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    Schröder: Konfusion und Widerspruch in Fragen der Sicherheit und Außenpolitik - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.09.02 19:26:00 von
    neuester Beitrag 22.09.02 09:57:03 von
    Beiträge: 9
    ID: 636.230
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      schrieb am 20.09.02 19:26:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Schlafen unsere Medien?

      Nicht lange ist es her, daß Schröder in einer Nacht- und Nebelaktion ohne Kenntnis von Parlament und Öffentlichkeit in einer fragwürdigen Weise ABC-Spürpanzer nach Kuweit, an die Grenze zum Irak verlegt hat, auf Wunsch der amerikanischen Verbündeten.

      Dies ohne Zustimmung von Parlament und Öffentlichkeit zu tun, war bereits fragwürdig; viel mehr aber noch war es unklug. Wie die Regierung bald öffentlich feststellte "kann man die Panzer im Ernstfalle kaum zurückziehen ohne schwere Beschädigung der Beziehungen."

      Ja, es hieß gar, "dann können wir uns dort 30 Jahre lang nicht mehr blicken lassen.

      Das war die größtmögliche Dummheit eines Politikers, sich selbst in Zugzwang zu bringen, und sein Land in einen theoretisch möglichen Atomkrieg zu verwickeln. Denn wenn der Irak Chemiewaffen einsetzen würde und es zum Konflikt käme, wäre ein Gegenschlag der USA mit Atomwaffen wahrscheinlich und Deutschland wäre wegen der ABC-Spürpanzer, die in einem solchen Notfall kaum zurückgezogen werden könnten, in diesen Atomkrieg verwickelt.

      Diese sicherheitspolitische Torheit war grenzenlos.

      Ebenso fragwürdig war die sklavische "bedingungslose" oder "uneingeschränkte" "Solidarität", die Schröder nach dem Terroranschlag verkündete.

      Nun war Hilfe mit allen Kräften wichtig und dringend; allein, solche "Feinheiten" der Formulierung ergeben einen großen Unterschied, den zwischen verläßlicher, verantwortlicher Partnerschaft und sklavischer, aber nicht ehrlicher Kriecherei.

      Ausgerechnet derselbe Politiker, Schröder, hat nun aus wahlkampftaktischen Gründen das Gegenteil getan, ebenso fragwürdig und übertrieben, indem er die US-Regierung in einer Weise vor den Kopf stieß, daß sogar deutschstämmige Amerikaner sich Sorgen machen um die künftigen Beziehungen.

      Ausgerechnet wegen dem Irak - an dessen Grenze soeben noch ABC-Spürpanzer in äußerst unkluger wie vom demokratischen Ablauf her fragwürdiger Weise verlegt worden war - spielt sich derselbe "Diplomat" nun als grundlegender Gegner von Krieg und Kriegsbeteiligung auf, die im übrigen niemals verlangt worden wäre, weil die Bundeswehr ohnehin in einem desolaten, unterentwickelten Zustand ist, und für die Supermacht USA ohnehin nicht zu gebrauchen.

      Da dem so ist, ist jene Brüskierung sinnlos, weil eine Unterstützung - außer den Spürpanzern - ohnehin nicht erwünscht wird.

      Wo bleibt da die logische Linie?

      Das ist reiner Opportunismus, mal das eine tun, dann das scharfe Gegenteil, nur weil es gerade ein paar Stimmchen fangen könnte.

      Niemandem in den Medien scheint dieser absurde Widerspruch, diese unkluge, sich selbst widersprechende Politik aufgefallen zu sein.

      In unserer Medienepoche scheint es wichtiger zu sein, gut "den Affen zu spielen", d.h. in den Medien auftreten zu können, als intelligent oder wenigstens überlegt zu handeln.

      Dümmer als in Sachen Irak geht es nimmer! Viele Scheidungen spielen auch keine Rolle, Hauptsache jemand kommt bei Frauen an. Nicht was im Hirn ist, im Kopf, im Haupt, entscheidet mehr, sondern wie sich jemand darstellt. Schauspielerei sticht Scharfsinn und Weitblick aus. ja, man lästert über "Kandidaten", wenn die sich angeblich mal verhaspeln. Auf solchem Niedrigniveau wird das Äußere beachtet, aber logisch denken scheint nicht nur unter Schülern (laut Pisa) außer Mode gekommen zu sein.

      Das ist Mediendemokratur der übelsten Art.

      Vor allem, warum haben die Medien nicht auf solche Widersprüche hingewiesen?

      Aber wir keine funktionierende Presse mehr, die Schwachsinn als solchen entlarvt?

      Wir tief sind wir gesunken.

      Im übrigen bedeutet "Diplomatie" die Kunst der Verhandlung - nicht der Brüskierung. Als Diplomat taugt Schröder auch deshalb nicht, weil er ohne Grund und Nutzen, aber mit erheblichem Schaden, sinnlos brüskiert.

      Wenn nur wenigstens eine klare Linie dabei wäre! Ein konsequenter Kriegsgegner in Sachen Irak wäre ja verständlich; aber so hin und her ist einfach sträflich dumm.

      Gruß,

      KW

      P.S. Schröder muß weg.
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 20:24:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      ein wahres wort:)
      Avatar
      schrieb am 21.09.02 14:15:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      erst gegen Krieg












      und nach der Wahl



      uneingeschränkte Solidarität
      Avatar
      schrieb am 21.09.02 14:57:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Realisti,

      nach der Wahl gelten Wahlversprechen nichts. Auch gegen "Arbeitslosigkeit" wurde nach großmundigen Versprechungen nichts getan. Erst unmittelbar vor der Wahl wurde das Thema trotz eigenen Versagens mit abermals großmundigen Versprechungen und einer Untersuchungskommission wieder vorgekramt.

      Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht ...

      wer derselben Person nach vier Jahren mit dem gleichen Versprechen nochmals auf den Leim geht, hat nichts besseres verdient als weiter steigende Arbeitslosigkeit und eine Wirtschaft, Ausbildung und Bildung, die von der Spitzengruppe in Richtung dritte Welt absackt.

      Spürsinn
      Avatar
      schrieb am 21.09.02 15:08:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wer für die eigene Wiederwahl Ansehen und Beziehungen seines Landes schädigt, der muß gehen.

      Dies gilt für einen Kanzler ebenso wie für sein Kabinett, in dem mit skandalösen Äußerungen Ansehen und Beziehungen unseres Landes für eine kurzsichtige, eigennützige Sache - ihre Wiederwahl - dauerhaft geschädigt haben. Der Schaden wird sich auf lange Zeit kaum ganz beheben lassen.

      Und für Realpolitiker: Die USA brauchen uns nicht, wir sie schon. Bismarck wird sich im Grabe umdrehen.

      Es nützt auch wenig, von Journalisten glaubhaft bekundete Äußerungen nachträglich abzustreiten oder umzudeuten. Peinlich bleibt peinlich, und nachträgliches Umbiegen wird nur noch peinlicher.

      Sie brauchen eine Quittung: den Wahlzettel

      KW

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      Avatar
      schrieb am 21.09.02 15:17:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      Zitiert aus einem guten Beitrag:

      >Habt ihr alle die Aussage von G.Schröder vergessen.

      "Wenn ich es in meiner Amtszeit nicht schaffe die Arbeitslosenzahlen unter 3.500 000 zu bringen, habe ich es nicht verdient wieder gewählt zu werden."

      Noch ein Widerspruch zu des derzeitigen Kanzlers eigenen Worten.

      Laßt euch nicht für dumm verkaufen!

      Erst ABC-Spürpanzer heimlich an die Grenze zum Irak, dann eine bleibende Schädigung der Beziehung zur Supermacht USA mit undiplomatischem Brüskieren aus durchsichtigen Motiven, für kurzfristigen Eigennutz im Wahlkampf. Eine Groteske!

      Erst spricht er selbst, er verdiene nicht wiedergewählt zu werden, wenn er der Arbeitslosigkeit nicht beikommt - und dann kramt er das Thema nach Scheitern und Versagen im Wahlkampf wieder aus - geradezu unverfroren.

      Wieviel muß noch geschehen, bis die Leute merken, daß sie für dumm verkauft werden?

      Kommt es in dieser Mediendemokratur wirklich nur darauf an, wie sich jemand darstellt, statt auf Inhalt, Logik und Verstand?

      KW
      Avatar
      schrieb am 21.09.02 20:12:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      genau
      Avatar
      schrieb am 21.09.02 22:25:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      Der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr und Chef des Militärausschusses der NATO, Klaus Naumann, kritisierte:

      "Schon vor der unentschuldbaren Entgleisung der Justizministerin hieß es in Washington, das Verhältnis zur Regierung Schröder sei über den Wahltag hinaus nachhaltig beschädigt, vermutlich irreparabel. Hier ist ohne Not und verantwortungslos eine Stimmung losgetreten worden, die zu einem außenpolitischen Scherbenhaufen geführt hat."


      http://www.welt.de/daten/2002/09/22/0922de358049.htx
      Avatar
      schrieb am 22.09.02 09:57:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      Belege aus einem Beitrag:

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…

      >Damit dürfte wohl klar sein das Däubler-Gmelin uns alle
      >angelogen hat ( 2 Tage vor der Wahl)

      >Für mich ist diese Partei absolut unwählbar wenn die
      >Justizministerin nicht morgen noch zurücktritt.

      >Eine überführte Lügnerin als Justizministerin :(

      (Oben und unten Zitate)

      Betriebsräte bestätigen Vorwürfe

      Nicht nur die Journalisten, auch Teilnehmer der Veranstaltung bleiben dabei: Herta Däubler-Gmelin hat Bush mit Hitler in Zusammenhang gebracht

      Berlin fwm./Fz./rgr. - Die beiden Betriebsräte Bernd Melchert und Peter Schütze, die an der Diskussionsrunde mit Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin am vergangenen Mittwoch in Derendingen teilgenommen haben, wollen notfalls beeiden, dass die Ministerin sehr wohl den amerikanischen Präsidenten George W. Bush mit Adolf Hitler in einen Zusammenhang gebracht habe. Dies teilte der Chefredakteur des "Schwäbischen Tagblatts", Christoph Müller, der WELT am SONNTAG mit. Die Gewerkschafter, so Müller weiter, hätten sich gestern beim "Tagblatt" gemeldet und ihre Bereitschaft zu eidesstattlichen Versicherungen bekundet.

      ....

      In SPD-Kreisen wird darauf verwiesen, es sei in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ein einzigartiger Vorgang, dass ein Bundeskanzler sich bei dem US-Präsidenten für Äußerungen eines Kabinettmitgliedes entschuldigen müsse.

      ....

      "Ignorieren und totschweigen" war unterdessen die Devise des Kanzlers zum Ende des Wahlkampfes. Auf die Entgleisungen seiner Justizministerin ging Gerhard Schröder weder auf den großen Abschlusskundgebungen der SPD in Dortmund noch in Rostock ein. Auch das Kanzleramt versuchte, die Wogen zu glätten: Die Ministerin habe Freitag eine plausible Erklärung abgegeben, heißt es offiziell.

      ----------

      Der Beziehungen und Ansehen unseres Landes dauerhaft schädigt, muß weg.

      Wer die Wähler anlügt, muß weg.


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