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    Ich stimme mit jeder einzelnen Aussage Horst Köhlers überein - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.05.04 19:00:04 von
    neuester Beitrag 03.10.04 22:52:45 von
    Beiträge: 186
    ID: 862.827
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      Avatar
      schrieb am 23.05.04 19:00:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      Bravo! Was für eine Antrittsrede. :)

      Ich unterschreibe alles, was er genannt hat.

      Ein Land der Ideen - richtig, die einzige Chance für uns.

      Mehr Freiheit - richtig, wir brauchen mehr Freiheit und nicht mehr Reglementierung, zurück mit dem Staat, die Menschen können es besser.

      Mehr Kinder - richtig, Kinder sind immer die Zukunft eines Landes, Kinder sind die Essenz einer Gesellschaft

      Patriotismus - richtig, Deutschland ist ein großartiges Land, Patriotismus ist notwendig für das Funktionieren einer Demokratie

      Ich gratuliere unserm Land zu so einem Bundespräsidenten, die nächsten 5 Jahre werden ein Genuss für mich sein. :)
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 19:23:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      ich fand sie auch richtig gut die antrittsrede

      bezeichnend für die linken spinenr an board hier das sie nichts gutes an ihr erkennen können

      das bedeuted bettner,stelladuma,lilo2000 etc

      das die jedwegem argument oder jedweder vernunft gegenüber völlig immun sind

      weiterer schluss ist diskutieren mit sozis lohnt nicht

      es reicht sie aus dem amt zu wählen

      und genau das werde ich tun

      ausserdem fange erst wieder an zu konsumieren wenn die cdu an der regierung ist
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 19:30:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      2 Jahre ohne Essen und Trinken werden aber hart. :p
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 19:44:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      @titanyum

      Ich hatte schon das Gefühl hier alleine zu sein. Der Mann hat Vernunft und Erfahrung und weiß was zählt, er hat feste Positionen, das spürt man bei ihm.

      Für ihn gilt nicht, daß er vor lauter Herumphilospohieren zu keinem Schluss mehr kommen kann oder den Weg des geringsten Widerstandes geht.

      Bei allem Respekt, es ist gut, daß Rau abgelöst wurde.
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 20:08:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      Eine erfrischende Klarheit liegt in seinen Worten,
      da war kein wenn und aber sondern die klare Aussage:

      Es muss sich was ändern!

      Auch ich bin optimistisch, dass dieser Mann uns anspornen kann, voranzugehen.

      KD

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      Avatar
      schrieb am 23.05.04 20:18:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      habt ihr einen neuen KANZLER ?? :eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 20:19:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wenn man uns so sieht ist es fast schade, daß er nicht auch noch Bundeskanzler werden kann.

      :D
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 20:21:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      @big_mac

      da war ich nen wenig zu langsam.
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 20:21:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wurde das Amt von Reichskanzler und Reichspräsident nicht auch schonmal vereinigt? :confused: ;)
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 20:23:01
      Beitrag Nr. 10 ()
      Eine ausgezeichnete Rede von Köhler; so etwas hat man lange nicht mehr gehört.
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 20:28:35
      Beitrag Nr. 11 ()
      ein Volkswirt eben .. kein Lehrer, Pädagoge, Schulabbrecher, Physiker, etc. .. halt einer vom Fach .. vielleicht mag er ja auch noch Wirtschafts- und Finanzminister werden ;):)
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 20:57:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      super REDE

      super MANN

      :):):):):):):)

      Avatar
      schrieb am 23.05.04 21:28:21
      Beitrag Nr. 13 ()
      Nr. 12 Dem kann ich nur 100 % zustimmen
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 22:17:26
      Beitrag Nr. 14 ()
      Er ist unser Mann !!!!!

      eine super Rede...
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 22:36:00
      Beitrag Nr. 15 ()
      und, was kann er ändern :laugh:

      Stoiber sagte eben bei Christiansen, dass die Eigenheimzulage und die Pendlerpauschale..... und das soll Köhler umsetzen :confused:
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 22:38:07
      Beitrag Nr. 16 ()
      Zu den klassischen Funktionen, die der Bundespräsident als Staatsoberhaupt hat, gehören:

      die Repräsentation der Bundesrepublik Deutschland nach innen und außen (durch sein öffentliches Auftreten bei staatlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen, durch Reden, durch Besuche in Ländern und Gemeinden, durch Staatsbesuche im Ausland und den Empfang ausländischer Staatsgäste),

      die völkerrechtliche Vertretung der Bundesrepublik Deutschland (Art. 59 Abs. 1 Satz 1 GG), der Abschluss von Verträgen mit auswärtigen Staaten (Art. 59 Abs. 1 Satz 2 GG), die Beglaubigung (Bestellung) der deutschen diplomatischen Vertreter und der Empfang (Entgegennahme der Beglaubigungsschreiben) der ausländischen Diplomaten (Art. 59 Abs. 1 Satz 3 GG).
      Zu den wichtigsten weiteren Aufgaben zählen:

      der Vorschlag für die Wahl des Bundeskanzlers
      (Art. 63 GG),
      Ernennung und Entlassung des Bundeskanzlers
      (Art. 63, 67 GG) und der Bundesminister
      (Art. 64 GG),
      Auflösung des Bundestages
      (Art. 63 Abs. 4 Satz 3, Art. 68 GG),
      Ausfertigung (Unterzeichnung) und Verkündung von Gesetzen (Art. 82 GG),
      Ernennung und Entlassung der Bundesrichter, der Bundesbeamten, der Offiziere und Unteroffiziere
      (Art. 60 Abs. 1 GG),
      das Begnadigungsrecht für den Bund
      (Art. 60 Abs. 2 GG).

      :)
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 22:46:11
      Beitrag Nr. 17 ()
      Also, ich kann auch nur sagen:

      !!GLÜCKWUNSCH AN DEUTSCHLAND ZU HERRN KÖHLER!!


      Bin sehr zufrieden mit der Wahl. Endlich haben wir mal wieder einen erstklassigen Mann im höchsten Amt.
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 22:47:57
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Stella,

      mit der baldigen Umsetzung dieser grundgesetzlich verankerten Kompetenz eines Bundespräsidenten

      ... Entlassung des Bundeskanzlers
      (Art. 63, 67 GG)...


      hätte Horst Köhler unserem Land und seiner Bevölkerung schon einen außerordentlichen Dienst erwiesen.

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 22:57:15
      Beitrag Nr. 19 ()
      :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 23:01:48
      Beitrag Nr. 20 ()
      träumt weiter :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 23:05:37
      Beitrag Nr. 21 ()
      Kommentar aus der Süddeutschen

      Horst Köhler ist kein Mann, der, wie einst Gustav Heinemann, eine Bewegung im Volk repräsentiert. Er repräsentiert vor allem den Führungswillen der CDU-Chefin Angela Merkel. Sie hat ihm die Krone auf den Kopf gesetzt; und sie steht strahlend da, weil sie die Kandidatur mit brachialer Kraft durchsetzte ohne dass sie später die Rache der von ihr Verletzten bei der geheimen Präsidentenwahl ereilte.

      Wenn man das Wahlergebnis genauer anschaut, sieht man freilich: Angela Merkels Flügel sind ein wenig gestutzt. Am Reputationsverlust, wie ihn ein zweiter Wahlgang bedeutet hätte, ist sie nur knapp vorbeigeschrammt.

      Horst Köhler hat eine wohltemperierte Antrittsrede gehalten, er war der erste Präsident, der – ein wenig amerikanisch – mit „Gott segne unser Land“ schloss. Aber er verfügt über die Gabe, so etwas ganz unpathetisch zu sagen.

      Köhler wird im Amt nicht den Globalisierungsteufel markieren, er wird Sätze formulieren, die nicht immer aus dem neoliberalen Glaubensbekenntnis stammen, weil er weiß, dass er Präsident aller Deutschen ist und nicht Vorstandschef der Standort Deutschland AG. Er wird manchmal Dinge sagen, die klingen, als wären sie von Attac. In schlichten, guten Sätzen hat er das am Sonntag schon getan, etwa als er darauf hinwies, dass Globalisierung den Armen dieser Welt zugute kommen muss.

      Die Mehrheit, über die Union und FDP in der Bundesversammlung verfügen, reichte knapp, um ihn schon im ersten Wahlgang zum Bundespräsidenten zu wählen. Zu mehr reicht sie nicht. Sie reicht vor allem nicht dafür, aus eigener Kraft den Bundeskanzler zu stürzen.

      Die Wahl Horst Köhlers war deshalb ein Abbild der derzeitigen politischen Situation: Die rot-grüne Regierung hat zwar die Mehrheit im Bundestag, befindet sich aber angesichts der Macht der Union in den Ländern und damit im Bundesrat (die sich in der Bundesversammlung spiegelte) faktisch in der Situation einer Minderheitsregierung – einer Minderheitsregierung, die aber nicht gestürzt werden kann.

      Die Wahl Horst Köhlers war ein konstruktiver gemeinsamer Akt von FDP und Union. Ein konstruktives Misstrauensvotum gegen den Kanzler rückt damit aber keinen Millimeter näher. Dieses Votum treffen, wenn zuvor nicht der Himmel einstürzt, die Wähler im Jahr 2006. Die Freude von Union und FDP nach dem Wahl-Sonntag ist, alle verständliche Euphorie einmal beiseite geschoben, die Vorfreude darauf, dass der Wähler dann so entscheidet, wie man es beim Bundespräsidenten zu antizipieren versucht hat.

      Die Wahl Köhlers war erwartbar. Das Erregende wäre gewesen, wenn das Erwartbare nicht eingetreten wäre. Indes: Das „selbstbewusste Votum“, von dem sich etwa Jürgen Habermas eine Korrektur der „Küchenkungelei“ der Parteivorsitzenden Merkel und Westerwelle erhofft hatte, fand nicht oder nur ansatzweise statt. Die konventionellen Macht- und Mehrheitsmechanismen haben funktioniert, die Partei-Loyalität der Wahlfrauen und Wahlmänner war größer als der Ärger über die Kabalen während der Kandidatenkür.

      Ihre Loyalität zu CDU/CSU und FDP war auch größer als die Lust auf demokratische Subversion, größer als die Lust auf den großen Ruck, den die Wahl von Gesine Schwan bedeutet hätte: Nicht einfach, weil sie Frau ist, sondern weil sie diese Frau ist – eine, die in wenigen Wochen nicht nur ihrer trübseligen Partei, sondern dem ganzen Land gezeigt hat, was fröhlich souveränes Selbstbewusstsein ist.

      Gesine Schwan hat gewonnen, Horst Köhler ist neuer Bundespräsident. Das Land hat einen Präsidenten, den es noch kennen lernen muss, einen Mann, der auf ein bewegendes Familienschicksal und die geradlinige Karriere eines höheren Staatsbeamten zurückschaut, der sechzig ist und ein wenig jungenhaft wirkt. Er wird, wenn es so gut geht wie bei seinem Vorgänger, ein ganz anderer Präsident werden, als ihn sich viele erwartet haben.

      Denn das war die große Leistung von Johannes Rau: Er war, anders als es viele vorausgesagt hatten, kein Präsident der erhabenen Unverbindlichkeit, sondern ein politischer Präsident, der zugleich dem Wort „Bürgerpräsident“ eine neue Gestalt gegeben hat. Bürgerpräsident Köhler? Ein politischer Präsident wird er jedenfalls sein.

      (SZ vom 24. Mai 2004)

      Mann oh Mann, da gehört schon Mut dazu, freiwillig in Merkels Marionetten-Kabinett zu gehen
      Nu, für das Salär eines Bundespräsidenten und die Pensionsansprüche verzichtet man gerne auf sein internationales Leben und stellt sich in den Dienst der Bundesrepublik als deren höchster Repräsentant. Was sollte ein 61jährigen auch sonst in Deutschland machen, er kriegt keinen vernünftigen Job, da zu alt, er war zu lang im Ausland, die deutschen Gepflogenheiten sind ihm fremd....
      Armer Köhler und dann noch die Merkel an der Backe - kusch, kusch!
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 23:08:21
      Beitrag Nr. 22 ()
      Stoiber hat bei Christiansen schon wieder die Pendlerpauschale zur Disposition gestellt! Er wird doch nicht gegen ein Grundgesetz verstoßen wollen?
      Avatar
      schrieb am 23.05.04 23:09:02
      Beitrag Nr. 23 ()
      Sorry, # 22 ist falscher srd :(
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 00:36:32
      Beitrag Nr. 24 ()
      "...Der von der Kohl-Regierung angestoßene EU-Stabilitätspakt ist genauso ein Kind des damaligen Staatsekretärs Horst Köhler, wie die wirtschaftlichen Grundlagen der Wiedervereinigung Anfang der 90er Jahre. Der Stabilitätspakt hielt gerade einmal knapp ein Jahrzehnt: Mittlerweile überschreitet ein Land nach dem anderen die 3%-Neuverschuldungsgrenze, über eine Änderung des Paktes wird nachgedacht. Gleichfalls wird seit diesem Frühjahr die "gescheiterte" Deutsche Einheit, zumindest der ökonomische Aspekt, heiß diskutiert. Während der geschlagene Gegenkandidat Wolfgang Schäuble für die politische Einheit zuständig zeichnet, auch nicht unbedingt eine Erfolgsgeschichte, war Horst Köhler der Vater der ökonomischen Einheit.

      Dass bei der Ausgestaltung der Wiedervereinigung die wirtschaftlichen Erwägungen den politischen unterlegen sind, ist heute unbestritten. Das war von Helmut Kohl auch so gewollt. Wenn der neue Bundespräsident aber schnellere und grundlegendere Reformen in Deutschland anprangert, dann sollte er vielleicht auch die Rolle seiner Partei bei in der Vergangenheit versäumten Reformnotwendigkeiten bedenken. ..." www.heise.de/tp
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 01:10:42
      Beitrag Nr. 25 ()
      Das Siechtum für den kanzlernden Rolexgnom wird leider lang und schmerzhhaft. :( :(

      Der Silberstreif: Landtagswahlen in NRW im Mai 2005. Danach wird er den Bundespräsidenten um seine Entlassung anwinseln " ... kriegst auch meine Rolex dafür"

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 06:24:47
      Beitrag Nr. 26 ()
      habe von köhler bisher nicht viel gehört und es interessiert mich auch nicht sonderlich !

      allerdings habe ich vernommen das er frau merkel für fähig hält diesem land als kanzlerin vorzustehen.

      das erstaunt mich und macht mich mißtrauisch.

      selbst wenn man schröder für den unfähigsten sozialdemokratischen bundeskanzler hält - wie kann man sich vorstellen, das dieses ami-liebchen merkel, die nach der wahl über deutschland kommen wird und dieses land mit ihren heruntergezogenen mundwinkeln vergewaltigen wird - fähig sei dieses land gut zu führen ?

      okay schröder muss weg - allein um niedere rachegelüste zu befriedigen - aber die vorstellung das diese dämliche kuh merkel vier jahre lang deutschland mit ihrer scheißlaune malträtieren wird - wenn köhler das für erstrebenswert hält - na dann prost !

      jeder mensch von geist sollte zu diesem thema schweigen und warten, das die nächsten 6 jahre (2 jahre schröder, 4 jahre merkel) möglichst schnell vorüber gehen !
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 07:14:41
      Beitrag Nr. 27 ()
      #26,

      ich gönne dir deinen Frust von ganzem Herzen. :D

      Hätte dein “Kanzlerdarsteller“ und notorischer Landtagswahl-Verlierer die SPD nicht so auf den Hund und um jegliche Chancen gebracht, dann wäre gestern sicher nicht Horst Köhler zum Bundespräsidenten gewählt worden, der von Schröder seinerzeit selbst als kompetenter Kandidat für die Funktion des IWF-Präsidenten nominiert und protegiert worden war.

      Schon in wenigen Tagen sowie in naher Zukunft immer wieder, wirst du aber erneut Grund und Gelegenheit haben, Unflätigkeiten gegenüber der CDU-Vorsitzenden abzusondern, denn die Niederlagenserie geht weiter, und das ist auch gut so! :laugh:

      Wie 6 Jahre “möglichst schnell vorüber gehen“ könnten, im Gegensatz zur “Normalzeit“, entspricht sicher einem neuen Denkmodell. Ganz im Gegenteil, denn angenehme Dinge werden aktuell vom Menschen als zügiger, rascher und flüchtiger empfunden, als Schicksalsschläge. Bei rückblickender Betrachtung dominiert jedoch der so genannte “Erinnerungsoptimismus“.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 07:45:47
      Beitrag Nr. 28 ()
      Köhler steht für viele Entscheidungen in der BRD unter Kohl, Aufbau Ost, Maastricht-Vertrag, Euro usw.

      Dass die Finanzierung durch den Finanzfachmann Köhler nicht ganz so funktioniert hat, dass mit Recht angemahnt wird, er habe als IWF-Direktor immer nur vom humanen Kapitalismus gesprochen, aber nicht umgesetzt, zeigt, wie sehr in der Praxis hehre Ziele nur schwer umzusetzen sind.

      Die schwerste Krise der Banken und Versicherungen seit dem zweiten Weltkrieg hat nicht unbedingt Vertrauen in die Finanzbranche geweckt.

      Gerade Volkswirten gegenüber, vor allem den Bankern unter ihnen, ist Skepsis angesagt.
      Zu oft irren sich diese Experten.

      Köhler traue ich allerdings einen guten Bundespräsidenten zu.
      Ich halte ihn für einen integren, aufrichtigen und vor allem kompetenten Fachmann.

      Könnte mir gut vorstellen, dass Schröder sich seiner in Sachfragen bedient.
      So ist er mit Sicherheit besser bedient als mit den "Ratschlägen" seiner Kaminfreunde, die ihre eklatanten Fehlentscheidungen mit Massenentlassungen beantworten.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 07:47:01
      Beitrag Nr. 29 ()
      lifetrader ich gönne dir deinen thriumpf !

      was solls - an dem schröder`schen debakel gibt es leider nichts zu deuteln - schröder hat auf ganzer linie versagt - er ist verantwortlich dafür, das man sich nur noch eine befreiung wünscht von rot/grüner konzeptlosigkeit - alles ist besser als von einem versager regiert zu werden !

      selbst wenn die einzige erbärmliche alternative ein ami-liebchen mit heruntergezogenen mundwinkeln ist !

      das ist so und umreißt die ganze tragik und den abgrund des schröder`schen versagens.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 07:53:51
      Beitrag Nr. 30 ()
      "Ami-Liebchen", "Frankreich-, Russland- oder China-Gspusi" sind doch wahrlich keine angemessenen Bezeichnungen für hohe und einflussreiche politische Repräsentanten der Bundesrepublik, oder? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 08:05:19
      Beitrag Nr. 31 ()
      kann man drüber streiten - "ami-liebchen" ist zwar relativ harmlos - mir wären auch noch andere beschreibungen eingefallen - aber ich will mitleser nicht zu drastisch mit der grausamen realität konfrontiren.

      "ami-liebchen" ist schon okay - etwas dümmlich, etwas provinzell und doch ausgekocht wenns um eigene interessen geht.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 08:44:39
      Beitrag Nr. 32 ()
      Mit seiner Rede hat Horst Köhler den Punkt getroffen, von dem Rau nicht mal wusste, dasses ihn gibt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:20:08
      Beitrag Nr. 33 ()
      #32

      genauso ist es. Und das ist unsere Chance, ab jetzt.

      Obwohl ich J. Rau als Person und Mensch sehr achte, war er wohl ein sehr schwacher Präsident,:(
      denn das Land hätte dringend den einen oder anderen Impuls gebraucht,
      doch er war und blieb ein SPD Funktionär,
      der seinen Parteifreunden trotz größtem Dilettantismus nicht ins Handwerk pfuschen mochte.;)

      Sehr schade, er hätte doch nicht zu verlieren gehabt.

      KD
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:31:32
      Beitrag Nr. 34 ()
      Wir müssen uns wieder mehr um Kinder kümmern. Ich liebe dieses Land.


      Das war wohl die schwächste Rede seit Heinrich Lübke.
      Wenn das Deutschland´s Zukunft sein soll, dann Gute Nacht.:(
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:39:09
      Beitrag Nr. 35 ()
      #34, dieses Zitat von Köhler abzulehnen, bedeutet, daß man sein Land haßt und Kinder als unwichtig ansieht.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:39:40
      Beitrag Nr. 36 ()
      #34

      wie arbeitslos muss man eigentlich sein, um so bedingungslos zu einem inkompetenten Haufen zu stehen? :rolleyes:

      hätten sich deine Eltern mehr gekümmert, dann wäre aus dir auch kein HansguckindieLuft geworden :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:42:19
      Beitrag Nr. 37 ()
      #35,

      richtig.

      Sag bloß Du lehnst dies Zitat ab?:(
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:44:24
      Beitrag Nr. 38 ()
      Selbst wenn man den Verstand einer Amöbe hätte, wäre einem klar, daß der Schreiber in #34 mit seiner Kritik an Köhler und diesem Zitat als Beispiel zum Ausdruck gab, daß er dieses Zitat als schwach ablehnte.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:47:36
      Beitrag Nr. 39 ()
      #38,

      wie gesagt: eine solche Rede hätte meine 78jährige Nachbarin auch halten können. Das war schon sehr schwach. Da hätte mehr kommen müssen.

      Andererseits, von einer Verlegenheitslösung wie Köhler darf man halt nicht mehr erwarten.:(
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:48:50
      Beitrag Nr. 40 ()
      Du hast immer noch nicht gesagt, warum Du Deutschland haßt und Kinder als unwichtig ansiehst. Allerdings interessiert mich auch nicht wirklich, was in Deinem verwirrten Kopf vorgeht.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:50:56
      Beitrag Nr. 41 ()
      #40,

      wenn Du Dich jetzt wieder als Komiker versuchst, liegst Du wieder mal daneben.

      Da gibt es Bessere als Dich.:cool:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:52:44
      Beitrag Nr. 42 ()
      Schade,

      seitdem dieser Wirrkopf hier rumprollt, ist der Thread völlig entwertet.

      Wieso wurde der eigentlich wieder freigelassen?

      KD
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:53:56
      Beitrag Nr. 43 ()
      "Wir müssen uns wieder mehr um Kinder kümmern. Ich liebe dieses Land."

      Wer so einen Satz ablehnt, der ist schlicht krank.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:54:01
      Beitrag Nr. 44 ()
      @for4zim

      Diskutiere nicht mit einem Idioten - er wird Dich auf sein Niveau hinunterziehen und dort mit Erfahrung schlagen ;):D


      Auf der anderen Seite: momentan schlägst Du Dich sehr gut ;)
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:54:43
      Beitrag Nr. 45 ()
      kniebeisser, ich bin mir des Problems bewußt. :D
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:55:40
      Beitrag Nr. 46 ()
      Der w:o-Name ConnorMcLoud ist ein Synonym für Zeitverschwendung
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:55:47
      Beitrag Nr. 47 ()
      Wer sich mit so einem schlichten Satz, einer banalen Selbstverständlichkeit, zufrieden gibt, der bewegt sich wieder auf Kohl´s Niveau.

      Zur Erinnerung: das war der, unter dessen Führung Deutschland 1993 EU-Schlußlicht wurde.:(
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:57:52
      Beitrag Nr. 48 ()
      connor = gesine ?
      hat ja jetzt wieder mehr Zeit für die große Politik hier auf WO. Und die Studenten werden dankbar sein, für jede Minute, die sie was anderes macht :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:59:01
      Beitrag Nr. 49 ()
      #47, jetzt gibst Du ja endlich zu, daß Dich diese Aussage stört. Dabei ist der Satz von bedeutender Tragweite, denn Liebe zum Land und das Wissen, daß seine Zukunft von den Kindern abhängt, sind entscheidend und ein gutes Fazit für Köhlers Rede, die für eine Dankesrede zur Wahl als Bundespräsident erstaunlich gehaltvoll war.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:05:08
      Beitrag Nr. 50 ()
      die für eine Dankesrede zur Wahl als Bundespräsident erstaunlich gehaltvoll war.


      Achso, dann hast Du die Rede von Roman Herzog damals wohl gar nicht gehört.

      Alles klar, verstehe!;)
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:08:19
      Beitrag Nr. 51 ()
      #50 Themenwechsel, um nicht zugeben zu müssen, im Unrecht zu sein? Billig!
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:11:52
      Beitrag Nr. 52 ()
      Wer es bis heute noch nicht gemerkt hat, dass Rot/Grün ein sinnloser Haufen ist, dem ist dann ConnorMcLoud wohl eine grosse Hilfe :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:13:05
      Beitrag Nr. 53 ()
      Nö, kein Themenwechsel. Thema war Köhler´s im Vergleich zu seinen Vorgängern dürftige und schlecht vorbereitete Rede.;)
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:14:51
      Beitrag Nr. 54 ()
      Connorchen

      was wollt Ihr Sozen denn von jemandem erwarten, der ja nur wegen der Stimme Filbingers zum Präsidenten gekürt wurde und der ja keine Frau ist, obwohl Ihr fortschrittlicherweise ja wieder mal eine zur Wahl gestellt habt. :cry:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:15:42
      Beitrag Nr. 55 ()
      #53, noch billigere Ausrede...

      Sind inzwischen Kinder bei Dir wieder wichtig?
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:18:52
      Beitrag Nr. 56 ()
      Kinder waren mir schon immer wichtig.

      Leidern nicht denen, bei denen es noch in den 90er Jahren nur 70 DM Kindergeld gab.:(
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:21:09
      Beitrag Nr. 57 ()
      alles was von connor kommt hat mit Vergangenheit zu tun.

      16 Jahre, 90er Jahre ...
      Nur mit der kruzfristigen Vergangenheit hat er sich noch nicht so beschäftigt. Geschweige denn mit der Gegenwart oder gar der Zukunft. :D
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:21:30
      Beitrag Nr. 58 ()
      #56, also stimmst Du Köhler zu...
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:22:55
      Beitrag Nr. 59 ()
      Tschakkaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa,

      Connors Zukünft ist das Büdchen (Kiosk) :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:26:02
      Beitrag Nr. 60 ()
      #56,

      natürlich sitmme ich Köhler zu. Aber nach so einem selbstverständlichenatz muß es weitergehen, konkreter werden. Gnau dort hört Köhler aber auf.:(
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:26:34
      Beitrag Nr. 61 ()
      Kabbes

      aber auch schon seine Gegenwart! :laugh:

      Noch als Konsuiment, später vielleicht mal als Besitzer (weil er heute so viele Prozente da erwirbt) :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:28:07
      Beitrag Nr. 62 ()
      Gott segne dieses Land + ein Herz für Kinder + Ich liebe dieses Land (Ich liebe meine Frau - Heinemann) + Dieses Land hat noch nichts unternommen in Sachen Reformen --

      Ja, was ist denn das für eine abgestandene Melange, die da auf uns zukommt?!!
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:31:57
      Beitrag Nr. 63 ()
      was quakt Ihr eigentlich hier rum? Köhler ist noch gar nicht im Amt und da wollt Ihr schon ne "Regierungserklärung" von ihm?
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:32:08
      Beitrag Nr. 64 ()
      Das wollte ich nur wissen, Connor, daß Du Köhler zustimmst. Damit wirken Deine Auslassungen besonders dämlich. Daß man in einer kurzen Rede kein Regierungsprogramm aufstellt (ist auch nicht die Aufgabe des Bundespräsidenten), weiß außer Dir jeder.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:32:49
      Beitrag Nr. 65 ()
      Eine Stimme mehr

      Bundesversammlung hievte Horst Köhler in das wohl unwichtigste Amt der BRD


      Weiter: http://www.jungewelt.de/2004/05-24/001.php
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:36:14
      Beitrag Nr. 66 ()
      "Bundesversammlung hievte Horst Köhler in das wohl unwichtigste Amt der BRD"
      dem stimme ich voll zu...
      Köhler ist ein Dampfplauderer,
      wie übrigens seine letzten Vorgänger Rau u.Herzog...
      Quo Vadis Deutschland
      :rolleyes:
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:43:01
      Beitrag Nr. 67 ()
      Angesichts zB des Kommentars des mikro-ökonomisch außerordentlich versierten Wahlmannes Ottfried Fischer, dass er keinen Ökonomen als Bundespräsi haben möchte, denn "Ein Bundespräsident müsse eine eigene Meinung vertreten, Richtungen vorgeben und querdenken", ihm sei das Denken des Köhlers dafür aber "nicht breit genug" , und dass für ihn in der Politik bereits zu viele Ökonomen -er meint wohl Leute wie Fischer, Schröder, Müntefering, Roth etc. :D-- vertreten sind, angesichts dieser superarroganten Aussage, ist für mich die Wahl von Köhler außerordentlich befriedigend.

      Der Köhler hat da auch schon die passende Antwort gegeben, die eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, gerade aus den Erfahrungen von 1933, die aber in Besserverdiener-Kreisen wieder schlicht negiert wird.

      "Die gesellschaftlichen Fragen sind wichtig. Das sind vor allem auch Wertefragen. Aber: Wenn die Leute nichts zu essen haben, kein Haus überm Kopf oder keinen Arbeitsplatz, dann können sie viel über Werte reden - die wollen einen Arbeitsplatz. Und wir haben Massenarbeitslosigkeit in Deutschland, das kann man nicht einfach ignorieren."

      Fehlt eigentlich nur noch, dass der Ottmar Fischer im Schweizer Grenzland wohnt, dann wäre mein Klischee zu 100% erfüllt.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:44:03
      Beitrag Nr. 68 ()
      Aus gutem Grund ist das höchste Amt in einem demokratischen Staat niemandem in die Wiege gelegt -

      -Zum Glück haben wir den genialen Köhler, der das Baby schon schaukeln wird. Wozu sonst muß so ein Unfug ausgesprochen werden.

      Ich liebe unser Land. Ei verbibscht!

      Tatsächlich halte ich eine grundlegende Erneuerung unseres Landes für notwendig und überfällig.


      Vorwärts mit Köhler.

      Und das klingt nicht nach Regierungsprogramm für den Mann im höchsten Amt dieser Republik? Hat ihm keiner gesagt, daß es zwar das höchste Amt sei, er aber gefällig herumlaufen soll und nicht dem Kanzler in die Karre fahren soll?
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:49:11
      Beitrag Nr. 69 ()
      Eine grundlegende Erneuerung für notwendig und überfällig .

      Er wird doch nicht den Sozialismus einführen wollen?

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 11:15:09
      Beitrag Nr. 70 ()
      Wo sind denn die ganzen Köhler-Schreihälse hin?
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 11:33:08
      Beitrag Nr. 71 ()
      #1

      Du kennst doch gar nicht alle Aussagen von dem...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 11:35:14
      Beitrag Nr. 72 ()
      Gott sei Dank
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 11:37:10
      Beitrag Nr. 73 ()
      Notwendig und überfällig

      Vielleicht hat´s die Merkel diktiert?



      Viele liebe Grüße
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 11:44:18
      Beitrag Nr. 74 ()
      oh Gott !!! die Kommunisten sind wieder online



      Promotion:
      1970 / Thema: „Leszek Kolakowski.
      Eine politische Philosophie der Freiheit nach Marx.”



      Habilitation:
      1975 / Thema: Die Gesellschaftskritik von Karl Marx.
      Philosophische und politökonomische Voraussetzungen, Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1974
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 11:51:45
      Beitrag Nr. 75 ()
      Diese Frau hat ja nichteinmal Kinder !!!
      Welches Recht hat Sie.. die Zukunft Deutschlands zu gestalten ?!?!?!?!?!?

      - Zum Glück hat sie keine Nachkommen ;)
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 13:10:43
      Beitrag Nr. 76 ()
      TradersNation

      Deine Äußerungen sind dumm und unwissend und echt geschmacklos.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 13:26:08
      Beitrag Nr. 77 ()
      #75,

      welche Frau hat keine Kinder?
      Merkel?:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 13:26:43
      Beitrag Nr. 78 ()
      ...mag ja sein das du Recht hast !!!

      ...aber ich bin nur ein einfacher Bürger !! und habe mich nicht um das Amt des Bundespräsidenten beworben !!!

      ...was hat Frau Schwan schon alles nach ihrer Niederlage losgelassen ?!?!?!?
      diese Frau ist des hohen Amte unwürdig !!!

      das SPD-Parteisoldaten von Instrumentalisierung sprechen ist ja okey... aber dies darf nicht die Kandidatin ...
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 13:29:21
      Beitrag Nr. 79 ()
      @ Tradersnation: geh mal arbeiten für dein Geld und schreib nicht so einen Müll :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 13:32:13
      Beitrag Nr. 80 ()
      ..die ist genauso schlimm !! Was sind das nur für Frauen ??? Haben wir denn wirklich keine Besseren ??

      >>> wir haben sie !!! nur leider nicht in der Politik !!
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 13:34:51
      Beitrag Nr. 81 ()
      Die Aktien in Deutschland steigen nun wieder kräftig, da nun für die Börse erkennbar ist, dass mit der Wahl von Köhler das Ende der rot/grünen Wirtschafts Chaos Regierung eingeläutet wurde. Es gibt wieder Hoffnung in Deutschland und dies wird nun so langsam sichtbar.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 13:36:51
      Beitrag Nr. 82 ()
      NEIN !! heute gehe ich nicht arbeiten :p
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 13:43:18
      Beitrag Nr. 83 ()
      Bundesfamilienministerin Renate Schmidt
      z.B. finde ich echt klasse !!! obwohl sie in der SPD ist

      Von ihr hört man nichts !! und das ist bei rot/grün ein gutes Zeichen
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 13:50:39
      Beitrag Nr. 84 ()
      Daniela

      :laugh:

      lass das nicht den Connor lesen. Dann flippt die arme Socke wieder aus. :D
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 14:00:33
      Beitrag Nr. 85 ()
      Ob Daniela22 zu den angeblich besseren Frauen gehört?


      Immerhin soetwas wie eine Entschuldigung! Das ist schon beachtlich.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 14:06:56
      Beitrag Nr. 86 ()
      bettner

      wo liest Du da ne Entschuldigung heraus? Und wofür?:eek:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 14:11:25
      Beitrag Nr. 87 ()
      TsN ist anscheinend nicht so sturer Holzkopp wie Du anderer! :laugh:

      Das ist schon respektabel.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 14:13:51
      Beitrag Nr. 88 ()
      Kann ja an mir liegen. Aber irgendwie sprichst Du mE in Rätseln :confused:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 14:18:54
      Beitrag Nr. 89 ()
      Ich wollte Dir nicht direkt als sturen Holzkopp bezeichnen; das ist alles!

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 17:07:18
      Beitrag Nr. 90 ()
      Also ab Beitrag Nr. 15 ist mein Thema hier vom Niveau bis auf gelegentliche Ausnahmen zugemüllt. Schade.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 18:16:28
      Beitrag Nr. 91 ()
      aber die Rede war klasse, da stimme ich zu.

      Erinnert ein wenig an den ersten Spot vom Bürgerkonvent....;)
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 18:24:19
      Beitrag Nr. 92 ()
      @xylophon

      Ich denke, daß jeder vernünftig denkende Mensch die Rede gut fand.

      Nichtmal die politischen Gegner haben heute etwas daran auszusetzen.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 18:34:56
      Beitrag Nr. 93 ()
      klang wirklich nicht schlecht ABER:
      Die Globalisierung fällt ins Land wie die Pest, Wettbewerbszwang treibt uns und unsere gewinnbringenden Jobs nach Rumänien und nach China und die Arbeitslosenzahlen werden so schnell nicht weniger.

      Fuer mich kam die Rede zu spät, bin nach Rumänien gefolgt und (er)lebe HIER täglich wovon ihr in GER noch träumt, nämlich Ideen, wenig Reglementierung = Freiheit, Kinder, supernette Menschen, Patriotismus und...und...WIRTSCHAFTSWACHSTUM wo man nur hinschaut.

      Gut zureden soll ja helfen, ich schau mir das Desaster lieber aus der Ferne an.;)
      So long,
      Euer Ganesh
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 18:38:24
      Beitrag Nr. 94 ()
      Ich habe durchaus in meinen Postings mit Zitaten Köhlers gearbeitet. Und aus diesen Zitaten wird sichtbar, daß er sich ganz weit rausgestreckt hat. Für meinen Geschmack, aweng zuweit.

      Darüber kann man sich doch jenseits der Ideologie unterhalten.

      Und diese charmante Äußerung, daß einem das Bundespräsidentenamt nicht in die Wiege gelegt sei. So eine dämliche Floskel. Hätte er lieber gesagt, daß es eine ungeheure Herausforderung sei anstelle dieser schwachmatigen Umschreibung! Dann hätte er dabei bleiben können und formulieren können, wie er die Herausforderung anzugehen denkt.

      So hat man den Eindruck, da fängt einer wie wild an zu holzen! Denn wie sonst soll man die Äußerung verstehen, daß eine grundlegende Erneuerung des Landes notwendig und überfällig sei! Wo er im Ausland nur Informationen aus 2. Hand hatte! Also ziemlich arrogant oder überheblich und jenseits allen Feingefühls! Dabei bleibt ihm unbenommen, um der Kritik zuvor zu kommen, während seines Amtes seine Ideen durchaus verfolgen. (Ich kann´s sowieso nicht!)

      Es ist mir doch wurscht, ob irgendwelche Hanseln diese Rede hochjubeln. Da gibt es einiges daran auszusetzen und zu versteigen wie der Threadtitel - na ja, danke schön, nicht mein Fall.

      Wie gesagt, darüber kann man sich jenseits der beliebten Sozen-Diskriminierung :laugh::laugh: auch verständigen.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 18:40:33
      Beitrag Nr. 95 ()
      Kurzum: hölzern und aufgesetzt und die Möglichkeit, sich selber einzubringen, vertan!
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 18:43:25
      Beitrag Nr. 96 ()
      Oder: da kommt ein Besserwisser aus dem Ausland, um uns den Weg zu weisen. Hoffentlich kriegt er keins auf die Nase, nachdem er jetzt anscheinend meint, erst einmal jedem was auf die Nase geben zu müssen!
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 18:44:47
      Beitrag Nr. 97 ()
      Bettner, ich kenne deine Beiträge nicht, was genau gefällt dir nicht an der Rede?

      Und wir sind hier alle nur Hanseln, aber die einen haben Recht und die anderen sind Sozen. ;)
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 18:50:11
      Beitrag Nr. 98 ()
      Gerade, daß er aus dem Ausland kommt, ist doch ein Vorteil, er hat doch keine großen parteilichen Verstrickungen und er weiß wie andere Länder arbeiten und funktionieren.

      Und es ist doch wunderbar, daß jemand im Ausland war, nach Hause kommt und in seiner ersten Rede sagt, er liebt sein Land.

      Ich nehme ihm das ab, er hat feste morlaische Grundwerte und er wird die Politik mit Argumenten beeinflußen.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 19:11:25
      Beitrag Nr. 99 ()
      Das Wesentliche habe ich gerade eigentlich wiederholt.

      Wenn Du nur immer nicht so blauäugig wärst. Natürlich, wenn er aus dem Ausland kommt, dann sieht er die Dinge erst einmal distanzierter. Dagegen ist nichts einzuwenden.

      Da er aber nun einmal als quasi Fremder zurückkehrt, gepusht von einer Fraktion aus dem Bundestag, hätte er besser getan, sich auf sich zu besinnen und man hätte sich gewünscht, daß er sich mit seinen Fähigkeiten vorstellt und daß er die einbringen will im Rahmen seiner Präsidentschaft.

      Aber was tat er? Er weiß sofort, was zu tun ist. Oh je, er wird sich noch ordentlich mit dieser Methode den Kopf stoßen, wenn er an der Hammermethode festhalten will.

      Im Bundestag sich als außenstehender hinzustellen und von der Überfälligkeit von REformen zu faseln, wo dieses Land schon ein halbes Jahr und länger Reformen hinter sich hat, verheißt nix gutes. So gewinnt man keine Menschen für seine Vorstellungen, so betreibt man Merkel- oder Parteipolitik! Und das widerspricht der Idee des Bundespräsidenten!
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 19:15:22
      Beitrag Nr. 100 ()
      blablabla
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 19:20:27
      Beitrag Nr. 101 ()
      Deutschland hat ein halbes jahr Reformen hinter sich? Ja, Wahnsinn, das reicht ja jetzt für die nächsten 2 Legislaturperioden, was?

      Horst Köhler weiß einfach wovon er spricht, also kann er das auch sagen, und er muß es sogar, denn das ist von nun an seine Aufgabe.

      Ich finde es gut, daß er sich nicht versteckt, sondern gleich aufs Tempo drückt, denn die Welt da draußen wartet nicht auf uns.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 19:21:44
      Beitrag Nr. 102 ()
      hinzustellen und von der Überfälligkeit von REformen zu faseln, wo dieses Land schon ein halbes Jahr:laugh: und länger Reformen hinter sich hat, verheißt nix

      AAAAAAHHHHHHHHHHHhhhhhhhhhhhh ich brech ab :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Schröder als Reformkanzler angetreten, hat schon (!) ein halbes (!!!!) Jahr (!!!!!) unser Land reformiert :laugh::laugh::laugh:

      Und dabei bestanden diese "Reformen" doch darin, die bisherigen unglücklichen Gesetze der SPD rückgängi zu machen, quasi das Kohl-Niveau wieder einzuführen :laugh::laugh::laugh::laugh:




      Ich kann nicht mehr :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 19:23:20
      Beitrag Nr. 103 ()
      #93 von GaneshMK

      Nehm ich Dir mal ab, das Du gefolgt bist, möglicherweise auch da einen guten Job hast, das wars aber dann.


      Die Globalisierung fällt ins Land wie die Pest, Wettbewerbszwang treibt uns und unsere gewinnbringenden Jobs nach Rumänien und nach China und die Arbeitslosenzahlen werden so schnell nicht weniger.


      Und wie erklärst Du dann die positive Außenhandelsbilanz von Deutschland?
      Mei Libber, es fällt nicht ins Land, auch wenn hi und da Arbeitsplätze raus gehen, solnge die Außenhandelsbilanz positiv ist.
      Anders ausgedrückt, es birgt riesige Chancen auch für Deutschland im Handel mit den neu wachsenden Ländern, so wird ein Schuh draus!

      Das Du da mehr Freiheit etc. findest usw. sei Dir gegönnt. Das ist echt mittlerweile ein Manko für Deutschland.

      @bettner

      Man kann immer nach Haaren in der Suppe suchen, es ändert nichts. Diese Rede war absolut richtig, unter allen Gesichtspunkten. Entsprechende Resonanz Heute in allen Medien.
      Und sie war taktvoll, allen politischen Richtungen gleichermaßen gewidmet.Alle kriegten ein Schippchen, die Dringlichkeit wurde durch den Zeitpunkt unterstrichen.

      Kenn Deine Einstellung nun schon von etlichen Postings, Dein gutes Recht.

      Für mich gestaltet sich das berliner Theater derart verlogen und abgehoben, dass es endlich Zeit wurde, dass da mal eine deutlich sagt, das eben dieses Parteienmachterhaltungstheater mal schnellstens hinter die Interessen der Bürger und Betriebe gestellt werden muß. Es wird immer schön deffiniert, das das sparen für die Bürger ein Opfer darstellt, keiner kommt auf die Idee, dass da mal grundlegende Strukturveränderungen zur Verschlankung dieses monströsen Vorschriftenapparats angesagt sind, die dann helfen, die gigantische Staatsquote wieder auf ein erträgliches Maß zu bringen. Das ist nicht ein Problem der SPD, sondern der Sozen, die es auch in der Union gibt.

      Und genau darum war die Rede sogar super.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 19:34:46
      Beitrag Nr. 104 ()
      O je, der Herr Horst Köhler hat also mit seinem Auftreten und mit seiner Rede die niedrigsten Gefühle diverser w:laugh: - User geweckt!

      Das verheißt echt nichts Gutes!
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 19:41:32
      Beitrag Nr. 105 ()
      Das verheißt echt nichts Gutes!
      Das verheißt echt nichts Gutes!
      Das verheißt echt nichts Gutes!
      Das verheißt echt nichts Gutes!


      Niedrig ist, was Du hier abläßt.

      Schätze mal, das Du einzig ein Problem mit der Person Köhler hast.

      Das wird wohl Deins bleiben.
      :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 20:49:23
      Beitrag Nr. 106 ()
      Klasse rede? Für mich reine Polemik, mal etwas auf Politiker und Unternehmer hauen kommt immer gut an beim Volksmichel
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 21:09:04
      Beitrag Nr. 107 ()
      Mein lieber rumsbums!

      Okay, die Rede mag richtig gewesen sein (damit wir diesen Punkt vom Tisch kriegen). Aber, da spricht er überaus hölzern und unverständlich, daß nicht jedem der Bundespräsident in die Wiege gelegt sei. Rätsel über Rätsel. Was will uns Hotte damit sagen! Daß es nicht in seine Wiege gelegt sei? Nun, das wäre überaus ehrlich und verdiente zweifelsohne Respekt. Aber was will er weiter sagen? Oder will er gequollen und leicht verquer uns mitteilen, daß man ihm eine Schonfrist zuteile, da er ja dieses Amt nicht in die Wiege gelegt bekommen hat?

      Und wenn es so ist, wie will er seine Präsidialzeit mit seinen Fähigkeiten verbinden? Egal, was ich von dem Ex-IWF-Manager halte, das täte mich auf alle Fälle interessieren. Geödet bin ich aber eher von der "Aggressivität", mit der er wie ein Elefant durchs Unterholz stürmt!

      Und so wirkt die amerikanisierte Schlußformel: Gott segne dieses Land im Prinzip genauso blaß, wie die Formel blaß blieb, daß er das Land liebe.

      Aber er hat ja noch Zeit, aus der Blässe und den Vorgaben einer Merkel herauszutreten. Hoffentlich.

      Ich fand also die Rede hölzern und bläßlich und sie hat dem Bundesbürger den unbekannten Köhler nicht nähergebracht. Hängengeblieben ist die Schelte der Regierung!

      So kann man sich natürlich auch vorstellen!
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 22:25:45
      Beitrag Nr. 108 ()
      Hoffentlich erwartet ihr nicht zum viel. Und die Enttäuschung ist dann am Ende umso größer.

      Der Sonntag brachte 2 Nachrichten. Eine gute, und eine schlechte. Die gute war, daß Frau Schwahn es nicht wurde.

      Herr Köhler ist ein Berufs- Karrierist. Der hat - sehr gekonnt, immerhin - immer an der richtigen Stelle gestanden, wenn es was zum Verteilen gab, und er hat immer den entscheidenden Leuten das Gefühl gegeben, er sei der richtige für den Posten. Das heißt: er hat Politiker handhaben können.

      Dazu hatte er noch unverschämt viel Glück. Beispielsweise um an den Posten des IWF zu kommen. Die Amis hatten den ersten Vorschlag abgelehnt, er war sozusagen die 2. Wahl. Und stand damit an einer Stelle vor, die beim scan nach geeigneten Kandidaten automatisch das Licht wieder auf ihn bringen mußte.

      Das heißt erst einmal: der Mann hat Glück, und wenn er auf dieses Land ein wenig von seinem Glück lenken kann, dann soll es uns allen recht sein.

      Ob ein berufs- Karrierist, einmal ganz oben angelangt, dann plötzlich so frei von seinen bisherigen Banden wird, daß er nun nicht mehr allein für sich segensreich wirken wird, sondern davon etwas aufs Land verteilen kann, auch das wird uns recht sein, da können wir ebenfalls jede Menge Anschub brauchen.

      In der Realität wird es allerdings wohl eher so sein, daß dies ein machtpolitischer Leichtmatrose ist, und daß dies im harten Machtspiel sehr schnell an die Oberfläche kommen könnte.

      Ich wünschte mir, daß ich mich irren werde, aber ich fürchte, wir haben exakt den Präsidenten bekommen, der zu uns paßt. Ein Darsteller. Kein Macher. Noch mehr heiße Luft. Hoffen wir, das am Ende nicht auch noch das Amt des Staatsoberhauptes beschädigt sein wird.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 22:31:21
      Beitrag Nr. 109 ()
      ..andere haben ihm schon "schlechte Selbstdarstellung" vorgeworfen, so dass noch Hoffnung besteht...;)
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 22:55:51
      Beitrag Nr. 110 ()
      Ich bin stolz darauf, dass Deutschland nun so einen guten Bundespräsidenten bekommen hat.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 23:00:04
      Beitrag Nr. 111 ()
      Daniela22, ich bin ganz bei Dir. Und ich meine dies viel ernster, als Du Dir das vorstellen kannst.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 23:02:04
      Beitrag Nr. 112 ()
      Soll das ein Anbaggerversuch sein SeP? :D
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 23:29:38
      Beitrag Nr. 113 ()
      wer käme in Frage ? Daniela, eine Lady ?

      Nee, sowas traue ich mich nicht. Ich habs so gemeint, wie es dasteht. Wenngleich, im Nachhinein, ich hätte nicht "stolz" gewählt, "glücklich" hätte es vielleicht besser getroffen.

      Stolz sollte man vor allem auf Dinge sein, zu denen man selber etwas beigetragen hat.

      Womit die Anbaggerei - so sie denn.... - dann auch nachhaltig beendet wäre.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 23:35:18
      Beitrag Nr. 114 ()
      SoeinPech
      Unser Land wurde doch bisher von miserablen Politiker-Funktionäre (Lehrer und Juristen) regiert, die nur das Wohl ihrer Partei und den Machterhalt im Auge hatten.
      Jetzt kommt endlich mal ein Fachmann , ein Mann aus der Wirtschaft, der wie er sagt "das Land liebt" und sich 100 %ig jenseits von Parteiinteressen für dieses Land einsetzen will. Darauf können wir Deutsche wirklich stolz sein, dass Deutschland doch noch eine Chance hat und nicht endgültig verloren ist.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 23:37:36
      Beitrag Nr. 115 ()
      soeinPech
      "glücklich" ist auch ein schöner Begriff :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 23:43:33
      Beitrag Nr. 116 ()
      @daniela, meine besten Wünsche hierzu finden sich an Deiner Seite.

      Was Deine Kurz- Analyse angeht: völlig einer Meinung.

      Was Köhler angeht, so hoffe ich nicht, daß es jetzt nur zur Herstellung einer großen Fallhöhe führt.

      Ich will das aber nicht zerreden. Ich habe allerdings das Interview mit ihm noch zu gut in Erinnerung, als er den Chefposten des IWF übernahm. Und ich weiß, was man in den USA über ihn denkt.

      Egal wie, er gibst sich Mühe, frischen Wind einzublasen, und er macht dies aus einer Position heraus, in der er durch sein Engagement nichts mehr für sich selber erreichen kann.

      Das spricht eindeutig für ihn, für seinen guten Willen.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 23:55:46
      Beitrag Nr. 117 ()
      Wer Bundespräsident ist und welche schönen Worte er auch absondert, ändert leider überhaupt nix, denn dieser soll den Mißstand BRD schliesslich nur repräsentieren. Ist doch kein Kaiser oder sowas.

      a)Den gibt`s einfach nicht mehr, weg, ersatzlos gestrichen.

      b)Das Volk, das gibt`s noch, das seit doch aber "ihr".

      Aus a) und b) folgt:
      ohne Druck von "unten" passiert hier rein garnix.


      P.S.: und wer meint es hätten hier Reformen bereits stattgefunden in den letzen Jahren dem ist nun wirklich nicht zu helfen, der sollte auch BRD-Politiker werden!
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 18:47:14
      Beitrag Nr. 118 ()
      @SoeinPech

      Ich habe nicht den Eindruck gewonnen, daß Bundespräsident für Herrn Köhler nur ein Posten ist, den er auf seiner Karriereleiter erreicht hat.

      Ich finde man merkt ihm das Herzblut an, daß er wirklich unserem Land helfen will.

      @bettner

      Du findest Horst Köhler blass? Das kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen. Es wirkt wirklich so, als wenn du aus Prinzip etwas an ihm herummäkeln willst.

      Seine erste Rede war wohl beindruckender als alles was Rau in seiner gesamten Amtszeit von sich gegeben hat.
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 19:53:36
      Beitrag Nr. 119 ()
      Nr.118
      Seine erste Rede war wohl beindruckender als alles was Rau in seiner gesamten Amtszeit von sich gegeben hat.

      Dem kann ich nur 100 % zustimmen; Seine klaren Worte gegen
      die unverantwortliche Schuldenmacherei der Politiker, habe ich von Rau noch nie gehört, weil der brave Bruder Rau seiner eigenen Partei SPD, die eine unverantwortliche Schuldenmacherei Politik betreibt , nicht weh tuen wollte. Ein solcher Bundespräsident vom Schlage Rau bringt natürlich überhaupt nichts, wenn die Probleme aus falschverstandener Rücksichtsnahme nicht genannt werden. Das wird mit Sicherheit ein Horst Köhler nicht machen und wird als Anwalt der breiten Bevölkerung auftreten und das ist bei diesen miserablen Politikern , die uns zur Zeit regieren, mehr als notwendig.
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 19:56:24
      Beitrag Nr. 120 ()
      "Gott segne unser Land" hat Köhler in seiner Rede verlauten lassen, analog zum "God bless America", wie er es vor kurzem in den USA gelernt hat. "Gotte segne Deutschland" hätte es dann korrekterweise schon heissen müssen, aber das hat er sich dann doch nicht zugetraut. Die TAZ hat übrigens eine netten Kommentar zu dem Thema geschrieben.

      Den Patriotismus hat er auch angesprochen. Bei dem Thema hat er anscheinend auch gut aufgepasst, wie die Amerikaner das handhaben.

      Ansonsten viel Allgemeinplätze, wie üblich in solchen Reden. Mancher hier hat sich anscheinend daran berauscht.

      Das geneigte Publikum schätzt ihn anscheinend als Wirtschaftmann, weil er beim IWF war, aber dort irgendwie nicht in Erscheinung trat. Vorher war er lange beamteter Zuträger für hochrangige Politiker und danach laufbahntypisch für Abstellgleise zweitrangiger Chargen in irgendeinem Sparkassenpräsidium.

      Na dann schau mer mal, würde der Kaiser sagen, was der beamtete-Sparkassen-Volkswirt Hoffnungsträger für Deutschland reissen kann.
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 19:59:21
      Beitrag Nr. 121 ()
      Jetzt weiß ich was ich gestern vermisst habe!
      Daniela und SoeinPechaberAuch, ihr seid echt putzig :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 20:01:03
      Beitrag Nr. 122 ()
      bares&nobles
      ja, der Herr Ex-Staatssekretär hat die Fäden in der Hand,
      ein HauRuck wird durch`s Ländle gehen :)
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 20:32:30
      Beitrag Nr. 123 ()
      Und wenn´s nix werd, dann wars halt nicht in die Wiege gelegt! :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 20:40:40
      Beitrag Nr. 124 ()
      Die Aufgabe des Bundespräsidenten ist es Mißstände zu erkennen und mit Argumenten die politische Diskussion zu bereichern.

      Der Anfang war äußerst vielversprechend, weil alles darauf hindeutet, daß er fähig ist genau dies zu tun.

      Herr Köhler wird nicht versuchen sich aus allem rauszuhalten und den Weg des geringst möglichen Widerstandes gehen.

      Natürlich hat er keine Macht Gesetze zu gestalten, aber die Grundrichtung vermag er, wenn er klug argumentiert, schon zu beeinflussen.

      Und das ist doch eine schöne Sache.
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 20:47:18
      Beitrag Nr. 125 ()
      Und wenns nicht klappt, dann wars ihm nicht in die Wiege gelegt. :laugh::laugh::laugh:

      Das könnte ein Bonmot werden! :D
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 20:54:03
      Beitrag Nr. 126 ()
      Nr.120
      Sein Schlußwort "Gott segne unser Land" habe ich als Christin von einem deutschen Politiker schon lange nicht mehr. Dem Horst Köhler ist das Land wichtig und das die Probleme (Verschuldung, Arbeitslosigkeit, Bildung, Familie, zu wenige Kinder und, und) gelöst werden und dies ständig anmahnen wird. Von Rau habe ich in Sachen Arbeitslosigkeit , Verschuldung nie etwas gehört , obwohl dies die größten Probleme in Deutschland sind.
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 21:02:54
      Beitrag Nr. 127 ()
      Daniela

      Ja, wirklich erfreulich dieser Satz.

      Und ich halte dies auch nicht für einen Allgemeinplatz, insbesondere nicht in Deutschland.

      So etwas sagt man nicht einfach dahin.
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 21:08:11
      Beitrag Nr. 128 ()
      Ich hoffe doch Köhler wird sich aus dem politischen Alltagsgeschäft raushalten und nur ab und an ein paar allgemeingültige Statements abhalten!
      Repräsentieren, nicht politisch agieren - das ist seine Aufgabe!!!
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 21:14:37
      Beitrag Nr. 129 ()
      "Gott segne unser Land" - Amen!
      Einer, der jahrelang im Ausland war, und dem die Ehre zuteil wurde, dem deutschen Volk zu dienen, sollte sich bedanken und nicht Bigottes von sich geben! Sollte er allerdings der Meinung sein, dass Gesundbeten der Wirtschaft hilft, so stricke ich ihm gerne Knieschoner, damit die Schmerzen des Dauerkniens etwas abgemildert werden!

      Ich wundere mich, wie erwachsene Menschen auf so ein Gesäusel reinfallen können!
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 21:18:30
      Beitrag Nr. 130 ()
      Wenn doch die SPD die ganzen Jahre nur gebetet hätte. ;)

      Der Wirtschaft ginge es besser.
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 21:21:40
      Beitrag Nr. 131 ()
      Newnoise
      dieser "Sozialisten- Kommunisten- Blablabla- und Schlägerbande" (hoffentlich habe ich jetzt kein Schimpfwort vergessen) würde nicht mal der Herrgott das Beten abnehmen :D
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 21:23:14
      Beitrag Nr. 132 ()
      aber, wenn der arme Herr Köhler seine Hände gen oben hebt, dann wird sich der Himmel öffnen...

      PS: "arm" deshalb, weil sein 17jähriger Sohn bereits Vater und seine Tochter erblindet ist!
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 21:23:44
      Beitrag Nr. 133 ()
      statt beten, hätte er seinen Sohn besser aufklären sollen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 21:27:56
      Beitrag Nr. 134 ()
      Jeder der Gott in sein Herz aufnimmt kann beten, selbst Sozialisten.

      Allerdings würden sie danach wahrscheinlich das Lager wechseln. ;)
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 21:29:56
      Beitrag Nr. 135 ()
      Newnoise
      ich glaub eher, dass der "Herrseibeiuns" die Seite wechselt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 21:30:17
      Beitrag Nr. 136 ()
      Gott segne diesen thread und seine Poster :)
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 21:33:32
      Beitrag Nr. 137 ()
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 21:41:28
      Beitrag Nr. 138 ()
      Mein Gott Stella. Kannst du dir nicht mal angwöhnen dein Geschreibsel in einem Beitrag unterzubringen?

      Gott segne Horst Köhler mit der Kraft und dem Durchhaltevermögen Deutschland in eine bessere zukunft zu helfen.
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 21:43:28
      Beitrag Nr. 139 ()
      Spam Stella muellt wieder alles zu :mad:
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 21:50:45
      Beitrag Nr. 140 ()
      rocco
      maul hier nicht rum, hab schon einen srd
      "Gott segne..." eröffnet :)
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 22:53:08
      Beitrag Nr. 141 ()
      StellaLuna
      Horst Köhler möchte eine Bundespräsident für alle Deutsche sein; auch für politisch Verwirrte, denn ein Bundespräsident , der sein Land liebt,versucht Verständnis für alle zu haben. Aber manche Betonköpfe muß man halt zu ihrem Glück zwingen, wenn sie sich allzu renitent erweisen sollten.
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 23:03:11
      Beitrag Nr. 142 ()
      # rocco,

      bei über 32 Beiträgen täglich muss die Qualität schon etwas
      zurücktreten.
      Wo kämen wir denn da hin, wenn Stella jedesmal erst überlegen
      müsste, bevor sie in die Tasten greift?
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 23:10:34
      Beitrag Nr. 143 ()
      Daniela
      ach, gehört Deutschland wieder den Deutschen?
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 23:12:07
      Beitrag Nr. 144 ()
      datterich
      Dein Interesse an mir überrascht mich nun doch sehr :D
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 23:20:11
      Beitrag Nr. 145 ()
      StellaLuna
      Der Horst Köhler ist auch Dein Bundespräsident; das solltest auch Du zur Kenntnis nehmen.
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 23:26:09
      Beitrag Nr. 146 ()
      Daniela22
      ich brauch keinen Bundespräsidenten, der kostet nur Geld, und seine Reisen erst!
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 00:01:06
      Beitrag Nr. 147 ()
      Horst Köhler steht für eine Politik des IWF, die in den letzten Jahren nicht dazu beigetragen hat, die Welt ein wenig gerechter zu machen. Das Gegenteil ist der Fall.

      "Gebetsmühlenartig" wiederholt er die Notwendigkeit von Reformen. Nur zu Herr Präsident! Mit Geschick, Fleiß und der Autorität eines Könners kann er auch durch Worte etwas bewirken.

      Ich wünsche ihm Glück, denn das hat auf Dauer nur der Tüchtige und eine zweite Amtszeit. Wenn er 10 Jahre unser Präsident ist, kann er einiges bewirken. ( Er muss es. )

      Ich denke, die nächsten 10 Jahre entscheiden, auch wegen der Globalisierung der Erde, über den Fortbestand unseres Landes oder dessen Untergang.

      Ab 2006 werden seine schwarz / gelben Freunde zu ihm stoßen, dann können sie mit ihren Reformen ein Deutschland gestalten, wie es die Welt noch nicht gesehen hat.

      Nur in Talkshows herumlabern und von morgens bis abends Interviews geben, wird für die Führung einer Industrienation nicht reichen.

      Ich frage mich, was meint er mit Reformen?

      „Bürgerkrieg“ gegen die arbeitende Bevölkerung, in Form von aushebeln der Flächentarifverträge, Plattmachen der Tarifautonomie, Beschneidung der Gewerkschaftsrechte und damit die „Freibombung“ zu Dumpinglöhnen?
      Nur dieses wird für den Fortbestand unserer Gesellschaft nicht reichen.

      Oder meint er, seine schwarz / gelben Freunde und er selbst, gehen daran unser Land in nur noch 200 Wahlkreise in denen im KO – System gewählt wird, umzustrukturieren.

      Gehen diese Macher daran, die Anzahl der Bundesländer zu halbieren?

      Wird die Justiz bezüglich Opferschutz statt Täterschutz reformiert?

      Wird das Bildungswesen reformiert?
      Mindestens 50 % von den heutigen Lerninhalten gehört „in die Tonne“.

      Werden sie die Ökosteuer aus dem Antlitz dieses Landes tilgen können?

      Diese Probleme nur mal so angedacht.

      Ich denke, Angie und Merzlein werden es durch ein bisschen Quälerei der Arbeitnehmer schaffen, die Arbeitslosigkeit „strohfeuermäßig“ zu minimieren, was ihre Wiederwahl 2010 sichert. Danach wächst die Unzufriedenheit in der ausgeplünderten Bevölkerung, dass die schwarz / gelbe „Bande“ 2014 „weggefegt“ wird.

      Und was dann? Wieder rot / grün? Oder eine Revolution? Oder was?

      Zu allem Überfluss wird in den nächsten 10 Jahren die Automatisierung und damit die Produktivität der wenigen glücklichen Arbeitsplatzinhaber enorm gesteigert werden können.

      Ja meine lieben User, da heißt es für euere Helden arbeiten und sich nicht in Talkshows rumzulümmeln. Ich denke, sie werden es nicht schaffen und fahren unser Land an die Wand.

      Das würden die rot / grünen Chaoten zwar auch nicht schaffen, aber Angie, Merzlein, Köhler und die anderen „Endlosreformer“ bekommen so richtig Gelegenheit zu zeigen was sie können.
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 09:45:21
      Beitrag Nr. 148 ()
      #147 von Waldsperling

      Sach mal, hast Du den aus den 70ern übernommen?

      Der IWF steht also für weltweite Gerechtigkeit??
      Is nicht zufällig sowas wie ein Währungsfonds, der für internationale finanzielle Probleme geschaffen wurde?

      Also für Gerechtigkeit kann der, kann eigentlich niemand, sorgen, international.
      Aus dem einfachen Grund, weil die weltweiten Probleme so unterschiedlich sind, dass es niemand schafen kann, ja selbst die größte Nation damit überfordert ist.

      Ein großes Problem des IWF ist, das man außschließlich in wirtschaftlichen denksphären der westlichen Industrienationen denkt. Und da haben wir schon gesehen, das die nicht 1:1 auf z.B. Südostasien transferierbar sind.

      Köhler hat aber in seiner Tätigkeit dort einen internationalen Einblick bekommen, dessen Erfahrungswert nun mal kein anderer Politiker besitzt. Das finde ich gut, denn wir erleben ja nun mal hier bei uns eine typisch deutsche Michelhaltung, mit der wir anscheinend nicht aus unserem deutschen "Zwangskorset" heraus finden.

      Also lieber Waldsperling, solange unsere Außenhandelsbilanz noch positiv ist, besteht überhaupt keine Gefahr für unsere wirtschaftliche Zukunft, denn die Probleme unseres Landes sind hausgemacht, aber lösbar. Und eine Zukunft hats, da geb ich ihm recht.
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 11:04:34
      Beitrag Nr. 149 ()
      Und viele unsere Unternehmer hier werden hinterher noch mehr gequält aufschreien, wenn sie aus dem Markt geworfen sind und von den fetten Tränken ausgeschlossen werden.

      Aber natürlich werden sie kein Jota lernen, sondern nur noch weiter, noch hektischer, noch brutaler gegen die Gewerkschaften hetzen und klagen.
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 17:05:07
      Beitrag Nr. 150 ()
      Waldsperling
      Bürgerkrieg“ gegen die arbeitende Bevölkerung, in Form von aushebeln der Flächentarifverträge, Plattmachen der Tarifautonomie, Beschneidung der Gewerkschaftsrechte und damit die „Freibombung“ zu Dumpinglöhnen?

      Wenn wir Vollbeschäftigung wollen, brauchen wir selbstverständlich einen Niedriglohnsektor, der durch staatliche Transferleistungen aufzustocken ist (siehe Kombilohnmodelle von Schwarz/Gelb)
      Wenn es nach Dir und deinen rot/grünen Gewerkschaftsfreunden geht wird Arbeitslosigkeit zementiert, da zu niedrigen Löhnen nicht gearbeitet werden darf, was deine Bemerkung "Freibombung zu Dumpinglöhnen" unterstreicht. Ich kenne viele Leute, die mit der modernen Form des Kombilohnes (Sozialhilfe plus Schwarzarbeit) sehr gut zurechtkommen und gerade das wird von Euch Gewerkschafts-Betonköpfen zementiert;
      Aber nicht mehr lange, da ihr politisch vom Wähler in Kürze in die Wüste geschickt werdet. Köhler war erst der Anfang !
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 19:08:02
      Beitrag Nr. 151 ()
      @Daniela22

      So ist es.

      Bin auf den Kommentar gespannt:D
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 20:49:48
      Beitrag Nr. 152 ()
      Wer den Klassenkampf will, muß es nur sagen. Er kriegt ihn. :laugh::laugh:

      Aber bitte nicht beschweren, wenn man ihn bekommt!



      Viele liebe Grüße
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 21:56:40
      Beitrag Nr. 153 ()
      So will der Bundespräsident Deutschland wieder fit machen
      Neue Serie in BILD:
      Das will Horst Köhler



      Hugo Müller-Vogg: Herr Prof. Köhler, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Wahl! Aber manche Menschen in Deutschland fragen sich: Wozu brauchen wir den Bundespräsidenten? Könnte man die Aufgaben nicht anders verteilen? Ernennungs- und Entlassungsurkunden für Kanzler und Minister könnte zum Beispiel auch der Bundesratspräsident überreichen.



      Horst Köhler: Die vielen Länder, die ich bislang besucht habe, hatten alle eine Persönlichkeit, die das Land als Ganzes repräsentierte. Diese Darstellung des Staatswesens durch eine Person bietet die Möglichkeit, auch in einer globalisierten Welt internationale Zusammenarbeit, aber auch die jeweilige Eigenart eines Landes erlebbar zu machen.




      Der Bundespräsident hat das Recht, den Bundestag einzuberufen. Das hat bisher noch kein Staatsoberhaupt getan. Sie könnten ja zu dem Ergebnis kommen, das Parlament müsste sich mit bestimmten Themen befassen.

      Köhler: So konkret habe ich die Dinge noch nicht durchdacht. Das müsste man sich im konkreten Fall auch sehr gründlich überlegen. Aber grundsätzlich werde ich alles im Rahmen des Grundgesetzes Mögliche tun, um Deutschlands Nutzen zu mehren. Das ist für mich der entscheidende Maßstab.



      Überfordern wir die Menschen nicht, wenn wir von ihnen erwarten, dass sie ihr Verhalten stets am Gemeinwohl orientieren? Ein Arbeitnehmer freut sich, wenn seine Gewerkschaft eine Gehaltserhöhung durchsetzt, weil er dann mehr Geld in der Tasche hat. Dass diese Erhöhung objektiv vielleicht zu hoch ausgefallen ist und deshalb Arbeitsplätze gefährdet, interessiert den Mann weniger.



      Köhler: Wir überfordern die Menschen, wenn wir erwarten, dass sie immer an das Gesamtsystem denken. Aber wir überfordern sie nicht, wenn wir die Übernahme von Eigenverantwortung erwarten. Und wir müssen fordern, dass die Bürger nicht nur an ihre Rechte, sondern auch an ihre Pflichten denken. Beides gehört zusammen.

      Wenn Sie als Präsident an die Bürger appellieren würden, ihre Ansprüche an den Staat zurückzuschrauben, nicht stets dem letzten Euro nachzujagen, wird Ihnen mancher entgegnen, dabei sollten doch die Politiker, bitte schön, erst einmal mit gutem Beispiel vorangehen.




      Köhler: Man sollte von Politikern nicht ständig Außergewöhnliches erwarten. Sie sind auch nur Menschen. Wichtig ist allerdings, dass sie in ihrem Verhalten glaubwürdig sind. Das heißt, sie müssen wissen, was sie den Menschen zumuten, und dürfen sich selbst von den notwendigen Veränderungen nicht ausschließen. Vorbilder kann und sollte es im Übrigen in allen gesellschaftlichen Gruppen geben.

      Stichwort Vorbilder: Passt es eigentlich in unsere Zeit, dass ein Bundespräsident sein Gehalt (zurzeit rund 212 000 Euro jährlich) ungeschmälert auf Lebenszeit erhält – auch im Ruhestand ohne jeden Abschlag?

      Köhler: Ich habe noch nicht einmal mein Amt angetreten, und Sie fragen mich schon nach dem Ruhestand.




      Aber wir leben nun einmal in Zeiten, in denen die Rentner zum ersten Mal Kürzungen hinnehmen müssen.

      Köhler: Wenn alle Opfer bringen, sollte auch der Bundespräsident nicht ausgenommen werden.

      Können Sie sich vorstellen, als Präsident ein Gesetz nicht zu unterzeichnen, weil es Ihren ethischen Überzeugungen zuwiderläuft?


      Köhler: Bei all meinen Entscheidungen werde ich mich im Rahmen der Verfassung bewegen.

      Notfalls auch gegen Ihre eigenen ethischen Überzeugungen?

      Köhler: Das lässt sich theoretisch nicht beantworten. Aber meine ethischen Überzeugungen sind nicht beliebig disponibel.
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 00:03:56
      Beitrag Nr. 154 ()
      Köhler gefällt mir immer mehr. Endlich mal ein Bundespräsident, der sich auch aktiv beteiligen will, anstatt sich damit zufrieden zu geben, nur schnödes Schmuckwerk zu sein:


      Köhler will Gesetze scheitern lassen


      Von Zurückhaltung ist bei Horst Köhler keine Spur. Der künftige Bundespräsident will sich verstärkt in die aktuelle Politik einschalten und ihm widerstrebende Gesetze nicht unterzeichnen.

      Hamburg - "Grundsätzlich werde ich alles im Rahmen des Grundgesetzes Mögliche tun, um Deutschlands Nutzen zu mehren", zitierte die "Bild"-Zeitung aus einem Buch Köhlers, das am kommenden Samstag erscheinen soll. Allerding schränkt er auch ein: "Man sollte von Politikern nicht ständig Außergewöhnliches erwarten. Sie sind auch nur Menschen." Wichtig sei jedoch, dass sie in ihrem Verhalten glaubwürdig seien.

      In dem Gesprächsband mit dem Titel "Offen will ich sein - und notfalls unbequem" behält es sich Köhler laut "Bild" auch vor, ihm widerstrebende Gesetze nicht zu unterzeichnen. "Bei all meinen Entscheidungen werde ich mich im Rahmen der Verfassung bewegen", zitiert die "Bild" aus dem Buch. Seine ethischen Überzeugungen seien nicht beliebig disponibel, stellt Köhler klar.

      Ferner fordert das künftige Staatsoberhaupt von allen Deutschen mehr Eigenverantwortung: "Wir müssen fordern, dass die Bürger nicht nur an ihre Rechte, sondern auch an ihre Pflichten denken. Beides gehört zusammen." Allerdings überfordere man die Menschen, wenn man erwarte, dass sie immer an das Gesamtsystem denken.

      Köhler war am Sonntag zum Nachfolger von Bundespräsident Johannes Rau gewählt worden. Das neue Staatsoberhaupt tritt sein Amt am 1. Juli an.
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 00:23:17
      Beitrag Nr. 155 ()
      bettner,

      wie korrupt und verkommen in Teilen dieses Land geworden ist, merkt man schon daran, dass nicht genügend Lehrstellen bereit gestellt werden, auf der anderen Seite ein Rogowski Zuwanderung von Fachkräften in allen Branchen für erforderlich hält.
      Bei 6,8 Mio. Menschen ohne Arbeit fehlen angeblich Fachkräfte. „Besser“ kann man eine Sintflut die nach ihnen kommt, nicht organisieren.

      Daniela und Rhum,

      ich bin zwar auch ein unverbesserlicher Betonkopf, heute aber, will ich euch einmal recht geben. Ich habe in # 147 weder rot / grün gelobt, noch schwarz / gelb kritisiert.

      Auf das entscheidende seid ihr beide nämlich gar nicht eingegangen:

      1. Werden auch die wesentlichen, von mir erwähnten Reformen angegangen?
      2. Wie sieht die Zukunft unseres Landes nach 2 Legislaturperioden Merzlein und Angie aus?
      3. Wer regiert und im Jahre 2015?
      4. Wie gestalten schwarz / gelb die Automatisierung die in den nächsten 10 Jahren noch einmal 5 Mio. Jobs kosten wird?
      5. Wie packen euere Freunde diese Probleme an?
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 00:51:36
      Beitrag Nr. 156 ()
      #155....Du sprichst das Problem doch selbst an: Es mangelt an ausreichend qualifizierten Kräften in Deutschland, was an einer grob vernachlässigten Bildungspolitik liegt, wobei hier die Schwarz-Gelbem im Ländervergleich um ein Vielfaches besser abschneiden als die Rot-Grünen. Die Unternehmen suchen ja teils händeringend nach Arbeitnehmern. Das ist Realität, auch wenn die Sozenbetonköpfe dir und deinen Genossen etwas ganz anderes erzählen. Das hat ja auch einen Grund: Sie wollen die Wirtschaft verantwortlich machen und vermeiden, daß sie selbst mit ihrer miserablen Politik in die Schußlinie geraten. Was meinst du, warum die auf einmal das Thema "Bildung, Inovation und Eliten" -ausgerechnet die- für sich entdeckt haben? In Bayern und Baden-Württemberg herrschen schon seit Jahrzehnten ganz andere und viel bessere Bedingungen. Unis aus Bayern oder Baden-Württemberg lehnen Abiturienten aus NRW oder Bremen nicht umsonst ab, mein Lieber.

      Auch dein Ammenmärchen von der bösen, bösen "Politik" des IWF, die unter Köhler nur dazu geführt haben soll, die Welt ungerechter zu machen, ist absoluter Quatsch! Du erzählst hier Märchen. Entweder weil du einfach uninformiert bist oder weil du einfach so dumm bist und glaubst, du fändest hier jemanden, der noch dümmer als du ist.
      Horst Köhler hat sich z.B. vehement dafür eingesetzt, daß den Dritte-Welt-Staaten ihre Schulden erlassen werden. Gegen erhebliche Widerstände der Industriestaaten. Auch Deutschlands, deren Führer bekanntlich erst Köhler in diese Position gebracht hatte und somit selbst Ziel seiner Kritik wurde, da sich Schröder auch gegen einen Erlaß der Schulden aussprach. Trotzdem hat Köhler auf seiner Position beharrt und diese auch durchgeboxt. Desweiteren verzichtet Köhler, indem er die Position des Bundespräsidenten übernimmt, auf einem wesentlichen Teil seines Einkommes als IWF-Chef. Unterstell also nicht, der Mann sei ein geldgeiler Bürokrat, der sich wie Rau nur von Talkshow zu Talkshow hangelt. Der Mann mischt sich bereits vor seinem Antritt verstärkt in die aktuellen Geschehnisse ein und sagt sogar, daß er auch bereit sei, Gesetze, die ihm ungerecht oder für die Entwicklung Deutschlands hinderlich erscheinen, nicht unterzeichnen zu wollen.

      Informier dich mal lieber bevor du hier was niederschreibst, was nur deinen nebulösen Illusionen entspringt. Denk mal über die wesentlichen Dinge nach und nicht darüber, wer uns 2015 regieren könnte. Das interessiert heute nicht. Nur Leute wie Schröder und Co, die nicht wissen, was sie heute tun sollen, entwickeln irgendwelche Papiere, die dann hochtrabende Namen erhalten wie Agenda 2010. Das hätte alles schon viel früher kommen müssen. 2000 hätten die jetzigen Gesetze durchgesetzt werden müssen, aber da war der Kanzler ja gerade mit Autogramme für Anverwandte schreiben, Bier trinken, Klagen wegen übler Nachrede, er färbe sich die Haare, und seiner ruhigen Hand beschäftigt.
      Und eines kann ich dir auch noch beantworten: Nach 2 Legislaturperioden Merz und Merkel steht unser Land garantiert nicht so miserabel da wie unter einem Duo namens Schröder und Fischer.
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 01:00:54
      Beitrag Nr. 157 ()
      Waldsperling, ich gebe der nächsten Regierung aus Schwarz/Gelb keine acht Jahre.
      Die Regierungswechsel in Deutschland werden in Zukunft immer kurzfristiger. Ich tippe auf wenig Stabilität und eine politische Achterbahnfahrt für Deutschland in den nächsten zehn Jahren, zumal sich momentan in keiner Partei irgendeine Person mit entsprechendem politischen Format befindet, die Deutschland aus der Lethargie führen könnte.

      Kohl hatte noch 16 Jahre zur Verfügung.
      Schröder schaftt mit etwas Glück 8 Jahre.

      Aber sobald die Schwarzen allein oder vielleicht mit Gelb nach der nächsten Wahl wieder am Ruder sind und ihren Giftkoffer für die Deutschen auspacken, und dann aber mit absoluter Mehrheit im Bundestag und Bundesrat, dann werden die Deutschen es ganz schnell mit der Angst zun tun bekommen und die Umfrageergebnisse werden für die Schwarzen dann so ausschauen wie jetzt für die Roten.

      Ob das dann den Roten zugutekommt ist dann wieder eine andere Frage. Vielleicht taucht ja plötzlich wieder ein "Hoffnungsträger" aus der rechten Ecke auf. Pim Fortyn kam ja auch irgendwie aus dem Nichts. Aber jemand mit diesem Format gab es leider in Deutschland noch nicht.

      "Hoffnungsträger" auf der Linksaussenposition hat es, ausser früher mal im Fussball, in Deutschland noch nie gegeben und wird es in Zukunft auch nicht geben.
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 01:07:01
      Beitrag Nr. 158 ()
      #157...Sag mal, was bist du denn für einer, der sich hier einen "rechten Hoffnungsträger" herbeiwünscht???
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 05:22:55
      Beitrag Nr. 159 ()
      #158 ich hatte eigentlich gedacht, dass die Bedeutung von Anführungszeichen hier jedem geläufig ist.
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 09:14:16
      Beitrag Nr. 160 ()
      #158....Nein, Nein. Das meinte ich nicht. Du schriebst über Pim Fortyn und darüber daß es niemanden "mit diesem Format leider in Deutschland noch nicht" gäbe.
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 09:52:29
      Beitrag Nr. 161 ()
      @Waldvöglein
      1. Werden auch die wesentlichen, von mir erwähnten Reformen angegangen?
      2. Wie sieht die Zukunft unseres Landes nach 2 Legislaturperioden Merzlein und Angie aus?
      3. Wer regiert und im Jahre 2015?
      4. Wie gestalten schwarz / gelb die Automatisierung die in den nächsten 10 Jahren noch einmal 5 Mio. Jobs kosten wird?
      5. Wie packen euere Freunde diese Probleme an?


      Da schmeißt Du uns aber einen Strauß von hellseherischen Fragen an den Kopf.

      1. hab keine politischen Freunde.
      2. es muß immer der weg, der nichts anpackt, 98 Kohl, 02 Schröder
      3. ob es Merzlein besser macht, werden wir sehen, wer weiss das vorher?

      Automatisierung in den nächsten 10 jahren?????
      Waldvöglein, das abgedroschene Thema gibt es seit den 70er Jahren, seit der Komputerentwicklung. Und? Nun brauchen wir mehr Leute, als wir dafür haben.----->Es läuft weiter, wirst sehen.
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 15:35:23
      Beitrag Nr. 162 ()
      Waldsperling
      4. Wie gestalten schwarz / gelb die Automatisierung die in den nächsten 10 Jahren noch einmal 5 Mio. Jobs kosten wird?

      Die Automatisierung gestaltet in einer freien Markwirtschaft keine Regierung , sondern ausschließlich die Unternehmen, die ansonsten pleite machen würden, falls sie nicht entsprechend der weltweiten Konkurrenz die Produktivität durch ständige Automatisierungen steigern würden.

      Offenbar schwebt Dir noch das ehemalige Arbeiter- und Bauernparadies DDR im Kopf herum, die durch ihre Planwirtschaft ihre Wirtschaft gegen die Wand gefahren haben.
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 21:22:20
      Beitrag Nr. 163 ()
      Daniela
      so, so, nur die Unternehmen....

      Ein Sprecher wollte keine Angaben zu dem Projekt machen

      CD-Werk bei Erfurt nimmt Gestalt an

      Die Investitionsentscheidung für ein CD- Werk bei Erfurt ist gefallen. Für Thüringen ist es eines der größten Industrieprojekte. Nach den Angaben der EU sollen in dem Werk 260 Arbeitsplätze entstehen.

      HB ERFURT/NEU DELHI. Die EU-Kommission hatte für die Förderung des nach ersten Planungen etwa 100 Millionen Euro teuren Werkes bereits im vergangenen Jahr den Weg geebnet. Für diesen Freitag kündigte das Wirtschaftsministerium Thüringens eine Pressekonferenz mit Unternehmensvertretern zu einem geplanten Investitionsvorhaben an, ohne Details zu nennen. Ein Sprecher wollte keine Angaben zu dem Projekt machen.

      Nach den Angaben der EU sollen in dem Werk 260 Arbeitsplätze entstehen. Bei Zulieferern wird mit weiteren 180 Jobs gerechnet. Die EU hatte für das Werk der Firma European Optic Media Technology GmbH, in dem Speichermedien wie CD und DVD produziert werden sollen, staatliche Beihilfen von 35,4 Millionen Euro genehmigt. Eine Wettbewerbsverzerrung liege nicht vor, hieß es zur Begründung. In Thüringen war seit etwa einem Jahr auf grünes Licht der Firma für den Start gewartet worden. Optic Media ist eine Tochter des indischen CD-Herstellers Moser Baer India Ltd (MBI/Delhi) mit mehr als 2000 Beschäftigten. handelsblatt.com
      HANDELSBLATT, Donnerstag, 27. Mai 2004, 19:21 Uhr

      In fünf Jahren sind die staatlichen Zuschüsse "aufgezehrt" und man wandert weiter :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 21:42:49
      Beitrag Nr. 164 ()
      Stella Luna
      Alle reden vom Subventionsabbau; offenbar hat der Staat noch so viel Geld, dass er den Unternehmen die Subventionen in Millionen Höhe nur so in den Rachen schiebt. Das Milliarden von Steuermittel in die neuen Bundesländer fließt haben wohl alle Parteien unterstützt; insofern eignet sich diese Thema sehr wenig für Parteipolitik.
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 21:47:23
      Beitrag Nr. 165 ()
      Daniela22
      für mich ist unwichtig ob und welche Parteien die Förderung befürwortet und zugestimmt haben.

      Im übrigen widerlegt diese staatliche Subvention Deine Behauptung, dass NUR die Unternehmer...!
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 21:57:31
      Beitrag Nr. 166 ()
      Stella Luna
      Die Politik wird doch nicht gezwungen , den Unternehmern Subventionen zu gewähren; die Unternehmer nehmen natürlich was sie bekommen. Man sollte die Vorwürfe an die Politiker richten und nicht an die Unternehmer.
      Avatar
      schrieb am 28.05.04 00:15:42
      Beitrag Nr. 167 ()
      @Stella

      Solche Subventionen in moderne und neue Werke und Arbeitsplätze sind durchaus sinnvoll.

      Nicht sinnvoll sind hingegen Subventionen, die in Wirtschaftzweige fließen, die keine Zukunft haben.
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 07:51:26
      Beitrag Nr. 168 ()
      11:05 Interview der Woche
      Mit Johannes Rau, Bundespräsident

      im DLF
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 11:18:30
      Beitrag Nr. 169 ()
      Daniela
      die Unternehmer nehmen natürlich was sie bekommen.
      und wenn die Bürger das auch machen, dann aber nennt man das Schmarotzertum :D
      Avatar
      schrieb am 14.06.04 23:57:32
      Beitrag Nr. 170 ()
      >>>Ich denke, Angie und Merzlein werden es durch ein bisschen Quälerei der Arbeitnehmer schaffen, die Arbeitslosigkeit „strohfeuermäßig“ zu minimieren, was ihre Wiederwahl 2010 sichert. Danach wächst die Unzufriedenheit in der ausgeplünderten Bevölkerung, dass die schwarz / gelbe „Bande“ 2014 „weggefegt“ wird.

      Und was dann? Wieder rot / grün? Oder eine Revolution? Oder was?

      Gestern wurde hiefür der Grundstein gelegt. In ganz Europa haben die Leute die Schnauze voll. Auch von Blair und Berlusconi.
      Avatar
      schrieb am 15.06.04 00:01:52
      Beitrag Nr. 171 ()
      Manche reden halt von 2010 und 2014 und wissen gar nicht, dass wir schon 2004 haben.
      Avatar
      schrieb am 01.07.04 17:38:46
      Beitrag Nr. 172 ()
      ANTRITTSREDE IM DEUTSCHEN BUNDESTAG

      Herr Präsident des Deutschen Bundestages,

      Herr Präsident des Bundesrates,

      Herr Bundespräsident Rau,

      sehr verehrte Frau Rau,

      Herr Bundeskanzler,

      Herr Präsident des Bundesverfassungsgerichtes,

      meine Damen und Herren!

      Ich danke ganz herzlich für die freundlichen Worte und guten Wünsche. Darüber freue ich mich. Sie sind mir Ansporn und Ermutigung für mein Amt.

      Ihnen, sehr verehrter Herr Bundespräsident Rau, möchte ich besonderen Dank sagen. Ihre Amtszeit - das waren bewegte Jahre. Vier Stichworte genügen schon: die Jahrtausendwende zu Beginn, die EU-Osterweiterung vor wenigen Wochen, der 11. September 2001, die fortschreitende Globalisierung. Wir waren uns einig, dass letztere gerade für Deutschland Chancen bietet, dass sie aber auch der Gestaltung bedarf. Für Sie, lieber Herr Rau, ist es immer der einzelne Mensch in seiner unverwechselbaren Würde, der im Zentrum Ihres Denkens und Handelns steht. Und es ist Ihr christlicher Glaube, der Ihr Menschenbild prägt. So haben Sie das Vertrauen der Menschen gewonnen. So waren Sie im besten Sinne ein Bürgerpräsident. So bleiben Sie uns Vorbild. Lieber Herr Rau, wir danken Ihnen heute dafür, wir danken Ihnen für Ihren großen Dienst an unserem Land.

      Sie sagten einmal: "Ohne meine Frau hätte ich dieses Amt nicht ausfüllen können." Ich bin überzeugt, auch mir wird es nicht anders gehen. Umso mehr, liebe Frau Rau, gebührt auch Ihnen heute Respekt und Anerkennung. Mit Ihrem zupackenden Einsatz vor allem für Kinder in Not und dabei besonders für Straßenkinder haben Sie Herzen geöffnet und gewonnen. Sie haben gezeigt: Not und Bedürftigkeit sind nicht anonym, dahinter stehen Namen. Namen von Menschen, mit deren Schicksal man sich nicht abfinden darf. Sie haben viel Gutes getan, liebe Frau Rau, danke dafür.

      Meine Damen und Herren,

      ich will Ihnen zunächst von etwas berichten, was mich in dieser Form schon etwas verwundert hat. Seit dem 23. Mai - dem Tag der Bundesversammlung - werde ich immer wieder gefragt: "Was genau lieben Sie an Deutschland?" oder "Warum lieben Sie denn Deutschland?" Wenn ich dann auf die Landschaften, die Dialekte, die Literatur, die Musik verweise, dann sagen die Leute: "Ja, ja, das ist sicher richtig". Aber sie sagen auch: "Das allein kann es ja wohl nicht sein!" Und tatsächlich: Landschaft, Sprache, Musik - ist das wirklich alles? Zumal in einer Zeit, in der nicht wenige Menschen große Sorgen haben, in der unser Land unübersehbar in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten ist, in der sich neue Spaltungstendenzen in unserer Gesellschaft bemerkbar machen. Spaltungen, wie sie es in dieser Form vor zwei oder drei Jahrzehnten noch nicht gab. Und damit meine ich nicht allein Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland. Ich meine die Unterschiede, die mitten durch unsere Gesellschaft gehen: Menschen, die Arbeit haben und diejenigen, die ohne Aussicht auf Arbeit leben, Gutverdienende ohne Kinder und Familien mit Kindern oder Alleinerziehende ohne geregeltes Einkommen und Perspektive. Ich meine die dramatische Alterung der Bevölkerung mit drohenden Konflikten zwischen Alt und Jung. Und ich meine auch die Gefahr der Entwicklung von Parallelgesellschaften in unseren Städten, ausgelöst dadurch, dass die Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion nicht klappt.

      Meine Damen und Herren,

      wahr ist aber auch: Die Schönheit unseres Landes, die Geschichte unseres Landes, die Probleme unseres Landes - das alles ist und bleibt Deutschland. Das ist unser Land, das ist unsere Heimat. Und wahr bleibt auch: Trotz aller Schwierigkeiten, Probleme und Krisen, die unser Land zurzeit durchläuft, geht es uns Deutschen weit besser als Dreiviertel der Menschheit. Wissen wir eigentlich, was es heißt, von weniger als 2 Euro am Tag leben zu müssen - wie über 3 Milliarden Menschen?

      Doch ich will diesem Argument keinen falschen Zungenschlag geben. Dass es anderen in der Welt noch viel schlechter geht, ist kein Trost für diejenigen bei uns, die ihren Cent dreimal umdrehen müssen.

      Dennoch: Unser Land sollte uns etwas wert sein. Trotz aller aktuellen Schwierigkeiten stehen das Grundgesetz und die Soziale Marktwirtschaft für eine besonders glückliche und friedliche Phase unseres Landes. Ich bin Teil einer Generation, die die Geschichte der Bundesrepublik als einzigartige Erfolgsgeschichte miterlebt hat, von der Aussöhnung mit unseren Nachbarn über das Wirtschaftswunder bis zur Wiedervereinigung! All dies sind große historische Leistungen und gute Gründe, uns selbst zu vertrauen, uns etwas zuzutrauen. Es sind für mich gute Gründe, unser Land, unsere Heimat, zu lieben. Und deshalb frage ich: Kann es uns egal sein, ob unser Land wächst und gedeiht oder es im globalen Wettbewerb weiter zurückfällt? Kann es uns egal sein, ob einer der Motoren Europas immer mehr ins Stottern gerät, wie manche sagen? Ich denke nicht! Warum?

      Erstens: Weil unsere Partner in Europa und in der Welt auf uns schauen und zu recht viel von uns erwarten. Wir sind 80 Millionen Menschen im Herzen Europas, und wir haben keine andere Wahl, als Verantwortung zu übernehmen. Deutschland muss ein Land sein, das Ideen zur politischen Gestaltung hat und zum Ausgleich fähig ist. Das souverän ist und gleichzeitig weiß, dass es seine Partner dies- und jenseits des Atlantik braucht.

      Vor wenigen Wochen wurden wir daran erinnert, dass andere Völker - im Besonderen die Vereinigten Staaten von Amerika - dafür gekämpft haben, dass wir Deutsche in Freiheit leben können. Das sollten wir nie vergessen! Für mich ist Freiheit der wichtigste Wert, der Europa und Amerika dauerhaft verbindet. Und ich sehe Amerika weiterhin als Hort der Freiheit. Es ist wahr: Die Amerikaner haben ihre Fehler gemacht - wir Europäer die unseren. Klar ist für mich aber auch: Niemandem kann an einem Zerrbild Amerikas in der Welt gelegen sein. Das schadet allen, die auf dieser Welt für Freiheit und Demokratie eintreten. Wir Deutsche sollten uns um eine gute Partnerschaft und einen neuen Dialog mit Amerika bemühen - selbstbewusst und auch fähig zur Kritik unter Freunden, mit denen uns gemeinsame Werte und Interessen verbinden. Gemeinsame Werte und gemeinsame Interessen - das trägt mehr und weiter als nur Dankbarkeit.

      Viele Menschen unseres Landes leisten bereits jeden Tag ihren Beitrag für Freiheit und internationale Stabilität in vorbildlicher Weise. Ich möchte unseren Soldaten, der Polizei, dem Bundesgrenzschutz, dem Technischen Hilfswerk und den karitativen Organisationen danken. Sie leisten in aller Welt einen großartigen Dienst und sind exzellente Botschafter für Deutschland.

      Meine Damen und Herren,

      Deutschlands Schicksal entscheidet sich vor allem in Europa. Versöhnung und Zusammenarbeit in Europa haben uns Freiheit, Frieden und Wohlstand gesichert. Wer hätte vor fünfzig Jahren all dies zu glauben gewagt? Die Erweiterung der Europäischen Union und die Einigung der Staats- und Regierungschefs auf den Verfassungsvertrag sind weitere Meilensteine auf dem Weg zu einem vereinten Europa, einer Wertegemeinschaft. Deutschland sollte diesen Weg weiter mit Festigkeit und Geduld gehen.

      Aber es muss uns nachdenklich stimmen, dass kaum mehr als 4 von 10 Deutschen bei der diesjährigen Europawahl wählen gingen. Zu viele Bürger verstehen Europa nicht. Lassen Sie uns gemeinsam Europa besser erklären. Ich möchte als Bundespräsident dazu beitragen, das Gefühl der europäischen Identität zu stärken. Sie verdrängt die nationale ja nicht. Transparenz, demokratische Entscheidungsprozesse und eine klare Zuordnung der Kompetenzen - das wird den Menschen das Gefühl nehmen, einer anonymen Bürokratie ausgeliefert zu sein, und daran wird die neue Verfassungswirklichkeit gemessen werden.

      Die deutsch-französische Freundschaft ist in über vier Jahrzehnten von einer Vision zu gelebter Wirklichkeit geworden. Sie war entscheidend für die Einigung Europas. Eine neue historische Phase für Europa hat mit der Erweiterung der EU am 1. Mai begonnen. Ich empfinde sie angesichts meiner eigenen Biographie als Auftrag und Verpflichtung. Deshalb werde ich mich für persönliche Begegnungen Deutscher mit den Menschen in den neuen Mitgliedsländern einsetzen, besonders Begegnungen zwischen jungen Menschen. Und deshalb wird mich meine erste Auslandsreise nach Polen und nach Frankreich führen.

      Ich wünsche mir allerdings auch ein Europa, das die Entwicklungsziele der Vereinten Nationen nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten vorbildlich unterstützt. Konkret: durch weitere Öffnung der Märkte für die armen Länder und auch mehr öffentliche Entwicklungshilfe. Bei meiner Arbeit für den Weltwährungsfonds habe ich Hunger und unermessliche Not gesehen, vor allem von Frauen und Kindern. Doch ich habe auch gesehen, dass gezielte Entwicklungszusammenarbeit viel Gutes tun kann. Für mich entscheidet sich die Menschlichkeit unserer Welt am Schicksal Afrikas. Ist es nicht ein Frage der Selbstachtung Europas, sich mit Blick auf unsere eigenen Fundamente, unsere Werte und Geschichte in Afrika ehrlich und großzügig zu engagieren?

      Meine Damen und Herren,

      es gibt einen zweiten, noch wichtigeren Grund, warum wir uns nicht einfach mit dem derzeitigen Zustand unseres Landes abfinden sollten: Wir haben die Verantwortung, die schöpferischen Kräfte der Menschen zu wecken und zur Entfaltung kommen zu lassen. Aus ureigenem Interesse braucht Deutschland einen neuen Aufbruch. Wir müssen die Spaltungen in unserer Gesellschaft überwinden. Das werden wir aber nur schaffen, wenn wir ihre Ursachen bekämpfen und nicht nur Symptome beschreiben. Und wenn wir unser Land so sehen, wie es ist. Wir haben Stärken, aber wir haben auch Schwächen. Es kommt darauf an, die Stärken zu bewahren und auszubauen. Aus den Schwächen gilt es zu lernen. Ich bin sicher, wir haben alle notwendigen Talente. Was uns fehlt, sind die richtigen Rahmenbedingungen, damit sich diese Talente entfalten können.

      Bundespräsident Roman Herzog hat schon 1997 gesagt: "Durch Deutschland muss ein Ruck gehen." Er hatte Recht! Nur haben wir seitdem viel Zeit verloren. Warum bekommen wir den Ruck noch immer nicht hin? Weil wir alle noch immer darauf warten, dass er passiert!

      Was braucht man dafür? Man braucht Ideen, die verwirklicht werden. Jeder einzelne hat Ideen, Sie und ich. Aber wir kämpfen nicht genug um ihre Verwirklichung. Wir alle warten!

      Das gilt auch für die Parteien. Die Agenda 2010 weist in die richtige Richtung. Was wir jetzt brauchen, ist Konsequenz und Stetigkeit bei der Fortsetzung dieses Weges. Deshalb sage ich der Mehrheit im Bundestag und der Mehrheit im Bundesrat: Wir können uns trotz aller Wahlen kein einziges verlorenes Jahr für die Erneuerung Deutschlands mehr leisten. Wir brauchen den Mut der Bundesregierung zu Initiativen, die den Weg der Erneuerung konsequent fortschreiben. Und wir brauchen den Mut der Opposition, ihre Alternativen umfassend und vollständig klarzumachen. Und wir brauchen noch etwas: die Fähigkeit zu konstruktiven Kompromissen. Die Einigung über das Zuwanderungsgesetz lässt mich hoffen. Wir müssen jetzt das Beste daraus machen.

      Auch die überparteiliche Diskussion zur Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung macht mich zuversichtlich. Derzeit erfordern zu viele Gesetze des Bundestages die Zustimmung des Bundesrates. Das Ergebnis sind Kompromisse, hinter denen die Menschen nicht mehr erkennen können, wer wofür verantwortlich ist. Ich wünsche mir, dass die Politik die Kraft findet, ihre Zuständigkeiten in Bund, Ländern und Gemeinden klar zu trennen und zu ordnen. Und ich wünsche mir mehr politischen Spielraum für die Verwirklichung von Ideen auf kommunaler Ebene. Wenn wir in diesen Fragen weiter kommen, ist für die Reformfähigkeit unseres Landes viel gewonnen!

      Meine Damen und Herren!

      Wenn wir wissen, wo wir hinwollen, ist auch ein mühsamer Weg erträglich. Überall wird gesagt, dass wir Reformen brauchen. Ich selbst habe das auch gesagt. Aber viele Menschen können das Wort "Reform" schon nicht mehr hören. Es ist uns offensichtlich nicht gelungen, das Ziel der Reformen zu erklären. Was ist denn unser Ziel?

      Wir wollen aus Deutschland wieder ein erfolgreiches Land machen. Ein Land, in dem Menschen gerne leben. Ein Land, in dem Menschen Arbeit finden und ihre Ideen entfalten können. Ein zuversichtliches Land, ein zupackendes Land, ein Land der Ideen.

      Unsere Geschichte ist gespickt mit ideenreichen Köpfen. Heute vor 358 Jahren wurde Gottfried Wilhelm Leibniz geboren. Dieser Universalgelehrte dachte nicht nur über die mittlerweile sprichwörtliche "beste aller Welten" nach, sondern hatte dafür auch ganz praktische Ideen. Zum Beispiel die Nutzung des Windes zur Grubenentwässerung im Harzbergbau. Das ist Ihnen nicht zukunftsträchtig genug? Leibniz hat auch - unabhängig von Newton - die Differentialrechnung erfunden und das binäre Zahlensystem mit den Ziffern 1 und O eingeführt, auf dem die moderne Computertechnik fußt.

      Ideen müssen zu Taten werden. Sie müssen es werden können. Warum sind wir dennoch in den letzten Jahrzehnten bei Ideen und Innovationen zurückgefallen? Es gibt unzählige Beispiele, wo Ideen in Deutschland entstanden sind, die Arbeitsplätze aber anderswo. Zum Beispiel die Braunsche Röhre, Konrad Zuses erster Computer oder ganz aktuell die MP3-Technik. Sie wurden bei uns erfunden. Aber weiterentwickelt wurden sie anderswo. Ähnliches passiert derzeit bei der Nano- und Biotechnologie. Hier müssen wir etwas ändern, damit wir nicht zum Brachland der Ideen werden.

      Von der Globalisierung hat Deutschland als Exportnation gerade in den letzten 50 Jahren profitiert wie kaum ein anderes Land der Welt. Wahr ist aber auch, dass uns immer mehr Länder überholen. Heute heißt es eben auch in der ganzen Welt mit Respekt "Made in China". Und unsere Antwort kann nicht Abschottung sein, sondern nur die kreativeren Ideen "Made in Germany".

      An diesem Punkt gibt es für uns Deutsche sogar eine gute Nachricht von der Fußballeuropameisterschaft. Der offizielle Ball der EM wird zwar in Asien produziert, sein aufwendiges Know-how stammt aber aus Deutschland und sichert bei uns auch Arbeitsplätze. Anders als sein bleischweres, vom Regen vollgesogenes Vorgängermodell beim Wunder von Bern hat der EM-Ball 2004 eine nahtlose Oberfläche: eine Spitzenleistung deutscher Materialforschung. Ein wasserdichter Ball, eine wasserdichte Idee, eine wasserdichte, branchenübergreifende Zusammenarbeit deutscher Firmen!

      Das zeigt: Vor allem mit Innovationen und Wissensvorsprung können wir einen Weg finden, auch in der Globalisierung Arbeitsplätze bei uns zu sichern. Und es gibt ja auch heute noch unternehmerische Erfolgsgeschichten in Deutschland, zum Beispiel bei der Software-Entwicklung oder im Maschinenbau. Hier gibt es auch deutsche Technologie- und Weltmarktführer. Aber wir haben zu wenige solcher Unternehmen.

      Auch im sozialen Bereich brauchen wir noch mehr Ideen. Ideen wie die der Berliner Stadtmission. Diese hat vor fünf Jahren gemeinsam mit privaten Spendern und Firmen das "Zentrum Lehrter Straße" gegründet. Eine Anlaufstation für Wohnungslose und Strafgefangene ist dort entstanden, ein Jugendgästehaus und gesellschaftliches Forum zugleich. Ohne auf den Staat zu warten, haben sich hier Bürger zusammengeschlossen, um anderen Bürgern in Not tatkräftig zu helfen, waren mutig, kreativ und risikobereit. Solche Beispiele gibt es noch mehr in Deutschland. Auch das sind Ideen "Made in Germany". Auch das lässt mich hoffen.

      Warum tun wir uns aber momentan noch so schwer mit der Erneuerung? Von all den vielen möglichen Antworten möchte ich zwei herausgreifen: Zum einen klammern wir uns zu sehr an dem fest, was wir haben. Und zum andern leben wir zu sehr in der Angst zu scheitern.

      Der Sozialstaat ist für mich eine zivilisatorische Errungenschaft, auf die wir stolz sein können. Aber der Sozialstaat heutiger Prägung hat sich übernommen. Das ist bitter, aber wahr. Wir haben es nicht geschafft, den Sozialstaat rechtzeitig auf die Bedingungen einer alternden Gesellschaft und einer veränderten Arbeitswelt einzustellen. Weitere Staatsverschuldung ist auch kein Ausweg, weil die hohen Schulden schon jetzt die Zukunft unserer Kinder belasten. Wir brauchen einen Mentalitätswandel in unserem Land, eine neue Balance von Eigenverantwortung und kollektiver Absicherung. Und wir müssen unsere Sozialpolitik nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit gestalten. Also bei allen Entscheidungen, allen Gesetzesvorhaben immer auch die Auswirkungen auf zukünftige Generationen - unsere Kinder - berücksichtigen.

      Uns allen muss dabei bewusst sein: Der Umbau des Sozialstaates verlangt schon jetzt vielen Menschen in Deutschland vieles ab. Es gibt soziale Härten, weil Einschnitte Menschen treffen, die ohnehin nicht viel haben. Ich weiß das. Und niemand kann seriös bereits nach kurzer Zeit neue Verteilungsspielräume versprechen. Umso mehr müssen wir darauf achten, dass alle Verantwortung tragen und Opfer bringen, und zwar entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit. Wir brauchen eine "Entwicklungspolitik für ein entwickeltes Land", wie es die Deutsche Bischofskonferenz vorschlägt. Wohlweislich: Entwicklung, nicht Abriss oder Abbau. Entwicklung als Umbau.

      Dazu brauchen wir auch die Kraft, Lagerdenken in unserer Gesellschaft zu überwinden. Arbeitnehmer und Arbeitgeber, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft - wir sitzen alle in einem Boot. Jeder kann Verantwortung für das Wohl des Landes übernehmen, jeder kann Vorbild sein: zum Beispiel der Krankenpfleger, die Lehrerin, der Jugendtrainer im Sportverein, die Journalistin, der Unternehmer.

      Die meisten Unternehmer in Deutschland leisten Vorbildliches in schwieriger Zeit. Ihnen ist klar, dass gerade in der Wissensgesellschaft motivierte und leistungsbereite Mitarbeiter das größte Kapital eines Unternehmens sind. Ich wünsche mir, dass Führungspersönlichkeiten der Wirtschaft gerade heute eine Kultur der Verantwortung und der Mäßigung vorleben.

      Ein weiterer Grund, warum wir uns mit Erneuerung in Deutschland so schwer tun, ist die Angst zu scheitern. Rückschläge und Irrtümer sind Teil menschlichen Tuns. Wichtig ist, sich nicht aufzugeben und immer wieder Neues anzufangen. Denken Sie an die Leipziger Olympiabewerbung. Ich möchte Probleme und Fehler einzelner überhaupt nicht herunterspielen. Dennoch: In Leipzig wurde Neues, Großartiges angepackt. Leipzig wagte, mit Städten wie New York, London oder Paris in Wettbewerb zu treten. Dieser Mut verdient Respekt. Es hat am Ende nicht gereicht. Aber ich bin mir sicher: Diese Erfahrung wird die Leipziger und Rostocker stärker machen.

      Menschen mit Mut, Ideen und Verantwortungsbewusstsein fallen nicht vom Himmel. Sie werden geprägt: in der Familie, der Schule, im Wohnviertel. Deshalb sind Bildung und Erziehung der Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Bildung und Erziehung - das bedeutet Kreativität zu fördern, Ideen zu wecken und Werte zu vermitteln. Und das gelingt nur denen, die Vorbilder schaffen und Ideale selbst vorleben, an denen sich junge Menschen orientieren oder auch reiben können. Hier haben wir aus meiner Sicht den größten Handlungsbedarf. Bildung heißt: in Köpfe und Herzen investieren. Wir brauchen ein Bildungswesen, das Leistung fördert, Freude am Lernen vermittelt und selbst als lernendes System kreativ und entwicklungsfähig ist. Wer vor dem Senatssaal der Berliner Humboldt-Universität auf die Bilder der 29 Nobelpreisträger blickt, die allein diese Universität hervorgebracht hat, bekommt eine Vorstellung davon, zu welchen Leistungen unser Land einmal imstande war - und was zugleich auf dem Spiel steht.

      Meine Damen und Herren,

      ich habe das Gefühl, in unserer Gesellschaft entwickelt sich eine Renaissance der Familie. Gerade das gibt mir Zuversicht. Und diese Entwicklung muss gestärkt und gefördert werden. Über Familie und Kinder habe ich vor kurzem einen bemerkenswerten Satz gelesen: Kinder sind die einzig unkündbare Beziehung. Deshalb kommt es darauf an, dass die Eltern ihrem Erziehungsauftrag gerecht werden. Und das heißt vor allem: Sie müssen Vorbild sein.

      Auch wenn wir wissen: Vater und Mutter zu sein, ist einer der schwierigsten Berufe. Zumal heute in einer Zeit, in der junge Menschen um Arbeitsplätze und soziale Anerkennung ganz anders kämpfen müssen als meine Generation.

      Bildung und Familie müssen auch deshalb zusammen und neu gedacht werden, weil uns die rapide Alterung unserer Gesellschaft vor gewaltige Probleme stellt. Ohne Kinder hat unser Land keine Zukunft. Daher ist es so wichtig, dass Deutschland als Land der Ideen vor allem ein Land für Kinder wird. Wir müssen zu einem Land werden, in dem wir nicht zulassen, dass Kinder verwahrlosen. In dem es kein Schild mehr gibt mit der Aufschrift "Spielen verboten". In dem Kinderlärm kein Grund für Gerichtsurteile ist.

      Dabei sollte klar sein: Kinder sind nicht allein Frauensache, sondern Elternsache. Die Mehrheit der jungen Menschen wünscht sich die Vereinbarkeit von Kind und Beruf.

      Aber da ist noch ein weiterer, sehr wichtiger Punkt: Wir müssen zu einem Land werden, in dem die Gleichberechtigung von Frau und Mann selbstverständlich ist. Und das gilt nicht zuletzt für Führungspositionen von Frauen in Wirtschaft und Gesellschaft. Deutschland gehört hier zu den Entwicklungsländern. Wir Männer müssen uns klar machen: Es geht dabei nicht allein um das Thema Kinder und Familien. Es geht um die Kreativität und Kompetenz der Frauen. Wir brauchen sie dringend.

      Wir müssen die Kraft aufbringen, Familiengründung auch parallel zu Ausbildung, Berufstätigkeit und Aufbau einer Existenz möglich zu machen. Ich appelliere an Politik und Wirtschaft, an Verbände und Verwaltung: Schaffen Sie schneller bessere Bedingungen, helfen Sie mit, dass Frauen und Männer die Entscheidung für eine berufliche Karriere frei treffen können, ohne sich deshalb gegen Kinder entscheiden zu müssen! Wir brauchen mehr Kindertagesstätten und bessere Arbeitszeitmodelle, die es möglich machen, Beruf und Zuhause zu verbinden. Und wir müssen darauf achten, dass Kinder immer Urvertrauen gewinnen können. Gleichzeitig ist mir ganz wichtig zu sagen: Auch die Mütter, die sich zu Hause für ihre Familien engagieren wollen, sollten in unserer Gesellschaft stärker Anerkennung finden, sichtbar und handfest.

      Meine Damen und Herren!

      Einen besonderen Appell möchte ich an die jungen Menschen in Deutschland richten. Das 21. Jahrhundert ist Euer, ist Ihr Jahrhundert! Bei der Erneuerung Deutschlands geht es vor allem um Ihre Zukunft. Es geht um Ihre Ideen, Ihren Einsatz. Sie haben so viel Freiheit, so viele Chancen! Nehmen Sie das 21. Jahrhundert in die Hand. Und verwerfen Sie nicht die Erfahrung der Alten. Sie ist wertvoll und hilfreich. Natürlich: Unsere Gesellschaft wird immer älter, aber auch hier gibt es eine gute Nachricht: Für Ideen und Engagement ist man nie zu alt. Und das ist mein Appell an die Älteren: Gehen Sie auf die Jungen zu! Sie werden gebraucht! Die neue Gemeinschaft zwischen Alt und Jung ist eine große Chance für uns und unser Land der Ideen.

      Meine Damen und Herren,

      ja, wir müssen diesen Umbruch bei uns in der Welt als Chance nutzen. Wir haben in der Vergangenheit erfahren, dass die Kraft der streitigen Debatte, die Kraft zur Überwindung von Gegensätzen und die Kraft der Freiheit zu Gutem geführt haben: Westbindung, Wirtschaftswunder, auch die 68er mit ihren Impulsen und Auswüchsen, die Deutsche Einheit, Europäische Einigung. Trotz vieler, oftmals bitterer Auseinandersetzungen haben wir Brücken gebaut, Gegensätze überwunden, Lösungen gefunden. Mut zur Zukunft sollte uns nicht zuletzt die Erinnerung daran machen, was vor 15 Jahren in Deutschland geschah: Den Menschen in Ostdeutschland gelang eine friedliche Revolution. Ihr Mut und ihre Veränderungserfahrung sind wertvoll für uns alle. Im Aufbau Ost ist vieles erreicht worden. Vieles bleibt noch zu tun. Und manches muss in Zukunft wohl auch anders gemacht werden. Doch gemeinsam werden wir die Einheit vollenden, gemeinsam in Ost und West. Wir sind als ein Volk gefordert!

      Meine Damen und Herren,

      ich weiß, dass ich hier und heute nicht alles und alle Gruppen in unserem Land angesprochen habe. Ich mache mir keine Illusionen, dass einige enttäuscht sein werden, die sich nicht wiederfinden. Besonders denen möchte ich sagen: Mit der heutigen Rede ist ja nicht das letzte Wort gesprochen. Deutschland, die Menschen und ich - wir bekommen es ja immerhin eine geraume Zeit miteinander zu tun.

      Dabei will ich zugleich einräumen: Niemand hat auf die vielen offenen Fragen in dieser Zeit bereits alle Antworten. Wichtig ist, dass wir als Individuen und als Gesellschaft lernfähig bleiben. Meinen Amtseid verstehe ich als Verpflichtung, zur Erneuerung Deutschlands beizutragen. Als Präsident werde ich zuhören, hinschauen und auch hinterfragen. Persönlicher Kompass ist mir dabei mein christliches Menschenbild und das Bewusstsein, dass menschliches Tun am Ende immer vorläufiges Tun ist. Ich bin Optimist. Von Goethe stammt der Satz: "Niemand weiß, wie weit seine Kräfte gehen, bis er sie versucht hat." Lassen Sie uns unsere Ideen und unsere Kräfte versuchen. Wir können in Deutschland vieles möglich machen. Dazu brauchen wir zugleich mehr Freiheit und mehr Gemeinschaft. Ich bin sicher: Wir werden es schaffen! Ich glaube an dieses Land, weil ich an seine Menschen glaube.

      Vielen Dank!
      Avatar
      schrieb am 01.07.04 18:07:37
      Beitrag Nr. 173 ()
      Auch diese Rede ist aus meiner Sicht ein voller Erfolg. Herr Köhler spricht auch diesmal die richtigen Probleme an.

      Er ist am Puls der Deutschen Gesellschaft und lebt nicht in Utopien.

      Bis jetzt gab es keinen Widerspruch zu seinen Aussagen, warum auch, man weiß schon jetzt, daß man es hier von Anang an mit einem anderen Kaliber als bei seinem Vorgänger zu tun hat.



      Avatar
      schrieb am 01.07.04 21:05:14
      Beitrag Nr. 174 ()
      im Nachhinein läßt sich gut reden!
      Wo war er, als es abwärts ging?
      Avatar
      schrieb am 01.07.04 21:16:37
      Beitrag Nr. 175 ()
      Ich bin auch gerne bereit, wie unser neuer Bundespräsident, Verantwortung zu übernehmen, aber das Leid sollen doch bitte die anderen tragen :D

      "Für mich ist Freiheit der wichtigste Wert, der Europa und Amerika dauerhaft verbindet. Und ich sehe Amerika weiterhin als Hort der Freiheit." So eine Aussage aus dem Mund eines deutschen Bundespräsidenten, das ist erbärmlich. Hat er vergessen, wie die USA sich gegenüber Deutschland verhalten, auch gegenüber Frankreich! Hat er vergessen, dass jedem Touristen, auch den Deutschen alle Daten inkl. Essenwünsche in die USA vorauseilen? Hat er vergessen, dass Journalisten und Zivilisten abgeschoben wurden?
      Wenn Herr Köhler die USA weiterhin als Hort der Freiheit sieht, dann wird`s mit der Freiheit der Deutschen aber zukünftig schlecht bestellt sein!
      Avatar
      schrieb am 01.07.04 21:18:27
      Beitrag Nr. 176 ()
      PS: Ich hoffe, er bringt es nicht fertig den politischen Einfluss eines deutschen Bundespräsidenten auszuweiten!
      Avatar
      schrieb am 01.07.04 21:32:38
      Beitrag Nr. 177 ()
      Mit keinem Wort hat er die Gewerkschaften erwähnt.

      Zählen 14,758 Mio. fleißige Menschen nichts in diesem Land?
      Avatar
      schrieb am 01.07.04 21:33:34
      Beitrag Nr. 178 ()
      Waldsperling
      an die denkt er beim Verdauungsgang nach dem Essen :D
      Avatar
      schrieb am 01.07.04 22:02:50
      Beitrag Nr. 179 ()
      »Dazu brauchen wir auch die Kraft, Lagerdenken in unserer Gesellschaft zu überwinden. Arbeitnehmer und Arbeitgeber, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft - wir sitzen alle in einem Boot

      Eine eher mißlungene Metapher, da sie eine ganze Reihe - gewiß vom Redner ungewollter - Assoziationen weckt.

      Beispiel:
      Viele Arbeitgeber sitzen definitiv nicht genauso im Boot wie die Masse der Bevölkerung. Man wird ja nicht müde zu betonen, wie leicht es im Zeitalter der Globalisierung Unternehmern und Managern fällt, das Boot zu verlassen und in andere Boote (das Ausland) zu wechseln, wenn die Ruderer (die Arbeitnehmer) die von Ihnen verlangte Schlagzahl nicht schaffen.

      Deshalb ergeben sich aus dieser Redepassage allein Verpflichtungen für die Arbeitnehmer, da die meisten von ihnen tatsächlich das Boot nicht verlassen können.
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 18:55:12
      Beitrag Nr. 180 ()
      Die Einheit trägt uns


      Rede
      von Bundespräsident Horst Köhler
      zum Tag der Deutschen Einheit
      am 3. Oktober 2004 in Erfurt

      I.

      Heute hat Deutschland Geburtstag. Ich wünsche uns allen einen fröhlichen 3. Oktober!

      Wir sind gemeinsam 14 Jahre alt geworden. Unsere Nation lebt in Freiheit, in Einheit und in Frieden. Das feiern wir. Dafür sind wir dankbar. Und wir bekräftigen unsere Verantwortung für unser Land.

      Vor gerade einmal 15 Jahren trennten uns noch Mauern, Stacheldraht und Minen. Nirgends auf der Welt waren so viele Soldaten, Panzer und Raketen konzentriert wie auf deutschem Boden. Wer am 3. Oktober 1989 die West-Nachrichten einschaltete, der hörte: Die DDR schließt die Grenze zur Tschechoslowakei, um die Massenflucht über Prag in den Westen zu stoppen. In Sachsen treibt die Volkspolizei an Bahnhöfen Menschen auseinander. Sie wollen auf die Sonderzüge aufspringen, die die Botschaftsflüchtlinge nach Westdeutschland bringen sollen.

      Wer damals an den Montagsdemonstrationen teilnahm, musste um seine Freiheit und um sein Leben fürchten. Doch die Menschen gingen trotzdem auf die Straße. Sie haben in wenigen, dramatischen Monaten die SED-Diktatur besiegt und sich die Freiheit erkämpft: demokratisch, mutig, friedlich und besonnen.

      Die Menschen in der DDR haben damit eines der schönsten Kapitel der deutschen Geschichte geschrieben, und sie haben es uns allen in Deutschland geschenkt. Daraus ist am 3. Oktober 1990 die neue, gemeinsame Bundesrepublik Deutschland hervorgegangen. Viele Freunde und Partner haben uns dabei geholfen, und die ganze Welt hat sich mit uns gefreut.

      Brauchen wir, um unser Glück zu begreifen, wirklich immer erst Hochwasser, Bibliotheksbrände oder den Wiederaufbau zerstörter Kirchen? Haben wir überhaupt schon verstanden, welche Heilung sich seit 1990 in Deutschland vollzieht? Unsere Sprache, unsere Geschichte und unsere Kultur haben uns auch in den Jahrzehnten der Trennung verbunden, das ist wahr. Doch erst mit dem Ende der Trennung wird ganz offenbar, wie stark diese Bindung ist, und wir erkennen: Diese Einheit trägt uns.

      Seither können wir alle den kulturellen Reichtum Deutschlands wieder nach Herzenslust erfahren, vom Dom zu Magdeburg bis zum Dom zu Speyer. Nun kann wieder jeder erleben, warum Gerhart Hauptmann so gern auf Hiddensee Urlaub machte und Adalbert Stifter den Bayerischen Wald so liebte. Wer will, der kann auf den Spuren Goethes von Frankfurt am Main nach Weimar reisen, auf den Spuren Schillers von Ludwigsburg nach Jena oder auch mit Richard Wagner von Dresden nach Bayreuth. So fügt sich das Bild von Deutschland in den Köpfen und in den Herzen wieder zusammen. Das tut unserem Land gut.

      II.

      Es gibt aber nicht nur Erfreuliches. Heute stecken wir offensichtlich auch in Schwierigkeiten. Ich glaube, dass wir mittlerweile die Gründe dafür besser erkennen können als noch vor 15 Jahren: Die alte Bundesrepublik hatte schon 1989 viele Veränderungen verschlafen, die eigentlich nötig waren. Dann haben wir alle vom Aufbau in Ostdeutschland zu schnell zu viel erwartet. Und die Welt um uns herum verändert sich rasant und nimmt dabei wenig Rücksicht auf uns.

      Gewiss, Westdeutschland hat 1990 viel Gutes in die Einheit eingebracht: die feste Verwurzelung in der westlichen Werte­gemeinschaft, das Grundgesetz, solide demokratische Institutionen und Wirtschaftskraft. Aus Ostdeutschland kam ein überwältigender Wille zum Aufbruch und zur Veränderung.

      Aber West und Ost bekamen es schnell mit demselben Übel zu tun: Das westdeutsche Regelwerk war zu stark geprägt von Selbstzufriedenheit, überzogenem Anspruchs­denken und einem alles durchdringenden Regulierungseifer. Es war viel zu üppig und viel zu umständlich geworden. Es schnürte die Kraft zur Eigeninitiative ab und hätte längst gestutzt und neu eingestellt werden müssen. Statt dessen wurde es auch in den sogenannten neuen Ländern eingeführt bis fast zum letzten i-Punkt.

      Wohlgemerkt: Darüber waren sich die Ostdeutschen und die Westdeutschen einig. Fast jeder dachte, der Bankrott der DDR bestätige alles im Westen als richtig. Und nicht zu vergessen: Die Zeit drängte. Niemand wusste, wie lange die Tür zur Einheit offen sein würde.

      Es war und bleibt richtig, dass Helmut Kohl und Lothar de Maizière damals entschlossen gehandelt haben, um die Einheit rasch zu erreichen. Aber uns allen, auch dem Staatssekretär im Bundes­ministerium der Finanzen Horst Köhler, fehlte damals die Zeit oder die Weitsicht, um im Zuge der Vereinigung wenigstens einige der im Westen überfälligen Reformen anzugehen. Wir hätten uns fragen sollen: Ob wohl unter einer solchen Last an Vorschriften und Bürokratie das westdeutsche Wirtschaftswunder je gelungen wäre? An dieser Last trägt ganz Deutschland bis heute. Das ist eine Hauptursache für viele unserer Schwierigkeiten. Wann handeln wir nach dieser Erkenntnis?

      III.

      Und wann verabschieden wir uns von dem Trugschluss, wir könnten Probleme durch immer höhere Staatsschulden immer weiter in die Zukunft schieben? Allein der Bund wendet mittlerweile für Schuldzinsen ein Mehrfaches von dem auf, was er für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Familie zusammengenommen ausgibt. Das belastet schon heute die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder gewaltig. Außerdem kommen in Deutschland seit Jahrzehnten immer weniger Kinder auf die Welt. Zugleich herrscht hartnäckig hohe Arbeitslosigkeit. Kurzum: Seit langer Zeit läuft einiges schief, und gerade die Mischung ist gefährlich, denn Verschuldung, Wirtschafts­schwäche und das Altern der Gesellschaft verschärfen sich gegenseitig.

      IV.

      Und auch das ist noch nicht das ganze Bild, denn wir sind eben nicht allein auf der Welt. Das Ende des Kalten Krieges hat vielen Ländern auch die Freiheit gebracht, sich im internationalen Wettbewerb anzustrengen und den eigenen Wohlstand durch Fleiß und Geschick zu mehren. Die modernen Verkehrs- und Kommunikationsmittel erleichtern das enorm. Können wir es anderen Völkern verdenken, wenn sie voller Begeisterung und Entschlossenheit ihre Chancen ergreifen? Ganz im Gegenteil: Wir müssen uns dieser Herausforderung stellen und selber Chancen daraus machen.

      Die anderen Länder wollen unseren Rat und unsere Waren. Sie setzen auf Handel und Wandel, wie auch wir es immer getan haben, um unseren Wohlstand zu mehren. Wenn wir tüchtig sind, dann werden wir am weltweiten Wirtschaftswachstum einen guten Anteil haben, und das sichert Arbeitsplätze. Aber ohne Anstrengung geht es nicht, und auf diese Anstrengung stellen wir uns immer noch nicht gut genug ein.

      Wir stehen also vor einem Berg von Aufgaben. Manchem scheint er unüberwindlich. Ich bin überzeugt: Wir können und werden diesen Berg überwinden.

      V.

      Die Deutschen haben schließlich schon ganz andere Heraus­forderungen gemeistert. Ich war neulich hier in Erfurt im Rathaus. Es ist geschmückt mit Wandgemälden zur Stadtgeschichte - vom heiligen Bonifatius bis zu Martin Luther, von Heinrich dem Löwen bis zur Erhebung gegen Napoleon. Heute malt man sicherlich anders. Aber Bilder wie die im Erfurter Rathaus geben eine Ahnung von den Stürmen unserer Geschichte und von der Kraft, die in uns steckt. Die Deutschen haben ihr Land nach dem Dreißigjährigen Krieg wieder aufgerichtet und zu einem Hort der Bildung und der Kultur gemacht, sie haben es in den Freiheitskriegen von Grund auf reformiert und im 19. Jahrhundert die besten Universitäten der Welt aufgebaut, sie waren führend in allen Bereichen von Wissenschaft und Technik. Durch eigene größte Schuld und durch das Versagen vor allem der deutschen Eliten ist das alles dann zweimal verspielt worden, und Deutsche haben furchtbare Verbrechen begangen. Den höheren Preis dafür haben übrigens nach Kriegsende die Deutschen im Osten gezahlt. Aber auch der Wiederaufbau nach der Nazi-Zeit, die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen und das wiedererworbene Vertrauen der Welt in Deutschland und die Deutschen zählen zu den großen Leistungen unserer Vergangenheit.

      VI.

      Auch unsere Leistungen in der Gegenwart können sich sehen lassen. Leider gibt es bei uns die Neigung, die Dinge vorwiegend in düsteren Farben zu malen und Erfolge kleinzureden. Aber nehmen Sie den Aufbau Ost: Was da in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten geleistet worden ist, das ist großartig. Die Innenstädte sind vor dem Verfall gerettet und erstrahlen in neuem Glanz. Überall sind neue Straßen und Eisenbahnlinien gebaut worden. Die Telefon- und Datennetze zählen zu den modernsten der Welt. Die Zerstörung der Umwelt ist gestoppt und gutteils auch geheilt. Es haben sich Wissenschafts- und Technologiezentren entwickelt, die keinen Vergleich zu scheuen brauchen - von den Schiffbauern in Wismar bis zu den Autobauern in Eisenach, Leipzig und Dresden, von den Fusionsforschern in Greifswald bis zum "Optik-Valley" in der Region Jena und Erfurt, von den Pflanzengenetikern in Gatersleben bis zu den Molekularbiologen in Berlin-Buch, und ich könnte noch mehr solche Hochleistungszentren nennen. Das alles hat Zukunft und schafft Zukunft.

      Und das vielleicht Wichtigste ist: Bei meinen Besuchen in den neuen Ländern habe ich jedes Mal Menschen kennen gelernt, die voller Ideen und Selbstbewusstsein sind; in dieser Woche zum Beispiel in einer Softwarefirma in Rostock und bei einem Getränkeproduzenten in Weißenfels in Sachsen-Anhalt. Der eine erobert mit maßgeschneiderten Computer­programmen inzwischen sogar Auslandsmärkte, der andere hat es mit seiner Gruppe mittlerweile zum viertgrößten Getränkehersteller in Deutschland gebracht. Mehr als einmal habe ich bei solchen Begegnungen gedacht: Wer muss hier eigentlich wem Mut machen?

      Aber die harte Realität ist auch: Es fehlen Unternehmen und Hunderttausende produktiver Arbeitsplätze hier. Arbeit stiftet Sinn. Wo sie fehlt, da machen sich leicht Mutlosigkeit und Verzweiflung breit. Wenn daraus Hoffnung und Zuversicht werden sollen, dann müssen alle Verantwortlichen wissen: Das Wichtigste ist jetzt Arbeit! Wir dürfen uns nirgendwo mit Arbeitslosigkeit abfinden, egal, ob in Nord, Süd, West oder Ost! Darum muss die Aufbauarbeit natürlich weitergehen. So ist es ja im Solidarpakt II für die nächsten 15 Jahre auch vereinbart, und niemand darf das in Frage stellen.

      Es ist aber gut, wenn wir jetzt auch prüfen, wie wirksamer gefördert werden kann. Fördergelder sind schließlich vor allem für Investitionen da und nicht für den Konsum oder die Verwaltung.

      Die kommenden Jahre müssen genutzt werden, um die Eigenkräfte der neuen Länder noch mehr zu stärken. Es geht dabei um mehr als nur um Geld. Unser Land ist geographisch und kulturell so vielgestaltig, es bietet so viele unterschiedliche Möglichkeiten, selbst­bestimmt zu leben, und es gewinnt daraus so viel Kraft - warum tun wir uns so schwer damit, dieser Kraft politisch mehr Raum zu geben? Immer mehr Menschen wollen Ideen selber verwirklichen und brauchen dafür mehr Mitspracherechte und größere Ent­scheidungs­spielräume. Natürlich bedeutet das mehr Verantwortung. Umso besser!, sage ich nur. Dann wird für die Bürger viel deutlicher, wer regionale Eigenheiten und Stärken wirklich nutzt.

      In den Unterschieden liegen Chancen. Darum finde ich es gut, wenn über Unterschiede offen geredet wird. Es kann uns helfen. Doch wer an der Debatte darüber teilnimmt, soll das Gemeinwohl im Auge haben und nicht nur die eigenen Interessen oder kurzfristige Effekte in den Medien bei den Abendnachrichten.

      VII.

      Nicht allein Ostdeutschland, sondern ganz Deutschland muss erneuert werden, um uns eine gute Zukunft zu sichern.

      Für diese umfassende Erneuerung haben wir alle Voraus­setzungen. Unser Land hat ja nicht ohne Grund überall auf der Welt einen guten Namen. Er steht für Erfindergeist, Fleiß und organisatorisches Geschick, für die Kulturnation und ihre Meisterwerke der Kunst und Wissenschaft, für sozialen Frieden und Rechtssicherheit, für große Erfahrung auf den Weltmärkten und für Spitzenprodukte. Es gibt also Grund zur Zuversicht.

      Und Deutschland kommt ja auch in Bewegung. Die ersten Schritte sind getan. Wir dürfen nur nicht schon wieder stehen bleiben und können uns auch keinen Zickzackkurs leisten, und erst recht dürfen wir nicht zurückweichen vor der Dimension der noch notwendigen Veränderungen. Und weil es um die Menschen geht, müssen alle Entscheidungen besser erklärt werden, gut begründet sein und zueinander passen. Wir brauchen Reformen, die beides sind: stetig und stimmig.

      VIII.

      An welchen Werten und Grundsätzen sollen wir den Umbau unseres Landes ausrichten? Wer darüber nachdenkt, dem stellen sich schnell ganz grundlegende Fragen. Was hält uns zusammen? Was wollen wir miteinander erreichen? Niemand will Gleichmacherei und niemand will schrankenlosen Egoismus - wie vermeiden wir beides? Wie schaffen wir sozialen Ausgleich, ohne einander zu entmündigen oder zu überlasten? Wie behalten wir einen offenen Blick für kommende Chancen, statt uns ängstlich den Horizont zuzumauern? Alle diese Fragen wollen immer neu durchdacht sein. Kommt das bei uns nicht schon seit langem viel zu kurz?

      Woran also sollen wir unser Handeln ausrichten? All unser Tun muss, wie es das Grundgesetz verlangt, die Würde des Menschen schützen und seine Kraft zur Eigenverantwortung stärken. Diese Kraft ist groß, und sie hat auch unser Land groß gemacht. Sie verdient viel mehr Vertrauen, Ermutigung und Hilfe.

      Wäre es also nicht gut, wenn sich alle in Deutschland ein Versprechen geben, ein Versprechen, dem alle vertrauen können und das lautet: "Wir trauen Dir etwas zu. Wir wollen Dir von Kindesbeinen an immer so gute Chancen wie nur möglich eröffnen, aber Du musst auch mitmachen. Wir helfen Dir, wenn Deine Kraft nicht reicht oder wenn Dich ein Unglück trifft, aber wir helfen nur den wirklich Bedürftigen, nicht den Bequemen. Erprobe Deine Kräfte und mach das Beste aus Deinen Talenten, aber tu es so, dass es unseren Zusammenhalt stärkt."

      Ich glaube: Dieses Leitbild entspricht den Überzeugungen der ganz großen Mehrheit der Menschen in Deutschland. Wenn wir ihm folgen, dann kommt Deutschland voran.

      IX.

      Das Wichtigste ist, und ich wiederhole das: Wir müssen die Menschen wieder in Arbeit bringen. Lassen Sie uns daran all unser Handeln messen: Was dient dem Ziel, die Menschen in Arbeit zu bringen? Dabei gilt es endlich zu begreifen: Der Bundestag, die Bundesregierung und die Landesregierungen können selbst keine dauerhaft produktiven Arbeitsplätze schaffen. Sie müssen aber für bestmögliche Rahmen­bedingungen sorgen. Arbeitsplätze schaffen allein erfolgreiche und innovative Unternehmen.

      Ich will gar nicht lange von den Fehlern derer reden, die selber kein Risiko tragen und deren Missmanagement am Ende vor allem die Arbeitnehmer ausbaden müssen. Wir brauchen Unternehmer­persönlichkeiten, die bereit sind, die volle unternehmerische Verant­wortung und das volle unternehmerische Risiko auf sich zu nehmen. Die gibt es. Die gibt es vor allem im Mittelstand, bei Existenzgründern, Handwerkern und in den kleinen und mittleren Betrieben.

      Ich habe in den vergangenen Wochen viele von ihnen kennen gelernt: echte Unternehmerpersönlichkeiten, die um die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter kämpfen, die ihre Arbeitnehmer motivieren und sich für die Gemeinschaft einsetzen. Das verdient viel mehr öffentliche Anerkennung. Hier können wir wirklich "Helden der Arbeit" finden, und wir sollten ihnen diese Anerkennung geben!

      Aber gerade diesen Unternehmern schnürt das Übermaß an Vorschriften und Auflagen immer mehr die Luft ab. Sie sagen mir: "Dieser ganze bürokratische Wust ist unser Hauptproblem." Und das höre ich überall in Deutschland. Und deshalb stimme ich mit Helmut Schmidt überein: Wir brauchen in Deutschland endlich einen radikalen und nachhaltigen Abbau von Vorschriften und Bürokratie. Und wenn wir es nicht schaffen, gleich ganz Deutschland von dem Wust zu befreien, dann sollten wir das mindestens den neuen Ländern erlauben. Ich bin sicher, die anderen Länder kommen dann ganz rasch nach.

      X.

      Von Selbständigkeit, Eigeninitiative und Kreativität hängt unsere Zukunft also mehr denn je ab. Deshalb muss auch bei Erziehung, Bildung und Ausbildung so schnell wie möglich gehandelt werden.

      Unsere Kinder und Enkel brauchen gute Schulen, Lehrstellen und Universitäten, um sie aufs Leben vorzubereiten. Darauf sind nicht nur sie angewiesen, sondern auch wir - oder wer soll unsere Renten einmal bezahlen?

      Natürlich lässt Bildung unser Leben in einem viel umfassenderen Sinne gelingen als bloß ökonomisch. Sie gibt Orientierung, Freude und Selbstvertrauen in guten Zeiten und sie spendet Trost und Hoffnung in schlechten. Bildung ist ein Wert an sich. Aber unsere größte Wohlstandsquelle ist sie eben auch.

      Ohne immer alles richtig zu finden, was andere über uns sagen, auch international: Ist es nicht traurig für ein Land mit unserer großen Bildungstradition, dass unsere Schulen und Universitäten im internationalen Vergleich nur noch als Mittelmaß eingestuft werden? Ist das nicht schlicht traurig?

      Wir müssen alles verbessern: von Kindergarten und Schule bis Lehrwerkstatt und Universität. Dafür brauchen wir quer durch die Gesellschaft eine klare Vorstellung davon, wie wichtig Erziehung, Bildung und Ausbildung für unsere Zukunft sind; wir brauchen viel mehr Anerkennung für diejenigen, die Bildung vermitteln; und wir brauchen Lehrer und Ausbilder, die sich diese Anerkennung täglich neu verdienen.

      Chancengleichheit durch bestmögliche Bildung herzustellen, ist der wichtigste Beitrag zu sozialer Gerechtigkeit.

      Und dabei dürfen wir nicht vergessen: Alles fängt in der Familie an. Eltern müssen sich um die Erziehung ihrer Kinder kümmern. Wenn sie das nicht tun, dann kann das keine Schule reparieren. Dafür müssen die Eltern sich Zeit nehmen und Zeit haben, auch wenn sie berufstätig sind. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, ihnen das zu erleichtern.

      Wir werden für die Erneuerung der Bildung viel Geld brauchen, das ist wahr. Gerade dort darf der Staat eben nicht planlos sparen, denn nirgends ist das Geld besser angelegt. Es gibt dazu eine lehrreiche Geschichte aus dem alten Griechenland: Ein reicher Mann wollte seinen Sohn bei einem Philosophen in die Schule geben. Der Philosoph forderte dafür einen hohen Preis. Der Reiche protestierte: "Für so viel Geld kann ich mir ja einen Sklaven kaufen!" Der Philosoph erwiderte: "So kauf` Dir einen, dann hast Du zwei."

      Wenn wir nicht das nötige Geld in die Ausbildung unserer Kinder investieren, dann machen wir sie auch heute noch zu Sklaven ihrer Unwissenheit und der Verhältnisse. Sie werden noch viel mehr als wir auf Bildung, Forschung und Innovation angewiesen sein. Nur mit der besten Ausbildung sind sie frei, ihren Weg zu machen und für sich und unser Land eine gute Zukunft zu erarbeiten.

      XI.

      Dafür brauchen sie viel Raum zur Entfaltung. Darum müssen wir die Aufgaben des Staates und die Grenzen seiner Tätigkeit neu bestimmen.

      Der Staat soll nicht alles Mögliche tun, sondern alles Nötige. Er hat ganz wichtige Aufgaben, und auf die soll er sich konzentrieren: Er muss uns gegen äußere Bedrohungen schützen und im Innern für Recht und Ordnung sorgen; er soll gleiche Bildungs- und Aufstiegschancen bieten; und die wirklich Bedürftigen sollen sich auf seine Hilfe verlassen können. Das sind die Schwerpunkte, und es ist so traurig, dass diese Schwerpunkte verschwimmen vor all den vielen Problemen und der Geldnot.

      Zur Zeit jedoch haben wir - wegen überzogener Ansprüche auf allen Seiten - mehr Staat, als wir uns leisten können. Und wir haben auch mehr Staat, als für die Eigenverantwortung und Eigeninitiative der Menschen gut ist.

      Mit ungezählten Programmen, Projekten und Vorschriften drängt der Staat sich ins Leben der Bürger, verbietet und gebietet, empfiehlt und missbilligt, zwackt hier etwas ab, spendet da etwas hinzu, und alles, alles wird verwaltet und gelenkt und kontrolliert und muss von allen mit Steuern und Abgaben bezahlt werden. Zur Zeit läuft fast jeder zweite Euro als Einnahme und Ausgabe durch die öffentlichen Kassen.

      Wenn wir statt dessen mehr Freiheit für die Bürger schaffen und mehr Vertrauen in die Bürger haben, dann gewinnen wir die Kraft, Deutschland als Land der Ideen wieder ganz nach vorne zu bringen.

      XII.

      Um das zu erreichen, müssen wir auch dringend unsere bundesstaatliche Ordnung modernisieren. Die Staatsapparaturgehört entrostet, umgebaut und in Schwung gebracht. Darüber berät eine vom Deutschen Bundestag und vom Bundesrat eingesetzte Kommission. Sie soll bis Ende dieses Jahres Vorschläge machen. Dabei sollte es nicht um Machtgewinn gehen, sondern um Entscheidungsfähigkeit. Die Arbeit der Föderalismus­kommission ist für die Reformfähigkeit unseres Landes enorm wichtig.

      Warum? Weil die Gesetzgebung kein Malefiz-Spiel mehr sein darf und die Bürger wissen wollen, wer eigentlich für was zuständig und politisch verantwortlich ist.

      Die Politik muss wieder näher am Bürger sein. Die Länder und die Kommunen sollten mehr Möglichkeiten bekommen, neue Lösungen zu finden und auszuprobieren. Das alles stärkt auch unsere Demokratie.

      Ich verfolge die Beratungen der Föderalismuskommission sehr genau. Ich erwarte, dass sie am Ende zu Reformen führen, die diesen Namen wirklich verdienen. Und ich fordere alle Bürgerinnen und Bürger auf: Interessieren Sie sich für die Arbeit der Kommission und für das Schicksal ihrer Vorschläge! Messen Sie am Ergebnis dieser Debatte die Qualität der deutschen Politik!

      XIII.

      Mehr Arbeit, ein Bildungswesen von Weltrang, das richtige Maß staatlichen Handelns und eine moderne föderale Ordnung: das sind vier große Schritte aus der Krise - gewiss nicht die einzigen, die nötig sind, aber besonders wichtige.

      Diese Schritte kosten Zeit. Sie wirken nicht von heute auf morgen. Es gibt zu ihnen aber keine vernünftige Alternative. Und ich glaube und bin fest davon überzeugt: Sie werden sich am Ende für unser ganzes Land auszahlen.

      Wir brauchen also langen Atem. Ich weiß, das ist für viele schwer, die eigentlich nicht mehr warten können, sondern Arbeit brauchen, Ausbildung, eine Perspektive für ihr Leben. Ihre Lage ist in Gera so bitter wie in Gelsenkirchen. Ich wünschte, ich könnte jedem von ihnen persönlich helfen; aber das kann kein Einzelner, das können nur wir alle gemeinsam.

      Darum gilt umso mehr: Es schaue jede und jeder beständig darauf, dass die Verhältnisse bald wieder besser werden. Dazu können alle beitragen. Jeder kann ein bisschen mehr für das Gemeinwohl tun oder einmal auf etwas verzichten, was ihm "eigentlich" zustehen mag. Also: Augen auf! Die Summe aller guten Taten macht den Unterschied!

      XIV.

      Ein letztes will ich noch ansprechen: Wir können keinen verfassungsfeindlichen Extremismus gebrauchen. Unser Grundgesetz ist die beste Verfassung, die Deutschland je hatte. Sie schützt uns und unsere Freiheit. Wie wertvoll dieser Schutz ist, das zeigen der Blick in unsere Geschichte und der Blick hinaus in die Welt. Es gehört zu den größten Leistungen der Revolution von 1989, dass die Menschen in Ostdeutschland in Stadt und Land die Demokratie aufgebaut haben und sie kraftvoll gestalten. Übrigens: Ich glaube, es steht uns allen miteinander gut an, wenn wir den Verfolgten und Gegnern des SED-Regimes mehr Anerkennung und mehr Hilfe geben. Auch diese Gerechtigkeit gehört für mich zu den demokratischen Werten, für die die Menschen in der DDR auf die Straße gegangen sind.

      In letzter Zeit haben leider viele Bürgerinnen und Bürger in Meinungsumfragen und bei Wahlen zum Ausdruck gebracht, dass sie von unserer Demokratie nicht die beste Meinung haben. Das macht mir Sorge, nicht zuletzt deshalb, weil darunter so viele junge Menschen sind. Es hilft nur eines: Alle Demokraten müssen um die Verdrossenen werben und den Böswilligen entschlossen entgegentreten. Mit abfälligen Bemerkungen ist es nicht getan. Wir müssen die Enttäuschten ernst nehmen und mit überzeugenden Gründen zurück­gewinnen, und wir müssen wachsam sein - und das werden wir!

      XV.

      Am Anfang habe ich Ihnen allen einen fröhlichen 3. Oktober gewünscht. Vielleicht glauben nun einige: "Da hat der Bundespräsident jetzt aber den Leuten gehörig die Laune verdorben, und das auch noch zum Erntedankfest!"

      Wissen Sie was? Ich bin überzeugt davon, dass das nicht so ist. "Die Leute" sind nämlich wie Sie und ich: Sie wollen die Wahrheit wissen. Und wahr ist eben: Wir haben Grund zur Zuversicht. Wenn wir zusammenhalten und uns gemeinsam anstrengen, dann werden wir es schaffen. Warum sollten wir nicht fröhlich sein? Deutschland ist ein schönes Stück Erde.

      Gott segne unser Vaterland.
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 19:08:14
      Beitrag Nr. 181 ()
      Die Deutschen haben ihr Land nach dem Dreißigjährigen Krieg wieder aufgerichtet und zu einem Hort der Bildung und der Kultur gemacht, sie haben es in den Freiheitskriegen von Grund auf reformiert und im 19. Jahrhundert die besten Universitäten der Welt aufgebaut, sie waren führend in allen Bereichen von Wissenschaft und Technik.

      [..]

      Für diese umfassende Erneuerung haben wir alle Voraus­setzungen. Unser Land hat ja nicht ohne Grund überall auf der Welt einen guten Namen. Er steht für Erfindergeist, Fleiß und organisatorisches Geschick, für die Kulturnation und ihre Meisterwerke der Kunst und Wissenschaft, für sozialen Frieden und Rechtssicherheit, für große Erfahrung auf den Weltmärkten und für Spitzenprodukte. Es gibt also Grund zur Zuversicht.

      ----------



      Das ist der beste Bundespräsident den sich Deutschland wünschen kann.
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 19:43:14
      Beitrag Nr. 182 ()
      Der Köhler ist doch unter den vielen unfähigen Politiker Gestalten, die Deutschland zur Zeit regieren, die einzige positive Lichtgestalt !!!
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 20:04:34
      Beitrag Nr. 183 ()
      So siehts aus. Und du Daniela bist unter den Frauen hier an Bord, eine der wenigen, die politischen Durchblick haben. ;)
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 20:26:54
      Beitrag Nr. 184 ()
      Es ist doch wirklich ein Trost, dass es unter so viel Blinde hier noch einige User mit Durchblick gibt und dazu hehörst auch Du, Newnoise ;)
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 20:30:41
      Beitrag Nr. 185 ()
      Newnoise, Daniela:
      Darf ich die Brautjungfer bei der nahenden Vermählung sein?
      :D
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 22:52:45
      Beitrag Nr. 186 ()
      :laugh:


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      Ich stimme mit jeder einzelnen Aussage Horst Köhlers überein