreiben, sagt Jockusch. Gleichwohl stelle sich allerdings die Frage, ob der Markt überhaupt noch für weitere Aktien aus dem Verkauf von Anteilen aufnahmebereit sei.

      Probleme sind zum Teil auch hausgemacht

      Neben der andauernden Aktienbaisse sieht der Analyst der Frankfurter Bank allerdings die Krise der Konzerne zu einem Teil auch als hausgemacht. Die so genannte " target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">Combined-Ratio, also das Verhältnis von Schadenaufwendungen und Kosten zu den verdienten Beiträgen, sei bei den beiden Versicherern zu hoch, beklagt der Experte. "Wer eine Combined-Ratio von weit über 100 ausweist, preist entweder seine Risiken nicht ordentlich oder hat seine Kosten nicht unter Kontrolle."

      In der Vergangenheit hätten sich die Versicherer eine Combined-Ratio von über 100 Punkten leisten können, weil die Vermögensverwalter der Konzerne in der Lage waren, Renditen von bis zu acht Prozent zu erwirtschaften und damit Verluste in anderen Bereichen ausgleichen konnten. Diese Gesamtrechnung gehe nun aber nicht mehr auf.

      " target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">Sollte sich die Talfahrt an der Börse fortsetzen, könnten die damit wachsenden Probleme von Münchener Rück und Allianz durchaus zu einer ernsten Gefahr für das deutsche Finanzsystem werden. "Setzt sich der beschriebene Teufelskreis fort, ist das nicht auszuschließen", sagt Jockusch von Merck Finck. Schließlich seien die beiden Versicherer zwei tragende Säulen im deutschen Finanzgeflecht. :eek: Gefangenendilemma!!! :eek:

      Experten warnen vor Panik

      "Im Extremfall würde es dann vermutlich auf eine staatliche Intervention hinaus laufen", beschreibt der Analyst der Frankfurter Bank das Worst-Case-Szenario. Vor diesem Hintergrund interpretiert er die geplante milliardenschwere Kapitalerhöhung der Allianz auch als bewussten Akt der Systemstabilisierung. Natürlich wollten die Konsortialbanken an der Transaktion verdienen. "Die systemsichernde Dimension dieses Deals kann man allerdings gar nicht hoch genug einschätzen", sagt der Analyst.

      Gleichwohl warnen beide Experten vor Panik. Derzeit sei man von Worst-Case-Szenarien noch weit entfernt. "Wir gehen davon aus, dass die Unternehmen die Krise meistern werden", sagt Jockusch von Merck Finck. Unter der Prämisse, dass sich der Kapitalmarkt stabilisiert, dürfte sich auch die Kapitallage der Versicherer deutlich entspannen. "Das ist derzeit aber mit hoher Unsicherheit behaftet", schränkt der Analyst nachdenklich ein.

      Allianz: "Keine fundamentale Krise"

      Die Allianz sieht sich hingegen nicht als Gefahr für das deutsche Finanzsystem. Auf Nachfrage von mm.de wies ein Unternehmenssprecher darauf hin, dass die angekündigte Kapitalerhöhung zur Sicherung des Kreditratings durchgeführt werde. Das Mindest-Ziel einer Doppel-A-Bewertung habe der Konzern erreicht: So stufe Standard & Poor`s die langfristige Bonität aktuell mit "AA-" ein. Das Rating von Moody`s stehe bei "Aa2".

      Die Solvabilitätsquote steht nach Angaben des Unternehmenssprechers bei 150 Prozent. "Wir haben also eine deutliche Überdeckung des Eigenkapitals zu den Mindestanforderungen." Die derzeitige Situation sei damit "keine fundamentale Krise".
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 19:23:22
      Beitrag Nr. 2.305 ()
      #2303

      Gibt es für das Verbrauchervertrauen in den USA und der Eurozone verfügbare Charts ?

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 19:45:58
      Beitrag Nr. 2.306 ()
      @Hexer

      Aber natürlich gibt es so etwas...;)

      ++++++++++++++++++++

      US Verbrauchervertrauen - Uni Michigan und CCI

      In der Rubrik "Sentiment / Indikatoren / COT / Shortinterest", die Sie unten auf der Startseite vom Godmode-Trader.de finden, veröffentlichen wir eine ganze Reihe von wichtigen Sentimentdaten. Dort werden auch regelmäßig die aktuellen Daten und Charts der beiden US Verbrauchervertrauen Indizes veröffentlicht.
      In den USA gibt es mehrere bekannte regelmäßige Datenerhebungen bzgl. des Verbrauchervertrauens. Die beiden bekanntesten Indizes sind a) die wöchentlich festgestellten und veröffentlichten Verbrauchervertrauensdaten der University of Michigan und b) die monatlich festgestellten Verbrauchervertrauensdaten des US Conference Boards. (CCI)

      Der Verlauf beider Indizes spielt in der sentimenttechnischen Analyse eine wichtige Rolle.
      Die Daten haben ganz maßgebliche kurstechnische Wirkung.

      Quelle http://www.godmode-trader.de

      Anhand der Zugriffsstatistik sehen wir, daß diese Artikel auch direkt bei WO von einem nicht unerheblichen Restpublikum gelesen werden.
      Die Daten gibt es, um es nochmals zu wiederholen -, direkt ohne Zeitverzögerung und komplett auf dem GodmodeTrader.

      US Verbraucherstimmung University Michigan - Verlauf

      Verlaufsdarstellung seit 1979




      US Verbraucherindex CCI

      Verlaufsdarstellung seit 1980

      Avatar
      schrieb am 31.03.03 21:51:33
      Beitrag Nr. 2.307 ()
      Commerzbank forciert Personalabbau

      Von Rolf Lebert, Frankfurt

      Die Commerzbank ist wegen der anhaltend rückläufigen Nachfrage nach Bankdienstleistungen zu weiteren drastischen Sparmaßnahmen gezwungen.

      Vorstandschef Klaus-Peter Müller präsentierte dem Aufsichtsrat am Montag ein Programm, das bis Ende 2004 eine Reduzierung der Kosten um insgesamt 688 Mio. Euro auf dann 4,5 Mrd. Euro vorsieht. Von dem Sparprogramm betroffen sind 3100 Arbeitsplätze. Im Inland sollen 1500 Stellen vor allem in der Zentrale gestrichen werden, im Ausland 1100. Der Abbau weiterer 500 Stellen im Investmentbanking wird derzeit ausgehandelt oder ist bereits abgeschlossen. "Diesmal wird es kaum möglich sein, wie bisher durch natürliche Fluktuation oder den aktiven Einsatz von Altersteilzeit und Vorruhestand auf betriebsbedingte Kündigungen völlig verzichten zu können", erklärte Müller.

      Vom gesamten Sparprogramm entfallen 381 Mio. Euro auf Personal- und 307 Mio. Euro auf Sachkosten. Ziel ist es, die Kostenbasis auf das Niveau von 1999 zu drücken. 450 Mio. Euro des Gesamtprogramms sollen noch dieses Jahr wirksam werden und der Commerzbank noch 2003 wieder zu schwarzen Zahlen verhelfen, wie Müller bekräftigte. Seit 2001 hat die Commerzbank bereits 4300 Stellen abgebaut. Nach Abschluss der neuen Kürzungen wird der Konzern noch 32.000 Mitarbeiter beschäftigen, verglichen mit 39.500 Ende 2001.

      Weiter kündigte Müller eine Mittelstandsoffensive an. Durch die starke Absenkung der Risikoaktiva im Jahr 2002 habe die Bank neuen Spielraum für die Kreditvergabe gewonnen. An den "erfolgreichen Mittelstand" soll eine erste Tranche von 1 Mrd. Euro ausgeliehen werden.

      Globaldarlehen der KfW

      Zudem will die Commerzbank ein mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vereinbartes zinsverbilligtes Globaldarlehen über 750 Mio. Euro und Mittel aus einem ähnlichen Programm der L-Bank an den Mittelstand weiterreichen. Selbst genutztes privates Wohneigentum will die Bank durch ein ebenfalls mit der KfW vereinbartes Globaldarlehen von 1,5 Mrd. Euro fördern und so zusätzliche Marktanteile gewinnen.

      Der Aufsichtsrat beriet am Montag auch den testierten Jahresabschluss. Die Bank hatte 2002 einen Verlust von 298 Mio. Euro erzielt. Die Geschäftsfelder entwickelten sich unterschiedlich: Das Privatkundengeschäft kehrte nach einem Verlust im Vorjahr operativ mit 53 Mio. Euro in die Gewinnzone zurück. Das Asset Management blieb operativ zwar positiv, hohe Sonderbelastungen und Firmenwertabschreibungen drückten das Ergebnis jedoch mit 330 Mio. Euro ins Minus. Im Investmentbanking betrug der Betriebsverlust 296 Mio. Euro.

      Der Aufsichtsrat berief Nicholas Teller und Eric Strutz in den Vorstand. Teller übernimmt die Verantwortung für das Firmenkundengeschäft von Andreas de Maizière, der IT-Vorstand wird. Strutz löst Axel von Ruedorffer, der nach der Hauptversammlung im Mai in den Ruhestand geht, als Finanzvorstand ab.

      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 21:57:37
      Beitrag Nr. 2.308 ()
      Wal-Mart hält Bilanzen weiter geheim

      Von Christiane Ronke und Nicola de Paoli, Hamburg

      Die deutsche Tochter des US-Konzerns Wal-Mart wehrt sich mit einer Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe gegen die Offenlegung ihrer Bilanzen.

      Die Klage sei vor rund 14 Tagen beim Bundesverfassungsgericht eingereicht worden, hieß es aus Unternehmenskreisen.


      Wal-Mart Deutschland wehrt sich damit gegen eine Entscheidung des Landgerichts Wuppertal. Die Richter hatten eine Beschwerde des Unternehmens gegen ein Ordnungsgeld in Höhe von geschätzten 165.000 Euro zurückgewiesen. Die Gewerkschaft Verdi versucht schon seit einem Jahr, Wal-Mart zur Offenlegung seiner Jahresabschlüsse für die Jahre 1999 und 2000 zu zwingen. Der Grund: Das Management weigert sich, einen Anerkennungstarifvertrag zu unterzeichnen und hat weitere Einschnitte beim Personal angekündigt. Bislang hatte Verdi allerdings keinen Erfolg. Wal-Mart Deutschland nimmt lieber hohe Ordnungsgelder in Kauf, als die Bilanzen preiszugeben.

      Verdi stützt sich auf eine Neuregelung im Handelsgesetzbuch, die seit dem Jahr 2000 in Kraft ist. Laut Paragraf 335 a kann danach ein Ordnungsgeld verhängt werden, wenn Unternehmen ihre Jahresabschlüsse nicht offen legen. Pro Fall drohen Strafgelder von bis zu 25.000 Euro. Da sich Wal-Mart Deutschland aus mehreren Einzelgesellschaften zusammensetzt und die Anträge gegen drei Manager gestellt worden sind, könnte irgendwann ein Betrag von bis zu 900.000 Euro zusammenkommen, haben Fachleute ausgerechnet.

      Schlappe im Bilanzstreit

      Gerade erst hatte Wal-Mart in dem Bilanzstreit eine neuerliche Schlappe hinnehmen müssen. Der Einspruch gegen die Androhung eines weiteren Ordnungsgeldes wurde zurückgewiesen. Damit droht dem Wal-Mart-Europa-Chef Dave Ferguson, dem deutschen Wal-Mart-Chef Kay Hafner sowie Finanzchef Gotthard Haug eine Verdoppelung des Strafgeldes auf 330.000 Euro, sollten sie sich weiterhin weigern, die Bilanzen zu veröffentlichen. Wal-Mart bestreitet die Höhe des Ordnungsgeldes.

      Der Rechtsstreit um die Offenlegung der Bilanzen ist nicht der einzige. Es gebe bereits Klagen deutscher Unternehmen, die sich vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die Neuregelung wehrten, hieß es bei Wal-Mart. Daher hätte das Landgericht Wuppertal das Verfahren aussetzen müssen, bis die Europa-Verfahren entschieden seien, lautete die Argumentation der Anwälte.

      Mit der Verschärfung der Veröffentlichungspflichten wollte der Gesetzgeber die traditionelle Verschwiegenheit vor allem von Familienunternehmen aufbrechen und mehr Transparenz schaffen. Gerade im Einzelhandel konnten bislang viele Gesellschaften trotz milliardenhoher Umsätze ihre Geschäftszahlen unter Verschluss halten, weil sie ihr Unternehmen zum Beispiel in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG führen.

      Aldi im Bundesanzeiger

      Erstes prominentes Beispiel für ein Unternehmen, bei dem die Neuregelung greift, ist die Discountkette Aldi. Das Unternehmen hat 2001 erstmals Bilanzen im Bundesanzeiger veröffentlicht. Wettbewerber Lidl konnte sich dem bisher entziehen.

      Dass sich Wal-Mart im Gegensatz zu Aldi so vehement gegen die Veröffentlichung wehrt, mag an der Qualität der Geschäftszahlen liegen, spekuliert ein Unternehmenskenner. Er schätzt, dass Wal-Mart Deutschland nur in zwei seiner insgesamt 95 SB-Warenhäuser profitabel arbeitet. Gerade auch die neu eröffneten Märkte würden tief in den roten Zahlen stecken. Es sei nicht abzusehen, wie das Handelsunternehmen die Verluste in den Griff bekommen will, heißt es.

      Die allgemeine Kaufzurückhaltung im Einzelhandel hat die Aussichten noch verdüstert. Die Gewerkschaft rechnet in diesem Jahr mit weiteren Einschnitten beim Personal.


      Im vergangenen Jahr wollte das Unternehmen bis zu zehn Prozent der Personalkosten einsparen.

      Das Marktforschungsunternehmen M+M Eurodata schätzt den Umsatz des Unternehmens 2002 auf 2,88 Mrd. Euro. Damit liegt Wal-Mart gerade mal auf Platz 13 im deutschen Handelsranking. Für den Gesamtverlust gibt es nur Schätzungen, die bis zu Beträgen in dreistelliger Millionen-DM-Höhe reichen.

      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 22:05:08
      Beitrag Nr. 2.309 ()
      Konjunktur

      Verbrauchersorgen belasten die Konjunktur

      31. März 2003 Die Vertrauenskrise im Euro-Raum hält an und vertieft sich. Die Zuversicht der Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ist im März so schwach wie seit neun Jahren nicht mehr. Auch die Unternehmer und vor allem die Einzelhändler blicken skeptischer in die wirtschaftliche Zukunft. Das zeigen die monatlichen Konjunkturumfragen der Europäischen Kommission.

      Die Umfragen bestätigen, wie fragil die derzeitigen Konjunkturaussichten sind. Wirtschaftsforscher haben ihre Prognosen schon deutlich nach unten gesetzt. So erwartet der Internationale Währungsfonds im Euro-Raum nur noch ein Wachstum von 1,3 Prozent - Tendenz weiter fallend. Im Herbst 2002 hatte er noch auf 2,3 Prozent getippt.

      In den aktuellen EU-Umfragen fiel der Index für das Verbrauchervertrauen von minus 19 auf minus 21 Punkte und lag damit so tief wie seit der Rezession 1993/94 nicht mehr. Der Klimaindex für die Industrie fiel um einen Punkt auf minus zwölf Punkte und damit zum dritten Mal in Folge. Besonders kräftig rutschte das Vertrauen im Einzelhandelssektor in den Keller: Es fiel um fünf Punkte auf minus 18 Punkte. Die Umfragen wurden weitgehend in den ersten beiden Märzwochen durchgeführt und geben den Stand vor Beginn des Irak-Kriegs wieder.

      Exportorders fallen - als Folge der Euro-Aufwertung

      Nach einem relativ guten Start ins neue Jahr hat die Konjunktur im Euro-Raum wieder an Dynamik verloren, wertet Ökonom Ralph Solveen von der Commerzbank. Die Industrieunternehmen werteten sowohl die Produktionserwartungen als auch die Auftragsbücher schlechter. Vor allem die Auslandsorders ließen nach - eine Folge auch des erstarkenden Euro.

      Wenn auch der Vertrauensindikator für die Industrie nun zum dritten Mal in Folge gefallen ist, hält sich die Stimmung in der Industrie seit Sommer 2002 in einem vergleichsweise engen Rahmen. Das Risiko eines weiteren Vertrauensverfalls ist indes angesichts des Irak-Kriegs groß.

      Deutliches Warnsignal

      Noch beunruhigender ist freilich auch aus Sicht der Europäischen Zentralbank, dass die Zuversicht der Verbraucher seit Herbst 2002 auf Talfahrt gegangen ist. Seit Jahresbeginn hat sich der Vertrauensverlust weiter beschleunigt, geht aus den EU-Umfragen hervor. Andreas Scheuerle von der Deka-Bank spricht angesichts der aktuellen Daten von einem „deutlichen Warnsignal“. Der aktuelle „Nachrichtencocktail“, der den Verbrauchern serviert werde, hemme jede Konsumlust. So haben die Verbraucher im März ihre Neigung zu langfristigen Anschaffungen deutlich zurückgeschraubt. Im Gegensatz zur Entwicklung in der Industrie zeigte sich der Vertrauensverfall der Verbraucher im März auch in nahezu allen Staaten des Euro-Raums.

      Damit sinkt die Hoffnung, dass die zu Jahresbeginn europaweit zu beobachtende leichte Aufwärtsentwicklung des privaten Verbrauchs anhält. Auch in den Vereinigten Staaten ist das Verbrauchervertrauen zuletzt auf Talfahrt gegangen.Ein wichtiger, wenn auch nicht der einzige Grund sind in Amerika wie in Europa die Unsicherheiten über den Irak-Krieg.

      Ölpreise treiben Inflationserwartungen in die Höhe

      Mit den steigenden Ölpreisen im Vorfeld des Irak-Kriegs sind auch die Inflationserwartungen der Verbraucher gestiegen. Der entsprechende Umfragewert kletterte im März von zwölf auf 16 Punkte. Im September lag der Wert noch bei sechs Punkten; das war der niedrigste Wert seit Beginn der neunziger Jahre. Noch freilich liegen die Inflationserwartungen auf niedrigem Niveau, wertet Julian Callow von Credit Suisse First Boston. Im März verharrte die Inflationsrate im Euro-Raum laut Schätzungen von Eurostat, dem statistischen Amt der EU-Kommission, auf 2,4 Prozent.

      Neben den steigenden Ölpreisen drückt vor allem die schlechte Lage am Arbeitsmarkt auf die Stimmung der Verbraucher, aber auch eine allgemeine schlechtere Einschätzung der wirtschaftlichen Zukunft. Entscheidend für einen konjunkturellen Umschwung ist hier nach Wertung von Volkswirten privater Banken, ob mit einem Ende des Irak-Kriegs die Ängste und Unsicherheiten zurückgehen. Nimmt man den ersten Golf-Krieg Anfang der neunziger Jahre zum Vergleich, war das Verbrauchervertrauen diesseits wie jenseits des Atlantiks zunächst eingebrochen. Eine durchgreifende Erholung wurde aber nach Ende des Golf-Kriegs durch eine sich verschlechternde Lage am Arbeitsmarkt verhindert.

      Hoffnung auf Nachholbedarf der Verbraucher

      Scheuerle von der Deka-Bank sieht gerade bei längerfristigen Anschaffungen einen „Nachholbedarf“,der sich vor allem in Deutschland als „Vorsichtssparen“ aufgestaut habe. Andere Volkswirte betonen dagegen, dass ein Ende des Irak-Kriegs nicht die individuelle Unsicherheit klären helfe, die aus den Inflationserwartungen und vor allem aus dem Anstieg der Arbeitslosigkeit herrühren. Die Umfragen im Einzelhandel zeigen eine schlechtere Bewertung der Beschäftigungsperspektiven; in der Industrie sind diese Erwartungen zumindest stabil geblieben - wenn auch auf vergleichsweise niedrigem Niveau.

      Üblicherweise reagiert der Arbeitsmarkt erst sehr spät auf einen konjunkturellen Aufschwung, so dass selbst bei einer allmählichen Konjunkturwende im Sommer eine durchgreifende Besserung am Arbeitsmarkt frühestens für 2004 zu erwarten ist.
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 22:12:02
      Beitrag Nr. 2.310 ()
      Das Bio-Gemüse macht wieder von sich reden...;)

      31.03.2003 - 16:45 Uhr

      ImClone Systems revidiert Finanzberichte

      New York (vwd) -

      Die ImClone Systems Inc, New York, wird ihre Geschäftsausweise für 2001 und "für spätere Berichtszeiträume" neu aufstellen.
      Dieser Schritt sei wegen einer potenziellen Steuerschuld nötig,
      die bei der Ausübung von Aktienoptionen durch den früheren President und CEO entstanden sein könnte,

      teilt die US-Biotechnologiegesellschaft am Montag mit.

      Zudem verschob ImClone die Veröffentlichung der Zahlen für das vierte Quartal und für das Gesamtjahr 2002.

      vwd/DJ/31.3.2003/apo/sap
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 22:17:20
      Beitrag Nr. 2.311 ()
      31.03.2003 - 17:09 Uhr

      HealthSouth entlässt CEO und Chairman

      Der unter Druck geratene amerikanische Gesundheitsdienstleister HealthSouth Corp. hat am Montag bekannt gegeben,
      dass er seinen CEO und Chairman Richard Scrushy entlassen hat.

      Gleichzeitig wurden alle Rechte, die Scrushy aus einer Mitarbeiter-Vereinbarung hatte, aufgehoben.

      Der Konzern war zuvor ins Visier der Ermittler geraten.
      Die Behörden beschuldigen HealthSouth und seinen Gründer bzw. CEO Scrushy,

      seit 1999 die Gewinne zu hoch ausgewiesen und die Bilanzen gefälscht zu haben.

      Damit sollen die Ergebnisse den Analystenerwartungen angepasst worden sein.

      Quelle: Finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 22:42:14
      Beitrag Nr. 2.312 ()
      31.03.2003 - 17:13 Uhr

      US/Index Einkaufsmanager Chicago März 48,4 ... (zwei)

      Wie der Verband weiter mitteilte, belief sich der Index für die Produktion auf 49,1 nach bestätigt 62,4 im Vormonat,

      was dem deutlichsten Rückgang seit Mai 1980 entsprach.

      Der Index für den Auftragseingang wurde mit 52,5 angegeben nach nicht revidiert 59,0.
      Für den Beschäftigungsindex wurde ein Wert von 45,1 gemeldet, im Februar hatte er bei bestätigt 46,6 gelegen.

      Die Komponente für die Lagerbestände bezifferte die Organisation auf 48,0,
      nachdem sie sich im Vormonat auf bestätigt 46,2 belaufen hatte.

      vwd/DJ/31.3.2003/jej
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 10:18:35
      Beitrag Nr. 2.313 ()
      Das Kreditkartenhaus

      Text: Gerhard Waldherr

      Nirgendwo ist die Kreditkarte so allgegenwärtig wie in den USA.
      Das Land und sein Leben basieren auf einem Haufen bunter Karten mit großen Versprechungen.
      Die große Kunst des schnellen Schuldenmachens wird von den Kreditkarten-Konzernen mit allen Tricks und Mitteln unterstützt.
      Das Ende ist oft bitter: viele Schulden und zerbrochene Existenzen.



      Wie der amerikanische Traum aussieht? Am besten Marilyn fragen. Sie hat laut Guinness Buch der Rekorde den höchsten jemals gemessenen IQ und zerschlägt in ihrer Kolumne „Ask Marilyn“, die in hunderten von US-Tageszeitungen erscheint, von Berufs wegen gordische Knoten. Marilyn vos Savant sagt: „Der amerikanische Traum umfasst heute ein Haus in der Vorstadt mit einer Allee davor und einem Garten dahinter, eine Veranda für Barbecues, Campingausflüge, Angeltouren, zwei Autos, schlaue, folgsame Kinder und Internetanschluss.“

      Eine gute Antwort. Aber was ist mit den vier Fernsehern, drei Computern, zwei Mobiltelefonen, Videospielen für die Kids, Restaurantbesuchen, Kinoabenden, Shopping am Wochenende und dem Kurztrip auf die Bahamas? Was ist mit dem Diamantring zum Hochzeitstag, dem Klavier für die Tochter, den Baseball-Tickets für den Sohn, der privaten College-Ausbildung für beide, der neuen Polstergarnitur alle zwei Jahre? Und was ist, wenn der Nachbar plötzlich den größeren Chevy Suburban fährt?

      Amerika glaubt an Freiheit und Individualismus, an zweite Chancen und daran, dass es dort allen besser geht als anderswo. Hier kann jeder alles haben, und deshalb glaubt Amerika vor allem an Konsum. Lendol Calder sagt: „In dieser Kultur ist der ideale Mann, die ideale Frau ein Konsument. Und beim Konsumieren fühlen sie sich lebendiger und menschlicher als am Arbeitsplatz, im Gebet, auf einem Berg oder bei einem Akt der Nächstenliebe.“ Calder hat das Buch „Financing the American Dream – A Cultural History of Consumer Credit“ geschrieben und meint: „Der amerikanische Traum ist ein Paradox, das so tief in das alltägliche Leben dieses Landes eingegraben ist, dass eines völlig übersehen wird: Er ist fabelhaft teuer und dennoch erschwinglich für jedermann.“ Wie? Mit Kredit und mehr noch Kreditkarten.

      Was mit verlockenden Angeboten beginnt, endete in den USA im vergangenen Jahr 1,4 Millionen Mal in der privaten Pleite.

      So fing alles an bei Michael und Cynthia P., beide Ende 20 und beschäftigt bei der Gefängnisverwaltung in Huntsville, Texas. »Money Magazine« hat ihren Fall exemplarisch nacherzählt. Das Ehepaar P. verdiente zusammen 40000 Dollar im Jahr und finanzierte mit insgesamt 60 Kreditkarten derart ungehemmt seine Wünsche und Michaels Fortbildung, dass es nach drei Jahren nicht mehr in der Lage war, die monatlich geforderten Mindestbeträge mit dem gemeinsamen Einkommen zu bestreiten. Am Ende standen 34500 Dollar Ausstände zu Buche, und Michael sagt heute: „Wir wollten alles und möglichst sofort. Dabei haben wir das Geld, das wir noch gar nicht verdient hatten, ausgegeben für Dinge, die wir längst benutzt hatten.“ Endstation Konkursrichter. Keineswegs ein tragisches Einzelschicksal.

      1,4 Millionen Pleiten von Privatleuten wurden in den USA vergangenes Jahr registriert, statistisch gesehen doppelt so viele wie in Kanada, zwölfmal mehr als in Großbritannien. Und die meisten beginnen wie bei Familie P. mit verlockenden Angeboten. Sie kommen meistens per Post, zwei- bis dreimal pro Woche. Sie versprechen Kredit von 5000, 10000, sogar 100000 Dollar zum Einführungszins von 1,9 Prozent, freie Flugmeilen, Gratisreisen, sie locken mit Rückzahlungen und Verlosungen für häufige Benutzung, manchmal mit Krimskrams, manchmal mit Pfandbriefen. Was viele dabei ignorieren, ist das Kleingedruckte: bis zu 25 Prozent Zinsen nach der Startphase, Strafgebühren für verspätete Rückzahlung des Mindestbetrages oder Überziehung des Limits, Androhung von Gerichtsverfahren und Pfändung. Wer kapiert schon, dass die Bonusmeile pro ausgegebenen Dollar nur zwei Cents wert ist, aber 2,17 Cents Zinsen kreiert? Und wer denkt schon daran, dass es 47 Jahre dauert, mit den vorgeschriebenen Mindestbeträgen 8000 Dollar abzubezahlen?

      Ein Dollar produziert in diesem Fall drei Dollar Zinsen. Doch wer will das schon wahrhaben?

      Kreditkartenregel Nummer eins: Don’t leave home without it – aber wenn du das tust, pass auf dich auf.

      Nichts prägt das tägliche Leben in Amerika so sehr wie das kleine bunte Stück Plastik. 1,5 Milliarden sind derzeit im Umlauf, benutzt von 158 Millionen Personen. Sie kommen in normierter Form und allerlei Farben, werden ausgestellt von Firmen wie Visa, Mastercard, American Express und allen Bankunternehmen, aber auch von Großfirmen wie General Electric, Mineralölkonzernen, Großhandelsketten und Kaufhäusern. Kein Hotel lässt sich ohne sie buchen, kein Mietwagen bestellen, kaum ein größerer Einkauf tätigen. Denn Bargeld hat im Land der unbegrenzten Möglichkeiten den Ruch des Bankrotteurs, dem niemand Kredit gewährt. Selbst Kioskbesitzer sind bewaffnet mit braunen Filzstiften, die jede Banknote über 20 Dollar auf ihre Echtheit überprüfen. „Aber haben Sie erst einmal ein oder zwei dieser Plastikdinger, dann sind Sie zum Schuldenmachen nachgerade berechtigt“, schreibt der Psychotherapeut Paul Watzlawick in seinem Bestseller „Gebrauchsanweisung für Amerika“, „die Art und Weise, wie dabei aus nichts etwas (Ihr Kredit) entsteht, ist … sozusagen ein Akt der Urzeugung.“

      Die Kreditkarte entspringt dem Bedürfnis der Amerikaner nach bequemen, schnellen Lösungen und ist überdies Ausdruck ihres Unternehmergeistes. Just do it, formuliert es der Sportartikelhersteller Nike. Just charge it, lautet die abgewandelte Losung, die zahlreiche Kreditkartenfirmen ausgeben in pausenlosen Werbekampagnen, mit 3,5 Milliarden Postwurfsendungen jährlich, 37 pro Haushalt. Fast eine Milliarde verschlingt die Werbeschlacht pro Jahr mittlerweile, niemand entgeht der Berieselung, keiner den Verlockungen.

      Visa verspricht: „Have it your way with Visa.“ American Express garantiert: „Your key … opens doors for you all over the world.“ Discover lockt mit: „It pays to Discover.“ Eine Einladung zum Geldausgeben ohne Rücksicht auf den nächsten Tag. Im Schnitt hat jeder Amerikaner derzeit 11 575 Dollar Kreditkartenschulden.
      Eric Simons betreut mit seiner New Yorker Firma Simons Financial Network etwa 70 Privatkunden, denen er bei der Planung und noch öfter der Reparatur ihrer Finanzen beisteht. Er sagt: „Mit Geld umgehen bedeutet mathematisch denken, der menschliche Kosmos wird hingegen dominiert von Gefühlen.“ Weshalb, wie Simons meint, die Leute mehr von Fitness und Rosenzucht verstünden als von ihren eigenen Finanzen. „Kredite gibt es seit Menschengedenken“, sagt Simons, „aber hier sind sie längst tägliche Routine, ohne dass sie nachvollziehbar wären. Wir haben keinen Kontakt mehr zu dem, was passiert.“ Das liegt nicht zuletzt am elektronischen Zeitalter, das auch eine amerikanische Erfindung ist. Simons: „Heutzutage können Sie im Internet ein Vermögen ausgeben.“ Bezahlen mit etwas, das nicht da ist im virtuellen Niemandsland. Die perfekte Illusion.

      „Think of it as Money“, fordert Mastercard seine Kunden auf. Denk an die Konsequenzen, steht nicht dabei. Deswegen hat der leitende Redakteur Vince Passaro von »Harper’s Magazine« einen Essay zu Papier gebracht, in dem sich der Satz findet: „Interessant an meiner Art und Weise des Verschuldens war, dass ich keine realistische Vorstellung davon hatte, wie ich das alles jemals wieder abzahlen wollte.“ Passaro hatte über 63000 Dollar Schulden angehäuft, 28000 davon auf Kreditkarten. Das ist insofern bemerkenswert, weil er und seine Frau über ein Jahreseinkommen von 110000 Dollar verfügten. Doch die Schulgebühren für die Töchter, die Dinners in eleganten Lokalen, die Prada-Schuhe für Mrs. Passaro – der Wunsch nach einem gehobenen Lebenswandel war stärker als die Vernunft des hoch begabten Denkers, der kein Sparbuch besaß. Wer hat das in den USA schon? Wozu auch? Passaro: „Amerikaner leben für den Moment, die spirituellen und psychologischen Kosten dieses endlosen Kreislaufs von ständig steigenden Ausgaben sind ihnen nicht bewusst.“

      Die meisten Kreditkartenopfer sind keine Shopaholics, keine verrückten Schuldenmacher – sondern biedere Bürger.

      1958 betrug die Gesamtverschuldung der US-Bürger 45 Milliarden Dollar, 30 Jahre später 666 Milliarden, und inzwischen sind es 6,5 Billionen. Zwei Drittel davon wurden geborgt für Eigenheime, der nächstgrößere Posten sind Darlehen für Autos. Jeder Amerikaner träumt zunächst von den eigenen vier Wänden und kann ohne seine vier Räder nicht leben. Da das aber schon einen Großteil seines Einkommens verschlingt, liegt Amerikas Obsession für Kreditkarten geradezu auf der Hand. Sie schaffen Abhilfe, wo immer das Verlangen zu konsumieren groß ist. „In einem System, das soziale Verantwortung nie gewollt hat und die Freiheit des Individuums über alles stellt“, sagt Mary Johnson, „hat das dazu geführt, dass 80 Prozent aller Amerikaner inzwischen nur einen Notfall vom wirtschaftlichen Kollaps entfernt sind. Krankheit, Totalschaden, Arbeitslosigkeit – und das Kreditkartenhaus bricht in sich zusammen.“

      Johnson ist Sprecherin des gemeinnützigen Consumer Credit Counseling Service (CCCS) in New Jersey. 1200 Büros betreibt der CCCS in den USA, er stellt Entschuldungsprogramme zusammen und Verbindungen her zu karitativen Organisationen, die Kleidung, Nahrungsmittel und billige Wohnungen anbieten, er vermittelt auch Kinderkrippenplätze, damit Mütter dazuverdienen können. „Am schlimmsten trifft es die Mittelklasse und die unteren Einkommensschichten“, sagt Johnson, „für die geht es nur mit harten Einschnitten.“ Sie hat in ihrem Büro in Cedar Knolls alles vor dem Schreibtisch gehabt: erfolgreiche Geschäftsleute, Priester, Schauspieler, sogar Politiker. Allesamt verantwortungsbewusste Eltern, keineswegs dumm, selten Shopaholics. „Amerikaner können nicht mit Geld umgehen“, sagt Johnson, „denken Sie nur an Donald Trump.“ Der hätte beinahe das vom Vater ererbte Immobilien-Imperium verzockt.

      Es ist leicht, ein Kartenlimit von 5000 Dollar zu erreichen – auch dann, wenn man erst drei Jahre alt ist.

      Sicher, Trumps Problem waren nicht Kreditkarten. Auf Leute wie ihn hat es die Branche auch nicht abgesehen. Wer Geld hat, für den ist Plastik eine wunderbare Sache. Bei pünktlicher Rückzahlung in voller Höhe, kommt man zinsfrei davon. Solvente Klienten werden „Deadbeats“ genannt. Penner.

      Lukrativ sind einzig „Revolver“. Es handelt sich dabei um Menschen, die sich quasi um die eigene Achse drehen, weil sie nie mehr Geld haben, als sie brauchen und dadurch auf hohen Schuldständen sitzen bleiben. Die perfekten Opfer sind mittlere Angestellte, Arbeiter, Beamte, Kleinunternehmer, Senioren und immer häufiger Studenten. Visa und Konsorten mogeln sich mit Spenden in die Hörsäle der Universitäten, ihre Verkaufs-Shows tarnen sie als Crash-Kurse für den vernünftigen Einstieg in die Welt des Geldes. „In Wahrheit ist es verantwortungslos, Jugendliche zu ködern“, meint Johnson. „Sie haben nie gelernt, Finanzen zu managen und bürden sich oft Belastungen auf, die sie ihr ganzes Leben lang begleiten.“ Was man so gesehen von Visa Buxx zu halten hat, der neuesten Kreditkarte für Teenager, muss einem tatsächlich Angst machen.

      Nicht selten bedient sich die Branche noch dreisterer, teils sogar illegaler Methoden. Das Unternehmen Providian wurde unlängt zu 105 Millionen Dollar Schadensersatz verurteilt, weil es schamlos unberechtigte Strafgebühren – 29 Dollar ist die Regel – verhängte und Zinssätze manipulierte. Überhaupt ist das Geschäft von einer Aura aus Skrupellosigkeit und Chaos umgeben. Alessandra Scalise erhielt von der Charter One Bank eine Karte mit 5000 Dollar Limit. Alessandra war zu diesem Zeitpunkt drei Jahre alt. Die Finanzexpertin Terry Savage, oft zu Gast in Talkshows zu diesem Thema, befürchtet angesichts der aufziehenden Rezession in Amerika nun eine weitere Flut von privaten Pleiten: „Der Wohlstand des vergangenen Jahrzehnts beruht auf Kredit, unsere Schulden werden uns irgendwann beerdigen.“ Passaro meint: „Ich kann den Firmen nur viel Glück wünschen. Dass wir überhaupt noch etwas zurückzahlen, wundert mich.“

      Wie? Ganz einfach. Das Spiel heißt „Credit Card Shuffle“. Mit anderen Worten, wie auf einem beliebten Autoaufkleber zu lesen steht: „I pay my Visa with Mastercard.“ Daniel C. war ein Meister im Credit Card Shuffle. Es fing an mit 600 Dollar, als er noch studierte. Er bekam seine erste Kreditkarte ohne Sicherheiten und gegen Vorlage des Studentenausweises, der in jedem Kopierladen hätte gefälscht sein können. Als das Geld ritsch, ratsch verbraucht war, stellte sich Daniel auf magere Zeiten ein. Und wurde für seine Unbedarftheit mit einem neuen Limit belohnt: 5000 Dollar.

      Er benutzte das Geld für seine Ausbildung zum diplomierten Buchhalter, gönnte sich ein paar Vergnügungen, was man so braucht. Man ist schließlich nur einmal jung. Vier Jahre später hatte er fünf Kreditkarten und 15000 Dollar Schulden. „Ich dachte mir“, sagt Daniel, „ich zahle das ab, wenn ich einen Job finde.“ Er fand keinen. Seine Plastiksammlung und seine Ausstände wuchsen auf 20000 Dollar. Längst bezahlte er mit neuen Karten alte Rückstände. Das Karussell dreht sich. Der Berg wächst. Die Karte triumphiert immer.

      Als Daniel endlich eine Anstellung fand mit 50000 Dollar Jahresgehalt, kaufte er sich ein Apartment. „Ich betrachtete es als lukratives Investment, die Zinsen für das Darlehen konnte ich von der Steuer absetzen.“ Er erwarb ein Auto auf Kredit. Ein Träumer auch er. Kassensturz: 30000 Dollar minus. „Am Schluss konnte ich mit meinem Gehalt nur noch die Kosten für die Wohnung und die Mindestbeträge der Kreditkarten bezahlen. Für den Supermarkt, das Kino, an der Tankstelle benutzte ich Kreditkarten.“ Die logische Folge: Konkurs, Apartment weg, Auto weg, alles weg.

      Daniel hat während dieses ganzen Schlamassels gearbeitet, er hat auch jetzt wieder einen passabel dotierten Job und will erneut Kreditkarten beantragen, wenn der Vermerk über seinen Finanz-Crash nach sieben Jahren aus dem Credit Report getilgt ist. Den Kollegen hat er nichts davon erzählt: „Ich will nicht, dass jemand glaubt, ich sei nicht vertrauenswürdig oder Geldprobleme würden meine Arbeit beeinflussen.“

      Amerikanische Kreditkarten-Logik: Die Bank verweigert die Ausstellung einer Karte, weil das Konto nicht im Minus ist.

      Als ich im Oktober 1996 nach Amerika zog, war es mir anfangs nicht möglich, eine Kreditkarte zu bekommen. Mein Name war auf dem Credit Report nicht verzeichnet, ich hatte keine Credit History. Meine Bank weigerte sich trotz einer Bareinlage von 15000 Dollar, mir ihre Karte auszustellen. Anträge, deren Formulare jeder Zeitschrift beiliegen, wurden stets mit der grotesken Begründung auf den fehlenden Nachweis von Verschuldung in Amerika abgelehnt. Mein erstes Plastik amerikanischer Prägung kam von Providian. Deren Werbeslogan: „No Credit, bad credit, no problem“. 300 Dollar Limit, 24,99 Prozent Zinsen plus monatlich sieben Dollar Pflichtversicherung, falls ich zahlungsunfähig werden sollte. Nach meinen ersten drei vollständigen Rückzahlungen, erhielt ich innerhalb der nächsten zwei Monate 17 Kreditkartenangebote. Ich nahm einige an, wenngleich ich die Offerte von First USA ausschlug, ein Foto meines Haustieres in die Karte einarbeiten zu lassen.

      Kreditkartenunternehmen und ihre Schuldner – wer nichts mehr hat, wird mit Schecks gefüttert.

      Neulich klingelte das Telefon. Dran war ein gewisser Randy von Integrated Credit Solutions in Florida und bot mir Hilfe an, da ich „zu den vielen Amerikanern gehöre, die eine harte Zeit haben, ihre Rechnungen zu bezahlen“. Randy eröffnete mir, dass die ausstehenden Beträge auf meinen US-Karten das Guthaben auf meinem New Yorker Bankkonto um 4000 Dollar überstiegen, ich über keine Ersparnisse, kein Haus, kein Auto und damit keine Sicherheiten verfüge. Woher er das wüsste? „Wir haben Ihre Daten wohl gekauft, vielleicht auch von Ihren Kreditkartenfirmen bekommen, keine Ahnung.“ Von meinem Bankkonto, Sparbuch, Aktienportfolio und meiner Lebensversicherung in Deutschland konnte Randy natürlich nichts wissen. Er sagte: „Sie passen in das Muster unserer Fälle.“ Ich sagte, er solle am nächsten Tag wieder anrufen.

      Auf der Website der Firma fanden sich keine brauchbaren Hinweise, was sich hinter dem Unternehmen verbirgt und mit wem es kooperiert.
      Ein Bankgeheimnis wie in europäischen Ländern gibt es in den USA nicht. Zugang zum Credit Report, einer Auflistung von Schulden, Zahlungsgewohnheiten, Konkursen, Offenbarungseiden und dergleichen, hat praktisch jeder, der sich für die finanzielle Situation eines x-beliebigen US-Bürgers interessiert: Arbeitgeber, Vermieter, Banken, Behörden, Geschäftspartner. Randy bot mir anderntags einen Kredit über 10000 Dollar an, rückzahlbar in sechs Jahren, mit dem ich meine Ausstände tilgen und „ganz von vorn anfangen“ könne. Integrated Credit Solutions arbeite mit den Ausstellern meiner Kreditkarten zusammen und habe bereits deren Einverständnis eingeholt. Der Zinssatz lag bei knapp über zwölf Prozent, sechs Prozent unter dem durchschnittlichen Zinssatz meiner Kreditkarten und deutlich über dem gängigen Zinssatz der Banken. „Ich bin stolz, hier zu arbeiten“, sagte Randy, „ich rette lieber das Leben von Menschen, als es zu zerstören, wie die Kreditkartenfirmen es machen.“

      Randys Anruf machte Sinn. In den Augen meiner Kreditkartenfirmen war ich ein Problemfall geworden, einen Verdienstausfall, kostspieligen Krankenhausaufenthalt oder eine unüberlegte Anschaffung vom Pleitegeier entfernt. Man wollte mich loswerden. Was weniger Sinn machte, war die Post, die in den folgenden zwei Wochen in meinem Briefkasten lag. Ein Angebot für eine Delta Sky Miles Gold Card von American Express, obwohl ich bereits selbige, allerdings in Platinum, besitze; eine Gold AAdvantage World Mastercard der Citibank, obwohl ich exakt dieselbe schon habe und mir für diese von der Citibank gleichzeitig ein Gutschein über zehn Dollar zuging; dieser würde bei Einlösung eine Versicherung gegen Liquiditätsprobleme nach sich ziehen. Dazu erhielt ich Antragsformulare für eine Business Card von Mastercard, bis zu 100000 Dollar Limit, Zinssatz je nach Höhe zwischen 9,99 und 24,99 Prozent; und Discover lud mich ein, die Privilegien seiner Gold Card zu testen.

      Überraschende Vertrauensbeweise für einen Problemfall. Doch damit nicht genug. Die Household Bank schickte einen Scheck über 5000,31 Dollar, rückzahlbar in 60 Monatsraten, insgesamt 7858,80 Dollar. Als ich dort anrief und fragte, wie ich denn dazu käme, sagte eine nette Dame: „Sie sind uns als verantwortungsvoller Schuldner empfohlen worden.“ Eine charmante Lüge. Wenig später erreichte mich ein Scheck von H.C.G. Financial Services in Höhe von 29500 Dollar, wofür ich mir bei einem Autohändler in New Jersey einen Toyota hätte kaufen können, monatliche Belastung 600 Dollar. Johnson: „Es ist, als gäbe man einem Alkoholiker eine Flasche und sagte: ,Betrinke dich nicht‘.“ Terry Savage sagt: „Kreditkartenschulden bringen einen um, es ist die bittere Wahrheit.“

      Erst kürzlich hat ein Mann in einem Postamt in New Jersey mehrere Menschen und dann sich selbst erschossen, weil er seinen Job als Briefträger wegen persönlicher Finanzprobleme verloren hatte.

      Kreditkarten können ihre Beziehung verändern – money can’t buy you love – aber Kreditkarten möglicherweise schon.

      Das ist er also, der amerikanische Traum. Geborgt, gepumpt, geliehen. Ein endloses Konsumfestival bis zum bösen Erwachen. Eric Simons erzählt: „Als ich 21 war, dachte ich, ich werde Millionär, das Glück liegt nur um die Ecke.“ Auch er ist ein Opfer des Wohlstandswahns Amerikas. Als seine erste Firma Pleite machte und er wegen ausstehender Kreditkartenschulden vor dem Nichts stand, verließ ihn seine Frau. „Sie sagte, weil ich ihr meine Vermögensverhältnisse nicht korrekt offenbart hätte, sei die Grundlage unserer Ehe nicht mehr gegeben.“ Er hat nie wieder geheiratet. Simons: „Heute weiß ich, wahrer Reichtum bemisst sich nicht in Dollars und Dingen.“

      Zwischen den Kontaktanzeigen des »Washington City Paper« fand sich vor einiger Zeit eine Annonce. Sie war von einer Kreditkartenfirma. Der Text: „Money can’t buy you love, but a Credit Card can get you started.“

      Copyright © 2002 brand eins Verlag, Alle Rechte vorbehalten

      URL dieses Artikels: http://www.brandeins.de/magazin/archiv/2001/ausgabe_07/schwe…
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      schrieb am 01.04.03 11:01:32
      Beitrag Nr. 2.314 ()
      01.04.2003 - 09:46 Uhr "WSJ":

      WorldCom-Bilanzbetrug kann elf Mrd USD erreichen

      New York (vwd) - Der Bilanzbetrug bei der WorldCom Inc, Clinton, wird nach Einschätzung von Kreisen wahrscheinlich ein Volumen von elf Mrd USD erreichen. Die genaue Höhe sei bislang noch nicht festgestellt worden, da die Untersuchungen bei dem insolventen Telekomkonzern nicht vor dem Sommer abgeschlossen würden,

      berichtet das "Wall Street Journal" (WSJ - Dienstagausgabe) weiter.

      Allerdings werde die Summe, die WorldCom als Verlust zu verbuchen habe, möglicherweise kleiner als die elf Mrd USD sein, da Steuergutschriften und andere Faktoren ausgleichend wirken könnten.

      Bislang habe das Unternehmen angekündigt, der Bilanzbetrug habe ein Volumen von neun Mrd USD. WorldCom hatte im Juli Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt und dabei zunächst Bilanzunregelmäßigkeiten von 3,7 Mrd USD zugegeben. Dabei wurden Gebühren für die Nutzung von Telefonleitungen anderer Telekomanbieter als Investitionen verbucht statt als operative Kosten, was die Gewinne von WorldCom erhöhte.

      vwd/11/DJ/1.4.2003/jhe/ip
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      schrieb am 01.04.03 11:35:17
      Beitrag Nr. 2.315 ()
      01.04.2003 - 10:30 Uhr DE/

      Einkaufsmanagerindex März fällt auf 47,8 (PROG: 49,2)

      Frankfurt (vwd) -

      Die Aktivität in der Verarbeitenden Industrie in Deutschland hat sich im März unerwartet deutlich abgeschwächt, da wegen des Irak-Kriegs der Auftragseingang deutlich zurückging und der Anstieg des Euro das Geschäft belastete. Der im Auftrag von Reuters erstellte Einkaufsmanagerindex für Deutschland sank im März auf 47,8 nach 49,9 im Februar. Volkswirte hatten im Mittel einen nur leichten Rückgang auf 49,2 prognostiziert. Wie es am Dienstag bei der Veröffentlichung des BME/Reuters-Index weiter hieß, läßt der Index darauf schließen, dass eine Erholung in Deutschland noch eine Zeit auf sich warten lassen dürfte.

      vwd/DJ/1.4.2003/gs/hab
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      schrieb am 01.04.03 12:05:57
      Beitrag Nr. 2.316 ()
      REZESSIONSGEFAHR

      SARS-Angst infiziert die Wirtschaft

      SARS hält die Länder Asiens weit stärker in Atem als der Feldzug der Amerikaner gegen Saddam Hussein.
      Die aggressive Lungenkrankheit beginnt sich massiv auf die Wirtschaft auszuwirken.
      Inzwischen befürchten Experten, dass eine handfeste Wirtschaftskrise kaum noch zu verhindern ist.


      Hongkong/Hamburg - Besonders plastisch sind die Auswirkungen bereits jetzt auf den regionalen Märkten zu beobachten. Aus Angst vor einer Ansteckung beschränken sich die Menschen nur noch auf die unbedingt notwendigsten Einkäufe. Viele der Industriebetriebe haben die Produktion zurückgefahren, um mit möglichst geringer Besetzung arbeiten zu können und so das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten.

      So schloss der weltgrößte Chiphersteller Intel Teile seiner Niederlassung in Hongkong und schickte rund ein Drittel der Belegschaft nach Hause. Zuvor war am Sonntag bei einem Mitarbeiter der Verdacht aufgekommen, er könnte sich infiziert haben. Er soll typische Symptome gezeigt haben und in einem Haus leben, in dem bereits entsprechende Krankheitsfälle aufgetreten sind, berichtete eine Intel-Sprecherin am Montag.

      Der IT-Konzern Hewlett-Packard wies seine Beschäftigten unterdessen an, bis einschließlich Dienstag von zu Hause aus zu arbeiten. Rund ein Drittel der 900 Angestellten in Hongkong bekamen Sonderurlaub. Der weltweit zweitgrößte Handyhersteller Motorola schloss am Wochenende vorübergehend seine Fabrik in Singapur, nachdem ein Fließbandarbeiter Symptome der gefährlichen Krankheit zeigte.

      Sicherungsmaßnahmen lähmen die Wirtschaft

      Andere Unternehmen räumen ihren Angestellten zur Vorbeugung mehr Flexibilität bei der Arbeit ein. So stellte es Microsoft nach Angaben einer Unternehmenssprecherin seinen 250 Mitarbeitern in Hongkong frei zu entscheiden, ob sie lieber von zu Hause aus arbeiten wollten.

      Die Maßnahmen werden, so die Befürchtung von Experten, nicht ohne Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaftsleistung der Region bleiben. So befürchtet Thailands Finanzminister Suchar Jaovisidja, die Krankheit werde das Wirtschaftswachstum des Landes stärker beeinträchtigen als die Auswirkungen des Irak-Kriegs. Noch pessimistischer ist Andy Xie, der die Volkswirtschaften für die Investmentbank Morgan Stanley analysiert. "Hongkong, Singapur und Taiwan könnten leicht in eine Rezession schlittern", lautet Xies Prognose.

      Die Börsen Asiens hatten die Expertenschätzungen bereits am Montag vorweggenommen. An der Tokioter Börse fiel der Nikkei-Index um fast vier Prozent auf weniger als 8000 Punkte. Auch die Aktienmärkte in Singapur, Taiwan und Südkorea verloren deutlich an Wert. Vor allem die Aktienkurse zahlreicher Fluglinien gerieten unter Druck. Die Titel der Lufthansa-Partner Singapore Airlines und China Southern Airlines sackten um 3,31 beziehungsweise 11,73 Prozent ab.

      Airlines müssen Stornierungen hinnehmen

      Der Wertverlust der Airlines spiegelt auch die Sorge der Anleger vor einen Ausbleiben der Touristen wider, die für die Region einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor darstellen. Das Auswärtige Amt in Berlin empfahl bereits, Reisen in betroffene Gebiete zu überdenken. Wer dennoch reise, solle auf gesteigerte persönliche Hygiene achten und eine Atemmaske im Handgepäck haben.

      Die Lufthansa verzeichnet denn auch seit einigen Tagen eine Zunahme von Passagieren, die gebuchte Flüge vor allem nach Singapur nicht antreten. Bei Maschinen mit Zielen in Asien seien auf Empfehlung des Robert-Koch-Instituts seit einiger Zeit vorsorglich auch Fieberthermometer, Mundschutz und Einmalhandschuhe an Bord, sagte ein Sprecher.

      Deutlicher bekam die australische Gesellschaft Qantas die Angst vor der SARS-Gefahr bereits zu spüren. Das Flugprogramm in die Region musste bereits um 20 Prozent zusammengestrichen werden. Auch Cathay Pacific, deren Basis in Hongkong liegt, rechnet mit Flugstreichungen. Bei den Reisekonzernen TUI und Thomas Cook hieß es dagegen, zunächst würden alle Reisen planmäßig ausgeführt.

      Deutsche Konzerne zögern noch mit einem Reiseverbot

      Bei deutschen Konzernen gibt es dagegen bisher noch keine Einschränkungen, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab. Es wurden weder Reiseverbote für Mitarbeiter verhängt, noch sollen Niederlassungen in Südostasien geschlossen werden, wo es besonders viele SARS-Fälle gibt. "Es gibt kein Reiseverbot", sagte eine Sprecherin des Automobilkonzerns DaimlerChrysler. Reisewillige könnten sich vom werksärztlichen Dienst über die Risiken informieren lassen.
      Ein Sprecher von BMW bestätigte ebenfalls, dass das Unternehmen noch keine Maßnahmen getroffen habe. "Wir sind uns aber der Gefahr bewusst. Gegebenenfalls werden wir Reisewarnungen für die betroffenen Gebiete aussprechen und den Mitarbeitern, die vor Ort sind, Empfehlungen geben", fügte er hinzu. Auswirkungen auf das Geschäft seien wegen SARS bisher nicht zu spüren.

      Konzerne wie SAP, BASF oder Bayer gehen das Problem offensiver an. In speziellen Informationsveranstaltungen wiesen sie die Beschäftigten auf die Gefahren hin. Man solle nach eigenem Ermessen entscheiden, ob Reisen nach Asien gegenwärtig notwendig seien, oder ob sie nicht doch auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden könnten.
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      schrieb am 01.04.03 12:42:28
      Beitrag Nr. 2.317 ()
      ftd.de, Di, 1.4.2003, 9:21

      Einzelhandel leidet unter Kaufzurückhaltung

      Die deutschen Einzelhändler haben im Februar weniger umgesetzt als im Vormonat.
      Volkswirte erwarten vom privaten Verbrauch keinen Impuls für eine konjunkturelle Erholung.


      Im Vergleich zum Januar sei der Umsatz im Einzelhandel saisonbereinigt nominal um 1,1 Prozent und unter Herausrechnen der Inflation (real) um 1,2 Prozent zurückgegangen, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres sei der Umsatz real um 0,4 Prozent gestiegen, auch wenn die Branche nominal 0,2 Prozent weniger umgesetzt habe.

      Vom privaten Verbrauch sei derzeit kein Impuls zu erkennen, er ziehe die Konjunktur aber auch nicht weiter nach unten, sagte Ralph Solveen, Volkswirt bei der Commerzbank.

      Volkswirte hatten einen Rückgang des realen Umsatzes von 1,4 Prozent zum Januar und von 0,2 Prozent zum Februar 2002 erwartet. Analysten hatten bereits nach dem unerwartet kräftigen Umsatzplus im Januar vor verfrühter Euphorie gewarnt. Auch die jüngste Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zur Verbraucherstimmung hatte zuletzt wenig Hoffnung auf eine baldige Rückkehr der Kauflust gemacht. Zwar nahm die seit Monaten starke Kaufzurückhaltung im März etwas ab, wegen des großen Pessimismus der Verbraucher rechnet die GfK jedoch nicht mit einer schnellen Aufhellung des Konsumklimas.

      Unterschiedliche Entwicklung in einzelnen Branchen

      Im Februar entwickelten sich die Einzelhandelsbranchen unterschiedlich. Der Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren verzeichnete den Angaben zufolge zum Februar 2002 einen nominalen und realen Umsatzanstieg. Dabei setzten die Lebensmittelgeschäfte mit breitem Sortiment - wie Supermärkte - nominal 0,3 und real 1,6 Prozent mehr um. Dagegen ging der Umsatz im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln zum Vorjahresmonat nominal um 2,7 und real um 2,4 Prozent zurück.
      Auch im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln verlief das Geschäft in den Branchen sehr unterschiedlich. Der Facheinzelhandel mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten sowie Apotheken erzielte ebenso nominale und reale Umsatzzuwächse zum Vorjahr wie der sonstige Einzelhandel mit Waren verschiedener Art, zu dem auch Kaufhäuser gehören. Auch der Versandhandel setzte mehr um.

      Dagegen mussten sonstige Facheinzelhändler wie Buchläden und Sportgeschäfte Umsatzeinbußen hinnehmen. Auch der Facheinzelhandel mit Hausrat und Heimwerkerbedarf, vor allem aber mit Textil- und Schuheinzelwaren setzte deutlich weniger um.

      © 2003 Reuters Limited
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      schrieb am 01.04.03 12:44:24
      Beitrag Nr. 2.318 ()
      Aus der FTD vom 1.4.2003

      Modekonzern Benetton macht ersten Verlust seiner Geschichte

      Von Thomas Fromm, Mailand

      Der italienische Modekonzern Benetton hat 2002 zum ersten Mal in seiner 38-jährigen Geschichte einen Jahresverlust hinnehmen müssen. Als Konsequenz leitet der Konzern weitreichende Maßnahmen ein.

      Das norditalienische Familienunternehmen hat nach Gewinnen von 163 Mio. Euro im vergangenen Jahr Nettoverluste von 10 Mio. Euro gemacht. Angesichts des Einbruchs will Benetton seine Dividende von 0,41 auf 0,35 Euro pro Aktie senken. "Wir konzentrieren unsere Ressourcen jetzt auf unser Kerngeschäft", hieß es in einer Erklärung von Benetton. Man bereite ungeachtet der Verluste "eine entscheidende Expansion in den kommenden Jahren vor". Als Grund für das unerwartet schlechte Betriebsergebnis gab Benetton Abschreibungen auf seine unprofitablen Sportsparten wie die Inline-Skate-Marke Rollerblade und den Skiausrüster Nordica an. Ohne diese außerordentlichen Posten habe das Nettoergebnis bei 128,3 Mio. Euro gelegen, hieß es. Von beiden Unternehmenstöchtern hatte sich der Konzern Anfang dieses Jahres getrennt, ebenso vom Tennisschläger-Herstellers Prince. Schon früh hatten Analysten gewarnt: Mit ihrem Versuch, mit dem Zukauf von Sportmarken weiter zu wachsen, sei Benetton gescheitert.

      Der Familienklan versucht nun mit aller Kraft, das Steuer herumzureißen: Nicht nur die verlustreichen Unternehmensübernahmen werden ad acta gelegt - auch ein neues Management will sich das Unternehmen aus dem Veneto verpassen. Der alte CEO Luigi de Puppi geht - zum neuen Vorstandschef soll bei der Benetton-Hauptversammlung am 12. Mai Silvano Cassano gekrönt werden. Der 46-jährige Cassano, früher beim Autoverleiher Hertz und bei Fiat Auto, soll nun dafür sorgen, dass das laufende Jahr wieder besser wird. "Ein neues Management muss jetzt den Verkauf der Alltagskleidung, das alte Benetton-Kerngeschäft, ankurbeln", sagt Analystin Paola Durante von Merrill Lynch. Für dieses Jahr rechnet Benetton mit einem Anstieg des Nettoergebnisses.

      Schon seit Wochen war in Italien darüber spekuliert worden, dass sich die Benetton-Familie allmählich aus dem operativen Tagesgeschäft zurückziehen würde. So hatte Familienpatriarch Luciano Benetton angekündigt, das Tagesgeschäft dem Vorstand zu überlassen und nur noch im Hintergrund zu agieren. Ohnehin sind die Benettons nicht nur im Strickpullover-Geschäft vertreten. Über ihre eigene "Edizione Holding" kontrollieren die vier Geschwister unter anderem die lukrative Autobahngesellschaft Autostrade, 2001 hatte die Holding gemeinsam mit dem Reifen- und Kabelkonzern Pirelli die Telecom Italia übernommen.

      © 2003 Financial Times Deutschland
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      schrieb am 01.04.03 12:54:29
      Beitrag Nr. 2.319 ()
      ftd.de, Sa, 29.3.2003, 17:30

      Börsenausblick: Konjunktur wird Anlegern wieder wichtig

      Von Ina Bauer, Wolfram Trost und Nicola Liebert

      Aufgrund der erwarteten schlechten Wirtschaftsdaten ist mit einer Belebung der Aktienmärkte nicht zu rechnen.
      Nur Schreckensmeldungen aus Irak könnten die Märkte erschüttern.


      Ein zunehmend kritischerer Umgang der Investoren mit den wenig verlässlichen Kriegsnachrichten aus Irak dürfte diese Woche für einen leichten Rückgang der Volatilität sorgen. Nicht jede neue Meldung zum Stand der Kämpfe werde gleich einen Trade auslösen, sagten Händler. Somit besteht die Chance, dass Konjunkturdaten die Kriegsereignisse zumindest kurzfristig in den Hintergrund drängen. Anlass für Optimismus ist das jedoch nicht, da aus den USA mehr schlechte Konjunkturnachrichten erwartet werden. Kommen die Börsen wieder unter Druck, profitieren die Renten und der Euro.

      Bereits vergangene Woche waren die Aufträge für langlebige Güter eingebrochen. Auch für Mittwoch erwarten die Experten einen Rückgang bei den Industrie-Auftragseingängen. Am Freitag folgt die Arbeitslosenrate - auch hier wird mit einer Verschlechterung gegenüber den Februarwerten gerechnet. Außerdem wird der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) vorgestellt, am Dienstag für die Verarbeitende Industrie, am Donnerstag für die Dienstleistungsbranche.

      Rückbesinnung auf Fakten

      Angesichts der unklaren Irak-Nachrichtenlage mahnt Steven Wieting, US-Volkswirt von Salomon Smith Barney, eine Rückbesinnung auf die Fakten an. "Investoren werden sich schon bald auf die inländische Wirtschaftsentwicklung konzentrieren müssen", sagte Wieting. Und dort sieht es nicht gut aus. Die steigenden Kriegsausgaben der US-Regierung seien keine produktiven Ausgaben, die die Wirtschaft ankurbelten, sagte Ben Funnel, Europa-Aktienstratege bei Morgan Stanley.

      Auch in Europa wappnen sich die Investoren für schlechte Nachrichten. Das für Montag erwartete EU-Verbrauchervertrauen dürfte im März leicht gesunken sein. Zeitgleich mit den ISM-Indizes aus den USA kommen die beiden europäischen Pendants heraus. Trotz der angeschlagenen Konjunktur gehen die meisten Volkswirte davon aus, dass die Europäische Zentralbank auf ihrer Sitzung am Donnerstag die Zinsen nicht senken wird.

      Am Ölpreis ließ sich in den vergangenen zwei Wochen am besten ablesen, dass sich die Investoren von ihrem mittlerweile als naiv geltenden Szenario eines kurzen erfolgreichen Kriegs verabschieden mussten. War der Preis des Terminkontrakts auf die Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai unmittelbar nach Kriegsbeginn noch um rund 7,03 Prozent auf 24,35 $ je Barrel (ein Barrel entspricht 159 Litern) binnen weniger Tage gesunken, zog er in der vergangenen Woche um 2,10 $ auf 26,45 $an.

      Finanzmärkte relativ stabil

      Angesichts der Tatsache, dass sich die Erwartung eines kurzen Kriegs als Fehleinschätzung herausgestellt hat, haben sich die Finanzmärkte erstaunlich robust gehalten. Der Dax hat im Wochenschnitt 7,2 Prozent verloren, der Stoxx 50 5,5 Prozent und der S&P 500 3,7 Prozent. Einzig die Münchener Rück fiel wegen schlechter Zahlen für 2002 und weiter drohenden Verlusten mit einem Wochenminus von knapp 28 Prozent aus dem Rahmen. Der Terminkontrakt auf zehnjährige Bundesanleihen, der Bund-Future, legte um 132 Stellen zu.

      Die moderate Reaktion der Aktien birgt das Risiko weiterer Kursverluste. Davon könnten Staatsanleihen als sicherer Hafen unmittelbar profitieren. Monique Wong, Rentenstrategin von UBS Warburg in London, erwartet, dass die Renditen zweijähriger Staatsanleihen stärker fallen werden als die zehnjähriger Titel, da die Anleger vor allem in kurzfristige Papiere flüchten würden. Mittelfristig bevorzugt Wong, wie viele andere Strategen auch, weiterhin Titel der Euro-Zone gegenüber US-Treasuries.

      "Zwar könnten die neuen Wirtschaftsdaten aus den USA stärker ausfallen als erwartet und damit die Bondmärkte unter Druck setzen", sagte Wong. Dies dürfte aber nur kurz anhalten, da die Bondmärkte derzeit nicht den fundamentalen Entwicklungen folgten. Entscheidend sei das Börsen-Geschehen.

      Sorge vor Schreckensmeldungen

      "Der Markt geht zur Tagesordnung über", sagte Joachim Paech, Leiter Sales Trading bei Julius Bär. Allerdings könnten Schreckensmeldungen wie Terroranschläge, der Einsatz von Giftgas in Irak oder ein akuter Engpass an den Ölmärkten die Märkte erneut erschüttern. Paech schließt ein Antesten der Tiefstände bei knapp über 2200 Punkten nicht aus, wenn der Dax nächste Woche die wichtige Unterstützungsmarke bei 2480 Zählern durchbrechen sollte.
      Zudem muss der europäische Aktienmarkt in den nächsten Monaten Emissionen von mehr als 10 Mrd. Euro verkraften, wie Sal. Oppenheim berechnet hat. Dies entspricht rund einem Prozent des auf Streubesitz berechneten Börsenwerts der im EuroStoxx zusammen gefassten 600 Firmen.

      Dollarkurs bleibt anfällig

      "Wenn aus Bagdad die ersten Meldungen eines blutigen Häuserkriegs kommen, wird der Dollar massiv unter Druck geraten", sagte Ray Attrill, vom Researchhaus 4Cast in London. Der Euro hatte schon in der vergangenen Woche von den Rückschlägen der Alliierten in Irak profitiert. Im Wochenverlauf stieg der Euro von 1,0530 auf 1,0797 $.

      Außerdem trübe sich die Stimmung im Hinblick auf eine Konjunkturerholung immer mehr ein, je länger der Krieg dauert - darauf würden mittlerweile immer mehr Anleger achten, sagte Attrill. "Ohne Zweifel würde der Dollar von positiven Meldungen aus Irak profitieren", sagte ein Devisenhändler. "Anleger sollten dies aber zum Aufbau von Euro-Positionen nutzen, da fundamental weiterhin viel für den Euro spricht."

      Auch wenn die Rally an den Börsen, die kurz vor Kriegsausbruch für wenige Tage einsetzte und dem Dax ein Wochenplus von 13 Prozent bescherte, wieder zur Hälfte aufgezehrt ist, hat sich bei den Investoren, nach Ansicht von Morgan-Stanley-Stratege Funnel, ein Umdenken eingestellt. "Was sich seit dem Erreichen der Tiefstände im Februar geändert hat, ist, dass die Anleger erstmals wieder an ein Aufwärtsrisiko denken." Sie hätten Angst, einen nachhaltigen Kursanstieg zu verpassen. Für ihn ist der jüngste Ölpreisanstieg kein Grund zur Sorge. "Wir sind immer noch 7 $ von den Höchstständen entfernt."
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      schrieb am 01.04.03 17:02:39
      Beitrag Nr. 2.320 ()
      Index-die II`te

      Der Einkaufsmanagerindex fällt

      Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe sank in Euroland von 50,1 auf 48,4 Punkte und damit wieder unter die Expansionsgrenze von 50 Punkten. Sein deutsches Pendant, das es seit Juli 2002 nicht mehr in den Expansionsbereich geschafft hat, gab ebenfalls nach und verringerte sich von 49,9 auf 47,8 Punkte. Von MMS befragte Volkswirte – ein Bloomberg-Consensus wird nicht erhoben – hatten Indexstände von 49,6 beziehungsweise 49,5 Punkten erwartet, unsere Prognosen waren mit 49,4 beziehungsweise 49,3 Punkten zurückhaltender.

      In Euroland wie auch in Deutschland nimmt die Produktionskomponente des Einkaufsmanagerindex ab, bleibt aber noch im Expansionsbereich. Anders die Auftragskomponente: Diese gab in beiden Wirtschaftsräumen kräftig nach und sank wieder unter die 50-Punktelinie. Damit trüben sich die kurzfristigen Perspektiven für die Industrieproduktion wieder ein. Der Blick auf die Frage nach den Exportaufträgen, die ebenfalls gestellt wird, aber nicht in den Gesamtindex eingeht, offenbart die Gründe hierfür. Diese Komponente sank deutlich und signalisiert eine gegenüber dem Vormonat stark rückläufige Auslandsnachfrage. Aber auch die Perspektiven für die Binnennachfrage trüben sich wieder ein, denn die Beschäftigungslage hat sich der Reuters-Umfrage zufolge im März gegenüber dem Vormonat wieder verschlechtert, in Deutschland sank diese Teilkomponente auf den niedrigsten Stand seit Jahresbeginn. Damit verstärken sich die vom Arbeitsmarkt ausgehenden Belastungen für den Privaten Konsum.

      Anders als das ifo-Geschäftsklima oder die ZEW-Konjunkturerwartungen ist der Einkaufsmanagerindex allein schon aufgrund seiner Fragestellungen (Entwicklung im Vergleich zum Vormonat) stärker gegenwartsorientiert. Dies ist in der gegenwärtigen Situation von Vorteil, denn alle in Umfragen abgegriffenen Erwartungen und Prognosen basieren derzeit auf sehr unsicheren Annahmen über den Kriegsverlauf und den Stabilisierungserfolg in der gesamten Region des Nahen Ostens. Der spärliche und gefilterte Informationsfluss über den Kriegsverlauf erschwert zudem eine Verifizierung dieser Annahmen. In dieser Zeit zahlt sich der starke Gegenwartsbezug des Einkaufsmanagerindex aus. Gleichwohl leidet auch er darunter, dass die Mehrzahl der Antworten vor dem Kriegsausbruch eingingen (Erhebungszeitraum: 14. bis 24. März). Abstrahiert man von diesen Problemen, dann hat sich dem Einkaufsmanagerindex zufolge die konjunkturelle Dynamik im März abgeschwächt und wird dies im April ebenfalls tun.

      Quelle: Deka
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 17:10:38
      Beitrag Nr. 2.321 ()
      Computer Associates baut 450 Stellen ab

      Die Computer Associates International Inc. gab am Dienstag bekannt,
      dass sie mit CA Technology Services eine neue Service-Sparte geschaffen hat,
      indem sie zwei bestehende Geschäftsbereiche zusammengelegt hat.

      Im Zuge der Konsolidierung werden jedoch 450 Arbeitsplätze wegfallen.
      Die neue Sparte, welche die Unternehmensbereiche für technischen Support und professionelle Services zusammenführt,
      wird von Senior Vice President Una O`Neill geleitet.

      Die Aktie von Computer Associates International notiert an der NYSE derzeit bei 13,65 Dollar (-0,07 Prozent).
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 17:17:48
      Beitrag Nr. 2.322 ()
      01.04. 15:30

      US: Einzelhandel durch "CNN-Effekt" belastet

      Wie die Bank of Tokyo-Mitsubishi und UBS Warburg melden, fiel der Einzelhandelsumsatz aufgrund des „CNN-Effektes“ in der Woche zum 29. März um 1.4%. Gegenüber dem Vorjahr liege der US-Einzelhandelsumsatz 0.5% im Plus. Jedoch seien die Vergleichswerte mit dem Vorjahr irreführend, da das Osterfest in diesem Jahr relativ spät falle. Nebst dem CNN-Effekt, der auslöst, dass viele Konsumenten vor dem TV-Gerät bleiben, um die Entwicklungen im Irakkrieg zu verfolgen, seien auch weniger Einkäufer aus Kanada und Mexiko in die USA zum shoppen gegangen.

      Im März rechnen die Berichterstatter mit einem stagnierenden bis um 1% rückläufigen Einzelhandelsumsatz gegenüber März 2002.

      Quelle: Godmode-Trader
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 17:32:04
      Beitrag Nr. 2.323 ()
      RAUCHER-URTEILE

      Philip Morris warnt vor Bankrott

      Der Zigarettenkonzern Philip Morris kann nach eigener Aussagen die Milliardenstrafen nicht mehr bezahlen,
      die US-Richter verlangen. Mehrere US-Staaten haben die Zahlungen allerdings bereits in ihren Haushalt eingeplant.


      Edwardsville - "Philipp Morris ist finanziell nicht in der Lage, die enorme Strafe zu zahlen", lässt sich die Chefjustitiarin des Unternehmens Denise Keane im "Courier Journal", einer Zeitung aus Louisville, Kentucky, zitieren. Ihr Mitstreiter William Ohlemeyer formuliert es ähnlich: "Wir haben keine 12 Milliarden, das weiß der Richter".
      Zu der Strafzahlung, auf die sich die beiden Anwälte beziehen, wurde Philip Morris von dem Bezirksrichter Nicholas Byron verurteilt. Dieser befand, dass der Zigarettenkonzern Raucher mit seiner Werbung für "Light"-Zigaretten über die gesundheitlichen Risiken des Rauchens getäuscht habe.

      Ohlemeyer zufolge ist damit eine "unmögliche Situation" entstanden. Nach US-Recht müsste das Unternehmen bei Gericht eine Anleihe über 12 Milliarden Dollar hinterlegen, bis die gesamte Strafe abgestottert ist. Die Rating-Agentur hält dies - ähnlich wie die Unternehmensleitung - für ein unmögliches Unterfangen und stufte die Konzernmutter von Philip Morris, Altria, vorsorglich auf "junk status" (nicht kreditwürdig) herunter. Die Aktie rutschte daraufhin auf ein neues Jahrestief und notierte unter 30 Dollar.

      Damit aber nicht genug. Philip Morris, dessen operativer Gewinn im vergangenen Jahr bei rund fünf Milliarden Dollar gelegen hat, muss bis Mitte April überdies rund 2,5 Milliarden Dollar aufbringen. Dies ist der Anteil, den das Unternehmen nach einer außergerichtlichen Einigung der Zigarettenkonzerne mit den US-Staaten zu tragen hat.

      Viele Staaten haben dieses Extra-Geld bereits fest in ihren Haushalt eingeplant. Der Staat Illinois beispielsweise bekam vergangenes Jahr rund 150 Millionen Dollar von dem Zigarettenkonzern und will auch dieses Jahr nicht auf den Geldsegen verzichten. Staatsanwältin Lisa Madigan bezeichnete die Bankrottdrohung des Konzerns deshalb als "fadenscheinige Ausrede".
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:19:49
      Beitrag Nr. 2.324 ()
      LUFTFAHRT-PLEITEWELLE

      Air Canada meldet Insolvenz an

      Den letzten Gewinn schrieb Air Canada im Jahr 1999,
      nun ist die größte Fluglinie im zweitgrößten Land der Welt zahlungsunfähig.
      Ein Rückschlag auch für den Star-Alliance-Partner Lufthansa.


      Toronto - Air Canada beantragte den Gläubigerschutz am Dienstagabend in Ontario und hat nun bis zum Frühsommer Zeit, um die Sanierung durchzusetzen. Solange kann der Flugbetrieb weitergehen. Die Gesellschaft brauche eine Schonfrist, um ihre Geschäfte neu zu ordnen, mit den Gewerkschaften zu verhandeln und die Regierung um Unterstützung zu bitten, teilte das Unternehmen mit.

      Konzernchef Robert Milton versicherte den Kunden auf einer telefonischen Pressekonferenz, ihre Reisepläne würden nicht berührt. Aus Kreisen der kanadischen Regierung verlautete laut Reuters, dass nicht mit der Ankündigung einer sofortigen Hilfe zu rechnen sei.

      Die Börse in Toronto setzte den Handel mit Air-Canada-Aktien in Erwartung des Antrags auf Gläubigerschutz aus. Der Kurs war bereits am Montag auf den tiefsten Stand seit einem Jahr gefallen. Air Canada hatte den Antrag vor dem obersten Gericht der Provinz Ontario eingereicht. Die Gesellschaft will zudem einen Antrag im Rahmen des US-Insolvenzrechts stellen. Mit GE Capital hat Air Canada eine Zwischenfinanzierung von 1,05 Milliarden kanadischen Dollar vereinbart.

      Milton machte zahlreiche Entwicklungen für die Probleme seiner und anderer Fluggesellschaften verantwortlich. Er verwies auf den Kollaps des Hochtechnologiebereichs im Jahr 2000, auf den konjunkturellen Abschwung in 2001, auf die Terrorattacken vom 11. September 2001, die Konkurrenz von Billigfluglinien, hohe Ölpreise und jetzt den Irak-Krieg.

      Air Canada habe von ihren Gewerkschaften 650 Millionen kanadische Dollar an jährlichen Kosteneinsparungen gefordert. Es habe bisher noch keine Vereinbarungen gegeben. Milton nannte die Reaktion der Gewerkschaftsführung enttäuschend. Die Gesellschaft will zudem die Preise vereinfachen und das Streckennetz umbauen. Auch die Flugzeugflotte soll gestrafft werden.

      Air Canada hat bisher 40.000 Angestellte und eine Flotte von 357 Flugzeugen. Sie bietet Flüge zu zahlreichen kanadischen Zielen an. Zusammen mit Lufthansa und anderen Airlines ist Air Canada Gründungsmitglied der Star Alliance.

      Nach Auskunft von Airbus hat Air Canada noch sieben offene Bestellungen für Airbus-Flugzeuge, darunter fünf A-340 und zwei A-321. Analysten rechnen nicht damit, dass die Gesellschaft diese Maschinen noch abnehmen wird.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 11:08:57
      Beitrag Nr. 2.325 ()
      "Mehr Abschreibungen als Eigenkapital" Dr. Marco Metzler von der Ratingagentur Fitch hält die Lage vieler Lebensversicherer für bedrohlich

      manager-magazin.de, 02.04.2003, 10:47 Uhr
      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,243006,00.…

      V E R S I C H E R E R

      Kommt jetzt die "Bad Insurance Company"?

      Von Lutz Reiche

      Rund einem Drittel der deutschen Lebensversicherer droht 2003 das Aus. :eek: Davor warnt Marco Metzler von der Ratingagentur Fitch. Notfallpläne der Branche seien nicht durchdacht. Soll der Staat für marode Assekuranzen aufkommen? Der Experte fordert Klarheit. Weitere Abstufungen schließt er nicht aus.

      mm.de: Herr Metzler, Sie sagen den deutschen Lebensversicherern ein düsteres Jahr voraus. Nahezu ein Drittel der Unternehmen dürfte 2003 in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Bitte begründen Sie ihre umstrittene These.

      Metzler: Mittlerweile beziffert ja selbst der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft den Abschreibungsbedarf und stille Lasten der Branche allein für 2002 auf rund 20 Milliarden Euro. Auch auf diesem Niveau ist dies für einige Gesellschaften existenzbedrohend. Daher wurde kürzlich eine Initiative gestartet, durch weitere Änderungen der HGB-Vorschriften die bisherigen Freiheiten bei den Abschreibungen auf Aktien bei dauerhafter Wertminderung auf unbestimmte Zeit zu verlängern. :eek: Die These halte ich daher nicht für umstritten, sondern sehe sie als bestätigt an.

      mm.de: Können Sie die prekäre Lage weiter erläutern?

      Metzler: Die Versicherer haben Verluste am Aktienmarkt in ihrem Anlageportfolio bislang nicht auf den aktuellen Wert abgeschrieben. Dies konnten sie, weil die Branche veränderte Rechnungslegungsvorschriften durchgesetzt hatte. Damit zeichnete sich eine Abkehr von einer sehr vorsichtigen Bilanzierungspraxis hin zu einem gelockerten System ab. Man wollte den Lebensversicherern Zeit geben, diese Verluste auszusitzen. :eek:

      mm.de Das ist jetzt nicht mehr möglich?

      Metzler: Aus unserer Sicht sind die wegen der anhaltenden Baisse zum Ende des Jahres 2002 als vorübergehende Wertminderung beurteilten Kapitalanlagebestände künftig als dauerhaft wertgemindert einzustufen. Spätestens in den Jahresabschlüssen 2003 wird es daher zu we…

      mm.de: Welche Versicherer wird es treffen?

      Metzler: Es wird vor allem jene treffen, die eine Politik verfolgt haben, Gewinne zeitnah auszuschütten und die sehr stark in Aktien investiert waren. Haben Versicherungsgesellschaften erst vor einigen Jahren ihre Aktienquote deutlich erhöht, kommt belastend hinzu, dass sie damit kaum über stille Reserven verfügen.

      mm.de: Halten Sie vor diesem Hintergrund die Ankündigung der Allianz, eine gleich bleibend hohe Dividende zu zahlen, für problematisch?

      Metzler: Dies betrifft weniger die Allianz Leben als die Allianz-Gruppe. Diese Schütt-aus-hol-zurück-Politik der Allianz möchte ich nicht kommentieren. :eek:

      Notfallpläne sind nicht durchdacht

      mm.de: Die Auffanggesellschaft "Protektor" soll Ansprüche von Kunden notleidender Assekuranzen absichern. Kann "Protektor" – Ihr Szenario vorausgesetzt - das dann überhaupt leisten?

      Metzler: Aus unserer Sicht ist diese Auffanglösung nicht richtig durchdacht. Die Versicherer sollen ein Prozent ihrer Kapitalanlagen im Notfall bereit stellen. Fraglich ist allerdings, ob die Gesellschaften diesen Nachschuss dann überhaupt leisten können oder bei Einzahlung nicht sogar in einer Art Domino-Effekt mit in den Strudel gezogen werden. Diese Nachschusspflicht steht im Gegensatz zu Bankensicherungsfonds, die hauptsächlich beitragsfinanziert sind. Das halten wir für problematisch. :eek:

      Darüber hinaus denke ich, die Versicherungsbranche sollte in Anlehnung an die diskutierte "Bad Bank" auch über die Möglichkeit einer "Bad Insurance Company" für die Assekuranzwirtschaft nachdenken und damit Klarheit schaffen, ob nicht letztlich der Staat – und damit der Steuerzahler - für in Not geratene Versicherer aufkommen muss. :eek: :mad:

      mm.de: Nicht nur die Lebensversicherer brauchen dringend Geld, um ihre angeschlagene Kapitalbasis zu verbessern. Münchener Rück und Allianz wollen den Kapitalmarkt über hybride Anleihen und Kapitalerhöhungen jeweils um mehrere Milliarden Euro in Anspruch nehmen. Gibt das der Markt derzeit überhaupt her?

      Metzler: Allianz und Münchener Rück werden es wahrscheinlich schwer haben, den Markt zu überzeugen, derartige Volumina einzusammeln. Dies gilt insbesondere, wenn man sich überwiegend reines Eigenkapital besorgen will, wie etwa die Allianz. Einfacher ist der Weg sicherlich über eine Anleihe mit Eigenkapitalcharakter, hier ist der Zins vorgegeben. Die Allianz hat allerdings bestätigt, dass die Aktien-Emission von den Konsortialbanken bei einem Preis von 30 Euro gezeichnet wurde. :eek: Insofern ist die Kapitalerhöhung der Allianz gesichert.

      mm.de: Ratingagenturen – auch Fitch – erhöhen den Druck auf die deutschen Versicherer. Erwägt Fitch weitere Downgrades?

      Metzler: Generell haben wir den Ausblick für die Branche auf negativ gesetzt, weil im erheblichen Maße Abschreibungen auf Wertpapiere vorgenommen werden mussten. Die historisch gute Kapitalausstattung der Versicherer hat stark gelitten.

      Die Allianz etwa verfügte über Jahre hinweg über ausreichend freies Kapital, dass ist jetzt quasi komplett abgeschmolzen. Der Konzern hat kaum noch Masse zum Manövrieren. Dies zeigt sich unter anderem auch daran, dass die Pimco-Option nicht ausgeübt werden konnte. Bei einem möglichen weiteren Zukauf von Anteilen der Vermögensverwaltungstochter hätte die Allianz noch etwa bis zu 1,5 Milliarden Euro cash bezahlen müssen. Dies war aber nicht möglich.

      Letztlich ist das Pendel komplett in die andere Richtung umgeschlagen. Früher hat man den Versicherern vorgeworfen, sie machten nichts mit dem Access-Capital. Jetzt ist es schlicht nicht mehr vorhanden. Deswegen folgten zwangsläufig die Downgrades bei den Versicherern.

      mm.de: Wird Fitch also Versicherer weiter downgraden?

      Metzler: Auszuschließen ist das nicht. Wir werden die weitere Entwicklung genau beobachten und das jeweils im Einzelfall entscheiden.

      mm.de: Sehen Sie die großen deutschen Versicherer schlechter aufgestellt als die europäische Konkurrenz?

      Metzler: Nein. Allerdings geben die deutschen Unternehmen im Bereich Lebensversicherung höhere Garantien als zum Beispiel die britischen Gesellschaften. Deswegen sind britische Unternehmen flexibler bei der Reduzierung der Überschussbeteiligung. Die deutschen Konzerne müssen diese Garantien fortgesetzt sicherstellen. Sollte das Zinsniveau weiter fallen, könnte sich die gegenwärtige negative Spread-Situation – das heißt, es wird mehr ausgeschüttet als in der Kapitalanlage verdient wird – über Jahre hinweg anhalten, so dass uns japanische Verhältnisse drohen. :eek:
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 11:20:09
      Beitrag Nr. 2.326 ()
      Unternehmen + Märkte > Banken + Versicherungen

      HANDELSBLATT, Mittwoch, 02. April 2003

      Geplante Anleihe soll Druck nehmen

      Harte Zeiten für Münchener Rück

      Die Anleihe-Pläne des Konzerns stoßen auf ein positives Echo. Doch der Konzern leidet immer noch unter hausgemachten Problemen.:look::eek:

      cbu/cü/mm/rob MÜNCHEN. Ungemütliche Zeiten für Hans-Jürgen Schinzler. Der 62-jährige Chef der Münchener Rück erscheint selbst nur selten in der Öffentlichkeit. Zuletzt standen seine Vorstandskollegen Jörg Schneider und Clement Booth Rede und Antwort. Doch den promovierten Juristen, der den Konzern schon seit zehn Jahren führt, kann der Absturz seiner Aktie nicht kalt lassen, denn er muss um die Früchte seiner jahrelangen Expansionsstrategie fürchten.

      Bis Ende dieser Woche ist der Vorstand mit Schneider und Booth auf Werbetour in London, Paris, Amsterdam, Den Haag und Frankfurt. Ein Bankenkonsortium angeführt von Deutscher Bank und UBS Warburg soll eine nachrangige Anleihe platzieren.

      Als Laufzeiten sind 20 bzw. 15 Jahre im Gespräch, wobei die Münchener Rück die Festverzinsliche nach zehn bzw. fünf Jahren kündigen kann. Das angestrebte Volumen liegt laut Bankkreisen bei bis zu 3 Mrd. , richtet sich aber vor allem nach der Nachfrage. In Erwägung wird für einen späteren Zeitpunkt zudem ein Bond in Pfund Sterling gezogen. Konsortialkreise erwarten in erster Linie in Deutschland, Großbritannien und Frankreich großes Interesse. Obwohl die jüngsten Diskussionen über die Probleme des Versicherers den Verkauf des Bonds erschweren, rechnen Analysten damit, dass der Seltenheitswert der Debütanleihe der Münchener Rück Investoren anziehen wird. Die Platzierung wird in der nächsten Woche erwartet. Aus heutiger Sicht werden die Münchener bei der Verzinsung tief in die Tasche greifen müssen. Fondsmanager Bernd Volk von der Deka hält einen Renditeaufschlag von bis zu 3 Prozentpunkten gegenüber zehnjährigen Bundesanleihen für angemessen. Das entspräche einer Rendite von rund 7 %.

      Das Ziel der Aktion von Vorstandschef Schinzler: Die Stärkung der Kapitalbasis, denn die nachrangige Anleihe wird voll dem Eigenkapital zugerechnet. Hier liegt auch das Problem der Münchener Rück. Denn das Eigenkapital des weltgrößten Rückversicherers ist von 19 Mrd. im vergangenen Jahr auf 14 Mrd. geschmolzen. :eek:

      Hinzu kommt: Der weltgrößte Rückversicherer verlor an der Börse in den vergangenen Tagen fast ein Drittel an Wert. Auch wenn die Aktie gestern wieder stieg, eine nachhaltige Wende ist das für Analysten noch nicht. „Es ist zu früh zu sagen, ob das Schlimmste schon ausgestanden ist“, hieß es. Nach Goldman Sachs nahmen gestern auch UBS und BNP das Kursziel deutlich zurück. „Die schleppende Kommunikation tut der Aktie sicher nicht gut“, kritisierte gestern ein Analyst. Es sei nicht klar geworden, dass es sich bei der Anleihe um eine Kapitalmaßnahme mit Eigenkapitalcharakter handele.

      Der größte Rückversicherer der Welt spürt wie die gesamte Assekuranz-Branche den Absturz an der Börse. Dazu kommen hausgemachte Probleme: Die US-Tochter American Re, die Schinzler im August 1996 einkaufte, erwies sich als Milliardengrab. Der Erstversicherer Ergo, den der Konzernchef 1997 aus der Taufe hob, sorgte im vergangenen Jahr für deutliche Verluste. Besonders negativ zu Buche schlagen aber die Beteiligungen an Banken. So ist die Münchener Rück mit über 25 % an der HVB, mit gut 10 % an der Commerzbank und über die 20 %-Verflechtung mit der Allianz indirekt an der Dresdner Bank beteiligt. Schinzler selbst schloss 2001 mit dem damaligen HVB-Chef Albrecht Schmidt eine Allfinanz-Ehe.

      Auch Standard & Poor’s (S & P) sieht das starke Bankengagement mit Sorge. Die Ratingagentur hatte zuletzt die Einstufung der Münchener Rück gleich um zwei Stufen auf „AA-“ gesenkt. Ein alarmierendes Signal, denn damit ist das Rating jetzt schlechter als das der beiden größten Konkurrenten Swiss Re und General Re. Das könnte der Münchener Rück Nachteile im harten Wettbewerb bringen. Aber: „Aus Ratingsicht ist alles, was die Kapitalbasis stärkt, gut“, sagte Wolfgang Rief von S & P. Die Ertragsentwicklung der Münchener Rück sehen Analysten un…
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 11:27:00
      Beitrag Nr. 2.327 ()
      Neues aus dem Land der "unbegrenzten" Möglichkeiten..;)

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Gateway muss Bilanzfälschungen eingestehen

      Umsätze der Jahre 2000 und 2001 fast 500 Mio. Dollar zu hoch

      Die Bilanzskandale in den USA reißen nicht ab.

      Der PC-Hersteller Gateway http://www.gateway.com hat für die Jahre 2000 und 2001 Umsätze in der Höhe von fast 500 Mio. Dollar falsch verbucht, berichtet das Wall Street Journal (WSJ) heute, Mittwoch, unter Berufung auf den Leiter der SEC-Untersuchung Jeffrey Pace. Gateway hat infolgedessen nun bei der US-Börsenaufsicht SEC einen zweiwöchigen Aufschub für die Vorlage der Bilanz 2002 beantragt, die ursprünglich am 31. März hätte veröffentlicht werden sollen.

      Die Einnahmen für 2000 werden um 340 Mio. Dollar, für das Jahr 2001 um 130 Mio. Dollar gesenkt. Der Kern der Bilanzfälschung war die unsaubere Verbuchung von AOL-Gebühren. Gateway hatte als Zugabe zu seinen Computern einen zwölfmonatigen kostenlosen Internetzugang über AOL angeboten. Gebühren, die bei einer herkömmlichen Nutzung des Dienstes angefallen wären, verbuchte Gateway als Umsatz, obwohl keinerlei Zahlungen erfolgten. Umgekehrt wurden die Gebühren, die Gateway an AOL zahlte, als Umsatzkosten verzeichnet. Laut Unternehmensangaben waren die falschen Umsätze im Verhältnis zu den gesamten Einnahmen gering und belaufen sich auf 3,5 bzw. 2,5 Prozent für das jeweilige Geschäftsjahr.

      Oliver Scheiber
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 11:36:12
      Beitrag Nr. 2.328 ()
      US-AUTOABSATZ

      BMW triumphiert, VW bricht ein

      In Zeiten des Krieges und der schwachen Konjunktur kaufen die Amerikaner weniger Autos,
      Volkswagen und Audi bekommen das noch weitaus schmerzlicher zu spüren als andere.
      BMW aber fährt dank des neuen Mini noch einmal erstaunliche Erfolge ein.


      Detroit - Ganz so schlimm wie erwartet kam es nicht: Die Absatzzahlen der Automobilindustrie in den USA sind im März zwar im dritten Monat in Folge zurückgegangen, sie fielen aber lediglich um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

      Einige Konzerne hat es dennoch hart erwischt: Der Branchenzweite Ford verkaufte 4,8 Prozent weniger Modelle als im Vorjahr, bei General Motors und Chrysler gab es Einbußen von jeweils rund drei Prozent. Nicht ganz so schlimm war die Lage bei Mercedes-Benz - hier gab es einen Rückgang um 1,9 Prozent auf 19.837 verkaufte Modell (Februar: 20.230). Betrachtet man die ersten drei Monate zusammen, hat Mercedes aber dennoch ein neues Rekordniveau erreicht.

      Trotzdem kann Mercedes mit BMW bei weitem nicht mithalten: Der Münchner Konzern hat dank des enormen Absatzerfolges des Mini 14 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft als vor einem Jahr. Insgesamt seien 23.432 Fahrzeuge der Marken BMW und Mini abgesetzt worden. Porsche wiederum konnte den Verkauf im März um 21 Prozent auf 2144 Autos steigern - dies lag vor allem am Erfolg des neuen Cayenne. Wegen des Rückganges beim Boxster und dem 911er liegt Porsche im in Gesamtquartal aber verglichen mit 2002 im Minus.

      Besonders dramatisch ist der Rückgang bei VW: Er sank gegenüber dem März 2002 um 17 Prozent auf 26.183 Autos. Auch seit Jahresbeginn ist der US-Absatz von Volkswagen um elf Prozent gefallen. Die US-Auslieferungen von Audi of America schrumpften im März um 16,1 Prozent auf 6380 Fahrzeuge und in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 10,2 Prozent auf 18.014 Stück.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 13:51:28
      Beitrag Nr. 2.329 ()
      Aus der FTD vom 2.4.2003

      Das Kapital: Auch die Wall Street hat einen Aprilscherz geliefert

      Für einen guten Aprilscherz sind sich selbst die sonst so spröden Börsianer nicht zu schade.
      Anders ist jedenfalls nicht zu erklären,
      warum die Wall Street gestern unmittelbar nach der Veröffentlichung des grottenschwachen US-März-Einkaufsmanagerindex
      um rund ein Prozent gespurtet ist.


      Die Frage ist, welcher Teil des fast einhelligen Pessimismus der amerikanischen, europäischen und japanischen Firmen und Verbraucher allein auf die Irak-Krise zurückgeht. Dass die eine Rolle spielt, ist unbestritten. Insofern ist es mehr als beunruhigend, dass der Konflikt wohl keineswegs so begrenzt bleibt wie erhofft. Aber der Krieg dient vor allem als Alibi. Unter dem Strich hat die extrem expansive US-Geld- und -Fiskalpolitik auch wenig bewirkt, als Irak noch kein Thema war. Den grausigen Mix aus Verschuldung, Überkapazität, Sparmangel und Baisse haben sich die USA jedenfalls großteils selbst eingebrockt. Unabhängig von allen geopolitischen Verwerfungen wird er die Wirtschaft auf Jahre hin belasten - obgleich wir immer mal wieder Hoffnung schöpfen werden. Vorläufig jedoch streichen die Firmen weiterhin Stellen, da sie die hohen Rohstoffkosten nicht überwälzen können.

      Was von Europa zu erwarten ist, hat die Kanzlerrede gezeigt. Eine leichte Verbesserung können wir uns erhoffen, da in einem starren System schon kleinere Korrekturen zu helfen vermögen. Mehr nicht. Natürlich wird die EZB die Zinsen weiter drücken. Aber die Gefahr ist groß, dass die Wirkung durch eine weitere Euro-Aufwertung konterkariert wird. Aus Japan derweil, das die Wirtschaft mit Geld überflutet, sind unlängst vereinzelte Hoffnungsfunken gesprüht. Für Überschwang indes gibt es keinen Grund, wie Tankan und OECD-Frühindikator belegen.

      Bleibt zu wünschen, dass die diplomatischen Verstrickungen nicht auch noch in neuen Protektionismus münden, der die Privatwirtschaft zusammen mit den ausufernden Staatsdefiziten in die Zange nimmt. Für die Börse wäre selbst das noch zu verkraften, wenn sie eine Dividendenrendite von fünf Prozent lieferte. Aber das ist ja nicht mal in Europa der Fall, von Japan und den USA ganz zu schweigen. Statt zu investieren sollten Anleger mit Aktien also weiterhin nur spielen - wenn sich handfeste Gelegenheiten ergeben. Und so der Irak-Konflikt nicht ausartet, dürfte sich eine solche im zweiten Halbjahr abzeichnen. Nach wie vor sprechen die extrem niedrigen Nettoinvestitionen, die in Verbindung mit den Refinanzierungsbedingungen zu sehen sind, für zumindest vorübergehend steigende Kapitalgüteraufträge. Das wird die Börse dann auch länger als nur für ein paar Tage goutieren - wiewohl vor allem die Wall Street immer noch wie ein schlechter Aprilscherz bewertet sein wird.

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Hier untertreibt die FAZ meiner Ansicht nach ein wenig.
      Was die USA betrifft, haben wir es mitnichten mit einem Aprilscherz zu tun.

      Das Standing des INDU über die letzten Jahre ist ein permanenter Scherz-
      welcher offensichtlich noch weitere Jahre anhalten könnte...;)

      Wäre ja schön, wenn wir solche Kapriolen lediglich zum April hinnehmen müssen.
      Ist aber leider nicht so.

      Im Gegenteil müssen wir weiterhin mit erstaunlichen Vorgängen bezüglich US-Werten leben.

      Als Beispiel möchte ich jetzt einfach nur mal EBAY nennen.
      Schöne Idee-gutes Konzept-und auch sehr erfolgsversprechend.

      Aber bei aller Liebe.



      Wie kann ein normaler Investor noch an eine vernünftige Bewertung glauben,
      wenn dieses Unternehmen mit ca. 23 Milliarden Dollar bewertet wird.
      Wäre mir neu, dass die jetzt schon Gewinne im Milliarden-Dollarbereich generieren.

      Bitte um Enschuldigung.

      Das ist jetzt schon mehr als einige deutsche Blue-Chips wie Allianz und ein paar noch draufgepackt getaxt sind.
      Und da drüben schreien die sogar noch "Strong Buy"-als gäbe es kein morgen mehr....(hihihi).
      Na-Danke-kann ich da nur sagen.

      Kann ja sein, dass wir sogar das Weise Haus eines Tages über EBAY ersteigern können.(lustig wär`s ja) ;)
      Deshalb werde ich trotzdem weiterhin das machen, was ich über viele Monate schon tue.
      Den US-Boys so weit als möglich zu misstrauen-
      und von dieser Klientel weiterhin nur das Schlechteste annehmen.
      Ich glaube nicht, dass die dort drüben irgend etwas dazu gelernt haben.

      Die haben eine Blase aufgestochen (DOTCOM)-und laufen sich nebenbei gleich die nächste (IMMO)..;)

      ohne es so richtig zu bemerken.........

      FANNIE MAE...!!



      Naja, jetzt lassen wir das einfach einmal.
      Die werden schon wissen, was sie da treiben-diese Schnäppchenjäger...:D

      Mein Motto bleibt weiterhin-Augen auf im Börsen(Strassen)-Verkehr-
      und Cash is King....oder so ähnlich.

      Es gibt Zeiten, da ist das gute alte Sparbuch mit einer sicheren Rendite eindeutig zu präferieren.

      Selbst der Gute GUNTHER SAX -dieser ZOCKER-musste sich hin und wieder schlafen legen.

      Und so wollen wir es auch halten...;)

      regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 13:54:09
      Beitrag Nr. 2.330 ()
      @REVISION

      Ich meinte natürlich die FTD und nicht die FAZ ;)

      HM
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 14:25:59
      Beitrag Nr. 2.331 ()
      F I R M E N P E N S I O N E N

      Die Rentnerfalle

      Von Ulric Papendick

      Weltweit stöhnen die Unternehmen unter der wachsenden Last ihrer Betriebsrenten.
      In den Pensionsfonds klaffen riesige Löcher, viele Konzerne haben kein Kapital angespart.
      Wer soll das bezahlen?


      Mit den Tricks und Kniffen der internationalen Rechnungslegung kennt sich Heinz-Joachim Neubürger hervorragend aus. Der Finanzvorstand des Elektromultis Siemens findet stets einen Weg, das Zahlenwerk des Münchener Konzerns in das beste Licht zu rücken.


      So auch Anfang 2000. Rechtzeitig vor dem Siemens Börsengang in New York musste Neubürger ein Problem aus der Welt schaffen. In der Bilanz des Konzerns störte ein Posten von neun Milliarden Euro - Pensionsrückstellungen für knapp 180.000 Siemens-Mitarbeiter.

      Der Schuldenberg würde die Aktie in den Augen amerikanischer Anleger nicht gerade attraktiv machen. Doch Neubürger wusste Abhilfe. Mit einem Federstrich entfernte er die Milliardenverpflichtungen aus der Siemens-Bilanz.

      Der Finanzprofi kupferte kurzerhand das US-Modell ab: Ein eigenständiger, mit Kapital ausgestatteter Pensionsfonds übernahm die Versorgung der Firmenrentner.

      Für eine renditeträchtige Anlage der Ruhestandsgelder sorgte Neubürger gleich mit. Den Großteil der Fondsmittel investierte der ehemalige Investmentbanker in Aktien. Ein Jahr später sattelte er sogar großzügig 94 Millionen Infineon-Papiere obendrauf. Schließlich wollte Siemens die Anteile nach dem Börsengang der Tochter ohnehin loswerden.

      Ärgerlich nur, dass die Börse nicht mitspielte. Der Kursverfall der Infineon-Aktie hinterließ hässliche Spuren. Vier Milliarden Euro fehlen heute im Siemens-Pensionsfonds.

      Neubürgers Versuch, das nötige Geld für die Rentner quasi nebenbei am Kapitalmarkt zu verdienen, war gründlich schief gegangen. Einziger Trost für den Siemens-Mann: Er steht nicht allein da.

      Weltweit ächzen die Unternehmen unter der Rentenlast.

      Üppige Pensionszusagen, in vergangenen Jahrzehnten allzu freizügig vergeben und nun zunehmend fällig, stellen viele Firmen vor gewaltige Finanzierungsprobleme.

      Allein in Deutschland schulden die Unternehmen ihren Pensionären rund 330 Milliarden Euro. Nur ein gutes Drittel dieser Summe ist durch entsprechendes Kapital gedeckt.

      Noch dramatischer ist die Lage in den USA. Auf 250 bis 300 Milliarden Dollar beziffern Experten die Lücke, die der Börsencrash in den Pensionsfonds amerikanischer Konzerne hinterlassen hat.

      Die Baseler Bank für Internationalen Zahlungsausgleich warnt bereits, die ungedeckten Pensionsverpflichtungen seien ein "neuer Risikofaktor" für die Kapitalmärkte.

      Droht den Unternehmen tatsächlich ein Rentendesaster? Werden die Börsenfirmen von ihren Altlasten erdrückt?

      Amerikas Aktientrauma

      Auf Jack Welch (67) war noch Verlass. Über Jahre hinweg erfüllte der Chef des Mischkonzerns General Electric (GE) seine ambitionierten Gewinnprognosen stets punktgenau.

      Ein kleiner Kunstgriff half Amerikas Management Ikone, dieses Wunder zu vollbringen. Seit Anfang der 90er steuerte der Pensionsfonds Jahr für Jahr seinen Teil zur Gewinnmehrung bei.

      Das am Kapitalmarkt investierte Geld der Firmenrentner warf stattliche Renditen ab - mehr, als Welch zur Versorgung seiner Pensionäre benötigte. Aus dem Überschuss besserte der GE-Chef den Konzerngewinn auf.

      Solange die Börse boomte, funktionierte das System bestens. Als es an den Aktienmärkten nicht mehr so gut lief, griffen die GE-Manager tief in die Trickkiste der amerikanischen Bilanzierungsregeln.

      Nach den US-Vorschriften müssen die Firmen nicht mit der tatsächlichen Wertentwicklung ihrer Fonds kalkulieren, sondern können eine erwartete Rendite aus den Pensionsanlagen in Ansatz bringen. Sinn der Regel ist es, starke Schwankungen der Konzerngewinne zu vermeiden.

      GE entdeckte in dieser Vorschrift eine Möglichkeit, die Gewinne trotz mieser Börsenentwicklung weiter sprudeln zu lassen. Das Unternehmen setzte den "expected return" (erwarteter jährlicher Ertrag) aus dem Pensionsfonds noch Ende 2001 mit 9,5 Prozent fest - obwohl die Börsenkurse längst im Sturzflug begriffen waren.

      Die Folge: Sogar im extrem schlechten Börsenjahr 2002 verhalf der GE-Pensionsfonds dem Unternehmen zu einem Zusatzgewinn von vier Milliarden Dollar - wenn auch nur auf dem Papier. Tatsächlich war das Vermögen des Fonds durch die Aktienkrise bereits um rund fünf Milliarden Dollar geschrumpft.

      Das verheerende Auseinanderklaffen von bilanziellem Schein und wirtschaftlichem Sein trifft nicht nur GE. Die meisten US-Firmen schleppen die Rentenlüge mit sich herum. In Geschäftsberichten verbuchten sie munter Gewinne, wo sich tatsächlich längst Verluste anhäuften.

      Damit dürfte jetzt Schluss sein. "2003 ist für viele US-Unternehmen Zahltag", prophezeit Matthias Eifert, Rentenexperte der Frankfurter DZ Bank. Fehlen im Fonds nämlich mehr als 10 Prozent der zur Rentensicherung nötigen Gelder, besteht Nachschusspflicht. Außerdem müssen die Firmen die Verluste abschreiben und die erwartete Rendite der Fonds zurückschrauben, was die Finanzierung der Renten deutlich erschwert.

      "Der Börsencrash holt die Firmen über die Pensionsfonds ein zweites Mal ein", warnt Eifert, "die Zeche zahlen die Aktionäre."

      So auch bei Siemens. Obwohl das Unternehmen den Aktienanteil mittlerweile drastisch reduziert hat, wird der Konzerngewinn im laufenden Geschäftsjahr um rund eine halbe Milliarde Euro schrumpfen, weil Finanzchef Neubürger seinen Pensionsfonds aufpolstern muss. Ähnlich ergeht es dem Autobauer DaimlerChrysler der ebenfalls einen Pensionsfonds nach US-Muster eingeführt hat.

      Deutsche Altlasten

      Hämisch kommentieren Finanzvorstände anderer deutscher Konzerne bereits,
      Siemens und DaimlerChrysler hätten wohl allzu leichtfertig mit dem Geld der Rentner an der Börse gezockt.

      Doch vielen von ihnen geht es nicht besser.

      Mitte Dezember vergangenen Jahres erhielt Stefan Kirsten (41) unangenehmen Besuch. Analysten der Ratingagentur Standard & Poor`s wollten sich mit dem Finanzvorstand von ThyssenKrupp über die drückenden Pensionsverpflichtungen des Düsseldorfer Stahlriesen unterhalten.

      6,2 Milliarden Euro Rückstellungen für heutige und künftige Rentner summieren sich in der ThyssenKrupp-Bilanz, eine Zahl, die höher ist als der Börsenwert des Konzerns. Im vergangenen Geschäftsjahr musste der Ruhrkonzern 444 Millionen Euro an seine Ruheständler überweisen - mehr als das Doppelte des gesamten Jahresüberschusses. Einige Banker unken bereits, den Düsseldorfern drohe womöglich ein Liquiditätsengpass.

      Kein Wunder, dass die Ratinghäuser nervös werden. Kirsten musste sein Bestes geben, um die Bonitätswächter zu beruhigen. Immerhin, rechnete der Finanzmann vor, würden die jährlichen Überweisungen des Konzerns an seine zahlreichen Pensionäre nicht noch weiter steigen; ab 2007 werde die Summe sogar sinken.

      Es half alles nichts: Standard & Poor`s stufte die Kreditwürdigkeit des Stahlkochers auf Ramschniveau herab . Denn eines musste der Thyssen-Finanzchef eingestehen: Gesondertes Kapital hat er für die Forderungen seiner deutschen Rentner nicht zurückgelegt. Kirsten muss darauf bauen, dass sich im Stahlgeschäft künftig genug verdienen lässt, um die Pensionäre zu bedienen.



      Mit diesem Problem steht der Manager nicht allein da. Lufthansa und Post HypoVereinsbank und Commerzbank MAN und RWE viele deutsche Konzerne finanzieren ihre Pensionslasten überwiegend aus den laufenden Einnahmen.

      Das in der Nachkriegszeit entstandene Verfahren war lange Zeit ebenso attraktiv wie preiswert: Die Firmen konnten ihre Arbeitnehmer mit stattlichen Betriebsrenten locken; gleichzeitig waren die Pensionsrückstellungen eine günstige Finanzierungsquelle.

      Jetzt aber kommen die großzügigen Pensionszusagen wie ein Bumerang zurück. Mit schmerzhaften Folgen. Die Zahl der Angestellten, die das Rentenalter erreichen, wächst stetig.

      Und die Pensionäre erfreuen sich auch noch einer steigenden Lebenserwartung.

      Die Zahl der Beschäftigten ist dagegen nach jahrelangem Belegschaftsabbau stark geschrumpft. Auf jeden der weltweit rund 190.000 ThyssenKrupp-Mitarbeiter kommt heute ein Rentner. Beim Kölner Maschinenbauer Deutz muss ein Arbeitnehmer sogar mehr als zwei Pensionäre versorgen.

      Auf Nummer Sicher

      Das Generationenproblem geht bei etlichen Unternehmen an die Substanz: "Manche Betriebe sind gezwungen, Immobilien und andere Aktiva zu versilbern", beobachtet Christian Mosel, Vorstand der auf betriebliche Altersvorsorge spezialisierten Commerzbank-Tochter Pensor.

      Gerade im Mittelstand fehle manchem Unternehmen in der derzeitigen konjunkturellen Schwächephase das nötige Geld, um die Pensionäre zu bezahlen.

      Gibt es keinen Ausweg aus der Rentenfalle? Immerhin: Manche Firmen glauben einen Weg gefunden zu haben - aber zu einem hohen Preis.

      Ende 2001 erstaunte die britische Drogeriekette Boots die Londoner Finanzwelt mit einem ungewöhnlichen Schritt. Das Unternehmen hatte sämtliche Aktien seines Pensionsfonds verkauft und das Geld komplett in Anleihen investiert.

      Die Firmen sollten nicht mit dem geborgten Geld ihrer Rentner an der Börse spekulieren, begründete Boots-Finanzmanager John Ralfe die Maßnahme. Durch die Anlage in festverzinslichen Papieren könne er sicher sein, seine Verpflichtungen jederzeit erfüllen zu können.

      Inzwischen macht das Beispiel Schule. Die Deutsche Bank die Ende 2002 einen Pensionsfonds gründete, investiert das Geld zu 80 Prozent in Anleihen
      Nach drei Jahren Börsenkrise sind die Unternehmen vorsichtig geworden. Die Zurückhaltung schafft zwar mehr Planungssicherheit. Sie bringt aber auch Nachteile. Ein überwiegend mit Anleihen bestückter Pensionsfonds, der eine Rendite von nicht einmal 5 Prozent abwirft, reicht bei weitem nicht, um die Ansprüche der Ruheständler zu decken.

      Viele Unternehmenschefs wollen deshalb noch einen anderen Weg gehen, um ihre Vorsorgekosten zu senken. Mehr und mehr deutsche Firmen versuchen, ihren Angestellten so genannte Defined-Contribution-Modelle schmackhaft zu machen. Der Clou: Nicht das Niveau der späteren Rente wird festgelegt, fixiert werden lediglich die heutigen Beiträge des Arbeitgebers.

      Setzt sich dieses Verfahren durch, hätte das für die Unternehmen einen großen Vorteil: Sie könnten das Geld der Pensionäre ohne Scheu am Aktienmarkt anlegen. Denn das Risiko des nächsten Börsencrashs würden nicht die Firmen tragen - sondern die Rentner.

      Quelle: MANAGER-MAGAZIN
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 16:33:15
      Beitrag Nr. 2.332 ()
      Diesen Bericht musste ich jetzt in den Market-Watch mit reinnehmen, liebe Leute.

      Jetzt verdienen sich unsere prächtigen Experten schon als Dottores-
      wenn man untenstehnden Aussagen Glauben schenken möchte.

      Sicherlich haben die Chinesen einen Hang zu aussergewöhnlichen Heilungs,-Aufklärungsmethoden.
      (Wer einmal in Südostasien in einem solchen Shop gewesen ist-weiss was ich meine)...;)

      Aber das jetzt auch schon chinesische Fondmanager faktisch durch Handauflegen bestimmen können-
      wie lange-und mit welchen Auswirkungen wir bei SARS rechnen können/müssen-
      ist nun wirklich ein Stück aus dem Tollhaus....:D

      Motzke meint, der Gute Herr Cong Zheng sollte sich besser ein wenig intersiver um seine Fonds kümmern-
      welche die letzten Zeit so gar nicht erfolgreich liefen. Ob er deshalb schon einen neue Stelle als mystischer Voodoo-Priester anstrebt...;)

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Union: Asien-Grippe wie ein Erdbeben

      „Die Auswirkungen der SARS-Grippe lassen sich mit denen eines Erdbeben in Asien vergleichen.“ Zu diesem Fazit kommt Cong Zheng, Fondsmanager des Uni Emerging Markets Fernost (WKN 973 820), in einem Gespräch mit DER FONDS.com.

      Der gebürtige Chinese hält die Grippe für einen kurzfristigen Schock, der sich über Asien gelegt hat: „Nach einem Erdbeben sind auch alle wie gelähmt, aber unmittelbar danach geht es an den Wiederaufbau, und keiner denkt mehr an gestern. So wird es sich auch mit der Grippe verhalten. Wichtig ist es, schnellstens den Erreger dieser Krankheit zu finden.“

      Die SARS-Grippe bezeichnet eine schwere Erkrankung der Atemwege. Sie soll durch Tröpfcheninfektion, etwa durch Husten, übertragen werden. Weltweit sind in den vergangenen Wochen 73 Menschen an der Lungenkrankheit gestorben, 43 davon auf dem chinesischen Festland, wo in der Provinz Guangdong der Ursprung des Erreger vermutet wird. In Hong Kong starben bereits 16 Menschen. Dort stehen ganze Wohnblocks unter Quarantäne, und das öffentliche Leben ist zum Erliegen gekommen. In Ballungszentren werden Betriebe vorübergehend geschlossen und Angestellte mit Heimarbeit nach Hause geschickt. Viele Experten befürchten ernsthafte Auswirkungen auf Asiens Wirtschaft.

      Diese Probleme werden laut Cong Zheng nur kurz anhalten. Er rechnet mit einer Eindämmung des Virus innerhalb der kommenden vier Wochen. Einen Vergleich mit der Asienkrise lehnt er ab. „Diese Grippe ist Vergangenheit, sobald der Erreger ausgeschaltet ist und wird daher keine fundamentalen Auswirkungen auf die Wirtschaft haben.

      Die ist durch den Irak-Krieg und hausgemachte Probleme eh schon am Boden, so dass die Lage kaum schlimmer werden kann“, sagt er zu DER FONDS.com.
      Anstatt sich während der Hysterie von Aktien zu trennen, kauft Zheng jetzt abgestrafte Titel für seinen Fernost-Fonds zu. Fundamental gesehen sei SARS in einige Titel schon eingepreist, sagt Zheng. In den vergangenen Tagen hat er einige Pharma-Werte (China Pharma und Hanmi Pharma) gekauft. Vitamin-Präparate dieser Unternehmen fänden momentan reißenden Absatz. Aber auch die schwer gebeutelten Airline-Aktien wie Cathay Pazifik und Singapore Airlines standen auf Zhengs Einkaufzettel. Diese Titel seien schon vor der Epidemie im Portofolio gewesen. An der Qualität ändere sich auf lange Sicht nichts, so Zheng.

      Cong Zheng managt den Ende 2000 aufgelegten Fernost-Fonds zusammen mit Marion Friedl. Schwerpunkte setzt dieser Fonds in den Schwellenländern Asiens (Südkorea, Thailand und Indonesien) und den asiatischen Tigerstaaten. Technologie-, Dienstleistungs- und Pharmaunternehmen bilden die größten Posten im Fonds.

      Der hat im laufenden Jahr bereits 9,1 Prozent verloren.
      Über drei Jahre hat der Uni Emerging Markets Fernost 23,3 Prozent pro Jahr abgegeben.


      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      **Die Auswirkungen dieser Krankheit sind jetzt schon eminent. Und kein Mensch kann sagen was die nächsten Wochen noch geschehen sollte.
      Die Lage ist wahrlich schon schlimm genug. Und ich wollte nicht in der Haut der Kranken stecken wollen.
      Aber hinzugehen und in diesem Kontext solche Aussagen zu treffen-ist wirklich der Gipfel an Idiotie.
      Und in meinen Augen einfach nur dreckiger Opportunismus.
      Herr Cong sollte sich schämen-und nicht nur vor seinen Ahnen.....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 16:41:57
      Beitrag Nr. 2.333 ()
      TeliaSonera wird 400 Mitarbeiter in Finnland entlassen

      Der schwedische Telekomdienstleister TeliaSonera AB meldete am Mittwoch,
      dass er 400 Mitarbeiter in Finnland entlassen wird und einen weiteren Stellenabbau in Schweden plant.

      Der Konzern, der weltweit 29.000 Mitarbeiter beschäftigt,
      wird in Finnland demnach 400 seiner insgesamt 6.500 Arbeitsplätze abbauen.

      Wie viele der 12.000 Stellen in Schweden wegfallen sollen, wurde bisher nicht bekannt.
      Das Unternehmen, das in 2002 einen Nettoverlust von umgerechnet 3,5 Mrd. Dollar erwirtschaftet hat,
      verfügt in den skandinavischen und baltischen Staaten über insgesamt rund sieben Millionen Mobilfunkkunden.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 16:52:05
      Beitrag Nr. 2.334 ()
      #2329

      Ein Live-Auftritt von Saddam Hussein würde reichen, um die amerik. in den Sinkflug übergehen zu lassen.

      Momentan reichen doch nur irgendwelche fadenscheinigen gerüchte um die Anleger in den Ruin zu treiben.

      Naja, Amis sind halt Patrioten, als Patriot braucht man nicht viel Verstand.

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 08:56:17
      Beitrag Nr. 2.335 ()
      Donnerstag 3. April 2003, 08:42 Uhr

      Intershop: Lizenzumsatz im Quartal deutlich unter Erwartungen

      Frankfurt (Reuters) - Der Softwarehersteller Intershop Communications ist nach eigenen Angaben im ersten Quartal bei den Lizenzumsätzen voraussichtlich deutlich unterhalb den eigenen Erwartungen geblieben. Eine konkrete Zahl dazu nannte das Unternehmen in einer am Mittwoch nach Börsenschluss veröffentlichten Pflichtmitteilung allerdings nicht.

      Den geschätzten Gesamtumsatz in der abgelaufenen Drei-Monats-Periode bezifferte Intershop auf sechs bis sieben (Vorquartal zwölf) Millionen Euro. Dieser Wert entspreche früheren Prognosen. Den Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gab das Unternehmen mit sechs bis sieben Millionen Euro an. Intershop begründete die Geschäftsentwicklung mit der derzeit hohen wirtschaftlichen Unsicherheit und der anhaltenden Investitionsschwäche in der Softwarebranche.
      Die Zahlen zum ersten Quartal sollen den Angaben zufolge am 30. April bekannt gegeben werden.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 09:23:16
      Beitrag Nr. 2.336 ()
      # 2331

      interessanter Bericht, vor allem in Bezug auf GE.

      Umsatz 2002 131,7 Mrd Dollar
      Gewinn 2002 15,1 Mrd Dollar, davon 806 Mil aus Pensionsplan
      Defizit Pensionsplan 2002 : 5,25 Mrd Dollar
      2001 : 2,88 Mrd Dollar

      Die Bude macht seit Jahren Verluste mit Ihrem Pensionsplan,
      weist in Ihrem Vorsteuerergebnis jedoch Jahr für Jahr schöne Gewinne aus.
      Man fragt sich als ahnungsloser Kleinanleger doch, wie da
      eine Marktkapitalisierung von 270 Mrd Dollar zu rechtfertigen ist.
      Kann eigentlich nur mit den zukunftsorientierten Unternehmensbereichen zu tun haben, z.B.
      - Antriebstechnik & Energie (die Fluggesellschaften schwimmen ja bekanntlich im Geld)
      - Unternehmensfinanzierung (bei der aktuellen Bonität der
      Unternehmen äußerst interessant)
      - Konsumentenfinanzierung (amerikanischen Konsumenten
      würde ich auch bedenkenlos mein Geld leihen!)

      Fazit: Ich glaube, ich werde mir auch mal ein paar GE-
      Aktien ins Depot legen, sieht doch nach einer guten
      Investition für die Zukunft aus...
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 09:26:16
      Beitrag Nr. 2.337 ()
      KRIEGSFOLGEN

      Lufthansa plant Kurzarbeit

      Lufthansa-Chef Jürgen Weber sucht händeringend nach Möglichkeiten,
      die Folgen des Irakkriegs und der Lungenkrankheit SARS abzufedern.
      Alles läuft auf eine Kürzung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich hinaus.


      Berlin -

      "Wenn sich die Krise verschärft kann und muss diese flexible Klausel des Tarifvertrags ohne große Diskussionen angewendet werden können", sagte Weber gegenüber der Tageszeitung "Die Welt".

      In bestimmten Teilen des Unternehmens werde die Arbeitszeit von 37,5 Stunden auf 35 Stunden ohne Lohnausgleich reduziert, falls die Folgen des Irakkriegs stärker ausfallen würden als ohnehin schon und wenn die Lungenkrankheit SARS in Fernost um sich greife.

      Die Einführung der Kurzarbeit sei im Tarifvertrag genau geregelt. Dazu gehört, dass Produktion, Auftragseingang und Umsatz in einem bestimmten Umfang zurückgegangen sind. "Genau dies untersuchen wir derzeit sehr genau, erste Gespräche mit den Gewerkschaften werden geführt."
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 10:55:14
      Beitrag Nr. 2.338 ()
      03.04.2003 - 09:30 Uhr Kreise:

      Arbeitslosenzahl März bereinigt +52.000 gg Vm

      Nürnberg (vwd) -

      Die Zahl Arbeitslosen in Deutschland ist nach Angaben aus unterrichteten Kreisen im März saisonbereinigt

      gegenüber dem Vormonat um 52.000 gestiegen.

      Daraus ergebe sich eine nicht bereinigte Arbeitslosenquote von 11,1 Prozent nach 11,3 Prozent im Februar. Volkswirte erwarten im Durchschnitt einen saisonbereinigten Anstieg der Arbeitslosenzahl um 32.000 und eine unbereinigte Quote von 11,0 Prozent. Die Daten sollen um 10.00 Uhr veröffentlicht werden.

      vwd/DJ/3.4.2003/hab
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 10:56:00
      Beitrag Nr. 2.339 ()
      03.04.2003 - 09:37 Uhr Presse:

      MyTravel streicht 2.000 Stellen

      London (vwd) -

      Die MyTravel Group plc, London,

      will offenbar 2.000 der 23.000 Vollzeit-Stellen streichen.

      Der Arbeitsplatzabbau werde zusammen mit weiteren Maßnahmen zu Einsparungen von 50 Mio GBP führen, berichtet die "Financial Times" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise. Der Irak-Krieg habe die Notwendigkeit für den Personalabbau noch verstärkt. Nach den Gewinnwarnungen und Bilanzskandalen im vergangenen Jahr habe MyTravel am Mittwoch ihren Banken das Ergebnis einer strategischen Überprüfung vorgelegt, und die Banken hätten dies positiv aufgenommen. Das Unternehmen wolle sich jetzt vor allem auf den Kostenabbau konzentrieren.

      vwd/11/3.4.2003/jhe/ip
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 10:56:30
      Beitrag Nr. 2.340 ()
      02.04.2003 - 21:00 Uhr

      Boeing bekommt Airline-Krise deutlich zu spüren

      Der größte Flugzeugbauer der Welt, Boeing Co., bekommt die Krise in der Luftfahrtindustrie immer deutlicher zu spüren.
      Während man bereits in den vergangenen beiden Jahren weniger Passagier-Flugzeuge ausliefern konnte,

      werden es in diesem Jahr noch einmal weniger sein.

      Rund 280 Jets sollen in 2003 aus der Montagewerkstatt rollen. 2002 waren es noch 380 und 2001 sogar noch 527.

      Wie Boeing heute in einer Presseerklärung weiter mitteilte, würden im ersten Quartal 71 Passagier-Flugzeuge ausgeliefert, darunter 41 „Flagschiffe“ vom Typ 737. Das entspreche einem Rückgang gegenüber dem Vorjahrsquartal von 35 Prozent.

      Wegen der Airline-Krise werde der Luftfahrt-Gigant demnächst die Streichung von rund 35.000 Arbeitsplätzen vollenden.

      Aktuell steht die Aktie von Boeing an der NYSE bei 26,62 Dollar – ein Plus von 3,70 Prozent.

      Quelle: Finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:07:09
      Beitrag Nr. 2.341 ()
      Mitsubishi Tokyo erwartet höheren Verlust

      Die Mitsubishi Tokyo Financial Group Inc. (MTFG), Japans drittgrößte Bankengruppe,
      hat den bislang erwarteten Verlust für das Geschäftsjahr 2002 angehoben, das am 31. März zu Ende ging.

      Bislang ging der japanische Konzern von einem Verlust vor Steuern in Höhe von 165 Mrd. Yen aus. Diese Größe wurde nach den neusten Schätzungen um 240 Mrd. Yen auf 405 Mrd. Yen erhöht. Als Grund der erwarteten Verlustrevision nannte das Unternehmen hohe Verluste aus Aktienbeteiligungen. Insgesamt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 1,27 Bio. Yen an Aktien verkauft, nach ursprünglich geplanten 1,05 Bio. Yen.

      Der Nettoverlust soll unverändert bei 185 Mrd. Yen liegen. Ebenso wurden die Umsatzprognosen mit 2,90 Bio. Yen nicht revidiert.
      Die Papiere von Mitsubishi Tokyo Financial schlossen an der Börse in Tokio mit einem Abschlag von 2,8 Prozent bei 410.000 Yen.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:30:44
      Beitrag Nr. 2.342 ()
      ARBEITSLOSIGKEIT

      Irak-Krieg verhindert Frühlingsaufschwung

      Der Frühling setzt sich auf dem Arbeitsmarkt nur zögerlich durch.
      Die Zahl der Arbeitslosen sank im März witterungsbedingt um 98.30.0 auf 4.607.900.


      Nürnberg -

      Der Abstand zum Vorjahresmonat erhöhte sich aber gleichzeitig auf 451.900, berichtete die Bundesanstalt für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg. Die Arbeitslosenquote ging von 11,3 auf 11,1 Prozent zurück. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 10,0 Prozent gelegen.

      Der Vorstandsvorsitzende der Bundesanstalt für Arbeit, Florian Gerster, sagte, der Rückgang der Arbeitslosenzahl beruhe im Wesentlichen auf der üblichen Frühjahrsbelebung. Angesichts des wirtschaftlichen Stillstands und des Irak-Kriegs sei eine Besserung am Arbeitsmarkt nicht in Sicht.

      Gerster räumte ein, dass seine Behörde in diesem Jahr entgegen den Vorgaben der Bundesregierung möglicherweise doch einen Bundeszuschuss benötigt. Das sei wahrscheinlich, aber nicht sicher, sagte Gerster.

      Die Einfluss der schlechten Konjunktur auf den Arbeitsmarkt wird am erneut starken Anstieg der saisonbereinigten Erwerbslosenzahl deutlich. Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Arbeitslosenzahl nahm seit Februar um 52.000 auf 4,414 Millionen zu. Im Westen stieg sie um 41.000, im Osten um 11.000.

      In Westdeutschland waren Ende März bei der Bundesanstalt 2.879.900 Arbeitslose registriert. Das waren 70 800 weniger als im Februar, aber 352.500 mehr als vor einem Jahr. In Ostdeutschland ging die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung im März um 27.500 auf 1.728.000 zurück. Das waren aber 99.400 mehr als vor zwölf Monaten. Die Arbeitslosenquote lag im Westen bei 8,8 Prozent, im Osten bei 19,6 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 12:05:31
      Beitrag Nr. 2.343 ()
      Also so einen Bericht nehmen wir doch sehr gerne zur Kenntnisnahme.
      Immerhin wieder ein leuchtendes Beispiel dafür,
      welche Perlen unser Premium-Segment namens DAX zu bieten hat.

      Angesichts der ganzen Vorgänge über die letzten Jahre+Monate,
      ist dies schon mehr als ein Wunder-wie ein solcher Wert im DAX verbleiben kann.

      Naja, die Experten im Abstimmungs-Gremium werden ganz gewiss wissen was sie da tun.

      Was sich Motzke wirklich einmal wünschen würde.
      Könnte der DAX nicht Werte wie ALDI in den DAX aufnehmen.

      Dann hätten wir wenigstens einen einzigen Wert-welcher hält was er verspricht...:D

      Viel Spass beim lesen wünscht Ihnen wie immer....

      HM

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      M L P

      Ausgereizt

      Von Dietmar Palan und Ulric Papendick

      Bernhard Termühlen, Chef des Heidelberger Finanzdienstleisters MLP, hat überzogen.
      Sein brutaler Wachstumskurs führte zum Absturz des einstigen Börsenstars.
      Zerbricht der Konzern?


      Wenn Bernhard Termühlen (47) vor die Presse tritt, dann trägt der MLP-Chef stets sein allerfeinstes Sonntagslächeln. Er spricht bei diesen seltenen Gelegenheiten vom tollen Geschäftsmodell und den blendenden Perspektiven des Heidelberger Finanzdienstleisters.

      Mitte Februar war die Bernhard-Show wieder einmal zu besichtigen, Termühlen präsentierte Zahlen für das Geschäftsjahr 2002.

      Diesmal allerdings wollte der strahlende Auftritt so gar nicht zu den wirtschaftlichen Realitäten passen: Termühlens Vertriebstruppe laufen die Leute davon, das Neugeschäft bricht ein, und statt des versprochenen Gewinns musste der Chef einen Verlust von 114,5 Millionen Euro melden.

      Staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen des Verdachts auf Bilanzfälschung und der für einen Dax-Konzern beispiellose Absturz des Börsenwerts um 95 Prozent haben das Unternehmen in seinen Grundfesten erschüttert. Und worüber redet Bernhard Termühlen? Über die intakte Wachstumsmaschine MLP

      Der Konzern erinnert in diesen Tagen fatal an die verglühten Highflyer des Neuen Marktes. Die Schwierigkeiten sind jedenfalls größer, als es die ohnehin schon schlechten Zahlen vermuten lassen.

      3Jahres-Chart



      Die Konzernspitze kann das Unternehmen nur noch mit Mühe zusammenhalten. Das mittlere Management ist überfordert, die Stimmung unter den Beratern desolat, die Marke schwer beschädigt. Und was am schlimmsten ist: Das Unternehmen wird seine ehrgeizigen Wachstumsprognosen wohl kaum jemals erfüllen können.

      Dass die MLP-Maschine ins Stottern geriet, hängt im Wesentlichen mit Termühlens strategischen Vorgaben zusammen. Bei seinem Amtsantritt im Frühjahr 1999 verordnete der gelernte Ingenieur dem Konzern ein brutales Wachstumstempo.

      Seither hat sich die Zahl der Geschäftsstellen verdreifacht, das Beraterheer wuchs um rund 250 Prozent.

      Gelockt hat Termühlen seine Leute vor allem mit der Aussicht auf schnellen Reichtum durch den Kauf von MLP-Aktien. Das Geld mussten sich viele Berater leihen - aber was machte das schon bei einem Papier, das seit dem Börsengang in der Spitze um 30.000 Prozent zugelegt hatte.

      Termühlens Expansionskonzept war ganz auf die Börse fixiert. Um den Kurs anzutreiben, musste er Jahr für Jahr Umsatz- und Gewinnzuwächse von 30 Prozent und mehr vorweisen. Ein Tempo, das spätestens mit der Bilanz des Jahres 2000 nicht mehr ohne extrem progressive Buchführung durchzuhalten war.

      Teile des Gewinns stammten nun nicht mehr aus dem Kerngeschäft, sondern aus Rückversicherungsdeals und dem Verkauf künftiger Provisionsansprüche. Das war zwar alles legal, machte die Bücher aber selbst für Experten kaum noch verständlich.

      Das Pokern lief erfolgreich - so lange, bis der Konzern in den Dax aufstieg. Da geriet die Aktie ins Fadenkreuz aggressiver Hedgefonds, die mit gezielt gestreuten Gerüchten und massiven Leerverkäufen den Wert des Papiers nach unten trieben.

      Für eine Firma, deren Erfolg maßgeblich auf steigenden Kursen beruht, eine existenzbedrohende Lage. Die Verschuldung mancher MLP-Berater, die während des Booms MLP-Aktien auf Pump gekauft hatten, liegt nach Branchenschätzungen deutlich über 100.000 Euro. Viel Geld - auch für Spitzenverdiener.

      Konzernchef Termühlen und Aufsichtsratsvorsitzender Manfred Lautenschläger (64) mussten ihren Not leidenden Angestellten bereits Mitte 2002 mit hohen Bürgschaften beispringen.

      Zumindest Termühlen hat sich dabei finanziell offenbar nahezu verausgabt. Der MLP-Vorstandsvorsitzende bat seinen Freund, den MLP-Aufsichtsrat und kurpfälzischen Nachbarn Dietmar Hopp (62), um Hilfe. Der Mitgründer des Softwaregiganten SAP gab Sicherheiten.

      Dass Termühlen derart in der Klemme steckt, wurde erst Anfang März publik. Hopp hatte auch Sicherheiten aus Geldern einer von ihm gegründeten Stiftung gewährt. Die Mannheimer Staatsanwälte witterten Untreue zu Lasten der Stiftung und durchsuchten Hopps Privatdomizil. Der SAP-Gründer will sein Aufsichtsratsmandat nun niederlegen , angeblich aus privaten Gründen.

      Mittlerweile hat sich die Lage in Heidelberg zugespitzt. Die MLP-Bank, die Aktienkäufe im Rahmen eines Beteiligungsprogramms finanziert hatte, musste auf Grund des Wertverfalls der Depots mit den Beratern bereits Vereinbarungen zur Rückführung der Darlehen treffen.

      Die zutiefst verunsicherte MLP-Mannschaft sucht nun Halt bei der Führungsriege - und findet ihn nicht. Das Management ist total überfordert. Jetzt rächt sich, dass Termühlen die Konzernstruktur allein auf sich zugeschnitten hat und jede wichtige Entscheidung im Alleingang fällt. Beinahe sektenähnlich rekrutierte der Mann, der selbst einst vom Berater an die Konzernspitze aufgestiegen war, nahezu die gesamte Führungscrew im eigenen Haus.

      Die Folge: Anlageberater, bestenfalls kurz in Managementtechniken geschult, lenken den Konzern. Lediglich einen externen Manager heuerte Termühlen an. Der vom Internet-Broker Consors abgeworbene Finanzvorstand Uwe Schröder-(37) darf das Bilanzchaos beseitigen.

      Die Turbulenzen treffen MLP zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Ausgerechnet jetzt stößt das Wachstumsmodell an seine Grenzen. In den fast 400 Geschäftsstellen machen sich die Berater zunehmend Konkurrenz. In Großstädten wie Berlin und Hamburg buhlen bis zu 20 Niederlassungen um die Kundschaft.



      Vor zehn Jahren konnte ein MLP-Mann noch rund 500 Akademikern seine Dienste anbieten. Jetzt sei der Pool möglicher Klienten vielerorts auf 100 Ansprechpartner geschrumpft, klagen Berater. Branchengerüchten zufolge wurden altgediente Mitarbeiter gebeten, Kunden an Kollegen abzutreten - was MLP aber bestreitet.

      Verschärft wird die Lage durch das dilettantische Krisenmanagement Termühlens, der lange Zeit lieber vertuschte als offen kommunizierte. Die Folge: ein rapider Ansehensverlust der Firma und ein Einbruch im Neugeschäft.

      Besonders hart trifft den Finanzdienstleister der Vertrauensverlust an den Hochschulen. Einige Fakultäten haben die Kooperation mit MLP bereits eingeschränkt, bis die Ermittlungen der Staatsanwälte beendet sind.

      Auch bei der Betreuung reicher Kunden, im Finanzjargon "Private Banking" genannt, hapert es. Den Beratern fehlen die Produkte für die betuchte Kundschaft. "Mit Standardware auf Fondsbasis kommen Sie da nicht weit", höhnt ein ehemaliger MLP-Mann.

      Die Klientel vom Studium bis zum Karrierehöhepunkt zu begleiten - ausgerechnet dieses entscheidende Element der MLP-Strategie kann der Konzern nur schwer umsetzen. Termühlens Versuche, durch Kooperationen mit Privatbanken wie Merck Finck und Sal. Oppenheim voranzukommen, blieben ohne Ergebnis.

      Kein Wunder, dass es in der Beraterschar gärt. Binnen zwölf Monaten hat sich die Fluktuation auf 20 Prozent mehr als verdoppelt.

      Wer es sich leisten kann, geht. Viele machen sich selbstständig; manche schließen sich zu Partnerschaften zusammen oder wandern zu Banken ab.

      Einige versuchen gar, MLP in großem Stil Konkurrenz zu machen. In Hamburg etwa gründeten Ex-MLP-Geschäftsstellenleiter Anfang 2003 das Finanzhaus Loyas und scharten rund 30 Berater um sich - meist frühere Kollegen.

      Lässt sich der Niedergang des einstigen Börsenstars noch stoppen? Intern und extern sehen viele nur eine Chance - wenn Termühlen geht.

      Ende der 80er Jahre gab es schon einmal eine ähnliche Situation. Das Wachstum stockte, in der Führung klemmte es. Damals trennte sich Unternehmensgründer Manfred Lautenschläger von seinem Kronprinzen Jochen Aymanns (60), dem späteren Chef der Gerling Lebensversicherung.

      Lautenschläger kaufte Aymanns dessen MLP-Aktien ab.

      Ein solcher Kraftakt wird dem MLP-Gründer kaum ein zweites Mal gelingen. Erstens hat Termühlen eine große Hausmacht, zweitens dürfte Lautenschläger das Geld fehlen.

      Tatsächlich hat Lautenschläger nur eine Möglichkeit, seinen Nachfolger loszuwerden: den Verkauf der Firma an einen Finanzkonzern. Kann sich der Aufsichtsratschef zu diesem Schritt nicht durchringen, droht MLP zu zerbrechen.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 16:48:59
      Beitrag Nr. 2.344 ()
      03.04.2003 - 15:34 Uhr

      US/Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe +38.000 (PROG: +6.000)

      Washington (vwd) -

      Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen im Rahmen der US-Arbeitslosenversicherung ist in der Woche zum 29. März saisonbereinigt

      um 38.000 auf 445.000 gestiegen.

      Von vwd befragte Volkswirte hatten im Durchschnitt ihrer Prognosen hingegen lediglich einen Anstieg um 6.000 erwartet.
      Für die Vorwoche wurden die Daten auf minus 20.000 auf 407.000 (vorläufig: minus 25.000 auf 402.000) revidiert.

      Den Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt
      gab das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mit 426.250 (Vorwoche revidiert: 423.750; vorläufig: 422.500) an.

      In der Woche zum 22. März erhielten 3,608 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung,
      eine Zunahme gegenüber der Vorwoche um 107.000.

      vwd/DJ/3.4.2003/jej
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 20:19:53
      Beitrag Nr. 2.345 ()
      Das sieht aber überhaupt nicht gut aus, liebe Investoren...




      Tja, meiner Ansicht nach geht dem DAX schon wieder einmal die Puste aus.....

      Und von den USA erwarte ich sowieso nur noch NEBELKERZEN....!!

      Wie heisst es doch immer so schön.

      Solche positiven Tage werden von erfahrenen Tradern (Anlegern) genutzt-
      um im Plus stehende Positionen glatt zu stellen...;)

      Bitte nicht glauben wir streben nach dem Licht............

      Es sieht einfach nur noch beschissen aus............!!

      Bitte wenden Sie Ihren Blick weg vom IRAK oder "Brezel" BUSH..!!

      Konzentrieren Sie sich auf die fundamentalen Daten-
      welche wir täglich bekommen.......

      Jetzt wird schon danach investiert-wieviele Panzer der IRAK heute wieder verloren hat.

      Bitte vergessen Sie solche kindischen Sandkasten-Spiele...:D

      Machen Sie sich nur eines bewusst.

      Wir erleben eine völlig bauchgesteuerte Börse-und sonst nix....;)

      HÄNDE WEG !!!

      HM
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 22:08:13
      Beitrag Nr. 2.346 ()
      Hallo Motzki,
      wie man sieht geht es schon wieder aufwärts, die großen Player sitzen wohl gerade auf der Longseite und verarschen die Kleinen. Ach ja, wir feiern ja schon den
      Endsieg.
      Wer inzwischen in Amerika die Kurse macht sieht man an den Bocksprüngen die der DOW hinlegt. Solche Kursbewegungen gab es früher nur sehr selten und heute sind sie an der Tagesordnung. So hat das damals mit unserem DAX auch angefangen und wo der heute steht sehen wir ja.
      Wir müssen wohl erst abwarten bis die Big Player ihren Mist verkauft haben bevor es wieder richtig runter geht.

      Gruß SIG
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 22:14:49
      Beitrag Nr. 2.347 ()
      Die 8300 im DOW bleibt erst mal, im DAX die 2620!

      Noch haben die Bären den Kampf nicht aufgegeben. :D

      Gruss Mic ;)
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 22:54:09
      Beitrag Nr. 2.348 ()
      Hier diue bFortsetzung von FAKE :D:


      Wäre schön, wenn das Teil deutlich unter 1400 geht... :D

      Charttechnisch hätte sich sogar ein High von 1418 Punkten angeboten, aber es ist schon schlau gewesen auf Gewinnmitnahmen zu setzen. Theoretisch wäre es nicht verkehrt, wenn die Nasi in den nächsten Tagen erst mal richtung 1368 Punkten konsolidiert, um dann die nächste Bärenmarktrally loszutreten.

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 15:26:15
      Beitrag Nr. 2.349 ()
      VDIK erwartet Absatzrückgang am deutschen Automobilmarkt

      Der Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK) rechnet für das erste Quartal 2003 mit einem Rückgang der Neuzulassungen über 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf rund 790.000 Pkw. Wie VDIK-Präsident Volker Lange anlässlich der Leipziger Automobilmesse (AMI) weiterhin mitteilte, könnte die AMI der Branche kräftige Impulse verleihen.

      Ursache für diesen Rückgang sei die schwache Konjunktur und die hohen Benzinpreise. Daher forderte Volker Lange von der Bundesregierung, für niedrigere Benzinpreise zu sorgen. Ein Steueranteil von rund 70 Prozent beim Benzin lasse der Regierung hierfür einigen Gestaltungsspielraum.
      In regionaler Betrachtung stieg die Zahl der Neuzulassungen der Autoimporteure in den neuen Ländern um über 4,0 Prozent. Dagegen verzeichneten die alten Bundesländer durchgängig sinkende Verkaufszahlen.
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 15:40:19
      Beitrag Nr. 2.350 ()
      Unsere tägliche Meldung aus der Bio-Kompost-Ecke....;)

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Affymetrix veröffentlicht Gewinnwarnung

      Das Biotechnologie-Unternehmen Affymetrix Inc., ein Entwickler von Biochips für DNA-Tests, teilte nach Börsenschluss mit, dass der Gewinn und der Umsatz im ersten Quartal 2003 hinter den Erwartungen zurück bleiben werden. Senior Vizepräsident und CFO Greg Schiffman begründete dies mit der schwachen Weltwirtschaft und den geringen Investitionen der Universitäten und Biotechfirmen.

      Nun rechnet Affymetrix nur noch mit einem Umsatz zwischen 60 Mio. und 62 Mio. Dollar, während zuvor Umsatzerlöse von 71 Mio. bis 73 Mio. Dollar erwartet wurden. Analysten hatten sogar einen Umsatz von 78 Mio. Dollar geschätzt. Eine neue Prognose für den Gewinn wurde nicht veröffentlicht, hier hatten Analysten bisher einen Gewinn von 3 Cents je Aktie prognostiziert.

      Die Aktien fielen an der NASDAQ nachbörslich um 30,89 Prozent auf 19,35 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 19:39:03
      Beitrag Nr. 2.351 ()
      Jaja, der Saddamismus greift immer mehr um sich.
      Jetzt haben all diese depperten CEO`s wieder eine prächtige Ausrede für ihr eigenes Unvermögen...;)

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Websense: Umsatz- & Gewinnwarnung

      04.04. / 18:58

      Der Internet Management Software Anbieter Websense rechnet im ersten Quartal mit einem Gewinn zwischen $3.4 und $3.8 Millionen respektive mit einem EPS (Gewinn je Aktie) von 15-17 Cents. Der Umsatz soll zwischen $18.4 und $18.5 Millionen liegen. Der Consensus liegt bei 14 Cents je Aktie respektive bei $18.7 Millionen beim Umsatz.

      „Während wir davon ausgehen, dass die fundamentale Nachfrage nach unseren Produkten anhaltend stark bleiben wird,

      hat der Ausbruch des Krieges und die Bedrohungen im Mittleren Osten,
      sowie die rezessiven Entwicklungen in vielen Teilen der Erde unsere Auftragsperformance nachteilig beeinflusst“,
      :D

      so eine Stellungnahme.

      Das Unternehmen wurde heute von zahlreichen Analystenhäusern abgestuft .

      © BörseGo
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 20:21:28
      Beitrag Nr. 2.352 ()
      Victoria Leben fällt bei Stress-Test der BAFin durch

      Versicherung macht Aktienmarktkrise zu schaffen -
      Rating-Agentur Fitch: Kein Grund zur Panik


      von Alexander Antonoff

      Das Hochhaus der Victoria-Versicherung

      Frankfurt/Main -

      Die Krise an den Aktienmärkten setzt die Versicherungsgesellschaften immer stärker unter Druck. Mit der Victoria Lebensversicherung hat jetzt ein erster großer Lebensversicherer eingestanden, bei dem so genannten Stress-Test der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) durchgefallen zu sein. Mit diesem Test prüft das Aufsichtsamt, ob Versicherungen weitere Schocks an den Kapitalmärkten verkraften können. "Da besteht allerdings kein Grund zur Panik", sagt Marco Metzler von der Rating-Agentur Fitch. Ein Durchfall bei dem Stress-Test bedeute ja nicht, dass der Versicherer pleite ist.

      "Das Eigenkapital und die Reserven sind aber derart abgeschmolzen, dass beispielsweise ein Rückgang bei den Aktien um 35 Prozent nicht mehr verkraftet werden kann", erklärt Metzler. Die siebtgrößte deutsche Lebensversicherung verfügt über eine überdurchschnittlich hohe Aktienquote von 12 Prozent. "Bei der Victoria darf nicht übersehen werden, dass da die große Münchner Rück dahinter steht", sagt Manfred Poweleit, Chefredakteur des Göttinger Informationsdienstes "Map-Report". Nach einer Studie der Rating-Agentur Fitch dürften jedoch zwei Drittel der deutschen Versicherungen den Stress-Test der BAFin nicht bestehen, beziehungsweise nicht bestanden haben. Den Kapitalbedarf nur bei den deutschen Lebensversicherern schätzt die Rating-Agentur insgesamt auf 45 bis 50 Mrd. Euro.

      Für das Geschäftsjahr 2002 verzeichnet die Victoria Leben ein Beitragsplus von 13,2 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,2 Mrd. Euro). Wegen der Kapitalmarktkrise sank das Nachsteuerergebnis auf 17 Mio. Euro (Vorjahr: 27 Mio. Euro). Das Kapitalanlageergebnis schrumpfte auf 1,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,5 Mrd. Euro).

      Artikel erschienen am 4. Apr 2003
      Quelle: welt.de
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 20:25:20
      Beitrag Nr. 2.353 ()
      Vergleich Japan – USA

      von unserem Korrespondenten Bill Bonner

      Japan ist wieder in den Nachrichten. Vielleicht erinnern Sie sich, dass Japan in den späten 1980ern seine "Neue Ära" erlebte, als die Investoren den Nikkei auf fast 40.000 Punkte nach oben schießen ließen. Ab Januar 1990 fielen die Aktien, und die "Neue Ära" war vorbei. Aber fast jeder war sich damals sicher, dass sich die "Wunderwirtschaft" schnell wieder erholen würde. So brachte z.B. "The Economist" einen großen Artikel, der erklärte, warum eine ernsthafte Rezession in Japan außer Frage stehe.

      Seitdem hat das Land nur Rezessionen und Stagnation erlebt ... mit fallenden Aktienkursen. Und mittlerweile ist der Nikkei unter 8.000 Punkte gefallen ... was effektiv 20 Jahre Kursgewinne des Aktienmarktes vernichtet hat.

      Ich fragte mich bereits vor 3 Jahren, ob das Schicksal Japans – der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt – nicht auch die USA – die größte Volkswirtschaft der Welt – treffen könnte. Ich sah diese Möglichkeit, und zwar nicht, weil ich wusste, was die Zukunft bringen würde; sondern genau deshalb, weil ich es nicht wusste. Wenn in einer modernen Volkswirtschaft nach einer Spekulationsblase ein langer, langsamer Bärenmarkt auftritt – warum sollte das nicht auch in den USA der Fall sein?

      Die Spekulationsblase am amerikanischen Aktienmarkt begann exakt 10 Jahre nach dem Start der Spekulationsblase am japanischen Aktienmarkt. Und beide erreichten vergleichbare, absurde Proportionen. Das Top wurde in den USA fast genau 10 Jahre nach dem japanischen Top erreicht. Und auch in den USA war zunächst fast jeder sicher, dass sich die Wunderwirtschaft schnell erholen würde. Aber hier sind wir, Anno Domini 2003, und die jüngsten News sind schlecht.

      Eine Geschäftsumfrage von USAToday sagt, dass 43 % der Befragten ihre Geschäftslage als schlechter als erwartet bezeichnen. Nur 26 % der Befragten sehen die aktuelle Lage besser als zuvor erwartet. Im Februar waren nahezu alle Indikatoren negativ. Die Auftragseingänge für dauerhafte Güter, die Einzelhandelsumsätze, die Beschäftigtenzahlen, die Unternehmensaktivität – alle Werte fielen.

      General Motors bietet für seine Autos Finanzierungen zu 0 % für bis zu 5 Jahre an.

      Und die Gewinne? Die Gewinne verschwinden. Die Unternehmensgewinne als Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lagen 1997 bei 6,7 %, dann fielen sie auf 4,3 % im Jahr 2000 ... und jetzt sind wir bei rund 3 %, dem niedrigsten Wert der gesamten Nachkriegszeit.

      Und jetzt fragen sich die Volkswirte, ob sich die USA nicht schon wieder in einer Rezession befinden. Wird es einen zweiten Fall in die Rezession geben?

      Ich weiß es nicht. Aber es sieht für mich so aus, als ob die USA immer noch dem japanischen Vorbild folgen. In Japan ist das BIP-Wachstum 1993 auf fast Null gefallen. 1995 wurde es negativ. 1996 sah es so aus, als ob das Land wieder auf Wachstumskurs sei ... aber dann fiel Japan 1998 in eine ernste Rezession, mit fallenden Preisen und negativen Wachstumsraten von fast 5 %.

      Wenn in Amerika das gleiche Schicksal drohen sollte, kann man sicher sein, dass die Fed die Leitzinsen noch weiter senken wird ... was von einer weiteren Hypotheken-Erhöhungs-Welle gefolgt werden könnte. Und was schließlich auch am Anleihenmarkt zu einem letzten Top führen könnte. Sie kennen meine Meinung: Kaufen Sie Gold.

      Quelle: INVESTOR-VERLAG
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 20:29:17
      Beitrag Nr. 2.354 ()
      Alle reden vom Krieg – wir nicht

      Langfristiger Abwärtstrend

      Von Claus Vogt
      Stattdessen widmen wir uns einigen jener Themen, die wir hinsichtlich der langfristigen Beurteilung der Leitbörse USA für wichtig halten. Damit mag zwar der Unterhaltungswert unserer Analyse sinken, nicht aber der Mehrwert für unsere Leser.

      Wir haben in unserer Arbeit immer wieder auf die außergewöhnliche Situation hingewiesen, in der sich die US-amerikanischen Börsen und in deren Gefolge auch die europäischen befinden. Speziell die US-Notenbank hat in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre die Entstehung der wahrscheinlich größten Spekulationsblase aller Zeiten ermöglicht - durch ihre jahrelange Politik des leichten Geldes, die bis zum heutigen Tag ungebremst anhält. Damit wurde ein Prozeß entfesselt, der sowohl die Finanzmärkte als auch die Realwirtschaft noch viele Jahre lang beherrschen wird.

      An den Börsen wurde mit dem Platzen der Blase ein langfristiger oder säkularer Abwärtstrend begonnen, in dessen Verlauf das am Top absurde und derzeit noch immer sehr hohe fundamentale Bewertungsniveau abgebaut wird. Da die Finanzmärkte in beide Richtungen zu Übertreibungen neigen, rechnen wir damit, irgendwann in den nächsten Jahren nicht nur historisch gesehen moderat bewertete Aktienmärkte zu erleben, sondern deutlich unterbewertete. Letzteres war in der Vergangenheit bei im Durchschnitt einstelligen Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV) der Fall.

      In den USA sind wir mit einem KGV des S&P 500 von 27 selbst von einer moderaten Bewertung noch sehr weit entfernt. Der bereits deutlich stärker gefallene Dax hat unter Ausschluß der beiden oberen Extremwerte derzeit ein KGV von rund 13 auf Basis der für 2003 geschätzten Gewinne (Quelle: Hoppenstedt) und kann somit wenigstens als moderat bewertet bezeichnet werden. Ob sich die zumeist zu optimistischen Gewinnschätzungen in 2003 tatsächlich realisieren werden, ist allerdings zumindest fraglich

      Übeltäter Greenspan

      Die massive Kapitalfehlallokation der Bubble-Jahre hat zu deutlichen Ungleichgewichten geführt, die während der nächsten Jahre korrigiert werden müssen. Für Deutschland mag die Episode „Neuer Markt“ als extremes und bleibendes Beispiel einer Massenpsychose und in großem Stil fehlgeleiteten Kapitals genügen, um zukünftige Generationen von Wirtschaftswissenschaftlern und Finanzmarktexperten in Erstaunen zu versetzen. Speziell in den USA kommen neben dem Neuemissionsboom, der dem Phänomen Neuer Markt in nichts nachstand, weitere augenfällige Ungleichgewichte hinzu.

      Sowohl während der Boomjahre selbst als auch in den Jahren seit dem Platzen der Blase nahm die Verschuldung aller drei Wirtschaftssektoren, also private Haushalte, Unternehmen und Staat, teilweise dramatisch zu. Haushalte und Unternehmen, die im Aufschwung leichtfertig Schulden aufgetürmt haben, werden dafür im Abschwung bestraft. Es kommt zu Insolvenzen, die in einen sich selbst verstärkenden Zirkel münden können.

      Durch den Bankrott eines Unternehmens fällt dieses als Käufer von Produkten anderer Unternehmen aus und bewirkt damit einen Nachfragerückgang bei Investitionsgütern. Gleichzeitig gehen natürlich Arbeitsplätze verloren und somit Kaufkraft der betroffenen privaten Haushalte. Diese sehen sich plötzlich gezwungen, ihren Konsum einzuschränken und fallen damit als Käufer von Konsumartikeln teilweise aus.

      Dieser doppelte Nachfragerückgang wiederum kann zu weiteren Konkursen der davon betroffenen Unternehmen führen, insbesondere wenn diese einen hohen Verschuldungsgrad aufweisen. Zusätzlich übt eine Pleitewelle durch die mit ihr verbundenen Kreditausfälle unter Umständen erheblichen Druck auf den Finanzsektor aus. Die Banken- und Versicherungskrise in Deutschland zeugt von diesem Effekt.

      Unserer Meinung nach wird es noch Jahre dauern, bis diese auf das Konto Alan Greenspans und der durch seine Geldpolitik ermöglichten Spekulationsblase gehenden Fehlentwicklungen bereinigt sein werden.

      Claus Vogt leitet das Research der Berliner Effektenbank

      Quelle: INSTOCK
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 20:33:51
      Beitrag Nr. 2.355 ()
      ftd.de, Fr, 4.4.2003, 11:55

      Shell kündigt Stellenabbau an

      Der niederländisch-britische Mineralölkonzern Shell will im Rahmen einer Umstrukturierung Stellen streichen.
      Betroffen sind 1300 Arbeitplätze bei Förderung und Produktion.


      Der Abbau der Arbeitsplätze stehe in Zusammenhang mit einem bereits beschlossenen Programm zur Kostensenkung, teilte am Donnerstagabend in London und Aberdeen (Schottland) mit. Der Konzern strebt demzufolge an, seine globalen jährlichen Betriebskosten bis 2006 um zwischen 500 und 800 Mio. $ zu senken.

      Shell beschäftigt in Europa der Mitteilung zufolge 5450 Mitarbeiter. Von den Einschnitten sei die Sparte Fördertechnik besonders betroffen. Die meisten Stellen sollen an britischen Standorten eingespart werden. Laut Shell würden außerhalb Großbritanniens nur etwa 100 Stellen gestrichen. Zunächst sei ein Abbau von insgesamt 900 Stellen geplant gewesen.

      Shell hatte im Februar für das Geschäftsjahr 2002 einen Gewinneinbrauch von 23 Prozent auf 9,21 Mrd. $ bekannt gegeben. Im vierten Quartal 2002 hatte sich das Ergebnis jedoch um 46 Prozent auf 2,78 Mrd. $ kräftig erhöht.

      dpa
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 20:37:00
      Beitrag Nr. 2.356 ()
      ftd.de, Fr, 4.4.2003, 11:44

      Münchener Rück sieht sich nicht in der Krise

      Trotz eines deutlich gesunkenen Eigenkapitals
      und massiver Kursverluste in den vergangenen Tagen sieht sich der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück nicht in der Krise.
      Auch zwei Großschäden wie am 11. September 2001 will der Konzern verkraften können.


      "Die Zeiten sind härter geworden, aber wir stecken in keiner Krise", sagte Vorstand Jörg Schneider der "Süddeutschen Zeitung". Neben der bereits angekündigten Ausgabe einer nachrangigen Anleihe gebe es derzeit definitiv keine Pläne für eine Kapitalerhöhung. "Kein Mensch kann angesichts der enormen Schwankungen an den Weltbörsen aber ausschließen, dass irgendwann eine Kapitalerhöhung notwendig wird."

      Die Aktien Münchner Rück hätten auch wegen der Unsicherheit über die Details der geplanten Anleihe die in der vergangenen Woche innerhalb weniger Tage ein Drittel ihres Wertes verloren. Zudem hatte der Rückversicherer wegen hoher Abschreibungen auf Wertpapiere einen Verlust von 2,2 Mrd. Euro für das vierte Quartal 2002 bekannt gegeben. "Wir hatten mit einer gewissen Enttäuschung gerechnet, weil unser Gewinn unter den Erwartungen der Analysten lag, aber nicht mit einem solchen Schlachtfest", sagte Schneider zur Kursentwicklung.

      Zwei Jahrhundert-Großschäden sind zu verkraften

      Im vergangenen Jahr war das Eigenkapital der Münchener Rück von 19,4 auf rund 14,5 Mrd. Euro geschmolzen. Dennoch ist das Eigenkapital nach Worten von Schneider so kalkuliert, dass die Münchener Rück selbst ein Jahr mit zwei Großschäden überstehen könne, die statistisch gesehen nur einmal pro Jahrhundert vorkommen. "Also würden wir sogar den höchst unwahrscheinlichen Fall aushalten, dass sich die Ereignisse des 11. September 2001 mit all ihren Folgen für die Finanzmärkte noch zwei Mal hintereinander wiederholen würden", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" Schneider weiter.

      Das genaue Volumen der nachrangigen Anleihe sei noch nicht festgelegt, hieß es weiter. Allerdings gebe es ein Minimum und ein Maximum der Gesamtsumme. "Mit 500 Mio. Euro oder ähnlichem würden wir uns sicherlich nicht zufrieden geben." Bei einer nachrangigen Anleihe können die Besitzer ihre Forderungen erst nach den anderen Gläubigern realisieren.

      Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 20:38:54
      Beitrag Nr. 2.357 ()
      ftd.de, Fr, 4.4.2003, 9:37

      Peoplesoft: Gewinnwarnung zieht SAP in Mitleidenschaft

      Der US-Softwarehersteller Peoplesoft hat seine Prognose für das erste Quartal nach unten geschraubt.
      Die Gewinnwarnung des Unternehmens belastete am Freitag auch den Aktienkurs des deutschen Konkurrenten SAP.


      Auf Grund des Irak-Kriegs hätten die Kunden zunehmend ihre Software-Investitionen aufgeschoben, teilte der amerikanische Hersteller von Unternehmenssoftware am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. "Das Umfeld für Investitionsausgaben hat sich im ersten Quartal auf Grund der zusätzlichen Besorgnis über den Krieg und die Folgen auf die Wirtschaft verschlechtert. Das Ergebnis war weltweit der Aufschub von Investitionsausgaben", sagte Craig Conway, Präsident und Konzernchef von Peoplesoft.

      Der Kurs der Peoplesoft-Aktie rutschte im nachbörslichen Geschäft um zwölf Prozent auf 14,49 $ ab. Zuvor hatten die Titel den regulären Handel an der Nasdaq mit einem Plus von mehr als zwei Prozent bei 16,50 $ beendet. SAP-Aktien rutschten am Freitag im frühen Handel um drei Prozent auf 74,00 Euro ab. SAP verzichtete bislang auf eine Quartalsprognose. "Es ist ganz klar ein herausfordernder Markt. Das ist der Grund, weshalb wir uns bei den Prognosen auf Dinge wie Kostenkontrolle konzentriert haben", sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitag.

      Nach Angaben von Peoplesoft, der Programme für automatische Abrechnung, Marketing und Einkauf herstellt, werden die Einnahmen aus dem Verkauf von Software-Lizenzen rund 80 Mio. $ zum Gesamtumsatz von 85 Mio. $ beitragen. Die Einnahmen aus dem Lizenzgeschäft gelten als wichtige Messlatte für das künftige Wachstum von Softwareunternehmen.

      Financial Times Deutschland
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      schrieb am 04.04.03 20:42:59
      Beitrag Nr. 2.358 ()
      Vereinigte Staaten

      Keine Frühjahrsbelebung am amerikanischen Arbeitsmarkt

      04. April 2003 Die Situation am amerikanischen Arbeitsmarkt hat sich im März abermals verschärft, gleichzeitig ist die Entwicklung deutlich negativer ausgefallen als von Volkswirten im Vorfeld erwartet.

      Nach Angaben des amerikanischen Arbeitsministeriums vom Freitag verringerte sich die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um 108.000 gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten zwar einen abermaligen Rückgang erwartet, waren im Mittel ihrer Prognosen allerdings lediglich von einer Abnahme um 62.000 Stellen ausgegangen.

      Für den Vormonat revidierte die Behörde ihren Ausweis für die Beschäftigung ex Agrar auf ein Minus von 357.000, nachdem sie vorläufig eine Verringerung um 308.000 Stellen veröffentlicht hatte. Damit ist auch im März die ansonsten übliche Frühjahrsbelebung auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt ausgeblieben.
      Trotzdem verharrte die Arbeitslosenquote dem Arbeitsministerium zufolge auf dem bestätigten Vormonatsniveau von 5,8 Prozent. Hier hatten die Ökonomen durchschnittlich einen Anstieg um 0,1 Prozentpunkt auf 5,9 Prozent erwartet.

      Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen den weiteren Angaben der Behörde zufolge um 0,1 Prozent beziehungsweise 0,02 USD auf 15,10 Dollar. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit stieg gegenüber Februar um zwölf Minuten auf 34,3 Stunden.

      vwd
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      schrieb am 04.04.03 20:46:48
      Beitrag Nr. 2.359 ()
      Konjunktur

      Europäische und amerikanische Industrie stagniert

      01. April 2003 Die Unsicherheiten rund um den Irak-Krieg belasten zunehmend die Industrie in den Vereinigten Staaten und im Euro-Raum. Das zeigen Befragungen bei Einkaufsmanagern diesseits und jenseits des Atlantik. Im März sind die entsprechenden Indizes deutlich und stärker als erwartet gesunken.

      In den Vereinigten Staaten verringerte sich der nationale Index der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe im März laut Angaben des Institute for Supply Management (ISM) vom Dienstag auf 46,2 Prozent. Im Februar hatte der Index noch 50,5 Prozent angezeigt. Damit notiert der Index erstmals seit Oktober 2002 wieder unter der Marke von 50 Prozent und zeigt insoweit eine Kontraktion im Verarbeitenden Gewerbe an. Volkswirte hatten gemäß Umfragen lediglich eine Abnahme auf 48,6 Prozent erwartet.

      Wachstum des BIP im ersten Quartal wohl bei 2,7 Prozent

      Die Lagebeurteilung der befragten Manager fiel in allen Teilbereichen schlechter aus, besonders stark jedoch beim Auftragseingang und bei der Produktion. Trotz des abermaligen Falls des Gesamtindex betonte das ISM, dass ein Indexstand von mehr als 42,9 Prozent über einen längeren Zeitraum hinweg noch ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) insgesamt signalisiere.

      Die bisherige Korrelation zwischen dem ISM-Index und der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung lasse angesichts eines durchschnittlichen Indexstands von 50,2 Prozent in den Monaten Januar bis März auf eine Zunahme des realen BIP um 2,7 Prozent schließen.

      Europäische Industrie leidet unter Euro-Aufwertung

      Die schwächere Entwicklung in den Vereinigten Staaten und der aufwertende Euro belasten die Konjunkturaussichten im Euro-Raum. Der Reuters-Einkaufsmanagerindex für den Euro-Raum ist im März von 50,1 auf 48,4 Punkte abgerutscht. Damit liegt er wieder unter der Schwelle von 50 Punkten. Werte darüber signalisieren eine Ausweitung der Geschäftstätigkeit in der Industrie.

      Die Mehrzahl der Antworten ging in der Woche des Kriegsbeginns im Irak ein.
      Auch die Geschäftsklimaumfragen der Europäischen Union hatten schon zu Wochenbeginn eine weiter nachlassendes Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung angezeigt.

      Die Einkaufsmanagerindizes fielen einheitlich in den drei großen Ländern des Euro-Raums, am deutlichsten in Deutschland und Frankreich, weniger stark in Italien.
      Nach Aussage der Forschungsgruppe NTC, die für die Nachrichtenagentur Reuters den Einkaufsmanagerindex berechnet, hat vor allem ein starker Rückgang der Auftragseingänge das Klima eingetrübt.

      In Deutschland gingen vor allem die Auslandsaufträge stark zurück. Einige Unternehmen berichteten, die Auftragsschwäche hänge auch damit zusammen, dass die Kunden vor dem Irak-Krieg ihre Lager strategisch aufgebaut hatten.

      Seit dem Herbst 2002 schwankt der Einkaufsmanagerindex für den Euro-Raum um Werte knapp unter 50 Punkten und zeigt, wie schwach die Konjunktur derzeit ist.

      Konsum bietet keine Hoffnung

      Auch der private Konsum bietet da keine Hoffnung. Nach Angaben des deutschen Statistischen Bundesamts vom Dienstag ist der Umsatz im Einzelhandel im Februar inflations- und saisonbereinigt um 1,2 Prozent gegenüber Januar gesunken. Das war besser als prognostiziert. Volkswirte privater Banken hatten einen Rückgang um 1,5 Prozent erwartet. Insgesamt hat der Einzelhandelsumsatz einen Teil des überraschend starken Plus im Januar von 3,4 Prozent wieder abgegeben.

      Volkswirte wie Jörg Krämer von Invesco Asset Management erwarten, dass angesichts der steigenden Unsicherheit über den Irak-Krieg und der Arbeitslosigkeit die Einzelhandelsumsätze in den kommenden Monaten stagnieren sollten. Der am Montag veröffentlichte starke Fall des Index des Verbrauchervertrauens im Euro-Raum im März deutet auf weitere Konsumzurückhaltung hin. Von dieser Seite ist eine konjunkturelle Besserung vorerst nicht zu erwarten.

      Das gilt zumal, als die Arbeitslosenrate im Euro-Raum weiter steigt. Sie lag laut Angaben von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, im Februar bei 8,7 Prozent, nach 8,6 Prozent im Januar. Es war der dritte Anstieg in Folge. Vor Jahresfrist lag die Arbeitslosenrate noch bei 8,1 Prozent.

      @pwe
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      schrieb am 04.04.03 20:50:04
      Beitrag Nr. 2.360 ()
      Konjunktur

      Verbrauchersorgen belasten die Konjunktur

      31. März 2003 Die Vertrauenskrise im Euro-Raum hält an und vertieft sich. Die Zuversicht der Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ist im März so schwach wie seit neun Jahren nicht mehr. Auch die Unternehmer und vor allem die Einzelhändler blicken skeptischer in die wirtschaftliche Zukunft. Das zeigen die monatlichen Konjunkturumfragen der Europäischen Kommission.

      Die Umfragen bestätigen, wie fragil die derzeitigen Konjunkturaussichten sind. Wirtschaftsforscher haben ihre Prognosen schon deutlich nach unten gesetzt. So erwartet der Internationale Währungsfonds im Euro-Raum nur noch ein Wachstum von 1,3 Prozent - Tendenz weiter fallend. Im Herbst 2002 hatte er noch auf 2,3 Prozent getippt.

      In den aktuellen EU-Umfragen fiel der Index für das Verbrauchervertrauen von minus 19 auf minus 21 Punkte und lag damit so tief wie seit der Rezession 1993/94 nicht mehr. Der Klimaindex für die Industrie fiel um einen Punkt auf minus zwölf Punkte und damit zum dritten Mal in Folge. Besonders kräftig rutschte das Vertrauen im Einzelhandelssektor in den Keller: Es fiel um fünf Punkte auf minus 18 Punkte. Die Umfragen wurden weitgehend in den ersten beiden Märzwochen durchgeführt und geben den Stand vor Beginn des Irak-Kriegs wieder.

      Exportorders fallen - als Folge der Euro-Aufwertung

      Nach einem relativ guten Start ins neue Jahr hat die Konjunktur im Euro-Raum wieder an Dynamik verloren, wertet Ökonom Ralph Solveen von der Commerzbank. Die Industrieunternehmen werteten sowohl die Produktionserwartungen als auch die Auftragsbücher schlechter. Vor allem die Auslandsorders ließen nach - eine Folge auch des erstarkenden Euro.

      Wenn auch der Vertrauensindikator für die Industrie nun zum dritten Mal in Folge gefallen ist, hält sich die Stimmung in der Industrie seit Sommer 2002 in einem vergleichsweise engen Rahmen. Das Risiko eines weiteren Vertrauensverfalls ist indes angesichts des Irak-Kriegs groß.

      Deutliches Warnsignal

      Noch beunruhigender ist freilich auch aus Sicht der Europäischen Zentralbank, dass die Zuversicht der Verbraucher seit Herbst 2002 auf Talfahrt gegangen ist. Seit Jahresbeginn hat sich der Vertrauensverlust weiter beschleunigt, geht aus den EU-Umfragen hervor. Andreas Scheuerle von der Deka-Bank spricht angesichts der aktuellen Daten von einem „deutlichen Warnsignal“. Der aktuelle „Nachrichtencocktail“, der den Verbrauchern serviert werde, hemme jede Konsumlust. So haben die Verbraucher im März ihre Neigung zu langfristigen Anschaffungen deutlich zurückgeschraubt. Im Gegensatz zur Entwicklung in der Industrie zeigte sich der Vertrauensverfall der Verbraucher im März auch in nahezu allen Staaten des Euro-Raums.

      Damit sinkt die Hoffnung, dass die zu Jahresbeginn europaweit zu beobachtende leichte Aufwärtsentwicklung des privaten Verbrauchs anhält. Auch in den Vereinigten Staaten ist das Verbrauchervertrauen zuletzt auf Talfahrt gegangen.Ein wichtiger, wenn auch nicht der einzige Grund sind in Amerika wie in Europa die Unsicherheiten über den Irak-Krieg.

      Ölpreise treiben Inflationserwartungen in die Höhe

      Mit den steigenden Ölpreisen im Vorfeld des Irak-Kriegs sind auch die Inflationserwartungen der Verbraucher gestiegen. Der entsprechende Umfragewert kletterte im März von zwölf auf 16 Punkte. Im September lag der Wert noch bei sechs Punkten; das war der niedrigste Wert seit Beginn der neunziger Jahre. Noch freilich liegen die Inflationserwartungen auf niedrigem Niveau, wertet Julian Callow von Credit Suisse First Boston. Im März verharrte die Inflationsrate im Euro-Raum laut Schätzungen von Eurostat, dem statistischen Amt der EU-Kommission, auf 2,4 Prozent.

      Neben den steigenden Ölpreisen drückt vor allem die schlechte Lage am Arbeitsmarkt auf die Stimmung der Verbraucher, aber auch eine allgemeine schlechtere Einschätzung der wirtschaftlichen Zukunft. Entscheidend für einen konjunkturellen Umschwung ist hier nach Wertung von Volkswirten privater Banken, ob mit einem Ende des Irak-Kriegs die Ängste und Unsicherheiten zurückgehen. Nimmt man den ersten Golf-Krieg Anfang der neunziger Jahre zum Vergleich, war das Verbrauchervertrauen diesseits wie jenseits des Atlantiks zunächst eingebrochen. Eine durchgreifende Erholung wurde aber nach Ende des Golf-Kriegs durch eine sich verschlechternde Lage am Arbeitsmarkt verhindert.

      Hoffnung auf Nachholbedarf der Verbraucher

      Scheuerle von der Deka-Bank sieht gerade bei längerfristigen Anschaffungen einen „Nachholbedarf“,der sich vor allem in Deutschland als „Vorsichtssparen“ aufgestaut habe. Andere Volkswirte betonen dagegen, dass ein Ende des Irak-Kriegs nicht die individuelle Unsicherheit klären helfe, die aus den Inflationserwartungen und vor allem aus dem Anstieg der Arbeitslosigkeit herrühren. Die Umfragen im Einzelhandel zeigen eine schlechtere Bewertung der Beschäftigungsperspektiven; in der Industrie sind diese Erwartungen zumindest stabil geblieben - wenn auch auf vergleichsweise niedrigem Niveau.
      Üblicherweise reagiert der Arbeitsmarkt erst sehr spät auf einen konjunkturellen Aufschwung, so dass selbst bei einer allmählichen Konjunkturwende im Sommer eine durchgreifende Besserung am Arbeitsmarkt frühestens für 2004 zu erwarten ist.

      @pwe
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      schrieb am 04.04.03 20:52:07
      Beitrag Nr. 2.361 ()
      04.04.2003 - 16:20 Uhr

      Morgan Stanley erwartet weltweite Rezession

      Die US-Investmentbank Morgan Stanley gab am Freitag bekannt, dass sie in ihrer aktuellen Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft nun eine Rezession sieht, was auf den Irak-Krieg, geopolitische Unsicherheiten sowie die Auswirkungen des SARS-Virus auf das Wachstum in Asien zurückgeführt wird. Dem Unternehmen zufolge ist man damit die erste Bank an der Wall Street, die eine weltweite Rezession prognostiziert.

      Die übliche Definition für eine Rezession in einem einzelnen Land beschreibt zwei aufeinander folgende Quartale einer Kontraktion. Da es jedoch unwahrscheinlich ist, dass die gesamte Welt gleichzeitig einer Kontraktion unterliegt, sind Volkswirte der Ansicht, dass ein niedriges Level an globalem Wachstum bereits einer weltweiten Rezession entspricht.

      Morgan Stanley konstatiert demzufolge eine weltweite Rezession, wenn das globale Wachstum unter 2,5 Prozent fällt.

      Für 2003 korrigiert die Bank ihre Wachstumsprognose von 2,5 Prozent auf 2,4 Prozent nach unten, was somit eine Rezession bedeuten würde.

      Die Aktie von Morgan Stanley verliert an der NYSE vorbörslich aktuell 2,01 Prozent auf 40,94 Dollar.

      Quelle: Finanzen.net
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      schrieb am 04.04.03 21:00:49
      Beitrag Nr. 2.362 ()
      AIRLINE-MANÖVER

      Gebt uns Milliarden, wir bieten Millionen

      Von Matthias Streitz

      Wenige Fluglinien der USA riefen lauter nach Subventionen als Delta,
      zugleich kassierte das Management im vergangenen Jahr über 40 Millionen Dollar.
      Davon versucht der CEO Leo Mullin nun offenbar abzulenken -
      und verordnet sich eine scheinbar beeindruckende Gehaltskürzung.


      Washington/Atlanta -

      Mullin, ein ehemaliger Banker und bisher einer der bestbezahlten Airline-Manager der USA, kündigte die Gehaltskürzung am späten Donnerstag in einem Memo an seine Mitarbeiter an. Darin schreibt der CEO und Chairman, er werde sein Grundgehalt um ein Viertel auf fast 600.000 Dollar reduzieren und auch in den kommenden Jahren auf Zuschläge und andere, teils aktienbasierte Leistungen verzichten. Einer Delta-Mitteilung zufolge summieren sich die Einbußen auf 9,1 Millionen Dollar.

      Mullin reagiert offenkundig darauf, dass seine Entlohnung und die seiner Managementkollegen in der vergangenen Woche zum Politikum geworden ist. Während sich die US-Fluglinien in Washington abermals um staatliche Hilfen bemühten, um Nachfrageeinbrüche infolge des Irak-Krieges abzufedern, waren Details über die Bezüge der Delta-Manager öffentlich geworden.

      Aus einer Ende März veröffentlichten Pflichtmitteilung ging hervor, dass Delta 2002 42 Millionen Dollar für Bonus- und Pensionszahlungen für sein Management aufgewandt hat. Mullin selbst erhielt Gehalt, Boni und sonstige Leistungen im Wert von 13 Millionen. Im selben Jahr machte Delta 1,3 Milliarden Dollar Verlust; seit dem 11. September hat die Fluglinie zudem 16.000 Stellen gestrichen. Mullin warb offensiv um staatliche Unterstützung und stattete dem Kongress persönlich einen Lobby-Besuch ab.

      Aufruhr im Kongress

      Der Senat und das Repräsentantenhaus hatten Mitte der Woche bereits Entwürfe für Subventionspakete auf den Weg gebracht, die den Fluglinien direkte und indirekte Hilfen im Wert von jeweils mehr als drei Milliarden Dollar einräumen. Die Höhe der Zahlungen für Delta-Manager hatte aber auch unter einigen an sich generösen Parlamentariern Empörung wachgerufen. Senator John McCain, für gelegentliche Majestätsbeleidigungen bekannt, nannte die Entlohnungspraktiken gar "beleidigend".

      Die beiden Parlamentsentwürfe sehen denn auch als Bedingung für die Auszahlungen vor, dass die Bezüge der Airline-Topmanager 2003 nicht über dem Niveau des vergangenen Jahres liegen dürfen. Das Weiße Haus ist auch mit dieser Klausel unzufrieden und bemüht sich, die Gesamthöhe der Fördersummen deutlich zu reduzieren. Regierungsangehörige werfen den Airlines vor, noch keine hinreichende Initiative zur Senkung ihrer Kosten ergriffen zu haben.

      Mullin rechtfertigte die bisherigen Zahlungen in seinem Memo an die Mitarbeiter. Sie seien nötig gewesen, um die Abwanderung von Spitzenkräften in andere Branchen zu verhindern. Nun aber habe er reagieren müssen, schreibt er, weil sich die Situation durch den Krieg, ungeahnte Umsatzeinbrüche und den verstärkten Konkurrenzdruck verschärft habe.

      Bankrottsichere Altersvorsorge

      Aus Sicht Mullins meistert Delta die derzeitige Krise von allen traditionellen Netz-Fluglinien der USA am besten, auch an der Wall Street werde dies ähnlich gesehen. Tatsächlich stuften Analysten von Bear Stearns die Delta-Aktie auf Grund der vergleichsweise hohen Cash-Reserven jüngst als Outperformer ein, Goldman Sachs wertet das Papier zumindest mit neutral. Allerdings liegen die Kosten pro geflogenem Kilometer bei Delta nur unwesentlich niedriger als bei der bankrotten United und bei American Airlines.

      Zudem musste Delta für den März melden, dass die Auslastung der Maschinen trotz reduzierter Flugzahl erneut spürbar zurückgegangen ist. In ihrer Pflichtmitteilung an die Börsenaufsicht SEC hatte die Airline zudem gewarnt, dass sie 2003 wieder mit einem Verlust abschließen und das Minus im ersten Quartal größer sein werde als im Vorjahreszeitraum. Damals summierte sich der Quartalsverlust auf immerhin 397 Millionen Dollar. Erst vor wenigen Wochen hat die Ratingagentur Moodys mitgeteilt, man prüfe, ob Deltas Bonität - ohnehin auf Junk-Bond-Niveau - weiter herabgestuft werden müsse.

      Lokalpolitiker begeistert

      Leo Mullin hatte zwar vor dem Golfkrieg noch Zuversicht bekundet, dass Delta, anders als viele Konkurrenten, einen Konkursantrag vermeiden werde. Dennoch scheint der Gedanke an eine mögliche Pleite auch dem Delta-Management nicht fremd zu sein. So hat die Airline nach Angaben der "Atlanta Journal Constitution" 2002 für 33 Spitzenkräfte allein 25,5 Millionen Dollar in neu geschaffene, spezielle Treuhandfonds eingezahlt.

      Der Vorteil: Sollte Delta wie United und zuvor US Airways Konkurs nach Chapter 11 des US-Konkursrechts beantragen, wären in diesen Fonds 60 Prozent der Pensionsrücklagen für das Management vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt. Dafür aber zahlt die Airline einen hohen Preis, da derartige Pensionspläne steuerlich benachteiligt und bis zu 60 Prozent teurer sind als andere Modelle.

      Trotz derlei Merkwürdigkeiten - nach ersten Reaktionen auf den Gehaltseinschnitt sieht es so aus, als sei Mullins Kalkül aufgegangen. Zumindest Parlamentarier aus dem Delta-Heimatstadt Georgia lobten die Ankündigung und sagten, nun könne wieder sachlich über staatliche Hilfen verhandelt werden. Dabei reicht der Einschnitt nicht einmal besonders tief: Alle anderen Mitglieder des Managements werden weiter entlohnt wie bisher.

      Quelle: DER SPIEGEL
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      schrieb am 04.04.03 21:02:51
      Beitrag Nr. 2.363 ()
      SEC bezichtigt ehemaligen HealthSouth CEO des illegalen Insiderhandels

      Die SEC hat am Freitag bekannt gegeben, dass sie den ehemaligen CEO Richard Scrushy wegen unrechtmäßigen Insiderhandels verklagt.
      Sie verlangt bis zu 743 Mio. Dollar an Schadensersatzzahlung von Scrushy.

      Scrushy soll mehr als 170 Mio. Dollar Gewinne dadurch erzielt haben,
      dass er seit 1991 13,8 Millionen Aktien verkauft hat.
      Gleichzeitig wusste er von den Unregelmäßigkeiten im Zahlenwerk des Unternehmens.

      Die unrechtmäßigen Gewinne und die durch den Insiderhandel vermiedenen Verluste
      werden mit bis zum Dreifachen des ursprünglichen Wertes inklusive Zinsen angesetzt.

      Die SEC hat Scrushy und seinen ehemaligen Arbeitgeber schon zuvor verklagt, die Gewinne um 1,4 Mrd. Dollar aufgebläht zu haben.
      Am Donnerstag wurde bei Geständnissen von Ex-Managern diese Summe nochmals um etwas mehr als eine Milliarde Dollar erhöht.
      Avatar
      schrieb am 07.04.03 14:07:45
      Beitrag Nr. 2.364 ()
      Nintendo mit Umsatz- und Gewinneinbruch

      GameCube-Verkäufe weit unter den Erwartungen

      Der japanische Videospiele- und Konsolenhersteller Nintendo http://www.nintendo.com hat das abgelaufene Geschäftsjahr 2002/2003 mit einem drastischen Umsatz- und Gewinneinbruch beendet. Der Gewinn ging um 38 Prozent von 106,4 auf 66 Mrd. Yen (516 Mio. Euro) zurück, berichtet Bloomberg, heute, Montag. Nintendo selbst hatte mit einem Gewinn von 80 Mrd. Yen (626 Mio. Euro) gerechnet. Der Umsatz ging um zehn Prozent auf rund 500 Mrd. Yen (3,9 Mrd. Euro) zurück. Auch hier liegen die Japaner unter ihren eigenen Prognosenvon 600 Mrd. Yen (4,7 Mrd. Euro). Der Grund für die schlechten Zahlen lag vor allem in den schleppenden Verkäufen der Spielekonsole GameCube.

      Das Unternehmen verkaufte im Gesamtjahr 5,6 Mio. GameCube und blieb somit deutlich unter den ursprünglichen Erwartungen von zehn Mio. Stück. Laut Bloomberg haben die Japaner somit ihren zweiten Platz hinter Playstation2 an Microsofts Xbox verloren. Der Absatz an Softwaretiteln für den GameCube blieb mit 44,5 Mio. Stück ebenfalls hinter den Prognosen von 55 Mio. Stück zurück. Die Verkaufszahlen des "Gameboy Advance" und der entsprechenden Software konnten die Erwartungen Nintendos hingegen erfüllen.

      Oliver Scheiber
      Avatar
      schrieb am 07.04.03 16:15:06
      Beitrag Nr. 2.365 ()
      BANKEN

      Kurskosmetik in Luxemburg

      Mit allerlei Tricks beeinflusste die DWS, die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank,
      die Preise von Wertpapieren - zum eigenen Vorteil und zum Nachteil ihrer Kunden.


      Gute Manager erkennt man in schlechten Zeiten. In guten Zeiten läuft der Laden fast von allein.

      So betrachtet zählt Udo Behrenwaldt zu den guten Managern im Geldgewerbe. Behrenwaldt war bis Ende 2002 Chef der DWS, Deutschlands größter Fondsgesellschaft. Die Kapitalanlagetochter der Deutschen Bank schlägt sich wacker, trotz Börsenbaisse und Bankenkrise: In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres überwiesen ihr Anleger immerhin 5,8 Milliarden Euro. Und auch die Rating-Agenturen bewerten die DWS positiv.
      Das Geheimnis seines Erfolges vertraute Behrenwaldt der "Frankfurter Allgemeinen" an: "Wir haben immer den Renten- und den Geldmarktbereich gepflegt." Das war im November.

      Heute wird jenes Zitat innerhalb der Bank unter höhnischem Gelächter herumgereicht. Denn in der Tat haben Behrenwaldt und seine DWS die Renten- und Geldmarktfonds "gepflegt" - allerdings mit äußerst dubiosen und wohl nicht immer ganz legalen Mitteln.

      Ein streng vertraulicher interner Revisionsbericht zeigt verheerende Mängel in der Verwaltung der Fonds auf. Da wurden Preise manipuliert und Wertpapiere zwischen den Fonds verschoben, um die Produkte in einem besseren Licht erscheinen zu lassen. Die Dreistigkeit, mit der auf diese Weise die Verkaufschancen der Fonds erhöht wurden, erstaunt selbst hartgesottene Profis am Finanzplatz Frankfurt.

      So hat die Luxemburger DWS, immerhin die größte Dependance der Fondsgesellschaft, 30 Prozent ihrer Anlagegelder in Offshore-Paradiesen wie den Caymans investiert - in so genannte Zweckfirmen mit phantasievollen Namen wie beispielsweise "Earls Four Series 653".

      Dank der ausgesprochen laxen Finanzaufsicht erhielten diese "Mickey-Mouse-Firmen" (ein DWS-Mitarbeiter) in Luxemburg auch eine Börsenzulassung. Das ist besonders wichtig, denn sonst dürfte ein Fonds das Papier gar nicht kaufen.

      Einziger Zweck dieser Zweckfirmen: Sie halten Wertpapiere, im Beispiel der "Earls Four Series 653" eine Anleihe der Allianz im Nominalwert von 60 Millionen Euro. Auf diese Weise wird vernebelt, in welche Papiere der Fonds tatsächlich investiert hat. Und damit sind der Manipulation Tür und Tor geöffnet.



      Zunächst tauschte die DWS die langfristigen, festen Zinszahlungen mit einer anderen Bank gegen kurzfristige und variable Zinsen - in der Fachsprache der Banker nennt man das einen Swap. Auf diese Weise konnte das vergleichsweise hochverzinste Papier mit einer Restlaufzeit von 19 Jahren auch in einen Geldmarktfonds gepackt werden.

      Der darf nämlich nur dann in festverzinsliche Anleihen investieren, wenn die vor Jahresfrist zurückbezahlt werden. Solche Papiere werfen jedoch deutlich geringere Renditen ab.

      Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion: Jeder Fonds hat Anlagegrenzen. Er darf nur einen bestimmten Prozentsatz seines Volumens in einzelne Firmen oder Branchen investieren. Wenn er aber Allianz-Bonds kaufen würde und dazu noch "Earls Four Series 653", fiele das kaum jemandem auf.
      Für Allianz-Anleihen freilich gibt es täglich mehrere Preisfeststellungen an der Börse. "Earls Four Series 653" dagegen ist noch nie gehandelt worden - schließlich sitzt die DWS auf 100 Prozent der Anteile.

      Das brachte den Fondsmanagern weitere Vorteile: Statt die Preise für ihre Anleihen von unabhängigen Quellen, also Börseninformationssystemen oder externen Buchmachern, zu übernehmen, bewerteten die DWS-Manager ihre Papiere ganz einfach inhouse.

      Auf diese Weise konnten sie ihren Kunden Preise vorgaukeln, die nicht immer der Realität entsprachen. In vielen Fällen gab es Abweichungen von mehr als einem Prozent - oft sogar deutlich mehr. Das geht aus einer Liste hervor, in der für Hunderte von Wertpapieren "unser Preis" und der "Buchmacherpreis" ausgewiesen sind.

      Wenn der Abschreibungsbedarf einzelner Papiere zu groß wurde, zogen sich die Chefs in ihre Büros zurück - zum so genannten Fine-Tuning, also zur Feinabstimmung, berichten Insider. Dort berechneten sie, wie stark die Abwertung maximal sein kann, um den Anteilspreis der Fonds nicht übermäßig fallen zu lassen.

      Eine von der Deutschen Bank komplett zurückgekaufte Anleihe der ehemaligen Morgan Grenfell, die intern mehrere Prozentpunkte zu hoch bewertet war, schrieben die Manager beispielsweise über Monate hinweg linear ab.

      Gelegentlich griffen die Verantwortlichen noch tiefer in die Trickkiste: Sie lösten stille Reserven auf. Denn einige der Wertpapiere waren am Markt höher bewertet als in den Büchern der DWS - auch wenn derartige Notfall-Pölsterchen strengstens verboten sind. Oder aber die Schummler von der DWS übertrugen die falsch bewerteten Vermögenswerte flugs auf einen größeren Fonds, bei dem die Abwertung weit weniger ins Gewicht fiel. Nach einer Schonfrist von einigen Tagen oder Wochen wanderte das nunmehr marktgerecht bilanzierte und somit saubere Wertpapier oftmals ganz einfach zurück.

      Mit Hilfe dieser aufwendigen - und zwielichtigen - Manöver gaukelten die Fondsmanager ihren Kunden ein falsches Bild von ihren Produkten vor. Sie manövrierten ihre Fonds scheinbar ruhig durch turbulente Zeiten - und genau das war auch ihr Ziel. Denn je größer die Kursschwankungen eines Fonds sind, desto verschreckter reagieren die Anleger. Auch das Rating, also die Bewertung der Fonds, sinkt - und mit ihm die Bereitschaft der Kunden, dem jeweiligen Fonds frisches Geld anzuvertrauen. Die Tricks der DWS reduzierten derartige Schwankungen auf ein Minimum.

      Das ganze Ausmaß des "Saustalles", so ein Banker aus der Frankfurter Zentrale, zeigt sich in dem Revisionsbericht. Der bestätigt größtenteils die Vorwürfe eines Fondsmanagers, der die dubiosen Praktiken der DWS in Luxemburg intern angezeigt hatte.

      Diesem Bericht zufolge gab es "keine unabhängigen Kontrollen für die Bewertung von Wertpapierkursen", außerdem bemängeln die Prüfer, dass "keine durchgängigen Dokumentationen vorhanden sind. So fehlen elementare Richtlinien und Anweisungen".
      Selbst bei Wertpapierübertragungen wurde der akkurate Preis nicht eingehalten. Deshalb bezahlte entweder der Käufer des Fonds zu viel oder der Verkäufer bekam zu wenig - je nachdem, ob der Fonds zu hoch oder zu niedrig bewertet war.

      Auch hier ist das Urteil der Revisoren vernichtend: "Obwohl in einer Weisung vom März 2002 geregelt wurde, bei Fondsüberträgen den Kurs mit dem Marktspread (der Marktbewertung -Red.) abzugleichen, ist diese Weisung nicht immer eingehalten worden."

      Weiter hinten in dem Schreiben wird sogar deutlich, dass die Revisoren lediglich vier Wertpapierübertragungen überprüft hatten. In zwei Fällen war die Bewertung nicht marktgerecht, in den beiden übrigen lagen keine Unterlagen vor.

      "Für über 10% der zu prüfenden Wertpapiere fehlten Brokerbestätigungen", schreiben die Prüfer weiter, "bisher waren bei ca. 5% der geprüften Papiere Kursangleichungen erforderlich." Und es kommt noch schlimmer: Selbst nach einer "vom Fondsmanagement durchgeführten Kontrolle auf marktgerechte Kurse", so die Prüfer, waren "weitere Kurs- und Spreadanpassungen erforderlich". Ein vernichtendes Urteil - obwohl die Prüfer sichtlich bemüht sind, die peinliche Angelegenheit herunterzuspielen. So merken sie an, dass trotz der vielen Fehlbewertungen die Fondsanteile nicht mehr als 0,25 Prozent von ihrem tatsächlichen Wert abgewichen seien. Und auch die Deutsche Bank beharrt auf dieser Aussage. Schließlich ist das die - in Luxemburg, nicht aber in Deutschland - zulässige Toleranzgrenze.

      Doch wie können die Revisoren die Fonds überhaupt nachberechnen, wo doch so viele Unterlagen fehlen? Wie kommt das Urteil zu Stande, welche Zeiträume hat die Revision untersucht? Zu all diesen Fragen gibt der Bericht keine Aufschlüsse - und auch die Deutsche Bank will sich dazu nicht äußern. "In turbulenten Börsenzeiten", versichern Insider, "waren die Abweichungen viel höher."

      Dass die beanstandeten Mängel "manipulatorisch", wie von dem Mitarbeiter behauptet, "vorgenommen wurden", vermögen die internen Kontrolleure ebenso wenig zu erkennen - obwohl sie diesen Vorwurf laut ihrem Bericht nur "zum Stichtag" überprüft haben. Selbst das Computerprogramm, mit dem die Manager berechneten, wie stark sich die Preisangleichungen verschiedener Wertpapiere auf den Anteilspreis der Fonds auswirken, konnte die Revisoren nicht überzeugen. "Die in der Liste vorgesehenen Angleichungen hatten nur geringfügige Auswirkungen", schreiben sie - allerdings gelte das nur für den 6. August vergangenen Jahres. "Denn da das Programm täglich überschrieben wurde, konnte keine Aussage über frühere Zeiträume gemacht werden."

      Unangenehm ist die Sache nicht nur für die DWS, sondern auch für die Luxemburger Finanzaufsicht CSSF. Sie hat jahrelang nichts von dem Schmu bemerkt. Auf Anfrage versicherte die Behörde zwar schriftlich, dass sie von dem "internen Revisionsbericht des 28. Juli 2002 über die DWS Kenntnis genommen" habe. Peinlich nur, dass zu diesem Datum lediglich die Vorwürfe des Fondsmanagers erhoben wurden. Der tatsächliche Bericht datiert vom 22. August - und liegt der Aufsicht möglicherweise gar nicht vor. Dennoch zeigen sich die Beamten überzeugt, dass die Mängel keine negativen Konsequenzen für die Anleger mit sich brachten.
      Auch die Deutsche Bank steckt in der Bredouille. Schließlich leitete der Chef des Instituts, Josef Ackermann, jahrelang den Verwaltungsrat der Deutschen Bank Luxemburg S. A.

      Das wilde Treiben bei der Fondstochter fiel ihm offenbar nicht auf.

      WOLFGANG REUTER
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 12:47:16
      Beitrag Nr. 2.366 ()
      NACHKRIEGS-IRAK

      Die Milchmädchen-Rechnung der Öl-Strategen

      Von Michael Kröger

      Die US-Regierung ist noch immer davon überzeugt,
      dass sich der Wiederaufbau des Iraks durch dessen Öleinnahmen finanzieren lässt.
      Das könnte sich jedoch als teure Fehlkalkulation erweisen - mit weit reichenden Folgen.


      Washington -

      Auf den Etappensieg sind die US-Strategen besonders stolz. Mit Erfolg hatten sie ihre irakischen Widersacher daran gehindert, im letzten Rückzugsgefecht die Ölquellen im Süden des Landes anzuzünden. Lediglich neun Bohrtürme konnten Saboteure in Brand setzen, bevor sie die Flucht antraten - kein Vergleich zu dem Inferno, das sie 1991 entfacht hatten.

      Brennende Ölfelder hätten nicht nur den Vormarsch der alliierten Bodentruppen erschwert. Die Zerstörung der Ölförderanlagen hätte auch den Wiederaufbau nach dem Krieg merklich verlangsamt. Deshalb hatte die Sicherung von Bohrtürmen und Ölleitungen durch alliierte Truppen höchste Priorität.

      Dennoch dürfte der große Geldsegen nach der Wiederaufnahme der irakischen Produktion noch lange auf sich warten lassen. Ein erster Augenschein genügte den Experten, um festzustellen, welche Arbeit noch auf zukommt. Rostige Leitungen, leckende Ventile und verrottete Steuerungstechnik - kaum ein System auf den Ölfeldern ist noch in brauchbarem Zustand. "Die Infrastruktur ist hoffnungslos veraltet", sagt Energieexperte Herman Franssen vom Center for Strategic and International Studies (CSIS) in Washington. Jahrelange Sanktionen und dürftige Wartungsarbeiten haben die Industrie dahin siechen lassen. Weil Ersatzteile und Knowhow fehlten, fürchten viele Experten gar, dass die Felder bleibende Schäden erlitten haben.

      An Produktionsanlauf ist nicht zu denken

      In Rumaila, wo rund 60 Prozent des irakischen Öls gefördert wurden, ist deshalb auch vorerst nicht an ein Anfahren der Produktion zu denken. "Es wird mindestens drei Monate dauern, bevor dort überhaupt wieder gepumpt werden kann", vermutet Brian Burridge, Kommandeur der britischen Truppen im Golf, die das Gebiet im Süden des Landes eingenommen hatten

      Damit könnte sich aber auch der Plan der Pentagon-Strategen als Luftbuchung erweisen, dass der Aufbau des Landes nach dem Krieg im Wesentlichen durch das Erölgeschäft finanziert werden kann. Ursprünglich war geplant, die Produktion so schnell wie möglich wieder auf das Niveau vor der irakischen Invasion Kuweits zu bringen, also rund 3,5 Millionen Barrel pro Tag. Danach soll die Produktion so schnell wie möglich weiter gesteigert werden.

      Kein Problem, so schien es zunächst, angesichts der gewaltigen Ölvorräte - immerhin verfügt der Irak über die zweitgrößten konventionellen Ölreserven der Welt und förderte davon vor dem Krieg lediglich 2,5 Millionen Barrel täglich, rund zwei Prozent der weltweiten Produktion.

      Doch bis allein das erste Etappenziel erreicht ist, braucht es mindestens zwei bis drei Jahre, schätzt Franssen. "Die Produktion könnte zwar schneller wieder hochgefahren werden, doch die Iraker müssen die Anlagen zuerst modernisieren, damit die Reservoire nicht weiter geschädigt werden."

      40 Milliarden Dollar Investitionen sind nötig

      Zu diesem Ergebnis kommen auch die Experten vom London Centre for Global Energy Studies (CGES). Nach ihrer Schätzung dauert es mindestens bis zum Jahr 2005 um einen Ausstoß von 3,5 Millionen Barrel pro Tag zu fördern - doch das sei nur unter optimalen Bedingungen möglich. Um die geplante Tagesproduktion schließlich bis auf fünf Millionen Barrel anzuheben, seien 40 Milliarden Dollar an Investitionen nötig.

      Als sicher gilt, dass sich diese Summe keinesfalls aus den Öleinnahmen finanzieren lässt. Denn zunächst sind Ausgaben für Nahrungsmittel, der Aufbau von Gesundheits- und Schulwesen und vieles andere fällig. Die Iraker sind deshalb auf ausländische Partner angewiesen. Exxon und Co stehen bereits in den Startlöchern, argwöhnisch beobachtet von russischen und französischen Öl-Konzernen.

      Doch auch für die Öl-Barone könnte sich die Hoffnung auf das große Geschäft unter diesen Bedingungen als trügerisch erweisen. Denn sie werden gezwungen sein, möglichst schnell möglichst viel Öl zu verkaufen, um ihre Investitionen zu amortisieren. Die US-Regierung ebnet dafür bereits den Weg: Die Opec soll dem Irak gestatten, seine Produktion nach Kräften auszuweiten.

      Opec in Gefahr

      Das könnte jedoch, so befürchtet Opec-Präsident Abdullah al-Attijah, Ölminister von Katar, zu einer Überschwemmung des Marktes und damit zu einem drastischen Preissturz führen. Schlimmer noch: Nach Einschätzung des venezolanischen Vizepräsidenten José Vicente Rangel könnte so das Kräfteverhältnis innerhalb der Opec aus den Fugen geraten.

      Es würde die Motivation der anderen Mitgliedsländer, sich an die eigenen Regeln zu halten, empfindlich verringern. Ein neuer Konkurrenzkampf würde entbrennen. Kurzfristige Folge: Mehrproduktion und fallende Preise - das wäre, so die Befürchtung von CGES-Chef Ahmed Saki al-Jamani, das Ende der Organisation.
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      schrieb am 08.04.03 18:55:45
      Beitrag Nr. 2.367 ()
      04.04.2003 - 16:30 Uhr

      Die Psychologie des Antiamerikanismus

      - von Bernd Niquet -

      Das Thema ?Antiamerikanismus? ist ein faszinierendes Thema. Mich fasziniert es deswegen so sehr, weil ich hier mit mir selbst niemals so recht weiterkomme. Warum neigen wir, warum neige ich selbst stets dazu, Amerika entweder zu vergöttern oder es aber zu verteufeln? Warum ist Amerika stets entweder das Land der großen Sehnsüchte und Begeisterung oder aber das Land der Verdorbenheit? Warum gibt es so wenige Menschen, die ein völlig normales Verhältnis zu Amerika haben? Warum ist das Thema ?Amerika? bei 90 Prozent unserer Bevölkerung stets eine Null-oder-ins-Entscheidung?

      Der Literaturkritiker Tilman Krause weist auf die kaum noch bestehenden Unterschiede zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Leben hin und fragt anschließend "Wen hassen wir also, wenn wir Amerikaner hassen?" Anschließend gibt er sich selbst die ? auf den ersten Blick so logische ? Antwort: "Und selber! Und damit haben wir wahrscheinlich den letzten Unterschied zwischen Deutschen und Amerikanern benannt: den Selbsthass."

      Doch warum Selbsthass? "Die Gründe für den Selbsthass liegen auf der Hand", schreibt Krause weiter: "Uns fehlt von alters her ein selbstbewusstes Bürgertum, das politisch maßgeblich ist UND kulturell prägend." Das verstehe ich zwar nicht ganz, hier geht es mir genauso, wie in dem Moment, in dem ich ein von der Kritik so hochgelobtes Buch zur Hand nehme und tierisch enttäuscht bin, doch ich ahne wenigstens den Weg.

      Ich bin ? nach langem Hineinhören in mich selbst ? auf folgende Theorie zum Thema "Amerika" gekommen. Die ganzen Schwierigkeiten im Umgang mit den Amerika gleichen einem nur mangelhaft bewältigten Vaterkomplex, einem die eigene Person erdrückenden Über-Ich. Wir befinden uns hier also gleichsam in der selben Position wie ein Neurotiker, der zwischen der Vergötterung seines Vaters und heftigem Protest dagegen hin und her oszilliert, es jedoch aufgrund der Übermächtigkeit dieses Vaters und dem Gefühl der eigenen Ohnmacht nicht schafft, selbst eine autonome und unabhängige Person zu werden.

      Gegen Amerika zu sein, ist für den normalen Europäer identisch mit dem Gefühl, im ersten eigenen Auto zu fahren, die Fenster weit herunterzukurbeln und die Musik voll aufzudrehen. Das Auto ist von Pappi gekauft, doch die Musik, bei der derselbe Pappi sofort das Weite suchen würde, erzeugt ein überwältigendes Gefühl der Befreiung, des vermeintlichen Gefundenhabens einer eigenen, vielleicht auch nur einer anderen Identität, als Pappi das immer gewollt hat.

      So kann man gleichzeitig trefflich rebellieren und dennoch die Ordnung aufrecht erhalten, an deren Busen man groß geworden ist und sich täglich weiter nährt. Denn wer unter all denen, die Amerika bis in den letzten Winkel ihres Ichs hassen, würde schon freiwillig auf die Segnungen dieses großen Übervaters verzichten? Es ist also einiges schiefgelaufen in unserer kollektiven Sozialisation. Und das ist es wohl auch, was Krause meint mit dem Nichtvorhandensein eines selbstbewussten Bürgertums. Viele von uns, einige dauernd und einige nur manchmal, hassen Amerika, weil sie nie ein richtiges Selbstbewusstsein erlangt haben, ? und dies vielleicht aufgrund der entsetzlichen Kriegsschuld der Deutschen auch gar nicht konnten, ? sich in einem autonomen und selbständigen Akt für oder gegen die amerikanischen Werte zu entscheiden. Zudem es eine Alternative realistischerweise niemals gegeben hat.

      Die Übertragung psychoanalytischer Kategorien auf gesellschaftliche Situationen ist natürlich eine unzulässige Anwendung der Freudschen Theorie, das ist mir klar. Als heuristisches Prinzip sollte sie jedoch erlaubt sein. Denn irgendwie wird es doch langsam Zeit, dass wir Deutschen uns einmal im Ernst fragen sollten, warum wir mit unseren wild umherspringenden Gefühlen von Hass und Liebe geschichtlich eigentlich immer auf der falschen Seite landen, finden Sie nicht?

      Bernd Niquet, im April 2003.
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      schrieb am 08.04.03 20:13:35
      Beitrag Nr. 2.368 ()
      Lufthansa mit einem unerwartet hohen Verlust im 1. Quartal 2003

      Auf der Grundlage vorläufiger Analysen rechnet der Lufthansa-Konzern für das 1. Quartal mit einen unerwartet hohen operativen Verlust. Maßgeblich für diese negative Entwicklung sind erhebliche Nachfragerückgänge, insbesondere im Passagiergeschäft.

      Unverändert schlechte konjunkturelle Rahmenbedingungen vor allem in Deutschland, die Auswirkungen des Irak-Krieges und die noch nicht abschätzbaren Folgen der Lungenkrankheit SARS belasten die Geschäftsentwicklung nachhaltig.

      Um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise zu begrenzen, hat der Vorstand der Deutschen Lufthansa AG in seiner heutigen Sitzung neben Anpassungen im Flugplan insbesondere weitere Maßnahmen zur Personalkostensenkung eingeleitet.

      Deutsche Lufthansa AG Investor Relations Ulrike Schlosser,
      Telefon (069) 696 - 90997, Fax (069) 696 - 90990, e-mail: investor.relations@dlh.de 8. April 2003

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 08.04.2003
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 00:04:57
      Beitrag Nr. 2.369 ()
      US-Einkaufsmanager-Index sinkt unter Wachstumsschwelle

      Industrie droht Absturz in die Rezession

      Aktuelle Umfragen belegen: Die Angst vor einem Irak-Krieg und vor steigenden Energiepreisen lähmt die Wirtschaft.
      Besonderes deutlich haben sich die Beschäftigungsperspektiven verschlechtert.


      pbs DÜSSELDORF.

      Die Reihe schlechter Nachrichten reißt nicht ab. Der Industrie-Sektor droht in die Rezession abzurutschen – dies und jenseits des Atlantiks. Darauf deuten die Umfragen unter Einkaufsleitern der Branche hin. Sowohl in den USA als auch in der Euro-Zone und in Europa sind die Einkaufsmanager-Indizes unter die wichtige Marke von 50 Punkten gerutscht. Damit signalisieren sie einen Rückgang der Produktion in den kommenden Monaten. Der US-Einkaufs- manager-Index (ISM) ist im September auf 49,5 von 50,5 Punkten im August gefallen und notiert damit zum ersten Mal seit Januar unter der 50-Punkte- Marke.

      Besonders deutlich haben sich in den USA die Beschäftigungserspektiven verschlechtert. Immerhin konnten sich die Teilindizes zu Auftragslage und Produktion über der Wachstumsschwelle behaupten. „Es hätte schlimmer kommen können“, kommentiert Ian Morris von der Bank HSBC. „Die Industriebranche ist zum Stillstand gekommen“, meint indes Joseph LaVorgna, Volkswirt bei Deutsche Bank Securities in New York. Die Bank rechnet noch vor Jahresende mit einer Leitzinssenkung. Bisher habe unter der Ägide von Notenbank-Chef Alan Greenspan die Regel gegolten, dass die Leitzinsen innerhalb von drei Monaten gesenkt werden, wenn der ISM-Index unter 50 Punkte fällt.

      Im August hatte die US-Industrie im Monatsvergleich zum ersten Mal seit sieben Monaten weniger produziert. Sorge bereitet den befragten Unternehmen ein möglicher Krieg im Irak sowie die Entwicklung der Energiepreise. Die meisten Volkswirte rechnen für das dritte Quartal mit einem Wachstum von 3,5 % auf Jahresrate hochgerechnet und mit 2,5 % im Schlussquartal, geht aus einer Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg hervor.

      Für die deutsche Industrie haben sich die Aussichten so stark wie nie zuvor seit Beginn der Datenerhebung im Februar 1996 verschlechtert. Die Industrieproduktion dürfte daher im Durchschnitt dieses Jahres um 1,8 % sinken, erwartet die Ökonomen von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Auch in Frankreich, Italien und Großbritannien haben sich die Aussichten verschlechtert, allerdings notieren die Indizes noch über der Wachstumsschwelle.

      In Euro-Land haben sich insbesondere die Auftragslage und die Beschäftigungsperspektiven deutlich verschlechtert. Schuld daran sind aus Sicht der Ökonomen der Commerzbank Vertrauensstörungen als Folge der massiven Kurseinbrüche an den Aktienmärkten. Aber auch die Verteuerung von Rohöl und die Aufwertung des Euros habe Spuren hinterlassen.
      Unternehmer werden sich in den kommenden Monaten sowohl bei den Investitionen als auch bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze zurück halten, prognostizieren die Commerz- bank-Volkswirte und senkten ihre Wachstumsprognose für die Euro-Zone auf 0,8 % in diesem und 1,5 % im kommenden Jahr – für Deutschland erwarten sie 0,3 %, bzw. 1,3 %.

      Gewohnt optimistisch gab sich dagegen der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Otmar Issing, bei einem einem Abendessen am Montag Abend mit Börsen-Händlern in New York. Er sieht gute Chancen für ein verstärktes Wachstum in der Euro-Zone im kommenden Jahr. Sein Optimismus werde durch das erwartete starke Anziehen der Binnen-Nachfrage genährt, sagte Issing.

      Zumindest in Deutschland, der größten Volkswirtschaft in Euro-Land, fehlen dafür aber bisher jegliche Hinweise. Hier zu Lande hätten gerade die schwache Binnennachfrage und auch die nachlassende Nachfrage nach Exporten die Stimmung belastet, meint Edward Teather, Volkswirt bei UBS Warburg.
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      schrieb am 09.04.03 10:10:07
      Beitrag Nr. 2.370 ()
      Dienstag 8. April 2003, 12:26 Uhr

      Elektronikkonzern NEC senkt ErgebniserwartungTokio (Reuters) - Der japanische Elektronikkonzern Nec Corp hat am Dienstag nach Börsenschluss seine Gewinnerwartungen für das gerade abgeschlossene Geschäftsjahr 2002/2003 (zum 31. März) gesenkt.Japans größter Hersteller von Telekommunikationszubehör, Chips und Computern begründete dies in Tokio mit Wertberichtigungen auf Aktienanlagen sowie steuerlichen Rückstellungen. Im Konzern wird danach jetzt ein Nettoverlust über 25 Milliarden Yen erwartet, nachdem das Unternehmen in seiner letzten Prognose noch von einem Reingewinn über zehn Milliarden Yen ausgegangen war.

      Der Konzernumsatz wurde in der neuen Prognose unverändert mit 4,68 Billionen Yen (etwa 36,6 Milliarden Euro) genannt, was gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr ein Rückgang um acht Prozent bedeutet.

      In der Muttergesellschaft wird jetzt ein Verlust über netto 15 (alte Prognose: Gewinn drei) Milliarden Yen erwartet.

      Beim operativen Ergebnis rechnet NEC jetzt mit einem Anstieg auf 115 Milliarden Yen nach noch 100 Milliarden Yen in der vorherigen Prognose. "Wir haben bei den Kostenreduzierungen größere Fortschritte gemacht als erwartet", teilte NEC hierzu mit. Die Abschreibungen auf Aktienbeteiligungen gab NEC mit 20 Milliarden Yen an.

      NEC-Aktien schlossen am Dienstag in einem allgemein schwächeren Markt mit minus 2,49 Prozent bei 392 Yen.
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      schrieb am 09.04.03 10:20:48
      Beitrag Nr. 2.371 ()
      DAIMLERCHRYSLER

      Schrempp bekräftigt Ertragsziel für 2003

      Auch DaimlerChrysler spürt angesichts der anhaltend schwachen Weltkonjunktur zunehmend Gegenwind bei seinem Ziel,
      den operativen Gewinn in diesem Jahr weiter zu steigern.
      Trotzdem wollen die Stuttgarter an ihrem Ertragsziel für 2003 festhalten.

      Berlin -

      "Das Erreichen der selbst gesetzen Ziele ist deutlich schwieriger geworden - dennoch wollen wir alles daran setzen, sie zu erfüllen", sagte Vorstandschef Jürgen Schrempp auf der DaimlerChrysler-Hauptversammlung am Mittwoch in Berlin. DaimlerChrysler halte sogar an dem Ziel fest, 2003 - von Einmaleffekten abgesehen - ein besseres operatives Ergebnis zu erzielen als im Jahr zuvor. 2002 hatte der Stuttgarter Automobilhersteller auf operativer Basis rund 5,8 Milliarden Euro verdient. Schrempp sagte, das erste Quartal sei nach vorläufigen Zahlen in so weit durchaus ermutigend verlaufen, als der Konzern die Stellhebel selbst habe beeinflussen können.

      Analysten hatten das erstmals im Februar genannte Ziel von DaimlerChrysler zunächst als wenig ambitioniert bezeichnet. Nun stellte Schrempp die Aussage unter den Vorbehalt, dass der Krieg im Irak relativ kurzfristig beendet werde und die wichtigsten Märkte für DaimlerChrysler keine weiteren signifikant negativen volkswirtschaftlichen Effekte zu verkraften hätten.

      Schwierigkeiten sieht DaimlerChrysler vor allem in den USA. Der US-Automarkt habe im ersten Quartal nicht nur unter einem rückläufigen Absatz, sondern auch unter der Rabattschlacht der großen Hersteller gelitten, die die Renditen beeinträchtigt habe.

      "Die Chrysler Group konnte sich dieser Entwicklung nicht entziehen", sagte Schrempp. Angesichts dessen kämpfe der drittgrößte US-Autobauer darum, wie geplant ein operatives Ergebnis in Höhe von rund zwei Milliarden Dollar vor Einmaleffekten zu erreichen. Dabei helfen sollen zusätzliche Kostensparmaßnahmen. Die Konzernsäule Chrysler hatte sich als einziger Geschäftsbereich früh auf ein konkretes Ergebnisziel festgelegt.

      Mercedes-Benz sei dagegen gut in das neue Jahr gestartet, hieß es. In den ersten drei Monaten waren von der Marke 266.900 Fahrzeuge verkauft worden, ein Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Einschließlich Smart und Maybach hatte die Mercedes Car Group die Verkaufszahlen mit 291.200 Einheiten auf Vorjahresniveau gehalten.
      Für die ertragsschwache Nutzfahrzeugsparte bekräftigte der Vorstandschef das Ziel, das Ergebnis gegenüber 2002 zu steigern. Die hohen Restrukturierungsmaßnahmen sollten sich in diesem Jahr auszahlen. Das Geschäft mit Lkw und Bussen habe sich bei Absatz, Umsatz, Auftragseingang und Marktanteilen gut behauptet.
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 10:24:10
      Beitrag Nr. 2.372 ()
      MCDONALD`S

      Nach Verlusten besinnt sich die US-Fastfood-Kette auf das Wesentliche:

      Burger, Service und pfiffige Werbung.
      Mit Sparsamkeit will man wieder in die Gewinnzone kommen.


      Hamburg -

      Der US-Fastfood-Gigant präsentierte in Chicago sein neues Sparkonzept. "Wir müssen es einfach halten", sagte McDonald`s-Chef James R. Cantalupo vor Analysten. Nach Verlusten konzentriert man sich ab sofort wieder auf altbewährte Tugenden. Service wird dabei groß geschrieben. In eigenen Video-Trainings wird das Verhalten der Mitarbeiter auf Freundlichkeit und rasche Bedienung geschult. Auch ein automatischer Bestell-Schalter befindet sich bereits in der Test-Phase. Verstärktes Marketing und neue Werbe-Kampagnen sollen McDonald`s ein neues, jugendliches Image verpassen. Der Ruf der US-Kette hatte zuletzt unter Boykott-Aufrufen und Vandalismus von Kriegsgegnern zu leiden. Helfen soll auch die Neugestaltung einiger Restaurants: Neu installierte Internet-Stationen sollen vor allem die Zielgruppe der 18- bis 29-Jährigen ansprechen.

      Die Offensive hat einen Grund:

      Der Konzern musste im Januar 2003 erstmals in seiner Geschichte einen Verlust verbuchen und befindet sich nun auf Sparkurs.
      Die geplanten Investitionen werden um 700 Millionen Dollar auf 1,2 Milliarden Dollar gekürzt.


      Das bremst vorerst einmal die Expansion. Während im Vorjahr noch 1000 neue Restaurants eröffnet wurden, sind für dieses Jahr bloß 360 geplant. Auch bei der systematischen Renovierung der rund 13.000 Restaurants in den USA soll gespart werden. Nicht alle Filialen werden nun renoviert, sondern nur einige erstrahlen zukünftig in neuem Design.

      Das Sparprogramm macht selbst vor dem McDonald`s-Menü nicht Halt. Rund 80 Produkte werden ersatzlos gestrichen. Im Gegenzug sollen jedoch mehr gesunde Speisen, wie etwa Salate und Früchte, angeboten werden.

      Nach Umsetzung all dieser Maßnahmen verspricht Cantalupo seinen Investoren eine Dividende. Das altbewährte Rezept: "Mehr Service, neues Menü und Marketing" soll bis 2005 den Umsatz jährlich um drei bis fünf Prozent wachsen lassen.

      Von den Franchisenehmern wird die neue Konzernstrategie großteils unterstützt. Widerspruch hätte auch wenig Sinn: "Wer nicht mitmacht, wird aufgefordert sich etwas Neues zu suchen", sagte Cantalupo der "New York Times".
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 10:47:24
      Beitrag Nr. 2.373 ()
      Qantas entlässt 1.000 Mitarbeiter

      Die australische Fluggesellschaft Qantas Airways Ltd. meldete am Mittwoch,
      dass sie 1.000 Mitarbeiter entlassen wird,
      womit sie der rückläufigen Nachfrage in der Luftfahrtindustrie nach der Ausbreitung des SARS-Virus Rechnung trägt.

      Das Unternehmen gab jedoch bekannt, dass es bestrebt ist, eine der wenigen,
      nachhaltig profitablen Fluglinien nach den Anschlägen des 11. September zu bleiben.
      Im Rahmen der Restrukturierung, die ein langfristiges Überleben der Linie sichern soll,
      wird Qantas zudem 400 Stellen über natürliche Mitarbeiterfluktuation abbauen,

      300 Vollzeit-Arbeitsplätze auf Teilzeit-Arbeitsplätze umstellen und das Programm zum bezahlten Ausscheiden verlängern.

      Die Maßnahmen des Konzerns, der weltweit 35.000 Mitarbeiter beschäftigt, werden insgesamt 60 Mio. A-Dollar kosten.
      Die Fluggesellschaft hatte bereits angekündigt, ihre internationalen Flüge um 20 Prozent zu reduzieren.
      Zudem warnte man davor, dass man die Ergebnisprognosen der Analysten für das Geschäftsjahr 2002/03 um 15 Prozent verfehlen wird.

      Die Aktie von Qantas Airways notierte zuletzt bei 3,07 A-Dollar (-4,1 Prozent).
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 14:14:08
      Beitrag Nr. 2.374 ()
      Berlin - Die pro-amerikanische Haltung der CDU-Chefin Angela Merkel im Irak-Krieg wird von den Wählern nicht belohnt. Laut Forsa-Umfrage ist die Parteivorsitzende zum ersten Mal seit Januar 2002 wieder unter die 30-Prozent-Marke gerutscht.

      Um vier Prozent gesunken

      Inzwischen würden nur noch 29 Prozent der Bundesbürger Merkel gerne als Kanzler sehen, berichtet das Meinungsforschungsinstitut. Damit sei ihr Wert im Vergleich zur Vorwoche um vier Punkte gesunken. Dagegen gewann Regierungschef Gerhard Schröder (SPD) mit seinem Anti-Kriegs-Kurs vier Punkte hinzu und liegt jetzt bei 46 Prozent.

      Unverändert blieben die Parteipräferenzen bei der "Sonntagsfrage": Die Union kommt auf 44 Prozent, die SPD auf 33, die Grünen liegen bei 11, die FDP bei 6 und die PDS bei 3 Prozent. Befragt wurde 2.510 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger.

      Seehofer kritisiert Unionsführung

      Unmut über die Unionsspitze herrscht auch bei CSU-Vize Horst Seehofer. Der Sozialpolitiker habe der Unionsführung "Missmanagement" vorgeworfen, berichtet die "Saarbrücker Zeitung". Wenn die politische Fehlsteuerung und die Uneinigkeit an der Spitze nicht aufhöre, "fliegt uns der Laden um die Ohren", habe Seehofer auf einer Sitzung der CSU-Landesgruppe in Berlin gesagt.

      Nach Angaben des Blattes forderte er Merkel und CSU-Chef Edmund Stoiber auf, sich "wieder zu vertragen". Stoiber war wegen Merkels Kurs im Irak-Krieg auf Distanz zur CDU-Chefin gegangen. (md/dpa)
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 14:59:50
      Beitrag Nr. 2.375 ()
      Ressort: Blue News Deutschland Deutsch, 09.04.2003 12:36:41

      Kolumne: Aufbäumen vor dem großen Fall?



      Der Irak-Krieg scheint „gewonnen“, der Ölpreis ist massiv zurückgekommen, ebenso das Gold und die Bond-Kurse. Der psychologische Druck ist genommen, die Verbraucher werden nun zur alten Konsumfreude zurückkehren, der US-Dollar wieder steigen. Letzteres verkündet kein geringerer als der Wirtschaftsnobelpreisträger Milton Friedman.

      Ebenfalls von einem anerkannten Wirtschaftsnobelpreisträger stammen diese Worte: "In ein paar Monaten erwarte ich die Aktien sehr viel höher als heute". Dies sagte Amerikas angesehener Wirtschaftsprofessor Irving Fisher 14 Tage vor dem großen Crash am 29. Oktober 1929. Sollte Milton Friedman etwa ein ähnliches Schicksal ereilen?



      Die US-Rezession kommt

      Sämtliche Konjunkturdaten weisen darauf hin, dass sich die US-Wirtschaft auf eine Rezession zu bewegt. Selbst wenn die US-Verbraucher durch ein „erfolgreiches“ Ende des Irak-Krieges tatsächlich mehr konsumieren würden – was angesichts der Verschuldungslage und der schwindenden Möglichkeit weiterer Refinanzierungen fraglich ist – würde sich dadurch wenig an der fundamental schwachen Lage ändern. Die Unternehmen sind weiterhin eher damit beschäftigt, Kosten zu drücken als zu investieren. Fehlende Investitionen des einen sind die fehlenden Umsätze und Erträge des anderen. Entlassungen führen zu verringerter Nachfrage. Ein Teufelskreis. Solange sich keine Wende in der Investitionsbereitschaft zeigt, wird sich auch die Wirtschaft nicht nachhaltig erholen.


      Es kann nur einen geben!

      Dieses Prinzip aus dem Fantasy-Film „Highlander“ kann man ohne weiteres auf die aktuelle Lage an den Märkten übertragen. In globalisierten Märkten, in denen Technologien wie das Internet Preisvergleiche binnen Sekunden ermöglichen, sind die Unternehmen einem brutalen Konkurrenzkampf ausgesetzt. Dies gilt umso mehr, je homogener die Produkte und Dienstleistungen sind. Kann es da verwundern, dass sich die Chippreise nicht nachhaltig erholen? Zu viele Kapazitäten wurden in den 90ern aufgebaut, zu sehr sind die Märkte bereits gesättigt. Wachstum wird es in einigen Technologiesektoren wie beispielsweise dem Handy-Markt kaum noch geben, bestenfalls Subsitution: Nokia setzt tendenziell nicht mehr um, sondern kann nur hoffen, durch neue Handy-Modelle das Umsatzniveau zu halten. Aus Technologieunternehmen sind Zykliker geworden! Nur wenige Unternehmen werden die Phase der Marktbereinigung überleben, das hat jüngst auch Oracle-Chef Larry Ellison verkündet.

      Der DAX hat seinen sekundären Abwärtstrend gebrochen, der Dow Jones steht kurz davor, über seine 200-Tage-Linie zu steigen. Die Hoffnung der Anleger auf den finalen Boden zeigt sich auch in den Volatilitätsindizes, die jüngst deutlich zurückgekommen sind. Es ist denkbar, dass die Anleger den endgültigen „Sieg“ im Irak noch einige Wochen feiern werden, allerdings ist das die Annahme fast aller Investoren. Wenn dem so ist, werden sie sich womöglich schon vorher positionieren und vielleicht haben sie das jüngst bereits getan. Womöglich wird daher in nächster Zeit eine „gemeine Bullenfalle“ zuschnappen. Erinnert sei abermals an die SKS-Formation im Dow Jones, deren Auflösung einen schnellen Kursverfall auf zunächst 6.000 Punkte mit sich bringen würde. Es spricht weiterhin noch einiges dafür, dass wir gerade das letzte Aufbäumen vor einem nochmaligen Abfall erleben. Unklar ist, wie lange dieses Aufbäumen noch anhalten wird. /Marco Feiten/7P
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 19:19:04
      Beitrag Nr. 2.376 ()
      Aus der FTD vom 10.4.2003

      Ökonomen zweifeln am Nachkriegsboom

      Von Mark Schieritz und Sebastian Dullien,

      Mit dem sich abzeichnenden militärischen Erfolg der USA in Irak dürften die Belastungen des Kriegs für die Weltwirtschaft spürbar nachlassen.
      Experten warnen vor fundamentalen Problemen der US-Wirtschaft.


      Allerdings sei nicht mit einem Nachkriegsboom zu rechnen, sagten Ökonomen in einer FTD-Umfrage. "Die globale Wirtschaft hat weiter fundamentale Probleme", sagte Jörg Krämer, Chefvolkswirt von Invesco Asset Management. Vor allem die Verschuldung der Firmen in den USA und der Euro-Zone sei nach wie vor prekär. "Bis der Schuldenberg abgebaut ist, werden wir kein kräftiges Wachstum sehen", so der Ökonom. "Die Korrektur der weltwirtschaftlichen Ungleichgewichte ist noch nicht zu Ende", sagte Dominic Wilson von der Investmentbank Goldman Sachs.
      Damit zeichnet sich ab, dass die Worst-Case-Kriegsszenarien einiger Analysten zwar nicht eingetreten sind, gleichwohl aber der kräftige Aufschwung zum Jahresende ausbleiben könnte, den Optimisten prophezeit hatten.

      In den Negativszenarien war davon ausgegangen worden, dass Irak die Ölförderanlagen im Land und in den Nachbarstaaten beschädigen könnte, was die Ölpreise auf bis zu 75 $ pro Barrel (159 Liter) hätte treiben können. Selbst in relativ optimistische Vorhersagen war ein Anstieg des Ölpreises auf 40 $ pro Fass bei Kriegsausbruch prognostiziert worden. Tatsächlich war der Ölpreis wenige Tage vor Kriegsausbruch deutlich gefallen und notierte seitdem zumeist deutlich unter 30 $.

      Eingetrübte Stimmung

      Dennoch hatte sich die Stimmung unter Unternehmern und Konsumenten massiv eingetrübt. Umfragen unter Einkaufsmanagern hatten zudem darauf hingedeutet, dass das Wirtschaftswachstum weltweit mit Kriegsausbruch praktisch zum Stillstand gekommen war.

      Nun dürfte sich nach Einschätzung von Elga Bartsch, Volkswirtin bei der Investmentbank Morgan Stanley, das Kriegsende "positiv auf die Stimmung von Unternehmern und Verbrauchern auswirken". Weil Firmen und Privatleute in den Vorkriegsmonaten wegen der Unsicherheit Ausgaben verschoben hätten, könnte es jetzt zudem zu vermehrten Investitionen und stärkerem Konsum kommen. Diese aufgestaute Nachfrage könne die Konjunktur im zweiten Halbjahr beleben. Auch Krämer sagte, dass der "ein oder andere Konjunkturindikator" in den nächsten Monaten besser ausfallen werde.

      Der Impuls reiche aber kaum für einen nachhaltigen Aufschwung, sagten Experten. "Auch wenn die Kampfhandlungen bald zum Ende kommen, sind die Risiken für die Weltwirtschaft hoch", heißt es in einer aktuellen Studie von Morgan Stanley. "Wenn sich die Aufmerksamkeit wieder von Bagdad auf die wirtschaftliche Lage in den USA richtet, werden viele Investoren ein böses Erwachen erleben", sagte David Rosenberg, Nordamerika-Chefökonom von Merrill Lynch.

      Rezession droht

      Sorgen bereitet Rosenberg vor allem der amerikanische Privatkonsum. "Wenn die Beschäftigung im April noch einmal zurückgeht, dürfte die US-Wirtschaft der erneuten Rezession nicht entkommen", sagte er. Die US-Beschäftigung war im März den zweiten Monat in Folge deutlich gefallen. Sie sank damit seit dem Ende der Rezession 2001 trotz der Wirtschaftserholung um 0,4 Prozent.

      Laut Rosenberg ist der Rückgang der Beschäftigung eine Gefahr für den Konsum, weil sich die Einkommenssituation der Haushalte verschlechtert.

      Auch schwäche sich der US-Immobilienmarkt ab, was den Verbrauch zusätzlich bremsen werde, sagte Rosenberg. Die US-Hauspreise waren im vierten Quartal 2002 um 0,83 Prozent zum Vorquartal gestiegen, der geringste Zuwachs seit 1998. Der Boom am Immobilienmarkt gilt als wichtige Stütze des Konsums, da viele Hausbesitzer den steigenden Wert ihres Eigentums beleihen.

      Auch Morgan-Stanley-Ökonomin Bartsch räumte weiter Gefahren für eine nachhaltige Erholung der Wirtschaft ein. So müsse man damit rechnen, dass die politische Instabilität im Nahen Osten auch nach Kriegsende anhalte. Das könne die Stimmung in der Wirtschaft weiter belasten.

      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 19:22:07
      Beitrag Nr. 2.377 ()
      @Hexer

      Bitte keine Politik in diesem Thread!

      Und schon gar nicht von Fr.Merkel...;)

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 23:27:27
      Beitrag Nr. 2.378 ()
      Der "BAGDAD-BONUS" scheint heute ausgeblieben zu sein....

      Avatar
      schrieb am 10.04.03 16:21:43
      Beitrag Nr. 2.379 ()
      Donnerstag 10. April 2003, 15:27 Uhr

      Nokia streicht bei Mobilfunk-Netzwerken weitere 1800 Stellen

      Helsinki (Reuters) - Der finnische Telekom-Ausrüster Nokia will in seiner unter schwacher Nachfrage leidenden Mobilfunk-Netzwerksparte nochmals 1800 Arbeitsplätze oder zehn Prozent der Stellen streichen.

      Nokia (Helsinki:) kündigte am Donnerstag in Helsinki an, die Mehrheit der Stellenkürzungen in den Abteilungen Forschung, Vertrieb und Produktion werde in Finnland wirksam. Als Begründung für den erneuten Stellenabbau nanntedas Unternehmen Einsparbemühungen. Ein Sprecher sagte, das Unternehmen erwarte nun keinen weiteren Arbeitsplatzabbau mehr. Innerhalb des vergangenen Jahres hatte Nokia bereits 3600 Stellen bei Mobilfunk-Ausrüstungen gestrichen und damit die Beschäftigtenzahl in der Sparte auf 17.360 Mitarbeiter reduziert.

      Nokia leidet wie andere Ausrüster unter der Investitionszurückhaltung der Telekom-Anbieter, da diese ihre Ausgaben zur Verbesserung der Finanzbasis in den vergangenen Jahren deutlich eingeschränkt haben. Vor allem die reduzierten Geschäftserwartungen im Mobilfunk mit der neuen Technik-Generation UMTS lassen die Auftragslage bei den Ausrüstern weiter sinken.

      Für das laufende Jahr rechnet Nokia wie der globale Marktführer bei Mobilfunk-Netztechnik Ericsson mit einem abermals um zehn Prozent schrumpfenden Absatzmarkt. Die Netzwerk-Sparte wird nach bisherigen Angaben von Nokia im ersten Quartal einen operativen Verlust erwirtschaften. Während beim Konkurrent Ericsson auch die Handy-Sparte Verluste schreibt, erwirtschaftet Nokia als Weltmarktführer bei Mobiltelefonen noch Gewinne. Mit der Herstellung von Mobilfunkstationen und anderer Mobilfunk-Netztechnik erwirtschaftete Nokia rund ein Fünftel seines Konzernumsatzes von rund 30 Milliarden Euro im Jahr 2002. Der Konzern beschäftigt derzeit insgesamt rund 52.700 Personen.

      Der Aktienkurs gab am Donnerstag gegen einen gut behaupteten Branchentrend deutlich nach und büßte rund vier Prozent auf rund 13,7 Euro ein. Es habe größere Verkäufe eines Londoner Brokerhauses gegeben, sagte ein Händler.
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 17:21:10
      Beitrag Nr. 2.380 ()
      Wal-Mart: Umsatzwachstum im März unter Erwartungen

      Die Wal-Mart Stores Inc. meldete am Donnerstag,
      dass sie im Monat März gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzwachstum (same-store) von lediglich 0,7 Prozent erzielen konnte,
      womit man unter den eigenen Erwartungen liegt.

      Obwohl die weltgrößte Kaufhauskette zuletzt einen "CNN-Effekt" aufgrund des Irak-Kriegs erwartet hatte,
      hielt sie an ihrer Prognose, bei Geschäften, die seit mindestens einem Jahr geöffnet haben (same-store),
      ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich zu erzielen, fest.

      Der Gesamtumsatz im März belief sich auf 23,18 Mrd. Dollar,
      was im Vergleich zum Vorjahresmonat einem Plus von 7,8 Prozent entspricht.

      Für den Monat April, für den der Konzern zuletzt unverändert eine Umsatzsteigerung (same-store)
      im hohen einstelligen Prozentbereich prognostiziert hatte,
      geht man nun konkret von einem Wachstum von 5-7 Prozent aus.
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 20:20:08
      Beitrag Nr. 2.381 ()


      Was feiern die Amis heute wieder ? :confused:

      Fake oder kein Fake ?

      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 22:14:34
      Beitrag Nr. 2.382 ()
      Montag, 14. April 2003 | 13:45 Uhr

      Fannie Mae übertrifft Prognosen

      Fannie Mae, der größte US-Baufinanzierer, profitierte vom niedrigen Zinsniveau und steigerte seinen Gewinn im ersten Quartal 2003 auf 1,94 Mrd. Dollar oder 1,93 Dollar je Aktie, nach einem Gewinn in Höhe von 1,21 Mrd. Dollar oder 1,17 Dollar pro Aktie in der Vorjahresperiode.

      Im Kerngeschäft kletterte der Gewinn von 1,52 Mrd. Dollar oder 1,48 Dollar je Aktie im Vorjahresquartal auf 1,85 Mrd. Dollar oder 1,84 Dollar pro Aktie. Analysten hatten nur einen Anstieg auf 1,73 Dollar je Aktie prognostiziert. Der Kernumsatz wuchs von 2,84 Mrd. um 26,9 Prozent auf 3,6 Mrd. Dollar.

      Die Aktien stiegen am Freitag um 1,08 Prozent und schlossen bei 69,01 Dollar.
      -----------------------------------------
      Könnte es sein, dass in diesem Thread doch alles etwas zu schwarz gesehen wird und wir uns den Blick auf die sich abzeichnende Super-Hausse versperren, weil wir short sind?

      Gruß
      NM
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 06:49:19
      Beitrag Nr. 2.383 ()
      hola señor HM :) all:)

      IBM wird 03 Analystenerwartung (Erg 4,32 USD/Aktie) erfüllen

      Armonk (vwd) - Die International Business Machines (IBM), Armonk, wird die Erwartung der Analysten im laufenden Geschäftsjahr erfüllen können. Chief Financial Officer John Joyce sagte am Montag nach Bekanntgabe der Zahlen für das erste Quartal, das Unternehmen sei auf dem richtigen Wege für 2003. Er gehe davon aus, dass IBM die Prognose eines Ergebnisses je Aktie von 4,32 USD (Vj 3,95) USD treffen werde. Den Umsatz 2003 sehen die Analysten bei 88,09 (81,19) Mrd USD.
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 11:43:51
      Beitrag Nr. 2.384 ()
      @NMBeobachter

      Möglich ist es natürlich schon.
      Denn auch hier wird, wie woanders auch, auch nur mit Wasser gekocht...;)

      Wenn man die reinen gelieferten Zahlen sehr oberflächig betrachte
      könnte man schon dieser Meinung sein.
      Aber da wollen wir doch einmal das Ende des Jahres abwarten.

      Und vor allem, was diese ganzen supergünstigen Klitschen in Zukunft zu ihren Pensionslöchern
      und ihrer Verschuldung zu sagen haben..;)

      Übrigens darf ich Sie noch auf einen kleinen,
      aber doch wichtigen Kernpunkt aufmerksam machen.
      Die meisten der hier eingestellten Meldungen sind rein offizieller Natur, NMBeobachter.
      Es kann daher nicht wirklich von "zu schwarz sehen" die Rede sein.

      Immerhin bin nicht ich der Erfinder dieser Meldungen,
      sondern nur so eine Art Verwalter...!!

      Wenn Sie aber meine Statements zu dem einen oder anderen Wert meinen,
      dann kommen wir der Sache schon näher.

      Wir werden sehen.

      Übrigens noch ein Wort in eigener Sache.
      Ich habe keine Zeit mehr diesen Thread in adäquater Form weiter zu führen.
      Nächste Woche beginne ich meinen MS-Engineering-Schein
      und dann noch ein gutes Ende SQL-ORACEL
      um meine Berufsprofil ein wenig zu verbessern...;)

      Und dies ist einfach zu anstrengend
      um so wie bisher weiter machen zu können.
      Eine Prüfung jagt da die andere-ohne grosse Pausen.
      Tja, wäre schön wenn Sie (oder der eine oder andere)
      hier weiterhin einige Meldungen reinstellen könnten.

      DANKE... :)

      Alles Gute und viel Glück wünscht wie immer

      HM
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 12:00:50
      Beitrag Nr. 2.385 ()
      FRÜHJAHRSGUTACHTEN

      Auf Wiedersehen, Wachstum

      Im Frühjahrsgutachten malen die sechs führenden Wirtschaftsinstitute ein düsteres Bild von der wirtschaftlichen Zukunft.
      Selbst wenn Bundeskanzler Gerhard Schröder mit allen Reformvorhaben durchkäme,
      brächte dies die deutsche Wirtschaft nicht wieder auf einen gesunden Wachstumskurs.


      Berlin -

      "Wenn diese Agenda alles enthält, was bis zum Jahr 2010 auf den Weg gebracht werden soll, werden sich die Wachstumsbedingungen nur unwesentlich verbessern", heißt es im Frühjahrsgutachten der Ökonomen, das sie am Dienstagvormittag in Berlin veröffentlicht haben.

      "Die deutsche Wirtschaft verharrt in einer Phase langanhaltender Schwäche", stellen die Forscher fest. In der zweiten Hälfte dieses Jahres sei zwar mit einer leichten Konjunkturbelebung zu rechnen. "Sie wird aber nur schleppend vorankommen." Die gesamtwirtschaftliche Kapazitätsauslastung werde weiter sinken, die Lage auf dem Arbeitsmarkt werde sich nochmals verschlechtern, so das ernüchternde Fazit.

      Die von Schröder in seiner Agenda 2010 vorgestellten Maßnahmen zielten mikro- und makroökonomisch in die richtige Richtung. Sie könnten jedoch nur der Anfang sein. Die mit den Vorschlägen der Hartz-Kommission angegangenen Reformen des Arbeitsmarktes verbesserten vor allem die Arbeitsvermittlung, dies wirke sich jedoch erst bei einem Anziehen der Konjunktur aus. Insgesamt bewerten die Institute den Versuch skeptisch, Reformen über Kommissionen und damit über einen gesellschaftlichen Konsens auf den Weg zu bringen: "Die Initiative muss von der Bundesregierung ausgehen, denn sie, und nicht Kommissionen, ist letztlich für die Wirtschaftspolitik in Deutschland verantwortlich."

      4,5 Millionen Arbeitslose

      In ihrem Gutachten rechnen die Institute 2003 mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahl auf durchschnittlich 4,45 Millionen. 2004 erwarteten sie angesichts des schwachen Wirtschaftswachstums mit einem weiteren Anstieg auf 4,5 Millionen. Die Hartz-Reformen würden 2003 die Zahl der Arbeitslosen um höchstens 50.000 senken und damit deutlich weniger als von der Regierung erwartet, hieß es. Die Bundesanstalt für Arbeit benötige auf Grund der schlechten Arbeitsmarktsituation einen Zuschuss von 5,6 Milliarden Euro. Eigentlich sollte in diesem Jahr kein Zuschuss mehr an die Bundesanstalt gezahlt werden.

      Wachstum kaum vorhanden

      Die Institute schrauben zudem ihre Wachstumserwartungen deutlich zurück. Sie gehen im laufenden Jahr nur noch von einer Zunahme des Bruttoinlandproduktes (BIP) von 0,5 Prozent aus. Im Herbstgutachten hatten sie noch mit 1,4 Prozent gerechnet. Auch im kommenden Jahr werde sich die Wirtschaft nicht deutlich erholen. "Insgesamt dürfte die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland aber auch im Jahr 2004 ohne große Dynamik bleiben", heißt es in dem Bericht. 2004 werde es nach Schätzungen der Experten 1,8 Prozent Wachstum geben, gut ein halber Prozentpunkt des Wachstums beruhe jedoch darauf, dass das kommende Jahr fünf Arbeitstage mehr hat als das Vorjahr.

      Neuer Ärger mit Brüssel

      Angesichts des schlechten Wirtschaftswachstums wird nach Ansicht der Ökonomen auch im laufenden Jahr das europäisch festgelegte Defizitkriterium verletzt. Mit einer Defizitquote von 3,4 Prozent liege man erneut deutlich über der Obergrenze von drei Prozent. Erst im Jahr 2004 werde die Marke mit einer Defizitquote von 2,9 Prozent wieder unterschritten.

      Die Inflation wird nach Einschätzung der Institute weiterhin niedrig bleiben. So stiegen die Verbraucherpreise nach dem Gutachten 2003 lediglich um 1,3 Prozent und 2004 um 1,2 Prozent. Die Wirtschaftsforscher rechnen deshalb mit einer Senkung der europäischen Leitzinsen um 25 Basispunkte auf dann 2,25 Prozent. Für den späteren Verlauf 2004 erwarten die Institute dem Bericht zufolge dann wieder eine Anhebung der Zinsen um 25 Basispunkte.

      In der Euro-Zone erwarten die Forscher 2003 ein Wachstum von 0,9 Prozent, in den USA 2,4 Prozent. Für 2004 prognostizierten die Forscher dann in der Euro-Zone ein Wachstum von 2,3 und in den USA 3,5 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 20:27:01
      Beitrag Nr. 2.386 ()
      SCHLECHTE AUSSICHTEN

      GM schockt mit Gewinnwarnung

      Der US-Automobilhersteller General Motors (GM) hat am Dienstag die internationalen Märkte mit einer Gewinnwarnung in Aufregung versetzt.
      Vor allem in Nordamerika ist laut GM kaum Besserung zu erwarten - die Aktie brach daraufhin deutlich ein.


      Detroit - General Motors sei wegen der unsicheren wirtschaftlichen Aussichten "weniger sicher bezüglich der eigenen Fähigkeit" sein für 2003 gestecktes Gewinnziel von fünf Dollar je Aktie vor Sonderposten noch erreichen zu können, teilte das Unternehmen mit.

      Zurückhaltung übte der Konzern auch mit Blick auf das zweite Quartal: Hier rechnet GM zumindest mit einem Gewinn vor Sonderposten von einem Dollar, nach 1,84 Dollar im ersten Quartal. Analysten hatten für das Geschäft von April bis Juni bislang durchschnittlich mit 1,46 Dollar gerechnet. Für das dritte und vierte Quartal kündigte der Konzern lediglich an, profitabel arbeiten zu wollen, ohne konkrete Zahlen zu nennen.

      An der New Yorker Börse wurden die Nachrichten mit Enttäuschung aufgenommen. Die im Dow Jones Industrial Average notierte Aktie lag wenige Minuten nach Handelseröffnung mit 3,16 Prozent bei 34,98 Dollar im Minus.

      Im abgelaufenen ersten Quartal hatte General Motors dank des Verkaufs der von GM Defense, der positiven Entwicklung im europäischen Autogeschäft und einem Rekordgewinn bei seiner Finanzierungstochter GMAC seinen Gewinn von 0,57 Dollar auf 2,71 Dollar gesteigert.

      Für die Finanzierungstochter GMAC (General Motors Acceptance Corporation) entpuppten sich die ersten drei Monate des Jahres als Rekordquartal: Der Gewinn kletterte um fast 60 Prozent auf 699 Millionen. Auch der bislang von General Motors kontrollierte Satellitenbetreiber Hughes, bei dem sich die News Corp. des australischen Medienunternehmers Rupert Murdoch in der vergangenen Woche einen Anteil von knapp 34 Prozent gesichert hatte, drückte seinen Verlust von 146 Millionen auf 54 Millionen Dollar.

      Autogeschäft in Nordamerika flau

      Während das Autogeschäft in Europa durch die Umstrukturierung bei der deutschen Tochter Opel vorankomme, zeigte sich Unternehmenschef Rick Wagoner vom Abschneiden auf dem Heimatmarkt enttäuscht. Trotz der zahlreichen Kaufanreizprogramme war der Gewinn im Nordamerikageschäft im ersten Quartal von 654 Millionen auf 548 Millionen zurückgegangen. Der Marktanteil sackte von 28,2 auf 26,6 Prozent. Weltweit stieg der Gewinn von 496 Millionen auf 546 Millionen Dollar. GM Europe (Opel, Saab) reduzierte den Verlust von 125 Millionen auf 65 Millionen Dollar.

      Wagoner zeigte sich jedoch zuversichtlich, den Markt mit einer Modelloffensive in den USA und in Europa "aufräumen" zu können. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern in den USA mit einem moderaten Wirtschaftswachstum und mit einem Absatz der gesamten Branche im "unteren bis mittleren 16-Millionen-Bereich". In Europa könnten die Autohersteller nach Schätzung des Unternehmens voraussichtlich knapp 19 Millionen Fahrzeuge absetzen.

      +++++++++++++++++++++++

      Jaja, GM schockt einmal wieder die ganze Expertenklasse....

      Mich schockt dies keinesfalls,
      sondern ich habe gar nix anderes erwartet.

      Wird wohl daran liegen,
      dass ich eben kein Experte bin,
      welcher die unbedarften Anleger über den Tisch ziehen möchte....;)

      Na, da wünsche ich allen GM-Aktionären noch viel Spass die nächsten Jahre.

      Vor allem wenn die mal Kassensturz mit der Pensionskasse machen..:D

      HM
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 07:59:45
      Beitrag Nr. 2.387 ()
      Microsoft verdient mit 2,8 Milliarden Dollar mehr als erwartet

      REDMOND (dpa-AFX) - Die Microsoft Corp., das weltgrößte Softwareunternehmen, hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2002/2003 seinen Umsatz und Gewinn trotz der schlechten Lage in der Technologiebranche deutlich gesteigert. Microsoft-Finanzchef John Connors sprach von einem "sehr harten Umfeld". Trotzdem habe man starke Umsätze und operative Gewinne verbucht.

      Der Umsatz stieg in dem am 31. März beendeten Dreimonatsabschnitt gegenüber der entsprechenden Vorjahreszeit um acht Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar (7,2 Mrd Euro). Der Quartalsgewinn erhöhte sich auf 2,8 (Vorjahresvergleichszeit: 2,7) Milliarden Dollar oder 26 (25) Cent je Aktie. Dies teilte Microsoft am Dienstag nach Börsenschluss mit. Der operative Gewinn stieg um 13 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar.

      ANALYSTENERWARTUNGEN ÜBERTROFFEN

      Die Wall Street hatte einen Umsatz von 7,75 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 24 Cent je Aktie erwartet. Damit hat Microsoft die Analystenerwartungen übertroffen. Die Microsoft-Aktien festigten sich nachbörslich um 4,3 Prozent auf 25,67 Dollar.

      Die Nachfrage nach Office XP, Server-Software sowie den anderen Microsoft-Softwareprodukte stieg deutlich an. Microsoft steigerte den Quartalsumsatz in Nord- und Südamerika auf 2,9 (2,7) Milliarden Dollar und in der Region Europa/Naher Osten und Afrika auf 1,6 (1,4) Milliarden Dollar.

      LIQUIDE MITTEL: 46,2 MILLIARDEN DOLLAR

      Der Neunmonatsumsatz erhöhte sich auf 24,1 (21,1) Milliarden Dollar und der Neunmonatsgewinn auf 8,1 (6,3) Milliarden Dollar. Der Gewinn pro Aktie erreichte in dem Neunmonatsabschnitt 74 (57) Cent. Microsoft hatte am Ende der Berichtszeit enorme liquide Mittel von 46,2 Milliarden Dollar in der Kasse gegenüber 38,6 Milliarden Dollar vor neun Monaten.

      Das Unternehmen erwartet für das Schlussquartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 7,8 Milliarden Dollar bis 7,9 Milliarden Dollar. Der Gewinn pro Aktie dürfte 23 Cent oder 24 Cent betragen.

      Der Software-Branchenführer geht für das kommende Geschäftsjahr 2003/2004 (30. Juni 2004) von einem Umsatz von 33,1 bis 33,8 Milliarden Dollar und von einem Gewinn pro Aktie von 1,04 bis 1,06 Dollar aus
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 21:12:11
      Beitrag Nr. 2.388 ()
      dpa-AFX-Nachricht (USA)

      Dienstag, 15.04.2003, 18:50

      RATING: S&P prüft Herabstufung von US-Konzernen wegen Pensionsproblemen

      NEW YORK (dpa-AFX) - Die Ratingagentur Standard & Poor`s (S&P) prüft bei einer Reihe von US-Konzernen eine Herabstufung wegen Pensions-Unsicherheiten. Vor allem die Schwäche an den Aktienmärkte habe die Lage in den aktienbasierten Pensionsfonds verschärft, teilte S&P am Dienstag in New York mit.

      Betroffen von der Überprüfung sind unter anderem Alcoa (derzeitige Einstufung: `A`), Caterpillar (`A+`), Delphi (`BBB`), Kimberly-Clark (`AA`) und SBC Communications (`AA-`).

      Die Analysten senkten den Ausblick von "stabil" auf "negativ" bei DuPont (`AA-`) , Eastman Kodak (`BBB+`) und Rockwell Automation (`A`)./mur/hi
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 21:20:04
      Beitrag Nr. 2.389 ()
      3M wegen gesenkter Gewinnerwartung durch JP Morgan belastet

      Am Mittwoch haben die Analysten von JP Morgan die Aktien von 3M herabgestuft. 3M ist unter anderem stark von der Automobilkonjunktur und vom Häuserbau in den USA abhängig. In beiden Märkten sehen die Analysten von JP Morgan kaum Wachstumspotential im kommenden Jahr. Die Gewinnprognosen für das laufende Jahr wurden um 5 Cent auf 5,85 Dollar gesenkt. Für das kommende Jahr um 10 Cent auf 6,50 Dollar.

      Die Anleger reagieren mit Verkäufen, weil 3M im vergangenen Jahr quasi nur positiv überraschte. Die Aktien fallen um 3,85 Prozent auf 128,5 Dollar. Da der Dow Jones ein preisgewichteter Index ist, wirken sich Kursrückgänge bei der teuersten Aktie wesentlich stärker aus als beispielsweise bei AOL Time Warner, die nur etwa 12,5 Dollar kosten.
      Avatar
      schrieb am 19.04.03 16:45:18
      Beitrag Nr. 2.390 ()
      Schuldenberg in den USA wächst


      Die US-Regierung hat in den ersten sechs Monaten des Haushaltsjahres 2003 Schulden in einer Höhe von 252,6 Milliarden Dollar (230 Milliarden Euro) angehäuft. Das ist fast das Doppelte der Schulden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.


      Wie aus den Zahlen, die das US-Finanzministerium vorlegte, weiter hervorgeht, gingen die Einnahmen von Oktober bis März um 6,1 Prozent auf 825,2 Milliarden Dollar zurück. Drittgrößter Posten nach den Ausgaben für Renten und Krankenbeihilfe waren die Ausgaben fürs Militär in einer Höhe von 180,9 Milliarden Dollar.

      Im gesamten Haushaltsjahr 2002, das im vergangenen September zu Ende ging, wurde ein Defizit von 157,8 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Zuvor hatte es vier Jahre in Folge einen Haushaltsüberschuss gegeben.


      Stand: 19.04.2003 10:11 Uhr
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 21:54:58
      Beitrag Nr. 2.391 ()
      Konrad Ege

      Gewinnler des Imperiums

      ÖL, RüSTUNG, WIEDERAUFBAU IM IRAKSeit dem Marshall-Plan für Europa dürfte es kein solches Projekt mehr gegeben haben - Bushs Freunde sind dabei

      Kürzlich bei einem Interview in Texas mit Kent Hance, tätig im Ölgeschäft, und ein größerer Geldgeber des derzeitigen Präsidenten, wurde gefragt: Warum George W. Bush bei energiepolitischen Fragen fast nur Leute aus der Ölindustrie zu Rate ziehe? Sei doch klar, sagte Hance mit souveräner Selbstverständlichkeit, die Industrie kenne sich eben am besten aus. Und wörtlich: Man könne doch keine Obdachlosen einstellen. Nach dem Motto, nur Insider wissen Bescheid, machte das Weiße Haus auch Irak-Politik, und so wird jetzt »Wiederaufbaupolitik« und Irak-Erdölpolitik betrieben. Dass diese Insider und ihre Freunde dabei gut verdienen, nun, das könne man ihnen doch nicht zum Vorwurf machen.

      Rumsfeld kann seinen Einkaufswagen weiterschieben

      Billig war sie nicht, die »Befreiung« Iraks. Cruise Missiles, reingedonnert viele Male in leere Regierungspaläste, kosten ein paar Hunderttausend das Stück. Der Kongress hat mehr als 60 Milliarden Dollar extra bewilligen müssen. Im Golfkrieg von 1991 bestritten die Verbündeten den Löwenanteil der 62 Milliarden teuren Operation, nun kommen die Mittel aus der US-Staatskasse; El Salvador, Afghanistan, Eritrea und andere aus der »Koalition der Willigen« sind nicht so gut betucht. So erleben die USA eine imperiums-orientierte Marktwirtschaft, vorangetrieben von einer radikalen neokonservativen Gruppe um den Präsidenten, und angeführt von einem Politiker, der Zeit seines Lebens von Großunternehmern »gemietet« worden ist, wie Bushs Kritiker sagen. Im Irak sollte zur Schau gestellt werden, dass die neuen USA bereit sind, ihre Macht zu beweisen. Und wenn die Insider und ihre Freunde dabei gut verdienen ...

      US-Steuerzahler finanzieren die Erweiterung des Imperiums, profitieren werden einige wenige. Rüstungskonzerne zum Beispiel. Der Krieg sei ein Werbefilm für die Industrie gewesen, erklärt ein Analyst der Investmentfirma Charles Schwab in der Zeitung Boston Globe. Zahlreiche Länder würden US-Firmen nun Einkaufslisten vorlegen. Bush verlangt bereits, der Kongress solle ihm Befugnis geben, dem Irak Munition zu verkaufen, wenn dies im »nationalen Interesse der USA« sei. Größter Kunde für Abrams-Panzer, Hellfire-Raketen, satellitengesteuerte Bomben und die dazu gehörenden Satelliten und was man sonst noch so braucht, ist freilich Donald Rumsfelds Ministerium. Mit 400 Milliarden im Portemonnaie (geplanter Pentagon-Haushalt für 2004) schiebt der rüstige Kriegsherr seinen Einkaufswagen durch den Rüstungssupermarkt und winkt dem Verkaufspersonal freundlich zu.

      Dieses Personal in Gestalt von Lobbyisten, Wahlspendern und Publizisten hat prägenden Einfluss auf die politische Debatte in den USA. Schaltet man den Fernsehapparat ein, interpretieren Generäle a.D. die Lage der Welt, meist so, als gebe es keine Alternative zum Militärischen. Im Pentagon wimmelt es von Vertretern der Rüstungsindustrie - Leuten wie Jay Garner, nun US-Statthalter im Irak, ein Ex-General und Ex-Präsident der Rüstungsfirma SY Coleman, die Lenksysteme für Raketen und »Star Wars« entwickelt. Das Center for Public Integrity in Washington hat nachgerechnet: Neun der 30 Mitglieder des Defense Policy Board, eines einflussreichen Beratergremiums für das Verteidigungsministerium, beziehen Gehalts- oder Beraterschecks von Firmen, die 2000 und 2001 Pentagon-Aufträge im Wert von 76 Milliarden Dollar erhielten.

      Zum Beispiel Lobbyist Richard Perle oder Chris Williams, früherer Sekretär für Rumsfeld und Lobbyist für Boeing, Lockheed Martin und TRW, oder General Jack Sheehan von der internationalen Baufirma Bechtel, die sich jetzt um Aufträge für den Irak bemüht. Im Aufsichtsrat von Bechtel sitzt Ex-Außenminister George Shultz, der zugleich den Beraterausschuss des kriegstreibenden »Komitees für die Befreiung des Irak« leitet.

      50 Milliarden Dollar, 100 Milliarden Dollar, keiner kann wissen, wie viel der Wiederaufbau des Irak kostet. Irak wird alles brauchen, vom Telefonnetzwerk bis zu Bewässerungsanlagen. Seit dem Marshall-Plan für Europa dürfte es kein so großes Projekt mehr gegeben haben. Außenminister Colin Powell machte klar, US-Konzerne würden bevorzugt. Andrew Natsios, Direktor der Entwicklungshilfsbehörde AID, die einen Teil der Aufträge vergibt, legte nach: Firmen, die gegenwärtig im Irak tätig sein wollten, bräuchten eine »Security Clearance«, und die hätten nun mal nur US-Firmen. Langfristig gilt es, den Kuchen aufzuteilen: Kein Wunder, dass Spanien und Italien jetzt auch Posten in der amerikanisch/britischen Militärverwaltung anfordern.

      Der Sumpf der Großaufträge treibt bunte Blüten: So hat Kellogg Brown & Root - Tochter der Erdöl-Servicefima Halliburton - einen Sieben-Milliarden-Dollar-Vertrag zur Bekämpfung von Ölbränden im Irak bekommen. KBB (hat unter anderem die Gefangenenlager in Guantanamo gebaut und US-Einrichtungen in Ex-Jugoslawien) bekam den auf zwei Jahre angesetzten Job ohne öffentliche Ausschreibung. Das wirft nach Angaben mehrerer Kongressabgeordneter Fragen auf: Halliburton wurde von 1995 bis 2000 vom derzeitigen Vizepräsidenten Cheney geleitet, der als Verteidigungsminister unter George Bush sen. die Privatisierung militärischer Funktionen stark forciert hatte.

      Das soll sich der Rest der Welt hinter die Ohren schreiben

      Halliburton ist inzwischen der größte Nutznießer dieses Prozesses. Halliburton kann wohl auch mit weiteren Aufträgen für die Modernisierung der irakischen Ölförderung rechnen. Cheney hat noch heute Anspruch auf Gehalt von Halliburton.

      Diese Profite sind aber nur Peanuts verglichen mit der erwarteten Ölbonanza, kommentiert James Paul vom Global Policy Forum (New York). Iraks Erdöl werde in den kommenden Jahrzehnten Billionen Dollar abwerfen. Absahnen werden US-Konzerne. Exxon und Chevron (Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice war dort früher eine Direktorin, ein Tanker trägt ihren Namen) »öffnen den Sekt, weil die USA jetzt einen Platz in der OPEC kriegen«, sagt Paul. Irak hat die zweitgrößten Erdölreserven der Welt - mit dem ganz großen Vorteil, dass die Förderung aus geografischen Gründen etwa einen Dollar pro Barrel kostet, verglichen mit drei bis vier in der Nordsee, etwa sechs in Kanada, zehn bis zwölf in Russland, etwa 20 in Texas. Ahmed Chalabi, den Rumsfeld anscheinend gern zum neuen irakischen Präsidenten machen würde, hat angekündigt, US-Firmen hätten gute Chancen. Leer ausgehen werden wohl russische, französische und chinesische.

      Im Irak ging es der US-Regierung freilich nicht um spottbilliges Öl; wird das Öl zu billig, fallen die Profite und heulen die texanischen Produzenten mit ihren hohen Förderkosten. Wer das Öl des Irak kontrolliert, kann allerdings die OPEC untergraben, die bislang dort stark ins Gewicht fallenden Saudis schwächen, Russland Angst machen und den stark auf Öl aus dem Nahen Osten angewiesenen Europäern zeigen, wer Herr ist im Haus. Vor allem würde ein langer »Traum« von US-Administrationen in Erfüllung gehen - niedergeschrieben in sämtlichen Strategiepapieren seit dem Zweiten Weltkrieg: Die USA brauchen »Stabilität« in Nahost, es muss ungehinderten und verlässlichen Zugang geben zu profitablen Ölquellen. Das soll sich der Rest der Welt mal hinter die Ohren schreiben.


      http://www.freitag.de/2003/17/03170801.php
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 18:01:31
      Beitrag Nr. 2.392 ()
      Washington (awp 25/vwd)

      Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen im Rahmen der US-Arbeitslosenversicherung ist in der Woche zum 19. April saisonbereinigt um 8`000 auf 455`000 gestiegen.


      Volkswirte hatten dagegen im Durchschnitt ihrer Prognosen einen Rückgang um 25`000 erwartet. Für die Vorwoche wurden die Daten auf plus 35`000 auf 447`000 (vorläufig: plus 30`000 auf 442`000) revidiert. Den Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt gab das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mit 439`250 (Vorwoche revidiert: 426`000; vorläufig: 424`750) an. In der Woche zum 12. April erhielten 3,589 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung, eine Zunahme gegenüber der Vorwoche um 42`000.

      US/Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ... (zwei)

      Sowohl die Zahl der Erstanträge als auch der gleitende Vier-Wochen-Durchschnitt erreichten in der Woche zum 19. April Jahreshochs. Nach Aussage von Beobachtern deutet dies darauf hin, dass sich die wirtschaftliche Erholung in den USA trotz des schnellen Endes des Irak-Krieges nicht beschleunigt hat.
      vwd/DJ/24.4.2003/hab
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 17:48:02
      Beitrag Nr. 2.393 ()
      US: Wirtschaft wächst im Q1 nur langsam

      ©BörseGo
      Die US-Wirtschaft wuchs im ersten Quartal um 1.6% nach 1.4% im vierten Quartal des letzten Jahres. Dies meldet das Commerce Department zur Stunde. Volkswirte rechneten mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 2.1%. Die inländischen Käufe stiegen um 0.7%, während die Unternehmensinvestitionen um 4.2% fielen, nachdem sie im Quartal zuvor noch angestiegen waren. Die Konsumentenausgaben wuchsen um 1.4%, was hauptsächlich auf den Bezug von nicht-langlebigen Gütern zurückzuführen sei. Die Regierungsausgaben und Importe verringerten sich. Die Inflation außerhalb des Energiesektors war niedrig.
      Avatar
      schrieb am 26.04.03 12:45:25
      Beitrag Nr. 2.394 ()
      hola HM :)

      sept / okt 2002

      ausgesuchte werte ins depot legen...

      ein chart sagt mehr als 1000 worte...



      hat sich denn ;)
      ja auch verdoppelt

      saludos bd
      Avatar
      schrieb am 26.04.03 13:07:24
      Beitrag Nr. 2.395 ()
      Wo ist eigentlich HM?:confused:

      In Urlaub?:cool:

      Gruss Mic :confused:
      Avatar
      schrieb am 26.04.03 14:54:20
      Beitrag Nr. 2.396 ()
      hat sich irgenwo zur Weiterbildung abgemeldet,
      schade, dass er nicht mal am Wochende mit uns streiten mag.;)

      KD
      Avatar
      schrieb am 26.04.03 22:25:39
      Beitrag Nr. 2.397 ()
      SARS tödlicher als bislang angenommen

      London (dpa) - Die Lungenkrankheit SARS ist nach einer britischen Studie möglicherweise tödlicher als bislang angenommen. Zu diesem Schluss gelangt Professor Roy Anderson vom Imperial College London, nach BBC-Angaben vom Samstag eines der weltweit führenden Institute für Infektionskrankheiten. Wie der Wissenschaftler in einem BBC-Interview sagte, könnten nach seinen Berechnungen zwischen 8 und 15 Prozent der mit SARS infizierten Menschen sterben.

      Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht von einer Sterblichkeitsrate zwischen 5 und 6 Prozent aus. Die Studie des britischen Professors stützt sich den Angaben zufolge auf die Analyse von etwa 1400 SARS-Fällen in Hongkong.

      Nach den Ergebnissen der Studie bleibe SARS weit länger infektiös als andere Viren, hieß es weiter. Voraussagen über eine flächenbrandartige weltweite Ausbreitung der Lungenkrankheit nannte Anderson jedoch übertrieben. «Es sieht so aus, als wenn sie in den entwickelten Ländern durch eine sehr gute Überwachungspraxis unter Kontrolle ist», sagte er. Anlass zur Sorge würden jedoch die bevölkerungsdichten Entwicklungsländer wie China und Indonesien geben. «Es ist nicht klar, was dort vor sich geht», sagte Anderson weiter.

      Nach BBC-Angaben haben sich nach letzten Zahlen 4 649 Menschen in 26 Ländern weltweit mit SARS infiziert. 274 Menschen seien bislang an der Krankheit gestorben.

      © WELT.de
      Avatar
      schrieb am 26.04.03 23:23:07
      Beitrag Nr. 2.398 ()
      @Mickey

      Ich stecke gerade mitten in einem brutalstmöglichen UNIX-KURS...:(
      Da bleibt keine Sekunde mehr für Shares+Frischlinge.

      Jedenfalls raucht mir jeden Abend so der Kopf,
      dass ich an alles denke-nur nicht an irgend etwas anstrengendes ;)

      Die Börse kann sehr gut ohne mich auskommen.
      Und ich ohne die Börse.....

      @Kwerdenker

      Aber-Aber, wir und streiten....?
      Und ich dachte immer, dass wir überwiegend diskutiert haben..(hihihi).
      Da wir ja sozusagen Kumpels sind, streiten wir nicht,
      sondern hören uns in aller Seelenruhe die Meinung des anderen an...;)

      Ich wünsche jedenfalls Ihnen allen schöne spannende Wochen auf dem Parkett.
      Und bitte nicht vergessen.
      Es gibt noch andere Dinge jenseits des Parkett.

      Wenn Sie hin und wieder an die frische Luft gehen-
      sollte es nicht ihr Schaden sein...:D

      kind regards

      HM :cool:
      Avatar
      schrieb am 26.04.03 23:50:40
      Beitrag Nr. 2.399 ()
      Hallo @Herr.Motzki

      Schön, dass Sie noch da sind. Viel Glück mit ihrem Kurs.

      Die Börse kann sehr gut ohne mich auskommen.
      Und ich ohne die Börse.....


      .... auf diesen Satz viel mir nur spontan ein:

      Aber wir ohne Sie...:confused: :laugh:

      Gruss Mic ;)
      Avatar
      schrieb am 27.04.03 07:45:47
      Beitrag Nr. 2.400 ()
      guten morgen

      In den aufstrebenden Märkten China (plus 125 Prozent) und Russland (plus 115 Prozent)

      haben Anleger ihr Geld seit 2000 mehr als verdoppelt.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 27.04.03 12:28:34
      Beitrag Nr. 2.401 ()
      Herr.Motzki

      Wußte ich´s doch, ein wenig gekitzelt
      und der Leidende sammelt noch einmal alle Kraft.... :D

      Halten Sie die Ohren steif!
      Wir glauben an Sie, wollen kein Schwächeln erleben.;)

      KD:)
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 18:17:54
      Beitrag Nr. 2.402 ()
      28.04 15:18/

      US/ANALYSE/ML-Marktstratege skeptisch gegenüber Bilanzen

      Richard Bernstein, leitender Marktstratege bei Merrill Lynch (ML), sieht
      keine Verbesserungen der bilanziellen Situation der US-Unternehmen. Der
      Verbesserung des Free Cash Flow stünden im Vergleich dazu deutlich stärker
      gewachsene Verbindlichkeiten gegenüber. Die Investitionsbereitschaft dürfte
      auch in absehbarer Zunkunft durch die sich verschlechternden Gewinnsituation
      gedämpft werden. Zudem seien die Finanzierungsmöglichkeiten weiterhin
      angespannt. Im Fokus der Unternehmen dürfte auch langfristig die
      Verbesseruung der bilanziellen Lage stehen. +++ Michael Fuchs
      vwd/28.4.2003/fm/ros
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 18:41:45
      Beitrag Nr. 2.403 ()
      @ ;) :D :cool:
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 18:14:58
      Beitrag Nr. 2.404 ()
      30/04/2003 16:15
      Chicagoer Einkaufsmanagerindex unerwartet gesunken~

      Chicago, 30. Apr (Reuters) - Der Konjunkturindex der
      Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago ist im April unerwartet
      gesunken.
      Der an den Finanzmärkten viel beachtete Index fiel auf 47,6
      von 48,4 Punkten im März, wie die Vereinigung der Chicagoer
      Einkaufsmanager am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte
      Volkswirte hatten einen Anstieg auf 48,9 Punkte erwartet.
      Ein Indexstand unterhalb der Marke von 50 Zählern zeigt
      eine Schrumpfung im Verarbeitenden Gewerbe der für die
      US-Konjunktur wichtigen Region im Mittleren Westen an.
      Der Beschäftigungsindex fiel auf 43,7 von 45,1 Zählern und
      zeigt damit einen beschleunigten Arbeitsplatzabbau an.
      tcs/ast
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 18:17:51
      Beitrag Nr. 2.405 ()
      US/Chicago Fed National Activity Index Mär -0,67 (Feb: -1,24)

      Chicago (vwd) - Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) ist im März auf einen Stand von minus 0,67 gestiegen. Für den Vormonat revidierte die Federal Reserve Bank of Chicago am Mittwoch den Indexstand auf minus 1,24, nachdem vorläufig ein Wert von minus 0,62 ausgewiesen worden war. Damit befindet sich der Index, der aus 85 gewichteten Indikatoren für die landesweite Wirtschaftsaktivität in den USA besteht, den zweiten Monat in Folge auf negativem Terrain. Über die vergangenen acht Monate wurde somit sieben Mal ein negativer Wert ausgewiesen.

      Als Ursache für die anhaltende Schwäche des CFNAI nannte die Federal Reserve Bank of Chicago die schwachen Daten aus den Bereichen Arbeitsmarkt und Produktion. Der gleitende Drei-Monatsdurchschnitt verbesserte sich den Angaben zufolge leicht auf minus 0,43 von revidiert minus 0,48 (vorläufig: minus 0,28) im Februar.

      Ein Stand des CFNAI von Null signalisiert ein Wirtschaftswachstum auf historischem Trendniveau. Weist der Index einen negativen Stand aus, deutet dies auf eine Expansion unterhalb des Trendniveaus hin, ein positiver Indexstand signalisiert ein darüber liegendes Wachstum.
      vwd/12/30.4.2003/cv
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 12:08:29
      Beitrag Nr. 2.406 ()
      Dell - keine Erholung in Sicht

      Der leitende Geschäftsführer von Dell Computer (WKN: 875403, US: DELL), Kevin Rollins, sieht keine Veränderungen in der Investitionsbereitschaft von Unternehmen für neue Technologien. Dies sagte Rollins am Mittwoch auf einer von Merrill Lynch abgehaltenen Konferenz. Die Technologieinvestitionen fallen nun seit ungefähr drei Jahren, doch konnte Dell sein Wachstum durch Zugewinne bei den Marktanteilen aufrechterhalten. Der Irakkrieg habe sich nicht wesentlich auf die Nachfrage der Unternehmen ausgewirkt, da die Nachfrage auch schon vor dem Kriegsausbruch sehr langsam gewesen sei. Während das SARS-Virus „ein ernsthaftes Problem für die Menschheit“ sei, würde es bezüglich der Auswirkungen auf die Geschäftswelt „etwas übertrieben“ dargestellt. Am Mittwoch stufte die Banc of America die Dell Aktie ab (mehr dazu hier).

      © BörseGo
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 17:41:52
      Beitrag Nr. 2.407 ()
      01.05. 16:03
      US: Bauausgaben unter Erwartungen



      Die Bauausgaben fielen im März um 1% (Prognose: 0.2%) nach einem Anstieg um 0.2% im Februar. Die Ausgaben für den Bau von Einfamilienhäusern stiegen um 0.4%, während Mehrfamilienhäuser um 0.3% mehr Investitionen anlockten. Ingesamt wurden annualiert im März $868.5 Milliarden investiert, nach $877.4 Milliarden im Vorjahr.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 17:54:53
      Beitrag Nr. 2.408 ()
      01/05/2003 16:06
      TABELLE-US-Einkaufsmanagerindex überraschend gesunken~

      Tempe, 01. Mai (Reuters) - Der an den Finanzmärkten viel
      beachtete ISM-Konjunkturindex ist im April überraschend
      gesunken. Das Institute for Supply Management (ISM) nannte am
      Donnerstag in Tempe (US-Bundesstaat Arizona) folgende Zahlen für
      den Index über die Geschäftsaktivität des Verarbeitenden
      Gewerbes in den USA und für seine Teilkomponenten:

      APR MÄR FEB JAN DEZ NOV
      2003 2003 2003 2003 2002 2002
      Gesamtindex 45,4 46,2 50,5 53,9 55,2 50,5
      Auftragseingang 45,2 46,2 52,3 59,7 62,9 52,4
      Produktion 47,0 46,3 55,4 56,3 56,6 54,9
      Beschäftigung 41,4 42,1 42,8 47,6 48,2 45,1
      Auslieferungen 50,0 53,8 53,3 52,6 52,6 51,8
      Lagerbestände 42,7 42,3 43,8 45,4 46,2 43,0
      Preise 63,5 70,0 65,5 57,5 56,9 55,7
      Auftragsbestand 47,5 41,5 49,0 45,0 46,5 42,5
      Auftragseingang aus
      dem Ausland 51,1 52,0 55,5 55,6 52,5 50,6
      Importe 54,5 52,5 55,4 59,0 54,8 53,1

      NOTE: Von Reuters befragte Analysten hatten für den
      Berichtsmonat einen Anstieg des Indexes auf 47,3 Punkte
      vorausgesagt. Ein Indexstand über 50 Punkten signalisiert eine
      Verbesserung, ein Stand unter 50 Punkten dagegen eine
      Verschlechterung der konjunkturellen Lage im Verarbeitenden
      Gewerbe.
      ast
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 18:08:41
      Beitrag Nr. 2.409 ()
      01.05. 16:56
      Das US-Fondsvermögen ist gesunken


      Das verwaltete Vermögen der US-Fondsbranche ist im März um 2,0 Mrd USD auf 6,266 Billionen USD zurückgegangen, dies teilte der US-Fondsverband Investment Company Institute mit. Das Volumen der Aktienfonds stieg dagegen um 13,7 Mrd USD auf 2,551 Billionen USD an. Die Nettomittelzuflüsse bei Aktienfonds betrugen 243 Mio USD.

      Quelle: Fonds-Reporter.de
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 18:16:18
      Beitrag Nr. 2.410 ()
      Malik Aktuell



      01.05.2003
      Konjunkturprognosen und Bearmarket

      - Wetterprognose für gestern
      - Ausreden: Krieg und SARS
      - Rally in letzten Zügen

      Konjunktur

      In den letzten Tagen wurden querbeet die Konjunkturprognosen deutlich nach unten korrigiert. Diese Art der Prognosen ist wertlos. Sie befassen sich nicht mit der Zukunft, sondern beschreiben nur die Gegenwart. Es ist der Wetterbericht von gestern, oder Autofahren mit Blick in den Rückspiegel.

      Ich habe in dieser Kolumne seit über einem Jahr die Meinung vertreten, dass die Konjunktur nicht aufwärts, wie es die Auguren meinten, sondern abwärts gehen werde. Jetzt ist es offiziell - aber für unternehmerische Dispositionen kommt das zu spät. Die Teilnehmer meiner letztjähigen Mai- und Novembertagungen wissen das seit langem.

      US-Wachstum 1. Quartal

      Die Berichte über das US-Wirtschaftswachstum sind einmal mehr irreführend. Man liest von 1,6%. Das wäre nicht so schlecht. In Wahrheit sind es aber 0,4%. Wie seit langem werden sogenannte "annualized figures" verbreitet. Wie ich schon früher schrieb: das beschreibt nicht die Wirklichkeit sondern ist Wunschdenken. Falls die Wirtschaft weiter 9 Monate so wächst, wie sie im 1. Quartal gewachsen ist, dann wäre die Jahreswachstumsrate 1,6%.


      Krieg und SARS

      Im Februar 03 habe ich die Meinung vertreten, dass der Krieg, wie auch immer er geführt und endigen wird, nichts am grundsätzlichen - negativen - Trend der Wirtschaft ändern wird. So ist es. Der Krieg diente als Begründung für falsche Hoffnungen; er dient als Begründung für den Konjunkturrückgang.

      Beides ist falsch. Die Ursachen für die begonnene Rezession liegen zurück in den Exzessen der 90er Jahren, zum Teil reichen sie in die 80er Jahre - und ihr Zentrum liegt in der amerikanischen Wirtschaft: Investitionsverzicht, Finanzblase, Schuldenwirtschaft. Es ist ganz einfach, aber man will es nicht sehen.

      Auch SARS dient als Ausrede. Auch das ist Scheinbegründung.

      Aktienrally

      Das Aktienrally liegt in den letzten Zügen. Die vor kurzem genannte Marken sind zwar teilweise erreicht worden. Das hat aber, wie dort festgehalten, bisher nichts an meiner Einschätzung geändert. Die Baisse ist in Gang und wird noch lange dauern. Die amerikanischen Kleinanleger sind wiederum massiv zum Kaufen überredet worden. Sie werden tragische Verluste erleiden. Die Insider laden ihre Positionen ab, wie nie zuvor. Smart Money hat den Braten längst gerochen, aber die Marketingmaschinerie der Finanzindustrie hat noch immer ihre Wirkung - und viele Medien spielen freiwillig aus Unkenntnis mit.

      http://www.mzsg.ch/cgi-bin/mhsnews/titel/news.pl?FUNC=SHOW&R…
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 20:15:38
      Beitrag Nr. 2.411 ()
      Das ist wieder mal verrückt, was die Amis heute machen:


      Gruss, der Hexer :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 13:34:51
      Beitrag Nr. 2.412 ()
      @der.Hexer

      wenn man weiß wie es um dieses Land wirtschaftlich bestellt ist ist das derzeitige Verhalten der Aktienmärkte gar nicht so verrückt wie manche meinen.

      Es ist doch gute alte amerikanische Tradition zu lügen und zu manipulieren.

      Und jetzt wo die Blase kurz vorm platzen ist nutzt man halt noch jedes zur Verfügung stehende Mittel um den Kollaps so lange wie möglich rauszuziehen mit der Hoffnung es werde schon noch ein Wunder geschehen.

      Ich bin positioniert und warte einfach bis es booooommmmmm macht :cool:

      Das es kommt steht fest !!! ....nur wann ist noch offen :)

      AW
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 00:12:52
      Beitrag Nr. 2.413 ()
      ...vielleicht kommt ja endlich der lang ersehnte Crash und wirkliche Panikverkäufe:lick:
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 16:36:41
      Beitrag Nr. 2.414 ()
      Crash auf Raten... ;)
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 22:36:09
      Beitrag Nr. 2.415 ()
      @Aktienwatcher

      Thanx`s für die Meldungen..;)

      Mir raucht jeden Abend nur noch der Kopf wg. lernen..:rolleyes:

      Jedoch wollte ich heute abend mal ein, zwei Worte hier schreiben,
      bevor ich mich morgen früh wieder in die Tretmühle begebe :D

      greetings

      HM
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 18:56:56
      Beitrag Nr. 2.416 ()
      #2412

      Ich bin mal gespannt, ob wir im Herbst wieder Tiefststände zu sehen bekommen.

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 22:14:28
      Beitrag Nr. 2.417 ()
      @Herr Motzki

      ....wäre doch Schade wenn ihre hervorragende Arbeit hier in der Versenkung verschwinden würde :)

      Gruß
      AW

      08.05. 19:51
      US-Notenbank: Investitionsbereitschaft stagniert
      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de)



      Federal Reserve Board Governor Susan Bies sagte am Donnerstag, dass Unternehmen sich sehr stark vor neuen Investitionen scheuen und dass sich die Investitionsbereitschaft der Unternehmen seit der Rezession nicht wesentlich gebessert habe. Mit dem aktuellen Investitionsniveau sei es nicht möglich, die Wirtschaft wieder auf einen Wachstumskurs zu bringen. Nach einer Vielzahl von Bilanzierungsskandalen sei das Vertrauen der Unternehmen und der Investoren sehr angeschlagen, so Bies.
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 22:17:42
      Beitrag Nr. 2.418 ()
      Donnerstag, 8. Mai 2003
      Schlechtes Wetter - Leere Kassen
      US-Einzelhandel schimpft


      Der April hat es den US-Einzelhandelsriesen schwer gemacht. Wie die Unternehmen mitteilten, hat das schlechte Wetter viele Konsumenten vor und nach den Osterfeiertagen von größeren Shopping-Touren abgehalten.

      Der weltgrößte Einzelhandelskonzern Wal-Mart Stores, konnte seinen Umsatz auf vergleichbarer Geschäftsfläche im Vorjahresvergleich zwar um 4,6 Prozent steigern, verfehlte damit aber das selbst gesteckte Wachstumsziel von fünf bis sieben Prozent. Für Mai sagte Wal-Mart ein Umsatzplus im Jahresvergleich von nur einem bis drei Prozent voraus.

      Die Nummer Vier der US-Einzelhändler, Sears, Roebuck & Co, meldete ein Umsatzminus von 8,5 Prozent. Dies war der 20. monatliche Erlösrückgang in Folge.

      Federal Department Stores nannte per 3. Mai einen Umsatzrückgang um 1,4 Prozent. Zum Konzern gehört unter anderem das weltweit bekannte New Yorker Warenhaus Bloomingdale`s. Auch die Erlöse von J.C. Penney, Kohl`s Corp und May Department Stores gingen zurück.

      http://www.n-tv.de/3159213.html
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 22:24:53
      Beitrag Nr. 2.419 ()


      Avatar
      schrieb am 09.05.03 12:41:23
      Beitrag Nr. 2.420 ()
      09.05. 11:09
      Greenspan warnt vor Gefahr von Derivaten
      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de)



      US-Notenbankchef Alan Greenspan hat sich am späten Donnerstag über die Risiken geäußert, die die Derivate im Wert von $142 Billionen :eek: :eek: :eek: in der Hand von wenigen Investmentbanken für die Wirtschaft bedeuten. Jedoch seien Derivate durchaus sinnvoll. Sie hätten die Finanzindustrie von dem Aktienmarktcrash und der schwachen Wirtschaftslage abgeschirmt, so Greenspans gewohnte Befürwortung dieser Finanzinstrumente. Erstmals aber wies Greenspan auf die Gefahr hin, die durch die Entscheidung einer Investmentbank herrühren könnte, die sich entscheiden würde, das Derivategeschäft zu schließen. Jedoch sei er gegen eine Regulierung des Sektors – die hohe Konzentration des Derivategeschäftes gebe aber zu denken, so Greenspan.

      Auch der Multimilliardär und bekannte Wall Street Investor Warren Buffett warnte auf der Jahreshauptversammlung seines Unternehmens Berkshire Hathaway vor dem immensen Risiko, dass von dem Derivategeschäft auf die Finanzindustrie ausgehe. Buffett sagte, dass ein Fehltritt eines Marktteilnehmers in diesem Sektor einen Schock auf die gesamte Wirtschaft auslösen könnte (BörseGO.de berichtete).

      Derivate verbriefen das Recht auf alle Art von Wertpapiere oder Rohstoffe – wie Währungen, Aktien oder Gold – und ermöglichen mit einem überdurchschnittlichen Hebel an den Kursschwankungen – sowohl nach oben als auch nach unten – zu partizipieren. Somit kann man z.B. Kursgewinne gegen Kursverluste absichern.

      +++ende++++

      ...das kann jetzt alles sehr schnell gehen wenn erstmal der erste Dominostein ins fallen gekommen ist :p

      ich sage nur : Megablasen wohin man schaut !

      AW
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 12:44:54
      Beitrag Nr. 2.421 ()
      09/05/2003 12:04
      Deutsche Produktion im März überrschend stark gesunken~

      Berlin, 09. Mai (Reuters) - Das deutsche produzierende
      Gewerbe hat im März weniger hergestellt als im Vormonat. Dabei
      fiel der Rückgang der Produktion stärker aus als erwartet.
      Im Vergleich zum Februar sei die Erzeugung saisonbereinigt
      um 1,1 Prozent zurückgegangen, teilte das Bundesministerium für
      Wirtschaft und Arbeit (BMWA) am Freitag in Berlin mit. Von
      Reuters befragte Volkswirte hatten lediglich mit einem
      Produktionsminus von 0,5 Prozent gerechnet, nachdem der Sektor
      im Februar noch 0,2 Prozent mehr als im Vormonat produziert
      hatte. Die Produktion lag nach Reuters-Berechnungen auf Basis
      von Bundesbank-Daten um rund 0,4 Prozent unter dem Wert vom März
      2002.
      Im weniger schwankungsanfälligen Zweimonatsvergleich
      Februar/März zu Dezember/Januar ergab sich den BMWA-Angaben
      zufolge ein Anstieg der Erzeugung um 0,7 Prozent. In
      Westdeutschland ging die Produktion zum Februar um 1,4 Prozent
      zurück, das ostdeutsche produzierende Gewerbe stellte dagegen
      2,0 Prozent mehr her.
      Das deutsche Baugewerbe verbuchte einen monatlichen Anstieg
      seiner Produktion um 8,7 Prozent, nachdem die Branche im Februar
      wegen des kalten Wetters einen kräftigen Rückgang erlitten
      hatte. Die Industrie dagegen produzierte 1,7 Prozent weniger.
      Die Erzeugung des Energiesektors sank um 2,8 Prozent. Die
      Produktion von Konsumgütern nahm um 1,7 Prozent ab. Die
      Hersteller von Investitionsgütern produzierten 3,5 Prozent
      weniger und die von Vorleistungsgütern 0,1 Prozent weniger.
      sme/sam
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 13:11:32
      Beitrag Nr. 2.422 ()
      Finanzministerium: Steuerschätzung wird nicht positiv ausfallen

      Berlin (vwd) - Das Bundesfinanzministerium rechnet erwartungsgemäß wegen
      der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung mit deutlichen Steuerausfällen.
      "Die Steuerschätzung wird natürlich keine positive Überraschung bringen
      können", sagte Jörg Müller, Sprecher von Bundesfinanzminister Hans Eichel,
      am Freitag in Berlin mit Verweis auf die bisher kursierenden Zahlen von
      Steuerausfällen zwischen acht Mrd und 15 Mrd EUR. Müller nannte selbst keine
      Einschätzung, welches Volumen an Steuerausfällen das Finanzministerium
      erwarte. Er verwies lediglich darauf, dass das Ergebnis der
      Steuerschätzgruppe "konjunkturbedingte Steuerausfälle sein" würden.

      Das sei auch auf Grund der Senkung der Wachstumsprognose der
      Bundesregierung nicht anders zu erwarten. Nach der Veröffentlichung der
      konkreten Zahlen am kommenden Donnerstag werde Eichel die finanzpolitischen
      Konsequenzen erläutern. Ausdrücklich wies der Sprecher Eichels Fragen danach
      zurück, ob der Minister angesichts der desolaten Kassensituation einen
      Rücktritt erwäge. "In den Kategorien von Rücktritt denkt mein Minister nicht
      und wird das auch in Zukunft so handhaben", sagte Müller.
      +++ Beate Preuschoff
      vwd/9.5.2003/bp/jej
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 12:02:24
      Beitrag Nr. 2.423 ()
      Warten auf die vierte Rallye



      von Roland Leuschel


      Wie in den vorangegangenen Kolumnen angedeutet, scheint die dritte Rallye an den Börsen nach Beginn des Crashes im Frühjahr 2000 « programmgemäss » zu Ende zu gehen. Zwar hat der Dax zweimal die 3.000er Marke knacken können, konnte aber nicht die 200 Tage Durchschnittslinie entscheidend überwinden. Diese 200 Tage Durchschnittslinie hat sich in der Vergangenheit oft als entscheidende Widerstands- und Unterstützungslinie erwiesen, obwohl man es fundamental nicht erklären kann. Aber Sie wissen ja, die Börse ist weiblich, und ihre Natur bleibt daher den Börsianern immer und ewig verschlossen. Eine andere in mehreren Kolumnen vorausgesagte Entwicklung scheint jetzt Form anzunehmen : Der Euro stieg über 1,15 gegenüber dem Dollar, und die nächste Etappe dürfte bei 1,40 Euro sein. Dann allerdings wird es ernst. Wie in dieser Kolumne schon öfters erwähnt riskieren wir die Weltwirtschaftskrise II, und ein Dollar über 1,40 Euro würde eine tiefe Rezession in Europa bedeuten.

      Wie aus den Protokollen des Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank vom 18. März hervorgeht, herrscht in diesem Gremium inzwischen ein pessimistischer Grundton. Von mehreren Mitgliedern dieses Gremiums wird die Gefahr einer Deflation (dort spricht man von Desinflation der Kern-Verbraucherpreise) als wahrscheinlich erachtet, und « ein schwaches Wachstum für längere Zeit » nicht ausgeschlossen. Wie wir alle wissen, ist eine Deflation keine gute Aussicht für Unternehmensgewinne und Investitionen, daher glaube ich den Ökonomen von Goldman Sachs, die behaupten, « eine weitere Zinssenkung in naher Zukunft, womöglich schon im nächsten Monat, wird immer wahrscheinlicher ». Ich vermute, der Zinssatz für Tagesgeld, der schon auf 40-jährigem Tiefstpunkt ist, wird schon im Juni um 0,5 Prozentpunkte auf 0,75% gesenkt.

      Eine Möglichkeit seine Anlagen gegen die Dollarschwäche abzusichern ist die neue währungsgesicherte Goldanleihe von HSBC Trinkaus & Burkhardt, die eine Laufzeit von 5 Jahren hat und einen Zins von 1% per annum abwirft. Ausserdem erhält der Inhaber 45% der positiven Performance des Goldpreises, in US-Dollar gerechnet. Die Anleihe liegt zur Zeichnung vor. Bei einer angenommenen jährlichen Entwicklung des Goldpreises von 15% (was sehr konservativ ist) ist die Performance dieser Garantie-Anleihe in Euro per annum 8,7%. Sie können also an der zukünftigen Goldpreisentwicklung ohne Risiko teilhaben, da Sie nach 5 Jahren Ihre Anleihe zu 100% in Euro zurückgezahlt bekommen.

      « Ich denke, Alan Greenspan sollte eine weitere Amtszeit bekommen », erklärte am 22. April dieses Jahres der amerikanische Präsident. Die amerikanische Börse antwortete spontan positiv, und die Medien diesseits und jenseits des Ozeans waren voller Lob für diese Entscheidung, und Alan Greenspan hat auch bereits zugesagt. Ich bin darüber auch sehr froh und stimme Claus Vogt von der Berliner Effektenbank zu, der in seiner letzten Ausgabe von Perspektiven nüchtern bemerkt : « Mit einer weiteren Amtszeit kann sich Greenspan als verantwortungsvoller Mensch hervortun, der die von ihm eingebrockte Suppe auch auszulöffeln gewillt ist. » (Weitere Details werden Sie in einem Buch finden können, das mit dem Titel « Alan und seine Jünger » im Finanzbuch Verlag München im Herbst erscheinen soll.) Übrigens die gesamte industrielle Nachfrage (insbesondere der Schmuckindustrie) übertrifft seit einigen Jahren die jährliche Goldproduktion um rund 900 bis 1.200 Tonnen jährlich. Mehr als ausgeglichen wurde dieser Fehlbetrag durch die Verkäufe der europäischen Notenbanken, die den Erlös in zinstragende Dollar-Titel angelegt haben. Darüber kann sich der Bürger nur wundern. Als Argument haben diese Notenbanken angeführt, Gold bringe eben keine Erlöse. Da frage ich mich, warum haben diese Bürokraten das nicht vor 20 Jahren entdeckt, als der Goldpreis bei 850 Dollar die Feinunze lag und der US-Diskontsatz bei 14% ?

      Fazit : Es gibt noch andere Gründe warum der Goldpreis demnächst stark ansteigen könnte. Erhöhen Sie daher den Gold-Anteil Ihres Portefeuillesüber die bisher empfohlene 5%-Grenze. Ansonsten machen sie Kasse bei Ihren Aktien-Tradingpositionen und vermindern Sie den Dollar-Anteil in Ihrem Portefeuille.

      Am 20. Mai findet im Städel von Frankfurt das « Frankfurter Fonds Forum der Credit Suisse Asset Management » statt. Dort werde ich einen kurzen Vortrag halten und mit bekannten Leuten wie Dr. Jens Erhardt, oder Karl Fickel diskutiern unter der Leitung des N-TV Moderators Bernd Heller. Titel meines Vortrages : « Alan Greenspan : Biedermann und Brandstifter ». Übrigens wenn Sie die Börse weniger interessiert, zum Abschluss der Veranstaltung hält Professor Dr. Hellmuth Karasek, u.a. bekannt durch das « Literarische Quartett » einen Vortrag.

      Roland Leuschel
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 12:58:12
      Beitrag Nr. 2.424 ()
      Wenns so kommt ...dann gute Nacht :eek: :eek: :eek:

      Eilsendung von Dr. Martin D. Weiss, Amerikas bekanntestem Anlegerschützer. Weiss sagte als Gutachter im US-Kongress aus und sah zahlreiche Firmenpleiten voraus. Anleger, die seine Tipps befolgten, erzielten letztes Jahr Gewinne von bis zu 152 Prozent! Jetzt warnt der Börsenexperte:

      FALLEN SIE NICHT AUF KURSERHOLUNGEN HEREIN!

      Die Baisse ist noch nicht mal halb vorüber, d.h., die Talfahrt an der Börse wird noch Jahre dauern! Aktien sind noch immer absolut überbewertet. Niemals zuvor hat der Staat, haben Unternehmen und Privatpersonen so hohe Schuldenberge aufgetürmt. Und die Zahl der Konkurse erreicht traurige Rekordhöhen!

      Lesen Sie, warum die Pleitewelle bald auch die Großkonzerne erreichen und mindestens 5 Billionen Euro Anlegervermögen vernichten wird! Ich sage Ihnen, was Sie sofort tun müssen, um Ihr Vermögen wirksam zu schützen. Und ich erkläre Ihnen auch, wie Sie Gewinne von über 152 % erzielen können, während ein Unternehmen nach dem anderen Pleite geht.

      Lieber Anleger,

      gleich zu Beginn habe ich eine große Bitte: Lassen Sie sich nicht von kurzfristigen Erholungen an der Börse täuschen. Der Zusammenbruch des Aktienmarktes, vor dem ich schon so oft gewarnt habe, findet gerade statt. Nicht in ferner Zukunft, sondern jetzt!

      Der Nasdaq und der Nemax sind bereits zusammengebrochen. Jetzt werden der Dow Jones und der DAX folgen.

      Der Dow Jones wird mindestens um
      3.000 Punkte fallen, der DAX um mindestens 800.

      Warum ich mir da so sicher bin? Weil der Großteil der Anleger erst begonnen hat, sich aus dem Markt zurückzuziehen. Vergangenes Jahr im Juni und Anfang Juli haben private Anleger 30 Milliarden Dollar aus Investmentfonds herausgezogen. Allein diese Tatsache unterstützte den Fall des Dow Jones um 2.007 Punkte!

      Auch in Deutschland ziehen enttäuschte Anleger ihre Gelder aus Investmentfonds ab, zusätzlich nimmt das verwaltete Anlagevolumen durch den Kursverfall permanent ab.

      Darüber hinaus gibt es drei weitere Ursachen, die zu einem noch stärkeren Verkauf führen werden. Ich schätze, dass in den kommenden Wochen panische Anleger Fondsanteile in Höhe von weiteren 300 Milliarden Dollar verkaufen werden. Dieser Wert ist zehn Mal höher als jener, der zum Kursverfall im Juni und Juli 2002 geführt hat!

      Sie sind skeptisch, ob das alles so stimmt? Nun ja, diese drei unbestreitbaren Tatsachen sprechen dafür:

      TATSACHE 1:
      Der Massen-Exodus ausländischer Investoren
      aus dem US-Markt hat begonnen.

      Die anhaltende Schwäche des US-Dollar hat den Rückzug ausländischer Investoren aus dem amerikanischen Markt bereits eingeläutet. Dies führte schon 1929 und 1987 zu einer dramatischen Talfahrt des Dow Jones.

      Die US-Währung gilt längst nicht mehr als "sicherer Hafen" für anlagesuchendes Kapital. Das Image einer übermächtigen US-Leitwährung stürzt wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Im Augenblick fliehen hauptsächlich britische und deutsche Anleger, die in den späten 90er Jahren am stärksten im US-Markt investiert waren, in Scharen. Aber auch die Japaner, Anfang der 90er die größten Käufer amerikanischer Aktien, suchen bereits das Weite. Und das ist erst der Anfang!

      Ein dramatischer Wertverlust des Dow Jones zieht unweigerlich auch einen Fall des DAX nach sich. Und Sie als deutscher Anleger müssen sich noch einer weiteren Tatsache bewusst sein: Ein schwacher Dollar und ein gestärkter Euro bergen zusätzliche Nachteile für die deutsche Volkswirtschaft.

      Weitaus stärker als etwa die USA und Japan ist Deutschland als Export-Vizeweltmeister von florierenden Ausfuhren abhängig. Der Anteil des Exports von Waren und Dienstleistungen am Bruttoinlandsprodukt liegt bei 35 Prozent. Eine nachhaltige Dollar-Abwertung trifft vor allem die deutschen Autohersteller und den Maschinenbau. Für beide Branchen zählt die USA zu den wichtigsten Kundenländern.

      TATSACHE 2:
      Die Versicherer wirken als Turbo
      beim Börsen-Crash.

      In Deutschland gehören die Lebensversicherer zu den größten Kapitalsammlern. 2002 hatten sie 65,2 Milliarden Euro eingenommen. Wichtigstes Argument im Wettbewerb ist die Verzinsung dieses Geldes, auch Überschussbeteiligung genannt. Zahlte die Branche 2002 im Schnitt noch mehr als 6 Prozent, haben die Kapitalmärkte die Versicherer gezwungen, diesen Wert auf rund 5 Prozent für 2003 zu senken.

      Die Entwicklung zeigt ganz klar in eine Richtung: Seit Anfang des letzten Jahrzehnts sinken die Zinsen. Das trifft die Versicherer besonders, weil mehr als 80 Prozent ihrer Kapitalanlagen in festverzinslichen Papieren stecken. Ab Mitte der 90er versuchten sie, mit Aktienkäufen gegenzusteuern. Die Versicherungsbranche war mit ihrer Anlagemasse einer der größten Treiber für den Höhenflug des DAX.

      Aber seit 2000 fallen die Aktienpreise. Beim Abwärtstrend wirkt dieselbe Mechanik, nur in die andere Richtung: Wenn alle verkaufen, verkaufen erst recht die Versicherer ihre Aktien.

      Können Sie sich ausmalen, welch ein Massaker es geben wird, wenn die ersten Panikverkäufe einsetzen, immer mehr Anleger immer schneller verkaufen - und irgendwann alle gleichzeitig versuchen zu retten, was zu retten ist?

      TATSACHE 3:
      Besitzen Sie Aktien von Commerzbank, WCM?
      Dann herrscht höchste Gefahr für Ihr Geld!

      Meine Firma hat gerade eine umfassende, 6 Monate dauernde Studie veröffentlicht. Erschütterndes Ergebnis: In Amerika treiben 1.552 börsennotierte Aktiengesellschaften am Rande des Ruins, darunter zahlreiche bekannte Namen. In Deutschland stehen aktuell 47 Aktiengesellschaften kurz vor der Pleite. Auch hier finden sich große Namen: Dyckerhoff, Gildemeister, Berliner Effektengesellschaft, Plettac Roeder, Commerzbank, WCM - um nur einige zu nennen. Und es werden täglich mehr!

      Einige Firmen werden natürlich überleben, klar. Andere werden, schwer angeschlagen, um ihr Überleben kämpfen und eine gewisse Zeit bis zum Konkurs brauchen. Und die restlichen Firmen sind letztendlich Todgeweihte, denen ein schneller, schmerzvoller Exitus bevorsteht. Es würde einem Wunder gleichkommen, wenn es die meisten dieser Firmen 2004 noch geben würde!

      Um es ganz deutlich zu sagen: Ich spreche hier nicht über kleine, obskure Firmen. Ganz im Gegenteil. Gemeint sind die Großen, die beim Anleger das Image eines soliden Unternehmens genießen. Wie z.B. Lucent, Amazon.com oder Nortel Networks. Einige stehen auf so wackeligen Beinen, dass praktisch jeden Augenblick die Lichter ausgehen können.

      Im Augenblick erleben wir die größte Vernichtung von Unternehmensgewinnen seit der Weltwirtschaftskrise 1929. Stellen Sie sich vor: Der Gesamtgewinn aller seit Mitte 1994 am Nasdaq gelisteten Unternehmen hat sich in Luft aufgelöst - jeder Cent Gewinn von mehr als 4.000 Firmen! AOL verzeichnete sogar den höchsten Einzel-Verlust aller Zeiten.

      Sie denken, schlimmer kann es nicht mehr kommen? Irrtum, es wird viel schlimmer als das grausamste Horrorszenario, das Sie sich vorstellen können. Für arglose Sparer und Anleger wird dies verheerende Auswirkungen haben. Sogar für Aktionäre überlebender Unternehmen.

      Weil nämlich keine Firma allein untergeht, sondern stets unzählige andere mit in den Bankrott zieht. Egal, ob es um einen großen Konzern wie die Philipp Holzmann AG geht oder um ein mittelständisches Unternehmen - bleiben Subunternehmer und Zulieferbetriebe in diesen angespannten Zeiten auf unbezahlten Rechnungen sitzen, bedeutet das ganz schnell auch das Aus für sie.

      Die Zahlen sprechen für sich: In Deutschland stieg 2002 die Zahl der Verbraucher- und Firmeninsolvenzen um 66,4 % auf 82.400, davon waren 37.700 Firmenpleiten. In diesem Jahr erwarten die Experten einen weiteren Anstieg auf bis zu 42.000 Unternehmenskonkurse. Die Zahl aller Pleiten, also einschließlich der Verbraucherinsolvenzen, soll auf rund 90.000 hochschnellen. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform geht davon aus, dass 41,2 % der Mittelständler unterkapitalisiert sind - ganz eindeutige Pleitekandidaten!

      Eine äußerst dünne Eigenkapitaldecke ist aber keineswegs nur das Schicksal kleiner mittelständischer Betriebe. Denn es sind gerade die DAX-Unternehmen, die enorm verschuldet sind. Beispiel TUI: Kaum ein anderer DAX-Wert hat ein derart ungünstiges Verhältnis von Schuldenstand und Börsenwert. Alle TUI-Aktien zusammen sind rechnerisch weniger als 3 Milliarden Euro wert, die Verbindlichkeiten betragen heute netto allerdings stolze 5,3 Milliarden Euro.

      Ich kann es nicht oft genug wiederholen:
      Fallen Sie nicht auf kurzfristige Kurserholungen herein.

      Die gigantische Pleitewelle, die in einem rasanten Tempo auf uns zuströmt, wird eine Flut von Panikverkäufen auslösen. Ergebnis: Der Dow Jones wird auf 5.000 Punkte fallen, der Nasdaq auf weniger als 1.000 Punkte, der DAX auf mindestens 1.900 Punkte.

      Wenn Sie Aktien einer dieser hoch verschuldeten Firmen besitzen, ist Ihr hart verdientes Geld in allergrößter Gefahr! Und das Gleiche gilt natürlich auch für die unzähligen Firmen, die in Geschäftsbeziehung zu diesen Pleitefirmen stehen!


      Denn die Schleusen haben sich gerade geöffnet - Hunderte von großen Firmen in Deutschland und den USA, darunter auch bekannte Traditionsunternehmen, werden von der ungeheuren Kraft hinweggespült werden.

      Vielleicht zweifeln Sie noch immer. Vielleicht fragen Sie sich, woher ich das alles weiß. Ich möchte Ihnen darauf antworten:

      Es ist mein Beruf und auch meine persönliche Leidenschaft, immer genau zu wissen, wann Unternehmen kurz vor der Pleite stehen. Mit meinen 200 Analysten und Mitarbeitern arbeite ich das ganze Jahr Tag für Tag daran, Schwächen und Stärken von fast jeder deutschen und amerikanischen Bank, Versicherung und Aktiengesellschaft herauszufinden. Dabei helfen uns modernste Computer-Technologie und das Expertenwissen der besten Analysten weltweit.

      So versuchen Banken ihre Bilanzen "schön zu reden"

      Steht die zweite große Bankenkrise innerhalb von 70 Jahren unmittelbar bevor?

      Stellen Sie sich vor, der Vorstandsvorsitzende der X-Bank gibt bekannt: "Unsere am Jahresanfang getroffenen Planungen für das operative Geschäft werden wir für das Gesamtjahr 2002 nicht erreichen - wenn die momentane Marktentwicklung anhält ..."

      Und dann kommt der Hammer:

      Wie aus heiterem Himmel steht nur einen Tag später in der Zeitung: "X-Bank präsentiert für das laufende Geschäftsjahr schwarze Zahlen" - Begründung: "Unter Einbeziehung des Ergebnisses aus Finanzanlagen" wurde im ersten Halbjahr ein Gewinn vor Steuern von 171.000.000 Euro erwirtschaftet. Nach Steuern sind es sogar 512.000.000 Euro ...

      "Nanu, ... wie kann denn das sein?" fragen Sie sich ...

      GENAU DAS ist bei der Dresdner Bank vor kurzem passiert! Was dahinter steckt? Nun:

      Die Zauberformel dafür heißt "außerordentliche Erträge": Rund 1,4 Milliarden Euro wurden schlichtweg "herbeigezaubert", indem Aktienpakete an den Mutterkonzern Allianz verkauft wurden.

      Man könnte natürlich auch sagen "umgeschichtet". Sie merken schon: Mit der eigentlichen Tätigkeit der Bank haben diese Geschäfte

      nicht das Geringste zu tun. Im Gegenteil: Die sind noch so rot wie vorher. Und die Dresdner Bank ist kein Einzelfall:

      Mir liegt gerade das Endergebnis der neuesten Weiss-Studie vor. Erschreckendes Ergebnis: Viele Banken, Sparkassen und andere Institutionen stehen unmittelbar am Rand einer Katastrophe:

      Das "Turnaround-Programm" der Dresdner Bank hat kurz vor dem Jahreswechsel weitere Arbeitsplätze gekostet: 800 Firmenbetreuer und 450 Mitarbeiter der lateinamerikanischen Tochter mussten Ende des Jahres das Unternehmen verlassen. Insgesamt summiert sich jetzt die Zahl der Entlassungen auf wahnsinnige 11.000 seit der Übernahme durch die Allianz.

      Die Commerzbank suchte während des Booms Fachleute in Massen. Und wird sie jetzt wegen des strengen, arbeitnehmerfreundlichen Arbeitsrechts nicht so einfach wieder los.

      Die Gontard & Metallbank musste im Mai 2002 Insolvenz anmelden. Und zwar aus einem Grund, an dem noch so manch andere Bank schwer zu knabbern hat: Ihr Hauptgeschäft war es, Unternehmen an die Börse zu bringen (so genannte IPOs). Doch dieses früher äußerst lukrative Geschäft ist zusammen mit dem Neuen Markt drastisch eingebrochen.

      Wenn Geldverleiher in Schwierigkeiten geraten, lösen sie einen gefährlichen Mechanismus aus: Kredite werden eingefroren. So ziehen sie die ganze Wirtschaft immer tiefer in eine steile Abwärts-Spirale.

      Diese unermüdliche Arbeit im Dienst aller Privatanleger findet Anerkennung von höchster Stelle: Kürzlich erklärte die US-Behörde zur Überwachung der Buchführungspflichten (GAO), dass meine Voraussagen drei Mal genauer sind als die des besten Konkurrenten. Und das ist auch der Grund, warum die New York Times schrieb, ich hätte "als Erster die Gefahren erkannt und diese auch eindeutig beim Namen genannt".

      Und dies ist auch der Grund dafür, warum ich den Abonnenten meines Geldanlage-Informationsdienstes 2001 und 2002 zu Gewinnen von bis zu 152 % verholfen habe. Während die meisten Anleger nur tatenlos daneben stehen konnten, als die große Geldvernichtungsmaschine angeworfen wurde, die über 5 Billionen Euro Vermögen für immer auslöschte.

      Es ist meine tiefe Überzeugung und ich habe auch die Beweise, dass wir dieses Jahr noch besser abschneiden werden. Weil tausende deutscher und amerikanischer Aktiengesellschaften gegen 3 Killer-Faktoren kämpfen:

      KILLER-FAKTOR 1:
      Massive Schulden. Auch Großkonzerne werden daran ersticken.

      In Amerika hat man gesehen, dass die Bilanzierungsskandale ein Unternehmen nach dem anderen verwüsteten: Enron, Global Crossing, WorldCom. Viele Leute vergessen, dass alle Bilanzierungstricks zur Folge haben, dass massive Schuldenberge angehäuft werden. Schulden, die niemals beglichen werden können.

      In Deutschland ist das Bild ebenso erschütternd: Nahezu alle DAX-Unternehmen haben in den letzten Jahren weit über ihre Verhältnisse gelebt und Milliarden von Verbindlichkeiten aufgetürmt. Der gigantische Schuldenberg ist im vergangenen Jahr auf 1.468 Milliarden Euro angewachsen.

      Zur Verdeutlichung: 30 Unternehmen haben Schulden, die zwei Dritteln des Bruttoinlandsprodukts von 82 Millionen Deutschen entsprechen! Z.B.:

      *

      DaimlerChrysler. Ungekrönter Schuldenkönig im DAX. Bei Banken und Bond-Anlegern steht der Stuttgarter Autobauer mit über 90 Milliarden Euro in der Kreide.
      *

      Deutsche Telekom. Europas größter Telekommunikations-Konzern steckt tief in den roten Zahlen. Er schiebt Verbindlichkeiten in Höhe von ca. 65 Milliarden Euro vor sich her.
      *

      RWE. Der Schuldenberg des Essener Energiekonzerns belief sich 2002 auf 26 Milliarden Euro. Nach Angaben des Konzerns sollen sie erst 2004 ihren Höchststand erreichen.
      *

      BMW. Trägt eine Schuldenlast in Höhe von 25,67 Milliarden Euro.
      *

      VW.Die Verbindlichkeiten von Europas größtem Autohersteller belaufen sich auf 42,79 Milliarden Euro.

      Ich habe eine Reihe weiterer Unternehmen identifiziert, denen die rote Tinte quasi aus jeder Pore tropft. Fast unmöglich, dass Sie ein weiteres Jahr überleben. Darunter sind z.B. Ford, JP Morgan, Kellogg`s und Xerox. Wohlklingende Namen, nicht wahr? Aber auch sie werden unter ihren immensen Schulden zusammenbrechen.

      Auch in Deutschland waren noch nie so viele Unternehmen in einem katastrophalen Zustand - einschließlich der Blue Chips.

      KILLER-FAKTOR 2:
      Uns steht die verheerendste Deflation seit 1929 bevor.

      Die Geschichte hat uns gelehrt, die Inflation zu fürchten. In Wirklichkeit aber hat die Deflation weitaus verheerendere Folgen. Im Rückblick hat die Inflation das Anlegervermögen nur um einen kleinen Prozentsatz reduziert. Die Deflation hingegen führt zu einer bodenlosen Senkung der Preise und damit auch zum rasanten Verlust von Unternehmensgewinnen. Mit der Folge, dass ihre Aktien 10 %, 20 %, 30 % oder mehr in weniger als nur einem Monat an Wert verlieren.

      Deflation war auch der Grund, dass die Weltwirtschaftskrise ein ganzes Jahrzehnt dauerte. Und genau das Gleiche passiert im Augenblick. Exakt in diesem Moment:

      *

      Bei Computer-Servern der Firmen IBM, Compaq oder Sun Microsystems wurden die Preise um 70% gesenkt.
      *

      Der Preis eines 128-Megabyte-DRAM-Chip, mit dem nahezu jeder PC ausgestattet ist, fiel von 14 Dollar im Februar 2001 auf augenblicklich weniger als 2 Dollar. Können Sie sich das vorstellen? Eine Preissenkung von 86 % innerhalb von nur zwei Jahren! Unglaublich, aber kein Einzelfall:
      *

      Durch aberwitzige Rabattschlachten versucht der deutsche Einzelhandel seine Krise zu bewältigen - und erreicht damit genau das Gegenteil: Die Umsätze brechen weg, Investitionen müssen zurückgefahren werden und zwangsläufig wird auch Personal abgebaut. Was ebenfalls zu einem geringeren Konsum führt. Ein Teufelskreis.
      *

      Fast zwei Drittel aller Deutschen beabsichtigen, dieses Jahr ihr Budget für Urlaub und Reisen zu kappen - obwohl die Preise zwischen 8 und 20 Prozent gesunken sind.
      *

      Fiat und Nissan bieten mittlerweile die Autofinanzierung zum Nulltarif. Echte Freundschaftskonditionen auch bei vielen anderen Herstellern: Suzuki will 0,1 Prozent, Mitsubishi verlangt 0,25 und Honda 0,9 (Stand: Januar 2003). Ein Ende der Null-Zins-Offerten ist nicht in Sicht.

      Sogar im Geschäftskunden-Bereich sind die Preise dramatisch gefallen. Niemand scheint zu verstehen, welche Gefahr von diesen massiven Preissenkungen ausgeht. Es ist ungefähr so, als würde man zusehen, wie diese Unternehmen sich selber die Kehle durchschneiden. Und zwar ganz langsam, in Zeitlupe.

      Warum? Weil diese Preissenkungen niemals zu steigenden Einnahmen oder Gewinnen führen und auch nicht im geringsten Maße dazu beitragen, dass betroffene Unternehmen ihre Schulden abtragen oder die Pleite abwenden können.

      Überall wohin man schaut, findet ein regelrechter Preiskrieg zwischen konkurrierenden Unternehmen statt. Da braucht man kein Studium, um zu verstehen, dass dabei auch bis dato große, erfolgreiche Unternehmen zugrunde gehen können: Sie bekommen immer weniger Geld für jedes verkaufte Stück und verkaufen aufgrund der niedrigeren Nachfrage auch weniger!

      Und natürlich lehren immer drastischere Rabatt-Aktionen den Konsumenten vor allem eines: nicht zu kaufen. Steigende Preise lösen beim Konsumenten einen Kaufimpuls aus, nach dem Motto "Jetzt zugreifen, bevor es zu spät ist". Wenn die Preise aber erst mal fallen, passiert genau das Gegenteil.

      Sie haben sich in letzter Zeit wahrscheinlich auch schon sehr oft gefragt: "Warum soll ich heute kaufen, wenn es morgen alles billiger gibt?" Oder noch schlimmer: "Warum soll ich überhaupt noch etwas kaufen, wenn die Waren innerhalb kürzester Zeit nichts mehr wert sind?"

      Und natürlich haben Sie damit Recht. Denn in einer Deflations-Phase sparen Sie tatsächlich am meisten, je länger Sie warten. Die "Schnell zugreifen, bevor es zu spät ist"-Mentalität wird verdrängt durch das Motto "Später kaufen, noch mehr sparen".

      Ironischerweise sinken Umsätze und Gewinne mit jeder Preissenkung kontinuierlich. Damit führen sich diese Unternehmen quasi selbst zum Schafott - das Umsatzvolumen fällt, und mit der Senkung der Preise fallen auch die Gewinne immer weiter. Und das ist der sichere K.O-Schlag für jede Firma, die bis zum Hals in Schulden steckt und keine Barmittel mehr hat.

      In genau dieser Situation befinden sich aber Hunderte von Firmen -
      im Schuldensumpf, gierig nach Barem, sich selber eine Schrotflinte in
      den Hals schiebend, damit auch ja nichts schief geht beim Suizid.

      Denken Sie, das sei wirklich schlimm? Ich sage Ihnen: Es wird noch viel, viel schlimmer kommen. Ein noch nie da gewesenes schauriges Gemetzel steht uns bevor. Es dauert nämlich gar nicht mehr lange, bis immer mehr Firmen in einem immer schnelleren Tempo Bankrott gehen und ihre Waren immer billiger in immer gnadenloseren Räumungsverkäufen anbieten müssen. Die Deflation, die Sie dann erleben werden, wird die bisher da gewesene wie ein Kinderspiel aussehen lassen.

      KILLER-FAKTOR 3:
      Argentiniens Zahlungsunfähigkeit - nur ein kleiner Vorgeschmack auf die bevorstehende weltweite Schuldenkrise.

      Unternehmens-Pleiten in Deutschland und Amerika sowie eine nie da gewesene Deflation reichen allein schon aus, ein Blutbad an der Börse auszulösen. Aber diese Katastrophe wird noch durch die Tatsache verstärkt, dass die gesamte Weltwirtschaft miteinander vernetzt ist. Desaströse Zustände in einem Staat haben unweigerlich Auswirkungen auf die Wall Street und alle anderen Börsen rund um den Globus.

      In Ihrer persönlichen Gratis-Ausgabe meines Buches "Verdoppeln Sie Ihr Vermögen in der großen Geldpanik 2003!" beschreibe ich konkret, welche Auswirkungen die Globalisierung auf die Kapitalmärkte und damit auch auf Ihr Vermögen hat. Ich warne vor Staaten, die Pleite gehen könnten und mit dem totalen wirtschaftlichen Zusammenbruch flirten.

      Und ich sage Ihnen, welche Unternehmen ebenfalls untergehen, wenn die Wirtschaft dieser Staaten kollabiert. Des Weiteren zeige ich, warum wirklich jedes Unternehmen, speziell jene mit hohen Schulden - auch wenn sie gar keine Beziehungen zu den bankrotten Staaten haben -, dem Untergang geweiht ist.

      Die Lektüre meines Buches könnte also auch ein lohnenswerter Hinweis für all jene Anleger sein, die mit exotischen Staatsanleihen liebäugeln. Denn was nutzen in Aussicht gestellte Top-Renditen, wenn sich das eingesetzte Kapital komplett in Luft auflöst?

      Was interessiert mich die Lage in Lateinamerika, mögen Sie vielleicht denken. "Alles sehr weit weg ... Wenn ich mein Geld in Deutschland anlege, kann ja nicht so viel passieren ... Die Schuldenkrise in Brasilien ist zwar tragisch, aber was hat das mit mir zu tun?" Ich möchte Ihnen jetzt erklären, warum die Probleme der Entwicklungsländer letztendlich auch Ihre sind.

      Noch nie war die Weltwirtschaft in einem schlechteren Zustand als heute.

      *

      Argentinien, die drittgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas, ist mit rund 140 Milliarden Dollar verschuldet. Bei Privatanlegern weltweit steht Argentinien mit rund 51 Milliarden Dollar in der Kreide. Im Dezember 2001 hatte das Land seine Zahlungsunfähigkeit erklärt und jeglichen Schuldendienst gegenüber privaten Kapitalgebern eingestellt. Vor der Peso-Abwertung und der Umwandlung von Dollar in Peso waren die von den Anlegern gehaltenen Anleihen 95 Milliarden Dollar wert gewesen.

      Jetzt gab die argentinische Regierung bekannt, welche Investmentbank mit den Privatanlegern verhandeln soll. Experten rechnen damit, dass diese Verhandlungen Jahre dauern werden - wenn es überhaupt zu einer Lösung kommt. Allein deutsche Anleger hatten 7 Milliarden Dollar in Argentinien investiert und verloren.

      Dieser Vorgang ist wesentlich schlimmer, als sich irgendjemand hätte ausmalen können. Das größte Horror-Szenario für einen Anleger ist doch entweder ein Zahlungsverzug oder eine Abwertung. Doch in diesem Fall ist beides gleichzeitig eingetreten ...

      Überflüssig zu erwähnen, dass natürlich nicht nur Privatanleger, sondern auch zahlreiche große Banken rund um den Globus vom Zahlungsverzug Argentiniens betroffen sind. Und auch hunderte anderer Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen zu Argentinien. Welche Firmen und Banken das sind, sage ich Ihnen in meinem Buch.

      Argentinien bringt nicht zuletzt auch die Entscheidungsträger des Internationalen Währungsfonds (IWF) in eine Zwickmühle: Zwar hat das Direktorium des IWF kürzlich eine Kreditverlängerung genehmigt, jedoch werden keine neuen Gelder bereitgestellt. Falls weiterhin eine wirkliche Hilfe ausbleibt, werden Kritiker dem IWF vorhalten, für Plünderungen, Unruhen und sogar einen Bürgerkrieg verantwortlich zu sein, der möglicherweise den Tod tausender Menschen zur Folge hat. Sollte der IWF allerdings tatsächlich mehr Geld austeilen, würde jedes Entwicklungsland verführt sein, seine Zahlungsverpflichtungen auf die lange Bank zu schieben und die Währung abzuwerten. Ein weiterer Kandidat ist zum Beispiel Brasilien:
      *

      Brasilien hat doppelt so hohe Verbindlichkeiten wie Argentinien. Die Regierung hat bereits zugelassen, dass der Real um 60 % abgewertet wurde. Außerdem haben die Brasilianer bei den Präsidentschaftswahlen den Linkspopulisten Lula da Silva gewählt. Dieser versprach, weiterhin Schulden zu tilgen, aber er wird wahrscheinlich die wenig beneidenswerte Aufgabe übernehmen, die Schuldenstruktur des Landes ohne internationale Hilfe zu verbessern.
      *

      Zahlungsverzüge in Indonesien, auf den Philippinen, in Thailand und der Türkei sind heute wahrscheinlicher denn je.
      *

      Japan: 2002 war das Jahr der Negativrekorde. Tokios Aktienmarkt stürzte auf sein tiefstes Niveau seit 19 Jahren, die Arbeitslosenquote stieg auf neuen Nachkriegsrekord, die öffentliche Verschuldung lag bei rund 5 Billionen Dollar, was dem 12fachen an jährlichen Steuereinnahmen oder 140 % der gesamten japanischen Wirtschaftsleistung entspricht. Damit ist Japan, Ende der 80er Jahre praktisch schuldenfrei, zum größten Schuldner der Welt geworden.

      Die japanische Zentralbank gab zu, dass die Summe fauler Kredite um 25 % höher ist als die bisher zugegebenen 1,5 Billionen Dollar. Nicht nur kleine Kreditinstitute leiden unter einer dünnen Kapitaldeckung, auch die ersten Großbanken sind in Konkurs gegangen. Der nächste Zusammenbruch der japanischen Wirtschaft ist unabwendbar, mit unberechenbaren Folgen auf Deutschland, Asien und die USA.
      *

      Europa: In allen europäischen Staaten und Branchen haben sich immense Unternehmensschulden aufgetürmt. Sei es bei den Versicherungen, Fluggesellschaften, der chemischen Industrie, im Automobil- oder im Freizeitsektor.

      Deutschland ist im europäischen Vergleich nicht nur Schlusslicht im Wachstum, sondern verzeichnet auch die meisten Unternehmenspleiten. Zu einer schwachen Eigenkapitalbasis und einer hohen Verschuldung vieler Unternehmen kommen eine steigende Arbeitslosenquote und Konsumverzicht. Die Banken stecken ebenfalls in einer tiefen Krise und müssen immer mehr Kredite abschreiben.

      Das kommt Ihnen bekannt vor? Richtig, eine Abwärtsspirale à la Japan ist nicht mehr ausgeschlossen. Zu dieser desolaten Lage kommt auch noch eine galoppierende Deflation, die die Unternehmensgewinne verschlingt - sozusagen als letzter Sargnagel für krisengeschüttelte Firmen.

      Um es noch mal deutlich zu sagen: Schon bald werden weltweit große Unternehmen und Banken wie Dominosteine umfallen. Die Schockwellen der einstürzenden Unternehmen werden die Finanzmärkte rund um den Globus erschüttern. Mit der Folge, dass jegliches Verbrauchervertrauen vernichtet wird, der Konsum zurückgefahren wird, Aktienkurse in ungeahnte Tiefen abrutschen und unzählige weitere Unternehmen mit untergehen....
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 17:29:07
      Beitrag Nr. 2.425 ()
      12.05. 16:47
      Trim Tabs: Aktienfonds wieder mit Abflüssen
      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de)

      Investoren zogen aus Aktienfonds vom Freitag bis Montag Mittel in Höhe von $463 Millionen ab. Dies meldet TrimTabs. In Anleihenfonds wurden im Vergleich hierzu $1.31 Milliarden neue Mittel investiert. International ausgerichtete Aktienfonds trugen zum Großteil der Mittelabflüsse bei – insgesamt $1 Milliarde – während Aktienfonds, die sich auf den US-amerikanischen Markt konzentrieren, $537 Millionen an neuen Mitteln erhielten.
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 19:36:02
      Beitrag Nr. 2.426 ()
      @Aktiewatcher - #2424

      Von wann ist dieser Bericht ?

      Gruss, der Hexer :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 16:23:07
      Beitrag Nr. 2.427 ()
      13.05. 14:32
      US: Handelsdefizit höher als erwartet
      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de)



      Das Handelsbilanzdefizit der Vereinigten Staaten lag im März bei $43.5 (Prognose: -$41) Milliarden, ein Anstieg um 7.6% gegenüber Februar und das zweithöchste Defizit jemals. Dies berichtet das Commerce Department. Der Rekord wurde im Dezember bei $44.9 Milliarden erreicht. Das Importvolumen lag bei $126.3 Milliarden und war ebenfalls das zweithöchste jemals. Das Importvolumen im Bereich Rohöl erreichte bei $9.1 Milliarden ein Rekordhoch. Das Exportvolumen stieg aufgrund eines schwächeren Dollar leicht um 0.6% auf $82.8 Milliarden
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 16:27:35
      Beitrag Nr. 2.428 ()
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 15:11:01
      Beitrag Nr. 2.429 ()
      14/05/2003 14:32
      TABELLE-US-Einzelhandelsumsatz im April überraschend gesunken~

      Washington, 14. Mai (Reuters) - Der Einzelhandelsumsatz in
      den USA ist im April nach Daten des US-Handelsministeriums zum
      Vormonat überraschend gesunken. Das Ministerium veröffentlichte
      am Mittwoch folgende Daten:

      APR 2003 MÄR 2003

      Einzelhandelsumsatz - 0,1 vH + 2,3 vH
      (rev. v. + 2,1)
      Einzelhandelsumsatz
      ohne Automobilbranche - 0,9 vH + 1,5 vH
      (rev. v. + 1,2)

      NOTE - Von Reuters befragte Volkswirte hatten für den
      Berichtsmonat beim Einzelhandelsumsatz einen Anstieg um 0,4
      Prozent erwartet. Ohne Automobilbranche prognostizierten sie ein
      Plus von 0,1 Prozent.
      fri/phi
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 11:56:40
      Beitrag Nr. 2.430 ()
      REZESSIONSANGST

      Deutschlands Wirtschaft schrumpft


      Für Hans Eichel kommt es immer dicker: Die Steuerschätzer werden am Nachmittag Riesenlöcher offenlegen, der Haushalt ist nur mit hoher Neuverschuldung zu finanzieren. Und nun hat es der Finanzminister amtlich: Deutschlands Wirtschaft schrumpft, teilte das Statistische Bundesamt offiziell mit. Damit hatten Experten nicht gerechnet.

      mehr : http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,248676,00.html
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 18:43:15
      Beitrag Nr. 2.431 ()
      USA: Philadelphia-Fed-Index steigt im Mai leicht unter Erwartungen

      PHILADELPHIA (dpa-AFX) - Der Geschäftsklimaindex der regionalen Notenbank von Philadelphia (Philly-Fed-Index) ist im Mai nicht ganz so stark gestiegen wie erwartet. Er sei von minus 8,8 Punkten auf minus 4,8 Punkte geklettert, teilte die regionale Vertretung der US-Notenbank am Donnerstag in Philiadelphia mit. Von AFX befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf minus 4,2 Punkte erwartet.

      Werte über Null werden als Expansion im produzierenden Gewerbe interpretiert, ein Wert darunter als Abnahme. Der Philadelphia Fed Index gilt als wichtiger Frühindikator für das produzierende Gewerbe. Für die Umfrage werden Produzenten im Bundesstaat Pennsylvania und dem südlichen New Jersey befragt./FX/jkr/hi
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 18:44:40
      Beitrag Nr. 2.432 ()
      Kreise-Allianz-Nettoverlust im Quartal rund 520 Mio Euro

      London, 15. Mai (Reuters) - Der Allfinanzkonzern Allianz ist nach Angaben aus Finanzkreisen wegen hoher Abschreibungen auf Wertpapiere und dem Verlustbeitrag der Dresdner Bank im Auftaktquartal tiefer in die Verlustzone gerutscht als erwartet.

      "Die Allianz hat im ersten Quartal einen Verlust nach Steuern von rund 520 Millionen Euro gemacht", erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag aus den Kreisen. Damit hat die Allianz im vierten Quartal hintereinander rote Zahlen geschrieben und den Verlust im Vergleich zum Schlussquartal mehr als verdoppelt. 18 von Reuters befragte Analysten hatten für das erste Quartal im Schnitt mit einem deutlichen niedrigeren Fehlbetrag von 408 Millionen Euro gerechnet.

      Vor Jahresfrist hatte die Allianz für das erste Quartal noch einen Netto-Gewinn von 1,93 Milliarden Euro ausgewiesen - vor allem wegen Einmalgewinnen bei der Beteiligungs-Entflechtung mit der Münchener Rück und der HVB . Ein Sprecher der Allianz wollte den hohen Verlust nicht kommentieren und verwies auf die offizielle Vorlage der Quartalszahlen am Freitagmorgen.

      Die Allianz-Aktie verlor in Reaktion auf den Quartalsverlust rund 1,5 Prozentpunkte und notierte am späte Nachmittag 0,75 Prozent im Plus bei 66,74 Euro
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 12:00:50
      Beitrag Nr. 2.433 ()
      FINANZ-SCHOCK

      Eichels Milliarden-Bombe erschüttert die Republik


      Eine unfassbare Zahl: 126 Milliarden Euro fehlen Bund, Ländern und Gemeinden bis Ende 2006. So das Ergebnis der jüngsten Steuerschätzung. Wirtschaftsvertreter fordern einen Befreiungsschlag, die Opposition den Rücktritt des Finanzministers. Doch die Bundesregierung hält unverdrossen an Wachstumsprognosen fest, die Analysten als "utopisch" bezeichnen.

      mehr: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,248824,00.html
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 15:08:51
      Beitrag Nr. 2.434 ()
      16/05/2003 14:35
      TABELLE-US-Realeinkommen im April gesunken~

      Washington, 16. Mai (Reuters) - Die durchschnittlichen
      preis- und saisonbereinigten Wochenlöhne der US-Arbeitnehmer sind
      im April im Vergleich zum Vormonat gesunken. Das
      US-Arbeitsministerium veröffentlichte am Freitag in Washington
      folgende Zahlen:

      APR 2003 MÄR 2003
      Realeinkommen
      Veränderung gg. Vormonat - 0,3 vH + 0,1 vH
      (rev. v. + 0,2)

      fri/bek

      16/05/2003 14:34
      TABELLE-Zahl der US-Wohnbaubeginne im April stark gesunken~

      Washington, 16. Mai (Reuters) - Das US-Handelsministerium
      hat am Freitag in Washington folgende Daten für die Entwicklung
      der US-Wohnbaubeginne im April veröffentlicht:

      APR 2003 MÄR 2003

      Wohnbaubeginne 1,630 Mio 1,748 Mio
      (aufs Jahr (rev. v. 1,780)
      hochgerechnet)
      Veränderung
      gegenüber Vormonat - 6,8 vH + 6,6 vH
      (rev. v. + 8,3)

      NOTE - Von Reuters befragte Volkswirte hatten im Schnitt für
      die Wohnbaubeginne im Berichtsmonat aufs Jahr hochgerechnet
      1,736 Millionen Einheiten vorausgesagt.
      fri/bek
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 20:02:46
      Beitrag Nr. 2.435 ()
      Porsche verlängert Sommerferien

      17. Mai 08:29

      Porsche schickt seine Mitarbeiter im Stammwerk Zuffenhausen länger in die Sommerferien. Grund ist die sinkende Nachfrage bei Sportwagen.



      Der Sportwagenhersteller Porsche verlängert wegen einer schwächeren Nachfrage im Sportwagen-Segment seine Werksferien im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen. Die «Bild-Zeitung» (Samstagausgabe) zitierte Porsche-Sprecher Christian Dau mit den Worten, statt der üblichen drei Wochen werde die Produktion in diesem Sommer für vier Wochen ruhen.
      Durch die Verlängerung der Werksferien könnten die «enorm vielen Überstunden» auf den flexiblen Arbeitskosten abgebaut werden, sagte Dau.

      Schleppende Nachfrage bei 911 und Boxster

      Schon über Ostern hatte Porsche die Werksferien in Zuffenhausen um fünf Tage verlängert. Hintergrund ist der zuletzt schleppende Absatz vor allem auf dem wichtigen US-Markt. Nur allein durch den neuen Gelände-Sportwagen Cayenne war dort ein Absatzplus erreicht. Die Modelle 911 und Boxster dagegen verkaufen sich schlechter. (nz)
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 20:03:44
      Beitrag Nr. 2.436 ()
      Schlechtes Image schreckt Unternehmen ab

      17. Mai 08:35

      Der frühere Deutsche-Bank-Chef Kopper befürchtet eine Halbierung der Auslandsinvestitionen in Deutschland. Schuld sei das schlechte Image.



      Der Bundesbeauftragte für Auslandsinvestitionen, Hilmar Kopper, rechnet für dieses Jahr mit einer Halbierung der Investitionen ausländischer Unternehmen in Deutschland: «Ich glaube, dass wir angesichts der weltwirtschaftlichen Schwäche noch einen Einbruch sehen werden», sagte Kopper der Zeitung «Welt am Sonntag».
      «Ich wäre sehr froh, sollten wir in diesem Jahr 20 Milliarden Euro Direktinvestitionen erreichen», sagte der frühere Chef der Deutschen Bank. Im vergangenen Jahr lagen die Auslandsinvestitionen bei 40 Milliarden Euro.


      Image: Deutschland ohne Dynamik

      Nach Ansicht Koppers «leiden wir hinsichtlich des Images schon darunter, dass man uns jetzt fehlende Dynamik nachsagt». Man assoziiere sich natürlich immer gern mit einem Land, das erfolgreich sei. «Sollte das jetzige Erscheinungsbild nachhaltig werden, dann erschwert das auch das Einwerben ausländischer Investitionen», sagte Kopper. (nz)
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 20:16:35
      Beitrag Nr. 2.437 ()
      junge Welt vom 10.10.2002

      Ausland
      USA – Lokomotive ohne Dampf

      Selbst ein Krieg gegen Irak würde die Krise nicht stoppen. Stehen wir vor einer langen Stagnation der Weltwirtschaft?
      Karl Unger

      Die Mythen über Globalisierung, »New Economy« und das US-Wirtschaftswunder sind zählebig, doch beginnen sie sich langsam zu verflüchtigen. Die Globalisierung war das Mittel einer bis dahin nicht gekannten Konzentration der Finanzströme in Richtung Wallstreet. Die Liberalisierung des Welthandels hat sich als versteckter Protektionismus im Interesse der USA entpuppt. Nichts wurde vom Markt bestimmt oder war gar unabhängig von Politik. Die Entwicklung vollzog sich auf der Basis der von der US-Notenbank (Fed) und dem US-Finanzministerium verfolgten Politik.

      Die Krise an der Peripherie war ein blendendes Geschäft für die USA: Der Rückfluß des Kapitals hielt die Zinsen niedrig und die Aktienkurse hoch; die verstärkte Nachfrage nach dem Dollar als Reserve- und Fluchtwährung stützte die Finanzvorherrschaft, und die krisengeschüttelten Länder boten Raum für strategische Unternehmenskäufe, um neue Märkte zu erschließen. Die Stabilitätspakte des IWF und die von der Weltbank verbreitete Ideologie garantierten, daß die neoliberale Politik nicht in Frage gestellt wurde. D.h. die Kosten der Krise hatte die lokale Bevölkerung zu tragen und nicht Banken, Konzerne und Spekulanten aus den kreditgebenden Staaten, also vornehmlich aus den USA.



      Der Boom und die Blase


      Das ist weder erstaunlich noch überraschend. Seit den siebziger Jahren haben die USA größte Anstrengungen unternommen, um im Währungs- und Finanzbereich die führende Stellung einzunehmen und sich eine militärische Überlegenheit zu sichern. Das Ziel war, den Akkumulationsprozeß des Kapitals quasi weltweit zu steuern und die Hegemonie in den Bereichen Produktivität und Technologie wiederzugewinnen. 1985 brachte das Plaza-Abkommen der großen Zentralbanken Europas, der USA und Japans eine drastische Abwertung des Dollars. Damit wurde die internationale Wettbewerbssituation grundlegend verändert. Während Europa und vor allem Japan versuchten, die Nachfrage über den Binnenmarkt anzukurbeln, konnte die Wirtschaft der USA über steigende Exporte wieder an Stärke gewinnen. Es kam zu einer Restrukturierung des Produktionsapparates, flankiert durch öffentliche Investitionen und den Ausbau der Infrastruktur. Gleichzeitig erhöhten sich die Profite durch den erfolgreichen Angriff auf die Arbeiterklasse, dessen Ergebnis Reallohnsenkungen und prekäre Arbeitsverhältnisse waren.


      1995 wurde der »Washington Consensus« formuliert. Dieses von Politikern und Finanzinstitutionen erstellte Konzept ist seither weltweit das Credo aller Wirtschaftspolitik: Marktliberalisierung, Privatisierung, Minimierung des Staatsinterventionismus und restriktive Finanzpolitik. Im gleichen Jahr wurde der Dollar erheblich aufgewertet, was zu sinkenden Exporten führte. Deshalb und weil er eine internationale Depression fürchtete, änderte Notenbankchef Alan Greenspan 1998 radikal die Politik der Fed. Um die Nachfrage zu stimulieren setzte er auf wachsende private Verschuldung (Unternehmen und Haushalte) anstelle der bis dahin praktizierten pseudo-keynesianischen Strategie, die öffentlichen Ausgaben zu erhöhen.


      Niedrige Zinsen, hohe Konsumausgaben und steigende Aktienkurse standen am Beginn des Booms und verstärkten sich gegenseitig. Auch nachdem die US-Notenbank, um eine Überhitzung der Konjunktur zu vermeiden, den Leitzins anhob, kletterten, genährt von den Verheißungen der »New Economy«, die Aktienkurse weiter. Schon Ende 1999 überstieg die Marktkapitalisierung (Börsenkurs mal Anzahl der Aktien) der Konzerne den Wert aller weltweit produzierten Güter und Dienstleistungen. Selbst nach dem Platzen der Spekulationsblase im März 2000 lag in den USA die Börsenkapitalisierung noch beim Anderthalbfachen des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Ein solcher Wert war das letzte Mal vor der großen Depression 1929 erreicht worden und seine Absurdität ist offensichtlich.


      Die steigenden Kurse hatten das Vermögen der Aktienbesitzer – und das sind in den USA rund ein Drittel aller Haushalte – von 4500 Milliarden (1994) auf die fiktive Höhe von 11500 Milliarden Dollar gebracht. Das Gefühl von Reichtum ließ den Konsum explodieren. 1999 war das Wachstum des BIP zu 73 Prozent sein Produkt. Gleichzeitig sank die Sparquote auf nahezu null und die Schulden erreichten nach Berechnungen des Historikers Robert Brenner 97 Prozent des verfügbaren Familieneinkommens. Auch die Verschuldung der Unternehmen (ohne Finanzsektor) stieg massiv auf über 1200 Milliarden Dollar. Mehr als die Hälfte davon wurde für Aktienkäufe verwendet, was die Börsenkurse zusätzlich in die Höhe trieb.


      Ihre Stellung als Leitwährungsland, die durch den weltgrößten Kapitalmarkt und die militärische Ausnahmestellung noch unterstrichen wird, führte dazu, daß die Zufuhr ausländischen Kapitals trotz steigender Verschuldung der USA nie zum Erliegen kam. Dieser Kapitalimport wurde stets weniger als Zeichen wirtschaftlichen Niedergangs, sondern als Beweis des internationalen Vertrauens in die Leistungsfähigkeit der US-Ökonomie gesehen. Er ist eine der Ursachen der heute existierenden enormen Überkapazitäten, da während des Booms die Nettokapitalimporte zur Finanzierung neuer Produktionsanlagen verwendet wurden. Gleichzeitig wurden die Deviseneinnahmen, die mit der Kapitalzufuhr verbunden sind, zur Finanzierung von Güterimporten verwendet. So fungierten die USA als Lokomotive der globalen Wirtschaft und förderten gleichzeitig weltweit die Schaffung von Überkapazitäten. Der britische Economist machte dies schon Anfang 1999 zum Thema einer Untersuchung und kam zu dem Ergebnis, daß die Differenz zwischen industrieller Kapazität und Nachfrage wesentlich höher ist als in den Jahren der Weltwirtschaftskrise.



      Der 11. September 2001


      In dieser instabilen Situation, in der die USA auch nicht mehr als Konjunkturlokomotive funktionierten, erfolgte der Anschlag auf das World Trade Center. Im Gegensatz zu der von den Massenmedien verbreiteten Meinung ist, wie der Chefökonom der Unctad, Heiner Flassbeck, sagt, der Einfluß von Katastrophen auf die Ökonomie nicht allzu hoch: »Einzelwirtschaftlich betrachtet ist zwar ein gewaltiger Schaden entstanden. Gemessen an der gesamtwirtschaftlichen Dimension, dem Bruttoinlandsprodukt also, sind die unmittelbaren Kosten in der Regel gering.«


      Für viele bürgerliche Ökonomen war der Anschlag jedoch ein Geschenk des Himmels, hatten sie jetzt doch ein Ereignis, das sie für die wirtschaftliche Unsicherheit und das mangelnde Wachstum verantwortlich machen konnten. Denn selbst unter den liberalen Wirtschaftswissenschaftlern waren inzwischen Zweifel am US-Modell laut geworden. Der in St. Gallen, einer der Kaderschmieden der internationalen Konzerne, lehrende Fredmund Malik meinte sogar: »Das Wirtschaftswunder in den Vereinigten Staaten war lediglich ein Medienereignis, ein Meisterwerk der Desinformation. In der ökonomischen Realität hat es nie stattgefunden.«


      Im März 2000 platzte die Spekulationsblase an der Börse und auch danach gingen die Aktienkurse beständig nach unten. Unternehmen, Banken und Verbraucher sitzen seither auf riesigen Schuldenbergen. Die Fed mußte reagieren, denn auch die Vernichtung fiktiver Werte verknappt das Geld. 2001 wurden die Leitzinsen elfmal gesenkt und liegen mit 1,75 Prozent auf dem tiefsten Stand seit vierzig Jahren. Doch die Effekte einer solchen Maßnahme sind gering. Während Zinserhöhungen, weil sie die Kredite verteuern, dazu beitragen, eine konjunkturelle Überhitzung zu bremsen, führt billiges Geld nicht notwendig zu neuen Investitionen. Solange die Lager voll sind und der Absatz stockt, gibt es für die Unternehmer keinen Grund, Kredite für Investitionen aufzunehmen – auch nicht, wenn diese Kredite noch so billig sind. Schließlich beträgt nach Berechnungen des Nobelpreisträgers Joseph Stiglitz der Wert der wegen mangelnder Nachfrage nicht produzierten Güter die Summe von 350 Milliarden Dollar, was das Ausmaß der Überkapazitäten in den USA annähernd verdeutlicht.


      Die Wirtschaft stürzte nicht nach dem 11. September, sondern schon im März 2001 in eine Rezession. Zwar hat das billige Geld einen Kollaps der Schuldner verhindert und auch die Konsumausgaben stabilisiert, doch zu einem leichten Aufschwung kam es erst nach dem 11. September, weil Bush sich vom Sparwahn der Clinton-Ära verabschiedete und zu einer ausgabenorientierten Wirtschaftspolitik zurückkehrte. Diese interventionistische Politik im Zeichen des unendlichen Krieges gegen den internationalen Terrorismus stellt keinen radikalen Bruch mit dem neoliberalen Dogma dar. In gefährlichen Situationen (z.B. Mexiko-Krise 1994/95 oder Zusammenbruch des LTC Hedge Fund 1998) haben Politik und Notenbank immer ohne Zögern interveniert. Doch die Effekte der Rüstungspolitik auf die Wirtschaft sind heute nicht nur wegen der technologischen Entwicklung wesentlich geringer als früher. Das Primat der Rüstungsindustrie während des Zweiten Weltkrieges hatte auf dem Konsumsektor (Automobile, Haushaltsgeräte etc.) zu Produktionseinschränkungen geführt. Hier bestand ein gewaltiger Nachholbedarf, zudem hatten die Haushalte während dieser Jahre quasi zwangsweise Ersparnisse angesammelt. Selbst ein Krieg gegen den Irak würde keinen ökonomischen Stimulus darstellen, da angesichts dessen militärischer Schwäche vielleicht gerade einmal die Arsenale der US-Flugzeugträger aufgefüllt werden müßten. Und der dann notwendige Wiederaufbau des Landes bringt die Konjunktur ebenfalls nicht in Schwung, denn die Akkumulationsfähigkeit wird durch den Stand der Produktivkräfte bestimmt und nicht durch den äußeren Umfang der Produktion.



      Bushs Rezepte bringen nichts


      Die Effekte der Wirtschaftspolitik von Bush sind gering. Das BIP ist im zweiten Quartal um 1,3 Prozent gestiegen, aber nur weil die Unternehmer wieder ihre Lager auffüllen. Ohne diesen Effekt hätte es sogar einen minimalen Rückgang gegeben. Hinzu kommt, daß den aktuellen Zahlen aus den USA nie zu trauen ist. Für 2001 hatten die Statistiker ein Wachstum von 1,2 Prozent behauptet. Nunmehr haben sie es auf 0,3 Prozent reduziert und mitgeteilt, daß die Rezession neun Monate gedauert hat. Die revidierten Zahlen zeigen, daß die Wirtschaftsleistung und das vielgepriesene Beschäftigungswunder der prekären Arbeitsverhältnisse im langfristigen Vergleich nicht sonderlich beeindruckend sind: Im Schnitt der letzten zehn Jahre hat das BIP um 3,2 und die Beschäftigung um 1,25 Prozent zugenommen. Für die Jahre 1982-1992 lauten die Zahlen hingegen 3,6 bzw. 1,8.


      Die Zukunftsaussichten sind trübe. Die Pleitenwelle ist nach wie vor ungebrochen und eine Kapitalvernichtungsmaschine von bisher nicht gekannter Dimension. Allein die Konkurse von Worldcom, Enron, Global Crossing und Adelphia Communications haben ein Volumen von über 200 Milliarden Dollar. Die Industrieproduktion war im August wieder rückläufig und das bei ohnehin geringer Kapazitätsauslastung. Mit 76 Prozent lag diese nicht nur unter dem Wert des Vorjahresmonats, als die USA mitten in der Rezession steckten, sondern markierte auch den tiefsten Stand seit 17 Jahren. Und inzwischen ist auch den letzten Optimisten klar, daß von der »New Economy« keine wesentlichen Impulse kommen werden. Fed-Chef Alan Greenspan hatte sich zwar zu ihrem Cheerleader gemacht und die Börsenkurse hochgetrieben, doch seine Behauptung vom Produktivitätswunder kann man sich, wie die Financal Times Deutschland verbittert bemerkte, »langsam in die Haare schmieren«.


      In diesem Jahr wird das Leistungsbilanzdefizit der USA 4,6 Prozent des BIP erreichen. Damit liegt es dicht an der Fünf-Prozent-Grenze, die Ökonomen für die Schwelle zur Instabilität halten. Der Boom war begleitet von einem Höhenflug des Dollar. Durch den permanenten Zustrom ausländischen Geldkapitals (2001: 400 Milliarden Dollar) konnten die ständig akkumulierten Handels- und Leistungsbilanzdefizite der USA finanziert werden. Mit dem niedrigen Zinsniveau und dem Ende des Börsenbooms sind aber die entscheidenden Anreize verschwunden. Das hat bereits zu einer Schwächung des Dollar gegenüber Euro und Yen geführt. Dem positiven Aspekt einer damit einhergehenden verbesserten Exportfähigkeit steht jedoch die Tatsache gegenüber, daß auf Grund mangelnder Ersparnisse und der hohen Binnenverschuldung die USA auf den ungebremsten Zustrom ausländischen Kapitals angewiesen sind. Die Fed steht somit vor einem unlösbaren Problem, da sich binnenwirtschaftliche Stimulation (niedrige Zinsen) und Anreize für ausländisches Finanzkapital (hohe Zinsen) gegenseitig ausschließen. Der Konsum allein ist nicht in der Lage, einen Aufschwung zu bewirken.


      Inzwischen haben selbst die weltgrößte Warenhauskette Wal-Mart, der Fast-Food-Riese McDonald’s und der Tabak- und Lebensmittelkonzern Philip Morris Gewinnwarnungen veröffentlicht. Das sind eindeutige Indizien für die wegen steigender Arbeitslosigkeit und fehlender Reallohnzuwächse sinkenden Konsumausgaben. Ein weiterer Grund liegt in der durch den massiven Einbruch der Unternehmensgewinne bedingten Talfahrt der Aktienkurse. Der Dow Jones hat seit Januar 20 Prozent eingebüßt. Beim Technologieindex Nasdaq ist die Entwicklung noch dramatischer: Er verlor im vergangenen Jahr 20 und in diesem fast 40 Prozent seines Wertes. Insgesamt ist seit Anfang 2000 an den US-Börsen rechnerisch ein Vermögen von acht Billionen Dollar vernichtet worden, was gut dreimal so viel ist, wie die Bundesrepublik in einem Jahr erwirtschaftet. Kann es da verwundern, daß das Verbrauchervertrauen auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren gesunken ist? Der tiefe Fall der Aktien bremst nicht nur die Konjunkturerholung. Wegen einer Gesetzesänderung im System der Altersversorgung müssen die US-Bürger seit den achtziger Jahren zwangsweise Aktien erwerben und deshalb stehen jetzt wie Fredmund Malik lapidar meint, »die Ersparnisse von zwei Generationen im Risiko«.


      Gegenwärtig werden die durch die Aktienbaisse hervorgerufenen Verluste beim Geldvermögen durch den Wertzuwachs bei den Immobilien kompensiert. 68 Prozent der US-Haushalte sind Eigenheimbesitzer. Im vergangenen Jahr sind die Hauspreise je nach Region um acht bis 39 Prozent gestiegen. Gleichzeitig fielen die Hypothekenzinsen auf einen seit 1963 nicht mehr gesehenen Tiefstand, weshalb der Hauskauf zum größten Teil auf Pump finanziert wird. Die Banken bieten in verstärktem Maß zweifelhafte Finanzierungen an, wie den sogenannten 125-Prozent-Kredit. Der deckt nicht nur den kompletten Kaufpreis ab, sondern auch die Umzugskosten sowie die Ausgaben für neue Möbel. Im Durchschnitt betragen Anzahlungen nur noch drei Prozent des Kaufpreises. Bisher waren es zehn Prozent. Die Hausbesitzer müssen inzwischen 42 Prozent ihres Bruttogehalts für ihre Immobilie verwenden, als normal gelten 28 Prozent. Eine auch nur leichte Zinserhöhung könnte die Blase des überhitzten Immobiliensektors zum Platzen bringen.



      Wie Japan vor zehn Jahren?


      Dann stünden die USA da, wo Japan vor einem Jahrzehnt stand. In den achtziger Jahren erlebte der Inselstaat einen beispiellosen Aktien- und Immobilienboom. Die Preise für Grundstücke stiegen ins Unermeßliche und der Nikkei, der heute unter 10000 Punkten liegt, kletterte auf über 35000. Beide Phänomene gaukelten den Japanern einen Reichtum vor, den sie gar nicht besaßen. Dann platzen die Spekulationsblasen und seither leidet das Land unter einer Deflation, d.h. einem anhaltenden Rückgang des Preisniveaus verbunden mit einem nachhaltigen Rückgang der Wirtschaftsaktivitäten.


      Diese ist mit der Zinspolitik der Notenbank nicht in den Griff zu bekommen. Wegen der fallenden Preise investieren die Unternehmen nicht, und die Notenbank kann keine Anreize schaffen, da die Zinsen nicht unter null Prozent gesenkt werden können. Auslöser einer deflationären Entwicklung in den USA könnte der labile Zustand des Bankensystems sein. Weil die meisten Finanzinstitute nach den Exzessen an den Börsen ihre Bilanzen systematisch von Risiken bereinigen müssen, gewähren sie den Unternehmen, die ihrerseits hoch verschuldet sind, kaum noch Kredite. Der Aktienmarkt fällt wegen seiner Schwäche als Kapitalgeber aus. Mit jedem weiteren Fall der Börsenkurse spitzt sich die Lage für Banken und Unternehmen zu, so daß ein sich selbst verstärkender Abwärtstrend entsteht.


      Hinzu kommt die desolate Lage an der Peripherie des kapitalistischen Weltsystems: Argentinien, Brasilien und Uruguay stehen praktisch vor dem Bankrott. Weltweit, und davon sind die US-Finanzinstitute besonders betroffen, galten schon Anfang des Jahres Anleihen in Volumen vom 34 Milliarden Dollar als notleidend. Und die Bush-Administration hat ihr Pulver bereits weitgehend verschossen: Weitere Zinssenkungen bringen, wie Japan zeigt, wo seit Jahren eine Null-Zins-Politik gefahren wird, kaum noch Effekte, und die Schuldenpolitik ist bereits zur Stabilisierung eingesetzt. Was dem US-Kapitalismus und der Weltwirtschaft droht, ist nicht eine große Krise wie 1929, sondern das, was die Financal Times in einem Leitartikel Ende August als Gefahr ausgemacht hat: »Das Risiko der Stagnation ist real.« Die Stagnation wird diesmal lange dauern.
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 23:44:36
      Beitrag Nr. 2.438 ()
      IWF - Hohes Deflationsrisiko für Deutschland

      Washington, 18. Mai (Reuters) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat vor einem hohen Deflationsrisiko in Deutschland gewarnt.

      In einem am Sonntag veröffentlichten Bericht heißt es, es gebe eine erhebliche Wahrscheinlichkeit, dass es in Deutschland im kommenden Jahr zur Deflation komme, wenn es bei dem für dieses Jahr erwarteten Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent bleibe. Bei einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung erhöhe sich das Risiko einer Deflation, einer Abwärtsspirale der Preise. Angesichts der schwachen Wirtschaft, steigender Arbeitslosigkeit und Schwierigkeiten im Bankensektor gebe es nur begrenzte Möglichkeiten die Gefahren zu bekämpfen. Allerdings habe die Europäische Zentralbank Spielraum, die Geldpolitik zu lockern, heißt es in dem IWF-Bericht.

      Die Lebenshaltungskosten in Deutschland waren im April wegen deutlich gefallener Rohölpreise im Vergleich zum März um 0,2 Prozent gesunken. Nach vorläufiger Berechnung des Statistischen Bundesamtes ging die Jahresinflation auf 1,1 Prozent von 1,2 Prozent im Vormonat zurück.

      Moderate Deflationsrisiken sieht der IWF auch für andere europäische Länder wie Belgien, Finnland, Norwegen, Portugal, Schweden und die Schweiz. Für Japan sieht der IWF ein hohes Risiko, dass sich die Deflation angesichts der Schwäche beim Wirtschaftswachstum und steigender Arbeitslosigkeit beschleunigt.

      bob
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 12:58:33
      Beitrag Nr. 2.439 ()
      19.05. 11:32
      eBay Aktien steigen über $100
      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de)



      Die Aktien des Online Auktionshauses eBay (WKN: 916529, US: EBAY) stiegen im Handelsverlauf am Freitag über die Marke von $100 und erreichten im Hoch $100.02, ein Kurs, der zuletzt im März 2000 zum Beginn des Bärenmarktes gesehen werden konnte. Die Aktie schloss niedriger bei $99.01 – ein Plus von 0.95%. Bill Gross, Manager des größten Aktienfonds der Welt bei PIMCO, äußerte sich in einem CBS-Interview besorgt um die jüngsten Kursanstiege der eBay-Aktie.

      es ist mal wieder soweit !!!

      Bubbletime !!!





      Avatar
      schrieb am 20.05.03 22:23:03
      Beitrag Nr. 2.440 ()
      US-Notenbank: Volkswirte senken Prognosen
      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de )


      Volkswirte haben laut einer Umfrage der US-Notenbank von Philadelphia eine Senkung ihrer Wachstumsprognosen für die Wirtschaft im laufenden Jahr vorgenommen. Gegenüber der Umfrage vor drei Monaten senkten die Volkswirte ihre Wachstumsprognose durchschnittlich von 2.5 auf 2.2 Prozent. Der Hauptgrund der Revidierung sei das schwächere angenommene Wachstum im zweiten Quartal, das nun bei 1.8% liegen soll. Vor drei Monaten wurde ein Bruttoinlandsprodukt Wachstum von 2.7% angenommen. In den letzten zwei Quartalen des Jahres soll das Wachstum dann wieder ansteigen und bei durchschnittlich 3.4% je Quartal liegen. Im nächsten Jahr rechnen die Volkswirte mit einem Wachstum um 3.6%.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 23:52:01
      Beitrag Nr. 2.441 ()
      Brandenburg, Sachsen und Baden-Württemberg verhängen Haushaltssperre

      Potsdam (dpa) - Brandenburg, Sachsen und Baden-Württemberg haben wegen der erwarteten Steuerausfälle Haushaltssperren verhängt. Nach der Mai-Steuerschätzung der vergangenen Woche hatte sich bereits Sachsen-Anhalt zu diesem Schritt entschlossen. Die baden- württembergische Landesregierung verhängte eine auf ein Volumen von 100 Millionen Euro begrenzte Haushaltssperre und behielt sich damit vor, im Einzelfall über bereits geplante Ausgaben zu entscheiden.



      --------------------------------------------------------------------------------
      erschienen am 20.05.2003 um 19:02 Uhr
      © WELT.de
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 11:50:37
      Beitrag Nr. 2.442 ()
      Coca-Cola leitet Bilanzuntersuchung ein
      21.05.2003 11:07:00



      Wie das Wall Street Journal in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, leitet die Coca-Cola Co. eine interne Bilanzuntersuchung ein. Als Grund nannte die Tageszeitung eine Anklage eines ehemaligen Managers, der dem Konzern Bilanzaufblähung vorwerfe.
      Konkret beschuldige der ehemalige Manager das Unternehmen aus Atlanta der Aufblähung der Umsatzzahlen. Daher habe der Konzern bereits vor zwei Wochen eine Untersuchung eingeleitet.

      Die Aktien des Getränkeherstellers legten an der Wall Street um 0,93 Prozent auf 44,52 Dollar zu.

      http://www.finanzen.net/news/news_d...p?NewsNr=116771
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 11:57:52
      Beitrag Nr. 2.443 ()
      21.05. 09:44
      George Soros erwartet weiteren Dollar-Rückgang
      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de)



      Der bekannte Hedge Funds Investor George Soros sagte am Dienstag öffentlich auf dem US-amerikanischen Finanzsender CNBC, dass er den Dollar gegen große Weltwährungen leerverkauft hat und auf einen weiteren Kursverfall der US-Währung spekuliert. Soros macht besonders die Haltung des US-Finanzministers zum Kursrückgang des Dollars für sein Engagement gegen den Dollar verantwortlich. Zudem kritisierte Soros die Haltung des Finanzministers stark. Er habe mit der offensichtlichen Aufgabe der Befürwortung eines starken Dollar einen Fehler gemacht, so Soros. Soros ist der Verwalter des $11.5 Milliarden schweren Hedge Funds Unternehmens Soros Fund Management. Schon im Jahr 1992 erlöste Soros in einer Spekulation gegen das britische Pfund $1 Milliarde.

      Godmode-Trader.de
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 12:26:56
      Beitrag Nr. 2.444 ()
      21/05/2003 10:44
      Bahn schreibt im ersten Quartal rote Zahlen~

      Berlin, 21. Mai (Reuters) - Die Deutsche Bahn[DBN.UL] hat in
      den ersten drei Monaten 2003 trotz einer leichten
      Umsatzsteigerung tiefrote Zahlen verbucht.
      Mit 3,789 Milliarden Euro seien im ersten Quartal 0,7
      Prozent mehr umgesetzt worden als im Vorjahr, teilte die Bahn am
      Mittwoch in Berlin mit. Der Betriebsverlust nach Zinsen
      inklusive der Tocher Stinnes betrage 120 Millionen Euro. Mitte
      Mai hatte die Nachrichtenagentur Reuters bereits aus
      Unternehmenskreisen erfahren, dass der Verlust ohne
      Berücksichtigung von Stinnes 185 Millionen Euro betrage, der im
      wesentlichen auf den Einbruch des Fernverkehrs zurückzuführen
      ist.
      Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Bahn eine
      Verbesserung des Ergebnisses gegenüber dem Jahr 2002. Dies solle
      durch Einsparungen bei den Investitionen erreicht werden.
      ked/ban
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 13:34:17
      Beitrag Nr. 2.445 ()
      Eurozone: Industrieproduktion fällt im März stärker als erwartet

      LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im März deutlicher als erwartet gefallen. Sie sei um 1,2 Prozent gesunken, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mit. Von AFX befragte Volkswirte hatten zuvor mit einem Rückgang von 0,8 Prozent gerechnet. Im Februar war die Produktion um 0,4 Prozent gestiegen und im Januar 2003 um 1,1 Prozent. Gegenüber März 2002 verringerte sich die Industrieproduktion in der Eurozone um 0,3 Prozent.

      In den 15 Staaten der Europäischen Union sank die Industrieproduktion um 1,2 Prozent. Im Februar war sie um 0,4 Prozent und im Januar um 1,0 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat März 2002 verringerte sich die Industrieproduktion um 0,6 Prozent./js/ne


      Eurozone: Handelsbilanzüberschuss sinkt im März im Jahresvergleich kräftig

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Handelsbilanzüberschuss in der Eurozone ist im März im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich gesunken. Der Überschuss betrug 1,6 Milliarden Euro nach 11,0 Milliarden Euro ein Jahr zuvor, teilte die EU-Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mit. Im Februar wurde ein Saldo von plus 5,2 Milliarden verbucht.

      Für die 15 Länder der EU erwartet die Behörde ein Defizit für März 2003 in Höhe von 7,2 Milliarden Euro, verglichen mit einem Überschuss von 2,5 Milliarden Euro im Vorjahresmonat. Den Februarwert revidierte die Behörde unterdessen auf ein Defizit von 3,2 Milliarden Euro. Ursprünglich hatte Eurostat das Defizit mit 2,9 Milliarden Euro beziffert. Im Februar 2002 hatte das Defizit 1,4 Milliarden Euro betragen./ne/zb
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 22:33:16
      Beitrag Nr. 2.446 ()
      21/05/2003 18:16
      TUI rutscht im ersten Quartal tiefer in die Verlustzone~

      Hannover, 21. Mai (Reuters) - Europas größter
      Touristikkonzern TUI [PRS.GER] hat infolge des schwachen
      Reisegeschäfts im ersten Quartal seinen operativen Verlust im
      Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.
      Der Verlust vor Steuern und Abschreibungen (Ebta) von 80
      Millionen Euro nach minus 29 Millionen Euro im Vorjahr fiel
      jedoch besser aus als von Analysten erwartet. Diese hatten im
      Schnitt mit einem Verlust von 91 Millionen Euro gerechnet.
      Besonders stark vergrößerte sich der operative Verlust in der
      Touristik von 168 Millionen auf 250 Millionen Euro. Während der
      Gesamtumsatz leicht um 6,2 Prozent auf 3,774 Milliarden Euro
      zurückging, erhöhte sich der Konzernverlust von 83 Millionen auf
      96 Millionen Euro.
      Allerdings erholt sich nach TUI-Angaben das Sommergeschäft.
      Der Buchungsrückstand betrage aktuell noch 12,6 Prozent nach 15
      Prozent zur Bilanzpressekonferenz vor zwei Wochen. Die TUI-Aktie
      verringerte nach Bekanntgabe der Zahlen ihre Kursverluste.
      amr/nro
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 23:02:22
      Beitrag Nr. 2.447 ()
      Handwerksverband befürchtet Abbau von bis zu 300 000 Arbeitsplätzen

      Hamburg (dpa) - Das deutsche Handwerk rechnet mit dem Wegfall von bis zu 300 000 Arbeitsplätzen. Das berichtet die «Bild»-Zeitung unter Berufung auf den Frühjahrs-Konjunkturbericht des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, der morgen vorgestellt werden soll. Darin gehe der ZDH für das laufende Jahr von einem Umsatzrückgang von knapp fünf Prozent aus. Dem Handwerk drohe damit im vierten Jahr in Folge ein Rückgang, hieß es.



      --------------------------------------------------------------------------------
      erschienen am 21.05.2003 um 19:23 Uhr
      © WELT.de
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 10:11:08
      Beitrag Nr. 2.448 ()




      könnte bald Crash geben !!

      megabullisch der Markt i.M. :)

      AW
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 15:46:11
      Beitrag Nr. 2.449 ()
      22/05/2003 14:32
      TABELLE-Zahl US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestiegen~

      Washington, 22. Mai (Reuters) - Das US-Arbeitsministerium
      hat am Donnerstag in Washington folgende Daten zur Entwicklung
      der Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum
      17. Mai veröffentlicht:

      WOCHE ZUM WOCHE ZUM
      17. Mai 10. Mai
      2003 2003
      ERSTANTRÄGE 428.000 421.000
      (rev. v. 417.000)
      VIER-WOCHEN-
      DURCHSCHNITT 433.000 440.750
      (rev. v. 439.750)

      NOTE - Von Reuters befragte Volkswirte hatten für die
      Berichtswoche mit 415.000 Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe
      gerechnet.
      fri/seh
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 16:49:06
      Beitrag Nr. 2.450 ()
      Guten Tag Aktienwatcher :)

      Sie scheinen fleissig zu sein ;)

      Schön, dass sich auch weiterhin jemand um den Thread kümmert.

      Morgen habe ich meine erste von 8 Prüfungen :rolleyes:

      Kaputt und müde bin ich jetzt schon ;)

      Ich habe das Gefühl,
      dass ich ein sehr-sehr langes Jahr vor mir habe :rolleyes:

      Deshalb wird sich mein Besuch auf eine schlichte Grussnote beschränken :D

      Denn jetzt werde ich mich wieder in die Niederungen der Unix-Konsole begeben müssen :lick:

      Alles Gute und schöne Grüsse an alle von...

      HM
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 19:12:38
      Beitrag Nr. 2.451 ()
      Das kann ich mir nun doch nicht nehmen lassen.....;)




      Wünschen möchte ich es ja wirklich niemandem.

      Aber Brezel&Konsorten werden schon alles mögliche machen,
      um diese überteuerte US-Klitsche an die Wand zu fahren...

      Wer letztes Jahr Shares in Dollar kaufte

      -hat heute schon gar nix mehr zu lachen.

      Aber machen Sie sich bitte nichts daraus.
      Alles eine Frage der Zeit.

      Jedenfalls, wenn es nach all den Propheten der Banken
      und Magier der Glaskugel geht......


      :D :laugh: :D

      HM

      Jetzt muss ich aber wirklich weiter lernen :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 21:08:13
      Beitrag Nr. 2.452 ()
      Hallo Herr Motzki :)

      lernen sie ruhig ...der Thread wird weiter oben bleiben !!!

      Ist ihnen eigentlich schon mal aufgefallen das in den Zeiten wo Sie sich von der aktiven WO-
      Arbeit fern hielten die Börsen stets positiv liefen ?

      .......als aktiver Trader ( meist auf der Shortseite ) wäre mir ein baldige Rückkehr ihrer Person hier sehr willkommen :)

      Gruß
      AW

      PS: alles Gute für die Prüfungen !!!
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 23:38:26
      Beitrag Nr. 2.453 ()
      Fed/Olson: US-Konjunktur kurzfristig wohl weiter schwach

      Washington (vwd) - Die US-Konjunktur dürfte nach Aussagen von Fed-Board-Governor Mark Olson kurzfristig wohl weiter schwach bleiben. Später im Jahr sollte sie jedoch stärker wachsen, obwohl es derzeit noch substanzielle Risiken gebe und Zeitpunkt und Ausmaß der Erholung nicht feststünden, sagte Olson am Donnerstag in einer Rede vor einer Handelskammer in Bloomington (Minnesota).
      Wie Fed-Chairman Alan Greenspan am Vortag, sagte Olson weiter, daß seit dem Ende des Irak-Krieges noch nicht genug Konjunkturdaten veröffentlicht worden seien, um die weitere Entwicklung abschätzen zu können.
      vwd/22.05.2003 - 19:32 Uhr

      US/NABE: Volkswirte revidieren ihre Wachstumserwartungen

      Washington (vwd) - Die regelmäßig von der National Association of Business Economics (NABE) befragten Volkswirte haben in der jüngsten Umfrage ihre Wachstumserwartungen nach unten revidiert. Laut der am Donnerstag veröffentlichten Umfrage gehen die 37 befragten Experten für das laufende Jahr nur noch von einem Anstieg des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,3 Prozent aus. Bei der vorangegangenen NABE-Umfrage vor drei Monaten war noch ein BIP-Zuwachs um 2,7 Prozent erwartet worden. Als Grund für die Prognoserevision wurde vor allem die "geopolitische Schieflage" angesichts des Irak-Kriegs verwiesen.

      Gleichzeitig ergab die Umfrage, dass die Experten nicht von einer deflationären Entwicklung in den USA in diesem Jahr ausgehen. Vielmehr dürften die Verbraucherpreise 2003 um jahresdurchschnittlich 2,4 Prozent zulegen, so der entsprechende NABE-Konsens. Vor diesem Hintergrund erwarten die meisten - 60 Prozent - der Befragten, dass die US-Notenbank in diesem Jahr die Leitzinsen nicht mehr senken wird.
      vwd/22.05.2003 - 15:08 Uhr
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 10:30:29
      Beitrag Nr. 2.454 ()
      23/05/2003 09:26
      Im Februar erneut deutlich mehr Insolvenzen als im Vorjahr~

      Wiesbaden, 23. Mai (Reuters) - Die Zahl der Insolvenzen ist
      im Februar erneut im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen.
      Insgesamt hätten die Gerichte 7724 Fälle von Insolvenzen
      gemeldet und damit 21 Prozent mehr als vor einem Jahr, teilte
      das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit.
      Damit schwächte sich die dramatische Zunahme der
      Insolvenzfälle vom Januar auf über 8000 etwas ab. Der Anstieg im
      Januar lag neben der Wirtschaftsflaute wahrscheinlich auch an
      der Lage der Feiertage zum Jahresende, weil die Gerichte erst zu
      Jahresanfang über viele Anträge entschieden hatten. Im Februar
      meldeten 3106 Unternehmen Insolvenz an, das waren rund vier
      Prozent mehr als im Februar 2002. Von den 4618 Insolvenzen
      übriger Schuldner gingen 2396 auf Verbraucher, 306 auf
      natürliche Personen als Gesellschafter, 1723 auf ehemalige
      Selbstständige und 193 auf Nachlässe zurück.
      In den ersten beiden Monaten dieses Jahres traten damit den
      Angaben zufolge mehr als doppelt so viele ehemals Selbstständige
      den Gang zum Insolvenzrichter an als vor einem Jahr. Die Zahl
      der Insolvenzen von Verbrauchern stieg in dieser Zeit um knapp
      75 Prozent, die der Unternehmen um rund elf Prozent.
      sam/sme
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 12:25:44
      Beitrag Nr. 2.455 ()
      Deutsche Industrieproduktion sinkt leicht

      Die Deutsche Bundesbank revidierte die saisonbereinigten Daten zur Industrieproduktion für März 2003. Der Index wurde von vorläufig 111,5 auf 112,6 Punkte korrigiert, nach 112,7 Punkten im Februar. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe fiel damit um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat.

      In regionaler Betrachtung verringerte sich der Industrieausstoß in den alten Bundesländern von 111,8 Zählern im Februar auf 111,4 Zähler im Berichtsmonat. Zuvor wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) ein Rückgang auf 110,2 Zähler ermittelt. In Ostdeutschland kletterte der Index von 123,7 auf 126,9 Punkte, nachdem vorläufig ein Anstieg auf 126,2 Punkte geschätzt wurde.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 13:03:03
      Beitrag Nr. 2.456 ()
      Noch mehr Schulden! Wirtschaft schrumpft! Erste Warnstreiks!
      Horrortag für Deutschland


      Hamburg – Hört das denn nie auf? Gestern jagten wieder rabenschwarze Meldungen zu Schulden, Konjunktur und Wirtschaft über den Ticker.

      Der Horrortag für Deutschland:
      Schulden-Explosion!


      Die Staatsschulden steigen noch stärker als befürchtet. Bundeskanzler Schröder und Finanzminister Eichel (SPD) gestanden ein: Der Bund muss dieses Jahr rund 38 Milliarden Euro neue Schulden aufnehmen – doppelt so viel wie geplant (18,9 Mrd. Euro). Schröder: „Wir werden einen Nachtragshaushalt machen müssen.“ CSU-Landesgruppenchef Glos forderte daraufhin, alle Subventionen pauschal um 10 % zu kürzen: „Bei den staatlichen Transfers hilft nur noch das Rasenmäherprinzip.“

      Schrumpf-Wirtschaft!

      Unsere Konjunktur schmiert immer weiter ab! Gestern die offizielle Schock-Meldung vom Statistischen Bundesamt: Deutschlands Wirtschaft schrumpft! Zwischen Januar und März produzierten die Firmen 0,2 Prozent weniger Waren und Dienstleistungen als in den letzten drei Monaten 2002.

      Ähnlich düster die Prognosen für den Rest des Jahres: Die meisten Experten erwarten 2003 nur noch Mini-Wachstum (0,2 bis 0,5 Prozent). Weltbank-Präsident James Wolfensohn besorgt: „Deutschland bildet nicht mehr den Wachstumsmotor, der benötigt wird.“

      Warn-Streiks!

      Auf breiter Front drohen Arbeitskämpfe! Seit gestern stimmen die ostdeutschen Metaller und Stahlarbeiter über einen Arbeitskampf ab. Ihre Forderung: Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.

      Warnstreiks auch im Einzelhandel. In Bayern und Hessen legten mehrere hundert Beschäftigte vorübergehend ihre Arbeit nieder. Sie wollen 4,5 Prozent mehr Lohn. In der bayerischen Druckindustrie gab es Warnstreiks für 3 Prozent mehr Lohn.

      http://www.bild.t-online.de/BTO/index.html
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 15:22:27
      Beitrag Nr. 2.457 ()
      Jetzt fängt man auch an, in Europa manche Dinge schön zu reden :D (Die europäische Exportwirtschaft wird die Meinung von Herrn Solbes sicherlich nicht teilen):

      ***
      dpa-AFX-Nachricht




      Freitag, 23.05.2003, 15:07
      ROUNDUP/Solbes: Kursanstieg des Euro kein Grund zur Beunruhigung
      BRÜSSEL (dpa-AFX) - EU-Währungskommissar Pedro Solbes sieht in dem Kurssprung des Euro über die Einführungsmarke von 1999 keinen Grund zur Beunruhigung. Ein starker und stabiler Euro sei im Interesse der Eurozone und der Weltwirtschaft, sagte sein Sprecher am Freitag in Brüssel. Er wiederholte damit frühere Äußerungen von Solbes. Der Sprung über den Einfuhrungskurs sei symbolträchtig, ändere jedoch nichts an dieser Einschätzung.

      Der Euro hatte am Vormittag seinen ersten Handelskurs vom Januar 1999 von 1,1747 US-Dollar überschritten und zeitweise über der Marke von 1,18 Dollar notiert.

      KEIN ZIELWERT

      Einen Zielwert für das Wechselkursverhältnis zwischen Euro und Dollar habe die EU-Kommission nicht, sagte der Sprecher. Der Wechselkurs sei Sache der Märkte. Solbes selbst hatte zu Wochenbeginn gesagt, der Euro-Kurs spiegele die wirtschaftlichen Fundamentaldaten in der Eurozone wider.

      Auch die Europäische Bankenvereinigung FBE hält den Euro auf seinem aktuellen Kursniveau für fair bewertet. Ein Kurs zwischen 1,15 und 1,20 Dollar, sagte der FBE-Experte und Chefvolkswirt der HypoVereinsbank, Martin Hüfner, am Donnerstag in Brüssel.

      BILLIGERE EINFUHREN

      Der Solbes-Sprecher bezeichnete die Euro-Stärke zwar als "negativ" für die Exportindustrie der Euroländer. Gleichzeitig verbillige ein hoher Euro-Kurs aber insbesondere die Einfuhren von Öl und anderer Rohstoffen. Dies wirke sich positiv auf die Preisentwicklung in der Eurozone aus und stärke die Kaufkraft der Verbraucher./rw/js/zb



      info@dpa-AFX.de

      ***
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 23:20:25
      Beitrag Nr. 2.458 ()
      25.05.2003



      J A P A N S B A N K E N

      Das System ist krank



      Für Japans Großbanken schlägt am Montag die Stunde der Wahrheit. Analysten erwarten wegen Abschreibungen und Wertberichtigungen astronomisch hohe Verluste.




      Tokio - Japanische Großbanken legen an diesem Montag ihre Bilanzen für das am 31. März beendete Geschäftsjahr 2002/2003 offen, und die dürften kaum rosig, sondern vielmehr tiefrot aussehen. Finanzexperten rechnen damit, dass führende Banken des Landes wie im Vorjahr Verluste ausweisen werden.

      Positiv daran könnte allenfalls stimmen, dass die Verluste teilweise auf eine forcierte Abschreibung Not leidender Kredite zurückgeführt werden. Hinzu kommen hohe Wertberichtigungen auf Wertpapiere in Folge der drastischen Kursrückgänge an der Aktienbörse sowie nicht zuletzt die andauernde Deflation, von der Japans Banken stark betroffen sind.

      Regierung sagte bereits Hilfen zu


      Land der untergehenden Kurse: Der Nikkei 225 notierte Ende April auf dem tiefsten Stand seit 20 Jahren, konnte sich zuletzt aber über der Marke von 8100 Punkte behaupten


      Die Bilanzergebnisse werden Experten zufolge die Besorgnis erregende Lage des gesamten Bankensystems der zweitgrößten Wirtschaftsnation der Welt deutlich machen. Vor einer Woche hatte die Regierung der fünftgrößten Bankengruppe des Landes, Resona, wegen drohender Unterkapitalisierung Steuergelder in zu erwartender Milliardenhöhe zugesagt, um eine landesweite Finanzkrise zu vermeiden.

      Resona waren neben dem Börsenverfall verschärfte Bilanzierungsrichtlinien zum Verhängnis geworden. Diese sehen vor, dass erwartete Steuerrückerstattungen nicht mehr wie bisher als Kapital verbucht werden dürfen. Auch bei anderen Banken machen die erwarteten Steuergutschriften einen Großteil des Kernkapitals aus.

      Kapitalerhöhungen um Verstaatlichung zu verhindern

      Angesichts dessen hatten zahlreiche Großbanken in jüngster Zeit massive Kapitalerhöhungen vorgenommen, um nicht zuletzt eine drohende Verstaatlichung zu vermeiden. Zwar soll die Kernkapitalquote der anderen japanischen Großbanken nun über acht Prozent liegen, dennoch herrscht wachsende Skepsis nicht zuletzt auch unter den Investoren.

      Der Fall Resona kann sich nach Ansicht von Analysten bei den meisten japanischen Banken wiederholen, wenn nicht zur jetzigen Bilanzierung, dann zur Hälfte des laufenden Bilanzjahres im September. Man werde am Markt genau hinschauen, ob die Banken und Wirtschaftsprüfer vernünftige Angaben zur Kalkulation der Steuergutschriften und zu den weiteren Einnahmeaussichten der Finanzinstitute machen werden, sagte ein Analyst der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo.



      34 Milliarden Euro Nettoverlust im Schnitt erwartet

      Ihren jüngsten Vorhersagen zufolge dürften die sieben großen Bankengruppen Japans laut Kyodo zusammen genommen einen Nettoverlust von im Schnitt 4,65 Billionen Yen (34 Milliarden Euro) ausweisen. Im Vorjahr war es noch ein Verlust von 4,07 Billionen Yen gewesen. Hinzu kämen Abschreibungen fauler Kredite von voraussichtlich rund 5,2 Billionen Yen, nach rund 7,7 Billionen Yen im Vorjahr.

      Ziel der Regierung des reformorientierten Ministerpräsidenten Junichiro Koizumi und seines Wirtschaftsministers und obersten Finanzaufsehers Heizo Takenaka ist es, den Berg an Problemkrediten bis zum 31. März 2005 zu halbieren.

      Japans Bankensystem seit vielen Jahren in der Krise

      Das japanische Bankensystem befindet sich seit vielen Jahren in einer Krise. Neben der hohen Zahl an Problemkrediten leiden die Institute auf Grund ihrer großen Aktienbestände unter den Rückschlägen an der Börse. Auf Grund neuer Rechnungslegungsvorschriften sind die Banken angehalten, die Aktienbestände zum Marktwert am Bilanzstichtag statt wie in der Vergangenheit zum Buchwert auszuweisen, wodurch hohe Wertberichtigungsverluste drohen. Zusätzliche Verluste verursacht die Deflation, in deren Rahmen auch die Grundstückspreise fallen, da in der Regel bei den Banken Immobilien als Kreditsicherheit hinterlegt sind.

      Solange Japans Bankensystem krank ist, leidet auch die japanische Wirtschaft. Eine zügige Lösung der Bankenkrise wird daher für eine Erholung der Wirtschaft als dringend notwendig erachtet.

      Lars Nicolaysen (dpa)
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 14:38:27
      Beitrag Nr. 2.459 ()
      Wirtschaftsklima in Euro-Zone im Mai eingetrübt

      Brüssel, 02. Jun (Reuters) - Die Stimmung in der Wirtschaft der zwölf Länder der Euro-Zone hat sich im Mai wie erwartet weiter eingetrübt. Der von der Europäischen Kommission ermittelte Stimmungsindikator fiel auf 98,0 von revidiert 98,1 Punkten im April. Nach den jüngsten schwachen Geschäftsklima-Daten insbesondere aus Italien und Frankreich war mit diesem Rückgang gerechnet worden.

      Die trüben Stimmungsindikatoren zeigen, dass sich die Wirtschaft der Euro-Zone auch nach dem Ende des Irak-Krieges nicht so rasch erholt wie erhofft. Dadurch steigt der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB), bei ihrem nächsten Ratstreffen am Donnerstag die Leitzinsen um mindestens 25 Basispunkte zu senken.

      Die Stimmung der Unternehmer in der Euro-Zone verschlechterte sich auf minus 13 und damit auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr. Analysten hatten minus 12,1 erwartet. Das Verbrauchervertrauen sank auf minus 20 nach minus 19 im April. Die Prognosen der Volkswirte lagen bei minus 18,2.

      Auch ein separat für die Euro-Zone erhobener Geschäftsklima-Index fiel im Mai auf ein 15-Monats-Tief bei minus 0,68. Die Kommission begründete den Rückgang mit einer schlechteren Einschätzung der jüngsten Produktionsentwicklung und mit geringeren Erwartungen an den Export. Zugleich revidierte sie die April-Zahlen deutlich nach oben, und zwar auf minus 0,54 Zähler von zuvor minus 0,70.

      ast/phi
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 16:30:55
      Beitrag Nr. 2.460 ()
      03/06/2003 15:50
      Greenspan - US-Konjunkturerholung derzeit noch nicht erkennbar~

      Berlin, 03. Jun (Reuters) - Eine Konjunkturerholung in den
      USA hat sich nach Worten von US-Notenbankchef Alan Greenspan
      bisher noch nicht abgezeichnet.
      Die jüngsten Konjunkturdaten ließen eine Stabilisierung der
      Wirtschaft erkennen, aber noch keinen Aufschwung, sagte
      Greenspan am Dienstag auf einer internationalen Bankenkonferenz
      in Berlin, zu der er per TV-Übertragung zugeschaltet war.
      Am Arbeitsmarkt sei mit einer Besserung im Herbst zu
      rechnen. Das Steuerpaket der US-Regierung werde die verfügbaren
      Einkommen erhöhen.
      Mit Blick auf die Warnungen der US-Notenbank vor einem
      möglichen "unerwünschten Preisrückgang" sagte Greenspan, die
      US-Notenbank sei nicht besorgt, dass eine Deflation bevorstehe.
      Doch man müsse sich vorbeugend intensiv damit beschäftigen, wie
      die Notenbank einen anhaltenden gefährlichen Preisrückgang
      bekämpfen könne, da es hierzu viel weniger Erfahrungen gebe als
      mit dem Kampf gegen Inflation.
      Die Regierungen der sieben führenden Industrieländer und
      Russlands (G8) hatten sich zum Abschluss ihres Gipfeltreffens im
      französischen Evian zuversichtlich zu den Wachstumschancen der
      Weltwirtschaft geäußert und erwarten eine weltweite Belebung im
      zweiten Halbjahr.
      iws/mer
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 23:23:45
      Beitrag Nr. 2.461 ()
      Dienstag, 03.06.2003, 22:45

      DaimlerChrysler: Chrysler mit Operating Loss von 1 Mrd Euro im 2. Quartal

      STUTTGART/AUBURN HILL (dpa-AFX) - Der Autokonzern DaimlerChrysler erwartet wegen der Schwäche auf dem amerikanischen Markt bei seiner US-Tochter Chrysler im zweiten Quartal ein Operating Loss von rund 1 Milliarde Euro. Neben niedrigeren Verkaufserlösen sei dies vor allem auf eine Neubewertung von Händlerbeständen und von Restwerten zurückzuführen, teilte DaimlerChrysler am Dienstagabend nach Börsenschluss mit.

      Für das Gesamtjahr sei bei Chrysler jedoch mit einem leicht positiven Ergebnis ausgenommen Restrukturierungsaufwendungen zu rechnen. Ursprünglich hatte die Konzernmutter für die US-Tochter im Gesamtjahr ein Ergebnis von 2 Milliarden Euro eingeplant. Bei der Vorstellung der Zahlen für das erste Quartal hatte DaimlerChrysler aber bereits angekündigt, dieses Ziel werde schwer zu erreichen sein. Am Dienstagabend hieß es, der Mai-Absatz sei bei Chrysler in den USA um 3 Prozent zurückgegangen.

      Für den Gesamtkonzern bestätigten die Stuttgarter ihre Prognose für 2003. Trotz der Schwäche bei Chrysler werde weiterhin ein Operating Profit aus dem laufenden Geschäft von rund 5 Milliarden Euro erwartet. Alle übrigen Geschäftsfelder lägen im Plan.

      So werde die Mercedes Car Group an die Vorjahresresultate bei Absatz, Umsatz und Ergebnis anknüpfen können. Bei den Nutzfahrzeugen sei weiterhin mit einem Ergebnis über Vorjahresniveau zu rechnen. Auch im Geschäftsfeld Services sei eine Steigerung des operativen Ertrags zu erwarten./she/mur/


      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 13:51:02
      Beitrag Nr. 2.462 ()
      IfW: Deutsche Wirtschaft stagniert weiter

      Kiel - Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr nach Einschätzung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) nicht wachsen. Die Kieler Forscher reduzierten am Donnerstag ihre Wachstumsvorhersage von 0,4 auf 0,0 Prozent und sehen Deutschland in einer Rezession. "Die Erwartung, dass sich die Konjunktur nach dem Ende des Irak-Krieges rasch beleben würde, hat sich nicht erfüllt", heißt es in einer in Kiel verbreiteten Konjunkturprognose. Im laufenden Quartal sei wie bereits in den ersten drei Monaten mit einer leichten Verringerung der gesamtwirtschaftlichen Produktion zu rechnen.

      Das renommierte Kieler Institut hat damit die bislang pessimistischste Prognose für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland veröffentlicht. Die Bundesregierung rechnet nach wie vor mit einem Wachstum von 0,75 Prozent. Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) geht davon aus, dass die Konjunktur im dritten Quartal an Fahrt gewinnen werde. Das gemeinsam Frühjahrsgutachten der sechs großen Wirtschaftsforschungsinstitute hatte 0,5 Prozent Wachstum vorhergesagt. Differenzen von wenigen Zehntelprozent können mit den Methoden der Konjunkturforschung kaum sicher vorhergesagt werden. Ohnehin weichen die tatsächlichen Wirtschaftsdaten oft beträchtlich von den Prognosen ab, die viele Annahmen enthalten, die nicht immer eintreten.

      Die wirtschaftlichen Perspektiven haben sich nach der IfW-Analyse verschlechtert. Ein Aufschwung sei wegen des anhaltenden Verlusts an preislicher Wettbewerbsfähigkeit und der nur sehr verhaltenen Expansion der Weltwirtschaft nicht zu erwarten. "Angesichts höherer Steuern und Abgaben und der Verunsicherung über das Schicksal der wirtschaftspolitischen Reformansätze bleiben auch Impulse von Seiten der Binnenkonjunktur aus", heißt es in der Analyse.

      Das Risiko einer Deflation mit massiv sinkenden Preisen und zugleich sinkender Nachfrage halten die Kieler Forscher für gering. Zwar habe sich die Lebenshaltung im April und Mai saisonbereinigt um jeweils 0,2 Prozent verbilligt, doch sei dieser Effekt vor allem auf den Rückgang des Ölpreises zurückzuführen. Im Jahresdurchschnitt erwartet das IfW eine Inflationsrate von 1,0 Prozent. Die Arbeitslosigkeit werde bei 4,5 Millionen liegen und das Maastricht- Kriterium zur Neuverschuldung mit 3,5 Prozent verfehlt. (dpa)
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 15:35:25
      Beitrag Nr. 2.463 ()
      Kaufen, bis der Abschleppwagen kommt

      Trotz Rezession und Arbeitslosigkeit verschulden sich die amerikanischen Verbraucher munter weiter. Und die Fachleute streiten: Rettet der Kaufrausch die Wirtschaft – oder macht er alles nur schlimmer?

      Von Thomas Fischermann

      Sergio Costa hat einen krisensicheren Job: Der Mann stiehlt Autos. „Am liebsten arbeite ich nachts“, erzählt er, „der Sicherheit wegen. Aber im Moment gibt es so viel zu tun, dass ich quasi 24 Stunden im Einsatz bin.“ Costa schaltet Alarmanlagen mit wenigen Handgriffen aus, öffnet lautlos Hochsicherheitsschlösser, und manchmal karrt er Fahrzeuge gleich komplett mit seinem Abschleppwagen weg, ohne überhaupt auszusteigen. Vergangenen Monat hat er 402 Autos entwendet, meist BMW oder Toyota.

      Doch Costa ist kein gewöhnlicher Autodieb. Bevor er einen Wagen stiehlt, sagt er der Polizei Bescheid – und am Ende bringt er die Fahrzeuge ihren wahren Eigentümern zurück. Costa ist ein so genannter Repo Man, er ist Betriebsmanager bei der Firma Elite Collateral Recovery and Investigations in Elizabeth, New Jersey, die auf Pump gekaufte Fahrzeuge von säumigen Schuldnern zurückholt. Das Unternehmen erhält seine Aufträge von Automobilfirmen und Banken, und die Umsätze steigen seit Monaten.

      „Wenn unsere Branche boomt, ist das ein ganz hervorragender Index für Konjunkturkrisen“, spottet Harvey Altes, Chef des Branchenverbandes Time Finance Adjusters. Und tatsächlich: Im vergangenen Jahr „stahlen“ seine Mitgliedsunternehmen die Rekordzahl von zwei Millionen Fahrzeugen von ihren zahlungsunwilligen Besitzern – „eine wirklich gewaltige Menge“, wie Altes sagt. Die Zahl passt zu einer Reihe besorgniserregender ökonomischer Trends. Viele amerikanische Privathaushalte haben ihre Kreditrahmen bei Banken und Kreditkartenfirmen ausgeschöpft, etliche von ihnen können ihre Raten nicht mehr zahlen. Der durchschnittliche Schuldendienst eines US-Haushalts hat inzwischen den Rekordwert von 14 Prozent des verfügbaren Einkommens erreicht, insgesamt stieg die Privatschuld amerikanischer Haushalte auf ein historisches Hoch von 1,7 Trillionen Dollar, und die Zahl der persönlichen Bankrotte stieg im vergangenen Jahr um fünf Prozent. „Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem die Verschuldung der Privathaushalte nicht mehr durchzuhalten ist“, urteilt Dimitri Papadimitriou, Präsident des Levy Institute. „Das wird den Leuten gerade klar – womöglich mit schweren Folgen für die Konjunktur.“

      „Einmalig in der Geschichte“

      Nun ist die Freude an Krediten in den USA nicht gerade neu. Die Amerikaner leben traditionell auf Pump und sparen weniger als die meisten anderen Industrienationen. Allerdings hat sich der Trend zuletzt noch einmal deutlich beschleunigt. Legten die US-Bürger Anfang der neunziger Jahre noch knapp neun Prozent ihres verfügbaren Einkommens beiseite, lag die Sparquote am Ende des Jahrzehnts bei weniger als zwei Prozent. Der Aktienboom und der vermeintliche Reichtum hatte viele Leute angestachelt, jetzt erst recht ihre Kreditkarten, Bankdarlehen und die Finanzierungsangebote von Einzelhändlern auszuschöpfen. Manche Ökonomen glauben sogar, dass weniger das Internet als diese Kredit- und Konsumwelle den Wachstumsschub der späten Neunziger ausgelöst hatte.

      Doch bis heute ist Ökonomen und Psychologen ein Rätsel, warum diese Mentalität sich seit dem Platzen der Aktienblase nicht geändert hat – im Gegensatz zu früheren Rezessionen. Nach der Wirtschaftskrise von 1991 zum Beispiel sank die Kreditaufnahme der Amerikaner drastisch. Diesmal dagegen nahmen die Amerikaner fröhlich weiter Kredite auf, sogar schneller als zuvor, wenn man den Anteil am verfügbaren Einkommen zum Maßstab nimmt. „Eine solche Beschleunigung ist in der Nachkriegsgeschichte einmalig“, sagt Jan Hatzius, Ökonom bei der Investmentbank Goldman Sachs in New York.

      Das Resultat: Der Schuldenstand der amerikanischen Privathaushalte bricht alle Rekorde, inzwischen liegen die Schulden eines amerikanischen Durchschnittshaushalts über seinem Nettojahreseinkommen.

      Etliche Kreditinstitute bekommen bereits kalte Füße. Finanzierungsfirmen großer Autokonzerne wie Ford Motor verzeichneten in den vergangenen drei Jahren einen Zuwachs ihrer Kreditausfälle um ein Drittel. Eine Studie der Schuldnerberatungsfirma Myvesta ergab im November, dass ein Amerikaner heutzutage im Durchschnitt 3250 Dollar Schulden auf zwei bis drei Kreditkarten mit sich herumträgt – ein Anstieg um fast 1000 Dollar gegenüber dem Vorjahr. Die Kreditkartenfirmen berichten, dass immer mehr Amerikaner am Maximum ihrer Kreditrahmen angelangt sind und mit ihren Zahlungen nicht mehr nachkommen, zumal etliche dieser Firmen in den vergangenen Jahren den so genannten Sub-Prime-Lending-Markt erschlossen hatten. Ihre Kunden sind Leute, die keine einwandfreie Kreditgeschichte vorweisen konnten. Jetzt sind die Kreditkartenfirmen nervöser denn je: Einige rufen bei unzuverlässigen Kunden schon vor dem Rechnungsdatum an, um vorsorglich zur Bezahlung zu mahnen. Die Gebühren und Zinsen für säumige Schuldner sind drastisch gestiegen.

      Längst geraten auch Leute in die Schuldenfalle, die früher kaum gefährdet schienen. Der Verband der Repo Men etwa stellte zuletzt fest, dass immer mehr Leute ihre Autos gleich freiwillig hergeben. „Die wollen den Ärger nicht“, sagt der Branchensprecher Altes, „das sind im Grunde ehrliche Leute aus dem bürgerlichen Mittelstand in einer außergewöhnlichen Lebenslage.“ Leute wie Mantell Sponder aus Brooklyn zum Beispiel, der als Computerexperte an der Wall Street einst 150000 Dollar im Jahr verdiente und sich nach einem Jahr Arbeitslosigkeit inzwischen rüde Telefonmanieren angewöhnt hat. „Die Kreditkartenfirmen und Gläubiger rufen hier quasi täglich an“, sagt Sponder und zuckt mit den Schultern. „Es ist einfach kein Geld da – und ich habe mir angewöhnt, gar nicht erst mit denen zu reden. Ich knalle dann gleich den Hörer auf die Gabel.“

      Die Hausbesitzer fühlen sich reich

      Es gibt freilich auch etliche Ökonomen, die von einer privaten Schuldenkrise nichts wissen wollen. Die Schuldenmacherei, so ihr Argument, könnte sich als gewonnene Wette auf eine bessere Zukunft herausstellen. Schließlich profitiert die Wirtschaft vom starken Konsum der Amerikaner. So könnte die kollektive Kreditaufnahme zur sich selbst erfüllenden Prophezeihung werden. Wer behält Recht – die Schwarzmaler oder die Optimisten?

      Die Rechnung geht nur auf, wenn mit der Nachfrage auch der Arbeitsmarkt anspringt. Zwar sind im vergangenen Jahr die Einkommen um 4,5 Prozent gestiegen – nach nur 1,8 Prozent im Vorjahr –, aber zu einem großen Teil lag das an Steuerkürzungen aus Washington. Außerdem hat die Arbeitslosenquote in den USA gerade wieder die Sechsprozentmarke überschritten.

      Entscheidend ist auch die Entwicklung der Zinsen und der Hauspreise. Notenbankchef Alan Greenspan hält die Leitzinsen zurzeit auf einem Rekordtief und macht keine Anstalten, sie bald wieder steigen zu lassen. Den Großteil ihrer neuen Kredite haben sich die Amerikaner in den vergangenen Monaten besorgt, indem sie zu diesen günstigen Zinssätzen Hypothekenkredite auf ihre Häuser aufnahmen – oder ihre bestehenden Hypotheken umschuldeten. Ein besonders gutes Geschäft machten dabei Hausbesitzer, die in Gegenden eines boomenden Immobilienmarktes leben, zum Beispiel in Sacramento oder in New York City: Einige Hauspreise sind in den vergangenen Jahren um 30, 50, gar 100 Prozent gestiegen, sodass bei der Umschuldung Extra-Cash anfiel und sich die Hausbesitzer umso reicher fühlten. Doch etliche Ökonomen sehen inzwischen die Hauspreise auf einem Hoch angelangt, einige Schwarzseher warnen sogar vor einem Kollaps der Immobilienpreise in einigen Regionen. Die Zinsen können zudem kaum weiter fallen. Mit dieser Art des Schuldenmachens dürfte es also bald vorbei sein.

      Weil aber niemand so richtig weiß, wie ernst die Lage wirklich ist, erreichen die amerikanischen Verbraucher in diesen Tagen höchst unterschiedliche Signale. „Leben Sie reich“, rät die Citibank auf Plakaten an Hauswänden und in Spots im Fernsehen: Die Bankiers wollen ihrer Kundschaft gern einreden, dass es auch in Krisenzeiten „keine gute Idee ist, sich aus Sparsamkeit selbst die Haare zu schneiden“. Und dass Amerikaner sozusagen „mit dem Recht auf akzeptierte Kreditanträge geboren“ seien. Umgekehrt werden Schuldenratgeber wie Überleben Sie die Ferien ohne Bankrott zu Bestsellern. Beratungsseminare für überschuldete Amerikaner sind gefragt, und auch halbseidene Angebote („So bekommen Sie eine neue Kredit-Identität finden immer mehr verzweifelte Interessenten. Das American Bankruptcy Institute sorgt sich inzwischen darum, dass „die steigenden Zahlen der Zahlungsunfähigkeiten in den Haushalten auch die finanzielle Gesundheit der Kreditgeber-Institutionen gefährden“ könne.

      Und die sonst so optimistische Bankenwirtschaft unternimmt in Washington eine gewaltige Lobby-Anstrengung, um die Gesetze rings um den persönlichen Bankrott zu reformieren. Wer Pleite geht, darf in den Vereinigten Staaten in der Regel eine Menge behalten – oft das Haus und hohe Freibeträge auf Autos, Juwelen und die Hauseinrichtung. Die neue Gesetzgebung soll nach dem Wunsch der Kreditinstitute deutlich härter durchgreifen.

      Böse Zeiten also für säumige Schuldner, und gute Zeiten für Leute wie die Repo Men? Vielleicht auch nicht. „Der Mai war ein ganz merkwürdiger Monat“, klagt in diesen Tagen der Branchensprecher Harvey Altes. „Die Autofirmen haben in den vergangenen Monaten so viele Autos mit Nullzinsen und Sonderrabatten verkauft, dass sie sowieso einen Verlust machen“, sagt Altes. „So ist der neueste Trend, dass sie die Fahrzeuge gar nicht mehr zurückhaben wollen.“


      DIE ZEIT 05.06.2003 Nr.24

      http://www.zeit.de/2003/24/Privatbankrotte
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 16:24:52
      Beitrag Nr. 2.464 ()
      05.06. 14:30
      US: Erstanträge steigen deutlich an
      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de)




      Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung stieg in der vergangenen Woche um 16.000 auf 442,000 von 426,000 in der Vorwoche (Prognose: 420,000, -4000). Der viel beachtete Vierwochendurchschnitt der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung stieg auf 433,500.
      Avatar
      schrieb am 09.06.03 17:51:03
      Beitrag Nr. 2.465 ()
      09.06. 16:02
      US: Großhandelsumsätze brechen ein
      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de)

      Der Großhandelsumsatz, eine Richtgröße, die bei der Ermittlung der Lagerbestände im Geschäftssektor verwendet wird, fiel im April um 2% und damit so stark wie nie zuvor seit der Ersterhebung der Daten. Dies meldet das Commerce Department. Im März waren die Umsätze noch um 1% gestiegen. In den letzten 12 Monaten stiegen die Umsätze um 3.8%. Die Umsätze mit Benzin auf der Großhandelsebene fielen im April um 24%, womit der Umsatz der nicht-langlebigen Güter um 3.6% verringert wurde – ebenfalls ein Rekordwert. Die Lagerbestände auf der Großhandelsebene sanken um 0.1% nach einem Anstieg um 0.4% im März.
      Avatar
      schrieb am 10.06.03 01:04:26
      Beitrag Nr. 2.466 ()
      09.06. 20:01
      Ölpreis steigt auf Dreimonatshoch
      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de)



      Der Preis je Barrel (159 Liter) US Light Crude Oil verteuert sich um 39 Cents auf $31.67 und erreichte zuvor ein Hoch bei $31.85. Das ist das höchste Niveau seit dem Beginn des Irakkrieges vor drei Monaten. Die OPEC (Organisation Erdöl exportierender Staaten) ist heute zu einem Treffen in Qatar zusammengetreten, um eine mögliche Förderungskürzung zu beschließen. Zudem besteht die Angst vor zu geringen Lagerbeständen in den USA vor der nachfragestarken Sommerzeit.
      Avatar
      schrieb am 10.06.03 01:12:25
      Beitrag Nr. 2.467 ()
      Freddie Mac verliert vorbörslich 19 Prozent
      09.06.2003 15:39:00


      Der amerikanische Eigenheim-Finanzierungskonzern Freddie Mac (Federal Home Loan Mortgage Corp.) hat mehrere personelle Veränderungen im Management bekannt gegeben.
      Leland Brendsel, der Chairman und CEO des Unternehmens, wird demnach in den Ruhestand gehen, der CFO Vaughn Clarke sowie der COO David Glenn werden ihren Posten aufgeben.

      Zum neuen CEO wurde Gregory Parseghian ernannt, Martin Bauman wird den Posten des CFO bekleiden, Paul Peterson den Posten des COO.

      Die Aktie notierte zuletzt bei 59,87 Dollar und verliert vorbörslich 19,4 Prozent auf 48,20 Dollar.


      red / -red

      http://www.finanzen.net/news/news_d...p?NewsNr=119784

      ...ich würde mal sagen : die Kacke isss am dampfen :laugh: :laugh: :laugh:

      AW
      Avatar
      schrieb am 10.06.03 12:52:43
      Beitrag Nr. 2.468 ()
      10.06. 11:08
      Nokia warnt vor schwacher Umsatzentwicklung

      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)
      Der weltgrößte Handyhersteller Nokia (WKN: 870737, US: NOK) warnt davor, dass der Umsatz im zweiten Quartal vor dem Hintergrund der Lungenkrankheit SARS und den hohen Lagerbeständen in Asien schwächer als erwartet ausfallen könnte. Das Umsatzwachstum im Hauptgeschäftsbereich Mobiltelefone werde am unteren Ende der Spanne von 4-12 Prozent liegen, hieß es. Das EPS soll zwischen 0.13-0.16 liegen.
      Avatar
      schrieb am 11.06.03 12:33:52
      Beitrag Nr. 2.469 ()
      11/06/2003 11:59
      Deutsche Produktion im April unerwartet stark gesunken~

      Berlin, 11. Jun (Reuters) - Die deutsche Produktion ist im
      April unerwartet stark gesunken. Von März auf April habe die
      Erzeugung im Produzierenden Gewerbe saisonbereinigt um 1,0
      Prozent abgenommen, teilte das Bundeswirtschaftsministerium
      (BMWA) am Mittwoch in Berlin mit.
      Von Reuters befragte Analysten hatten angesichts zuletzt
      schwacher Frühindikatoren im Schnitt nur mit einem Rückgang um
      0,3 Prozent gerechnet, nachdem der Sektor im März ein
      Produktionsminus von 0,1 Prozent verzeichnet hatte. Im Vergleich
      zum Vorjahresmonat lag die Produktion nach Reuters-Berechnungen
      auf Basis von Bundesbank-Daten um rund 0,3 Prozent niedriger.
      Im weniger schwankungsanfälligen Zweimonatsvergleich
      März/April zu Januar/Februar ergab sich den BMWA-Angaben zufolge
      ein Rückgang der Erzeugung um 0,4 Prozent. In Westdeutschland
      produzierte der Sektor 1,1 Prozent weniger als im März, das
      ostdeutsche Produzierende Gewerbe stellte 0,7 Prozent weniger
      her.
      Das deutsche Baugewerbe verbuchte einen monatlichen Rückgang
      der Produktion um 0,6 Prozent, nachdem im März die Erzeugung um
      6,8 Prozent gestiegen war. Die Industrieproduktion fiel um 1,1
      Prozent, die Erzeugung des Energiesektors sank um 0,4 Prozent.
      Die Hersteller von Konsumgütern produzierten 1,2 Prozent mehr.
      Die Investitionsgüterproduktion sank um 2,8 Prozent.
      sob/sme
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 16:19:30
      Beitrag Nr. 2.470 ()
      Roland Leuschel

      Eine deftige Kurskorrektur droht!


      Noch ist der dritte Aufschwung seit dem Platzen der Blase im Frühjahr 2000 im Gang, und die Aktieneuphorie wächst täglich, wobei das Bemerkenswerteste seit drei Monaten der gleichzeitige Anstieg der Aktien und Anleihenkurse ist. Die Aktienkurse steigen, weil die Anleger glauben, die Unternehmensgewinne sind im Begriff zu steigen, und die Anleihenkurse steigen, das heisst die Renditen fallen, weil die Anleger befürchten, eine Rezession steht vor der Tür, ja sogar eine Deflation wird befürchtet. Beide Lager können nicht recht haben. Entweder kommt der von vielen Optimisten vorhergesagten Wirtschaftsaufschwung, dann steigen die langfristigen Zinsen, auch wenn Alan Greenspan angekündigt hat, er kaufe Staatsanleihen, um die langfristigen Zinsen niedrig zu halten, und es gibt Turbulenzen auf den Anleihemärkten. « Wenn Sie berechnen, dass der faire Wert (fair value) für Anleihen zwischen 5 und 5,5% liegt, dann ist der Bondmarkt reif für Gewinnmitnahmen. », erklärt Mike Lenhoff, Chefstratege bei Brewin Dolphin Securities in der Financial Times. Wenn aber die Wirtschaftserholung nicht kommt, dann ist die Gefahr einer Deflation real, und ein Anstieg der Unternehmensgewinne reines Wunschdenken. Dann kommt es zu einem Mini-Crash am Aktienmarkt. « Die amerikanische Notenbank versucht die Blase wieder aufzupumpen », erklärt James Montier, Chefstratege bei Dresdner Kleinwort Wasserstein. Meine Schlussfolgerung ist klar und eindeutig : In Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern (Schweiz, Portugal etc.) sind wir bereits in einer Wirtschaftsrezession, da beisst die Maus keinen Faden ab. Gleichzeitig geht die Rezession in Japan weiter, und die USA riskieren grössere Probleme mit der Finanzierung ihres Leistungsbilanzdefizits (inzwischen 6% des BSP). Das heisst, wegen der Furcht vor einem fallenden Dollar gehen auch die Kapitalströme nach Amerika zurück. Da gleichzeitig der US-Staatshaushalt auf ein Rekorddefizit von 400 Milliarden Dollar (rund 4% des BSP) in diesem Jahr zusteuert (nach Schätzungen des Congressional Budget Office), wird es für die USA langsam gefährlich, da Staat, Unternehmen und Haushalte zusammen eine Rekordverschuldung von über 30 Billionen Dollar aufgetürmt haben. Vergessen wir nicht, noch vor drei Jahren wies der amerikanische Staatsetat einen Überschuss von 236 Milliarden Dollar auf. Die Geschwindigkeit, mit der sich heute solch fundamentale Grössen verändern, ist wirklich atemberaubend, und lässt nichts Gutes ahnen.

      http://nachrichten.boerse.de/anzeige.php3?id=62914d64
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 18:03:01
      Beitrag Nr. 2.471 ()
      Microsoft-Chef verkauft 400.000 Aktien
      12.06.2003 17:43:00



      Microsoft-Chef Steve Ballmer hat in den vergangenen Tagen weitere Microsoft-Aktien verkauft. Insgesamt handelt es sich dabei um 405.000 Aktien im Wert von ca. 10 Mio. Dollar. Im Mai hatte er bereits ca. 60 Mio. Aktien verkauft.
      Als Grund gab Ballmer an, dass er mit den ersten Verkäufen seit 12 Jahren sein Vermögen breiter streuen wolle. Er sei allerdings nach wie vor vom Erfolg von Microsoft überzeugt.

      Trotz der Verkäufe ist Ballmer immer noch im Besitz von über 400 Mio. Aktien im Wert von ca. 10 Mrd. Dollar. Seine Microsoft-Aktien und andere Beteiligungen machen ihn zu einem der reichsten Männer der Erde.

      Die Microsoft-Aktie notierte zuletzt bei 25,05 Dollar 0,2 Prozent im Plus.




      http://www.finanzen.net/news/news_d...p?NewsNr=120520
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 22:46:30
      Beitrag Nr. 2.472 ()
      @Aktienwatcher



      Das ist schon verrückt was z. Z. an den US-Börsen und Deutschen Börsen läuft...



      ... eine Rezession sollte eigentlich anders aussehen :eek:

      Was denkst du wie weit der DOW + DAX noch hochlaufen wird ?

      Ich würde den Amis max. 9800 - 10500 Punkte zutrauen und den Deutschen max. 3450 - 3825 Punkte.

      Mich würde auch mal zum derz. Marktgeschehen die Meinung von Motzke interessieren.

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 16:15:16
      Beitrag Nr. 2.473 ()


      :D :rolleyes: :D :eek: :D

      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 16:19:37
      Beitrag Nr. 2.474 ()
      Freitag, 13.06.2003, 15:35
      GoingPublic Kolumne: Der Aufschwung, der nicht kam
      WOLFRATSHAUSEN (GoingPublic.de) - Es hätte so schön sein können. Nach zwei Jahren der Dürre endlich wieder Wachstum, Kraft und Prosperität. Noch Anfang des Jahres wollte der amerikanische Halbleiterverband (SIA) dieses Szenario für 2003 erkennen und prognostizierte einen Umsatzsprung von gut 20 %. Mittlerweile sieht die SIA das etwas anders.

      Anfang Februar dieses Jahres hatte der amerikanische Halbleiterverband Semiconductor Industry Association (SIA) noch Licht am Ende des Tunnels gesehen. Nach zwei Jahren rückläufiger Industrietendenzen sah der Verband wieder Wachstumschancen. Ein neues Hoch, wie im Boomjahr 2000 mit einem Branchenabsatz von 220 Mrd. US-$ würde 2003 zwar nicht werden. Aber etwa 170 Mrd. US-$ wären schon drin - immerhin. Daß das einen Umsatzsprung von 20 % auf den Vorjahreswert bedeutete, machte dem Verband keine Sorgen. In der Halbleiterindustrie geht es eben schnell runter, aber auch genauso schnell wieder nach oben. Hoffnungsträger war dabei die Handy-Branche, deren Nachfrage nach Chips die Schwäche der Telekommunikations- und PC-Industrie überkompensieren sollte.

      Und der amerikanische Halbleiterverband stand mit seiner üppigen Prognose nicht einmal alleine da. Auch die Marktforscher von Gartner Dataquest strotzten vor Optimismus und erwarteten einen Umsatzsprung auf bis zu 172 Mrd. US-$. Nur die Unternehmen selbst blieben auf dem Teppich. Infineon ließ sich gar nicht erst zu einer eigenen Prognose hinreißen und STMicroelectronics erwartete damals schon, genauso wie auch Motorola, nur rund 10 % Wachstum - und dort ist jetzt auch die SIA angekommen.

      Auf einmal hat sich die Prognose vom Anfang des Jahres als unhaltbar erwiesen. Zu optimistisch, wie der Verband jetzt eingeräumt hat. Die neue Schätzung geht von einem Wachstum von knapp 10 % p.a. bis 2006 aus, mit einem neuen Wachstumshoch in 2004, bei dem die Marke von 180 Mrd. US-$ erreicht werden soll. 2003 scheint abgehakt.

      Unerwartet kommt diese Korrektur freilich nicht. Zum einen haben in der jüngsten Zeit selbst konservativ planende Unternehmen wie Texas Instruments (TI) ihre Prognose nach unten revidiert. Zum anderen erinnert die SIA mit ihrer Prognose-Politik stark an das Verhalten von Regierungen. Da zählt das Prinzip Hoffnung mehr als eine solide Zukunftsschätzung, und was nicht ins politische Kalkül paßt, wird sowieso nicht verkündet. Erst was nicht mehr abgestritten werden kann, ohne sich komplett der Lächerlichkeit preis zu geben, wird schließlich eingeräumt.

      Ein Industrieverband gerät zwar nicht in die Gefahr, bei zu positiven Prognosen derart abgestraft zu werden, wie es bei börsennotierten Unternehmen und deren kommunizierten Wachstumserwartungen der Fall ist. Aber bei jeder neuen Prognose nur noch ein mitleidiges Lächeln zu ernten, dürfte auch die SIA nicht wirklich wollen. Die Regierung Schröder sei hier mahnendes Beispiel.

      Die GoingPublic Kolumne ist ein Service des GoingPublic Magazins, Deutschlands führendem Börsenmagazin zu Neuemissionen und Corporate Finance-Themen. Bezogen werden kann das Magazin unter www.goingpublic.de. GoingPublic ist allein für die Inhalte der Kolumne verantwortlich. Informationen zu einzelnen Unternehmen stellen keine Aufforderung zum Kauf bzw. Verkauf von Aktien dar. Die Kolumne erscheint zweimal wöchentlich in Zusammenarbeit mit dpa-AFX.
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 17:59:31
      Beitrag Nr. 2.475 ()
      @der Hexer

      mit dieser Meldung sollte alles möglich sein :)

      13/06/2003 16:04
      US-Verbrauchervertrauen im Juni überraschend gesunken~

      New York, 13. Jun (Reuters) - Das Vertrauen der
      US-Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes
      ist im Juni nach vorläufigen Berechnungen der Universität
      Michigan überraschend gesunken.
      Der entsprechende Index der Universität fiel auf 87,2 Punkte
      nach 92,1 Punkten im Mai, wie am Freitag aus New Yorker
      Finanzkreisen verlautete. Von Reuters befragte Volkswirte hatten
      im Schnitt mit einem Anstieg auf 93,4 Zähler gerechnet.
      An der Wall Street fielen nach Veröffentlichung des Indexes
      die Kurse. Auch der Dollar gab gegenüber dem Euro nach.
      Der von Anlegern und Volkswirten stark beachtete
      Verbrauchervertrauens-Index der Universität Michigan gilt als
      wichtiges Konjunkturbarometer, das die Stimmung und das
      Kaufverhalten der US-Verbraucher im Voraus anzeigt. Die
      Konsumausgaben machen rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung
      der USA aus.
      Den Angaben aus Finanzkreisen zufolge fiel der von der
      Universität Michigan berechnete Index der gegenwärtigen
      Bedingungen, der die Einschätzung der aktuellen finanziellen
      Situation der Verbraucher wiedergibt, im Juni auf 92,0 (Vormonat
      93,2) Punkte. Der Index der Erwartungen für die nächsten zwölf
      Monate ging deutlich zurück auf 84,2 (91,4) Zähler.
      mer/tcs

      ....wir haben in Amiland keinen freien Markt mehr ...wie soll man da eine Prognose abgeben :confused: ???

      Gruß
      AW
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 21:33:16
      Beitrag Nr. 2.476 ()
      @AW

      Zumindest könnte das US-Verbrauchervertrauen die Amis auf den Boden der Tatsachen zurückholen... :D

      Aber ehrlich gesagt, sieht mir der Kursverlauf der letzten 20 Minuten wieder nach manipulatorischen Eingriffen aus.


      Schöne Sache mit den neuen DJ RT-Charts.

      Aber da muss ich dir schon recht geben. Die zeit der freien Aktienmärkte scheint wohl vorbei zu sein.
      Das sieht momentan ganz stark nach Intervention der PPT aus.

      Schade, würde mich freuen, wenn der DOW bis auf 8250 Punkte abschmiert ! :D

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 20:33:08
      Beitrag Nr. 2.477 ()
      @der Hexer

      8250 Punkte im Dow würden mir bei bei meiner jetzigen Positionierung auch gut gefallen. :)

      z.Z. scheint aber PumpenAL (oder wie er jetzt heißt BubbleAL) die Sache voll im Griff zu haben.:rolleyes:

      ...von wegen freie Märkte :p

      AW

      Donnerstag, 19.06.2003, 15:13

      US-Leistungsbilanzdefizit steigt im ersten Quartal auf 136,1 Milliarden Dollar

      WASHINGTON (dpa-AFX) - Das Leistungsbilanzdefizit der USA ist im ersten Quartal von revidierten 128,6 Milliarden Dollar auf 136,1 Milliarden US-Dollar angestiegen. Dies teilte die US-Regierung am Donnerstag in Washington mit. Von der Nachrichtenagentur AFX News befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 140,7 Milliarden Dollar gerechnet.

      Ursprünglich war für das erste Quartal ein Defizit von 136,9 Milliarden US-Dollar angegeben worden. Ein größeres Minus im Güterhandel habe unter anderem zu dem Defizitanstieg beigetragen, hieß es./FX/he/jkr

      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 21:07:24
      Beitrag Nr. 2.478 ()
      19/06/2003 20:40
      US-Haushaltsdefizit im Mai ausgeweitet~

      Washington, 19. Jun (Reuters) - Das US-Haushaltsdefizit hat
      sich nach offiziellen Angaben im Mai zum Vorjahr um fast zehn
      Milliarden Dollar auf 90,45 Milliarden Dollar ausgeweitet.
      In den ersten acht Monaten des laufenden Fiskaljahres stieg
      damit das Defizit auf 292,06 (Vorjahr 145,38) Milliarden Dollar,
      wie das US-Finanzministerium am Donnerstag bei der monatlichen
      Veröffentlichung der Zahlen am Donnerstag in Washington
      mitteilte. Das Haushaltsbüro des Kongresses hatte zuvor erklärt,
      es erwarte für das Fiskaljahr, das im Oktober endet, mit einem
      Rekorddefizit von insgesamt 400 Milliarden Dollar. Die
      Neuverschuldung in den USA würde damit etwa vier Prozent des
      US-Bruttoinlandsprodukts erreichen.
      tcs/rkr
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 23:26:44
      Beitrag Nr. 2.479 ()
      Da möchte ich dann doch ein Wort (Posting), darüber verlieren.
      Vor Monaten wurde hier auf dieses kommende Szenario hingewiesen.
      Und natürlich ist eingetreten, was jeder, mit einem ungetrübten Blick, kommen sah.

      Auch andere Dinge werden noch eintreten.
      Dieser Bericht bezüglich Zahlungsunfähigkeit ist nur ein Vorbote.
      Noch einigen anderen wird bald das Geld zum Aktienkauf ausgehen,
      oder gänzlich weg brechen.......

      Und diese unsägliche Tretmühle namens Parkett,
      wird die meisten noch Jahre in seinem (unsicheren) Bann halten ;)
      Wer sich die Zeit nehmen kann soll es tun.
      Mir ist da meine wenig verbleibende Zeit zu schade.
      (Nächsten Freitag steht schon wieder die nächste Prüfung an) :rolleyes:

      Ganz davon abgesehen, dass viele für ein wenig Rendite
      einen enormen Aufwand treiben ;)
      (Vom hohen Risiko einmal abgesehen)

      OST-SÜDOST wird wohl die Losung der nächsten Monate......, also immer die SL im Auge behalten, liebe Freunde :D

      Schönes Wochenende wünscht

      HM

      +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      USA: Zahl der Hypotheken-Zwangsvollstreckungen auf Rekordnivau

      Die Zahl der Fälle, in denen die Gläubiger ihre Hypotheken nicht mehr zurückzahlen können
      und die Gläubiger Zwangsvollstreckung beantragen,
      ist im ersten Quartal 2003 auf ein neues Rekordniveau gestiegen.

      1,2 Prozent aller Hypotheken waren davon betroffen. 0,37 Prozent aller Kredite sind in dieser Zeit in den Status der Zwangsvollstreckung übergegangen.
      Bei 4,52 Prozent aller Kredite verläuft die Rückzahlung nicht ordnungsgemäß.

      Mit einer Erholung auf ein historisch normales Niveau wird erst gerechnet,
      wenn die Wirtschaft wieder mehr Stärke zeigt.
      Außerdem spielt natürlich die stark gestiegene Zahl an Hypothekenbesitzer bei der hohen Prozentzahl eine Rolle
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 13:31:15
      Beitrag Nr. 2.480 ()
      Presse: Flottenabbau bei SWISS – Aktie vom Handel ausgesetzt


      Die Aktien der Schweizer Fluglinie SWISS sind auf Wunsch der Unternehmensführung am heutigen Montag und morgigen Dienstag vom Handel ausgesetzt. Grund für die gewünschte Handelspause sind nach einem Bericht der Zeitung NZZ am Sonntag ein geplanter Flottenabbau und die Entlassung von 3.000 bis 3.500 Mitarbeitern. Die konkreten Pläne sollen am Dienstag vorgestellt werden.

      Laut dem Zeitungsbericht planen die Eidgenossen, die Zahl der Langstreckenflugzeuge um fünf bis sieben Maschinen auf mindestens 18 zu reduzieren. Ferner soll die Regionalflugzeugflotte von 59 auf 30 Maschinen verkleinert werden. Das Unternehmen rechne dem Artikel zufolge mit einer Reduzierung der Zahl der Piloten um bis zu 600.

      Wie die Presse weiter berichtet, kommen auf die SWISS allein durch die Entlassungen Kosten in Höhe von rund 120 Mio. CHF zu. Derzeit suche man noch nach Wegen, die bennötigten Kreditmittel von 300 bis 400 Mio. CHF zu
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 13:54:31
      Beitrag Nr. 2.481 ()
      und tatsächlich ....alles deutet i.M. auf einen gigantischen neuen Wirtschaftsaufschwung hin :

      US/ANALYSE/Pensionsdefizite im S&P-500 erreichen Rekordwert

      Trotz einer deutlichen Erholung des US-Aktienmarktes auf Jahressicht
      wachsen die Defizite der Pensionsfonds der meisten S&P-500-Unternehmen nach
      wie vor. Wie aus einer Studie von UBS hervorgeht, ist zum Stichtag 30. Mai
      das gesamte Pensionsdefizit der S&P-500-Konzerne auf geschätzte 239 Mrd von
      212 Mrd USD zum Ende des vergangenen Jahres gestiegen. "Das ist das höchste
      Defizit aller Zeiten", sagt UBS-Analyst William Dentzer.


      In erster Linie der starke Rückgang des Zinsniveaus hat nach Ansicht von
      Dentzer die Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Pensionszahlungen
      ansteigen lassen. Dies habe auch durch den Wertzuwachs der
      Pensionsfonds-Vermögen nicht ausgeglichen werden können. "Defizite bei den
      Pensionsverpflichtungen sollten für die Anleger eine echte Sorge darstellen,
      vor allem bei konsumabhängigen Unternehmen", heißt es in der Studie weiter.
      +++ Benjamin Krieger
      vwd/20.6.2003/bek/reh
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 15:22:42
      Beitrag Nr. 2.482 ()
      Deutsche-Bank-Chefvolkswirt erwartet Aufschwung erst in zwei Jahren Montag, 23.06.03, 15:04


      ROTHENBURG (dpa-AFX) - Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, erwartet einen wirtschaftlichen Aufschwung frühestens in zwei Jahren. Bis die deutsche Finanzpolitik erste Wirkung auf die Konjunktur habe, werde es vermutlich 2005, sagte Walter in einem Interview mit dem in Rothenburg erscheinenden "Evangelischen Sonntagsblatt aus Bayern". Zuvor seien aber Korrekturen erorderlich, wie sie zum Teil in der Agenda 2010 des Bundeskanzlers enthalten seien. Die Talsohle sei aber noch nicht durchschritten./kt/DP/js
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 15:49:38
      Beitrag Nr. 2.483 ()
      Biogen veröffentlicht Gewinnwarnung

      Das US-Biotech-Unternehmen Biogen Inc., das mit IDEC Pharmaceuticals fusionieren will, senkte seine Ergebnisprognose infolge geringer Lizenzumsätze mit seinem Leukämie -Medikament INTRON.

      Demnach wurde die Prognose für den operativen Gewinn im zweiten Quartal von ursprünglich 38 bis 44 Cents je Aktie auf nun 32 bis 38 Cents pro Aktie zurück genommen. Für das Gesamtjahr 2003 hält das Unternehmen an seiner Prognose von 1,72 bis 1,85 Dollar je Anteilschein fest, wobei die Ergebnisse der einzelnen Quartale unregelmäßig ausfallen würden. Analysten rechnen durchschnittlich mit einem operativen Gewinn je Aktie in Höhe von 42 Cents im zweiten Quartal und 1,79 Dollar im Gesamtjahr.

      Die Aktien von Biogen stiegen am Freitag an der NASDAQ um 1,27 Prozent und schlossen bei 43,80 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 24.06.03 11:02:24
      Beitrag Nr. 2.484 ()
      24/06/2003 10:21
      Italiens Verbrauchervertrauen auf Neun-Jahres-Tief~

      Rom, 24. Jun (Reuters) - Das Vertrauen der italienischen
      Verbraucher in ihre persönliche wirtschaftliche Zukunft ist im
      Juni auf den tiefsten Stand seit mehr als neun Jahren gesunken.
      Der um saisonale und andere Faktoren bereinigte Index fiel
      auf 105,2 von revidiert 106 Punkten im Mai, wie das
      Forschungsinstitut ISAE am Dienstag mitteilte. Dies ist das
      niedrigste Niveau seit März 1994. Die rund 2000 befragten
      Verbraucher zeigten sich vor allem besorgt über die nach ihrer
      Ansicht schwindenden Chancen, Ersparnisse zu bilden. Lediglich
      37 Prozent gaben an, sie rechneten im nächsten Jahr mit
      Ersparnissen. Im Mai äußerten noch 41 Prozent diese
      Einschätzung. Bei der Beurteilung der allgemeinen
      Wirtschaftslage waren die Konsumenten in der drittgrößten
      Volkswirtschaft der Euro-Zone dagegen etwas optimistischer.
      fgc/phi
      Avatar
      schrieb am 26.06.03 23:08:46
      Beitrag Nr. 2.485 ()
      Der Energiekonzern enlässt 1.000 Mitarbeiter | (C) epa


      ESSEN. Der Aufsichtsrat des Essener Energieriesen RWE hat am Donnerstag einem groß angelegten Konzernumbau zugestimmt. RWE werde seine Führungsgesellschaften von 13 auf 7 reduzieren, kündigte der Energiekonzern an. Damit verbunden sei ein Abbau von rund 1.000 Stellen. Von der gestrafften Struktur verspricht sich RWE bis 2006 jährliche Einsparungen von 300 Millionen Euro. Die neue Konzernstruktur solle zum 1. Oktober 2003 umgesetzt werden, hieß es weiter.

      Die Erzeugung in Kontinentaleuropa und Vertrieb würden in jeweils einer Gesellschaft gebündelt. Die britische Innogy und Thames Water blieben indes eigenständige Führungsgesellschaften. Die Übertragungsnetze sollen in drei Gesellschaften betrieben werden. Geplante Änderungen bei RWE Gas bedürften allerdings noch weiterer Verhandlungen und der Zustimmung der kommunalen Aktionäre von RWE Gas, hieß es weiter.

      Der neue RWE-Chef Harry Roels hatte den Umbau im Frühjahr angekündigt. Der Umbau setzt die Strategie der Integration und Konsolidierung um, die sich RWE nach seiner milliarden-teuren Einkaufstour des vergangenen Jahres verschrieben hatte.
      Die RWE-Aktie notierte kurz nach Veröffentlichung der Beschlüsse mit 27,21 Euro um 1,53 Prozent höher.


      26.06.2003 Quelle: Online-Presse
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 17:42:48
      Beitrag Nr. 2.486 ()
      Wirklich schon zurück?

      Der Eindruck von der Wiederkehr des Bullen täuscht. Für eine anhaltende Hausse am Aktienmarkt ist es viel zu früh

      Von Robert von Heusinger

      Finger weg von Aktien. Oder etwas technischer ausgedrückt: „Aktienquote auf null reduzieren!“ Diese Warnung signalisiert seit zwei Wochen das „Gefühlsbarometer“ der schnieken Kölner Privatbank Sal. Oppenheim. Warum? Weil zurzeit alle Börsianer optimistisch sind, zu optimistisch. Sie träumen vom Bullenmarkt mit steigenden Kursen. Das Gefühlsbarometer misst anhand verschiedener Indikatoren die Stimmung der Investoren an den weltweiten Aktienmärkten. Als Daumenregel gilt: Je ausgeprägter der Pessimismus, desto besser entwickeln sich kurzfristig die Kurse an der Börse und umgekehrt. Auch die wöchentliche Auswertung von 130 amerikanischen Börsenbriefen durch Investors’ Intelligence verheißt nichts Gutes: Nur 16,1Prozent der Artikel warnen vor fallenden Kursen. Einen so niedrigen Stand haben die Analysten von Sal. Oppenheim noch nie notiert – immerhin erfassen sie die Quoten seit Juni 1989.

      Das ist wenig erstaunlich. Schließlich kennen Dax, Dow Jones und EuroStoxx seit 15Wochen nur eine Richtung: nach oben. Es ist der dritte und kräftigste Versuch, den seit März 2000 andauernden Abwärtstrend bei Aktien wieder umzukehren. In der Spitze fast 50 Prozent Kursgewinne bei den deutschen Standardwerten, 24 bei den amerikanischen und gut 35 bei den europäischen machen offenbar viele übermütig und nervös. So niedrig wie derzeit waren die Aktienquoten der professionellen Investoren, Versicherungen und Pensionsfonds lange nicht mehr. Und die immer als Letzte auf den Zug aufspringende Gruppe, die Privatanleger, ist noch gar nicht richtig mit von der Partie. Sind damit die Aktienmärkte aber nicht auf weitere Kursgewinne programmiert? Ist das gar die Trendwende?, fragen immer mehr Investoren.

      Tatsächlich ist der rasante Anstieg nichts anderes als die Korrektur der übertriebenen Talfahrt Anfang des Jahres. Damals dominierte die Angst vor dem Irak-Krieg, teurem Öl und einer globalen Depression. Die Schreckensszenarien eines politischen Flächenbrandes im Nahen Osten sind genauso ausgeblieben wie ein Ölpreis von 80 Dollar je Fass. Das hat die kräftige Erholung bei Aktien ausgelöst. Zusätzlichen Schwung erhalten sie von den Notenbanken, die das Thema Deflation, also die Gefahr fallender Preise, ernst nehmen und das globale Finanzsystem mit Geld fluten. „Aggressiv“ nennt die Investmentbank Goldman Sachs diese Strategie der amerikanischen, europäischen und japanischen Notenbanken, parallel Überschussliquidität zu erzeugen, um die Konjunktur zu stützen:

      In Japan wächst das Geldangebot der Notenbank im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt so schnell wie seit 1980 nicht mehr, in Amerika so stark wie zuletzt während der Asienkrise 1998und in Euroland so kräftig wie noch nie, seit es die Europäische Zentralbank (EZB) gibt. Und überall auf der Welt stehen weitere Zinssenkungen auf der Tagesordnung. Von der EZB erwartet die Mehrzahl der Analysten nach der Sommerpause einen Notenbankzins von nur noch 1,5 Prozent.

      Schon heute liegt er mit 2 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.

      Mit den Minizinsen wollen die Notenbanker die Finanzierung von Unternehmen verbilligen, um deren Investitionen anzukurbeln und auch den Konsum. Sparen wird so nämlich immer unattraktiver. In Amerika sorgen sich deshalb bereits die Manager von Geldmarktfonds um ihren Job. Bei Verwaltungsgebühren von rund 0,5 Prozentpunkten bleibt bei Leitzinsen von weniger als einem Prozent für den Anleger nominal praktisch nichts mehr übrig.


      Das Wachstum fehlt

      Nicht viel besser sieht es bei Staatsanleihen aus. Zehnjährige Papiere bringen in Amerika gerade noch eine Rendite von 3 Prozent, in Euroland von 3,5 Prozent. Zieht man die Inflationrate von rund 1,5 Prozent ab, bleibt hier real ebenfalls kaum etwas übrig. Würden sich die professionellen Anleger eingestehen, sie kauften Aktien, weil sie keine andere Wahl hätten, verdienten sie Respekt. Ihre erneut zur Schau gestellte Begeisterung für die Risikopapiere aber ist lächerlich. Denn die konzertierte Aktion der drei großen Zentralbanken macht eines deutlich: Der Weltwirtschaft geht es hundsmiserabel.

      Deflation, Überkapazitäten, Überschuldung und ein daraus resultierendes schwaches Wachstum sind die Hauptprobleme. Die Geldpolitik verspricht in erster Linie Erfolg beim Vorgehen gegen die Deflation. „Der entschlossene Kampf dagegen wird zumindest dieses Übel verhindern“, sagt John Butler, Analyst der Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein. „Ob die Politik der Notenbanken auch der Konjunktur hilft, steht auf einem anderen Blatt.“ Zurzeit spricht zwar einiges dafür: Nicht nur die Aktienkurse steigen, sondern – wichtiger noch – die Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen sinken kräftig, das heißt, Geld wird für Betriebe billiger.

      Und durch die neuerlichen Gewinne am Aktienmarkt fühlen sich Haushalte wieder reicher – mehr Konsum könnte die Folge sein.

      Optimisten unter den Volkswirten rechnen deshalb damit, dass diese Politik der Notenbanken und Regierungen die Weltwirtschaft vor einer Rezession bewahrt. Die beiden größten Probleme – die Überschuldung der US-Verbraucher und das Leistungsbilanzdefizit der Vereinigten Staaten – könnten in diesem Fall geräuschlos gelöst werden.

      Doch es gibt auch andere Szenarien. So hält beispielsweise Stephen Roach von Morgan Stanley einen Dollar-Crash – gepaart mit einem Kollaps der internationalen Finanzmärkte – für immer wahrscheinlicher. Seine These: Die Luft aus der Aktienblase habe sich vom Aktien- in den US-Immobilienmarkt verlagert. Die Konsumenten hätten sich angesichts steigender Eigenheimpreise zu hoch verschuldet und könnten unter ihrem Schuldendienst zusammenbrechen.

      Zudem falle die ohnehin niedrige nationale Sparrate durch die hohe Staatsverschuldung der US-Regierung weiter von 1,3 Prozent in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres auf null in den kommenden 12 bis 18 Monaten. Damit dürfte das Leistungsbilanzdefizit von derzeit rekordträchtigen 5,1 auf 6,5 bis 7 Prozent gemessen am Bruttoinlandsprodukt,, steigen.

      Vergleicht man den Stand des Aktienindex Dax mit dem am Ende vergangenen Jahres, relativiert sich denn auch der spektakuläre Anstieg seit März. In den ersten sechs Monaten ist er nämlich lediglich um 10 Prozent gestiegen – das allerdings, obwohl die Aussichten für die Weltwirtschaft schlechter sind als vor einem halben Jahr. So hat die Europäische Zentralbank ihre Wachstumsprognose für Euroland gerade für dieses Jahr auf 0,7 und 1,6 Prozent für 2004 gesenkt.

      Das aber bedeutet nichts Gutes für die Unternehmensgewinne. Unverdrossen gehen die Aktienanalysten gleichwohl noch immer im Schnitt von einem Gewinnanstieg der größten europäischen Unternehmen um knapp 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. „Das ist nicht zu erreichen“, ist sich Rolf Elgeti sicher. Der Aktienstratege von Commerzbank Securities erwartet ein böses Erwachen, wenn die europäischen Blue Chips ihre Ergebnisse für das zweite Quartal vorlegen.


      Flaute trotz Null-Zinsen

      Ralf Zimmermann, Analyst von Sal. Oppenheim, ist ebenfalls skeptisch mit Blick auf das Wirtschaftswachstum. „Es sind vor allem Kostensenkungen in den Unternehmen, die die Gewinne auf mittlere Sicht treiben“, sagt er. Das sage einiges über die Aussichten aus. Auch Klaus Schlote von Solventis Research traut den europäischen Aktien nicht mehr viel zu. „Wenn Sie Japanern erzählen, dass eine lockere Geldpolitik mit stetig sinkenden Leitzinsen gut für Aktien sein soll, lachen sie sich kaputt“ , sagt Schlote in Anspielung auf die japanische Erfahrung. Dort hat es die Notenbank nicht geschafft, nach dem Platzen der Blase am Aktienmarkt die Deflation zu verhindern.

      Obwohl die Notenbankzinsen seit Jahren bei null Prozent liegen, durchlebt der Aktienmarkt Nippons sein dreizehntes Baissejahr. Der Leitindex Nikkei notiert gerade mal bei 9000 Yen. Ende 1989 waren es knapp 40000 Yen. Selbst wenn Europa nicht zwingend das Schicksal Japans teilen muss: Für einen echten Aufschwung am Aktienmarkt, der das Ende der Baisse einläutet, ist es noch viel zu früh.

      DIE ZEIT 26.06.2003 Nr.27
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 22:54:16
      Beitrag Nr. 2.487 ()
      Freddie Mac gesteht Manipulationen ein

      Skandal um zweitgrößten US-Immobilienfinanzierer weitet sich aus - Wall Street alarmiert


      von Martin Halusa

      New York - Freddie Mac, der zweitgrößte Immobilienfinanzierer in den USA, hat erstmals von "absichtlichen Manipulationen" gesprochen und zugleich angekündigt, sich künftig den üblichen Bilanzregeln zu unterwerfen. Bislang war die Geldfirma von dieser Regelung ausgenommen, weil sie als staatlich eingerichtete Institution Sonderrechte beanspruchen konnte. Das Unternehmen warnte aber davor, dass durch die Umstellung eine höhere Volatilität der Finanzergebnisse drohe. Der Aktienkurs, der in den vergangenen Wochen um 20 Prozent gesunken war, erhöhte sich nach Bekanntgabe der neuen Rechnungslegung um fast zwei Prozent.


      Erstmals gestand Freddie Mac öffentlich ein, dass die Bilanzierung in den vergangenen Jahren "in ein paar Fällen" absichtlich manipuliert worden sein könnte, um die Erwartungen der Börse zu erfüllen. In den meisten Fällen seien die Probleme aber eher versehentlich entstanden. Wie Freddie Mac mitteilte, müssen die Gewinne der Jahre 2000 bis 2002 neu berechnet werden. Dabei könne es sein, dass die Firma ihren Gewinn um bis zu 4,5 Mrd. Dollar zu gering angegeben hat; der Vor-Steuer-Gewinn könne sogar um bis 6,9 Mrd. Dollar zu niedrig bemessen worden sein. Die neuen Zahlen werde man im Verlauf des dritten Quartals bekannt geben.


      Unterdessen gerät auch die Schwesterfirma Fannie Mae in den Verdacht, dass es dort nicht mit richtigen Dingen zugegangen sein könnte. Noch weist Fannie Mae derlei Vorwürfe kategorisch zurück: Man bilanziere anders als die Schwester Freddie Mac und habe deshalb auch nicht die gleichen Probleme. Doch Experten sind sich da nicht so sicher. Sie glauben, dass es bei Fannie Mae auf Grund unübersichtlicher Finanzkonstruktionen sogar zu einem bislang unerkannten Verlust gekommen sein könnte.


      Ihre milliardenschweren Positionen haben die beiden Finanzfirmen teilweise durch Derivate abgesichert. Dies sind hochkomplexe und riskante Finanzgeschäfte. Bei der Bewertung dieser Derivate soll es nun bei Freddie Mac zu "zahlreichen Fehlern" gekommen sein, die nun überprüft werden. Anders als in Fällen wie Enron, Worldcom oder Tyco unterstellen die Behörden dem Management der Firma bislang keine betrügerischen Absichten.


      Ermittlungen in diese Richtung laufen allerdings. In den USA gilt der "Fall Freddie Mac" schon jetzt als einer der größten Unternehmensskandale. Im Zuge der Umstellung ihrer Wirtschaftsprüfer war die Firma auf Ungereimtheiten gestoßen. Derzeit prüft Pricewaterhouse-Coopers die Bilanzen. Vom Hause Arthur Andersen, das durch seine Verwicklung in den Enron-Skandal in Misskredit geraten war, hatte sich Freddie Mac vor einem Jahr getrennt. Vor wenigen Wochen entließ die Firma ihren Präsidenten David Glenn, der sich geweigert hatte, mit den neuen Wirtschaftsprüfern zusammenzuarbeiten. Dabei soll auch ein Notizbuch Glenns eine Rolle gespielt haben, bei dem wichtige Seiten fehlten. Neben Glenn verloren auch der Chief Executive Officer Leland Brendsel sowie Finanzchef Vaughn Clark ihren Posten. Die geschassten Manager sollen Abfindungen in Höhe von bis zu 25 Mio. Dollar erhalten haben.


      Artikel erschienen am 27. Jun 2003
      http://www.welt.de/data/2003/06/27/125205.html
      Avatar
      schrieb am 27.06.03 23:54:33
      Beitrag Nr. 2.488 ()
      "Ich sehe in naher Zukunft eine Krise heraufziehen. In Friedenszeiten schlägt die Geldmacht Beute aus der Nation und in Zeiten der Feindseligkeiten konspiriert sie gegen sie. Sie ist despotischer als eine Monarchie, unverschämter als eine Autokratie, selbstsüchtiger als eine Bürokratie. Sie verleumdet all jene als Volksfeinde, die ihre Methoden in Frage stellen und Licht auf ihre Verbrechen werfen. Eine Zeit der Korruption an höchsten Stellen wird folgen, und die Geldmacht des Landes wird danach streben, ihre Herrschaft zu verlängern, bis der Reichtum in den Händen von wenigen angehäuft und die Republik vernichtet ist."

      US-Präsident Lincoln kurz vor seiner Ermordung
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 00:24:10
      Beitrag Nr. 2.489 ()
      Verschuldung der US-Verbraucher und die Fed
      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de)


      In den USA stehen derzeit durch die niedrigen Hypothekenzinsen die Aufnahme von Krediten für den Hausbau oder Hauskauf in Mode. Autohersteller locken mit Nullzins-Angeboten und Werbeangebote wie „Jetzt kaufen, später zahlen“ locken in den USA an jeder Ecke.

      Pro Jahr steigt die private Verschuldung um 10%, während das private Einkommen um nur 3.7% ansteigt. Die US-Notenbank wird zudem die Kreditaufnahme noch attraktiver gestalten – es wird erwartet, dass die Leitzinsen erneut gesenkt werden.

      Paul Kasriel, Chefökonom bei Northern Trust, betont die Gefahren, die sich aus diesem Trend ergeben. Die Kreditaufnahme werde von allen Seiten her unterstützt, was jedoch bei wieder steigenden Zinssätzen ein richtiges Problem werden könnte, so Kasriel. In den 12 Monaten zum 31. März führte die hohe Verschuldung zu 1.57 Millionen privaten Insolvenzen. Auch die Zahl der Zahlungsunfähigen bei Hypothekenschulden haben ein Rekordhoch erreicht.

      Sam Gerdano, Exekutivdirektor bei dem American Bankruptcy Institute, betont, dass es den Politikern eigentlich egal sei, wenn Privatleute insolvent werden. „Das ist die andere Seite der Medaille bei den Verbraucherausgaben. Man muss Verbraucher zu Ausgaben bewegen, wir müssen Verbraucher zur Kreditaufnahme ermutigen, um die Wirtschaft am Leben zu halten. Aber Insolvenzanträge sind ein häufiges Nebenprodukt dieser Beziehung“.

      Stephen Brobeck, Exekutivdirektor bei der Consumer Federation of America, verweist auf die Stärke des Trends hin. So haben Teenager in höheren Einkommensklassen oft bereits ein Auto (aufgrund der Gesetzgebung ist es teilweise im Alter von 15 Jahren in den USA erlaubt, ein Automobil zu führen) auf Kredit gekauft und schaffen sich mit 20 Jahren eine Kreditkarte an. Jedoch sind die Amerikaner sich der Probleme bewusst. Eine jüngste Umfrage der Gruppe zeigt, dass 25% der Amerikaner „sehr besorgt“ über ihre Fähigkeit der Begleichung der Kreditschulden sind, während weitere 25% ihre Kredite nur zurückzahlen könnten, wenn das aktuelle Einkommensniveau stabil bleibt.
      Avatar
      schrieb am 29.06.03 15:19:30
      Beitrag Nr. 2.490 ()
      Ich finde zur Vervollständigung dieses Threads sollten auch mal Charts reingestellt werden, um zu sehen, wie sich die Börse in der letzten Zeit entwickelt hat - und das bei immer noch sehr, sehr schlechten Meldungen, wie hier ja reichlich zu lesen sind.

      FTSE 100:



      DAX:




      Wie man sieht, läßt sich die Börse auch nicht immer fundamental erklären. :rolleyes: ;)

      Gruß
      Atze 2
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 21:50:17
      Beitrag Nr. 2.491 ()
      Notenbankchefs besorgt über Weltwirtschaft

      Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich ist besorgt über die Weltwirtschaft. EZB-Chef Duisenberg sieht im Gegensatz zu seinen Kollegen keine Deflationsgefahr in Europa.

      Die Weltwirtschaft zeigt bisher noch keine Anzeichen einer nachhaltigen Erholung und birgt erhebliche Risiken. Das sagte der holländische Notenbankpräsident Nout Wellink am Montag bei der Vorstellung des Jahresberichts 2002 der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel.
      Es gebe derzeit kaum Anzeichen für eine Belebung des Welthandels. Zudem fehlten Hinweise, dass die Stimmung bei den Unternehmen allgemein positiver geworden wäre. Auch die Erwartung, dass der private Konsum robust bleiben und die konjunkturelle Schwächephase überbrücken werde bis die Investitionen anspringen, sei mit Fragezeichen versehen. Das gelte insbesondere für die USA, wo der private Konsum zum Teil über die Aufstockung von Hypotheken finanziert wurde.


      Gefahren für die Weltwirtschaft

      «Es könnte sein, dass die Märkte die künftigen Gewinne immer noch zu optimistisch einschätzen, die Preise für Wohneigentum irgendwann nachgeben, die Verbraucher-Ausgaben an Dynamik verlieren und die Ungleichgewichte in den Leistungs-Bilanzen weltweit nicht problemlos abgebaut werden», sagte Wellink weiter.

      Würden einige der Risiko-Szenarien tatsächlich eintreten, könnte sich die Wirtschaftspolitik auf «ungewohntem Terrain» wiederfinden, sagte er weiter und spielte auf die Gefahren eines Rückgangs des allgemeinen Preisniveaus an. Zwar könnten die rezessiven Kräfte im Laufe des Jahres schwinden, aber ein schwacher Dollar und die Möglichkeit einer deflationären Entwicklung stellen erhebliche Unsicherheits-Faktoren dar.


      Duisenberg: Keine Deflationsgefahr in Europa

      Am Rande der BIZ-Konferenz betonte der Präsident der Europäischen Znetralbank (EZB), Wim Duisenberg, allerdings, er sehe keine Deflationsgefahr in Europa. Der Preisverfall sei nicht das Hauptthema des Treffens gewesen, weil es keine Deflations gebe, sagte er Agenturberichten zufolge.

      Bundesbank-Präsident Ernst Welteke sagte ergänzend, auch beim Treffen der Notenbankgouverneure der so genannten Zehnergruppe (G10) habe das Thema nmicht im Mittelpunkt gestanden. Die BIZ hatte hingegen wegen möglicher deflationärer Risiken von den Notanbanken Konzepte zu ihrer Bekämpfung gefordert.


      Notenbanken nur eingeschränkt handlungsfähig

      Wellink verwies auf die eingeschränkten Möglichkeiten der Notenbanken, deflationäre Tendenzen zu bekämpfen, weil die Geldpolitik an ihre Grenzen stoße. «Die Deflation kann die Wirksamkeit der konventionellen Geldpolitik einschränken, wenn die Nominalzinssätze sich der Nullzinsgrenze nähern», sagte Wellink. In Japan und in der Schweiz sei die Nullzinsgrenze bereits erreicht.


      Lichtblicke in Deutschland

      Besorgt äußerte sich die Bank der Zentralbanken in ihrem Jahresbericht auch über die wirtschaftliche Lage Deutschlands. Allerdings seien auch einige Lichtblicke sichtbar. So zeige sich die Regierung nach Ansicht der BIZ entschlossen, einige wesentliche Strukturreformen durchzuführen. Befürchtungen, dass Deutschland mit einer anhaltenden Wirtschafts-Schwäche wie Japan zu rechnen habe, würden sich deshalb kaum bewahrheiten, hieß es in dem Bericht. (nz)
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 21:51:32
      Beitrag Nr. 2.492 ()
      Chicagoer Einkaufsmanagerindex gestiegen - Erwartungen verfehlt

      Chicago, 30. Jun (Reuters) - Der Konjunkturindex der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago ist im Juni nicht so stark gestiegen wie von Analysten erwartet.

      Der an den Finanzmärkten viel beachtete Index legte geringfügig auf 52,5 von 52,2 Punkten im Mai zu, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager am Montag mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten einen stärkeren Anstieg auf 53,0 Punkte erwartet. Das Barometer gilt als wichtiger Vorlaufindikator für den landesweiten Einkaufsmanagerindex. Mit einem Stand Wert über 50 Punkten weist es weiterhin auf ein Wachstum des Verarbeitenden Gewerbes im Großraum Chicago hin.

      Die US-Börsen verringerten ihre Kursgewinne nach Veröffentlichung der Daten. Auch der Dollar gab zum Euro etwas nach. Der Beschäftigungsindex stieg leicht auf 43,8 von 43,6 Zählern im Vormonat und zeigt damit einen etwas langsameren Arbeitsplatzabbau an.

      mer/phi
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 22:08:27
      Beitrag Nr. 2.493 ()
      US-Mitarbeiteroptionen irritieren auch im Detail

      Gegen Angriffe kann man sich wehren, gegen Lob ist man machtlos. Trotz des treffenden Freud’schen Einwands ist Bloomberg einmal zu loben.


      Das Bloomberg-Magazin hat sich seit einiger Zeit auf die Mauscheleien im Zusammenhang mit der Vergabe von Mitarbeiteroptionen eingeschossen. Am 25. Juni ein prima Artikel dazu, der die Sache auf den Punkt bringt: Mit dem operativen und dem Investitionsteil in der Kapitalflussrechnung ist es nicht getan.

      Die Analysten müssen sich schon befleißigen, auch mal zur Finanzierungsrechnung vorzudringen, um die wahren Kosten von Optionen zu erahnen. Denn die Mittel, die viele Firmen zur Neutralisierung des verwässernden Effekts von ausgeübten Optionen aufwenden, tauchen eben erst da auf. Laut Bloomberg haben etwa Dell, Oracle und Amgen seit 2000 die Hälfte und mehr ihrer "freien" Mittelzuflüsse (operativer Cash minus Anlageinvestitionen) allein dafür benötigt, um eine Verwässerung zu vermeiden. Das deckt sich mit den eigenen Erfahrungen.

      Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, hat Bloomberg am 30. Juni aufgezeigt, dass der Zeitpunkt der Optionsgewährung allenthalben mit kursbeeinflussenden Nachrichten korreliert - Optionen also zum Beispiel ein paar Tage vor der Bekanntgabe guter Quartalsberichte, positiver Broker-Empfehlungen oder Übernahmen emittiert werden. Oder eben erst nach der Veröffentlichung negativer Nachrichten, um den Ausübungspreis zu drücken. Ein wahrhaft übles Spiel.

      Derlei Machenschaften sind mit ein Grund dafür, dass US-Aktien für langfristige Anleger ein Albtraum bleiben. Der zuletzt etwas positivere Grundton für die nächsten Quartale in dieser Kolumne beruht allein auf der Überlegung, dass die US-Anleger weiterhin auf fundamentale Bedenken pfeifen; also auch darauf, dass es mit der - demnächst anziehenden - Konjunktur wegen der Ungleichgewichte spätestens Mitte 2004 wieder abwärts geht. Das Ganze wirkt wie ein kollektiver Selbstbetrug. In Wirklichkeit ziehen die Gewieften die Naiven über den Tisch
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 22:09:31
      Beitrag Nr. 2.494 ()
      Merrill´s Bernstein: Märkte sind überbewertet

      Merrill Lynch`s US Stratege Richard Bernstein ist der Meinung, dass der Aktienmarkt stärker überbewertet sei, als viele glauben. Er weist darauf hin, dass die Investoren zwar wegen des niedrigen Leitzins enthusiastisch sind, sie würden aber vergessen, dass ein niedrigerer Leitzins auch gleichzeitig eine niedrigere Inflation und niedrigere Gewinne impliziert. Sein "Sell Side" Indikator lag im Juni bei 64.9, unverändert gegenüber Mai. Werte über 62.3 interpretiert der Analyst als Verkaufssignal. Werte bei oder unter 50.2 generieren Kaufsignale. Ein Wert von 64.9 zeige eine extreme bullishe Einstellung der Investoren, was laut Bernstein ein zuverlässiges Zeichen zum Verkauf von Positionen ist. Am Anleihenmarkt gebe es keine Spekulationsblase, so Bernstein.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 13:29:16
      Beitrag Nr. 2.495 ()
      DIW: Deutsche Wirtschaft schrumpft 2003 um 0,1 Prozent - Prognose gesenkt

      BERLIN (dpa-AFX) -Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat seine Wachstumsprognose für Deutschland im laufenden Jahr deutlich gesenkt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde 2003 in Deutschland leicht um 0,1 Prozent schrumpfen, heißt es im am Dienstag in Berlin veröffentlichten Konjunkturbericht des DIW. Bisher hatte das Forschungsinstitut für Deutschland ein Wachstum von 0,6 Prozent veranschlagt. Andere führende Institute wie das Kieler Institut für Weltwirtschaft und das Hamburg Welt-Wirtschafts-Archiv hatten bereits ihre Prognosen auf Null heruntergeschraubt.

      Eine durchgreifende konjunkturelle Wende ist nach Einschätzung des DIW auch für 2004 nicht in Sicht. Im kommenden Jahr werde sich das Wachstum in Deutschland leicht auf 1,3 Prozent im Jahresdurchschnitt beleben. Die Weltwirtschaft überwinde die lange Schwächephase nur "sehr zögerlich", hebt das DIW hervor. Vorreiter der Belebung seien die USA. Hier sei die gesamtwirtschaftliche Produktion "bereits merklich ausgeweitet" worden. Allerdings liege das Tempo noch erheblich unter dem des vergangenen Aufschwungs und die Unsicherheiten sei nach wie vor hoch. Vor allem die stark expansive Wirtschaftspolitik in den USA wirke belebend. In den USA werde das BIP 2003 um 2,3 Prozent und im kommenden Jahr um 3,4 Prozent wachsen.

      Die Misere am deutschen Arbeitsmarkt dauere wegen der ungebrochenen Stagnation der Wirtschaft weiter an. Die Zahl der Arbeitslosen werde 2003 im Durchschnitt bei 4,5 Millionen Personen liegen. Zu Beginn des Jahres 2004 werde es zwar Ansätze zu einer positiven Entwicklung der Erwerbstätigkeit geben, aber erst in der zweiten Jahreshälfte werde die Zunahme deutlicher ausfallen und sich in einer Verminderung der Arbeitslosigkeit niederschlagen. Deshalb werde die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt 2004 um etwa 250.000 Personen auf 4,75 Millionen klettern./jha/hi


      DIW: Lang anhaltende Stagnation schürt Deflationsgefahr in Deutschland

      BERLIN (dpa-AFX) - Die lang anhaltende Stagnation der Wirtschaft schürt nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) die Deflationsgefahr in Deutschland. Deutschland befinde sich in einer wirtschaftlichen Krise, heißt es im am Dienstag veröffentlichten Konjunkturbericht des DIW. Eine tiefe Rezession wie zuletzt 1993 sei zwar nicht zu erkennen. Doch im Laufe der vergangenen drei Jahre sei "jegliche wirtschaftliche Dynamik erloschen". In Deutschland herrsche Stagnation.

      Alle Voraussetzungen für eine Deflation in Deutschland seien gegeben, heißt es im Konjunkturbericht. Die Inflationsrate sei unter die 1-Prozent-Marke gefallen und befinde sich damit in einem "prädeflationären" Bereich. Die lang anhaltende Stagnation in Deutschland habe zu "erheblichen Überkapazitäten" geführt, durch die ein "fortwährender Druck auf die Preise" ausgeübt werde. Zentrale Aufgabe der Wirtschaftspolitik sei die Bekämpfung der Stagnation und der deflationären Tendenzen.

      Primär sei die Geldpolitik zum Handeln aufgerufen, betonte das DIW. Nur sie könne über eine Zinspolitik eine harte Barriere gegen die Entfaltung einer Deflation aufbauen. Notwendig sei dabei, dass die Zinsen vor einer Ausbreitung der Deflation hinreichend stark gesenkt werden, um Preissteigerungserwartungen zu erzeugen. Da sich mittlerweile von Deutschland ausgehend die Stagnationstendenzen im gesamten Euroraum ausgebreitet habe und sich fast überall das Preisklima spürbar beruhige, sei ein deutliches Zinssignal der Europäischen Zentralbank (EZB) "durchaus angebracht", hebt das DIW hervor./jha/hi
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 16:30:03
      Beitrag Nr. 2.496 ()
      Was haben die Börsen eigentlich die letzten Monate eingepreist ?

      Das kann es ja wohl nicht sein :

      01.07. 15:27
      JP Morgan senken General Electric Prognosen
      (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de)



      Die Analysten von J.P. Morgan haben die Prognosen für das Geschäftsjahr 2004 für General Electric (WKN: 851144, US: GE) von $1.70 auf $1.66 gekürzt. Die Analysten, die zudem ihr „Underweight“ Rating bestätigen, rechnen in den nächsten Quartalen mit einer Anpassung des Consensus nach unten. Der Consensus liegt derzeit für den Gewinn je Aktie bei $1.74. Im Bereich der Pensionen, der Sparte Power Systems, der Optionskosten und der Auswirkungen der Produktportfolioumstellung drohen dem Unternehmen mehrere Risiken. GE Capital sei der stärkste Pfeiler des Mischkonzerns und sorge für das größte Gewinnwachstum, so JP Morgan.

      01/07/2003 16:09
      US-Einkaufsmanagerindex nicht so stark gestiegen wie erwartet~

      Tempe, 01. Jul (Reuters) - Der an den Finanzmärkten viel
      beachtete Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager ist im Juni
      weniger stark gestiegen als erwartet und signalisiert weiterhin
      leicht rückläufige Geschäfte der US-Industrie.
      Der Index kletterte auf 49,8 Punkte von 49,4 Punkten im Mai,
      wie das Institute of Supply Management (ISM) am Dienstag
      mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen stärkeren Anstieg
      auf 51,0 Zähler erwartet. Ein Index-Wert von über 50 Punkten
      deutet auf eine Expansion im Verarbeitenden Gewerbe hin, Werte
      darunter zeigen ein Schrumpfen an.
      Der Beschäftigungsindex stieg auf 46,2 (Mai 43,0) Punkte und
      zeigt damit einen verlangsamten Stellenabbau an. Der Preisindex
      stieg deutlich auf 56,5 (51,5) Zähler. Nach Veröffentlichung der
      Daten bauten die Börsenindizes an der Wall Street und in Europa
      ihre Kursverluste aus. Auch der Dollar gab zum Euro etwas nach.
      Die Kurse der Staatsanleihen beiderseits des Atlantik zogen
      dagegen an.
      mer/phi

      01/07/2003 16:06
      TABELLE-US-Bauausgaben im Mai überraschend gesunken~

      Washington, 01. Jul (Reuters) - Das US-Handelsministerium
      hat am Dienstag in Washington folgende saisonbereinigte Daten
      zur Entwicklung der Bauausgaben in den USA im Mai
      veröffentlicht:

      MAI 2003 APR 2003
      Bauausgaben
      (annualisiert) 869,8 885,0 Mrd Dollar
      (rev. v. 862,6)

      Veränderung - 1,7 vH - 0,7 vH
      (rev. v. - 0,3)

      NOTE: Von Reuters befragte Analysten hatten bei den
      Bauausgaben mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet.
      fri/phi
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 19:17:53
      Beitrag Nr. 2.497 ()
      Microsoft plant größte Entlassungswelle bei Vollzeitkräfte in der Unternehmensgeschichte :laugh: :laugh:



      Der Software-Konzern Microsoft steht vor der bisher größten Entlassungswelle bei Vollzeitkräften in der Unternehmensgeschichte. Das meldet die IT-Worker Gewerkschaft CWA heute in Washington unter Berufung auf Beschäftigte. Im zentralen Call Center des Unternehmens, das in der Las Colinas-Niederlassung am Stadtrand von Dallas, Texas liegt, sollen 800 Beschäftigte im nächsten Geschäftsjahr entlassen und ihre Jobs nach Indien und Nova Scotia, Kanada ausgelagert werden.

      "Das Management drückt sich hier sehr klar aus: Zum Ende des Geschäftsjahres 2004 sind unsere Jobs weg," so die Callcenter-Kraft Eric Poore. Insgesamt sind 1.300 Microsoft-Mitarbeiter an dem Standort beschäftigt. Auch in den Call Centern in Charlotte, North Carolina und Issaquah, Washington sollen Entlassungen anstehen, so Poore weiter.

      alles bleibt gut :D

      AW
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 20:32:10
      Beitrag Nr. 2.498 ()

      :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 04.07.03 14:10:19
      Beitrag Nr. 2.499 ()
      Herr.Motzki, neue BuLi-Runde :D
      Avatar
      schrieb am 04.07.03 17:22:20
      Beitrag Nr. 2.500 ()
      Wat´n jetzt schon :eek: :D :eek:

      HM
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