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    Ashanti - "The pride of Africa" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.10.99 10:18:18 von
    neuester Beitrag 19.10.99 22:45:46 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 19.10.99 10:18:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ashanti: "The pride of Africa"

      wird sicher nicht untergehen. In der Erdkunde lernen die Kinder was von der afrikanischen Goldküste. Und die wird deshalb nicht aus den Schulbüchern gestrichen, weil sich unsere afrikanischen Freunde von amerikanischen Yuppie-Bankern in ein Derivate-Abenteuer hineintheatern haben lassen. Außerdem sind die Summen wirklich "peanuts".

      Wilhelm Lübke, von Beruf Architekt und ein Mann einfacher Denkstrukturen, war der 2. deutsche Präsident. Er stieg in Afrika anläßlich eines Staatsbesuches aus dem Flugzeug und fand viele Neger vor. Er begann seine Rede (verbürgt, man kann die Schallplatte noch in Archiven finden, mit:

      "Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Neger"

      Unser ehemaliger Herausgeber des Goldminen Journals, Der. Reitmeier, hat immer wieder die köstlichsten Geschichten von seinen Reisen mitgebracht. Dabei blieb auch ein nachhaltiger Eindruck von den Ashantis über.

      Die Ashantis sind ein stolzes Negervolk. Ähnlich den Bayern, aber noch etwas ursprünglicher und martialischer. Und sie waren unheimlich Stolz darauf, mit der Reaktivierung ihrer Goldminen das Banner "Der Stolz Afrikas - The pride of Africa" tragen zu dürfen.

      Man muß dies im Kontext der Kononialisierung sehen. Bis auf Südafrika haben sich zwar alle von ihren europäischen Kolonialisten befreit, aber es folgten sozalistische Experimente und wirtschaftliches Elend. Verbunden damit, daß in Afrika eben auch noch sehr ursprüngliche Impulse des Menschen gelebt werden können. Hutus, Tutzis, Zulus.

      Jeder, der im südafrikanischen Bergbau genauer kennt, der weiß, daß von etwa 500 Todesfällen jährlich etwa die Hälfte auf Raufereien (unter den Negern unterschiedlicher Samme) mit tödlichem Ausgang zurückzuführen sind.

      Trotz Nelson Mandela hatten die Ghanesen das Gefühl, mit der Ashanti Goldmine das einzig wirkliche schwarze, wirtschaftlich erfolgreiche Afrika zu repräsentieren.

      Die Werbefilme auf diversen Goldkonferenzen belegen, daß den Ashantis ihre Goldmine genauso wichtig ist wie den Bayern Ihre Liebfrauenkirche und das Oktoberfest.

      So etwas wird nicht sterben. Fraglich ist allerdings, ob man den Aktionären nicht einen "decent hair cut" verpaßt. Also schön hochgeschoren, wie beim Militär. Dazu braucht es keinen Kapitalschnitt. Eine Verwässerung macht den gleichen Effekt.

      Nachdem sich auch unsere näheren Bekannten bei Ashanti im Moment nicht trauen, einen Zustandsbericht abzugeben (vielleicht wissen sie es wirklich selber nicht), haben wir mit einem Joint Venture Parnter gesprochen.

      Klaus Eckhof, dtsch. Dipl. Geologe, Spinifex Gold (Berlin gelistet) sinngemäß übersetzt:

      Goldminen Journal: "Klaus: Da schaust Du jetzt aber ganz schön in die Röhre. Du hast ja mit Ashanti ein 14 Mio Dollar Joint Venture über Gebiete in Tanzania. Die haben doch im Moment kein Geld. Wie können die ihre Committments erfüllen."

      Eckhof: "Richtig. Die tun sich schwer. Wir haben Informationen, daß die schlicht und einfach technisch bankrott sind. Sie haben ihre letzten Verpflichtungen nicht mehr erfüllen können. Deshalb haben wir auch bereits Vorkehrungen getroffen und sehen uns nach einem anderen JV-Parnter um"

      Goldminen Journal: "Ist das das Ende von Achanti"

      Eckhof: "Nein, die Mine wird es sicher weiter geben. Es ist allerdings die Frage, wer sie sich unter den Nagel reißt."


      wird fortgesetzt
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      schrieb am 19.10.99 10:37:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Moment mal, der "technische Konkurs" den Du da anführst, ist kein Konkurs. Unter einem Konkurs ist eine Überschuldung zu verstehen. Es wäre sogar strafbar, wenn man ein Unternehmen, das sich lediglich in einer Liquiditätskrise befindet, konkurs gehen lassen würde. Daß diejenigne, die bei 6 oder 7 Euro eingestiegen sind, vermutlich ein wenig Federn lassen müssen, dürfte klar sein. Allerdings sind die ganzen negativen Meldungen längst in den Kursen eskomptiert. Jetzt hat sich das Blatt erstmal durch das auftreten des arabischen Scheichs gewendet. Der wird als Gegengewicht bei den Verhandlungen zwischen Ghana und Lonmin dafür sorgen, daß jedenfalls Ashanti nicht kalt über den Tisch gezogen wird. Noch im Laufe dieses Tages ist mit einer Presseverlautbarung seitens der Regierung von Ghana zu rechnen, wie mir in einem gestern geführten Telefonat mit dem Sekretär des Handelsministers angedeutet wurde.

      Außerdem sind die Amerikaner zwischenzeitlich in mehrfacher Hinsicht alarmiert. Einerseits ist klar, dßa die sofort juristische Maßnehmen gegen das Management von Lonmin und Ashanti einleiten werden wenn die sich irgendwelche weiteren Bolzen erlauben, zweitens ist die Meldung über das Versprechen des Prinzen bei denen nach Handelsschluß eingegangen, so daß die Amis heute in Deutschland als Käufer auftreten dürften. Jedenfalls war beim Baader in Stuttgart die veränderte Nachrichtenlage eben noch gar nicht bekannt, so daß von einem Eröffnungskurs von 3,60 gesprochen wurde.....warten wir mal ab, wo die Aktie heute noch hinläuft, spätestens heute Abend in New York dürften die 5 Dollar keine Grenze mehr darstellen.
      Avatar
      schrieb am 19.10.99 12:07:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Was Klaus Eckhof mit "technisch bankrott" beschreibt, ist sicherlich kein fundiertes betriebswirtschaftliches Urteil sondern ein Jargon-Begríff, dem man einem Geologen nicht übel nehmen sollte. Er ist halt das Opfer der Illiquidität von Ashanti geworden und versucht sich jetzt nach neuen Bohr-Parntern in Tanzania umzusehen.

      Kostos Geist hat sicher recht, wenn er den Vorgang aus einer höheren Pespektive betrachtet. Da wird es eben darum gehen, wer sich den schönen Obuasu-Erzkörper und die umliegenden Goldstrukturen sichert.

      Die Ironie liegt ja darin, daß man mit Ashanti den "Stolz des schwarzen Afrikas" präsentieren wollte und nun doch wieder in Abhängigkeit gerät. Die Oppenheimers aus Südafrika haben einen langen Atem. Und der Scheich hat viel Geld. Und Barrick, Newmont, Normandy sind sicher auch interessiert.

      Gut so. Denn es werden sich sicherlich auch noch einige andere Interessenten melden. Man muß die Relationen im Auge behalten.

      Barrick hat für einen Pipperl-Explorationswert in Südamerika die stattliche Summe von einer Milliarde Dollar hingelegt. (Pejiru/Perina-Erzkörper/ Arequipa Gold). Da wird man sich wegen ein paar hundert Millionen Dollar Schieflage bei Ashanti nicht von der Größe des Betrages schrecken lassen.

      Wir sind auch der Ansicht: Es wird allmählich Zeit, sich Ashanti bei Ausverkaufskursen noch einmal anzusehen. Allerdings stimmt im Moment das Chancen-Risiko-Verhältnis noch nicht.

      Dem Risiko eines Totalverlustes (Verwässerung und andere häßliche Dinge - es muß ja nicht gleich Konkurs sein wie bei Royal Oak und Pegasus) muß eine Gewinnchance von mindestens 300 $% gegenüberstehen. Drunter sollte es niemand machen. Wir brauchen also Kurse um die 2 Euro, bevor wir unserem interessierten Publikum den (hochspekulativen) Einstieg empfehlen.

      Goldminen Journal
      Tarsus (Schweiz) AG
      gez. Manueala Puttinger
      für die Redaktion
      Avatar
      schrieb am 19.10.99 22:45:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nein mein lieber, das halte ich für "wishfull thinking"....nach dem Motto ..."und daraus schloß er messerscharf, das nicht sein kann, was nicht sein darf" (Ch. Morgenstern).

      Nun den Kurs von Ashanti auf 2 Dollar herunterquatschen zu wollen, halte ich angesichts der Fundamentaldaten (siehe dazu meine Thread) nicht für gerechtfertigt.

      Ashanti hat IMHO einen Wert von über 6 Dollar pro Aktie, mehr als Lonmin derzeit bereit ist zu bieten. Der Preis einer Ware (hier Aktie) bestimmt sich danach, welchen Wert Menschen diesem Wirtschaftsgut beimessen, nicht danach, was kurzfristige Spekulanten meinen, an einem Engagement abgreifen zu müssen/wollen.

      Ashanti ist einer der preiswertesten Goldproduzenten der Welt. Das Unternehmen ist nicht in einer Schuldenkrise sondern in einem Liquiditätsengpaß und wenn nun seitens des Prinzen 400 Mio US $ als Rückendeckung angeboten werden, sollte vor dem Hintergrund des gesunkenen Goldpreises eine kurzfristige Stabilisierung der Situation in Aussicht stehen und dann reden wir nicht von 2 sondern eher von 12 Dollar pro Aktie. Eins sei noch erwähnt, vor dem Hedge-Book-Desaster lag für mich Ashanti auch zu einem Preis von 6 Euro durchaus im Bereich einer 100%-Chance.

      Nun liegen wir bei round about 4 Dollar und an den Parametern hat sich außer einem Liquiditätsproblem nichts geändert. Sowohl das Angebot Lonmins als auch das Interesse anderer Player sichert den Kurs von Ashanti nach unten hin ab. Die große Unbekannte in dem Spiel ist letztlich Lonmin. Ohne ihr o.k. wird es keine Lösung geben und das Verhalten dieses Unternehmens kann ich mittlerweile nur noch als hart am Rande zur Kriminalität bezeichnen. Die sitzen mit einem Drittel der Aktien im Aufsichtsgremium von Ashanti und haben ihre Aufsichtspflichten in sträflicher Weise vernachlässigt. Sie geben ein Angebot ab und nehmen das dann wieder zurück (so etwas löst selbst bei Geschäften auf Pommesbuden-Niveau eine zivilrechtliche Schadensersatzpflicht aus und hier geht es um Millionenwerte!).

      Aus meiner Sicht ist Lonmin - egal wie das Ashanti-Schicksal aussieht - schadensersatzpflichtig und zwar auch gegenüber den Kleinaktionären von Ashanti, die aufgrund des Lonmin-Angebotes Vermögensverfügungen getroffen haben und ich werde selbst im Falle des Falles prüfen, ob ich eine Privatklage (ggf. Sammelklage) gegen Lonmin in Gang setze, sollte wider Erwarten Ashanti zerschlagen werden und mir hieraus ein finanzieller Verlust erwachsen.

      Grüße von Kostosgeist, der darauf setzt, daß die Manager von Lonmin sehr genau wissen, welches persönliche Risiko sie eingehen, falls Ashanti bei dieser Aktion zu Schaden kommen sollte und mit ihm die Aktionäre.


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